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    Der Salami-Crash an den Weltbörsen geht weiter - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 02.10.01 13:43:11 von
    neuester Beitrag 05.07.02 21:17:26 von
    Beiträge: 2.106
    ID: 481.582
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      Avatar
      schrieb am 05.02.02 08:45:11
      Beitrag Nr. 501 ()
      @#500,

      zumindest, was den vorderen Teil des Nickname´s anbelangt:

      Nomen est omen!

      Die "An der Börse reich werder" haben schon wieder blanke Nerven.


      Zum Thema

      Die vorletzte Haltestelle dürfte die 100-Tagelinie sein.



      Und heute dürfte es dem Kirchlein an die Wäsche gehen.
      Wie ich den armen Mann bedauere.

      Jetzt kommt Premiere pleitital.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 08:47:58
      Beitrag Nr. 502 ()
      Unser Spatzenhirnkummulierer hat sich dafür extra gestern angemeldet. Der Schulbub hat wohl die Hose voll, unter seinem richtigen Nick zu posten.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 09:58:11
      Beitrag Nr. 503 ()
      :D



      paule der kinderschreck
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 10:13:32
      Beitrag Nr. 504 ()
      Leute, seid nicht so hart; #500 hat`s schwer genug.

      Meine Meinung: solange die #500s jammern, dass ANDERE
      an ihren Verlusten SCHULD SIND, haben wir den Boden ganz einfach noch nicht erreicht; lange nicht!
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 11:51:20
      Beitrag Nr. 505 ()
      Gehört zwar nicht unbedingt hierher, aber werd schon nicht gebissen werden.


      Tokio (vwd) - Schwach hat der Aktienmarkt in Tokio am Dienstag den Handel beendet. Die Kurse gaben den dritten Tag in Folge nach. Der Nikkei-225-Index verlor 1,6 Prozent bzw 156,33 JPY auf 9.475,60 und schloss damit auf dem niedrigsten Stand seit 18 Jahren. Der Topix sank um 1,8 Prozent bzw 17,24 Zähler auf 926,27, was ein 17-Jahres-Tief darstellt.

      So schlimm wirds schon nicht werden.
      Übrigens kostete ein Sony 1984 1600 yen, heute 6500 yen.
      Fujitsu kostete 1984 900 yen, heute immerhin noch 770 yen.

      Fazit: Die gelben müssen dringend Ihre Buchführung umstellen.
      Höchste Zeit, dass da mal ein paar US boys rübergeschickt werden.

      Gruss

      Zav

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      Avatar
      schrieb am 05.02.02 12:17:48
      Beitrag Nr. 506 ()
      zu #502
      Mein riechfähiger Computer signalisiert mir einen Treffer!
      @Killer, nimm es nicht so schwer. Was hinten rausfliegt bleibt u.U. nicht im Halse stecken :D
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 15:56:50
      Beitrag Nr. 507 ()
      Wie schon weiter hinten im Thread erwähnt, ist dem Waffenbruder letztendlich das Hemd doch näher als die Hose.

      Dienstag, 05.02.2002, 08:30
      BERLIN (dpa-AFX) - Der Chefvolkswirt der US-Investmentbank Lehman Brothers, John Llewellyn, glaubt an eine zügige Einführung des Euro in Großbritannien. "Wir rechnen schon im Herbst 2002 oder im Frühling 2003 mit einem Referendum, das nach unseren Erwartungen zu Gunsten des Euro ausfallen könnte", sagte Llewellyn der Berliner Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe). Der Abschied der Briten vom Pfund sei nur noch eine Frage der Zeit.
      Weniger überzeugt zeigte sich Llewellyn von einem schnellen Beitritt Schwedens und Dänemarks zur Eurozone. Die erfolgreiche Euro-Bargeldeinführung habe die Chancen hierfür allerdings erhöht. "Und die Finanzmärkte werden es zunehmend abstrafen, wenn drei der fünfzehn EU-Staaten nicht zur Eurozone gehören", sagte Llewellyn./af/aka/

      Und fertig ist die neue Leitwährung. :)

      Hallo ZaV, der Nikkei steht downer als der DOW. Er hat ihn so mirnixdirnix schwuppdiwupp rotzfrech überholt. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 23:15:26
      Beitrag Nr. 508 ()
      Das war doch richtig spannend heute. Dann wollen wir mal morgen schauen was proforma-Cisco zu verjambern hat.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 23:51:16
      Beitrag Nr. 509 ()
      Zwecks Gaudi mache ich hier bei den Börsenspielen, beim neuen User-Depot und beim Cashburn-Depot, mit.

      :D
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 10:45:47
      Beitrag Nr. 510 ()
      Mal wieder was für Bewertungsscheren-Anhänger.

      EuroSTOXX 50 gegen Nasdaq 100



      Könnte für Optionsscheintrader durchaus interessant sein, da Scheine auf den EuroSTOXX in der Regel billiger sind.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 13:25:47
      Beitrag Nr. 511 ()
      Weniger überzeugt zeigte sich Llewellyn von einem schnellen Beitritt Schwedens und Dänemarks zur Eurozone.

      nach meinen infos kannst du in südschweden und im grenzgebiet und touristengebieten in dänemark, ohne weiteres
      in euro bezahlen, also ohne in kronen zu wechseln.
      abgesehen davon, daß es in rußland, und den osteurop. ländern
      so oder so euro-konten für alle größeren und im-export tätigen branchen gibt, also der euro- einzugkreis wird
      demnächst auch nordafrika erreichen -maroco-algerien-
      die türkei, was soll sie tun, bei der währung, wenn du was vernüftiges haben willst wirst du wohl euros benötigen (immobilien etc.). irak rechnet öl, nur noch in euro ab,

      also das wird schon ein selbstläufer, da braucht man gar keine angst zu haben, kommt zeit kommt euro.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 14:50:02
      Beitrag Nr. 512 ()
      Der € ist ja nicht nur Zahlungsmittel. Er steht auch für:
      laßunsmiteinanderreden
      scheiße, das mit deinem Problem. Ist aber doch auch meins!
      wir backen keine Plätzchen, sondern einen Kuchen.
      kurz: Die Zukunft

      Aus der Rubrik Kurioses
      Mittwoch, 06.02.2002, 11:47
      Händler betrügt irische Bank in USA um 750 Millionen Dollar
      DUBLIN (dpa-AFX) - Die amerikanische Bank Allfirst Financial (Baltimore/Maryland), eine Tochter der größten irischen Bank Allied Irish Bank (AIB) , ist von einem Devisenhändler um 750 Millionen US-Dollar (862 Mio Euro) betrogen worden.
      AIB-Chef Michael Buckley sagte am Mittwoch in Dublin vor Journalisten, der Angestellte der Allfirst-Zentrale sei seit Montag verschwunden. "Das ist ein schwere Schlag für die Bank." Der Betrug bedrohe jedoch nicht deren Fortbestand. In Dublin und London verlor die Allied Irish nach Bekanntwerden des Betruges mehr als zwei Milliarden Pfund (3,3 Mrd Euro) oder 17 Prozent ihres Börsenwertes./eb/DP/mur/

      Gibt`s zu der iren Meldung irgendwelche Kommentare?
      @händler?? ;)
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 23:48:13
      Beitrag Nr. 513 ()
      @gewinnnix: Ne, ick war `t nich :D. Das ist ja echt ein dolles Ding, wenn wahr. Der Bösewicht müsste doch aber zu fassen sein ???. Ich habe wieder mal sehr viel außerbörslich zu tun, aber bei @Paule schau ich trotzdem ziemlich regelmäßig rein. Abendliche Erheiterung - noch nie so einen amüsanten Thread gelesen.

      Nach Cisco haben die Futures eben kurz nach Norden gezuckt. Jetzt schon wieder im Minus (NDX-Future: 1439). Die Leute fallen halt nicht immer wieder auf die gleiche Abzocke rein. Die Wallstreet-Propaganda-Maschine wird wohl mal wieder ein paar positive "harte ;) Konjunkturdaten" rausrücken müssen, um den Absturz weiter hinauszuzögern.

      Ich fühl mich mit meinen SPX-Puts z. Zt. richtig wohl - einen Teil hab ich sicherheitshalber schon eingecasht, obwohl es jetzt wohl erst richtig abgeht mit dem Sturzflug - Doppeltop nach Brechen der 1120 vollendet. Falls ich am WE Zeit finde, werde ich mal wieder `ne SPX-Analyse reinstellen. Euch viel Glück beim Handeln. Grüße.
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 23:53:11
      Beitrag Nr. 514 ()
      Da hat sich wohl einer beim Pokern verchambert. Kommt jetzt die Panik auf dem Highblech-Segelboot?

      Das nachbörsliche Pro-forma-Hopserle war doch vom Allerfeinsten!

      Da könnte ich meine Puts doch glatt noch ein wenig halten.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 23:57:58
      Beitrag Nr. 515 ()
      Also, pro forma schwimmt der Kahn doch noch.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 00:15:50
      Beitrag Nr. 516 ()
      @Paule: Spitze: Der Tauchbär .
      NDX-Future schon bei 1430. Wird schön heute.
      Nochmal kurz zum @pumpgun-idiotenkiller: Wir sind hier doch nicht pessimistisch. Ich z.B. bin optimistisch, was den Salami-Crash betrifft - irgendwann wird er vorbei sein (3-5 Jahre ???), @Paule sagt uns bestimmt, wenn `s soweit ist ;) ;) ;).
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 00:42:10
      Beitrag Nr. 517 ()
      titanic untergang ein pro-forma disaster? :rolleyes:

      wenn der s&p500 neue höchstkurse markiert, dann ist die us-baisse vorbei - und nur dann. daraus folgt: auf absehbare zeit sind die marktteilnehmer pessimistisch, so einfach ist das! hä? warum sollten ausgerechnet wir im salami-thread optimistisch sein, während alle anderen aktionäre dauernd ihre papiere verkaufen?

      @paule2
      oder wie siehst du das?
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 00:51:17
      Beitrag Nr. 518 ()
      NIKKEI`S 73% PLUNGE PUSHING JAPAN BANKS OVER THE EDGE!

      I`ve been warning you Japan`s stock market was
      going to get killed. Now, it`s happened. The Nikkei
      plunged another 23% in 2001, down a staggering 73%
      from its peak. The yen has crashed to record lows.
      The central bank recently acknowledged that bad loans
      are fully 25% more than the previous estimate of $1.2
      trillion.

      And now, here`s the story on the next leg down:
      Dozens of Japanese banks will fail, triggering a
      whole new collapse in Japan`s stock market.

      But here`s the good news for you: With Japan`s
      banks going over the edge, the leverage in Japanese
      markets is tremendous.

      Moreover, since I`m talking about options, there
      is no risk beyond your investment. No margin calls
      or forced liquidations are possible.

      --------------------------------------
      Flight of foreign capital and bank
      failures to trigger whole new collapse
      --------------------------------------

      For over a decade, the Japanese government has
      desperately tried to turn its economy and stock
      market around -- not just two or three times, but a
      total of TEN times. Every single attempt at
      intervention was a flop, a total failure.

      Now, with the Nikkei down 73% and economic
      conditions in Japan continuing to deteriorate,
      foreign investment powerhouses are looking for the
      exits. Merrill Lynch will close most of its 30
      offices in Japan. Charles Schwab, the biggest US
      discount broker, is shutting down all of its online
      Japanese operations. Morgan Stanley Dean Witter is
      pulling out, too.

      Japanese banks are about to get KILLED. Dozens of
      them are already saddled with over $1.5 trillion in
      bad loans. They have no way to dig themselves out.
      Many will fail, including one giant Japanese bank
      with more deposits than CitiGroup and JP Morgan Chase
      combined.

      The flight of foreign capital and the bank
      failures will trigger a whole new collapse in Japan`s
      economy. Industry will come to a virtual halt.
      Unemployment will go through the roof. And the stock
      market will crash through the floor.

      It will be extremely painful for Japan. But it is
      opening up incredible profit opportunities for you.

      --------------------------------
      The Japan crisis is rolling like
      a tsunami across the globe
      --------------------------------

      Japan is the largest or second-largest trading
      partner of nearly every significant East Asian
      country, including China, Taiwan, Thailand,
      Indonesia, Korea, and the Philippines. So Japan`s
      troubles are pouring over onto them.

      There are civil wars in Indonesia and a terrorist
      rebellion in the Philippines. Taiwan, Singapore, and
      Korea are suffering recessions. Stock markets are
      getting creamed in Taiwan, Malaysia, the Philippines,
      Indonesia, and Hong Kong. These countries were just
      barely recouping from the 1997-98 depression. And
      now, their largest trading partner is going into
      collapse. It`s devastating.

      Japan`s troubles are even beginning to spill over
      to Europe. Unemployment is running nearly twice as
      high as in the US. Consumer confidence is crashing
      through the floor, and a whole new tech wreck is
      underway. The opportunities in Europe are almost as
      leveraged as those in Asia.


      I travel all over the world, and I can tell you
      that everywhere from Buenos Aires to Bangkok,
      investors are more frightened than I`ve ever seen
      them. Their economies are failing, and everything
      they`ve worked for all their lives is failing with
      it.

      The Asian crises of 1997 and `98 were just the
      early tremors of the earthquake that`s on its way
      now. Back then, the US economy was strong enough to
      support the whole world. Not so today. The US is in
      its own heap of trouble. There is no economic power
      on Earth that can stop a global economic collapse.

      It`s going to be absolutely brutal. But it`s also
      an opportunity to make an absolute killing in
      options.



      No comment!
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 13:28:30
      Beitrag Nr. 519 ()
      Die richtige Einstimmung auf die olympischen Spiele - Goldmedallie für Tyco?


      Donnerstag, 07.02.2002, 11:02
      `Jede zehnte Firma des S&P-500 hat zu sportlich bilanziert` - Union Investment
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach Einschätzung von Thomas Meier, Fondsmanager bei der Union Investment, hat jede zehnte Firma des S&P-500 es mit der Bilanzierung nicht so genau genommen. Luftbuchungen in den Bilanzen habe es - neben Enron - sicherlich auch bei anderen US-Gesellschaften gegeben. Diese seien zwar nicht unbedingt in ihrer wirtschaftlichen Substanz bedroht, da im Fall Enron auch kriminelle Aktivitäten eine wichtige Rolle gespielt hätten. "Aber zweifellos wird es weitere böse Überraschungen geben", sagte der Experte in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstagausgabe).

      Er vermute bei 50 bis 60 Unternehmen des S&P-500 :laugh:eine zu sportliche Bilanzierungspraxis:laugh:. Viele Anleger würden ihre Investments daher dauerhaft mit einem sehr viel konservativeren Blick unter die Lupe nehmen.

      Meier geht nicht davon aus, dass die Überprüfung der Bilanzen zu aggressiven Gewinnrevisionen führen wird. Allerdings sei die "Enronitis" nicht nur ein US-Phänomen, sondern ein internationales Problem. "Auch in Europa sind die Bilanzen vieler Unternehmen nicht immun", sagte der Experte. Das gelte insbesondere für den Telekommunikationssektor und Technologiewerte./ms/tw



      info@dpa-AFX.de


      :laugh::laugh::laugh:

      Also paule schlägt Abby Cohen als Konditionstrainerin vor und holt Henry Blodget als Pillenverabreicher aus der Rente zurück.

      Hoffentlich ziehen sich die Anleger nicht mit einem 120-Meter-Satz zurück. Das ergäbe dann mindestens Silber auf der Pro-Forma-Schanze

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 15:59:55
      Beitrag Nr. 520 ()
      #512
      Este hombre tiene mucho dinero.

      Also, wenn man ihn so anschaut, er sieht ganz harmlos aus.

      MfG

      Zav
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 16:45:02
      Beitrag Nr. 521 ()
      Die Experten haben auch schon etwas bemerkt. :eek:
      Wenn ich schon aus dem fahrenden Zug speien muß, dann nehm ich doch wenigstens die Nase aus dem Wind! :laugh:


      Mir ist da was aufgefallen:

      Montag, 04.02.2002, 10:36
      Wie Microsoft-Chairman Bill Gates am Sonntag auf dem World Economic Forum in New York mitteilte, sieht er in diesem Jahr noch keine wirtschaftliche Erholung, womit er den aufkommenden Optimismus für einen raschen Umschwung bremst.
      Der Mitbegründer des weltgrößten Software-Konzerns gab weiter bekannt, dass sowohl Einschränkungen bei den Kapitalausgaben der Unternehmen als auch Überschusskapazitäten in den schwer angeschlagenen Sektoren wie z.B. der Telekommunikation zu einer anhaltenden wirtschaftlichen Seitwärtsbewegung in 2002 führen.
      Erst kürzlich war in einem Bericht des U.S. Conference Board zu lesen, dass die US-Wirtschaft die Weltwirtschaft voraussichtlich noch in 2002 aus der Rezession führen wird und das BIP in den USA in 2003 um 4 Prozent steigen wird.
      Für Europa zeigte sich Gates etwas optimistischer und sprach von einer leicht positiveren Entwicklung, wobei er sich auf eine Erholung in der gesamteuropäischen Wirtschaft berief.

      Donnerstag, 07.02.2002, 15:22
      STOCKHOLM (dpa-AFX) - Die Weltwirtschaft wird nach Ansichts des Microsoft-Gründers Bill Gates in drei bis fünf Jahren wieder im Tempo der Neuziger Jahre wachsen. Kurzfristig rechnet er allerdings nicht mit einer deutlichen Erholung, sagte Gates am Donnerstag in Stockholm. "Ausgehend von der begrenzten Datenmenge, die mir zur Verfügung steht, glaube ich nicht, dass es sehr bald zu einem Aufschwung kommt", sagte Gates. /FX/fn/aka/


      Eine schnelle Recherche ergab:

      28.10.1955 geboren in Seattle
      1969 erster Kontakt mit einem Computerterminal in Lakeside, seiner Schule. Programmieren in Basic
      1974 Programmierung eines Basicinterpreters für den MITS Altair 8800
      1975 Gründung von Microsoft
      Programmierung und Vertrieb von Basicinterpretern für namhafte Computerfirmen
      1981 Erwerb des Betriebssystems "SCP-Dos" von Seattle Computer Products und Lizensvergabe an IBM unter dem Namen "MS-DOS"
      1990 Durchbruch von "Windows" in Version 3.0
      William Gates hat die Computerwelt verändert wie kein zweiter. Dabei stammte keine revolutionäre Idee von ihm selbst. Es gibt nichts, wovon Microsoft behaupten könnte, es als erstes gemacht zu haben. Aber Gates war immer ein Meister darin, gute Ideen frühzeitig zu erkennen und sie auf seine Weise umzusetzen. Da er dabei die Fehler der Pioniere vermied, war meistens er derjenige, der erstmals aus einer neuen Idee Kapital schlug. Diese Entwicklung hat sich bis heute fortgesetzt und es gibt keine Anzeichen, daß sich daran so schnell etwas ändern könnte.

      So ähnlich gates. :) Tja, und was nicht steigen will, fällt dann eben.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 20:21:50
      Beitrag Nr. 522 ()
      Das steigt ja heute. Kamen Zahlen mit Spoiler?

      Wird eigentlich die Disziplin des Sonderpostenkreiren olympisch?

      Der joggende pro forma Oberbuchhalter paule.

      Oder heisst der Beruf inzwischen Buchbeschleuniger?

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 22:25:41
      Beitrag Nr. 523 ()
      Und wenn die Stimmung am Siedepunkt angelangt ist und das Dach der Hütte wegzufliegen droht, dann kommt so ein Antikarnevalsverein mir so einer Miesmachermeldung daher. :laugh:

      Donnerstag, 07.02.2002, 21:24
      WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Verbraucherkredite, die als wichtiger Indikator für die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen gelten, haben in den USA von November auf Dezember den stärksten prozentualen Rückgang seit Oktober 1991 verzeichnet. Die Verbraucherkredite sind binnen Monatsfrist um 3,7 Milliarden US-Dollar gefallen, teilte die US-Notenbank (Fed) am Donnerstag mit. Der Rückgang kam unerwartet. Volkswirte an der Wall Street hatten im Schnitt mit einem Plus von 6,7 Milliarden Dollar binnen Monatsfrist gerechnet.
      Die Daten für November hat die Fed unterdessen deutlich nach unten revidiert. Die Verbraucherkredite sind demnach nicht um 19,9 Milliarden Dollar binnen Monatsfrist gestiegen, sondern lediglich um 14,8 Milliarden Dollar. Die Fed begann die Aufzeichnungen zum Volumen der Verbraucherkredite im Januar 1943. Revolvierende Kredite wie sie etwa bei der Verwendung von Kreditkarten anfallen fielen im Dezember um 14,2 (Vormonat: +9,7) Milliarden Dollar. Nicht-Revolvierende Kredite wie im Falle von Automobil- oder Baukrediten stiegen um 3,9 (Vormonat: +18,5) Milliarden Dollar./FX/jh/js

      Wenn das andauernd fällt, geht doch keiner mehr hin, mensch :D
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 10:23:31
      Beitrag Nr. 524 ()
      Der Nikkei hat sich wieder zurückgerundet.
      Wie aus Insiderkreisen zu erfahren war, fahren die Japaner mit gepanschtem Sprit. Bei einer routinemäßigen Kontrolle wurden Bankbankrott-Partikel in monokristalliner Form gefunden. Molekular ist das Element Bank extrem umweltgefährdend!
      http://www.very.de
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 12:06:31
      Beitrag Nr. 525 ()
      Na da hat sich doch meine Lieblingsnase doch noch in die Bütt getraut.

      Donnerstag, 07.02.2002, 22:38
      WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Finanzminister Paul O`Neill rechnet bis zum Jahresende mit einem Wiedererstarken der amerikanischen Wirtschaft und bis zum vierten Quartal mit einem Wachstum von 3 bis 3,5 Prozent. Die USA hätten das Schlimmste überstanden, sagte O`Neill am Donnerstag. Einen Tag vor Beginn des G-7-Finanzministertreffens in Kanada betonte, O`Neill, es gebe jeden Tag neue Anzeichen für eine Erholung./tm/DP/hi/

      "O`Neill" sagte das hippopotamus, nachdem es ins Wasser gefallen war. :D:D
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 16:53:53
      Beitrag Nr. 526 ()
      Super, die erfrischenden Beiträge in diesem Thread.
      Pünktlich zu den Olympics scheint`s hoch zu gehen. Ob das gut geht.

      MfG
      Zav
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 18:31:15
      Beitrag Nr. 527 ()
      2.2.02 Rekord-Pleiten verunsichern Investoren Bankrott-Welle
      vernichtet Milliarden Dollar bei Anleihen. Spektakulärer Ausfall bei UPC.
      Besserung erst im Frühjahr erwartet

      ... Von Peter-Paul Weiler und Holger Zschäpitz

      Berlin – Das Jahr 2002 beginnt mit einem Negativrekord. Im Januar meldeten in den USA so viele
      Unternehmen wie noch nie in der Börsengeschichte Insolvenz an. Dadurch platzten 41 Anleihen im
      Wert von 31,3 Mrd. Dollar. Allein die Pleite des Telekommunikationsunternehmens Global Crossing
      hinterließ einen Schuldenberg von zwölf Mrd. Dollar. Der Pleitegeier kreiste zwar vor allem über dem
      Telekom-Sektor, aber mit Unternehmen wie Kmart ging auch der zweitgrößte US-Einzelhändler und
      mit Polymer Group auch ein Industriekonglomerat Pleite. Gestern sorgte in Europa der
      milliardenschwere Zahlungsausfall beim Kabelbetreiber UPC für Furore. „Der Höhepunkt ist aber
      noch nicht erreicht“, warnt Arndt Mutreich von Dresdner Kleinwort Wasserstein. „Es gibt noch
      erhebliche Risiken.“

      Zittern müssen daher nicht nur Aktienbesitzer, sondern auch Investoren von Unternehmensanleihen
      (Corporate Bonds). Bislang galten Bonds im Vergleich zu den Aktien als die krisensicherere Anlage.
      Doch spätestens mit dem Totalverlust bei den Anleihen des bankrotten US-Energiehändlers Enron
      wurde klar, dass selbst hoch angesehene Großkonzerne schnell ins Straucheln geraten können. In
      Europa drohen nach Einschätzung von Analysten zwar weniger spektakuläre Pleiten, doch auch hier
      gibt es Wackelkandidaten. Zu ihnen zählt der britische Kabelnetzbetreiber NTL. Das Unternehmen
      türmte in den vergangenen Jahren einen Schuldenberg von fast 20 Mrd. Euro auf – und das bei einem
      jährlichen Umsatz von rund 3,7 Mrd. Euro. Für Analyst Mutreich sind ähnlich wie in Amerika neben
      dem Kabel- und Telekom-Sektor auch die Chemiebranche sowie Fluggesellschaften gefährdet. „Der
      Markt ist nervös“, betont der Analyst.

      Die Unruhe ist berechtigt: „Der Verschuldungsgrad vieler europäischer Unternehmen ist längst
      ausgereizt“, warnt George Hodgson, Stratege von ABN Amro. Viele Unternehmen säßen in einer
      „Schuldenfalle“. Ihnen drohe keine Pleite, aber sie seien in ihrer Bewegungsfreiheit massiv
      eingeschränkt. Dies drücke die Aktien- und Anleihekurse. In einer von ihm verfassten Studie über die
      Bilanzsituation der 300 größten europäischen Unternehmen rangieren unter den 20 schwächsten fünf
      namhafte deutsche Konzerne. Der Bilanz der Deutschen Telekom gibt er die schlechtesten Noten.
      Volkswagen folgt auf Rang zwei, Daimler-Chrysler und Lufthansa belegen die Negativplätze fünf und
      sechs. Metro liegt auf Rang zwölf. Wenn die Bilanz ausgereizt ist, können schon kleine Anlässe
      Anleihen auf Tauchstation schicken: Die Telekom-Anleihe knickte um zwei Prozent ein, seit sich ein
      Veto der Kartellbehörden gegen die Übernahme des Kabelnetzes durch Liberty abzeichnete.

      ... Und Abstufungen können sogar geradewegs in den Untergang führen. Denn oftmals sind
      Bankkredite mit Bonitätseinstufungen unmittelbar verknüpft. Sinkt das Rating, müssen die Kredite
      sofort zurückgezahlt werden. Enron stürzte wie ein Kartenhaus zusammen, als die Kreditwürdigkeit
      gesenkt wurde. Anleger sollten deshalb bei Engagements in riskante Anleihen auf eine solche
      Verknüpfung achten. Eine grundlegende Verbesserung der Situation auf dem
      Unternehmens-Bondmarkt erwarten Analysten erst gegen Ende des ersten Quartals. (Welt, 2.2.02)
      Kommentar: Zunehmend brechen auch Großkonzerne unter der Schuldenlast zusammen.
      Dabei muß in einem Zins- und Schuldensystem letztlich jedes Unternehmen früher oder
      später bankrott gehen - weil die Kapitalkosten viel schneller steigen als die Zunahme der
      Produktivität. Was die wenigsten wissen: Die aktuellen Pleiten sind erst der Anfang einer
      immer schneller laufenden Abwärtsspirale, an deren Ende Armut, Elend, Unruhen und Krieg
      stehen.
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 18:35:14
      Beitrag Nr. 528 ()
      31.2.02 US-Wirtschaft fürchtet die nächste Pleite Nach dem
      Enron-Bankrott überraschen auch andere Unternehmen mit "unerwarteten
      Kosten"

      Von Michael Remke

      New York - Die seit Wochen für Schlagzeilen sorgende Pleite des amerikanischen Konzerns Enron
      scheint nicht nur weitere Firmen, sondern die gesamte Wall Street mit in ihren Abwärtsstrudel zu
      ziehen. Hintergrund ist die Angst der Anleger, Analysten und Banker, dass möglicherweise nicht nur
      die Enron-Manager mit betrügerischen Finanztricks die Bilanzen geschönt haben, sondern dass
      ähnliche Praktiken auch bei anderen Unternehmen herrschen.

      ... Welche Folgen diese Verunsicherung hat, zeigte sich am Montag. Die Händler gingen in einen Art
      Käuferstreik und ließen den Dow Jones um fast 250 auf 9618 Punkte abstürzen - der höchste
      Tagesverlust seit dem 29. Oktober des vergangenen Jahres.

      Ein Auslöser dieses Einbruchs war diesmal eine Gewinnwarnung des US-Konzerns Williams
      Companies. Die Aktie des Versorgers aus Tulsa in Oklahoma verlor dabei mit 22 Prozent mehr als
      ein Fünftel ihres Wertes. Ein Teil davon aus rein psychologischen Gründen. Williams, das mit 24 100
      Mitarbeiter einen Umsatz von fast zehn Mrd. Dollar (Jahr 2000) erwirtschaftet, ist wie das
      Pleiteunternehmen Enron aus dem Geschäft mit Gas-Pipelines hervorgegangen.

      Als dann auch noch die Konzern-Manager öffentlich eingestehen mussten, dass durch das bereits
      abgespaltete Unternehmen Williams Communication "unerwartete" Kosten von 2,4 Mrd. Dollar
      entstanden seien, klingelten bei den Börsianer die Alarmglocken. Selbst an normalen Tagen hätte eine
      solche Meldung Punkte gekostet. Doch mit dem Enron-Skandal und den jüngsten Pleiten der
      Supermarktkette Kmart sowie des Telekommunikations-Unternehmens Global Crossing im
      Hinterkopf, ließen die Händler das Papier einfach abschmieren. Wieder ein Unternehmen, dass mit
      kleinen, aber entscheidenden Tricks die Bilanzen geschönt hat? Das fragen sich die Händler auf dem
      Parkett.

      "Enron hat Fragen aufgeworfen wie eigentlich in Unternehmen Bilanzen geschrieben werden", sagt Liz
      Miller, Portfolio-Managerin von Trevor Stewart Burton & Jacobsen aus New York. "Es geht um
      Feinheiten, die öffentlich nicht klar herausgestellt werden und jetzt zu Überraschungen führen." Die
      "Business Week" macht es noch deutlicher. Kommentator Robert Kuttner: "Enron ist für
      Marktgläubige das, was der 11. September für Politiker war. Ein sehr teurer Weckruf."

      Doch nicht nur Williams Companies erfasste die totale Verunsicherung. Auch das
      US-Industriekonglomerat Tyco International büßte nach Ungereimtheiten ein Fünftel ihres Wertes ein
      und stürzte auf eine Zweijahrestief von 33,65 Dollar. ... (Welt, 31.1.02) Kommentar: Jetzt wird das
      klar, was eigentlich immer schon bekannt war - jedoch verschwiegen wurde: Vor allem die
      US-Unternehmen hatten über Jahre nur deshalb solch ein scheinbar glänzendes Wachstum,
      weil die Bilanzen von oben bis unten getürkt wurden. Im jetzigen schlechten
      Wirtschaftsumfeld kommt nun die Wahrheit scheibchenweise ans Tageslicht und Pleiten sind
      die Folge. Es ist erst die Spitze des Eisberges überhaupt zu sehen.
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 22:28:17
      Beitrag Nr. 529 ()
      Wow, eine richtig sportliche letzte Stunde.

      Sind das schon Auswirkungen der olympischen Bilanzierungs-Spiele?

      Heisst das schönste Stadion nicht Enrondrom?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 22:34:30
      Beitrag Nr. 530 ()
      Das war wohl Suppengemüse-Doping.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.02.02 18:12:55
      Beitrag Nr. 531 ()
      Die 200-Tagelinie beginnt wieder zu fallen.

      Eigentlich fehlt dem Chart noch eine rechte Schulter für eine vernünftige Umkehrformation. Ob noch ein Test der 200-Tagelinie vor dem nächsten Rutsch kommt?



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 09.02.02 19:41:25
      Beitrag Nr. 532 ()
      Die Amibörse steigt, der Ölpreis noch rasanter. Ich nicht durch.

      Berlin - Massive Käufe japanische Anleger haben die Gold-Rallye am Freitag weiter vorangetrieben. Der Tokioter Gold -Terminkontrakt für Dezember markierte dabei den höchsten Stand seit 1998 und verhalf auch dem Londoner Handel zum ersten Mal seit zwei Jahren zu einem Eröffnungskurs oberhalb der 300 Dollar-Marke und kletterte im Handelsverlauf bis auf 307,75 US-Dollar. Im Retail-Bereich sei die Nachfrage extrem hoch und greife langsam auch auf Europa über, berichtet das World Gold Council in London. Zurückzuführen sei dies auf die auslaufende Voll-Garantie der japanischen Regierung für Bankguthaben.
      Derweil dürfte die momentane Rallye viele Banken, die im Gold -Ausleihe-Geschäft aktiv sind, auf dem falschen Fuß erwischt haben, vermutet Hans-Günter Redeker, Chefstratege im Währungsresearch der BNP Paribas. So lange der Goldpreis seinen steten Abwärtstrend beibehalten habe, hätten die Akteure durch das Verleihen fiktiver Gold bestände kräftig verdient, so Redeker. Nun wende sich das Blatt und die Banken hätten ein Problem auf der "Short-Seite". Zudem deutet wenig darauf hin, dass der Gold preis rasch wieder einbricht. Redeker verweist auf wachsende deflationäre Risiken, sowie auf nachlassenden Druck von der Angebotsseite nachdem die Gold -Produzenten ihre Hedging-Verkäufe reduziert hätten. "Charttechnisch ist der Markt bis 320 Dollar frei - dann sehen wir weiter", sagt Redeker. raf
      Die Welt 09.09.02

      Mir ist, als würde Amerika von der japanischen Sparschweinplage heimgesucht :laugh:
      Ich steig wieder durch und die Stimmung sowieso.
      Avatar
      schrieb am 09.02.02 20:44:04
      Beitrag Nr. 533 ()
      Hier könnte sich eine untere Umkehrformation andeuten.




      Der längerfristige Chart spricht allerdings eine ganz andere Sprache. Da sieht man, daß sich der Markt immer noch auf schwindelerregender Höhe befindet. Das war auf langfristiger Basis nur ein klein wenig Salami-Crash.


      Oder gar nur ein pro-forma-Crash?

      Rein sportlich betrachtet, könnte Bilanzierung also doch noch olympisch werden. wie wäre es mit 56-Quartals-Sonderposten-stemmen?

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.02.02 21:18:51
      Beitrag Nr. 534 ()
      Enron-Skandal

      Spielhölle Amerika

      Der Fall des Konzerns hat den Ruf nach mehr Sicherheit lauter werden lassen


      Von Marc Hujer

      Enron, der größte Pleitier in der Unternehmensgeschichte Amerikas, stellte sich eine ganze Fernsehwoche lang dem amerikanischen Kongress. Wie zu erwarten war, überschattete das Drama wichtige Themen wie den Terrorkrieg, die Haushaltspolitik und das gescheiterte Konjunkturprogramm. Enron ist ein echter Skandal, mit bestechlichen Politikern, einem Selbstmörder und einer Millionärsfrau, die über Armut klagt. Inzwischen geht es aber um mehr: Es geht um die Rolle von Wirtschaft und Staat, um neue Konzepte für die Rente und um die Zukunft der Demokratie.

      Enron ist zweifellos eine Musterbeispiel von Käuflichkeit und Korruption der Politik. Der Energiekonzern hat mehrere Millionen Dollar in die Regierung von George Bush junior gesteckt, und Enron-Chef Kenneth Lay organisierte über seine Geschäftskontakte viele weitere Millionen. Der Unternehmer, ein langjähriger Freund aus alten Tagen in Texas, galt als Kopf des so genannten Pioneer-Systems, das Bush die nötigen Mittel für den Wahlkampf eintrieb. Lay nutzte ein dichtes Netz aus Abhängigkeiten und Gefälligkeiten. Dazu gehörte, dass er seinen Mitarbeitern ein anständiges Gehalt zahlte, und es wurde gern gesehen, wenn diese wiederum an Bush spendeten.

      Der Präsident vergütete Lay seine Großzügigkeit schon in den ersten Monaten mit allerhand politischen Gefälligkeiten, wozu neben den gemeinsamen Energiegesprächen auch die Tatsache gehört, dass Bush auf Drängen Lays hin den Chef der Energieregulierungsbehörde auswechselte und für den alten Clinton- Mann einen Enron-Vertrauten berief.

      Das skandalträchtige Zusammenspiel von Wirtschaft und Politik allein ist jedoch keine Erklärung für Aufstieg und Fall eines einst hoffnungsvollen Energiestartups. Enron mag sich einige Geschäftsfelder erst durch Lobbying erschlossen haben wie die Deregulierung des Energiegroßhandels. Das Unternehmen mag sich seinen Wirtschaftsprüfer Anderson gefügig gemacht haben, weil es in Houston bald der größte Kunde war. Aber das Phänomen Enron ist nur in der Zeit erklärbar, in der das Vertrauen in die Wirtschaft nahezu grenzenlos war. Die Menschen glaubten an Unternehmen, die selbst ihrer wichtigsten Pflicht nicht nachkamen, nämlich Geld zu verdienen. Bekanntermaßen reichte eine gute Idee, um Investoren nicht nur aus dem Inland, sondern aus aller Welt zu gewinnen. Enron gehörte dabei noch nicht einmal zu den besonders auffälligen Kandidaten. Schließlich hatte der Konzern Anlagewerte und wirkliche Einkünfte, anders als viele Internetfirmen.

      Angst vor dem Schein

      Der steile Aufstieg von Unternehmen wie Enron wäre nicht ohne die Euphorie an den Aktienmärkten denkbar gewesen. Der Optimismus der Anleger, das anything goes, das Investoren in der ganzen Welt erfasste, ließ die Kurse in die Höhe fahren, und den Firmen fiel es auf diese Weise zunehmend leichter, Kapital aufzunehmen. Enron und andere sorgten zudem dafür, dass Mitarbeiter ihre Pensionen in Unternehmensaktien anlegten und so die Finanzbasis der Gesellschaften noch weiter aufblähten. Der Fall des Energiekonzerns lässt die Anleger wieder skeptischer werden, und selbst alte, gewachsene Unternehmen wie General Electric spüren Erschütterungen. Man hat wieder Angst vor dem Schein und verlangt Risikoprämien.

      Es mag erstaunen, dass Investoren und Banken die Enron-Krise nicht rechtzeitig erkannt haben. Amerika rühmt sich für die Transparenz seiner Volkswirtschaft, und die ganze Welt importiert das US-Buchhaltungssystem. Signale für ein Scheitern des Energiekonzerns hatte es eigentlich genug gegeben, zwischen 1998 und 2000 sanken die ohnehin schmalen Profitmargen um mehr als die Hälfte, und jeder, der nur mehr als nur ein beiläufiges Interesse an Enron zeigte, konnte sehen, dass leitende Angestellte in großen Mengen ihre Aktien verkauften. Doch die Investoren fühlten sich sicher, unter anderem auch, weil die Buchhaltungsstandards als so streng und die Börsenaufsicht SEC als unfehlbar galten. Es war nicht anders als beim Autofahren: Je

      sicherer Autos werden, desto schneller und riskanter fahren die Leute. Mehr Sicherheit, das hat Enron wieder einmal gezeigt, bedeutet nicht, dass die Menschen sicherer sind.

      Nach dem 11. September ist es in Amerika üblich geworden, nach mehr Sicherheit zu rufen, der Enron-Skandal verstärkt diesen Ruf. Der Regierung Bush bleibt schon jetzt keine andere Wahl mehr, als die Politikkonzepte erheblich nachzubessern – und sie tut es bereits. Eine Reform der Parteienfinanzierung ist unausweichlich, ein Gesetz, das die Anlagesicherheit von Pensionsfonds erhöht, versprochen.

      Die Börsenaufsicht SEC wird die Transparenz der Firmenberichterstattung erhöhen. Präsident Bush wird auf einige unternehmensfreundliche Reformen, wie etwa die Erlaubnis für Ölbohrungen in Alaskas Naturschutzgebiet ANWR, verzichten müssen, um sein Image als Präsident der Bosse nicht weiter zu strapazieren. Und die Rentenreform, die private Altersvorsorgekonten schaffen und so mehr Geld an die Aktienmärkte bringen sollte, macht zurzeit mehr Angst als Hoffung. Die Wirtschaft hat bessere Zeiten gesehen.


      sueddeutsche.de
      Avatar
      schrieb am 10.02.02 13:47:44
      Beitrag Nr. 535 ()
      26.01.2002

      Amazon.com: leider kein Gewinn


      In den Medien wird die neueste Wallstreet-Ente unkritisch verbreitet.


      New Economy Fans konnten es kaum erwarten, dass endlich wieder einmal eine positive Nachricht aus dem dot.com-Paradies vermeldet wird. Ihre Geduld wurde belohnt, und noch dazu von einem der Erzapostel des E-Business: Amazon.com und Jeff Bezos. Endlich, nach 8 Jahren, vermeldet Amazon den ersten Gewinn. Ist das nun ein Signal für das Ende des Durchhalte-Tunnels? Ist es gar ein Signal für die Trendwende im E-Business Sektor?

      Der Gewinn von Amazon beträgt 1 Cent pro Aktie, schon an sich bescheiden genug. Aber es ist natürlich nur ein proforma-Gewinn. Woher kommt er? Das Unternehmen hat einen negativen Cashflow von 120 Millionen Dollar. Und es hat langfristige Schulden von 2,16 Milliarden Dollar auf einen Umsatz von 3,12 Milliarden. Der akkumulierte Verlust beträgt 1,44 Milliarden.

      Der mit viel Hoffnung versehene Gewinn resultiert nicht aus dem operativen Geschäft, sondern aus einem Währungsgewinn. Der bombastisch propagierte Gewinn wäre ein Verlust, wenn nicht auf Euro lautende Schulden wechselkursbedingt abgewertet worden wären.

      Der vermeldete Gewinn von 0,09 cent ist in Wahrheit ein Verlust von 1,56 Dollar pro Aktie. Diese Information kann problemlos innert weniger Minuten den Dokumenten entnommen werden, die das Unternehmen bei der Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereicht hat. Es ist der drittgrösste Verlust seit 1997.

      Es ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die Irreführungs-Maschinerie der Wallstreet-Industrie arbeitet.

      Um nicht missverstanden zu werden: Ich habe eine grosse Vorliebe für amazon und bin dort ein guter Kunde. Es würde mir leid tun, wenn amazon aufhören müsste. Und dennoch ist es ein Paradebeispiel dafür, wir sehr die Logik der Wirtschaft und der Unternehmensführung verkannt wird.
      Vor allem ist es ein Beispiel für den Umgang mit Information oder besser: für die gezielte Desinformation.





      Auf diesen Seiten nimmt Prof. Dr. F. Malik regelmässig Stellung zu aktuellen Themen aus Wirtschaft und Gesellschaft.

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      Prof. Dr. F. Malik



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      Avatar
      schrieb am 10.02.02 14:32:34
      Beitrag Nr. 536 ()
      Auszug aus http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,179782,00.html
      Unangenehme Zeiten stehen aber auch den Firmen bevor, die ähnlich wie Lay und sein Team in die Kiste der Finanztricks gegriffen haben. Ein beliebtes Spiel der Enron-Mannschaft war es, verlustbringende Geschäfte und Schulden in formal selbständigen Firmen zu verstecken. Nach den amerikanischen Buchhaltungsvorschriften aus dem Jahre 1959 gilt ein Unternehmen schon dann als selbstständig, wenn drei Prozent des Kapitals von außenstehenden Investoren eingezahlt wird. Die Folge: Die Verluste und Schulden der Firma verschwinden aus der Bilanz des Mutterunternehmens. Aktionäre haben somit keine Chance mehr, die wirkliche Finanzsituation des Unternehmens zu ergründen.
      Die Enron-Finanzjongleure trieben es mit über 4000 solcher so genannter Special Purpose Entities wohl etwas weit, doch auch andere US-Firmen nutzen laut "Business Week" solche Finanz-Vehikel. So präsentierte beispielsweise UAL, die Konzernmutter von United Airlines, in ihrer Bilanz des Jahres 2000 einen Bestand langfristiger Schulden von rund fünf Milliarden Dollar. Nach Ansicht von Philip Baggaley von Standard & Poors kommen aber noch einmal 12,7 Millarden Dollar dazu, wenn man die Leasing-Verträge einbezieht, die für 26 Jahre auf 233 Flugzeuge abgeschlossen wurden. Diese sind in der Bilanz nur mit einer kleinen Fußnote erwähnt. "Jeder, der in dieser Industrie arbeitet, weiß, dass der wahre Schuldenstand höher ist", so Baggaley. Nach seinen Berechnungen hat auch AMR, die Holding von American Airlines, rund 7,9 Milliarden Dollar an Leasingraten zu zahlen, die nirgendwo in der Bilanz auftauchen.

      Nicht vergessen: Bermudas sind nicht nur kurze Hosen. :)
      Avatar
      schrieb am 10.02.02 16:52:08
      Beitrag Nr. 537 ()
      Ich habe mal wieder in meinem Archiv gestöbert. Es ist doch immer mal wieder schön ganz alte Kamellen zu lesen.
      :laugh:


      Von Kurt Richebächer
      Börsen-Zeitung, 19.10.1999


      Im Lichte der Daten, an denen die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes heute hauptsächlich gemessen wird, liegt die amerikanische Wirtschaft seit mindestens vier Jahren unter strahlendem Sonnenschein. Das reale Sozialprodukt erhöhte sich in dieser Zeit im jährlichen Durchschnitt um 3,6% bei gleichzeitiger Zunahme der Beschäftigung um insgesamt fast sieben Millionen oder 1,3% jährlich. Was den Glauben an einen tief greifenden Paradigmenwechsel in der amerikanischen Wirtschaft aber vor allem schürte, war die Tatsache, dass bei hohem Wachstum gleichzeitig die Inflationsraten für Konsumenten- und Produzentenpreise fielen. Das war für viele normalerweise unvorstellbar.
      Schnell hatte man die passende Erklärung parat: Im internationalen Vergleich liege die amerikanische Wirtschaft insbesondere aus zwei Gründen weit an der Spitze: Erstens hat sie einen großen Vorsprung in der Entwicklung und Anwendung der neuenInformationstechnologie, und zweitens habe das von Wall Street gesetzte Leitbild vom Shareholder Value in Corporate America gesammelteManagement-Energien freigesetzt, die zu gründlichen Verbesserungen in den Gewinnen und im Produktionsfortschritt geführt haben.

      Shareholder Value über alles

      Auf eine kurze Formel gebracht: Die ausdrückliche Verpflichtung des Managements, unter allen Umständen und in erster Linie den Shareholder Value zu maximieren, wird als die wirksamste Methode betrachtet, die Leistung in der Wirtschaft zum Besten der Allgemeinheit zu maximieren. Stichwort und Schlagwort: Corporate Restructuring. Indem sich dieses Leistungsprinzip inzwischen über die gesamte amerikanische Wirtschaft ausgebreitet hat, sei letzten Endes der gegenwärtige, lange wirtschaftliche Aufschwung mit all seinen hervorragenden Eigenschaften zustande gekommen. Aus dieser Sicht werden andere Länder inzwischen weitgehend daran gemessen, inwieweit sie die angeblich bewährten amerikanischen Methoden übernommen haben.

      Hausse zieht blinden Glauben nach sich

      Es passt alles wunderschön zusammen. Doch vor allem haben wohl die endlosen hohen Kursgewinne an Wall Street für eine allgemein hohe Bereitschaft gesorgt, diesen und anderen wohlklingenden Erklärungen fast blinden Glauben zu schenken. Zu einer ersten Diskussion über die Ursachen
      der Aktienhausse und der glänzenden Performance der amerikanischen Wirtschaft in den letzten Jahren ist es nie gekommen. Die wenigen kritischen Stimmen, die sich meldeten, wurden nicht widerlegt, sondern einfach überhört.

      Was spricht gegen diesen Glauben an ein Wirtschaftswunder in Amerika? Erstens die Tatsache, dass die angeblich schlüssigen Beweise in Wahrheit alles andere als schlüssig sind, und zweitens die vorliegenden
      monetären Daten, die klar und deutlich besagen, dass Herr Greenspan über die unmäßigste Kreditinflation präsidierte, die es je in der Welt gegeben hat. Das nämlich ist der Stoff, aus dem regelmäßig Bubbles entstehen
      .

      Bis auf den heutigen Tag ist stets und ständig zu hören und zu lesen, eine "asset bubble", also eine Inflationsblase in Finanz- oder Sachanlagen, sei sehr schwer zu erkennen, bevor sie platzt. So Greenspan und viele andere in ständiger Wiederholung. Das ist einfach eine faule Entschuldigung für diejenigen, die nicht sehen wollen. Theoretische Erkenntnis wie geschichtliche Erfahrung geben in dieser Beziehung eine ebenso einfache wie klare Antwort: Entscheidendes Kriterium für eine inflatorische Entwicklung jeglicher Art ist die jeweils stattfindende Kreditexpansion, und zwar Kreditexpansion im Vergleich mit zwei volkswirtschaftlichen Aggregaten: erstens dem inländischen Sparaufkommen und zweitens dem Anstieg des
      nominalen Sozialprodukts, das die gesamtwirtschaftliche Aktivität misst. Noch in den achtziger Jahren gehörte diese Einsicht zu den Binsenweisheiten in der Nationalökonomie.

      Greenspan übergeht sinkende Ersparnis

      Die Kreditausweitung der letzten Jahre in den USA ist ohne Vergleich und Beispiel in der Geschichte, weil sie von einem völligen Kollaps der persönlichen Ersparnisbildung begleitet war. Es ist zur Norm geworden, dass die privaten Haushalte beständig mehr ausgeben, als sie verdienen. Fast
      ein Drittel des Anstiegs der Konsumausgaben in diesem Jahr ging auf das Konto sinkender Ersparnis. In seinen zahlreichen Reden hat Herr Greenspan nicht einmal auch nur ein einziges Wort über die Tatsachen verloren. Zum Vergleich sei bemerkt, dass Japan in seinen Bubble-Jahren der späten achtziger Jahre eine persönliche Sparquote von 12 bis 13% hatte, nach vorher 15 bis 16%.

      Ein nicht weniger tolles Bild bietet sich beim Vergleich der laufenden Kreditexpansion mit dem gleichzeitigen Anstieg des nominalen Sozialprodukts.
      Dieses stieg im vergangenen Jahr um 400 Mrd. Dollar und in der ersten Hälfte dieses Jahres um 200 Mrd. Dollar. Dem stand eine Kreditaufnahme des privaten nicht-finanziellen Sektors, also von Konsumenten und Unternehmen zusammen, von 995 Mrd. Dollar beziehungsweise 532 Mrd. Dollar gegenüber. Auf einen Dollar Anstieg des Sozialprodukts kam von deren Seite damit rund 2,5 Dollar Neuverschuldung. Wohlgemerkt, dies ist alles private Verschuldung, denn die Regierung macht in ihrem Haushalt einen Überschuss.

      Schuldenberge gebären Blasen

      Daneben ist aber die explosionsartig zunehmende Kreditaufnahme eines dritten Sektors in Betracht zu ziehen, und zwar des Finanzsektors. Er borgte im vergangenen Jahr 1,068 Mrd. Dollar und 557 Mrd. in der ersten Hälfte dieses Jahres. Das ergibt in der Terminologie des FederalReserve "net flows through the credit markets" von 2120 Mrd. Dollar im Jahre 1998 und von 1080 Mrd. Dollar in der ersten Hälfte des Jahres. (Nebenbei bemerkt, die
      jüngsten Zahlen sind nicht auf Jahresrate hochgerechnet).
      Um die Brisanz der Inflationsblase in den amerikanischen Finanzmärkten zu verstehen, ist es notwenig, sich die Brisanz der Schuldenblase vor Augen zu führen, aus der jede Bubble letztlich hervorgeht. In den vergangenen viereinhalb Jahren bis Mitte 1999 hat die Neuverschuldung in den amerikanischen Kreditmärkten insgesamt um mehr als 7200 Mrd. Dollar oder um 40% auf 24428 Mrd. Dollar zugenommen. Das sind 363% des derzeitigen jährlichen Sozialprodukts. Von dieser Gesamtverschuldung entfielen 25% auf die privaten Haushalte, 24% auf Unternehmen, 15% auf die Regierung und 29% auf den finanziellen Sektor.

      Im Rückblick erscheint es sonnenklar, dass das amerikanischen Kreditsystem vor allem von 1997 auf 1998 vollkommen außer Kontrolle geraten ist.
      Die Neuverschuldung des privaten nicht-finanziellen Sektors, also der Konsumenten und Unternehmen, schnellte von einem Jahr zum anderen um 41% und die des finanziellen Sektors um sage und schreibe 64% in die Höhe. Obwohl dies wirklich ein ungeheuerlicher Sprung war, nahm ihn niemand zur Kenntnis, denn Kreditzahlen sind für Alan Greenspan und Wall Street grundsätzlich ohne Interesse. Das einzige, was sie im monetären Bereich aber auch nur gelegentlich beachten, sind die Geldmengen. Immerhin beschleunigte sich das Wachstum der Geldmenge M3 auf 11%, nach 9% im Vorjahr. Doch auch das erschien irrelevant angesichts sinkender Inflationsraten.
      Für die meisten ausländischen Betrachter ist es ein Rätsel, was die explosionsartige Zunahme der Kreditaufnahme des finanziellen Sektors in den USA zu bedeuten hat. Es handelt sich in der Hauptsache um so genannte "non-bank financial intermediaries", die sekurisierte Hypotheken und alle Arten von Konsumkrediten kaufen und finanzieren. Die Verbindlichkeiten der größten Institute in dieser Gruppe sind "Federal government-related" und genießen infolgedessen Staatsgarantie, die ihre Refinanzierung erleichtert und verbilligt. Hauptsächliche Refinanzierungsquelle sind der amerikanische und der
      internationale Geldmarkt, die sie mit verschiedenartigen kurz- und mittelfristigen Instrumenten anzapfen. Letztlich wurden sie zur unerschöpflichen Quelle für den unersättlichen Konsumkredit.

      Kaum jemandem scheint klar zu sein, dass sich hier inflatorische Kreditschöpfung reinsten Wassers in phantastischen Ausmaßen abspielt. Im Unterschied aber zur Kreditgewährung der Banken findet in diesem Falle keinerlei Geldschöpfung in Gestalt einer gleichzeitigen Vermehrung der Bankeinlagen, sondern eine Beschleunigung der Geldumlaufsgeschwindigkeit statt. Was diese Institute über die Geldmärkte von ihren Kreditgebern ausleihen, um damit Kreditpapiere zu kaufen, sind letzten Endes bestehende Bankeinlagen, das heißt bestehende Kassenbestände von Unternehmen und institutionellen Anlegern. Die unsichtbare monetäre Expansionswirkung findet durch schnelleren Umschlag der Einlagen statt.
      Man führe sich vor Augen, dass die Käufe dieser Institute von "sekuritisierten" Krediten von 550 Mrd. Dollar im Jahre 1996 auf mehr als 1000 Mrd. Dollar im Jahre 1998 zugenommen haben. Diese Summen, um nicht zu sagen Unsummen, lassen keinen Zweifel daran, dass diese Institute bei der Bildung der großen amerikanischen Kredit- und Finanzblase in den letzten beiden Jahren direkt und indirekt eine absolut entscheidende Rolle gespielt haben.

      Kreditpyramide führt zu Illiquidität

      Eine der Folgen dieser Entwicklung ist natürlich, dass Kreditschöpfung und Geldschöpfung in den USA wie nie zuvor auseinander klaffen. In der Wirkung auf Wirtschaft und Märkte besteht keinerlei Unterschied zur Kreditschöpfung der Banken, die mit Geldvermehrung verbunden ist. Wohl aber
      wird das Finanzsystem auf längere Sicht zwangsläufig illiquider, indem im Verhältnis zur Geldmenge eine immer größere Kreditpyramide entsteht.
      Ebenso sollte klar sein, dass die Bewegungen der Geldmengen unter diesen veränderten institutionellen Bedingungen ein völlig unzulänglicher Maßstab für die Geldpolitik geworden sind.

      Womit wir zur wichtigsten Frage überhaupt in diesem Zusammenhang kommen: Was genau war und ist die entscheidende treibende Kraft hinter dem
      langen Boom der amerikanischen Wirtschaft und der stürmischen Hausse des Aktienmarktes gewesen?

      War es die Kreditblase, die wir beschrieben haben? Oder ist es der berühmte Paradigmenwechsel in der Wirtschaft als Folge von High Tech und Corporate Restructuring, den Wall Street und Herr Greenspan beschwören? Halten wir als erstes nochmals fest: Die Kreditexpansion, die in den letzten
      Jahren in den USA stattgefunden hat, ist ohne Beispiel in der Geschichte. Sie stellt alle bisherigen Bubble-Erfahrungen in den Schatten. Ebenfalls einmalig in der Geschichte ist es, dass alle Welt, nicht nur unabhängige Beobachter und Kommentatoren, sondern vor allem auch die verantwortlichen
      Geldpolitiker, über die entfesselten Kreditfluten einfach hinwegsehen. Sie werden nicht einmal zur Kenntnis genommen.

      Dazu sei festgestellt, dass sich die Fed in den zwanziger Jahren über den haussierenden Aktienmarkt bereits anfangs 1928 Sorgen zu machen begann und von da an bemüht war, ihn durch Zinserhöhungen frühzeitig zu bremsen. Erst recht aber wäre in der damaligen Fed niemand auf die Idee gekommen, die Aktienhausse gar mit den großen Errungenschaften der industriellen Revolution zu rechtfertigen, wie Greenspan es immer wieder mit Bezug auf Computer- und Informationstechnologie getan hat. Wall Street schwärmte zwar von einer neuen Ära, niemand aber in der Fed. Dabei
      erzielte die Industrie mit einer damaligen neuen Technologie, die primär die Produktionsanlagen verbesserte, ungleich höhere, messbare Produktivitätsgewinne als es heute mit der neuen Informationstechnologie geschieht.

      Kein Verständnis für Mises und Hajek

      Die Meinungsverschiedenheiten über die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung in den USA gehen letztlich jedoch weit über die Frage hinaus, ob die Aktienhausse der letzten Jahre eine inflatorische Bubble darstellt oder aber einen tief greifenden Paradigmenwechsel in der Wirtschaft widerspiegelt.
      Anhaltende, größere Inflationsblasen in den Sach- und Finanzanlagen haben erfahrungsgemäß die unangenehme Eigenschaft, dass sie je nach Dauer und Ausmaß mehr oder weniger starke Verwerfungen in der ganzen Wirtschaft bewirken, die langwierige und schmerzvolle Anpassungsprozesse nach sich ziehen, nachdem die Bubble geplatzt ist.
      Das ist allerdings eine Erkenntnis der Österreichischen Schule (Mises, Hayek), wofür die große Mehrheit der amerikanischen Nationalökonomen kein Verständnis hat. In der gängigen amerikanischen Wirtschaftsgeschichte hatte die Depression der dreißiger Jahre absolut nichts mit den wirtschaftlichen und finanziellen Auswüchsen der späten achtziger Jahre zu tun. Schuld war allein eine zu restriktive Geldpolitik der Fed, nachdem die Aktienblase
      geplatzt war. Im gleichen Sinne werden die anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Japan allein einer falschen Geldpolitik in der Gegenwart, nicht aber den wirtschaftlichen und finanziellen Auswüchsen und Verzerrungen aus den vorangegangenen Bubble-Jahren zugeschrieben.


      BoJ mit selben Trivialitäten bombardiert
      Für diesen Gedanken, für einen neuen wirtschaftlichen Aufschwung könne es zuerst eines möglicherweise langwierigen und schmerzvollen Anpassungsprozesses bedürfen, haben in Amerika weder Politiker noch Nationalökonomen etwas übrig. Jede wirtschaftliche Stockung ist ihrer Ansicht nach leicht und schnell zu beheben, indem die Notenbank einfach "Geld druckt". Das einzige, was ihnen dabei in den Sinn kommt, sind massive Offenmarkt-Käufe der Notenbank von Staatspapieren. Mit dieser simplizistischen Forderung wird die japanische Notenbank von maßgebenden
      amerikanischen Nationalökonomen seit Monaten bombardiert.
      Dummes Zeug
      Zurück zur Ausgangsfrage: Bubble oder neue Ära in den USA? Wie gesagt, die übliche Behauptung, eine Anlagen-Bubble sei schwer zu erkennen, bevor sie platzt, ist dummes Zeug. Entscheidendes und spielend leicht erkennbares Kriterium ist, wie gesagt, die jeweils laufende Kreditexpansion.
      Typisches, ins Auge springendes Kennzeichen jeder Inflationsblase in Sach- oder Finanzanlagen ist eine Kreditexpansion, die das Sozialproduktwachstum deutlich übersteigt. Es mag manchmal Grenzfälle geben, aber die gegenwärtige Entwicklung in den USA ist kein Grenzfall,
      sondern der extremste Fall, den es in dieser Hinsicht je gegeben hat, womit die Aktienhausse der vergangenen Jahre als besonders schlimme Inflationsblase oder Bubble qualifiziert ist.
      Aber solche Bubbles finden nicht im luftleeren Raum statt. Wie gesagt, in aller Regel führt die inflatorische Kreditvermehrung direkt und indirekt zu mehr
      oder weniger starken Verzerrungen in den Strukturen der Wirtschaft. Aus der "asset bubble" wird auf diese Weise die "bubble economy".Im Falle Japans bewirkte die Bubble der späten achtziger Jahre im Aktien- und Immobilienmarkt einen Investitionsboom ohnegleichen in Industrieanlagen und
      kommerziellen Bauten. Selbst nach zehn Jahren haben die japanischen Unternehmen noch mit den damaligen massiven Fehl- und Überinvestitionen zu kämpfen.
      Von völlig anderer Art sind die Bubble-Auswirkungen der vergangenen Jahre auf die Wirtschaft in den USA. Auf dem Weg über die gewaltigen "wealth effects" des haussierenden Aktienmarktes zugunsten der privaten Haushalte ist vor allem der Konsum überstimuliert worden,
      übrigens ähnlich wie schon in den zwanziger Jahren, als in den USA der Konsumkredit erfunden wurde. Wahrzeichen Handelsbilanzdefizit
      Doch Herr Greenspan und die meisten amerikanischen Volkswirte sind außer Stande, in der maßlosenKreditvermehrung, dem Zusammenbruch der privaten Ersparnisbildung sowie dem explodierenden Handelsbilanzdefizit bedenkliche Ungleichgewichte zu sehen, die auf die Dauer nicht haltbar sind. Das riesige Defizit im Außenhandel wird ganz im Gegenteil als das Wahrzeichen einer vor Kraft strotzenden Wirtschaft gesehen und hingestellt.
      Handelsbilanzüberschüsse werden verächtlich als Zeichen wirtschaftlicher Schwäche abgetan. Dass Volkswirtschaften mit starkem Wachstum dank hoher innerer Ersparnisbildung in der Regel starke Handels- und Zahlungsbilanzen aufweisen, ist ihnen völlig unbekannt.

      Beispielloses Nebeneinander

      Um es zu wiederholen und zu unterstreichen: Amerika ist der extremste Fall von "asset bubble" und "bubble economy", den es je gegeben hat. Das hat seinen Grund in dem beispiellosen Nebeneinander von völlig unkontrollierter Kreditexpansion und völligem Zusammenbruch privater Ersparnisbildung.
      Es bedeutet, dass die amerikanischen Märkte letztlich von zwei ungewöhnlichen und unsicheren Finanzierungsquellen abhängen. Das eine ist pures finanzielles Leverage, also kreditfinanzierte Anlagen, und das andere sind Auslandskäufe. Wobei das finanzielle Leverage bekanntlich in großem Umfang durch Refinanzierung in niedrig verzinslichen ausländischen Währungen stattgefunden hat, in Yen, Euro und Schweizer Franken. Hat die
      amerikanische Wirtschaft aber in puncto Ertragskraft und Produktivität erheblich gewonnen, wie Wall Street unter Berufung auf Hightech und Shareholder-Value-Primat zu behaupten pflegt? Darüber muss es doch objektive und unbestreitbare Statistiken geben. Ja, es gibt sie, aber ...
      Gewinnentwicklung gibt nichts her.
      Was die Gewinne betrifft, so haben es die Analysten geschafft, mit verschiedenen Vergleichskniffen den anhaltenden Eindruck eines besonderen Gewinnbooms in diesem Aufschwung zu erwecken. In der Tat war dies in den Jahren 1993/94 der Fall, nicht aber aus Gründen erhöhten
      Produktivitätsfortschritts, sondern als Folge scharfer Zinssenkungen. In den folgenden Jahren setzte sich der Gewinnanstieg zwar fort, aber mit stark rückläufiger Tendenz. Vom 3. Quartal 1997 bis zum 1. Quartal 1999 herrschte dann Gewinnstagnation. Erst im zweiten Quartal dieses Jahres kam es zu neuem Gewinnanstieg (siehe Chart 1 und 2).
      Kurz gesagt, in der Gewinnentwicklung der vergangenen Jahre gibt es nichts, absolut nichts, was zu euphorischem Gerede von Paradigmenwechsel und neuer Ära in der Wirtschaft berechtigt.Eher haben sich die Gewinne in diesem Aufschwung unterdurchschnittlich entwickelt, obwohl zwei
      außergewöhnliche, stark Gewinn steigernde Einflüsse zur Wirkung kamen: massive Verwendung von Stock Options und hohe Kursgewinne der Pensionsfonds im Aktienmarkt.


      Stock-Options 1 Billion Dollar schwer

      Es wird geschätzt, dass die ausstehenden Stock-Options heute einen Marktwert von etwa einer Billion Dollar haben. Im Grunde sind es Gehaltszahlungen, die aber nicht als Kosten in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung eingehen. Was sodann die Kursgewinne der Pensionsfonds betrifft,
      so haben sie die Unternehmensgewinne dadurch erhöht, indem sie den Unternehmen die sonst notwendigen erheblichen Einzahlungen zur Fundierung der Pensionsverpflichtungen ersparen. Nicht wenige Unternehmen gehen allerdings noch weiter und kassieren einen Teil der Kursgewinne für eigene
      Rechnung.
      Manipulation ist oberste Pflicht .


      Im Übrigen ist es ein offenes Geheimnis, dass zahlreiche Unternehmen jeden Buchhaltungstrick ausnutzen, um ihre Gewinne zu verschönern. Zu den wenigen, die dies offen kritisieren, gehört Warren Buffet, Amerikas meistbewunderter Investor, der sich kürzlich wie folgt äußerte: "Eine wachsende Zahl sonst hochgradiger Manager - die man gerne als Vater seiner Kinder oder als Treuhänder seines Nachlasses sähe - sind zur Ansicht gekommen, dass es völlig legitim ist, die Gewinne zu manipulieren, um die Wünsche von Wall Street zu befriedigen. Viele Manager halten solche Manipulationen in
      der Tat nicht nur für zulässig, sondern für ihre Pflicht."
      Es sollte klar sein, was letztlich hinter dieser merkwürdigen Einstellung steht: die allgemeine
      Besessenheit gegenüber der erklärten Notwendigkeit, den Shareholder Value unablässig zu steigern.

      Und was hat es mit der viel gerühmten Steigerung des Produktivitätsfortschritts in der amerikanischen Wirtschaft auf sich?

      Jawohl, sie hat sich in den letzten Jahren praktisch verdoppelt, von 1% auf gut 2% jährlich. Ohne viel zu fragen wurde diese Verbesserung von vornherein dem gestärkten
      Computereinsatz und selbstverständlich dem um sich greifenden Corporate Restructuring zugeschrieben.

      Computer verfälschen Statistik

      In der Wirklichkeit hatte diese Verbesserung der Produktivität einen ganz anderen, und zwar einen rein statistischen Grund. Entscheidend war letztlich eine Umstellung in der Statistischen Bemessung der Computerinvestitionen der Unternehmen. Da die Leistungskraft der Computer bei zudem rapide fallenden Preisen exponentiell zunahm, kamen die amtlichen Statistiker auf den Gedanken, für die Bemessung dieser Investitionen einen Index zu entwickeln, der die beiden Vorgänge im Computerbereich - höhere Leistung zu sinkenden Preisen - erfassen und widerspiegeln sollte. Er fand die
      Bezeichnung "hedonischer" Preisindex.

      Dieser Index wird nun seit Ende 1955 angewendet.

      Es waren sicherlich vernünftige Überlegungen, die zu dieser Umstellung in der gesamtwirtschaftlichen Statistik führten, aber das schließliche Ergebnis ist grotesk.

      Mit der Leistungskraft der Computer explodierten - in der Statistik - die Investitionen der Unternehmen, was dann seinerseits in entsprechendem Ausmaß das reale Sozialproduktwachstum erhöhte. Dazu eine Kostprobe:
      Im vergangenen Jahr erhöhte sich das reale Sozialprodukt der USA - gerechnet in so genannten "chained" Dollars - um 282 Mrd. Dollar beziehungsweise um 3,9%. Alle Welt bestaunte diese hohe Wachstumsrate. Den wenigsten war klar, dass davon 137 Mrd. Dollar oder 48% auf das Konto der auf diese Weise berechneten Computerinvestitionen der Unternehmen gingen. Die tatsächlichen Mehrausgaben der Unternehmen hatten dagegen lediglich 14 Mrd. Dollar betragen. Im ersten Halbjahr 1999 kam der Computeranteil auf volle 81 Mrd. Dollar oder 65% innerhalb eines
      Sozialproduktzuwachses von 125 Mrd. Dollar. Glatte zwei Drittel des Anstiegs des Sozialprodukts errechnete sich aus Ausgaben, die nicht stattgefunden haben. Im Grunde sind es statistische Phantomdollars.
      Doch zwangsläufig hatten diese statistischen Umstellungen noch eine weitere bedeutsame Folge. Indem sie das Sozialproduktwachstum erhöhten, stieg in gleichem Maße der gesamtwirtschaftliche Produktivitätsfortschritt.
      Da die amerikanische Sozialproduktstatistik die Computerinvestitionen der Unternehmen separat ausweist, konnte jeder allerdings mit Leichtigkeit nachrechnen, dass die für die Gesamtwirtschaft ausgewiesene Produktivitätsverbesserung in Wirklichkeit nicht überwiegend auf gewaltige Produktivitätssprünge im Computersektor selbst zurückgeht, auf den gerade 1% des Sozialprodukts in den USA entfällt, das hieß letztlich auf besagte statistische Umstellung. Wer jedoch hatte ein Interesse daran, dies offen zu legen?
      Niemand, leider nämlich hätte es den einzigen Anhaltspunkt für den Paradigmenwechsel in der amerikanischen Wirtschaft widerlegt.
      Immerhin, vor einigen Monaten veröffentlichte ein führender akademischer Experte in Produktivitätsfragen, Prof. Robert J. Gordon, Northwestern University, eine umfassendere Studie über genau diese Frage - mit vernichtendem Urteil über die angeblichen großen Produktionsgewinne in der neuen
      Ära.


      Vernichtendes Urteil zur Produktivität

      Die Studie gipfelte in der Feststellung, das Bild der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA werde durch die besondere Art der statistischen Erfassung des Computersektors völlig verzerrt. In den 99% der Wirtschaft außerhalb der Computerindustrie habe keinerlei Produktivitätsverbesserung stattgefunden, so dass für eine "new-economy"-Revolution nicht der geringste Raum bleibt. Die Explosion in der Herstellung und Nutzung von
      Computern hatte außerhalb der Computerindustrie, die auf 1% des Sozialprodukts entfällt, keinerlei messbare Produktivitätswirkungen. Im Gegenteil habe sich ansonsten das Produktivitätswachstum eher etwas verlangsamt. Wörtlich: "When stripped of computers, the productivity performance of the durable manufacturing sector is abysmal, with no revival at all and a further slowdown in 1955-99 compared to 1970-95."
      Dieses vernichtende Urteil von Prof. Gordon erklärt einiges, insbesondere die enttäuschende Gewinnentwicklung. Zugleich drängt sich die Frage auf:

      Wo ist eigentlich der Boom, wenn die aufgeblähten Computerzahlen nicht wären?

      Für 99% der Wirtschaft verbliebe ein reales Wachstum von knapp 2% jährlich. Ein mehr als mageres Ergebnis, wenn man die riesige Kreditblase bedenkt. Trotzdem, der Boom existiert, aber er findet eben größtenteils außerhalb des Sozialprodukts in den Anlagemärkten statt: im Aktienmarkt, im Anleihemarkt, im Immobilienmarkt, während von dem nicht in Frage stehenden Konsumboom der größere Teil inzwischen durch das Riesenloch in der Handelsbilanz ins Ausland abfließt.

      Bubble oder neue Ära?

      Über die Antwort auf diese Frage kann nach diesen Ausführungen kein Zweifel bestehen. Die Revolution in der amerikanischen Wirtschaft hat nicht stattgefunden, weder durch die Informationstechnologie noch durch das Shareholder-Value-Primat. Und sie wird auch niemals stattfinden, denn beide sind von ihrer Natur her dazu nicht geeignet. Der Druck, unablässig höhere Gewinne auszuweisen, drängt die Unternehmen vor allem zu Kostensenkungen, dies aber auf Kosten von Neuinvestitionen, und das führt insgesamt zu sinkenden Gewinnen.

