checkAd

    Der Salami-Crash an den Weltbörsen geht weiter - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.10.01 13:43:11 von
    neuester Beitrag 05.07.02 21:17:26 von
    Beiträge: 2.106
    ID: 481.582
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 61.235
    Aktive User: 0


     Durchsuchen
    • 1
    • 5

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 02.10.01 13:43:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nach den threads Salami-Crash an der Nasdaq Teil 2 und Teil 3 halte ich es nicht mehr für sinnvoll, mich nur noch auf die Nasdaq zu beschränken. Nach Dax und Euro-Stoxx hat es nun auch den Dow erwischt. Dieser ging schon vor den Anschlägen in den Sinkflug über. Die Unsicherheiten die sich nach der Terror-Katastrophe ergeben, werden sich vermutlich weiterhin negativ auf die Börsen auswirken. Das immer noch zu hohe Kursniveau wird ein weiteres bewirken.

      Wie geht es nun weiter?

      Für den Dow habe ich folgende Szenarien.

      1. Sofortiger Rückgang bis 8.250, Bildung eines Doppeltiefs und ein steiler Anstieg auf 10.100 Punkte innnerhalb der nächsten 4 Wochen. Danach geht es Richtung 7.500 Punkte.

      2. Anstieg bis auf 9.100 - 9.400 Punkte und danach Richung 7.500.

      Im schlimmsten Fall wäre auch die 40% Korrektur vom Top bei 7.050 möglich.

      Die anderen Börsen werden den Verlauf auf prozentual etwas höhere Basis mitmachen.

      Sollte sich die jetzige politische Krise, gepaart mit der Rezession nicht zu einem Flächenbrand ausbreiten, dann rechne ich im Herbst 2002 mit dem Ende des Abwärtstrends und einem Übergehen in eine Seitwärtsbewegung auf dem Nivau von Anfang 1995. Dort brach der Dow aus einem riesigen Keil seit 1987 nach oben aus und die Übertreibung in der Hausse seit den 80er-Jahren begann.

      Der Dow drehte übrigens auf dem Hoch von 1997.

      Da ich schon seit langem die Bewertungsscheren zwischen den Indizes beachte verfolge ich diesen Chart auf 5-jähriger Basis. Der Ausreisser ist der Nikkei



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 02.10.01 13:53:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hier ist der Chart auf 10-jähriger Basis. Den Nikkei habe ich weggelassen und dafür den Nasdaq 100 hinzugefügt.

      Dieser liegt immer noch auf dem höchsten Niveau.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 02.10.01 13:54:09
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hey paule, da biste wieder welcome back !

      H.
      Avatar
      schrieb am 02.10.01 14:52:20
      Beitrag Nr. 4 ()
      danke , aber auf 10jahres basis ist der nikkei der interessanteste weil da die entwicklung schon relativ früh eingesetzt hat und die anal ysten meinen dass sich der nikkei bis auf 30000 aufschwingen könnte innerhalb der nächsten 2 jahre
      leider habe ich keine ahnung wie man die dortigen firmen mit kuv und kgv berechnen kann, der markt ist mir fremd, habe nur ein perf.index zert
      Avatar
      schrieb am 02.10.01 18:15:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      Selbst 10 Jahre nach dem Crash in Japan sind die KGV`S dort im internationalen Vergleich noch immer sehr hoch.


      Gibt wohl wenig zu verdienen.

      Droht der US-Wirtschaft das gleiche Schicksal?


      Tendenziell gebe ich paule recht, das die Aktienbaisse
      wie ein Virus alle Aktien erfaßt.
      Und gerade die Dow Werte sind noch anfällig.


      Wir werden es sehen.


      BTW:
      Schön das du wieder da bist, paule!

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1895EUR -0,26 %
      Einer von wenigen in einer elitären Gruppe!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 03.10.01 10:58:37
      Beitrag Nr. 6 ()
      Was das Korrekturpotential angeht liegt der EuroStoxx 50 meiner Meinung nach vorn. Im Verhältnis zum Dow ist er auf 5- und 10-jähriger Basis deutlich stärker angestiegen.

      Im obigen 10-Jahreschart hatte ich den Nikkei weggelassen, da er sich zu weit von den anderen Indizes wegentwickelte.

      Hier der Chart im Verhältnis zum EuroStoxx 50.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 09:53:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      Was den Dow angeht ist die erste Zielzone mit 9.100 Punkten erreicht. Die Amis sind wirklich ein ungewöhnliches Börsenvolk. Die sind scheinbar nicht klein zu kriegen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 17:03:44
      Beitrag Nr. 8 ()
      "Die Amis sind wirklich ein ungewöhnliches Börsenvolk. Die sind scheinbar nicht klein zu kriegen."

      Die USA ( und vielleicht noch die Schweiz, neben diversen weltwirtschaftlich eher irrelevanten ´zwergen´- staaten natürlich ) sind eben noch am ehesten das , was man sich nunter einem liberalen staatswesen vorzustellen hat und bekommen dafür langfristig eine erfolgsprämie in form von kapitalzuflüssen.
      Schwer im kommen: Die chinesen. Wenn die erst mal eine demokratische ´benutzeroberfläche´ und hinreichende rechtliche kapitalsicherheit eingerichtet haben, werden sie nur noch schwer zu stoppen sein.
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 18:41:48
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo Paule.

      Welch Freude Dich wieder zu lesen. :)


      Jo, die Amis versuchen den April zu wiederholen.
      Nur dieses Mal machen die Bonds nicht mit!


      Guck Argentinien...
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 18:49:06
      Beitrag Nr. 10 ()
      Schließe mich G. an! :)
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 18:49:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      Schließe mich Germanasti an! :):O
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 18:58:04
      Beitrag Nr. 12 ()
      Erst ein irrwitziges Steuerschenkungsprogramm dann

      40 Milliarden Dollar Soforthilfe für den Wiederaufbau und den Anti-Terrorkampf und nun

      Bush will Hilfen für US-Wirtschaft von bis zu 75 Milliarden Dollar

      und jetzt etwas URIges:
      wenn Amerika seine Gelddruckautomaten nach Deutschland verschifft, könnten diese hier mit doppelter
      Spannung(was einer vierfachen Leistung entspräche) betrieben werden. Hallo Amerika AUFWACHEN

      so, nun muß ich weiterstaunen. 28h pro Tag!
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 19:03:27
      Beitrag Nr. 13 ()
      germanasti,

      bei aller liebe zu deinen postings:

      Auf den Dow-crash warten ist derzeit wirklich zeit- ( und im schlimmeren fall auch geld- )verschwendung.

      Beschäftige dich lieber mal mit den mittelfristigen charttechnischen zyklen, dann gibt´s für dich immer mal ein paar mark zu verdienen:)
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 19:10:23
      Beitrag Nr. 14 ()
      Moin !
      Dr.Doom schrieb in boerse-online Dezember 2000:
      Eine Reihe von Mißerfolgen an den Finanzmärkten wird in den
      kommenden 12 Monaten die optimistische Stimmung langsam,
      aber schmerzhaft untergraben. Dies dürfte solange anhalten
      bis es dann eines Tages weit- ich wiederhole- weit tieferen
      Kursen zu einer Kapitulationsphase kommen wird, die eine
      g r o ß e Kaufgelegenheit bieten wird-allerdings jedoch nur für
      die Anleger, die dann noch den Mut sowie das Geld dafür
      aufbringen.
      We will see!
      Gruß von Theo(der immer noch auf cash sitzt)
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 20:41:31
      Beitrag Nr. 15 ()
      paules Lieblingskolumnist

      Jens Erhardt


      Sind Aktien inzwischen fundamental billig?
      Als US-Notenbank-Präsident Alan Greenspan am zweiten Börsentag dieses Jahres überraschend außerplanmäßig den US-Zins um einen halben Prozentpunkt senkte, reagierte der amerikanische Technologie-Index NASDAQ sofort mit einem Tagesgewinn von 14%. Für fast alle Kommentatoren war dies damals der Startschuß für eine durch Zinssenkungen ausgelöste Liquiditätshausse in Wall Street und an den Weltbörsen. Tatsächlich steht jedoch heute der NASDAQ-Index über 40% tiefer als am Jahresanfang.

      Im Verlauf dieses Jahres gaben viele markttechnische Indikatoren immer mehr (durch Pessimismus geprägte) Kaufsignale. Beispielsweise war Anfang März nur 10% Optimismus für den amerikanischen Terminaktienindex im S & P 500. Vergleichbar tiefen Pessimismus konnte man weder nach dem Beginn der Kuwait-Krise 1990, noch nach dem durch den Renten-Crash ausgelösten schwierigen Börsenjahr 1994, noch nach der Asien-Krise 1997 oder des LTCM-Zusammenbruchs 1998 feststellen. Auch andere wichtige Stimmungsindikatoren, wie die Put/Call-Ratios, gaben über einen längeren Zeitraum auffällig starke Kaufsignale. Damit wären aus dem antizyklischen Blickwinkel eigentlich die Voraussetzungen für einen aus tiefem Pessimismus geborenen Börsenaufschwung relativ günstig gewesen. Abgesehen von einer Zwischenerholung im Frühjahr, die den inzwischen mehr als gezehntelten Neuer Markt-Index in Deutschland vorübergehend 50% nach oben trug, verpufften jedoch auch die durchaus positiven Einflußfaktoren der markttechnischen Ebene. Der DAX-Index beispielsweise hat sich bezogen auf seine Höchstkurse vom März 2000 bei über 8.000 Punkten zum Tief nach den US-Anschlägen weit mehr als halbiert. Hintergrund dieser markttechnischen Fehlsignale in der Vergangenheit dürfte ein im Zuge der Technologie-Hausse extrem aufgeblähtes euphorisches Stimmungsniveau sein, das vermutlich erst ein Gegengewicht in Form einer länger anhaltenden, von Aufgabestimmung gekennzeichneten Börsenphase finden muß. Solange einige Stimmungsindikatoren sogar noch Verkaufssignale geben, dürfte der Nährboden für einen neuen nachhaltigen Aufwärtstrend aus markttechnischer Sicht jedoch noch nicht bereitet sein. Nach dem Ausverkauf infolge der US-Attentate sollte die gute Markttechnik zwar kurzfristige Kurssteigerungen - nicht nur bei den von uns favorisierten Value-Titeln - ermöglichen, mittel- bis langfristig könnten sich die schlechten Fundamentaldaten (vor allem in den USA) jedoch wieder durchsetzen.

      Nachdem positive, konstruktive monetäre und markttechnische Ansätze an den Börsen bisher nicht nur keinen Aufschwung bewegt, sondern sogar zu einer Baisse geführt haben, war zuletzt immer häufiger das angeblich günstigere fundamentale Bewertungsniveau für einzelne Aktien bzw. den Aktienmarkt als Kaufargument ins Feld geführt worden. Aktien seien auf inzwischen deutlich ermäßigter Basis mit Sicherheit sehr preiswert, und wer jetzt kaufe, der könne im Prinzip nichts verkehrt machen. Viele Aktienindizes bzw. hoch kapitalisierte Gesellschaften, die die Indizes und die Börsen hauptsächlich gewichtungsbedingt dominieren, mögen zwar inzwischen bezogen auf ihre Höchstkurse preiswert sein, fundamentalanalytisch halten diese jedoch keiner kritischen Prüfung stand. Selbst wenn manche Titel wirklich billig wären (z.B. Zykliker bei einer Bewertung vom ca. 3-fachen des Cash Flows und solider Bilanz), wäre es vor dem Hintergrund der gegenwärtig zerbrechlichen US-Konjunkturlandschaft, die pessimistischenfalls auch nachhaltig auf die Gesamt-Weltkonjunktur negativ ausstrahlen könnte, leichtfertig, pauschal von günstig bewerteten Aktien und Kaufkursen zu sprechen. Dies mag zwar unter der Prämisse einer sich belebenden Weltkonjunktur gelten, man kann jedoch nicht einfach so tun, als sei dieses selbstverständlich und andere pessimistischere Varianten bzw. Szenarien unter den Teppich kehren. Ein pessimistischeres Szenario wäre beispielsweise, daß nach 20 Jahren Dauerhausse sowie Gewinn- und Konjunkturboom eine mehrjährige, mit konjunkturellen Problemen behaftete Phase folgt, die Druck auf die Unternehmensgewinne ausübt und damit wenig Spielraum für nachhaltige Erholungen der Aktienpreise bzw. Indices läßt. In einem solchen Fall wäre eine Aktie je nach Dauer und Intensität des Ertragsverfalls bzw. -tals selbst bei nur 2-3-facher Cash Flow-Bewertung nicht unbedingt ein fundamentaler Kauf.

      Für diese Überlegungen war bewußt ein extrem tiefes Kurs/Cash Flow-Verhältnis zugrunde gelegt worden, in dem ungünstige zukünftige Entwicklungen in Form einer gewissen Sicherheitsprämie zumindest teilweise enthalten sein sollten. Das eigentlich Gefährliche an der heutigen Börsensituation ist jedoch, daß Aktien fundamentalanalytisch historisch extrem teuer sind. So liegt beispielsweise das Kurs/Cash Flow-Verhältnis für die S & P 500 Industrieaktien in den USA bei 15 (!). Dies liegt auch nach den starken Kursrückgängen ca. 70% über dem langfristigen Durchschnitt (Kurs/Cash Flow-Verhältnis von 9 über 50 Jahre).

      Das aktuelle durchschnittliche US-KGV steht mit ca. 27 unweit des historischen Hochs für den S & P 500 (langfristiger Durchschnitt ca. 15) und führt ebenfalls die aus dem Ertragsblickwinkel extremen Überbewertungen in Wall Street - die sich bei weiter rückläufigen Gewinnen noch mehr ausdehnen können - vor Augen. Auch andere Indikatoren, wie etwa ein Bewertungsniveau vom ca. 70-fachen des Dividendensatzes für den S & P 500, zeigen die Risiken in Wall Street überdeutlich auf. Da viele US-Aktiengesellschaften in den letzten Jahren wenn überhaupt nur eine kümmerliche Dividende ausgeschüttet haben und mehr Wert auf (oft fremdfinanzierte) Aktienrückkäufe legten, war Wall Street zuletzt bezogen auf die Dividendenausschüttung so teuer wie noch nie in der Börsengeschichte bewertet (langfristiger Durchschnitt S & P 500 ca. 35-fache Dividende).

      Auch unter Substanzgesichtspunkten ist der US-Aktienmarkt keineswegs billig. Zuletzt lag das Kurs/Buchwert-Verhältnis im S & P 500 bei ca. 4,3. Richtig preiswert wäre der Markt bei einer Bewertung im Bereich des 1-fachen Buchwertes.
      Relationen dieser Art findet man heute nur bei Aktien der zweiten und dritten Reihe, insbesondere auch in Deutschland (siehe z.B. Koenig & Bauer, die gegenwärtig 20% unter dem Buchwert notieren und ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von nur 6 aufweisen).

      Dr. Jens Ehrhardt

      01.10.2001
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 22:36:04
      Beitrag Nr. 16 ()
      na, dann Glückwunsch all jenen, die gestern und heute auf der Verkäuferseite waren...
      ich denke auch, dass sich da gegenwärtig einige zu früh freuen und die große Hausse ausloben!
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 12:56:30
      Beitrag Nr. 17 ()
      Na ja, an der Börse dort drüben ist alles möglich. Daß der Dow im Frühjahr noch einmal auf 11.350 lief, hätte ich für unmöglich gehalten.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 13:31:31
      Beitrag Nr. 18 ()
      die letzte Bastion der Bullen wird sich nicht vor den
      wirtschaftlichen Tatsachen verstecken können:

      länger andauernde Rezession in den USA,
      KGV`s noch auf gutem Niveau...
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 13:51:37
      Beitrag Nr. 19 ()
      @sittin bull inv

      Im Prinzip hast du recht, aber in Japan ging es auch nicht in einem Jahr von
      40000 auf 10000. Nach jeder Halbierung gibt es immer mal wieder eine deutliche
      Zwischenerholung nach oben, so wie Frühjahr diesen Jahres.

      "Auch an einem Strohfeuer kann man sich wärmen, wenn auch nur kurz".
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 18:56:48
      Beitrag Nr. 20 ()
      @ GS

      mindestens kurz und im günstigen fall lang anhaltend...:)

      wärmen, meine ich
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 18:11:14
      Beitrag Nr. 21 ()
      Und auf der Insel der Seligen auf Wolke 7 ist immer noch alles in Ordnung.

      Aber die Richtung zeigt deutlich nach Süden.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 18:38:30
      Beitrag Nr. 22 ()
      HINTERGRUND: Sündenbock Bin Laden: Probleme vieler Firmen sind hausgemacht

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Schuldiger ist in der derzeitigen Krise schnell gefunden: Osama Bin Laden. Wenn Unternehmensbosse der verschiedensten Branchen Entlassungen, schlechte Ergebnisse und schwindende Aktienwerte erklären müssen, verweisen sie gerne auf die Auswirkung der Terrorattacken auf die USA. Doch die Argumentation greift häufig zu kurz.

      Besonders stark betroffen von den Terrorfolgen ist unbestritten die Luftfahrt: Die Kosten für Versicherung und Sicherheit steigen, aber viele Passagiere bleiben weg. Doch gerade diese Branche macht deutlich, dass mit dem Terrorargument auch hausgemachte Probleme kaschiert werden. So führen Branchenanalysten den Konkurs der Swissair vor allem auf ihre verfehlte Expansionspolitik zurück. Auch wenn Medienunternehmen oder die Chemieindustrie die Anschläge heranziehen, um optimistische Prognosen der Vorzeit zu dämpfen, sehen Experten Zweifel angebracht.

      `DIE "OSAMA-AUSREDE" IST DERZEIT DIE MUTTER ALLER ALIBIS`

      "Die `Osama-Ausrede` ist derzeit die Mutter aller Alibis", schrieb der Herald-Tribune-Kolumnist Jerry Knight. Seit der Ausrede "der Hund hat die Hausaufgaben aufgefressen" hätten noch nie so viele Unternehmen und Politiker "die gleiche lahme Ausrede genutzt".

      Die Chemiebranche rechnet nach einer Konjunkturanalyse des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie (BAVC) damit, dass sich die Aussichten bis weit in das Jahr 2002 hinein nochmals deutlich verschlechtern werden. Vor der Tarifrunde für das kommende Jahr sei es fraglich, ob sich die bisher steigenden Beschäftigtenzahlen stabilisieren ließen. Allerdings lag die Produktion der chemischen Industrie bereits vor den Anschlägen kontinuierlich unter dem Vorjahresniveau - genauer gesagt seit März.

      Bei den Fluggesellschaften verschärfte sich die Lage für die Gesellschaften, die ohnehin schon schlecht gewirtschaftet hatten. So kündigte British Airways nach den Anschlägen an, statt - wie geplant - 1.800 Mitarbeiter nun 5.200 Angestellte nach Hause zu schicken. Insgesamt sollen in der Branche 100.000 der 700.000 Stellen wegfallen. Doch Klagen ist nicht jedermanns Sache. "Die Leute fliegen weiterhin und ich sehe keinen Grund, warum sich das ändern sollte", erklärt die Billigfluglinie Ryanair selbstbewusst. Andere Fluggesellschaften würden den Teror nur vorschieben, um ohnehin geplante Entlassungen zu rechtfertigen, sagte ein Sprecher der irischen Gesellschaft.

      VERSUCHUNG WÄCHST, EIGENE UNTERNEHMEN DURCH SUBVENTIONEN ZU STÄRKEN

      In der Krise wächst auch die Versuchung, mit Subventionen die eigenen Unternehmen gegen ausländische Konkurrenz zu stärken. Während der internationale Luftfahrt-Verband IATA unmittelbar nach den Anschlägen mit einer Belastung von 10 Mrd. Dollar rechnete, arbeitete die US-Regierung bereits an einem Hilfepaket von 15 Mrd. Dollar für die teils angeschlagenen amerikanischen Fluglinien.

      In Europa, wo zum Beispiel die marode belgische Sabena um Staatshilfen buhlt, warnt die Lufthansa bereits davor, mit Staatshilfen den Wettbewerb zu verzerren. "Sie bestrafen die Unternehmen, die ihre Management-Hausaufgaben für den Wettbewerb rechtzeitig gemacht haben", erklärt der Lufthansa-Chef Jürgen Weber./ts/hn/hi/

      --- Von Thomas Siedler, dpa-AFX ---


      Interessante Lage im Moment. Hoch können die Märkte nicht und runter dürfen sie wohl nicht.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 20:03:16
      Beitrag Nr. 23 ()
      genau, so isses

      Hintergrund: Medien
      Wenn ich 14 Tage Kampfstiefel anziehe und das Lied vom Westerwald singe, bin ich ein Soldat. Die ultimative waffe!

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 11.10.01 10:01:59
      Beitrag Nr. 24 ()
      Die Verluste seit den verheerenden Anschlägen in den USA sind schon fast aufgeholt.

      Richten wir den Focus wieder auf die Kreativität und den Einfallsreichtum der kreativen Kräfte der Ergebnisvernebelung.

      Ob dieses Quartal wieder einen neuen Gewinnbegriff kreiert?

      Kommt der Pro-Forma-Patrioten-Gewinn?

      Unsere Analysten wären wieder beruhigt und glücklich.
      :)



      finance online-Nachricht (USA)

      Mittwoch, 10.10.2001, 22:56
      Yahoo mit Verlust im dritten Quartal
      Das Internetportal Yahoo veröffentlichte nach Börsenschluß einen Verlust von vier Cents je Aktie oder 24 Mio. Dollar für das vergangene Quartal. Im operativen Geschäft blieb jedoch ein kleiner Gewinn von einem Cent. Im Vorjahr wurde noch ein Gewinn von 13 Cents je Aktie erreicht. Analysten hatten mit diesem Ergebnis gerechnet.


      Auch die Umsätze entwickelten sich schlecht. Sie gingen um fast 50 Prozent auf 166 Mio. Dollar zurück.


      Für das vierte Quartal erwartet das Management einen Umsatz in Höhe von 160-180 Mio. Dollar. Daraus ergibt sich ein Gesamtjahresumsatz von bis zu 708 Mio. Dollar. Der Gewinn je Aktie soll bei 0 bis einem Cent je Aktie liegen.


      Im nachbörsichen Handel konnte die Aktie auf dem Gewinn der regulären Handelssitzung aufbauen und legte 8 Prozent auf 11,78 Dollar zu. Investoren scheinen erleichtert, dass Yahoo nicht enttäuschte und der Ausblick auf die kommenden Quartale nicht schlecht ausfiel.


      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 11.10.01 16:38:42
      Beitrag Nr. 25 ()
      Der Dow hat die 9.400 exakt erreicht. Dies sind 20% vom Top.
      Wenn es da drüber geht, dann kann es noch bis 10.100 rennen.

      Vermutlich geht es jetzt allerdings kräftig nach Süden. Hoffen wir allerdings, daß der Auslöser keine neue Terroraktion sein wird.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 11.10.01 16:42:06
      Beitrag Nr. 26 ()
      hallo paule 2,
      wg. Ergebnisverneblung:

      Wie gefällt dir KVV Kurs/verlust-verhältnis ?
      Aber wer weiß vielleicht gibt es das ja schon?:)
      Avatar
      schrieb am 11.10.01 18:34:33
      Beitrag Nr. 27 ()
      paule steht auf Metwurst per share.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.10.01 18:49:45
      Beitrag Nr. 28 ()
      paule,
      bei einigen pennystocks würde man da ja kein schlechtes geschäft machen:)
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 11:50:08
      Beitrag Nr. 29 ()
      Morgen beginnt also die Analystenschlagungs-pro-Forma-Saison.

      Freuen wir uns auf die grenzenlosen buchhalterischen Kreativitäten.

      An den Gewinner könnte man die ausgequetschte goldene Pampelmuse vergeben.

      Wer schafft es 12 Quartale hintereinander außerordentliche Sonderposten, Einmalbelastungen etc. zu vermelden?

      Wer wird gewinnen?

      Ein Highblech- oder ein Sicherer-Kloschüssel-Wert?

      :D
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 13:21:49
      Beitrag Nr. 30 ()
      Die Situation erinnert mich wieder an das letzte Frühjahr. Wird der Dow wieder auf Kosten des Euro auf über 10.000 Punkte gehieft? Damals war der große Zinssenker noch Börsianers Liebling. Was könnte dieses Mal den Euro nach unten jagen?

      Der Dow ist in Euro immer noch sehr teuer, was man von unserem Dax in Dollar nicht gerade behaupten kann.





      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 14:09:56
      Beitrag Nr. 31 ()
      tach paule,
      mal wieder melden!
      Irgendwie habe ich das Gefühl Du behälst wohl recht.
      Nachdem jetzt so langsam Traditionsunternehmen wie Swissair oder Polaroid dran sind. Warte ich eigentlich darauf, bis die ersten Unternehmen die so im Dow zu finden sind richtig in Bedrängnis kommen. Wobei wie üblich kurzfristige Erholungen immer drin sind.
      Bisher hat sich jedenfalls jede Erholung als doch recht Kurzfristiges Intermezzo dargestellt.
      Der Anschlag in den USA hat eine Entwicklung die Schon seit Juni Juli erkennbar war kurzfristig beschleunigt.
      Tja die Dicke unterstützung liegt doch bei 0 :D .
      Gruß
      bw
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 16:19:06
      Beitrag Nr. 32 ()
      hi paule :)
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 20:26:34
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hey besserweis, auf welchem Board treibst du dich herum?

      Freut mich, mal wieder von dir zu hören.


      Zum Glück haben unsere Analysten dieses Desaster erwartet.



      dpa-AFX-Nachricht (USA)

      Dienstag, 16.10.2001, 16:03
      USA: Kapazitätsauslastung im September auf tiefstem Stand seit Juni `83, 75,5%
      WASHINGTON (dpa-AFX) - In den USA ist die Auslastung der Industriekapazität im September auf den tiefsten Stand seit Juni 1983 gefallen, Wie die US-Notenbank am Dienstag in Washington mitteilte, ging die Auslastung auf 75,5 Prozent zurück.

      Im August hatte der revidierte Wert noch 76,4 Prozent betragen. Der Rückgang der Auslastung entsprach jedoch den Erwartungen der Analysten. Im Vergleich zum Vorjahr wurde im September ein Rückgang von sieben Prozentpunkten festgestellt.

      Verglichen mit dem Vorjahresmonat fiel die Auslastung der Industrieanlagen den Angaben zufolge im September um 2,9 Prozent./FX/tv/rw/af


      Wenn jetzt noch die privaten Haushalte mit dem Sparen beginnen, dürfte es richtig eng werden.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 23:22:32
      Beitrag Nr. 34 ()
      Land auf, landab hört man bei Intel einen Gewinn von 10 Cent pro Aktie. Selbstverständlich ist dieser Gewinn vor den inzwischen üblichen außerordentlichen Kosten zu verstehen.
      Sonst sind es halt leider nur 2 Cent.

      Was ist an den außerordentlichen Kosten eigentlich noch außerordentlich? Sind sie zu regelmäßig?

      :D
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 09:40:01
      Beitrag Nr. 35 ()
      Ob die 9.400 Punkte im Dow geknackt werden? Das Erholungspotential dürfte beim Tief vom März ausgeschöpft sein. 3% Bullenfalle wären möglich bei einem weiter nachgebenden Euro auf ca. 88 Cent. Nur bei einem Euroabsturz auf 82 Cent wären auch 10.100 Punkte maximal möglich. Schauen wir mal, was der große Zinsler heute abend verkündet.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 09:49:55
      Beitrag Nr. 36 ()
      Da werden sich die Banken mal wieder freuen.


      Krise in Argentinien und Brasilien außer Kontrolle.

      WASHINGTON INSIDER
      Deutsche Ausgabe
      Vol. 11, Nr. 42 , 18. Oktober 2001

      Trotz des 40-Mrd.$-Rettungspakets des IWF vom Dezember, der 30-Mrd.$-Vereinbarung mit den ausländischen Banken vom Juni, und weiterer 8 Mrd.$ vom IWF im August ist ein Staatsbankrott Argentiniens unvermeidlich - die Frage ist nur, wann er offiziell verkündet wird. Direkt nach den Wahlen am 14.10., oder werden IWF und Bush Regierung eine weitere Rettungsaktion unternehmen, um den Berg unbezahlbarer Schulden Lateinamerikas noch einmal für einige Wochen vor dem Einsturz zu bewahren?
      Infolge der drakonischen (IWF-)Austeritätsmaßnahmen verschärft sich die Wirtschaftsdepression täglich. Im September sank die Autoproduktion auf 47% des Vorjahresniveaus; die Importe fielen gegenüber August um 21%, die Steuereinnahmen um 14%. Wirtschaftsminister Cavallo kündigte noch radikalere Sparmaßnahmen an und erklärte: "Wir sind in einer Wirtschaftsdepression, die immer schlimmer wird"; zu den Budgetkürzungen gebe es "keine Alternative". Da die Schulden jedoch von einer schrumpfenden Wirtschaft beglichen werden müssen, gibt es auch "keine Alternative" zum bevorstehenden Staatsbankrott.

      Dies blieb den internationalen Investoren nicht verborgen, die Argentiniens Staatsanleihen schon jetzt zu 50% des Nennwerts oder weniger handeln. Am 9.10. senkte Standard & Poors die Kreditwürdigkeit der argentinischen Staatsschulden auf "CCC+", was die "Risiko-Prämie" noch weiter in die Höhe treibt; allein seit dem 11.9. stieg Argentiniens "Risikoprämie" um 390 auf jetzt 1900 Basispunkte - d.h. 19%! Moody`s hatte die Kreditwürdigkeit des Landes am 12.10. bereits zum viertenmal in 2001 gesenkt, so daß sie nun geringer ist als die irgendeines anderen Landes.

      Auch die Angst vor einen Staatsbankrott Brasiliens, dessen Risikoprämie im gleichen Zeitraum um 284 Basispunkte stieg, ist stark gewachsen. Trotz verzweifelter Versuche konnte die Zentralbank den freien Fall des Real, der seit Jahresbeginn 30% an Wert verloren hat, nicht stoppen. Brasilien gibt seit kurzem große Mengen an (Dollar-)Bonds aus, was die Schulden mit jeder weiteren Real-Abwertung automatisch vergrößert.

      Die Auslandsschulden der drei größten Volkswirtschaften Lateinamerikas - Brasilien, Argentinien und Mexiko - sind zusammen groß genug, um das Bankensystem der USA, Japans und Europas zu sprengen. Neben den offiziellen Auslandsschulden von 147 Mrd.$ hat Argentinien weitere 65 Mrd.$ an (Dollar-) Inlandsschulden und ausländischen Portfolio-Investitionen - die Auslandsverpflichtungen belaufen sich insgesamt auf 212 Mrd.$. Brasiliens Auslandsschulden stehen offiziell bei 243 Mrd.$, die (Dollar-)Inlandsschulden und ausländischen Portfolio-Investitionen betragen weitere 230 Mrd.$, zusammen also 473 Mrd.$. Mexikos Gesamtverbindlichkeiten gegenüber dem Ausland betragen 217 Mrd.$, davon sind 167 Mrd.$ offizielle Auslandsschulden. Die gesamten Auslandsverbindlichkeiten der drei Länder addieren sich also zu einer tickenden Zeitbombe von über 900 Mrd. $.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 13:15:41
      Beitrag Nr. 37 ()
      Der Euro geht vorsorglich schon mal in volle Deckung.



      :D
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 12:44:27
      Beitrag Nr. 38 ()
      paule hatte sich beim Cash-Burn-Depot-Spiel angemeldet.

      Seine Kandidaten sind Cisco, Microsoft, Dt. Telekom, Juniper und SAP.

      Der erste Blattschuß ist schon erfolgt. SAP Kaufkurs 130,42 Euro wird heute abend gekickt. Neuaufnahme Immunex.

      paule nimmt nur Werte mit Marktkapitalisierungen deutlich über einer Milliarde Euro.

      :D
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 12:53:20
      Beitrag Nr. 39 ()
      finance online-Nachricht (USA)




      Donnerstag, 18.10.2001, 10:03
      Auftragseingang bei Applied Materials
      Die Applied Materials Inc., der weltgrößte Hersteller von Halbleiterausrüstung, meldete am Donnerstag, dass sie von einer chinesischen Wafer-Fabrik einen Auftrag über mehr als 200 Mio. Dollar erhalten hat.


      Durch den Auftrag wird Applied Materials der Hauptlieferant der Grace Semiconductor Manufacturing Corp., einer neuen Wafer-Fabrik in Shanghai. Erste Auslieferungen sind für nächstes Jahr vorgesehen.


      Die Aktie von Applied Materials schloss gestern an der Nasdaq bei 32,14 Dollar, ein Verlust von 6,71 Prozent.



      info@finance-online.de


      :D Da wollen wir mal hoffen, daß das dann mit den Zahlungseingängen auch reibungslos klappt. :D
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 13:06:17
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hallo Paule! :)


      Viel Glück beim Geld verbrennen!

      Ob wir die alten Tiefs nochmal sehen? :look:
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 14:56:43
      Beitrag Nr. 41 ()
      Meiner Meinung nach werden die Märkte bis in 12 Monaten bis auf den Stand von Anfang 1995 zurückfallen.
      Sollte allerdings die politische Situation eskalieren wird das Ganze absolut unkalkulierbar.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 15:02:27
      Beitrag Nr. 42 ()
      paule2, wenn wir beide gleichzeitig wieder bullisch sind,
      ist das dann die Trendwende?

      In nächster zeit sollte der Dax den Dow outperformen,
      was auch immer das für das absolute Kursniveau
      bedeuten mag.


      Und die Amis haben immer eine verdammt lange Leitung,
      bis sie merken, wie sie stehen.
      Aber die Einschläge kommen immer näher.


      Eher Dow bei 6000 als Dax wieder bei 3500?
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 15:22:20
      Beitrag Nr. 43 ()
      hi paule :)

      das mit sap hat gesessen, wa ??? ;)
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 20:01:22
      Beitrag Nr. 44 ()
      Hallo all,
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 21:51:57
      Beitrag Nr. 45 ()
      Bärentreff, wie fein!




      Nehmt ihr mich auf?


      Avatar
      schrieb am 18.10.01 23:02:22
      Beitrag Nr. 46 ()
      Na klar Mario,
      auch wenn du als letzer Bär wurdest.
      ;)


      Dow sehr schwach im Markt,
      nun doch noch testen der alten Tiefststände?


      wenn wir irgendwo vorher wieder nach oben drehen,
      bleibt es wohl für 1/4 - 1/2 Jahr bullisch,
      bei unterschreiten der Tiefstkurse,
      auf ein Jahressicht fallende Kurse.

      So vielleicht erstmal 7000 Punkte.

      Wenn dann die Rezession immer noch plagt auch weniger...
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 23:07:13
      Beitrag Nr. 47 ()
      Letzter Bär? :eek: :mad:


      Naja, das war im April! Da hab ich mir gedacht "Fuck aktien", naja, seitdem läufts irgendwie! ;)


      Schön, hier zu sein! :)
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 23:56:39
      Beitrag Nr. 48 ()
      Ich komme ganz durcheinander. Hat Microsoft jetzt ein Einmal-Ergebnis vor regelmäßigen Belastungen, oder ein saumäßiges Sonderergebnis vor x-mal-Belastungen, oder gar ein Ergebnis vor Einmal-Belastungen abgeliefert?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 04:36:46
      Beitrag Nr. 49 ()
      Sonderergebnis vor x-mal-Belastungen


      ja paule. das mit der x-box wird noch eine grosse belastung!!!

      die wollen nämlich 950,- DM pro stück! :eek:


      jetzt, wo die playstation für 599,- zu haben ist. :p



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 14:18:21
      Beitrag Nr. 50 ()
      paules Neuaufnahmen in sein Cashburndepot ab morgen.

      Münchener Rück
      Deutsche Bank
      T-offline

      Auf das fröhliche Qualitätsburning.

      Gestern morgen hatten unsere n-tv´ler noch um die Wette gestrahlt. Nichts mehr davon übrig.

      :laugh:Und nie vergessen: Nirgends sind die Chancen so groß wie am Aktienmarkt. Die durchschnittliche Rendite beträgt 10%:laugh:

      paule will in 12 Monaten bei einem Daxstand von 1.900 Punkten auch wieder einsteigen. Ein Verdoppler in 5 Jahren wäre dann locker wieder drin.

      :D
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 14:37:12
      Beitrag Nr. 51 ()
      14.30 Uhr

      US-Konjunkturdaten eher schlecht.

      Ein Bärenfell ist ja so schön warm.

      K8
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 14:43:10
      Beitrag Nr. 52 ()
      Heute 14:30 Uhr


      US-Verbraucherpreise im September plus 0,4 Prozent

      Washington, 19. Okt (Reuters) - Die US-Verbraucherpreise sind im August etwas stärker als erwartet gestiegen. Gegenüber dem Vormonat hätten die Preise im September saisonbereinigt 0,4 Prozent nach einem Anstieg von 0,1 Prozent im August zugenommen, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Im Jahresvergleich seien die Preise 2,6 (2,7) Prozent gestiegen. Analysten hatten mit einem Preisanstieg im Monatsvergleich von 0,3 Prozent gerechnet.

      In der Kernrate - also ohne die schwankungsanfälligen Daten für Nahrungsmittel und Energie - stiegen die Preise im September um 0,2 (0,2) Prozent. Analysten hatten einen Anstieg in der Kernrate um 0,2 Prozent prognostiziert.

      bin/fun
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 14:59:04
      Beitrag Nr. 53 ()
      Mal zum Nachdenken für die Bären :D
      -----------------------------------
      #1 von Redaktion WO [W:O] 19.10.01 12:16:17

      Die kommenden zwölf Monate gehören den Wachstumsaktien, glaubt Klaus Hagedorn, Chefanalyst und Fondsmanager bei Metzler Asset Management. Die fundamentale Bewertung der Aktien sollte dabei mit abnehmender Inflationsrate wieder steigen. Die aktuellen Kurse sieht Hagedorn als Kaufgelegenheit.

      Es fällt schwer, für den Crash der Wachstumsmärkte eine passende Umschreibung zu finden. „Das war der zweitschlimmste Bärenmarkt seit dem Zweiten Weltkrieg“, umschreibt Klaus Hagedorn das Geschehene. Dabei benutzt der Chefanalyst von Metzler Asset Management und Fondsmanager des Metzler Wachstum International ganz bewusst die Vergangenheitsform, denn er sieht sehr gute Chancen für die Märkte in den nächsten Monaten.

      Gute Argumente für Ende des Bärenmarktes

      „Wer bei einem Nemax-Stand von 9.000 Punkten den Mut hatte, Aktien zu kaufen, der sollte auch jetzt den Mut haben zu kaufen“, sagt Metzler im Rahmen einer Vorlesung, die durch die SJB Investmentberatung initiiert wurde. Die optimistische Stimme im Crash-Gefasel mancher selbsternannter Gurus tat den Zuhörern dabei sichtlich gut, hatte Hagedorn doch einiges an guten Argumenten in die Waagschale zu werfen.

      „Kaufen, wenn die Kanonen donnern“. Diese uralte Börsenweisheit des Barons Rothschild ist das Credo von Anhängern der „Contrary-Opinion-Methode“. Motto: Kaufen, wenn die breite Masse Angst hat und verkauft, wenn alle Hurra schreien. Letzteres war Anfang 2000 der Fall, nun dominiert die Angst vor einem Crash, der längst stattgefunden hat und nur von wenigen Börsianern auch so bezeichnet wird.

      “FED steht auf dem Gaspedal“

      „Die geldpolitischen Ampeln stehen auf dunkelgrün, die Fed steht mit beiden Füßen auf dem Gaspedal“, beschreibt Hagedorn einen Fakt, der schon 1987 das Ende der Baisse eingeläutet hat. Geld gibt es in den USA derzeit quasi zum Nulltarif, wenn man die Inflationsrate berücksichtigt, die etwa auf Höhe der Fed-Funds liegt. Es steht zu erwarten, dass Fed-Chef Alan Greenspan die Zinssätze eher noch einmal nach unten fährt, so dass Geld zu leihen ein attraktives Geschäft ist. Das wird Investitionen von Unternehmensseite wieder steigern und auch der private Konsum sollte sich auf Grund der niedrigen Zinsen erholen, wenn der Schock der Attentate des 11. September erst einmal überwunden ist.

      Trotz niedriger Zinsen erwartet Hagedorn, dass die Inflation unter Kontrolle bleibt und eher sinkt als steigt – ein wichtiger Faktor für die Bewertung von Wachstumsaktien, deren faires KGV nicht nur vom Zinsniveau abhängt, sondern auch mit abnehmender Inflationsrate nach einer Studie des US-Brokers Paine Webber zunimmt.

      Druck auf die Inflation kommt dabei vor allem von zwei Seiten. Zum einen erwartet Hagedorn, dass die Produktivität sich weiter verbessern wird. Die Wirtschaft stehe vor weiteren Quantensprüngen, zum Beispiel in der Nanotechnologie. Die Zahl der Patentanmeldungen wird weiter hoch bleiben, nach einer Metzler-Untersuchungen ein Hauptindikator für Verbesserungen in der Produktivität. Dazu kommt, dass die Energiepreise tendenziell weiter nachgeben sollten, zum Beispiel für Öl .

      Niedrige Aktienbewertung

      Die Aussichten für die Zukunft sollten an der Börse auf ein fruchtbares Klima fallen, wenn sich die kurzfristigen Unsicherheiten um Afghanistan, Terror und Milzbrand gelegt haben – oder Investoren trotz dieser Krisenherde früher oder später zur Tagesordnung übergehen. „Die Aktienbewertung ist derzeit so niedrig wie nach vielen Börsencrashs“, ist sich Hagedorn sicher. Auch, wenn die Gewinne durch eine US-Rezession noch einmal unter Druck kommen könnten: Die Erfahrung zeigt, dass die Börse dem Konjunkturzyklus um Monate voraus eilt.

      Nach dem Zweiten Weltkrieg ist die US-Konjunktur bisher achtmal in die Rezession geraten. Die Börsenkurse hatten ihr Tief in sechs Fällen vier bis fünf Monate vor dem Konjunkturtief, in einem Fall acht und 1954 sogar neun Monate vor dem Konjunkturtief. Da nichts dagegen spricht, dass sich Geschichte an der Börse wiederholt, sollte es auch diesmal nach Hagedorns Ansicht so enden. Dass die Stimmung vieler Anleger derzeit mies ist, ist für Hagedorn der beste Kontraindikator. Abzulesen am Optionsmarkt, wo derzeit vergleichsweise eine hohe Zahl von Puts gehandelt wird.

      In seinem Fonds hat Hagedorn vor allem Biotechaktien aufgestockt. Zwei Drittel der Fondswerte kommen aus den USA. In Deutschland sieht Hagedorn zum Beispiel Chancen bei Qiagen, sechstgrößte Position des Metzler Wachstum International. Top-Picks des Fonds per 30. September sind die größte US-Bank Citigroup, der Dax-notierte Finanzdienstleister MLP sowie der Medienriese AOL Time Warner. In die nähere Auswahl kommen Aktien, deren Gewinnwachstum bei mindestens 15 Prozent liegt. „Da fangen wir an, hinzugucken“, erläutert Hagedorn den klar wachstumsorientierten Ansatz seines Managements. Die Erfahrungen der letzten Monate haben gezeigt, dass Investoren dies auch machen sollten: Unternehmen, die auf absehbare Zeit keinen Gewinn erzielen, sind an der Börse out – und werden das noch eine lange Zeit bleiben.

      Autor: Michael Barck (© wallstreet:online AG),12:16 19.10.2001
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 15:12:20
      Beitrag Nr. 54 ()
      Die Frage ist nur,

      Haben alle in Angst schon verkauft?

      Ich glaube nicht. Wir hatten zwar am 21.9.01 eine
      kleine Panikstimmung, aber war das schon alles.
      Kommt vielleicht die große Depression?

      Keiner kennt die Antwort.

      Fakt ist aber, dass der Optimismus immer noch groß ist.
      Massenentlassungen weltweit.
      Greenspans Pferde saufen noch nicht.
      Saufen sie überhaupt.
      Pessimismus läßt sich halt nicht verkaufen.
      Legt der Terror die Wirtschaft schleichend lahm!!!!!!!
      Werden Dividenden gesenkt oder gestrichen?
      Aussichten schlecht.

      Die Baisse nährt die Baisse.

      Bei 4,5-5 % Zinsen auf Tagesgeld muß ich doch in so unsicheren Zeiten nicht in Aktien machen.

      K8
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 15:15:42
      Beitrag Nr. 55 ()
      optiman


      Meine Zeit ist mir zu wichtig um den Rotz durch zu lesen! Aber Stichworte wie "Ende des Bärenmarktes" und "Die kommenden zwölf Monate gehören den Wachstumsaktien..." gehen mir schonauf den Sack!

      Vorallem eine Frechheit: "Wer bei einem Nemax-Stand von 9.000 Punkten den Mut hatte, Aktien zu kaufen, der sollte auch jetzt den Mut haben zu kaufen!" Dieser Wixer! :laugh:

      Anlageberater, die weiter steigende Aktienkurse empfehlen, sind unseriös. Diese Leute führen in den Ruin. Die jungen Analysten und Anlageberater haben noch nie einen Baissemarkt erlebt und wissen daher nicht damit umzugehen.

      Analysten müssen eh von Haus aus Bullisch sein! Wie sonst kann eine Bank Aktien verkaufen und den Kunden immer wieder neuen Schrott andrehen!? :) Mal eher was für dich zum NAchdenken! ;)


      Mario
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 15:36:07
      Beitrag Nr. 56 ()
      14:55 Uhr: Blitzmeinung von Thomas Hoch


      US-Konjunkturdaten liefern keine Orientierungshilfe


      Gemischte Konjunkturzahlen aus den USA: Die Inflation ist im September mit 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat etwas stärker gestiegen als erwartet, die Realeinkommen der Haushalte stagnieren inzwischen. Immerhin: Das Außenhandelsdefizit ging im August weiter zurück, auch dank steigender Exporte. Ein kleiner Hoffnungsschimmer, mehr nicht. Der Inflationsanstieg sollte nicht überbewertet werden, er wird die Notenbank kaum von weiteren Zinsschritten abhalten. Unterm Strich werden die heutigen Zahlen die Börsen und Devisenmärkte kaum bewegen. Thomas Hoch




      © 2001 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 15:45:02
      Beitrag Nr. 57 ()
      Rückblick:
      -Zinssenkungen(eine finale geht noch)
      -Schummeln und Fummeln
      -Beginnende Abwicklungen
      Ausblick:
      -Amerika hat den besten Bush aller Zeiten
      -Greenspan könnte locker 330 Jahre alt werden
      -Das Kriegen wir schon hin

      Dieses Posting von webtiger hatte Jahrestag.

      Ich habe die Antwort:
      Sie lautet: Also nochmals die Frau hat fast immer recht. So ziemlich alles was sie auspendelt geschieh. Ich hab da schon einmal zugeschaut. Das Pendelinstrument besteht aus einen Buchstabenkreis. Der Pendel schwingt ganz von alleine auf die Buchstaben die ein Wort ergeben. Also haltet mich nicht für verrückt, aber in verrückten Zeiten helfen nur verrückte Maßnahmen. Die Frau hat null Ahnung von der Börse! Wie kann das sein, dass sich folgende Worte ergeben. Nochmals das funktioniert auch blind und ein anderer liest ab.

      sofort Abstoßen
      erhebliche Verluste
      Solide Anlage


      Sagt mir doch mal wieso sich genau diese Worte ergeben. Ich glaub mich küsst ein Elch. Die ganze Welt ist ein riesiger Irrgarten und wir sind mittendrin.

      Mein Gefühl ist nach der Greenspanrede so schlecht wie noch nie, mein erster Gedanke war raus!! Trotzdem wollte ich nicht verkaufen. Später wollte ich mich wieder an meine wichtigst Regel halten.
      Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen. Den Kampf weiterführen wenn die Wogen sich geglättet haben. Dann wollt ich nachkaufen.

      Und jetzt habe ich eine Entscheidung getroffen: Die erste Entscheidung ist bekanntlich immer die beste. Bestätigt wurde das Ganze durch das Auspendeln.
      Ich bin vor 30 Minuten komplett ausgestiegen.

      Der Prozess der psychischen Ansteckung wird weiterhin zu dramatischen Kursausschlägen nach unten führen.
      Gegenpositionen werden jeweils von denjenigen gebildet, die
      den Abwärtstrend nicht erkennen oder Kontrollillusionen haben.
      Deshalb momentan raus und Bodenbildung abwarten!!!!!!!

      Gruß 3n
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 15:53:38
      Beitrag Nr. 58 ()
      Gratulation zum Ausstieg.

      Vorigen Donnerstag hatte ich zum Verkaud geraten, für die,
      die vor 3 Wochen eingestiegen waren.

      1997 hatte Greenspan von irrationalen Kursen gesprochen.

      Heute sind wir einen Schritt weiter.

      K8
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 16:35:06
      Beitrag Nr. 59 ()
      Wie es aussieht ist der Dow am Märztief, das gleichzeitig die 20%-Korrektur vom Top ist, gescheitert. Ein Schlußkurs unter 9.100 Punkten wäre gleichzeitig ein Fall unter die zweijährige Abwärtstrendlinie.

      Nun wartet alles auf einen Pullback zu 8.250 Punkten und dann wieder ein kräftiger Schub nach oben.



      Sollte es keine neuen Anschläge geben, gehe ich auch davon aus. Allerdings nur bis in den Bereich von 9.100/9.400 Punkte.
      :DAlternativ 10.100 Punkte bei einem eingetüteten Euro auf 82 Cents.:D

      Trotzdem glaube ich zum Jahresende an einen Dowstand von 7.500 Punkte.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 16:57:46
      Beitrag Nr. 60 ()
      Erholung in Amerika?



      :D
      Avatar
      schrieb am 21.10.01 11:57:47
      Beitrag Nr. 61 ()
      Ein inflationsbereinigter Langfristchart des Dows. Was für eine seltene Perle.



      :D
      Avatar
      schrieb am 21.10.01 15:41:07
      Beitrag Nr. 62 ()
      hi paule

      ja ja, der dow!

      jedes tief ist tiefer und jedes hoch liegt unter dem letzten!

      schade schade!


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 13:14:22
      Beitrag Nr. 63 ()
      In Beitrag #36 haben ich ungeprüft einen Artikel aus dem Washington Insider gepostet ohne die Quelle zu recherchieren.

      Der Washington Insider ist LaRouche zuzuordnen mit dem ich nichts am Hut habe.

      http://members.aol.com/sektensn/kurzbeschreibung-politsekten…

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 16:19:43
      Beitrag Nr. 64 ()
      Das Spiel scheint wieder zu funktionieren. Der Dow steigt auf Kosten des Euro.



      :D
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 16:28:39
      Beitrag Nr. 65 ()
      :mad: Mein Lieblingsschrottwert Juniper Networks ist im Cashburndepot schon 15% gestiegen. :mad:

      Also Nachkauf :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 17:33:44
      Beitrag Nr. 66 ()
      Microsoft fiel nach der ersten Gewinnwarnung auf 40$. Jetzt nach der dritten stehen sie fast bei 60$.

      Ist das jetzt schon ein Fall von nationalem Interesse?

      Wenn der Euro dann noch 10% tiefer steht, dann steigen unsere europäischen Jungfondsmanager wieder im großen Stil ein.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 22:31:13
      Beitrag Nr. 67 ()
      Am 23. spätestens am 24.10. wird MSFT wieder nach untern geshortet! Mittelfristiges Ziel: 40$, langfristig noch deutlich niedriger!
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 23:22:07
      Beitrag Nr. 68 ()
      Ob die Schrott-Rallye wieder beim 100-Tagelinien-Eiertanz endet?

      Eigentlich kann ich mir einen Test erst wieder im Bereich von 1.600 Punkten vorstellen.
      Auch wenn im Moment jede Quartalszahlen die keine direkte Pleite vermuten lassen, als phantastisch aufgenommen wird.

      Alles wieder wie im Frühjahr. Nur mit dem Zinssenken dürfte langsam kein Hund mehr hinter dem Ofen vorzulocken sein.

      Wenn bei uns schon die Förtsch-Dausender in den Himmel steigen, ist der Katzenjammer nicht mehr weit.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 11:59:55
      Beitrag Nr. 69 ()
      Es wird spannend. Wenn die 200-Tagelinie bricht, wird der Euro eingetütet und der Dow steigt weiter.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 16:19:28
      Beitrag Nr. 70 ()
      dpa-AFX-Nachricht (USA)


      Dienstag, 23.10.2001, 16:03
      ROUNDUP: US-Untersuchung öffnet Türen für Abschottung des US-Stahlmarkts
      WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Stahlindustrie hat in ihrem Kampf um Schutz vor ausländischer Konkurrenz kräftige Rückendeckung bekommen. Eine von Präsident George W. Bush angeordnete Untersuchung kam am Montagabend zu dem Schluss, dass die Industrie durch ausländische Konkurrenz schweren Schaden erlitten hat. Experten erwarten umfangreiche Importbeschränkungen.

      Die Europäische Union will eine Abschottung des US-Stahlmarktes bekämpfen. Sie könnte von den USA verhängte Maßnahmen vor der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf anfechten. Südkorea kündigte bereits an, gegen die drohenden Importschranken vorzugehen.

      HANDELSKOMMISSION WILL IMPORTQUOTEN ODER -ZÖLLE EMPFEHLEN

      Die Internationale Handelskommission, die die von Bush angeordnete Untersuchung erstellte, will am 19. Dezember Strafmaßnahmen wie Importquoten und -zölle empfehlen. Die Entscheidung liegt beim US-Präsidenten. Seine Zustimmung gilt als sicher. Betroffen wären Importe aus Großbritannien, Deutschland, Mexiko, Brasilien und Südkorea.

      Die Internationale Handelskommission ist eine US-Bundesbehörde, die Regierung und Parlament in Handelsfragen berät und Märkte auf unfaire Konkurrenz hin untersucht.

      US-STAHLINDUSTRIE LEIDET UNTER BILLIGIMPORTEN

      Die amerikanische Stahlindustrie leide besonders seit 1998 unter Billigimporten, die die Stahlpreise auf ein 20-Jahres-Tief gedrückt haben, hieß es in dem Bericht. Zwölf US-Stahlprodukte, die 79 Prozent der gesamten Stahlerzeugnisse ausmachen, seien betroffen, darunter sowohl Kaltwalz- als auch Warmwalz und einige Edelstahlprodukte.

      "Ziel dieser Maßnahmen ist es, der Stahlindustrie eine Verschnaufpause zu geben", lobte Thomas Usher, Chef des größten US Herstellers USX-US Steel, die Entscheidung. "Das ist der erste Hoffnungsschimmer in vielen Jahren", meinte der Präsident der Stahlarbeitergewerkschaft, Leo Gerard.

      Seit 1998 sind mehr als 20 amerikanische Stahlhersteller Bankrott gegangen. Nach Ansicht der EU sind dafür nicht die Stahlimporte, sondern die veralteten und teuren Produktionsmethoden in den USA verantwortlich.

      STAHLUNTERNEHMEN: US-MARKT IST DUMPINGGEBIET GEWORDEN

      Bush hatte die Untersuchung nach intensiven Beschwerden der mächtigen Stahlindustrie im Juni angeordnet. Der US-Markt sei zum Dumpinggebiet für überschüssigen Stahl aus aller Welt geworden, monierten die Stahlunternehmen, die den Wahlkampf von Bush mit umfangreichen Spenden unterstützt hatten. Bushs Vorgänger Bill Clinton hatte eine Untersuchung der Dumpingvorwürfe abgelegt./oe/DP/bi



      info@dpa-AFX.de


      :DSo so Dumpingpreise, nicht etwa ein überbewerterter Dollar?:D
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 18:37:54
      Beitrag Nr. 71 ()
      gut das dein bissiger humor wieder da ist, paule


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 20:48:09
      Beitrag Nr. 72 ()
      Paule:

      Heute schon gespuckt?



      Da geht noch was :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 12:57:10
      Beitrag Nr. 73 ()
      Schöne Dax-Rallye heute. Langsam wird es wieder Zeit den Blick auf den Dezembertermin zu richten. Der 2-Quartalsrhytmus des Dows sagt keine neuen Tiefs, der Wechselrhytmus der Nasdaq das Gegenteil. Da beide wieder friedlich vereint sind, wollen wir mal schauen wer gewinnt.



      :D
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 20:26:26
      Beitrag Nr. 74 ()
      Der Nasdaq100 hängt am Abwärtstrend. Mal schauen was sich Greenie, Abby and Friends einfallen lassen.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 13:44:33
      Beitrag Nr. 75 ()
      Heute ist der große Tag X!

      Oder X-Quark?

      Oder XP? :laugh:

      Warum die nur einen Song von Madonna genommen haben?

      Es gibt doch einen Evergreen von Nena.

      Irgendwas mit 99 ...?



      Kann mir jemand helfen?

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 16:44:46
      Beitrag Nr. 76 ()
      paules Frühindikator sagt: Rallye beendet, bye, bye Alan.



      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 17:27:02
      Beitrag Nr. 77 ()
      #393 von DolbyDigital5.1 25.10.01 17:22:08 4722057


      Rumsfeld - Die USA werden Bin Laden vielleicht nie fassen

      Washington, 25. Okt (Reuters) - Die US-Streitkräfte werden Verteidigungsminister Donald Rumsfeld zufolge den moslemischen Extremisten Osama bin Laden möglicherweise nie zu fassen bekommen. "Die Welt ist groß. Es gibt viele Länder. Er hat viel Geld, er hat viele Unterstützer. Ich weiß einfach nicht, ob wir Erfolg haben werden", sagte Rumsfeld am Donnerstag in der Zeitung "USA Today". Selbst wenn Bin Laden gefasst würde, bliebe seine Organisation El Kaida bestehen, sagte der Minister.

      Die USA machen Bin Laden für die Flugzeugentführungen und Anschläge am 11. September verantwortlich, bei denen etwa 5400 Menschen starben. Seit dem 7. Oktober greifen US- und britische Streitkräfte in Afghanistan Stellungen der Streitkräfte und Kaidas an. Die regierenden radikal-islamischen Taliban haben Bin Laden Gastrecht gewährt und verweigern seine Auslieferung.

      Die Taliban würden gestürzt werden, sagte Rumsfeld der Zeitung. "Das ist leichter, als einen Mann zu finden." Jedoch bedeute dies nicht notwendigerweise, dass Afghanistan dann ein geeintes Land mit einer stabilen Regierung sein werde. Es könnte sein, dass eine von den USA unterstützte Fraktion die Hauptstadt Kabul kontrolliere, während in der südafghanischen Stadt Kandahar von einer anderen Gruppe - vielleicht sogar den Taliban - herrsche. Rumsfeld sagte, die Taliban erwiesen sich als beeindruckende Widersacher. "Sie erweisen sich als zähe Gegner", sagte er. Die USA würden den Kampf jedoch bis zu ihrem Sturz fortführen.

      +++++++

      die welt ist zu gross für amerika ????

      der dollar sollte intraday auf 1,80 DM fallen, auf solch ein scheiss meldung.
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 18:11:46
      Beitrag Nr. 78 ()
      @Paule2: Auch ich habe den Zusammenhang Euro-Schwäche, US-Börsen-Stärke schon ein paar mal bemerkt. Ich bin gespannt wie lange die großen amerikanischen Devisenspekulanten es noch schaffen, den Euro runterzuprügeln. Irgendwann wird sich der Zinsunterschied doch mal bemerkbar machen müssen? Ich bewundere Düse jedenfalls für seine Härte heute. Wäre er noch einen kleinen Tick konsequenter und hätte er sich seine Solidaritätssenkungen der letzten Zeit gespart, hätten wir heute sicher schon die Parität. Meine Prognose für die nächsten 10 Tage: DOW unter 9000, Euro: 0,93. Grüße.
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 21:24:22
      Beitrag Nr. 79 ()
      Na ja, Amerika ist auf ausländisches Kapital angewiesen und das kommt, wenn der Euro fällt. Allerdings könnte der Euro, wenn er nicht unter 88 Cent fällt eine wunderschöne untere Umkehrformation vollenden.

      Der Euro fiel, als uns Greenspan die wundersamen Produktivitäts und Wachstumszahlen präsentierte. Nachdem sich vieles als Seifenblase entpuppt hat, will der Euro nicht steigen.
      Unsere Banker erklären ja permanent, daß sich Amerika früher als Europa erholen wird.
      Man kann das glauben. Allerdings wurde von Finanzexperten noch nie so viel Mist wie in den letzen 24 Monaten verzapft.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 15:29:55
      Beitrag Nr. 80 ()
      :cry: paules Cashburndepot ist fast 10% im Plus! :cry:

      Also raus aus Münchener Rück und Aufstocken von Juniper auf 30%.

      :pHighblech kann nicht ewig steigen.:p
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 17:03:38
      Beitrag Nr. 81 ()
      Die 9.400 im Dow sind durch. 3% Bullenfalle eröffnet ein Potential bis 9.682 Punkte. Dort ist zufälligerweise auch die obere Begrenzung des Abwärtstrends. Ob der Euro mitspielt?

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 20:47:42
      Beitrag Nr. 82 ()
      Habt ihr mal erwogen,
      das zur Zeit viele Währungen aus Europa,
      die außerhalb Europas im Einsatz sind,
      wegen der Euro-Umstellung in Dollar getauscht wurden?


      Zumindest in Rußland ist das mit der DM so...


      Ob das mit die Stärke des $ begründen könnte?


      Noch ist doch noch nix passiert beim Dow.
      Abwärtstrend intakt,
      keine untere Umkehrformation.
      9600 halte ich auch für die Grenze...
      Darüber eher weiter bullisch,
      aber bis wohin?


      Schönes Wochenende @ all

      Sittin...:)
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 22:52:51
      Beitrag Nr. 83 ()
      Test


      Avatar
      schrieb am 27.10.01 23:15:24
      Beitrag Nr. 84 ()
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 23:23:50
      Beitrag Nr. 85 ()
      Das war der falsche Link.

      http://www.madblast.com/oska/humor_bin.swf

      :laugh::D:laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 00:39:44
      Beitrag Nr. 86 ()
      Rein optisch wirkt der Nasdaq100 billiger als die Nasdaq.

      Wie man sich täuschen kann.



      :D
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 01:43:17
      Beitrag Nr. 87 ()
      @paule
      der ndx ist in der aktuellen rally stärker gestiegen als die nasdaq.

      bewertungstechnisch ist das ein aberwitz und spricht für eine reine stimmungs-hausse;
      die leute kaufen ihre alten lieblinge
      - nach und neu - ,
      die kennen sie...

      (nee, wat sind die billisch!)

      unterstützungen auf dem weg nach unten verhielten sich wie warme butter.
      nun also freie fahrt für erste sahne ..:D

      von daher kann das eigentlich nix werden mit dem `V`.
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 10:19:11
      Beitrag Nr. 88 ()
      Wenn der hier jetzt hält haben wir eine wunderschöne Umkehrformation seit Frühjahr 2000. Ein fallender Dollar freut dann europäische Investoren auf dem jetzigen Niveau ungemein.

      Vor sechs Monaten lag ein Europäer, der in den amerikanischen Markt investiert hat richtig, da die Börse und der Dollar stieg.

      Jetzt will der Euro einfach nicht mehr absaufen. Wenn er nach unten geprügelt wird, folgen glorreiche Wirtschaftsdaten aus dem Highblech-Mekka USA und der Euro fängt sich wieder.




      Wann geht es jetzt wieder nach Süden? Vor dem Dezember- oder erst vor dem März-Verfallstermin?

      Unsere Analo´s hatten ja in den letzten Wochen alle vom Doppelboden geschwärmt. Er kam noch nicht. Wenn es dann wieder nach Süden geht, warten alle auf den Doppelboden. Der wird sich auch andeuten. Allerdings dürfte es dann kurz danach nach unten durchbrechen.

      Denn Doppelboden erwarte ich im Bereich von den 97er- und 98er-Tiefs.

      Spannende Zeiten

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 10:31:33
      Beitrag Nr. 89 ()
      Zur Ergänzung



      Haut den Lümmel




      Avatar
      schrieb am 28.10.01 13:52:23
      Beitrag Nr. 90 ()
      26.10. 20:32
      Acampora: "impressive Breakouts" - Rallye?
      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Ralp Acampora, leitender Chartanalyst bei der Investmentbank Prudential Securities, sieht im Markt neue Stärke. Allerdings sieht der Analyst wichtige Marken, die erst überwunden werden müssen, bis der Markt wirklich die neu gefundene Stärke zu weiteren Anstiegen nutzen kann.

      Bei Dow Jones ist diese Marke bei 9489.33 Punkten, beim S&P 500 bei 1107.12 und beim Nasdaq Composite bei 1754.01.

      Dabei stellen Tieststände in den Indices, die in der jüngsten Vergangenheit erreicht wurden, eine Gefahr für diese neu gefundene Stärke in den Märkten dar: Bei Dow Jones sollte demnach die Marke von 9080.81 Punkten nicht unterschritten werden, beim Nasdaq sollten die 1628.24 Punkte halten. Beim Standardindex S&P 500 wird das Niveau von 1057.24 Punkten als wichtig bezeichnet.

      Acampora bezeichnet die Stärke in den Märkten am Donnerstag als "beeindruckend." Am Donnerstag starteten die Märkte anfänglich im Minus. Eine starke Aufwärtsbewegung konnte die US-Märkte ins Plus treiben. Im Nasdaq und NYSE waren Breadth-Verhältnisse von 2:1 und besser zu erkennen, so Acampora.

      Das Breadth bezeichnet das Verhältnis Kursgewinner zu Kursverlierer.

      Drei "impressive Breakouts" sind laut Acampora bei den Aktien von Storage Technology, Sports Authority und Intuit zu beobachten.
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 16:30:51
      Beitrag Nr. 91 ()
      Der gute Acampora, der hohe Priester der Strichleinzieher.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 17:36:05
      Beitrag Nr. 92 ()
      dpa-AFX-Nachricht


      Sonntag, 28.10.2001, 14:41
      Nobelpreisträger Friedman: Konjunkturprogramme sind `miserable Idee`
      HAMBURG (dpa-AFX) - Der Wirtschaftsnobelpreisträger Milton Friedman lehnt Konjunkturprogramme als Reaktion auf die Terroranschläge in den USA ab. "Diese staatlichen Ausgabenprogramme sind eine miserable Idee, alles andere als wünschenswert und vollkommen unnötig", sagte Friedman in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

      Obwohl Aufräumarbeiten und der Wiederaufbau in New York und Washington viel Geld verschlängen, dürfe dies kein Freibrief für Mehrausgaben sein. Aus Sicht des Nobelpreisträgers gebe es nun die Aufgabe, das Militär zu stärken und nicht "für die Luftfahrtindustrie oder Versicherungsunternehmen den Kopf hinzuhalten". Höhere Staatsausgaben führten nicht zu einer Stabilisierung der Wirtschaft.

      Fluglinien dürften nur für den Ausfall unmittelbar nach den Angriffen entschädigt werden. Dafür hätte 1 Milliarde Dollar ausgereicht. Die bewilligten 15 Milliarden Dollar hält Friedman für überzogen, auch wenn Firmen Bankrott gingen: "Privates Unternehmertum unterliegt nun mal dem System von Gewinn und Verlust." Das Verlieren sei dabei fast wichtiger als das Gewinnen.

      Friedman sieht die USA bereits seit Anfang 2001 in einer Rezession. Im ersten oder zweiten Quartal des kommenden Jahres sei sie aber vorüber./nj/DP/ar




      So so, laut Friedman dauert die Rezession also 4 bis 6 Quartale.

      :DGanze Horden von durchgestylten Analysten schwadronieren doch immer noch vom v-förmigen Verlauf.:D
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 18:34:14
      Beitrag Nr. 93 ()
      Hallo, hier das Interview mit Friedman aus SPIEGEL print.

      Beste Grüsse, nasdaq10.000

      ____________________________________________________________

      DER SPIEGEL 44/2001 vom 29.10.01
      URL: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,164817,00.html


      "Jetzt sparsamer sein"

      Wirtschafts-Nobelpreisträger Milton Friedman über die neue Sehnsucht nach dem starken Staat und seinen Glauben an das kapitalistische Wirtschaftssystem
      ------------------------------------------------------------

      Milton Friedman

      ist als Vordenker des NEOLIBERALISMUS einer der umstrittensten Wirtschaftstheoretiker des 20. Jahrhunderts. Für seine Idee des MONETARISMUS, wonach eine Privatwirtschaft grundsätzlich stabil ist, solange sie nicht gestört wird durch Handlungen der Regierung, erhielt er 1976 den Wirtschafts-Nobelpreis.
      Friedman, geboren 1912, gilt als einflussreichster Gegenspieler von John Maynard Keynes, der im Falle einer Rezession einen aktiv gegensteuernden Staat propagierte.


      -----------------------------------------------------------

      SPIEGEL: Mister Friedman, als Vordenker des Neoliberalismus sahen Sie lange Zeit aus wie der strahlende Sieger. Nun aber schaut aus den Ruinen des World Trade Center Ihr alter Widersacher John Maynard KEYNES hervor. Immer mehr Regierungen starten Milliardenprogramme, um ihre angeschlagene Wirtschaft zu stützen. Ärgert Sie das?

      Friedman: Diese staatlichen Ausgabenprogramme sind eine miserable Idee, alles andere als wünschenswert und vollkommen unnötig. Keynes steht wieder hoch im Kurs, die Schleusentore sind weit geöffnet, und es lastet ein enormer Druck auf den Regierungen, Geld auszugeben. Es stimmt, die Atmosphäre hat sich seit dem 11. September vollkommen geändert.

      SPIEGEL: Zahlreichen Fluglinien droht der Bankrott, Versicherungen stehen vor Milliardenforderungen, ein verängstigtes Volk muss mit Antibiotika versorgt werden. Ist es in solchen Krisenzeiten nicht sinnvoll, dass der Staat eingreift?

      Friedman: Betrachten wir den Schaden vom 11. September doch mal realistisch. Kein Zweifel, wir sind ärmer geworden. Zwei riesige Gebäude wurden zerstört, die Aufräumarbeiten und der Wiederaufbau werden viel Geld verschlingen. Aber das rechtfertigt nicht, dass die Regierung mehr Geld ausgibt. Im Gegenteil, wie jeder Bürger auch sollte sie jetzt sparsamer sein.

      SPIEGEL: Unterschätzen Sie da nicht die psychologische Komponente von Politik? Die Menschen rufen nach einem starken Staat.

      Friedman: Nein, sie rufen nach einer starken Führung. Das Militär muss stark sein, nicht der Regierungsapparat. Die Aufgabe lautet, einen Krieg gut zu führen, und nicht, für die Luftfahrtindustrie oder Versicherungsunternehmen den Kopf hinzuhalten.

      SPIEGEL: Damit soll den Menschen die Angst vor einer Weltwirtschaftskrise genommen werden. Selbst die "New York Times" nannte es nach dem Anschlag eine patriotische Pflicht, zu konsumieren, und schickte seine Leser in die Einkaufszentren zum Shoppen für Amerika. Soll die Regierung da außen vor stehen?

      Friedman: Da wird doch mit den Ängsten der Leute gespielt. Richtig ist, dass wir uns schon seit Ende 2000, Anfang 2001 in einer Rezession befinden. Die wird meines Erachtens im ersten oder zweiten Quartal 2002 vorbei sein. Sicherlich, der Terrorangriff hat den Abschwung beschleunigt und verstärkt - und dient nun als Vorwand für ein Eingreifen des Staates. Doch höhere Staatsausgaben führen nicht zu einer Stabilisierung der Wirtschaft, das wissen wir aus Erfahrung. Die Berufung auf Keynes dient den Politikern nur als Ausrede, mehr Geld für ihre Interessen auszugeben, denn das ist es, was Gesetzgeber tun: das Geld der anderen ausgeben. Die Frage ist immer nur: Lässt man sie gewähren? Die Umstände des 11. September haben Geldausgeben nun wieder salonfähig gemacht.

      SPIEGEL: Mit George W. Bush sitzt wieder ein Konservativer im Weißen Haus - und der gibt das Geld mit vollen Händen aus. Sind Sie enttäuscht von den Republikanern?

      Friedman: Natürlich nicht. Ich mag Bush, ich habe ihn gewählt und finde, dass er insgesamt seine Sache ganz gut macht. Doch er ist eben auch nur ein Politiker und unterliegt einem gewaltigen Druck. Natürlich ist seine Steuerrückzahlung ungeeignet, die Konjunktur anzukurbeln - wie die meisten fiskalpolitischen Maßnahmen ist sie zu kurzfristig. Doch wenigstens wollen die Republikaner die Steuern senken. Dafür plädiere ich bekanntermaßen jederzeit, in jeder Form, aus jedem Grund - zu dem einzigen Zweck, die Staatsausgaben zu verringern.

      SPIEGEL: Ist es in Ihren Augen nicht vernünftig, die Fluglinien zu retten?

      Friedman: Die Flugaufsichtsbehörde zwang die Fluglinien tagelang auf den Boden. Für diesen Ausfall müssen sie entschädigt werden, doch dafür sollte die eine Milliarde Dollar genügen, nicht die 15 Milliarden, die die Regierung bereits bewilligt hat. Es ist nicht einzusehen, dass sie auch darüber hinaus etwas bekommen.

      SPIEGEL: Dann werden viele Pleite gehen.

      Friedman: Na und? Lasst diese Airlines doch ruhig Bankrott gehen. Privates Unternehmertum unterliegt nun mal dem System von Gewinn und Verlust. Das Verlieren ist fast wichtiger als das Gewinnen.

      SPIEGEL: Sie würden den Verkehr in den USA lahm legen, der Reinheit der kapitalistischen Lehre zuliebe?

      Friedman: Was würde denn schon passieren? Alle physischen Werte existieren weiter, die Flugzeuge, die Flughäfen, die Gates. Die Firmen können trotz Konkursantrag weiter operieren. Alles, was passieren würde, ist ein Wechsel der Kontrolle von einer Gruppe von Leuten zu einer anderen. Die Aktionäre würden verlieren, die neuen Besitzer würden gewinnen. Sehr wahrscheinlich würde ein gutes Management ein schlechteres ersetzen, was wiederum die Luftfahrtindustrie stärken würde. Das ist doch gerade die Schönheit des Systems: Die Notwendigkeit, Profite zu machen, führt zwangsläufig dazu, dass das Geld in die Hände der effektivsten Leute kommt.

      SPIEGEL: In Sachen Sicherheit haben sich die Fluglinien als nicht sehr effektiv erwiesen. Muss nun der Staat die Flughafenkontrollen übernehmen?

      Friedman: Das wäre aus meiner Sicht ein großer Fehler. Die Fluglinien haben doch ein viel höheres Interesse daran, ihre Maschinen nicht zu verlieren, als irgendein Politiker. Für ihre Sicherheitsbedürfnisse sollen die Firmen mal schön selbst bezahlen. Das ist doch nicht Sache der Regierung.

      SPIEGEL: Sie plädierten immer für den Rückzug des Staates aus der Wirtschaft, doch nun bürgen Regierungen munter für Versicherungen, subventionieren Energiebetriebe - alles notwendig für die nationale Sicherheit?

      Friedman: Natürlich nicht. Doch genau das passiert, wenn die Tresortüren geöffnet werden. Jetzt will jeder seine Scheibe ab haben, und wer genug Lobbymacht hat, bekommt sie auch. Dem Volk werden diese Zuwendungen als Folgekosten der Terrorattacke verkauft.

      "Geschäftsleute sind die Feinde einer freien Gesellschaft"

      SPIEGEL: Der von Ihnen entwickelte Wirtschaftsliberalismus erlaubt das Eingreifen des Staates in Fällen nationaler Sicherheit. Ist diese Situation nicht mittlerweile gegeben?

      Friedman: Unser Militär ist dafür gemacht, Kriege gegen Länder zu führen. Dagegen ist dieser Vorstoß gegen Terroristen doch ein sehr begrenzter Einsatz. Der sollte locker aus dem laufenden Budget bestritten werden können, so wie der Einsatz im Kosovo auch. Es gibt in Wahrheit keinen Grund für weitere Militärausgaben. Aber wir wissen: Der Krieg ist der Freund der Regierung. In Kriegszeiten wächst die Macht von Regierungen, sie mischen sich mehr in die Wirtschaft ein.

      SPIEGEL: Woher kommt Ihr tief sitzendes Misstrauen gegenüber den gewählten Volksvertretern?

      Friedman: Regierungen machen viele gute Dinge, und Politiker sind genauso klug wie Unternehmer. Sie sind auch nicht besonders böse. Menschen machen nie etwas Böses aus böser Absicht, sondern immer aus guter. Selbst die Terroristen glauben, etwas Gutes getan zu haben. Es hilft also überhaupt nicht, die Absichten von Menschen zu untersuchen. Was wichtig ist, ist ihr Antrieb. Und Politiker haben einen anderen Antrieb als Unternehmer. Sie geben nicht ihr eigenes Geld aus, sondern das von anderen. Unternehmen dagegen werden vom Geschäftsergebnis diszipliniert - Märkte haben den richtigen Antrieb ...

      SPIEGEL: ... und produzieren solch schlaue Gebilde wie die Dot.com-Blase.

      Friedman: Nichts ist perfekt in dieser Welt. Der Unterschied ist, wenn die Regierung an der Dot.com-Blase beteiligt wäre, wäre sie nie geplatzt. Die würde bis in alle Ewigkeit subventioniert werden.

      SPIEGEL: Woher kommt Ihr grenzenloses Vertrauen in den Markt?

      Friedman: Weil man am Markt nur erfolgreich sein kann, wenn man anderen nutzt. Wie macht man Geld? Indem man Produkte erstellt, die andere Menschen brauchen ...

      SPIEGEL: ... und den Arbeitern, die diese Produkte bauen, möglichst wenig vom Profit abgibt. 29 Prozent der amerikanischen Familien mit kleinen Kindern haben laut einer Studie des Economic Policy Institutes nicht genügend Einkommen, um halbwegs sicher leben zu können. Ist das akzeptabel im reichsten Land der Welt?

      Friedman: Ich kenne diese Studie nicht. Aber ich kann Ihnen versichern: Diese 29 Prozent haben ein höheres Einkommen als 90 Prozent der Weltbevölkerung. Die so genannte "living wage", von der Sie sprechen, ist doch vollkommen subjektiv. Und was ist ein angemessenes Einkommen? Angemessen ist doch, was ein Arbeitnehmer wirklich wert ist, also wie hoch seine jeweilige Produktivität ist. Wenn sich das mit einem schlichten Gesetz regeln ließe, warum dann so bescheiden? Warum nicht einen Mindestlohn von 100 Dollar fordern, wenn es einfach nur ein Gesetz braucht?

      SPIEGEL: Sie sind zynisch. Ist es wirklich zu viel verlangt, dass Leute, die acht bis zehn Stunden am Tag arbeiten, mit ihrem Entgelt ihre Familie unterbringen, kleiden und ernähren können?

      Friedman: Ich bin nicht zynisch. Aber solche starren Gesetze führen nicht zu einer besseren Entlohnung, sondern zu mehr Arbeitslosigkeit - das sehen Sie doch am besten in Deutschland. Dort wird wenig eingestellt, weil man kaum entlassen kann.

      SPIEGEL: Ihr Misstrauen gegenüber Politikern ist groß, haben Sie gar kein Misstrauen gegenüber Konzernen?

      Friedman: Aber natürlich! Geschäftsleute sind die Feinde einer freien Gesellschaft, jedes Unternehmen ist eine große Gefahr für Regierungen. Schließlich missbrauchen sie die Regierungen für ihre Zwecke. Warum, glauben Sie, bekommen die Fluglinien nun so viel Geld? Weil ihre Lobbyisten die Politiker in Washington großzügig unterstützen. Auch deshalb plädiere ich für eine schlanke, schwächere Regierung, um die Macht der Konzerne zu vermindern.

      SPIEGEL: Nun klingen Sie fast wie ein Globalisierungsgegner. Haben Sie am Ende sogar Verständnis für diese Bewegung?

      Friedman: Bloß nicht, die haben so viele unterschiedliche Ideen, alle total verrückt. Wer da demonstriert, sind nicht die Betroffenen, sondern hauptsächlich gut situierte Mittelklasse-Zöglinge, die sich amüsieren wollen und sich das leisten können. Das ist eine reine Spaßbewegung.

      INTERVIEW: MICHAELA SCHIESSL









      --------------------------------------------------------------------------------

      © DER SPIEGEL 44/2001
      Alle Rechte vorbehalten
      Vervielfältigung nur mit Genehmigung der SPIEGELnet AG
      --------------------------------------------------------------------------------


      _______________________________________________
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 09:17:30
      Beitrag Nr. 94 ()
      Bullenalarm?



      :D
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 12:07:29
      Beitrag Nr. 95 ()
      :D
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 23:08:38
      Beitrag Nr. 96 ()
      Jetzt wird der Alan aber sauer auf den Euro.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 23:16:44
      Beitrag Nr. 97 ()
      Wird das Labberzeug jetzt quadratisch?

      dpa-AFX-Nachricht


      Montag, 29.10.2001, 22:02
      McDonald`s erwartet Restrukturierungskosten im 4. Quartal von 175-200 Mio USD
      OAK BROOK (dpa-AFX) - Die Schnell-Restaurantkette McDonald`s rechnet im vierten Quartal mit Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 175 bis 200 Millionen US-Dollar. Ziel dieser sei die Umstrukturierung des Unternehmens und die Realisierung von Kostenteinsparungen in Höhe von 100 Millionen Dollar Anfang 2002, teilte McDonald`s am Montag in Oak Brook mit.