      Neue Technologie leider nur Wunder

      Und was ist mit der Prosperität, welche die neue Technologie hervorbringen soll? Es ist ein technisches Wunder, ohne Frage, nur leider ein Wunder, das nicht die notwendigen Eigenschaften besitzt, daraus ein wirtschaftliches Wunder zu schaffen. Ein Vergleich mit den wirtschaftlichen Auswirkungen der industriellen Technologie macht dies klar und deutlich. Die industrielle Technologie hatte sehr starke Produktivitätswirkungen, die Arbeitskräfte freisetzte. Aber aus der arbeits- und kapitalintensiven Herstellung der Anlagen und Maschinen dieser Technologie entstanden große neue
      Kapitalgüterindustrien, die den Menschen andere, neue Arbeit gaben. Es war ein wunderbares Zusammenspiel von Arbeitsteilung und Kapitalbildung, das die große Prosperität des industriellen Zeitalters hervorbrachte.

      Maßlose Konsumentenverschuldung

      Nichts davon gilt für die Informationstechnologie. Auch sie setzt Arbeitskräfte frei. Aber die Herstellung der Hightech-Ausrüstung ist mit minimalem Arbeits- und Materialeinsatz verbunden. Hightech ist vorzüglich geeignet, die Phantasie der Aktienanleger anzuregen, jedoch völlig ungeeignet, die
      Ausgaben- und Einkommensströme in der Wirtschaft zu vergrößern. Weder neue Technologien noch Shareholder-Value-Primat haben die amerikanische Wirtschaft in den letzten Jahren vorangetrieben, sondern es war ein ganz primitives Rezept: maßlose Konsumentenverschuldung.


      :eek:

      Im Winter 2000 hat man darüber wohl nocb gelacht.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 10.02.02 17:58:50
      Beitrag Nr. 538 ()
      Mal was Neues zu Enron aus der Schweiz.

      http://www.nzz.ch/2002/02/09/wi/page-kommentar7Y0PS.html

      :D
      Avatar
      schrieb am 10.02.02 21:05:17
      Beitrag Nr. 539 ()
      Paule, welche Aktie ist derzeit eigentlich nicht zu teuer ?
      Du bist ja ziemlich fit in Zahlen. Welches Unternehmen ist Deiner Meinung nach fair bewertet oder unterbewertet ?

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 09:24:57
      Beitrag Nr. 540 ()
      @thetosch, da ich zur Zeit keine Aktien kaufe, habe ich auch keinen großen Überblick.

      Gut gefallen mir Empfehlungen von Dr. Jens Erhardt, der mit Werten wie Gildemeister, Heidelberger Druck, K+S oder König & Bauer gut gefahren ist.

      Die beste Strategie ist meiner Meinung nach:

      Suche Firmen, die vernünftige Gewinne einfahren und über die in den boards praktisch nicht diskutiert wird.
      Wenn sie in den Focus der Kleinanleger kommen, ist der Hype in der Regel schon gelaufen.

      Weiterhin würde ich Amerika meiden. Die Kurse und der Dollar sind einfach zu hoch.

      Sollte allerdings eine Daimler-Chrysler, die überall abgestuft wird, deutlich unter 40 Euro fallen, könnte sogar ich schwach werden. Schliesslich hat die Firma Substanz und stand 1987 mal bei 56 Euro.

      Sollten die dann innerhalb von 2 bis 3 Jahren den Chrysler-Schrott abstossen, dann könnte es einen Anstieg, wie bei BMW nach dem Rover-Desaster, geben.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 13:05:01
      Beitrag Nr. 541 ()
      Der Euro hält dieses Mal aber tapfer dagegen. Sollte er steigen und der Dow fallen, dann haben wir eine richtig explosive Mischung für europäische Investoren im Amiländchen.



      Das wäre sozusagen ein Euro des Bösen.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 15:26:28
      Beitrag Nr. 542 ()
      € des Bösen, HaHa
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 20:28:58
      Beitrag Nr. 543 ()
      Geht Eichels Sonderkonjunkturprogramm gerade den Bach runter?



      :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 20:56:08
      Beitrag Nr. 544 ()
      Wow, das sind schon mehr als 10%

      Avatar
      schrieb am 11.02.02 21:19:58
      Beitrag Nr. 545 ()
      Frage: `Was ist der Unterschied zwischen Argentinien und Japan?`
      Antwort: "Fünf Jahre!"
      Dieser makabre Scherz löste in Wirtschaftskreisen nicht nur Grinsen, sondern eine Flut von Leserbriefen aus. Der Scherz stammt aus einem Artikel der Financial Times mit dem Titel "Risky Tango in Tokyo".
      http://62.138.42.18/firmenmeldungen.asp?msg=0019614000000007…

      Öl: schon wieder?? :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 23:39:36
      Beitrag Nr. 546 ()
      Hammer-Charts.

      Die Ladezeit ist zwar lang, jedoch ist dies der beste Nasdaq-Chart, den ich bis jetzt gesehen habe.

      http://www-chart.multichart.de/cgi-bin/chart/chart.cgi?wkn=0…

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 03:09:00
      Beitrag Nr. 547 ()
      Wieso lange Ladezeiten ??? Noch kein DSL im Dorf ???

      Avatar
      schrieb am 12.02.02 11:27:47
      Beitrag Nr. 548 ()
      Montag, 11.02.2002, 22:51
      NASDAQ Schluss: Fester - `Niedrige Kurse zum Einstieg genutzt`
      NEW YORK (dpa-AFX) - Die technologielastige US-Börse NASDAQ ist am Montag etwas fester aus dem Handel gegangen. Der alle Werte umfassende NASDAQ-Composite
      Einfaches Einfügen von wallstreetONLINE Charts: So funktionierts.
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 23:29:13
      Beitrag Nr. 549 ()
      Noch einmal eine kurze Zusammenfassung des sonderpostistischen Proformaismus.

      Dr. Bernd Niquet

      Die völlig neue doppelte Buchführung – oder: Die Guten ins Kröpfchen, die Schlechten ins Töpfchen.


      "Mich stört, dass nicht ein Mensch aufsteht und sagt: Das ist doch alles Quatsch!" Das sagte der ehemalige Chefvolkswirt der Dresdner Bank, Dr. Kurt Richebächer, bereits im November letzten Jahres anlässlich eines Vortrages in Berlin über die vermeintliche Wirtschaftswunder in den USA in Verbindung mit der vermeintlichen Super-Rentabilität der US-Unternehmen. Heute hingegen, nur wenige Monate später, werden die ersten zögerlichen Stimmen laut. Natürlich sagt zwar noch niemand "Das ist doch alles Quatsch!", doch zumindest werden die ersten Zweifel geäußert, ob denn das so alles seine Richtigkeit hat.

      Bei genauem Hinsehen merkt man jedoch, dass wir es in ganz großen Stile mit einer neuen Variante der doppelten Buchführung zu tun haben. Doppelte Buchführung nicht etwa, weil man einmal im Soll und einmal im Haben bucht, sondern doppelte Buchführung, weil man einmal mit den einen und ein anderes Mal mit den anderen Zahlen bucht.

      Beispiel (1) - Mikroökonomie: Die Unternehmen geben in der Regel Zahlen nach dem Konzept EBIT (Ergebnis vor Zinsen), EBITDA (Ergebnis vor Zinsen und Abschreibungen) oder gar nur Proforma-Gewinne bekannt, in denen letztlich alle wesentlichen Kostenfaktoren ausgeblendet sind. Kein Wunder daher, dass die Propagandazahlen der Unternehmen glänzend aussehen, die in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung gemessenen Ergebnisse hingegen bereits im Boom gezeigt haben, dass wir es mit der schlechtesten Gewinnentwicklung aller Zeiten in einem Boom zu tun hatten.

      Beispiel (2) - Makroökonomie: Im Rahmen der nominalen Erfassung der US-Statistik in der amtlichen Sozialprodukts- und Einkommensstatistik haben die Ausgaben der US-Unternehmen für Computer im Zeitraum von 1997 bis 2000 34 Mrd. Dollar betragen, was für eine Volkswirtschaft der Größe der USA eine beinahe vernachlässigbare Größe ist. In der Realrechnung, also der Transformation der Nominalzahlen durch einen "hedonistischen" Preisdeflator, der die "wirklichen" Verhältnisse auszudrücken gedenkt, werden aus diesen tatsächlichen 34 Mrd. Dollar 214 Mrd. Dollar. Von fünf Dollar Computerinvestitionen haben also vier Dollar nur auf dem Papier stattgefunden.

      Beispiel (3) - ebenfalls Makroökonomie: Bis zu diesem Jahr konnten wir in den Zeitungen stets vom Wunder der Rückführung des US-amerikanischen Haushaltsdefizits lesen. Nach den Propagandazahlen der US-Adminstration hat der US-Haushalt im Jahr 2000 einen Überschuss in Höhe von 281 Mrd. Dollar erzielt, im Jahr 1999 waren es 124 Mrd. Dollar, 1998 noch 69 Mrd. Dollar und 1997 immerhin schon 39 Mrd. Dollar. Schaut man hingegen in die von der (autonomen) Federal Reserve Bank herausgegebene "Flow of Funds"-Statistik, dann findet man plötzlich keine Überschüsse mehr, sondern nur noch enorme "Credit Markte Borrowings": 1997 ein Defizit von 236 Mrd. Dollar, 1998 ein Defizit von 418 Mrd. Dollar, 1999 ein Defizit von 520 Mrd. Dollar und 2000 ein Defizit von 137 Mrd. Dollar. Die Schattenhaushalte lassen grüßen.

      Zahlen und Zahlen sind also zweierlei: Und wir können gespannt darauf sein, welche Antwort die Aktionäre in diesem Jahr noch alles geben werden, wenn wieder einmal die gute alte Frage gestellt wird: Welche Zahlen wolln mer denn?

      Bernd Niquet, Februar 2002


      Helau, oder Bilanzsau?
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 23:40:24
      Beitrag Nr. 550 ()
      Ich habe gehört, daß es ein Remake des Film-Klassikers Wallstreet geben soll?!?

      Arnold Schwarzenecker spielt den Firmenchef Fritz Capone,
      Silvester Stallone den Finanzvorstand Al Trixinzki und Meg Ryan als Tante Blodgethenry von Abzock-Financial.

      Das Einspielergebnis soll pro forma 100 Sonderposten übertreffen und nur auf premdingsbums verschrotal in 6 Kameraeinstellungen laufen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 23:49:41
      Beitrag Nr. 551 ()
      Der Nächste

      dpa-AFX-Nachricht


      Dienstag, 12.02.2002, 22:52
      Presse: Ehemaliger Vizechef beschluldigt EMC falscher Bilanzierungspraktiken

      HOPKINTON (dpa-AFX) - Das US-amerikanische IT-Unternehmen EMC hat einem Zeitungsbericht zufolge nach Aussage eines ehemaligen Führungsmitgliedes falsche Umsätze bilanziert und Unternehmensverträge verletzt. Dies habe der ehemalige EMC-Vizepräsident Tom Gresham im Rahmen einer Vorladung bei der US-Börsenaufsicht SEC ausgesagt, berichtete der "Boston Globe" am Dienstag. Gresham werde von dem Unternehmen verklagt.

      In den USA sind in Folge des Pleite gegangenen Energiekonzerns Enron die Rechnungsmethoden der Unternehmen ins Visier geraten. Bei Enron waren große Bilanzierungsunregelmäßigkeiten aufgetaucht./FX/bl/ar

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 09:09:50
      Beitrag Nr. 552 ()
      Aus der FTD vom 13.2.2002 www.ftd.de/ge-capital

      Analysten attackieren GE Capital
      Von Günter Heismann, Frankfurt

      Nach dem Enron-Skandal gerät jetzt der amerikanische Mischkonzern General Electric (GE) wegen seiner kaum noch zu durchschauenden Zahlenwerke unter Druck.

      Die Finanz-Tochter GE Capital müsse ihre Berichterstattung erheblich verbessern, fordern Analysten. Die nötige Transparenz der Geschäftszahlen sei nur zu haben, wenn der Konzern in übersichtliche Einheiten aufgespalten werde, sagt der Aktienexperte Frank Rothauge von der Kölner Privatbank Sal. Oppenheim.

      In einer atemlosen Shopping-Tour hat der 2001 abgetretene GE-Chef Jack Welch ein erdumspannendes Finanzimperium aufgebaut. Auch sein Nachfolger Jeffrey R. Immelt macht Monat für Monat mit Akquisitionen Schlagzeilen.


      Für 5,3 Mrd. $ unternahm GE Capital vorigen Herbst den Spezialfinanzierer Heller. Im Dezember folgte für 4 Mrd. $ die Immobilienfirma Security Capital. Anfang 2002 schluckte GE eine große Portion des Finanzportfolios von DaimlerChrysler. "Wir streben ein zweistelliges Wachstum an", sagt Denis J. Nayden, Chef von GE Capital, zu seiner Strategie.



      Führende Position


      Bereits heute ist das Unternehmen einer der größten Kreditkartenorganisationen und Rückversicherer der Welt. Auch bei Gewerbe-Immobilien und Mittelstandsfinanzierung hat GE in den USA eine führende Position.


      Überdies gehören Geschäftsbereiche zu der Firma, die mit Finanzdienstleistungen wenig zu tun haben - etwa das Systemhaus Compunet in Köln. "GE Capital ist komplexer als eine Bank", sagt Analyst Rothauge. "Ohne Hilfe steigt bei den Zahlen niemand mehr durch", klagt Armin von Lewinski, Analyst der Frankfurter Privatbank Hauck & Aufhäuser.


      Während General Electric in den Industriesparten (Hausgeräte, Flugzeugturbinen, Kraftwerke) die Fragen der Analysten einigermaßen zufrieden stellend beantwortet, fallen die Angaben für die Finanzsparte allzu pauschal aus. Die 25 verschiedenen Geschäftsfelder von GE Capital werden bei der Bilanzierung zu fünf Segmenten zusammengefasst, sodass für die Analysten nicht nachzuvollziehen ist, welche Gewinne oder Verluste die einzelnen Geschäftsfelder machen.



      Böser Verdacht


      Überdies fragen sich Analysten, wie GE Capital es schafft, die eigenen Prognosen Quartal für Quartal punktgenau zu erfüllen. "Da ist Financial Engineering im Spiel", argwöhnt der US-Experte einer Münchner Bank, der nicht genannt werden möchte.


      Die Börse teilt den Verdacht, dass GE Capital die Zahlen möglichst schön darstellt. Seit Jahresanfang ist der Kurs von GE um rund 14 Prozent auf jetzt 37 $ gefallen. "Der Markt reagiert auf das mangelnde Vertrauen mit einem Abschlag", sagt Michael Pohn von der Frankfurter DZ Bank. Es sei allerdings nicht zulässig, GE Capital in die gleiche Kategorie zu stecken wie den Energiehändler Enron, bei dessen Bankrott offenbar massiver Betrug im Spiel war.


      Unangenehmen Fragen muss sich allerdings auch GE Capital stellen. Das Unternehmen beziffert seine Kapitalrendite mit 22 bis 24 Prozent. Zu einem ganz anderen Ergebnis kommt Robert Friedman von Standard & Poor’s. Unter Herausrechnung der Fremdverschuldung betrage die Rendite von GE Capital nur fünf Prozent.


      Obendrein hat das Unternehmen Derivate-Positionen aufgebaut, deren Risikopotential kein Außenstehender beurteilen kann. Darin könnte eine Zeitbombe schlummern, vermutet ein Münchener Analyst.


      GE-Capital-Chef Nayden sieht ein, dass er offener werden muss, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen "Wir prüfen, wie wir unsere Informationen besser aufbereiten und transparenter machen können", lässt er einen Sprecher ausrichten.



      © 2002 Financial Times Deutschland

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 10:05:59
      Beitrag Nr. 553 ()
      Und Weiteres aus der kreativen Kinderstube.

      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0%2C2828%2C182064…

      :D
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 12:16:36
      Beitrag Nr. 554 ()
      11.02.2002

      Verschleierungstransparenz: Statt 19 Mia Gewinn
      82 Mia Verlust ...

      Die Vertreter des Shareholder Values haben Transparenz
      gefordert. Was sie erreichten, ist Verschleierung.

      Nicht genug Information

      Analysten und Börsenpublikum können gar nicht genug Information
      bekommen, nicht viel genug, nicht genau genug, nicht detailliert
      genug, nicht früh genug. Und natürlich auch nicht positiv genug ...

      Damit sie nicht warten müssen, und alles möglichst über den
      Erwartungen liegt (... beat the expectations ...), und damit man
      weiterhin an das Märchen von der Profitabilität der US-Wirtschaft
      glaubt, hat sich ein Reporting-Zirkus entwickelt, der bemerkenswert
      ist.

      Gewinne sind in Wahrheit Verluste

      Die NASDAQ 100 Firmen haben für die ersten drei Quartale 2001
      Gewinne von total 19 Mia Dollar gemeldet. Die Berichte wurden von
      Medien und populären Services bereitwillig aufgenommen und
      ungeprüft verbreitet. Statt 19 Mia Gewinn reporten dieselben Firmen
      an die US-Börsenaufsicht (SEC) aber 82 Mia Dollar Verlust. Die
      hohe Kunst des "pro forma-earnings reportings" ist nichts als
      primitive Kartenzinkerei.

      Sinnlose Daten statt brauchbare Information


      Aus der ehemals vernünftigen EBIT-Ziffer, mit der man brauchbare
      Vergleiche zwischen Ländern und Firmen anstellen konnte, hat die
      Täuschungskunst der Transparenz-Apostel EBITDA gemacht -
      Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization. An
      einem Symposium habe ich vorgeschlagen, doch gleich EBA zu
      nehmen - Earnings before Anything. Und der scheidende
      SEC-Chefökonom Lynn Turner empfiehlt sarkastisch EBS -
      Earnings before the Bad Stuff ..., was auf ungefähr das gleiche
      hinausläuft.

      Schein statt Sein

      Nicht nur effektiv Verluste machende Firmen zinken die Zahlen,
      sondern auch solche, die Gewinne machen reporten sich schöner.
      Microsoft hat an die SEC einen Gewinn von 3,8 Mia Dollar berichtet,
      an das Publikum aber 7 Mia - man staune: just in line with
      expectations. Intels Bericht an die SEC war 0,8 Mia, an das
      Publikum gingen 2,6 Mia.

      Die Moden der shareholderorientierten Corporate Governance haben
      jede brauchbare Information ruiniert - und damit die Glaubwürdigkeit
      der Wirtschaft.

      Kontaktperson: Prof. Dr. Fredmund Malik
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 13:58:02
      Beitrag Nr. 555 ()
      Letsverbrat.money.


      Aus Spiegel online


      GLASFASERNETZE

      500 Milliarden Dollar vernichtet


      In der zweiten Hälfte der neunziger Jahre verbuddelten Telekommunikationskonzerne weltweit Glasfaserkabel im Wert von einer halben Billion Dollar. Inzwischen sind die optischen Netze kaum noch etwas wert, die Investitionen sind größtenteils futsch.


      AP

      Glasfaserkabel: Gigantische Überkapazitäten, gigantische Wertvernichtung


      Hamburg - 1998 galten Glasfasernetze als die Investition für das kommende Millennium. Telefonunternehmen, Internetprovider, Kommunikationskonzerne - alle investierten in fiberoptische Leitungen, um für das neue Datenzeitalter gerüstet zu sein. In den Jahren von 1998 bis 2001 gaben Telekommunikationsunternehmen und Netzwerkbetreiber mehr als eine Billion Dollar für Kommunikationsinfrastruktur aus. Etwa die Hälfte dieser Summe floss in den Aufbau von Glasfasernetzen.
      Der Telekommunikationsanbieter Colt investierte allein für sein Netz in Frankfurt am Main satte 50 Millionen Euro. Zweifel daran, ob sich der massive Ausbau der Datenkapazitäten auch rentieren würde, gab es kaum. "Vom Markt her", sagte damals Colts Deutschlandchef Horst Enzelmüller der Presse, "gibt es kein Limit".

      Eine Fehleinschätzung. Inzwischen ist klar, dass die Gesetze von Angebot und Nachfrage auch für den Glasfasersektor gelten. Investoren, die in den Bau von Glasfasernetzwerken investiert haben, werden den Großteil ihres Geldes vermutlich nie wieder sehen. Cyrus Mewawawalla, Analyst bei Nomura in London, schätzt die Überkapazitäten im Glasfaserbereich weltweit auf 95 Prozent. Bisher ließ sich der genaue Wert der Ende der Neunziger aufgebauten Datennetze allerdings nur schwer beziffern.

      Die Pleite bringt es an den Tag


      IN SPIEGEL ONLINE

      · Carrier1: Noch eine Pleite am Neuen Markt (12.02.2002)

      · USA: Größte Telekom-Pleite der Geschichte (29.01.2002)




      Nachdem jedoch mehrere Besitzer großer Glasfasernetzwerke in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind und ihr Anlagevermögen verkaufen müssen, wird deutlich, wie wenig der digitale Kabelsalat noch wert ist. Für das 85.000 Meilen umfassende Netz des bankrotten US-Unternehmens Global Crossing hätten Gutachter gerade mal einen Wert in Höhe von zehn Prozent der Investitionssumme angesetzt, berichtet die britische "Times".

      Stephan Beckert, Analyst bei TeleGeography, vermutet, dass zehn Prozent der ursprünglichen Investitionssumme eine realistische Schätzung darstellen. In den USA seien bei Glasfaser-Auktionen in den vergangenen Monaten ähnliche Preise erzielt worden. Das hieße, dass die in Glasfasernetze investierte Summe von gut 500 Milliarden Dollar fast vollständig durch den Kamin gegangen ist. Besserung ist nicht in Sicht. "Die Nachfrage steigt zwar, aber die Kapazitäten haben sich in den vergangenen vier Jahren verzwanzigfacht", so Beckert, "deshalb werden wir noch lange Zeit einen Kapazitätsüberhang haben".

      :D
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 22:01:03
      Beitrag Nr. 556 ()
      Der Dow-Chart bekommt jetzt eine schöne rechte Schulter. Und in 4 Wochen wird die 200-Tagelinie unter 10.000 Punkte fallen, sofern der Dow nicht nach oben geprügelt wird.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 22:22:10
      Beitrag Nr. 557 ()
      Die absolut wahnsinnige Ablenkung des Jahres!
      :laugh:


      dpa-AFX-Nachricht




      Mittwoch, 13.02.2002, 21:50
      Tyco: Nach Bilanzgerüchten 5-10 Cent Minus beim Gewinn je Aktie - Tyco Capital

      NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Mischkonzern Tyco International hat im zweiten Quartal angesichts der Gerüchte um Bilanzierungsunregelmäßigkeiten möglicherweise einen Gewinnrückgang von 5 bis 10 US-Cent je Aktie verbucht. :laugh:Durch die Beschuldigungen sei das Management vom Alltagsgeschäft abgelenkt gewesen, sagte Finanzchef Mark Swartz am Mittwoch bei einer Analysten-Telefonkonferenz.:laugh: Tyco-Chef Dennis Kozlowsk erklärte unterdessen, das Unternehmen befinde sich in Gesprächen über einen möglichen Verkauf der Finanzsparte Tyco Capital.

      Tyco war im vergangenen Monat nach dem Skandal um den Konkurs gegangenen US-Konzern Enron ebenfalls wegen angeblicher Bilanzierungsmanipulation en in die Schusslinie geraten. Zudem mehrten sich Spekulationen, Tyco stecke in Geldschwierigkeiten. In der Folge waren die Aktien des Unternehmens drastisch eingebrochen.

      Swartz zufolge könnten zudem höhere Zinsbelastungen den Gewinn je Aktie (EPS) um 5 Cent drücken. Das EPS dürfte bei rund 65 bis 68 Cent liegen, sagte er. Einer Umfrage von First Call/Thomson Financial nach liegt die durchschnittliche Schätzung der Analysten bei 76 Cent.

      Swartz sagte, das Unternehmen müsse hart daran arbeiten, Verkäufer, Anleger und Kunden davon zu überzeugen, dass die Marktgerüchte und Medienberichte nicht gerechtfertigt seien. Tyco-Chef Dennis Kozlowski erklärte, in Europa sei es am schwierigsten. Er räumte allerdings ein, dass die Öffentlichkeitsarbeit während der Krise besser hätte sein können./FX/ar/av



      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 10:55:35
      Beitrag Nr. 558 ()
      News von Deiner Lieblingsaktie Paule:

      Die Bombardier Inc, Montreal, verklagt die DaimlerChrysler AG, Stuttgart, im Zusammenhang mit der Übernahme von Adtranz auf eine Milliarde Euro Schadenersatz. Der kanadische Konzern bezeichnete die Verhandlungen mit dem deutsch-amerikanischen Automobilhersteller über den Wert von Vermögenswerten der Adtranz als gescheitert.
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 16:58:02
      Beitrag Nr. 559 ()
      Donnerstag, 14.02.2002, 09:32
      Takenaka: Koizumi wird Anti-Deflations-Programm nicht bei US-Gipfel vorlegen

      TOKIO (dpa-AFX) - Japans Ministerpräsident Junichiro Koizumi wird bei dem Gipfeltreffen mit US-Präsident George Bush an diesem Wochenende das Maßnahmenpaket zur Bekämpfung der Deflation nicht vorstellen. Der japanische Wirtschaftsminister Heizo Takenaka sagte am Donnerstag in Tokio, "Ministerpräsident Koizumi hat uns gestern angewiesen ein Maßnahmenpaket zur Deflationsbekämpfung bis zum Ende des Monats auszuarbeiten". Demzufolge werde Koizumi beim Treffen mit Präsident Bush die Maßnahmen nicht vorstellen./FX/jh/fn

      "Anti-Deflations-Programm" interessiert mich ungemein (ugs.: widsau). Bei der Suche stoße ich auf:


      Deflation oder Hyperinflation?

      Für die Passagiere einer sinkenden Titanic ist es von sekundärem Interesse, zu wissen, welches Ende des Schiffes zuerst auf dem Meeresgrund landen wird -- sie interessiert nur, so schnell wie möglich von Bord und in die Rettungsboote zu gelangen. Aber heute, während das Weltfinanzsystem unter unseren Füßen zusammenbricht, streiten sogenannte Experten und Insider hitzig darüber, ob die großen Volkswirtschaften nun von einer Deflation oder von einer Inflation bedroht werden.
      Der "Antiheld" dieser Diskussion ist natürlich der amerikanische Notenbankchef Alan Greenspan, der verzweifelt versucht, den Preisverfall bei den Finanztiteln (Deflation) aufzuhalten, indem er für die verheerendste Geldmengenausweitung (Hyperinflation) seit Weimar sorgt. Allein dieser Umstand sollte zur Genüge beweisen, daß die scheinbar entgegengesetzten Alternativen Deflation und Inflation längst in einer tödlichen Symbiose miteinander verknüpft sind.
      Paradox ist die Situation nur für diejenigen, die, anstatt zu den Rettungsbooten zu eilen, lieber in ihrer Kabine auf der Titanic bleiben, um darüber nachzudenken, was aus ihrem Geld werden soll. Die meisten dieser "Marktteilnehmer" werden so oder so alles verlieren: entweder durch den Wertverlust ihrer Finanzpapiere oder, falls es ihnen gelingt, ihre Papiere noch rechtzeitig in Bargeld umzutauschen, weil das Geld selbst wertlos geworden ist.

      Dieses Dilemma schilderte ich schon im Oktober letzten Jahres in einer Studie der EIR-Nachrichtenagentur unter der Überschrift "Steht die Hyperinflation kurz bevor?"
      Zu jenem Zeitpunkt zeichnete sich bereits der Beginn einer Warenpreisinflation ab. Die gigantische Preisinflation der Finanzwerte -- die eine Folge des ungeheuren Liquiditätspumpens Greenspans und der anderen Zentralbanken ab 1994 war -- griff auf die Realwirtschaft über. Allein im Zeitraum von September 1998 bis Oktober 2000 hatten sich die Erdölpreise fast verdreifacht, und auch andere Güter und Dienstleistungen erlebten drastische Preiserhöhungen. In großen Teilen der USA entwickelte sich wenig später eine schwere Energiekrise, die zu drastischen Erhöhungen der Strom- und Erdgaspreise führte.
      Meine damalige Analyse fußte auf der Einschätzung Lyndon LaRouches, der 1999 erklärt hatte, es sei ein kritischer Punkt erreicht, an dem die Geldmenge schneller wächst als die Preise der Wertpapiere und jede weitere Fortsetzung der Politik Greenspans, fast grenzenlos Liquidität bereitzustellen, zu einer hyperinflationären Explosion ähnlich wie 1923 in Deutschland führt.

      Inzwischen haben sich riesige Mengen an Finanzwerten in Luft aufgelöst. Zuerst platzte die Blase der "New Economy", der sog. Hochtechnologie-Aktien, dann folgte der massive Rückgang der Unternehmensgewinne, des Handels und der Produktion in den USA und großen Teilen der Welt. Mit dem Nachfrageeinbruch begannen in vielen Güterkategorien die Preise nachzugeben, wie man an dem erheblichen Absinken des Erdölpreises deutlich sehen kann. Der Warnruf "Deflation" wurde laut und rief die Schrecken der Großen Depression der 30er Jahre wach.
      Deshalb hörte man auch immer wieder die Frage: "Was ist denn jetzt mit der Hyperinflation, die Sie angekündigt haben? Geschieht nicht das Gegenteil? Schließlich weiß jeder, daß es in einer Depression zu Deflation kommt."
      Zweifellos befinden wir uns in einer Depression, wie es LaRouche seit langem vorhergesagt hat. Aber bevor man sich von den Analogien zur Großen Depression der Jahre nach 1929 in die Irre leiten läßt, sollte man sich vor Augen führen, welche Auswirkungen die wahnsinnige Finanzpolitik hat, mit der Greenspan und andere Führungsleute der Finanzwelt auf den drohenden Untergang ihres Systems reagieren.

      Beispielhaft ist in dieser Hinsicht ein Kommentar des Ökonomen Robert von Heusinger in der deutschen Wochenzeitung Die Zeit vom 2. November mit der vielsagenden Überschrift "Der Fluch des vielen Geldes". Unter Bezug auf die nunmehr zehnte Zinssenkung Greenspans innerhalb eines Jahres schreibt er: "Man muß schon ein Historiker sein, um eine Periode ähnlich drastischer Zinssenkungen zu finden. Es waren die Jahre der Weltwirtschaftskrise 1929 bis 1931... Ist Greenspans Manöver reiner Aktionismus, wie die zunehmende Zahl seiner Kritiker meint? Oder steht es um die US-Wirtschaft tatsächlich so schlecht? Letzteres ist der Fall. Nicht Inflation, sondern Deflation heißt heute das Problem -- die Preise fallen. Und da helfen nur Zinssenkungen."
      Greenspan müsse jedoch vorsichtig sein, fährt Heusinger fort, sonst könnten die USA in die "Liquiditätsfalle" gehen. "Als Liquiditätsfalle bezeichnet man den Zustand, in dem "selbst wenn die Notenbank immer mehr Geld in die Wirtschaft pumpt", die Nachfrage nicht anzieht. "Die Unternehmer investieren nicht, die Verbraucher konsumieren nicht. Wachstumsraten und Preise sinken... Für alle, die verschuldet sind, ist Deflation Gift, erhöht sie doch Jahr für Jahr die Schulden. Firmen können ihre Kredite nicht mehr zurückzahlen, und schließlich gehen die Banken wegen zu vieler fauler Kredite pleite", heißt es weiter. Genauso sei es Japan nach dem Kollaps der "Blasenwirtschaft" 1989 ergangen.

      Wenn auch Zinssenkungen nicht helfen und die "Liquiditätsfalle" zuschnappt, laute der "letzte radikale Ausweg" Reflationierung der Wirtschaft. "Die Notenbank würde unbegrenzt Aktien, Anleihen und Immobilien von den Privaten kaufen, bis auch der Letzte einsieht, daß Geld im Überfluß in der Wirtschaft ist und es zur Inflation kommen muß." Dann würden die Verbraucher wieder mehr ausgeben und die Unternehmen wieder investieren. Um dieses Vertrauen zu stärken, solle die Fed nichts gegen die daraus folgende Inflation tun.

      "Weimar, wir kommen"
      Seit 1994, als LaRouche in seiner "Neunten Vorhersage" das Finanzsystem bereits für unrettbar verloren erklärte, schuf Greenspan die größte Finanzblase der Weltgeschichte. Um das bankrotte Finanzsystem aufrechtzuerhalten, vergrößerte die Federal Reserve die Geldmenge M3 von knapp 4,3 Bio. Dollar im Oktober 1994 auf 7 Bio. Dollar im Oktober 2000. Als 2000 der unvermeidliche Wertverfall einsetzte, betrieb Greenspan die Geldmengenausweitung noch exzessiver. Allein in den letzten zwölf Monaten wurde eine weitere Billion Dollar auf die Märkte gepumpt, und jetzt wird allenthalben noch viel, viel mehr gefordert.
      Man sollte darauf hinweisen, daß es im Vorfeld des Zusammenbruchs von 1929 und der darauffolgenden Großen Depression in Amerika nichts gab, was diesem hyperinflationären Wahnsinn auch nur entfernt nahekam. Von Ende 1925 bis Ende 1929 stieg die Geldmenge M3 in den USA lediglich um 10%, verglichen mit 41% in den vier Jahren von Ende 1995 bis Ende 1999. Auch das Ausmaß der privaten wie öffentlichen Verschuldung war vergleichsweise sehr viel niedriger. 1929 waren die USA noch Nettokreditgeber, heute sind sie der größte Nettoschuldner der Weltgeschichte. 1929 betrug das Verhältnis von Gesamtverschuldung zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) 1,6, heute ist es mehr als das Doppelte. Außerdem besteht das BIP heute vielfach aus "heißer Luft". 1929 war die Güterproduktion der Hauptfaktor, heute machen Dienstleistungen, die oft selbst Teil Finanzblase sind, 80% des BIP aus.

      Es gibt noch weitere deutliche Unterschiede:
      ¨ 1929 hatten die USA überhaupt kein Handelsdefizit, 2000 betrug es offiziell fast 500 Mrd. Dollar.
      ¨ 1929 lag die Sparquote hoch, heutzutage ist sie negativ.
      ¨ Unmittelbar vor 1929 herrschte in den USA praktisch keine Inflation, heute liegt sie offiziell bei 3% und inoffiziell noch weit höher.

      Vor allem aber waren die USA, als die Große Depression hereinbrach, eine blühende Industrienation. Die Währung stützte sich auf immense Produktionskapazitäten, und die Arbeitsproduktivkraft war Weltspitze. Heute ist Amerika weitgehend ein nachindustrieller Schrotthaufen, weil seit 30 Jahren systematisch die Industrie- und Infrastrukturbasis abgebaut und die Bevölkerung "verdummt" wird. Als Franklin D. Roosevelt sein Amt antrat, lagen viele Produktionskapazitäten und qualifizierte Arbeitskräfte brach, die rasch für einen Wiederaufbau mobilisiert werden konnten. Heute hat Amerika verhältnismäßig viel geringere freie Ressourcen.
      Vor diesem Hintergrund muß man nicht erst auf eine Steigerung der Warenpreise warten, um Greenspans Geldmengenausweitung als "hyperinflationär" einzustufen. Es gibt einfach keine realwirtschaftlichen Werte als Deckung für die etlichen Billionen Dollar, die von der US-Notenbank in den letzten fünf Jahren aus dem Nichts geschaffen wurden (ganz zu schweigen von dem Vielfachen an Wertpapieren und Schulden, das daraus abgeleitet wurde). Die Realwirtschaft wächst nicht mehr, und für kommende Generationen sind die Aussichten auf Wohlstand düster.

      Die Schuldenkrise
      Obwohl die Deflation bereits Billionen von Dollars an fiktiven Papierwerten ausgelöscht hat, ist der krebsartige Schuldenberg ungehindert weitergewachsen. Die direkten und indirekten Kosten dieser Verschuldung erhöhen den inflationären Druck auf die Wirtschaft, der nur durch rücksichtslose Ausbeutung der Produzenten und Arbeitskräfte im In- und Ausland (Billiglohnländer etc.) "kompensiert" wurde. Die offizielle Verbraucherpreisinflation in den USA (und anderen westlichen Ländern) wurde niedrig gehalten, indem man die Erzeugerpreise für Landwirte und Rohstofflieferanten sowie die Preise für die in die Dritte Welt "ausgelagerte" Produktion künstlich drückte. Das dadurch "gesparte" Geld wurde von Spekulation und Schuldendienst aufgesogen. Als Vorwand für brutale Kostensenkungsmaßnahmen diente dabei die Mär einer angeblichen "Überproduktion".
      Auf diese Weise konnten Deflation und Inflation nebeneinander existieren und sich gegenseitig verstärken.
      Während die Güterpreise tendenziell sinken, steigen übrigens die Kosten für Dienstleistungen weiter an. In den letzten zwölf Monaten stiegen sie in den USA durchschnittlich um 3,6%. Gesundheitsausgaben nahmen um 4,7% zu, die Kosten der Schulbildung um 6%. Dies dürfte den inflationären Druck der Schuldenberge und beschleunigten Ausweitung der Geldmengen widerspiegeln.

      Am Ende der Weimarer Inflation 1923 waren die Gesamtschulden Deutschlands nur noch ein paar US-Pennies wert. Offenbar halten einige Verrückte in der Finanzwelt so etwas heute für eine Lösung.

      Dr. Jonathan Tennenbaum


      Ich bin mit dem Verfasser weder verwandt, noch verschwägert. Ich weiß nicht wo er herkommt, noch wo er hingeht.
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 23:12:47
      Beitrag Nr. 560 ()
      Der S&P 500 sieht nicht gerade gut aus. Interessant bei den Indizes ist, daß sich die gleitenden Durchschnitte aufeinander zubewegen.

      Die GD-200 beginnt wieder zu fallen und die GD-100 zu steigen.




      @gewinnix, bist du Badenser? (widsau)

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 00:04:18
      Beitrag Nr. 561 ()
      Mal ein etwas anderer Dax-Chart von dimitri aus ftor



      Da ist sogar mein Korrekturziel des Dax von 2.000 Punkten drin. Bekanntlich war der Dax 1995 bei 2.000 Punkten. Und genau dort startete die Übertreibung der Hausse. Und dorthin geht es meiner Meinung nach in den nächsten 18 Monaten zurück.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 01:19:08
      Beitrag Nr. 562 ()
      Wer hat den Chart denn "gemalt" - ein Dreijähriger ???
      :laugh: :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Paule - kennst Du eigentlich die Regeln hier im Forum ??
      Unter Punkt 1 steht: Das Verbreiten von Falschmeldungen etc. ist auch im Internet strafbar und wird ggf. entsprechend geahndet.

      DAX bei 2000 in 18 Monaten ?

      Wo steht er dann in 3 Jahren ? - bei 500 ?

      Mann, Du bist aber auch ein Pessimist !!! Was machst Du eigentlich beruflich ?

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 08:40:06
      Beitrag Nr. 563 ()
      #559
      Japan/Unternehmenszusammenbrüche im Januar unverändert hoch


      Tokio (vwd) - Die Zahl der japanischen Unternehmenszusammenbrüche hat
      sich im Januar unverändert hoch gezeigt. Wie Teikoku Databank am Freitag
      berichtet, meldeten in diesem Monat 1.620 Unternehmen Konkurs an. Dies waren
      19,3 Prozent mehr Firmenpleiten als im Januar 2001. Gleichzeitig erhöhte
      sich laut Teikoku Databank die Verschuldung der japanischen Unternehmen um
      10,1 Prozent auf 1,067 Bill JPY. Verglichen mit Dezember stieg die Zahl der
      Konkurse um 7,6 Prozent, während die Verschuldung um 31,8 Prozent fiel. Am
      stärksten betroffen von den Unternehmenszusammenbrüchen war den Angaben
      zufolge die Verarbeitende Industrie.
      vwd/DJ/15.2.2002/ptr


      15.02.2002 - 07:07 Uhr


      Man sollte die Nachhaltigkeit der Rückeroberung der 10000er Marke im Auge behalten.

      Groetjes

      Zav
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 10:17:53
      Beitrag Nr. 564 ()
      Marginal leichter beendet der Handel im Land der aufgehenden Sonne die heutige Sitzung. Am Ende notiert der Nikkei-Index lediglich um 32,99 Yen oder 0,33 % niedriger als gestern und beendet den heutigen Handelstag somit bei einem Stand von 10.048,10 Zählern. Der Handel wurde heute erneut weitgehend von der Hoffnung auf ein prall gefülltes Deflationspaket, das den Banken wieder auf die Beine helfen soll, bestimmt. Auch von dem demnächst anstehendem Gipfeltreffen der USA und Japan erhoffen sich die Anleger einschneidende Maßnahmen, die Japans maroder Wirtschaft auf die Sprünge helfen sollten.
      Belastend wirkte sich heute das Gerücht über eine weitere Herabstufung der Bonität Japans durch die angesehene Ratingagentur Moody`s- möglicherweise sogar um zwei Stufen- aus. Alleine ein kurzer Blick auf die Liga, in der Japan dann bei nur einer weiteren Herabstufung spielen würde- dann nämlich zusammen mit Chile, Ungarn , Tschechien und Bulgarien- veranschaulicht eindrucksvoll die Problematik mit der die weltweit zweitgrößte Wirtschaft derzeit zu kämpfen hat. In der noch darunter liegenden Liga wäre dann Japan auf einer Ebene mit Zypern, Südafrika, Lettland, Griechenland und Polen anzutreffen.
      http://62.138.42.18/marktberichte.asp?msg=002080100000000400…

      #562 Hoschie, wenn man Dich durch ein Minenfeld schicken täte, würdest Du mit dem letzten Schritt noch einen Blindgänger treffen. :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 11:24:27
      Beitrag Nr. 565 ()
      @thethosch

      Paule ist Berufsoptimist.
      Ist eben alles nur eine Frage der Perspektive.
      Will sagen: Kommt darauf an, wie man (Paule)sich
      positioniert hat.

      NH ;)
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 13:27:00
      Beitrag Nr. 566 ()
      @thetosch,
      bei 2.000 Punkten will ich schließlich wieder einsteigen. In 3 Jahren darf er dann durchaus wieder bei 3.500 Punkten stehen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 13:51:32
      Beitrag Nr. 567 ()
      US-TRANSPORTFLUGZEUGE

      Dollar-Regen über Afghanistan?

      Erst hagelte es Bomben, dann fielen Lunchpakete vom Himmel und jetzt flatterten angeblich 100-Dollar-Noten. Statt der üblichen politischen Flugblätter sollen US-Maschinen in Südafghanistan Briefe mit Geldscheinen abgeworfen haben.
      Chaman - Angeblich steckten je zwei Hunderter in den Briefumschlägen mit einem Foto des amerikanischen Präsidenten George W. Bush, so berichteten Augenzeugen. Ein Teil der kostbaren Fracht sei vom Wind auch über die Grenze ins benachbarte Pakistan abgetrieben worden. Die Menschen hätten sich heftige Prügeleien um die weißen Umschläge geliefert, sagte Abdul Hadi, ein Bewohner des pakistanischen Grenzortes Chaman.
      Südafghanistan war vor dem Krieg Hochburg der radikal-islamischen Taliban. In den vergangenen Wochen tauchten wiederholt amerikanische Flugblätter auf. Diese zeigten den geistlichen Führer der Taliban, Mullah Mohammed Omar, als Hund - Terroristenführer Osama Bin Laden führte ihn an der Leine. Den Adressaten der Flugblätter wurde erklärt, Omar und Bin Laden seien Terroristen. Wer die beiden verstecke, werde ein "schreckliches Ende" nehmen. Die USA haben auf Bin Laden und seine angeblichen Komplizen 25 Millionen Dollar Kopfgeld ausgesetzt.

      © SPIEGEL ONLINE 2002


      Daneben wirkt doch der blödeste Kommentar von mir noch blaß! :D
      Avatar
      schrieb am 16.02.02 18:26:42
      Beitrag Nr. 568 ()
      Ich lege mich mal fest, für die nächsten Monate.

      paules sonderpostistische Proforma-Indikatoren sagen für den Dow 8.400 Punkte innerhalb der nächsten 8 Wochen voraus.

      Wenn die Firmen keinen Bockmist, sondern wieder nach GAAP ihre Ergebnisse melden, wird die Gewinnwarnungssaison sicher lustig werden.

      Der Dow hat einen wunderschönen Abwärtstrendkanal. Man muss nur den Idiotenhopser im letzten Frühjahr als Bullenfalle und den September als Bärenfalle weglassen. Dann wurde der obere Rand bei 10.300 getestet und der untere befindet sich bei ca. 8.400 Punkte.




      Wenn es soweit kommt, werden alle ehemalige Bodensucher und Frühindikatoren-Apostel sich vor Freude überschlagen, daß das berühmte Doppeltief erreicht wurde und das zweite Tief höher liegt, als das vorherige.

      Vermutlich kommt dann ein Hopser in den Bereich bis 9.700 Punkte (dort dürfte dann die GD-200 verweilen) und bis zum September werden dann die 7.050 Punkte, als Idealziel ( und gleichzeitig 40% vom Top ) erreicht werden.


      Schaun mer mal.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 16.02.02 20:52:25
      Beitrag Nr. 569 ()
      @paule 2

      Also, ich bewundere ja Deinen Mut, Dich hier so eindeutig und begründet festzulegen, Hut ab!!

      Ich weiß nicht, ob das hier schon mal gepostet wurde (falls ja, kann eine Wiederholung auch nicht schaden), aber es gibt interessante Parallelen zwischen 1929 und heute: Nach einem heftigen Einbruch gab es eine extreme Bärenmarkt-Rallye um über 50% (vergleichbar mit der Nasdaq100 ab September: von 1100 auf 1700), ähnlich zu heute waren damals die Kommentare zweckoptimistisch (Schön verglichen in http://www.zealllc.com/commentary/nasdaq1929.htm) und man glaubte das schlimmste hinter sich, und es kam –was niemand glaubte- nochmal zu einem Einbruch auf tiefere lows...
      Festgehalten ist das im folgenden Chart, bei dem Zeitachse 1:1 beträgt:



      Wenn sich also Geschichte wiederholt, dann steht uns noch einiges bevor...

      Noch meine Meinung zu Analystenkommentaren : Kurse bewegen sich immer zuerst, Kommentare und Begründungen warum es so kommen mußte, werden nachgeliefert.....

      Meinungen (auch konträre) ausdrücklich erbeten!!!
      Avatar
      schrieb am 16.02.02 21:26:49
      Beitrag Nr. 570 ()
      paule2,

      so möge es kommen! Ein großes Lob für deinen Thread, Danke!

      jazzter,

      sehr interessanter link, besonders die Aussage von Hoover ist deckungsgleich mit den Durchhalteparolen Bushs. Man sollte auch mal folgendes beachten: Was zum Teufel sollen den Bush, Greenspan und co anderes sagen, als das es einen Wirtschaftsaufschwung gibt??? Sollen sie etwa sagen, Leute zieht euch warm an, wir gehen in eine Depression und die Börsen werden zusammenbrechen, wohl kaum oder?
      Folglich ist es für mich total uninteressant, ob Bush, Blair oder Schröder einen Aufschwung erwarten, es ist sinnlos auf diese Stimmen zu hören, den sie sind schon a priori mit bestimmten Interessen verknüpft, zu denen zumindest gehört, die Wirtschaft durch positive (geheuchelte?) Kommentare zu stützen.


      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 16.02.02 22:31:09
      Beitrag Nr. 571 ()
      # 568
      Hallo Paule, ich könnte mir auch vorstellen, daß deine Prognosen eintreffen könnten.
      Bin jetzt auch nicht mehr sehr optimistisch für den Markt.

      Auch der Nasdaq Comp.hat schon kräftig Federn lassen müssen, vom Januar-Top inzwischen schon ca. 12 %. :(

      Ich sehe keinen Grund, weshalb sich das jetzt schlagartig bessern sollte. Mit dem Phänomen der "Enronitis" werden sich die Märkte wohl noch länger beschäftigen müssen, denke ich. Reichlich Cash im Depot ist im Augenblick wohl nicht die schlechteste Strategie, damit man bei der nächsten Bärenmarkt-Rally schöne Gewinne einfahren kann. :D

      Gruß
      Atze2
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 08:42:09
      Beitrag Nr. 572 ()
      Und dies könnte den Absturz einleiten.
      Schließlich dürfte der Dow in Euro, bzw. Yen noch so hoch wie im Winter 2000 stehen.
      :D

      Ach ja, paules Kommentar zum Thema "Stellt euch vor, Amerika crasht und Europa bleibt stabil.
      :D
      #1 von paule2 20.08.01 15:05:08 Beitrag Nr.:4.238.921 Posting versenden 4238921

      Was muß da passieren?
      Die Europäer müssen aufhören sich von den Amis wie Idioten über den Tisch ziehen zu lassen.

      1. Unsere Firmen hören auf, wg. Markteintrittschancen dort drüben für Milliarden jeden Schrott zu kaufen.

      2. Die europäischen Anleger kaufen mit ihrem schwachen Euro keine überteuerten amerikanischen Aktien, sondern investieren ihr Geld bei uns.

      Warum zum Teufel müssen wir die Amis dafür bezahlen, damit es uns gut gehen soll?

      Das ist doch gelinde gesagt ein hanebüchener Blödsinn.

      gruss paule2

      :D

      Wirtschaft 08/2002

      Amerika will Ihr Geld!


      --------------------------------------------------------------------------------

      Die stärkste Macht der Erde lebt vom Kapital des Auslands. Wie lange macht die Welt das noch mit?

      von Thomas Fischermann und Wolfgang Uchatius

      Der große Sieger der Olympischen Winterspiele steht schon fest. Es ist kein Skispringer, kein Abfahrtsläufer und kein Rodler. Es ist Amerika. Fünf Monate nach den Terroranschlägen berauscht sich eine Nation mit Fahnen und Fanfaren an sich selbst. Und die übrigen Nationen erweisen ihr die größte Ehrerbietung des globalen Kapitalismus: Sie leihen den Amerikanern ihre Ersparnisse.

      Die Weltmacht USA ist vom Rest der Welt so abhängig wie kaum ein anderes Industrieland. Nicht von fremden Regierungen oder internationalen Organisationen, sondern von deutschen Konzernen, englischen Investmentfonds, japanischen Banken, kurz von ausländischen Kapitalgebern. Seit Anfang der achtziger Jahre geben die Amerikaner mehr Geld aus, als sie erwirtschaften. Leistungsbilanzdefizit nennen Ökonomen die dadurch alljährlich entstehende Lücke. Im Jahr 2000 war sie rund 450 Milliarden Dollar groß, für die nächsten Jahre erwartet die New Yorker Investmentbank Morgan Stanley einen Anstieg auf über 600 Milliarden Dollar. "Amerika lebt auf Kosten des Auslands", sagt Wolfgang Filc, Ökonomieprofessor an der Universität Trier.

      Schulden machen wie bei Reagan

      Erst recht, seitdem George W. Bush Präsident ist. Die amerikanischen Verbraucher und Unternehmer hatten zwar auch während der Amtszeit seines Vorgängers Bill Clinton über ihre Verhältnisse gelebt, aber damals übte wenigstens die Regierung noch finanzielle Disziplin und erwirtschaftete zuletzt sogar Haushaltsüberschüsse. Bush dagegen senkte gleich zum Amtsantritt massiv die Steuern. Sein Haushaltsentwurf von vergangener Woche, verpackt in Stars and Stripes, sieht noch einmal zwei Billionen Dollar extra für die kommenden zehn Jahre vor - verursacht vor allem durch weitere Steuersenkungen und den größten Anstieg der Militärausgaben seit zwanzig Jahren. Um das zu finanzieren, eifert Bush Millionen anderen Amerikanern nach: Er macht Schulden. Ein ausgeglichenes Budget will er erst von 2005 an vorlegen - und kein Haushaltsexperte glaubt daran.

      Bisher scheint das niemanden zu stören. Die Welt gewährt den Amerikanern munter weitere Kredite - aus vermeintlichem Eigennutz. "Die Anleger erwarten in Amerika eben die größere Rendite bei geringerem Risiko", sagt der Münchner Ökonom Friedrich Sell. Sie investieren nach wie vor in amerikanische Aktien, Staats- und Unternehmensanleihen, weil sie davon ausgehen, dass sie ihr Kapital irgendwann mit Gewinn zurückbekommen. Weil sie an die Innovationskraft, Flexibilität und immer währende Stärke der US-Wirtschaft glauben, an die Wachstumslokomotive der Welt. Oder einfach aus Mangel an Alternativen, weil es in Europa und Japan noch schlechter aussieht.

      Aber was, wenn sie sich irren?

      Sie haben sich schon einmal geirrt. Die derzeitige Weltlage erscheint gefährlich vertraut: aus der Amtszeit des republikanischen Präsidenten Ronald Reagan (1980 bis 88) nämlich. Auch damals gaben die amerikanischen Verbraucher und Unternehmen mehr aus, als sie einnahmen. Auch damals rüstete ihr Präsident massiv gegen Mächte des Bösen auf, senkte die Steuern, häufte Schuldenberge an. Bis die Kapitalanleger der Welt, plötzlich den Eindruck bekamen, Amerika sei womöglich doch nicht der profitabelste Ort der Welt. Die Folge war der Finanztumult der späten achtziger Jahre. Der Dollar brach ein, die Börsenkurse ebenfalls, plötzlich stand der ganze amerikanische Kapitalismus infrage.

      Wird sich die Geschichte wiederholen? Auf den ersten Blick erscheint das unwahrscheinlich. Die meisten Analysten argumentieren inzwischen ähnlich wie Gail Fosler, die Chefökonomin der New Yorker Denkfabrik Conference Board: "Die US-Rezession ist vorbei." Die amerikanische Wirtschaft hat die Krise schneller überstanden, als es die meisten Konjunkturforscher für möglich hielten. Viel spricht dafür, dass der erneute Aufschwung bereits begonnen hat. Die Optimisten in Bushs Regierung sehen schon die alte Kraft wiederkehren. Am liebsten sprechen sie von jener Kennzahl, mit der sich einst das große Versprechen der New Economy verband: vom Wachstum der Produktivität. Internet und andere IT-Innovationen, zwei Jahrzehnte rabiater Unternehmensreformen, flexible Arbeitsmärkte und Sozialreformen hätten die ganze Wirtschaft leistungsfähiger gemacht. Tatsächlich betrug das Produktivitätswachstum zwischen 1996 und 2000 rund 2,5 Prozent. Dann platzte die Dotcom-Blase. Für die kommenden Jahre erwarten Ökonomen immerhin ein Produktivitätswachstum von rund zwei Prozent - mehr als die 1,4 Prozent zu Reagans Zeiten, aber weniger als im vergangenen Boom.

      Es könnte zu wenig sein. Nach Meinung von Wall-Street-Experten basieren die Kurse zahlreicher amerikanischer Aktien nämlich immer noch auf der Erwartung zweistelliger Profitraten. Die aber haben manche Unternehmen nicht einmal im Jahrhundertaufschwung der Neunziger erreicht. Und das war lange vor dem Enron-Bankrott. Seit der Energiegigant im Dezember die größte Firmenpleite der amerikanischen Geschichte hinlegte, und seit seine Chefs sich in Skandale verstricken, stehen die amerikanischen Konzerne unter Generalverdacht. Enron hatte seine Gewinne mit Buchhaltungstricks aufgeblasen. Nur Enron? "Wie viele Enrons gibt es noch?", fragte der Princeton-Ökonom Paul Krugman in der New York Times.

      130 Milliarden Gewinn erlogen

      Ein paar Antworten gibt es schon: Auch bei dem Bankrott gegangenen Telekomunternehmen Global Crossing, der Telefonfirma Qwest, dem Mischkonzern Tyco, der Immobiliengruppe Cendant und der Computerfirma Cisco schrieben offenbar Trickser die Bücher. Nach einer Studie des Londoner Center for Economics and Business Research haben die an der New Yorker Börse notierten Unternehmen im vergangenen Jahr rund 130 Milliarden Dollar zu viel Gewinne angegeben. Kein Wunder, dass die Kreditgeber kritischer, die Wirtschaftsprüfer pingeliger werden. Von George W. Bush bis zum Chef der Finanzmarktbehörde SEC will die amerikanische Politik neue Behörden und straffere Aufsicht durchsetzen.

      Manche Skeptiker gehen noch weiter und sehen gleich das Prinzip des US-Kapitalismus in Gefahr. "Die Unternehmen haben jahrelang die Aktienkurse mit dem eigentlichen Spiel verwechselt", urteilt Gary Hamel, Professor an der London Business School und bislang einer der prominentesten Shareholder-Value-Propheten. Fixierung auf den Aktienkurs, Aktienpakete als Managergehalt, "lächerlich ungeduldige" Investoren: In diesem System bringe mancher Manager "sein Unternehmen in Gefahr, einfach um auf dem Papier gut dazustehen".

      Den Rest der Welt müssten diese amerikanischen Probleme nicht sonderlich interessieren, ginge es nicht um sein Geld. Nach einer Schätzung des Institute for International Economics in Washington halten ausländische Kapitalgeber inzwischen 36 Prozent der US-Staatsanleihen, 18 Prozent der Unternehmensanleihen und 7 Prozent der amerikanischen Aktien. Und diese Anteile steigen weiter.

      Nach traditioneller ökonomischer Lehre kann das nicht lange so weitergehen. Demnach lassen sich Leistungsbilanzdefizite nur bis zu einer bestimmten Schwelle halten. Wird diese überschritten, droht das, was Ökonomen eine Anpassung nennen, etwa ein Einbruch des Dollars. Arbeitnehmer und Konzerne bekämen das dann als Wirtschaftskrise zu spüren. Die Frage ist, wo liegt die Schwelle? Erfahrungswerte beziffern sie bei knapp über vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das amerikanische Leistungsbilanzdefizit lag zuletzt bei 4,5 Prozent, Tendenz steigend. So gesehen, hätte der Dollarkurs schon längst massiv sinken müssen.

      Stattdessen ist er noch gestiegen. "Der Dollar hat in den vergangenen Jahren praktisch gegenüber allen Währungen an Wert gewonnen", sagt der Würzburger Ökonom Peter Bofinger. Laut einer Analyse der Schweizer Bank Credit Suisse überschwemmten die Anleger die Vereinigten Staaten derart mit Kapital, dass der Dollar gar nichts anderes konnte, als zu steigen, und die amerikanischen Verbraucher und Unternehmen keinen Grund mehr sahen zu sparen - wo man ihnen das Geld ja quasi hinterherwarf. Ullrich Heilemann, Vizepräsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, erinnert dieses Verhalten der internationalen Banken und Investmentfonds an die High-Tech-Euphorie an den Börsen: "Plötzlich ändern die Anleger dann ihre Meinung und fangen an zu verkaufen."

      Die Krise der Reagan-Ära könnte noch harmlos gewesen sein im Vergleich zu dem, was dann drohen würde. Ende der achtziger Jahre stürzte der Dollar um rund 50 Prozent. "Aber damals waren die Kapitalströme noch viel geringer als heute", so Ökonom Wolfgang Filc. Wenn sie die Richtung wechseln, stürzt der Dollar umso schneller. Zumal die ausländischen Investoren den Großteil ihres Vermögens so in Amerika angelegt haben, dass sie es innerhalb kurzer Zeit abziehen können.

      Auch internationale Investmentbanken denken weniger global, als sie gern behaupten. Finanzmarktexperten beobachten noch immer eine starke "Heimatneigung" der Anleger. Soll heißen, ausländische Investoren machen sich schneller davon. Stephen Roach, Chefökonom der Investmentbank Morgan Stanley, wundert sich sowieso schon, dass das ganze Kapital immer noch da ist. "Lausige Fundamentaldaten", schimpft er über die amerikanische Wirtschaft. "Die Welt muss sich eine neue Wachstumslokomotive suchen."

      DIE ZEIT
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 08:50:13
      Beitrag Nr. 573 ()
      Und hier der passende Chart. (geklaut von Dolby Digital 5.1)



      :D
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 10:39:13
      Beitrag Nr. 574 ()
      Bei DaimlerChrysler könnte ich in der nächsten Schwäche bei ca. 35 Euro total schwach werden.


      18. Februar 2002




      KONZERNE

      Auf Droge

      DaimlerChrysler-Chef Schrempp traut den Prognosen seines eigenen US-Sanierers nicht mehr. Nun werfen Banker dem Konzernlenker "bewusste Irreführung" vor.


      Der eine sieht schon schwarz, der andere noch schwarze Zahlen. Wenn es gilt, Verwirrung zu stiften, leisten DaimlerChrysler-Boss Jürgen Schrempp und der als Chrysler-Sanierer in die USA gesandte Dieter Zetsche Beachtliches.


      DER SPIEGEL


      Selbst professionelle Beobachter bringt das neuerdings in Rage. Robert Pottmann, Analyst beim Bankhaus M. M. Warburg, beklagt "den Tatbestand einer bewussten Irreführung der Öffentlichkeit". Schlimmer noch: In einer jüngst an die Anleger verschickten Aktienanalyse sieht Pottmann "unser Vertrauen in die Glaubwürdigkeit der Konzernführung erschüttert".

      Anlass für den harschen Vorwurf des sonst eher zurückhaltenden Instituts ist ein seltsames Schauspiel rund um den Sanierungsplan für Chrysler, den Schrempp am 26. Februar vergangenen Jahres vorgelegt hatte. Danach sollte bereits im Jahr 2002 der gesamte DaimlerChrysler-Konzern wieder einen operativen Gewinn von 5,5 bis 6,5 Milliarden Euro erwirtschaften. Voraussetzung dafür war vor allem, dass Chrysler keine Verluste mehr macht.

      Obwohl das Geschäft in Nordamerika seitdem sehr viel schwieriger geworden ist und die Hersteller hohe Rabatte gewähren müssen, verkündete Chrysler-Chef Zetsche noch am 16. Januar: Er sei "zuversichtlich", in diesem Jahr die Gewinnschwelle, den so genannten Break Even, "erreichen zu können".

      Umso überraschender gab der Konzern am 6. Februar bekannt, die Ziele des Sanierungsplans könnten nicht eingehalten werden. Statt eines Gewinns von 5,5 bis 6,5 Milliarden Euro rechne man nur noch mit deutlich über 2,6 Milliarden.

      Das "wirtschaftliche Umfeld" sei "erheblich schwieriger geworden", teilte der Konzern nebulös mit. Weitere Erklärungen gab es nicht. Und um die Verwirrung komplett zu machen, beteuerte Chrysler-Chef Zetsche wenige Tage später erneut: "Wir verpflichten uns absolut dazu, 2002 den Break Even zu erreichen."

      Warum also wird die Gewinnerwartung des Gesamtkonzerns dann fast halbiert? Die Erklärung ist ebenso schlicht wie peinlich: Zetsche will zwar sein Ziel noch erreichen, doch Schrempp glaubt offenbar nicht mehr daran, dass der das schafft. Hinzu kommen Probleme bei den Nutzfahrzeugen. Deshalb musste der Konzernboss die Prognosen senken.

      Die Hauptursache aber, die schwierige Lage bei Chrysler, mag der Erbauer der "Welt AG" nicht nennen. Es wäre ein Eingeständnis dafür, dass die US-Tochter längst zur Gefahr für den gesamten Konzern geworden ist. :laugh:Schrempp müsste sich fragen lassen, warum er sich nicht wieder von Chrysler trennt, so wie BMW seine Verlusttochter Rover verkauft hat:laugh:. Lange jedenfalls hält kein Konzern eine derart hohe Kapitalvernichtung durch, wie sie derzeit bei Chrysler stattfindet.

      Einschließlich des Sanierungsaufwands verschlang das Unternehmen 2001 über fünf Milliarden Euro. 2002 waren ursprünglich noch einmal Sanierungskosten von einer Milliarde Euro vorgesehen. Doch nun ist mit zusätzlichen Milliarden-Verlusten aus dem Autoverkauf zu rechnen. Insgesamt könnte Chrysler den Konzern 2002 mit einem Verlust von zwei bis drei Milliarden Euro belasten. "Chrysler verbrennt Geld, so schnell kann man nicht gucken", sagt ein Finanzmanager in Stuttgart.

      Verantwortlich dafür ist auch die Rabattschlacht auf dem US-Automarkt. Seit General Motors und Ford Nachlässe von über 2000 Dollar pro Fahrzeug gewähren, sitzt Chrysler in der Falle: Gibt man ebenfalls Rabatte, ist die Rückkehr in die Gewinnzone kaum zu schaffen. Ohne Rabatte aber bricht der Absatz so stark ein, dass die Fabriken noch weniger ausgelastet sind und die Kosten pro Fahrzeug steigen.

      "Rabatte sind wie eine Droge", sagt Zetsche, "kurzfristig sorgen sie vielleicht dafür, dass man sich gut fühlt, langfristig aber sind sie eine Gefahr."

      Doch Chrysler kommt von der Droge nicht los. Derzeit gewährt das Unternehmen bis zu 2500 Dollar Nachlass. Die Folgen sind fatal. Wenn Chrysler in diesem Jahr im Durchschnitt 2000 Dollar runtergehen muss, dann fehlen bei einem Absatz von zwei Millionen Fahrzeugen vier Milliarden Dollar in der Kasse.

      Die Reaktionsmöglichkeiten sind begrenzt. Zetsche könnte noch mehr Stellen streichen, aber das würde zunächst nur die Kosten für Abfindungen in die Höhe treiben. Er könnte die Investitionen senken. Aber die wurden, bezogen auf einen Fünf-Jahres-Zeitraum, schon von 42 Milliarden Dollar auf 30,2 Milliarden zusammengestrichen. Weitere Einschnitte gingen zu Lasten der künftigen Modellpalette.

      Zetsche kann nur hoffen, dass General Motors und Ford den Preiskrieg beenden. Mitunter aber klingt auch der Sanierungsoptimist schon skeptisch. "Die einzige Sicherheit in unserer Branche", sagt der Chrysler-Boss, "ist die Unsicherheit."

      DIETMAR HAWRANEK
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 11:21:23
      Beitrag Nr. 575 ()
      Was kostet der Dow in Euro?

      Ungefähr noch so viel, wie zu seinen Höchstständen vor 2 Jahren.

      Hier mal ein Index-Zertifikat. Leider zu kurzfristig.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 12:04:44
      Beitrag Nr. 576 ()
      Noch ein Gedanke zum Thema:

      Das einmalige an der jetzigen Situation ist, daß –vorausgesetzt Geschichte wiederholt sich wirklich- einige zyklische Bewegungen auf uns zukommen, die allesamt ca. im Halbjahresrhythmus verlaufen und die daher extrem gut mit mittelfristigen Optionsscheinen mitgespielt werden können.
      Wenn dann der absolute Tiefpunkt erst mal da ist, wird es wesentlich schwieriger, die Geduld für eine langfristige (sich über Jahre hinziehende) Aufwärtsbewegung mitzubringen (die mit OS auch kaum durchzuhalten sein wird) oder einen Seitwärtsmarkt zu traden.
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 12:09:04
      Beitrag Nr. 577 ()
      Die Welt 17. Februar 2002

      Steigende Schulden gefährden deutsche Großkonzerne
      Mit 287 Milliarden Euro stehen die 40 am höchsten verschuldeten Aktiengesellschaften in der Kreide

      http://www.diewelt.de/daten/2002/02/17/0217wi314975.htx#blic…


      Amerikanisch:

      dpa-AFX-Nachricht
      Freitag, 15.02.2002, 15:17
      USA: Erzeugerpreise im Januar mit stärkstem Rückgang seit Februar 1950
      WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Erzeugerpreise in den USA haben im Januar mit minus 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr den stärksten Rückgang seit Februar 1950 verzeichnet. Binnen Monatsfrist stiegen die Erzeugerpreise in den USA unterdessen erstmals seit vier Monaten. Das US-Arbeitsministerium bezifferte den Anstieg am Freitag in Washington mit 0,1 Prozent. Damit hat die Entwicklung im Januar die Erwartungen der Analysten getroffen.


      Japanisch:

      Globetrotter Bush und die Reiselust! Sein Alleswirdgutsprachrohr O`Neill ist doch gerade erst heimgekehrt?!:eek:

      Positive Nachrichten gab es endlich mal wieder aus Japan. Zum ersten Mal seit Monaten war der dortige Aktienmarkt der Wochengewinner. Einerseits handelte es sich hierbei um eine technische Reaktion auf die panikartigen Verkäufe in der Vorwoche. Andererseits gibt es auch neue Hoffnung, dass sich das Land aus der Spirale von Rezession und Deflation befreien kann. Anlass dazu gibt der bevorstehende Besuch des amerikanischen Präsidenten. "Bush scheint zwei Hauptthemen zu haben: Erstens soll auf jeden Fall eine massive Finanzkrise in Japan verhindert werden, da dies auch erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft hätte", glaubt Jonathan Wilmot von Crédit Suisse First Boston. "Und zweitens wird Bush soweit wie möglich ein Programm unterstützen, das in Japan wieder für Wachstum sorgt." Das bringt neue Hoffnung für die japanischen Märkte. Doch das Risiko bleibt hoch.
      http://www.diewelt.de/daten/2002/02/17/0217fi314787.htx#wwwl…

      ne ne Ron, nix Höhere Gewalt :D
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 15:01:35
      Beitrag Nr. 578 ()
      @jazzter, wenn wir unten sind, wird kein langjähriger Aufwärtrend kommen, sondern eine jahrelange volatile Seitwärtsbewegung.

      Eine Nasdaq wird ihre Hochs in 20 bis 25 Jahren wieder sehen.
      Allerdings dürften Schwankungen zwischen 500 und 2.000 Punkten innerhalb der nächsten 10 - 15 Jahre durchaus drin sein.

      Der Neue Markt dürfte dann allerdings zu den Alten Hüten gehören.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 21:46:48
      Beitrag Nr. 579 ()
      Sonntag, 17.02.2002, 16:33
      US-Präsident Bush in Japan - Gespräche über Terrorbekämpfung

      TOKIO (dpa-AFX) - US-Präsident George W. Bush ist am Sonntag zu seinem ersten Staatsbesuch in Japan eingetroffen. Bei seinen Gesprächen mit Ministerpräsident Junichiro Koizumi am Montag geht es um den gemeinsamen Kampf gegen den internationalen Terrorismus und um Japans Wirtschaftskrise. Japan ist die erste Station einer Asien-Eise, die Bush anschließend auch nach Südkorea und China führt.
      Bush war am Sonntagnachmittag (Ortszeit) unter starken Sicherheitsvorkehrungen auf dem Tokioter Flughafen Haneda gelandet. Nach japanischen Medienberichten wollte er vor Beginn seiner den Meiji-Schrein in Tokio aufsuchen und sich dann in dem Shinto-Heiligtum gemeinsam mit Koizumi eine Vorführung traditionellen japanischen Bogenschießens zu Pferde ansehen.

      BUSH ÜBT SCHARFE KRITIK AN NORDKOREA
      Bei ihrem vierten Zusammentreffen werden die beiden Politiker auch über regionale Fragen wie die Situation auf der koreanischen Halbinsel und die Sicherheitslage in der gesamten asiatisch-pazifischen Region sprechen. Bush hatte Nordkorea in seiner Rede zur Lage der Nation Ende Januar zusammen mit dem Irak und Iran als "Achse des Bösen" bezeichnet und auch am Samstag scharfe Kritik an Nordkorea geübt. US-Außenminister Colin Powell, der Bush begleitet, wird sich am späteren Vormittag mit seiner japanischen Amtskollegin Yoriko Kawaguchi an den Gesprächen beteiligen.

      Am Montagabend werden die beiden Außenminister dann erneut zu Beratungen zusammentreffen, während Koizumi seinen Gast Bush mit einem informellen Abendessen bewirtet. Am Dienstag wird der US-Präsident eine Rede vor dem Oberhaus des japanischen Parlaments halten, bevor er mit seiner Frau Laura vom japanischen Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko im Palast empfangen wird. Anschließend wollte Bush nach Südkorea weiterreisen./ln/DP/jh/


      Ich habe doch tatsächlich geglaubt, der Mann versucht über seinen eigenen Schatten zu springen. Bin ich vielleicht naiv. Einen Orden hätte ich ihm an seine stolze Brust heften wollen! Ein echt enttäuschter gewinnnix :)
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 23:19:25
      Beitrag Nr. 580 ()
      Habe gerade in der WELT vom Samstag die aussichtsreichsten Absturzkandidaten der nächsten 6 Monate gesichtet:

      Die ***-Bank begibt bis 20. August 2002 laufende Doppelaktienanleihen auf

      E.ON oder Siemens (Jahreskupon 23 %)
      Nokia oder SAP (Jahreskupon 34 %)
      Porsche oder SAP (Jahreskupon 29 %)

      Sehr schön, wenn die eigene Ansicht (und natürlich auch die von paule2) so eindrucksvoll bestätigt wird...da wird einem ganz warm ums Herz und das Weltbild stimmt wieder :)

      Zumindest mit SAP dürfte man damit einen potentiell aussichtsreichen Looser im Depot haben. :)
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 09:10:54
      Beitrag Nr. 581 ()
      Wenn die Dollarblase platzt

      JOACHIM FELS, Morgan Stanley

      Die sieben fetten Jahre für den Dollar dürften sich allmählich dem Ende zuneigen. Zuletzt hat er gegenüber den Hauptkonkurrenten Yen und Euro noch einmal zulegen können. Aber die Leitwährung der Welt ist mittlerweile so stark überbewertet wie seit Mitte der achtziger Jahre nicht mehr. Und ebenso wie am Aktienmarkt müssen Kursblasen auch am Devisenmarkt letztlich platzen.