      Im Jahr 2002 dürfte nach Angaben des Konzerns der Gewinn je Aktie indes um 5 bis 10 Prozent wachsen. Nach einer Analystenumfrage von First Call/Thomson Financial soll McDonald`s im kommenden Jahr eine Ergebnis je Anteilschein von 1,54 Dollar ausweisen nach 1,34 Dollar in diesem Jahr. Das entspräche einem Wachstum des Gewinns je Aktie um 12,6 Prozent.

      Das Ziel sei, die Ergebnisse für 2002 zu verbessern und den Konzern für die Rückkehr zu zweistelligen Wachstumsraten zu positionieren, sagte McDonald`s-Chef Jack Greenberg in einer Stellungnahme.

      AUFWENDUNGEN IM VIERTEN QUARTAL SOLLEN FÜR ABFINDUNGEN VERWENDET WERDEN

      Die Aufwendungen im vierten Quartal sollen nach Angaben von McDonald`s vor allem für Abfindungen für Beschäftigte oder deren Ausgliederung verwendet werden. Zudem soll mit den Aufwendungen innerhalb des Konzers eine Konsolidierung der Betriebsanlagen und die damit verbundenen Kosten gedeckt werden.

      Die Einsparungen von 100 Millionen Dollar würden voraussichtlich unter anderem aus einer Kürzung der Kosten bei der Verwaltung resultieren, hieß es. Angesicht der schwachen weltwirtschaftlichen Situation werde McDonald`s im Jahr 2002 voraussichtlich 200 Restaurants weniger neu eröffnen als in diesem Jahr.

      RÜCKKAUF VON AKTIEN IN HÖHE VON 5 MRD USD SOLL AUF ABSEHBARE ZEIT BEGINNEN

      Zudem will das Unternehmen in absehbarer Zeit mit dem Rückkauf von Aktien im Gesamtvolumen von 5 Milliarden Dollar beginnen. Ein Aktienrückkaufprogramm sei die beste Verwendung für den Cash Flow-Überschuss bei McDonald`s, erklärte der Konzern.

      Außerdem habe der Aufsichtsrat der Gesellschaft eine Anhebung der Jahresdividende um 4,7 Prozent auf 22,5 US-Cent je Aktie genehmigt. Sie werde am 3. Dezember 2001 an Aktionäre gezahlt, die zum Börsenschluss am 15. November im Besitz von McDonald`s-Aktien seien./FX/av/js

      :D
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 11:50:41
      Beitrag Nr. 98 ()
      Da bekommen unsere Charttechniker ja ganz feuchte Augen.
      Naht der vielgeliebte und gebetsmühlenhaft beschworene Doppelboden?

      Bis jetzt ist noch unter jedem Boden ein weiterer Boden aufgetaucht.
      Und meines Wissens sind unsere Analos immer noch nicht der Bodenlegerinnung angeschlossen.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 17:09:25
      Beitrag Nr. 99 ()
      Der Dow klebt an der Unterstützung bei 9.060 und der Euro gibt sofort nach.
      Das könnte noch reverseln. Wenn nicht, wird der Südkurs noch bis 8.250 gehen. Das sind dann alles noch Gewinnmitnahmen.



      :D
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 22:07:36
      Beitrag Nr. 100 ()
      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)


      Dienstag, 30.10.2001, 21:26
      Commerzbank-Chef: Zu viele Börsen in Deutschland
      FRANKFURT (dpa-AFX) - In Deutschland und in Europa gibt es nach Ansicht von Commerzbank-Vorstandschef Klaus-Peter Müller zu viele Börsen und Handelssysteme. "Es muss erlaubt sein, die Frage lauter zu stellen, ob wir in Deutschland acht Aktienbörsen brauchen", sagte Müller auf dem Börsenforum 2001 des Deutschen Aktieninstituts am Dienstagnachmittag in Frankfurt. Die höheren Kosten und die geringere Liquidität würden die Konkurrenzfähigkeit lähmen.

      Insgesamt sei die europäische Börsenlandschaft zu fragmentiert und hinke im globalen Wettbewerb hinter den USA hinterher. "Den europäischen Kapitalmarkt gibt es leider noch nicht, so dass von einem Wettbewerb mit den Vereinigten Staaten auf gleicher Augenhöhe zwangsläufig und auf absehbare Zeit nicht die Rede sein kann", sagte Müller. Um im Vergleich zu den USA aufzuholen, seien vor allem schnellere Entscheidungsprozesse notwendig. Im Bundesfinanzministerium würden sich aber nur "eine Hand voll Mitarbeiter" mit der Weiterentwicklung des deutschen Kapitalmarktrechts befassen.

      In den Vereinigten Staaten gibt es nach Müllers Worten 7.000 börsennotierte Unternehmen, im gesamten Euroland seien es nicht einmal 5.000. In den Vereinigten Staaten hält nach einer Untersuchung des deutschen Aktieninstituts jeder zweite Bürger direkt oder indirekt Aktien, in Deutschland dagegen nur jeder Fünfte. Der Grund liege darin, dass die Altersvorsorge der Amerikaner deutlich aktienorientierter ist als in Deutschland./DP/mi/sh


      Jawohl, Commerzbank-Aktien für paules Rente.
      So sicher wie Oma´s Kloschüssel.

      Avatar
      schrieb am 30.10.01 23:58:16
      Beitrag Nr. 101 ()
      meen kumpel milton friedman :D:D:D
      die böse gemeinschaftswährung euro
      analysten patriotisch auf bodensuche
      nanana - immer diese sonderaufwendugen
      rüstung statt neuer ökonomie :p
      dann diese renter mit den wertlosen aktien
      wenn ick das alles lese wird mir ganz übel
      ---> senk noch einmal greenspan :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 18:42:03
      Beitrag Nr. 102 ()
      Paule, warum schließt Du aus dem Interview mit dem Commerzbankchef, dass die Commerzbank selbst Probleme hat?

      Oder ging es Dir Nur um die Bankinteressenorientierte Anpreisung von aktien als Altersvorsorge durch eine Bank, die nicht so gut dasteht und deren Aktienkurs wohl bald fallen wird?

      Gruß
      HannoHoichler
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 19:54:05
      Beitrag Nr. 103 ()
      Richtig, ich liebe Aktien als Altersversorgung.:D
      Wobei ich bei einem Daxstand von 2.000 auf Sicht von 20 Jahren durchaus schwach werden kann.:D


      Unser Dow macht auch wieder Kummer. Er testet die Unterkante des zweijährigen Abwärtstrendkanals schon wieder. Zum Glück kam ihm heute der Euro zuhilfe. :D



      Wenn er nicht hält, geht es bis zum Septembertief.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 22:24:49
      Beitrag Nr. 104 ()
      Trotz Steilvorlage vom Euro kommt der Dow nicht von den 9.060 weg. Der Future liegt sogar darunter. Morgen wird es spannend.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 10:22:09
      Beitrag Nr. 105 ()


      Es gilt eine große Schere zu schliessen. :D
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 10:44:16
      Beitrag Nr. 106 ()
      Das wird nichts mit dem Gold.

      :D
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 13:48:34
      Beitrag Nr. 107 ()
      dpa-AFX-Nachricht


      Donnerstag, 01.11.2001, 13:38
      Merrill-Lynch-Chef fordert von Argentinien glaubwürdiges Wirtschaftsprogramm
      LONDON (dpa-AFX) - Nach Ansicht von Merrill-Lynch-Chef Jacob Frenkel muss die argentinische Regierung ein glaubwürdiges Programm für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum und gleichzeitige Stabilität vorlegen. Erst in diesem Fall werde das Land wieder das Vertrauen der internationalen Anlegergemeinde finden, sagte der Chef der US-Investmentbank, der Argentinien bei seinem Schuldenumstrukturierungs-Programm berät, der "Financial Times".

      Eine wachstumsorientierte Wirtschaftspolitik sei der Schlüssel für mehr Vertrauen in das Land. Einen "Zauberstab" für mehr Wachstum von einem Tag zum nächsten gebe es allerdings nicht, sagte er./wö/aka/ar


      :D

      Ja, was ist denn ein glaubwürdiges Wirtschaftsprogramm?

      Wie wäre es mit einem Aufteilen unter amerikanischen Firmen.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 14:45:49
      Beitrag Nr. 108 ()
      finance online-Nachricht




      Donnerstag, 01.11.2001, 14:09
      Befor The Bell: Microsoft lässt Kurse steigen
      Gute Nachrichten aus dem Hause Microsoft lassen heute die Kurse steigen. Momentan gewinnt der Nasdaq Future 0,73 Prozent auf 1.379 Punkte. Microsoft selbst gewinnen drei Prozent.


      Presseberichten zufolge könnte der Softwarekonzern Microsoft kurz vor der Einigung mit der US-Regierung stehen. Diese hatte Microsoft aufgrund kartellrechtlicher Bedenken verklagt und mit einer Aufteilung des Konzerns gedroht. Den Berichten zufolge seien bereits gestern erste Gespräche über eine Einigung und Niederlegung des Falls erfolgt. Bereits morgen könnten die Ergebnisse feststehen. Als Bedingung soll Microsoft auferlegt werden, anderen Unternehmen mehr Rechte einzuräumen. Die Zerschlagung wäre damit allerdings vom Tisch. Diese guten Nachrichten beflügeln sowohl die Aktie von Microsoft, wie auch die anderer Technologieaktien. Vorbörslich notiert die Aktie mit einem Plus von 3 Prozent bei 59,86 Dollar.

      :laugh:


      Andere Unternehmen bekommen also mehr Rechte.

      Dürfen die Bill´s Klo benutzen?
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 17:34:13
      Beitrag Nr. 109 ()
      Für einen High-Blech-Tag scheint die Meldung zu reichen.

      Allerdings erinnert der Nasdaq-Chart wieder sehr an das Frühjahr. Nur dürfte es dieses Mal schneller nach unten durchrauschen.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 08:36:09
      Beitrag Nr. 110 ()
      Haben die Amerikaner im Finanzdschungel mehr Glück?

      Läuft jetzt die Operation 10Dausend an?

      Unser Euro meldet auf jeden Fall verschärften Bärenalarm.

      Die durchweg positiven Wirtschaftsmeldungen aus den USA machen dem Armen schwer zu schaffen.

      Wenn er wieder eingetütet wird, kommt die gleiche wundersame Erholung an den Börsen wie im Frühjahr.



      Das könnte eine spannende Woche werden.



      Die Range des Euro wird immer enger.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 13:30:21
      Beitrag Nr. 111 ()
      Wie es aussieht wollen unsere High-Blechs mal wieder die 100-Tagelinie testen.



      :D
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 23:12:33
      Beitrag Nr. 112 ()
      Und die goldene Highblech-Tonne gewinnt Cisco.

      Mit den heutigen grandiosen Zahlen summiert sich der Gewinn in den ersten zwei Quartalen auf gigantische 6 Cent pro Aktie.
      :laugh:Mit diesem Wahnsinnsergebnis wurden unsere Analos mal wieder glatt auf dem falschen Fuß erwischt.:laugh:

      Sogar der Umsatz lag höher, als unsere "Marketingabteilung der Aktienverscherbler" vermutet hat.

      Da sehen wir doch gern darüber hinweg, daß bei diesem dauerwachsenden Unternehmen der Umsatz durch himmlische Schandtaten verursacht um ca. 30% eingebrochen ist.

      Die 125 Milliarden Dollar die unser Schätzchen wert ist, sind doch glatt geschenkt.

      Unser liebster Bernd F. wird da sicher einen Dausender drauf wetten, daß wir in Kauforgien verfallen werden.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 04:29:03
      Beitrag Nr. 113 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 08:36:32
      Beitrag Nr. 114 ()
      dpa-AFX-Nachricht (USA)


      Montag, 05.11.2001, 23:43
      Cisco rechnet im zweiten Quartal mit unverändertem oder leicht höherem Umsatz
      SAN JOSE (dpa-AFX) - Der US-Netzwerkspezialist Cisco Systems rechnet im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit einem unveränderten oder allenfalls leicht höheren Umsatz als in den abgelaufenen drei Monaten. Die Bruttogewinnspanne soll im zweiten Quartal zwischen 50 und 60 Prozent betragen. Weitergehende Prognose wollte das Unternehmen am Montag wegen unklarer Zukunftsaussichten nicht machen./FX/so/ms
      :D


      Wieso unklare Zukunftsaussichten? Bei unseren Analos steigen doch im nächsten Jahr die Gewinne rassant.

      :laugh:Sollen wir doch mal wieder Affen und Dromedare fragen?:laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 13:25:48
      Beitrag Nr. 115 ()
      Aus der FTD vom 5.11.2001
      Das Kapital: So zieht man Microsoft die Zähne nicht


      Die Litanei ist nicht vorbei. Microsoft ist und bleibt ein Monopolist - und wird daher noch auf Jahre hin mit Klagen konfrontiert werden. Laut Reuters hat Sun Microsystems schon zivilrechtliche Schritte angedeutet.

      Sicher: Theoretisch könnten neue Computer in Zukunft mit Browsern von Netscape, Instant-Messengern von AOL und Audio/Video-Programmen von Realnetworks bestückt werden. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass diese und die anderen Bestimmungen des Vergleichs dem Monopolisten Einhalt gebieten? Die Computer-Hersteller müssten die mitgelieferten Funktionen von Microsoft löschen und dafür andere installieren. Als Konkurrenzprodukte werden nur solche angesehen, die mindestens eine Million Nutzer haben. Wenn etwas neu aufkommt, kann Microsoft zuschlagen.

      Wie viel Macht das Unternehmen hat, ist einfach zu belegen. Die Firma hat im abgelaufenen Quartal eine operative Umsatzmarge von 47 Prozent erzielt. Zwischen Anfang der 90er Jahre und 1997 lag sie ziemlich konstant bei rund 35 Prozent. Wie hoch müssen die Eintrittsbarrieren in diesen Markt sein, dass selbst potente Wettbewerber von beherzten Attacken absehen, um einen Teil vom Kuchen abzukriegen? Technisch mag Windows anspruchsvoll sein, aber das ist Software generell. Man hat Angst, sich gegen Microsoft eine blutige Nase zu holen.


      Bezeichnend ist, dass Microsoft auf einer Kriegskasse von 34 Mrd. $ sitzen bleibt, obwohl zuletzt 5,4 Mrd. $ auf Finanzanlagen abgeschrieben werden mussten. Dass die Firma die Mittel nicht - wie es normalerweise selbstverständlich wäre - an die Aktionäre zurückgibt, hat seinen Grund. Bill Gates und Steve Ballmer wissen, dass die PC-Industrie reif ist. Neuerungen bringen einen immer geringeren zusätzlichen Nutzen, wodurch das Wachstum gehemmt wird. Microsoft braucht daher Geld, um auch im Internet eine dominante Position aufbauen zu können. Zusätzliche Einnahmen sollen Spielkonsolen und betriebliche Software bringen. So greift die Firma mit ihren Krallen um sich und schafft neue Abhängigkeiten.


      Wegen der stetigen Monopoleinnahmen lieben die Anleger die Aktie. Das Unternehmen mit einem Umsatz von 25 Mrd. $ kostet das gut 33fache des geschätzten Gewinns und mehr als die Hälfte des Dax. Die hohe Bewertungsprämie mag sich noch für eine Zeit halten. Aber bei den neuen Anwendungen gibt es Konkurrenz. Gleichzeitig lahmt das Wachstum bei den alten Produkten. Neue Wettbewerbsklagen werden folgen. Als europäisches Unternehmen würden die US-Kartellhüter ganz anders mit Microsoft umspringen. Man kann nur hoffen, dass auch Brüssel hart sein wird. Die Anleger sollten sich überlegen, dass die Gewinne, die ihnen eine Firma zurückgibt, umso weniger wert sind, je ferner sie in der Zukunft liegen.


      :DJa, ja der Liebling unserer Jungfondsmanager.:D
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 15:54:06
      Beitrag Nr. 116 ()
      huhu paule2!

      es gibt neuigkeiten von meen kumpel:


      06.11. 10:58
      Friedman: Alan Greenspan hat Recht - Rebound?
      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Der bekannte US Ökonom Milton Friedman stimmt den Geldpolitischen Entscheidungen von Alan Greenspan nach den Terroranschlägen voll zu und hält eine baldige Erholung der Wirtschaft für möglich. Der Nobelpreisträger tritt somit Kritik an den Zinssenkungen durch Greenspan entgegen und hält auch eine weitere Senkung am heutigen Dienstag für angebracht.

      Greenspan könnte sogar noch das Ziel eines Soft Landing erreichen, die Resultate werde man dann im zweiten Quartal 2002 sehen. Wichtig für die Verhinderung einer Rezession sei die Erhöhung des Geldumlaufs, was die FED u.a. durch den Aufkauf von Bonds umsetzte. Seit Anfang des Jahres sei das Geldangebot somit um 10% gestiegen, so Friedman.

      Die Arbeitslosenrate könnte durchaus 6,0-6,5% erreichen, 8,0% wie in früheren Rezessionen gesehen, hält der Nobelpreisträger jedoch für unwahrscheinlich.


      -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      warum senkt denn opa greenspan überhaupt so hektisch???

      der dow ist grade mal unter den 10000. haben die japaner damals bei 32000 punkte im nikkei auch alles zinspulver auf einmal verschossen? naja, mal sehen ob bei einem fairen dow-stand von 4000 überhaupt noch zinsspielraum da sein wird :D:D:D. aber wie meen kumpel [milton friedman] schon andeutet: nachdem unsere amerikanischen planwirtschaftler sehen, dass ihre zinsaktionen verpuffen, werden jetzt schärfere geschütze aufgefahren: >>>Erhöhung des Geldumlaufs<<< boah ey, das haut sogar den stärksten inminki um. yo, das ist die grundlegende ursache [des pudels kern] der ganzen malaise an den märkten - in der vergangenheit waren einfach viel zuwenige strong dollars im umlauf :p

      komisch, dass der alte greenspan nicht schon vor einem jahr auf diesen genialen geistesblitz gekommen ist :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 20:55:59
      Beitrag Nr. 117 ()
      4000 punkte im dow wären schön.

      aber so wie die amis drauf sind, unerreichbar!

      die wollen eine starke währung und einen starken index.

      wenn alles andere für´n arsch ist!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 21:19:41
      Beitrag Nr. 118 ()
      Wie heißt es doch im Marketing? Man muss so oft wiederholen bis es auch der Letzte glaubt.

      Greenspan senkt die Zinsen und alles wird gut! Greenspan senkt die Zinsen und alles wird gut! Greenspan senkt die Zinsen und alles wird gut! Greenspan senkt die Zinsen und alles wird gut! Greenspan senkt die Zinsen und alles wird gut! Greenspan senkt die Zinsen und alles wird gut!Greenspan senkt die Zinsen und alles wird gut! Greenspan senkt die Zinsen und alles wird gut! Greenspan senkt die Zinsen und alles wird gut! Greenspan senkt die Zinsen und alles wird gut!

      Nix mehr zu senken da? Greenspan sagt bye bye und alles wird ....????

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 21:37:29
      Beitrag Nr. 119 ()
      Gleich kommt die 100-Tagelinie.



      :D
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 22:23:18
      Beitrag Nr. 120 ()
      vielleicht geht´s dann endlich mal wieder runter.

      die börse ist doch keine einbahnstrasse

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 10:17:36
      Beitrag Nr. 121 ()
      So etwas interessiert die Marketingabteilungen der Aktienverscherbler nicht. Das könnte ja die Herde der Kleinanleger in ihrer Eigenschaft als Kanonenfutter zum Nachdenken bringen.

      Einen Teil mache ich mal fett. Und den Alan in Smilies.

      Aus der FTD vom 7.11.2001
      Das Kapital: Cisco im Zauber Alan Greenspans


      Bundesbankpräsident Ernst Welteke hat Recht. Er meint, die Notenbanken riskierten, mit der jetzt von ihnen geschaffenen Liquidität eine neuerliche Börsenblase aufzublähen. Cisco ist ein guter Beleg für diese Sorge, wenn auch nicht der einzige.

      Seit dem Tief ist die Aktie um zwei Drittel gestiegen. Cisco hat einen Wert von rund 135 Mrd. $, bei einem Umsatz von nicht mal 20 Mrd. $. Gut, neben Nokia und Qualcomm ist Cisco die einzige große Technologiefirma mit gesundem Cashflow und Gewinnen, zumindest nach eigener Lesart. Aber trotz der liquiden Mittel von 19 Mrd. $ wäre Cisco nicht mal 135 Mrd. $ wert, wenn der Umsatz um 32 Prozent steigen statt fallen würde.

      Die Analysten rechnen natürlich anders: Sie meinen, dass Cisco so ab 2003 wieder die Spitzenergebnisse von gut einem halben Dollar pro Aktie verdienen kann - und dass diese dann mit einen KGV von 50 bezahlt werden. Der Kurs soll also weiter steigen. Aber schon um 18 $ pro Aktie wert zu sein, müsste Cisco fundamental gesehen bis 2010 auf einen Umsatz von 100 Mrd. $ kommen und 20 Prozent davon netto verdienen. Wer soll das bezahlen? Cisco schafft das selbst im besten Fall einer tiefgreifenden Konsolidierung in der Netzwerkindustrie nicht.


      Ob der Bewertung ist es lächerlich, Umsätze oder Aufträge zu diskutieren, die ein paar Millionen über den Erwartungen liegen. Der Kursrally zeigt nur, wie groß der Notstand - und Irrglaube - der Anleger sein muss. Im Unterschied zu Welteke nimmt Alan Greenspan gerne eine neue Blase in Kauf, um die gröbste Not zu überbrücken.



      Alan Greenspan


      :laugh:Von den Haaren abgesehen, hat Alan Greenspan an den Finanzmärkten die Aura von Harry Potter.:laugh: Ihm gelingt einfach alles. Selbst die jetzige Rezession, die er nicht mehr verhindern konnte, hat diesem Bild nichts angetan. Der Glaube ist fest, dass er die US-Wirtschaft am Ende wieder auf Kurs bringt. Schon wenn es nach der Reaktion des Aktienmarktes auf die vorletzte Zinssenkung geht, ist er längst auf der Siegerstraße zurück.


      Am Markt wird übersehen, dass er den Karren selbst in den Dreck gefahren hat. Hätte er die Zinsen rechtzeitig erhöht, wären Spekulationsblase, Überinvestition und Überschuldung ausgeblieben. Dagegen anzukommen ist schwer, auch weil die Beschäftigung sinkt. Greenspan weiß, dass weiter fallende Aktienkurse Gift für die Konjunktur wären. Es muss daher in seinem Interesse sein, die an der Börse bezahlten Mondpreise zu stützen, besser noch zu beflügeln.


      Aber die Luft ist dünn, und seine Munition schwindet dahin. Nach Merrill Lynch kosten US-Aktien jetzt das 26fache der für 2002 geschätzten Gewinne, selbst wenn man berücksichtigt, dass der Goodwill nicht mehr abgeschrieben werden muss. Eingedenk der niedrigen Zinsen mögen die Anleger darüber hinwegsehen. Aber je länger die US-Wirtschaft so leistungsschwach bleibt, dass sie negative Realzinsen braucht, desto ungeduldiger werden die Ausländer, die das Leistungsbilanzdefizit finanzieren müssen. Selbst wenn Greenspan die Wirtschaft auf den gewohnten Wachstumspfad zurückführte, wären die Probleme nur aufgeschoben. Es gibt mehr als ein Haar in der Suppe.



      Den Artikel kann der paule glatt unterschreiben.
      :D
      Avatar
      schrieb am 08.11.01 12:26:36
      Beitrag Nr. 122 ()
      Avatar
      schrieb am 08.11.01 21:26:11
      Beitrag Nr. 123 ()
      Also wenn ich mir den Euro-Chart so anschaue, dann hat der Dow sein Hoch um 17 Uhr gehabt.



      :D
      Avatar
      schrieb am 09.11.01 21:43:05
      Beitrag Nr. 124 ()
      Die Entwicklung von Dow und Nasdaq ist seit dem Schließen der Bewertungsschere ( auf 5-jähriger Basis ) richtig synchron geworden.



      Es hat sich wohl ausgenewt in der Economy.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 10.11.01 11:03:40
      Beitrag Nr. 125 ()
      Hallo paule2,

      beim Nasdaq 100 sieht das Bild schon besser aus.

      In 1 - 2 Jahren erst recht.


      Avatar
      schrieb am 11.11.01 08:13:48
      Beitrag Nr. 126 ()
      @ paule2:
      Ich hab `ne Frage: Du kennst ja Charts wie diesen:
      http://www-public.tu-bs.de:8080/~y0003876/m/soxx.gif.
      Sie kommen von der TU Braunschweig (ein Institut?). Wie komme ich auf diese Seite, um die jeweils aktuellen Charts abzurufen?

      Danke!

      Gruss, nasdaq10.000

      ------------------------------------------------------------
      PS:
      Für Dich noch ein Tipp zum Thema Bewertung/Überbewertung von Aktien:
      Die n e u s t e Studie hierzu von Boston Consulting Group (BCG):

      http://wiwo.de/WirtschaftsWoche/Wiwo_CDA/0,1702,11157_69962,…
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 16:36:05
      Beitrag Nr. 127 ()
      Hallo nasdaq, aktuellere Charts kenne ich auch nicht.
      Danke für die Links.

      Es ist doch schön, wenn sich Bullen und Bären unterhalten können, ohne auf einander los zu gehen.

      Seit dem mir anfangs vollkommen unverständlichen Anstieg im März bin ich deutlich vorsichtiger geworden.


      von DolbyDigital aus einem anderen Beitrag.


      "Die Kurse sind noch zu hoch"

      Yale-Professor Robert Shiller erwartet zehn Jahre Stagnation beim Dow Jones



      WELT am SONNTAG: Herr Shiller, Sie haben voriges Jahr in Ihrem Buch eine lange Stagnation der Kurse angekündigt. Haben sich die Aktien nun auf einem normalen Niveau eingependelt oder sind sie weiterhin zu teuer?

      Robert Shiller: Die Kurse sind immer noch zu hoch. Das Kurs/Gewinn-Verhältnis, basierend auf den letzten Schätzungen, liegt für den Standard & Poor`s 500 gegenwärtig bei 37. Das ist ungefähr das Dreifache des historischen Durchschnitts vor 1990. Obwohl es bei den Gewinnen in letzter Zeit einige Verzerrungen gegeben haben mag und auch wenn es vielleicht einige Gründe gibt, warum das Kurs/Gewinn-Verhältnis über dem historischen Durchschnitt liegen kann, gibt es dennoch keine Rechtfertigung für eine derart hohe Bewertung.

      WamS: Gegenwärtig liegt der Dow-Jones-Index knapp unter 10.000 Punkten. Wo sehen Sie ihn innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre?

      Shiller: Das ist natürlich schwer vorherzusagen. Aber ich denke, es ist durchaus möglich, dass er in fünf oder sogar zehn Jahren noch genau da steht, wo er auch heute ist.

      WamS: Was sollten Anleger tun?

      Shiller: Der übliche Rat dieser Tage ist, dass Anleger Kurs halten sollten, sich nicht von zeitweiligen Rückschlägen aus dem Konzept bringen lassen sollten und auf den unvermeidlichen Anstieg der Märkte warten sollten. Ich finde es merkwürdig, dass manche solche Ratschläge geben, ohne überhaupt zu fragen, auf welchem Kurs der Anleger sich denn befindet. Viele Investoren sind viel zu stark in Aktien engagiert, da ihnen gesagt wurde, dass sie auf jeden Fall hervorragend laufen werden. Der Aktienmarkt ist derzeit sehr riskant, und Anleger, die darin stark investiert sind, sollten dieses Engagement zurückfahren. Für sie ist es wirklich höchste Zeit den allgemeinen Rat zu befolgen und in unterschiedliche Anlagemöglichkeiten zu diversifizieren.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 16:43:08
      Beitrag Nr. 128 ()
      die rallye im märz hatte die verringerung der läger als grund!

      die sind heute voller den je.

      aber darüber redet man heute nicht mehr!


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 16:46:50
      Beitrag Nr. 129 ()
      schon wahnsinn was da abgeht!

      Thread: Weswegen verbreitet der User RED SHOES ständig Lügen über mich?

      da pisst mich doch einer an, der seit monaten kaufkurse sieht. einer der sich nur meldet, wenn der dax mit 2 prozent im plus ist! dann sagt er immer, das er die und jene aktie seit tagen hat.

      köstlich

      WER MIT SCHEISSE WIRFT, MUSS SICH NICHT WUNDERN DRECKE FINGER ZU HABEN.


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 20:24:20
      Beitrag Nr. 130 ()
      Deflation is a Long-Term Process
      by James Davidson and Lord William Rees-Mogg
      Posted September 1999


      --------------------------------------------------------------------------------
      (The following was published in 1993. Events that occurred before this list was posted on iTulip.com September 1999 are shown in blue and events predicted to occur after this list was posted on iTulip.com are shown in red.)
      --------------------------------------------------------------------------------

      By studying past booms and collapses, we have identified at least a few of the regularities that seem to be at work from one episode to another. The process works something like this:
      The Inflationary Stage

      1. Some shock often a war, sets the process in motion by disturbing the system. It alters property rights, encourages monetary instability, and raises real asset prices. (1970s)

      2. This leads to extraordinarily high rates of return in real assets, especially for debtors, who gain disproportionately. The high rates of return seem to justify massive new investment. (1970s)

      3. A credit binge ensues, as people borrow at accelerated rates to capture the extraordinary profits. Real estate, in particular, rises in value. (1970s)

      4. Institutions and contracts are adjusted to reflect the inflation. Debt maturities shorten. Nominal and real interest rates rise. (1970s)

      5. Nonetheless, a credit binge continues, as investors now accustomed to high rates of return calculate that they can continue to earn supernormal profits. (1980s)

      6. Financial as well as real assets are purchased on a basis of increasing leverage, and a bull market in stocks follows, though not yet a drooling frenzy. (1980s - 1995)

      Then Comes the Deflationary Stage

      7. Profitability declines toward more normal levels as investment matures and new output is brought onto the market. (1996)

      8. Commodity prices decline. (1997)

      9. The farm economy goes into recession. (1998)

      10. Interest rates fall, and as they do, hot money moves into financial assets, further stimulating the stock market. (1999)

      -----> This list was posted here in Q3 1999

      11. As opportunities in the real economy subside, investment is concentrated on financial assets, leading to a stock market blow-off. (Q4 1999 - Q1 2000)

      12. The boom is self-limiting because debt contracted at high interest rates compounds faster than income, eventually requiring that owners of leveraged assets liquefy their holdings, thus driving asset prices down. (Q2 - 2000)

      13. Real estate sags. (Q3 2000)

      14. Some trigger such as credit squeeze, a major bankruptcy, fraud, or simply the slowing of the real economy reveals the overvaluation of assets. (Q3/Q4 2000)

      15. The stock market crashes, credit contraction intensifies, the money supply implodes, and depression ensues, with returns on previous investment falling to subnormal rates. (Q3/Q4 2000)

      16. Real interest rates skyrocket, even as nominal interest rates fall, further reducing economic activity. (2001)

      17. Unemployment skyrockets because real wage rates rise. (2001)

      18. Wages and prices are cut as the system winds down. (2001)

      19. Bingo. You have been in deflation for some time.


      ------------------------------------------------------------------------------------
      Copyright © 1993 James Dale Davidson and Lord William Rees-Mogg
      The Great Reckoning
      ------------------------------------------------------------------------------------


      sYr:D
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 21:58:57
      Beitrag Nr. 131 ()
      SPIEGEL ONLINE - 11. November 2001, 17:32

      11 WALL STREET - Kolumne

      Wo bleibt die Skepsis?

      Von Carsten Volkery, New York

      Es ist wie ein Befreiungsschlag nach dem Terror: An der Wall Street sind seit sieben Wochen die Bullen los. Gibt es nichts, was die Rallye beenden könnte?



      New York – Glaubt man den Analysten und Händlern (und was bleibt einem anderes übrig?), dann werden die Aktienkurse auch in dieser Woche wieder nur eine Richtung kennen: Nach oben. So sicher sind sich die Börsianer, dass sie Einbrüche wie den am vergangenen Freitag als "Atempause" bezeichnen.

      Auch in dieser Woche scheint nichts die Bullen aufhalten zu können. Zwar melden einige Tech-Firmen, darunter am Donnerstag PC-Wunderkind Dell, Quartalszahlen. Doch die Zeiten, als ein Rülpser des Marktführers den Markt erschüttern konnte, sind vorbei. "Vom Tech-Sektor erwartet niemand was", sagt David Blitzer, Chef-Stratege bei der Rating-Agentur Standard and Poor’s.

      Die wichtigsten Nachrichten kommen heutzutage aus dem Einzelhandel, denn hier schlägt der Puls des amerikanischen Verbrauchers. Und da gibt es in dieser Woche gleich ein Doppelpack. Die Oktoberumsätze der Branche werden am Mittwoch bekannt gegeben. Zugleich veröffentlicht der weltgrößte Einzelhändler Wal-Mart am Dienstag seine Zahlen für das dritte Quartal. Die Zahlenkolonnen fungieren als Kristallkugel: Wohin geht die Reise der US-Wirtschaft?

      Die Spannung ist ein bisschen raus, weil Wal-Mart und andere Ketten bereits am vergangenen Donnerstag ihre Oktoberumsätze bekannt gegeben haben. Demnach konnten die Discounter durchschnittlich um 5,3 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zulegen, der Primus Wal-Mart sogar um 6,3 Prozent. Eine respektable Leistung. Schon seit einigen Monaten tendieren die Amerikaner dazu, bei Wal-Mart und Co. einkaufen zu gehen – da ist es einfach billiger. Bekleidungsketten wie Gap hingegen sehen zweistellige Umsatzeinbrüche. Die Discounter sind daher nicht repräsentativ für den Zustand des Einzelhandels, denn sie profitieren traditionell in der Rezession.

      Dennoch, auch die Umsätze der Gesamtbranche seien wahrscheinlich im Oktober besser gewesen als im September, schätzt Blitzer. Die Erholung könne allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Einzelhandel in einer tiefen Krise steckt. Das Weihnachtsgeschäft wird höchstwahrscheinlich ein Desaster, die Branche überlegt bereits, den Winterschlussverkauf vor dem Winter zu beginnen. Der Einzelhandel sei die größte Sorge der Börsianer, räumt Blitzer ein. Aber sie konzentrierten sich auf die erwartete Erholung im Frühjahr. Der Einzelhandel ist eine der zyklischen Branchen, in denen sich ein Wirtschaftsaufschwung zuerst bemerkbar macht.

      Freie Bahn für die Bullen also. Auch sonst gibt es keine roten Tücher, die sie ablenken könnten. Völlig irrelevant für das Marktgeschehen beispielsweise ist die Bekanntgabe der Inflationsrate am Freitag. Die Inflation ist unter Kontrolle. Das ist einer der Hauptunterschiede zur letzten Rezession von 1990/1991: Im zweiten Quartal der Rezession hatte die Inflation durchschnittlich 6,3 Prozent betragen, doppelt so viel wie jetzt. Die US-Notenbank hatte daher keinen Spielraum für Zinssenkungen.

      Gibt es denn gar nichts, was den Dow Jones wieder auf Talfahrt schicken könnte, Mr. Blitzer? Doch: "Eine Terrorattacke. Oder sehr schlechte Zahlen von Marktschwergewichten." Aber nicht diese Woche. Also rennen wir weiter mit den Bullen.
      Avatar
      schrieb am 12.11.01 12:21:55
      Beitrag Nr. 132 ()
      Es naht die Entscheidung. Fällt der Euro unter die 200-Tagelinie, könnte der Dow hochlaufen und Europa mitziehen.
      Steigt der Euro, dürfte es wieder eine saftige Klatsche geben.



      P.S. Die 100-Tagelinie scheint wohl bei der Dresdner etwas falsch berechnet zu sein.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 09:03:46
      Beitrag Nr. 133 ()
      Wiederholt sich die Geschichte?

      Von Bernd Niquet
      Manche Dinge sind wirklich gespenstisch. Andere hingegen eher theoretisch. Bei einigen jedoch vermengen sich das Gespenstische und das Theoretische. Diese nennt man dann Präzedenzfälle. Von einem möchte ich heute berichten.

      Normalerweise glauben wir, aus der Geschichte für die Gegenwart lernen zu können. Doch aus vielfältigen Gründen sind derartige Erkenntnissprozesse prinzipiell beschränkt: Weil Geschichte lästig ist, weil Geschichte umfangreich ist und weil Geschichte sich sowieso nicht identisch wiederholt. Doch der Hauptpunkt ist: Weil die Geschichtsschreibung gemeinhin streng selektiv ist und daher die Mannigfaltigkeit des Geschehens stets auf eine wenige und eher gering komplexe Faktoren reduziert.

      Der historische Vergleich

      Ich habe bereits seit längerer Zeit die These vertreten, dass unsere gegenwärtige wirtschaftliche und börsenmäßige Situation sehr stark an die Periode 1929/1930 erinnert. Eine enorme Überspekulation zerplatzt, und die Weltwirtschaft rutscht (damit) von einem inflationären in ein eher deflationäres Szenario, was jedoch bedeutet: Die "Spielregeln" ändern sich abrupt, obwohl sich alle mit Händen und Füßen dagegen stemmen, dies zu akzeptieren.

      Einen Blick auf diese Periode zu werfen, ist daher von großem Nutzen: Doch welches Bild haben wir eigentlich von dieser Zeit? Meine These: Die Menschen wissen von dieser Zeit entweder gar nichts, oder sie haben das folgende Bild im Kopf: Der große Crash 1929 - und danach alles schwarz. Und: Die Krise 1929 ff. ist durch politische Fehler verursacht beziehungsweise verschlimmert worden, die uns heute nicht mehr passieren können. Wir Glücklichen! Denn damals war die Geldpolitik aus den verschiedensten Gründen zu restriktiv. Heute hingegen ist das alles anders.


      Lassen Sie sich das bitte auf der Zunge zergehen!

      Am Wochenende habe ich einmal ausführlich in alten Zeitschriften gestöbert, konkret im "Berliner Börsen-Courier" der Monate Januar bis März 1930. Ich kann Ihnen nur dringend raten, die folgenden Texte aufmerksam zu lesen. Denn Sie werden aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Kleine Vorbemerkung meinerseits noch dazu: Im Crash 1929 war der Dow Jones Index um etwa 50 Prozent von seinem Top gefallen, hat diese Verluste jedoch bis April 1930 zur Hälfte wieder aufgeholt. Und erst dann kam die große Talfahrt, die letztlich den Dow von 400 Punkten im Spätsommer 1929 beziehungsweise 300 Punkten im April 1930 auf nur noch 41 Punkte im Jahr 1932 fallen ließ:
      "Die Reaktion an der New Yorker Börse hat, ohne ein besonderes Ausmaß zu nehmen, den Markt in eine recht günstige technische Position gebracht. Trotz überwiegend ungünstiger Wirtschaftsmeldungen hatten die Baisseangriffe keine nachhaltigen Erfolg, so dass neuerdings ein erheblicher Prozentsatz der Baissiers die Politik gewechselt hat, besonders unter dem Eindruck der Tatsache, dass selbst die sensationellen Warenpreisbewegung (Güterpreise sinken, B.N.) keine Angstverkäufe des Publikums ausgelöst hat."

      Die Wirtschaftslage

      "Der außerordentlich aufschlussreiche jüngste Bericht des Instituts für Konjunkturforschung, der ohne jede Schönfärberei die augenblickliche Wirtschaftslage widerspiegelt, öffnet gleichzeitig recht weit das Tor der Hoffnung. Die Kraftreserven sind verhältnismäßig stark. Ganz abgesehen davon, dass nicht nur in Deutschland aktionsbereites Kapital mit Spannung auf den Augenblick wartet, in dem es bei äußerst geringem Risiko die besten Chancen für eine gute Verdienstmöglichkeit sieht, ruhen auch im Geldmarkt selbst, wenn man ihn von der Diskontseite her betrachtet, noch allerlei Auftriebsenergien."

      "Der Diskont wird gesenkt. Die Wirtschaft wird es auf das freudigste begrüßen, dass die Reichsbank auch diesmal nicht lange mit dem Diskontsatz gewartet hat, nachdem die Bank von England vorangegangen war."


      Die Fonds und die Ansprüche der Aktionäre

      "Das Börsenjahr 1930 ist noch viel zu jung, um es schon klassifizieren zu können. Aber es hat sich nicht nur an den deutschen Effektenmärkten im ersten Monat seines Lebens so viel versprochen, dass die sehr klein und bescheiden gewordenen Effektenbesitzer in der alten und in der neuen Welt sich das Recht herausnahmen, auch an den Februar des jungen Jahres besondere und wenn möglich sogar noch höhere Ansprüche zu stellen."
      "Investment-Käufe. Die Baissepartei argumentiert damit, dass sich der Markt während der kontinuierlichen Aufwärtsbewegung überkauft habe, so dass eine Reaktion fällig sei. Sie übersieht dabei aber, dass die in der Berichtswoche vorgenommenen Käufe größtenteils echte Anlagekäufe waren und die Beobachtung zu machen war, dass die Investmenttrusts stärker kauften, wenn sie es auch sorgfältig zu verbergen suchten."


      Die Markttechnik und die Liquiditätshausse

      "Die Tendenz der Wallstreet hat eine neue Fragestellung: War der Herbstkrach wirklich das Ende einer langjährigen Hausseperiode oder nur eine starke technische Reaktion infolge erheblich überkaufter Positionen? Die gesamte Kurserholung ist inzwischen derartig gewesen, dass die Indizes die Wettmachung von rund 50 Prozent der Verluste anzeigen. Diese Besserung ging erheblich schneller vor sich als man erwartet hatte. Darüber hinaus hatten die letzten Wochen im Gesamtbild der Börse zweifellos einen haussierenden Charakter."
      "Reflexe der Börsenwoche - Der richtige Augenblick. Überall strömten kleine Kapitalien, die verängstigte Kleinbürger aller Nationen vorsorglich im Sparstrumpf zurückgehalten hatten, ans Tageslicht. Aufgrund der Geldverbilligung wird der Anreiz, ins Gewicht fallende Summen den verschiedenen Kreditinstituten zur Verfügung zu stellen, infolge des weiter abgleitenden Zinsfußes immer geringer, und notgedrungen müssen diese Kapitalien, die der Wirtschaft infolge der bekannten konjunkturellen Hemmungen jetzt nur selten nutzbringend zur Verfügung gestellt werden können, einen neuen Wirkungskreis suchen. Zuerst ging, wie gewöhnlich, die Umschichtung wieder am festverzinslichen Markt vor sich, und dieser war erneut der erprobte Schrittmacher für die Übersiedlung auf den Aktienmarkt."

      Quintessenz

      Wenn man das alles gelesen hat, dann sieht man: Die Sprache hat sich im Zeitablauf zwar manchmal etwas gewandelt, doch die Argumentationen wie die Hoffnungen sind stets die selben: Zinssenkungen kurbeln die Wirtschaft an und führen dazu, dass aufgrund der niedrigen Zinsen, Aktienanlagen im Vergleich zu Zinsanlagen attraktiver werden. Doch eines kann der Aktionär daraus nur sehr schwer erkennen: Ob die elfenbeinartigen Dinge, die er jetzt gerade im Dunkeln leuchten sieht, Perlen sind, die er nur aufzuheben braucht. Oder ob es sich dabei vielmehr um die Zähne des Bären handelt, der nur geduldig darauf gewartet hat, die maximale Anzahl an Schäfchen reißen zu können.
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 10:00:12
      Beitrag Nr. 134 ()
      Der Markt will wohl die gleiche Karte spielen wie im Frühjahr.
      Euro runter, Dow hoch und der amerikanische Markt zieht Europa mit.

      Ob es wieder klappt? Ein Verfall bis 83 Cent dürfte den Dow auf über 10.000 jagen. Schließlich brauchen die Amis ausländisches Geld und ein starker Dollar sorgt dafür.



      :D
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 15:54:27
      Beitrag Nr. 135 ()
      dpa-AFX-Nachricht (USA)


      Dienstag, 13.11.2001, 12:03
      Wirtschaftsforscher: Geldpolitik von EZB und Fed schafft Inflationspotenzial

      DÜSSELDORF/BONN (dpa-AFX) - Der Direktor des Bonner Institutes für internationale Wirtschaftspolitik, Manfred Neumann, hat sich gegen die expansiv geführte Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ausgesprochen. Die Zinssenkungen schafften neues Inflationspotenzial, schrieb Neumann, der an der Universität Bonn wirtschaftliche Staatswissenschaften lehrt, in einem Gastkommentar des "Handelsblatt" (Dienstagausgabe).

      Schon jetzt sei das Geldmengenwachstum in der Eurozone "viel zu hoch", und es werde angesichts der jüngsten Zinssenkung durch die EZB noch steigen. Auch in den USA lägen die Expansionsraten der Geldmengen weit höher als vor Jahresfrist. Sowohl in den USA als auch in Euroland sei daher "von der sehr expansiv geführten Geldpolitik wenig Positives" zu erwarten. Die schwache Konjunktur, die die Zentralbanken mit ihren Zinssenkungen ja beleben wollen, sei "eben keine Garantie gegen die schleichende Inflation".

      KONJUNKTURENTWICKLUNG NICHT ALLEIN VON ZINSNIVEAU ABHÄNGIG

      Neumann bezweifelt die Notwendigkeit der Zinsschritte. "Derzeit lässt sich nicht annähernd abschätzen, ob die Euro-Wirtschaft noch wächst und um wie viel", schrieb der Professor. Der Index des Industrievertrauens und das Verbrauchervertrauen in Euroland seien "immer noch auf einem relativ hohen Niveau".

      In den USA dagegen hänge eine Konjunkturbelebung nicht allein von den Zinsschritten ab, sondern vor allem vom Verlauf des Krieges in Afghanistan. Ohne rasche militärische Erfolge dort sei die "notwendige Wende der Zukunftserwartungen zum Optimismus" und damit eine "durchgreifende Erholung der Weltwirtschaft" wenig wahrscheinlich./is/jh/ar

      info@dpa-AFX.de


      Aber pfui, erst der Quertreiber der Dresdner mit dem zu hohem Dow und nun so ein Nestbeschmutzer.

      Herr Schröder, bitte einschreiten. Die sind ja schlimmer als die Grünen!

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 17:37:55
      Beitrag Nr. 136 ()
      Dow 1,5% im Plus, Euro 1,4% im Minus.

      Mal schauen, wie es in den nächsten Tagen weitergeht.

      Die Schere öffnet sich wieder.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 21:58:45
      Beitrag Nr. 137 ()
      Nasilein will doch nicht etwa an die 200-Tagelinie?!?

      Das gibt aber gewaltiges Highblech, wenn es dort scheppert.




      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 13:22:33
      Beitrag Nr. 138 ()
      Dann wollen wir mal hoffen, daß nichts Positives dabei ist.

      Sonst könnte es in Zukunft ja auch schlechter werden, was einen kräftigen Rutsch nach sich ziehen könnte.

      :laugh:

      finance online-Nachricht (USA)


      Mittwoch, 14.11.2001, 09:42
      Wichtige US-Quartalszahlen vom 14.11.01
      Name, Kürzel, Erwartung in Dollar je Aktie, Zeit


      Applied Materials, AMAT, 0,04, 1:00 pm ET


      Cable&Wireless Plc, CWP, -, Vor Börseneröffnung


      Hewlett-Packard, HWP, 0,08, Vor Börseneröffnung


      Enel S.p.A., EN, -, Vor Börseneröffnung


      Exodus Communications, EXDSQ.OB, -0,26, -


      Repsol YPF S.A., REP, 0,35, 03:00 am ET
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 14:57:15
      Beitrag Nr. 139 ()
      Dr. Hans-Dieter Schulz


      Anleihenhausse in den USA
      Im Oktober 2001 verbuchte die Automobilbranche die zweithöchste Absatzzahl in ihrer Geschichte. Die von zahlreichen Ökonomen gehegten Befürchtungen, dass die Terroranschläge des 11. September zu einer drastischen Einschränkung der Nachfrage seitens der amerikanischen Konsumenten führen würde, scheinen sich auf den ersten Blick nicht zu bestätigen. Der Automobilabsatz gilt als stellvertretender Indikator für die Kauflust der privaten Haushalte. Also alles im Lot und die Rezession schon vorüber?

      Auf den zweiten Blick freilich muss man erkennen, dass die Umsatzausweitung des vergangenen Monats in den USA nur durch enorme Rabatte der Automobilhersteller zustande kam. Um die vollen Halden zu leeren, bot man Autokäufern neben Rabatten günstige Finanzierungen mit Effektivverzinsungen um Null Prozent. Das scheinbar so günstige Absatzwachstum kam unter sinkenden Preisen zustande. Dieser kleine Unterschied bei den Preisen hat für die Beurteilung der US-Wirtschaft weitreichende Folgen.

      Seit 1984 sinken die realen (also inflationsbereinigten) Preise für Rohstoffe. Solange sich die produzierenden Unternehmen einer robusten Nachfrage gegenübersahen, konnten sie deshalb ihre Gewinnmarge erhöhen.
      Nun könnte der Punkt gekommen sein, ab dem die privaten Haushalte mit den produzierenden Unternehmen das gleiche Spiel des Wartens auf fallende Preise spielen, das diese teilweise mit den Rohstoffproduzenten trieben. Während letztere zur Ausweitung ihres Angebotes neue Kapazitäten aufbauten, wuchs die Nachfrage nicht oder nur schleppend. Ein Rückgang der jeweiligen Preise war die Folge, wie etwa der Reuters Index für Britische Rohstoffpreise dokumentiert.



      Von Anfang der Achtziger Jahre bis heute haben sich Rohstoffe um ein Drittel verbilligt. Bereinigt man den Index um die Inflationsrate, so ergibt sich eine reale Verbilligung um weitere 50 Prozent. Die Psychologie der Deflation, die sich in einem Umfeld sinkender Preise aufbaut, ist folgende: Sowohl Endverbraucher als auch Unternehmen verschieben Kauf- und Investitionsentscheidungen in die Zukunft, da sie erwarten, dass sich der Trend sinkender Preise fortsetzt. Indem sie sich so verhalten, erfüllt sich ihre Erwartung von selbst.

      In Japan geistert seit nunmehr zehn Jahren das Gespenst der Deflation durch die Wirtschaft. Was war dort geschehen? Bis zum Beginn der Neunziger Jahre wurden im wichtigsten Produktionszweig und Exportmotor, der Automobilbranche, die Kapazitäten erweitert. Dennoch erreichte die Produktion 1991 mit 13 Millionen Fahrzeugen pro Jahr ihr Maximum und verringerte sich seither stetig, bis auf rund 10 Millionen heute.
      Die Nachfrage konnte mit dem Wachstum des Angebots nicht Schritt halten. Man hatte irrtümlicherweise die Zuwachsraten von 3 bis 5 Prozent p.a. fortgeschrieben und daher übermäßig in Produktionsanlagen investiert, die niemals voll genutzt wurden. Verkrustete Strukturen, eine vergleichsweise hohe Anzahl an Rentnern und die japanische Verschleppungsmentalität machte das Depressionsszenario komplett.

      Kein Wunder also, dass Greenspan und die amerikanische Regierung mit aller Macht "den Anfängen wehren". Sie steuern so vehement gegen die bisher nur in einzelnen Branchen fühlbare Spirale der sinkenden Preise an, dass manche Beobachter schon gegen Ende nächsten Jahres wieder erste Überhitzerscheinungen befürchten. Doch angesichts der enormen Geschwindigkeit, mit der US-amerikanische Unternehmen in den vergangenen 12 Monaten quer durch alle Branchen Massenentlassungen durchführten, kann eine langanhaltende Rezession nicht ausgeschlossen werden. Tief sitzt die Angst vor einem rapiden Niedergang der Wirtschaft wie 1929, als die Deflation Börsenkurse und Konjunktur in einen Abwärtsstrudel riss, der bis zu 25 Prozent der Erwerbstätigen ihren Job kostete.

      Den Konsum hoch halten

      Die Maxime muss daher lauten, den Konsum unbedingt hoch zu halten. Zum einen bietet sich die Möglichkeit staatlicher Konjunkturprogramme, ganz im Sinne des britischen Ökonomen J.M. Keynes. Seit den Terroranschlägen Anfang September wurden bereits Konjunkturhilfen in dreistelliger Milliardenhöhe bewilligt.

      Zum anderen gilt es, die psychisch angeschlagenen Konsumenten dazu zu bringen, unbesorgt wie eh und je zu konsumieren. Die Verunsicherung der amerikanischen Verbraucher kommt von zwei Seiten. Der Aktienmarkt, der im Boom die kaufkräftigen Amerikaner wohlhabend gemacht hat, hat diesen in den letzten beiden Jahren starke Kursverluste beschert. Seit dem Hoch im März 2000 wurden zwischen fünf und sieben Billionen Dollar an Börsenwert vernichtet. Der viel diskutierte Wohlstandseffekt kehrte sich zumindest für die, die zu spät kamen, in einen "Armutseffekt" um.

      Kein Wunder also, dass bis hin zu fragwürdigen Tricks nichts unversucht bleibt, den Aktienmarkt soweit es geht zu stützen. Eine nachhaltige Trendwende sollten Anleger jedoch bei einem durchschnittlichen Kurs/Gewinn-Verhältnis der im S&P 500-Index gelisteten Aktien nicht erwarten. Es liegt nahe dem Allzeithoch bei ca. 38 *. Daher scheint bestenfalls eine Seitwärtsbewegung des Aktienmarktes realistisch.

      Die zweite Quelle der Verunsicherung für den Verbraucher ist die hohe Privatverschuldung, die seit Jahrzehnten stetig wächst und im Mittel rund einem Nettojahreseinkommen pro Arbeitnehmer entspricht. Sollten die Amerikaner nun ernsthaft mit dem Sparen beginnen, wird die Wirtschaft nachhaltig belastet.

      Da auch die zehnte Senkung der kurzfristigen Zinsen noch keine Trendwende in den Konjunkturfrühindikatoren zur Folge hatte, griff die Regierung nun auch direkt in das Zinsgefüge am "langen Ende" ein, wo sich die Rendite allein aus Angebot und Nachfrage ergibt. Das US-Schatzamt verkündete, keine neuen 30-jährigen Anleihen zu begeben. Es entstand eine regelrechte Kaufpanik bei US-Staatsanleihen, die die 10-jährigen Bonds nach oben und damit die Rendite nach unten katapultierte. Sie sank binnen weniger Tage um einen halben Prozentpunkt.



      Über den Umweg steigender Anleihekurse wurde einerseits erreicht, dass Aktien im Vergleich zu den Festverzinslichen attraktiver werden. Andererseits können sich die US-Privathaushalte angesichts sinkender Zinsen billiger refinanzieren. Dass dieses Angebot angenommen wird, zeigt die schubartige Nachfrageausweitung bei den Hypotheken seit Oktober. Durch die zukünftig niedrigeren Zinsdienste bei den Verbrauchern (und den nicht minder verschuldeten Unternehmen) erhofft man sich eine Wiederbelebung des Konsums. Wie stark dieser bereits eingeschlafen ist, zeigt eine aktuelle Studie der University of Michigan, nach der nur ein Fünftel der von der Bush-Regierung Anfang des Jahres erwirkten Steuergutschriften zum Konsum verwendet wurde. Vier Fünftel des im Vorfeld weltweit gelobten Steuergeschenks werden nur indirekt als Nachfrage wirksam, da es die Haushalte vorzogen, Schulden zu tilgen.

      Sollte sich der Konsum nicht deutlich beleben, können Anleger immerhin mit dem Trend zur Anleihe Geld verdienen. Je mehr aus dem Aktienmarkt fliehen, desto höher klettern die Anleihekurse.

      Ob es in den USA tatsächlich zu einer anhaltenden Rezession kommt, wird sich im kommenden Jahr zeigen. Noch zeigen die Frühindikatoren jedenfalls unverändert nach unten. Neben den Analogien zum traurigen Beispiel Japan, wo derzeit die vierte Rezession innerhalb einer Dekade zuschlägt, zeigen sich aber auch erhebliche Unterschiede.
      Erstens kann man weder der FED noch der US-Regierung vorwerfen, allzu lange die Hände in den Schoß gelegt zu haben. Ein zweites stichhaltiges Argument, das gegen ein Abgleiten der USA in eine Phase der Depression spricht, ist der für die "ängstlichen Europäer" mitunter nur schwer nachvollziehbare pragmatischen Optimismus der US-Bevölkerung. Börsenkurse und Konjunkturentwicklung sind aber immer auch Spiegel der Mentalität und Psychologie der Marktteilnehmer. Was diesen Punkt betrifft, sind keine Parallelen zwischen den USA und Japan erkennbar.

      Dr. H.D. Schulz/Felix Pieplow

      14.11.2001
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 15:42:35
      Beitrag Nr. 140 ()
      pc ratio in ami-land bei 0,24 all time low
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 15:54:36
      Beitrag Nr. 141 ()
      An mike777:

      Was heiß das, gehts bald wieder runter, würde meinen Puts mehr als gut tun
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 16:25:03
      Beitrag Nr. 142 ()
      tagesverlauf spricht wohl für sich
      pcr jetzt 0,41 aber immer noch extrem bullisch
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 16:25:07
      Beitrag Nr. 143 ()
      tagesverlauf spricht wohl für sich
      pcr jetzt 0,41 aber immer noch extrem bullisch
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 16:25:07
      Beitrag Nr. 144 ()
      tagesverlauf spricht wohl für sich
      pcr jetzt 0,41 aber immer noch extrem bullisch
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 18:00:26
      Beitrag Nr. 145 ()
      Die Richtung für den Rest der Woche wird der Euro vorgeben.

      Wie es aussieht wird der Dow zum Dezembertermin bei den gleitenden Durchschnitten überwintern. Der nächsten Rutsch dürfte also zum Märztermin fällig sein.

      Mal schauen, ob es so kommt.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 18:38:43
      Beitrag Nr. 146 ()
      @paule
      Ich glaube, daß der Rest der Woche unter dem Zeichen des Hexensabbat
      stehen wird.

      Die Maximum-Pain-Werte einiger Blue Chips sind etwas niedriger als die
      aktuellen Kurse, so z.B.

      Microsoft derzeit 67.00 Max.Pain=60.00
      Cisco derzeit 19.50 Max.Pain=17.50
      Sun Micro derzeit 13.40 Max.Pain=10.00 (alternativ 12.50)
      Intel derzeit 30.30 Max.Pain=25.00

      Falls die Max.Pain-Werte nicht annähernd erreicht werden, wäre dies ein
      äußerst bullisches Zeichen. Der nächste nennenswerte Widerstand ist jetzt
      im Nasdaq die 200-Tage-Linie bei ca. 2000. Sie wird vermutlich nicht im
      ersten Anlauf durchstossen werden.
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 19:49:58
      Beitrag Nr. 147 ()
      Ob da jemand für den Laden der gußeisernen Lady etwas zuviel bezahlt hat?



      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 23:31:28
      Beitrag Nr. 148 ()
      Ich habe gerade gelesen, daß sich Merrill Lynch vom guten Henry (Dausend)Blodget trennt.

      Jetzt fehlt nur noch Tante Abby.

      Außerdem kam auf n-tv, daß die Deutsche Bank für Siemens ein Kursziel von 90 Euro ausgegeben hat.

      Was hat doch der Breuer im Spätsommer gesagt? Ohne eine Rallye im Spätjahr bekommt die Deutsche Bank ein wenig Probleme mit der Bilanz.

      Also, Analysto´s der DB. Kursziel: Dausend, Dausend, Dausend.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.11.01 20:07:46
      Beitrag Nr. 149 ()
      Warum fällt es denn heute?
      Sonst steigt es doch nach grottenschlechten Wirtschaftsdaten immer.

      Verkehrte Welt.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 16.11.01 20:19:43
      Beitrag Nr. 150 ()
      ist doch klar, die Zahlen waren einfach nicht schlecht genug, da zweifelt einer schnell mal am Aufschwung ...
      Avatar
      schrieb am 17.11.01 15:28:53
      Beitrag Nr. 151 ()


      der chart zeigt dow, s&p500 und nasi beim synchronschwimmen.
      der markt wird wohl zu den juli-ständen zurück rudern, was danach passiert weiss der kuckuck.
      interessant ist, dass selbst vermeintliche pleitekandidaten die selbe bewegung vollziehen.
      je spekulativer der wert, desto mehr plus seit dem tief - oft mehrere 100%.


      gruss i. :p
      Avatar
      schrieb am 17.11.01 17:52:28
      Beitrag Nr. 152 ()
      Aus www.boerse.de

      Dr. Bernd Niquet


      Die uneingeschränkte Solidarität der Aktionäre
      Das ganze Leben ist ein Quiz. Diese Lebensweisheit führt uns das Fernsehen gegenwärtig täglich vor. Wer im Quiz bestehen kann, wird folglich auch das Leben und die Börse meistern. Also los! Im Unterschied zu sonstigen Quizmastern werde ich an dieser Stelle jedoch nur drei Fragen stellen und auch keine "Multiple Choice" Antworten vorgeben.

      1.) Welchen Unterschied gibt es zwischen der Bundesregierung und den Anlegern, die gegenwärtig in den Aktienmarkt einsteigen?

      Antwort: Es gibt keinen. Beide üben sich in der uneingeschränkten Solidarität etwas Dunklem gegenüber, dem man jedoch prinzipiell niemals uneingeschränkt gegenüber solidarisch sein sollte.

      2.) Aus welcher Quelle und aus welcher Zeit stammt das folgende Zitat?

      "Gesunde Marktlage - Sonderbericht unserer New-Yorker Redaktion

      Die Tendenz der Wallstreet hat eine neue Fragestellung: War der Herbstkrach wirklich das Ende einer langjährigen Hausseperiode oder nur eine starke technische Reaktion infolge erheblich überkaufter Positionen? Die gesamte Kurserholung ist inzwischen derartig gewesen, dass die Indizes die Wettmachung von rund 50 % der Verluste anzeigen. Diese Besserung ging erheblich schneller vor sich als man erwartet hatte. Darüber hinaus hatten die letzten Wochen im Gesamtbild der Börse zweifellos einen haussierenden Charakter. Während der vergangenen Woche war der Umsatz wieder erhöht.

      Die Frage wird deshalb dringender, ob die Entwicklung noch eine gesunde Basis hat oder ob bereits Gefahr droht. Die bisherigen Erfahrungen nach dem Krach waren: Nach zwei bis drei Wochen Aufwärtsbewegung wieder größere Reaktionen. Diese Bewegung wurde im letzten Monat jedoch immer stärker durch die Entwicklung am Geldmarkt verwischt, die in steigendem Maße neue Mittel in den Markt hineinpumpte.

      Wichtig zur Beurteilung der gegenwärtigen Börsenpositionen sind folgende Punkte: Zunächst wurde die Aufwärtsbewegung der Favoriten periodenweise von Reaktionen unterbrochen ... Ferner war zu beobachten, dass bewährte Papiere auch in schwächeren Gruppen selbst bei starken Umsätzen relativ wirderstandsfähig blieben ... Insoweit ist die gegenwärtige Marktsituation gesund."

      "Reflexe der Börsenwoche - Der richtige Augenblick

      Überall strömten kleine Kapitalien, die verängstigte Kleinbürger aller Nationen vorsorglich im Sparstrumpf zurückgehalten hatten, ans Tageslicht. Aufgrund der Geldverbilligung wird der Anreiz, ins Gewicht fallende Summen den verschiedenen Kreditinstituten zur Verfügung zu stellen, infolge des weiter abgleitenden Zinsfußes immer geringer, und notgedrungen müssen diese Kapitalien, die der Wirtschaft infolge der bekannten konjunkturellen Hemmungen jetzt nur selten nutzbringend zur Verfügung gestellt werden können, einen neuen Wirkungskreis suchen. Zuerst ging, wie gewöhnlich, die Umschichtung wieder am festverzinslichen Markt vor sich, und dieser war erneut der erprobte Schrittmacher für die Übersiedlung auf den Aktienmarkt."

      Antwort: Diese Zitate stammen aus den Börsenberichten des "Berliner Börsen-Courier" vom 10. Februar 1930 respektive dem 23. März 1930, in denen die Aktienmärkte nach dem Crash 1929 um 50 Prozent wieder angestiegen waren, allerdings nur, um anschließend vollkommen dem Erdboden gleich gemacht zu werden.

      3.) Kann man aus der Geschichte eigentlich etwas lernen?

      Antwort: Ich denke, ja und nein. Ja, weil sich zwar die Bezeichnungen für die einzelnen Dinge im Zeitablauf ändern, die Argumentationen sich hingegen ohne jeglichen Abstrich als hundertprozentig identisch erweisen. Und nein, weil Geschichte sich niemals identisch wiederholt - sondern sich (wie Mark Twain es unübertroffen beschrieben hat) allenfalls reimt. Wir können uns jetzt also alle wunderbar selbst einen Reim darauf machen, dass die Börsenberichte des Jahres 1930 denen des Jahres 2001 gleichen wie ein Ei dem anderen.

      Bernd Niquet
      Avatar
      schrieb am 18.11.01 11:08:56
      Beitrag Nr. 153 ()
      Die Universität Michigan wird die Umfrageergebnisse zum Verbrauchervertrauen am Mittwoch veröffentlichen.

      Das Ergebnis wird unsere Analo´s mal wieder total positiv überraschen.
      Schließlich ist im Oktober die Börse gestiegen.

      Kursziel Dausend.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 18.11.01 11:40:16
      Beitrag Nr. 154 ()
      das verbrauchervertrauen.

      da werden ja bekanntlich 500 leute befragt

      die müssen es ja wissen

      :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 18.11.01 21:14:09
      Beitrag Nr. 155 ()
      Wenn die 500 Leute sorgfältig ausgewählt sind, dann hat man eine erstaunliche Trefferquote mit einer Abweichung von höchstens 2%.
      Nur kann man das Verbrauchervertrauen auch an der Börsenentwicklung der letzten 6 Wochen erkennen. Da die Börse stieg und auch weitere Anschläge ausblieben, dürfte das Verbrauchervertrauen steigen.
      Daß die Analystenschätzungen geschlagen werden, ist eher von kosmetischer Natur.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 18.11.01 21:55:59
      Beitrag Nr. 156 ()
      ich lach micht trotzdem kaputt!

      500 leute aus der usa werden befragt!

      the american way ....


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 13:36:27
      Beitrag Nr. 157 ()
      Vor 6 Monaten hat sich der Markt an der 100-Tagelinie vergeblich versucht. Kommt jetzt das gleiche Spiel an der 200-Tagelinie?



      Wann kommt der nächste Rutsch? Da die Hobbyshorter in den letzen Wochen baden gingen, könnte es für den Dezembertermin sprechen.
      Der fallende Euro spricht allerdings dagegen.

      Da sich paule unsicher ist, hält er seine Munition trocken.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 20.11.01 15:52:25
      Beitrag Nr. 158 ()
      Also das wird doch heute mit dem Grünspan-10Dausend-Gedächtnis-Cup noch hinhauen!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.11.01 21:50:40
      Beitrag Nr. 159 ()
      paule stellt mal wieder eine total unterbewertete Perle vor.


      finance online-Nachricht (USA)

      Dienstag, 20.11.2001, 19:56
      Amgen-Aktie vor Update unverändert
      Das Biotechnologieunternehmen Amgen wird heute innerhalb einer Konferenz einen Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr geben. Analysten sind gespaltener Meinung, ob das heutige Update gut ausfallen wird. Einige gehen sogar davon aus, dass das Management die Prognosen für das kommende Jahr nach unten korrigieren wird.


      Andere wiederum erwarten, dass 2002 ein gutes Jahr für Amgen wird, da das Unternehmen kürzlich einige neue Medikamente auf den Markt gebracht hat, die sich in den kommenden Monaten auszahlen sollten.


      Für 2002 erwarten Analysten einen Gewinn von 1,40 Dollar je Aktie. Im aktuellen Quartal sollen es 31 Cents je Aktie werden. Der Umsatz wird im Jahr 2002 mit 4,8 Mrd. Dollar ca. 20 Prozent über dem des Jahres 2001 ausfallen.


      Im Vorfeld der Konferenz notiert die Aktie aktuell bei 58,51 Dollar und damit nahezu unverändert.

      :D


      Das Schätzchen ist mit ca. 60 Milliarden Dollar bewertet.

      Schdrong bay.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 10:53:05
      Beitrag Nr. 160 ()
      Umfrage der Woche 47 - 2001 (Bei Abstimmung bitte zuerst einloggen)


      Wie ist Ihre momentane Markteinschätzung?
      (auf Sicht der nächsten 6 Wochen)


      Antwort Stimmen Prozent
      bullish 224 72.5%
      bearish 85 27.5%




      Leider liegt die Mehrheit an der Börse immer falsch.
      In den letzten Wochen hatte alles auf den großen Rücksetzer gewartet. Er kam nicht.
      Er wird kommen, wenn kaum mehr einer daran glaubt.

      An was glaubt man heute?

      Erst an den "Blühenden Blumentopf", dann an den "Blühenden Schrebergarten" und danach an die "Blühenden Landschaften".

      Onkel Alan mit der Gießkanne wird es schon richten.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 12:58:37
      Beitrag Nr. 161 ()
      Hallo paule2,

      hab mir mal den S & P 500 angeschaut,

      bildet wahrscheinlich riesen Umkehrformation.

      Das geht nicht gut.

      gruß K8
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 15:37:30
      Beitrag Nr. 162 ()
      @ kosto



      SKS mit ziel 500 punkte :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 18:45:24
      Beitrag Nr. 163 ()
      Ich tippe auch auf einen Fall bis auf den Stand von Anfang 1995. Ab dort begann die große Übertreibung.
      Tiefer sollte es allerdings dann nicht mehr gehen, sonst wird es übel.
      Vermutlich wird es Herbst/Winter 2002 soweit sein, wenn sich die Mär von der großen Erholung ab mitte 2002 als falsch erweist.

      Im Sommer 2000 hatte Professor Shiller (Irrationaler Überschwang) davon gesprochen, daß er die Märkte nicht als überbewertet betrachten würde, falls sie sich halbieren.
      Und damals waren die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen deutlich besser als heute.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 22.11.01 09:45:53
      Beitrag Nr. 164 ()
      Hallo paule,

      Professor Shiller sagte wohl "nicht als unterbewertet" ?

      Livetrader
      Avatar
      schrieb am 22.11.01 13:42:25
      Beitrag Nr. 165 ()
      @Livetrader, nein. Das Interview war damals in der Telebörse Print. Seine Aussagen betrafen Nasdaq und Dow. Die Nasdaq ist inzwischen auf diesem Niveau. Damals hat die Wirtschaft bekanntlich noch gebrummt.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 22.11.01 17:06:10
      Beitrag Nr. 166 ()
      Auch die letzten Bären werden von den Bullen noch auf die Hörner genommen. Alle, die jetzt Short gehen...nur zu, dann sind alle Shorties demnächst pleite und die nächste große Superblase kann entstehen.
      Avatar
      schrieb am 22.11.01 22:55:48
      Beitrag Nr. 167 ()
      @thetosch

      bist du nicht mehr 50% in den Miesen?
      Das ist genauso eine Bärenrallye wie die vorherigen auch.
      Solange der Markt überteuert ist, kann er nicht für längere Zeit steigen.

      Wirf mal einen Blick in den "Irrationalen Überschwang" von Shiller. Das Buch erschien im Sommer 2000. Es ist zwar nicht billig aber erklärt vieles.
      Und im letzten Sommer war von der jetzigen Rezession noch nichts zu sehen.
      Der Dow kann noch locker 3.000 Punkte verlieren und ist historisch betrachtet immer noch nicht billig bewertet.

      Da liegt das Problem.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 23.11.01 12:30:13
      Beitrag Nr. 168 ()
      Neues von der XP-Front.


      Redmond - Windows XP hat sich in der zweiten und dritten Woche nach seiner Markteinführung deutlich schlechter verkauft als in der Startphase. Vom 25. bis zum 27. Oktober verkaufte der US-Einzelhandel 260.000 XP-Kopien. In den darauf folgenden sieben Tagen brach der Absatz des Betriebssystems um 40 Prozent auf 155.000 Kopien ein. In der Woche vom 5. bis zum 11. November fiel die Zahl der verkauften Kopien um weitere 51 Prozent. Dies sagte Steve Koenig, Analyst beim Marktforschungsinstitut NPD Intelect dem "Boston Globe".
      Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Verkauf von Softwareprodukten nach dem ersten Einführungs-Tamtam zunächst zurückgeht. Im Falle von XP sei der Einbruch jedoch schneller und deutlicher erfolgt als normalerweise üblich, so Koenig. Die Ladenverkäufe werden nach Ansicht des Analysten durch zwei Faktoren gedrückt. Zum einen sei die schlechte wirtschaftliche Entwicklung schuld. Zum anderen habe Microsofts Entscheidung, XP einen Monat vor dem offiziellen Einzelhandels-Verkaufsstart bereits vorinstalliert auf PCs auszuliefern, den Absatz gebremst.

      Nach Angaben von NPD Intelect hatte Microsoft bei der Einführung des Betriebssystems Windows 98 in der ersten Verkaufswoche 300.000 Kopien abgesetzt. In der Folgewoche fielen die Verkäufe um 18 Prozent, in der dritten Woche um 54 Prozent.



      Das wird wohl nichts mit der großen Erholung der PC-Branche.

      Zum Glück ist die Microsoftaktie spottbillig.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.11.01 17:14:40
      Beitrag Nr. 169 ()
      da lassen sich wohl ein paar leute am arsch lecken, von der software !

      recht so!

      ;)
      Avatar
      schrieb am 23.11.01 21:46:57
      Beitrag Nr. 170 ()
      Na Dolby, was sollen die Kraftausdrücke?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.11.01 09:30:06
      Beitrag Nr. 171 ()
      ja paule, was ist dir den lieber?

      meine kraftausbrüche oder schtrong bei einschätzungen?

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.11.01 10:05:52
      Beitrag Nr. 172 ()
      USA stecken in Rezession
      Jetzt ist es offiziell: Die USA sind in einer Rezession, und zwar schon seit März.


      Von Victor Breu, New York

      Es sind sechs Wirtschaftsprofessoren, die das Komitee zur Datierung der Wirtschaftszyklen bilden, einen Ausschuss des National Bureau of Economic Research. Die sechs Herren kommen nur dann zu einer Sitzung zusammen, wenn sie sicher sind, anschliessend mitteilen zu können, eine Rezession habe begonnen oder geendet. Sie treffen sich also höchst selten. Dafür ist ihr Urteil offiziell.

      10 Jahre Aufschwung
      Gestern Freitag geschah das Historische, zwar erst nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe, aber das "Wall Street Journal" hatte bereits zuvor Wind bekommen. Das Komitee erklärte, die USA steckten in einer Rezession. Begonnen habe sie im März 2001. Damit hat die letzte Expansionsphase der US-Wirtschaft auf den Monat genau zehn Jahre gedauert - so lange wie noch nie. Der letzte Rekord hatte acht Jahre und zehn Monate betragen (Februar 1961 bis Dezember 1969), ein durchschnittlicher Aufschwungzyklus seit dem Zweiten Weltkrieg nur vier Jahre angehalten.

      Dass die Rezession schon im März begann, mag erstaunen. Schliesslich wuchs das Bruttoinlandprodukt (BIP) der USA noch bis Ende Juni. Doch die Konjunkturpäpste fällen ihren Entscheid nicht auf Grund von Quartalszahlen des BIP. Sie schauen auf die monatlichen Ziffern von vier Richtgrössen: Beschäftigung, Privateinkommen, Industrieproduktion sowie Gross- und Detailhandel. Die letzten beiden begannen bereits im letzten Herbst zu fallen. Bei der Beschäftigung - sie gilt als wichtigster Indikator - trat die Wende zum Schlechten im März ein. Die realen Einkommen hingegen verhalten sich bisher nicht rezessionskonform, gehen sie doch noch nicht zurück.

      Die letzte offizielle Rezession dauerte drei Quartale, von Juli 1990 bis März 1991. Auch diesmal, so glauben Ökonomen, könnte die Wende nach neun Monaten geschafft sein. Das Komitee jedenfalls hat die Rezession genau zum Zeitpunkt ausgerufen, als erste Anzeichen einer Besserung aufschimmern: Bei Beschäftigung und Konsumentenvertrauen sind die Zahlen seit zwei Wochen wieder positiv.


      DIW warnt vor weltweiter Wirtschaftskrise
      Forscher: Dramatische Verschlechterung möglich / Hoffen auf schnelle Belebung der US-Konjunktur
      Matthias Loke

      BERLIN, 23. November. Führende deutsche Wirtschaftsforscher haben vor der Möglichkeit einer weltweiten Wirtschaftskrise gewarnt. Nachdem es die starken Konjunkturabschwünge in den Wirtschaftsblöcken USA, Japan und Europa gegeben habe, hänge nun alles davon ab, wie die amerikanische Wirtschaft auf die Zinssenkungen und Konjunkturpakete reagiere, betonten die Forscher in einer Umfrage der "Berliner Zeitung".
      "Wir müssen befürchten, dass es im kommenden Jahr eine Weltwirtschaftskrise geben kann", sagte Konjunkturchef Gustav-Adolf Horn vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Ob es dazu komme, werde sich im vierten Quartal entscheiden. Es würde sich dann aber nicht um eine Depression wie in den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts handeln, sondern um eine weltweite Rezession dergestalt, dass in allen großen Wirtschaftsräumen das Wachstum rückläufig sein würde, erklärte Horn. Die USA steckten unzweifelhaft in der Rezession, Japan ohnehin seit längerem und nun befinde sich auch Südamerika in der Krise. Europa weise noch geringes Wachstum auf.

      Verunsicherte Verbraucher

      Er hoffe zugleich, dass die Konjunktur in den USA im ersten Quartal kommenden Jahres wieder anspringt, sagte Horn. Mit den Zinssenkungen und Konjunkturprogrammen sei dort dafür alles getan worden. Die Frage sei nur, wie tief die Verunsicherung der Verbraucher und Investoren wirklich sei. Zur deutschen Wirtschaft sagte Horn, es sei sehr wahrscheinlich, dass Deutschland im vierten Quartal in die Rezession abrutscht. Zur Belebung der Konjunktur plädierte Horn erneut dafür, den nächsten Teil der Steuerreform vorzuziehen.

      Ullrich Heilemann vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) warnte vor einer "dramatischen weltweiten Verschlechterung der Konjunkturlage". Ein solches Szenario könne nicht ausgeschlossen werden. Alle großen Wirtschaftsblöcke steckten in einer Krise. Es sei bemerkenswert, wie "synchron die Abschwächungen in den USA und in Europa verlaufen" seien.

      Nach Auffassung von Heilemann handle es sich derzeit um Konjunktur-Krisen. "Wenn wir allerdings in einem halben Jahr immer noch auf dem gleichen Stand sind und sich nichts verbessert hat, dann müssen wir uns wohl mit dem Gedanken einer weltweiten Wirtschaftskrise vertraut machen." Während es in den USA "sehr entschlossene Reaktionen" auf die Konjunktureinbrüche gegeben habe, seien sie in Europa und Deutschland "eher verhalten" ausgefallen. "Das macht mir schon Kummer", sagte Heilemann: "Die Politik legt sich zu sehr auf die ruhige Hand zurück." Wenn sich die Lage weiter eintrüben sollte, müsse man gewappnet sein, mit öffentlichen Ausgaben und Investitionen etwas für die Konjunktur zu tun.

      Konjunkturchefs anderer Institute zeigten sich weniger pessimistisch. Wolfgang Nierhaus vom ifo-Institut in München wie Joachim Scheide vom Kieler Institut für Weltwirtschaft sagten übereinstimmend, dass "rein technisch" das Jahr 2001 weltweit ein RezessionsJahr sei. Nach der Definition des Internationalen Währungsfonds herrscht Rezession, wenn das weltweite Wachstum unter 2,5 Prozent liegt. In diesem Jahr wird ein Wert von um die zwei Prozent erwartet. Dennoch gingen beide Forscher von einer bald wieder anziehenden Konjunktur in den USA und etwas später nachfolgend in Europa aus. Nierhaus betonte, es gebe Anzeichen, dass der "amerikanische Verbraucher robuster als gedacht" sei. Es sei schon überraschend, dass der US-Einzelhandel im Oktober ein plus von sieben Prozent geschafft habe. Scheide betonte, vielleicht sei dies "schon der Beginn der Wende".

      Udo Ludwig vom Institut für Wirtschaftforschung Halle (IWH) setzt darauf, dass die "expansive Geld- und Fiskalpolitik in den USA" Wirkung zeigen werde. Zudem sei der Ölpreis niedrig, der Krieg in Afghanistan habe sich nicht ausgeweitet. "Damit ist ein Großteil der Verunsicherung aus den Märkten."

      ++++++++++++

      jetzt steigt es nur noch, weil jeder denkt, das man in der rezession kaufen muss.

      seit 1929 hat man ja einiges verdienen können:



      wenn es jetzt wieder mit 20 prozent pro quartal wächst (sollte ein leichtes sein) muss der chart steil nach oben gehen.

      dann wird endlich dieses kursziel von 36.000 punkten im dow realität. (ich hab vergessen wer das buch geschrieben hat, es waren auf jeden fall amis - soviel ist klar)

      ich schick gleich am montag mein geld Bestens nach amerika. ich will jetzt auch 200 prozent machen, nachdem der dow schon 10.000 prozent hingelegt hat!!!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.11.01 10:32:53
      Beitrag Nr. 173 ()
      #169

      na, dann ist die Software wenigstens für einige Perverse zu was Nütze.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.11.01 16:46:19
      Beitrag Nr. 174 ()
      dpa-AFX-Nachricht (USA)


      Montag, 26.11.2001, 16:21
      Offiziell: USA in der Rezession
      WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Vereinigten Staaten stecken in der Rezession. Das teilte das zuständige Wirtschaftsforschungsinstitut National Bureau of Economic Research (NBER) am Montag in Washington mit. Die größte Volkswirtschaft der Welt schrumpft demnach seit März dieses Jahres./pin/jes/FP/js



      Die größte Überraschung seit Kleinanleger gegrillt werden.
      Was für ein Meisterstück der Volkswirte.