      Wann die Dollarblase platzt, vermag niemand zu sagen. Ein potentieller Auslöser könnten weitere Firmenpleiten à la Enron sein. Sie würden den bisher großen Appetit der internationalen Anleger auf amerikanische Aktien und Unternehmensanleihen untergraben und damit den riesigen Kapitalzustrom nach Amerika versiegen lassen.

      Ein weiterer potentieller Auslöser wäre ein erneuter Einbruch der amerikanischen Konjunktur, die sich derzeit auf dem Erholungspfad befindet. Ein solcher "double dip" würde das Vertrauen in die Allmacht Alan Greenspans schmälern und die Regierung in Washington auf den Plan rufen, von ihrer Politik des starken Dollar abzurücken, um die Exporte zu stimulieren.

      Wenn die Dollarblase platzt, gibt es eigentlich nur einen Kandidaten, der den Investoren in aller Welt einen sicheren Hafen mit einer breiten Auswahl an interessanten Anlagemöglichkeiten bieten kann - den Euro. Japan wird sich auf absehbare Zeit mit Händen und Füßen gegen eine deutliche Aufwertung des Yen wehren. In Europa dagegen wäre ein stärkerer Euro willkommen - die Inflationsraten würden endlich merklich fallen, und die Europäische Zentralbank könnte die Zinsen weiter senken.

      Für eine deutliche Aufwertung des Euro in den nächsten Jahren spricht einiges. Erstens ist der Euro gegenüber dem Dollar nach dem Bewertungsmodell von Morgan Stanley derzeit um etwa 10 Prozent unterbewertet - dies ist die größte Abweichung des Euro von seinem fairen Wert seit Beginn der Währungsunion.

      Zweitens sind die Aussichten für ein dauerhaft höheres Wachstumstempo in der Wirtschaft des Euro-Raums allen Unkenrufen zum Trotz ausgezeichnet. Die Deregulierung vieler Gütermärkte der letzten Jahre sowie der Wettlauf der Regierungen bei der Senkung der Einkommen- und Körperschaftsteuersätze erhöhen die Handlungsmöglichkeiten und die Leistungsanreize für die Bürger und die Unternehmen. Auch sind Europas Arbeitsmärkte dank des Vormarsches von befristeten Beschäftigungsverhältnissen und Teilzeitjobs weit weniger sklerotisch als in der Vergangenheit. Jeder Prozentpunkt zusätzlichen Wirtschaftswachstums schafft daher mehr Stellen als früher. In fünf Jahren könnte die Arbeitslosigkeit im Euro-Gebiet auf das derzeitige amerikanische Niveau von 5,5 Prozent sinken.

      Drittens wird der Euro davon profitieren, daß sich das Vereinigte Königreich und Schweden allmählich mit dem Gedanken an den Beitritt zur Währungsunion anfreunden dürften. Das Vereinigte Königreich ist attraktiv für ausländische Direktinvestitionen, die dann dem Euro helfen würden. Außerdem verschärft der Beitritt zweier wirtschaftlich gesunder Länder den Wettbewerb um mobiles Kapital innerhalb der größeren Währungsunion. Damit würde sich der Reformdruck weiter erhöhen.

      Viertens haben sich die großen Abflüsse von Portfolioinvestitionen der Jahre 1999 und 2000 im Verlauf des vergangenen Jahres in einen (noch mageren) Zustrom verwandelt. Dies ist vorerst ausschließlich einem hohen Nettozufluß in europäische Aktien zu verdanken, der die Nettoabflüsse im Rentenbereich mehr als ausgeglichen hat. Einiges spricht dafür, daß sich der positive Saldo der Portfolioinvestitionen im Euro-Raum im laufenden Jahr weiter erhöht.

      Und fünftens dürfte eine Trendwende des Euro auch die Notenbanken der Welt auf den Plan rufen. In den letzten zehn Jahren haben sie einen immer größeren Anteil ihrer Devisenreserven in Dollar angelegt. Mit einem Anteil von knapp 70 Prozent der Weltdevisenreserven (gegenüber gut 50 Prozent 1991) hat der Dollar einen riesigen Vorsprung vor dem Euro, der als zweitgrößte Reservewährung der Welt gerade einmal auf knapp 13 Prozent kommt. Wenn die Dollarblase platzt, werden auch die Notenbanken Reserven in den Euro umschichten wollen.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.02.2002, Nr. 41 / Seite 33
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 18:11:22
      Beitrag Nr. 582 ()
      ... und noch ne blöde Frage:

      Bekanntlich endet das japanische Fiskaljahr am 31.03.2002.
      In diesem Zusammenhang wird des öfteren davon gesprochen,
      dass die Banken und Versicherungen erstmalig ihre Wertpapierbestände zu aktuellen Kursen bewerten müssen.

      Außerdem soll zu allem Überfluss die staatliche Einlagensicherung für Bankguthaben in Japan zu diesem Termin entfallen.

      Stimmt das?? Oder habe ich irgendetwas falsch verstanden
      oder verwechselt?

      NH
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 18:40:35
      Beitrag Nr. 583 ()
      Was dem Bush fehlt ist ein zünftiges Weißbier, dann verschluckt er sich auch nicht an der Brezel, Prost.
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 19:55:01
      Beitrag Nr. 584 ()
      Weißbier? Dann kriegt er die Kurve wieder nicht! :laugh:

      #580
      guck mal jazzter sie mal da!

      Mega-Pfui-Liste der Neuen-Markt-Werte :D

      Rang Firma Punkte Perform. in %
      1.. Brokat (522190) -1000 -96,1
      2.. Kinowelt (628590) -984 -94,1
      3.. Micrologica (662300) -968 -92,9
      4.. Tiscon (745880) -911 -85,4
      5.. Intershop (622700) -907 -84,2
      6.. Telegate (511880) -895 -81,4
      7.. Bäurer (553070) -885 -83,6
      8.. Fantastic (925476) -878 -86,8
      9.. FortuneCity.com (919383) -874 -85,9
      10. Basler (510200) -874 -85,6
      11. SER Systeme (724190) -873 -81,3
      12. I-D Media (622860) -869 -85,5
      13. Orad (928634) -865 -81,4
      14. UBAG -859 -85,2
      15. Lobster (508290) -855 -78,2

      Wer von den deutschen Standardwerten in die Reha-Klinik oder gar auf die Intensivstation gehört, können Sie hier nachlesen: http://www.dsw-info.de/index_dsw.php
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 23:05:06
      Beitrag Nr. 585 ()
      Hallo newhenry,

      die Einlagensicherung in Japan wird nicht abgeschafft sondern auf 10 Mio. Yen begrenzt. Das sind immerhin 87.000 €. Die Masse der Bevölkerung ist daher wohl nicht betroffen.

      Das andere von dir angesprochene Thema ist korrekt. Damit das ganze dann nicht gar so kritisch wird (und um den Bretzelgeorg zufriedenzustellen) hat man sich entschlossen den Aktienmarkt-Hilfsfonds auf umgerechnet 35 Mrd. € zu verdoppeln.

      Oder lag das gar nicht am Bretzelgeorg? Vielleicht liest Koizumi diesen Thread mit und denkt sich der Aktienmarkt-Hilfsfonds ist das optimale Tool um den Crash nicht Crash-artig sondern Salami-artig geschehen zu lassen. Und alles nur, damit paule recht behält. ;)

      Good Trading
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 23:11:44
      Beitrag Nr. 586 ()
      Unsere Profis

      Die einzig wahren Rendite-Jäger, sofern sie etwas vor die Flinte bekommen.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 23:24:40
      Beitrag Nr. 587 ()
      @orbiter

      Thank You for answering!

      Naja, 87.000 € sind ja noch ok und es ist wahrscheinlich
      wirklich so wie Du schreibst, dass die Masse der Kleinanleger nicht betroffen sein wird.


      Die 35.000 Mrd. € für den "Aktien-Feuerwehr-Fonds" betrachte ich allerdings lediglich als einen Tropfen auf den heissen Stein. Wie hoch ist die gesamte MK japanischer Werte auf dem aktuellen Kursniveau eigentlich zur Zeit?

      Da scheint ja dann doch einiges an Ungemach auf uns zuzukommen. Unter diesen Voraussetzungen sehen wir dann
      doch wohl neue Tiefs bereits im April/Mai.

      NH
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 08:27:11
      Beitrag Nr. 588 ()
      Meine Prognose #568 ist für den Mülleimer, wenn unsere Bananenwährung neue Tiefs erreicht.



      :mad:
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 08:36:19
      Beitrag Nr. 589 ()
      Aus der FTD vom 19.2.2002

      Kommentar: Wenn der Dow wieder Sinn macht
      Von Wolfgang Münchau

      Auch wenn die Kritik an den hohen Bewertungen der Aktienbörsen gerechtfertigt ist - ein Phänomen
      hat bislang keiner überzeugend erklären können: Warum hat die Phase der Hochspekulation so lange
      angehalten?

      Eine mögliche Antwort auf diese Frage lieferte in der vergangenen Woche das Centre for Economic and Business
      Research (CEBR), eine private Consulting-Firma in London. Ihr zufolge ist die Überbewertung an den Aktienmärkten
      fast vollständig auf Bilanztricks zurückzuführen, wie sie zuletzt bei Enron nachgewiesen wurden.

      CEBR hat die Bilanzen der Firmen untersucht, die an der New Yorker Börse gelistet sind. Der Autor der Studie*,
      Douglas McWilliams, verglich die Gewinn-Statistiken der US-Steuerbehörden mit den Gewinnen, die die Firmen in
      ihren Bilanzen ausgewiesen hatten. Dabei stellte er eine Netto-Überbewertung von 27 Prozent fest. Somit müsste
      der Dow Jones Industrial Average (DJIA) zwischen 5500 and 7500 liegen - und nicht bei knapp 10.000. "Sollte das
      wirklich zutreffen, werden noch mehr Skandale wie der Fall Enron ans Licht kommen", prognostiziert McWilliams.

      Indikatoren würden wieder stimmen

      Das Faszinierende ist, dass der DJIA mit einer solchen Bewertung plötzlich wieder Sinn machen würde. Auf einmal
      würden auch die Indikatoren wieder stimmen, wie Tobins Q beispielsweise - das Verhältnis zwischen dem Aktienwert
      eines Unternehmens und dem Wiederbeschaffungswert seines Vermögens. Im langfristigen Durchschnitt liegt Tobins
      Q bei 1. In den 90er Jahren ist er in den USA über 2 gestiegen. Auch die Kurs-Gewinn-Verhältnisse lägen wieder
      nah an ihrem langfristigen Durchschnitt von 10 bis 15. Derzeit bewegen sie sich zwischen 20 und 30, was auch auf
      eine Überbewertung schließen lässt.

      Es ist sicher falsch, die Aktienblase allein mit den Machenschaften von Wirtschaftsprüfern und korrupten Vorständen
      zu begründen. Träfe dies zu, hätte das für die Wirtschaft und die Börsen erhebliche Folgen: Die geschönten Zahlen
      haben in der Vergangenheit zu hohen Erwartungen an den Börsen geführt, damit zu steigenden Kursen und zu
      billigerem Kapital, was wieder höhere Gewinne und steigende Kurse zur Folge hatte. Wird der Kreislauf
      unterbrochen, dreht sich der Mechanismus um. Das könnte passieren, wenn alle glauben, dass der DJIA bei 5500
      liegen müsste. Spätestens dann wäre die US-Wirtschaft in erheblichen Schwierigkeiten.

      Nun sind Bilanz-Tricks keine Erfindung der 90er Jahre, immer wieder wurden Zahlen zum eigenen Vorteil ausgelegt.
      Die USA sind zwar viel stärker davon betroffen als Deutschland, doch auch hier gab es erhebliche Überbewertungen
      an den Aktienmärkten, am Neuen Markt etwa. Dabei erklärt der Betrug mit Bilanzen zwar vieles, aber nicht alles.

      In der Bibel folgten auf sieben fette Jahre sieben magere. Auch an der Börse lassen sich derartige Zyklen
      beobachten. Der letzte Aufschwung dauerte sieben Jahre an, von 1993 bis 2000. Nun stellt sich die Frage, ob es zu
      einem ähnlich langen Abschwung kommt.

      Der Vergleich mit den 80er Jahren verheißt dabei nichts Gutes. Natürlich gab es damals Probleme, die wir heute
      nicht haben. Die meisten Wirtschaftssysteme sind heute flexibler, der Welthandel ist freier, und die Haushaltsdefizite
      der meisten OECD-Länder sind geringer. Trotzdem steuern die USA wieder auf ein doppeltes Defizit zu.

      US-Notenbank unter Druck

      Wie in den 80er Jahren wird es zu Ungleichgewichten kommen. Wieder braut sich eine Situation zusammen, die auf
      eine starke Abwertung des Dollar schließen lässt. Die Kombination aus steigender Inflation und schwachem
      Wirtschaftswachstum setzt die US-Notenbank unter Druck. Zwei klassische Ziele der US-Geldpolitik - Preisstabilität
      und hohes Wirtschaftswachstum - geraten in Konflikt.

      In ihrem letzten Monatsbericht verkündete die Europäische Zentralbank (EZB)**, dass sie sich trotz der stärkeren
      Bedeutung der Finanzmärkte auch in Zukunft nicht an ihnen orientieren wird. Zwar will sie Informationen aus den
      Finanzmärkten bei ihren Entscheidungen berücksichtigen. Sie wird aber nicht so weit gehen, den Finanzmärkten
      einen Boden zu gewähren. Damit hat die EZB noch einmal einen der eklatantesten Unterschiede zwischen der
      europäischen und der amerikanischen Geldpolitik bestärkt.

      In diesem Punkt hat die EZB Recht. Die USA sind ein Paradebeispiel für eine fehlgeleitete Geldpolitik, die sich an zu
      vielen Zielen gleichzeitig orientiert. Eines der Hauptprobleme ist dabei der so genannte "Moral Hazard" - die
      Zentralbank in ihrer Funktion als letzter Retter in der Not. Deshalb nämlich sind Marktteilnehmer immer bereit,
      überhöhte Risiken auf sich zunehmen: Wann immer es zu einem Crash an den Märkten kommt, stellt die
      Zentralbank ausreichend Liquidität zur Verfügung. Das funktioniert, solange die Inflationsraten niedrig sind.
      Irgendwann aber funktioniert es dann nicht mehr.

      Somit bedingt auch das Verhalten der US-Notenbank die hohen Kurse. Zusammen mit Bilanzierungstricks und den
      daraus resultierenden überzogenen Erwartungen lässt sich die Überbewertung an den Börsen zum Teil erklären. Das
      gilt nicht nur für das Jahr 2000. Auch heute sind die Aktienmärkte zu teuer.
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 21:39:07
      Beitrag Nr. 590 ()
      Alles Banane :)
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 22:57:28
      Beitrag Nr. 591 ()
      Roland Leuschel

      Gretchenfrage des Anlegers: Droht eine Weltwirtschaftskrise II oder stehen die Aktienbörsen vor einem neuen Aufschwung wie 1995?

      Je nachdem wie die Antwort auf diese Frage lautet, muss die Anlagepolitik entsprechend gestaltet werden. Mit absoluter Sicherheit kann niemand diese Frage beantworten, sondern nur mit Wahrscheinlichkeitsgraden.

      Seit Mitte September letzten Jahres haben sich die Weltbörsen zum Teil kräftig erholt, und es schien, dass sie nach einer kleinen Pause, am Freitag letzter Woche den Anstieg fortsetzten. Der Anleger konnte also kräftig durchatmen. EZB-Präsident Wim Duisenberg erklärte nach dem G-7 Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs in Ottawa: "Die Gefahr einer globalen Rezession ist nun gebannt." Und die Finanzminister äusserten sich zugleich zuversichtlich, dass Amerika und Europa ihre Konjunkturschwäche bald überwinden werden. Für den Anleger beruhigend waren ebenfalls die Aussagen der Chefökonomin Gail Fosler vom Conference Board: "Die Rezession ist vorbei. Der Aufschwung steht vor der Tür." Sie begründete ihren Optimismus mit der Tatsache, dass es in USA keinen Einbruch der Konsumausgaben gegeben hat. Im Gegenteil sie stiegen im 4. Quartal 2001 um 5,4%. Der Einbruch der Industrieproduktion dagegen hat die Talsohle erreicht, und der Leading Economic Index des Conference Board verzeichnet den grössten Anstieg in Folge seit 1992. Ausserdem fügte sie hinzu, dass das Wachstum der Produktivität sich weiterhin erhöht und so die Vorrausetzung geschaffen hat, dass es zu einer Erholung der Unternehmergewinne kommt.

      Ich könnte die Liste der Optimisten beliebig verlängern, ihre Erklärungen jedoch klingen in meinen Ohren wie Gesundbeterei. Als jemand der seit 1995 immer wieder auf die geradezu verantwortlungslos laxe Geldpolitik Alan Greenspans und der Fed hingewiesen hat, sehe ich den :DSalami-Crash an den Weltbörsen:D und die jetzt eingetretene globale Rezession als logische Folge dieser Politik und befürchte, der Leidensweg des Anlegers ist noch nicht zu Ende. Ich gebe einfach der Möglichkeit einer grossen Weltwirtschaftskrise eine hohe Wahrscheinlichkeit, ja eine allgemeine Vertrauenskrise in unser kapitalistisches System könnte entstehen. Als 1989 die Mauer in Berlin fiel, und das Ende des Kommunismus in der westlichen Welt beklatscht und gefeiert wurde, haben wir in unserem Jubel vergessen, dass unser System das nächste "Opfer" sein könnte. Schnallen Sie Ihre Sicherheitsgurte an, es kann sehr, sehr turbulent werden.

      Meine Argumente für die Wahrscheinlichkeit einer sogenannten Double-Dip-Entwicklung in Amerika und damit in der gesamten Welt kann ich folgendendermassen begründen:

      1. Der sprunghafte Anstieg der Konsumausgaben um 5,4% in Amerika erfolgte, weil selbst in einer Rezession die Verbraucher auf "Schnäppchenjagd" waren und ihre Autokäufe der Zukunft bei einem Nullzins-Kredit vorwegnahmen. Nur so kann man erklären, dass der in den letzten sechs Rezessionen mehr oder weniger unverändert gebliebene private Verbrauch in Amerika so stark anstieg. Die Folge wird sein, dass die Verbraucherausgaben schon aus diesem Grunde in den nächsten Quartalen stagnieren werden.

      2. Die bisherige Rezession hat es in keiner Weise geschafft, die USA von den Exzessen der 90er Jahre zu befreien: Der amerikanische Verbraucher ist nach wie vor hoch verschuldet, und die Sparquote ist zum Teil negativ geworden.

      3. Die US-Unternehmen zeigen nach wie vor rückläufige Gewinne und haben keine "Pricing Power", das heisst sie haben nicht die Möglichkeit steigende Kosten auf die Preise überzuwälzen.

      4. Das Leistungsbilanzdefizit verharrt weiterhin auf Rekordhöhe (4% des BIP), und die Gefahr dass die Sparer der Welt aus irgendeinem Grunde nicht mehr bereit sind, dieses Defizit zu finanzieren ist gross (weil sie zum Beispiel das Vertrauen in das System verlieren). Ein Absacken des Dollars wäre die unmittelbare Folge.

      Wie könnte diese Vertrauen in den Dollar erschüttert werden? Der Terroranschlag vom 11. September hat dies nicht bewirkt, das wissen wir heute. Aber der im Dezember ausgebrochene Enron-Skandal war wahrscheinlich ein wirtschaftlicher Terroranschlag, der längerfristige Folgen haben wird. Professor Paul Krugman jedenfalls schrieb in der New York Times: "Enron ist der eigentliche 11. September, der den Amerikanern (und der restlichen Welt) einen Spiegel vorgehalten hat, und in diesem Spiegel sehen die Amerikaner eine Blenderkultur, in der Pro-Forma-Gewinne und Finanzticks an die Stelle von simplen Nettogewinnen getreten sind." Der Chef-Ökonom von Standard & Poors, David Wyss, bemerkt dazu: "Es sieht so aus, als hätte der Enron- Zusammenbruch die dritte Blase zum Platzen gebracht - die der Unternehmensgewinne." (Die anderen beiden Blasen waren die Aktienkurse, sowie der Glaube, dass der Technologie-Rausch ohne Ende sein werde.)

      Bisher haben alle Ökonomen den Vergleich der japanischen Entwicklung seit 1990 mit den jetzigen Geschehnissen strikt abgelehnt. Beispiel US-Starökonom Rüdiger Dornbusch, der besonders bekannt wurde durch seine Aussage am 10.12.2000 in einem deutschen Wirtschaftmagazin: "Die Angst vor einer Rezession ist typisch europäisch, aber unbegründet, streichen Sie deshalb das Wort Rezession einfach aus Ihrem Sprachschatz. Es wird sie in den USA nicht mehr geben." In seiner letzten Ausgabe veröffentlicht Boerse Online ein Interview mit diesem optimistischen Professor und stellt die Frage, ob nicht die amerikanische Geldpolitiik wie in Japan wirkungslos verpuffen könnte? Darauf die Antwort Dornbuschs: "Amerika ist nicht Japan, wir haben saubere Banken und kein Immobilienproblem." Vielleicht täuscht er sich ja wieder. Ich glaube nach den grossen Pleiten von Enron, Kmart und Global Crossing werden andere folgen. Es war bisher nur die Spitze des Eisbergs. Es kann zu einem allgemeinen Vertrauensschwund kommen, denn selbst der Supertanker General Electric steht unter Verdacht, Bilanzen nicht korrekt veröffentlicht zu haben. Die Aktie hat übrigens rund 10% verloren. Es könnte also den ganzen Bankensektor treffen, und wie in Japan werden die Banken auf einem Buckel fauler Kredite sitzen. Ausserdem besteht die Wahrscheinlichkeit dass in Amerika die bisher resistenten Immobilienpreise ebenfalls eine Korrektur von 20 bis 25% erleiden. Ich empfehle weiterhin eine stark konservative Anlagepolitik mit Schwergewicht auf kurzlaufenden Triple-A- Anleihen, sowie Geldmarktfonds und nur 30% in sogenannten Value-Aktien (Typ Phillip Morris).

      Ein österreichischer Freund und Fondsmanager, Hans Georg von Fraydenegg, hat mir 1987 einen Achtzeiler zugeschickt, an den ich mit heute erinnere:

      Die Finanzen sind zerrüttet
      An der Börse hat es gekracht.
      Da habe ich aus meinen Aktien
      den Kindern einen Drachen gemacht.
      Mit ihm zieh ich zu Felde,
      wo leise Lüfte wehn.
      Dort kann ich meine Aktien
      noch einmal steigen sehn!

      Roland Leuschel

      14.02.2002
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 23:18:15
      Beitrag Nr. 592 ()
      @ Paule2, ich finde das Gedicht hört sich gut an. :D

      Paßt wohl auf die meisten Nemax-Aktien.
      Wer hätte das 1998 gedacht, als man hoffnungsvoll in den Neuen Markt gesprungen ist.

      So ändern sich die Zeiten. ;)
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 08:39:40
      Beitrag Nr. 593 ()


      :D
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 10:07:34
      Beitrag Nr. 594 ()
      @paule 2 : du hättest dich ja schon früher als der Richebächer outen können...der Salamicrash war der ultimative Beweis.

      Aber das Gedicht ist Klasse....leise Lüfte wehn...

      cu DL.....der nur 1 und 1 zusammenzählt ,das aber auf 1000 Kommastellen genau
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 13:12:47
      Beitrag Nr. 595 ()
      Dies ist ein Auszug aus dem kopletten guten Artikel am Ende.



      Eine weitere, vielleicht sogar die brisanteste Risikokonstellation geht jedoch von der japanischen Börse aus. Denn während die Ratingagentur Moody’s Japans Bonität jetzt auf eine Stufe mit dem Rating etwa von Botswana oder Litauen stellt, ringt das japanische Bankensystem buchstäblich ums Überleben. Während die Regierung erst am Montag erneut vollmundig ihren Willen zu weiteren Rettungsmaßnahmen unterstrich, hatte sie bereits zuvor angekündigt, ihre Einlagensicherungen für Konten ab dem Beginn des neuen Fiskaljahrs am 1. April auf nur noch rund 82.000 US-Dollar zusammen zu streichen. Damit wird der von notorischen Baissiers schon seit Jahren prognostizierte Kapitalabzug der Japaner aus dem Ausland (insbesondere aus den amerikanischen Bond- und Aktienmärkten) zusehends realistischer. Eine Entwicklung, die nicht unterschätzt werden darf, denn schließlich ist Japan nicht nur das größte Schuldnerland der Welt, sondern auch der weltweit größte Gläubiger. Der März könnte daher in Japan und damit auch international ein außerordentlich unerfreulicher Börsenmonat werden.


      http://nachrichten.boerse.de/anzeige.php3?id=32162844

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 21:56:34
      Beitrag Nr. 596 ()
      Jetzt hab ich gedacht der große Ausverkauf geht los....und nu steigen die blöden Aktien wieder. Ich wollte doch so billig nachkaufen.....Schade.
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 23:11:34
      Beitrag Nr. 597 ()
      @thetosch,

      jetzt warte halt noch 3 - 5 Wochen. Es ist wieder alles so wie im letzten März bzw. Anfang September.

      Nasdaq und Dax laufen voraus und der Dow lange quer. Nach einem letzen schönen Hopser nach oben, kam dann der nächste Rutsch.



      Warum lief es denn heute hoch? Wird sportliche Bilanzierung olympisch?

      Oder ist der Frühindikator der Rosenkohlanbauer gestiegen?

      Dann erwarten unsere Analysten einen Anstieg der Blähungen um 0,6 Punkte.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 23:29:04
      Beitrag Nr. 598 ()
      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)




      Mittwoch, 20.02.2002, 22:59

      `FTD`: Konzerne sollen Vorstandsgehälter künftig detailliert veröffentlichen

      HAMBURG (dpa-AFX) - Börsennotierte Unternehmen sollen die Gehälter ihrer Vorstände einem Pressebericht zufolge künftig detailliert veröffentlichen. Dies schlägt die Kommission vor, die im Auftrag der Bundesregierung einen Kodex für die Aufgabenteilung von Aufsichtsrat, Vorstand und Aktionären (Corporate Governance) erarbeitet, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD, Donnerstagausgabe).

      Am Dienstag werde Kommissionschef Gerhard Cromme, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender bei ThyssenKrupp , Justizministerin Herta Däubler-Gmelin den Vorschlag für den Corporate-Governance-Kodex übergeben.

      Die Passage zur Publizierung von Managementgehältern wird nach Informationen der Zeitung folgenden Wortlaut haben: "Die Vergütung der Vorstandsmitglieder soll im Anhang des Konzernabschlusses - aufgeteilt nach Fixum, erfolgsbezogenen Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung - ausgewiesen werden. Die Angaben sollten individualisiert erfolgen."/mur/


      :D:D:D

      Also, ich bin ja für pro-forma-Gehälter. Und bei Verlusten gibts ein paar Sonderposten an die kostbare Birne.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 00:52:15
      Beitrag Nr. 599 ()
      @ paule2

      ich darf Dich mal zitieren: "Oder ist der Frühindikator der Rosenkohlanbauer gestiegen? Dann erwarten unsere Analysten einen Anstieg der Blähungen um 0,6 Punkte."


      Hiiilfe, mein Bauch, mir tut vor Lachen alles weh.... Herrlich, absolute Spitze! Cooler, absolut trockener Kommentar. Wenn ich mal was zum ablachen suche, muß ich nur in Deinen Postings kramen und kann mich gleich vor lachen nicht mehr halten. Paule, Du hast absolut kabarettistische Qualitäten!

      Bitte gib uns mehr...mehr.....mehr davon.....lechz....
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 10:45:54
      Beitrag Nr. 600 ()
      Nikkei + 4,7%
      Das Anti-Deflations-Paket muß ja ein echter Fäustel sein.
      Ich werte es als kaputte Reaktion aus einem kaputten Land....

      Donnerstag, 21.02.2002, 10:19
      TOKIO (dpa-AFX) - Eine Finanzkrise in Japan ist nach Einschätzung des ehemaligen Vize-Finanzministers Eisuke Sakakibara unvermeidlich. "Zurzeit haben wir eine Wirtschaftskrise, diese Wirtschaftskrise wird schließlich auch den Finanzsektor erreichen", sagte der Professor an der Tokioter Keio-Universität am Donnerstag vor Journalisten. Die Regierung zögere den Zeitpunkt der Krise derzeit nur hinaus. "Wir werden sie aber eines Tages bekommen."
      Sakakibara warf Ministerpräsident Junichiro Koizumi vor, die Probleme fauler Kredite im Bankensektor zu verdrängen. Koizumi habe versprochen, den Finanzsektor durch eine "harte Landung" wieder auf ein gesundes Fundament zu stellen, auch wenn dies Pleiten zur Folge haben werde. Dann habe der Regierungschef aber einen Rückzieher gemacht. Koizumi verhalte sich nun wie ein Pilot, der mit einem Flugzeug über einen Flughafen solange Schleifen fliege, bis der Sprit ausgehe, weil er Angst vor der Landung habe.

      DRASTISCHE YEN-ABWERTUNG GEFORDERT
      Neben der Reform des Finanzsektors müsse der Yen gleichzeitig drastisch gegenüber dem US-Dollar abgewertet werden, forderte Sakakibara. Die japanische Landeswährung müsse auf Werte von 160 bis 170 Yen je Dollar gebracht werden. Derzeit werden um die 133 Yen für einen Dollar gezahlt.
      Sakakibara räumte allerdings ein, dass dies von den USA, die dann Wettbewerbsnachteile für ihre Firmen fürchten müssten, kaum zugelassen werde. Insgesamt sei es aber "nicht unwahrscheinlich, dass der Wechselkurs gegen Ende des Jahres 150 bis 160 Yen erreicht". Sakakibara trägt noch aus seiner Zeit im Finanzministerium den Spitznamen "Mr. Yen", weil er damals die Möglichkeit zur Kunst erhob, den Kurs der Landeswährung durch gezielt gestreute Bemerkungen zu beeinflussen./mt/FP/jh/

      ...und stehe mit dieser Meinung nicht alleine.
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 13:00:38
      Beitrag Nr. 601 ()
      Hallo gewinnix,
      sieht mir nicht so nach runter raus, im Gegenteil, manche sehen hier vielleicht eine Bodenbildung. Ausserdem scheint jeder zur Zeit die shortkarte zu spielen.



      Gruss
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 13:19:57
      Beitrag Nr. 602 ()
      paules Uralt-Kommentar zu D. Logistics und Comroad.


      #7 von paule2 26.06.01 20:48:13 Beitrag Nr.:3.822.339 Posting versenden 3822339
      In den Banken soll es ein Arbeitsbeschaffungsprogramm für fastarbeitslose New-Economy-Analysten geben.

      Da sie so schöne Geschichten erzählen können, sollen sie in Zukunft die Sprößlinge der Bankkunden in den Spielecken unterhalten.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 18:08:00
      Beitrag Nr. 603 ()
      Hallo ZaV,
      aus Deinem Chart kann ich folgendes lesen:
      Wenn du 1.)schnell bist, 2.)die Nase im Wind hast und dir 3.)das Glück auch noch hold ist, dann bist du fein raus. Erfüllst du eine dieser drei Kriterien nicht, wirst du bluten müssen.

      Und weil das Malheur nicht nur ein japanisches ist:

      Der Kapitalismus hat durch Enron an Reputation verloren
      Gastbeitrag
      Von Rudi Dornbusch

      Der Kapitalismus wird niemals weltweit Fuß fassen, wenn er durch Korruption entstellt wird. Vor einem Jahrzehnt brach der Sozialismus zusammen, weil er für die Menschen, die darin lebten, unglaubwürdig wurde. Momentan steht der Kapitalismus unter Beschuss. Seine Kritiker fühlen sich durch die starken Beweise, die ihnen geliefert werden, in ihrer Meinung bestätigt, dass es sich um ein System für Insider und ihre Günstlinge handelt. Ist der Enron-Bankrott kein Beispiel dafür, dass hier Häftlinge ihre Bewacher kontrollieren?

      Kein manipulierbares System
      Natürlich geht es nicht mehr um Sozialismus gegen Kapitalismus. Der Sozialismus hat ausgedient, nachdem die großen Erwartungen an ein Arbeiterparadies in der Bürokratie stecken blieben. Im Kapitalismus hat vielleicht nicht jeder die Chance, reich zu werden, aber er darf nicht als manipulierbares System erscheinen, in dem es nur Insidern gelingt, reich zu werden.
      Während Ungleichheit ein negativer Aspekt des radikalen Kapitalismus ist, der bis zu einem gewissen Grad durch den öffentlichen Sektor gemildert wird, ist der andere Aspekt die potenzielle Korruption kapitalistischer Institutionen: Nennen wir dieses Phänomen das Enron-Syndrom. Wenn amerikanische Kongressausschüsse Kontrollbestimmungen für Geschäftsfreunde aufweichen, wenn Wirtschaftsprüfungsgesellschaften ihre Unabhängigkeit wegen der Aussicht auf einen Megavertrag über Bord werfen, wenn Konzernvorstände nicht Nein sagen können, weil ihre Bezüge in Relation zum Arbeitsaufwand exorbitant sind, dann ist der Reputationsverlust des Kapitalismus programmiert.

      Das ist in letzter Zeit in Amerika ganz klar der Fall. Mit dem Kapitalismus ist ein heikles Problem von Macht und Vertrauen verbunden. Den Managern einfach grünes Licht für unternehmerische Aktivitäten zu geben reicht nicht aus, um sicherzustellen, dass die Interessen der Anleger gewahrt bleiben. Ebenso wenig reicht es, am Aktienmarkt realistische Wertpapierpreise festzusetzen. Obwohl die Beweise im Enron-Debakel noch nicht vollständig vorliegen, kann man mit Fug und Recht behaupten, dass Enron ein Schandfleck des Kapitalismus ist.

      Die momentane Hexenjagd, bei der Politiker, Aufsichtsbehörden und selbst das Weiße Haus versuchen, ihre politische Haut zu retten, ist tatsächlich von essenzieller Bedeutung. Zwangsläufig bringt dies auch populistische und wirtschaftsfeindliche Tendenzen mit sich. Zuweilen sieht es fast so aus, als ob Globalisierungsgegner das Ruder übernehmen würden. Aber mit diesem Ausschlag des Pendels in die andere Richtung wird es mehr Prüfungssorgfalt und strengere unternehmerische Regeln in der Zukunft geben. Kapitalismus funktioniert nur, wenn jeder eine faire Chance bekommt und unternehmerischer Diebstahl auch mit hohen Strafen geahndet wird. Die momentane rituelle Hexenjagd ist möglicherweise die einzige Möglichkeit für die Bosse, ihre Orientierung wieder zu finden.

      Denn die einzige Chance, dem Kapitalismus wieder Akzeptanz zu verschaffen und damit weltweit für Wachstum und Wohlstand zu sorgen, ist, diesen rituellen Exorzismus öffentlich zu betreiben. Die Bosse von Enron werden gedemütigt, und andere werden angesichts des Ausmaßes der Säuberungsaktionen (im Stillen) den Kopf schütteln. Sie werden die Ansicht vertreten, dass die ganzen Untersuchungen des Kongresses und der Zeitungen über das Ziel hinausschießen, dass wir Enron hinter uns lassen und uns wieder auf das Geldverdienen verlegen sollten. Eine solche Vorgehensweise würde jedoch die Zweifel derjenigen noch verstärken, die dem Kapitalismus ohnehin skeptisch gegenüberstehen.

      Der Kapitalismus hat immer schon seine Moralgeschichten gebraucht. Dennoch muss man differenzieren. Aus dem Zusammenbruch des Risikofonds von Long Term Capital Management vor ein paar Jahren konnten einige Lehren in puncto Risikomanagement gezogen werden und auch die, dass man nicht allzu naiv sein und enorme Erträge erwarten darf.

      Damals geschah jedoch nichts, was im Entferntesten illegal gewesen wäre. Weder gab es Stützungsmaßnahmen von Seiten des Staates, noch wurde Fehlern des Managements Vorschub geleistet. Die Anleger verloren durch ihre Gier einfach viel Geld. Im Gegensatz dazu wurde bei Enron gegen Regeln verstoßen, und möglicherweise legten auch Mitarbeiter bis hinauf zur Geschäftsleitung kriminelles Verhalten an den Tag. Darüber hinaus ist noch immer unklar, ob Enrons Spitzenmanager sich nicht doch noch mit viel Geld in der Tasche aus der Affäre ziehen, während die einfachen Arbeiter jetzt ohne Altersversorgung dastehen.

      Strenge Strafen sind nötig
      Da es durch den Kapitalismus zu einer offensiven Umverteilung kommt, sind Vertrauen, Transparenz und Berechenbarkeit von allerhöchster Wichtigkeit. Nach Enron - dessen Debakel kein Einzelfall, sondern ein Rückfall der gesamten unternehmerischen Kultur ist - werden wir erst nach der Einführung strenger Strafen für Unternehmenskriminalität unsere Orientierung wieder finden.

      Der Autor ist Ford-Professor für Wirtschaftswissenschaften am Massachusetts Institute of Technology und Ex-Chefberater von Weltbank und IWF.

      Copyright: Project Syndicate, Februar 2002

      Die Welt Feb 2002


      Der Beitrag fängt viel besser an, als er aufhört! :cry:
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 21:53:55
      Beitrag Nr. 604 ()
      Wow, wenn ich mir die letzte Stunde anschaue, dann muss ich doch glatt eine Aktie empfehlen.

      Procter & Gamble

      Unsere Profis dürften steigenden Pampers-Verbrauch verzeichnen.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 21:55:16
      Beitrag Nr. 605 ()
      Dieses Jahr brennt der Baum

      Naskak com 1000
      Avatar
      schrieb am 21.02.02 22:22:28
      Beitrag Nr. 606 ()
      kosto,

      ich dachte immer der heisst ABKACK :confused: :laugh:

      “While the crash only took place six months ago, I am convinced we have now passed through the worst, and with continued unity of effort we shall rapidly recover. There has been no significant bank or industrial failure. That danger too is safely behind us.” – Herbert Hoover, President of the United States of America, May 1, 1930

      das hat doch George "Hoover" Bush auch schon gesagt, gelle :D

      ............the worst is yet to come!

      in 2 Jahren werden die Amis sagen "what the hell are stocks??????"

      :laugh:

      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 08:47:44
      Beitrag Nr. 607 ()
      408 n-tv text Fr.22 Feb 08:46:17

      Wirtschaft & Börse

      Heimliche Geschäfte bei Cisco

      Ein neuer Skandal droht die US-Unter-
      nehmenslandschaft zu erschüttern. Dies-
      mal im Mittelpunkt: der Netzwerkausrüs-
      ter Cisco Systems.

      Medienberichten zufolge sollen mehr als
      ein Dutzend ranghoher Manager, darunter
      Konzernchef John Chambers heimlich an
      einer Investmentgesellschaft beteiligt
      gewesen sein, die Ende der 90er Jahre
      von Geschäften mit Cisco profitierte.

      Die Pleite des US-Energiehändlers Enron
      hat das Misstrauen gegenüber den Bi-
      lanztechniken der Großkonzerne geweckt.
      Übersicht 401 > 409
      Reiseangebote ... 590
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 13:39:11
      Beitrag Nr. 608 ()
      Ziehen wir mal eine Bilanz der letzten 2 Jahre:

      Alles out

      B2Cashburn
      B2Blödsinn
      Logistik: Aus der Aktie Gelbsucht wurde die Aktie Schwindsucht.
      Bodensucherei

      noch in sind die Frühindikatoren-Apostel.

      Der Boom der Zukunft heißt: Nimm2

      2 Aktien zum Preis von einer!

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 14:42:36
      Beitrag Nr. 609 ()
      Nimm2,

      weil das nüchtern nicht mehr auszuhalten ist. :D
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 16:44:39
      Beitrag Nr. 610 ()
      Zeigt das Zeug dann Wirkung, kann es dir relativ schnuppe sein, wenn
      - die Post mit 9,81m/s² abgeht
      - die Telekomiker versuchen, mit ihrem Kabelnetz UMTS-Lizenzen einzufangen
      - Kirch betet
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 19:47:27
      Beitrag Nr. 611 ()
      --------------------------------------------------------------------------------
      M. Koch erzählt, dass Wartungsaufträge als Umsätze gebucht werden

      Es lebe die Bananenrepublik

      Steigende Umsätze gleich steigende Gewinne

      Ich werde Buchhalter
      __________________
      MfG

      K8
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 20:08:22
      Beitrag Nr. 612 ()
      Warum läuft der Dow noch quer?

      Wird die Schere erst auf 10-jähriger Basis geschlossen und die Nasdaq zum Abschuß freigegeben?



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 21:51:23
      Beitrag Nr. 613 ()
      Ist das eine Börsensternschnuppe?

      Freitag, 22.02.2002, 19:11
      NVidia ist in den vergangenen Tagen unter Druck geraten. Das Unternehmen mit den am besten performenden Aktien im S&P 500 des vergangenen Jahres wird derzeit von mehreren Seiten unter Beschuss genommen.
      Dies ist die amerikanische Börsenaufsicht SEC, die wegen Insiderhandels und zeitlich unsauber bilanzierten Kosten nachforscht.
      Dies hat zu Zeiten der Enronitis dazu geführt, dass unter anderem auch die Ratingagentur S&P die Kreditwürdigkeit des Unternehmens herabstufen könnte.

      Außerdem hat am Freitag die britische Newsseite theinquirer.net berichtet, dass ATI und VIA eventuell NVidia als Zulieferer für die Xbox 2 ablösen könnten. Der Grund hierfür soll ein günstigeres Angebot sein. Gleichzeitig wird aber die Objektivität dieser Webseite dadurch in Zweifel gezogen, dass dort derzeit eine große Werbekampagne für VIA läuft. Bei der Xbox wurde etwa zwei Jahre vor deren Erscheinen mit NVidia über die Zulieferung der Multimediachips verhandelt. Wenn theinquirer recht hat, so müsste Microsoft in spätestens zweieinhalb Jahren eine neue Version auf den Markt bringen, was angesichts der gewöhnlichen Zyklen in diesem Sektor von etwa fünf Jahren vergleichsweise unwahrscheinlich erscheint.
      Allerdings kann es durchaus sein, dass ATI und VIA Microsoft schon ihre Zusammenarbeit angeboten haben. Nichtsdestotrotz reagiert der Aktienkurs von NVidia in einem schwachen Marktumfeld auf diese Nachricht und gibt um fast 5 Prozent auf 50 Dollar nach.


      Solange uns der Himmel noch nicht auf den Kopf fällt....
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 22:47:02
      Beitrag Nr. 614 ()
      Nvidia habe ich mit 14% Minus aus dem Cashburn-Depot gekickt, da ich Kapital für ein weiteres Pflänzchen brauchte.
      Ich denke, ich nehme sie wieder auf.:laugh:

      Der Markt läuft wieder wie im August. Europa geht nach Süden und der Dow erholt sich immer wieder auf wundersame Art und Weise.

      Dem kann nur der Euro das Genick brechen.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 23:15:28
      Beitrag Nr. 615 ()
      Nachdem der paule den sumoringer weggelobt hat, kann man ja mal was von seinem board bringen.:D

      Datum: 22.02. 20:35
      Insider: Unternehmensbosse springen ab...


      In der vergangenen Woche gab es häufig großvolumige Verkäufe von hochrangigen Vorstandsmitgliedern namhafter Unternehmen. In Folge eine Auflistung der wichtigsten Verkäufe:

      Der CEO von Amazon.com, Jeffrey P. Bezos ,hat den Verkauf von 2.95 Millionen Aktien beantragt. Die Verkäufe sollen am 1. Februar beginnen und einen Erlös von 38.3 Millionen Dollar bei einem durchschnittlichen Verkaufskurs von 12.95 Dollar bringen, hieß es im Form 144 Antrag bei der SEC.

      Der Chairman und Mitbegünder von Microsoft hat 750.000 Aktien bei der US-Börsenaufsicht SEC zum Verkauf gestellt. Er nannte den 24. Januar als möglichen Verkaufstermin für das 47,8 Millionen Dollar schwere Aktienpaket. Er reichte den Antrag "Form 144" ein, der keine Verpflichtung zum Verkauf von Aktien mit sich zieht.

      Der SBC Communications Manager James W. Callaway hat über das Formular 144 bei SEC einen Antrag auf den Verkauf von 212.200 Aktien in SBC gestellt. Er nannte den 25. Januar als wahrscheinlichen Verkaufstermin für die Aktien, die einem Volumen von $7,6 Mio. entsprechen.

      Jeff A. Mallett, der Präsident von Yahoo, hat den Verkauf von 248,797 beantragt. Er nannte den 25. Januar als wahrscheinlichen Verkaufstermin für das 4.66 Millionen Dollar schwere Aktienpaket.

      Der Senior Vice President Robert D. Schmaier von Siebel Systems hat den Verkauf von 400,000 Stammaktien seines Unternehmens bei der US-Börsenaufsicht SEC innerhalb eines Form 144 Blattes beantragt. Schmaier hat den 28. Januar als wahrscheinlichen Verkaufstermin für das 14.5 Millionen Dollar schwere Aktienpaket angegeben.

      Der ehemalige CEO von Yahoo, Timothy Koogle hat 300.000 Yahoo Aktien innerhalb eines Form 144 Antrages zum Verkauf gestellt. Der Erlös wird auf rund 5,4 Millionen Dollar geschätzt, der im Filing genannte Termin der Transaktion war vermutlich der 23. Januar.

      © Godmode-Trader.de

      :D

      paule meint, daß die Ratten das sinkende Schiff verlassen.

      Hossa Haffa

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 23:40:24
      Beitrag Nr. 616 ()
      paule,

      bin geradeim n-tv chat eingeloggt, realsatire feinster güte, kostproben folgen gleich!

      gruß
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 00:28:29
      Beitrag Nr. 617 ()
      So, dann wollen wir mal, eins vorweg: der feind sitzt im eigenen land! :laugh:

      im n-tv chat war heute Michael Schramm von der Berenberg-Bank


      "gregory :
      welche osteuropäischen länder bevorzugen Sie?
      Michael Schramm :
      Ungarn ist 1. Wahl !!!"

      ...hab ichs doch gewußt, paprika rules! Aufklärung für die offensive Antwort folgt wenig später:

      "
      chillfire :
      Was ist der beste Weg in Ungarn zu inverstieren ?
      Michael Schramm :
      Ohne Werbung machen zu wollen: Der einzige Ungarnfonds ist von der Berenberg Bank (berenbergbank.de)."

      aaaahhhhhhhh jjjja :laugh:

      "axman :
      kann sich Suedostasien positiv von Japan absetzten?
      Michael Schramm :
      Keine Besserung für Japan in Sicht. Aber die Ostasiatischen Tigerstaaten konnten in den letzten Jahren sich erfolgreich von Japan abkoppln. Sie wachsen stark als Werkbank der Amerikaner."

      Werkbank? :D

      "bar :
      Hallo Herr Schramm, wie sehen Sie den Dax kurzfistig bzw. langfristig? Mein Dank
      Michael Schramm :
      Kurzfristig weiter stark schwankend mit einem Risiko bis 4500. Mittelfristig: Für die nächsten 12 Monate mit einem ersten Erholungspotential bis 6000 (12 Monate)"

      gut das wir das jetzt auch schriftlich haben! :D

      "Kathrin4 :
      Wie beurteilen Sie Biotechnologie-Werte?
      Michael Schramm :
      Die Pleite eines Biotech Unternehmens in Irland hat die Branche verunsichert.
      Bei Normalität an der >Börse kommen die Growth-Investoren zurück und helfen der Branche zu neuen Kursanstiegen.
      Bis Jahresende wird die Branche also volatil und netto positiv sein. Streuen Sie breit , um Irland-Investment zu vermeiden. Ein Fondsmanager hilft bei der Auswahl und Streuung.

      jetzt der Knüller........

      "
      quest :
      Wird es mit Biotech Aktien nicht bald ähnliche Probleme geben, wie mit Internet Aktien?
      Michael Schramm :
      Hier geht es nicht um bunte Bilder im Computer, sondern Weltpatente in der Medizin. Jedes 2. neue Produkt ist schon biotechnologischen Ursprungs.

      :laugh: :laugh: :laugh:

      "Womtra :
      sollte man momentan Gewinne eher mitnehmen oder stehen lassen
      Michael Schramm :
      Sie haben noch Gewinne? Herzlichen Glückwunsch. Lassen Sie uns nicht allein auf dem Pakett und bleiben Sie bei uns. Auf dea wir alle demnächst viel Geld verdienen."

      ja ja du Märchenonkel :D


      und weil der Märchenonkel seinem Pseudonym auch gerecht werden muss, zum abschluss dies...

      "power portfolio :
      herr schramm sie sind weltweit der letzte optimist auf dem parkett ! bevor wir sie ins wochende entlassen, müssen sie uns nochmals richtig hoffnung machen ! schönes wochenende
      Michael Schramm :
      Ok . Hier also meine Schlußworte:
      Die Börsianer kommen mir z.Zt. vor wie ein wehleidiger Grippekranker.
      Jeder weiß, das die Grippe nach 7-10 Tagen vorbei ist.
      Aber der Kranke jammert jeden Tag über neue Leiden. Und auch der Hinweis, dass es bald vorbei ist, hilft ihm nicht.
      Diese Grippe ist anders als alle anderen, sagt er: Die Augen sind roter, der Hals dicker und das Fieber höher.
      Nach einer Weile hat man das Gefühl man steht an einem Sterbebett.
      Aber man stirbt nicht an einer solchen Grippe.
      Und auch die Wirtschaft wird nicht untergehen.
      Die Unternehmen werden gesunden und gestärkt mit Antikörpern aus der Rezession hervorgehen.
      Sie werden sogar immun geegn den Grippevirus für eine Zeit sein.
      Also: Lassen Sie uns das EKG der Börse weiter interpretieren.
      Das sieht nämlich nicht nach Herzstillstand , sondern Erholung aus.
      Schluß mit Jammern. Heiß baden und ins Bett, damit wir den nächsten Aufschwung nicht verpassen.
      GUTE NACHT.

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

      ...dem schlíesse ich mich an und verbleibe mit besten Wünschen.

      Der Letzte macht das Licht aus, in 4 Wochen oder so :D :D


      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 14:58:25
      Beitrag Nr. 618 ()
      Ein Wochenendrätsel!

      Was ist das?
      ================













      Achse Eisenbeiß :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 17:51:31
      Beitrag Nr. 619 ()
      @svwm

      Der Einzige, der in 4 Wochen kein Licht mehr sieht, bist Du, weil Deine Puts den Bach runter sind und Du Deine Stromrechnung nicht mehr zahlen kannst :laugh:

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 18:02:51
      Beitrag Nr. 620 ()
      Bei der Schramm-elsendung war ich gerade auf einem anderen Board. Ich stelle mal mein posting rein.


      erstellt am 22-02-2002 um 22:30 Uhr.
      --------------------------------------------------------------------------------
      Jungs und Mädchen,

      Cabaret pur auf n-tv.

      Der Liebling aller Schwiegermütter hat sich mal wieder ins Call-in getraut.

      Thema: Aktienstrategie:

      Frühere Kostproben von Mama´s Liebling: Der Dax fällt nie unter 6.000 und:

      Eine Aktie kann 1.000% steigen, aber nur 100% fallen.

      Paule´s Motto: Wer früher nach seinen Empfehlungen gekauft hatte, dem nützt heute die Strategie nichts mehr.

      :laugh:



      zu thetosch, auch wenn es mit dem Tief nicht klappt und wir erst im Sommer nach unten rauschen, dann verbrennen meine Puts immer noch nicht. Die Basis, die Volatilität beim Kauf und die Laufzeit meiner Puts habe ich vernünftig gewählt.

      Glauben heißt schließlich nicht wissen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 18:18:49
      Beitrag Nr. 621 ()
      @gewinnnix

      ...ich hätte eher auf "eine Achse des Bösen" getippt...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 18:52:47
      Beitrag Nr. 622 ()
      den Schramm muss ich gucken, ist immer lustig:laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 21:05:35
      Beitrag Nr. 623 ()
      Theo Tusch,

      na na na, ich bin ja kein hanswurst, habe gestern abend sogar die kleine rally mitgetradet, 582092 für 1,29 gekauft und zu 1,39 ne halbe stunde später wieder verkooft, nisch schlescht für ein diesselle, äh bär :laugh:
      Nur weil ich denke, dass es diese jahr noch heftig runtergehen wird heisst das nicht, dass ich mir gleich Anfang Januar einen 4000er Dax-März-Put zugelegt habe.

      Einmal darf der Markt noch steigen - is ja auch im NDX und S&P500 etwas oversold - aber dann Abmarsch, auf auf nach Kapstadt! :laugh: :laugh:

      Paule,

      hat der Schramm das wirklich mal gesagt mit den 1000% und 100% :confused:

      mann, mann ,mann....... :D


      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 22:19:09
      Beitrag Nr. 624 ()
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 01:03:07
      Beitrag Nr. 625 ()
      Herzlichen Glückwunsch, kosto, ich bin noch nicht so weit mit dem Reinstellen von Grafiken.




      Von drüben habe ich noch dieses Schätzchen geklaut.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 01:05:18
      Beitrag Nr. 626 ()
      @svwm, ja, es ging um das Thema Shorten. Das war in einem Call in, ca. 4 bis 6 Wochen bevor der Dax im letzten März einbrach.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 09:51:26
      Beitrag Nr. 627 ()
      Dann setzen wir mal wieder einen alten Beitrag rein:

      Titel:

      Wann beginnt die große Rallye?

      #1 von paule2 06.10.00 19:03:35 Beitrag Nr.:2.010.615 Posting versenden 2010615

      Wenn keiner mehr damit rechnet und alle pessimistisch sind.
      Wann ist das?

      1. 80% der Hotlines sind pleite.
      2. 80% der Börsenzeitschriften sind pleite.
      3. Die Telebörse unterteilt ihre Empfehlungen in
      Die 100%, 50%, 20% und 10% Verlust-Chance.
      4. Focus Money sagt uns was wir verkaufen sollen.
      5. Zeichner von Neuemmissionen werden als Geldvernichter
      belächelt.
      6. Alle Analysten sind sich einig, daß Daimler-Chrysler
      das größte Wachstumspotential besitzt.
      7. Bernecker erhält am Neuen Markt Kultstatus
      8. Nach Meinung von 60% der Deutschen werden am Neuen Markt
      Kartoffeln gehandelt.
      9. In BILD steht Amerika ist pleite.
      10. 80% der Analysten arbeiten inzwischen als Taxifahrer.

      11. Es geht los.

      gruss paule2

      :D

      Bis jetzt wars noch nix und es gibt eindeutig noch zu wenig Taxifahrer

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 10:02:21
      Beitrag Nr. 628 ()
      paule2,

      den Chart wollte ich 2000 schon reinstellen lassen,
      damals packte das niemand. Er diente mir als Vorlage
      fürs Drama. Beim Nasdaq Com. rechne ich nun dieses Jahr
      mit der 1000 ender Marke. Es tummeln sich noch zu viele
      Optimisten weltweit.
      Alles andere kann man ja hier nachlesen.

      Gruß K8
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 10:36:13
      Beitrag Nr. 629 ()
      Bravo atalaia,
      so war das auch gedacht! Die Medienwaffe ist das mit Abstand übelste "Kriegs"gerät überhaupt!


      PENTAGON

      Propaganda-Krieg mit Falschmeldungen?

      Hamburg - Das amerikanische Verteidigungsministerium will offenbar die öffentliche Stimmung außerhalb den USA und die Meinung ausländischer Politiker stärker zu Gunsten der amerikanischen Politik beeinflussen. Nach Angaben der "New York Times" entwickelt es Pläne, die darauf abzielen, ausländische Medien auch gezielt mit Falschinformationen zu füttern. Die Zeitung beruft sich auf Beamte der Armee.
      Dass Propaganda in feindlichen Ländern verbreitet wird, ist nicht sonderlich neu. Die Amerikaner haben schon immer Informationen in feindlichem Gebiet verbreitet, etwa durch Flugblätter oder durch Radio- und Fernsehprogramme. Nun aber wollen die Medienstrategen im Pentagon verstärkt dafür sorgen, dass auch in verbündeten Staaten eine stärker proamerikanische Stimmung herrscht.

      In Folge der Anschläge vom 11. September wurde im Pentagon das "Büro zur strategischen Einflussnahme" eingerichtet, eine kleine, aber finanziell bestens ausgestattete Stelle. Das Büro soll Aufgaben übernehmen, die bisher vor allem vom Außenministerium erfüllt wurden.

      Die Pläne des Pentagon sind innerhalb der Regierung heftig umstritten. Sie haben die letzte Zustimmung von US-Präsident George W. Bush noch nicht, und es regt sich starker Widerstand gegen das Vorhaben innerhalb des Pentagon. Die Kritiker befürchten, die Tätigkeit des neuen Büros könnte die Glaubwürdigkeit von Informationen untergraben, die vom Öffentlichkeitsamt des Verteidigungsministeriums herausgegeben werden.

      Auch Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat die jüngsten Propaganda-Vorschläge aus dem eigenen Haus noch nicht genehmigt. Von leitenden Pentagon-Leuten war zu hören, die Pläne zum Informationskrieg lägen zur Prüfung beim Top-Anwalt des Pentagon, William Haynes.

      Nur wenig Information dringt über das "Büro zur Strategischen Einflussnahme" an die Öffentlichkeit. Sogar führende Pentagonleute und Militärexperten aus dem Kongress sagen, sie wüssten nichts über die Ziele des Amtes. Ein Haushaltsplan der mit mehreren Millionen Dollar bedachten Stelle wurde noch nicht bekannt gegeben.

      Das neue Amt, das von dem Luftwaffen-Brigadegeneral Simon Worden geleitet wird, lässt allerdings Vorschläge zirkulieren, die einer aggressiven Kampagne Vorschub leisten sollen. Demnach sollen nicht nur ausländische Medien und das Internet für die Verbreitung der eigenen Sichtweise genutzt werden, sondern es soll auch um "verdeckte Operationen" gehen, so die "New York Times".

      Aus Pentagon-Kreisen sei zu vernehmen, dass Worden seine Aufgabe sehr weit fasst. Neben der üblichen Öffentlichkeitsarbeit, deren Nachrichten einen relativ hohen Wahrheitsgehalt aufwiesen, gehörten besonders Kampagnen dazu, die gezielte Desinformation und andere Propagandatricks beinhalteten.

      Auch wird angeblich in Erwägung gezogen, E-Mails an Journalisten, Meinungsbildner sowie führende öffentliche Persönlichkeiten und an ausländische Politiker zu senden, in denen die amerikanische Position befördert wird. Diesen E-Mails sollen so verschleiert sein, dass der Empfänger nicht erkennen kann, dass sie von amerikanischen Militärstellen verschickt wurden.

      Damit das neue Büro inhaltlich ins Laufen kommt, wurde die Rendon Group als Beraterfirma für 100.000 Dollar im Monat gewonnen. Die Gruppe hat bereits den Wahlkampf für Jimmy Carter mitgestaltet. Sie hat außerdem Projekte für die CIA, für die kuweitische Königsfamilie und für den "Irakischen National Kongress", die Opposition im Irak, betreut. Während des Golfkriegs hat die Rendon Group Nachrichten über irakische Gräueltaten in Kuweit gestreut.

      © SPIEGEL ONLINE 2002


      Was für eine Art Krieg führt Amerika?
      Selbsterhaltungs- bzw. Selbstdarstellungskrieg?
      Resourcenkrieg?
      Wirtschaftskrieg?
      Wasichnichtwilldasdunichtkrieg?

      Die Verteidigung des Dow-Jones (als Rentenversicherung) geht ja voll in Ordnung. Für die vielen anderen Kriege hab ich wenig bis kein Verständnis. Und wenn dann im TV noch ein Bericht über Israel läuft, muß ich echt aufpassen, daß ich nicht alle Innereien mit auskotze.
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 11:45:46
      Beitrag Nr. 630 ()
      # 627
      @ Paule 2

      Ich bin echt beeindruckt bezüglich deines Postings vom Oktober 2000. Damals war ich leider noch im falschen Lager (= Bullen-Lager :O ). Hat natürlich viel Lehrgeld gekostet, nur weil ich nicht mit dem Trend gegangen bin. :(

      Aber man lernt ja dazu. :D

      FAZIT: Immer mit dem Trend gehen, dann klappt es auch mit der Börsen-Performance. :)
      Und dieser Trend zeigt im Augenblick (vor allen bei den Techno-Werten) wieder nach unten.
      Aber wie auch damals, wollen es viele nicht wahrhaben.
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 14:34:35
      Beitrag Nr. 631 ()
      all,

      man sollte sich wirklich im hinterkopf behalten, dass es beim dow um etwas mehr geht, als darum, ob die kurse ein wenig steigen oder fallen. Er wird gerasde auf grund der tatsache, dass die amis einen größeren teil ihrer altersicherung in dow werten anlegen, mit allen mitteln gestützt. So einfach werden die amis ihren dow den wölfen nicht zum frass vorwerfen, das sollte jedem shortie bewußt sein. Gerade weil der dow gestützt wird, wird er auch von keinem professionellem trader gehandelt, dieser nimmt hierzu den S&P500.

      paule,

      wäre es möglich auch einen chart des S&P500 hier reinzustellen, zeigt sich bestimmt auch leicht kreisförmig :laugh:

      all,

      es muss natürlich auch jedem bewußt sein, dass wenn die amis aus irgendwelchen gründen ein wachstum von 3,5% oder so hinkriegen, die shorties natürlich brutalst rasiert werden und ein mega squeeze einsetzen wird. Short zu gehen ist folglich ein wette gerade eben darauf, dass wir solche wachstumsraten nicht sehen werden.

      Aber dass es einen sell off beim ABKACK geben wird, nun daran habe ich wirklich kaum eine zweifel. Rein rational betrachtet: Wie kann den jemand in wirtschaftlich und politisch unsicheren zeiten, denn noch einen gedanken daran verschwenden, sein geld aus dem fenster zu schmeissen, dieses jahr wird knallhart das motto gelten: Lieber den spatz in der hand, als die taube auf dem dach!

      .......und manche stadtverwaltungen gehen ja schon allmählich dazu über, die tauben von professionellen killern, erschiessen zu lassen :laugh: :laugh: :laugh:


      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 15:04:01
      Beitrag Nr. 632 ()
      @gewinnnix, dies soll trotzdem ein thread über die Börsenentwicklung bleiben, auch wenn natürlich Politik und Wirtschaft nicht zu trennen ist.

      Gut aufgehoben wärst du hier:

      http://www.stock-channel.net/stock-board/showthread.php3?


      Hier habe ich mal einen Dow-Chart mit Bullen- und Bärenfalle.



      P.S.: Puts auf den Dow kaufe ich zur Zeit keine. Vor dem Dow gehen erst der Dax und der EuroSTOXX 50 in die Grütze.

      Wenn die am A... sind, kann man immer noch gegen den Dow setzen.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 15:31:43
      Beitrag Nr. 633 ()
      bin gerade dabei etwas langfrist-research zu betreiben und kann nur sagen, mein lieber scholli, wenn die blase richtig platzt dann gute nacht!

      kann leider kein grafiken aus tai-pan hier reinstellen, daher möchte ich zb kosto bitten mal den chart von nokia oder auch solch banale wie die tulpenzwiebelpflücker philips, ein 10-jahres-chart reicht schon damit einem hören und sehen vergeht.
      Nokia zb hat sich nicht versechsfacht, neoinj auch nicht versechzigfacht, sondern VERSECHSHUNDERTFACHT! Ok ok, die bauen natürlich auch keine schrottreifen fernseher mehr, sonder handys, gut einverstanden, auch die gewinne sind explodiert, voila, aber der gewinn hat sich doch nicht ver600facht, oder machen die irgendwie 600 Milliarden Gewinn :confused: ne, gell :D , nicht mal 60 Milliarden

      und beim Dax, gut bei manchen Werten könnte man sagen, ok nochmal 20% runter dann reichts, andererseits haben wir da eine BMW, ei ei ei, wußte gar nicht dass die schon ufos bauen :laugh: ein MLP :laugh: ah ha das leben ist also doch ein perpetuum mobile, bzgl. MLP bedeutet das also, ich werde immer junge, dynamische, erfolgreiche und gut verdienende Junggesselen haben, die nie krank werden, nie in rente gehen werden, sprich: man hat immer nur einnahmen aber nie ausgaben :laugh:
      Schade, dass es bei uns kein short-selling gibt, bzgl. MLP würde da nämlich mein motto lauten:

      SHORT THIS DAMN THING TO DEATH !!!!!!!!!!!

      :laugh: :laugh:


      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 20:28:39
      Beitrag Nr. 634 ()
      paule, es geht um Börse. Genauer um gezielte, bewußte Falschmeldungen.

      Selbsterhaltungs- bzw. Selbstdarstellungskrieg: Die wundersame Unbeugbarkeit des DOW
      Resourcenkrieg: Insiderhandel
      Wirtschaftskrieg: Falsche Bilanzen und Unternehmensmeldungen
      Wasichnichtwilldasdunichtkrieg: Einer 3000-Mann starken SEC, die offensichtlich jahrelang "Arbeitsamt" gespielt hat, usw. usw.

      Was den Israelzusatz betrifft, muß ich Dir Recht geben.
      Im Allgemeines-Forum läuft aktuell eine Umfrage bezüglich der Eröffnung eines Politik-Forums. Kannst Du den Link bei Gelegenheit vielleicht präzisieren?

      Guten Abend
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 21:30:07
      Beitrag Nr. 635 ()
      Als sonst stiller Leser diese Beitrags mal eine kleine Fussnote von mir.
      Hat jemand zufällig die Spättelebörse von ntv am Donnerstag gesehen.
      Ein Bayernhypobanker so um die 60 sollte zu einem positiven Statement gebracht werden, gab aber dann ganz ungewöhnlich, seine Besorgnis zum Ausdruck, dass, wenn die andauernden Defizite der Amis, so 25 Millarden im Monat, einmal als Schulden eingefordert werden, auf die Finanzmärkte eine sehr schwere Zeit zukommen wird.
      Das durfte der sich wohl in diesem Sender nur einmal erlauben, mir schien aber, dem wars eh wurscht.
      Also zu Erinnerung, Jahr für Jahr 300 Milliarden Schulden an den Rest der Welt.
      Vielleicht wird man sich eines Tages sagen, "aber das konnte doch garnicht gutgehen"
      Wie gesagt eines Tages.
      J2
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 21:41:11
      Beitrag Nr. 636 ()
      @ jeffery2

      die Bombe kann jederzeit hochgehen
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 21:52:46
      Beitrag Nr. 637 ()
      Grüss Dich kosto8! J2
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 22:02:43
      Beitrag Nr. 638 ()
      K8+J2+3n
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 22:04:26
      Beitrag Nr. 639 ()
      jeffery,

      der kerl hat meinen respekt verdient!

      all,

      Erinnern wir uns an die hausse 2000: Da war auch Friedhelm Busch der größte depp, weil er schlicht die irrationalität des marktes nicht mehr nachvollziehen konnte, hätten mehr anleger auf seine worte gehört, so wäre der katzenjammer später wohl etwas leiser ausgefallen.

      Mir geht es im prinzip lediglich darum, dass man endlich zur kenntnis nehmen muss, dass es durchaus sein kann, dass in den kommenden monaten und vielleicht auch jahren mit der börse - jedenfalls für den nicht-daytrader - nur wenig zu verdienen sein wird.

      Ob wir ein deja vu von 1929-1932 erleben werden, dass steht noch in den sternen, die prinzipielle möglichkeit besteht aber.

      Einfach mal die langfristcharts anschauen, bei den meisten kann einem wirklich hören und sehen vergehen, nicht nur eine nokia eine sap eine mlp, nein schon eine bmw reicht aus.

      Wie kann es denn sein, das sich stinknormale standardwerte alle 10 jahre vervierfachen? Selbst eine Verdopplung wäre vielleicht gerade noch mit sehr viel wohlwollen zu tollerieren.

      Für mich steht jedenfalls fest:
      Spätestens seit mitte der 90er jahre ist an den börsen irgendwas erheblich aus dem ruder gelaufen und bis zum heutigen tag noch nicht richtig korrigiert worden.

      Wann die schon längst überfällige RICHTIGE korrektur kommt ist allerdings fraglich, vielleicht aber schon wenn JP Morgan pleite geht, was durchaus nicht völlig ausgeschlossen ist.

      Wenn man zb beim dax eine linie zieht startend in 1982, weiter über 1992, 1995 und schliesslich bis septemebr 2001, so hat man einen aufwärtstrend der schon beim ersten hinsehen gigantisch ist, die linie verläuft im moment bei etwa 4100 punkten, wird sie gebrochen, bedeutet dies den bruch des langfristigen aufwärtstrends, sooooo weit sind wir also davon nicht mehr entfernt und jeder der glaubt dass wir die september tiefs nochmal sehen, dem muß auch klar sein, dass wir eben dadurch den langfristigen aufwärtstrend brechen.

      Zudem:
      Seit 1982 konnte man gigantisch viel geld an den börsen verdienen, dies war von 1966-1982 nicht möglich. Also warum soll es denn noch jahrelang so weitergehn wie in den letzten 20 jahren :confused:


      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 11:42:19
      Beitrag Nr. 640 ()
      aus dem heutigen Spiegel:



      Aufschwung - na und!

      Von Carsten Volkery, New York

      Die Rezession ist vorbei, behaupten die meisten US-Ökonomen. Der Aufschwung werde "herzhaft" wie ein Steak. Doch die Anleger reagieren allergisch auf gute Laune.


      DPA

      Stimmung an der Wall Street: Gute Nachrichten sind schlechte Nachrichten


      New York - An der Wall Street herrscht wieder Mal verkehrte Welt. Die Volkswirte schleppen täglich neue Beweise ran, dass die Rezession vorbei ist, doch die Anleger schicken die Kurse immer weiter in den Keller. Allein der Nasdaq Composite hat seit Anfang des Jahres zwölf Prozent verloren. Die Situation erinnert an den vergangenen Herbst, nur mit anderen Vorzeichen: Damals sahen die Wirtschaftsdaten düster aus, und an der Börse ging die Post ab. Nach vier Monaten gaben die Anleger schließlich auf: Die Rallye verpuffte, als die Unternehmensberichte für das vierte Quartal veröffentlicht wurden.
      Seither sind die Anleger in eine tiefe Depression verfallen. Enronitis ist eine Ursache, aber mehr noch scheint es pure Lustlosigkeit zu sein. Null Bock auf Aktien. Ist ja eh nichts zu holen. Und es scheint, dass nichts die Anleger im Moment aufheitern kann. Die Ökonomen fahren diese Woche allerdings schwere Geschütze auf. Am Mittwoch werden sie jubelnd vermelden, dass die Auftragseingänge im Januar schon wieder zugelegt haben. Am Donnerstag wird herauskommen, dass die Wirtschaft im vierten Quartal nicht nur um 0,2 Prozent, sondern um ein halbes bis ein Prozent gewachsen ist. Am Freitag wird der Einkaufsmanager-Index voraussichtlich zum ersten Mal seit Juli 2000 über 50 Prozent liegen. Ein Wert über 50 bedeutet, dass die Wirtschaft expandiert.

      Bereits vergangenen Donnerstag hatten 60 Prozent der Ökonomen der National Association for Business Economics (NABE) die Rezession für beendet erklärt. Und nicht nur das: Ein "herzhafter" Aufschwung stehe bevor. Die Anleger zeigten sich wenig beeindruckt. Vielleicht fanden sie einfach die Wortwahl blöd. Der Dow Jones ging jedenfalls erst mal auf Tauchfahrt. Börsianer gehen davon aus, dass sich die Stimmung bis zur Veröffentlichung der nächsten Quartalszahlen nicht ändern wird.

      Der Höhepunkt dieser Woche wird Alan Greenspans Auftritt am Mittwoch vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses. Der Notenbankchef gibt seinen halbjährlichen Konjunktur-Ausblick. Die Abgeordneten werden ihn mit Fragen drängen, die Rezession für beendet zu erklären. Beobachter erwarten, dass Greenspan sich vorsichtig optimistisch zeigt - wie immer. Die Euphorie seiner Volkswirt-Kollegen ist bei dem 76-Jährigen schwer vorstellbar.

      Bisher hat Greenspan es eher mit den amerikanischen Unternehmenschefs gehalten. Die malen seit Monaten schwarz. Gewinne sind nicht in Sicht - und werden wohl auch noch auf sich warten lassen. "Schon in normalen Zeiten dauert es Jahre, bis Gewinne auf das Niveau vor einer Rezession zurückkehren", sagt David Wyss, Chef-Volkswirt von Standard and Poors. "Der starke Dollar macht es wahrscheinlich, dass es dieses Mal noch ein bisschen länger dauern wird als sonst".

      Ein weiterer Faktor drückt die Gewinne: Die Löhne steigen schneller als die Preise. Um ihre Gewinne aufzubessern, kommen Unternehmen um weitere Entlassungen nicht herum, prophezeit Richard Bernstein, Top-Stratege von Merrill Lynch. Die Arbeitslosenrate, die laut Vorhersagen im Sommer mit 6,5 Prozent ihren Höhepunkt erreichen soll, werde noch weit darüber hinaus schießen, sagte Bernstein dem "Wall Street Journal Online".

      Für zunehmende Unsicherheit sorgt auch die Verschuldung der US-Unternehmen. Insgesamt sitzen sie auf einem Schuldenberg von fünf Billionen Dollar, angehäuft in den goldenen Jahren der Expansion. Jetzt werden sie reihenweise von den Rating-Agenturen runtergestuft. Tyco, Computer Associates, Qwest, Sprint - sie alle sind seit dem Downgrade ihrer Bonität vom Markt der kurzfristigen Anleihen ausgesperrt. "Viele Unternehmen haben Probleme, Kapital zu bekommen", bestätigt John Puchalla von der Rating-Agentur Moody`s.

      Downgrades führen oft zu Liquiditätsproblemen - bis hin zum Bankrott. In den knapp zwei Monaten des neuen Jahres haben bereits 47 Firmen den Bankrott erklärt. Wenn es in dem Tempo weitergeht, wird 2002 einen neuen Rekord setzen. Bisheriger Rekord waren die 211 Bankrotterklärungen des vergangenen Jahres. Jede weitere Bankrott-Nachricht aber bestärkt die Anleger in ihrer Aktienmüdigkeit. So erscheint das Szenario, das ausgewiesene Pessimisten wie Bernstein zeichnen, nicht abwegig. Er hält ein drittes Bären-Jahr in Folge für möglich. "Die Börse hat eine starke, schnelle Erholung der Unternehmensgewinne eingepreist", sagt er. "Es gibt daher jede Menge Raum für Enttäuschungen".

      So viel Logik kann sich auch Paul Krugman nicht entziehen. Der Wirtschaftsprofessor und "New York Times"-Kolumnist erklärte vergangene Woche, wo seine Sympathien liegen: "Ich persönlich finde die Pessimisten überzeugender als die Optimisten".

      :D :D :D


      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 14:59:41
      Beitrag Nr. 641 ()
      Neue Varianten des Sonderpostismus aus der Old-pro-forma-Economy


      finance online-Nachricht (USA)

      Montag, 25.02.2002, 14:27
      General Motors hebt Prognosen
      Der Automobilriese General Motors (GM) Corp. meldete am Montag, dass er seine Prognosen für das Ergebnis und das Produktionsvolumen im ersten Quartal bzw. im Gesamtjahr angehoben hat, was das Ergebnis höherer Umsätze ist.


      Demnach rechnet der Konzern nun mit einem Gewinn von 1,20 Dollar pro Aktie, wobei :laugh:weder die Sparte Hughes noch sonstige Sonderbelastungen aus der Restrukturierung der Europa-Aktivitäten hierin enthalten sind:laugh:.Zuvor ging man von einem Gewinn von 1,00 Dollar pro Aktie aus.


      Für 2002 wird ein Gewinn von 3,50 Dollar pro Aktie (vor Hughes und Sonderbelastungen) prognostiziert. Die Erhöhung um 50 Cents zur vorherigen Prognose ist GM zufolge vor allem auf eine erwartete Steigerung des Produktionsvolumens zurückzuführen.

      Die Aktie von General Motors gewinnt an der NYSE vorbörslich aktuell 0,64 Prozent auf 53,45 Dollar.

      info@finance-online.de
      :D:D:D

      Na denn Prost! Es lebe die Aktionärskultur

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 15:04:46
      Beitrag Nr. 642 ()
      paule,

      es wird immer schärfer! Warte aber immer noch auf den Oberhammer, aber der wird schon noch kommen :D

      Das ist doch in etwa so, wie wenn ein eisverkäufer sagen würde, "na ja, wenn der winter nicht gewesen wäre......."

      :laugh: :laugh:


      Gruß
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 15:39:37
      Beitrag Nr. 643 ()
      Die Amis pushen heute was das Zeug hält.

      Dann kann es ja nur nach Süden gehen. Mal schauen wohin die Rallye heute geht?

      Zumindest der Euro bekommt wieder Prügel!



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 16:56:30
      Beitrag Nr. 644 ()
      In der Abteilung Schöner Klonen gibt es mal wieder etwas Stress.

      Prügel für die Bios.

      Freiheit für den Misthaufen.



      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 22:03:57
      Beitrag Nr. 645 ()
      Der Dow Jones in unserer Bananenwährung.



      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 22:11:25
      Beitrag Nr. 646 ()
      paule,

      keine bange, ab mittwoch wird zurückgeschossen! :laugh:

      Wenn die den dow morgen schon auf 10300 treiben, auch recht, dann gehe ich eben nicht 80% short, sondern gleich 100% :laugh: :laugh:


      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 22:12:36
      Beitrag Nr. 647 ()
      Jetzt kommt wohl die Porno-Hausse.

      Das wird den bayrischen Freund von Kirch aber beglücken.

      Kirch TV-Sender Premiere plant neues Erotik-Angebot

      Mit einem neuen Sendekonzept für Erotik-Filme will Premiere-Geschäftsführer Georg Kofler mehr Abonnenten gewinnen. "Der Zuschauer sieht drei oder vier Erotik-Filme gleichzeitig und kann sogar zwischen ihnen hin- und her schalten", erläuterte Kolfer das Peepshow-Konzept dem Nachrichtenmagazin `Focus`. Das bisherige Erotik-Angebot `Blue Movie` werde umgebaut.

      Bereits im April sollten die neuen Bilder empfangbar sein, so Kofler zu dem Magazin. Ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, nach dem pornografische Filme im Pay-TV erlaubt sind, wenn sie verschlüsselt sind, hatte die Offensive begünstigt. Der Kirch-Sender Premiere ist hoch defizitär und benötigt dringend neue Abonnenten. (as)

      :laugh:


      Premieres digitale Onanier-Offensive gegen den australischen Hai

      strong Handbruch

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 22:20:01
      Beitrag Nr. 648 ()
      Tja Leute, die Häuser werden gebaut und gekauft und...
      nach dem nächsten Tornado liegt da überall Sperrholz herum.
      Kann man nun so oder so interpretieren, das mit dem T...
      Wir gehen long und singen bumms valdera, bumms valdera!
      J2
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 22:32:12
      Beitrag Nr. 649 ()
      Schaut euch mal die Abwärtsbewegungen seit den letzten Hochs an.

      Sie werden immer flacher.

      Da gibt es bald einen gewaltigen Ausbruch nach oben. Spannend wird nur sein, was für ein Anlaß dafür sorgt.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 22:33:30
      Beitrag Nr. 650 ()
      [
      Und was lernen wir d a r a u s ? J2
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 23:03:59
      Beitrag Nr. 651 ()
      manchmal muss ich mich ganz gewaltig zusammenreissen, damit ich mich beim Lesen dieses threads nicht totlache, einfach köstlich, danke paule et.al.! :D

      jeffery,

      wenn du mir sagst was oix.x.opa ist dann kann ich vielleicht weiterhelfen :confused:

      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 23:13:29
      Beitrag Nr. 652 ()
      @svwam, richtig?, dat is der Ölchart/Arafatchart/Saddamchart/Dabbeljuh-Vizepräsidentenchart/der Gute Nacht Chart, also nur für heute.
      Wat morjen iss weeß man nich so jenau.
      J2
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 00:00:10
      Beitrag Nr. 653 ()
      Der passende Euro zu Kirchs Bums-Premiere ornital



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 00:30:32
      Beitrag Nr. 654 ()
      Intel inside




      Bullenfalle










      Avatar
      schrieb am 26.02.02 11:30:00
      Beitrag Nr. 655 ()
      So sieht ein gesunder Chart aus.
      Glaubt man den Analyten, sind Aktien garantiert
      unterbewertet:laugh:



      Avatar
      schrieb am 26.02.02 12:00:26
      Beitrag Nr. 656 ()
      kosto,

      stell doch bitte mal den BMW langfristchart rein, damit auch jeder sieht, dass es nicht immer eine nokia oder sap sein muss, die in den himmel wächst. Kannst auch ruhig noch die langfristige aufwärtstrendlinie einzeichnen, ziemlicher 45 grad winkel! :laugh:
      BMW 1991 bei 5, 1993 bei 7 und jetzt? :laugh:

      Gruß svwm


      p.s.:
      bei bedarf gebe ich weitere anregungen bzgl. dow oder dax werten, die offensichtlich auf dem stairway to heaven sind, die ABKACKS wurden ja schon aus dem himmelreich verbannt und machen sich für das gala-diner mit luzifer bereit, der vergangene woche im "Höllen-Kurier" verkündete: "Bevor ich die nicht alle im kessel habe, kommt mir keiner raus!" :D
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 12:51:49
      Beitrag Nr. 657 ()
      Operation "Geld muss nach Amerika" läuft wieder auf vollen Touren.



      Was habt ihr denn mit BMW? Ihr müsst nur mal die Puts auf dieses Schätzchen anschauen. Sind sauteuer.

      Trotzdem ist einer in meinem User-Depot und im 3-Sat-Konkurrenzdepot.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 14:22:24
      Beitrag Nr. 658 ()
      Das bleibt hier aber die Ausnahme, weil wir hier nicht beim Dax sind


      Avatar
      schrieb am 26.02.02 14:33:26
      Beitrag Nr. 659 ()
      kosto,

      Danke! :D

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 21:31:50
      Beitrag Nr. 660 ()
      Die patriotische Aktion " Unsere 200-Tagelinie muss über 10Dausend bleiben" fordert erste Opfer in den Randgebieten des Guten.





      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 23:22:59
      Beitrag Nr. 661 ()
      Die Entscheidung der Profis



      :D
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 00:57:44
      Beitrag Nr. 662 ()
      Jetzt ist der Finanzmarkt-Schwachsinn komplett!

      Um Stimmung gegen den crash zu machen gibt es die Grünspan-Reden gibt es nun schon als Vorab-Veröffentlichung!

      News 26.02.2002 - 23:47
      VORBERICHT - Verhalten optimistische Greenspan-Rede erwartet
      New York, 27. Feb (Reuters) - US-Notenbankchef Alan Greenspan wird heute (Mittwoch) nach Einschätzung von Analysten in seinem mit Spannung erwarteten Konjunkturbericht vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses ein verhalten optimistisches Bild der US-Wirtschaft zeichnen.

      In einem Balance-Akt wolle Greenspan zum einen die Zuversicht über eine baldige konjunkturelle Erholung weiter stärken, zum anderen aber auch das Augenmerk der Finanzmärkte auf die Risiken der aktuellen Situation lenken. "Seine Sicht der US-Wirtschaft wird wahrscheinlich optimistischer ausfallen als in seiner letzten Rede (im Januar)", sagte Jade Zelnik, Chefvolkswirt bei Greenwich Capital Markets. Es stehe jedoch zu erwarten, dass der Notenbankchef auch auf die Risiken einer nicht ganz optimal verlaufenden Erholung verweisen werde.

      Analysten gehen davon aus, dass Greenspan sich auch zum Konkurs des US-Energieanbieters Enron <ENRNQ.PK> , der bisher größten Firmenpleite des Landes, äußern werde. Von besonderem Interesse sei die Einschätzung des Notenbankchefs zum Ausmaß der "Enronitis". Die Frage sei, wie viele Unternehmen nach Auffassung Greenspans ähnlich wie Enron fragwürdige Bilanzierungsmethoden angewandt haben.

      An den US-Finanzmärkten hatte sich am Dienstag die Erwartung einer optimistischen Greenspan-Rede Händlern zufolge bereits niedergeschlagen. Der Dollar verzeichnete zu Euro und Yen ein Drei- beziehungsweise Zwei-Wochen-Hoch. Die US-Aktienmärkte verringerten im späten Handel ihre Verluste, die Händler auf einen unerwartet starken Rückgang des Verbrauchervertrauens in den USA zurückgeführt hatten.
      +++


      Besonders Japan braucht wohl mal wieder ein Greenspan-Viagra. Die scheinen nach den jüngsten Skandalen geistig-moralisch nun völlig am Ende zu sein.
      Aber Samurai-Herz kennt keinen Schmerz! So `ne 11000er-Rallye ist doch Ehrensache, oder???

      Naja, die Amis sind selbst in keiner besseren Lage, wollen es aber noch nicht wahr haben.
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 08:59:04
      Beitrag Nr. 663 ()
      Diese Schere wird auch noch geschlossen.

      Der Euro dürfte bei 85 Cent drehen.




      Beim Traumtänzerindex sieht man schon, wo die Reise hingeht.



      :D
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 09:17:01
      Beitrag Nr. 664 ()
      @ ChartJunkie

      Von wegen Ralleybis 11.000. Offensichtlich will man im Fernen Osten noch etwas höher hinaus. 13.000 sollen es lt. aktuellen Informationen werden.

      Wäre doch auch etwas für unsere amerikanischen Freunde.
      Dem DOW würde eine Ralley bis 13.000 doch gut zu Gesicht stehen, oder? ;) Und den gebeutelten Verbrauchern wieder
      wieder etwas mehr Zuversicht zurückgeben.:laugh:

      NH
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 09:25:46
      Beitrag Nr. 665 ()
      27.02.2002 07:54
      Kursfeuerwerk
      Tokio deutlich fester
      Ein wahres Kursfeuerwerk erlebte die Tokioter Börse zur Wochenmitte. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index legte um 3,6 Prozent auf 10.573 Yen zu. Der marktbreitere Topix kletterte um 2,4 Prozent und notierte bei 1.007 Punkten. Die deutlichen Gewinne führten Marktteilnehmer auf die Käufe von Fonds zurück, die den Markt im Vorfeld der erwarteten Anti- Deflationsmaßnahmen stützten.

      Darüber hinaus habe sich die Aktion der Finanz-Aufsichtsbehörde FSA, die Short-Verkäufe bereits ab kommender Woche einzuschränken, positiv ausgewirkt, hieß es weiter. Vor allem Banken- und Technologietitel gehörten zu den Tagesgewinnern.. Die Aktien der gemessen an den Aktiva größten Bank der Welt, Mizuho Holdings, schnellten um 7,9 Prozent auf 24.500 Yen und führten damit einen Aufschwung des gesamten Sektors an.

      http://www.n-tv.de/2946485.html

      Grübel, grübel: Short-Verkäufe einschränken!! Soll wohl heissen longs aufbauen sonst gibts Krieg im Finanzsystem. Ob da die Cowboys dahinterstecken?
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 09:42:42
      Beitrag Nr. 666 ()
      Nee, 13000 wären doch noch zu wenig. Die Welt für die Banken sieht doch erst bei 14000 wieder gut aus.
      Die Marke hat man uns doch jahrelang um die Ohren gehauen.
      Also, was tun, den Kamikazeschein kaufen, der bis 31.3.02 läuft, darauf hoffen, dass der Beschiss noch mal amtlich gemacht wird
      und dann abkassieren.
      Mir zittert leider gerade die Hand. :D
      Ach ja, wichtige Marken. Bei 290 $ sollen doch den Goldshorties die Positionen um die Ohren fliegen.
      J2
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 11:43:01
      Beitrag Nr. 667 ()
      Die Lage in den USA verschärft sich dramatisch!


      Endlich habe ich den Grund gefunden, warum die Amis immer die Landwirtschaft, als pro-forma-Sonderposten beim Wachstum auslassen.

      Grünspan wird noch sein Steak im Halse stecken bleiben.



      Avatar
      schrieb am 27.02.02 12:16:52
      Beitrag Nr. 668 ()
      Das kann doch nicht sein, dass der Nikkei einfach so mehrere 1000 Punkte steigt, fundamental hat sich doch bislang überhaupt noch nichts verbessert :confused:
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 12:59:32
      Beitrag Nr. 669 ()
      Was hatte denn die Börse in den letzten 10 Jahren mit fundamentalen Daten zu tun?

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 13:03:03
      Beitrag Nr. 670 ()
      paule,

      das ist ja der scheiss! Nur weil wir wissen, dass die börsenentwicklung fundamental nicht gerechtfertigt ist, heisst das noch lange nicht, dass die übertreibung korrigiert wird :cry:

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 13:08:13
      Beitrag Nr. 671 ()
      @svwm,

      sie wird schon, was wir nicht wissen ist wann.

      Da muss noch verdammt viel Enron den Bach runter.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 13:58:36
      Beitrag Nr. 672 ()
      paule et.al.,

      zu beruhigung:
      wenn du ein eigenes börsennotiertes unternhemen hättest und wüsstest, dass deine aktie sich mal mindestens verdoppeln würde in den kommenden jahren, oder zumindest moderat steigen, würdest du dann verkaufen?

      ...bezos und gates sind für mich personalisierte frühindikatoren des baldigen abschwungs :D :laugh:

      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 15:15:52
      Beitrag Nr. 673 ()
      @newhenry

      Nikkei bis 13000? Mal abwarten, welche Meldungen von der Enronitis-Front kommen. Aber die japanische Regierung will ja jetzt wieder Steuergelder für bankrotte Banken bereitstellen. Das Geld wird dann gleich an der Börse verjubelt. ;)
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 15:40:09
      Beitrag Nr. 674 ()
      Allgemein würde ich sagen:
      Es tobt wieder der Krieg vor den großen Verfallstagen der Terminbörsen.

      Der muss jedesmal wieder aufs Neue von der Fed gewonnen werden - koste es, was es wolle. Es darf ja keinesfalls amtlich werden, dass das ganze System auf Schwindel beruht. Die Bubble ist mittlerweile so groß, dass es für die US-Wirtschaft um Leben oder Tod geht.
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 17:42:47
      Beitrag Nr. 675 ()
      @svwm,

      also ich sehe das anders. Wenn ich ein börsennotiertes Unternehmen hätte und würde 10% der Aktien besitzen, die dann auch noch soviel wert wären, wie der komplette Umsatz des Unternehmens - ja, da wäre ich doch komplett bescheuert, wenn ich nichts zur Vorbeugung der Verarmung meiner Familie und zur Sicherung meines Lebensabends tun würde.

      Schließlich gibt es New Economy höchstens alle 70 Jahre.

      Danach sind wieder alle für die nächsten 20 Jahre vom Börsenboom kuriert.
      :laugh::laugh::laugh:

      P.S. Wielange wollen sich die Europäer noch von den internationalen Währungsspekulanten den Euro kaputtmachen lassen.

      Ich scheiße doch auf die tollen Exporte von Porsche und BMW, wenn ich das Öl in Dollar bezahlen muss.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 17:58:10
      Beitrag Nr. 676 ()
      Greenspan - US-Bilanzierungen besser als in anderen Ländern

      Washington, 27. Feb (Reuters) - Nach Auffassung des Chefs der US-Notenbank (Fed) Alan Greenspan ist eine breite Mehrheit der Bilanzierungsmaßnahmen von US-Konzernen besser als die der Unternehmen in anderen Ländern. Verbesserungen seien aber teilweise noch notwendig. "Wir müssen verbessern, was in unserem System falsch läuft", sagte Greenspan am Mittwoch bei einer Anhörung vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses.

      Eine ordentliche Diagnose sei dabei der erste Schritt, fügte der Fed-Chef hinzu. Der Konkurs des US-Energiekonzerns Enron hat nach Greenspans Einschätzung keinen bedeutenden Einfluss auf die Wirtschaft des Landes genommen.

      Die Zahlungsunfähigkeit Argentiniens habe der Weltwirtschaft nicht geschadet, sagte Greenspan weiter.

      lbo/ale


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 17:58:18
      Beitrag Nr. 677 ()
      @all, dann sagt mir mal Eure Meinung dazuhttp://cdinf2.comdirect.de:9004/de/detail/usa/index.html Mit dem Verlinken hats nicht geklappt, weiss der Teufel.
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 18:03:15
      Beitrag Nr. 678 ()
      paule,

      und wenn es einen irak krieg gibt, dann wird der natürlich wieder von den saudis und anderen golfsaaten fianziert und dann wird halt in usd bezahlt :mad:

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 18:06:17
      Beitrag Nr. 679 ()
      @ChartJunkie

      Ich hab mir auch den 15.03. vorgemerkt.
      Aber müssen denn die Kurse unbedingt weiter rauf?
      Bei 10.300 müsste eigentlich wieder Schluss sein.
      Einige Experten (ausgewiesene Bären ;) ), sind der
      Meinung, dass wir bereits im März kräftig Federn lassen.

      Sobald die Vola raus ist, gehts weiter ab in den Keller!

      NH
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 18:46:25
      Beitrag Nr. 680 ()
      @newhenry
      Ich glaube eigentlich, dass der heutige Tag aus technischer Sicht der Anfang vom Ende ist. Was mich allerdings nachdenklich macht, dass sogar schon in allen möglichen Kolumnen zu short-Käufen geraten wird.
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 18:59:48
      Beitrag Nr. 681 ()
      @ChartJunkie

      Geht mir genauso. Dazu noch das ganze Goldgepusche.
      Aber scheinbar ist momentan eher zyklische Handeln
      gefragt.

      Die Entwicklung des Dow-Chart sieht irgendwie nach einem Doppeltop aus. Im Nasdaq hatten wir das ja schon. Der Nasendachs als "Frontrunner" sozusagen. :laugh:

      NH
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 20:00:27
      Beitrag Nr. 682 ()
      Hallo allseits.

      Ich denke auch, das ist der Anfang eines schnellen Einbruchs. Und ich glaube, daß sich die Abwärtsdynamik jetzt noch verstärken wird - aus einem relativ flachen Abwärtstrend in einen steileren. War letztes Jahr genauso.
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 20:51:10
      Beitrag Nr. 683 ()
      paule

      vergiss bitte endlich mal deine blöden scherencharts!!!!


      wähle ein andere zeitachse und du wirst sehen für was deine charts gut sind - nämlich für die katz :D


      dow jones in euro - was soll das bedeuten????? :p


      nicht das deine falsche "zeitachse" mal ein paar tausend € kostet


      ich meins gut :)
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 20:54:20
      Beitrag Nr. 684 ()
      #672 von svwm

      kann man es besser beschreiben :D
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 20:59:38
      Beitrag Nr. 685 ()


      Yeah
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 21:00:58
      Beitrag Nr. 686 ()
      cisco die fette sau blutet "etwas"


      :p
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 21:12:18
      Beitrag Nr. 687 ()
      @dolby,

      mit genau diesen Scherencharts liege ich doch seit September 2000 richtig.

      Und die Zeitachse ist entscheidend. Im März 2001, als sich die Schere auf dreijähriger Basis schloß gingen alle Märkte synchron nach unten. Egal, ob Dax, M-Dax oder Nasdaq.

      Anschließend liefen die Märkte auf fünfjähriger Basis synchron.

      Da allerdings die Hightechs seit den Achtzigern stärker als der Gesamtmarkt liefen, wird noch die Synchronisation auf 10-jähriger Basis erfolgen.

      Da ich behaupte, daß die New Economy reiner Schwindel ist, muss sich die Nasdaq auch den anderen Märkten angleichen.

      Als Basis nehme ich dann die prozentualen Veränderungen.

      Ich weiß, daß ich mit dieser Methode ziemlich alleine stehe.
      Ist mir aber wurst, da ich eh nicht besonders viel von der reinen Charttechnik halte.

      Sie ist ein Hilfsmittel, nicht mehr.

      :laugh: Wenn ich mir allerdings den Cisco-Chart so ansehe, dann schreit der geradezu nach Enronitis.:laugh:

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 21:30:03
      Beitrag Nr. 688 ()
      Also einen Langfristchart habe ich noch.



      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 21:40:49
      Beitrag Nr. 689 ()
      Die haben also die Rezession schon in den Sarg gesteckt.

      Hoffentlich vergessen sie die Beerdigung nicht!



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 22:14:21
      Beitrag Nr. 690 ()
      Was mich die ganze zeit gewundert hat: Wo hat denn der grünspinner heute was positives gesagt :confused:

      "Es sind zunehmend Zeichen zu sehen, dass (...) sich die Aktivität stabilisiert. Aber dieser Schwung in dieser Aktivitätszunahme wird von kurzer Dauer sein, wenn keine nachhaltigen Zuwächse auf der Nachfrageseite zu sehen sein werden," so Greenspan.

      Den ersten satz hat er vor 4 wochen etwa genau so schonmal gesagt, also nichts neues. Die betonung der bedeututng der nachfrageseite ist doch der entscheidende punkt: Es scheint mir fast so, als würden dem spinner und co. so langsam aber sicher die arschklammer gehen, jeder weiss, das das us wachstum auf privatem konsum basiert, lässt eben dieser nach, könnte es heftige probleme geben.

      Die fed ist mit ihren 11 zinssenkungen in vorleistung getreten, dazu noch das steuersenkungsprogramm, entweder die private nachfrage zieht jetzt an, oder es könnte zappenduster werden.

      Daher stehen ab sofort 2 daten mehr denn je im fokus:
      Verbrauchervertrauen und consumer spending, letzteres kommt am freitag.

      Aber zugegeben:
      Die machen das schon recht geschickt. Heute in der letzten stunde nochmal den markt ein wenig nach oben gezogen, um so den brutalst möglichen hanging man zu verhindern, den bullen somit wieder das argument geliefert "da schau her, wir sind ja im plus, auf zu neuen ufern!" :laugh:
      Genauso wie letzten freitag: Justament vor dem wochenende mal kurz die bären durchgef. und schwuppeldiwuppel macht sich jeder übers wochenende so seine gedanken "DER markt will hoch!" :laugh:
      Vom anlegerbeschiss verstehen sie halt was, die amis! :D

      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 27.02.02 22:21:06
      Beitrag Nr. 691 ()
      Also, der Dow nach dem Septemberanstieg erinnert mich stark an die Nadaq im Frühjahr bis Sommer 2000.

      Erst der Anstieg und dann ein wunderschönes Doppeltop.



      :cry:Und heute haben sie mir die wunderschöne SKS in ein scheußliches Doppeltop verwandelt.:cry:

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 00:04:20
      Beitrag Nr. 692 ()
      Also, wenn Ihr mich fragt, hat Grünspan in der Summe eigentlich eher eine negativen Ausblick gegeben.

      Die Börse hat ja auch entsprechend reagiert.

      Für die nächsten Tage (z.B. Freitag!) und Wochen siehts imo düster aus.

      Es wird so kommen, ob die Optimisten es wollen oder nicht.
      Im März - spätestens Anfang April - kommen die Fakten auf den Tisch. In Japan braut sich mächtig was zusammen. Die
      "Subventionsprogramme" für den dortigen Aktienmarkt werden
      genau das Gegenteil von dem bewirken, was eigentlich bezweckt wird.

      Der Goldpreis lässt sich kaum noch im Zaun halten. Man wird ja geradezu gezwungen, in die Fahnenstange hinein zu kaufen.

      Crashisnear lässt grüssen.

      NH
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 01:06:43
      Beitrag Nr. 693 ()
      Also ehrlich Leute,

      bisher waren Eure Texte doch immer so fundamental analysiert und jetzt holt Paule sogar schon einen Jahrtausendchart heraus und kriegt das Heulen. Zieht doch endlich Eure Bärenfelle aus!

      Übrigens, wenn man genau den Chart betrachtet (#688), haben wir eine eindeutige Übertreibung und eine Megablase seit 1825 !!!! :laugh:

      SVWM - noch "Licht" in Deiner Bude ??? :laugh:

      Kennt eigentlich jemand von Euch Einen, der durch`s Shorten an den Börsen reich geworden ist ? Ich nicht! Langfristig geht`s eben nach oben - trotz Japan, trotz Enron und trotz EUCH :laugh:

      nich` böse sein!
      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 08:41:42
      Beitrag Nr. 694 ()
      Gesamteinschätzung vom 15.02.2002
      (Textbestandteile aus vorherigen Prognosen sind grün eingefärbt)

      Die in der letzten Prognose erwartete Abwärtsbewegung ist nicht eingetroffen und somit wurde seit langer Zeit wieder einmal
      ein Fehlsignal erzeugt. Letztlich hält sich dieses aber in Grenzen, da lediglich die Seitwärtsbewegung fortgesetzt wurde und der
      Startpunkt für die erwartete Bewegung beim Dow Jones weiter auf der Zeitachse verschoben wurde. Der Nasdaq hingegen
      hat die Abwärtsbewegung schon aufgenommen.

      Wochenchart Dow Jones
      Die blaue Linienführung im Wochenchart des Dow Jones wirkt weiter perfekt. Ergänzt wurde sie mit der bärischen
      Alternativvariante (blau gestrichelt), welche schon seit 2 Monaten an dieser Stelle angedeutet wird (Der bisherige Anstieg in
      der Grafik (blaue "B") könnte durchaus erst eine "a" der "B" darstellen. Sollte dieser Fall eintreten, würde die blaue "B" nach
      einer Korrektur "b" der "a" mit der "c" erst an der grünen Abwärtstrendgeraden zum Stillstand kommen.).
      Die von manchen Analysten bevorzugte gelbe Linienführung mit neuen ATH`s wird hingegen immer unwahrscheinlicher.
      Sehr interessant dagegen die Trendkanäle, wo wieder einmal ein wichtiger Punkt im lila Trendkanal gesetzt wurde:
      Trendkanal Lila: Dieser steiler verlaufende Trendkanal hat nach 3 bestätigten Berührungspunkten an der unteren
      Trendgeraden inzwischen auch an der oberen Trendgeraden seinen 3. Berührungspunkt gesetzt.
      Sollte der Trendkanal nach unten verlassen werden (z.Z. über 2500 Punkte Luft) ist nach einem Stillstand diese
      Abwärtsbewegung definitiv beendet. Dies würde ein letztes Sell-Out darstellen.




      Zusammenfassung Butterfly-Charts und Strategie:
      Die Haupttendenz bis zur nächsten Prognose bleibt abwärts gerichtet. Dabei verschieben sich allerdings die angekündigten
      stärkeren Kursverluste.
      Beachtenswert folgende Ausführungen zum Startpunkt der starken Abwärtsbewegung aus der letzten Prognose: "Dabei
      kommt der charttechnischen Marke von 9700 Punkten, die bei den Butterfly-Charts geringfügig (70 Punkte) tiefer liegt, beim
      Dow Jones eine wichtige Bedeutung zu."
      In den letzten 4 Wochen hatte der Dow tatsächlich die charttechnische Marke von 9700 nach unten überwunden, aber eben
      nicht den Widerstand der Butterfly-Charts, welcher fast punktgenau mit dem Tagesschluss vom 7.2.02 von 9625,44 getroffen
      wurde. An diesem Tag wurde wahrscheinlich erst die "1" der "C" vollendet. Inzwischen nähert sich mit Riesenschritten die
      explosive "3" von "C", welche innerhalb der nächsten 2 Monate starten könnte (Politische Ereignisse bilden ev. den Auslöser).
      Geht es nach den Butterfly-Charts sollte es erst in der 2. Hälfte des anvisierten Zeitraumes geschehen. Da bis zu diesem
      Zeitpunkt auch kein stärkeres Aufwärtspotenzial besteht, können Kurserholungen zu neuen Puteinstiegen genutzt werden. Der
      Stopp-Kurs sollte allerdings sicherheitshalber bei 10260 (Tagesschlusskurs Dow Jones) gesetzt werden, was eine weitere
      Erholung bis ca. 10700 impliziert (grüner Trendkanal).
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 11:30:13
      Beitrag Nr. 695 ()
      Theo Tusch,

      ja mein licht brennt noch, hab dir doch gesagt, dass ich kein hanswurst bin und nur weil ich denke es wird noch kräftig runtergehen, sofort in puts mit basis 9000 und laufzeit 03/02 einsteige.
      Aber du solltest schon aufpassen, dass nicht demnächst eine kommt und dir deine notbeleuchtung wegballert :laugh:

      nicht böse sein :D


      all,

      bereitet euch schon mal auf das grillfest in japan vor, beginn 1. april 2002, dauer: ungewiss :D
      Wer jetzt in japan investiert muss wirklich nicht mehr alle tassen im schrank haben.

      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 13:19:54
      Beitrag Nr. 696 ()
      @thetosch, richtig und aus dieser Megahausse seit 1825 sind wir 1995 eindeutig nach oben ausgebrochen.

      Ab dort wurde in den Bilanzen pro forma das Paradies ausgerufen.

      Wenn wir dann wieder zurückkommen auf die Steigung der Superhausse seit 1825, dann sind halt leider alle, die den Blödsinn von den 10% Wachstum der Aktienmärkte pro anno glauben, etwas erleichtert.

      Zumindest in Euro.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 18:38:18
      Beitrag Nr. 697 ()
      Mal was zur allg.Erheiterung:

      Neuer Name, neues Spiel

      Die Börsenluder sind beleidigt. Weil die Freier ausbleiben, fühlen sie sich auf dem Straßenstrich des Aktienmarkts nicht mehr gut postiert. Der Neue Markt soll umbenannt werden. Tolle Idee, hätte vom smarten Reto stammen können. In Frankfurt rauchen die Köpfe. Alter Markt? Solider Markt? Kontrollierter Markt? Oder vielleicht Freier Verkehr? Stoßverkehr? Verkehrter Verkehr? Wir dürfen gespannt sein.
      Das Dilemma verlangt eine angemessene Lösung, soviel ist klar. Eine wahrhaft große Lösung also. Versetzen wir uns in die Lage der Freier. Werden sie die Reste ihrer arg gefledderten Euro-Bündel zücken, nur weil ein neues Klingelschild den Weg zur Zockerbude weist - wenn am Spieltisch die gleichen Figuren sitzen?
      Wohl kaum. Nicht nur der Strich muß neu gezogen, nein, auch die Luder müssen übermalt werden. Aus dem geschmähten Arnet könnte, mit ausreichender Tünche, ein glitzriges Goldnet werden, Hunzinger ließe sich zu Munzinger veredeln, Intershop zu Topshop aufpeppen, Kinowelt zur Hollywood AG mutieren, Rhein Biotech könnte sich zur Nordsee weiten und Endemann zum Anfang zurückkehren. Sogar EM.TV dürfte als SUPERGAU neuen Schrecken verbreiten.
      Und dann die Regeln. Müssen natürlich überarbeitet werden. Motto: Wer mit einer Gewinnwarnung erwischt wird, fliegt! In Frankfurt wird ein zentrales PR-Büro eingerichtet, das künftig sämtliche Veröffentlichungen zu zensieren hat. An die Spitze des Neuen Marktes gehört ein wirklich unabhängiger Kopf. Eine über jeden Zweifel erhabene Persönlichkeit: ein Durchgreifer, unbestechlich und gnadenlos. Einer wie Ronald Schill.

      Was noch? Nun ja, die Kurse müßten halt wieder ein wenig Auftrieb erhalten. Auch das kann man, bei einiger Disziplin, hinbekommen. Erste Maßnahme: abwarten, Nerven behalten. Spätestens in 10 Monaten sind von den derzeit gelisteten 231 Titeln allenfalls noch die Hälfte übrig. Die fetten Katzen.

      Maßnahme zwo: Jede gelistete Firma verpflichtet sich, Aktien einer anderen gelisteten Firma aufzukaufen: die gerettete Penunze vom Börsengang wird zur Kurspflege eingesetzt. Allgeier Computer kauft Beta Systems, Grindus Genescan, IFAO GAP, und so weiter. In den schönen alten neuen Markt kommt neuer Schwung. Die Luder putzen sich raus, die Provisionen fließen, in Sachsenhausen knallen wieder die Korken.
      Utopie? Iwo, nur das Konzept, das in den Köpfen von Moneten-Werner (Seifert) und seiner Truppe längst Konturen angenommen hat. Es kommt also nur darauf an, daß man von Anfang an dabei ist, denn den Letzten..... aber das kennen wir schon.

      Günter Ogger

      28.02.2002

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 21:30:56
      Beitrag Nr. 698 ()
      @svwm: kannst du dein persönliches japan szenario
      mal etwas ausführlicher darlegen (in sachen 1.april
      und so ...)
      bin übrigens seit heut gg. den nemax short ...
      mal sehen, hopp (stopp) oder top :)

      tradergrüße
      Olli
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 21:39:18
      Beitrag Nr. 699 ()
      Nicht zu fassen, was da mal wieder von Amerikas Kapitaleinsammlern verzapft wird.

      :laugh:

      dpa-AFX-Nachricht (USA)


      Donnerstag, 28.02.2002, 17:25

      WDL/INTERVIEW: Goldman-Stratege hält Gewinnprognosen in Europa für zu hoch
      (Im fünften Absatz wurde der dritte Satz verändert, um deutlich zu machen, dass keine weitere Zinssenkungen in den USA und Großbritannien zu erwarten sind.)

      LONDON (dpa-AFX) - Die Erwartungen für Gewinne europäischer Unternehmen in diesem Jahr sind nach Ansicht der Investmentbank Goldman Sachs weiter zu hoch. "Im Schnitt rechnen Analysten mit einem Plus von 20 Prozent", sagte Richard Young, Leiter der europäischen Anlagestrategie bei Goldman Sachs, in einem Gespräch mit dpa-AFX.

      Sein Haus dagegen schätze, dass die Unternehmensgewinne höchstens gleich blieben oder sogar leicht schrumpften. Weil europäische Aktien zudem immer noch deutlich überbewertet seien, rechne Goldmans nicht mit einem baldigen Aufschwung an Europas Aktienmarkt.

      "Wir erwarten, dass sich der Markt in einer engen Spanne bewegen wird", sagte Young. Die Prognosen für die Gewinne der Unternehmen seien überhöht, weil Europas Wirtschaftskraft zunächst nur bescheiden wieder wachsen dürfte. "Wenn die Gewinne so stiegen, wie von Analysten angenommen, wäre dies dagegen die kräftigste Wirtschaftserholung in den vergangenen 40 Jahren."

      20 BIS 30 PROZENT üBER FAIREM WERT

      Europäische Aktien lägen 20 bis 30 Prozent über ihrem fairen Wert, sagte der Anlagestratege. Die meisten internationalen Anleger seien bereits überwiegend in europäischen Werten investiert - größtenteils zum Nachteil japanischer Aktien. "Die großen Investoren werden kaum weiter in europäische Werte anlegen, sondern eher ihr Engagement reduzieren", sagte Young.

      Von den Anleihenmärkte sei kaum mit Unterstützung für die Aktienkurse zu rechnen. "Derzeit sind Aktien im Vergleich zu Anleihen fair bewertet." Impulse seien auch nicht von den anglo-amerikanischen Währungshütern zu erwarten, meinte der Goldmans-Stratege. Denn weitere Zinssenkungen stünden zumindest in den USA und auch in Grossbritannien nicht mehr auf der Agenda. "Das Ende ist erreicht." Nun seien Zinserhöhungen zu erwarten, in den USA aber frühestens Ende des Jahres, in Grossbritannien bereits eher. Nur die Europäische Zentralbank dürfte dagegen möglicherweise einen weiteren Zinsschritt nach unten vornehmen.

      :laugh: OPTIMISTISCHER FÜR US-AKTIEN :laugh:

      Angesichts der erwarteten raschen Erholung der US-Konjunktur falle die Sicht auf US-Aktien dagegen optimistischer aus, sagte Young. In den USA dürfte die Talsohle bei den Unternehmensgewinnen bereits im vierten Quartal 2001 erreicht worden sein. Anders in Europa: Dort liege sie in den ersten und zweiten Quartalen diesen Jahres. Zwar seien die Gewinnerwartungen des Marktes auch auf der anderen Seite des Atlantiks überzogen. "Aber nicht so hoch wie in Europa." :laugh:Zudem seien die Aktienkurse überwiegend angemessen.:laugh: "Insgesamt macht es daher mehr Sinn, dort ein Risiko einzugehen", sagte der Marktstratege.

      NEUTRAL FÜR JAPAN

      Neutral laute zurzeit die Anlagestrategie bei Goldman Sachs für Japan. Nippons Aktienmarkt habe zwar traditionell von einer weltweiten Konjunkturerholung profitiert. "Dieses Mal aber sorgen sich Investoren wegen der innenpolitischen und wirtschaftlichen Lage." Das Reformprogramm in dem ostasiatischen Land scheine weiter zu wanken. "Die Situation in Japan ist düster", sagte Young. Daher sei es schwierig, den möglichen Auslöser für ein Anspringen des japanischen Konjunkturmotors auszumachen./ar/sk/rh

      --- Von Alexandra Ringleb, dpa-AFX ---

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 22:03:02
      Beitrag Nr. 700 ()
      Beinahe hätte der S&P in den letzten drei Handelstagen die schöne Candle-Formation "Golgatha" gebildet - aber das dritte Kreuz ist heute leider misslungen. :(

      Sogar der Stochastik-Hügel hätte dazu gepasst. :D

      Avatar
      schrieb am 28.02.02 22:09:14
      Beitrag Nr. 701 ()
      #699

      so einen schmarrn hab ich ja schon lang nicht mehr gelesen. young ein stratege???
      scheint mir eher ein schwätzer, der offensichtlich groben unfug verzapft.

      naja, dann schlage ich vor goldman&sachs sollte einfach aufhören zu labern und endlich strategisch verfahrn.
      alles verkaufen und nur noch auf amerikanische aktien setzen. es gibt genug davon..... und alles so billisch :eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 22:19:07
      Beitrag Nr. 702 ()
      @paule
      Jetzt kontert der alte Kontinent mit dem vollen Hammer:
      ;)

      Amerikas Zahlen sind seit langem falsch
      Von Fredmund Malik

      Das viel gepriesene und naiv bestaunte amerikanische Wirtschaftswunder der 90er Jahre hat nie stattgefunden. Es war ein Medienereignis - sonst nichts.

      Wer das Wirtschaftsgeschehen in den USA, wo die meisten Irrungen der letzten Jahre in Ökonomie und Management ihren Ursprung haben, nüchtern analysierte, kam früh zum Ergebnis, dass die US-Wirtschaftszahlen seit langem nicht stimmen konnten und es heute noch immer nicht tun. Der sich über längere Zeit allwissend gerierenden Analystenzunft hätte das eigentlich auffallen müssen.

      Man wäre damit allerdings gezwungen gewesen, die Schönrednerei und Schönrechnerei einzustellen. Es hätte praktisch die gesamte Beurteilung und Bewertung von Aktien in ein anderes Licht gerückt, den Überbewertungen die Basis entzogen und viele Menschen, die sich in gutem Glauben an den Analystenmeinungen orientierten, vor Schaden bewahrt.

      Exzellente Statistik - miserable Ökonomie

      Das viel gepriesene und naiv bestaunte amerikanische Wirtschaftswunder der 90er Jahre hat nie stattgefunden. Es war ein Medienereignis - sonst nichts. Insbesondere sind die amerikanischen Wachstumsraten schon in ihrer offiziellen und veröffentlichten Form keineswegs größer als in früheren Perioden, wie jeder Vergleich seit dem Zweiten Weltkrieg beweist.

      Dazu kommt, dass sie durch den statistischen Effekt des sogenannten "Hedonic Price Indexing" massiv aufgebläht waren. Das ist ein Paradebeispiel für exzellente Statistik und miserable Ökonomie, wie man das im zahlengläubigen Amerika häufig beobachten kann, von wo es durch die Medien unkritisch übernommen und rund um die Welt verbreitet wird.

      Der dramatische Preiszerfall bei Computern und sonstigem IT-Equipment sollte durch das "Hedonic Price Indexing" korrigiert und in Einklang gebracht werden mit der ebenso dramatischen Verbesserung der Leistungskraft auf dem IT-Sektor. Der Effekt dieses "New Paradigm"-Gedankens war, dass die IT-Investitionen mit dem Zwanzigfachen ihres ökonomischen Wertes in die Berechnung des US-Sozialproduktes eingingen, was die scheinbar phantastischen Wachstumsraten kreierte.

      Real wurde dadurch selbstverständlich kein einziger Dollar mehr Volkseinkommen produziert, aber man hatte eine schöne Statistik. Hätte man gleiches in Deutschland getan, und den wirtschaftlichen Wert der Automobilproduktion mit der dramatisch gestiegenen Leistungskraft der Motoren in PS gemessen nach oben korrigiert, wäre Deutschland mit Abstand an der Spitze der weltwirtschaftlichen Entwicklung.

      Deutsche Autobauer - das wahre Produktivitätswunder

      Es gab nie ein Produktivitätswunder, außer in dem kleinen Segment der Herstellung von Computern. Professor Robert Gordon von der Northwestern University in Chicago ist einer der wenigen klarsichtigen Analytiker der publizierten Produktivitätszahlen.

      Wie Gordon immer wieder gezeigt hat, gab und gibt es keine quantitative Evidenz für die Behauptungen steigender Produktivität in der US-Wirtschaft. Einmal mehr glauben nur gewisse Consulting-Firmen, die sich schon in anderen Fragen massiv getäuscht haben, an das Märchen von der Produktivitätssteigerung und propagieren es weiterhin mit dem Eifer von mittelalterlichen Dogmatikern.

      Das wahre Produktivitätswunder der letzten zehn Jahre hat sich weitgehend unbemerkt in der deutschen Automobilindustrie abgespielt, die Anfang 90er Jahre weit zurück lag und heute weltführend ist.

      Die amerikanischen Gewinne waren kreativer Buchhaltung, zum Schluss bis an die Grenze der Fälschung von Bilanzen - und darüber hinaus - zu verdanken, aber nicht realer Wirtschaftsleistung. Sie sind erstens durch falsche Verbuchung von Stock Options einschließlich der daraus resultierenden Steuervorteile entstanden, zweitens durch die Aktivierung von Software-Ausgaben statt deren sofortige Abschreibung, drittens durch die mit den Stockoptions verbundenen tiefen Löhne und viertens durch Finanzmarktmanöver, wie etwa die Aktienrückkaufprogramme. Weitere Tricks kommen täglich zum Vorschein.

      Die Börsenhausse war nie auf echte Wertschöpfung gestützt, sondern auf die exorbitante Verschuldung aller amerikanischen Wirtschaftssegmente, zuletzt mit einem Faktor von eins zu drei. Das heißt, dass für jeden Dollar zusätzliches Sozialprodukt rund drei Dollar zusätzliche Schulden erforderlich waren, um die realwirtschaftlich eher lahme US-Wirtschaftsmaschinerie nochmals zu bescheidenen Leistungssteigerungen zu bringen. Die öffentliche Verschuldung Amerikas steigt nach wie vor und ist heute höher als zu jedem früheren Zeitpunkt.

      Erheblicher Korrekturbedarf

      Die gesamten amerikanischen Wirtschaftszahlen der letzten fünf Jahre sind falsch oder wurden falsch interpretiert und medienmäßig propagiert. Das Handeln der Menschen ist damit in eine falsche Richtung gesteuert worden, was wiederum eine massive Fehlallokation der Ressourcen zur Folge hatte. Dies führt jetzt, nachdem die Illusion einer stetigen Aufwärtsentwicklung der Konjunktur aufgegeben werden muss, zu massiven Korrekturnotwendigkeiten, deren Vollzug viel Zeit beanspruchen wird, vielleicht so viel, wie in Japan.

      Die Meinung, dass die amerikanische Wirtschaft so erfolgreich sei wegen ihres besonders guten Managements und ihrer fortschrittlichen Corporate Governance ist falsch - und die naive Nachahmung amerikanischer Denkweisen und Methoden in Europa und Asien ist gefährlich. Es gäbe vieles von Amerika zu lernen; Management und Wirtschaftspolitik gehören aber nicht dazu.


      manager-magazin 26.02.2002
      http://www.manager-magazin.de/koepfe/mzsg/0,2828,184295,00.h…
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 22:27:21
      Beitrag Nr. 703 ()
      #700
      @chartjunkie
      was ist denn das für ein golgatha??? ist es positiv oder negativ
      ich muss zugeben: nach charts bin ich auch süchtig - und zahlen.
      1120 gefällt mir gut in dem chart. ein solide barriere - sie ist stabil
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 22:39:24
      Beitrag Nr. 704 ()
      @chartJunkie,

      der Malik-Artikel ist schon ein paar Wochen alt und irgendwo weiter unten.
      Warum der jetzt erst im Manager-magazin auftaucht, ist mir ein Rätsel.

      Malik bringt jeden Monat einen netten Artikel.

      http://www.mom.ch/main.shtml

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 22:39:56
      Beitrag Nr. 705 ()
      @inminki
      Tja, jetzt bist Du neugierig, was? Die Chartformation ist jedenfalls zweideutig:
      Erst wird die Börse ans Kreuz genagelt, danach steigen die Kurse (vielleicht) in den Himmel. :eek:
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 22:43:25
      Beitrag Nr. 706 ()
      @paule
      Wusste ich nicht, dass das mm so wenig akutell ist.

      Aber der Malik ist nach meinem Geschmack.
      :)
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 22:51:44
      Beitrag Nr. 707 ()
      Also am Chart vom Nikkei sieht man gut, daß man auf Dauer am Aktienmarkt immer gewinnt.

      Sollte man zu einem etwas ungünstigen Zeitpunkt eingestiegen sein, muß man inflationsbereinigt halt mal wieder 30 Jährchen warten.



      Aber dafür sind die Chancen nirgens so gut wie am Aktienmarkt.

      Warum erzählt das eigentlich keiner mehr im Fernsehen?
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 22:53:45
      Beitrag Nr. 708 ()
      Hier noch die Tops von drüben.

      Intel.......- 4,48%
      Brocade.....- 9,14%
      Siebel......- 8,5%
      Emulex......- 3,16%
      JDS.........- 2,2%
      PeopleSoft..- 8,7%
      Dell........- 2,3%
      Motorola....- 3,7%
      Gateway.....- 9,8%
      Walt Disney.- 5,1%

      Weiss nicht wie`s Euch geht. Ich hör bloss noch "better than expected".

      N8
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 23:10:50
      Beitrag Nr. 709 ()
      Ich finde das immer so klasse, daß die Erwartungen der Analysten geschlagen werden.

      Wenn da ein Pro-Forma-Ergebnis vor Sonderposten und Hofhund gemeldet wird, heißt es sofort, daß die Analysten 1 Cent weniger erwartet hatten.

      Ja, alles jammert über diese ach so bösen Verschleierungen und die Analo´s erwarten genau so ein Ergebnis!

      Das heißt auf deutsch, daß diese ach so tollen Brüder vorher von den großen Unternehmen darauf vorbereitet werden, was kommen wird.

      Daher rührt dann der 1 Cent-Schlagungs-Quatsch.

      Das kann man übrigens im "Irrationalen Überschwang" von Shiller trefflich nachlesen.

      Weiterhin hat diese ganze Informationsflut den ganzen Tag über nur den Zweck Umsatz an den Börsen zu machen.

      Schließlich verdienen die Banken beim Kauf und Verkauf.

      Also müssen sich positive und negative Meldungen in schöner Regelmäßigkeit abwechseln.

      Umsatz ist das halbe Leben.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 23:25:17
      Beitrag Nr. 710 ()
      @paule
      Aber es wird ja nicht nur "gemacht". Es gibt auch noch die Anleger, die es mit sich "machen lassen". Die wollen es manchmal gar nicht besser wissen. Beispiel IBM: Das Unternehmen kündigt an, künftig genauer zu erklären, woher die Gewinne kommen (ob etwa auch aus Beteiligungen, Immobilien etc.) - aber der Kurs fällt. Dabei sollten sich die Anleger doch freuen, mehr über ihr Unternehmen zu erfahren... ;)
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 07:45:26
      Beitrag Nr. 711 ()
      Neues zur deutschen Aktien-Kultur!

      Ob es ihr geht wie der Hühnerzucht-Kultur?

      :laugh:



      28.02.2002 22:41 Uhr: Meinung von Cora Gutiérrez


      Spürhunde schnüffeln bei der Deutschen Bank


      Das Wertpapieraufsichtsamt hat erste Witterung aufgenommen. Die Deutsche Bank veranstaltete eine nicht-öffentliche Investorenkonferenz. Beteiligt waren fast alle Dax 30-Unternehmen. Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BaWe) hat inzwischen offiziell eine Untersuchung eingeleitet. Geprüft würden unter anderem Adhoc-Verstöße und Mißachtung der Insiderregelung. Das nimmt dem Kurs die Fantasie, die er am Donnerstag durch die Gerüchte um Aktienrückkauf und weitere Beteiligungsverkäufe erhalten hat. Cora Gutiérrez


      Merkwürdige Zufälle. Die dreitägige Investorenkonferenz läuft seit Mittwoch unter Ausschluss von Öffentlichkeit und Medienvertretern. Schon zu Beginn der Veranstaltung schnellten die Kurse derjenigen Unternehmen in die Höhe, die auf der Tagesordnung gestanden haben. Am Mittwoch waren das die Deutschen Telekom, Infineon, Epcos und Software AG. Viele Händler äußerten sich am Donnerstag verwundert in "Spiegel Online". "Es ist schon seltsam, dass nur sehr wenig dieser wichtigen Nachrichten in den Markt kommt", sagte ein Broker. Der exklusive Unternehmerkreis zu Gast bei der Deutschen Bank erhält kursbewegende Information.

      Commerzbank schwimmt im Schlepptau

      Am Donnerstag waren Commerzbank, Allianz, SAP, MLP, Preussag, Consors, AWD, AMB Generali, Deutsche Post, Bayer, Lufthansa, MAN, Stinnes, Continental, Südzucker, RWE und Daimler Chrysler an der Reihe. Besonders der Kurs der kleinsten deutschen Großbank bewegte sich auffällig nach oben. Und das, obwohl sich an den Fundamentaldaten nichts geändert hat und keine wesentlich neue Information veröffentlicht wurde.

      Bis gestern war nach Angaben des Fernsehsender n-tv noch das Tagesprogramm auf der Homepage der Deutschen Bank im Internet veröffentlicht. Mittlerweile ist nichts mehr zu finden. Ganz schön dreist, was sich der deutsche Bankenprimus da erlaubt hat. Erst nachdem sich das BaWe ins Spiel brachte, wurde der Konzern ein bißchen vorsichtiger.

      Die Deutsche Bank gibt konsequent das Unschuldslamm. Die Idee der Konferenz sei, ausländischen Investoren die Gelegenheit zu geben, in kurzer Zeit möglichst viele deutsche Vorstände kennen zu lernen. Wirkliche Neuigkeiten habe es nicht gegeben. Doch ob den Profis aus New York und London nur aufgewärmte alte Semmeln serviert wurden, ist mehr als fraglich. Das BaWe befragt nun die Unternehmen, deren Kurse sich im Laufe der Konferenz auffällig bewegten.

      In den USA hätte die Deutsche Bank längst den Schwanz eingezogen

      Was in den USA längst verboten ist, wird hierzulande munter weiter praktiziert. Die Deutsche Bank nimmt sich zumindest das Recht für kuschelige Privatgespräche, von denen auch die Öffentlichkeit unterrichtet werden müsste. Die US-Börsenaufsicht SEC hatte im August 2000 eingeführt, dass die Öffentlichkeit bei dieser Art von Finanzgesprächen mittels "conference call" teilnehmen kann. Interessierte dürfen dann via Telefon oder Internet mithorchen. Die SEC-Regulierung gilt nicht für in New York zweitnotierte deutsche Unternehmen. Die Dax-Gesellschaften gelangen also nicht zusätzlich ins Fadenkreuz der SEC.


      Die Deutsche Bank kann es nicht lassen und spielt immer mal wieder den Kraftprotz. Nun sind ihr die Wächter vom BaWe auf den Fersen. Das schadet der Reputation. Zumal überall krampfhaft versucht wird, das Vertrauen in die Märkte wieder herzustellen. Ruckzuck sind alle Aufbauarbeiten erst mal wieder zunichte gemacht. Wenn die deutschen Big Players meinen, sie und kein anderer mache den Markt, kann es nicht aufwärts gehen. Die Aktie der Deutschen Bank ist mal wieder arg angeknackst.


      © 2002 sharper.de


      ------------------
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 07:47:31
      Beitrag Nr. 712 ()
      @Chart Junkie,

      es kommt immer darauf an, woraus dieses Mehr an Informationen besteht.

      Wenn man bis jetzt nur die Spitze des Misthaufens sieht, dann könnte es noch gewaltig stinken.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 11:37:09
      Beitrag Nr. 713 ()
      Ungereimtheiten bringen Cisco in Turbulenzen

      Von Ulf Sommer, Susanne Wesch

      Zunehmende Unsicherheit über die Buchführungsmethoden verursachen bei Cisco Systems heftige Kursturbulenzen. Der Titel des Netzwerkausrüsters war am Donnerstag bei starken Kursschwankungen die weltweit am meisten gehandelte Aktie.

      DÜSSELDORF. Im Februar brach die Aktie um 30 % ein. Damit wurden 40 Milliarden US-Dollar an Anlegergeldern vernichtet. Anfang 2000, auf dem Höhepunkt der Internet-Euphorie, war Cisco noch das wertvollste Unternehmen der Welt.

      Nach der Pleite des Energiehändlers Enron, der die Börsenwelt auf Grund seiner Bilanzmanipulationen erschüttert, kritisieren Investoren und Investment- Banker bei Cisco etliche Ungereimtheiten. „Cisco bilanziert Umsätze und Abschreibungen auf eine sehr aggressive Weise“, sagt Ariane Mahler von Dresdner Kleinwort Wasserstein. So habe der Konzern im vergangenen Jahr 2,5 Mrd. $ auf Lagerbestände abgeschrieben und dies als einmaligen Posten angesehen, der nicht in die Berechnung des laufenden Gewinns einfließe. Das Gleiche habe der Konzern mit Abschreibungen für Investitionen in andere Unternehmen in Höhe von 900 Mill. $ gemacht. „Konservative Firmen schreiben solche Sachen auf Quartalsbasis ab“, meint Mahler. Sie bezeichnete Ciscos Einmalabschreibungen als „irreführend“.

      Als besonders schädlich für das Image bezeichnen Analysten Berichte über private Investments einzelner Cisco-Top-Manager – darunter auch Konzernchef John Chambers – bei Firmen, die Geschäfte mit Cisco gemacht haben. Chambers hat Gewinne aus entsprechenden Transaktionen bereits gespendet. Anleger fürchten allerdings, dass dieses Netz aus Partnerschaften aufgebaut wurde, um möglicherweise unliebsame Entwicklungen aus der Bilanz herauszuhalten.

      Zu einem Vertrauensverlust führte auch der Hinweis des Finanzvorstands Larry Carter an die US-Börsenaufsicht SEC, wonach Mitarbeiterbeteiligungen („stock options“) möglicherweise falsch verbucht wurden. Dadurch droht Cisco für das vergangene Geschäftsjahr im schlimmsten Fall ein Konzernverlust von 2,7 Mrd. $ anstatt bereits ausgewiesener 1 Mrd. $.

      Analystin Mahler fürchtet, dass Cisco noch Überraschungen bereithält: „Ich denke, da geht noch einiges vor sich, was sie uns nicht erzählen.“ Zwar empfiehlt immer noch die große Mehrheit der Analysten die Cisco-Aktie zum Kauf. Doch eine Umfrage des Handelsblatts bei Investmenthäusern ergab, dass kaum ein Experte seine positive Empfehlung für jetzt verstanden wissen will. „Cisco bleibt erste Wahl, doch kurzfristig überwiegt der Druck“, meint HSBC-Stratege Klaus Lüpertz.

      HANDELSBLATT, Donnerstag, 28. Februar 2002, 19:19 Uhr

      Wie sagte doch Grünspan: "In toto ist die US-Bilanzierung besser als in anderen Ländern".
      http://www.boersen-zeitung.com/online/redaktion/a041/wb.html

      Sind eigentlich Putter Terroristen?

      Gruss an die paar verbliebenen noch hier
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 12:19:22
      Beitrag Nr. 714 ()
      all,

      wer zuletzt lacht, lacht am besten :D
      Wer aber bei Dax 4730 oder so schon geputtet hat, sitzt jetzt in der scheisse, das ist auch ein teil der wahrheit.

      Aktuell kann man konstatieren, dass der dow schon etwas heissgelaufen ist, bei 10300 ist zumindest beim gegenwärtigen upmove schluss. Beim S&P500 dürfte es auch nicht für mehr als 1124 reichen.
      Die Nasdaq kommt irgendwie gar nicht mehr auf die Füsse, was den schluss nahelegen könnte:

      "Let the nasdaq die, to save the dow!",

      also raus aus den techs rein in die blue chips, klar läuft schon etwas länger, könnte aber sein, dass dieses jahr nochmal zusätzliche dynamik reinkommt.

      Man muss aber auch konstatieren, dass auf der bärenseite auch nicht immer seriös gearbeitet wird, hier ein auszug aus einem malik artikel mit dem titel "Der Ueberschuss, der ein Defizit ist: US-Staatshaushalt"

      "Die Scheinerfolge ergeben sich daraus, dass die Zahlen in zwei verschiedenen Buchhaltungen geführt werden. Die offizielle Rechnung wird zweifach geschönt: sie enthält eine Reihe von der Regierung zuzurechnenden Aufwänden nicht und verbucht dafür Einnahmen, die nicht zuzurechnen sind. Die Rechnung der FED enthält hingegen ungeachtet allen Jonglierens die Netto-Kreditaufnahme der Regierung zwecks Finanzierung des Defizits. Hier ist somit die tatsächliche Wahrheit enthalten"

      niemand kann maliks angaben verifizieren, was meint er mit "sie enthält eine Reihe von der Regierung zuzurechnenden Aufwänden nicht und verbucht dafür Einnahmen, die nicht zuzurechnen sind."??????????????
      Würde muich schon interessieren, vielleicht ist ja auch malik der größte dummschwätzer, vielleicht hat er ja gar keine ahnung wie in den usa die verteilung von steurmitteln, öffentlichen gelder, usw. geregelt ist???
      Woher soll ich das beurteilen können, wenn er keine quellenangaben macht????
      Und dummerweise läuft das ganze ding, mit den "geschönten bilanzen" schon seit mitte der 90er jahre, mindestens!!!
      Nur wo ist hier die quintessenz für den anleger, oder noch schlimmer für den trader :confused: :confused:

      Ob die börsen runtergehen oder nicht, das ist letztendlich eine glaubensfrage mehr nicht! Beispielhaft am dow zu diskutieren: "Der steigt seit 2 Jahren nicht mehr!" "ABER ER FÄLLT AUCH NICHT"

      ...der marrkt hat immer recht, was wir wollen, oder was die bullen wollen, interesssiert keine sau.

      ...und wenn halt ein extremst nach oben revidiertes Q4 GDP, die märkte zu einer rally verleitet, dann ist das zwar fundamentaler schwachsinn (ende von Q3 standen die usa etwa 2 wochen still, dann wäre da noch der übliche konsumterror an weihnachten und zudem noch das programm "buy a car, but dont pay for it!" :D folglich kein wunder dass das Q4 GDP im vergleich zu Q3 gut war), aber was bringt es dem putisten?


      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 20:23:24
      Beitrag Nr. 715 ()
      Was bringt es dem Putisten? Günstige Einstiegskurse.

      Seit Dezember hatte ich eisern gewartet und bin vor 4 Wochen bei einem Daxstand von 5.200 und einer Vola von knapp über 23 mit ein wenig Kapital in den Markt. Da ich immer noch einen Einbruch zum Verfallstag erwarte, lege ich am Montag, falls die Vola unter 23 bleibt, wieder ein wenig nach.

      Pech haben doch eher die Bullen, die bei Volatilitäten um die 30 Calls gekauft haben und nun bei leicht steigenden Kursen sich wundern, warum ihre Calls kaum steigen.

      Wer allerdings bei hoher Volatilität Puts gekauft hat, ist auch im Eimer.
      Den Fehler habe ich allerdings schon hinter mir.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 20:38:02
      Beitrag Nr. 716 ()
      dpa-AFX-Nachricht (USA)




      Freitag, 01.03.2002, 17:23

      GM bietet zinsfreien Kredit für Neuwagenkauf auch im März an
      DETROIT (dpa-AFX) - Der US-Autokonzern General Motors (GM) wird seinen Kaufanreiz für die meisten Modelle auch im März anbieten. Käufern werde auch in diesem Monat beim Neuwagenkauf ein zinsfreier Kredit eingeräumt, teilte der Konzern am Freitag in Detroit mit. Mit der Maßnahme will GM der verhaltenen Autokonjunktur trotzen./FX/mur/hi/

      :D

      Ja, warum machen die das? Es soll doch aufwärts gehen mit der amerikanischen Wirtschaft.

      Hat GM ein Herz für Verbraucher entdeckt?
      Zum Glück taucht dieses Geschenk nicht beim operativen Gewinn auf.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 20:41:59
      Beitrag Nr. 717 ()
      wundere mich eher, warum der puter nicht so richtig sinkt........:p
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 22:23:17
      Beitrag Nr. 718 ()
      paule


      deine 22,5 sind erreicht.

      was machste jetzt?

      ein oder zwei tage würde ich schon noch abwarten!!!

      jeder depp labert was von pessimismus.


      das ganze rennt vielleicht noch wochen :eek:
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 22:32:34
      Beitrag Nr. 719 ()
      Heute war der ideale Einstiegszeitpunkt für alle Puter - thanksgiving sozusagen. ;)

      Denn nächste Woche fällt die Entscheidung: sofort ein heftiger, aber gesunder downmove - oder die Hölle (bubble-rallye mit steigender impl. Vola und unvermeidbarem crash).

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 22:55:35
      Beitrag Nr. 720 ()
      @chartJunkie,

      die nächste Woche wird volatil. Der Verfallstag drüben ist am 25.03. Von daher wird die übernächste Woche meiner Meinung nach entscheidender.

      @dolby, ich schaue mir das am Montag an, werde aber nicht zeitnah posten, ob ich gekauft habe, oder nicht.

      Ich will aus diesem thread keinen Optionsschein-thread machen.


      Und mal was zur relativen Stärke des Dow´s gegenüber dem S&P 500. So wild ist das nicht.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 23:15:58
      Beitrag Nr. 721 ()
      schon klar paule.

      so war es auch nicht gemeint ;)
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 23:44:19
      Beitrag Nr. 722 ()
      Hi allerseits,
      folgendes veröffenlichten Ludwig Gutmann/Peter Worel 1992 in Ihrem Buch "Erfolgreich spekulieren mit wenig Geld". Hab mir extra für Euch die Mühe gemacht das alte Ding rauszusuchen und unten abgebildete Seite, die mir ziemlich wichtig erscheint, hier mal rein zu stellen.

      Hier noch ein Bild zu 1987
      http://members.tripodnet.nl/sinter1964/FT30.DOW.jpg
      und hier noch ein Chart
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 23:57:32
      Beitrag Nr. 723 ()
      @ZaV834ti,

      interessanter Artikel, danke!

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 09:22:52
      Beitrag Nr. 724 ()
      Hallo all,

      bin im wesentlichen auch eher pessimistisch für die Märkte eingestellt.
      Stichwort: Bewertung (fundamental und/bzw. historisch)

      Möchte aber in der jetzigen Situation, zumindest
      bis Sommer, mein Hemd nicht verwetten und auf Puts setzen.

      Das erscheint mir kurzfristig zu gefährlich.

      Zu meiner Strategie gehört es, Puts oder Calls nur an
      Extrempunkten zu kaufen. Im Moment sehe ich weder Unten noch Oben Extrempunkte.
      Da sind mir niedrig bewertet Aktien im Moment lieber.

      Gruß K8
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 13:15:50
      Beitrag Nr. 725 ()
      @kosto8

      meine rede - die irren kaufen wie verrückt,
      gestern war wirklich ein furchtbarer tag für bären.
      mittelfristig zwischenrallye bis herbst???
      ---> dann down..... wie immer september/oktober


      mfg nk
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 17:04:47
      Beitrag Nr. 726 ()
      Langsam kommen die Gewinnwarnungen wieder.

      Dann kommt wieder etwas Tristesse in das Pro-Hopsa und in den Sonderkompost.

      Oracle hat es am Freitag abend schon vorgemacht.

      Die Vola ist wieder so tief, wie vor 4 Wochen und der europäische Markt ist tiefer.

      Das Unternehmen "200-Tagelinie beim Dow über 10Dausend" wird auch zum Scheitern verurteilt bleiben.

      In 2 Wochen ist der Dow unterhalb der 100-Tagelinie.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 18:35:40
      Beitrag Nr. 727 ()
      @ Paule
      An der Börse ist doch alles möglich. Was machst du eigentlich, wenn es eine "Gier-frißt-Hirn-Rallye" gibt?
      So z.b. DOW bis 13000 und Nasdaq bis 2500 P.

      Stellst du dich gegen den Markt, bleibst du im Cash, springst du auf den Zug auf - oder was machst du?
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 19:41:22
      Beitrag Nr. 728 ()
      Was machst Du denn Atze2 ?
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 20:02:13
      Beitrag Nr. 729 ()
      @ Kosto 8.

      Steigt der Nasdaq Comp. noch auf über 1825 Punkte (Viele Pünktchen fehlen ja nicht mehr ;) ), dann bin ich wieder dabei - auf der Longseite.
      Im Augenblick bin ich nur in der Beobachtungsphase. :D
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 21:02:54
      Beitrag Nr. 730 ()
      @Atze2,

      seit wann kommt in der Gewinnwarnungssaison eine Rallye? Sollte es wirklich nach der Oracle-Warnung weiter nach oben laufen, werden Weitere, bzw. neue Enrons den Markt schon wieder runter holen.

      Frühbeetkompost hin oder her.

      Die jetzige Stimmung hatten wir doch schon öfters.
      Richtig zur Sache wird es zwei Wochen vor der Gewinnwarnungssaison gehen, wenn sich die Großen positioniert haben.

      Im letzten März kam vor dem Abflug auch ein sehr starker Tag.

      Zur Zeit schaue ich noch zu. Sollte die Vola noch weiter absinken, dürfte man mit einem Put, nahe am Geld mit Laufzeit September, nicht viel verkehrt machen können.

      Kandidaten wären Dax, EuroSTOXX 50 und S&P 500.

      Der Dow ist ein amerikanisches Rentenpolitikum und Nasdaq und Nemax sind viel zu teuer.
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 21:49:53
      Beitrag Nr. 731 ()
      all,

      ich liebe diese stimung! Jetzt rennt die bullenherde los und redet schon wieder von rally, aber:

      1. keine rally beginnt vor einer gewinnwarnungssaison (dass oracle jetzt schon den anfang macht lässt noch einiges erwarten :D )
      2. keine rally beginnt aus einer überkauften situation

      der markt wird von den big playern gemacht und die wollen mximalen profit bei minimalem risiko, beides haben sie aktuell nicht, wenn überhaupt, dann auf der shortseite. Man wird den dow noch auf 10400 oder 10500 steigen lassen, den dax auf 5200, die nasdaq wird eine gefakete rally bis 1830 machen, der S&P bis 1140 und dann wird zum großen halali geblasen, dann werden sie alle gefickt, die dummen lemminge! :D

      sorry für die gossensprache, aber ich kucke gerade "Casino", mit ähnlichen methoden wie in diesem film dargstellt funktioniert auch die börse, oder glaubt wirklich ernsthaft jemand, die big player hätten die stocks nicht im griff? :laugh:

      Für die lemminge heisst es "hin und her macht taschen leer", bei den big boys genau umgekehrt "hin und her macht taschen voll", für die big boys gibt es nur ein prinzip "buy low and sell high", ganz einfach! :D

      .........jetzt wird ja schon wieder davon gesprochen, dass der nemax die 2000 wieder sieht :laugh: :laugh: :laugh:

      DER NEMAX WIRD DIESES JAHR DIE 500 SEHEN!

      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 21:57:10
      Beitrag Nr. 732 ()
      Warum immer das Geschrei nach der nächsten Rallye ?

      Laßt uns doch hoffen, daß die Märkte so weiter machen:

      Auf und nieder immer wieder -
      läßt sich denn einfacher Geld verdienen ?

      Allerdings sind genügend Lemminge als Verstärker erforder-
      lich, denn einer muß ja schließlich das Geld liefern.