      Wie sagte man früher?

      Wer nichts wird wird Wirt.

      :D
      Avatar
      schrieb am 26.11.01 19:49:06
      Beitrag Nr. 175 ()


      @Paule
      Überraschung ist es aber keine für Dich oder ? Die Industrieproduktion
      ist übrigens schon seit August 2000 rückläufig. Um die Stimmung hoch-
      zuhalten, werden die Zahlen noch eine Zeitlang geschönt. Das üble Wort
      "Rezession" wird dann erst ausgesprochen, wenn dieselbe schon fast wieder
      beendet ist.

      Ich habe übrigens nichts gegen gelegentliche Rezessionen, und bin nicht
      unglücklich darüber. Das Gerede von der immerwährenden Konjunktur, von
      Greenspan und seinem Spezialberater Prof. Dornbusch erfunden, hat sich
      eben als hohle Phrase herausgestellt.
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 10:40:31
      Beitrag Nr. 176 ()
      Heute kommt die größte aller Überraschungen. Das Verbrauchervertrauen wird stärker steigen als erwartet. In den Hütten der Analo´s werden sich unbeschreibliche Jubelszenen abspielen.
      :laugh::laugh::laugh:

      Wie der paule drauf kommt? Das Verbrauchervertrauen kann man am Chart zwischen mitte Oktober und mitte November ablesen.


      dpa-AFX-Nachricht


      Dienstag, 27.11.2001, 10:25
      Deutsche Anleihen: Schwächer - Markt blickt auf US-Verbrauchervertrauen
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Anleihen haben am Dienstag einen schwachen Auftakt erlebt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel bis 10.00 Uhr um 0,38 Prozent auf 119,87 Punkte.

      Der gesamte Markt warte auf die Zahlen zum US-Verbrauchervertrauen für November um 16 Uhr, sagte Rentenexperte Josef Heil von der Bank Schilling in Hammelburg. "Die meisten Investoren haben im Vorfeld schon so positioniert, dass sie von einem wieder ansteigenden Verbrauchervertrauen ausgehen", sagte Heil. Sollte der Index jedoch wider Erwarten nach unten weisen oder nahezu unverändert bleiben, werde der Rentenmarkt sicher "einen Satz nach oben" machen, sagte Heil.

      Die meisten Analysten erwarten beim US-Verbrauchervertrauen einen Anstieg des Index, der im Oktober bei 85,5 Punkten lag. Dabei liegt die erwartete Steigerung zwischen 0,9 und 2,4 Punkten.

      Nach Einschätzung der Anleihe-Experten von der WestLB dürfte die Entwicklung des Verbrauchervertrauens marktneutral für die Staatsanleihen verlaufen. Letztlich werde der Anleihemarkt auch auf die Performance der Aktienmärkte reagieren, hieß es. Mit größeren Kursverlusten sei nur bei deutlich stärker als erwarteten US-Konjunkturdaten zu rechenen./mk/js/av
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 18:19:16
      Beitrag Nr. 177 ()
      Andauerndes Mogeln ist halt auch nicht das Gelbe vom Ei. Und wenn die Kacke mal richtig am Dampfen ist, läßt sich der Qualm nur unschwer verhindern. Ich geh mal davon aus, daß die in Amerika das wissen. Die Indianer wußten das.
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 18:44:23
      Beitrag Nr. 178 ()
      finance online-Nachricht (USA)


      Dienstag, 27.11.2001, 18:24
      Intel gibt sich optimistisch
      Der Chiphersteller Intel ist anscheinend optimistisch, die Prognosen für das aktuelle Quartal erreichen zu können. Dies sagte zumindest Andy Bryant, der CFO des Unternehmens, auf einer heutigen Konferenz der Credit Suisse Boston.


      Intel selbst hatte einen Umsatz von 6,2-6,8 Mrd. Dollar für das aktuelle Quartal prognostiziert, die Analysten erwarten ca. 6,56 Mrd. Dollar.


      Dank dieser aufbauenden Nachricht kann die Aktie heute gegen den Trend 0,4 Prozent auf 32 Dollar zulegen. Die Nasdaq verliert momentan 0,88 Prozent

      :D

      Der Börsen-"Wert" dieser Perle beträgt lt. Onvista 237 Milliarden Dollar.

      Der paule ist optimistisch, daß es hier in den nächsten 12 Monaten noch eine klitzekleine Korrektur gibt.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 20:02:35
      Beitrag Nr. 179 ()
      Und wieder wird der Markt nach oben gedrückt. Vor der Verlustanmeldungs-Saison braucht er sein Pölsterchen.



      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 22:12:19
      Beitrag Nr. 180 ()
      #178 von paule2

      umsatz - mk-faktor 33,8 !!!!!!!!!!!

      :laugh: das zweite halbjahr 2002 muss gut werden :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 22:54:46
      Beitrag Nr. 181 ()
      Der wird morgen die Richtung vorgeben.



      Wenn er die 200-Tagelinie wieder knackt, könnte der Verfallstermin im Dezember den Rest erledigen.

      Allerdings warten einfach noch zu viele auf den großen Rücksetzer.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 28.11.01 20:43:52
      Beitrag Nr. 182 ()
      Posting im Nirvana verschwunden? Also noch einmal.

      Der Dow wird doch heute nicht unter der 100-Tagelinie schließen?




      Der Dax bekam Prügel und der Schrottmax macht das was er am besten kann.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 29.11.01 13:30:55
      Beitrag Nr. 183 ()
      Neues aus Ronies Schrottshow.


      SPIEGEL ONLINE - 29. November 2001, 11:52
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,170226,00.html
      Zahlenjongleure

      T-Onlines virtuelle schwarze Zahlen

      Von Thomas Hillenbrand

      T-Online schreibt auch im dritten Quartal rote Zahlen. Diese Tatsache versucht Europas größter Internetdienstleister durch Zahlenspielchen zu kaschieren.


      T-Online: Kreative Berechnungsmethoden beim Ebitda


      Darmstadt - Unter der irreführenden Überschrift "T-Online im Deutschlandgeschäft bereits in Q3 2001 Ebitda positiv" berichtet das Unternehmen, es schreibe das erste Mal "schwarze Zahlen in einem Quartal ". Immerhin 0,9 Millionen liege das Ergebnis im Plus. Ein kürzlich noch defizitärer Internetprovider, der plötzlich schwarze Zahlen schreibt? Das hört sich zu gut an, um wahr zu sein. Ist es auch.

      T-Onlines Rechnung basiert auf dem so genannten Ebitda. Ebitda ist ein englisches Akronym, das sich in etwa mit "Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen" übersetzen lässt. Diese Kennzahl erfreut sich in den Investor-Relations-Abteilungen börsennotierter Unternehmen immer größerer Beliebtheit, da sie die Möglichkeit bietet, bei der Gewinnrechung größere Kostenblöcke unter den Tisch fallen zu lassen. So auch bei T-Online: Das Unternehmen hat einfach die Anlaufverluste bei den neuen Portalen T-Info und T-Online Travel in Höhe von 7,7 Millionen Euro ausgeklammert. Das heißt im Klartext: T-Online macht nur dann Gewinn, wenn es seine eigenen Investitionen nicht berücksichtigt. Das ist betriebswirtschaftliche Logik der Art "Wenn ich nicht 2000 Mark Miete zahlen müsste, würde ich mit meinem Nettogehalt von 1000 Mark prima auskommen."

      Um zu verhindern, dass Unternehmen sich ihre Geschäftszahlen allzu schön rechnen, gibt es Regeln für die Rechnungslegung. Die müssen eingehalten werden, wenn ein Konzernabschluss erstellt wird. Schaut man sich die Gewinn- und Verlustrechnung für das dritte Quartal 2001 an, wird einem schnell klar, warum T-Online in seiner Pressemitteilung lieber das kreativ gestaltbare Ebitda verwendet und die objektiv berechneten Zahlen verschweigt: Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag im abgelaufenen Quartal mit einem Minus von 116,9 Millionen weit unter dem Vorjahreswert. Tatsächlich hat T-Online seinen Quartalsverlust folglich als verdoppelt.

      Auf der Webseite des Konzerns ist diese Information schwer zu finden. Auf der Übersichtsseite für Investor Relations finden sich nur die Ebitda-Zahlen sowie mehrere alte Zwischenberichte. Auch in der Rubrik "Zahlen & Fakten" gibt es keine genaueren Informationen. Der Zwischenabschluss für das dritte Quartal - mit den nach allgemeinen Bilanzierungsstandards berechneten Zahlen - findet sich versteckt rechts oben neben der Pressemitteilung.


      :laugh:

      Also der paule steht nur auf EBITDINGSBUMS
      Avatar
      schrieb am 29.11.01 17:59:22
      Beitrag Nr. 184 ()
      Wie die Mutter - so die Kinder. Und dazu gesellen sich die Börsensitten des großen Bruders. Saubere Familie - sag ich!
      Avatar
      schrieb am 30.11.01 02:37:10
      Beitrag Nr. 185 ()
      An Dolby,

      das Buch das Du meinst stammt von Harry S. Dent.

      Titel - ich habe das Buch gerade nicht da glaube ich lautet:

      "Die goldenen 2000er".

      Kursziel für Dow 24.000 bis ca. 2009 - langsamer Trend

      oder 36.000 im günstigsten Fall.


      Die Begründung erfolgt anhand der Demografie - sprich das
      Erreichen der optimalen Konsumquete der größten Bevölkerungs-
      Kohorte.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 30.11.01 02:59:42
      Beitrag Nr. 186 ()
      Hallo paule,

      dein im Eröffnungsthread genanntes KZ von 7500 / 7050 für den Dow (nach dem perfekt prognostizierten Anstieg) betrachte ich auch vor dem Hintergrund der aktuellen Gesamtsituation als nicht unrealistisch.

      Mich interessiert nun deine Sicht auf die Zeitschiene (bin
      aktuell schwerpunktmässig in Puts (03/2002) investiert.

      Livetrader
      Avatar
      schrieb am 30.11.01 13:19:39
      Beitrag Nr. 187 ()
      Hallo livetrader, mit der Zeitschiene hatte ich in der Vergangenheit so meine Probleme. Vermutlich dürfte das Kursziel zum Verfallstermin im März erreichbar sein. Meiner Meinung nach allerings nur bei einem steigenden Euro. Sollte der Euro in den nächsten 6 Monaten weiter fallen, dann wird es September 2002.

      Ob es so kommt?

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 01.12.01 11:07:51
      Beitrag Nr. 188 ()
      danke farmer :)
      Avatar
      schrieb am 01.12.01 20:55:55
      Beitrag Nr. 189 ()
      @livetrader

      die Lösung für die Zeitschiene heisst CFDs( kein Zeitwertverlust) handeln
      ( bei meinem Händler gibts alle drei Ami-Indizes
      QQQ, SPY und DIA , Margin 20% ). OS, muss man immer wieder sagen, ist die reine Abzocke.
      Avatar
      schrieb am 02.12.01 22:20:07
      Beitrag Nr. 190 ()
      :laugh: Hier kommt der Anti-Dent.:laugh:

      Roland Leuschel


      Die Blase ist tot! Es lebe die Blase!
      In Anlehnung an den Spruch "Le roi est mort, vive le roi!" ist der Beobachter geneigt zu sagen: Die Finanzblase an den Börsen ist geplatzt, es lebe die neue Blase! Der "Hohepriester der Finanzblasen", Alan Greenspan kann also wieder mit Genugtuung auf sein neues Werk schauen. Kaum platzte die unter seiner genialen Regie entstandene grösste Börsenblase der Geschichte (rund 7000 Milliarden Dollar Kapitalvernichtung ... 70% des BSP der USA vor 2000) macht er sich ans Werk eine neue Blase zu kreieren um die Folgen einer Kapitalvernichtung, nämlich eine Wirtschaftsrezession, zu vermeiden. Und prompt hat er wieder viel Erfolg. Auf der einen Seite jubeln die Investmentbanken und deren Gurus, an der Spitze hat sich dieses Mal Ralph Acampora vom Prudential Securities hervorgetan, und das Anlegermagazin Euro am Sonntag titelte in seiner Ausgabe vom 11.11. in fetten Buchstaben "GELD GIBT`S JETZT UMSONST": Über Amerika wird ein Füllhorn ausgeschüttet. Und der Mann am Füllhorn heisst Alan Greenspan. Geld kostet de facto nichts mehr! In einem weiteren Artikel erhält Alan noch einen neuen Titel "Herr der milden Gaben". Assistiert wird Ralph Acampora unter anderem von der "Staranalystin" (FAZ) von Goldman Sachs, Abby Cohen. Sie sieht einen fairen Wert" der Standard & Poors 500 bei 1.300/1.425 (1.150) und Dow Jones von 11.300 bis 12.400 (9.980), das wären rund 25% mehr als derzeit. Aber auch in Europa ist der Optimismus wieder in Mode, und am 20.11. titelte Die Welt, deren Börsenteil bemerkenswert mit Grafiken illustriert und für den Aktionär bereichernd geworden ist: "DAX NIMMT KURS AUF 6.000 PUNKTE" Untertitel "Seit dem Terrorcrash sind die Aktien um mehr als 35% gestiegen".

      Bleiben Sie weiterhin geduldig und gelassen, und legen Sie Ihren Cash, wie in meiner letzten Kolumne vom 24.10. "Anlagestrategie zu einer Zeit der Extreme" empfohlen, langsam und geduldig in Aktien an, und warten Sie auf den Test der am 21.9. erreichten Tiefstpunkte. Sie müssen also wie einst Odysseus Ihre Ohren mit Watte verstopfen, um das Sirenengebrüll der Investmentbanken und einiger Gurus nicht zu hören. Letzten Endes, und ich wiederhole diesen Satz, so oft ich nur kann, entscheiden die Gewinne der Unternehmen den Börsenkurs, und nur wenn die Aktien preisgünstig sind sollte der Anleger zugreifen, und das sind sie nicht. Die Gewinne hängen letztenendes auch von der Konjunktur ab, und da hat die Vergangenheit bewiesen, dass einem starken Börsencrash wie 1929 eine Rezession folgt. Und der jetzige Börsencrash war gigantischer in seinem Ausmass als 1929.

      In dieser Woche veröffentlichte ein Gremium von 6 Ökonomen, das angesehene National Bureau of Economic Research (NBER), das die Statistiken Amerikas auswertet: "Amerika befindet sich seit März in einer Rezession. Die Industrieproduktion sei bereits im Herbst 2000 eingebrochen." Wie ein verspäteter Aprilscherz erscheint die Erklärung der renommierten MIT Professors, Rüdiger "Irving" Dornbusch, der noch im Dezember erklärte: "Die Angst vor einer Rezession ist typisch europäisch, aber unbegründet. Streichen Sie deshalb des Wort Rezession einfach aus Ihrem Sprachschatz. Es wird sie in den USA nicht geben." Aber auch in Europa gibt es kleinere Dornbuschs, wie zum Beispiel der Volkswirt der Dresdner Bank, Klaus Friedrich, der noch Mitte September erklärte: "Es droht keine Rezession." In seiner Begründung konnte man dann lesen: "Wir beobachten im Moment überall in den USA eine Welle spontaner Vertrauenskundgebungen in den "American Way of Life". Verkäufer von US Fahnen haben Hochkonjunktur ... Die Geldpolitik wird so viel Liquidität wie nötig zur Verfügung stellen." Inzwischen befindet sich auch Deutschland in einer Rezession und eine Rückkehr zu den hohen Wachstumsraten der vergangenen Jahre zeichnet sich vorerst nicht ab. Eine Konjunkturerholung könnte erst im Jahre 2003 realistisch werden. Seltsam, dass in Deutschland Ökonomen wie auch Politiker das R-Wort, das heisst Rezession, vermeiden. Ihnen sei zugerufen: Eine Rezession ist eine Rezession, und wer nicht den Mut hat das auszusprechen, hat keinen Realitätssinn, das fängt übrigens auch mit R an.

      Es gibt einen Super-Optimisten, der nicht zuletzt durch seine Kolumnen in der FAZ jeden Montag die Möglichkeit hat, den Realisten eins auszuwischen und seinen Optimismus zu predigen, Heiko Thieme. Ich vermute, dass Anleger die in Thieme Fonds International angelegt haben, und der laut Statistik derselben FAZ unter 356 internationalen Aktienfonds mit -56,42% in den letzten 62 Wochen an Platz 351 rangiert, jetzt den Sinn des Bibelwortes aus Matthäus 7-16 und 20 " An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen" verstehen.

      Die Federal Reserve wird die Zinsen weiter senken, und die EZB wird ihr folgen auch wenn das Geldmengenwachstum mit rund 7% erheblich über der Zielzone von 4,5 liegt. Es dürfte aber eine Falschmeldung sein, wonach Alan Greenspan einen Grossteil der amerikanischen Hubschrauber für den Ernstfall reserviert haben soll, um Dollarnoten über die amerikanischen Städte abwerfen zu können. Der Plan soll daran gescheitert sein, dass diese Hubschrauber in Afghanistan und später im Irak gebraucht werden. Fazit: Bleiben Sie ruhig und warten Sie auf Opportunitäten. Denken Sie daran, dass selbst ein Mann wie John Tempelton kürzlich erklärte, er würde sein Geld in US Staatsanleihen anlegen (15%),"das ist mehr als man in den kommenden Jahren von einem durchschnittlichen Aktienportfolio erwarten kann", und er fügte hinzu, "wer allerdings einen langen Atem hat dem empfehle ich ein gemischtes Depot, die Hälfte Aktien die andere Renten".

      Roland Leuschel

      29.11.2001
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 19:05:01
      Beitrag Nr. 191 ()
      Hier kommt die Mutter aller Analysen.
      :laugh:


      dpa-AFX-Nachricht (USA)


      Montag, 03.12.2001, 18:33
      ANALYSE: JP Morgan bestätigt `Buy` für Microsoft
      NEW YORK (dpa-AFX) - JP Morgan hat die Anlageempfehlung für die Aktie der Microsoft Corp mit "Buy" bestätigt. Die Analysten sind sich demnach sicher, dass die Aktie sich 10% besser entwickeln wird als der Markt. Gleichzeitig hoben sie in einer am Montag vorgelegten Studie ihre Umsatzprognose für das zweite Quartal von 7,3 Milliarden Dollar auf 7,4 Milliarden an. Die Gewinnschätzung beließen sie mit 50 Cent je Aktie unverändert.

      Sie halten die Spielekonsole "Xbox" für ausgereift und wettbewerbsfähig. Auch das neue Betriebssystem "Windows XP" ist in ihren Augen besser, als von vielen Marktbeobachtern befürchtet. Zu seinen wichtigsten Vorteilen gehört der ihrer Ansicht nach niedrige Preis. Ein weiterer Vorteil sei, dass sich an dieses Paket mühelos weitere Funktionen anknüpfen liessen. Eine Reihe neuer Anwendungen sei bei Microsoft bereits in Planung./fn/hi/


      Also der paule setzt JP Morgan auf Sell.

      Die Qualität der Analysen ist schlimmer als befürchtet.
      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 21:46:01
      Beitrag Nr. 192 ()
      @Paule: Ich lese Deine Postings sehr gern und Du hast vollkommen recht: Beim Lesen/Hören der täglichen Finanznachrichten gibt es viel, worüber man einfach nur noch laut Lachen kann. Der Leuschel-Bericht ist gut. Schon der letzte, den Du hier reingestellt hattest (3 Schritte vor, 2 zurück oder so ähnlich) hat mir gefallen. Liest Du seine Berichte regelmäßig?

      Dent habe ich bis zum letzten Frühjahr auch ziemlich regelmäßig gelesen, habe ihn danach aber irgendwie aus den Augen verloren. Ich fand sie eigentlich ganz gut. Vielleicht mache ich mir ja mal die Mühe und lese mir die Berichte ab Frühling nochmal durch - nur um zu sehen wie so die Trefferquote war.

      Der Euro kämpft wie ein Löwe um die 0,89 zu halten. Ich bin weiter sehr gespannt wie das Match $-€ weitergeht und natürlich wie der DOW sich dabei bewegt. Der Zusammenhang ist jedenfalls sehr gut sichtbar. Grüße.
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 23:29:29
      Beitrag Nr. 193 ()
      Ein weiterer Vorteil sei, dass sich an dieses Paket mühelos weitere Funktionen anknüpfen liessen. Eine Reihe neuer Anwendungen sei bei Microsoft bereits in Planung

      .
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 23:53:30
      Beitrag Nr. 194 ()
      @händler, unter www.boerse.de findest du im Expertenforum viele gute Beiträge.

      Apropos Analysten. Es kommt noch doller. paule setzt das Cabaret in smilies.


      Datum: 03.12. 22:01 Aktien übergewichten ?


      Morgan Stanley`s Stratege Jay Pelosky ist der Meinung, dass die Weltwirtschaft 2002 um 1,6% wachsen wird.

      Pelosky sagte zudem, dass eine :laugh:weltweite Unterbewertung der Aktien:laugh: auf ein niedriges zweitstelliges Wachstum in 2002 hinweise. Er erwartet, dass die Aktien die Anleihen outperformen werden und empfahl die Aktien in einem Portfolio leicht überzugewichten und die Anleihen leicht unterzugewichten.

      Dagegen reduzierte er seinen Japan Anteil am Modellportfolio und fügte Europa Anteile hinzu. Über die Währungen sagte er, dass der US Dollar auf kurze Sicht durch geopolitische Unsicherheiten gestützt werde, aber Mitte 2002 seinen Abwärtstrend fortsetzen werde.

      © Godmode-Trader.de


      Mann oh Mann, muß den Brüdern der A... auf Grundeis gehen.
      Ohne Jahresendrallye ist wohl die Bilanz im Eimer.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.12.01 00:21:44
      Beitrag Nr. 195 ()
      niedriges zweitstelliges Wachstum


      geil geil geil

      endlich wieder 15 prozent wachstum pro quartal !!!!!!!!!!!!!!!!!!!

      us-gap sei dank



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.12.01 13:24:15
      Beitrag Nr. 196 ()
      Der Fall des Energiehändlers Enron ist Spätfolge der Nasdaq-Spekulationsblase

      Von Analysten gehätschelt, von Anlegern begehrt / In besseren Zeiten 65 Milliarden Dollar wert


      dri. NEW YORK, 29. November. Der Absturz des amerikanischen Energiehändlers Enron Corp., der wahrscheinlich die größte Unternehmensinsolvenz in der amerikanischen Geschichte nach sich ziehen wird, ist eine Spätfolge der Spekulationsblase an der Wall Street. Die Aktie von Enron wird zwar an der New York Stock Exchange und nicht an der Nasdaq gehandelt. Das Unternehmen galt aber in den Jahren 1999 und 2000 als einer der populärsten Vertreter der "New Economy".

      Mit seiner Energiehandelsplattform Enron Online hatte sich Enron zu einem führenden B2B-Unternehmen (Business-to-Business) aufgeschwungen. Phantasie verlieh zudem der Aufbau einer Datenautobahn für die Telekommunikation. Enron lockte sogar mit der Vision, daß es einen Handel mit Breitbandkapazitäten etablieren wollte. Vor diesem Hintergrund gab es kaum ein Wall-Street-Haus, das die Aktie von Enron nicht ganz oben auf der Empfehlungsliste stehen hatte. Diese Nähe der Analysten dürfte ein Grund dafür sein, daß die Wall Street die Talfahrt des Unternehmens bis zuletzt nicht wahrhaben wollte.

      Ihren Höhepunkt hatte die Aktie von Enron im August vergangenen Jahres erreicht, also fünf Monate nachdem die Nasdaq ihr Rekordhoch verbucht hatte. Der Aktienkurs von Enron war seinerzeit bis auf gut 90 Dollar gestiegen, was dem Unternehmen eine Marktkapitalisierung von 65 Milliarden Dollar gab. Zu den Großaktionären zählten vor allem Wachstumsfonds wie die Fonds der Janus-Familie. Inzwischen wird die Aktie für nicht einmal mehr 50 Cent gehandelt. Dies reflektiert die Erwartung, daß die Aktionäre bei einer Insolvenz völlig leer ausgehen werden.

      Enron zeigte zuletzt zwar Vermögenswerte von 61 Milliarden Dollar. Die Werthaltigkeit dieser Aktiva wird aber ganz wesentlich davon abhängen, ob es Enron nach einem Antrag auf Gläubigerschutz gelingen wird, das Kerngeschäft, den Handel mit Gas und Elektrizität, fortzuführen. Und hier sind erhebliche Zweifel angebracht. Zweifel an der Liquidität und finanziellen Solidität von Enron haben schon in den zurückliegenden Wochen dazu geführt, daß die Handelspartner Enron als Gegenpartei vermieden. Der Marktanteil im Strom- und Gashandel dürfte zuletzt nur mehr bei 10 bis 15 Prozent gelegen haben, schätzen Analysten.

      Widersprüchlich sind nach wie vor die Angaben über die Höhe der finanziellen Verpflichtungen des Unternehmens. In der Bilanz zeigte Enron zuletzt Finanzschulden von gut 13 Milliarden Dollar. Daneben ist von außerbilanziellen Verpflichtungen von bis zu 10 Milliarden Dollar die Rede. Die ausstehenden Anleihen von Enron werden nur mehr für 15 bis 25 Prozent ihres Nominalwertes gehandelt, seit am Mittwoch die Ratingagenturen Enron zur Junk-Bond-Adresse herabstuften und die Fusion mit Dynegy scheiterte.

      Fortsetzung auf Seite 32.

      Unter den Banken scheinen J.P. Morgan Chase und Citigroup die größten Summen im Feuer stehen zu haben. Bei J.P. Morgan heißt es, daß das Gesamtrisiko 900 Millionen Dollar betrage, wovon 500 Millionen Dollar nicht besichert seien. Das Engagement der Citigroup ist angeblich ähnlich hoch. Im Energiehandel liegen die Risiken der Gegenparteien bei maximal 100 Millionen Dollar, sagt Merrill-Lynch-Analyst Steven Fleishmann. Hierbei sei freilich ein Netting, also ein Aufrechnen aller Forderungen und Verbindlichkeiten, unterstellt, was vielleicht nicht in jedem Fall gelinge.

      Sollte Enron in der Tat vor dem Konkursgericht landen, wäre es die größte Insolvenz, die Amerika jemals gesehen hat. Bisher hat Texaco diesen Rekord inne, das 1987 mit Aktiva in Höhe von 36 Milliarden Dollar Gläubigerschutz suchte. Der Fall Enron wirft in jedem Fall einen weiteren Schatten auf die Ratingagenturen. Sie hätten, so der vielerorts erhobene Vorwurf, die Reißleine schon viel früher ziehen müssen. Standard & Poor`s, Moody`s und Fitch IBCA hatten die Bonität von Enron alle am Mittwoch binnen zweier Stunden auf Junk-Bond-Status zurückgestuft, nachdem sich abgezeichnet hatte, daß die Übernahme von Enron durch Dynegy nicht zustande kommen würde. Vor drei Wochen hatten die Investmentbanken noch bei Moody`s darum geworben, daß die Agentur Enron weiterhin als "Investment Grade" einstuft. Als Moody`s dann Enron in der Tat mit einem neuen Investment-Grade-Rating versah, kam auch der Durchbruch in den Gesprächen von Enron und Dynegy.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.11.2001, Nr. 279 / Seite 31


      Wer kommt nach Enron? Ein großer Wert aus dem Nasdaq100 könnte einen kräftigen Rutsch auslösen!

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.12.01 20:25:01
      Beitrag Nr. 197 ()


      Es riecht sehr danach, daß der Dow am Tag nach der Notenbanksitzung die GD-200 küßt.

      Dann kommen die Gewinnwarnungen und die nächsten Enron´s. Ob es noch reicht, daß der Verfallstermin zwischen der GD-100 und der GD-200 stattfindet?

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 04.12.01 22:10:42
      Beitrag Nr. 198 ()
      Bei der vorletzten und drittletzten Notenbanksitzung stieg es am Tag danach. Bei der letzten am selben Abend. Da man das Gleiche wieder erwartet, steigt es jetzt vorher.

      Und wenn es so kommt wie bei der Notenbanksitzung im letzten März? Dort stieg es vor der Notenbanksitzung um 200 Punkte im Dow und danach kam der Abflug.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 05.12.01 10:35:31
      Beitrag Nr. 199 ()
      Wim´s Jammerlappen schreit nach Entscheidung!

      Über 90 Cent wird die Rallye am Aktienmarkt beendet, unter 87,70 geht sie weiter, bzw. laufen die Märkte quer.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 05.12.01 11:44:16
      Beitrag Nr. 200 ()
      euphorie ( subjektives Wohlbefinden [von Schwerkranken oder Menschen unter dem Einfluß von Drogen]) euphorisch


      :laugh:


      die welt ist wieder in ordnung!
      Avatar
      schrieb am 05.12.01 12:09:20
      Beitrag Nr. 201 ()
      Im Sommer holte sich der Markt an der GD-100 mehrmals eine blutige Nase.
      Das Spielchen scheint sich an der GD-200 zu wiederholen.

      Über der 200-Tagelinie kommen die Depotleichenbesitzer ins Grübeln, ob sie ihren Schrott verkaufen sollen. Das dürfte für jede Menge Verkaufsdruck sorgen.

      High(ligs) Blech(le) :laugh: Früher war das mal das Auto. Heute Cisco und Konsorten.:laugh:



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 05.12.01 13:09:40
      Beitrag Nr. 202 ()
      Der S&P 500 auf Wochenbasis.

      Wir sind genau an der oberen Begrenzungslinie des Abwärtstrendkanals. Dort verläuft auch die 200-Tagelinie.

      Da wird der Onkel Alan morgen und übermorgen aber wieder klotzen. :laugh:



      Die untere Begrenzung ergibt sich durch die zwei langen schwarzen Kerzen im Frühjahr 2000 und im September 2001.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 05.12.01 15:28:28
      Beitrag Nr. 203 ()
      dpa-AFX-Nachricht


      Mittwoch, 05.12.2001, 15:18
      Siemens reduziert Infineon-Beteiligung auf unter 50% durch Aktienverkäufe

      MÜMCHEN (dpa-AFX) - Die Siemens AG hat ihren Anteil am Chiphersteller Infineon AG durch Aktienverkäufe auf unter 50 Prozent gesenkt. Zusätzlich seien 200 Millionen Infineon-Aktien unwiderruflich an einen Trust übertragen worden, gab der Technologiekonzern am Mittwoch in München bekannt. Mit dem Verkauf von Infineon-Aktien über den Kapitalmarkt habe Siemens seinen bisherigen Anteil von circa 50,4 Prozent auf unter 50 Prozent reduziert.

      Nach diesen Schritten werde Infineon nicht mehr voll bei Siemens konsolidiert, hieß es. Ergebnis und Vermögen von Infineon würden bei Siemens nach der Equity-Methode ausgewiesen.

      TRUST-TREUHÄNDER UNTERLIEGT BESTIMMTEN AUFLAGEN

      Der Treuhänder des Trusts unterliege bestimmten Auflagen. So könne er die Stimmrechte der im Trust gehaltenen Aktien nicht ausüben. Damit verfügten die freien Aktionäre von Infineon über die Stimmrechtsmehrheit, hieß es.

      Siemens behalte aber das wirtschaftliche Eigentum an den Aktien im Trust. Damit habe der Konzern unter anderem das Recht, die Aktien aus dem Trust an Dritte zu verkaufen. Der Trust werde alle Erlöse aus den Aktien sowie etwaige Bar-Dividenden von Infineon an Siemens weiterleiten.

      Nach der Equity-Methode werde das Siemens-Investment in Infineon zukünftig unter "Finanzanlagen" in der Konzernbilanz ausgewiesen. Der auf Siemens entfallende Anteil am Ergebnis nach Steuern von Infineon werde in der Zeile "Beteiligungsergebnis" in die Gewinn- und Verlustrechnung eingehen. /mur/yh/bi

      :confused::confused::confused:


      Was für ein Trust?????

      Klingt irgendwie nach Sondervermögen Ost, oder nach einer Tochtergesellschaft a´la Enron.
      Das haucht doch der Bilanz so richtig Leben ein.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.12.01 19:04:34
      Beitrag Nr. 204 ()


      Keine Rallye ohne Euro!
      Avatar
      schrieb am 06.12.01 00:09:11
      Beitrag Nr. 205 ()
      05.Dezember 2001 23:48

      IWF stoppt Auszahlung von Kredittranche an Argentinien



      BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Der Internatinale Währungsfonds (IWF) hat die Auszahlung einer neuen Kredittranche an Argentinien gestoppt. Das teilte ein IWF-Sprecher am Mittwoch in Washington mit. Der Exekutivrat sei zur Zeit nicht in der Lage, den Abschluss der Überprüfung des IWF-Programms für Argentinien zu empfehlen, hieß es. Mit dem Abschluss wäre die Auszahlung von 1,3 Milliarden Dollar im Rahmen des Kreditprogramms für Argentinien verbunden gewesen./oe/DP/tw


      Ein Faß ohne Boden!

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 07.12.01 12:57:02
      Beitrag Nr. 206 ()
      Endlich werden die Ultralangen wieder aktualisiert.



      Sieht doch noch nicht so gut aus fur die Bullen.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 07.12.01 22:27:43
      Beitrag Nr. 207 ()
      Und wieder eine Nachricht, die den Euro deutlich belastet.

      Kein Wunder, daß er wieder fällt.
      :laugh:

      07.12.01 14:46


      USA: Arbeitslosenquote auf höchstem Stand seit sechs Jahren



      In den USA ist die Arbeitslosenquote im November auf 5,7 Prozent gestiegen und erreicht damit den höchsten Stand seit mehr als sechs Jahren. 331.000 Jobs gingen verloren. Wirtschaftexperten erwarteten im Vorfeld einen Anstieg gegenüber dem Vormonat (5,4 Prozent) auf 5,6 Prozent. Die deutschen Märkte reagieren mit leichten Kursabschlägen, Dax und Nemax50 bewegen sich aber fast auf Vortagesniveau.

      Autor: Björn Junker, 14:46 07.12.01
      Avatar
      schrieb am 09.12.01 11:23:02
      Beitrag Nr. 208 ()
      Irgendwie ist der Euro zickig. Der Dow kommt einfach nicht mehr weg.




      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 09.12.01 16:53:26
      Beitrag Nr. 209 ()
      @paule2

      Jemanden wie Dich, der alles nur pessimistisch sieht, kann man einfach nicht ernst nehmen. Irgendwie beweiräucherst Du Dich immer nur selbst. Was soll das ???
      Avatar
      schrieb am 09.12.01 21:00:26
      Beitrag Nr. 210 ()
      ja genau paule

      verdammt noch mal - reiss dich zusammen.

      windows XP wird für einen wirtschaftbooooom sorgen.

      und wenn billy die scheisse selber kaufen muss.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 16:10:03
      Beitrag Nr. 211 ()
      @thethosch,

      ich bin doch optimistisch, daß ich an der Korrektur der idiotischen Kurse gut verdiene.

      :laugh:


      Außerdem kommt noch von anderer Seite Störrfeuer.

      Da haben Unternehmen schon unter raffgierigen Vorständen zu leiden und jetzt wollen andere auch einmal.


      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)

      Montag, 10.12.2001, 14:04
      IG Metall empfiehlt Lohnerhöhungen von 5 bis 7 Prozent
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die IG Metall will mit einer Forderung von 5 bis 7 Prozent mehr Lohn und Gehalt in die Tarifrunde 2002 gehen. Diese Empfehlung beschloss der Gewerkschaftsvorstand am Montag in Frankfurt. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten haben./as/hoe/DP/hn/


      Pfui, eine Kuh kann man nur einmal schlachten!

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 20:06:39
      Beitrag Nr. 212 ()
      Ich sehe spätestens Ende 2002 als Ziel für Nasdaq 1100 bestenfalls und am schlimmsten Fall die 550 Punkte....
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 21:51:48
      Beitrag Nr. 213 ()
      Wie gehabt, der Euro erholt sich und der Dow geht in die Knie.
      Ob sich Onkel Alan das gefallen läßt?



      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 22:15:27
      Beitrag Nr. 214 ()
      hmm, steigt der dollar ist es schlecht - fällt er ist es doppelt + schlecht
      so ungefähr könnte man die sache beschreiben, ick denke eine seitwärtsbewegung ist derzeit erwünscht.

      by the way paule2 - ick komme immer mit deinen threads durcheinander:
      softlanding/hardlanding und salami-crash - verwechsle die ständig
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 22:52:04
      Beitrag Nr. 215 ()
      Paule2 hält sich für besonders schlau. Ist er wahrscheinlich auch. Also Leute Puts kaufen und hoffen, daß Paule echt was in der Birne hat.
      Avatar
      schrieb am 11.12.01 08:34:05
      Beitrag Nr. 216 ()
      @thethosch,

      laß es bleiben, mein Junge.

      Du willst sicher nicht, daß ich dich in deinen threads durch den Kakau ziehe.
      Und nimm deine paar Kröten, die du verdient hast und bringe sie auf´s Sparbuch.

      Sonst sitzt du in 6 Monaten auf einem Scherbenhaufen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 11.12.01 08:41:21
      Beitrag Nr. 217 ()
      @inminki,

      den Softlanding, Hardlanding habe ich nur wieder nach oben gebracht, da ich vor einem Jahr behauptet hatte, daß es eine Bruchlanding gibt.

      Dieser thread ist schon der richtige. Außerdem merkt man schon, daß wir wieder hoch gelaufen sind.

      Es tauchen schon motzende Börsenschnulli´s auf. Es ist schon fast wieder alles so wie im Sommer 2000.


      Beim Euro scheint es langsam zu einer Entscheidung zu kommen. Die Range zwischen 88 und 89,5 Cent ist sehr eng geworden.

      Gefühlsmäßig tippe ich eher auf ein Absacken und ein Querlaufen der Börsen bis Februar.

      Bricht er nach oben aus, könnte der Markt schon zum jetzigen Verfallstermin nach unten geprügelt werden.



      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 11.12.01 12:31:08
      Beitrag Nr. 218 ()
      Das Schätzchen ist laut Onvista mit ca. 130 Milliarden Euro bewertet. Da hat der Weihnachtsmann noch verdammt viel zu tun.


      finance online-Nachricht (Europa)

      Dienstag, 11.12.2001, 12:09
      Nokia: Ergebnis im vierten Quartal über Plan?
      Die Nokia Corp., der weltgrößte Hersteller von Mobiltelefonen, teilte am Dienstag mit, dass sie im vierten Quartal möglicherweise ein Ergebnis erzielen könnte, das über den Planzahlen liegt. Gründe hierfür lägen in guten Verkaufszahlen bei neuen Internet-Handys im Weihnachtsgeschäft.

      Nachdem der finnische Telekommunikations-Ausrüster zuletzt mit einem Gewinn von 0,18-0,20 Euro pro Aktie gerechnet hat, geht er nun von einem Ergebnis am oberen Ende dieser Spanne bzw. sogar von einer Übererfüllung aus. Im Vorjahr wurde ein Gewinn von 0,25 Euro pro Aktie ausgewiesen.


      Der Umsatz im vierten Quartal wird dem Unternehmen zufolge rund 20 Prozent über dem des Vorquartals (7,1 Mrd. Euro) liegen, jedoch unter dem des Vorjahres (9,28 Mrd. Euro).


      Die Aktie von Nokia gewinnt im XETRA-Handel aktuell 6,27 Prozent und notiert bei 28,31 Euro. Das 52-Wochen-Hoch lag einst bei 57,66 Euro.

      :D
      Avatar
      schrieb am 11.12.01 13:39:26
      Beitrag Nr. 219 ()
      Friedhelm Busch bezeichnete heute Meldungen a´la Nokia als Informations-Müll.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.12.01 15:32:11
      Beitrag Nr. 220 ()
      7 mille umsatz gegen 130 mille MK

      Avatar
      schrieb am 11.12.01 21:51:49
      Beitrag Nr. 221 ()



      Über 89,50 kann es lustig werden.

      :D
      Avatar
      schrieb am 11.12.01 22:19:09
      Beitrag Nr. 222 ()
      Noch so eine sichere Kloschüssel.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 00:19:27
      Beitrag Nr. 223 ()
      @paule

      Deine Drohungen und Beleidigungen kannst Du Dir schenken. Du bist Bär ich bin Bulle, also haben wir unterschiedliche Ansichten.

      Das Du mich für einen Börsenanfänger hälst, finde ich sehr interessant. Spricht allerdings nicht gerade für Deine Einschätzungsfähigkeit.

      Ich werde meine Meinung in Deinem Thread so oft sagen, wie es mir in den Kram paßt. Wir leben in einer Demokratie mit Meinungsfreiheit. Schon mal was davon gehört ?

      Im Gegensatz zu Dir lege ich meine Karten offen in meinen Threads und verberge nichts. Du scheinst allerdings nur schlaue Kommentare abzugeben, aber schreibst nicht womit Du derzeit handelst. Warum ???

      Entweder Du bist wirklich so schlau oder nur ein Wichtigtuer, der ein wenig Aufmerksamkeit braucht.

      Aber wahrscheinlich bist Du derzeit nur frustriert, weil Deine ganze Welt-/Börsensicht momentan nicht hinhaut. Ich würde Dir ja gerne alles gute wünschen, aber das wäre schlecht für mich.

      Und um meine "Kröten" brauchst Du Dir wirklich keine Sorgen machen. Die sind in 10 Jahren ein vielfaches Wert. Mein Anlagehorizont geht weiter als 24 Stunden. Und ich gehöre nicht zu den Zittrigen. Du mußt die Wirtschaftslage mal ein bischen globaler betrachten, da kommen noch viele schöne Jahre auf alle Börsianer zu.

      Deine Vision von Nasdaq auf 500 runter ist völliger Schwachsinn. Wenn das passieren würde, dann wäre ja die ganze Welt im Arsch.

      Eigentlich Zeitverschwendung, daß ich hier schreibe, aber das kann man einfach nicht so ohne Kommentar hier stehen lassen.

      Wäre übrigens wünschenswert, wenn noch andere Ihre Meinung sagen würden, sonst fühlen Paule und ich uns so alleine.

      Gruß Tom

      PS: So Paule, nun nehm Dir bitte meine Threads vor und stell mich mal bloß! Darauf bin ich ja mal gespannt.

      Mag sein, daß der Salamicrash weitergeht, aber Aktien wie Bombardier, Harley-Davidson, Beiersdorfer, Sysco, Intel, Medtronic, Amgen, H & M, General Electric, Aflac oder Vodafone werden sich prächtig entwickeln. Ich wette, Paule hat auf alle diese Werte Puts gekauft und wird sich in seinen Allerwertesten beißen, wenn die Kurse steigen.

      Wer an der Börse wirklich sein Geld investieren möchte, sollte solche Firmen in seinem Depot haben, wer lieber zocken möchte, hört auf Paule.
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 01:11:15
      Beitrag Nr. 224 ()
      @ theThosch

      du bist Bulle - Paule ist ein Bär.
      Die Bullen verdienen seit 2,5 Monaten prächtig, für die Bären wird es teuer und die Nerven liegen halt blank.
      Nach ihrer Sicht hat die Börse natürlich unrecht
      und es wird weiter auf den Weltuntergang gehofft. ;)

      Die Börse zeigt dir doch, daß du z.Zt. völlig richtig liegst.:)

      Ein total überzeugter Bär wird natürlich deiner Strategie nicht zustimmen, dazu sind seine Börsenverluste zu schmerzhaft. Es ist immer ein Funken Hoffnung da, daß seine Puts doch nicht verbrennen. Jeder verarbeitet Verluste oder bestenfalls entgangene Gewinne verschiedenartig. Manche stänkern, manche suchen nach Analysen, die ihre Sichtweise untermauern, und nur die Flexiblen ändern ihre Haltung und beenden ihre verlustbringende Strategie. Das ist halt ein Lernprozeß.

      Viel Erfolg weiterhin - aber bedenke, eine haussierende Börse dauert nicht ewig; es sollte immer nach Warnzeichen Ausschau gehalten werden. (Z.Zt. sehe ich jedoch keine; die Nasdaq ist über 2000 und die 200-Tg.-Linie ist auch schon geknackt).
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 03:14:24
      Beitrag Nr. 225 ()
      @Atze und TheTosh
      Ich war ja anfangs noch teilweise bearisch disponiert, habe aber mit
      dem Beginn der Afghanistan-Offensive auf bullish gedreht und verdiene jetzt
      mit meinen Chipaktien satt wie in den besten Tagen.

      Auch ich suche täglich den Horizont nach Warnzeichen ab, finde aber
      nicht viel. Ich achte auf Insiderverkäufe, Put/Call-Ratio, Bear/Bull-Ratio
      und auf einige "Gurus". Bei Bruch des Aufwärtstrends würde ich sofort wieder
      abspringen.

      Wenn z.B. Paul C. Martin (auch Crashpaule genannt) plötzlich ins Bullenlager
      wechseln würde, wäre ich sehr alarmiert. Crashpaule ist nahezu der perfekte
      Kontraindikator und natürlich ist er bearish.

      Entscheidende Bedeutung messe ich dem Ausgang der Afghanistan-Aktion
      zu. Sollte man OBL erwischen, müßte das 200/500 Punkte für NAS/Dow wert
      sein.

      Daß es noch haufenweise Leute wie Paule2 gibt, nehme ich mit großer
      Genugtuung zur Kenntnis, denn irgendwann werden die härtesten Bären
      weich, fallen um und stützen permanent den Markt.

      Die Bären haben sogar recht mit ihrem Pessimismus, aber was nützt es
      ihnen, wenn es so viele "Idioten" gibt, die sich um die schlauen Analysen
      nicht scheren und einfach diese "überteuerten" Aktien kaufen. Da bleibt
      den Bären dann nichts anderes mehr übrig, als diese Aktien etwas später
      noch ein wenig teurer zu kaufen.
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 04:52:18
      Beitrag Nr. 226 ()
      Deine Vision von Nasdaq auf 500 runter ist völliger Schwachsinn. Wenn das passieren würde, dann wäre ja die ganze Welt im Arsch.




      :laugh: wenn interessiert der Nasdaq ? :laugh:

      :D
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 10:08:18
      Beitrag Nr. 227 ()
      Sag mal, thetosch, du tauchst hier auf, greifst mich persönlich an und wunderst dich über das Echo?

      Du schreibst in deinen threads selbst, daß du dich erst seit einem Jahr intensiv (was immer das heißen soll) mit der Börse befaßt und wunderst dich, daß ich dich als Frischling bezeichne?
      Gehe hier im Board mal ein Jahr zurück. Da findest du hunderte von threads von Usern wie du einer bist. Die meisten haben sich die Finger verbrannt.
      Solange der Gesamtmarkt noch so teuer ist, bleiben Kleinanleger Kanonenfutter.
      Die jetzige Rallye ist wie im Sommer 2000 oder vor 6 Monaten eine Bullenfalle.
      Schau dir mal den Chart von 1929 an. Damals gab es sechs solcher Rallye´s.
      Eine Nasdaq stand vor 25 Jahren bei ca. 100 Punkten. Warum soll die Welt untergehen, nur weil vollkommen überteuerte Werte im Hightech und Biotech-Bereich auf ein vernünftiges Maß zurückkommen werden?

      Glaube mir, dann sind die Großen aus diesen Werten längst draußen. Da stürzt höchstens der Glaube der Kleinanleger in ein tiefes Loch.

      Also noch einmal, höre auf persönlich zu werden und setze dich sachlich hier mit den Gesamtmarkt auseinander.


      @Kostolany4, warum müssen Bären früher oder später teuer kaufen?

      Das ist genauso ein Allgemeinplätzchen, wie die gebetsmühlenartige Behauptung, daß Greenspan´s Zinssenkungen wirken werden.
      Überkapazitäten lassen sich nicht mit sinkenden Zinsen bekämpfen.

      @Atze2,

      warum machst du dir Sorgen um mein Depot? Solange die Volatilität so hoch ist, sind nur Anfänger voll in Optionsscheine investiert.

      Diese muss noch mindestens um 10 - 15% fallen, bis sich das Puten richtig lohnt. Ich habe schon länger behauptet, daß der Verfallstermin im Dezember zwischen den längerfristigen gleitenden Durchschnitten stattfindet. Warum sollte ich dann darauf setzen und viel zu teuere Optionen kaufen?
      Ob ich damit kurzfristig recht habe, weiß ich genauso wenig wie du.

      Daß hier im thread allerdings die Bullen auftauchen, läßt erahnen, daß so manche Depotleiche so langsam in den verkaufbaren Bereich kommt.

      Es ist schon alles wieder wie vor 6 Monaten, als die lieben Bullen Dow12Dausend und Nasdaq3Dausend gebrüllt haben.

      Immerhin ein Fortschritt, daß sie diese Ziele schon deutlich zurückgenommen haben.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 11:17:29
      Beitrag Nr. 228 ()
      Bei allen Zinssenkungen seit April 2001 ging es anschließend nach oben. Allerdings sind die jetzigen vermehrten Töne, daß die ganzen Zinssenkungen vermutlich ein Schuß in den Ofen sind, neu.

      Selbst der Euro wird frech.




      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 11:39:32
      Beitrag Nr. 229 ()
      Aber, aber, wen interessieren denn Schulden.

      Heute ist doch die operative Kraft gefragt. Schließlich hat schon Ron Sommer´s Lädele da EBITDA in Beschlag genommen.

      Wenn es noch schlimmer kommt, dann muß man halt die Gehälter der Mitarbeiter noch heraus rechnen.
      :laugh:

      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)

      Mittwoch, 12.12.2001, 10:47
      AKTIEN IM FOKUS: Kirch-Schulden drücken auf Bankenwerte - Negative Kommentare
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Bankenwerte haben sich am Mittwoch nach negativen Analystenkommentaren schwächer gezeigt. Commerzbank verbilligten sich bis 10.35 Uhr um 0,49 Prozent auf 18,35 Euro. Deutsche Bank fielen um 0,18 Prozent auf 76,30 Euro. HypoVereinsbank gaben 4,58 Prozent auf 33,73 Euro nach. Das Börsenbarometer kletterte gleichzeigtig um 0,25 Prozent auf 5.159,31 Punkte.

      Die Münchner KirchGruppe schulde der HypoVereinsbank eine Menge Geld, erklärte ein Händler. Börsianer schätzen die Schulden auf zwischen 7 und 12 Milliarden Euro. Der Medienkonzern gerät nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (FTD) finanziell zunehmend unter Druck. Mindestens zwei Finanzkonzerne würden im ersten Quartal des nächsten Jahres auslaufende Großkredite zurückfordern. Die Münchner stehen unter anderem auch bei der Deutschen Bank und der Commerzbank mit Beträgen in Milliardenhöhe in der Kreide.

      Zudem hat Dresdner Kleinwort Wasserstein den gesamten europäischen Bankensektor von "Neutral" auf "Underweight" herabgestuft. Das Investmenthaus stufte die Deutsche-Bank-Aktie von "Add" auf "Hold" herunter.

      "Die Zinsfantasie ist aus dem Markt", führte ein anderer Händler als Grund an. Die US-Notenbank hatte am gestrigen Dienstag die Zinsen zu elften Mal in diesem Jahr gesenkt. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass dies die vorläufig letzte Zinssenkung gewesen sein dürfte./ne/af

      :laugh:


      Ob wir da einen würdigen Nachfolger von Haffa erleben?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 11:56:42
      Beitrag Nr. 230 ()
      Beim 1998er-Tief hat der Markt gedreht und jetzt befinden wir uns beim 1998er-Hoch.

      Der nächste Rutsch geht bis zum 1997er Tief.


      Avatar
      schrieb am 12.12.01 17:26:47
      Beitrag Nr. 231 ()
      @ Paule, mache ich mir Sorgen um dein Depot? :laugh:

      Ich habe ganz allgemein über Bullen und Bären gesprochen.
      Wenn man seit Ende Sept. auf der Bullenseite ist, ist das doch wohl die lukrative Börsenseite, oder? ;)

      Ich bin eigentlich neutral gegenüber der Börse eingestellt. Ich passe mich den Gegebenheiten an. Z.Zt. sagt mir mein Börsen-Indikator, daß ich noch weiterhin drinbleiben sollte. Chancen, die einem geboten werden, sollte man bis zur Trendumkehr auskosten. ;) Bin ja mal gespannt, wann das ist.
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 22:25:07
      Beitrag Nr. 232 ()
      @Atze2,

      dann is ja gut. Ich bin zwar Bär, investiere aber erst in größerem Umfang gegen den Markt, wenn die Chancen gut stehen, daß ich nicht nur die Banken reich mache.

      Ich setze nur nicht auf den Markt, auch wenn die Charttechik dafür spricht. Eine saftige Gewinnwarnung und die ganzen Strichlein nach oben sind Makulatur.

      Nimm mal eine Intel. Früher hat man für so einen Wert im Schweinezyklus das zweieinhalbfache des Umsatzes bezahlt. Vor diesem Hintergrund ist die jetzige Bewertung vollkommen bescheuert.
      Um solche Bewertungen in der Zukunft zu rechtfertigen, muss man schon an das digitale Klopapier glauben.:laugh:

      Solange diejenigen noch in der Mehrzahl sind die glauben, daß ein Marktführer billig sein muss, nur wenn er mal 60% vom Top verloren hat, werden solche Werte immer mal wieder nach oben sausen. Die Kunst ist es, im richtigen Moment dagegen zu setzen, wenn du billig an die Optis kommst.

      Für mich besteht kein Handlungsbedarf bis mitte Februar.
      Außer der Euro schickt den Dollar auf Talfahrt.

      Wenn europäische Großinvestoren ihr Geld drüben abziehen, geht es rund.

      Schau dir mal die amerikanischen Indizes in Euro an. Wer zu Beginn des Exzesses 1995 drüben investiert hat, ist durch den Euroverfall immer noch gigantisch im Plus.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 23:11:32
      Beitrag Nr. 233 ()
      @ Paule, ich mach es anders.
      Ich analysiere nicht soviel. Ich finde, das meiste ist eh Psychologie.

      Ich entscheide immer auf Wochenbasis und setze mir Ausstiegszonen. Für diese Woche lauten sie:
      Fällt der Nasdaq Comp. bis Freitag (also übermorgen) unter 1920 dann steige ich aus. Wenn nicht, wird am Wochenende wieder neu entschieden.
      Dadurch vermeide ich, daß ich bei dem Auf-und Ab zu früh rausgekegelt werde. Da ich einen super Einstiegszeitpunkt hatte, berühren mich diese Schwankungen emotional nicht so sehr, da ich gute Gewinne seit Ende Sept.01 gemacht habe. Fast wie zu alten Zeiten. ;) Ist mir auch klar, das jede Hausse mal ein Ende findet.

      Auf diese Weise steige ich zwar nicht zum Top aus (schaffen sicherlich die wenigsten ;) ), aber die Baisse lasse ich auf diese Weise aus.
      Ich laß mich mal überraschen, wie die Weltmärkte sich entwickeln. Ich bin inzwischen offen für alle Szenarien, dadurch bleibe ich flexibel.
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 00:04:37
      Beitrag Nr. 234 ()
      @Atze2, so hat jeder seine Strategie. Da wir beide, im Gegensatz zu Vielen, den Schlamassel gut überlebt haben, liegen wir jeder auf seine Art nicht schlecht.

      Wenn ich mir heute überlege, daß ich im September 99 ein Indexzertifikat auf den Nemax gekauft hatte und ihn leider schon im Januar 2000 verkaufte.

      Das Lager habe ich erst gewechselt, als ich ultralange Charts von Dow, Nasdaq und Nikkei entdeckt hatte. Da wurde mir klar, warum der alte Kostolany die neuen Märkte als organisierten Betrug bezeichnete. (Den Ausspruch kenne ich nur vom Hörensagen)

      Der "Irrationale Überschwang" von Shiller, das Buch ist phantastisch, hat mich davor bewahrt, zu früh auf einen totalen Crash zu setzen. Was sich in großen Volkswirtschaften über Jahre an Übertreibungen bildet, kracht nicht in einem Jahr nach unten.

      Im letzten Dezember hatte ich noch ein Dow-Tief von 6.000 Punkten in 2001 erwartet. Zum Glück habe ich nur ein wenig Kleingeld darauf gesetzt. Geld verdient man in der Regel mit Scheinen am Geld, vorausgesetzt die Vola stimmt.

      Bei den hochriskanten Einsätzen mit Optionscheinen muss man es sich mehr als einmal leisten können, auch mal daneben zu liegen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 00:10:24
      Beitrag Nr. 235 ()
      Noch hält sie, die Mutter aller Blasen.



      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 21:35:58
      Beitrag Nr. 236 ()
      So langsam sieht alles wieder so aus wie vor sechs Monaten.
      Mal schauen, welche Schleifspuren die Gewinnwarnungssaison noch hinterläßt.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 22:39:12
      Beitrag Nr. 237 ()
      Hallo Paule, nur noch 27 Nasdaq-Minus-Punkte bis zu meinem Ausstieg. Ob es morgen so weit kommt???? :eek:

      Vielleicht gibt es ja ein Reversal, dann ging es nochmal gut - wenn nicht, ist egal, dann wird halt das ganze Geschwanke von der Außenlinie betrachtet. :D

      Ich laß mich mal morgen überraschen. ;)
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 22:03:42
      Beitrag Nr. 238 ()
      @Atze, die Märkte werden auf dem jetzigen Niveau zum Verfallstermin gehalten.

      Der jetzige Anstieg des Euro spricht klar gegen eine weitere Rallye.

      An einen nächsten großen Rutsch glaube allerdings ich erst in der nächsten Gewinnwarnungssaison, außer der Euro explodiert vorher oder eine 2.Enron macht die Märkte unruhig.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 15.12.01 22:11:28
      Beitrag Nr. 239 ()
      Von Henry B. allein gelassen, kommt das Pfeifen im Walde von der letzten aufrechten Bullette. ( Oder was ist ein weiblicher Bulle? Kuh ist ja mißverständlich.)

      :laugh:

      ftd.de, Fr, 14.12.2001, 7:00
      Strategie: Abby Cohen setzt auf Tech-Aktien

      Die Zeichen der Weltwirtschaft stehen auf Rezession. Dennoch legten die Aktienmärkte in Erwartung eines baldigen Konjunkturaufschwungs zuletzt eine fast atemberaubende Rally hin.

      Abby Cohen, Analystin bei Goldman Sachs

      Ist damit der Kursspielraum nach oben ausgereizt? Abby Joseph Cohen, Grande Dame an der Wall Street, sagt nein. Sie rechnet mit weiteren Kurssteigerungen.

      FTD: Für viele Aktionäre war 2001 ein katastrophales Jahr. Wie fällt Ihr Resümee aus?

      Cohen: 2001 war in der Tat ein sehr schlechtes Jahr, geprägt von enttäuschenden Nachrichten aus der Wirtschaft und den schrecklichen Ereignissen des 11. September. Diese beiden Faktoren haben ein schwieriges Umfeld geschaffen. Doch wie wir bereits Ende September sagten, als der Dow Jones Industrial auf dem Jahrestiefstand bei 8200 Punkten notierte, sind in die Kurse sowohl die negativen News aus der Ökonomie als auch die direkten und indirekten Einflüsse der Terroranschläge eingeflossen. An den Finanzmärkten haben wir den Boden möglicherweise bereits gesehen. Und was die Wirtschaft und die Unternehmensgewinne betrifft, so sind wir überzeugt davon, dass wir uns in der ENDPHASE DER BODENBILDUNG befinden.

      FTD: Die Analystenzunft wurde wegen ihres übertriebenen Optimismus in den vergangenen zwei Jahren scharf kritisiert. Was lief falsch?

      Cohen: ANFANG 2000 haben wir unseren Kunden geraten, den AKTIENANTEIL in ihren Portfolios zu SENKEN. Und noch vor dem Hoch des S&P 500 haben wir empfohlen, etwa Tech- und Telekom-Aktien, die wir für stark überbewertet hielten, dramatisch zu reduzieren. Daraufhin zogen wir uns den Zorn zahlreicher Kunden und auch der US-Medien zu, für die wir nicht optimistisch genug waren. Dieser überschäumende Optimismus im Markt hinderte viele daran, mit Bedacht vorzugehen. Auch wir waren in diesem Jahr zu optimistisch. Unsere 2001er-Prognosen für den S&P 500, die am unteren Ende des Marktdurchschnitts lagen, waren immer noch zu hoch. Zum einen verlor die Ökonomie stärker an Fahrt, als wir uns das ausgemalt hatten. Zum anderen kam es zu den nicht vorhersehbaren Anschlägen am 11. September, was dazu führte, dass sich ein Wiedererstarken der Wirtschaft zeitlich nach hinten verschoben hat.

      FTD: Im Frühjahr sagten Sie, die US-Wirtschaft werde nicht in eine Rezession abgleiten - was sich als falsch erwies. Was bedeutet es für Sie, mal nicht Recht zu haben?

      Cohen: Erst im November konstatierte das National Bureau of Economic Research, dass die USA in einer Rezession stecken. Interessanterweise wurde in dem offiziellen Bericht angemerkt, dass die Ökonomie wohl nicht von einer Rezession betroffen wäre, hätte es nicht die TERRORANSCHLÄGE gegeben.

      FTD: Aber trifft es Sie, wenn Kritik an falschen Prognosen geübt wird?

      Cohen: "I call them as I see them" lautet ein Spruch in Amerika, der von den Schiedsrichtern im Sport entlehnt ist. Damit ist gemeint, dass man die Dinge beim Namen nennt, sobald man sie sieht. Genau so versuche ich vorzugehen. Auch wenn wir dieses Jahr zu optimistisch waren, so waren wir in den vielen Jahren davor mit unseren Vorhersagen doch sehr treffsicher. Wir geben stets unser Bestes, können aber nicht ausschließen, auch mal danebenzuliegen. Die Art, wie ich die Kapitalmärkte analysiere, ändere ich nicht.

      FTD: Nach wie vor raten Analysten nur sehr selten dazu, Aktien zu verkaufen. Hat die Expertenschaft aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre nicht gelernt?

      Cohen: Der Enthusiasmus für unreife Firmen ist drastisch zurückgegangen. Man muss in diesem Zusammenhang sehen, dass der S&P 500 auf ungewöhnliche Weise sein Hoch erklomm. Denn die Gipfelstürmung war getragen von wenigen Unternehmen. 60 Prozent der Aktien im S&P 500 wurden bei Erreichen des Gipfels im März 2000 nur mit dem Zwölffachen ihres Gewinns oder günstiger gehandelt. Das heißt: Die meisten Papiere waren recht fair bewertet, wohingegen nur wenige Titel extrem überteuert waren. Analysten wie Investoren haben meines Erachtens gelernt, dass derartige Verzerrungen unhaltbar sind.

      FTD: Es heißt, Kapitalmarktstrategen seien nicht mehr so gefragt, weil die großen Trends wie etwa die New Economy fehlten. Vielmehr käme es jetzt auf die Stockpicker an, die auf der Suche nach aussichtsreichen Einzeltiteln sind. Sitzt Ihnen die Angst vor Bedeutungsverlust im Nacken?

      Cohen: Jede Zeit der Konfusion oder starker Veränderungen ist ideal für Strategen. Ich bin ausgebucht, denn unsere Kunden suchen nach Orientierung etwa in Bezug auf die Trends in der Wirtschaft und an den Kapitalmärkten. Daher dürfte die Bedeutung von Strategen nicht ab-, sondern zunehmen. Allerdings gehe ich damit konform, dass die sorgfältige Auswahl von Einzelwerten am Ende des Analyseprozesses stehen muss.

      FTD: Was können die Anleger tun, um zwischen nützlichen und wertlosen Infos zu unterscheiden?

      Cohen: Das ist eine wichtige Frage. Die vergangenen drei bis fünf Jahre haben gezeigt, dass es immer einfacher wird, Informationen bereitzustellen, es aber nicht so leicht ist, Investoren wirklich relevante Einblicke zu eröffnen. Am Kapitalmarkt wimmelt es von Infos, von denen aber viele unbrauchbar sind. Die Anleger müssen unterscheiden lernen und akzeptieren, dass viele Nachrichten möglicherweise oberflächlich sind.

      FTD: Der Crash am Aktienmarkt und besonders die Anschläge am 11. September haben dem Vertrauen der Konsumenten arg zugesetzt. Wird es hier in absehbarer Zeit zu einer Erholung kommen?

      Cohen: Die Arbeitslosigkeit steigt. Die Gewinne im dritten Quartal waren schlecht, die im Vierten werden noch schlechter ausfallen. Entsprechend getrübt ist das Verbrauchervertrauen. Doch zugleich rechnen die privaten Verbraucher damit, dass das Schlimmste in Kürze überstanden ist, und richten den Fokus auf eine Trendumkehr im Jahr 2002. Die durch niedrige Zinsen gestiegenen Haus- und Autokäufe stimmen zuversichtlich. Es ist weniger das Verbrauchervertrauen, das mir Sorge bereitet, als vielmehr das "CEO-Vertrauen", also das der Manager. Denn die stehen zweifach unter Druck. Zum einen verlangen die Aktionäre nach Abbau von Personal und Lagerbeständen. Zum anderen besitzen zehn Prozent der Haushalte in den USA 90 Prozent der Aktien, die von Haushalten gehalten werden. Das heißt, dass die Manager - sie dürften in diese Gruppe fallen - besonders hart vom Crash betroffen sind. Beides zusammen verringert die Risikobereitschaft der Führungskräfte.

      FTD: Sehen Sie nach der jüngsten Rally an den Aktienmärkten weiteres Aufwärtspotenzial?

      Cohen: Es ist davon auszugehen, dass sich die GEWINNSITUATION der S&P-500-Firmen ab dem ersten Quartal 2002 stabilisieren wird. Gewinnsteigerungen - vielleicht über zehn Prozent - wird es dann ab Beginn des zweiten Quartals 2002 geben. Hinzu kommt, dass Aktien nach wie vor unter ihren fairen Bewertungsniveaus gehandelt werden. Wir erwarten, dass der S&P 500 bis Ende 2002 auf 1300 bis 1425 Zähler zulegen wird.

      FTD: Was ist von der US-Notenbank Federal Reserve noch zu erwarten?

      Cohen: Die Fed verfügt über die Flexibilität, die Zinsen zu senken. Vor allem weil die Inflation gering ist. Da sich aber in vielen Branchen eine Stabilisierung abzeichnet, denken wir, dass die Fed die Zinsen vom aktuellen Niveau moderat senken wird.

      FTD: Wann ist wieder mit steigenden Zinsen zu rechnen?

      Cohen: Gegen Mitte des Jahres 2002, falls sich der Arbeitsmarkt stabilisiert und Zeichen von Erholung zeigt.

      FTD: Belastet dies die langfristigen Aussichten für die Aktienmärkte?

      Cohen: Seit drei Jahren - und auch jetzt - gehen wir von einem durchschnittlichen Kurszuwachs beim S&P 500, der wesentlichen Benchmark für US-Aktien, in Höhe von acht bis zehn Prozent pro Jahr aus. Wir denken weiterhin, dass das eine gute Schätzung ist.

      FTD: Der Aktienanteil in Ihrem Portfolio beträgt 75 Prozent und ist damit so hoch wie noch nie.

      Cohen: Tatsächlich haben wir den Bond-Anteil in unserem US-Portfolio von 27 auf 22 Prozent zurückgefahren, womit wir uns aber noch im Mittelfeld unserer normalen Bandbreite zwischen zehn und 45 Prozent bewegen. Die Reduzierung ist vorwiegend darauf zurückzuführen, dass wir überzeugt sind, dass der größte Teil des Renditerückgangs beziehungsweise der Kursgewinne bereits erfolgt ist. Ansonsten halten wir Papiere wie Corporate und Agency Bonds für attraktiv bewertet.

      FTD: Welche US-Sektoren werden im Falle einer Fortsetzung der Erholung zu den Gewinnern gehören?

      Cohen: Die Auswahl der Titel richtet sich zunehmend nach dem Ausmaß der Gewinnerholung in der zweiten Hälfte 2002. TECH- und Finanzwerte haben wir daher hoch gewichtet.

      FTD: Was macht diese Branchen so interessant?

      Cohen: ENDE 1999 rieten wir dazu, Tech- und Telekomwerte stark UNTERZUGEWICHTEN. Denn wir waren der Auffassung, dass sich die damaligen Gewinnprognosen als unhaltbar herausstellen werden und dass sich die Aktien auf einem Niveau bewegten, das ein perfektes Umfeld vorausgesetzt hätte. JETZT meinen wir, dass die NACHFRAGE NACH TECHNOLOGIEPRODUKTEN STEIGEN WIRD und Tech-Aktien moderat bewertet sind. Für Telekom-Werte sind wir allerdings weniger enthusiastisch gestimmt. Finanzunternehmen wiederum profitieren von niedrigen Zinsen und einem guten Management. Trotz abnehmenden Wirtschaftswachstums in den vergangenen zwei Jahren erwirtschaften die Banken Gewinne.

      FTD: Wie schätzen Sie die Aussichten für europäische Aktien ein?

      Cohen: Das größte Risiko für unsere Prognose, dass sich die US-Märkte im zweiten Halbjahr 2002 substanziell erholen werden, stellen die Unwägbarkeiten in den Ländern außerhalb der USA dar. In den USA sind die Wachstumsprognosen bereits merklich und ausreichend nach unten korrigiert worden. Demgegenüber wird es im Rest der Welt in den kommenden Wochen noch zu deutlichen Anpassungen nach unten kommen.

      Für US-Aktien sehen meine Kollegen daher WEITAUS GRÖSSERES POTENZIAL als für europäische Papiere.

      FTD: Mit dem Ende des Taliban-Regimes ist der Kampf gegen den Terrorismus nicht beendet. Wie wird sich der Anti-Terror-Kampf auf die Entwicklung der Märkte auswirken?

      Cohen: Den größten Effekt auf die Finanzmärkte dürften wir gesehen haben. Nach den Terrorakten im September ist die westliche Welt sehr viel aufmerksamer geworden, es wurden zahlreiche Anti-Terror-Maßnahmen eingeleitet. Dies macht weitere Attacken, besonders solche größeren Ausmaßes, unwahrscheinlicher, aber sie sind weiterhin möglich

      FTD: Was wünschen Sie sich für 2002?

      Cohen: Zunächst einmal Frieden. Außerdem wäre es wünschenswert, wenn man sich wieder seiner Arbeit widmen könnte, ohne befürchten zu müssen, mit Ereignissen, wie wir sie zuletzt erlebt haben, konfrontiert zu werden. New York verlor am 11. September über 4000 Menschen - mehr als bei den Angriffen der Japaner auf Pearl Harbor im Jahr 1941 ums Leben kamen.

      Das Interview führte Torsten Engelbrecht, Redakteur der FTD



      :D:D:D

      Das Interview mit der guten Frau Cohen ist ja schon herb.

      Wenn die liebe Abby den amerikanischen Markt also für billig hält, dann wagen wir mal einen Blick zurück.





      1983 gab es nur Idioten auf der Welt, die zu bescheuert waren, auch nur halbwegs den Wert einer Aktie zu bestimmen. Vermutlich lag das Analphabetentum bei 85%.

      Der Crash 1987 war die Krönung der Dummheit. Wie konnte es bei so einem spottbilligen Markt einen Crash geben?

      Die Alten erzählen, daß damals das gute alte Dampfradio noch in Mode war.

      1995 kam die göttliche Erleuchtung, daß zum zweiten Mal in der Geschichte der Börse der wahre Wert von Aktien doch zu bestimmen sei. Der erste Versuch, den wahren Wert zu bestimmen, scheiterte 1929 an der Dummheit der Investoren.

      Im Frühjahr/Sommer 2.000 konnte endlich der faire Wert, dank Abby Cohen, Henry Blodget, Bernd Förtsch und M.Frick ermittelt werden.

      Volatile Seitwärtsbewegungen wie sie bei Aktien von Lucent, Commerce One, Enron oder EMTV festgestellt wurden, dokumentieren leider noch die Zaghaftigkeit der Anleger.


      Unsere Abby ist einfach die Größte.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.12.01 13:35:32
      Beitrag Nr. 240 ()
      Ich glaube die gute Abby hat recht!!! ;)

      Übrigens, waren die Leute 1983 tatsächlich alle bescheuert. Weiß denn keiner mehr wie bescheuert die damals rumliefen, mit Pottschnittfrisur und BOSS-Pullover :laugh: davon hatten wir damals auch viele in meiner Schule.

      Erst 84 wurde es besser mit Ghostbusters im Kino und Depeche Mode aus den Boxen :cool:

      Und heute sind die Leute völlig bescheuert...die hören HipHop und so`n Schrott :cry:

      Was will uns dies jetzt für den S&P 500 sagen ? :eek:

      Auf jeden Fall allen einen schönen Sonntag!!!!

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 16.12.01 13:44:13
      Beitrag Nr. 241 ()
      @paule2

      Die künftige Börsenentwicklung einzuschätzen, das gelingt vielen immer mehr. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden sich die Blasen erst einmal über die nächsten Monate zurückbilden. Das wird nicht in wenigen Tagen geschehen. Möglicherweise dauert es sogar noch ein oder zwei Jahre. Ziel wird wahrscheinlich für den Dow und den S&P 500 die Indexpunktezahl von 1995 sein. Dann Bodenbildung. Die Kernfrage für alle Börsianer lautet aber: Wie kann man Geld verdienen? Diese Frage kann ich leider auch nicht beantworten, da mit Puts nur dann Geld zu verdienen ist, wenn man das timing beherrscht und Glück hat. Sonst verliert man. An Bärenmarktrallies teilzunehmen ist ebenfalls nicht einfach. Im September/Oktober ging ich jedenfalls nicht von einer derart starken Zwischenerholung aus. Jetzt ist es für einen Einstieg zu spät. Für Puts ist es zu früh. Was sagt Paule 2? Ich würde eine eindeutige Antwort begrüssen!
      Avatar
      schrieb am 16.12.01 15:01:40
      Beitrag Nr. 242 ()
      @MMUNNA,

      deine Einschätzung, daß der Markt bis auf das 1995er-Niveau zurückfällt, teile ich. Genauso, daß es extrem gefährlich ist mit Optionen zu handeln. Es nutzt bei Optionsscheinen nichts, wenn du zum falschen Zeitpunkt recht behälst. Deswegen achte ich zum Zeitpunkt meiner Käufe stark auf die Volatilität und auch auf den Euro-Kurs.

      Im Prinzip hast du schon alles gesagt.

      Ich hatte mich schon vor über 12 Monaten festgelegt, daß ich vor einem Dow-Stand vom 1998-er-Tief nicht long gehe.
      (mein persönliches Szenario enthält für diesen Fall eine 20%-Rallye).

      Meine Strategie ist, die momentanen Rallyes auszulassen und bei einer vernünftigen Volatilität mit Scheinen nahe am Geld gegen den Markt zu setzen.

      Meine nächsten Engagements habe ich für Ende Februar vorgesehen. Mal schauen, ob der Markt bis dort quer bzw. leicht abwärts läuft.
      Nur ein explodierender Euro und dadurch bedingte Kapitalabflüsse aus den USA, bringen mich zum Überdenken meiner Strategie.


      Daß heute mehr Marktteilnehmer den Markt besser einschätzen als früher, dürfte daran liegen, daß immer mehr unerfahrene Anleger aus dem Markt gespült wurden.

      Trotzdem wird auch in der Zukunft die Mehrheit an der Börse falsch liegen. Sonst hätte man ja das Perpetuum mobile entdeckt, bzw. die Lizenz zum Gelddrucken.

      Ich hoffe, daß ich noch bei den Gewinnern bleibe. In sechs bis neun Monaten bin ich ein wenig schlauer.


      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 16.12.01 15:45:17
      Beitrag Nr. 243 ()
      Dafür, daß wir mitten im Schweinezyklus sind, können die Viecher aber verdammt gut fliegen.

      Er wird noch kommen, der digitale Kartoffelchip.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.12.01 18:58:40
      Beitrag Nr. 244 ()
      Mal ein 5-Jahresvergleich ohne Dow und Nasdaq. Das größte Potential nach unten könnte der EuroSTOXX 50 haben.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 16.12.01 19:19:54
      Beitrag Nr. 245 ()
      da dürfte eine insolvenz von nokia schon ausreichen

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.12.01 23:30:58
      Beitrag Nr. 246 ()
      @paule2

      Put Option auf Eurostoxx - welche? Übrigens auch Dow Jones sehr gut für puts. Problem aber jeweils: Wann kaufen bzw. einsteigen. März und September/Oktober dürften besonders interessante Jahreszeiten werden (von wegen!, der Dow Jones usw. haben 2002 ein tolles Jahr vor sich? - warum werden denn so viele Analysten, Banker entlassen, warum sind die Auflagen der Börsenzeitungen so eingebrochen bzw. verschwinden Börsenblätter ganz vom Markt usw.??, das spricht doch alles nicht für steigende Kurse, die neue Massen anlocken....)
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 00:05:33
      Beitrag Nr. 247 ()
      Der Liebling Alan Greenspan´s



      Ob es dem Dow genauso gehen wird?



      @MMUNNA, zur Zeit sind mir die Optionen zu teuer. Außerdem soll dies eigentlich ein allgemeiner thread bleiben und kein Optionsscheinempfehlungsthread. Von daher poste ich hier ungern bestimmte Scheine.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 13:09:08
      Beitrag Nr. 248 ()
      Aber, aber, das wird so manchem Daueroptimisten die Fußnägel hochrollen.

      :laugh:


      17.12.2001
      Aktien nur etwas für Profis
      TradeCentre.de

      Die charttechnische Gesamtsituation, sowohl in Aktien, als auch Indizes hat sich diese Woche dramatisch verschlechtert, berichten die Analysten von "TradeCentre.de".

      Viele Titel würden SKS- oder Doppeltop Formationen ausbilden. Nach Meinung der Analysten entspreche das voll und ganz der düsteren wirtschaftlichen Realität. Nach dreißig Jahren Dauer-Hausse des weltweit größten Index Dow Jones, hätten sich die Börsen weltweit eine längere Pause verdient.

      Das wirtschaftliche Wachstum werde nicht mehr die gewohnten Rekordraten der 90iger Jahre erreichen, da mit dem Ende des Superzyklus Informationstechnologie in der gesamten Hightech-Branche auf breiter Front Ernüchterung einkehren werde. Die Märkte, egal ob für Computer, Software, Spielkonsolen seien gesättigt und die einstigen Wachstumsbranchen würden sich schon bald zu Zyklikern entwickeln. Amerikanische Großkonzerne und Indexschwergewichte wie Microsoft, IBM, Cisco, EMC... würden sich schwer tun mittelfristig Wachstumsraten von über 10% zu erzielen.

      Damit sei der Börse das Hauptargument für kontinuierlich steigende Kurse genommen und der Börsencrash werde weitergehen bis der öffentliche Tenor endlich die bittere Wahrheit erkenne: Aktien seien eine hochspekulative Anlage, die auch bei langfristigem Horizont keine Gewinne garantiere! Das sei nur eine Ausnahmeerscheinung der letzten dreißig Jahre gewesen, als die Menschheit den Quantensprung in das Technologiezeitalter vollzogen habe - werde aber von allen Printmagazinen fatalerweise als unumstößliche Börsenwahrheit verkauft.

      Wenn man kein Profi ist, dann sollte man die Finger von Aktien lassen, so die Analysten von "TradeCentre.de".

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 14:20:49
      Beitrag Nr. 249 ()
      Ist Erdöl wirklich zur Zeit billig?




      Wir befinden uns eher auf durchschnittlichem Niveau.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 15:21:23
      Beitrag Nr. 250 ()
      -ick denke erdöl ist seinen preis wert
      -petroprodukte lassen sich sogar mit horrender mineralölsteuer gut verkaufen

      bei den aktien verhält sich die sache genau verkehrt herum:
      -aktien [hauptsächlich die schwergewichtigen fondswerte] sind historisch gesehen zu teuer
      -kein mensch würde aktien koofen, wenn er zusätzlich mehrere 100% steueraufschlag bezahlen müsste.

      -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      haha, man stelle sich vor: wenn amerikaner in ihre pensionsfonds einbezahlen,
      zuerst gleich mal die hälfte des monatsbetrags aktiensteuer einziehen.
      grund: aktien sind doch langfristig unschlagbar,
      da kommt es beim start doch nicht auf kurzfristige -50% an :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 18:19:53
      Beitrag Nr. 251 ()
      dpa-AFX-Nachricht (USA)




      Dienstag, 18.12.2001, 17:05
      ROUNDUP 2: IWF-Prognose zeigt nach unten - Weiterhin Konjunkturabschwächung
      Washington/Berlin (dpa-AFX) - Die weltweit trüben Konjunkturaussichten haben den Internationalen Währungsfonds (IWF) zum zweiten Mal seit Oktober zu einer Korrektur seiner Wachstumsprognosen gezwungen. Deutschland bleibt am stärksten hinter den Erwartungen zurück: für dieses Jahr erwartet der IWF nur noch 0,5 Prozent Wirtschaftswachstum, für das nächste Jahr 0,7 Prozent. Das geht aus dem Weltwirtschaftsausblick hervor, den der IWF am Dienstag in Washington veröffentlichte.

      Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) sieht zwar erste positive Konjunktur-Signale, aber ein Ende der Flaute sei noch nicht in greifbare Nähe gerückt. Müller fügte vor dem Münchner Presseclub hinzu: "Aber es bessern sich die Vorzeichen." Nach wie vor werde in diesem Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von weniger als 1 Prozent und im nächsten Jahr von mehr als 1 Prozent gerechnet.

      Nach leichtem Rückgang der Wirtschaftsentwicklung im dritten Quartal um 0,1 Prozent zum Vormonat steht die deutsche Wirtschaft auch vor Jahresschluss auf der Bremse. Im am Dienstag vom Bundesfinanzministerium veröffentlichten Konjunkturbericht heißt es: "Die aktuelleren, über das dritte Quartal hinausreichenden Konjunktur-Indikatoren deuten auf eine weitere Abschwächung der gesamtwirtschaftlichen Aktivitäten hin." Das betreffe Auftragseingänge, Produktion, Geschäftserwartungen sowie Beschäftigung. "Positiv ist die anhaltende Entspannung des Preisklimas sowie das nunmehr verbesserte monetäre Umfeld zu werten."

      Experten gehen weiterhin davon aus, dass Deutschland bereits mitten in einer Rezession ist. Die gängige Definition für die Rezession setzt zwei aufeinander folgende Quartale mit Wachstumsverlusten voraus. Dies wird von Konjunkturforschern mit der Entwicklung im vierten Quartal erwartet.

      Das Hamburgische Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA) geht ebenfalls wie der IWF von 0,7 Prozent Wachstum in Deutschland kommenden Jahr aus. Die Prognose sei allerdings mit erheblichen Risiken belastet und die Vorhersage für eine konjunkturelle Wende noch schwerer als sonst, heißt es in einer HWWA-Konjunkturstudie vom Dienstag. Falls es nicht zu neuen Terroranschlägen oder anderen Eskalationen kommt, rechnen die HWWA-Experten mit dem Aufschwung in einem halben Jahr. "Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland dürfte sich in der ersten Hälfte des Jahres 2002 stabilisieren und sich in der zweiten Jahreshälfte zügig erholen", heißt es in der Mitteilung.

      Innerhalb von knapp fünf Wochen hat der IWF seine Prognose für Deutschland um weitere 0,2 Prozentpunkte für dieses und um 0,3 Prozentpunkte für nächstes Jahr nach unten korrigiert. Im Oktober war der IWF sogar noch von 0,8 Prozent in diesem um 1,8 Prozent im nächsten Jahr ausgegangen.

      Der IWF ist besonders alarmiert, weil die Konjunkturschwäche praktisch zeitgleich die ganze Welt getroffen habe. Das sei in dieser Form seit 20 Jahren nicht mehr passiert. "Die IWF-Prognose geht jetzt von einer tieferen und länger anhaltenden globalen Flaute aus." Die armen Länder litten besonders unter der nachlassenden Nachfrage, die Ölexporteure seien besonders betroffen. Wie sich jetzt zeige, sei die Konjunktur weltweit schon vor den Terroranschlägen schwächer gewesen als bislang angenommen. "Die tragischen Ereignisse vom 11. September haben eine bereits sehr schwierige Situation noch verschlimmert", schreibt der IWF. dpa oe/wb/gi/dw xxyy pi

      :eek:

      Ja, ja, was unsere Experten nicht alles erzählten. Erst das Geschwafel von der Softlanding, dann das "Zinssenken hilft gegen alles"-Geschwätz und so langsam kommt die Wahrheit ans Tageslicht.
      Rezessionen gab es früher und wird es auch künftig geben.

      Und in den Kursen stecken immer noch blühende Landschaften.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 22:31:09
      Beitrag Nr. 252 ()
      Montag 17. Dezember 2001, 18:39 Uhr
      Welteke - Halte Euro für unter- und Dollar für überbewertet

      Köln, 17. Dez (Reuters) - Der Euro ist nach Worten von Bundesbankpräsident Ernst Welteke zum Dollar weiter unterbewertet. "Ich halte den Dollar für zu hoch und den Euro für zu niedrig", sagte Welteke am Montag in Köln bei einer Podiumsveranstaltung anlässlich der Ausgabe von Euro-Starter-Kits. Eine deutliche Aufwertung des Euro zum Dollar werde kommen, wenn die Erwartungshaltung sich ändere, sagte EZB-Ratsmitglied Welteke auf eine Frage aus dem Publikum, ohne sich dazu genauer zu äußern. Für eine Notenbank sei die Preisniveaustabilität entscheidend und nicht der Außenwert einer Währung. Der Euro kletterte am Montag im Handelverlauf zeitweise auf den höchsten Stand seit einem Monat knapp unter 0,91 Dollar.
      bro/phi/sam
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 09:55:03
      Beitrag Nr. 253 ()
      Albrecht O. Pfeiffer


      Wer gut essen will, muss Aktien kaufen

      Dieser Spruch hat eine logische Fortsetzung: "Wer gut schlafen will, muss Pfandbriefe kaufen." Er stammt aus einer uralten Börsenzeit, die schon lange verschwunden ist und die wahrscheinlich nie wieder kommen wird. Damals machte der Aktienkauf noch Sinn. Juristisch betrachtet ist der Aktionär Eigentümer einer AG. In gleicher Weise, wie der Hausbesitzer monatlich seinen Mietzins einfordert, konnte der Aktionär seinen ihm zustehenden Gewinnanteil beanspruchen, und zwar in Form eines vierteljährlich zu zahlenden Schecks. Damals waren die Namensaktien schon deshalb notwendig, damit der Finanzvorstand die Adresse wusste, wohin er den Scheck schicken sollte. Haben Sie schon jemals einen Scheck von Ihrer Aktiengesellschaft erhalten?

      Üblich war eine jährliche Dividendenauszahlung an die Aktionäre von ca. 7 % des Kapitals. Die Vorstände waren stolz darauf, eine hohe Dividende zu erwirtschaften. Sie wurden an ihren Ausschüttungen gemessen. Selbst in der Weltwirtschaftskrise von 1930 bis 1940 zahlten die großen US-Gesellschaften 7 % Rendite. Am 8. Juli 1932 notierten die 30 größten US-Unternehmen mit 40 (i.W. vierzig) Dow-Jones-Punkten. Heute werden die gleichen 30 größten US-Unternehmen mit 10.000 bewertet.

      Durch die 11. Zinssenkung in diesem Jahr hat die US-Notenbank den tiefsten Stand seit 40 Jahren erreicht. Mit einem Diskontsatz von 1,25 % erreicht sie bereits die Zinstiefe in der Weltwirtschaftskrise. Die Bank of Japan hat die kurzfristigen Zinsen bereits auf NULL gesenkt. In den vergangenen zehn Jahren hat Japan bereits 1800 Milliarden DM in nutzlosen Stimulierungsprogrammen verpulvert. Die Wirtschaftskrise schaukelt sich immer höher.

      In meiner August-Kolumne erwähnte ich die Geldnöte der Durchschnittsamerikaner, die sich besonders den Supermärkten erkennbar zeigt. Die Lage der riesigen US-Konzerne ist kaum besser. Sogar in der Weltwirtschaftskrise nach dem Crash 1929 hatten sie für jeden Dollar, den sie im nächsten Jahr zahlen mussten, 1 $, 2 $ oder sogar 3 $ in der Kasse, und zwar in Form von Bargeld! Wie ist die Lage heute?: Delta Airlines 38 cents für jeden Dollar Schulden. Northwest 36 cents. Union Pacific 24 cents, Campbell Soup 16 cents, Wal-Mart 12 cents, Kmart 11 cents. Noch schlimmer ist die Lage bei der Schlüsselindustrie Autoproduktion: Chrysler, nur 10 cents pro Dollar Schulden, General Motors 7 cents, und bei Ford sogar nur noch magere 4 cents. Dabei beziehen sich diese Zahlen noch auf die gute Zeit vor dem makaberen 11. September!

      Die Leser meiner Kolumne sollten sich auf interessante Zeiten im Jahr 2002 vorbereiten!

      Albrecht O. Pfeiffer

      18.12.2001

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 12:24:00
      Beitrag Nr. 254 ()
      Danke Dolby, du warst schneller!

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 12:35:57
      Beitrag Nr. 255 ()
      paule hat noch einen Schwizer.:D


      5.12.2001

      Amerikas Zahlen sind falsch


      Wer das Wirtschaftsgeschehen, insbesondere in den USA, wo die Irrungen der letzten Jahre ihren Ursprung haben, nüchtern analysierte, kam früh zu folgenden Ergebnissen, die sich Monat für Monat deutlicher bestätigten, wenn man das Zahlenmaterial gründlich genug studierte.*

      1. Das vielgepriesene und naiv bestaunte amerikanische Wirtschaftswunder hat nie stattgefunden. Es war ein Medienereignis - sonst nichts. Insbesondere sind die amerikanischen Wachstumsraten schon in ihrer offiziellen und veröffentlichten Form keineswegs grösser als in früheren Perioden, wie jeder Vergleich seit dem Zweiten Weltkrieg beweist. Dazu kommt aber, dass sie durch den statistischen Effekt des sogenannten "Hedonic Price Indexing" massiv aufgebläht waren.

      2. Es gab nie ein Produktivitätswunder, ausser in dem kleinen Segment der Herstellung von Computern. Professor Robert Gordon von der Northwestern University in Chicago ist einer der wenigen klarsichtigen Analytiker der publizierten Produktivitätszahlen. Wie er gezeigt hat, gab und gibt es keine quantitative Evidenz für die Behauptungen steigender Produktivität.
      Einmal mehr glauben nur gewisse Consultingfirmen, die sich schon in anderen Fragen massiv getäuscht haben, an das Märchen von der Produktivitätssteigerung.


      3. Die amerikanischen Gewinne waren kreativer Buchhaltung - zum Schluss bis an die Grenze der Fälschung von Bilanzen - zu verdanken, aber nicht realer Wirtschaftsleistung. Sie sind erstens durch falsche Verbuchung von Stock Options einschliesslich der daraus resultierenden Steuervorteile entstanden, zweitens durch die Aktivierung von Software-Ausgaben statt deren sofortige Abschreibung, drittens durch die mit den Stockoptions verbundenen tiefen Löhne und viertens durch Finanzmarktmanöver, wie etwa die Aktienrückkaufprogramme.

      4. Die Börsenhausse war nie auf echte Wertschöpfung gestützt, sondern auf die exorbitante Verschuldung aller amerikanischen Wirtschaftssegmente, zuletzt mit einem Faktor von eins zu drei, das heisst für jeden Dollar zusätzliches Sozialprodukt waren rund drei Dollar zusätzliche Schulden erforderlich. Im übrigen sei hier darauf hingewiesen, dass es auch das vielgepriesene amerikanische Haushaltswunder nie gab. Die öffentliche Verschuldung Amerikas steigt nach wie vor und ist heute höher als zu jedem früheren Zeitpunkt.

      5. Die gesamten amerikanischen Wirtschaftszahlen der letzten 5 Jahre sind falsch oder wurden falsch interpretiert und medienmässig propagiert. Das Handeln der Menschen ist damit in eine falsche Richtung gesteuert worden, was wiederum eine massive Fehlallokation der Resourcen zur Folge hatte. Dies führt jetzt, nachdem die Illusion einer stetigen Aufwärtsentwicklung der Konjunktur aufgegeben werden muss, zu massiven Korrekturnotwendigkeiten, deren Vollzug viel Zeit beanspruchen wird.

      6. Die Meinung, dass die amerikanische Wirtschaft so erfolgreich sei wegen ihres besonders guten Managements und ihrer fortschrittlichen Corporate Governance ist falsch - und die naive Nachahmung amerikanischer Denkweisen und Methoden in Europa und Asien ist gefährlich


      Fredmund Malik
      5.12.2001



      * PS: Dieser kurze Beitrag lässt keinen Raum für die detaillierte Diskussion des Zahlenmaterials. Der Leser sei auf die Dezember-Ausgabe 2000 meines monatlichen M.o.M.® Malik on Management-Letters Schein und Wirklichkeit verwiesen.nn.

      :D
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 13:08:35
      Beitrag Nr. 256 ()
      Micron Tech: Quartal schlechter als erwartet

      Dennoch erscheint ein Silberstreif am Horizont

      Micron Technology hat im zurückliegenden ersten Geschäftsquartal 44 Cent je Aktie verloren und mit 423,9 Mio. Dollar 73 Prozent weniger umgesetzt als vor einem Jahr. Im Vergleichszeitraum 2000 sind noch 58 Cent je Anteilschein verdient worden. Das jetzt gemeldete Ergebnis liegt deutlich unter den Markterwartungen von 39 Cent je Aktie Verlust. Zudem hat man mit 471 Mio. Dollar ein höheres Erlösniveau prognostiziert. Micron vefügt per Ende November über fast 1,7 Mrd. Dollar an Bar-Reserven.

      :laugh:

      Highligs Blechle, der Schrotthaufen ist lt. Onvista mit ca. 18 Millarden Dollar bewertet.

      paule sieht einen Roststreifen am Horizont. Wenigstens haben sie die Barreserven angegeben.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 17:10:13
      Beitrag Nr. 257 ()
      Da wird mal wieder ein Frühpipikator dazu benutzt den Dow bei 10.000 (Dax 5.000) über den Verfallstermin zu schieben.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 08:41:18
      Beitrag Nr. 258 ()
      #251 von paule2

      die jungs und mädels von der IWF kommen immer mit so horrorgeschichten ! :cry:


      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 09:27:39
      Beitrag Nr. 259 ()
      Der Olle Pfeiffer von Swingtrend hat zwar keine tollen Trefferquoten,

      aber eine unheimliche Erfahrung.

      Könntet ihr den Malik in die Verschuldungsmaschine setzen,wäre doch was für Helmut.

      Er treibt sich gerade im Goldboard rum und legt sich dort mit den Herren an.

      cu DL...und macht weiter so.

      BTW noch schöne Feiertage!!!!!
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 11:53:20
      Beitrag Nr. 260 ()
      Die Wall Street kann sich vom nächsten Jahr an reich rechnen

      Änderung in der Firmenwertbilanzierung beschert höheren Gewinnausweis der Unternehmen



      dri. NEW YORK, 19. Dezember. Die Ergebnisprognosen amerikanischer Unternehmen für das kommende Jahr sind mit Vorsicht zu genießen. Die neu geregelte Bilanzierung von Firmenwerten (Goodwill) wird die ausgewiesenen Gewinne künstlich inflationieren, nach Schätzungen von Analysten um durchschnittlich nahezu 10 Prozent.

      Die Gesellschaften müssen ihren Goodwill nicht mehr periodisch abschreiben, sondern nur mehr einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterziehen. Zwar handelt es sich bei dem Wegfall der Goodwill-Abschreibungen um eine rein buchhalterische Veränderung, die auf den wirtschaftlichen Wert der Unternehmen keinen Einfluß hat. Die Gefahr ist aber groß, daß der Aktienhandel diese Anpassung, die die Kurs-Gewinn-Verhältnisse der Aktien rechnerisch erst einmal sinken läßt, nicht nur als Bilanzkosmetik abtun wird. Vielmehr dürften sich die Anleger bei der Aktienbewertung in der Zukunft an dem aufgeblasenen Gewinn je Aktie ausrichten und den Effekt der veränderten Goodwill-Bilanzierung nicht mehr herausrechnen. Die Wall Street würde sich damit - einmal mehr - reicher rechnen, als sie ist.

      Zum Hintergrund: Der Firmenwert ist der Teil des Kaufpreises für ein Unternehmen, der den Wert der einzelnen Vermögensbestandteile (Substanzwert) überschreitet. Amerikanische Unternehmen mußten diesen Firmenwert bisher über einen Zeitraum von 40 Jahren abschreiben. Um die Abschreibungen zu umgehen, wichen gerade in den vergangenen Jahren immer mehr Unternehmen auf eine Sonderform der Fusionsbilanzierung, das "Pooling of Interests", aus. Hierbei wurden die Aktiva fusionierender Unternehmen einfach aufaddiert. Ein Goodwill wurde damit nicht aufgeworfen, was entsprechend die Gewinn-und-Verlust-Rechnung begünstigte. Dem amerikanischen Standardsetter im Bilanzwesen, dem Financial Accounting Standards Board (FASB), war diese Zweigleisigkeit in der Fusionsbilanzierung seit längerem ein Dorn im Auge, nicht zuletzt weil sie den Ertragsvergleich zwischen Unternehmen erschwerte. Der FASB schaffte deshalb in diesem Jahr die Pooling-Methode ab und änderte zur Besänftigung der Unternehmen zugleich auch die Goodwill-Bilanzierung. Die Firmen müssen in Zukunft nur mehr einmal pro Jahr die Werthaltigkeit des Firmenwertes prüfen, wobei das FASB die Kriterien für diesen sogenannten Impairment-Test vorgibt.

      Der Wegfall der routinemäßigen Abschreibungen wird die Ertragsrechnungen zahlreicher Unternehmen deutlich aufhellen. Die einzelnen Branchen sind freilich in unterschiedlichem Maße betroffen. Als Nutznießer gelten vor allem die Bereiche Technologie, Telekommunikation, Medien und Transport. In einzelnen Bereichen des Technologiesektors wie etwa dem Internet fokussieren sich die Analysten allerdings schon seit längerem auf die um Goodwill-Abschreibungen bereinigten Gewinne, so daß der Effekt dort nur begrenzter Natur sein wird.

      Bei einem Unternehmen wie AOL Time Warner, das in seiner Bilanz einen Firmenwert von mehr als 120 Milliarden Dollar vor sich her schiebt, wird der ausgewiesene Gewinn dagegen gleich um 6,8 Milliarden Dollar höher ausfallen. Bei Großbanken wie Bank of America oder J. P. Morgan Chase stellt sich der Effekt auf rund 600 Millionen Dollar, womit deren Gewinn im Jahr 2002 nach Analystenprognosen um 8 bis 9 Prozent über der Schätzung nach der alten Bilanzierungsmethode liegen würde.

      Professionelle Anleger sind sich dieser künstlichen Gewinnsteigerung natürlich bewußt. Sie orientieren sich ohnehin oft mehr an Ertragsgrößen wie dem Cash-flow (Ebitda), bei denen die Rechnungslegungsvorschriften für Abschreibungen ohne Belang sind. Der Gewinn je Aktie ist gleichwohl nach wie vor die ausschlaggebende Größe für die Aktienbewertung. Und die Frage liegt nahe, ob sich die professionellen Investoren auch noch in zwei oder drei Jahren die Mühe machen werden, den Effekt der veränderten Goodwill-Bilanzierung herauszurechnen, ganz zu schweigen von den Privatanlegern. Und werden Analysten fortan jedes Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) mit der Fußnote kommentieren, daß ein Vergleich mit historischen KGVs wegen der alten Form der Goodwill-Bilanzierung wenig Sinn ergibt? Wohl kaum.

      Schließlich kommt den Analysten und den Unternehmen die neue Bilanzierungsmethode entgegen, machen sie doch Aktien über das rechnerisch sinkende KGV vermeintlich billiger. Schon gibt es Beispiele dafür, daß die Unternehmen nicht mit offenen Karten spielen. Der Pharmariese Merck warnte unlängst, daß der Gewinn des Jahres 2002 mit 3,12 bis 3,15 Dollar je Aktie nur das Niveau von 2001 erreichen werde. Am Ende einer langen Pressemitteilung wird kurz angemerkt, daß die Schätzung für 2002 die neue Goodwill-Bilanzierung einschließt. Bei Merck stellt sich dieser Effekt zwar nur auf 6 Cent je Aktie. Ohne diese 6 Cent würde der Gewinn im nächsten Jahr jedoch fallen.

      Doch selbst Unternehmen, die die Auswirkung der veränderten Bilanzierungsmethode auf ihr Zahlenwerk herausstellen, laufen Gefahr, daß die Botschaft nicht ankommt. General Electric, das größte Unternehmen der Welt, prognostizierte in dieser Woche für 2002 eine Gewinnsteigerung von 17 bis 18 Prozent auf 1,65 bis 1,67 Dollar je Aktie. Ohne den Effekt der Goodwill-Veränderung würde sich nur ein Plus von 13 bis 14 Prozent errechnen, wurde den Analysten vorgerechnet. Doch in den Agenturberichten und Zeitungen war fast nur von den 17 bis 18 Prozent die Rede. Dies sind zwar nur Nuancen. Solche Nuancen entscheiden oft, ob eine Prognose positiv oder negativ aufgenommen wird.

      Der Effekt der veränderten Goodwill-Bilanzierung dürfte in naher Zukunft auch ein Urteil über die angemessene Bewertung des Gesamtmarktes erschweren. Edward Yardeni, der Investmentstratege der Deutschen Bank, schätzt, daß die 500 Unternehmen im Leitindex von Standard & Poor`s im nächsten Jahr einen operativen Gewinn je Aktie von 52 (2001: 45) Dollar erwirtschaften. Auf dieser Basis errechnet sich derzeit ein Markt-KGV von 22. Addiert man aber laut Yardeni den Effekt der wegfallenden Firmenwertabschreibungen, den er auf 5 Dollar je Aktie schätzt, steigt der Gewinn je Aktie für den S&P 500 auf 57 Dollar. Das KGV läge damit nur mehr bei 20.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.12.2001, Nr. 296 / Seite 29

      ++++++++++++

      den amis fällt immer was ein :p
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 16:42:08
      Beitrag Nr. 261 ()
      Der Traum von USA ist endgültig zerplatzt!
      USA=megaout und das ist gut so!
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 21:27:16
      Beitrag Nr. 262 ()
      So viele Leser heute?

      Wie es scheint geht den Bullen das Gras aus.

      Es ist schon verblüffend, wie die Entwicklung der vor 6 Monaten gleicht. Nur eben auf tieferem Niveau. Irgendwelche Pflänzchen an Frühindikatoren werden mit der Gewinnwarnungskeule erschlagen. Die Nasdaq wird wohl schon abgeschrieben und der Dow wird bis zum Jahresende hochgehalten.

      Wie ich schon vor Wochen geschrieben habe, erwarte ich das nächste markante Tief im März.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 21:35:50
      Beitrag Nr. 263 ()
      Oh Tannenbaum



      :D
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 23:10:13
      Beitrag Nr. 264 ()
      Das nächste Tief kommt meiner Meinung nach schon bis Ende Januar2002!
      Horrende Quartalszahlen,Gewinnwarnungen,Entlassungen enmasse,der Patriotismus der keiner war geht auch den Bach runter,Cowboy Bush als Presi,Greenspan der Billionen $ Dollar vernichtet hat,nach Internetblase,wird DOW-Blase und zu guter Letzt Amerikas Lebenstraumblase(die nur auf Kredit läuft)platzen!
      USA muß sich an japanische Verhältnisse einstellen!
      Die einzigen die sie noch über Wasser halten,sind dann die Deutschen u.Europäer,wenn sie an uns Kriegs-Ersatzforderungen stellen!
      Für mich ist USA quasi pleite!
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 12:59:50
      Beitrag Nr. 265 ()
      Donnerstag, 20.12.2001, 15:21
      ROUNDUP: US-Konjunkturpaket vorerst gescheitert

      WASHINGTON (dpa-AFX) - Das nach den Terroranschlägen groß angekündigte Konjunkturpaket zur
      Ankurbelung der amerikanischen Wirtschaft ist vorerst gescheitert. Republikaner und Demokraten gaben am
      Donnerstag praktisch alle Hoffnung auf eine Einigung noch vor der Weihnachtspause auf. Umstritten sind
      nach wie der Umfang geplanter Steuersenkungen sowie Hilfen für Arbeitslose. Die Parteien machen sich
      gegenseitig für das Scheitern der Bemühungen verantwortlich.
      Das Repräsentantenhaus hatte am Donnerstag eine abgeschwächte Version seiner Vorschläge vom Oktober
      verabschiedet, um den Demokraten entgegen zu kommen. Das Paket nimmt unter anderem die im Oktober
      verlangten Steuernachlässe für Unternehmen und Reiche teilweise zurück und bietet Arbeitslosen mehr Hilfe.
      Dafür stimmten 224 Abgeordnete, 193 dagegen. Das Paket hat einen Umfang von rund 75 Milliarden Dollar.

      DASCHLE MACHT HOFFNUNG AUF KOMPROMISS ZUNICHTE
      Die Hoffnung auf einen Kompromiss machte der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Tom Daschle,
      jedoch zunichte. "Ich will mich nicht auf eine endlose Debatte über ein Konjunkturpaket einlassen, weil der
      Gesetzesvorschlag keine Chance hat", sagte Daschle. "Wir glauben, dass ein schlechtes Paket schlimmer ist
      als gar keins." Die Demokraten verlangen weniger und zeitlich begrenzte Steuersenkungen und Direkthilfen
      für Arbeitslose.
      Präsident George W. Bush hatte sich am Mittwoch vergeblich persönlich um einen Kompromiss bemüht und
      war dazu eigens zu Gesprächen mit Abgeordneten in den Kongress gefahren. Bush macht seit Wochen
      Druck, ihm möglichst schnell eine unterzeichnungsfähige Gesetzesvorlage zukommen zu lassen. Die
      Regierung hatte hunderttausenden von entlassenen Arbeitern und durch die Rezession gebeutelten
      Unternehmen nach den Terroranschlägen schnelle Hilfe versprochen.

      ANZEICHEN FÜR WEG AUS DER REZESSION
      Unterdessen mehren sich nach Einschätzung von Volkswirten die Anzeichen, dass die US-Wirtschaft
      demnächst auch ohne Konjunkturpaket aus der Rezession kommt. Die Zahl der Neuanträge auf
      Arbeitslosengeld steigt nicht mehr so stark wie im September, das Konjunkturbarometer steigt seit zwei
      Monaten. Das mögliche Scheitern des Pakets hat Analysten wenig berührt, die Kurse an der Wall Street
      bewegten sich kaum. "Es ist nicht das Ende der Welt", sagte Ökonom Sung Won Sohn der "Washington Post".
      Analysten meinen, dass der Aufschwung auch ohne Konjunkturpaket kommt, lediglich die Zahl der
      Arbeitslosen werde weniger schnell sinken./oe/DP/rw

      Die Neuwägen und Garagen für 2002 sind mittlerweile auch schon verkauft. Mit Besserung wird im 12.Quartal 2002 gerechnet. Dann schlägts nämlich 13! :D
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 13:20:44
      Beitrag Nr. 266 ()
      Ja genau, und die aufgelaufenen Kredite für die 5 literschüsseln werden mit den bis dahin erzielten Gewinnen vom
      Aktienmarkt abbezahlt.

      Gruss

      Zav
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 13:54:17
      Beitrag Nr. 267 ()
      Ja genau, oder mit Plastikgeld. Dann geht der Schwarze Peter an:

      und dergleichen

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 16:15:41
      Beitrag Nr. 268 ()
      personal income runter 0,1% "Uff" quasi nix.
      personal spending nur 0,7% runter statt erwarteten 0,9.
      Wenn man da die Spoiler u. dicken Schlappen für die Riesenschlitten mit einbeziehen würde hätte dass noch viel besser ausgesehen. Mist.

      Gruss u. besinnliche Tage

      Zav
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 16:30:17
      Beitrag Nr. 269 ()
      personal income 0,1% runter. "Uff" quasi nix.
      personal spending 0,7% hinab, statt erwarteten 0,9. Also auch kein Problem.
      Wenn man da noch die Spoiler und dicken Schlappen
      für den Riesenschlitten mit einbeziehen würde wären wir glatt in den grünen Bereich gefahren. Mist.

      Gruss und besinnliche Tage

      Zav
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 18:40:09
      Beitrag Nr. 270 ()
      Tja, dann schaut euch mal den Chart an und erkennt den wirklich langfristigen Trend (gegen 3000)



      Da ist nichts gerechfertigt.

      Produktivitätszuwächse leider nur ca. 3% p.a.

      Kaum erklärbar, das bedeutet 3000 Pts!

      LuniZ
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 21:57:15
      Beitrag Nr. 271 ()
      #270 von LuniZ

      was soll denn dieser nicht loga. chart ???

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.12.01 09:05:05
      Beitrag Nr. 272 ()
      @LuniZ: Paules Tannenbaum reicht doch schon.
      He Paule: Pass auf, dass dieser gehaltvolle und amüsante Crash-Thread nicht zum Katastrophenszenario-Thread verkommt.

      Es wäre schön, wenn hier nur noch Postings kämen, die dem Beweis oder der Widerlegung des Thread-Titels dienen - natürlich schadet so ein Blick auf den "Tannenbaum" nie. Frohe Weihnachten.
      Avatar
      schrieb am 23.12.01 12:18:40
      Beitrag Nr. 273 ()
      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/thread.ph…

      ---------------------------------------
      #1 von germanasti 23.01.01 14:05:57 Beitrag Nr.: 2.753.173 Posting versenden 2753173
      Zu Jahresende ist immer wieder interessant zu sehen, wer die richtige Strategie zu Jahresbeginn auferlegt hat und wer vollkommen falsch gefahren ist.

      Wo stehen diese 4 Indizies zu Jahresende ???

      Gefragt sind Stand am 31.12. UND Jahrestiefstand.


      Ich lege los:

      DOW: 31.12. = 7850 / Jahrestief = 5.920

      Nasdaq: 31.12. = 1.320 / Jahrestief = 950

      DAX: 31.12. = 3.800 / Jahrestief = 3.250

      Nemax: 31.12. = 1.150 / Jahrestief = 750


      Der Outperformer wird der Nikkei sein.
      Allerdings mit großer Wahrscheinlichkeit erst ab Frühjahr 2002, nicht wie zuerst geplant ab März 2001.
      -------------------------------------------------

      -------------------------------------------------
      #4 von paule2 24.01.01 23:40:51 Beitrag Nr.: 2.766.436 Posting versenden 2766436
      Dow Tiefststand 5.950, Jahresende 7.000
      Nasdaq 1.450, 1.900
      Dax 4.050, 5.200
      Nemax 1.200, 1.500
      --------------------------------------------------



      Hut ab, Paule! :eek:
      Avatar
      schrieb am 23.12.01 18:15:41
      Beitrag Nr. 274 ()
      Versinken in der Depression
      Zehn Zinssenkungen der Federal Reserve in diesem Jahr konnten der US-Wirtschaft kein neues Leben einhauchen. Am 11.12. erfolgte nun die elfte, als die US-Notenbank ihren Zinssatz für die kurzfristigen Zinsen auf 1,75% drückte, den niedrigsten Wert seit 40 Jahren. Der Diskontsatz wurde auf 1,25% abgesenkt, so tief wie seit 1955 nicht mehr. Im November gingen die Einzelhandelsverkäufe um 3,7% gegenüber dem Vormonat zurück. Im Jahr 2001 mußten bisher 231 am Aktienmarkt vertretene Unternehmen Konkurs anmelden, deren Stammkapital zusammengenommen 250 Mrd.$ betrug, mehr als das Zweieinhalbfache der 95 Mrd.$ im Jahr 2000. Und von den zehn größten Unternehmensbankrotten seit 1980 fiel die Hälfte ins Jahr 2001, darunter der größte aller Zeiten, der von Enron mit 63 Mrd.$. Mitte Oktober berichtete die Federal Reserve, daß die US-Industrieproduktion im September den zwölften Monat in Folge fiel; das ist der längste kontinuierliche Niedergang seit 1945. Einen Monat später meldete die Fed erneut einen Rückgang im Oktober, also den 13. in Folge, was es seit 1932 nicht mehr gegeben hat. Am 14.12. mußte die Fed nun wiederum einen Rückgang für November verkünden. Im Vergleich zum Vorjahr schrumpfte die Industrieproduktion um 5,9%. Bei Büroausrüstungen waren es -13,5%, bei Industriemaschinen -11,9% und bei Elektromaschinen sogar -15,2%. Die Kapazitätsauslastung fiel auf 74,7%, den niedrigsten Stand seit 1983. Die Neuaufträge für Werkzeugmaschinen von inländischen Unternehmen in den USA lagen 31,2% unter dem Vorjahr. Der Außenhandel schmilzt zusammen: Im dritten Quartal sanken die US-Exporte um 13,1% gegenüber dem Vorjahr, die Importe sogar um 14,5%. Großunternehmen u.a. im "High-Tech"- und Finanzsektor künden Massenentlassungen an. Das Telekomunternehmen Ciena kündigte einen Nettoverlust von 1,8 Mrd.$ für das vierte Quartal an und rechnet mit einem Absatzverlust von 40%. Der Umsatz von Lucent Technologies sank um 35%. Qwest Communications baut 7500 Arbeitsplätze ab. American Express entläßt 6500 Beschäftigte, zusätzlich zu 7700 früher bekanntgegebenen. Seit Jahresbeginn sind in den USA inzwischen netto 1,2 Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen. In Japan brechen die Aktien der Spitzenbanken ein. Im November schoß die Zahl der Unternehmensbankrotte in Japan auf 1851 in die Höhe, das ist die höchste monatliche Zahl seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Schulden der betreffenden Firmen belaufen sich auf 14,9 Mrd.$, das sind 53,9% mehr als im Vorjahr. Nach Angaben des Wirtschafts- und Sozialforschungsinstituts der Regierung fielen die Aufträge japanischer Unternehmen für Maschinen und Ausrüstung im Oktober gegenüber dem September um 10,1%, und im Vergleich zum Vorjahr sogar um 26,6%, das ist der stärkste Niedergang seit zehn Jahren. Da die Gewinne der japanischen Industrieunternehmen im dritten Quartal um 53,4% sanken - der stärkte vierteljährliche Rückgang seit 1975 - , ist ein weiterer Rückgang der Investitionen in Industrieanlagen und andere Kapitalgüter vorprogrammiert. Auch in Westeuropa stehen Megabankrotte bevor. Die Münchener Kirch-Mediengruppe hat große Schwierigkeiten, im Dezember fällige Bankkredite zu decken. Die Gesamtsumme der Verschuldung der Kirch-Gruppe ist unbekannt, die Schätzungen liegen zwischen 7-16 Mrd. DM. Zum Kirch-Medienimperium gehören u.a. die Privatsender ProSieben und SAT1, die aufgrund der allgemeinen Wirtschaftslage unter dramatisch sinkenden Werbeeinnahmen leiden, und der verlustreiche Pay-TV-Sender Premiere World. Fast 4 Mrd. DM gab Kirch für die europäischen Übertragungsrechte der Fußballweltmeisterschaft 2002 aus, weitere 3 Mrd. DM für die Übertragungsrechte der deutschen Fußball-Bundesligaspiele bis 2004. Das größte italienische Industrieunternehmen Fiat gab am 11.12. eine große "Umstrukturierung" bekannt, was u.a. die Schließung von 18 Fabriken weltweit und den Abbau von mindestens 6000 Jobs umfaßt. Die britische Post, die heute Consignia heißt, meldete am 12.12., die Zahl der Entlassungen werde von 10000 auf 30000 erhöht.


      Argentinien in der wirtschaftlich-finanziellen Agonie
      Die Schuldenkrise in Argentinien ist in ihre Endphase eingetreten. Welche Maßnahmen der IWF oder die Regierung auch immer in den nächsten Wochen präsentieren werden, es wird den größten Staatsbankrott der Nachkriegsgeschichte nicht verhindern können. Der IWF (der weiß, daß eine Zahlungsunfähigkeit ohnehin unausweichlich ist, und der vermutlich auf eine Freigabe des Peso-Kurses drängt) informierte am 5.12. die Regierung, daß er die für Dezember vorgesehene Tranche von 1,26 Mrd.$ aus dem vereinbarten 8 Mrd-$-Rettungspaket nicht auszahlen wird. Er verlangt zuerst von dem wirtschaftlich verheerten Land weitere Haushaltskürzungen. IWF-Sprecher Thomas Dawson dementierte Gerüchte, wonach der IWF für eine Peso-Abwertung sei, und erklärte, Argentinien habe im vierten Quartal die "vereinbarten Haushaltsziele nicht erreicht". Deshalb werde das IWF-Team, das seit November die Haushaltsbücher der Regierung prüft, das Land verlassen, und ohne Buchprüfung könnten keine Gelder freigegeben werden. Die verzweifelte Regierung braucht die Gelder, um die im Dezember fällig werdenden Zinsen zahlen zu können. Bis April 2002 werden monatlich jeweils etwa 2 Mrd.$ fällig, davon 1 Mrd.$ in Schatzanleihen (Letes) am 14.12. Als Reaktion auf die Entscheidung des IWF autorisierte Wirtschaftsminister Cavallo die Regierung, private Rentenfonds zu beschlagnahmen.
      Die Fonds müssen Gelder aus Privatbanken abziehen und in die staatliche Banco de la Nacion einzahlen. Damit hat die Regierung Zugriff auf weitere 3,1 Mrd.$ für den Schuldendienst. Eine weitere Neuregelung verbietet Banken, mehr als 3% ihres Devisenbesitzes in ihren ausländischen Korrespondenzbanken zu halten; alles, was darüber hinaus geht, muß repatriiert werden. Die Staatsfinanzen werden durch die Austeritätspolitik der Regierung immer weiter zerrüttet. Im November sind die Steuereinnahmen um 11,6% gefallen. Die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer fielen sogar um 30%, was auf das Ausmaß der wirtschaftlichen Kontraktion schließen läßt. Die kurzfristigen Zinsen stiegen über 1000%, und die "Risikoprämie" (zusätzliche Zinsen relativ zu US-Staatsanleihen bei Kreditaufnahme im Ausland) schoß auf über 4000 Basispunkte in die Höhe. Am 3.12. stufte die Ratingagentur Fitch Argentiniens Kreditwürdigkeit weiter herab auf DDD (Default - Zahlungsunfähigkeit). Aus Angst vor Währungsabwertung oder einer Begrenzung der Möglichkeit, Gelder abzuheben, haben immer mehr Bürger ihre Sparguthaben abgezogen, allein am 30.11. in der Höhe 1,3 Mrd.$. Am 1.12. verkündete Cavallo Notmaßnahmen, u.a. dürfen Einzelpersonen nur noch maximal 250$ wöchentlich vom Konto abheben. Daraufhin stürzten die Umsätze kleiner und mittlerer Geschäfte im Einzelhandel um 80% ab. Gleichzeitig herrscht an den Wechselstuben in Buenos Aires Hochbetrieb, weil Pesos in Dollars gewechselt werden, und der Wechselkurs (der offiziell 1:1 beträgt) stieg kurzfristig auf 1,25-1,40 Peso zum Dollar.