      Happy trading

      Poet
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 22:05:43
      Beitrag Nr. 733 ()
      @ svwm ,

      der NM ist ein Spassmarkt ,nicht kalpulierbar:laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 22:07:10
      Beitrag Nr. 734 ()
      Ich hätte ja auch nichts dagegen, wenn es weiter runtergeht. Dann könnte ich irgendwann wieder billiger einkaufen. ;)
      Außerdem wäre das Rallye-Potential größer. :)

      ABER... ich will mich nicht so "bärenseitenmäßig" festlegen, wie ihr es macht. Und GEGEN den Markt stellen, will ich mich auf keinen Fall.

      Fakt ist doch, die Konjunkturdaten waren fast allesamt positiv und über den Erwartungen. Die Märkte sind zugeshortet bis zum "gehtnichtmehr". Was ist, wenn die erwarteten Gewinnwarnungen ausbleiben und im Gegenteil, die dicken Brummer wie Cisco, Microsoft, IBM etc. positive Andeutungen bezüglich ihrer Geschäftsentwicklung machen?

      Dann wird aus einer überkauften Situation ganz schnell ein Short-Squeeze und ratz,fatz ist die Rallye da. ;)

      Wie gesagt, noch bin ich im Cash - ich denke, die kommende Woche wird die Entscheidung für mich bringen, entweder springe ich auf, oder der Cash-Zustand bleibt.

      Mein Bauch gibt allerdings der Rally-Wahrscheinlichkeit höchstens 20 %. Aber immer kann ich mich auch nicht immer auf mein Bauchgefühl verlassen. :laugh:

      Im Grundsatz bin ich auch der Meinung von Paule 2 und SVWM. Aber man weiß ja nie...., denn an der Börse ist auch vieles von der Psychologie abhängig. Und kurzfristig kann da ganz schön viel manipuliert werden.

      Also werde ich mal mein Anlageverhalten vom Trend entscheiden lassen. ;)

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 22:38:49
      Beitrag Nr. 735 ()
      atze et al,

      richtig, ich stelle mich auch nicht gegen den markt, aber ich werde nicht derjenige sein, der wie von sinnnen losrennt und sich irgendwelche scheiss NM klitschen oder nasen-papers kauft, bei denen der chef seine eigenen aktien pusht, an der nasdaq läuft das doch tagtäglich ab, der chief geht z.b bei 3 rein, die lemminge sehen starkes kaufinteresse, sie springen auf den zug auf, der chief verkauft bei 6, die lemminge sind noch drin und steigen erst wieder aus, wenn die aktie wiede bei 3 steht! So läuft der laden und nicht anders!!! Und die research und investment abteilungen der banken sind natürlich auch nicht getrennt, im trading room herrscht ja nicht mal handyverbot!

      Wir haben aktuell die optimalen bedingungen für die shorts: Gerade mal eine Woche lang gab es keine negativen meldungen bzgl. irak, oder enron oder japan oder........
      und schon denkt jeder: "Wie soll der markt denn jetzt wieder runterkommen?", aber wie von geisterhand wird eine meldung kommen, die einen downmove auslösen wird, vielleicht schon am mittwoch abend das beige book, selbst wenn das verhalten positiv ausfällt, wird man vielleicht sagen "na ja sooooo toll war das ja nicht!" und siehe da, die aktien fallen! Und die lemminge werden sich fragen "scheisse, was ist denn jetzt los?"


      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 23:00:12
      Beitrag Nr. 736 ()
      @ SVWM

      Der Nemax interessiert mich schon lange nicht mehr und werde mich hüten, dort zu investieren.

      Davon spreche ich auch gar nicht. Ohne Risikoprämie geht an der Börse aber auch nichts. Wenn das Chartbild sich an der Nasdaq aufhellt, dann möchte ich jedoch auch nicht an der Außenseite stehen und zusehen, wie die Masse oder wie du es ausdrückst, die Lemminge, das Geld verdienen.

      Wenn´s eine Bullenfalle war, dann müssen halt die Stops greifen. Wenn´s ab Montag wieder fällt (z.B. wegen Oracle), dann ist es leicht für mich, da ich dann im Cash bleibe.

      Optionsscheine fasse ich nicht an, also bleibt für mich nur der Aufwärtstrend. Auf den warte ich GEDULDIG, ich stehe nicht unter Zwang irgendetwas vorwegnehmen zu müssen. Wenn er jedoch an der Nasdaq beginnt (aus welchen Gründen ist mir im Prinzip egal, auch wann er beginnt ist mir egal), dann will ich dabei sein.

      Ich möchte auf KEINEN Fall zusehen müssen, nur weil ich bärenmarkt-mäßig zu festgelegt war, wie der Nasdaq u.U. auf 2000-2300 Punkte läuft und ich bin nicht dabei. Ich behaupte hier nicht, daß es nächste Woche losgeht. Ich halte an der Börse inzwischen ALLES für möglich. Vielleicht fällt es ja nun bis 1500 Punkte und erst ab da startet es wieder nach Norden.

      Nur eines ist auch klar - was fällt, steigt auch wieder (ich meine den Index). :)

      Gruß
      Atze2
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 23:34:35
      Beitrag Nr. 737 ()
      Wer auf Gewinnwarunung spekuliert, kann ganz schnell daneben liegen. Die Firmen sind in den letzten Monaten auf die Kostenbremse getreten und was die Analysten angeht, die haben ja auch recht tief gestapelt in letzter Zeit.

      Also selbst wenn die Gewinne mager ausfallen, werden sie immer höher sein als von den Analysten vorhergesagt. Das wird sich wieder positiv auf das Anlageverhalten der Lemminge auswirken und alle werden kaufen - wobei das nicht nur Kleinanleger sein werden !!!

      Diese Zeit werde ich dann für Gewinnmitnahmen nutzen und mich wieder eindecken, wenn die nächste Panik kommt. Aber was runter kommt, kommt auch wieder hoch und umgekehrt. Die Frage ist eben nur wann und wie heftig. Und das entscheiden nun mal die Zittrigen und nicht andere. Ihr seid doch alle schlauer als die anderen, warum handelt Ihr dann also anders ?

      Selbst wenn ich mich mit Puts auskennen würde, in dieser Marktsituation wäre es viel zu riskant. Wenn Ihr falsch liegt, ist die Kohle weg. Wenn ich falsch liege, sind meine Aktien zwar weniger wert, aber ich sehe das Geld irgendwann wieder - Ihr NIE.

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 23:52:56
      Beitrag Nr. 738 ()
      Die Gewinne sind immer höher, als von Analysten vorhergesagt.

      Das Problem ist doch eher, daß auf die Brüder kaum mehr einer hört.

      Die phantastischen Arbeit dieser Berufsgruppe, die mit dem Handwerk verglichen, die Wasserleitungen an das Stromnetz anschließt und sich hinter freut, daß irgendetwas fließt,
      hat doch schon Berühmtheit erlangt.

      Entweder waren die "Analysen", die für das Fußvolk bestimmt waren, wirklich von absoluten Nieten erstellt worden, oder man hat Käufer für seine Premium-Kunden gesucht.

      Das Problem ist doch, daß die Gewinne der Unternehmen, um auch nur das jetzige Niveau zu rechtfertigen, explodieren müssten.

      Und das werden sie nicht.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 00:05:59
      Beitrag Nr. 739 ()
      @thetosch, du schreibst, was runter kommt, kommt wieder hoch und anders herum.

      Das hat an der Börse bis auf ein paar Ausnahmen immer gestimmt.

      Von 1983 bis 2000 ging halt nichts mehr runter. Sogar der vielzitierte Crash 1987 blieb im Langfristchart ein kleines Häkchen.

      Wenn die Amerikaner mal merken, daß Aktienanlagen für die Rente zu spekulativ sind und anfangen umzuschichten, dann ist das große Börsenwunder vorbei.

      Wieviele Enrons und KMarts werden die Amerikaner noch erschüttern?

      Vor allem, da das Enron Management solche Gedächtnis-Lücken haben muss, daß es mich jetzt noch wundert, wie es täglich den Eingang zur Firma gefunden hat.

      Typisch bei diesen Vorfällen ist immer eines. Das Management hat seine Schäfchen im Trockenen und die Mitarbeiter haben alles verloren.

      Im letzten Spiegel war ein Beitrag über Kabel New Media, eines der früheren Highflyer am Neuen Markt.

      Auch hier haben die Angestellten alles verloren. Herr Kabel hat wohl mal für 50 Millionen Aktien verkauft und ist saniert.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 00:08:15
      Beitrag Nr. 740 ()
      @Atze, welche Werte sollen eine Nasdaq wieder Richtung 3.000 bringen? Welche Branchen?

      Charttechnik alleine ist da etwas wenig.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 01:20:22
      Beitrag Nr. 741 ()
      @ Paule, ich hatte nichts geschrieben von Nasdaq 3000 sondern nur bis 2300 und weiter oben bis 2500. :D
      Ich bin ja bescheiden. ;)

      Ich tendiere ja auch mehr zur Bären-Meinung, aber deshalb kann es doch kurzfristig für einige Wochen immer mal schöne Bärenmarkt-Rallies geben - so wie es auch im letzten Jahr der Fall war. Da muß man halt das Timing einigermaßen erwischen.

      Ob die jetzt schon startet, weiß ich natürlich auch nicht.
      Vielleicht ja auch erst in einigen Wochen oder Monaten.

      Vielleicht geht´s ja auch ab Montag wieder kräftig gen Süden. Für mich ist alles offen und auch alle Szenarien denkbar. Deshalb legt sich ein jeder eine Strategie zurecht, um an der Börse zu verdienen. Jeder auf seine Art und Risikobereitschaft.

      Auf gutes Timing!

      Gruß

      Atze2
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 07:32:46
      Beitrag Nr. 742 ()
      Der Neue Markt gerät zusehends zu einer peinlichen Posse. Wie tote Fliegen von der Decke stürzen immer mehr Unternehmen in die Insolvenz. Am Anfang waren es nur einige kleine, kaum bekannte Unternehmen, doch nun trifft es auch die Schwergewichte.

      Bestes Beispiel ist Mobilcom, dessen Vorstand sich einen Machtkampf mit France Telecom um die Verteilung der UMTS-Kosten liefert. Dabei steht die Existenz von Mobilcom durchaus auf dem Spiel. Denn sollten sich die Franzosen von den Deutschen verabschieden, wird das Unternehmen wohl kaum in der Lage sein, die Verpflichtungen aus den UMTS-Verträgen zu erfüllen.

      Dabei steht Mobilcom nur stellvertretend für eine ganze Reihe von Unternehmen vom Neuen Markt, die im wahrsten Sinne des Wortes um ihr Überleben kämpfen. An der Börse laufen mittlerweile schon Wetten, welche Firma als nächste den Gang zum Konkursrichter antreten muss. Unterm Strich dürften von den derzeit 320 Unternehmen, die im Nemax All Share gelistet sind, maximal 200 Unternehmen übrig bleiben, die zumindest die nächsten sechs bis zwölf Monate überleben.

      Doch so sehr man als Privatanleger auf den Neuen Markt schimpfen mag, so wichtig ist es auch zu sehen, dass nicht alle dort notierten Unternehmen schlecht sind. Nach wie vor gibt es Perlen, die mit dem Gesamtmarkt nach unten gerissen werden. Und nach wie vor gibt es Hoffnung, dass wir schon bald einen neuen und vor allem stetigen Börsenaufschwung sehen werden.

      Die fundamentalen Gründe dafür liegen nämlich auf der Hand - sie werden von den Börse derzeit einfach nur ignoriert. Zu groß ist das Misstrauen vieler Anleger, die in den letzten beiden Jahren einen beträchtlichen Teil ihres Vermögens verloren haben.

      Die Börse erscheint im Moment in der Tat wie verhext. Trotz niedriger Zinsen und ausreichender Liquidität wollen die Indizes einfach nicht steigen. Statt dessen herrscht die Angst vor. Die Angst vor weiteren Bilanztricks, die auch Enron zum Verhängnis geworden sind; die Angst vor weiteren Militärschlägen der USA; die Angst vor neuerlichen Terroranschlägen; die Angst vor einer Bankenkrise in Japan; die Angst vor einer Ausweitung der Krise in Argentinien.

      Diese Aufzählung ließe sich sicherlich noch ergänzen, doch sie reicht schon jetzt, um das ganze Ausmaß der Tragödie zu verdeutlichen. Dabei sollten wir uns darüber wundern, dass trotz der zahlreichen Probleme die US-Leitindizes Dow Jones und S&P 500 immer noch nahe ihrer Alltimehighs notieren. Denn seit zwei Jahren laufen beide in einer ausgedehnten Seitwärtsbewegung, die eher ein Beweis für die unglaubliche Stabilität des US-Marktes sind als ein Zeichen der Schwäche.

      Ich denke, dass wir uns diesen Sachverhalt gar nicht deutlich genug vor Augen halten können. Obwohl die Aktie als Anlageform scheinbar am Boden liegt und um uns herum die Welt ins Wanken gerät, stehen Dow Jones und S&P 500 wie Betonsäulen und trotzen jedem Angriff.

      Trotz Angst vor Terror, Krieg und Wirtschaftskrise gab es bisher, abgesehen von den Hightech- und Internetwerten, keinen wirklichen Einbruch, der von seiner Tragweite her mit dem Zusammenbruch im Jahre 1929 zu vergleichen wäre. Dies ist ein Zeichen für Stärke und nicht für Schwäche - wie man leider nur allzu oft lesen kann.

      Ihr

      Bernd Förtsch
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 10:06:32
      Beitrag Nr. 743 ()
      @thetosch, du setzt hier einen Beitrag von Baron Zockenhausen rein?

      :laugh:

      Der S&P500 läuft nicht quer, sondern fällt. Nur in Euro bleibt er stabil.
      Und wenn die Europäer und Japaner aufhören in diesen aufgeblasenen Markt zu investieren, dann ist Sense.

      Mal schauen, ob der Herr der Blasen vorher abtritt.




      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 11:27:25
      Beitrag Nr. 744 ()
      Hi allerseits,
      für mich bedeuted ein Investment am Aktienmarkt auch, dass ich eine gesunde Portion "Vertrauen" in diese Art der Geldanlage mitbringe. Dieses "Vertrauen" soll wohl erreicht werden durch steigende Preise. Stellt sich mir die Frage:
      Wie kommen diese Preise zu Stande?

      In Japan erscheint man durch Erschwerung von short-Verkäufen jenes Phänomen zu erreichen (erstaunlich erschien mir, dass der Markt bereits 8-10% hochgelaufen war, bevor man hierzulande davon erfuhr).

      Bei uns finden Inverstorentreffen hinter verschlossen Türen statt (endlich wieder eine Daseinsberechtigung für das BaWe).

      Über die div. Bilanzierungsmöglichkeiten in den USA meinte Alan ja schon, dass da das meiste toto sei.

      Im Sport würde man diese Vorgänge wohl Doping nennen, für mich bedeuted es Sperre.

      Gruss

      Zav
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 14:31:13
      Beitrag Nr. 745 ()
      schönen sonntag an alle!

      atze,

      damit wir uns richtig verstehen: Ich teile deine strategie, gegen eine bärenmarktrally soll man sich nicht stellen, man kann sie sogar mittraden, bärenmarktrallies wird es immer wieder geben, liegt auch in der natur der sache, sonst wäre der dax ja innerhalb von 2 wochen auf 2000 :D

      all,

      mache mir jetzt mal die mühe ein paar kernsätze aus "Friedhelm Busch: Greife nie in ein fallendes Messer" zu zitieren und zwar aus dem kapitel "Greife nie in ein fallendes messer: der lange marsch aus dem oktober-crash 1987", S.13-45.

      "in den usa bereiteten sich die börsianer arglos und in aller ruhe auf die schlussrunde eines erfolgreichen börsenjahres vor. Die autoindustrie rechnete auch für das letzte quartal 1987 mit steigenden absatzzahlen, die chemische industrie blickte voller zuversicht in die zukunft, und die händler und makler an der new yorker börse, der wall street setzten mehrheitlich auf weiter steigende aktienkurse"

      --> a ha, gegenwärtig nicht viel anders :D

      "einige warnende stimmen wegen einer möglichen zinserhöhung durch den neuen us-notenbankchef alan greenspan konnten die börsenbullen nicht sonderlich erschrecken"

      --> a haaa, parallele zur völligen missinterpretation der greenspan rede von vergangenem mittwoch (wie hier schon dargelegt) :D

      "dass sich präsident reagan und sein finanzminister james baker um das wachsende amerikanische handelsbilanzdefizit sorgten..."

      --> na die sorgten sich ja wenigstens noch darum :laugh:

      Die bundesbank erhöhte überraschend die zinsen, weil sie eine massive stegierung der inflationsrate befürchtete. Das kann man mit der gegenwärtigen sitauttion wohl nicht vergleichen, kann aber als überraschendes ereignis gewertet werden, so wie jetzt ein einziges überraschendes ereignis ausreichen würde, um die börsen zu erschüttern.
      Zum problem der japaner meinen im moment viele "ja was glaubst du warum der bush in japan war, der wird denen schon gesagt haben, dass sie nicht ihre gelder aus den usa abziehen sollen!" ach ja??? Hier der beweis aus 1987 dass die beeinflussung ihre grenzen hat:
      "Äußerungen aus dem amerikanischen regierungslager zu dem zinsschritt der frankfurter bundesbank ließen an deutlichkeit kaum zu wünschen übrig. Die tonart wurde von tag zu tag aggressiver" und hat die bundesbak ihre zinsserhöhung wieder zurückgenommen? NEIN!

      "Noch bei dem jüngsten treffen der großen industrienationen der westlichen welt, wenige wochen zuvor in washington, hatte us-präsident reagan die wichtigsten handelspartner der usa gebeten, mehr zu tun als bisher, um die konjunktur daheim anzuheizen"

      --> a jaaa, G7 hatte wir auch gerade :D

      Dann nahm das drama seinen lauf. Man rechnete damit, dass auch die usa ihre zinsen erhöhen werde. Die wallstreet reagierte nervös, aber der crash stand erst noch aus:

      "namhafte börsen-gurus in den usa, wie zum beispiel robert prechter, ein entschiedener anhänger der elliott-wave theorie, warnten vor einen einbruch beim dow jones von 200 bis 300 punkten in richtung 2000 und darunter"

      --> zu jenem zeitpunkt stand der dow bei 2500 punkten

      Am freitag den 16.okt. 1987 lies baker dann die bombe platzen und sagte man werden dollar nicht gegenüber der DM stützen und zudem werde man nicht die zinsen erhöhen.

      "Die wall street interpretierte die baker-äußerungen als kriegserklärung an die deutsche bundesbank und als beginn einer talfahrt für den us-dollar, der über kurz oder lang doch durch höhere zinsen were gestützt werden müssen"

      --> hier fällt es etwas schwer eine parallele zu heute herzustellen. Man kann aber konstatieren, dass die amis daraus gelernt haben: Die Drecksäcke verkaufen einfach keine 30-jährugen staatsanleihen mehr :mad: wodurch die stocks natürlich zusätzlich gestützt werden. Mal sehen, ob sie es noch fertigbringen den verkauf der 10-jährigen auch noch einzustellen :laugh:

      Jedenfalls verlor der dow innerhalb von 2 tagen 700 punkte (von 2400 auf 1700) und pendelte sich dann über mehrere monate bei 2000 ein.
      Man könnte jetzt natürlich sagen, dass wir dieses szenario bereits letzten septemeber hatten. Aber das handelsbilanzdefozit ist seit letzten sommer noch größer geworden.

      Na ja lassen wir uns überraschen. Mich würde es jedenfalls nicht wundern, wenn die japaner im märz einen crash auslösen würden.

      Das kapitel aus buschs klassiker ist wirklich hochinteressant und durchaus lesenswert, zeigt es doch einge parallelen zur gegenwärtigen situation auf. Der größte unterschied besteht allerdings darin, dass wir aktuell uns nicht in einer hausse befinden, aus einer eben solchen entstand aber der crash 1987. Nun gut wir werden sehen.
      Jener weiter oben zitierte robert prechter sagte am 1.november 2001:
      " While economists debate whether or not the United States is in a "recession "all of the studies reported in EWT over the past twenty years have led to the same conclusion: Following the wave V stock mania, we would experience not simply a recession but a collapse into depression that will be more severe than the great depression of the 1930s.The contraction currently under way in the economy,therefore,is certainly not a recession,will not resolve after a "soft landing "and will not lead to "new highs in stocks in the next up cycle."In just three short years,we `re likely to experience a crashing deflation,soaring unemployment to above 30%,a Dow Industrial Average in triple digits, plummeting real estate prices,a massive number of bond defaults and wide-spread bank and insurance failures. The fact that the stock market held up so long in both the 54-and 70-year cycles means that the collapse will be swift,like those of 1720-1722 and 1929-1932."


      Wollen wir mal hoffen, dass es nicht ganz so schlimm kommt :laugh:

      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 15:35:06
      Beitrag Nr. 746 ()
      @ svwm

      Deine Worte: Der größte Unterschied besteht allerdings darin, dass wir aktuell uns nicht in einer Hausse befinden, aus einer eben solchen entstand aber der crash 1987. Nun gut wir werden sehen.

      Du gibst die Antwort doch schon selbst.
      Weshalb sollte es also einen Crash á la 1997 geben? :rolleyes:

      Ich denke eher seitwärts....seitwärts....seitwärts.

      DAX steht 36 % unter dem Topkurs

      DOW steht 11,5 % unter dem Topkurs (seit 2 Jahren in einer Tradingrange.

      Nasdaq steht 63 % vom Top entfernt.

      Ich nehme mal an, du bist voll in Puts investiert. Da will man immer das sehen, was gerade zum Investitionsstil paßt.

      Ich bin voll im Cash - ich glaube, ich sehe es etwas neutraler.

      Aber was soll´s - die Börse wird uns schon die Antwort in den nächsten Monaten geben. ;)
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 15:36:13
      Beitrag Nr. 747 ()
      Hab mich verschrieben, meinte warum sollte es einen Crash wie 1987 geben? :D
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 15:37:48
      Beitrag Nr. 748 ()
      Nachsatz:

      Vielleicht gibt es ja einen Crash wie 1997! - Da hatten wir schließlich auch einen! - Und genau danach begann meine Börsenlaufbahn. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 17:07:41
      Beitrag Nr. 749 ()
      US-Short-Positionen auch im Februar sehr hoch


      An der American Stock Exchange (Amex) sind per Mitte Februar 460 Milliarden Aktien leerverkauft. Im Vormonat waren es 18,9 Milliarden weniger. Vor einem Jahr lag die Zahl noch bei 216,6 Milliarden Aktien. Mit Ausnahme des Januarwertes ist die Zahl der Leerverkaufspositionen kontinuierlich angestiegen.

      Sollten die amerikanischen Börsen sich nun allmählich auf die verbesserten Konjunkturaussichten einstimmen, dürften die Inhaber von Leerpositionen gezwungen sein, sich am Markt einzudecken.

      Dieser Vorgang wurde z.B gestern als Erklärung für die gemessen an der Entwicklung der US-Börsen euphorische Zunahme des DAX herumgereicht: Leerverkäufer hätten darauf spekuliert, dass die 5.000-er Marke nicht genommen werden könnte. Als die fiel, mussten sie das Feld räumen. Die plötzliche Nachfrage gab den Kursen weiteren Auftrieb.

      :eek:


      Wahnsinn, was passiert wohl, wenn die recht behalten?
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 17:29:38
      Beitrag Nr. 750 ()
      atze,

      nein ich bin nicht voll in puts investiert.
      Nur weil es unter 10 parallelen eine einzige gibt die vielleicht nicht ganz deckungsgleich ist, heist das aber noch lange nicht, dass sich eben dieser aspekt gegenüber anderen durchsetzt.
      Wir hatten einen 10 jahre dauernden wirtschaftsboom und der soll durch ein "rezessiönchen" lediglich unterbrochen werden? :laugh:

      Und weist du was der dow macht? Der steigt nicht mehr, um das geht es!

      Wir stehen unmittelbar (auf einer zeitachse von jahren und jahrzehnten bedeutet dies, dass der downmove noch einige monate auf sich warten lassen kann) vor einem mächtigen downmove, was der auslöser sein wird ist egal, hat ja auch keiner sich jemals ein ereignis wie den 11.september 2001 vorstellen können.

      Ich stelle hier einfach mal einige aussagen von robert prechter vom dezember 2001 zur diskussion. Prechter antwortet hier auf aussagen der bekannten analystin rosie sennario.

      A CALL AND RESPONSE WITH ROSIE SENNARIO (analystin)

      “On September 11th, 2001, our lives changed.But people are back to work, the markets have reopened and baseball games are being played.”
      --> People worked, traded stocks and played baseball in 1930, too, and right through the bottom of the Great
      Depression in 1933. What do these activities have to do with the trend of the stock market?

      “There will be dozens of new companies created with superior earnings results that will help lead
      the market in the coming decades.”
      --> This was true also in 1929, 1968 and 2000, so the comment is

      “Even if earnings rates slow to 6-7%, the compounded gains will still be impressive over 10-20
      years.”
      --> Can someone who cannot predict the stock market predict aggregate corporate earnings? On what
      basis? Is it not possible for earnings trends to go negative? They have before. Why not consider that? I could
      turn out wrong, because forecasting is a matter of probability. But I do have a basis upon which to predict
      earnings, and I think they will collapse along with the stock market in a Supercycle-degree decline. Before it is
      over, far more companies will experience losses than earnings.

      “But every economic recovery since WWII has been preceded by a stock market rally: And these
      often start when conditions are grim.”
      -->Again correct. If we are trying to predict the economy, the stock
      market is our best indicator. The next time we have a huge stock market advance (not just a “rally”), we will
      be able to predict an economic recovery. However, no such thing has happened. Two years ago, we began to
      retreat from the greatest period of euphoria in the history of the stock market, going back 400 years. Retrenching
      moderately from unbridled euphoria to widespread optimism does not qualify as “grim conditions.” Conditions
      are nowhere near “grim.”

      “But over the long term, I believe corporate earnings will be higher in 10 years than they are
      today; and dramatically higher in 20 years. And the markets will follow accordingly.”
      --> Apparently, we are being told that corporate earnings will be higher in 10 and 20 years simply because they have trended
      higher for preceding 10 and 20-year periods. This comment implies that there is no other basis on which to
      make such decisions. Yet history has a lot to say about the markets and economic conditions that ensue after
      financial bubbles, and none of them lead directly to higher earnings but the opposite. Regardless, markets do
      not “follow” earnings anyway. Earnings lag the market by many months. Sometimes there is no apparent
      correlation. In 1973-1974, stocks of companies with rising earnings dropped 50% on average.(!!!!!!!!!!!!!!!!!!)

      “I can’t tell you if we will go into a recession or not. But I can tell you that we have been tested by
      many recessions before and they have always been followed by recoveries.”
      --> First, one could just as easily
      say, “every recovery is followed by a recession.” It doesn’t tell you anything. Second, while every recession
      has been followed by recovery, it is also true that every depression has been followed by recovery. The
      question is, which one lies ahead? This time, the contraction is highly likely to be a depression, which means
      that there will be far more stock market decline and economic contraction before that recovery (which is
      indeed inevitable) begins.

      “The United States historically has had a perfect record when it comes to rebounding from the
      most difficult times.”
      --> This is a tautology. Any country that still exists has rebounded from each one of its
      difficult times. We even rebounded from the Great Depression, which in economic terms was the country’s
      most “difficult time.” And we will surely rebound from this one. But so what? Isn’t the current question how
      deep the difficult time will get, from which we will rebound?

      “There are many reasons why our downturns don’t get out of control.”
      --> I won’t argue the exceptions
      of the 1840s, the 1850s and the 1930s. Economists believe those years to belong to ancient history, before we
      learned how to “manage the economy.” Even forgetting those precedents, one should never confuse the
      recent past with inevitability. “Haven’t” and “don’t” are two different things. And just whose “control” are
      they under? The Fed’s? Is the Fed’s sure hand the reason why interest rates spiraled to 16% in 1980? The
      truth is that no institution controls the markets and the economy. To make macroeconomic predictions, you
      have to understand the nature of collective mood and behavior.

      “Here are a few [reasons] that help explain why our economic system remains strong and how
      these factors help keep our economy moving"
      --> This portfolio manager is predicting the trend of the whole market and the whole economy, which is not his forte. Just as doctors and lawyers tend to lose money in the
      stock market, so professionals in general should stay within their fields, particularly when they are giving
      advice that can mean financial life and death. We cannot imagine a stock analyst performing surgery or giving
      The Elliott Wave Theorist -- December 2001
      advice on stock-car racing. Why is a stock picker giving overall market-trend advice and making economic
      forecasts?

      und so weiter......
      Quelle: http://www2.elliottwave.com/club/members/enews/0112ewt.pdf
      eine kostenlose registrierung ist notwendig.

      prechters schlussbemerkung:
      In early 1998, when the advance-decline line topped out, I said that encouraging people to stay invested
      was like encouraging them to pull the trigger one more time in a game of Russian roulette. Maybe they had
      been lucky until then, but what if the next pull is something other than a click? At this point, that analogy has
      proved accurate for many people who shot their finances to death by speculating in Internet stocks and other
      high flyers, which have now crashed. I know some of these people personally; they’re wiped out, and it’s
      tragic. They took risks – and others are still taking them – in response to a full-court press of encouragement
      from confidently bullish money managers, commentators, academics and analysts (who were scarce in 1974
      and 1982). Yes, the Dow could eke out yet another new all-time high and keep the game going for one more
      click. But is it worth the gamble? To reprise another metaphor, if you are Richard Petty, go ahead and race
      cars. If you are an average Joe or Jane, stay in the stands and watch the spectacle.

      Der Dow stand 1998 schon bei 9100 punkten, falls ein anleger im sept. 2001 die nerven verloren hat und verkaufte, dann hat er in 3 jahren nicht nur nichts gewonnen, nein er hat sogar verloren!

      Also atze, wenn du bis jetzt im cash bist, warum nicht jetzt im cash bleiben?


      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 18:32:49
      Beitrag Nr. 751 ()
      @ svwm

      Ich bleibe nur im Cash, wenn es wieder gen Süden geht. Wenn´s weiter steigt, dann steige ich wieder ein.
      Weshalb sollte ich an der Seitenlinie stehenbleiben und auf den großen Crash warten, der ggf. doch nicht kommt. ;)

      Ich denke allerdings, daß es nicht mehr so einfach sein wird, Geld an der Börse zu verdienen - zumindest in den nächsten Jahren nicht. Wahrscheinlich bleibt es ein langjähriger Baisse-Markt, der ab und an von Rallyes unterbrochen wird. Aber es werden wohl keine neuen Hochs mehr erreicht werden, vermute ich.

      Auch von 1966 bis 1982 gab es Baisse-Tendenzen - jedoch in etwas anderem Maße. Innerhalb dieser 16 Jahre gab es einen nominalen Rückgang des DOW von 22 %. Damals herrschte eine starke Inflation, die ebenfalls Gift für die Börse war.
      Wie man sieht, konnte man in diesen 16 Jahren auch keinen Blumentopf mit der Buy-and-Hold-Strategie gewinnen.

      Ich möchte jedoch darauf hinweisen, daß es während dieser zähen Baisse-Phase auch einige lukrative Zwischenhochs gab, so z.B. von 1967-68, 1970-73, 1974-76 und im geringen Umfang auch 1980. In allen Fällen blieben die Tops dieser Hausse-Märkte unter den Tops der vorherigen Hausse-Märkte.

      Mit einem gewissen Fingerspitzen-Gefühl für´s Timing konnte man also sogar in dieser Zeit Gewinne verzeichnen.:)

      Was ich damit sagen will!!!
      Hier wird immer nur von Crash und Weltuntergang, Weltwirtschaftskrise und weltweiter Depression geschrieben.

      Aber niemand weiß doch, ob es überhaupt dazu kommt. Außerdem hatten wir doch in diesen 2 Jahren seit dem Top im Frühjahr 2000 schon reichlich Salami-Crash´s (außer DOW Jones). Vielleicht haben wir ab jetzt wieder eine über 10jährige Börsenphase, wo unter gewissen Schwankungen nichts passiert, oder nur eine leicht abwärtsgerichtete Tendenz.

      Mit Buy-and-Hold kann man natürlich dann kein Geld verdienen. :( . Mit einem gewissen Fingerspitzengefühl kann man also nur von diesen Rallies profitieren. Ob jetzt eine im Anmarsch ist, weiß ich natürlich auch nicht. Wenn´s weiter steigt, muß man allerdings damit rechnen. ;)

      Viel Erfolg beim Timing! :)

      Gruß
      Atze2
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 19:20:07
      Beitrag Nr. 752 ()
      atze,

      wir leigen da gar nicht so weit auseinander. Ich glaube auch nicht, dass die anderen hier von einem megacrash ausgehen.
      Als quintessenz könnte man sich vielleicht darauf einigen, dass mit buy and hold wirklich nichts zu verdienen sein wird in den kommenden jahren. Alles weitere wird sich zeigen.

      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 19:32:24
      Beitrag Nr. 753 ()
      :)
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 21:37:52
      Beitrag Nr. 754 ()
      all,

      zitierter robert prechter ist nicht etwa so eine spinner, der an die illuminaten oder sonst so einen quark glaubt. Prechter hat bereits 1978/79 einen gigantischen bull-market vorhergesagt, der ja dann auch tatsächlich 1982 begann. Dabei gilt es zu beachten, dass prechter diese aussage machte in einer zeit, als die usa ende der 70er jahre in eine der schlimmsten abschnitte ihrer nachkriegsgeschichte waren. Schätze mal, dass es damals auch schon hiess "Pfff, was will denn der quatschkopf?!?"


      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 22:46:46
      Beitrag Nr. 755 ()
      Wir sollten nicht irgendwelche obskuren Gurus zitieren, sondern schlicht und einfach selber nachdenken, und da kommt man fast nur zu positiven Ergebnissen.

      Kurzfristige Analyse:
      Wir leben in den USA einer der besten aller Welten. Die Einkommen haben sich erhöht, diese Erhöhung ging aber nicht vollständig in den Konsum, der sich trotzdem erhöht hat, und gleichzeitig konnte dadurch die Sparquote von 0,6% auf 1,8% steigen. Das ist ein guter Wert, der nicht mit unseren Zahlen zu vergleichen ist, da in den USA - im Gegensatz zu uns - die Ausgaben für die eigengenutzte Wohnung auch als Konsumausgaben zählen. Die Story vom Konsumrausch der US-Bürger relativiert sich dadurch erheblich, denn Einbrüche sind aufgrund dieser Datenlage absurd.

      Langfristige Analyse:
      Das langfristige Wachstum wird vor allem durch die Steigerung der Produktivität bestimmt. Und da sind die lezten Zahlen sensationell und stützen die Annahmen von Greenspan total. Noch niemals nach dem 2. Weltkrieg sind wie momentan die Produktivitätsraten auch in einer Rezession gestiegen. Das heisst, die Produktivitätssteigerungen sind nicht durch eine bessere Auslastung der Kapazitäten entstanden, sondern sind struktureller Natur. Und die grössten Anstiege stehen noch bevor.

      Alle diese Sachverhalte, werden von den Katastrophenvolkswirten wie Bernstein, Schlote oder Roach, die man uns heute als Kontrastprogramm zu den Jublern der Vergangenheit präsentiert, geleugnet. An den Spitzen der grossen Investmenthäuser scheinen nur noch Unfähige zu sitzen, die im Schweinezyklus reagieren,

      Aber wir sollten diesen Katastropheten dankbar sein, sie bieten uns tolle Einstieigschancen. Leid können uns nur die armen Kunden der oben angeführten Analysten und Banken tun.
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 23:20:15
      Beitrag Nr. 756 ()
      # 754

      "Prechter hat bereits 1978/79 einen gigantischen bull-market vorhergesagt, der ja dann auch tatsächlich 1982 begann."

      Dann hat er ja 2-3 Jahre falsch gelegen. :rolleyes:

      Nach über 10jähriger Börsenflaute ist das doch wahrlich nichts Außergewöhnliches mal einen Bull-Markt vorauszusagen, denke ich. ;)

      ---------------------

      Mich interessieren keine Gurus etc. Habe inzwischen genug Börsenerfahrung (dicke Gewinne und dicke Verluste) ;) und mir meine eigenen Strategien zurechtgelegt. :)

      Lese zwar ab und an den Bernecker, aber der liegt auch nicht immer richtig. ;) Wie sollte er auch, denn NIEMAND kann die Börse voraussagen.
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 23:35:24
      Beitrag Nr. 757 ()
      esla,

      deine naivität ist bewundernswert! :D
      Viel glück für dich

      atze,

      na na na, versetzte dich mal in die lage von 1979, den amis ging es wirklich nicht besonders toll, dann marschieren auch noch die russen in afghanistan ein (hallo, hallo, da war noch kalter krieg, das war ganz schön gefährlich :laugh: und hat den amis ziemlich zu schaffen gemacht) und dann stellt sich einer hin und sagt - wohl fundiert aufgrund von massenpsychologischen phänomenen, eben nicht aufgrund der tatsache, dass er seinen finger in den wind streckt und einen neuen bullenmarkt auf uns zukommen sieht - "leute passt mal gut auf, wir stehen unittelbar vor dem beginn eines neuen bullenmarktes", und jetzt willst du mir erzählen, das wäre völlig normal???????


      Gruß
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 23:59:13
      Beitrag Nr. 758 ()
      Irgendwelche Gurus schreiben immer etwas zum Markt.
      Irgendeiner wird schon annähernd richtig liegen. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 14:02:48
      Beitrag Nr. 759 ()
      aus spiegel-online:


      Verfrühte Frühlingsgefühle

      Von Carsten Volkery

      Die Wall Street scheint von der Enronitis geheilt. Optimisten hoffen bereits auf eine zweite Rallye. Doch noch hat der Frühling nicht begonnen.


      New York - Die Optimisten an der Wall Street haben Oberwasser. Endlich scheinen die Anleger sich für die erfreulichen Konjunkturdaten zu erwärmen. Beide Leitindizes legten vergangene Woche um die vier Prozent zu. Der Nasdaq Composite verbuchte den ersten Wochengewinn seit über einem Monat, der Dow Jones schloss gar auf dem Niveau von August 2001. Diese Woche, hofft Fred Dickson, werde das so weitergehen. Der Investment-Chef von D.A. Davidson spürt eine "wieder aufkeimende Begeisterung" unter den Anlegern.
      Auch John Waterman, Investment-Direktor bei Rittenhouse Financial, sieht einen Wendepunkt erreicht. Die Anleger seien endlich von der Enronitis geheilt. "Jetzt sind sie bereit, an den Aufschwung zu glauben", verkündete er gegenüber "CBS Marketwatch".

      Aktien immer noch überbewertet

      Doch eine Schwalbe allein macht noch keinen Frühling. Der Handel war vergangene Woche sehr dünn, die Rallye hat also bisher keine breite Basis. "Insgesamt scheinen die Anleger angesichts des hohen Kursniveaus immer noch vorsichtig zu sein", sagt David Wyss, Chef-Volkswirt von Standard and Poor`s.

      Die Börsianer wurden von der Rallye überrascht, denn trotz einiger guter Konjunktur-Nachrichten gibt es keinen Grund, optimistischer zu sein als vor zwei Wochen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der meisten Aktien ist weiterhin unhaltbar hoch - selbst nach der Enron-Hysterie, die einer Schätzung zufolge 750 Milliarden Dollar an Börsenwert vernichtet hat. Erst wenn die Unternehmensgewinne anziehen, sind die derzeitigen Bewertungen gerechtfertigt.

      Eine Erholung der Gewinne jedoch ist nicht in Sicht. Anders als der Rest Amerikas verharren die Unternehmensbosse in der Depression: Drei Viertel der Mitglieder des New Yorker Wirtschaftsverbands Business Council glauben weiterhin, dass das Land sich in der Rezession befindet. Diese düstere Stimmung könnte eine gefährliche Eigendynamik entwickeln, denn ohne die Investitionen der Unternehmen gibt es keinen nachhaltigen Aufschwung.

      Am Ende siegen Gier und Angst

      Diese Woche gibt es kaum Daten, die die Euphorie der vergangenen Woche unterstützen könnten. Im Gegenteil: Am Donnerstag wird die Neuverschuldung der Privathaushalte im Januar bekannt gegeben. Beobachter erwarten eine Vergrößerung des Rekord-Schuldenbergs um weitere fünf Milliarden Dollar. Am Freitag wartet die Arbeitslosenrate, die wahrscheinlich von 5,6 Prozent im Januar auf 5,8 Prozent im Februar angestiegen ist. Warum Verbraucher trotz dieses Doppel-Whoppers immer noch Geld zum Shoppen finden, verblüfft Ökonomen seit Monaten.

      Dennoch hoffen sie an der Wall Street auf eine Fortsetzung der Rallye. "Die Anleger haben so viel Kapital rumliegen, sie wissen gar nicht, wohin damit", sagt Dickson. Doch das allein ist noch keine plausible Begründung - schließlich sitzen die Anleger seit Wochen auf ihrem Geld und boykottieren die Börse. Aber Dickson ist davon überzeugt, dass die Gier am Ende wieder siegen wird. Der Mechanismus sei simpel: "Bisher hatten sie Angst vor weiteren Enrons, jetzt haben sie Angst davor, die Rallye zu verpassen."


      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 16:37:37
      Beitrag Nr. 760 ()
      Na Atze2, gehst du rein? Jetzt werden die shorties gegrillt.

      Ich schau zu, nächste Woche wird es zur Sache gehen. Der Verfallstermin naht.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 16:48:43
      Beitrag Nr. 761 ()
      @ Paule, geht´s nächste Woche weiter nach oben? :rolleyes:

      ---------------

      Komme gerade erst nach Hause. Ist ja Wahnsinn, wie es nach oben knallt. :laugh:
      Ist mir ja selbst nicht geheuer - aber nach meiner Strategie muß ich ja jetzt rein. :cry:
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 17:26:29
      Beitrag Nr. 762 ()
      @atze2

      nicht labern, kaufen. schnell, schnell - zeit ist geld!
      sollte es fallen ---> gleich wieder zur besinnung kommen.
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 17:56:43
      Beitrag Nr. 763 ()
      The show must go on. (Freddy Mercury)
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 20:46:01
      Beitrag Nr. 764 ()
      O.K. - bin wieder zu 40 % investiert.

      Werde jetzt pyramidisieren. :laugh:

      Denn es heißt ja so schön, daß die beruhigenste Art und Weise, Aktien zu kaufen, die ist, bei steigenden Kursen einzusteigen. ;)

      Wenn mein Gewinn komfortabel ist, dann wird die nächste Transaktion getätigt. :)
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 20:57:48
      Beitrag Nr. 765 ()
      @ Paule

      Wirst du eigentlich heute auch gegrillt? ;)
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 21:10:06
      Beitrag Nr. 766 ()
      Die Shorties haben heute gerade mal eine Platzwunde erlitten. Ende der Woche werden sie kurz vorm verbluten sein. Jetzt müssen sich die Ä.... eindecken :laugh: und ich verkaufe so nach und nach :laugh: Paule ist das nicht komisch, daß die Shorties nun völlig überteuerte Aktien kaufen müssen, obwohl sie es wissen :laugh: und die Lemminge darf man ja auch nicht vergessen, die jetzt Angst haben zu spät einzusteigen.

      .....Deine Dow-Prognose kannste jetzt wohl auch vergessen.

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 21:13:11
      Beitrag Nr. 767 ()
      Kaum, bin zwar im Moment ein wenig in den Miesen, aber mein Kaufzeitpunkt anfang Februar bei einer Vola von 23,50 war o.k. Ein Schein ist noch im Geld und einer knapp darunter. Die Laufzeit geht auch noch bis zum Sommer.

      Da ich nicht voll investiert bin, warte ich auf eine gute Gelegenheit zum Nachlegen. Heute war zwar die Vola noch o.k., aber die Amis kämpfen wohl im Moment um ausländisches Kapital und gegen die Verfallstermin im März.

      Mal schauen, wenn es so weiter steigt, ob mal wieder ein Hedge-Fond über den Jordan geht.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 21:16:39
      Beitrag Nr. 768 ()
      @thetosch, abwarten mit der Dow-Prognose. Im letzten März ging es auch vollkommen unvermittelt und senkrecht nach unten.

      Was machst du als Shortie, wenn du dich zu teuer eindecken mußtest? Das Zeug von dem du nicht viel hälst, behalten?

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 21:20:36
      Beitrag Nr. 769 ()
      # 766

      Tom, willst du die Gewinne nicht laufen lassen? :eek:

      Du sprichst schon wieder vom Verkaufen.;)
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 21:20:52
      Beitrag Nr. 770 ()
      #724 von kosto8 02.03.02 09:22:52 Beitrag Nr.: 5.706.155 5706155
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken
      Hallo all,

      bin im wesentlichen auch eher pessimistisch für die Märkte eingestellt.
      Stichwort: Bewertung (fundamental und/bzw. historisch)

      Möchte aber in der jetzigen Situation, zumindest
      bis Sommer, mein Hemd nicht verwetten und auf Puts setzen.

      Das erscheint mir kurzfristig zu gefährlich.

      Zu meiner Strategie gehört es, Puts oder Calls nur an
      Extrempunkten zu kaufen. Im Moment sehe ich weder Unten noch Oben Extrempunkte.
      Da sind mir niedrig bewertet Aktien im Moment lieber.

      Gruß K8



      Immer schön vorsichtig bleiben
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 21:24:02
      Beitrag Nr. 771 ()
      @ Paule

      Deine Worte:
      "Was machst du als Shortie, wenn du dich zu teuer eindecken mußtest? Das Zeug von dem du nicht viel hälst, behalten?"

      Als Shortie bist du beim Eindecken doch wieder im Cash-Zustand. Die geliehenen Aktien hast du doch jetzt wieder zurückgegeben. Entweder mit Gewinn - oder mit Verlust.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 21:25:23
      Beitrag Nr. 772 ()
      Mann oh Mann, schießen die Analos wieder ins Kraut.


      dpa-AFX-Nachricht (USA)

      Montag, 04.03.2002, 21:01

      ANALYSE: Merrill Lynch erhöht Prognose für US-BIP im 1. Halbjahr auf 3,5%

      NEW YORK (dpa-AFX) - Die Analysten von Merrill Lynch haben ihre Prognose für das US-Bruttoinlandsprodukt und für die Unternehmensgewinne für das erste Halbjahr erhöht. Das Bruttoinlandsprodukt werde im ersten und zweiten Quartal binnen Jahresfrist um jeweils 3,5 Prozent wachsen und nicht wie bisher erwartet um 2,0 Prozent bzw. 3 Prozent, teilte die Investmentbank am Montag in New York mit. Die Prognose für das zweite Halbjahr bleibe jedoch unverändert bei 5,0 Prozent Wachstum. Für das Gesamtjahr rechnen die Analysten mit einem Anstieg von 4,3 Prozent.

      Das Produktivitätswachstum sei zur Zeit sehr hoch. Dieses dürfte nach Einschätzung der Experten im abgelaufenen vierten Quartal auf 5 Prozent gestiegen sein und werde sich auch im ersten Quartal stark bleiben. Das Produktivitätswachstum sei außergewöhnlich und werde zu einem Rückgang der Arbeitskosten pro Kopf und zu höheren Gewinnmargen führen. Raum für Preiserhöhungen bestehe jedoch nicht. UNTERNEHMENSGEWINNE STEIGEN STÄRKER ALS ERWARTET

      :laugh:Die Gewinn je Aktie im operativen Geschäft der Unternehmen im S&P-500-Index dürfte im Durchschnitt im Jahr 2002 um 15 Prozent auf 45,00 Dollar steigen und im Jahr 2003 um 22 Prozent auf 55,00 Dollar. Damit erhöhe Merrill Lynch ihre bisherige Prognose um einen Dollar.:laugh:

      Trotz dieser deutlichen Erholung der US-Wirtschaft sei die US-Notenbank nicht unter Druck die Leitzinsen zu erhöhen. Die Fed erwarte lediglich ein Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent bis 3,0 Prozent im Laufe des Jahres 2002. Bei einem so geringen Wachstum seien nach Einschätzung der Analysten überhaupt keine Leitzinserhöhungen notwendig. Sollte die US-Wirtschaft im Jahresdurchschnitt wie von Merrill Lynch erwartet um 4,3 Prozent steigen, werde die Fed die Zinsen wahrscheinlich nicht vor Herbst erhöhen./js/fn



      info@dpa-AFX.de

      :laugh:

      Die Brüder bekommen wohl Probleme, wenn der Markt nicht steigt. Welchen Gewinn meinen die, den operativen?
      Den vor Sonderkompost mit einem Schuß pro-Trallala?

      Die Sonderposten werden dann wohl irgendwann höher als der Umsatz sein.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 21:56:16
      Beitrag Nr. 773 ()
      abend paule,

      dass die nicht mehr alle tassen im schrank haben ist sowieso klar, das war allerdings bei 9750 im dow auch schon so, in diesen mimuten wird allerdings gerade an den 10600 gekratzt, über 800 punkte in 2 wochen.

      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 21:57:05
      Beitrag Nr. 774 ()
      @atze2, kann so sein, muss nicht sein. Es kommt darauf an, wann du die Aktien zurückgeben mußt.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 22:00:09
      Beitrag Nr. 775 ()
      Paule, du sprichst doch vom Eindecken.
      Dann hast du die Aktie doch nicht mehr. Der Leerverkauf ist doch damit beendet, oder?
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 22:01:10
      Beitrag Nr. 776 ()
      @kosto8, wenn du an Extrempunkten Optionscheine kaufst, dann sind die schweineteuer.

      Außerdem, wenn du das immer tust, dann bist du wohl schon Millionär.

      Was für Extrempunkte meinst du? Allzeithochs und Allzeittiefs?

      Wenn nicht? Wie erkennst du die? Das wäre ja die Lizens zum Gelddrucken.

      Ich kaufe lieber bei niedrigen Volatilitäten.

      :D
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 23:00:12
      Beitrag Nr. 777 ()
      @paule

      Also kaufst Du morgen?

      @all

      Oder läuft der Markt weiter hoch?
      Was meint das versammelte Fachpublikum?

      NH
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 23:39:39
      Beitrag Nr. 778 ()
      @newhenry,

      morgen kaufe ich nicht. Man soll ja nicht in ein fallendes Messer greifen. Wenn es so weiter nach oben läuft, dann steigt die Vola wieder. Ist an der Dax-Volatilität zu beobachten. Dann wird es kaum teuerer wenn der Markt wieder zurückkommt.

      Spätestens mitte nächster Woche beginnt die Gewinnwarnungssaison.

      Und da meldet man nicht pro-hopsa.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 23:44:58
      Beitrag Nr. 779 ()
      Hab ich gerade gefunden.

      Der Aufschwung wird wirklich immer stärker.



      dpa-AFX-Nachricht (USA)


      Montag, 04.03.2002, 22:17

      Verizon Communications streicht weitere 10.000 Stellen

      NEW YORK (dpa-AFX) - Der Telekommunikationsanbieter Verizon Communications Inc. wird seine Belegschaft um weitere 10.000 Mitarbeiter verringern. Das sagte Unternehmenschef Ivan Seidenberg auf einer Konferenz der Investmentbank Credit Suisse First Boston. Im vergangenen Jahr hatte Verizon bereits kräftig den Rotstift angesetzt und 29.000 Stelllen gestrichen. Ende 2001 arbeiteten noch 250.000 Menschen im Konzern./FX/tv/fn

      :eek:

      Da werden sich die Amis aber freuen, daß die Produktivität weiter steigt.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 11:57:55
      Beitrag Nr. 780 ()
      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)


      Dienstag, 05.03.2002, 11:32

      Kartellamt bildet Sonderkommission zu Kartellbekämpfung

      BONN (dpa-AFX) - Das Bundeskartellamt hat zur besseren Aufdeckung von verbotenen Kartellabsprachen eine Sonderkommission Kartellbekämpfung (SKK) gebildet. Sie soll die zuständigen Beschlussabteilungen durch den Einsatz spezialisierter personeller und sachlicher Ressourcen unterstützen, wie die Behörde am Dienstag in Bonn mitteilte.

      Die Bekämpfung von Kartellen, die Verbrauchern und Wettbewerbern sowie der Volkswirtschaft insgesamt hohen Schaden zufügten, gehöre zu den wichtigen Aufgaben des Amtes, sagte Kartellamtspräsident Ulf Böge. "Ich erwarte, dass wir mit der neuen Einheit die Aufdeckungsquote von Kartellabsprachen erhöhen und Verfahren beschleunigen können."

      Die SKK soll auch allen von Kartellabsprachen betroffenen Personen und Unternehmen für vertrauliche Gespräche bei der vor zwei Jahren eingeführten Bonus- oder Kronzeugenregelung des Bundeskartellamtes zur Verfügung stehen. Danach können Unternehmen, die an einer Absprache beteiligt sind, vollständig oder teilweise vom Bußgeld befreit werden, wenn sie wesentlich zur Aufdeckung eines Kartells beitragen und ihr verbotenes Verhalten beenden. dpa ba yynwk to

      :laugh:

      Schon wieder ein neues Arbeitsbeschaffungsprogramm zum Wohle der Aktenberge.

      Wenn da mal ein Kartell aufzu fliegen droht, werden sich wohl die Beteiligten alle gleichzeitig dem Kartellamt zur Verfügung stellen.

      So kommen sie dann sogar um die Strafen herum.
      :laugh:

      Avatar
      schrieb am 05.03.02 12:21:21
      Beitrag Nr. 781 ()
      paule,

      habe kürzlich gelesen, dass ein typ zahlreichen firmen einen brief geschrieben hat, in dem er den firmen drohte sie beim finanzamt zu verpfeifen, sollten sich nicht binnen 10 tagen (oder so) 10 000 euro auf ein schweizer konto überweisen.
      Was ist passiert: Die haben alle gezahlt! :laugh:

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 12:55:06
      Beitrag Nr. 782 ()
      Volle Deckung!

      Die Deutsche Bank scheint einen neuen Großkunden zu haben, der ein paar Aktien verkaufen will.

      :laugh::laugh::laugh:

      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)


      Dienstag, 05.03.2002, 12:45
      ANALYSE: Deutsche Bank bestätigt Kursziel von 24,50 Euro für T-Aktie - `Buy`

      LONDON (dpa-AFX) - Die Analysten der Deutschen Bank haben ihre Anlageempfehlung "Buy" und ihr Kursziel 24,50 Euro für die Aktie der Deutsche Telekom AG bestätigt, nachdem die Telefongesellschaft vorläufige Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr vorgelegt hatte. "Das Unternehmen hat geliefert, was es zuvor angekündigt hatte", sagte der zuständige Analyst Stuart Birdt am Dienstag im Gespräch mit dpa-AFX.

      T-Mobile habe sich sogar "etwas besser" entwickelt als von ihm prognostiziert. VoiceStream und die Nettoverschuldung seien wie erwartet ausgefallen. Das Unternehmen habe "sehr solide" Ergebnisse abgeliefert, sagte der Experte.

      Gemäß seiner Anlageempfehlung geht Birdt davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden 12 Monaten um mindestens 10 Prozent besser als der Markt entwickeln wird./hi/av



      info@dpa-AFX.de

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 13:06:33
      Beitrag Nr. 783 ()
      lol @paule. das dürfte so sicher wie das amen in der kirche sein (war bei denen immer so und wird sicher auch so bleiben)
      viele grüße
      gourmet
      ps: t-online ist da viel interessanter mit dem bestreben content zu vermarkten.
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 13:31:00
      Beitrag Nr. 784 ()
      @gourmet, das dürfte allerdings beim Bestreben bleiben.
      Kursziel 3 - 5 Euro.
      :D


      Vor ein paar Monaten hat doch unser Hans Eichel von einem Konjunktur-Programm namens "billiges Erdöl" fabuliert.

      Seither ging der Euro runter und der Ölpreis rauf.



      :D
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 13:33:32
      Beitrag Nr. 785 ()
      Ob jetzt der Crash kommt?

      Die "strong buy"-Brüller nehmen extrem überhand. Dausende Analos legen wieder los.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 13:45:58
      Beitrag Nr. 786 ()
      "Euphorie"
      Definition lt. Duden: subjektives Wohlbefinden Schwerkranker
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 14:00:35
      Beitrag Nr. 787 ()
      Wenn ich mir die Meldungen im Chipsektor so durchlese, dann fällt mir nur eines ein:

      Nach einem schweren Unfall, kann ein Breitensportler mit Hilfe von Krücken endlich aufstehen.

      Am nächsten Tag steht in der Zeitung, daß er begonnen hat für die olympischen Spiele zu trainieren.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 17:10:44
      Beitrag Nr. 788 ()
      vor einigen Tagen hat paule2
      die 200-Tage-Linie beim Dow-Jones erwähnt

      sind wir da schon abgeprallt
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 17:14:48
      Beitrag Nr. 789 ()
      @kosto8, wenn du an Extrempunkten Optionscheine kaufst, dann sind die schweineteuer.

      Außerdem, wenn du das immer tust, dann bist du wohl schon Millionär.

      Was für Extrempunkte meinst du? Allzeithochs und Allzeittiefs?

      Wenn nicht? Wie erkennst du die? Das wäre ja die Lizens zum Gelddrucken.

      Ich kaufe lieber bei niedrigen Volatilitäten.

      -----------------------------------------------------



      Zu Punkt 1, das muß nicht so sein, ich bin ein sehr geduldiger Mensch. Bevor ich mich in das Abenteuer
      Optionsscheine stürtze, warte ich manchmal Jahre.
      Im Sommer 1998 war im Dax ein Idealzustand Daxputs zu kaufen.
      Habe ich einen ordentlichen Gewimm gemacht, gehe ich mit leichtverdienten Geld sehr vorsichtig um.
      Also ich kann mich beherrschen und fuchtel dann nicht mit meinen Gewinnen riskant herum. Bei mir gehört es dazu,
      dem Markt meinen Respekt zu zollen und Abstannd zu nehmen.
      Dann kaufe ich mir auch schon mal eine Bundesanleihe.

      Im Januar 1991 Calls zu kaufen war unter den damaligen
      Umständen auch ein Geschenk.
      Das letzte mal habe ich mir im April 2000 Puts gekauft.
      Damals war ich der festen Überzeugung, dass diese Irrationalität an den Börsen nicht so weitergeht.

      Wie Du siehst, meine ich mit Extrempunkten besondere
      Situationen, die in 10 Jahren nicht so oft auftreten.

      Das klingt vielleicht etwas überheblich, aber es gab bei mir noch kein Verlustjahr.

      Zu Punkt 2 ob Millionär ja-nein, ist uninteressant.
      Wichtig ist der Erfolg.
      Nur eins, mit "Geduld und Spucke" ist es möglich.

      Den größten Fehler, den 97% der Anleger begehen,
      ist deren Ungeduld, man muß warten können.
      Den zweitgrößten Fehler, den Anleger begehen, sie trauen ihren eignen Prognosen nicht.

      3. Punkt ist oben schon genannt, also totale Extremsituationen an den Börsen.
      Wie erkenne ich die, ganz einfach.
      Wenn alle Welt, alle Medien und jeder Schüler über
      Aktien redet, dann ist das Ende nicht mehr weit, dann schaue ich auf den Chart, und sehe, dass solche
      Kurssteigerungen nicht normal sind.

      Ansonsten suche ich Unternehmen, die meiner Meinunung
      nach unterbewertet sind, weil da die größten Chancen
      bestehen.

      Ich wollte schon mal einen Thread aufmachen, mit Geduld und Ausdauer zum Börsenmillionär. Ich finde aber, der wäre zu
      langweilig, weil die Vorgehensweise relativ simpel und
      unspektakulär ist und die meisten ja schnell reich werden wollen.:laugh:

      MfG K8
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 17:57:00
      Beitrag Nr. 790 ()
      Schöner Artikel, einen Teil mache ich fett

      Dr. Hans-Dieter Schulz

      Chancen bei japanischen Aktien

      Die Wirtschaftskrise hat sich in Japan zugespitzt. Mit 1600 Unternehmenspleiten alleine im Januar wurde ein neuer Nachkriegsrekord gesetzt. Dadurch erhöht sich das Volumen der Problemkredite weiter. Notleidende und fast notleidende Kredite machen nach Bloomberg zusammen rund 30 Prozent des gesamten Kreditvolumens aus und summieren sich auf ca. 150 Billionen Yen (1,3 Billionen Euro).
      Aktien sind ein zweites Problem in den Bilanzen japanischer Banken. Insgesamt werden hier 20 Prozent aller japanischen Aktien gehalten. Zum Ende März auslaufenden Geschäftsjahr müssen diese erstmalig zum Marktwert verbucht werden. Durch die 11-jährige Baisse haben sich zum Teil erhebliche Wertdifferenzen gebildet, die als potentielle Verluste auf die ohnehin niedrig kapitalisierten Bilanzen drücken. Wenn bis Ende März die Aktienkurse nicht deutlich zulegen, drohen etliche Banken in Konkurs zu gehen.
      Ein solches Szenario zuzulassen verbietet sich der japanischen Staatsräson. Mehr noch, eine japanische Finanzkrise würde zu Verkäufen von US-Treasuries führen. Die acht großen japanischen Geschäftsbanken alleine besitzen amerikanische Staatspapiere im Wert von 100 Mrd. USD. Insgesamt halten Japaner rund ein Drittel aller marktfähigen US-amerikanischen Staatsanleihen. Ein aus Japan kommender Verkaufsdruck für Papiere dieser Gattung würde Anleihenkurse in den Keller schicken und die Renditen erhöhen. Dies würde die Finanzierungskosten für US-Verbraucher in die Höhe schnellen lassen und die Konsumnachfrage dämpfen. Die Wirtschaft der historisch hoch verschuldeten USA hängt aber am Trog der mit einem Jahreseinkommen relativ gering verschuldeten Konsumenten. Die US-Verbraucher müssen bei Laune gehalten werden, lautet heute US-amerikanische Staatsräson. Der Besuch Präsidents Bush bei Koizumi zu einem Moment, als der Nikkei Tiefstand hatte, paßt ins Bild.
      Daß sich eine Lösung der japanischen Krise à l’américaine andeutet, zeigt sich auch an den Ermutigungen des US-Finanzministers O’Neill, die japanische Notenbank möge ihre Käufe japanischer Staatsanleihen ausdehnen. Vor wenigen Tagen hat Notenbankpräsident Hayami eingelenkt und das Ankaufvolumen um 25 Prozent auf 1 Billion Yen pro Monat ausgeweitet. Der Weg für eine noch rapider steigende Staatsverchuldung ist frei. Die sich ohnehin so stark wie zuletzt 1974 ausdehnende Geldmenge könnte langfristig zu Inflation und einer Abwertung des Yen führen.
      Das Anti-Deflationsprogramm der Regierung sieht unter anderem vor, notleidende Kredite über die staatliche Resolution & Collection Corp. (RCC) anzukaufen, zunächst ein Fünftel im Wert von 32,8 Bill. Yen (320 Mrd. Euro). Um die Aktienkurse zu stützen soll die ebenfalls staatliche Bank Shareholding Acquisition Corp. Aktienkäufe durchführen. Flankiert wird dies durch Käufe der japanischen Pensionskasse, des mit einem Volumen von 2 Bill. USD größten Vermögensverwalters der Welt. Zusätzlich wurden bereits die Vorschriften für Leerverkäufe verschärft. Die Baissiers werden also zu Zurückhaltung genötigt, vielmehr noch: eine Short-Squeeze könnte zu raschen Anstiegen führen.
      Mit diesen reichhaltigen Maßnahmen und der sich mehr und mehr dem amerikanischen Druck beugenden Notenbank könnte das unter Insidern gehandelte Kursziel von 13000 Punkten für den Nikkei bis Ende März erreicht werden.







      Charttechnisch ist ein Doppel-Bottom bei 9500 Punkten zu erkennen. Diese Formation kündigt eine untere Umkehr an. Überdies wurde per Montag sowohl der seit zwei Jahren intakte Abwärtstrend gebrochenals auch der gleitende Durchschnitt der letzten 200 Börsentage überwunden. Innerhalb der kommenden Monate könnte der Nikkei bis an den Langfrist-Widerstand bei 14800 Punkten steigen. Dazu müssten freilich die bei 11800, 12200 sowie 13200 liegenden Widerstandszonen überwunden werden.
      Der Langfristchart zeigt, daß sich das Doppel-Bottom just auf dem Kursniveau von 1984 gebildet hat. Von dort aus startete die große Finanzblase der späten Achtziger Jahre, die den Nikkei bis Ende 1989 auf knapp 40000 Punkte beförderte. Die Betrachtung des 100-Tage-Momentums zeigt, daß der Nikkei Ende 2001 so stark überverkauft war wie zuletzt Ende 1990. Damals hatte sich ebenfalls eine untere Wende gebildet. Der Markt war allerdings am starken Widerstand bei 30000 Zählern gescheitert. Ein ähnlich starker Widerstand liegt heute bei knapp 15000 Punkten, schlechtestenfalls bei 13000.

      Bei vielen Einzelwerten sind im Chart deutliche untere Umkehrzeichen zu sehen, bestätigt durch eine starke Ausweitung der Umsätze. Von Tag zu Tag brechen mehr und mehr Aktien ihre zwei-jährigen oder zumindest mehr-monatigen Abwärtstrends. Vorweggenommen hatten diese Entwicklung Aktien der Sparte Handel wie Marubeni. Verkehr/Logistik sticht ebenfalls heraus. Während JAL schon vorgeprescht ist, bestehen etwa bei Kawasaki Kisen noch Chancen bei klaren Anzeichen einer unteren Wende. Auch Mitsubishi Electric und NEC haben einen Ausverkauf gerade hinter sich, es besteht Potential nach oben. Chemiewerte gefallen vom Chart her gut. Zu nennen sind Ashai Kasei und Konica.
      Auch bei Banken zeigen sich in den Charts Eingriffe der starken Hände. Hier bestehen allerdings auch die größten Risiken, etwa bei der innerhalb eines Jahres um zwei Drittel gefallenen Sumitomo Mitsui Banking. Zu Bedenken gibt die Begrenzung der Einlagensicherung auf 10 Mio. Yen (85.000 Euro) ab 1.4.2002. Einige wenige Banken könnten bis September 2004 Pleite gehen. Bis dann müssen Überkreuzbeteiligungen aus den Bankenbilanzen spätestens verschwunden sein. Über den 1.4. hinausgehende Investments sollte man daher sorgfältig prüfen. Das gilt nicht nur Banken.

      Abschließend noch ein Wort zum Sentiment. Die Herabstufung der Bonität der der größten japanischen Banken durch Moody’s, sowie die durch die Ratingagentur Fitch für April bis Mai in Aussicht gestellte Abwertung der japanischen Staatsschuld zeugen von hohem Pessimismus. Erstmals seit der Krise von 1998 wird für japanische Anleihen wieder eine „Japanprämie„ bezahlt und die Japaner selbst kaufen Gold. Die Stimmung ist also sowohl im Wort als auch im Handel denkbar schlecht. Selbst mit Argentinien wird das reichste Land der Welt verglichen. Zwar kann man nicht mit Gewißheit sagen, daß der Pssimisums nicht noch größer wird. Dennoch, für den antizyklisch Handelnden ergeben sich gerade in solchen Situationen wie der aktuellen die besten Kaufgelegenheiten.

      Die Möglichkeit besteht, daß aufgrund der globalen Vernetzung in den Finanzmärkten auch die großen Leitindizes beiderseits des Atlantiks -durch die japanische Marktmanipulation angestachelt- in einer breiten Bärmarktrallye nun ihre knapp zwei-jährigen Abwärtstrends durchbrechen.

      Dr.H.-D.Schulz/Felix Pieplow

      05.03.2002
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 18:04:05
      Beitrag Nr. 791 ()
      US-UNTERNEHMEN

      Die schönsten Kredite der Welt

      Manche US-Manager beherrschen die hohe Kunst, sich an der eigenen Firma richtig gesund zu stoßen. Sie leihen sich Geld und zahlen es nur teilweise oder gar nicht zurück. Wie man das macht, hat schon US-Präsident George W. Bush gezeigt.


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      New York - Es klingt wie eine unglaubliche Geschichte. Der neue Chef kauft Aktien der eigenen Firma für rund fünf Millionen Dollar. Das Geld dafür bekommt er von seiner Firma geliehen, zinsfrei. Ziel der Aktion: Der neue Chef sollte einen Anreiz haben, den Wert der Aktie zu steigern.

      Leider klappt das aber nicht, der Kurs der Aktie geht in die Knie. Weil es dem Unternehmen nicht mehr gut geht, verordnet der Chef seinem Unternehmen einen radikalen Sparkurs und streicht rund 5000 Stellen. Den eigenen Kredit aber zahlt er nicht etwa zurück. Die fünf Millionen Dollar werden über drei Jahre abgeschrieben - Ziel nicht erreicht, die fürstliche Belohnung genehmigt man sich trotzdem.

      Die Rede ist nicht von Enron oder irgendeinem Start-up, die Rede ist von Compaq und seinem derzeitigen Chef Michael Cappellas. Und diese Geschichte ist noch nicht einmal außergewöhnlich. Nach den Erkenntnissen der Unternehmensberatung William M. Mercer gewährt jedes vierte Großunternehmen seinen Führungskräften Kredite.

      Kreditlinie bei 7,5 Millionen Dollar

      Oft sind die Konditionen besser als bei jeder Bank der Welt. Manche Manager kaufen damit Aktien des Unternehmens, manche kaufen sich aber auch Häuser oder riesige Anwesen. Für Risiken und Nebenwirkungen müssen in der Regel Aktionäre und Mitarbeiter bluten.

      Natürlich gilt das auch für die Großexplosion des Energieriesen Enron. Dessen Chef Kenneth Lay soll seine persönliche Kreditlinie noch kurz vor der Milliardenpleite auf 7,5 Millionen Dollar angehoben, heißt es in einem Papier des Enron-Untersuchungsausschusses im Repräsentantenhaus. Häuser und Villen kaufte sich der Bankrotteur in guten Zeiten wie andere Leute Krawatten. Insgesamt besaß die Familie Lay zum Zeitpunkt der Enron-Pleite fünfzehn Immobilien im Gesamtwert von rund 25 Millionen.

      Die Kreditlinie hat Lay allein zum persönlichen Vorteil genutzt, so die Vermutung des Untersuchungsausschuss. Er habe immer dann Kredit bei der eigenen Firma aufgenommen, wenn ihm die Konditionen anderer Kreditgeber nicht gefielen. Besonders interessiert die Prüfer aber die Rückzahlung der Kredite. Hierfür soll Lay Enron-Aktien benutzt haben, und der Zeitpunkt der Verkäufe legt den Verdacht nahe, dass er dabei Insiderwissen nutzte.

      Chef und Schuldner zugleich

      Den Spitzenplatz in der Liste der Absahner auf Pump nimmt wohl WorldCom-Chef Bernie Ebbers ein. Er kaufte sich - unterstützt von Bürgschaften der eigenen Firma für rund 60 Millionen Dollar eine der größten Ranches von Kanada. Weil die Banken bei dem sinkenden WorldCom-Kurs nervös wurden, ließ Ebbers kurzerhand sein Unternehmen einspringen und ist nun Chef und Schuldner zugleich. Insgesamt soll Ebbers laut "Financial Times" mittlerweile mit rund 375 Millionen Dollar bei der eigenen Firma in der Kreide stehen. Dafür verlange die Firma von Ebbers, der gleichzeitig Chef und Präsident von WorldCom ist, Zinsen von rund 2,15 Prozent - weit weniger als jede Bank.

      Diese Art von Selbstbedienung ist nicht nur aus moralischer Sicht fraglich. Nach Ansicht von Experten verleitet sie die Manager zu Insider-Verkäufen. Nach den bisherigen Regeln müssen sie die Verkäufe von Firmen-Aktien nur einmal im Jahr melden, der Zeitpunkt der Verkäufe bleibt jedoch im Dunkeln. Dieses Schlupfloch nutzte auch Tyco-Chef Dennis Kozlowski. Nach Angaben gegenüber der amerikanischen Börsenaufsicht SEC hat er im Jahr 2001 Aktien im Wert von 70 Millionen Dollar an die Firma zurückverkauft, um teilweise Kredite bei Tyco abzustottern. Seine Schulden gegenüber dem eigenen Unternehmen belaufen sich auf 88 Millionen Dollar. "Die Unternehmen schützen ihre Manager vor den Risiken des Aktienbesitzes und zahlen das aus den Taschen der anderen Aktionäre," sagte beispielsweise Judith Fischer, Direktorin des Beratungsunternehmens Executive Compensation Advisory Services der "New York Times". Tyco ist dafür ein gutes Beispiel: Als die Aktienverkäufe des Chefs gemeinsam mit anderen beunruhigenden Nachrichen öffentlich wurden, brach der Tyco-Kurs um zwanzig Prozent ein.

      Vom Bankrotteur zum Multimillionär

      Den besten Schnitt aber machte US-Präsident George W. Bush. Seine erfolglose und schuldenbeladene Ölfirma Spectrum 7 stand eigentlich vor dem Bankrott, als die texanische Harken Energy einsprang. Der Deal, den Bush allein seiner Geburt als Präsidentensohn zu verdanken hatte, begründete seinen späteren Reichtum. Von Harken bekam er für seine wertlose Firma ein dickes Aktienpaket und konnte sich dort außerdem zu günstigen Konditionen Geld leihen, um noch mehr Aktien zu kaufen. Ob er das geliehene Geld zurückzahlte, wurde nicht bekannt. In Berichten an die SEC wies Harken nur aus, dass sich Bush 180.375 Dollar geliehen hatte und das Unternehmen Kredite an ungenannte Mitarbeiter in Höhe von 341.000 Dollar abschrieb.

      Zum richtigen Zeitpunkt, nämlich im Juni 1990 und zwei Monate vor einer massiven Gewinnwarnung von Harken, verkaufte Bush seine Aktien für vier Dollar die Aktie und nahm damit 848,560 Dollar ein. Nach der Gewinnwarnung im August rutschte der Harken-Kurs auf 2,37 Dollar, am Ende des Jahres 1990 notierten die Papiere bei einem Dollar. Bush hatte da längst eine bessere Geldanlage gefunden und 600.000 Dollar in die Texas Rangers investiert. Als die Baseball-Mannschaft 1998 an texanische Geschäftsleute verkauft wurde, war Bushs Anteil knapp 15 Millionen Dollar wert.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0%...85607%2C00.html



      Strong buy, oder wie plündert man Firmen.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 21:48:56
      Beitrag Nr. 792 ()
      Nicht viel los, heute. Ein paar Gewinnmitnahmen im Dow und der S&P 500 versucht sich an der 200-Tagelinie zu halten.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 22:04:56
      Beitrag Nr. 793 ()
      Und morgen geht`s weiter aufwärts an den "Wänden der Angst" - dank greenspan`scher Liquiditätsschwemme!

      NH ;)
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 22:15:40
      Beitrag Nr. 794 ()
      Die nächste Schlacht gegen das Böse?

      dpa-AFX-Nachricht (USA)

      Dienstag, 05.03.2002, 21:50

      Bush verhängt Schutzzölle von bis zu 30 Prozent gegen Stahlimporte

      WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Präsident George Bush hat auf Stahlimporte in die Vereinigten Staaten Schutzzölle in Höhe von bis zu 30 Prozent verhängt. Dies teilte das Weiße Haus am Dienstag in Washington mit. Die Europäische Kommission hatte zuvor angekündigt, sich gegen diese Entscheidung zur Wehr setzen zu wollen. /FP/fn

      :laugh:


      Dabei braucht der hier doch nur noch 29% zu steigen.



      Sollte die EU zum Schutze europäischer Vermögen Strafzölle auf amerikanische "Wertpapiere" erheben?

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 22:31:21
      Beitrag Nr. 795 ()
      @paule2
      +29% :eek: - das wäre aber voll ein euro des bösen!!!
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 22:34:28
      Beitrag Nr. 796 ()
      Weltweiter Protest gegen US-Stahlzölle

      Handelskrieg: Der Versuch der USA, ihre marode Stahlindustrie durch Sonderzölle zu schützen, sorgt schon im Vorfeld für die Androhung von Gegenmaßnahmen in Europa und für diplomatische Verwicklungen mit Rußland.



      Es stahlgewittert zwischen Eurpa und den USA.


      WASHINGTON / BRÜSSEL (red./ag). Spätestens heute, Mittwoch, muß US-Präsident George Bush über den Wunsch der US-Stahlindustrie entscheiden, den inländischen Stahlmarkt durch Sonderzölle von bis zu 40 Prozent vor Einfuhren zu schützen. Aus US-Kreisen sickerte durch, daß der Präsident nicht ganz so tief in die Protektionismus-Kiste greifen will, aber immerhin einen 30prozentigen Zoll überlegt.


      In diesem Fall bräche er einen veritablen Handelskrieg mit Gegenmaßnahmen der EU, einer EU-Klage bei der WTO und diplomatischen Verwicklungen mit Rußland vom Zaun: Der britische Premierminister Tony Blair hat Washington am Dienstag aufgefordert, "der Realität ins Auge zu blicken und die eigene Stahlindustrie zu restrukturieren" statt die Weltwirtschaft mit Zöllen zu schädigen. Der deutsche Wirtschaftsminister Werner Müller hat die EU aufgefordert, in diesem Fall mit einer Klage bei der Welthandelsorganisation WTO vorzugehen. Aus Brüssel verlautete, eine derartige Klage sei ebenso fix wie Retorsionsmaßnahmen gegen Importe aus den USA. Die WTO selbst sieht durch einen drohenden Handelskrieg die im Spätherbst in Doha gestartete neue Welthandelsrunde gefährdet.


      Die schärfste Reaktion kam aus Moskau: Der amerikanische Botschafter wurde ins Außenamt bestellt, wo man ihm mitteilte, daß Stahlzölle die russisch-amerikanischen Beziehungen "schwer beeinträchtigen" würden. Die Stahlindustrie ist ein wichtiger Beschäftigungsfaktor in Rußland.


      Die Amerikaner beschuldigen Europäer und Asiaten, mit Dumpingexporten in die USA die dortige Stahlindustrie zu gefährden. Die EU bestreitet das und meint, die Amerikaner hätten - im Gegensatz zum Rest der Welt - ihre Stahlindustrie noch nicht restrukturiert und seien deshalb schlicht nicht konkurrenzfähig.


      Der Disput hat in den USA enorme innenpolitische Sprengkraft: Die "Stahl-Staaten" Pennsylvania, West Virginia und Ohio hatten den Bush-Wahlsieg ermöglicht, weil sie mit fliegenden Fahnen vom Lager Clintons - den sie beschuldigten, nicht genug für die Stahlindustrie zu tun - zu den Konservativen übergelaufen waren. Bei den Kongreßwahlen im Herbst könnten die drei Staaten Zünglein an der Waage spielen.


      Die EU fürchtet nicht nur um ihre eigenen Stahlexporte in die USA. Europa könnte auch zu einem neuen Markt-Schlachtfeld werden, wenn osteuropäische und asiatische Produzenten ihre US-Lieferungen hierher umleiten.



      06.03.2002 Quelle: Print-Presse


      http://www.diepresse.com/detail/def...rt=ei&id=277066

      :laugh:

      Es rambo´t so langsam überall
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 22:37:10
      Beitrag Nr. 797 ()
      Also ich bin für Strafzölle auf das amerikanische Highblech-Zeugs.

      Die Europäer dürften doch ein Betriebssystem zusammengezimmert bekommen.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 23:43:10
      Beitrag Nr. 798 ()
      Die Amis schaffen keine sanfte Landung beim überhöhten Dollarkurs.
      Statt dessen versuchen sie, gleichzeitig die völlig marode Schwerindustrie zu schützen.

      Damit dreht sich die Abwärtsspirale weiter.
      Russland lässt grüßen. :eek:


      Dienstag, 05.03.2002, 20:36
      Pressestimme: `Handelsblatt` zur US-Handelspolitik
      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Das "Handelsblatt" schreibt am Mittwoch zur US-Handelspolitik: "Es wäre (...) ein fataler Trugschluss, wenn Bush glauben sollte, durch Zölle auf Importstahl Arbeitsplätze auf Dauer zu sichern und damit gut Wetter für die Republikaner zu machen. Die US-Stahlindustrie ist überaltert, unbeweglich und dringend sanierungsbedürftig. Nichts wäre für die Stahlgiganten abträglicher, als sich unter dem Mantel schützender Zölle der Illusion hingeben zu können, ihr Überleben sei gesichert. (...) Es wäre daher ein mutiges Signal, wenn Bush die Stahlkocher zwingen würde, sich den Realitäten zu stellen. (...) Mit Sonderzöllen setzt Bush seinen Ruf als Verfechter des Freihandels aufs Spiel. Schließlich war er mit dem Versprechen ins Weiße Haus gezogen, als Anwalt für offene Märkte tätig zu werden. Beim ersten harten Test aber droht der Präsident einzuknicken. (...) Als Hüter eines freien Marktes müsste Bush hart bleiben. Hart wie Stahl."/ms/DP/tv
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 11:23:59
      Beitrag Nr. 799 ()
      Kreise - Kanzler schrieb wegen Stahlentscheidung an Bush

      Berlin, 06. Mär (Reuters) - Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat offenbar noch in letzter Minute erfolglos versucht, US-Präsident George W. Bush von der Verhängung von Importzöllen beim Stahl abzubringen. Aus Regierungskreisen hieß es am Mittwoch, Schröder habe "im März" an Bush geschrieben und in dem Brief die hohe Verantwortung unterstrichen, die gerade die großen Handelsnationen Deutschland und USA für die Sicherung des freien Welthandels trügen.

      In dem Brief habe der Kanzler die Hoffnung geäußert, Bush werde die Argumente, die gegen Importzölle sprächen, mit berücksichtigen und letztlich eine international verantwortbare Entscheidung treffen. US-Importzölle wären angesichts der jüngst eingeläuteten Welthandelsrunde, deren Ziel ein Abbau von Handelshemmnissen ist, das falsche Signal, schrieb der Kanzler den Kreisen zufolge. Zugleich habe Schröder darauf hingewiesen, dass die deutsche Stahlindustrie der US-Entscheidung mit Sorge entgegensehe.

      Bush hatte am Dienstag trotz der Warnungen von Europäischer Union (EU) und anderen Handelspartnern angekündigt, er werde zum Schutz der heimischen Stahlindustrie Importzölle auf Stahl in Höhe von bis zu 30 Prozent verhängen. Dies war in der EU auf heftige Kritik gestoßen. Die Kommission kündigte Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) an. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) hatte erklärt, die deutsche Stahlindustrie werde durch die Zölle besonders hart getroffen. "Die Bundesregierung wird sich in der EU für eine Überprüfung der Maßnahmen in der WTO mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen einsetzen", kündigte er an.

      Der designierte WTO-Generaldirektor Supachai Panitchpakdi sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Stahl erzeugenden Länder sollten sich zunächst selbst um eine Lösung der durch Überkapazitäten verursachten Probleme im Stahlbereich kümmern.

      hel/kad


      :laugh:

      Schröder schrieb einen Brief?:laugh:

      Der war vielleicht zu lang für George?

      Als nächstes kommen Brieftauben und eine Flaschenpost aus Berlin.
      Oder sogar eine Email?

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 12:29:14
      Beitrag Nr. 800 ()
      @gewinnnix, dies soll trotzdem ein thread über die Börsenentwicklung bleiben, auch wenn natürlich Politik und Wirtschaft nicht zu trennen ist.

      MOSKAU (dpa-AFX) - Russland erwartet nach den von der US-Regierung angekündigten Schutzzöllen auf Stahlprodukte hohe Einbußen für die eigene Metallbranche. Der Schaden für russische Exportunternehmen könne sich auf 400 Millionen Dollar (460 Mio Euro) pro Jahr belaufen, sagte Ministerpräsident Michail Kasjanow am Mittwoch in der Region Kaliningrad. Russland plane derzeit aber keine Gegenmaßnahmen als Reaktion auf die "ungerechten" Schutzzölle.
      Die Ankündigung von US-Präsident George W. Bush sei in Verbindung mit einer "notwendigen Stabilisierung der US-Wirtschaft in dieser schwierigen Zeit" zu verstehen, sagte der Regierungschef. Russland betrachte die angekündigten Schutzzölle deshalb "nicht als Schritt, der zu einem Handelskrieg führt", betonte Kasjanow nach Angaben der Agentur Itar-Tass. 2001 exportierte Russland 2,24 Millionen Tonnen Eisen und Stahl in die USA./sv/DP/mur/
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 12:48:43
      Beitrag Nr. 801 ()
      @gewinnnix, schon gut.:D

      P.S. Heute spricht Grünspan. Was wird er sagen?

      paule versucht es mal:

      Wir werden und müssen gewaltige Anstrengungen unternehmen, damit das Geld der japanischen Sparer da bleibt, wo es hingehört.:laugh:


      Avatar
      schrieb am 06.03.02 13:36:54
      Beitrag Nr. 802 ()
      Wenn meine Prognose nicht im Mülleimer versenkt werden soll, muss es spätestens Anfang nächster Woche strongends nach Süden gehen.

      Trotz, meiner Einschätzung, daß der Euro nicht eingetütet werden darf.

      Da habe ich wohl das japanische Schreckgespenst 31.03.2002 vergessen.:D


      #568 von paule2 16.02.02 18:26:42 Beitrag Nr.: 5.604.927 5604927
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken

      Ich lege mich mal fest, für die nächsten Monate.

      paules sonderpostistische Proforma-Indikatoren sagen für den Dow 8.400 Punkte innerhalb der nächsten 8 Wochen voraus.

      Wenn die Firmen keinen Bockmist, sondern wieder nach GAAP ihre Ergebnisse melden, wird die Gewinnwarnungssaison sicher lustig werden.

      Der Dow hat einen wunderschönen Abwärtstrendkanal. Man muss nur den Idiotenhopser im letzten Frühjahr als Bullenfalle und den September als Bärenfalle weglassen. Dann wurde der obere Rand bei 10.300 getestet und der untere befindet sich bei ca. 8.400 Punkte.




      Wenn es soweit kommt, werden alle ehemalige Bodensucher und Frühindikatoren-Apostel sich vor Freude überschlagen, daß das berühmte Doppeltief erreicht wurde und das zweite Tief höher liegt, als das vorherige.

      Vermutlich kommt dann ein Hopser in den Bereich bis 9.700 Punkte (dort dürfte dann die GD-200 verweilen) und bis zum September werden dann die 7.050 Punkte, als Idealziel ( und gleichzeitig 40% vom Top ) erreicht werden.


      Schaun mer mal.

      :mad:

      Die Guten scheinen mal wieder zu gewinnen.



      :D:D:D

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 14:00:19
      Beitrag Nr. 803 ()
      AG der große Hexenmeister!

      LONDON (dpa-AFX) - Die britische Wirtschaftszeitung "The Financial Times" schreibt am Freitag zur Konjunkturprognose des US-Notenbankpräsidenten Alan Greenspan:
      "Ein Aufschwung scheint am wahrscheinlichsten zu sein - wenn auch, wie Greenspan meint, von `moderater Geschwindigkeit`. Aber es gibt in der Tat `hinreichend Gründe, hinsichtlich der Wirtschaftsaussichten vorsichtig zu sein. Dies war ein außergewöhnlicher Konjunkturzyklus. Eines seiner Charakteristika war die begrenzte Korrektur von Ausschweifungen in der Vergangenheit. Aber deswegen wird die Wirtschaft auch in den vor uns liegenden Monaten und Jahren verwundbar bleiben. Greenspan fühlt sich zu Recht erleichtert. Entschlossenes Handeln der Notenbank hat geholfen, Wunder zu bewirken. Doch erneute Einbrüche könnten sehr wohl vor uns liegen."/DP/bi

      ene mene meck, euer Geld ist weg! :D:D
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 14:00:29
      Beitrag Nr. 804 ()
      12:50 06.03 Stahlzölle: USA provozieren Handelskrieg

      Höllische Temperaturen, glühende Kessel und sprühende Funken, in der Stahlindustrie ist man an raue Bedingungen gewöhnt. Und US-Präsident Bush ist gerade dabei, sich an denen die Finger zu verbrennen. In den letzten Jahren ging in den USA ein Stahlkocher nach dem anderen pleite.

      Um den verbliebenen Betrieben und ihren rund 200000 Arbeitern den Wettbewerb mit der globalen Konkurrenz zu erleichtern, sollen Stahlimporte mit Zöllen von bis zu 30 Prozent belegt werden. Die weltweite Empörung darüber kam prompt. Das eigentliche Problem der amerikanischen Stahlproduzenten sind nämlich nicht die ausländischen Konkurrenten, sondern die eigenen verkrusteten Strukturen. In der guten alten Zeit hatten die Gewerkschaften umfangreiche Vergünstigungen durchgesetzt. Hohe Pensionszahlungen machen jetzt den Firmen zu schaffen. Während sich zum Beispiel die deutsche Stahlindustrie in den letzten Jahren in einem schmerzhaften Prozess modernisierte, beharrte man in den einflussreichen amerikanischen Arbeitnehmerverbänden auf dem Status-quo. Das Problem für Bush: in den USA sind dieses Jahr Senatswahlen.

      Die EU hat bereits Klage bei der Welthandelsorganisation WTO und gegebenenfalls eigene Strafzölle angekündigt, ebenso Japan, Südkorea und Brasilien. Russland überlegt, im Gegenzug den Import amerikanischer Hühnerschenkel einzuschränken. Ob der US-Stahlindustrie damit jedoch das Leben oder das Sterben verlängert wird ist unklar. Die Aktien der beiden größten deutschen Stahlproduzenten Thyssen-Krupp (WKN:750000) und Salzgitter AG (WKN:620200) liegen heute deutlich im Minus.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 14:10:10
      Beitrag Nr. 805 ()
      @gewinnnix

      Dafür ist den Russen jetzt der Appetit auf amerikanisches
      Hühnerfleisch vergangen. Lt. Handelsblatt überlegen die Russkies auf die Einfuhr amerikanischer Hühnerschenkel mit einem Absatzvolumen von immerhin 600 Mio $ zu verzichten.

      Ich wusste gar nicht, dass die Russen so scharf auf us-chickens sind/waren?! :eek:

      NH
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 14:56:23
      Beitrag Nr. 806 ()
      sorry, aber was die stahlproblematik anbelangt ist das geschriebene ziemlich "flach". hier kocht jeder sein eigenes süppchen und die einzigsten, die eine relativ freie und nicht von subventionen geprägte stahlindustrie haben ist amerika. vielleicht klären die zwei berichte dazu einige mißverständnisse

      Stahlindustrie

      Die Stahlindustrie ist in D geradezu ein Synonym für NRW. Mit einem Anteil von 46% an der bundesdeutschen Stahlproduktion kommt nahezu die Hälfte der Stahlerzeugnisse aus diesem Bundesland. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten in der deutschen Stahlindustrie erhielten 1998 in den Unternehmen an Rhein und Ruhr ihren Lohn. Zudem erzielten die Unternehmen ca. 57% des Branchenumsatzes im gesamtdeutschen Vergleich. Mit dem Unternehmen Thyssen-Krupp-Stahl, das 1998 eine Jahresproduktion von 17,6 Mio. t Rohstahl erzeugte, ist der größte deutsche Stahlproduzent in NRW ansässig.

      Beschäftigte die Eisen schaffende Industrie in NRW 1980 noch über 200.000 Menschen, so waren es 1998 nur noch rd. 62.000. Innerhalb der vergangenen 18 Jahre gingen in der Stahlindustrie des Landes somit mehr als zwei Drittel der Arbeitsplätze verloren. Während 1993 noch 4.650 Beschäftigte für die Produktion von 1 Mio. t Rohstahl benötigt wurden, waren es 1998 nur noch rd. 3.000. Im langfristigen Trend von 1980 bis 1998 büßte die Stahlindustrie ca. 13 % ihres Umsatzvolumens ein. 1998 erwirtschaftete die Branche in NRW 28 Mrd. DM. Mit einem Anteil von ca. 10,1 Mrd. DM wurde mehr als ein Drittel des Branchenumsatzes im Auslandsgeschäft erzielt (Strukturpolitik). Wichtigste Exportländer waren die USA, Frankreich und die Niederlande.

      Zu den bedeutendsten Erzeugnissen der nordrhein-westfälischen Stahlindustrie zählen Walzstähle, weiterverarbeitete Walzstähle, Stahl- und Präzisionsstahlrohre sowie Stahlblöcke. Hauptsächliche Abnehmer von Stahlprodukten sind die Industriebereiche Maschinenbau, Automobilherstellung sowie der Rohrleitungs-, Stahl- und Schiffsbau.

      Die Entwicklung der Stahlmärkte ist besonders eng mit der Politik der EU verbunden. (NRW in Europa). Durch jahrzehntelange Subventionsleistungen der Regierungen im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) entstanden europaweit große Überkapazitäten. Die Politik der EU setzte jedoch in den letzten Jahren darauf, diese Überkapazitäten abzubauen. Im Gegenzug wurden Mittel zur Abfederung des Arbeitsplatzabbaus bereitgestellt. Gegenwärtig bestehen handelspolitische Schutzmaßnahmen gegen staatlich subventionierte Billigimporte aus Mittel- und Osteuropa sowie aus Asien.

      Während die EU auf Einhaltung der Kapazitätsreduktion drängt, fordert die deutsche Stahlindustrie von der Kommission vor allem eine bessere Subventionskontrolle. Denn ein großes Problem für die privatwirtschaftlich organisierte nordrhein-westfälische Stahlindustrie sind die hohen Subventionen für die öffentlichen Stahlunternehmen in anderen Mitgliedstaaten. So flossen seit Mitte der 70er Jahre von der EU genehmigte oder tolerierte Subventionen in Höhe von über 130 Mrd. DM an die europäischen Wettbewerber. Mehr als die Hälfte der den deutschen Stahlunternehmen zur Verfügung gestellten 8 Mrd. DM flossen darüber hinaus ins Saarland (Wirtschaftspolitik).

      Der für die Stahlindustrie in NRW vordringlich erscheinende Subventionsabbau könnte durch neue Eigentumsstrukturen in Zukunft leichter zu erreichen sein. Mit der Privatisierung eines Großteils der italienischen, der britischen und der französischen Stahlindustrie sank europaweit der Kapitalanteil der öffentlichen Hände an den zwölf größten Stahlunternehmen von 53 % im Jahr 1985 auf inzwischen 10 %.

      Dennoch ist die internationale Stahlbranche durch Überkapazitäten und einen erheblichen Anpassungsdruck gekennzeichnet. Allein die krisenhaften Entwicklungen in Asien und Osteuropa tragen zu einem erheblichen Importdruck auf den EU-Märkten bei. Jedoch hat sich die deutsche und insbesondere die nordrhein-westfälische Stahlindustrie auf den Wettbewerb gut vorbereitet. Die enormen Produktivitätssteigerungen gingen mit einem hohen Aufwand an Produkt- und Verfahrensinnovationen einher. Von den 2. 000 verschiedenen Werkstoffen, die heute geliefert werden, sind weniger als die Hälfte älter als sechs Jahre. Und trotz des hohen Arbeitsplatzabbaus in der Stahlindustrie ist die Zahl der Ingenieure in etwa konstant geblieben.

      Einen strukturellen Nachteil gegenüber der internationalen Konkurrenz sehen die Stahlunternehmen dagegen in den vergleichsweise hohen Umweltauflagen (Umwelt) und einer zusätzlichen Energiebesteuerung, da allein bis zu 25% der Produktionskosten bei der energieintensiven Stahlerzeugung aus dem Verbrauch von Kohle, Koks, Strom, Gas und schwerem Heizöl resultieren.



      23.10.2001

      WV Stahl: Schädigung der amerikanischen Stahlindustrie nicht durch Importe verursacht

      Montag abend hat die International Trade Commission (ITC) das Ergebnis ihrer Untersuchungen nach Section 201 zum Schaden, den Importe der amerikanischen Stahlindustrie zugefügt haben sollen, verkündet. Von den 33 untersuchten Stahlprodukten hat sie die Schadensfrage bei 12 Erzeugnissen bejaht und bei 4 Erzeugnissen ein unentschiedenes Votum abgegeben. Bei einem unentschiedenem Votum muß der amerikanische Präsident auch in der Schadensfrage die Entscheidung treffen. Prof. Dr.-Ing. Dieter Ameling, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl und Vorsitzender Verein Deutscher Eisenhüttenleute: „Diese Rechtsprechung ist nur auf den ersten Blick ausgewogen. Denn diejenigen Stahlprodukte, bei denen die ITC eine Schädigung feststellt, machen 80 % der gesamten Stahleinfuhren der USA aus.“ Es handelt sich dabei insbesondere um die auch für die deutschen und europäischen Erzeuger besonders wichtigen Flacherzeugnisse Grobblech, Warmbreitband, Kaltfeinblech und überzogene Bleche.

      „Wir sind davon überzeugt, daß die Entscheidungen der ITC nach den 26 Anträgen amerikanischer Stahlerzeuger auf Vergleichsverfahren nach Chapter 11 des amerikanischen Konkursrechts mehr politisch als rechtlich beeinflußt sind,“ kommentiert Ameling. Die desolate Situation der integrierten Stahlerzeuger in den USA ist selbst verschuldet und nicht durch Importe verursacht. Versäumte Restrukturierungen, technisch veraltete Anlagen und hohe Gesundheits- sowie Pensionskosten sind die eigentliche Ursache der Krise der amerikanischen Stahlindustrie. „Zudem ist uns unverständlich,“ so Ameling, „daß bei einer Reihe von Erzeugnissen die ITC zu einer Schädigungsentscheidung gelangt ist, obwohl es bereits an der - auch in der WTO festgehaltenen - Voraussetzung gestiegener Importe fehlt. Wir werden sowohl die Bundesregierung als auch die Europäische Kommission bitten, die Vereinbarkeit der Entscheidungen mit den Regeln der WTO zu überprüfen und ggf. auf dem Wege des WTO-Streitschlichtungsverfahrens hiergegen vorzugehen.“

      Ob überhaupt und wenn ja welche Maßnahmen für die betroffenen Produkte letztendlich in Kraft gesetzt werden, ist nach wie vor offen. Die deutsche Stahlindustrie appelliert eindringlich sowohl an die ITC als auch an den Präsidenten der Vereinigten Staaten, die verantwortungsvolle Rolle der deutschen und europäischen Stahlerzeuger bei der Belieferung des amerikanischen Marktes sowohl in mengenmäßiger als auch preislicher Hinsicht zu honorieren. Diese haben langjährige und konstante Lieferbeziehungen zu Kunden in den USA und zählen nicht zu denjenigen Ländern, die den US-Markt mit Spotgeschäften belasten. Letztendlich

      sollte sich die amerikanische Politik der Verantwortung bewußt sein, welche Verwerfungen auf den Weltstahlmärkten entstehen können, wenn sie den Zugang zum US-Stahlmarkt weiter erschwert. Sie sollte stattdessen Lösungen in multilateralen Gesprächen über die weltweite Eindämmung von Subventionen und damit den Abbau ineffizienter Kapazitäten suchen, wie es Präsident Bush ebenfalls im Juni angeregt hat.

      Im Juni dieses Jahres hatte der amerikanische Präsident die amerikanische ITC angewiesen, bei 33 Stahlerzeugnissen zu prüfen, ob die Voraussetzungen für Maßnahmen gegen den Import dieser Produkte nach Section 201 des amerikanischen Handelsrechts vorliegen. Ein Section 201-Verfahren läuft in drei Stufen ab:

      - Die ITC prüft, ob ein unerwarteter Anstieg von Einfuhren zu einer (drohenden) Schädigung der amerikanischen Erzeuger wesentlich beigetragen hat.

      - Für diejenigen Produkte, bei denen die ITC diese Schädigungsfrage bejaht, schlägt sie dem Präsidenten Maßnahmen zur Abhilfe vor.

      - Der Präsident hat die letzte Entscheidung, ob er den Empfehlungen der ITC folgt, andere als die empfohlenen Maßnahmen in Kraft setzt oder von Maßnahmen ganz absieht.
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 21:22:45
      Beitrag Nr. 807 ()
      Es ist wirklich in jedem Quartal das Gleiche. Vor der Gewinnwarnungssaison wird der Markt nach oben gezogen.

      Das klappt auch dieses Mal. Trotz Enronitis und dem ganzen proforma- Sonderposten-Blödsinn. Dann haben die Märkte wieder ein Polster zum Fallen.

      Das ganze wirkt dann wie eine (soziale) Hängematte für Zocker.

      :D
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 00:07:28
      Beitrag Nr. 808 ()


      Wenn die 200-Tagelinie über 10Dausend bleiben soll, dann muss es noch ein wenig steigen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 14:12:48
      Beitrag Nr. 809 ()
      bis 12000 gehts noch hoch :laugh:
      und dann gehts noch höher >>> weil alle Shorties ihr Geld verbrannt haben :laugh:
      und dann gehts noch höher >>> weil die Lemminge wieder springen werden
      und dann gehts noch höher >>> weil selbst Putzfrauen sich mit Aktien eindecken
      und dann >>>>>>>>>>> verkaufe ich und bin beim nächsten Salamicrash von Anfang an dabei :laugh:

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 19:48:43
      Beitrag Nr. 810 ()
      @thetosch
      Bist Du heute auf dem Höchststand des Marktes so richtig fett long gegangen? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 20:08:30
      Beitrag Nr. 811 ()
      ich bin immer long
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 23:08:02
      Beitrag Nr. 812 ()
      hallo paule

      bist du eigentlich sicher, dass die u.s.-unternehmen jetzt neu bilanzieren und entsprechend warnen müssen, will sagen/fragen, sind schon neue regeln durch, wonach proforma-hopser nun nicht mehr möglich sind, oder noch in der mache? das kann eigentlich in dieser börsen-/wirtschaftsphase nicht im interesse der fed sein, oder? vielleicht habe ich es mal gelesen und wieder vergessen, dann entschuldige bitte die frage. es würde mich trotzdem interessieren, wie der genaue stand ist.

      noch was zum thema enronitis:

      >Capitalism:
      You have two cows.
      You sell one and buy a bull.
      Your herd multiplies, and the economy grows.
      You sell them and retire on the income.

      Enron Venture Capitalism:

      You have two cows. You sell three of them to your publicly listed company, using letters of credit opened by your brother-in-law at the bank, then execute a debt/equity swap with an associated general offer so that you get all four cows back, with a tax exemption for five cows. The milk rights of the six cows are transferred via an intermediary to a Cayman Island company secretly owned by the majority shareholder who sells the rights to all seven cows back to your listed company. The annual report says the company owns eight cows, with an option on one more.<
      (geschrieben von amanito am 07. März 2002 21:29:56: im parsimony-net-forum)

      ;)

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 09:35:19
      Beitrag Nr. 813 ()
      Ausgabe 47 vom 8.3.2002 - Konjunktur und Politik



      Greenspan kritisiert Stock Options

      ku New York - Für mehr Klarheit und Transparenz bei der Bilanzierung von Stock Options hat sich Fed-Chairman Alan Greenspan ausgesprochen. Nach US-GAAP müssen Stock Options zwar in einer Fußnote in Quartals- und Geschäftsberichten erwähnt werden, sie beeinflussen die Berechnung des Nettogewinns jedoch nicht. Greenspan konnte diese Logik bei seinem Auftritt vor dem Bankenausschuss des Senats in Washington nicht nachvollziehen. Für ihn stellen Stock Options einen Ersatz für die früher üblichen, in bar ausbezahlten Boni dar. Stock Options sollten daher genau wie Boni in die Ergebnisse eingehen. Ohne diese Änderungen des Bilanzrechts würden die Unternehmensergebnisse nicht materiell korrekt wiedergegeben. Den Einfluss einer solchen Vorschriftsänderung hält Greenspan für beträchtlich. Nach Fed-Schätzungen seien mehr als 2,5 Prozentpunkte des jährlichen Gewinnwachstums der Technologieunternehmen in den 90er Jahren allein auf die gegenwärtige Bilanzierung von Stock Options zurückzuführen.

      Börsen-Zeitung, 8.3.2002
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 09:38:40
      Beitrag Nr. 814 ()
      Bush droht Firmenchefs mit Berufsverbot

      7. März 2002 Firmenchefs und Wirtschaftsprüfer in den USA sollen als Konsequenz aus dem Enron-Zusammenbruch künftig stärker kontrolliert und bei Bilanzvergehen härter bestraft werden. Entsprechende Pläne wollte US-Präsident George W. Bush am Donnerstag vorstellen. Davon verspricht sich Bush auch eine stabilisierende Wirkung auf die Finanzmärkte.
      „Die bestehenden Regularien sollten klarer und Strafen für Fehlverhalten strenger sein. Die Reform sollte das Vertrauen der Anleger stärken und das Wachstum unserer Wirtschaft unterstützen", hieß es einem vorab veröffentlichten Redetext des US-Präsidenten. Er selbst war von Ex-Enron-Chef Kenneth Lay im Wahlkampf 2000 mit hohen Summen unterstützt worden. Enron war im vergangenen Jahr vom Börsenliebling zum Pleiteunternehmen geworden, nachdem bekannt wurde, dass der Energiehändler durch die Konstruktion komplexer Firmenpartnerschaften Schulden in Milliardenhöhe nicht in der Bilanz ausgewiesen hatte. Dies hatte grundsätzliche Zweifel an der Aussagekraft von Unternehmensbilanzen aufgeworfen.

      CEO haftet persönlich und kann Berufsverbot erhalten

      Der Vertrauensverlust der Anleger hatte an den US-Aktienmärkten vorübergehend zu deutlichen Kursverlusten geführt. In die Kritik waren auch Wirtschaftsprüfer geraten, insbesondere Enrons Bilanzprüfungsgesellschaft Andersen. Top-Manager sollen nach Angaben des US-Präsidialamtes künftig als Strafe für Bilanzvergehen mit ihren persönlichen Gratifikationen und Vergütungen für etwaige selbst verschuldete Schäden geradestehen. Ferner sollen Konzernchefs Finanzberichte und Bekanntmachungen persönlich absegnen. In Extremfällen könnte sogar eine Art Berufsverbot drohen, indem der Wechsel auf Chefposten in anderen börsennotierten Unternehmen versperrt wird.

      Mehr Unternehmensinformationen für die Aktionäre

      Zudem wolle die SEC danach vorschlagen, die so genannten MD&A-Vorschriften (Management Discussion and Analysis) zu verschärfen - ein Schlüsselteil in den Ausweisen der Unternehmen. Gemäß der SEC-Definition sind darunter zum einen die Punkte zu fassen, die Auskunft über finanzielle Lage des Unternehmens generell und dessen Gewinnsituation im Besonderen geben. Zum anderen seien dies Maßnahmen, die vom Management die schwierigsten und komplexesten Entscheidungen verlangten, denen manchmal aber nur Annahmen zu Grunde liegen könnten.

      Kürzere Berichtspflicht

      Ferner soll den Vorschlägen zufolge die Berichtspflicht erweitert und der Handel mit Aktien des eigenen Unternehmens transparenter werden. Führende Manager müssten dann den Kauf oder Verkauf dieser Papiere innerhalb von zwei Geschäftstagen offen legen. Bislang können diese Transaktionen länger als ein Jahr unter Verschluss bleiben. Die meisten Vorschläge fallen nach Angaben des US-Präsidialamtes in den Aufgabenbereich der Börsenaufsicht SEC. Auch die Wirtschaftsprüfer sehen sich nach den Plänen der US-Regierung mit strengeren Auflagen konfrontiert.

      Gremium überwacht Wirtschaftsprüfer

      So sollen sie künftig von einem unabhängigen Gremium kontrolliert werden. Außerdem sollen sie ihren Mandanten keine zusätzlichen Dienstleistungen mehr anbieten dürfen, die zu Interessenkonflikten mit der Buchprüfung führen könnten. Enrons Wirtschaftsprüfer Andersen hatte Fehler bei der Überprüfung des ehemals siebtgrößten US-Konzerns eingeräumt. Auch andere Finanzfirmen, die mit Enron in Verbindung standen, sollen darüber jetzt Auskunft geben.

      In der Nacht zum Donnerstag forderte der Kongress 13 Investmentbanken und Ratingagenturen - darunter Merrill Lynch, Citigroup, Goldman Sachs und Credit Suisse First Boston - auf, ihre Beziehungen zu dem Energiehändler sowie Unterlagen über Enron offen zu legen. Neben der SEC und dem Justizministerium beschäftigen sich derzeit zehn Ausschüsse des US-Kongresses mit der größten Pleite in der amerikanischen Unternehmensgeschichte, die Tausende Arbeitsplätze sowie Milliarden Dollar an Anlagevermögen vernichtet hat.

      Text: @zyd faz.net


      Bush ist kein gewöhnlicher Strauch, er ist ein richtiger Tausendsassa! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 10:14:42
      Beitrag Nr. 815 ()
      Japans Wirtschaft im dritten Quartal in Folge geschrumpft

      Tokio (Reuters) - Die japanische Wirtschaft ist im vierten Quartal 2001 offiziellen Angaben vom Freitag zufolge weiter geschrumpft. Damit ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes nach fast einem Jahrzehnt erstmals wieder in drei aufeinander folgenden Quartalen zurückgegangen.

      Im Vergleich zum vorhergehenden Quartal sei das BIP annualisiert um 4,5 Prozent gesunken, teilte die Regierung am Freitag mit. Die gesamtwirtschaftliche Leistung des Landes sei aufs Jahr gerechnet um 0,5 Prozent geschrumpft.

      Die Ergebnisse waren schlechter als erwartet. Japan ist die zweitgrößte Wirtschaft der Welt und hatte das letzte Mal 1993 in drei aufeinander folgenden Quartalen einen Rückgang seiner Produktion zu verzeichnen. Allerdings lag das Minus damals in zwei der drei Quartale unter 0,01 Prozent. Damit ist der aktuelle Rückgang der schärfste seit den wirtschaftlich schwachen Nachkriegsjahren.

      Im dritten Quartal 2001 betrug der Rückgang offiziellen Angaben zufolge real 0,5 Prozent und im zweiten Quartal 1,2 Prozent. Das japanische Finanzjahr beginnt am 1. April. Die Regierung rechnet im neuen Finanzjahr mit einem Null- Wachstum.

      Sonnenaufgang?
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 10:24:01
      Beitrag Nr. 816 ()
      @ZaV834ti und @gewinnnix:
      danke für die aktuellen infos zu den bilanzierungsregelungen. das kann dann aber wohl noch keine auswirkungen auf die bevorstehende gewinnwarnungssaison haben.
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 11:16:48
      Beitrag Nr. 817 ()
      @ZaV
      Sonnenaufgang? Mit der Kamikazebodenbildung lagst Du schon richtig.:rolleyes: Die Sache ist mir nicht geheuer!!! Werde mir zwecks Bewußtseinserweiterung mal eine Portion giftigen Fisch genehmigen.

      @newhenry,
      wenn das mit dem Fisch funktioniert, kann ich Dir sicherlich auch etwas über Hühnerbeine berichten. :D:D
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 11:51:21
      Beitrag Nr. 818 ()
      tja wenn das nur halbwegs so geändert wird wie es sich bush und greenspan vorstellen, dann können wir sogar glücklich sein über enron.
      gerade im fall der stockoption (da sind cisco und microsoft meine lieblinge) hätte das auswirkungen die sich bisher noch keiner so recht vorstellen kann. wie hätte die microsoftbilanz zu anfang des boomjahres 2000 ausgesehen, wenn sie 10 mrd. $ verlust ausgewiesen hätten, weil ihre aktie zu stark gestiegen war und die ausgegebenen 35 $ option plötzlich über 100 $ wert waren ?
      viele grüße
      gourmet
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 12:51:11
      Beitrag Nr. 819 ()
      @gewinnnix
      Phosphat kommt immer gut! Die Börsen scheinen zur Zeit auf EPO zu stehen. Die B-Probe steht noch an.

      @gourmet
      las kürzlich, dass Billy el gato Teile seiner ms shares veräussert, find`s bloss nicht mehr. Mr. Softie weiss was er tut.

      @paule
      die London-geschichte schwirrt immer noch in meinem Hinterkopp rum. Watch London!

      Hugh!
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 15:13:41
      Beitrag Nr. 820 ()
      @ZaV834ti, anstatt London kannst du auch den EuroSTOXX 50 nehmen. Da gibt es keine großen Unterschiede.

      @cabinda, ob sich bezüglich der Gewinnwarnungspraxis etwas ändert, weiß ich auch nicht. Es werden trotzdem genügend kommen.

      Wenn schon Greenspan die Stock-Options anspricht, dann scheint ihm das momentane Kursfeuerwerk wohl etwas Sorgen zu bereiten.
      Zumindest ist dies eine kleine Zeitbombe.

      Heute explodieren mal wieder die Futures. Da werden die Zahlen bei den neu geschaffenen Stellen den Monat zuvor nach unten revidiert und schon hat man einen Anstieg, der sämtliche Analos aus den Schuhen bläst.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 15:24:10
      Beitrag Nr. 821 ()
      Wie machen die Amerikaner das?

      Die Erstanträge auf Arbeitslosigkeit sind unverändert hoch, die Anzahl der neugeschaffenen Stellen sind zu vernachläßigen und die Arbeitslosigkeit sinkt.

      Wer kann mich über dieses statistische Wunder aufklären?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 16:08:38
      Beitrag Nr. 822 ()
      @Paule: Ich weiß auch nicht. Sind eben Rechenkünstler. ;)
      Ich hab mir gerade einen SPX-Put gekauft. 1170 reichen erstmal. Meiner Meinung nach muß der Markt mindestens nochmal bis 1140 konsolidieren, wenn er weiter rauf will. Grüße.
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 16:26:36
      Beitrag Nr. 823 ()
      @ Paule

      Sei vorsichtige Paule und zock nicht gegen den Trend.
      Ich bin noch auf der Longseite. :)
      Deine Zeit für Puts kommt schon noch! ;)

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 17:34:50
      Beitrag Nr. 824 ()
      @all

      Zum Aufschwung braucht man doch den Consumer.
      Jenselbiger ist doch drüben schon bis über`s Dach verschuldet. Irgendwann müssen doch die Kredite für die Häuser und die dicken Schlitten zurückgezahlt werden.
      Das Consumentenvertrauen war doch bei der letzten Umfrage rückläufig.

      Am Markt werden historisch die höchsten KGV`s gehandelt.
      Da muss noch einiges an Gewinnen nachgeliefert werden.

      Was haben die vor?

      Hierzu sind "Winkereien mit dem Zaunpfahl" erwünscht.

      Gruss

      Zav
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 19:26:30
      Beitrag Nr. 825 ()
      Hi,

      ich komme gerade nach Hause und nach einem Blick auf die US-Intraday-Charts gibt `s nur einen Kommentar: "Was für ein zähes Geschiebe und Gezerre heute - da hilft nur: Warten auf 20:00 Uhr.

      @Atze: Vielleicht bekommen die Bären ja heute noch "ein weiteres Ding rübergezogen". Gegen den Trend: Ich weiß, immer gefährlich - aber manchmal lohnt es :D.

      Ich hab es letzten Freitag (oder Sonnabend 2.3.02) in @Cabindas Märkte-Thread schon mal angedeutet: Dieses "Aufbäumen" des Marktes wird wohl als Polster für die kommende Earnings-Saison gebraucht.



      Der Beitrag von Schulz zu Japan war übrigens sehr interessant.
      Ich kann mir jedoch kaum vorstellen, dass die Japaner den Nikkei noch bis Ende März auf 13.000 hochzerren können.
      Meine logische Erklärung dazu: Wenn Menschengruppen durch ein gemeinsames Elend
      (jap. Banken, Regierung, US-Notenbank(?)) müssen und sie sich dazu vornehmen, zusammenzuhalten, funktioniert das meistens nicht lange.
      Irgendwann wird irgendjemand ausscheren, weil er "seine Schäfchen" bereits "halbwegs wieder im Trockenen hat". Sollten also wirklich Absprachen innerhalb der G7-Staaten getroffen worden sein, wie man die derzeitige Wirtschafts- und Finanzkrise am Besten bewältigt, heißt das noch lange nicht, dass alle Seiten sich dran halten.

      Das mit der Globalisierung hat sich auch erst mal erledigt. Der Protektionismus ist wieder auf dem Vormarsch. (siehe: Stahl)

      Wenn die EU-Regierungen (ich hoffe ein wenig auf Frankreich) endlich mal ein wenig mehr unsere (des Normalbürgers) Interessen vertreten würden, könnten die Amis ihre nächsten 70 Kriege alleine führen und vor allem: alleine bezahlen (mit Mensch und Material). Grüße.
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 19:37:20
      Beitrag Nr. 826 ()
      @Atze2,

      keine Angst, möglich das die Banken den Dow noch auf 11.000 jagen.

      Bis jetzt es allerdings jeden zweiten Verfallstermin runtergegangen. Läuft es wieder wie im letzten Jahr, dann müßte der Einbruch Montag oder Dienstag kommen.

      Eigentlich hätte ich nicht gedacht, daß das Hochziehen in der Unternehmens-nachrichtenlosen Zeit jedes Quartal funktioniert.
      Ergo muss die saftige Korrektur ebenfalls funktionieren.

      Der Einstiegspunkt dürfte erst mit einem Eurostand über 89 Cent gekommen sein.
      Sollte wirklich wieder so ein saftiger Einbruch wie letztes Jahr kommen, kann ich immer noch rechtzeitig einsteigen.


      @thetosch,

      was soll denn das kindische posting mit den Lemmingen? Den Quatsch tischen doch sonst nur zockende Penäler auf.
      Was hast du davon, wenn der Dow auf 12.000 steigt? Du bist doch nur in Intel investiert und dort bist du viel zu teuer eingestiegen.

      Wenn das Verfallstermingehopse vorbei ist, bekommst du deine Tristesse wieder.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 19:42:06
      Beitrag Nr. 827 ()
      Mal was Neues, daß die Aktien von 2 Streithähnen steigen.

      finance online-Nachricht

      Freitag, 08.03.2002, 19:25

      Sun Microsystems: Milliardenklage gegen Microsoft

      Sun Microsystems, ein führender amerikanischer Serverhersteller, hat am Freitag bekannt gegeben, dass man Microsoft wegen wettbewerbswidriger Praktiken verklagt habe.


      Insbesondere die Tatsache, dass der Internetbrowser in Windows XP nun inkompatibel zu Suns Java sei, ist dem Microsoft Erzrivalen ein Dorn im Auge.


      Die Klage soll den Wettbewerb wiederherstellen, indem Microsofts ungesetzliche Barrieren für den Markteintritt von Konkurrenzprodukten abgebaut werden sollen.



      Die amerikanische Nachrichtenagentur Associated Press spricht von einem Streitwert von einer Milliarde Dollar, wenngleich die beiden Kontrahenten keine genauen Zahlen veröffentlicht haben.


      Microsoft selbst hatte mit dem Verweis auf schon länger anhaltende, legale Streitigkeiten mit Sun auf die Unterstützung von Java verzichtet.

      :D
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 20:35:36
      Beitrag Nr. 828 ()
      Hallo paule,

      ich bin von dem starken Anstieg etwas überrascht (wie du offensichtlich auch) und frage mich, ob denn die Unternehmen wirklich wieder so stark warnen werden wie du es vermutest. Schließlich boten die letzten Monate genug Gelegenheit, alle schlechten Nachrichten rauszuhauen.

      Zum Thema Verfallstermin: Was oft klappt, muß nicht immer klappen. Gut möglich, daß sich Japan, Amerika und Europa gegenseitg noch eine ganze Weile Stück für Stück hochziehen.
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 21:11:00
      Beitrag Nr. 829 ()
      @jazzter, die werden schon.

      Außerdem, wenn die Börsenbewertung bei vielen Werten ein stetiges Gewinnwachstum von bis zu 20% pro Jahr verlangt, wie lange lassen sich die Anleger noch an der Nase herumführen, wenn die kümmerlichen ein bis zwei Prozent die Analo-Schätzungen schlagen.

      :DUnd das nur proforma und ohne Regelmäßig-Posten.:D

      Übrigens, so sah es genau vor einem Jahr aus. Wenn mein Szenario aufgehen soll, dann muss es Anfang nächster Woche scheppern.




      Der Blaue ist der Nikkei und der muss ja bis Ende des Monats hochgekauft werden.
      :D
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 21:16:16
      Beitrag Nr. 830 ()
      jazzter, herzlichen Glückwunsch. Du hast die Zusammenhänge gut erfaßt. Aber Paule hat auch nicht unrecht. Ich denke, wenn die Börse nach oben eindeutig übertreibt und die Zinsen wieder raufgeschraubt werden, dann wirds eng.

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 22:01:29
      Beitrag Nr. 831 ()
      Was macht eigentlich unser Suppengemüse?



      Heute hat Biogen Prügel bekommen.

      P.S.

      US-Kongress verabschiedet Konjunkturprogramm

      08. März 02

      Nach langen Verhandlungen hat der amerikanische Senat am Freitag dem Konjunkturprogramm von Präsident George W. Bush zugestimmt. Aber nur in einer deutlich abgespeckten Version.

      Nach dem US-Kongress hat auch der amerikanische Senat am Freitag einer deutlich abgespeckten Version des Konjunkturprogramms von George W. Bush zugestimmt. Das Volumen des Programms beträgt 42 Milliarden Dollar. Ein der ersten Version sollten eigentlich 100 Milliarden Dollar zu Stimulierung der amerikanischen Wirtschaft ausgegeben werden.
      Mit dem Programm soll US-Wirtschaft und Arbeitnehmern geholfen werden, die Folgen der Terroranschläge des 11. September zu bewältigen. Das jetzt beschlossene Programm ist das Ergebnis harter Verhandlungen zwischen Republikanern und oppositionellen Demokraten im Kongress. Bushs ursprünglicher Plan war im Senat abgewiesen worden, in dem die Demokraten über eine knappe Mehrheit verfügen.

      Greenspan kritisiert Programm

      US-Notenbankpräsident Alan Greenspan hatte noch am Vortag seine Kritik an dem nach seiner Einschätzung unnötigen Programm bekräftigt. Er verwies dabei auch auf die Tatsache, dass die Haushaltsüberschüsse der vergangenen Jahre dabei geholfen hätten, die Zinsen zu senken. Er bezweifele, dass sich die US-Wirtschaft erneut abschwächen werde, wenn das Konjunkturprogramm nicht verabschiedet würde. (nz)

      :D

      Wann tritt er eigentlich zurück, der Greenspan. Alt genug ist er ja.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.03.02 19:20:29
      Beitrag Nr. 832 ()
      Mir gehen diese Zahlen über die riesigen Shortpositionen nicht aus dem Kopf.

      Von daher muss man sich einfach ein paar Fragen stellen.

      Wie können sich die Börsen bei diesen riesigen Leerverkäufen auf diesem hohen Niveau gehalten haben?
      Wer hatte diese Mengen an leerverkauften Aktien gekauft? Die Fed über Banken, wie hin und wieder spekuliert wurde?

      Oder anders gefragt. Die Umsätze waren in den letzten 12 Monaten ja nicht so gigantisch. Ohne Leerverkäufe wären sie ja regelrecht weggebrochen.
      Schieben sich da Marktteilnehmer die Aktien hin und her?

      Geht das auch bei Leerverkäufen?

      Kann das nach dem Motto funktionieren: A leiht B, B verkauft an C, C verleiht an A und A verkauft an B? Und so weiter und so fort. Hauptsache Umsatz?

      Die ganze Geschichte mit den riesigen Shortpositionen soll wohl Marktteilnehmer in den Markt locken.
      Nachdem das Thema mit den riesigen Kapitalmengen am Rande, das Thema mit der Softlanding, die Bodensuche des Jahrhunderts und das Frühindikatorentheater gegessen ist, hat man jetzt die Story mit den Shortpositionen, um die Leute in den Markt zu locken.

      Warum kommt das Thema ausgerechnet jetzt, wo befürchtet wird, daß Japaner Kapital abziehen?

      Angeblich sollen die Shortpositionen um 200 Milliarden Aktien in einem Jahr gestiegen sein.

      Wieviele Aktien wurden denn in diesem Jahr an der New Yorker Börse gehandelt?
      Wie hoch sind die Shortpositionen in Dollar?

      Es dürfte ein Unterschied sein, ob ich eine Enron bei 50 Dollar oder bei 50 Cent shorte.

      Für mich gleicht das Ganze einem gigantischen Nebelwerfer.

      :D

      Und hier noch einmal die Meldung:


      US-Short-Positionen auch im Februar sehr hoch


      An der American Stock Exchange (Amex) sind per Mitte Februar 460 Milliarden Aktien leerverkauft. Im Vormonat waren es 18,9 Milliarden weniger. Vor einem Jahr lag die Zahl noch bei 216,6 Milliarden Aktien. Mit Ausnahme des Januarwertes ist die Zahl der Leerverkaufspositionen kontinuierlich angestiegen.

      Sollten die amerikanischen Börsen sich nun allmählich auf die verbesserten Konjunkturaussichten einstimmen, dürften die Inhaber von Leerpositionen gezwungen sein, sich am Markt einzudecken.

      Dieser Vorgang wurde z.B gestern als Erklärung für die gemessen an der Entwicklung der US-Börsen euphorische Zunahme des DAX herumgereicht: Leerverkäufer hätten darauf spekuliert, dass die 5.000-er Marke nicht genommen werden könnte. Als die fiel, mussten sie das Feld räumen. Die plötzliche Nachfrage gab den Kursen weiteren Auftrieb.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 09.03.02 20:13:17
      Beitrag Nr. 833 ()
      paule,

      bist ein schlaues kerlchen! :laugh:

      Die befürchtung ist seit letzter woche gewissheit geworden: Die japaner ziehen ihre kohle ab, der sell off bei usdjpy war nicht nur repatririerung, das war mehr! Die fonds merken, dass sie in japan unterinvestiert sind, um dort investieren zu können, müssen sie yen kaufen, also auch dollar verkaufen.

      Der grünspinner sitzt ganz tief in der tinte, um es mal vornehm auszudrücken:
      Es ist viel zu viel geld im umlauf, zieht die konjunktur nun an, dann MUSS er die zinsen erhöhen, dann kann er nur darauf hoffen, dass der aufschwung stark genug sein wird, um auch höhere zinsen zu verkraften (ausgeschlossen ist es nicht, ob es allerdings wahrscheinlich ist, sei dahingestellt), erhöht er die zinsen nicht, gibt es eine inflation, diese führt zu einem schwächeren dollar, ein schwächerer dollar ist aber kontraproduktiv für den zufluss ausländischen kapitals in die usa.............:D

      kurzum:
      Mal gespannt wie die amis da rauskommen :laugh:

      überhaupt:
      wie war es denn letztes jahr nach der zinssenkung? Da war doch auch auf einmal alles wieder gold was glänzt, keine 2 monate später war der katzenjammer wieder größer als zuvor! :D
      Wir sind in einer bearmarketrally, man kann sie sogar traden, aber sie wird bald zu ende sein und an diesem tag muss man mit seiner armee bereitstehen und angreifen. Mehr als 4 wochen gebe ich der bearmarketrally nicht mehr :D


      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 09.03.02 20:16:18
      Beitrag Nr. 834 ()
      Hallo Paule,

      warum soll es nicht möglich sein, mit den riesigen Short-Positionen? In USA kann doch jeder Taxifahrer oder jede Hausfrau - ich meine ganz einfach jeder "Otto-Normal-Verbraucher" mit Aktien Short gehen. Ich denke schon, daß viele diese Chancen genutzt haben.

      Schau dir doch hier mal die Threads an. Wie sich das Bild doch gewandelt hat! In Herbst 2000 und auch noch Anfang 2001 wurde noch vermehrt mit Aktien gehandelt und auf eine Trendwende gehofft.

      Wie sieht es jetzt aus? Die dicksten Threads haben als Thema doch Optionsscheine und da speziell Puts, weil es hier in D nunmal nicht möglich ist, auf andere Art und Weise an fallenden Kursen zu verdienen.

      Und wie sieht es jetzt aus, wo die Kurse steigen? Fast niemand freut sich darüber - die meisten glauben immer noch an den Weltuntergang und halten am Trading mit Puts fest. Schau dir doch die Dramen an, die sich jetzt teilweise in Optionsschein-Threads abspielen. :eek:

      Weshalb sollte es in den USA also anders sein - wo doch jeder die Möglichlichkeit hat, Leerverkäufe zu tätigen.

      Ich denke deshalb schon, daß die Masse noch short ist.
      Avatar
      schrieb am 09.03.02 20:29:48
      Beitrag Nr. 835 ()
      atze2,

      die masse kann gar nicht short sein, weil die masse die fonds sind und die kaufen aktien, wie das ein fond halt so macht.
      Es gibt sicherlich jede menge shorts, aber sie sind nicht die masse.

      eine warnung an alle, die glauben, wir befänden uns in einem neuen bullmarket:

      http://www.cross-currents.net/weekly.htm


      Gruß fxfox
      Avatar
      schrieb am 09.03.02 20:40:47
      Beitrag Nr. 836 ()
      nee ,nee Bullmarket is net

      gewaltige Bearmarketrallye,

      ob short oder long, die Masse wird auf dem
      falschen Fuß erwischt werden und ihr
      Nullsummenspiel spielen,

      an der Börse gibt es langfristig wenig große Gewinner,

      die Masse schwimmt mal oben und mal unten

      MfG K8
      Avatar
      schrieb am 09.03.02 21:38:24
      Beitrag Nr. 837 ()
      Dies habe ich bei Welt.de gefunden:

      Leerverkäufe bei fallenden Kursen sind in den USA so populär wie nie

      An den US-Börsen ist der Anteil der Marktteilnehmer, die Aktien verkaufen ohne sie zu besitzen, derzeit so hoch wie seit sechs Jahren nicht mehr

      Frankfurt/Main - "Leerverkäufer waren eindeutig die wirklichen Gewinner des Aktienmarktes der vergangenen zwei Jahre", sagt Analyst Michael O`Sullivan von der Commerzbank. Die hohen Aktienkursbewertungen Ende der 90-er Jahre und die schlechten Unternehmensnachrichten in der Phase der Wirtschaftsabkühlung der vergangenen zwei Jahre hätten die in der Branche so genannten "Shorties" zu den Gewinnern der Saison gemacht.

      Bei Leerverkäufen setzen die Verkäufer darauf, dass sie die zum aktuellen Tageskurs verkauften Aktien später günstiger zurückkaufen können und spekulieren damit auf fallende Kurse. Leerverkäufer leihen sich die Aktien, die sie zwar verkaufen, aber nicht besitzen, gegen eine Gebühr von großen institutionellen Anlegern wie Versicherungskonzernen oder Pensionskassen. Wenn der Aktienkurs wie erwartet fällt, kaufen sie die Papiere zu dem günstigeren Kurs an der Börse wieder ein und geben sie an den Verleiher zurück. Als Gewinn bleibt den Leerverkäufern die Differenz zwischen Verkaufs- und Einkaufspreis abzüglich der Leihgebühr.

      Allerdings lässt sich das Konzept "Verkaufe, was Du nicht hast und mache mit dem Rückkauf Deinen Gewinn" mittlerweile nicht mehr in allen Branchen und bei allen Aktien gleichermaßen durchsetzen. Zwar werden auch weiterhin die großen Marktteilnehmer wie Versicherungen und Pensionskassen gegen eine Leihgebühr Teile ihrer Finanzbeteiligungen den Leerverkäufern zur Verfügung stellen. Doch die Leihnehmer werden wählerischer. "Seit drei Wochen beobachten wir eine Interessenverschiebung", sagt O`Sullivan. "Alle Verkäufe in Öl und Ölwerten sind geschlossen worden" - die ehemals verkauften Aktien seien wieder zurückgekauft worden. rtr
      Avatar
      schrieb am 09.03.02 21:47:39
      Beitrag Nr. 838 ()
      all,

      "Once stock prices reach the point at which it is hard to value them by any logical methodology, stocks will be bought as they were in the late 1920s – not for investment, but to be unloaded at a still higher price. The ensuing break could be disastrous because panic psychology cannot be summarily altered or reversed by easy-money policies." Alan "Printer" Greenspan, 1959

      :laugh: :laugh: :laugh:

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 09.03.02 22:08:20
      Beitrag Nr. 839 ()
      @paule, atze,svwm
      Was haltet Ihr denn hiervon?


      NH
      Avatar
      schrieb am 09.03.02 22:34:07
      Beitrag Nr. 840 ()
      neuheinrich,

      ja und jetzt?

      Wir sehen hier die woche vom 3.märz bis 8.märz, was lernen wir daraus? Wir sehen hier eine bearmarketrally, ich sehe das das system auf dow, spy und abkack long steht für diese woche, ja und weiter? Ich meine, erkläre mir bitte was du damit zeigen willst, dass wir eine bearmarketrally haben, oder wie oder was?


      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 00:03:05
      Beitrag Nr. 841 ()
      @Paule: #832: Gut überlegt, möglich ist alles.
      @Newhenry: Schön bunt.

      Ich habe vorhin in @Cabindas Märkte-Thread einen kurzen Beitrag geschrieben, hier mal die Japan betreffenden Zeilen:
      Zu Japan: (siehe auch Beitrag von Dr. Schulz im @Paule2-Salami-Thread: #790)oder hier:
      http://nachrichten.boerse.de/anzeige.php3?id=337e49b9
      Wird die Begrenzung der jap. Einlagensicherung auf 10 Mio. Yen (85.000 Euro) ab 1.4.2002 eventuell zu einem
      Gold-Rausch führen, der wieder bis zur 700$-Marke führt? Also wenn ich ein reicher Japaner wäre und mir Sorgen um
      meine Bankeinlagen machen müsste, würde ich mein Geld jedenfalls nicht in großem Stil in den USA anlegen, bzw. dort
      lassen. Ich würde erstmal alles sehen wollen, d.h. - den ganzen Batzen (Mehrere Millionen Yen) auf den Küchentisch
      gepackt, dann in verschieden große Päckchen: aufteilen und dann entscheiden:

      z. B. so:
      1. den Höchstbetrag: 10 Mill. Yen auf `s jap. Konto
      2. Päckchen: Ein paar Goldbarren unters Bett legen
      3. Päckchen: japanische Immobilien
      4. Ein Schweizer Konto
      (1.-4. mit 70% des Kapitals)

      die restlichen 30%:
      5. je ein Konto in Euroland, UK, USA und China mit der Möglichkeit zum Aktienerwerb in den jeweiligen Ländern.

      Mal sehen, wie die Japaner sich entscheiden. Tatenlos zusehen, wie ihr mühevoll zusammengescharrtes Geld weginflationiert
      wird, werden sie sicher nicht.
      Warum sollte man heutzutage noch irgendwelchen Managern von großen (und kleinen)
      Industriekonzernen sein Geld langfristig anvertrauen? Ich bin in den letzten Jahren zu der Einsicht gekommen, dass diese sich
      mehrheitlich in die eigene Taschen wirtschaften. Sei die Verschuldung auch noch so hoch - ihre dicken Gehälter beziehen sie
      weiter und durch Verkauf von großen Aktienpaketen drücken sie zusätzlich noch die Kurse nach unten.

      @Atze: Was würdest Du denn als Japaner tun? Schtrong Bai Amerika? ;).
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 00:41:47
      Beitrag Nr. 842 ()
      Advance-Decline-Linie zeigt heimlichen Bullenmarkt an



      Dieser Chart ist speziell Paule2 gewidmet. Der breite Aktienmarkt steigt mehr als
      der überteuerte Nasdaq. Der Nasdaq hat die Probleme doch nur von den völlig überbewerteten
      ehemaligen "Perlen" a la Cisco, EMC, ORCL, SUNW etc. Das ständige Starren auf die ehemaligen
      Stars ergibt ein völlig falsches Bild. Die Wirklichkeit wird viel besser durch o.g. Chart
      repräsentiert. Schon seltsam: Wir haben Hausse, und keiner geht hin! ;)
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 01:04:52
      Beitrag Nr. 843 ()
      kotzmichany400,

      also im oktober 2000 rinne inne S&P500? Na dann prost mahlzeit! :D
      Dein chart zeigt eher, dass es zeit wird sich innerlich auf einen downmove einzustellen und sonst gar nichts.

      Gute Nacht
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 09:36:53
      Beitrag Nr. 844 ()
      Hi allerseits,

      "Die US-Wirtschaft ist ein falsches Wunder"

      Von FREDMUND MALIK


      Wer an einer echten Karriere im Management interessiert ist, muss beizeiten sein kritisches Denkvermögen schulen. Die hoch im Kurs stehenden Analysefähigkeiten allein genügen nicht, wie man am Beispiel des allseits bewunderten amerikanischen Wirtschaftsbooms illustrieren kann. Man muss die Analysen auch noch hinterfragen.

      Es ist bemerkenswert, mit welcher Naivität und Blindheit wir immer wieder amerikanische Managementvorstellungen übernehmen. Dazu gehören unter anderem die Ideen zur Corporate Governance. Das Argument ist immer gleich: Weil die US-Wirtschaft so erfolgreich ist, muss auch das US-Management gut sein. Managen wir also unsere Unternehmen wie die Amerikaner, dann wird es auch unserer Wirtschaft gut gehen. Mit dieser Einstellung öffnen wir unsere Tore für ein Trojanisches Pferd.

      Wer skeptisch war, und geprüft hat, kam früh zum Ergebnis, dass das vielgepriesene und naiv bestaunte amerikanische Wirtschaftswunder nie stattgefunden hat. Es war ein Medienereignis – sonst nichts.

      Die amerikanischen Wachstumsraten der 90er Jahre waren schon in ihrer offiziellen Version keineswegs größer als in früheren Perioden, wie ein Vergleich seit dem Zweiten Weltkrieg beweist. Dazu kommt aber, dass sie durch zwei Effekte künstlich erhöht wurden: durch die Finanzblase und – noch gravierender – durch den statistischen Effekt des sogenannten „Hedonic Price Indexing“. Das ist eine Methode, durch die man die sinkenden Preise von IT-Investitionen mit Hilfe ihrer gestiegenen Leistungskraft zu korrigieren versucht – geniale Statistik, aber miserable Ökonomie. Dadurch wurde der Wachstumsanteil der IT am Sozialprodukt verzwanzigfacht. Niemand sonst rechnet zwar so; aber alle bestaunten die US-Wachstumsraten.

      Es gab nie ein Produktivitätswunder, außer in dem kleinen Segment der Computerherstellung. Professor Robert Gordon von der Northwestern University in Chicago, einer der wenigen klarsichtigen Analytiker der publizierten Produktivitätszahlen, hat gezeigt, dass es nie quantitative Evidenz für die Behauptungen steigender Produktivität gab. Nur gewisse Consultingfirmen, die sich schon in anderen Fragen massiv getäuscht haben, glauben an das Märchen von der Produktivitätssteigerung.

      Die amerikanischen Gewinne waren keine Folge realer Wirtschaftsleistung, sondern kreativer Buchhaltung – zum Schluss erreichte diese die Grenzen der Bilanzfälschung. Darum brechen diese Gewinne jetzt auch zusammen. Sie sind erstens durch falsche Verbuchung von Aktienoptionen entstanden, einschließlich der Steuervorteile, die daraus resultieren, zweitens durch Aktivierung statt Abschreibung der Aufwendungen für Software, drittens durch die mit den Aktienoptionen verbundenen tiefen Löhne und viertens durch Finanzmarktmanöver, wie etwa die Aktienrückkaufprogramme. Weitere, noch über Kreativität hinausgehende Buchungskunststücke kommen jetzt täglich ans Tageslicht. Der Markt hat Transparenz gefordert und Verschleierung bekommen.

      Nicht nur, dass keine echten Gewinne erzielt wurden, die Unternehmen haben auch keine echten Investitionen getätigt. Nur daraus hätte echte Produktivitätssteigerung entstehen können. Der Kapitalstock Amerikas befindet sich aber auf dem Niveau der 60er Jahre. Die Sparquote ist von rund 10 Prozent Ende der 80er auf unter Null Ende der 90er Jahre gesunken.

      Die Börsenhausse war nie auf echte Wertschöpfung gestützt, sondern auf Desinformation durch die Wallstreet-Industrie und die exorbitante Verschuldung aller amerikanischen Wirtschaftssegmente, zuletzt mit einem Faktor von eins zu drei. Im Klartext heißt das: Für jeden Dollar zusätzliches Sozialprodukt waren rund drei Dollar zusätzliche Schulden erforderlich.

      Es gab auch nie das vielgepriesene amerikanische Haushaltswunder. Die öffentliche Verschuldung Amerikas steigt nach wie vor und ist heute höher als zu jedem früheren Zeitpunkt, was man täglich im Internet nachvollziehen kann.

      Die amerikanischen Wirtschaftszahlen der letzten fünf Jahre sind falsch oder wurden falsch interpretiert und medienmäßig propagiert. Nur nebenbei: Sie werden jetzt durch die Behörden rückwirkend korrigiert, aber wer nimmt das schon zur Kenntnis? Das Handeln der Menschen ist damit in eine falsche Richtung gesteuert worden. Die Folge ist ein massiver Fehleinsatz der Resourcen. Dies führt jetzt, nachdem sich auch die Illusion des ewigen Booms als falsch erweist, zu erheblichen Korrektur-Notwendigkeiten, deren Vollzug viel Zeit beanspruchen wird.

      Die Meinung, dass die amerikanische Wirtschaft so erfolgreich sei wegen ihres besonders guten Managements und ihrer fortschrittlichen Corporate Governance, ist falsch – und die naive Nachahmung amerikanischer Denkweisen und Methoden in Europa und Asien ist gefährlich.



      HANDELSBLATT, Samstag, 09. März 2002, 09:41 Uhr

      Wünsche allen einen schönen Sonntag.
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 11:37:43
      Beitrag Nr. 845 ()
      Schroder Salomon: Tendenzwechsel nach Zuflüssen im Januar

      Europas Anleger zogen im Februar
      offenbar Gelder aus Aktienfonds ab

      HANDELSBLATT, 8.3.2002

      tmo FRANKFURT/M. Von Europas
      Fondsanlegem können die Aktienmärkte derzeit nur wenig Unterstützung erwarten. „Vorläufige Zahlendeuten darauf hin, dass europäische
      Aktienfonds im Februar sogar Netto-Abflüsse verzeichnet haben", sagte Moneesh Puri, Fondsexperte bei Schroder Salomon Smith Bamey, gestern dem Handelsblatt.
      Allerdings könnte sich das Ergebnis noch ändern, da für Frankreich und Großbritannien bislang keine vorläufigen Daten vorliegen. Im Durchschnitt der letzten zwölf Monate fiel die europaweite Nachfrage nach Aktienfonds auf den tiefsten Stand seit Ende 1995. Im Januar verzeichneten europäische Aktienfonds nach Puris Berechnungen aller dings Netto-Zuflüsse von 2,7 Mrd. €.
      „Fondskäufe hinken der Entwicklung der Börsen stets hinterher", sagt Puri. Die Investoren reagierten auf den anhaltenden Kurssturz, indem sie weniger Aktienfonds kauften. Besonders italienische Investoren zogen zuletzt massiv Gelder von den Aktienmärkten ab. So lange die Kurse sich nicht deutlich erholen, ist laut Puri kein neuer Schub beim Mittelaufkommen der Aktienfonds zu erwarten. Gleichzeitig bedeuten weniger Gelder für die Aktienmärkte auch, dass die Kurse kaum durch Fondsanleger in neue Höhen getrieben werden. Der durchschnittliche Investor setzt derzeit lieber auf wertstabile Geldmarktfonds statt auf Aktien. Doch es gibt auch Positives zu vermerken: So verzeichneten Europas Aktienfonds im November, Dezember und Januar Netto-Zuflüsse. Eine drei Monate lange Positivserie gab es im gesamten Jahr 2001 nicht.

      „Die gute Nachricht ist, dass die Leute wieder Aktienfonds kaufen", sagt Puri. Er hofft zudem, dass durch das nahende Ende des britischen Steuerjahres im April demnächst frisches Geld an die Börsen fließt. Doch die rasanten Mittelzuflüsse, die Aktienfonds 1999 und 2000 verzeichneten, dürften sich so bald nicht wiederholen.
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 11:54:01
      Beitrag Nr. 846 ()
      @Kostolany4, du musst halt diese Advance-Decline-Linie mit der Marktkapitalisierung gewichten.

      Wieviele XY-Unternehmen kannst du alleine in der wahnsinnigen Bewertung einer Microsoft oder Intel unterbringen?

      Hier liegt der Hund begraben. Wenn 1 großes total überbewertetes Unternehmen 50 Milliarden an Marktkapitalisierung verliert, nutzt es nichts wenn 1.000 Unternehmen insgesamt 40 Milliarden an Marktkapitalisierung zunehmen.
      Der Focus der Anleger ist eben auf die Bio´s und Hightechs focusiert und nicht auf einen Klopapier-Hersteller in der fünften Reihe.


      Zum Gesamtmarkt:




      Man sieht sehr schön, daß die irrationale Übertreibung mit dem Anstieg des Dollar zusammenfällt.

      Dies war für außeramerikanische Investoren ein gigantisches Geschäft.
      Sinkt der Dollar, werden diese Marktteilnehmer sich aus den USA verabschieden und das amerikanische Wunder, das auf ausländischem Kapitalzufluß und statistischer Meisterleistung basiert, wird verschwinden.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 11:54:48
      Beitrag Nr. 847 ()
      Bombardier verklagt DaimlerChrysler Der Bombardier-Konzern will die angekündigte Klage gegen DaimlerChrysler bis Mitte des Jahres einreichen. Das sagte der Chef des kanadischen Flugzeug- und Eisenbahnherstellers der "FAZ". Bombardier wirft DaimlerChrysler vor, den Wert des Bahnproduzenten ADtranz überhöht dargestellt zu haben und fordert eine Milliarde Euro Schadenersatz wegen des Kaufs. Quelle ARD Videotext.

      Hier die ausführliche Version.
      http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=faz…

      Wir machen jetzt noch folgendes:
      anstelle von Bombardier setzen wir "geprellte T-Aktionäre ein, aus DCX machen wir DTE.
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 12:20:07
      Beitrag Nr. 848 ()
      @Paule2,

      mit diesem Argument ziehst Du allen Bären den Boden unter den Füssen weg, denn die wirklich großen Werte sind im DOW:

      Hier ein Bildchen:

      Avatar
      schrieb am 10.03.02 12:20:41
      Beitrag Nr. 849 ()
      Noch einmal zum Euro.

      Es wird spannend.





      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 12:25:10
      Beitrag Nr. 850 ()
      Aber aldibroker, wo liegt dein Problem?



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 14:21:28
      Beitrag Nr. 851 ()
      Die Historie, keine Übertreibung,
      alles in Butter:laugh:





      Quelle:http://buerger.metropolis.de/elliottwaves/ebene01a.gif
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 14:26:05
      Beitrag Nr. 852 ()
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 15:21:22
      Beitrag Nr. 853 ()
      Sollte der Dow wirklich auf 400 Punkte fallen, dann würde uns das komplette Finanzsystem um die Ohren fliegen und vermutlich ein neuer globaler Krieg bevorstehen.

      Nicht viel anders, nur ein wenig besser, wäre ein Rückgang auf 1.000 Punkte.

      Ich hoffe, daß der Stand von Beginn 1995, nicht unterschritten wird.
      Und schon das wird die Kleinanleger für die nächsten 25 Jahre vom Markt fernhalten.

      Aktien waren früher was fürs Großkapital und wird es auch in ein paar Jahren wieder sein.

      Als die Aktien Ende der Achtziger billig waren, waren Kleinaktionäre nicht gern gesehen.
      Erst auf idiotischen Niveau mussten massenweise Dumme gefunden werden, die diese Perlen ins Depot aufnahmen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 15:28:15
      Beitrag Nr. 854 ()
      ICH glaube, der Dow Jones wird euch Bären noch in den Wahnsinn treiben! :laugh:
      So schnell fällt der nicht auf das gewünschte Bären-Niveau. :laugh:

      Paule 2, sei vorsichtig mit Puts - noch ist deine Zeit nicht gekommen. ;)

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 15:53:49
      Beitrag Nr. 855 ()




      Die Zeit der Bären wird kommen, man darf jetzt nur nicht die Nerven verlieren, und in die Euphorie hinein Shorts aufbauen.
      Sell in May and go away, könnte diese Jahr vielleicht gut hinkommen!

      RNW:)
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 18:36:33
      Beitrag Nr. 856 ()
      Weshalb seid ihr Bären eigentlich so unflexibel? ;)
      Man kann doch auf der Longseite auch ganz gutes Geld verdienen! :)
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 19:20:35
      Beitrag Nr. 857 ()
      @ Atze2, ich bin nicht unflexibel.

      Ich mach eh was ich will und fahre gut dabei.
      Du sagst ja auch, dass Du Dein eigener Guru bist.

      Hier gehts um mehr, um Höheres.

      Meine Beiträge sollen dazu dienen, dass nicht
      Neulinge und Unbedafte blindlinks loskaufen
      und auf das Geschwätz von Banken, Analysten usw.
      hören. Der Mensch ist von Hause aus optimistisch und leichtgläubig und das wird von o.G. ausgenutzt.

      Hier gehts um Gedanken machen.

      Auch mal die Gegenseite aufzeigen, vorsichtig agieren,

      Wie letztendlich jeder sein Geld macht,
      muss er dann selbst für sich entscheiden.

      Gruß K8
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 19:37:47
      Beitrag Nr. 858 ()
      @ Kosto 8 - Bist du etwa die "Mutter Theresa" der Börse? :laugh:

      Um was für Höheres geht es denn? ;) :D

      Wer sich an der Börse engagiert, der will doch Geld verdienen, oder?
      Vielleicht ist ja nun doch die Trendwende eingeläutet? - und was machst du dann? Was soll denn der Quatsch, daß du Neueinsteiger warnen willst? Jeder muß seine eigenen Erfahrungen machen. Und du weißt doch auch nicht, ob du richtig liegst.

      Das einzige, was ein Neueinsteiger wissen muß, ist, daß er bedingungslos Stopp-Kurse einhalten muß!!!!!!!!

      Diese ganze Analyse, ob die bewußte Glaskugel nun durchsichtig ist oder nicht, führt doch zu nichts. ;)

      Und vielleicht hat es auch eventuelle Neueinsteiger davon abgehalten, in den letzten 2 Wochen einzusteigen, obwohl er das Gespür für steigende Kurse gehabt hat. Was hat dieser Neueinsteiger nun davon gehabt? - er steht immer noch an der Seitenlinie und schaut den steigenden Kursen hinterher. ;)

      Ich wünsche dir weiterhin viel Glück an der Börse. :)
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 19:50:25
      Beitrag Nr. 859 ()
      @ Atze2, also werd mal nicht frech.

      Im Wesentlichen diskutieren wir hier über
      irrationale Übertreibungen. Wir tauschen hier nur
      Gedanken und Meinungen aus.
      Wenn Du der Schlauberger bist, der die Rallye frühzeitig
      erkennt und am Hochpunkt aussteigst, dann Glückwunsch.

      Trendwenden ja oder nein interessieren mich nicht
      wirklich, weil ich mir die Unternehmen anschaune.

      Ich hatte Dich ja schon mal auf W. Buffett aufmerksam gemacht, dessen Anlagestil mir am nächsten kommt.

      Und wenn Du mehr als 3 € 50 investiert, muß Du Dir schon Gedanken machen.

      K8
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 20:00:58
      Beitrag Nr. 860 ()
      Noch ein Nachsatz bezüglich Prognosen, da es ja angeblich um HÖHERES geht. :laugh:

      Genau am 06.02.2002 hatte der Nikkei sein 18-Jahrestief erreicht - nämlich 9420 Punkte.

      Und was konnte man nicht alles lesen!

      Die Titelüberschriften hießen da:
      JAPAN TANZT DEN TODESTANGO ;)
      oder
      ANGST VOR DEM ASIATISCHEN ARGENTINIEN ;)

      und was passierte????

      Genau ab diesem Zeitpunkt fing der Nikkei an zu steigen...
      jetzt schon von 9420 P. auf 11885 Punkte.
      ..............

      Jetzt erzählt ihr Bären mir nur nicht - das war doch klar, das war vorauszusehen etc.;)
      Und das wundersame war, vor genau 2 Wochen fingen auch die anderen Börsen an zu steigen - der DAX war glaube ich jeden Tag im Plus.

      Da hier aber kaum noch jemand an Aktienkäufe denkt, sondern fast nur noch mit Optionsscheinen gezockt wird, vorzugsweise mit Puts - muß man ja wohl feststellen, daß hier viele auf dicke Verluste sitzen. Ich kann hier zumindest bei WO kaum jemand entdecken, der sich über steigende Kurse freut. Warum wohl? ;)

      Auch eine wichtige Börsenregel für Neueinsteiger, Kosto 8!

      Gehe immer mit dem Trend - denn nur so wird man nicht vom Markt gespült. ;):D
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 20:05:51
      Beitrag Nr. 861 ()
      atze geh deinen nagelneuen nissan polieren.

      aber nee, der aufschwung der japaner kommt ja von innen.:p
      wenn er kommt, weil die banken sich nicht die pärforänce versauen lassen oder so.

      denkt
      trine
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 20:09:03
      Beitrag Nr. 862 ()
      Trine, du wirst mir langsam unheimlich! :kiss:

      Woher weißt du, daß ich Nissan fahre? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 20:09:42
      Beitrag Nr. 863 ()
      @ Atze2, les auch mal Anderes von mir,

      schau in diesem Thread weiter runter.
      z.B.

      #770 von kosto8 04.03.02 21:20:52 Beitrag Nr.: 5.719.085 5719085
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken
      #724 von kosto8 02.03.02 09:22:52 Beitrag Nr.: 5.706.155 5706155
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken
      Hallo all,

      bin im wesentlichen auch eher pessimistisch für die Märkte eingestellt.
      Stichwort: Bewertung (fundamental und/bzw. historisch)

      Möchte aber in der jetzigen Situation, zumindest
      bis Sommer, mein Hemd nicht verwetten und auf Puts setzen.

      Das erscheint mir kurzfristig zu gefährlich.

      Zu meiner Strategie gehört es, Puts oder Calls nur an
      Extrempunkten zu kaufen. Im Moment sehe ich weder Unten noch Oben Extrempunkte.
      Da sind mir niedrig bewertet Aktien im Moment lieber.

      Gruß K8



      Immer schön vorsichtig bleiben
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 20:16:06
      Beitrag Nr. 864 ()
      @ Kosto 8

      Deine Worte:

      "Zu meiner Strategie gehört es, Puts oder Calls nur an
      Extrempunkten zu kaufen. Im Moment sehe ich weder Unten noch Oben Extrempunkte."

      Ich mache dich zu meinem Guru, wenn du die künftigen Extrempunkte voraussiehst.:laugh:
      Mir gelingt das nicht. :D
      Ich warte immer ein wenig, bis das der Trend ein wenig sichtbar ist. ;)
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 20:20:52
      Beitrag Nr. 865 ()
      @ Also Atze2 heute kommen wir auf keinen
      Nenner mehr,
      wir können ja später mal seperat über Anlageverhalten
      und unsere individuellen Strategien reden.
      Schöne Woche K8
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 21:05:57
      Beitrag Nr. 866 ()
      @kosto8, @atze2,
      könnt ihr eueren Dialog über euer Anlageverhalten in einem anderen thread fortführen?
      Das nimmt überhand.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 21:07:51
      Beitrag Nr. 867 ()
      Kosto 8, ich will dich doch gar nicht angreifen. :)

      Ich will doch nur aufzeigen, daß es nicht immer so einfach ist, die richtigen Prognosen zu treffen. ;)
      Wenn du schon etwas länger das Börsen-Hobby hast, dann wirst du doch auch zugeben müssen, daß man oft nicht die richtigen Voraussagen gemacht hat.

      Ich habe schon so manchesmal gedacht, heute steigt es!
      Und was war abends, wenn ich von der Arbeit kam - alles war rot und die Stimmung hatte total gedreht.:(

      ----------------------

      Ich finde diesen plötzlichen Wirtschaftsaufschwung ja auch etwas merkwürdig - und daß der total verschuldetet Amerikaner die Weltwirtschaft retten soll. :laugh:

      Aber wenn die total verschuldet sind - dann wird es ihm wohl auf einige Dollar mehr oder weniger Schulden nicht ankommen. So schnell ändert sich wahrscheinlich nicht der Zeitgeist der Amis - und der heißt zur Zeit immer noch Konsum. ;)

      Wenn unsere Verbraucher auch mehr in dieser Richtung denken würden oder auch die Japaner, dann wäre es gar nicht mehr so schlimm, wenn die Amerikaner mal ihre Sparquote erhöhen würden. ;)

      Vielleicht kommt es ja so - dann würde die Weltwirtschaftskrise ausfallen. ;)

      Aber niemand weiß es - wir tappen alle im Dunkeln. :confused:

      Ich wünsche dir jedenfalls weiterhin viel Erfolg und hoffe, daß wir trotzdem ab und an ein wenig über die Wirtschaftslage diskutieren. :)

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 21:11:19
      Beitrag Nr. 868 ()
      Paule, ich verschwinde ja schon. :D
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 21:16:31
      Beitrag Nr. 869 ()
      Hallo Paule2, wir führen keinen Dialog,

      sondern machen uns Gedanken, über das Wirtschaftswunder
      USA und wie es weitergeht.

      Ich für meine Person halte keine US Aktie mehr,

      weil mir seit der Enronites die Sache zu heiß ist.

      Der Thread sollte doch auch als Stimmungsindikator
      dienen, oder ?

      Schöne Woche K8
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 21:24:20
      Beitrag Nr. 870 ()
      @paule2, @alle Bären,

      unstrittig ist, dass jede Bubble korrigiert wird. Ebenso unstrittig ist aber auch, dass der grundsätzliche Trend über Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte die Bullen klar begünstigt. Nach der Euphorie in einer New Economy kommt immer auch die Katerstimmung, hier und nur hier ist gute Bärenstunde. Ob es sich nun um Autos und Schienenfahrzeuge wie 1929 oder Internet und Mobiltelefon wie 1999/2000 handelt. Am Ende haben wir dennoch steigende Kurse und neue Industriezweige, zusätzliche Arbeitsplätze, neue Wohlstandsbereiche...



      Natürlich läuft die Wirtschaft in kurzen, mittleren und langen Wellen, aber von neuen Suppenküchen und Gold als Zahlungsmittel träumen nur Extrembären. Der Normalbär hat seinen Hedgefonds/Leerverkauf vielleicht schon schon wieder glattgestellt, bzw. ist noch dabei, mit kleinen Wunden das Feld zu räumen. Ist es nicht an der Zeit, nun auch einmal die Extrembären vor den Gefahren einer dauerhaften und unkritischen Betrachtung der Börse als Jahrhundertbaermarket zu warnen? Wenn ich mir die Grafik ansehe, kann ich über Generationen das Longgeschäft ja noch verstehen, Das Geschäft mit den Shorten ist um ein Vielfaches risikoreicher, denn eine Bubble gibt es nur alle Hundert Jahre und wenn die aufgelöst ist, sollte man auch als Shorty oder Put-Fan sehr viel vorsichter werden. Dennoch wird neben dem profitablen Longgeschäft die Risikoabsicherung und das Hedging seine Existenzberechtigung behalten. Besonders klever ist wohl nur derjenige, der es versteht, beide Seiten zur richtigen Zeit zu spielen. Dauerpessimisten geht es am Ende nicht besser als Daueroptimisten.

      Gruß Aldi
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 21:40:00
      Beitrag Nr. 871 ()
      Sucht Euch die Richtung aus

      Avatar
      schrieb am 10.03.02 22:18:50
      Beitrag Nr. 872 ()
      @ Aldibroker,

      das gefällt mir sehr gut, was du geschrieben hast. :)
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 22:47:10
      Beitrag Nr. 873 ()
      @Atze2,

      ist deshalb auch nur eine Meinung mehr. Ich glaube wir sollten uns angewöhnen wirklich mehr zu diskutieren. Je weiter die Standpunkte entfernt sind und je fundierter das jeweilige Argument, desto erkenntnisreicher wird es für alle. Was dann richtiger ist, beweist die Zukunft. Da Du ein Bulle bist, gefallen Dir meine Argumente besser, nicht anders verhalten sich die meisten im Bärenlager. Ich habe mir angewöhnt, viele Bärenargumente zu lesen und zu verstehen, aber immer nur in Krise denken kann ich deshalb auch nicht.

      @Kosto8,

      so ganz ohne Bubble haben wir im Nikkei auch nicht korrigiert *g*



      von 1000 auf 40.000 in 20 Jahren, da dürfen ja mal 2 Crashjahre bis auf 10.000 sein. Ist immer noch Faktor 10 in 20 Jahren.

      ... und dannn



      trotz wirtschaftlicher Stagnation immer mal wieder einen Ausflug mit +60% in wenigen Monaten, danach Bärentage bis - 35% per Saldo aber immer noch bessere Plusprozente als Bärentage/prozente.

      Gruß Aldi

      PS: Wenn die Ami´s einen Aufschwung bekommen und keine Rezession per Definition (2 Quartale rückläufiges BIP) hatten, wird es enger für Bären.
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 23:06:57
      Beitrag Nr. 874 ()
      streiflicht: wie definiert man altgeräte??
      werden so die lagerbestände für hightech-geräte abgebaut, was ja dies- und jenseits des atlantiks für euphorie über `gute` konjunkturdaten sorgt?

      >Computer-Abfall bedroht Umwelt in Asien+++Alte PCs aus den USA verschmutzen Südost-China

      Verfasser: Silke Landwehr


      Seattle (pte, 25. Februar 02) - Alte Computer, PC-Teile und anderer Elektronikschrott bedrohen die Umwelt in Südost-China. Ein heute, Montag, veröffentlichter Report des Basel Action Network (BAN) http://www.ban.org zeichnet ein düsteres Bild: tonnenweise lagern die zum Teil hochgiftigen Altgeräte aus den USA entlang von Flussufern und auf Feldern. Der Transfer von gefährlichen Abfällen wurde 1989 durch die Basler Konvention verboten. Die USA haben das Vertragswerk aber nicht ratifiziert. "Ich habe viel verschmutzte Plätze in Ländern der Dritten Welt gesehen, aber dies übersteigt alles bisher dagewesene", so Jim Puckett von Basel Action Network, das von Seattle/Washington aus operiert. Das Netzwerk hofft auf zahlreiche internationale Berichte, um damit Druck auf die großen Unternehmen und die amerikanischen Politiker zu machen. Der Report spricht davon, dass Elektronikschrott zum größten Müllproblem der Welt heranwächst.

      Besonders gefährlich sind in Elektronikbauteilen enthaltene Substanzen wie Blei, Cadmium und Quecksilber, die dann unmittelbar in der Umwelt landen. Eine internationale Expertengruppe hat im vergangenen Dezember die "wilden" Abfalldeponien in Guiyu nahe von Hongkong besucht, wo Menschen ohne Schutzvorrichtungen die Computer zerlegen, zum Teil verbrennen um so Gold und Silber herauszuholen. Dabei werden giftige Dämpfe in die Luft geblasen und das Wasser mit Schwermetallen verunreinigt. Die Campaigner berichten auch, dass westlicher Elektronikschrott nicht nur in China, sondern auch in Indien und Pakistan deponiert wird. Dort passiere im Grunde die gleiche ökologische Katastrophe wie in China, so ein Sprecher von BAN.

      Der Report berichtet auch, dass 80 Prozent des amerikanischen Elektronikschrotts außer Landes gebracht wird. Es gebe zwar auch in den USA Recycler für alte PCs und Rechner, doch sei der Weg in Länder der dritten Welt wohl billiger. Die Basel Action Network befürchtet, dass durch die jährlich Millionen neuen Geräte die Menge an Schrott zum internationalen Umweltproblem werden könnte. "Jeder weiß, was da läuft, aber sie wissen nicht, was sie damit tun sollen", so Ted Smith, Chef der Silicon Valley Toxics Coalition http://www.svtc.org . "Am liebsten würden sie das ganze Problem aber ignorieren", so Smith.<

      in der `zeit` gab es im herbst letzten jahres einen artikel, wonach die u.s.-lagerbestände für hightech-geräte `abgebaut` werden, indem überzähliges nach england verschifft und dort geschreddert wird (entsprechenden link liefere ich auf wunsch gerne nach). bei grossen mengen dürfte china als müllabladeplatz auf dauer natürlich billiger sein. das hatten wir schon mal, als der erwachende deutsche sammelfleiss für gelben müll für stau in den hiesigen recyclingwerken sorgte. ab nach china, lautete die devise, dort wurde dann alles verbrannt, was die kapazitäten hierzulande sprengte, mit entsprechenden folgen für die lungen der chinesen (plastikdämpfe).

      na, wie auch immer, wenn es der weltwirtschaftskonkurrent nummer eins ist, spielt die gesundheit der bürger dort wohl nicht so die rolle.

      grüsse
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 08:39:05
      Beitrag Nr. 875 ()
      @Aldibroker,

      wenn du schon die jetzige Phase mit 1929 vergleichst.
      Damals verloren Autoaktien im Durchschnitt ca. 97% soweit ich informiert bin, und der Markt fiel auf ein Niveau, das schon einige Jahrzehnte vorher erreicht wurde.

      Das ist doch der springende Punkt.

      Wie erklärst du dir den steilen Anstieg ab 1995 im Dow und S&P 500?
      Die Gewinne waren es ja nicht, die den Markt nach oben trieben.

      Wer heute den Markt mit 1929 vergleicht, der müßte zwingend ein Dow-Niveau von ca. 1.000 Punkten erwarten. Nur dann gäben Parallelen einen Sinn.

      Kein Bulle nimmt dazu Stellung, daß wir ab 1983 eine in der Geschichte beispiellose Hausse hatten, die noch nicht mal im Ansatz korrigiert wurde.

      Da wird eine Verzehnfachung im Dow als vollkommen normal angenommen.
      Hier liegt doch der Hund begraben.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 08:46:56
      Beitrag Nr. 876 ()
      @cabinda,

      das ist halt die freie Marktwirtschaft der Guten, die hinterher ein Milliönchen spenden und sich wundern, warum es in der dritten Welt so viele Verblendete gibt.

      Stell dir vor, du würdest da unten wohnen und 3 oder 4 Geschwister von dir verrecken an dem Schrott.

      Nimmst du da axelzuckend als Kollateralschaden hin?

      Solange sich hier nichts ändert und die dritte Welt an unserem giftigen Müll erstickt, wird es keine Ruhe geben.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 08:46:56
      Beitrag Nr. 877 ()
      @cabinda,

      das ist halt die freie Marktwirtschaft der Guten, die hinterher ein Milliönchen spenden und sich wundern, warum es in der dritten Welt so viele Verblendete gibt.

      Stell dir vor, du würdest da unten wohnen und 3 oder 4 Geschwister von dir verrecken an dem Schrott.

      Nimmst du da axelzuckend als Kollateralschaden hin?

      Solange sich hier nichts ändert und die dritte Welt an unserem giftigen Müll erstickt, wird es keine Ruhe geben.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 09:41:49
      Beitrag Nr. 878 ()
      @Paule2,

      klar, jeder Vergleich hinkt auch immer etwas. Die historische Erfahrungen zeigen seit 17xx, dass Ausmass und zeitliche Ausstreckung von Blasen nicht immer völlig identisch ist. Einige Kurvendeuter (u.a. ZealLLC) machen schon seltsame Verrenkungen, um die völlige Deckungsgleichheit von Verlaufsmustern und Intensitäten zu verkaufen. Einen zwingenden Schluss auf 1000 Dowpunkte aus welcher Überlegung auch immer halte ich für zwanghaft. Dort werden die Argumente unseriös, insbesondere, wenn Achsen immer wieder verschoben werden, um dies zu „beweisen“.

      Sollte es so sein, dass damals Autoaktien (als Teil der damaligen New Economy) im Schnitt auch 97% an Wert verloren haben, liegt hier ein guter Vergleichswert zum Internet oder zur Mobiltelefonie vor. Ich bin auch überzeugt, dass wir bei einer Broadvision oder Telekom in diesem Jahrzehnt keine 100€ mehr wiedersehen, obwohl diese Wahnsinnsbubblepreise schon einmal bezahlt wurden. Nur leite ich daraus nicht ab, das eine Braodvision bei 2-3€ oder eine Telekom bei 10 bis 20€ in den nächsten Jahren keine Longperspektive mehr hat oder gar weiter munter geshortet werden kann. Sollte es so laufen wie mit den Autos, wird das mit dem Internet oder dem Mobilfunk auf sehr lange Sicht ein Megalonginvestment. Sollte man nicht gerade dann investieren, solange die Bärenstimme noch großes Gewicht hat?

      Für den An- oder Abstieg von Aktien sind neben fundamentalen (z.B. Gewinndynamik, Zinsniveau..), charttechnische (Trendsignale, Indikatoren… und eben auch börsenpsychologische Begründungen zu finden. Ohne Frage arbeiten wir im Dow seit Jahren in einer Seitwärtsbewegung das ab, was vorher zu dynamisch an den Gewinnen vorbei gewachsen ist.



      Zugegeben, die New-Economy zeigte die typische Bubble. Aber im Dow sehe ich gedanklich eine Trendgerade, die langfristig nie verlassen wurde. Auf lineare Darstellungen über 100 Jahre hinweg lasse ich mich nicht ein, damit würden selbst bei einer 4% Zinsanlage Zinsbubbles entstehen. Ich denke die beispiellose Hausse von 1983 wurde schon 1987 korrigiert und das wir jetzt stagnieren, sehe ich auch als Korrektur. Es muss nicht immer ein Crash sein.

      Eine Vervielfachung über Jahrzehnte/Jahrhunderte ist völlig normal. Ich fertige mal eine Tabelle an.

      Gruß Aldi
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 10:52:39
      Beitrag Nr. 879 ()
      aldi,

      so unrecht hast du nicht! Wer z.b. nach dem 11.september eine daimer für unter 30 geschnappt hat, der kann langfristig nichts verkehrt machen. Allerdings steht die jetzt schon wieder bei etwa 50. Mein Ansatz ist folgender: Ich werde solange nicht long gehen, bis die kgv`s einigermaßen zu tollerierende werte angenommen haben. Ich kann einfach bei diesen kgv`s noch nicht long gehen. Der uptrend kann sogar noch eine ganze weile so weiterlaufen, sollten aber einige "Hämmer" während der gewinnwarnungssaison kommen, dann ist schluss mit lustig. Ich gehe davon aus, dass ich innerhalb der nächsten 6 monate nochmal billiger an diverse aktien komme, keine ahnung ob das so sein wird, ich sehe jedenfalls beträchtliche risiken, für mich jedenfals herrscht derzeit kein gutes chance/risiko verhältnis.


      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 11:56:48
      Beitrag Nr. 880 ()
      @Aldibroker,

      richtig, auch ich halte aus denselben Gründen nichts von langfristigen linearen Charts.
      Allerdings sind die Märkte auch in den logarithmischen Charts ab 1995 nach oben ausgebrochen.

      Ich warte immer noch auf deine Erklärung, wie der Dow ab 1995 abheben konnte.
      Die Gewinne können es nich gewesen sein.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 12:23:55
      Beitrag Nr. 881 ()


      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 12:57:25
      Beitrag Nr. 882 ()
      @svwm,

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:



      Avatar
      schrieb am 11.03.02 13:04:09
      Beitrag Nr. 883 ()


      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 13:15:37
      Beitrag Nr. 884 ()
      T-"steht wie ein Stein" kommt nach neuesten Erkenntnissen im Jahre 2027 an die Börse.

      :laugh:

      dpa-AFX-Nachricht




      Montag, 11.03.2002, 11:28

      Börsengang von T-Mobile nur bei Stimmungsaufhellung noch 2002
      HANNOVER (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom wird ihre Mobilfunktochter T-Mobile nur an die Börse bringen, wenn sich das Klima an den Märkten deutlich verbessert. Dies sagte Telekom-Chef Ron Sommer am Montag im Vorfeld der Computermesse Cebit in Hannover.

      Sommer hatte ursprünglich angekündigt, das Unternehmen im Juli oder November an den Markt zu bringen. Ursprünglich hatte T-Mobile im Herbst 2000 an die Börse gehen sollen. Dies war aber damals mit Verweis auf die schlechte Börsenlage für Mobilfunkunternehmen in der Folge der milliardenteuren UMTS-Mobilfunkauktion aufgegeben worden./bfi/FP/jh/


      Was versteht der gute Ron unter Aufhellung des Klimas?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 13:29:31
      Beitrag Nr. 885 ()
      So, so, die Inflationsrate soll also sinken?

      Der hier hat sicher was dagegen.



      :D
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 13:54:35
      Beitrag Nr. 886 ()
      Mehr Euphorie war noch nie bei den kleinen SPX Futures Zockern.

      Der große Lemming-Zug rast mit voller Geschwindigkeit auf die Klippen zu! :laugh:

      Avatar
      schrieb am 11.03.02 14:20:57
      Beitrag Nr. 887 ()
      Hallo zusammen,

      drei kurze Anmerkungen zum Thema 1929 und heute.

      1. Die 97% Rückgang hatten wir doch schon. Zumindest im Nemax. Und auch beim Nasdaq100 waren wir immerhin fast 80% im Minus.

      2. Es wird immer außer acht gelassen, dass die Politik nach 1929 vollkommen falsch reagiert hat und erst im Anschluß daran die Aktienmärkte immer weiter gefallen sind. Der Tiefpunkt der Aktienkurse wurde erst 1932 erreicht. Damals haben sich die Länder total abgeschottet, d. h. den Import massiv verhindert. Heute passiert genau das Gegenteil. Die Handelsbarrieren (ok, wollen wir mal Stahl rausnehmen) gehen immer weiter zurück.

      3. Mit China öffnet sich heute der potentiell größte Markt der Welt. Auch das wird so manchen Schmerz lindern.

      Good Trading
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 14:49:36
      Beitrag Nr. 888 ()
      danke für dem von bülow artikel aus dem tagesspiegel - irgendwo habe ich den hinweis darauf von dir gelesen.

      gruß trine
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 16:22:17
      Beitrag Nr. 889 ()
      @orbiter, wenn man 1929 mit dem Nemax vergleicht, dann vergleicht man, was den Anstieg anbelangt, ein Hügelchen mit einem Berg in den Alpen.
      Gegen die Übertreibung an der Nasdaq 2000 war 1929 doch ein Hopser.

      Schau dir doch mal die Bewertungen der Chipies an.
      Findest du solche Kurs-Umsatz-Verhältnisse denn normal?

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 16:32:15
      Beitrag Nr. 890 ()
      @paule,



      Wenn wir nur einmal die Zinshöhe und die Zinsentwicklung betrachten, ist festzuhalten, dass hohe bzw. steigende Zinsen die Aktienbörse tendenziell belasten und niedrige bzw. fallende Zinsen die Aktienkurse beflügeln. Anfang der 80er Jahre hatten wir noch ein Zinsniveau von bis zu 14%, das Mitte der 90er Jahre bis auf 3% gesunken ist. Hier liegt sicher eine der Ursachen für den größeren Anstieg der Aktienkurse von 1995. Die S&P500-Grafik zeigt aber auch, dass wir tendenziell davor eine schwache Performance hatten, was eine weitere Erklärung liefert. Immer wenn wir mit unserem Kursverlauf etwas unter dem grünen Pfeil durchhängen, machen wir dass später im günstigen Umfeld wieder wett. Der Versuch deutlich vorauszulaufen wurde 1929 so wie heute an der NASDAQ mit einem Crash beantwortet. Weitere Parameter sind die Wachstumsraten und die Gewinndynamik der Unternehmen. Die Jahre 2000 und 2001 zeigen diesen Zusammenhang mit jeweils rückläufigen Kursen von 10 bzw. 13% sehr deutlich.

      Im erscheint mir der Crash der Nasdaq gemessen an den volkswirtschaftlichen Dimensionen eher der kleine Fall vom Hügel zu sein und im Jahre 1929 finden wir den Sturz von den Alpen. Nur weil eine Internetbube insolvent ist, wird nicht gleich die ganz die ganze Wirtschaft pleite gehen.

      Gruß Aldi
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 16:47:34
      Beitrag Nr. 891 ()
      Also, wenn wir schon bei den Alpen sind, dann befinden wir uns immer noch auf 3.000 Metern und suchen das Meer das sich auf diesem Niveau befinden soll.



      Oder was sollen uns die Prozentangaben ganz rechts sagen?

      Mir kommt es eher so vor, daß hier zwei aus dem hundertsten Stock eines Hochhauses springen und der eine zum Anderen beim 60.Stock sagt:

      Siehst du, ich habe dir doch gesagt, daß nichts passiert.

      :D
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 17:11:50
      Beitrag Nr. 892 ()
      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)




      Montag, 11.03.2002, 16:46

      König Kunde gibt für Elektronik weniger aus - Umsatzrückgang von 4 Prozent

      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Deutschen geben deutlich weniger Geld für Heimelektronik aus. Erstmals nach drei Wachstumsjahren sei der Gesamtumsatz der deutschen Elektronik-Händler 2001 gesunken, teilte der Einkaufsverbund ElectronicPartner am Montag in Düsseldorf mit. Die Branche habe mit umgerechnet 19,4 Milliarden Euro 4 Prozent weniger eingenommen als im Jahr 2000.

      Besonders stark gingen mit minus 15,9 Prozent die Umsätze bei Handys und anderen Telekommunikationsgeräten zurück. Auch bei Computern und Großgeräten wie Waschmaschinen sanken die Umsätze. Dagegen waren Digitalkameras Renner. Sie sorgten dafür, dass die Deutschen für Fotoausrüstungen 8,9 Prozent mehr ausgaben.

      SCHWACHER START INS JAHR 2002

      Im Januar und Februar 2002 lag der Branchenumsatz nach Schätzung des Einkaufsverbundes sogar um 6 bis 7 Prozent unter dem Niveau des gleichen Vorjahreszeitraumes. Zahlreiche Kunden seien noch unsicher im Umgang mit Euro-Preisen gewesen und hätten deshalb Anschaffungen zurückgestellt, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Hartmut Haubrich.

      Außerdem wirkten sich Konjunkturprobleme negativ auf das Konsumklima aus. Neben diesen Einflüssen mache sich ein Preisverfall gerade bei DVD-Geräten bemerkbar, die nach wie vor stark gefragt seien. Haubrich geht davon aus, dass die Branche 2002 durch eine steigende Nachfrage im zweiten Halbjahr ein leichtes Umsatzplus erzielen werde.

      MEHR ALS 6000 MITGLIEDER IN 12 LÄNDERN

      ElectronicPartner ist nach eigenen Angaben die größte europäische Verbundgruppe selbstständiger Händler von Unterhaltungselektronik, Telekommunikationsgeräten, Computern/Multimedia und Elektrogeräten. Ihr gehören mehr als 6.000 Mitglieder in 12 Ländern an. Der über die Zentrale abgewickelte Umsatz wuchs im Jahr 2001 europaweit um knapp 30 Prozent auf rund 2,6 Milliarden Euro. Dazu trugen neue Mitglieder bei. In Deutschland waren es mit 1,56 Milliarden Euro Zentralumsatz 14 Prozent mehr.

      Haubrich führte das Wachstum vor allem auf bessere Ladenstandorte und die Verknüpfung mit dem Onlineportal der Gruppe zurück. ElectronicPartner sei mit einem Umsatzminus von 0,5 Prozent wesentlich besser ins neue Jahr gestartet als viele Konkurrenten./DP/rw


      info@dpa-AFX.de

      :D

      Kein Wunder, daß da nichts mehr wächst.

      Wo bleiben denn die echten Innovationen?

      Ich will:

      den intelligenten Kartoffelchip,
      den singenden Kühlschrank,
      das digitale Klopapier und
      eine Stereoanlage, die mit dem Hund gassi geht.

      Und was bekommen wir?

      Internetfähige Camcorder und ähnlichen Schnickschnack,deren Bedienungsanleitung schwerer als das komplette Gerät ist und ungefähr 600 Seiten füllt.

      Da ist der Kunde wirklich König.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 17:21:25
      Beitrag Nr. 893 ()
      @paule, bevor du von singenden kühlschränken schreibst solltest du erst einmal drüber nachdenken
      wir (als verbraucher) gewinnen jährlich mehr durch den starken preisverfall und so lange dieser nicht gebremst wird und es auch im elektronikbereich so etwas wie preissteigerungen gibt wird zwar jedes jahr mengenmäßig mehr verkauft bei gleichzeitig sinkendem umsatz.
      das geld, welches hier gespart wird fließt dann in anderen konsum (sofern es sich nicht eichel krallt).
      und der nächste bereich, der hiervon betroffen sein wird sind die automobilhersteller (trotz dementi)
      Keine Preissenkungen zu erwarten
      Autoindustrie fürchtet schwächere Nachfrage
      Autoverkäufer haben es zurzeit in Deutschland schwer: Nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) ist die Zahl der eingegangenen Bestellungen für neue Pkw im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14 % geschrumpft. In zwei bis drei Monaten fehlen diese Aufträge in der Produktion, Kurzarbeit könnte bei einzelnen Herstellern die Folge sein.

      übrigens gibt es bei sixt im moment einen europa-passat avant (als neuwagen) mit 30 % nachlaß zum listenpreis. macht rund 12.000 mark ersparnis.

      viele grüße
      gourmet
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 17:36:49
      Beitrag Nr. 894 ()
      @gourmet und all,
      bei deflationären Umfeld im Techbereich
      können doch die Mehrzahl der Aktien nicht steigen,
      einige Wenige ausgenommen.

      Wo sollen die Gewinne bei verfallenden Margen herkommen?

      Für heiße Luft bezahlt so schnell Keiner mehr.

      MfG K8
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 17:41:54
      Beitrag Nr. 895 ()
      korrekt kosto, und genau die gilt es zu finden (alles andere so so wurstegal wie wenn in china ein sack reis umfällt). dein vorbild (wenn ich nach dem nick gehe) hat übrigens sein ganzes geld auf der long seite gemacht und auf fallende aktien spekuliert.
      viele grüße
      gourmet
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 17:46:18
      Beitrag Nr. 896 ()
      muß natürlich lauten "und nie auf fallende aktien spekuliert"
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 23:21:39
      Beitrag Nr. 897 ()
      Auf n-tv kommt jetzt also die Woche der Bullen und jeden Tag darf irgendein Banker seinen Senf zur Börse geben.

      Das ist ungefähr so, als käme eine Diskussionswoche, ob man Fisch oder Fleisch essen soll,

      Montags kommt Angler Friedolin,
      Dienstag der Vorsitzende des Fischereiverbandes,
      Mittwochs der Interessenverband der Fischerboothersteller,
      Donnerstags der Vereinsvorsitzende der Aktionsgemeinschaft "Rettet das Fischstäbchen" und
      Freitags die Bürgerinitiative "Glückliche Kühe"

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 23:28:12
      Beitrag Nr. 898 ()
      @gourmet,
      was gewinnen wir bei der Unterhaltungselektronic?
      Ich kenne die Branche seit Jahren. Sicher fallen die Preise.

      Schraube allerdings mal einen 10 Jahre alten CD-Player oder Videorekorder auf und nimm mal günstige Neue.
      Da findest du heute nur noch eine Plastikwüste mit billigsten Bauteilen.
      Ist so ein Teil mal kaputt, wirft man es am besten gleich weg, weil sich die Reparatur nicht lohnt.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 23:56:04
      Beitrag Nr. 899 ()
      aber paule,
      das ist doch gerade das WACHSTUM. reparieren lohnt nicht, also kaufen wir neu, und dann technisch ein level höher, wenn es irgend geht.
      ;)
      gruss
      cabinda

      p.s. meine waschmaschine klötert, und schleudert nicht, siemens, zwei jahre alt. klingt nach `kolbenfresser`. nun der gewissenskonflikt: ab nach china oder nicht?! (sch... spiel)
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 00:05:17
      Beitrag Nr. 900 ()
      Technisch ein Level höher? Das hast du nur bei hochpreisiger Ware. 4 Fünftel des Unterhaltungselektronik-Zeugs ist doch billiger Ramsch.


      Neues vom Wundermittel "Nullzins rettet die Wirtschaft".

      finance online-Nachricht (USA)




      Montag, 11.03.2002, 21:28

      Kursziel für General Motors erhöht

      Die Analysten der UBS Warburg haben ihr Rating für die Aktie des Automobilherstellers General Motors angehoben.


      Wie die Experten mitteilten, wurde das Preisziel von 60 auf 70 Dollar erhöht. Besonderes Gefallen finden die Analysten an der starken Marktposition gegenüber den Konkurrenten Ford und DaimlerChrysler. Falls GM seine Ertragsziele einhalten könne, seien sogar noch höhere Kurse denkbar.


      Die Aktie gewinnt 1,3 Prozent auf 61,51 Dollar.

      :laugh:

      Ich bin für Nullzins-Finanzierung der Sonderposten.
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 00:56:39
      Beitrag Nr. 901 ()
      @Paule2,

      ich halte Dich für so gebildet, dass Du wissen solltest, wie die Gewinn- und Verlustrechnung eines Unternehmen positiv beeinflusst werden kann. Sicher gehört in ein vernünftiges Marketing-Mix auch die Finanzierungspolitik. In bestimmten Marktphasen ist es für ein Unternehmen besser, nicht starr an der Standardkalkulation festzuhalten, sondern der Tatsache Rechnung zu tragen, dass meist weniger als 50% der Kosten wirklich variabel sind. Daraus macht der kluge Unternehmer eine ausgereifte Rabatt- und Finanzierungspolitk. So kann die Gesamtkosten- und Beschäftigungssituation wunderbar stabilisiert werden kann. Ob das nun in das Bärenkalkul passt oder nicht. Neben den technischen und pschologischen Verbesserungen treten zunehmend auch die fundamentalen Verbesserungen in der Realwirtschaft.

      Das Bärengeschäft bei einer NASDAQ 9000 war eben einfacher, aber keine Sorge, es werden täglich auch immer ein paar Bärenargumente auf die Märkte treffen. Nur die Kraft der Argumente wird kleiner, denn selbst das stärkste Argument (hohes KGV) wird bald Geschichte sein.

      Gruß Aldi
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 09:39:10
      Beitrag Nr. 902 ()
      @aldibroker,

      wenn du unter ausgereifter Rabatt- und Finanzierungspolitik verstehst, daß ohne dieses wunderbare Instrument die Umsätze einbrechen, dann gebe ich dir recht.

      Durch dieses wunderbare Finanzierungselement steigt die private Verschuldung drüben auf neue wunderbare Höhen.

      Dieser Aufschwung ist ein Wunder auf Pump. Der Absturz ist vorprogrammiert.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 10:20:15
      Beitrag Nr. 903 ()
      @Paule2,

      das Schmiermittel der Wirtschaft ist in jedem Fall Geld und dass gilt nicht nur im Bestechungsfall *g*.

      Geld kann man verzinslich oder eben unverzinslich horten oder leihen. Ich denke wir sind immer im Gleichgewicht, was die einen zu wenig haben, haben die anderen zuviel. Die Summe der aggregierten Waren- und Finanzströme ist weltweit auf einem Toplevel. Selbst wenn wir uns eine bessere Verteilung wünschen würden, bleibt es Fakt, dass den Schuldnern immer auch Gläubiger gegenüber stehen. Die Frage, wer im Falle eines Fordungsausfalles gekniffen ist, brauchen wir wohl nicht zu erörtern. Ich denke GM macht hier etwas, was sich unter dem Strich rechnet. Darauf kommt es an.

      Den privaten Überschuldungen und Firmenpleiten stehen eben auch entsprechende Privat- und Firmenvermögen gegenüber. Selbst wenn 5% aller Transaktionen / Verträge nicht erfüllt werden, ist das volkswirtschaftlich nicht bedrohlich, sondern Kalkulationsbestandteil, denn wenn von 100 Autos 95 bezahlt werden, war das ein guter Deal.

      Im übrigen sagt eine absolut gestiegene Zahl allein nie etwas aus. Jede Zahl hat Ihre Relation. Wenn ich als Berufseinsteiger mit 500€ Ausbildungsvergütung einen Neuwagen für 30.000€ auf Pump erwerben möchte bin ich sicher wahnsinnig. Wenn ich aber als "Kleiner Bürger" mit 40.000€ Jahresverdienst 200.000€ zur Finanzierung einer eigenen Hütte einsetzte, kann sich das als Investition in die Zukunft durchaus rechnen. Wenn ich keine eigene Hütte, Frau oder Familie will und statt dessen lieber ein Auto für 50.000€ fahren möchte, kann ich frei entscheiden, ob ich erst horten oder gleich konsumieren will. Reine Geschmacksfrage. Wir beide würden sicher lieber horten und aus Vermögensreserven bezahlen.

      Gruß Aldi
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 10:42:38
      Beitrag Nr. 904 ()
      Unter dem Strich rechnet sich das Für GM beim operativen Gewinn.
      Über den Rest wird dann der Mantel der Sonderposten gehüllt.

      Wenn man als GM-Aktionär schon nicht viel zu Lachen hat, will man wenigstens eine Beruhigungspille.



      Du schreibst, daß den verschudeten Privatleuten und Firmen entsprechende Vermögen gegenüberstehen.

      Genau dies ist doch das Problem. Die Einkommensverteilung bekommt immer mehr Schlagseite.

      Sobald mein Vermögen eine bestimmte Höhe überschreitet, konsumiere ich keinen Euro mehr, wenn es sich weiter vermehrt.
      Dieses Geld wird auf der Jagd nach Rendite lediglich in die Finanzmärkte gepumpt.
      Die Rendite die es dort erzielt, muss auch irgendjemand erwirtschaften.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 11:18:21
      Beitrag Nr. 905 ()
      @Paule2,

      ich kenne nicht die speziellen Verhältnisse bei GM, aber mir fällt auf, dass die Finanzierungstöchter der Autofirmen bald noch bessere Ergebnisse fahren, als die produzierenden Einheiten. Untern Strich können die da also nicht soviel verkehrt machen. Die Frage ist nun, wie es weiter geht:

      Ende Febr. kam folgende Aussage:

      Die ersten positiven Nachrichten des Tages kommen von General Motors. Der Automobilhersteller steigert seine Gewinnprognosen für das laufende Quartal von bislang einem Dollar je Aktie auf nun 1,2 Dollar. Analysten gingen im Schnitt von einem Wert in Höhe von 69 Cent aus. Gleichzeitig will GM beim Gewinn je Aktie im laufenden Geschäftsjahr 3,65 Dollar nach zuvor kommunizierten 3 Dollar erwirtschaften. Als Begründung verweist das Unternehmen auf die unerwartet hohe private Autonachfrage...

      Einkommensverteilung

      Wie willst Du das lösen? Konsumverbot für Schuldner? Konsumzwang für Gläubiger? Dann doch lieber jeder so wie er will. Wer die Pleite will, hat hier sowohl als Gläubiger und als Schuldner Vertragsfreiheit! Die Pleite ist praktisch das Ventil gegen Schlagseite.

      Der Konsum korreliert schon mehr mit den Einkommen bzw. Vermögen, als mit den Schuldenstand. Stand Polo kann es ja auch mal eine Yacht oder ein Maibach sein, ohne den Finanzmärkten ganz den Rücken zu kehren. Weil ohne Rendite (Zins) Schulden, Vermögen...funktioniert nichts mehr.

      Die Frage des Erwirtschaftens von Renditen ist komplexer. Nach Karl Marx kann das wohl nur in körperlicher Arbeit geschehen. Seine Ideen waren in der realen Umsetzung weltweit aber nicht so erfolgsträchtig.

      Dennoch, wenn es einen besseren Gesellschaftsentwurf gibt, her damit. Solange bleibe ich bei dem jetzigen.

      Gruß Aldi
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 12:46:36
      Beitrag Nr. 906 ()
      @aldibroker, ich will das Problem der Einkommensverteilung nicht lösen. Ich weise nur darauf hin.

      Wenn also die Ergebnisse der Finanzierungstöchter bei GM bald steigen, dann hat GM wohl das "Perpetuo mobile" der Finanzwirtschaft erfunden.

      Ich verleihe Geld ohne Zinsen zu verlangen und erwirtschafte dadurch Gewinne.

      Sollte dies wirklich der Fall sein, dann will ich am besten nicht wissen, wie diese Gewinne zustande kommen.

      Sollten die Gewinne der Finanzierungstöchter allerdings nur relativ zum operativen Geschäft zunehmen, dann wird von dort noch einiges zu erwarten sein.

      Das kann man drehen und wenden wie man will.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 12:59:02
      Beitrag Nr. 907 ()
      @Paule2,

      ich hatte das Finanzierungsmodell von GM so verstanden, dass man die Autos nicht auf Lebenszeit zinslos gestundet bekommt, sondern erstmal ein paar Wochen / Monate fahren und dann löhnen / finanzieren darf. Selbst wenn sich 5 von Hundert nicht daran halten sollte es für alle GM-Töchter also ein Geschäft werden.

      Ein Auto, dass auf den Strassen rollt ist immer besser als eines, das auf Halde steht oder gar nicht gebaut wird.

      Gruss Aldi
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 13:09:20
      Beitrag Nr. 908 ()
      Die ersten Frühindikatoren für Managerqualitäten kommen.

      finance online-Nachricht

      Dienstag, 12.03.2002, 12:57

      Lucent revidiert Umsatzprognosen jetzt doch nach unten

      Der Telekommunikationsausrüster Lucent hat heute seine Umsatzprognosen für das aktuelle Quartal nach unten revidiert. Zudem werde sich das Erreichen der Profitabilität weiter verzögern, da sich die meisten Kunden momentan noch zurückhaltend verhalten.


      Statt des geplanten Umsatz-Wachstums von 15 Prozent werden es nur 10 Prozent.


      Erst zu Beginn des Monats verbreitete CEO Patricia Russo noch gute Stimmung und gab einen optimistischen Ausblick auf das aktuelle Geschäftsjahr.


      Die Aktie verliert aktuell 8 Prozent auf 6,60 Euro.

      :D
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 13:14:34
      Beitrag Nr. 909 ()
      hierzu passend:




      :laugh: :laugh:


      Gruß svwm
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 13:15:35
      Beitrag Nr. 910 ()
      ... oder diese:

      Datum: 12.03. 12:21 Lucent - eine Flut an neuen Aufträgen

      Lucent Technologies verkündet eine ganze Reihe neuer Aufträge europäischer Unternehmen. Die Auftäge sollen einen Gesamtwert von über 500 Mio. Euro besitzen.

      So werden zukünftig folgende Unternehmen optisches Netzwerk Equipment von Lucent Techn. beziehen: T-Systems der DTAG, die BT Group aus England, die France Telecom und Slovenske Telekommunikacie.

      Weitere Deals wurden mit den niederländischen Unternehmen Royal KPN und Priority Telecom sowie Polens TPSA unterzeichnet. Des weiteren wird E-Plus, Deutschland`s drittgrösster Mobilfunk Carrier, Lucent`s Lösung für Prepaid Billing Möglichkeiten (Bezahlsystem) in das GSM Mobilfunk Netzwerk integrieren.

      © Godmode-Trader.de


      @Paule2,

      ist ein Umsatzwachstum von 10% inzwischen negativ belegt? Ich dachte immer zweistellige Wachstumsraten gibt es nicht mehr. Nur noch Schrumpfen...
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 13:26:56
      Beitrag Nr. 911 ()
      aldi,

      das sind doch genau die art von pushermeldungen, die am neuen maerkt gang und gebe waren/sind. Holzmann hatte auch umsatzzuwächse, wäre aber ohne die rettungsaktion von schröder trotzdem pleite gegangen. Umsatz alleine ist eine tote größe. Ich will gewinne sehen, da habe ich ganz den shareholder-value gedanken verinnerlicht :D

      Entweder gewinne, oder ab auf die schlachtbank! :laugh:

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 13:28:41
      Beitrag Nr. 912 ()
      ... oder diese als Erklärungsansatz

      E-Plus entzieht Ericsson und Lucent Technologies Auftrag für UMTS-Netz


      Die E-Plus Mobilfunk GmbH hat die finnische Nokia mit dem Aufbau eines Teils seines UMTS-Mobilfunknetzes beauftragt. Der Vertrag hat einen Wert von 150 Millionen Euro, die Lieferungen beginnen sofort. Nokia wird einen großen Teil des UMTS-Funkzugangsnetzes mit entsprechenden Basisstationen sowie - als Alleinausrüster - die gesamte Kernnetzinfrastruktur liefern. Darüber hinaus übernimmt der Ausrüster Implementierung und Projektmanagement. Ericsson und Lucent Technologies sollten ursprünglich für E-Plus das UMTS-Netz in Deutschland errichten, konnten aber offensichlich die Vorgaben nicht einhalten.

      "E-Plus möchte mit UMTS in einem wettbewerbsfähigen Zeitrahmen starten", sagte Horst Lennertz, CTO, KPN Mobile Group. "Es ist offensichtlich, dass nicht alle Netzinfrastrukturausrüster unseren Vorgaben bezüglich eines fristgerechten Netzaufbaus und der gemeinsamen Nutzung von Funknetz-Ressourcen gerecht werden können. Wir sind zuversichtlich, jetzt den Partner gefunden zu haben, mit dem wir diese Pläne verwirklichen können." (as)

      Dienstag, 12.03.2002, 08:45 (de.internet.com)
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 13:40:49
      Beitrag Nr. 913 ()
      @svwn,

      völlig richtig!
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 15:25:12
      Beitrag Nr. 914 ()
      UMTS, ist das nicht der legitime Nachfolger des Turmbau zu Babels, was sinnvolle Investitionen anbelangt?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 15:30:58
      Beitrag Nr. 915 ()
      dpa-AFX-Nachricht

      Dienstag, 12.03.2002, 15:22
      ANALYSE: Lehman Brothers senkt Kursziel der ZFS-Aktie von 441 auf 439 CHF

      :laugh:

      Also ich hätte 440,65 CHF angenommen.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 15:35:09
      Beitrag Nr. 916 ()
      Beginnt er jetzt, der Verfallstermin-Tango?



      :D
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 15:54:55
      Beitrag Nr. 917 ()
      @Paule2,

      den Inst. ist es doch egal, wen sie auf die Schlachtbank führen *g*. Erst gibt es Bullenfleisch und dann wird noch einmal das Bärenfell abgezogen und ein Wildgericht bereitet. Je nachdem wer sich gerade auf dem Parkett befindet. also bleibt vorsichtig *g*
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 19:04:20
      Beitrag Nr. 918 ()
      @aldi
      Und denk bitte auch an die vielen Schafe, die geschlachtet werden! :laugh:

      NH
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 20:45:24
      Beitrag Nr. 919 ()
      @ all,

      also viel Diskusionsstoff gibt es immer,

      ich wills kurz machen,

      Nasdaq Com. sieht dieses Jahr die 1000

      Gruß K8
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 21:20:48
      Beitrag Nr. 920 ()
      aldibroker könnte recht bekommen; die Strauchdiebe
      haben sich bereits zur nächsten Plünderung versammelt.

      http://www.nypost.com/business/43283.htm
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 21:51:34
      Beitrag Nr. 921 ()
      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)




      Dienstag, 12.03.2002, 21:30

      `SZ`: Kirch soll Premiere notfalls einstellen

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Mediengruppe Kirch wird laut einem Zeitungsbericht von ihren Hausbanken bedrängt, den Abosender Premiere World notfalls sogar einzustellen, um einen Konkurs der Gruppe zu vermeiden. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) in ihrer Mittwochausgabe.

      Es gebe zwar noch die Möglichkeit, andere Betreiber für Premiere zu finden. Ein neuer Investor sei aber nur zu finden, wenn der Abosender wenigstens teilweise von seinen Risiken und Altlasten befreit werde, schreibt die SZ unter Berufung auf das Treffen der Kirch-Gruppe mit den wichtigsten Hausbanken am Montag in München. Das sei den Beteiligten der Krisenrunde klar gewesen./rw/tv

      :laugh:

      paule meint: Weg damit, aus Liebe zum Fußball!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 23:11:26
      Beitrag Nr. 922 ()
      @Seza
      Guter Hinweis! Was aber der Artikel nur zwischen den Zeilen ausdrückt: Wir sind schon mitten in der bubble, wie aus den genannten Zahlen unmissverständlich klar wird.
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 09:13:42
      Beitrag Nr. 923 ()
      Neues aus der Absahner-conomy.

      B H W

      Die Absahner
      Von Ulric Papendick

      Der geplatzte zweite Börsengang des Baufinanzierers hatte ein pikantes Vorspiel. Im Vorfeld stieß der gesamte Vorstand um Chef Reinhard Wagner den Großteil seiner eigenen BHW-Anteile ab. Der Aktienkurs brach ein. Nun prüft das Bundesaufsichtsamt.




      Hamburg - Reinhard Wagner (53), Vorstandschef des Baufinanzierers BHW, gibt sich gerne visionär. Sein Unternehmen steuere geradewegs in "Richtung Dax", erklärte Wagner Mitte Januar. Allerdings müsse die Firma aus dem niedersächsischen Hameln zunächst dafür sorgen, dass mehr Aktien in die Hände von Kleinaktionären kämen. Ende 2001 wurden an der Börse nur etwa 10 Prozent der BHW-Papiere gehandelt – und das ist zu wenig Streubesitz für den Aufstieg in die erste Liga der Aktiengesellschaften.

      Dieses Manko wollte der bislang im Börsensegment MDax notierte Finanzdienstleister mit einer so genannten Sekundärplatzierung beseitigen. Rund ein Drittel des Aktienkapitals – überwiegend aus Beständen des BHW-Großaktionärs Deutscher Beamtenbund, zum kleineren Teil aus dem Besitz des Unternehmens – sollte im Februar 2002 über die Börse verkauft werden.

      Plötzlicher Kurssturz

      Das Vorhaben scheiterte grandios. Nachdem der Aktienkurs innerhalb weniger Tage um mehr als 20 Prozent abgerutscht war, sagte das BHW die Transaktion ab. Banker erklärten, institutionelle Investoren seien nicht für die Aktie des ehemaligen "Beamtenheimstättenwerks" zu begeistern gewesen.

      Das ist kein Wunder, denn offenbar setzte nicht einmal der BHW-Vorstand allzu viel Vertrauen in die Aktie. Anfang Dezember 2001, so steht es im "Informationsmemorandum" zur Platzierung, haben Wagner und seine Vorstandskollegen Rudolf Eis (46), Joachim Nüßler (54) und Udo Röbel (59) den "weit überwiegenden Teil" (tatsächlich waren es sogar fast sämtliche) der ihnen persönlich gehörenden BHW-Aktien veräußert.

      Damals, rund sechs Wochen vor Bekanntgabe der Sekundärplatzierung, trennten sich die vier Manager von insgesamt rund 174.000 Papieren. Sie realisierten einen Kursgewinn von knapp drei Millionen Euro. Die Anteilsscheine, ausgegeben im Rahmen eines Managementbeteiligungsprogramms beim BHW-Börsengang 1997, waren aus Gründen der "Kurssicherung" bis Ende November 2001 gesperrt.

      Überaus peinlich, dass das Führungsquartett die erstbeste Gelegenheit nutzte, um die Aktien zu veräußern. Zwar taten viele Mitarbeiter das Gleiche; vom Vorstand wäre aber doch eine etwas höhere Loyalität und Sensibilität zu erwarten gewesen, sagen Börsianer.

      Noch pikanter wird die Angelegenheit dadurch, dass das Unternehmen bis zum 22. November 2001 im Rahmen eines Rückkaufprogramms eigene Aktien erwarb und auf diese Weise den Kurs stützte.

      Insgesamt holte die Gesellschaft in den vergangenen zwei Jahren rund 6,6 Millionen Papiere von der Börse. Die zusätzliche Nachfrage dürfte mit dafür gesorgt haben, dass sich der Kurs von Januar 2000 bis November 2001 auf rund 32 Euro nahezu verdoppelte.

      Der Kurszuwachs schien dem Vorstand wohl selbst etwas unheimlich. Im Memorandum zur Sekundärplatzierung hieß es warnend, die "Aussagekraft der historischen Börsenkurse" sei wegen des geringen Streubesitzes und der Rückkäufe womöglich "eingeschränkt".

      Anfang Dezember 2001 endete der Höhenflug denn auch plötzlich. Als Vorstand und Mitarbeiter des BHW ihre Anteile versilbern durften, gab es für die – nach Meinung vieler Analysten ohnehin reichlich überteuerte – Aktie kein Halten mehr.
      Eine Mitschuld an dieser Entwicklung sehen die BHW-Vorsteher bis heute nicht. Wagner ortet die Verantwortlichen woanders. Britische Fonds hätten nach dem Unterschreiten der 30-Euro-Schwelle "massiv verkauft". Zudem habe die Dresdner Bank, die das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm begleitete, sich nicht um den kritischen Zeitpunkt des Sperrfristablaufs gekümmert, wie es vereinbart gewesen sei. Motto: Schuld sind immer die anderen.

      Bleibt zu klären, ob die Verkäufe des Vorstands nach dem Insiderrecht regelgerecht waren. Immerhin wusste Wagner Anfang Dezember von den Abgabeplänen des Beamtenbundes; dort war der Verkauf des Aktienpaketes bereits Wochen zuvor beschlossen worden. Schon im November hatte das BHW deshalb die Banken angesprochen.

      Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel kennt diesen Hintergrund, bleibt aber bislang zögerlich. Die Aufseher wollen zwar eine bereits im Januar 2002 begonnene Prüfung des Falls noch einmal aufnehmen. Allerdings sei es fraglich, ob das Wissen um eine Sekundärplatzierung nach den Insiderregeln relevant sei.

      Wagner selbst ist sich angeblich keiner Schuld bewusst. Er habe gutachterlich prüfen lassen, ob die Aktienverkäufe rechtens waren. Ergebnis: Das Ende der Sperrfrist für die Mitarbeiteraktien sei seit langem bekannt gewesen. Der Zeitpunkt habe auch dem Vorstand ein "natürliches Handelsfenster" geöffnet.

      Mag sein. Eines jedoch ist gewiss. Seine Dax-Visionen kann BHW-Vorsteher Wagner erst einmal vergessen. Und das hat er zu einem guten Teil sich selbst zuzuschreiben, und der Geldgier des Vorstands.

      aus:www.manager-magazin.de

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 10:44:53
      Beitrag Nr. 924 ()
      wir sind definitiv in einem neuen nachhaltigen Bullenmarkt,
      wie man leicht anhand des Wilshire 5000( dem umfassendsten
      amerikanischen Index ) ausmachen kann... ;);)

      http://bigcharts.marketwatch.com/quickchart/quickchart.asp?s…
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 16:17:27
      Beitrag Nr. 925 ()
      Von der Zyklik her spricht vielleicht einiges für eine neue Rallye in den USA. Aber das kann sich auch als Irrweg herausstellen.

      Ist wirklich so viel Liquidität (und Dummheit) vorhanden, dass sich die Inflation schon wieder in den Aktienmarkt verlagert?

      Wo ist die große Story, die alle in ihren Bann ziehen könnte? Und das bei den gegenwärtigen KGVs! Selbst bei einem Wirtschaftsaufschwung, der über das wenige Gesehene hinausgeht, wird sich die Gewinnsituation der Unternehmen nicht unbedingt verbessern.

      Außerdem ist die große Blase bei den Telekommunikationsbetreibern und -ausrüstern noch nicht geplatzt. Es stehen noch große Pleiten an. Das zieht Gläubigerbanken und Zulieferer mit nach unten. Die allgemeine Verschuldung ist sehr hoch. Ein Verfall des Dollarkurses kann die Lage noch schwieriger machen.

      Meiner Meinung nach kann sich die Stimmung schlagartig drehen, und das schon sehr sehr bald.
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 16:49:51
      Beitrag Nr. 926 ()
      Das einzige was auf diesem Chart zu erkennen ist, ist das sich der Wilshire in einem spekulativen Exzess von 1983 bis 2000 ca. verfünfzehnfacht hat. Seither wird diese Übertreibung abgebaut.
      Das einzig regelmäßige Muster ist, daß in der Zeit nach den phantastischen Unternehmenszahlen und vor der Gewinnwarnungssaison, der Markt steigt.

      Da finden sich genug Dumme, die auf die Geschichten der Softlanding, der Bodensuche und jetzt der Frühindikatoren, reinfallen.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 19:04:26
      Beitrag Nr. 927 ()
      Merrill Lynch: Fondsmanager weltweit zunehmend optimistisch für US-Aktien

      LONDON (dpa-AFX) - Weltweit sind Fondsmanager dem jüngsten "Merrill Lynch Fund Manager Survey" zufolge zunehmend optimistisch mit Blick auf US-Aktien. 57 Prozent glauben der Juli-Umfrage nach, dass US-Unternehmen die besten Gewinnaussichten hätten, berichtete Merrill Lynch am Dienstag in London. Im Vormonat hatten sich nur 42 Prozent entsprechend geäussert.

      Die Liebesaffäre der institutionellen Fondsmanager mit Amerika sei diesen Monat das grosse Thema, sagte David Bowers, Chefstratege für globales Investment bei Merrill Lynch. Dies sei umso bemerkenswerter, wenn man sich die Gewinnentwicklungen in den amerikansichen Technologie- und Telekomsektoren des vergangenen Jahres anschaue.

      ...usw. usw. ...

      Die Meldung stammt vom 17.07.2001 !!!
      Dow-Stand damals: Nicht höher als heute!!! :D


      INTERVIEW: Neun bis zehn Prozent in Japan investieren - JP Morgan Fondsmanager

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Neun bis zehn Prozent des Portfolios sollten nach Ansicht des Asien-Experten von JP Morgan Fleming, Adam Matthews, japanische Werte einnehmen. Wann und ob der Anteil der japanischen Aktien erhöht werden sollte, hänge stark von der politischen Entwicklung des Landes ab, sagte Matthews am Donnerstag im Gespräch mit dpa-AFX in Frankfurt.

      ...usw. usw. ...

      Die Meldung stammt vom 07.06.2001 !!! Nikkei-Stand damals: Über 13000 !!! :D
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 19:44:34
      Beitrag Nr. 928 ()
      nochmal zu dem Wilshire 5000:

      man kann daraus auch entnehmen, dass die Blase mitnichten
      auf Telcos und Tot.com beschränkt war, wie uns die
      wallstreet Gangster immer noch weismachen wollen.

      Und übrigens die Schätzungen bez. des Buchwerts nach den
      kommenden Abschreibungen liegen um die 9! Aktuell um 6.
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 20:26:27
      Beitrag Nr. 929 ()
      13.03. 20:19
      Greenspan: Risiken dominieren seien Rede
      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Deutlich weniger euphorisch als noch in der vergangenen Woche äußerte sich heute der Fed-Präsident Alan Greenspan über die weiteren Wirtschaftsaussichten. Die Konjunktur beginne sich zu stärken, meinte er zwar, doch im Mittelpunkt seiner Rede zu einer Bankengruppe in Honolulu, die via Satellit übertragen wurde, standen die langfristigen Risiken, die der US-Wirtschaft drohen würden.

      Als großes Risiko oder Zukunftsproblem sehe er die zunehmende Überalterung der US-Bevölkerung an. Immer mehr ältere Leute müßten von immer weniger arbeitenden Menschen versorgt werden. Daher sei die Politik gefragt, entsprechende Lösungsansätze zu präsentieren.

      Ein weiteres Problem bilde die hohe Staatsverschuldung der USA. Diese sei von 95 Milliarden $ im Q3 des letzten Jahres auf voraussichtlich 106 Milliarden $ im Q4 angestiegen. Länder mit hoher Staatsverschuldung würden sich selbst in die Predouille manövrieren, und dieses Szenario drohe auch den USA.
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 12:22:06
      Beitrag Nr. 930 ()
      Der Euro klopft an seinen 6-jährigen Abwärtstrend an.
      Wenn es darüber geht, kann es lustig werden.



      :D
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 12:41:59
      Beitrag Nr. 931 ()
      Das war wohl nichts mit dem 6-jährigen. Der Euro kann schon noch eine Weile quer laufen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 22:52:09
      Beitrag Nr. 932 ()
      finance online-Nachricht (USA)


      Donnerstag, 14.03.2002, 22:34

      Oracle meldet Zahlen innerhalb der Erwartungen

      Der amerikanische Datenbankspezialist Oracle veröffentlichte heute nach Börsenschluss die Zahlen für das vergangene Quartal. Erst am Freitag vergangener Woche wurden die Erwartungen noch einmal nach unten revidiert. Das Unternehmen korrigierte die Gewinnerwartung von 10 Cents je Aktie auf 9 Cents je Aktie. Der Kurs fiel daraufhin deutlich zurück.


      Die heute veröffentlichten Zahlen lagen mit einem Gewinn von 9 Cents je Aktie und einem Umsatz von 2,2 Mrd. Dollar innerhalb der nach unten korrigierten Erwartungen der Analysten. Im Vorjahr waren noch 10 Cents je Aktie erreicht worden.


      Positiv ist, dass sich die Anzahl der E-business Suite Kunden auf mehr als 1.400 weltweit erhöht hat.


      Ein Ausblick auf das aktuelle Quartal wurde nicht gegeben.


      Die Aktie verlor nachbörslich ein weiteres Prozent auf 13,30 Dollar.

      :D

      Warum kommt da kein Ausblick?

      Da wurden wir wochenlang mit den frühesten Frühindikatoren aller wunderbaren Indikatoren bombardiert und nun kommen keine Ausblicke in die blühendsten aller "Blühenden Landschaften"

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 22:56:47
      Beitrag Nr. 933 ()
      @Paule2,

      die wollen das so machen wie bei BHW, nur andersrum *g* nach dem Einkauf erhalten auch alle anderen eine Vision vom prosperierenden Oracle.

      Wobei ich mich immer frage, darf ein Oracle überhaupt ohne Zukunftsaussage bleiben?

      Gruß Aldi

      PS: Wie lange wollt Ihr den Bär noch tanzen lassen?
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 23:08:04
      Beitrag Nr. 934 ()
      dpa-AFX-Nachricht (USA)




      Donnerstag, 14.03.2002, 22:50

      US-Beratungsfirma Andersen wegen Behinderung der Justiz angeklagt
      WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Beratungsfirma Arthur Andersen ist am Donnerstag wegen Behinderung der Justiz angeklagt worden. Wie das Justizministerium in Washington mitteilte, wird das Unternehmen beschuldigt, Dokumente und E-Mails im Zusammenhang mit dem Pleite gegangenen US-Energiekonzern Enron vernichtet zu haben.

      Andersen habe "tonnenweise" Material und Prüfberichte über den zusammengebrochenen Energiekonzern beseitigt, sagte der stellvertretende Justizminister Larry Thompson auf einer Pressekonferenz.

      Andersen hatte die Vernichtung von Akten eingeräumt, dies aber als völlig normalen Vorgang bezeichnet. Das Personal sei angewiesen worden, die übrig gebliebenen Unterlagen den Untersuchungsbehörden zu übergeben./FP/rw



      info@dpa-AFX.de

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 23:18:44
      Beitrag Nr. 935 ()
      Ich habe jetzt schon meinen Fernseher rausgeworfen, weil ich das Gesülze der Presse nicht mehr ertragen kann :cry:

      "US-Beratungsfirma Andersen wegen Behinderung der Justiz angeklagt". Die sind doch wohl vom US-Geheimdienst direkt dazu verdonnert worden! Bush wahr schließlich Enrons größter Komplize! :laugh:

      Genauso die Oracle-Meldung: "Positiv ist, dass sich die Anzahl der E-business Suite Kunden auf mehr als 1.400 weltweit erhöht hat"
      Ja was besagt denn das? :mad:

      Der gleiche Tonfall herrscht bei CBS-Marketwatch. Daran weiß man schon vorher, was die Wallstreet-Mafia für den Tag plant.

      Heute wurden auch wieder vorbörslich alle schlechten Nachrichten ins Positive verdreht. Hat nur nicht ganz hingehauen. Den Dummen geht wohl das Geld aus, ha ha! Und die stumpfsinnigen Kleinspekulanten, die nur den Dow-Stunden-MACD traden, wußten wahrscheinlich auch nicht so recht, was los ist.

      Vor dem Crash 1929 gab es bestimmt auch so eine ober-coole Gang von Edel-Pleitiers, wie heute JP Morgan, Merryl Lynch oder Goldman Sachs. Nur hinterher wollte keiner mehr dazu gehören. Wahrscheinlich waren es sogar dieselben Firmen, die nur rechtzeitig das Ihre ins Trockene gebracht hatten.

      Und die blödsinnigen Journalisten schreiben schön alles nach, was ihnen ihre Brötchengeber in die Feder (Tastatur) diktieren. Die wissen ja, wer ihnen den Fressnapf füllt. Genauso wie bei der Berichterstattung hierzulande, wenn es um die "Verteidigung Israels" (Ermordung von Palästinensern) geht, oder sonstiger "Werte" unserer westlichen Zivilisation. Einfach widerlich!
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 23:25:57
      Beitrag Nr. 936 ()
      #333

      Witz komm raus! Der Bärenmarkt hat noch gar nicht richtig angefangen und da fragst du, wie lange das noch gehen soll?!
      Die erste echte Rezessionsphase hat schlicht noch gar nicht
      begonnen.

      Dieses Jahrzehnt wird nix mehr mit US-Bullenmarkt; ob w:o so
      zäh ist und solange überlebt, glaub ich kaum.
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 23:36:26
      Beitrag Nr. 937 ()
      @seza,

      aus dem Bärenmunde höe ich, Rezession hat noch gar nicht begonnen???? Da waren aber schon andere Bären unterwegs.

      Ob noch eine kommt wird ja noch diskutiert. Immerhin wenns keine gegeben hat, wäre ein Punkt geklärt *g*

      Gruß Aldi

      PS: Es wird sicher noch Rezessionen geben, ob 2002 oder 2003 oder 2004 ... oder 2010 wer kann das schon sogenau wissen
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 12:33:10
      Beitrag Nr. 938 ()
      Ob da noch ein Rezessiönchen kommt oder nicht, das ist doch, was das Kursniveau anbelangt, zweitrangig.

      Die 20-jährige Super-Hausse hatte sich doch vollständig von den wirtschaftlichen Fundamentaldaten gelöst.

      Im Früh-Sommer 2000 bezeichnete Prof. Shiller von der Yale-University den Dow als deutlich überbewertet. In einem Interview inder Telebörse-Print, sagte er ziemlich wörtlich, daß er den Dow bei einer Halbierung des Niveaus nicht mehr als überbewertet bezeichnen würde.

      Und im Juni oder Juli 2000 war noch keine Spur von der Rezession zu sehen.

      Hier liegt doch der Hund begraben.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 13:33:19
      Beitrag Nr. 939 ()
      @Paule2,

      na gut, dann soll uns das Rezessiönchen nun nicht mehr so kursrelevant erscheinen und wir wenden uns der hohen Bewertung zu.



      Leider habe ich noch kein Bildchen für den Dow, aber für die hohe DAX-Bewertung findet sich sicher auch noch ein renomierter Prof., der das Teil für zu hoch bewertet hält.

      Was mir nur nicht so ganz eingeht, wie kann das Teil sich so schnell von 14 oder 18 und sogar auf 30 erhöhen und ohne Crash wieder auf unter 20 sinken? Da müssen wohl noch andere Parameter, als nur der absolute Kurs eine Rolle gespielt haben.

      Wie wäre es mit deutlichen Gewinnveränderungen, die viel stärker zu Buche schlagen, als Kursveränderungen. Denken wir nur mal an DC oder Lufthansa. Nach Millardengewinnen eben solche Verluste und dann wieder dicke Gewinne und wir haben nur noch eins von 10 und sind unterbewertet.

      Gruß Aldi
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 15:06:02
      Beitrag Nr. 940 ()
      Na Paule?

      Immer noch so begeistert von Babcock?
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 15:55:47
      Beitrag Nr. 941 ()
      15.03.2002 13:12
      Einzelhandel will dreimonatige Mehrwertsteuer-Senkung

      Berlin (Reuters) - Angesichts weiter verdüsterter Geschäftsaussichten hat sich der deutsche Einzelhandel dafür ausgesprochen, mit einer dreimonatigen Senkung der Mehrwertsteuer die Konsumzurückhaltung zu beenden.

      Die Mehrwertsteuer sollte für diesen Zeitraum von derzeit 16 auf 13 Prozent gesenkt werden und damit den aktuellen "Konsumstau" schlagartig auflösen, schlug der Präsident der Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels (HDE), Hermann Franzen, am Freitag in Berlin vor. Ein Einnahmeverlust für Bund und Länder von etwa sechs Milliarden Euro existiere dann nur rechnerisch, da die Einnahmen aus dieser Steuer wegen des "Käuferstreiks" in diesem Jahr ohnehin wegbrechen würden. Das Bundesfinanzministerium nannte den Vorschlag abwegig. Er würde die Staatsfinanzen unangemessen belasten und sei ökonomisch kontraproduktiv.

      Der HDE wollte nach dem schwachen Jahresbeginn für die Branche an seiner bisherigen Umsatzprognose nicht mehr festhalten. "Nach dem dramatischen Konsumeinbruch im ersten Quartal bin ich mehr als skeptisch, ob wir unsere bescheidene Prognose noch erreichen können", sagte Franzen. Das tatsächliche Ausmaß des Konsumrückgangs in den ersten beiden Monaten sei deutlich unterschätzt worden. Bislang war der Verband von einem realen Umsatzminus von 0,25 Prozent ausgegangen. "Die deutschen Verbraucher scheinen seit Anfang des Jahres in eine Art Streik getreten zu sein", sagte Franzen. "Statt Konsumieren ist Sparen wieder hoch im Kurs." Im Jahr 2001 betrug das Minus dem HDE zufolge 0,7 Prozent.

      Franzen kündigte einen weiteren Beschäftigungsrückgang in der Branche von mindestens 15.000 Stellen an. Ein Ertragswachstum werde es 2002 nicht geben. Die Zahl der Pleiten von 50.000 im vergangenen Jahr werde sich 2002 dramatisch steigern.

      Das Statistische Amt hatte am Freitagmorgen mitgeteilt, der deutsche Einzelhandel habe im Januar 2002 mehr verkauft als im Vormonat, gegenüber dem Vorjahresmonat seien die Umsätze aber real um 1,8 Prozent gesunken. Franzen sagte, aus den Zahlen müssten noch die Ergebnisse von Tankstellen und Apotheken rausgerechnet werden, die nicht zum klassischen Einzelhandel gehörten.

      Neben der Senkung der Mehrwertsteuer, die einen starken psychologischen Effekt haben werde, forderte der HDE eine Verdoppelung der Einkommensgrenze für geringfügig Beschäftigte auf 630 Euro pro Monat. Bis zu diesem Betrag sollen Arbeitnehmer sozialversicherungsfrei arbeiten können. Außerdem müsse es weitere Erleichterungen für befristete Arbeitsverträge geben.

      http://www.sueddeutsche.de/index.php?url=wirtschaft&datei=ne…

      Reuters
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 20:06:12
      Beitrag Nr. 942 ()
      Als eigentlich Bär bin ich in letzter Zeit doch etwas ins Zweifeln geraten, ob wir wirklich noch einen Kursabschwung am Markt sehen werden.

      Insbesondere frage ich mich wie sich der Markt auf diesen Niveau halten kann, insbesondere der DAX (ist eigentlich nicht Inhalt des threads, gehört aber dazu). Kaum kommen keine negativen Nachrichten, gehts rauf - der DAX reagiert sogar sensitiver auf amerikanische Good news als der DOW - verkehrte Welt !!

      Mir ist einfach nicht klar, welche Nachrichten oder Ereignisse den Markt noch runterbringen sollen. Ich denke, der 11. September hat viel vorweggenommen. Allen ist klar, daß der Aufschwung noch nicht auf sicheren Füßen steht, das ist eingepreist. Und eine Oracle-Gewinnwarnung schockt auch niemanden mehr so richtig, ist einegpreist. Und die Zeiten, in denen der Gesamtmarkt auf Gewinnwarnungen einzelner Unternehmen reagiert hat, scheinen auch vorbei zu sein.

      Also alles in allem gute Voraussetzungen für steigende Kurse? Könnte so sein, denn bekanntlich kommen die gerade dann, wenn keiner dran glaubt... Oder?
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 20:25:05
      Beitrag Nr. 943 ()
      @ jazzter

      selbst phantasie rechtfertigt in meinen Augen keine hoeheren Kurse. Aber wenn die Mehrheit die will, dann werden wir die natuerlich sehen. Aber nur kurzfristig.
      Ich bleibe ein Baer gismeu :)
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 20:33:34
      Beitrag Nr. 944 ()
      @ gismeu

      die Kurse waren vor zwei Jahren auch nicht gerechtfertigt, oder ?
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 20:39:27
      Beitrag Nr. 945 ()
      @jazzter,

      waren sie nicht. Deswegen sind wir ja jetzt auch tiefer! Oder irre ich mich da?
      gismeu
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 20:44:23
      Beitrag Nr. 946 ()
      @jazzter
      Is ja eigentlich wurscht - wenn die Kurse steigen, dann steigen sie. Man kann ja ohnehin nichts dagegen machen, auch wenn es vielleicht für verrückt hält.

      Aber ich glaube nicht, dass der 11. September etwas "vorweggenommen" hat. Im Gegenteil gab er allen unfähigen und kriminellen Firmenchefs dieser Welt die Gelegenheit, eine Dolchstoßlegende zu erfinden.

      Klar gibt es immer irgendein äußeres Ereignis, dass nachher von Journalisten als Erklärung für eine Baisse herangezogen wird. Und wie immer wäre der Einbruch sowieso erfolgt.

      Aber ohne den WTC-Crash hätten wir vielleicht sogar noch ein zweites Tief am Aktienmarkt gesehen. Das wäre möglicherweise gesünder gewesen. Denn dieses äußere Ereignis war so beeindruckend, dass die Erleichterung wegen der Überwindung des Traumas jetzt in eine Art Wunderglauben mündet: Im Grunde sind nun alle Probleme unter Kontrolle!
      Gesundbeterei als Selbsttherapie...

      Auch klar: Ein bisschen Wunderglaube gehört zu jedem Wirtschaftsaufschwung.
      Aber irgendwas stimmt diesmal nicht: Es wurde aus politischen Gründen irrsinnig viel Geld in den Markt gepumpt, die Bewertungen der Aktien sind auf Rekordniveau, die Zahl der notleidenden Kredite von Konsumenten und Firmen auch (von der öffentlichen Hand ganz zu schweigen, siehe Berlin). Mal abwarten, wie sich die Unternehmensgewinne der Industrie entwickeln. Denn irgendwie muss das ja alles noch verdient werden.

      Aber vielleicht ist auch dieses Trauma bald vergessen, wenn die Kurse weiter steigen.

      Dann haben die Finanzmärkte wohl Alzheimer im Endstadium. So sterben sie wenigstens glücklich...
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 20:46:35
      Beitrag Nr. 947 ()
      OK, Punkt für Dich. Was ich sagen wollte: Sind Kurse jemals gerechtfetigt? Ich glaube, Kurse sind eben wie sie sind, von der Masse gemacht.

      Ich habe lediglich das Gefühl, daß im Gegensatz zu den letzten zwei Jahren die Anleger jetzt schlechte Nachrichten als solche honorieren und gute auch. Es wird nicht mehr alles bei der besten Gelegenheit auf den Markt geworfen. In meinen Augen ein gutes Zeichen.

      Kostolany bezeichnete diese Phase übrigens als "Phase der Begleitung" und empfahl in dieser Phase zu kaufen.
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 20:53:24
      Beitrag Nr. 948 ()
      Die Kurse rechtfertigen sich selbst, solange es Käufer gibt.
      Ich glaube allerdings, dass Kosto jetzt eher langsam ans Verkaufen gedacht hätte.
      Aber man ist immer erst hinterher schlauer...
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 21:04:54
      Beitrag Nr. 949 ()
      stimmt bin zu 85 % liquide.

      Babcock hat mich nen Haufen Geld gekostet, Sche...
      Enronitis geht um

      K8
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 21:09:59
      Beitrag Nr. 950 ()
      Ich meinte aber den echten Kosto (der jetzt auf uns herabblickt und über den ganzen Blödsinn nur noch den Kopf schüttelt) - und nicht eines seiner zahllosen Derivate :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 21:16:47
      Beitrag Nr. 951 ()
      @ ChartJunkie,

      ich bin Kostos Enkel, Du Schlingel:laugh:

      Spass muss sein, aber jetzt wieder Ruhe,
      sonst gibts von Paule die rote Karte
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 21:19:09
      Beitrag Nr. 952 ()
      @TonyWonderful, was willst du mit Babcock?

      Wann war ich von denen begeistert?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 23:19:00
      Beitrag Nr. 953 ()
      Hier noch das Heimseminar fürs Wochenende:

      Wie macht man richtige Wirtschaftspolitik?

      Hier ein paar Beispiele:

      schlecht:


      Freitag, 15.03.2002, 10:23
      Japan: Industrieproduktions-Rückgang im Januar auf 1,5% nach unten revidiert
      TOKIO (dpa-AFX) - Die Industrieproduktion in Japan ist im Januar nach revidierten Zahlen um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat geschrumpft. In einer Erstschätzung war noch ein Rückgang von 1,0 Prozent ermittelt worden. Dies teilte das Wirtschaftsministerium am Freitag in Tokio mit. Im Dezember war die Industrieproduktion noch um 1,5 Prozent gestiegen./

      Kritik:

      Positiv: Gratulation, falls die Jakuza den internationalen Banken in letzter Zeit nur die short-Positionen billig abnehmen wollten.

      Negativ: So eine Meldung gehört unter normalen Umständen nicht in die Öffentlichkeit. Sie könnte Verwirrung stiften.

      ***


      besser:


      Freitag, 15.03.2002, 20:01
      US-Finanzminister will an Politik des starken Dollars fest halten
      WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Finanzminister Paul O`Neill will an der so genannten Politik des starken Dollars festhalten. Diese Linie sei eine "konstante Größe", sagte O`Neill in einem Interview der Nachrichtenagentur AFX News. Es sei keine Abweichung von der Strategie vorgesehen, auf eine feste Notierung des Dollars gegenüber anderen Währungen zu achten.
      Von den Klagen des Verarbeitenden Gewerbes in den USA über die Politik des starken Dollars fühle er sich nicht unter Druck gesetzt, sagte der Minister. Das Verarbeitende Gewerbe erhofft sich von einer Lockerung der Politik des starken Dollars Exporterleichterungen.
      Das hohe US-Leistungsbilanzdefizit hält O`Neill indes für irrelevant für die Gestaltung der Dollar-Politik. Er handele sich dabei um eine bedeutungslose Größe in einer globalisierten Wirtschaft, schätzte er.
      US-Notenbankchef Alan Greenspan hatte in der vergangenen Woche das US-Leistungsbilanzdefizit als unhaltbar bezeichnet. Volkswirte aus dem Privatsektor erwarten zu einem großen Teil, dass der US-Dollar angesichts dieses Defizits an Wert verlieren wird. O`Neill sagte dazu, dass die Kapitalflüsse sich an der risikobereinigten Rendite orientierten und nicht an den Leistungsbilanzdaten./FX/av/tv

      Kritik:

      Positiv: Korrekt! Keine Rücksicht auf die Nervensägen aus der Industrie. Hier geht es um höhere Werte, im wahrsten Sinne des Wortes. Bei einer Trillionen-Blase kann man keine Rücksicht auf kleine Krauter nehmen. Und die etwas größeren (Stahlindustrie) kann man ja noch durch Protektionismus ruhig stellen.

      Negativ: Zuviel Gerede, zuviele Fakten, zu kompliziert. Selbst stumpfeste Gemüter könnten in ihrem Dämmerzustand gestört werden!

      ***


      super:


      Freitag, 15.03.2002, 18:52

      Putin schlägt neuen Zentralbankchef vor
      MOSKAU (dpa-AFX) - Der russische Präsident Wladimir Putin hat den stellvertretenden Finanzminister Sergej Ignatjew (53) als neuen Zentralbankchef vorgeschlagen. Amtsinhaber Viktor Geraschtschenko (64) habe seinen Rücktritt eingereicht, teilte ein Sprecher Putins am Freitag in Moskau mit.
      Zunächst gab es keine Angaben über die Rücktrittsgründe des international anerkannten Geraschtschenko. Das russische Parlament muss über die Neubesetzung der Zentralbankspitze entscheiden.

      Kritik:
      Positiv: Ja ja ja! Von Moskau lernen heißt siegen lernen! Keine Fakten, kein Inhalt, keine Begründungen. Nur transzendentale Klarheit. Die tägliche Belohnung von dpa: „Aktien Moskau Schluss: Gewinne - Gasprom fester“

      Negativ: entfällt!!!


      ;)
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 15:48:43
      Beitrag Nr. 954 ()
      http://www.zealllc.com/2002/bondanom.htm


      Oh je, ich kenne nur Aktien und Fonds
      auch Suppenfonds sind mir als Würze bekannt
      aber was sind Bondmärkte

      Avatar
      schrieb am 16.03.02 17:09:01
      Beitrag Nr. 955 ()
      Hallo,

      ich halte die Kostolany-Bücher auch für die besten. Mittlerweile habe ich mir schon das dritte gekauft. Zuerst hatte ich von Jack D. Schwager "Technische Analyse", unter anderem auch ein teures Fachbuch über Optionsscheine. Nach dem ersten Kosto-buch habe ich diese Bücher jedoch nie wieder angeschaut. Ich glaube, das wir momentan und auch in der nächsten Zeit Kaufkurse haben. Wir haben ja gerade Niedrigzinsen in den USA und wir haben noch nicht die erste Zinserhöhung gesehen. In Zeiten von Zinsanhebungen steigt die Börse meist am stärksten, da dann die Konjunktur umso besser läuft und die Börse dann auf höhere Unternehmensgewinne spekuliert. Deswegen sind die Märkte auch immer weiter gefallen, obwohl Greenspan die Zinsen schon mehrmals gesenkt hat. Viele haben jetzt das Gefühl, das die Kurse schon wieder zu weit gestiegen sind, aber wie lange sind sie gefallen. Dachten wir nicht auch vor ein paar Monaten noch, das die Telekom bei 30 Euro ein Schnäppchen ist, und wo steht sie jetzt?
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 18:15:58
      Beitrag Nr. 956 ()
      Entwicklung der Gewinne in der US-Industie

      Bei der Frage, was die US-Aktienmärkte in den letzten Jahren so angetrieben hat, kann ein Argument sehr schön visualisiert werden:



      Solange die Gewinne explodierten, mußte der Markt nach oben. Nun verharren wir auf einem relativ hohen Niveau und die Märkte gehen seitwärts. Sollte die Konjunktur wieder kräftig anspringen, werden die Gewinne wieder sprudeln. In Rezessionen werden sie sehr mager ausfallen und die KGV´s nach oben treiben. Eine statische Betrachtung dieser Größe ist also wenig hilfreich. Ob KGV 10 oder 40, was billig oder teuer ist entscheiden nicht die aktuellen, sondern zukünftigen Gewinne.

      Im übrigen bedanke ich mich bei Herrn Uwe Warmbein, der diese Grafik aus www.economagic.com entnommen hat. Mit seinen wöchentlichen Markanalysen ist er sicher Pflichtlektüre für alle Bären und Goldbugs. Aber auch Bullen tun gut daran, sich nicht nur von Argumenten einfangen zu lassen, die steigende Aktienkurse sehen.

      http://www.bialuch.de/marktbericht160302.htm

      Gruß Aldi
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 19:36:20
      Beitrag Nr. 957 ()
      Wenn man sich den Marktbericht von Uwe Warmbein durchliest, wird einem ja ganz übel. :(
      Ich gebe zu, die Risiken sind nicht von der Hand zu weisen.

      Im Augenblick spiegelt sich diese Gefahr noch nicht bei den Aktien-Indizes wider. Fangen die Kurse wieder an zu bröckeln, dann ist es jedoch wohl ratsam, sich diesen Artikel wieder vorzukramen, damit man nicht in´s fallende Messer greift. :eek:

      Ich bin ja nur solange bullisch, wie die Kurse steigen. ;)
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 20:44:57
      Beitrag Nr. 958 ()
      a propos Kostolany: hat der jemals ne Mio(Mark) auf einem
      Haufen gesehen? Oder anders gefragt: was meint der
      zweitreichste Mann auf diesem Planeten zum
      amerikanischen Aktienmarkt?!!
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 22:06:42
      Beitrag Nr. 959 ()
      @keepitshort,

      hier mal was langfristiges zu Deinem Posting

      Avatar
      schrieb am 16.03.02 23:12:16
      Beitrag Nr. 960 ()
      Das neue Börsenspiel :laugh:

      Avatar
      schrieb am 17.03.02 14:22:05
      Beitrag Nr. 961 ()
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 16:12:55
      Beitrag Nr. 962 ()
      @aldibroker,

      Der Link in Beitrag #956 ist klasse.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 17:01:32
      Beitrag Nr. 963 ()
      ``The majority of commentators did not see the recession coming, didn`t believe it when it arrived, minimized it when they acknowledged that the economy indeed was in recession, and now the current wisdom is that there was no recession after all,`` says James Dines, publisher of the Dines Letter, and a long-time investment adviser based in California.

      There`s too much optimism in the market, says Dines, who believes that cash and gold are the safest places to park money.

      ``What if we turn out to be wrong,?`` he says. ``You would be stuck with cash and that is hardly the worst fate imaginable.``


      RUN FOR YOUR LIFE

      Dines bet: A major stock market sell-off that will be more bone-jarring than most people envision. ``Our advice is to run for your life,`` Dines says.

      http://biz.yahoo.com/rb/020317/business_column_stocks_week_d…
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 18:29:41
      Beitrag Nr. 964 ()

      Avatar
      schrieb am 18.03.02 21:54:40
      Beitrag Nr. 965 ()
      Aus der FAZ-Net von heute

      Politik

      Mit dem Handy das Bier bezahlen, die Heizung anstellen und Videos verschicken

      :D

      Also ein paar habe ich auch noch:

      Mit dem Handy die Klospülung betätigen, den Rücken massieren, das Handy als Vibrator und und und.
      :D

      Mit dem Handy bezahlen ist doch ein hanebüchener Blödsinn, der in Marketinghirnen zur Erstellung perfekter Käuferprofile herumspukt.

      Wenn dann die Handybezahler, nach den sauteuren Gebühren für den Zahlungsvorgang, auch noch mit zielgerichteter Werbung zugeschissen werden, dürfte der Spuk bald ein Ende haben.
      :D
      Avatar
      schrieb am 18.03.02 22:21:50
      Beitrag Nr. 966 ()
      Bis jetzt ist es ja an der Front der Frühindikatoren für Managerqualitäten noch ruhig.

      Da wird doch die geliebte Gewinnwarnungssaison nicht ausfallen?
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 11:26:00
      Beitrag Nr. 967 ()


      Hier wird schon Rambo IV eingepreist.

      Unser Eichel-Hans hatte den Ölpreis bei ca. 18 Dollar als Sonderkonjunkturprogramm bezeichnet.

      Was ist er nun?

      :D
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 13:27:15
      Beitrag Nr. 968 ()
      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)

      Dienstag, 19.03.2002, 13:09

      Sommer: Telekom-Zahlen rechtfertigen keine Rating-Herabstufung

      HANNOVER (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom wird noch in dieser Woche mit den Ratingagenturen Moody´s und Standard & Poor`s (S&P) über die Einstufung der Kreditwürdigkeit des Bonner Konzerns sprechen. Nach dem "Schulbuch" müsste die Telekom abgestuft werden, allerdings würden die operativen Zahlen keinen Grund dazu liefern, sagte Telekom-Vorstandschef Ron Sommer auf einer Investorenkonferenz in Hannover.

      Die Ratingagenturen erwägen nach dem Scheitern des TV-Kabelnetzverkaufs und der Verschiebung des T-Mobile-Börsengangs eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit der Telekom. Ursprünglich wollte der Konzern seine Verbindlichkeiten von aktuell 62 Milliarden Euro bis zum Jahresende auf 50 Milliarden drücken. Dieses Ziel hat die Telekom nun auf Ende 2003 verschoben./mur/zb

      :laugh:

      Nach dem guten Ron müßte der Saftladen mindestens bei 100 Euro stehen.:laugh:
      Wann soll denn jetzt T-Stillstand an die Börse?

      Das Börsenklima wird nicht mehr so schön, daß die Börsianer sich abzocken lassen.
      Die sind von der dritten Tranche und t-online restlos bedient.

      Unterstützung gab es ja zwischendurch von der Aktie Gelbsucht.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 16:12:41
      Beitrag Nr. 969 ()
      paule - sag mal, was du jetzt schon geputet hast - bötte

      es dankt trine, die der überzeugung ist, daß eigentlich bis april es etwas hochlaufen müßte, weil es gibt ja nichts sicherererereres als fondues oder akazien.

      dat trine
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 16:56:06
      Beitrag Nr. 970 ()
      @trinchen,

      S&P 500, mehr verrate ich nicht.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 17:00:24
      Beitrag Nr. 971 ()
      @trine, Du hast doch schon so viel verbraten. Warum willst Du denn immer noch Puter essen. Ist einfach zu mager.
      J2
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 17:06:56
      Beitrag Nr. 972 ()
      jeffery2 - ewige feindschaft
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 17:08:39
      Beitrag Nr. 973 ()
      paule mithin ein wechsel von eurostocks zu s&p ------- mmmmh
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 21:12:16
      Beitrag Nr. 974 ()
      @trinchen, wieso Wechsel?

      Sinnvolle Ergänzung!

      Greenspan hat also die Zinsen unverändert gelassen. Würde das Analystengeschwätz mit dem Aufschwung stimmen, dann hätte er sie eigentlich erhöhen müssen.

      Ich warte immer auf die nächste saftige Gewinnwarnung.
      Microsoft wäre doch was. Die schmieden so hektische Allianzen.
      Alle Welt ist ja auch ganz begeistert von Office XP.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 21:21:17
      Beitrag Nr. 975 ()
      Gibt es auf der Cebit eigentlich ein Handy das man als Tauchsieder benutzen kann?

      Ich suche immer noch eines mit vernünftigen Zusatzfunktionen.


      Wim´s Jammerlappen zeigt in den letzten Tagen Nehmerqualitäten.

      Avatar
      schrieb am 19.03.02 21:23:08
      Beitrag Nr. 976 ()
      ei verbüb, ich dachte bis april gehts noch bissle hoch.....

      wat weiß ich schon - nur wie wollen die fondues das den anlegern erklären?

      sorry, dieses quartal keine flugzeuge:p

      on verra

      gruß trine
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 23:24:04
      Beitrag Nr. 977 ()
      @trinchen, lass mich #972nicht einfach so im Regen...,also, hab´ja nur so gemeint, also....sprachlos, wg. #972.
      Na ja vielleicht gibts ja noch nen Crasch, ich jedenfalls empfehle Gold, weisste ja, überhaupt Putenfleisch ist auch nicht ganz unbedenklich.
      Buenas n.
      J2
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 23:25:08
      Beitrag Nr. 978 ()
      Ich stelle hier mal zur Abwechselung etwas hinein, was ggf. für eine Rallye spricht - und mal mit Salami-Crash nichts zu tun hat. ;)

      Masse an Verkaufspositionen legt Basis für eine Börsenrallye
      Kursanstieg zwingt Spekulanten zum Kauf
      Von Peter-Paul Weiler
      Berlin - Ein gewaltiger Überhang an Verkaufspositionen am Terminmarkt könnte in den nächsten Wochen schon bei kleinen Gewinnen auf dem Aktienmarkt alle Dämme brechen lassen und eine Börsenrallye auslösen.

      Das Pulver für ein solches Bullen-Szenario liefert der Überhang an Verkaufspositionen (Shorts), mit denen am Terminmarkt institutionelle Marktteilnehmer auf weitere Kurseinbrüche an der Börse wetten. So haben die Institutionellen inzwischen rund 85 000 Verkaufspositionen mehr als Kaufpositionen auf den S&P-500-Future aufgebaut, teilte die Chicagoer Terminbörse CME mit.

      Das dadurch aufgebaute Kartenhaus der Pessimisten ist brüchig: Wenn die Kurse an den Börsen entgegen den Erwartungen auch nur leicht steigen, drohen den Großanlegern wegen der Hebelwirkung bei Termingeschäften dramatische Verluste. Um diese zu begrenzen, haben sie bereits automatische Kauforder auf dem Aktienmarkt platziert. "Bei steigenden Kursen will jedoch kaum einer auf dem Aktienmarkt verkaufen, deshalb wird der Markt durch die Rückkauf-Wünsche aus dem Terminmarkt sehr eng und die Kurse steigen rasant an", sagt Thomas Nagel, technischer Analyst bei der Wertpapierhandelsbank Seydler AG. Die steigenden Kurse lösen automatisch wieder Kauforder anderer Terminmarkt-Teilnehmer aus, die ebenfalls "short" gegangen waren - "und führen zu einem beängstigenden Eindeckungskaufrausch", so Nagel.

      Einen Vorgeschmack auf eine solche lawinenartige Rallye gab es nach Meinung der Analysten bereits in den vergangenen zwei Wochen: "Die Schnelligkeit, wie die Kurse jüngst nach oben gingen, deutet auf eine Short-Eindeckung hin", sagt Ludwig Gutmann, technischer Analyst bei der Bayerischen Landesbank. Fundamentale Gründe für die Börsenrallye gibt es auch für Nagel nicht: "Um den jüngsten Aufschwung an der Börse zu erklären, wäre ein Wirtschaftsaufschwung notwendig, der alles übertrifft, was wir kennen". Weil die fundamentalen Gründe fehlen, erwartet er in diesem Jahr eine dichte Abfolge kurzzeitiger Höhenflüge und Börsenabstürze.

      Zuerst wird jedoch eine Aktienrallye erfolgen, so der technische Analyst Marcus Metz von Staud-Research. Der derzeitige Überhang an Short-Positionen bei den Institutionellen deute darauf hin, dass der Markt eher pessimistisch für die Zukunft gestimmt sei. "Wenn der Pessimismus aber ein so großes Ausmaß erreicht hat, wird der Markt in Zukunft eher ins Positive drehen", sagt er.

      Manche Analysten äußern bei all den Anzeichen für das Bullen-Szenario jedoch auch Skepsis: "Es entspricht zwar der Theorie, dass die Börse sich genau gegensätzlich zur vorherrschenden Stimmung am Markt entwickelt", sagt Gutmann. "Die institutionellen Anleger lagen in der Vergangenheit jedoch häufiger richtig als die Privaten."

      Metz hält dem entgegen, dass die von den Institutionellen erwartete Börsenschwäche, wenn sie eintreten sollte, verhalten sein wird. "Das Potenzial nach unten ist nicht mehr so groß wie im vergangenen Jahr", sagt er. Denn die große Nachfrage nach Aktien durch die Zahl der Short-Positionen bei den Institutionellen würde bei sinkenden Börsenkursen dazu führen, dass die Kurse nicht ins Bodenlose rauschten. "Die Anzahl der Shorts deutet eher darauf hin, dass der S&P-Future steil nach oben geht und in den nächsten drei bis sechs Monaten wieder 1300 Punkten erreicht", ist Metz zuversichtlich. Derzeit liegt er knapp über 1150.

      Quelle: Welt.de
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 23:35:29
      Beitrag Nr. 979 ()
      Aus der FTD vom 20.3.2002

      Manchen Firmen droht Liquiditätsengpass
      Von Sebastian Sachs, Frankfurt

      Zu starke Abhängigkeit vom Commercial Paper-Markt könnte Unternehmen Zahlungsprobleme bringen. Das geht aus einer Untersuchung der Rating-Agentur Moody’s hervor.

      Über 50 der weltweit größten Unternehmen würden in Zahlungsschwierigkeiten geraten, wenn ihnen die Finanzierungsmöglichkeit über den Markt für so genannte Commercial Paper (CP) wegbrechen würde. Zu diesem Schluss kommt die Ratingagentur Moody’s Investors Service in einer groß angelegten Untersuchung bei rund 300 Firmen, darunter so bekannte Namen wie General Electric Capital und Swiss Re, France Telecom und Citigroup.

      Moody’s konzentrierte sich vor allem auf die Frage, ob sich die betroffenen Unternehmen auf die Notkreditlinien ihrer Hausbanken verlassen können, auf die sie im Fall eines Ausschlusses vom Commercial Paper-Markt zurückgreifen müssen.


      Nach dem Zusammenbruch des US-Energiehändlers Enron waren die Rating-Agenturen Moody’s und Standard & Poor’s unter anderem auch von der Securities and Exchange Commission aufgefordert worden, die Liquiditätssituationen der von ihnen beurteilten Unternehmen kritisch zu beleuchten, um weitere negative Überraschungen zu vermeiden.



      CP-Markt für QWest und Tyco geschlossen


      Am Markt für Commercial Paper finanzieren sich Firmen durch die Ausgabe kurzfristiger und meistens unbesicherter Papiere, normalerweise mit einer Laufzeit unter einem Jahr. Die Finanzierungskosten liegen im CP-Segment deutlich unter den Sätzen, die für einen Bankkredit in vergleichbarem Volumen zu entrichten wären.


      Bei aufkommender Unsicherheit über die Finanzsituation der Kapital suchenden Unternehmen ist es für diese allgemein sehr schwierig, Käufer für ihre kurzfristigen Papiere zu finden. Erst kürzlich mussten Qwest Communications und Tyco International erkennen, dass der CP-Markt für sie verschlossen war.


      In einem solchen Fall greifen die betroffenen Firmen auf bereits ausgehandelte Kreditlinien zurück. Diese Kreditlinien standen folglich auch im Mittelpunkt der Untersuchung von Moody’s. Zum einen interessierte die Höhe der eingeräumten Kredite im Verhältnis zu den ausstehenden kurzfristigen Verbindlichkeiten. Hierbei schnitt beispielsweise General Electric Capital besonders schlecht ab. Das Unternehmen hat 127 Mrd. $ ausstehende kurzfristige Verbindlichkeiten, aber nur Kreditlinien in Höhe von 31 Mrd. $. GE Capital hat bereits erste Schritte unternommen, um seine Abhängigkeit vom CP-Markt zu reduzieren.


      Als zweiter Punkt wurden die jeweiligen Ausgestaltungen der Kreditverträge unter die Lupe genommen. Hängen zum Beispiel die Höhe der Kreditlinie oder die Konditionen an der Bonitätseinschätzung des Unternehmens, kann es im Extremfall passieren, dass eine Finanzierung am CP-Markt nicht mehr möglich ist, gleichzeitig aber auch die Kreditsumme zurückgeschraubt wird.


      Ein Negativbeispiel ist hier laut Moody’s Swiss Re Financial Products. Im Falle einer Herabstufung der Muttergesellschaft unter ein bestimmtes Rating, können die Banken die Kredite zurückfahren.


      Weitere Unternehmen, deren Kreditlinien unter bestimmten Bedingungen geändert werden können, sind unter anderem France Telecom, Honeywell und Visa.



      © 2002 Financial Times Deutschland

      :D
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 23:54:24
      Beitrag Nr. 980 ()
      Aus der FTD vom 20.3.2002

      Kommentar: Der Kursaufschwung ist wacklig

      Von Lucas Zeise, Frankfurt

      Die Aktienmärkte setzen zu viel Konjunkturoptimismus voraus. Ein Rückschlag ist fällig.

      Der Aufschwung ist da. Der amerikanische Aktienmarkt - und mit ihm der europäische - sind seit drei Wochen wieder in bester Stimmung. Der Dax ist von kümmerlichen 4760 Punkten Ende Februar auf über 5400 geklettert. Das sind immerhin mehr als 13 Prozent. Auch der Dow Jones hat in der Zeit 900 Punkte zugelegt. Das ist prozentual weniger. Aber der Dax bildet den in New York entstehenden Trend fast immer überzeichnet nach, weil er viele zyklisch empfindliche Technologietitel enthält.

      Die großen Fonds und Investmentbanken erhöhen ihre Aktienanteile, sie reduzieren das Engagement in Anleihen und Bonds. Und sie reden darüber. Die Risikobereitschaft hat sich markant erhöht. Kurzum: Die Börsen scheinen mit Überzeugungskraft den Weg nach oben einzuschlagen. Nach der kräftigen Erholung im Herbst und dem mit der Enron-Pleite assoziierten Rückschlag zu Jahresbeginn sieht es so aus, als wäre der Weg nach oben offen.


      Doch Zweifel sind angebracht. Zu befürchten ist, dass der Aktienmarkt einen weiteren kräftigen Rückschlag noch vor sich hat. Es ist zu viel Optimismus im Markt. Der Tiefpunkt der Kurse mag im September vorigen Jahres erreicht worden sein. Das aber heißt nicht, dass die goldenen Zeiten zurückkehren werden - bevor im März 2000 die größte Spekulationsblase platzte. "So schnell und so leicht sind Booms und Bubbles noch nie geheilt worden", formuliert Morgan Stanleys Chefstratege Barton Biggs seine Zweifel am endgültigen Tod des Bärenmarktes.



      Gute Argumente der Bullen


      Dennoch muss eingeräumt werden, dass die Argumente der Bullen heute viel überzeugender sind als während der Rally im Herbst. Im Oktober/November vorigen Jahres regierten das Prinzip Hoffnung und die Vermutung, dass es schlimmer als nach den Anschlägen im September nicht kommen könne.


      Jetzt gibt es handfeste Daten, dass die Rezession in Amerika beendet ist. Die Einkäufer der Industrie signalisierten im Februar einen rasanten Anstieg. Der typische Pendelverstärker im Konjunkturverlauf, der Abbau der Lagerhaltung in der Industrie, schlägt deutlich nach oben aus. Dadurch wird die ohnehin starke Nachfrage des amerikanischen Endkonsumenten in die Auftragsbücher der Industrie transportiert - und verstärkt.


      Da die Zinsen niedrig sind und Washington den Unternehmen großzügige Abschreibungsregeln eingeräumt hat sowie neue Möglichkeiten, frühere Verluste in Gewinnjahren steuerlich geltend zu machen, sollten Investitionen sich besser rechnen. Die Gewinne müssten schon deshalb kräftig steigen. Die Analysten, die noch vor kurzem die Unternehmensgewinne nach unten schätzten, revidieren diese Schätzungen jetzt nach oben und verweisen auf die in der kurzen Konjunkturkrise zusammengestrichenen Kosten.


      All das sind gute Argumente, die dafür sprechen, dass die Gewinnrezession in Amerika beendet ist. Allerdings braucht der Aktienmarkt nicht nur einen US-Aufschwung, er braucht einen Aufschwung, der zugleich dauerhaft und kräftig ist. Nur auf dieser Basis lassen sich Bewertungen der Aktien rechtfertigen, die schon jetzt voraussetzen, dass die Gewinne der US-Unternehmen nach einer kräftigen Erholung in diesem Jahr auf einen Wachstumspfad einschwenken, der über dem langfristigen Trend liegt.



      Billiges Geld wirkt nur einmal


      An solchen in den Preisen enthaltenen rosigen Perspektiven werden bald Zweifel auftauchen. Dazu bedarf es gar keiner weiteren großen Unternehmenspleite. Wahrscheinlicher ist es, dass einige Wirtschaftsdaten das Vertrauen in die Stärke des Aufschwungs untergraben.


      Die Rezession in den USA ist ja deshalb so milde ausgefallen, weil billiges Geld der Notenbank den Absturz abgefedert hat. Ohne die Zinssenkungen der Zentralbank hätten die Banken ihre faul werdenden Kredite nicht problemlos abschreiben können, wären die Investitionen dramatischer zurückgegangen und wären vor allem die amerikanischen Endverbraucher nicht in der Lage gewesen, mit billigen Krediten Häuser zu bauen und Autos zu kaufen.


      Der Notenbank und ihrem Chef Alan Greenspan gebührt der Dank der Nation. Sie haben den Sturz der Wirtschaft in eine deflationäre Abwärtsspirale verhindert. Die freundlichen Effekte billigen Geldes werden aber nicht zweimal geerntet werden können. Als Zündsatz für einen raketenartigen Aufschwung fällt eine schnelle Erholung bei Investitionen und Konsum aus. Die Investitionen waren im vierten Quartal 2001 zwar um zehn Prozent niedriger als im Jahr zuvor, lagen aber als Bestandteil des Bruttoinlandsproduktes über dem langfristigen Durchschnitt. Die Konsumentennachfrage blieb sogar durchweg robust. Ein nochmals kräftiger Konsumschub ist von diesem Niveau aus fast ausgeschlossen.


      Spätestens im Sommer dürfte deutlich werden, dass Volkswirte und Investoren die Zukunft zu rosig gesehen haben. Wenn das US-Wachstum sich als zäh erweist, kommen die prognostizierten Gewinne ins Trudeln. Und mit ihnen die Aktienindizes.


      Auch eine nochmalige Konjunkturdelle ist möglich. Dann stehen trübe Zeiten bevor. Denn die Notenbank wird keine Mittel mehr dagegen einzusetzen haben. Der Aktienmarkt kann dann sogar die Tiefs vom September 2001 noch einmal testen.



      © 2002 Financial Times Deutschland
      __________________
      Avatar
      schrieb am 20.03.02 00:45:30
      Beitrag Nr. 981 ()
      Ja Paule, wie man sieht, gibt es für den Bärenstatus und auch für den Bullenstatus Argumente. ;)

      In der letzten Zeit hat unser DAX es den Bären allerdings sehr schwer gemacht. :laugh:
      Du bist doch hoffentlich nicht ein Opfer geworden! ;)

      Na mal sehen, wie es weiterläuft. Ich bin auf jeden Fall nicht auf eine bestimmte Seite festgelegt. Ich passe mich den Kursen an. :)

      Gruß
      Atze2
      Avatar
      schrieb am 20.03.02 11:37:49
      Beitrag Nr. 982 ()
      @Atze2, schau dir mal die Volatilität an. Sollte die in den nächsten Tagen noch einmal 10% sinken, dann kaufe ich mir Call´s und Puts.


      :laugh:

      P.S. die Hightech-Mania scheint abzunehmen. Kein Wunder, wenn man bedenkt, daß die Innovationen wegfallen.

      Da wird doch inzwischen überwiegend Elektronikmüll den kein Mensch braucht.

      Wo bleibt das Handy, das meiner Tochter einen Gutenacht-Kuss gibt?
      :laugh:




      CeBIT - CeBIT verzeichnet 2002 starken Besucherrückgang

      Hannover 20. Mär (Reuters) - Die weltgrößte Technologiemesse CeBIT hat erstmals seit sechs Jahren trotz der Verlängerung um einen Tag erheblich an Besuchern eingebüßt.

      Nach Angaben der Deutschen Messe AG vom Mittwoch kamen an den acht Messetagen rund 700.000 Besucher. Das sind 150.000 weniger als im Vorjahr. Dennoch zeigte sich der Messe-Vorstand zufrieden. "Angesichts der wirtschaftlichen Probleme der Branche im vorigen Jahr können wir damit mehr als zufrieden sein", sagte ein Messe-Sprecher. Der deutsche Branchenverband Bitkom sprach in seiner Abschlussbilanz von einer positiven Stimmung auf der CeBIT. Es gebe deutliche Anzeichen für einen Aufschwung in der Computer- und Telekommunikationsindustrie. Auf der CeBIT sei die Bereitschaft vieler Unternehmen zu Investitionen zu spüren gewesen.

      amr/

      :D
      Avatar
      schrieb am 20.03.02 16:44:12
      Beitrag Nr. 983 ()
      Die Vola scheint wieder zu steigen.

      Der Frühindikator für Börsenturbulenzen steigt wieder.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.03.02 22:04:04
      Beitrag Nr. 984 ()
      Neues von Malik!

      16.03.2002

      Alles bullish !?


      Gute Stimmung und neuer Aufschwung? Es ist Skepsis angebracht und Vorsicht. Die gute Laune steht auf tönernen Füssen


      Positive Stimmung
      Die US-Investors Sentiment Indikatoren stehen auf Rekordniveaus. Die Stimmung war selten so gut wie jetzt. Gestützt auf die propagierte Besserung der Konjunktur steigen die Kurse.

      Kaufempfehlungen der Wall Street
      Die Wall Street Strategen empfehlen einen höheren Anteil von Anlagegeldern in Aktien anzulegen als zu Zeiten der bisherigen Höchstkurse. Das grosse Publikum, die small traders, sind ebenfalls rekordhoch netto long in den S&P-Futures. Das Price-Earnings-Ratio im Dow Jones ist bei über 30 und im S&P 500 bei 62. Das ist doppelt so hoch, wie im März 2000 bei den bisherigen Alltime Highs. Der Grund sind nicht die Kursanstiege sondern es ist der Gewinnzusammenbruch.

      Die historischen Durchschnittswerte liegen bei 14 und 16. Das würde bedeuten, dass der Dow Jones im 54% und der S&P um 74% sinken müssten, um auf Normalwert zu kommen. Die Rations stehen höher als zuvor im 20 Jahrhundert, was bedeutet, dass die Empfehlungen lauten, zu den höchsten je verzeichneten Kurs-Gewinnverhältnissen zu kaufen.


      Vorsicht geboten; Smart Money steigt aus
      Vielleicht werden die Bullen recht behalten. Vielleicht auch nicht. Folgende Zahlen machen skeptisch:

      In den letzten 2 Jahren sind durch die Börsenverluste 5 Billionen $ an Börsenwerten vernichtet worden. Das sind 50% des US-Sozialproduktes. Die Verluste waren nur im Jahr 1932 noch grösser. Die Insider kaufen nicht Aktien, sondern sie verkaufen sie - und zwar in einem Verhältnis von hundert zu eins, das heisst, für jede Aktie, die von Insidern gekauft wird, werden 100 verkauft. Die grossen Trader in S&P-Futures sind netto short, und zwar fast so stark wie im März 2001, kurz vor dem massiven Kursrückgang. Die Konjunkturzahlen des 4. Quartales, auf die sich alle Welt stützt, sind einmal mehr massiv verfälscht.

      Wachstum minus, nicht plus
      Für das letzte Quartal 01 wurde allgemein ein Rückgang des Sozialproduktes um 1 % erwartet. Als dann die Meldungen kamen, dass tatsächlich statt minus 1% plus 0,2% zu verzeichnen seien, brach verständlicher Optimismus aus. Die Zahlen müssen aber genauer angesehen werden.

      Der grösste Teil des Wachstums resultierte aus Regierungsausgaben auf Bundes- und Staatsebene. Mit einem Zuwachs von 36 Mia $ haben sie plus 1,59 %-punkte beigetragen. Der dürftige Zuwachs an Computerinvestitionsausgaben von 1,9 Mia $ wurde durch den "Hedonic Price Index" auf stolze 23,5 Mia $ aufgeblasen.


      Ohne diese beiden künstlichen Wachstumskomponenten hätte sich eine Schrumpfung von rund 2% eingestellt.
      Das zeigt sich von der Tendenz her in den Zahlen des Commerce Departments, die von 0,9%plus im 3. Quartal auf minus 0,1% gesunken sind, was der Wahrheit näher kommt, als die allgemein in den Medien verbreiteten, geschönten Ziffern.

      Dagegen sind die Nettoinvestitionen der Wirtschaft um 14% p. a. zurückgegangen, was sich mit rund minus 2%punkten niederschlägt. Ausserdem ist das Housing zurückgegangen und macht die Wachstumsrate ebenfalls leicht negativ.

      Auf Stimmung ist kein Verlass
      Die Stimmung steht einmal mehr nicht auf realen Wirtschaftsleistungen, sondern auf medialem Entertainment und der Marketingmaschinerie der Wall Street Industrie. Es könnte zu massiver Ernüchterung der Hoffnungen kommen.






      Auf diesen Seiten nimmt Prof. Dr. F. Malik regelmässig Stellung zu aktuellen Themen aus Wirtschaft und Gesellschaft.

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      Prof. Dr. F. Malik



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 20.03.02 22:25:37
      Beitrag Nr. 985 ()
      Paule,

      eigentlich können die Bullen den Bären nur dankbar sein, denn erst wenn die Stimmung richtig mies ist, das Put/Call-Ratio steigt, nur noch schlechte Nachrichten kommen... kauft der vorsichtige Bulle *g* Die Bullentage sind in Wirklichkeit seit Monaten immer EXIT-Tage gewesen.

      Gruß Aldi
      Avatar
      schrieb am 20.03.02 23:38:45
      Beitrag Nr. 986 ()
      KGV des S&P 500 doppelt so hoch als in ´01


      Das Kurs Gewinn Verhältnis (KGV) des Standard and Poor´s 500 Index liegt zu Börsenschluss bei 46.26, gestern lag es bei 46.99.

      Das heisst, dass Investoren im Durchschnitt für einen Dollar Gewinn, den ein Unternehmen schreibt, 46.26 Dollar zahlen.

      Das niedrigste KGV war im zweiten Quartal 1949 gemessen worden, wo es bei 5.9 lag. In den vergangenen 10 Jahren lag das Tief im ersten Quartal 1995 bei 15.77.

      © Godmode-Trader.de
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 14:52:53
      Beitrag Nr. 987 ()
      Für die großen Techs könnten noch einmal düstere Zeiten anbrechen.

      Avatar
      schrieb am 22.03.02 12:50:09
      Beitrag Nr. 988 ()
      Dr. Hans-Dieter Schulz

      Konjunkturwende oder Double-Dip?

      Erfreuliche Konjunkturmeldungen aus den USA verschafften auch den europäischen Börsen einen spürbaren ?Frühlingsschub?. Barometer wie der IFO-Geschäftsklimaindex gelten als erste Schwalben, die den Sommer ankündigen.

      Folgerichtig schichteten Anleger um: Raus aus Anleihen und vor allem dem Geldmarkt, rein in Aktien.


      Inzwischen hat der Dax seine mittelfristige Abwärtstrendlinie geknackt und sich damit aus technischer Sicht weiteres Aufwärtspotenzial erschlossen. Da die Widerstandslinie um 5400 Punkte schon kurzzeitig ?angekitzelt? wurde, bleibt Raum bis 5600, wo der längerfristige Abwärtstrend verläuft. Optimisten sehen den nächsten massiven Widerstand erst bei 6300 Punkten. An dieser Marke mussten sich die Kurse im Mai letzten Jahres dem Abwärtstrend unterordnen. Wertet man den Anstieg ab Oktober als Korrektur des Ausverkaufs nach den Terroranschlägen, so wäre die aktuell zu beobachtende Rally als erste ?echte? Aufwärtstendenz aufgrund der sich bessernden Fundamentaldaten zu interpretieren.

      Das Problem dabei ist aber die absolute Bewertung der Aktienmärkte. Experten schätzen das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis im Dax auf 26-30 und im S&P 500 auf 40-60. Das ist in etwa der Stand, mit dem Aktionäre auch im Frühjahr 2000, kurz vor dem Niedergang der Märkte, konfrontiert wurden.
      Insgesamt nimmt der Anstieg seit dem September-Tiefpunkt in Höhe von 44 Prozent im Dax (und 30 Prozent beim Dow Jones) Unternehmensgewinne vorweg, die wohl in absehbarer Zeit nicht erwirtschaftet werden. Steigende Gewinne können nur durch höheren Konsum oder steigende Investitionen erzielt werden, wobei alle Welt gebannt auf die Entwicklung in den USA schaut. Das teilweise deflationäre Umfeld macht es den Unternehmen dort schwer, Preiserhöhungen durchzusetzen. Ob die immer vorsichtiger werdenden Banken den hoch verschuldeten Verbrauchern weitere Kreditlinien einräumen, wird immer fraglicher. Selbst wenn die Konjunktur anspringt, bleiben insbesondere in den USA viele der in den letzten 18 Monaten massenhaft freigesetzten Arbeitnehmer weiter arbeitslos oder in niedriger dotierten Jobs. Im Unternehmenssektor lassen die zahlreichen Pleiten eine breite Investitionswelle ebenso unplausibel erscheinen. Schließlich werden sowohl Abschlussprüfer als auch Analysten künftige Bilanzen kritischer auf Schwachpunkte abklopfen. Die Unternehmenslenker wissen schon jetzt, dass Gewinn (notfalls durch Sparmaßnahmen) derzeit mehr zählt als Wachstum.

      Fredmund Malik, Professor an der Universität St. Gallen, rechnet zudem vor, dass der für das letzte Quartal 2001 ausgewiesene Anstieg des Bruttosozialproduktes in den USA faktisch nur den hohen Rüstungsausgaben des Staates zu verdanken sei. Ohne Staatsintervention (und den hedonischen Preisindex) wäre das US-Sozialprodukt nochmals gesunken.

      Insgesamt bleibt die Lage also wackelig. Die unerwartet deutlich angesprungenen Zinsen haben weiteres Aufwärtspotenzial und werden bei verschuldeten Unternehmen zu spürbar steigenden Finanzierungskosten führen. Kein Wunder also, dass viele nun schnell noch neue Anleihen begeben: Bayer will in den nächsten Wochen 3,5 bis 5 Milliarden Euro einsammeln, und sowohl die französische als auch die deutsche Telekom knobeln ebenfalls an den Konditionen für neue Schuldverschreibungen im Milliarden-Bereich. Kaum zeigen sich die ersten Anzeichen einer Stabilisierung der Wirtschaft auf niedrigem Niveau, schon verschärfen sich die Spielregeln für die Unternehmen. Wohlweislich schüttete Greenspan kein weiteres Öl ins Feuer und beließ die Leitzinsen unverändert bei historisch niedrigen 1,75 Prozent. Dabei gab er sich zuvor nach außen siegesgewiss, dass die ?kürzeste Rezession der amerikanischen Geschichte? endgültig überwunden sei, und er nun mit einem kräftigen Wachstum rechne. Allerdings sei ein weiterer Anstieg des Konsums keinesfalls sicher. Der aber macht 70 Prozent des amerikanischen Bruttosozialproduktes aus.

      Die kräftig kletternden Rohstoffpreise werden ihre Wirkung in der Teuerungsrate jedoch nicht verfehlen, so dass schon bald die Inflationsgefahren wieder zum Thema werden dürften.


      Ölpreis und der CRB-Future (landwirtschaftliche Erzeugnisse, Metalle, Öl und Gas) deuten klar nach oben. Kurzfristig ist dieser Umstand zu begrüßen, spricht er doch ebenfalls für eine Belebung der Konjunktur. Steigende Treibstoff- und Erzeugerpreise wirken einem schnellen Boom jedoch entgegen, so dass sich Anleger bei den Gewinnerwartungen der Unternehmen nicht den warmen Regen erhoffen sollten, den sie mit dem inzwischen erreichten Bewertungsniveau am Aktienmarkt schon vorweg genommen haben.

      Die durch konzertierte Aktionen der US-Notenbank (Leitzinssenkungen), der Regierung (Deficit-Spending im Rüstungssektor) und der Verbraucher (vorgezogener Konsum beispielsweise dank Null-Zins-Finanzierung bei Autos) herbeigeführte Trendwende im Bruttosozialprodukt läuft Gefahr, im nächsten Quartal nicht fortgesetzt werden zu können. Im Gegenteil: Der FED bleibt angesichts steigender Preise und dem immer deutlicheren Spread zwischen kurz- und langfristigen Zinsen nur der Spielraum, Leitzinserhöhungen noch ein wenig hinauszuschieben. Steigerungspotenzial haben allenfalls die Staatsausgaben. Im Weissen Haus scheint man nicht abgeneigt, mit noch höheren Rüstungsausgaben auf Pump in die Bresche zu springen. Die für jede Volkswirtschaft so wichtigen Investitionen im Unternehmenssektor zeichnen sich gegenwärtig weder in den USA noch in Europa oder Japan ab.

      Damit gewinnt nach der Bruttosozialprodukt-Delle im dritten Quartal des vergangenen Jahres ein erneuter Rücksetzer (?Double-Dip?) der US-Konjunktur an Wahrscheinlichkeit. Die Gefahr ist erst vom Tisch, wenn die Auftragseingänge als ?handfester? Indikator für zukünftige Umsätze und Kapazitätsauslastungen tatsächlich wie erwartet steigen. Die jüngste veröffentlichte Zahl aus den USA weist für den Januar zwar einen Anstieg von 1,6 Prozent gegen den Vormonat aus, doch im Vorjahresvergleich schrumpfte der Auftragseingang um 4,5 Prozent. Auch in Deutschland ist noch keine Trendwende auszumachen. Kein Wunder also, dass die Anleger zwar einerseits Festgeldpositionen in den endlich wieder steigenden Aktienmarkt umschichten, andererseits aber vorsichtig bleiben. Der Goldpreis beispielsweise hält sich weiter über der Unterstützung im Bereich von 290 Dollar pro Unze. Damit fiel der Rückgang nach dem Peak Anfang Februar aus technischer Sicht bisher unerwartet mild aus.

      Fazit

      Steigende Preise und Zinsen drücken in der Tendenz auf die Gewinne der Unternehmen, deren Situation sich insbesondere im Technologiesektor lange nicht so positiv darstellt, wie es die Aktienkurse vermuten lassen. Abgesehen von Rüstungskonzernen, die von Sondereinflüssen profitieren, wächst an den Aktienmärkten das Rückschlagpotenzial, wenn sich im nachhinein herausstellen sollte, dass die konjunkturelle Wende doch nicht so einfach herbeigeführt werden konnte, wie derzeit vermutet.
      Kurzfristig überwiegt jedoch sowohl beim Dow als auch STOXX und Dax der psychologische Effekt, den Aufschwung nicht verpassen zu wollen. Wenn die Kurse endlich wieder steigen, steht keiner gern auf der Verkäuferseite.

      Dr. Hans-Dieter Schulz / Lutz Mathes

      21.03.2002
      Avatar
      schrieb am 22.03.02 16:55:03
      Beitrag Nr. 989 ()
      Der Bock als Gärtner:


      General Electric Best in Investor Relations for Sixth Year Straight
      - Investor Relations Magazine Recognizes Excellence in Corporate Investor Relations at Seventh-Annual US Awards -


      NEW YORK, Mar 22, 2002 /PRNewswire via COMTEX/ -- In a year when volatile market conditions have challenged even the best companies, General Electric was recognized as the Grand Prix winner for best overall investor relations by a
      mega-cap company at the seventh annual Investor Relations Magazine US Awards. The gala celebration, held in association with Barron`s, took place last night in New York.

      In addition to General Electric, AFLAC (large-cap), Tiffany & Co. (mid-cap), and AmeriCredit Corp. (small-cap) accepted Grand Prix awards.

      Winners were determined by a survey of over 1,800 US portfolio managers, securities analysts and retail investors. Respondents were asked to rate companies and investor relations officers in 20 categories ranging from
      disclosure policy to IR web sites. The survey was conducted for Investor Relations magazine by independent research firm Erdos & Morgan using a database provided by Thomson Financial.

      "The crisis of confidence in Corporate America caused by Enron`s collapse underscores the need for proactive investor relations," said Anthony Parish, North American Editor of Investor Relations magazine. "These awards honor the very best IR teams, celebrating excellence in corporate communications.

      Recipients of the Investor Relations Magazine Awards demonstrate the highest level of excellence in the investor relations field, and we are proud to showcase the best-in-class," added Parish.



      INVESTOR RELATIONS MAGAZINE US AWARDS 2002 - WINNERS ROUND-UP


      Grand Prix for Best Overall Investor Relations

      Winner Mega Cap: General Electric :laugh:

      Honorable mentions: Microsoft, Cisco, Intel, IBM
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.03.02 17:27:01
      Beitrag Nr. 990 ()
      würde mich ja nicht wundern, wenn der Verlag zum
      GE- Medienkonglomerat gehören würde.
      Avatar
      schrieb am 22.03.02 20:54:30
      Beitrag Nr. 991 ()
      Mensch Paule - bald 1000 Statements in Deinem Thread. Mach doch mal ne Zusammenfassung :)
      Übrigens Deine Prognose für den DOW kannste wohl endgültig knicken.

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 22.03.02 21:27:36
      Beitrag Nr. 992 ()
      Harter Kampf zwischen Bullen und Bären heute - gestern auch schon. Bären z. Zt. leicht im Vorteil. Die Bullen kämpfen wie die Helden um die 10420 im DOW.

      Gold dick im Plus: 297,75$ je Feinunze, ich werde wohl demnächst mal ein paar Barren kaufen, obwohl mich die Spreads gewaltig stören.
      €uro wieder unter Dauerfeurer: 0,8800 muss endlich dauerhaft gebrochen werden - es gibt immer noch zu viele Investoren, die an einen echten Wirtschaftsaufschwung glauben - unfassbar. Oder ist es wirklich nur die geballte Kraft der Investmenthäuser, welche die Kurse (Devisen- und Aktienkurse) auf diesen utopischen Levels hält?

      Der DOW trotz schwachem €uro gerade im Minus.

      An die "Bullen": Ich will ja keine Panik machen, aber der daily-MACD des SPX generiert gerade ein Verkaufssignal. Erfahrungsgemäß hat man noch ein paar Tage Zeit zum Ausstieg - übersehen sollte man das Signal aber auf keinen Fall.

      Ich bin sehr gespannt wie die nächste Zahlen-Saison gespielt wird. Als Bär muss man z. Zt. ziemlich wach sein. Wenn dieser Salami-Crash noch `ne Weile kontrollierbar bleiben soll, müssen die Unternehmenszahlen in den nächsten Wochen positiv überraschen. Könnte gut sein, dass die Big Boys das hinbekommen.

      Die Japaner lassen sich wohl doch enteignen? Das ist doch der totale Wahnsinn, wenn die ihre Währung jetzt abwerten, nur um für ein paar Millionen Yen mehr zu exportieren.

      @Paule: #988 - klingt logisch.
      Die Fundamentaldaten werden sich irgendwann durchsetzen. Bloß wann? Also noch 2 oder 3 Jahre Salami-Crash? Mindestens. Bei dem Manipulationsinstrumenten, die der Finanzindustrie durch die modernen Medien zur Verfügung stehen, eher noch länger.

      Der VIX wird wohl bei 20 sein Tief erstmal gesehen haben. Es würde mich schon etwas wundern, wenn er in der Zahlen-Saison noch weiter fällt. Grüße.
      Avatar
      schrieb am 22.03.02 21:45:24
      Beitrag Nr. 993 ()
      Sell Amerika
      Avatar
      schrieb am 22.03.02 22:12:01
      Beitrag Nr. 994 ()
      Als der Dow-Absturz im letzten März begann, war ich im Ski-Urlaub.

      Ratet mal, wohin ich morgen fahre.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.03.02 22:26:31
      Beitrag Nr. 995 ()
      @Paule2,

      ich wünsche Dir tolle Abfahrten, auch wenn es an der Börse aufwärts gehen sollte. Man muss seine privaten Wünsche immer an den wirtschaftlichen Realitäten messen. Also richtig talwärts geht es nur wenn man an einen großen Abhang steht. Ich gehe davon aus, dass dieser im Skigebiet leichter zu identifizieren ist. 2 bis 3 Jahre solltest Du nicht danach suchen müssen.

      Gruß Aldi
      Avatar
      schrieb am 23.03.02 16:56:39
      Beitrag Nr. 996 ()
      Bärenreport von Uwe Warmbein

      http://www.bialuch.de/marktbericht200302.htm
      Avatar
      schrieb am 23.03.02 23:06:37
      Beitrag Nr. 997 ()
      Diese Kritik an GE ist in den USA mit Interesse gelesen worden:
      http://www.pimco.com/bonds_commentary_investmentoutlook_rece…
      Avatar
      schrieb am 24.03.02 14:41:24
      Beitrag Nr. 998 ()
      "Perfekter Feind"

      Der Börsenspekulant George Soros, 71, über Fehler der US-Regierung, Irrtümer der Globalisierungskritiker und die Frage, wie viel Moral die Märkte brauchen

      George Soros zählt weltweit zu den berühmtesten Börsenspekulanten. Legendär ist der Kampf des gebürtigen Ungarn gegen die Bank von England, bei dem er 1992 mit seinem Fonds auf eine Abwertung des britischen Pfunds setzte - und über Nacht eine Milliarde Dollar gewann. So leidenschaftlich Soros, 71, als Finanzstratege agiert, so engagiert ist er auch als Philanthrop. Über 500 Millionen Dollar steckt er jedes Jahr in ein Netzwerk diverser Stiftungen, die sich vor allem für die Demokratisierung Osteuropas einsetzen.



      SPIEGEL: Herr Soros, vorige Woche haben Sie auf der Uno-Konferenz im mexikanischen Monterrey vor 54 Staats- und Regierungschefs eindringlich vor den Folgen der Globalisierung gewarnt und für einen neuen Finanzausgleich zwischen armen und reichen Ländern geworben. Wie war die Reaktion?

      Soros: Man hat mir zumindest zugehört. Das ist einer der Vorteile, wenn man sich einen gewissen Ruf als Finanzexperte erworben hat: Man wird ernst genommen.

      SPIEGEL: Als Mann vom Fach wissen Sie aber auch, welche starken Antriebskräfte Gier und Geiz sind. Schließlich leben Sie davon, das Geld anderer Leute zu mehren. Was sollte die Reichen dazu bewegen, mit den Armen zu teilen?

      Soros: Die Einsicht, dass eine Welt mit großen Ungleichheiten eine sehr gefährliche Welt ist. Gerade bei den Amerikanern haben die Terroranschläge vom 11. September zu einem Umdenken geführt. Vor dem 11. September haben bei Umfragen nur 55 Prozent erklärt, dass sie es begrüßen würden, wenn die USA mehr Rücksicht auf die Interessen anderer Länder nähmen. Jetzt sind es weit über 80 Prozent.

      SPIEGEL: Gilt das Ihrer Meinung nach auch für die Regierung von US-Präsident Bush?

      Soros: Diese Regierung hat leider überhaupt kein Interesse an internationaler Zusammenarbeit. Bush ist angetreten, die Bedingungen des Kalten Kriegs wiederherzustellen, mit den USA als Supermacht und Führer der freien Welt. Amerika will ganz allein bestimmen, wo es langgeht. Anmerkung von elmarion: Sag ich doch, "Weltherrschaft"!!! Bush hat so gesehen im internationalen Terrorismus den perfekten Feind gefunden: unsichtbar, allgegenwärtig, unbesiegbar - eine Legitimation für alles, von der Erhöhung des Militäretats bis zur Kündigung des ABM-Vertrags.

      SPIEGEL: Sie halten die Militärintervention in Afghanistan für falsch?

      Soros: Keineswegs, die Entsendung von Truppen und Bombern nach Afghanistan war sicher richtig. Was fehlt, ist ein zweigleisiger Ansatz, der auf die militärische eine soziale Initiative folgen lässt. Wir sind dabei, eine gewaltige Chance zu verpassen. Die Supermacht Amerika könnte jetzt ihre Dominanz nutzen, um für eine gerechtere, demokratischere Welt zu sorgen, so wie man es nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa mit dem Marshallplan gemacht hat. Gerade wegen unserer unbestrittenen Überlegenheit könnten wir es uns leisten, den Leuten, mit denen wir diesen Globus teilen, mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Aber das ist außerhalb der Vorstellungskraft der Leute im Weißen Haus.

      SPIEGEL: Die Republikaner haben offenbar den Eindruck, dass ihnen der Erfolg Recht gibt: Der Krieg läuft erfolgreich, die Wirtschaft ist wieder auf Wachstumskurs, der Schock nach dem 11. September überwunden. Warum also umdenken?

      Soros: Übergroße Dominanz fördert Widerstand. Selbst der deutsche Außenminister Joschka Fischer hat sich kürzlich zu Recht dagegen verwahrt, dass die USA ihre Verbündeten in Europa wie Vasallen behandeln. Vor sechs Monaten konnten die Amerikaner mit der nahezu ungeteilten Solidarität des Auslands rechnen, doch dieses moralische Kapital ist beinahe aufgebraucht. Die Entweder-oder-Politik der US-Regierung polarisiert, fördert Extrempositionen und bereitet damit auf unselige Weise gerade jenen terroristischen Kräften den Boden, denen an einer weiteren Spaltung der Welt sehr gelegen ist.

      SPIEGEL: Bush hat immerhin vor wenigen Tagen vorgeschlagen, die Entwicklungshilfe an Dritte-Welt-Staaten um fünf Milliarden Dollar aufzustocken. Ist Ihnen das nicht genug?

      Soros: Ich fand diesen Vorschlag ziemlich irreführend, was ich in Monterrey auch gesagt habe. Wer sich das Hilfspaket genauer ansah, musste nämlich feststellen, dass die versprochene Summe über drei Jahre gestreckt war. Ich bin sehr froh, dass der Präsident nun noch einmal nachgelegt hat, so dass die jährliche Auslandshilfe tatsächlich um fünf Milliarden erhöht wird. Das ist ein guter Anfang, doch gemessen an der Wirtschaftsleistung ist der Entwicklungshilfeetat der USA trotzdem noch immer geringer als der jedes anderen Industrielands.

      SPIEGEL: Sehen Ihre Bekannten und Freunde an der Wall Street die amerikanische Politik ähnlich kritisch wie Sie?

      Soros: Ich kann nicht für die Wall Street insgesamt sprechen, aber diejenigen, zu denen ich Kontakt halte, sind sehr besorgt über die Richtung, in die sich dieses Land bewegt. Eine weitere kriegerische Auseinandersetzung, möglicherweise sogar unter Einsatz von Atomwaffen, ist das Letzte, was die amerikanische Wirtschaftswelt will. Die Leute sind doch gottfroh, dass die Börse wieder anzieht und sich das allgemeine Geschäftsklima deutlich aufhellt.

      SPIEGEL: "Märkte sind amoralisch", postulierten Sie einst. Ist ein wenig Moral möglicherweise doch gut fürs Geschäft?

      Soros: Märkte an sich kennen keine Moral, das macht sie so effizient. Zwischen richtig und falsch zu unterscheiden ist ja immer eine komplizierte Geschichte, wenn es über die nüchterne Kalkulation von Gewinnchancen hinausgeht. Doch was die Marktfundamentalisten gern übersehen, ist die Tatsache, dass Gesellschaften nun einmal nicht wie Märkte funktionieren, zumindest nicht die Art von offener Gesellschaft, wie wir sie wollen. So lange es um den freien Verkehr von Kapital und Waren geht, ist die Globalisierung sicher eine wunderbare Sache. Doch wenn wir abstraktere Güter wie Umweltschutz, Gesundheitsvorsorge oder Bildung betrachten, sieht die Leistungsbilanz weit weniger überzeugend aus.

      SPIEGEL: Das klingt, als würden Sie sich neuerdings mühelos in die Front der Globalisierungsgegner einreihen.

      Soros: Die Globalisierungsgegner haben in vielen Punkten ihrer Kritik einfach Recht. Aber ich glaube, sie machen einen Fehler, wenn sie die bestehenden Finanzinstitutionen schwächen wollen. Für die Globalisierungskritiker sind der Internationale Währungsfonds IWF, die Weltbank und die Welthandelsorganisation WTO der Inbegriff allen Übels. Dabei übersehen sie schlicht die Tatsache, dass Armut und Elend fast immer die Folge einer miserablen Politik vor Ort sind. Über korrupte Regime in Afrika hört man seltsamerweise wenig Klagen.

      SPIEGEL: Was also schlagen Sie vor?

      Soros: Ich finde, dass die WTO eine brillante Konstruktion ist. Sie hat nämlich die Macht, Fehlverhalten durch den Erlass von Handelsschranken und Strafzöllen zu ahnden. Aber zwei Dinge laufen verkehrt. Erstens: Die reichen Länder nutzen die WTO zu ihrem Vorteil aus. Für Waren aus der Dritten Welt, etwa Agrarprodukte oder Textilien, sind die Märkte der Industriestaaten oft geschlossen, während die hoch spezialisierten Güter aus Europa oder den USA in der Regel keinen Importbeschränkungen unterliegen. Zum anderen sorgt die WTO bislang nur für den freien Verkehr von Handelsprodukten, nicht aber für den Export öffentlicher Güter wie Umweltschutzstandards oder Arbeitsrechte.

      SPIEGEL: In Ihrem gerade erschienenen Buch haben Sie ein Modell zur effektiveren Finanzhilfe für die Dritte Welt vorgestellt. Können Sie uns das kurz skizzieren?

      Soros: Im Mittelpunkt meines Modells stehen die so genannten Sonderziehungsrechte, die der Internationale Währungsfonds als eine Art zusätzliche Währungsreserve an die Mitgliedsländer ausgibt. Ich schlage nun eine neue Zuteilung dieser Rechte vor unter der Bedingung, dass die reichen Länder ihre Anteile an die armen spenden.

      SPIEGEL: Und was genau wäre dabei der Vorteil?

      Soros: Zunächst einmal könnten die Entwicklungsländer ihre Währungsreserven deutlich aufstocken, was dringend Not tut, weil sie praktisch keinen Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten haben. Zudem würde indirekt die Entwicklungshilfe steigen, da jedes Land seine Rechte gegen Hilfsprogramme aus einem genau definierten Katalog tauschen könnte. Über die Projekte in diesem Katalog würde wiederum ein unabhängiges Expertengremium befinden, womit dann auch sichergestellt wäre, dass die Hilfe wirklich den bedürftigen Ländern dient und nicht den Interessen der Geberländer.

      SPIEGEL: Wenn Sie mit Ihrer kritischen Einschätzung der amerikanischen Politik Recht haben, dann sieht es für Ihr Modell eines globalen Finanzausgleichs allerdings nicht gut aus.

      Soros: Viel hängt jetzt davon ab, ob Bush offen gegen meine Idee votiert. Wenn der Präsident nicht eindeutig Stellung nimmt, sehe ich durchaus Chancen, dass der Vorschlag es durch den US-Kongress schafft. Viele Demokraten halten meine Idee für gut. Und die Republikaner muss man halt an ihrem Bekenntnis zur Religion packen, die tätigem Mitleid einen hohen Stellenwert einräumt.

      SPIEGEL: Vielleicht sollten Sie einen Teil der 500 Millionen Dollar, die Sie jedes Jahr in Ihre diversen Stiftungen stecken, für Lobbyarbeit in Washington ausgeben?

      Soros: Da ich gerade den Gesetzesvorschlag von Senator John McCain unterstütze, private Spenden an Parteien und Politiker stark zu begrenzen, sind mir da leider die Hände gebunden.

      SPIEGEL: Sie könnten selbst in die Politik wechseln.

      Soros: Parteiarbeit wäre, glaube ich, nicht ganz das Richtige für mich. Außerdem mache ich ja nichts anderes als Politik, wenn ich versuche, öffentlichen Druck zu erzeugen. Ich habe jetzt einen Vorschlag vorgelegt, von dem die Experten meinen, dass er praktikabel ist. Wenn sie das in Washington nicht wollen, kann ich nur sagen: Bitte schön, entwickelt einen besseren, ich warte. Der Ball ist nun im anderen Feld.


      :eek:
      Avatar
      schrieb am 24.03.02 19:46:19
      Beitrag Nr. 999 ()
      Davon träumt jeder Bär - kurz vor dem Crash dick in Puts investiert zu sein. :laugh:



      Aber im Augenblick müßt Ihr Bären euch noch etwas gedulden. Noch sieht der DOW-Chart nicht ansatzweise gefährlich für die Bullen aus. :laugh:

      Avatar
      schrieb am 24.03.02 20:20:42
      Beitrag Nr. 1.000 ()
      dausend
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