      Die größte Unternehmenspleite der US-Geschichte.
      Noch vor einem Jahr schien der texanische Energie-"Handels"-Riese Enron an der Weltspitze zu stehen. Enron kontrollierte ungefähr 20% des amerikanischen Energiemarktes, nutzte das Deregulierungschaos in Kalifornien, um gnadenlos spekulative Profite herauszuschinden, und gehörte zu den größten Finanzunterstützern des soeben per Gerichtsbeschluß inthronisierten Präsidenten George W. Bush. Heute ist Enron bankrott - ein Symptom für den Zustand des gesamten Finanzsystems. Ein hochrangiger britischer Finanzanalytiker sagte gegenüber EIR: "Ich bin sicher, daß jetzt wegen der weitergehenden Auswirkungen der Enron-Krise überall im Federal Reserve System die Alarmglocken läuten... Ich betrachte das, was mit Enron geschieht, nicht so sehr als Krise an sich, sondern vielmehr als Vorboten der Dinge, die noch kommen. Die Zahlungsunfähigkeiten werden zunehmen, und das wird neue Probleme aller Art mit systemischen Folgen auslösen." Seit Mitte Oktober ist Enrons Marktwert völlig zusammengebrochen (siehe WI 44/01). Enrons Aktien sanken am 30. November auf 0,36$ pro Stück, was einem Gesamtmarktwert von 272 Mio.$ entspricht - auf dem Höhepunkt am 23. August 2000 lag der Kurs noch bei 90$, und der Marktwert betrug 66,5 Mrd.$. Am 9. November wurde vereinbart, daß der Konkurrent Dynegy Enron übernehmen und "retten" sollte. Dynegy wiederum wird kontrolliert von ChevronTexaco, einem global player im Ölgeschäft. Im November mehrten sich jedoch verstärkt die Indizien dafür, daß Enron gigantische Verluste mit Derivatgeschäften gemacht hat. Nach wahrscheinlich noch untertriebenen Berichten hatte Enron Anfang Oktober offene Derivatverträge im Wert von 200 Mrd.$, nach deren Abwicklung schließlich 10% Verlust verblieben - 20 Mrd.$. Es scheint, daß Enron nicht nur mit Energie-Futures und -Optionen, sondern auch mit reinen Finanzderivaten handelte - also auf Bond- und Aktienkurse sowie noch exotischere Finanzinstrumente wettete. Vor allem bei diesen Finanzwetten scheint Enron große Verluste gemacht zu haben. Offenbar ist das der Grund, warum jetzt die Wertpapier- und Börsenkommission (SEC) gegen Enron ermittelt. Mindestens die Hälfte der Mitglieder des Enron-Aufsichtsrates - darunter auch die Mitglieder der Finanzprüfungskommission - , deren Aufgabe es ist, die Interessen der Aktionäre gegenüber dem Management zu vertreten, hatten unmittelbare Geschäftsbeziehungen zum Konzern. Mitglieder dieser Finanzprüfungskommission sind u.a. die frühere Vorsitzende der US-Kommission für den Warenfutureshandel (CFTC) Wendy Gramm - die Ehefrau des republikanischen Senators Phil Gramm (Texas) - und der "Macher" der früheren britischen Premierministerin Margaret Thatcher, Lord John Wakeham. Am 29. November wurde im US-Kongreß gefordert, einen Enron-Untersuchungsausschuß einzuberufen. Am Tag davor, dem 28. November, stufte die Ratingagentur Standard & Poor`s Enrons Kreditwürdigkeit um volle sechs Stufen auf den Status von "Ramschanleihen" herab. Aufgrund von Vertragsklauseln wurden dadurch rund 3 Mrd.$ an Enron-Schulden sofort fällig. Darauf reagierte Dynegy prompt mit der Ankündigung, die geplante "Fusion" sei hinfällig; allerdings werde man jedoch Enrons Tochter, die Northern Natural Gas, die als Sicherheit für Dynegy`s 1,5-Mrd.$-Spritze vom 9. November verpfändet worden war, behalten. Die Kombination dieser Ereignisse brachte das wenige, das von Enrons Handelsgeschäften noch übrig war, ganz zum Erliegen, so daß sich das Unternehmen gezwungen sah, seine Abteilung für den elektronischen Handel EnronOnline stillzulegen - diese Abteilung soll immerhin 90% der angeblichen Profite des ganzen Unternehmens erwirtschaftet haben. Bemerkenswert ist dabei, daß Enrons Kreditgeber an der Wall Street - angeführt von CitiGroup und J.P. Morgan - ihre Versuche, die Firma zu retten, nur recht lustlos betrieben haben. Offenbar ging es ihnen vor allem darum, das gewaltige Netz der Derivatgeschäfte von Enron zu entflechten. Es gilt als unwahrscheinlich, daß sich Enron durch einen Vergleich retten kann, da der größte Teil der verbliebenen greifbaren Werte bereits verpfändet ist. Noch bemerkenswerter ist die völlige Untätigkeit der Regierung Bush, da der Zusammenbruch des Unternehmens, das traditionell enge Beziehungen zum Umfeld der Familie Bush unterhielt, für den jetzigen Präsidenten höchst peinlich ist.
      Andererseits gibt es Anlaß zu Spekulationen, daß sich das Enron-Management - über seine finanziellen Probleme hinaus - möglicherweise auf politische Aktivitäten eingelassen hat, die von der Regierung Bush als inakzeptabel oder unverzeihlich angesehen werden. Zumindest ist die anfängliche Begeisterung der Regierung Bush für die Politik der "Deregulierung", für die Enrons Preistreibereien in Kalifornien im vergangenen Winter beispielhaft sind, entschieden abgekühlt.



      Enron, Argentinien & trilaterale Depression
      Regierungen, Notenbanken und Nachrichtenmedien versuchen zwar, gute Miene zu machen, doch das Weltfinanzsystem wird von einer furchterregenden Doppelkrise getroffen: dem Enron-Bankrott und der faktischen Zalungsunfähigkeit Argentiniens.
      Am 2.12. wurde der Bankrott des Energiekonzerns Enron offiziell, und am gleichen Tag erließ die argentinische Regierung verzweifelte Maßnahmen, um Kapitalflucht und einen Run auf die Banken zu verhindern, während die kurzfristigen Zinsen über 1000% stiegen. Jede der Krisen hat Implikationen für das System, doch nun treffen sie zusammen (siehe auch neue Ausgabe des Washington Insider). Der größte Unternehmensbankrott und der größte Staatsbankrott der Geschichte fallen in eine Zeit, in der alle G-7-Nationen gleichzeitig von der "trilateralen Depression" in USA, Japan und Westeuropa getroffen werden. Diese erfaßt nicht nur die exportorientierten und exportabhängigen "aufstrebenden Märkte" in Ostasien, Lateinamerika oder Osteuropa, sondern auch Energie- und Rohstoffexporteure. Wir erleben eine Rückkopplungsdynamik in eine Abwärtsspirale zwischen G-7, aufstrebenden Märkten und Energie-/Rohstoffexporteuren. Am 29.11. schien es eine kurzfristig Erleichterung zu geben: Die Aufträge für langlebige Güter in den USA wiesen einen Anstieg von 12,8% auf. Aber bei genauerem Hinsehen zeigte sich, daß abgesehen von PKW-Neuwagen (die mit enormen Rabatten oder Nullzinskrediten verkauft wurden) der Löwenanteil der Aufträge auf Rüstungsgüter entfiel - typisch der Auftrag des Pentagons für mehrere tausend Joint-Strike-Kampfflugzeuge bei Lockheed-Martin. Die Aufträge stiegen auch nur gegenüber dem katastrophalen Vormonat September, während sie gegenüber Oktober 2000 um 9% fielen. Gleichzeitig sank der Einkaufsmanagerindex (Chicago Purchasing Managers Index) von 46,2 im Oktober auf 41,1 im November. Mehr als 250 Unternehmen mit Anleihen im Wert von 359 Mrd.$ wurden im 3. Quartal herabgestuft, viele davon aus Sorge vor Zahlungsunfähigkeit, so Standard & Poor`s. 2001 gab es bisher 118 Fälle von Zahlungsunfähigkeit von anleihenausgebenden Unternehmen auf insgesamt 72 Mrd.$, während es im gesamten Jahr 2000 nur 108 Fälle mit 34 Mrd.$ waren. US-Banken mußten ihre Kreditabschreibungen im 3. Quartal gegenüber dem 2. um 64% erhöhen, das ist der größte Quartalsanstieg seit 1990. In diesen Zahlen ist jedoch der Enron-Bankrott noch nicht enthalten! Wegen der Kreditverknappung der Banken müssen Unternehmen vermehrt Anleihen ausgeben. Seit dem 11.9. haben Großunternehmen 181 Mrd.$ an Anleihen ausgegeben - 31,5% mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig stiegen die Neuanträge auf Arbeitslosengeld in der 46. KW um 54000 auf 488000. In der Vorwoche war die Anzahl der Bezieher von Arbeitslosenunterstützung von vorher 3,7 Mio. auf 4 Mio. angestiegen, die höchste Zahl seit 19 Jahren. All dies blieb dem Verbraucher nicht "verborgen". Der am 27.11. veröffentlichte Verbrauchervertrauensindex des Conference Board zeigte einen weiteren Rückgang von 85,5 im Oktober auf 82,2 Punkte, den niedrigsten Stand seit siebeneinhalb Jahren. Infolge dieser Entwicklung sinken die Steuereinnahmen. Am 29.11. mußte der Direktor des Office of Management and Budget (OMB), Mitch Daniels zugeben, daß aufgrund der wirtschaftlichen Schwäche in der gesamten Amtszeit der Regierung Bush kein Haushaltsüberschuß mehr zu erwarten sei. Am 30.11. wurde bekanntgegeben, daß das BIP der USA im 3. Quartal um 1,1% fiel. In dieser katastrophalen Lage hat die Federal Reserve (Fed) - ähnlich wie andere Notenbanken - große Mengen Geld in Umlauf gebracht. Das Wachstum der Geldmenge M2 in den USA im September war das höchste seit 30 Jahren. Zusätzlich ließ die Fed durchblicken, daß die zehn Zinssenkungen in diesem Jahr - die keine Wiederbelebung der Wirtschaft brachten - nicht die letzten waren. Der Gouverneur der Federal Reserve Bank von St. Louis, William Poole, sagte öffentlich, falls es der US-Wirtschaft hülfe, die Realzinsen bis in den "negativen Bereich" abzusenken, "werden wir es tun". Es gebe kein Gesetz, das es der Fed verbiete, die Zinsen auf Null zu senken, so Poole. Derweil sprechen die Experten schon von bevorstehenden neuen Zinssenkungen im Dezember sowie im Januar. Die Lage in Asien - mit Ausnahme von China und Indien - ist nicht besser. In Japan stieg die Arbeitslosigkeit auf den höchsten Stand seit dem Beginn der Statistik 1953; im Oktober sank die Zahl der Beschäftigten um 1,03 Mio. gegenüber dem Vorjahresmonat. Standard & Poor`s stufte am 28.11. japanische Staatsanleihen und zwölf japanische Großbanken herab. Typisch für die Lage in den ASEAN-Staaten ist Singapur, wo die Industrieproduktion im Oktober gegenüber dem Vorjahr um 21,4% einbrach. Der wirtschaftliche Niedergang in Europa mag weniger dramatisch aussehen, doch auch hier weisen alle Zahlen für Beschäftigung, BIP und Unternehmervertrauen in die negative Richtung.
      Avatar
      schrieb am 23.12.01 23:09:05
      Beitrag Nr. 275 ()
      Trotz allem, frohe Weihnachten!

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 21:13:44
      Beitrag Nr. 276 ()
      An der Börse passiert nicht viel. Ob unser Jammerlappen endlich mal seine untere Umkehrformation schafft?



      :D
      Avatar
      schrieb am 30.12.01 01:06:32
      Beitrag Nr. 277 ()
      US-Verbrauervertrauen so stark gestiegen wie seit 1998 nicht mehr!!!

      Das sieht nicht gut aus für den "Salami-Crash"

      Was das für die Börsenpsyche bedeutet, weißt Du ja Paule2. Hat Herr Shiller doch prächtig beschrieben im irrationalen Überschwang. Tolles Buch übrigens.

      Gruß Tom

      ....und guten Rutsch!!!
      Avatar
      schrieb am 30.12.01 09:15:05
      Beitrag Nr. 278 ()
      Hallo thethosch,

      das mit dem Verbrauchervertrauen ist so eine Sache. Es kommt immer darauf an wer welche Fragen stellt. Der ABC News/Money Magazine Index der ebenfalls in der vergangenen Woche veröffentlicht wurde hat jedenfalls den tiefsten Stand seit 1996 erreicht. Hier der Link:

      http://abcnews.go.com/sections/business/DailyNews/abcmoneypo…

      Bei der von dir erwähnten Umfrage (Conference Board Consumer Confidence) ist auch nicht alles Gold was glänzt.

      "Key to the better confidence numbers are the U.S. military victories in Afghanistan and the seemingly reduced threat of another terrorist attack. The rebound in the stock market, which in turn is also related to the military victories, has also likely contributed to the stronger spirits. Despite today`s numbers, consumer confidence remains very fragile. Indeed, confidence is still 30% below where it was last December. Any further significant improvement in confidence will only occur if the currrent job cutting and rising unemployment abate."

      Good Trading
      Avatar
      schrieb am 30.12.01 10:59:18
      Beitrag Nr. 279 ()
      verbrauchervertrauen


      ich lach mich tod :laugh:


      http://www.tradewire.de/usdata/michigan.php3


      500 leutchen
      Avatar
      schrieb am 31.12.01 10:38:34
      Beitrag Nr. 280 ()
      hi paule :)

      ------------------

      Dr. Kurt Richebächer, früher Chefökonom der Dresdner Bank, hielt die folgende Rede auf einem Seminar der EIR-Nachrichtenagentur am 5. November 2001 in Berlin. Wir haben den Text hier etwas gekürzt. Die ganze Rede wird in einem EIRNA-Bericht zusammen mit den anderen Beiträgen veröffentlicht werden.


      Wahn und Wirklichkeit

      Die tatsächliche Lage der amerikanischen Wirtschaft


      Meine sehr verehrten Damen und Herren,

      -- à propos Generationen. Ich bin groß geworden in einer Zeit, als die Volkswirte die Aufgabe hatten, nachzudenken. Sie müssen bedenken: Die alte Generation hatte wenig Statistik zur Verfügung, und schon das zwang zum Denken. Aber besonders unter amerikanischem Einfluß hat die Statistik so sehr um sich gegriffen, ist so überwältigend geworden, daß das Denken vollkommen aufgehört hat. Das intellektuelle Niveau in der ökonomischen Diskussion ist heute für mich das niedrigste seit 200 Jahren (vor etwas über 200 Jahren erschien Adam Smith mit seinem Wealth of Nations). Die Amerikaner haben schon in den 20er Jahren die Theorie aufgegeben. Es gibt nicht einen großen amerikanischen Nationalökonomen; es gibt jede Menge Nationalökonomen aus England, aus Schweden, aus Österreich -- aber nicht einen aus Amerika. Nun zur Sache.

      Nach herrschender Meinung hat die amerikanische Wirtschaft in den vergangenen Jahren eine große Renaissance erlebt, die Wunder der Produktivität und der Gewinne vollbracht hat. Ich habe die Sache immer im Auge behalten, und ich habe festgestellt, daß die Wunder im Grunde nur in der Statistik, aber überhaupt nicht in der Wirtschaft stattgefunden haben.

      Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Die Gewinnentwicklung der letzten Jahre ist die mieseste der gesamten Nachkriegszeit. Jetzt werden Sie fragen: "Wie ist denn das möglich?" Das kann ich Ihnen sehr einfach sagen: Es gibt in dieser Sache zwei Zahlenreihen -- "Reihe" ist schon übertrieben: es gibt eine Reihe, und das andere ist Stückwerk. Also: Das worauf jeder schaut, was Schlagzeilen macht, das sind die Berichte der Unternehmen. Und diese Berichte sind in einem Maße frisiert, daß sie keinerlei Beziehung zur Realität haben. Die Amerikaner sind heute an dem Punkte, wo die Unternehmen sogenannte Pro-forma-Gewinne mitteilen. Pro-forma-Gewinne sind errechnete Gewinne, bei denen jede beliebige Kostenart weggelassen wird, vor allen Dingen Zinskosten und Abschreibungen, die ausgegliedert werden nach dem Motto, diese Kosten spiegelten nicht die organische Entwicklung wider. Vodafone machte neulich Schlagzeilen: "Gewinnanstieg 40%." Das war aber nur der "EBITDA-Gewinn", das heißt Einnahmen ohne Zinsen, ohne Steuern, ohne Abschreibungen, ohne Amortisation. Außerdem müssen Sie eines bedenken: Warum führen die amerikanischen Unternehmen alle diese Akquisitionen und Mergers durch? Das Ziel besteht darin, Gewinne zu kaufen. Die wollen keine Synergien. Die wollen Gewinne kaufen, und diese werden dann dem eigenen Gewinn zugeschlagen. Das macht man zehn Mal im Jahr. Dann wird das extrapoliert, und Sie erhalten die wunderschönsten Gewinnkurven und bewundern die ungeheure Rentabilität der amerikanischen Wirtschaft. Mich stört, daß nicht ein Mensch aufsteht und sagt: "Das ist doch alles Quatsch."

      Denn es gibt eine andere Zahlenreihe. Und das ist die Zahlenreihe, an die ich mich als Volkswirt halte. Das ist die Zahlenreihe der amtlichen Statistik, der amtlichen Sozialprodukt- und Einkommensstatistik. Die kommt jeden Monat heraus und ist sehr ausführlich. Da können Sie, aufgeteilt nach 20 Branchen, in Details die Zahlen haben -- und dies sind die Zahlen, nach denen ich mich richte. Tatsache ist folgende: Die amerikanischen Gewinne sind scharf angestiegen von 1990, der Rezession, bis 1994. Mehr als 50% dieses Gewinnanstiegs von insgesamt 66% kam von Zinssenkungen. Der Rest kam von fallenden Abschreibungen, die ihren Grund darin hatten, daß die amerikanische Wirtschaft Ende der 80er Jahre aufgehört hatte zu investieren. Und das übersetzte sich jetzt in sinkende Abschreibungen, sinkende Zinsen und explodierende Gewinne. Aber der Gewinnanstieg hörte bereits im Jahre 1994 auf. In den nächsten fünf Jahren bis 2000 stiegen die Gewinne nur noch um 22%. Wie gesagt, das sind die amtlichen Gewinnzahlen. Und danach hatten die Amerikaner in den vergangenen fünf, sechs Jahren für eine "Hochkonjunktur" die mieseste Gewinnentwicklung aller Zeiten. In den Jahren 1998/99 gab es eine leichte Besserung. Aber seit dem 3. Quartal vergangenen Jahres erleben wir den steilsten Gewinnsturz aller Zeiten -- im übrigen auch bei den Gewinnen, welche die Unternehmen berichten. Denn diese Unternehmen haben in der Vergangenheit, aus ihren Akquisitionen, gewaltige Aktivposten in Form von "Goodwill" gebildet. Sie haben ja alle anderen Fabriken aufgekauft zu Überpreisen. Die mußten sie irgendwie in der Bilanz unterbringen, und das geschah, indem man sie auf die Aktivseite als einen immer größeren Posten "Goodwill" einsetzte. Und da nun die Gewinne einfach verschwinden, muß man den "Goodwill" abschreiben. Sie wissen, Nortel hat 49 Mrd. "Goodwill" abgeschrieben und andere Unternehmen 10 Mrd. Es sind unglaubliche Zahlen, sofern sie sich um die Wahrheit bemühen. Aber es gibt kaum jemanden, der sich um die Wahrheit bemüht.

      Was ist mit dem Produktivitätswunder? Produktivitätswunder und Gewinnwunder sind ja in unseren Vorstellungen eng miteinander verkoppelt. Das eine Wunder fand so wenig statt wie das andere. Mir fiel als erstes auf: Es waren ja immer die Zahlen über den gewaltigen Investitionsboom. In den letzten Jahren lag die Investitionsquote der Amerikaner bei 35% der Wachstumsrate. Auf der anderen Seite gab es Null Ersparnisbildung, zusammenbrechende Ersparnisbildung. Für mich ist es logisch ein Unding, daß man zugleich einen Investitionsboom und zusammenbrechende Ersparnisse haben kann. Das ist nicht möglich, denn ich kann nur investieren, wenn ein anderer spart und mir dadurch die Ressourcen freigibt für meine Investition. Das war also von vorneherein ein totaler Unfug. Aber niemand nahm Anstoß daran, denn, wie gesagt, theoretisches Denken ist völlig abhanden gekommen. Als nächstes fielen mir die Computerinvestitionen auf. Es wird dauernd gesagt, gewaltige Computerinvestitionen bringen Produktivität. Ja, das tun sie auch. Aber wie? Ich verglich nominale Ausgaben für Computer und reale Ausgaben in den beiden Sozialproduktrechnungen. In der nominalen Statistik haben die Investitionsausgaben der amerikanischen Unternehmen für Computer in der Zeit von 1997 bis 2000 34 Mrd. Dollar betragen. Das ist gar nichts für eine Volkswirtschaft von 10000 Milliarden Dollar BIP. Aber in der Realrechnung des Sozialprodukts stehen keine 34, sondern 214 Mrd. Dollar. D.h. in der Realrechnung wurden aus einem für Computer ausgegebenem Dollar fast sieben Dollar. Wie ist das möglich?

      Hedonischer Preisindex und andere Operationen

      Die Amerikaner haben in den 80er Jahren beschlossen, bei der Berechnung der Investitionsrate mehr und mehr Qualitätsverbesserungen zu berücksichtigen, und das nennen sie den hedonischen Preisindex. Beim Computer war das nun schon seit Jahren im Gang, aber ab 1995 begann eine förmliche Explosion in den Computerleistungen. Ich bin da ein totaler Laie, aber es geht wohl um Memory (Speicherkapazität) und um Geschwindigkeit und alle diese Dinge. Das explodierte. Und mit der Computerleistung explodierte die Berechnung der Investitions- und Produktionszahlen für Computer: Sie versiebenfachte sich. Aus 34 Mrd. wurden in der Statistik 214 Mrd. Diese 214 Mrd. machten 20% des realen Sozialproduktwachstums aus. Das war also schon ein dicker Posten. Der zweite Schlag kam dann vor zwei, drei Jahren. Da beschlossen die amerikanischen Statistiker, daß Software-Ausgaben eigentlich nicht als Kosten, sondern als Investitionsausgaben zu betrachten seien. Das gab noch einmal 70 Mrd. in die Sozialproduktrechnung hinein. Sie müssen bedenken: Kosten gehen nicht ins Sozialprodukt. Ins Sozialprodukt gehen nur Endausgaben. Aber als Investitionsausgaben gehen sie nun ins Sozialprodukt, und insgesamt ergab sich dann aus hedonischem Preisindex plus Kapitalisierung der Software -- auf dem Papier -- ein Investitionsboom von 25% des Wachstums oder 1% des Sozialprodukts. Dann gab es eine dritte Operation. Im Jahre 1995 empfahl die Boskin-Kommission Verbesserungen der Berechnung der Inflationsraten unter stärkerer Berücksichtigung etwaiger Qualitätsverbesserungen. Da ging es sehr kompliziert zu. Insbesondere die Mieten wurden plötzlich ganz niedrig. Auf diese Weise kamen weitere 0,8% Sozialprodukt zustande.

      Wenn Sie jetzt diese drei Dinge zusammenrechnen, dann kommen Sie zu dem Ergebnis, daß im Grunde der ganze Investitionsboom überhaupt nicht stattgefunden hat, außer in diesen statistischen Veränderungen.

      Ich persönlich habe vor allen Dingen auch den hedonischen Preisindex abgelehnt. -- Die Idee scheint ja plausibel zu sein: Mehr Leistung muß berücksichtigt werden. Allerdings sind diese hedonischen Dollars, die immerhin eine gute Portion des Wachstums ausmachten, Dollars, die kein Mensch ausgibt, kein Mensch einnimmt und keiner sieht. Es sind Dollars ohne jede Spur von wirtschaftlicher Wirkung. Und deswegen habe ich diese Behandlung immer als groben Unfug betrachtet. Aber es führte zu diesen phantastischen Zahlen, nicht nur beim Sozialprodukt, sondern auch bei der Produktivität. Denn jede statistische Berechnung, die das Sozialprodukt erhöht, geht mit gleicher Menge von Dollars in die Produktivität hinein. Und so hatten sie plötzlich nicht nur ein Wachstumswunder, sondern auch das berühmte Produktivitätswunder.

      Noch ein anderer Punkt: Die Amerikaner bauen keine Fabriken mehr. Der Investitionsboom fand nur auf dem beschriebenen Wege in Computern statt. Das hat nun aber zu einer gewaltigen Veränderung in der ganzen Investitionsstruktur geführt. Es wird immer weniger kurzfristig investiert, und langfristig überhaupt nicht mehr. Das erhöht zwar am Anfang das Sozialprodukt über Bruttoinvestitionen, aber dann kommen die Abschreibungen, und die schießen immer schneller in die Höhe, je länger dieser Prozeß dauert. Wir sind jetzt an dem Punkt, wo die Abschreibungen in Amerika die Investitionen überholt haben. Amerika hat heute negative Nettoinvestitionen, und das gesamte Sozialprodukt, ohne Abschreibungen, ist längst im Minus. Das amerikanische Sozialprodukt ist in den letzten drei Jahren um 14% gestiegen, aber die Abschreibungen sind um 34% gestiegen. Das heißt, Amerika ist hauptsächlich damit beschäftigt, seine Abschreibungen zu verdienen. Das bringt in der Statistik auch noch Wachstum, obwohl es eigentlich nur darauf hinausläuft, alte Maschinen zu ersetzen.

      Produktivitätswunder hat nie stattgefunden

      Was nun die Gewinne betrifft, so muß man bedenken, daß natürlich der hedonische Preisindex keinen einzigen Dollar in die Kasse bringt. Da kommt kein Gewinn zustande. Die Kapitalisierung der Software dagegen ging voll und ganz in die Gewinne. Denn plötzlich werden Kosten weggenommen und als Investitionsausgaben aktiviert. Das hat die Gewinne erhöht. Bemerkenswert ist, daß die Gewinnentwicklung trotz dieser Verschönerung einfach katastrophal ist. Insofern stellt sich die Frage: Wieso verlaufen die Gewinne so schlecht? Eine einfache Antwort ist: Das Produktivitätswunder hat nie stattgefunden. Es hat eben nur in der Statistik stattgefunden, aber nicht in der Wirtschaft. Es gab statistischen Zuwachs, aber keinen echten Produktivitätszuwachs für die Unternehmen. Prosperität kommt nicht von Produktivitätswundern, sondern sie kommt vom Sparen und vom Investieren. Die industrielle Prosperität hatte ihren Grund darin, daß man riesige Fabriken bauen mußte, um diese Maschinen herzustellen. Bedenken Sie, was man investieren mußte, um die Elektrizität herzustellen. D.h. die Prosperität kommt vom Investieren, und nicht ohne weiteres von der Produktivität. Wenn ich zusätzlich Produktivität erhalte, dann ist das prima. Aber die Prosperität kommt von der Kapitalbildung, die stattfindet: vom Bau der Fabriken und dem Bau der Maschinen. Es ist die Tätigkeit, die Einkommen entstehen läßt. Die Prosperität kommt von der Einkommensbildung und nicht automatisch von der Produktivität. Die Kapitalausgaben sind somit der Kernpunkt bei all diesen Dingen. Und die sind eben in Amerika minimal, wenn sie diesen statistischen Hokuspokus wegnehmen. Der andere Punkt ist der, daß in meinen Augen diese berühmte Shareholder-Value-Kultur die schlimmste Mißkultur darstellt, die es je im wirtschaftlichen Denken gegeben hat. Akquisitionen und Mergers sind schließlich kein Ersatz für Kapitalbildung und Investitionen. Diese Unternehmen haben en masse diese Akquisitionen betrieben, um nicht zu investieren. Ich sage immer: "Restrukturing" und "Downsizing" und all diese schönen Worte sind bloß Synonyme für "Nichtinvestieren". Und aus diesem Grunde fehlt es in den USA an Kapitalbildung. In einem Lande, wo nicht gespart wird, kann es ja auch gar keine Kapitalbildung geben, höchstens auf dem Papier.

      Und daher bin ich der Meinung, daß diese Technik, die so gerühmt wird für ihre Produktivität, gar keine Profite generiert. Wenn Sie heute die Nasdaq-Unternehmen nehmen und all die Abschreibungen berücksichtigen, dann haben diese Unternehmen seit 1995 keinen Pfennig verdient. Sie sind alle in den roten Zahlen. Das waren Scheingewinne in der Vergangenheit, die sie großenteils aus dem Aktienmarkt geholt haben. Sie haben ihre Gewinne im Aktienmarkt gemacht, haben dann andere Unternehmen gekauft, und die Gewinne wurden aufeinandergetürmt. Das waren alles Papiergewinne, Scheingewinne, keine Gewinne aus Produktion und Produktivität. Es war alles Betrug. Und insofern sehe ich das Problem in der Technik. Die Amerikaner haben geglaubt, das muß doch eine wunderbare Technik sein, für die man so wenig tun muß. Da kann man 50% mehr produzieren, von heute auf morgen, und dann sind wir alle reiche Leute. Wir haben geglaubt, daß diese Technologie besonders gut sein muß, weil sie so wenig kostet. Aber das ist der Grund, warum sie auch keinen Gewinn bringt. Gewinne können nur über Ausgaben entstehen. Ich sage immer: Die Hauptgewinnquelle sind kapitalisierte Ausgaben. Und wenn ich keine kapitalisierten Ausgaben habe, kann ich keine Gewinne machen. Und diese Quelle fließt nicht bei dieser neuen Technik. Sie fließt auch nicht von dieser neuen Shareholder-Value-Kultur, die ja andere Transaktionen vorzieht. Ich lese immer wieder, was die amerikanische Notenbank alles unternimmt: neun Zinssenkungen, demnächst die zehnte Zinssenkung. Und dann sage ich: Aber liebe Leute, allmählich ist es doch Zeit, einmal darüber nachzudenken, warum diese Zinssenkungen überhaupt keine Wirkung haben -- abgesehen davon, daß sie im Moment den Aktienmarkt hochtreiben. Nebenbei gesagt, die Aktien werden immer teurer, da die Gewinne nämlich noch viel schneller als die Aktienkurse gefallen sind. Im Transportsektor zahlen sie das 800fache für die Gewinne, vielfach sind ja gar keine Gewinne mehr da, und bei Utilities (Versorgungsunternehmen für Wasser, Strom etc.) bezahlen sie das 60fache. Bei Dow-Jones-Firmen zahlen sie das 35fache, und das bezieht sich wohlgemerkt auf die frisierten Gewinne. Die Gewinne sagen mir, wohin die Wirtschaft geht, nicht der dämliche Index von der Michigan University über die Stimmung der Konsumenten. Nicht der Konsument, wie die Amerikaner glauben, sondern die Gewinne und die Investitionen der Unternehmen sind entscheidend. Der Konsum kommt dann von selber.

      http://www.tradewire.de/usdata/michigan.php3 :D 500 Leutchen :D

      Die andere erstaunliche Sache: Alle Rezessionen der Vergangenheit hatten ein und dieselbe Ursache. Steigende Inflationsraten zwangen die Notenbank, die Bremse zu ziehen, und es kam zu drastischen Kreditrestriktionen. Scharf rückläufige Kredite führten zum Abschwung. Das ist die Ursache einer jeden wirtschaftlichen Rezession der Nachkriegszeit in Amerika und in Europa gewesen. In Amerika hat aber überhaupt keine Verlangsamung der Kreditexpansion stattgefunden. In den Boom-Jahren lag die Kreditexpansion des privaten Sektors in Amerika, also der Unternehmen und der Konsumenten, bei über einer Billion Dollar pro Jahr. Bis 1997 waren die Kredite um etwa 700 Mrd. Dollar gewachsen. Seit 1998 wachsen sie pro Jahr um über 1000 Mrd. Dollar. Aber diese tausend Mrd. Dollar bringen gar nichts mehr. Das Komische ist: Sie haben ein scharf rückläufiges Wirtschaftswachstum, sie haben zusammenbrechende Gewinne, sie haben zusammenbrechende Investitionen, aber sie haben eine Geld- und Kreditexpansion, die alle Rekorde schlägt. Die breite Geldmenge wächst um 13,5% -- Kreditwachstum von 1000 Mrd. Dollar im privaten Sektor -- im finanziellen Sektor ist auch noch eine gewaltige Kreditausweitung im Gange. Wir haben die tollste Kreditausweitung aller Zeiten, und dennoch bricht die Wirtschaft einfach zusammen. Es wäre nun an der Zeit, einmal darüber nachzudenken, wie es denn überhaupt zu dieser scharfen Konjunkturabschwächung kommen konnte, während die Kredite und die Geldmengen in unvermindertem Tempo weitergeflossen sind. Wie ist das möglich? Ich will Ihnen sagen, warum: durch den Zusammenbruch der Gewinne. Das ist die einzige plausible Erklärung. In Amerika fehlt kein bißchen Geldmenge, kein bißchen Kredit. Früher, also in den normalen Zeiten, kam auf einen Dollar Wachstum des Sozialprodukts 1,6 Dollar Kreditausweitung. Wir waren schon in den Jahren 1998/99 bei vier, fünf Dollar Kreditausweitung pro Dollar zusätzlichem Sozialprodukt. Heute sind wir bei Milliarden Dollar für nichts. Für mich lautet die ganze Frage daher nicht: "Wie können wir die Kredite ankurbeln?" Ja, wohin wollen sie denn noch mit den Krediten? Wir sind heute bei tausend Milliarden. Wollen sie morgen auf 1500 Milliarden gehen? Der Punkt ist: Die Kredite gehen nicht in die Wirtschaft. Und sie gehen nicht vom Unternehmen in die Wirtschaft, weil die Unternehmen nichts mehr verdienen. Deswegen sehe ich keine Besserung in dieser Beziehung. Der einzige, der bis jetzt noch immer mehr gepumpt hat und die Konjunktur noch einigermaßen hochgehalten hat, war der Konsument. Und die Amerikaner sind ganz stolz darauf, daß der Konsument sein Haus immer mehr bis zum Schornstein verschuldet. In Amerika ruft man seine Bank an und sagt: Der Wert meines Hauses ist wieder um 10% gestiegen, ich möchte meine Hypothek um 10% erhöhen. Drei Tage später haben Sie 30000 Dollar auf dem Konto. So einfach geht das. Abertausende von Amerikanern haben das in den letzten Wochen und Monaten gemacht. Und darauf sind die Amerikaner auch noch stolz.

      Wo ist die Prosperität, wenn sie darin besteht, daß die Konsumenten ihre Ausgaben nur steigern können, indem sie ihre Haus beleihen? Das ist doch Schwachsinn. Ökonomisch ist das unglaublich. Wenn Sie sich die Statistik ansehen, dann stellen Sie fest, daß der amerikanische Konsument seit 20 bis 30 Jahren eine rapide steigende Verschuldung auf sein Haus besitzt. Ich habe noch die Generation der Amerikaner gekannt, die stolz darauf waren, wenn die Hypothek abbezahlt war. Heute sind sie stolz darauf, wenn sie sie erhöhen können. Und das steigt und steigt und steigt. Für mich ist das nun beim besten Willen kein Zeichen von Wohlstand. Es ist das Gegenteil. Greenspan ist im Kongreß gefragt worden: "Sagen Sie mal, ist das nicht problematisch, steigende Häuserpreise, steigende Hypotheken?" Und da sagt Greenspan: "Och, solange die Häuserpreise weitersteigen, steigt ja auch die Equity, das Eigenkapital." Der fand gar nichts dabei. Man muß sich das vorstellen: Die Häuserpreise erlauben steigenden Konsumkredit, und das wiederum soll die Konjunktur retten.

      Heute morgen war von Lösungen die Rede. Ich gehöre zu denjenigen, die sagen: "Die Leute, die uns das eingebrockt haben, sind nicht in der Lage, uns da wieder herauszubringen." Und nebenbei gesagt: Es ist viel schwieriger, als wir glauben. Um nur ein Beispiel zu nennen: Sehen Sie sich Japan an. Da wird immer gesagt, die Japaner weigerten sich, zu restrukturieren. Das Problem Japans besteht darin: Die haben sich in den Bubble-Jahren ihre Investitionsdynamik zerstört. Endgültig zerstört. Aber auf der anderen Seite: Die Konsumenten sparen. Bei Nullzins muß ich ja noch mehr sparen als vorher, um meinen Lebensabend zu sichern. Im Grunde krankt Japan daran, daß es seine Investitionsdynamik nicht mehr in den Griff bekommt. Aber es hat Konsumenten, die noch sparen. Und wir haben sie in gemilderter Form ebenfalls. Wir haben immer noch Sparer, aber immer weniger Investitionen. Die Amerikaner und die Angelsachsen im allgemeinen sind in dieser Beziehung der krasse Gegensatz. Die sparen überhaupt nicht, investieren auch nicht, aber sie haben Kreditsysteme, die bis zum Exzeß darauf eingerichtet sind, Konsumkredit zu finanzieren. Die amerikanischen Banken schicken jedes Jahr in Milliardensummen Kreditkarten aus. Jeder Amerikaner bekommt jedes Jahr mindestens 50 Kreditkarten. Und jede Kreditkarte hat eine Kreditlinie. Die Besonderheit Amerikas besteht also darin, daß es ein Kreditsystem hat, das voll und ganz auf Konsumkredit ausgerichtet ist. Und die Scheinprosperität der Amerikaner besteht darin, daß sie immer weniger sparen, immer weniger investieren, immer mehr konsumieren. Die alten Ökonomen nannten diesen Prozeß Kapitalkonsum. Und das führt zwangsläufig zum wirtschaftlichen Niedergang. Aber die Amerikaner haben soviel dämliche Europäer und Japaner und andere Asiaten, die ihnen das Geld immer jeden Tag von neuem schicken. Insofern geht das weiter. Wenn Sie genau hinsehen, stellen Sie fest: Der Anstieg des Lebensstandards in den USA hat seinen alleinigen Grund in den Auslandskrediten. Das ist die einzige Möglichkeit, den Lebensstandard zu erhöhen. Denn der Durchschnittslohn des Amerikaners geht seit 1973 beständig zurück, und der Reallohn des Amerikaners liegt heute mindestens 25% unter dem Standard von 1973.

      Quelle: Neue Solidarität Jg.28 Nr.46 21.11.2001

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 31.12.01 14:03:19
      Beitrag Nr. 281 ()
      @dolby, guter Artikel.

      Guten Rutsch an alle und viel Glück im neuen Jahr.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 31.12.01 14:07:01
      Beitrag Nr. 282 ()
      ´Guten Rutsch´
      auch an alle US-Amerikaner
      :D
      Avatar
      schrieb am 31.12.01 14:08:35
      Beitrag Nr. 283 ()
      Nochmal zu #280, gibt es solche Artikel nicht auch aus seriöseren Quellen als LaRouche?

      Für mich ist das lediglich ein Trittbrettfahrer, der sein eigenes Süppchen kocht.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 31.12.01 14:10:11
      Beitrag Nr. 284 ()
      #283 von paule2

      es geht doch um die Kernaussage. ;)

      aber ich werde mal die Augen offen halten.

      :)
      Avatar
      schrieb am 31.12.01 14:14:12
      Beitrag Nr. 285 ()
      richbächer steht nun für larouche?????????

      ich verstehe die welt nicht mehr.:p

      gruß trine
      Avatar
      schrieb am 31.12.01 14:24:41
      Beitrag Nr. 286 ()
      Dr. Bernd Niquet

      Mausi - oder die Logik des Geldanlegens


      Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, lautet ein bekanntes Sprichwort. Für den Normalbürger ist hier die Geschichte bereits zu Ende. Für den Börsianer hingegen geht sie an dieser Stelle erst richtig los: Denn selbst wenn man niemandem mehr glauben kann, so muss der Handel dennoch immer weiter laufen. Doch wer an den Märkten traut es sich schon, in aller Öffentlichkeit "Mausi" zu rufen?

      Meine Tochter Leonie ist gerade 15 Monate alt und bereits in der Lage, das Anlegerverhalten auf der ganzen Welt bestens zu illustrieren. Als Utensil benötigt sie hierzu nur ein einziges Buch, dessen Text ich ihnen im Folgenden vollständig referieren werde - und welches zudem ein ganz ausgezeichnetes Beispiel für die Globalisierung sowie die internationale Verteilung von Intelligenz und Kreativität liefert.

      Das Buch heißt "Wo ist Mausi?", stammt von der US-Autorin Lucy Collins und ist vom Verlag Sauerländer in Lizenz in Deutschland erschienen, Übersetzer Hans ten Doornkaat, printed in Malaysia. Das Programm des Buches eröffnet sich bereits auf Seite 1. Denn hier steht: "Mausi versteckt sich. Kannst du sie finden?"

      Auf der nächsten Seite dann: "Ist Mausi im Haus?"
      Dazu muss man die Fensterläden aufklappen, sieht ein anderes Tier, und es steht da: "Nein, hier nicht!"

      Weiter geht es: "Ist Mausi im Boot?"
      Leonie klappt das Segel weg: - "Nein!"
      "Ist Mausi im Stall?" - "Nein!"
      "Ist Mausi im Schrank?" - "Nein!"
      "Ist Mausi auf dem Baum?" - "Nein!"

      Ein schönes Spiel für Kinder, nicht wahr? Doch sofort ahnt man natürlich, was als nächstes kommt. Auf der vorletzten Seite steht: "Da klopft´s an die Türe. Wer ist da?" Und was macht meine Tochter - natürlich? Sie kann ja noch nicht lesen (die Zeichen der Zeit nicht lesen!), ahnt daher nicht, was los ist und antwortet auf die Frage, ob Mausi hinter der Tür ist, wie aus der Pistole geschossen: "Nein!"

      Zwei Fragen beschäftigen mich an diesem Spiel sofort vorrangig:

      (1) Warum hat es kein deutscher Autor geschafft, bei einem deutschen Verlag ein derartiges Produkt unterzubringen? Warum müssen unsere Verlage hierzu auf teure anglo-amerikanische Manuskripte zurückgreifen und damit Frevel an unserer Handelsbilanz üben?

      (2) Welchen Unterschied gibt es eigentlich zwischen dem Verhalten meiner fünfzehnmonatigen Tochter und der internationalen Anlegergemeinde?

      Ich fürchte, auf die erste Frage habe ich keine konkrete Antwort. Wahrscheinlich sind Briten und Amerikaner uns wirklich um Längen voraus, weshalb sie auch völlig zu Recht die Führerschaft der westlichen Welt innehaben. Sage deshalb bitte niemand, das Lesen von Kinderbüchern würde einen nichts über das Leben lehren.

      Und in Hinsicht auf die zweite Frage scheint die Antwort für den eigenständigen Geist ebenso desillusionierend auszufallen: Zuerst wundert man sich, wie gut alles funktioniert. Anschließend hält man sein Kind - und damit natürlich auch sich selbst - für ein Genie. Doch ganz plötzlich stellt man dann fest, dass man anstelle von "Nein!" vielmehr "Ja!" oder eben "Mausi!" hätte sagen müssen. Und weil man das nicht getan hat, bricht dann auf einmal alles in sich zusammen.

      Sofort kann der Anleger an dieser Stelle die beinahe unüberwindliche doppelte Schwierigkeit der Aktienanlage erkennen. Erstens: Es ist eben verflixt schwierig, an den Aktienmärkten "Mausi!" zu sagen. Denn was sollte jetzt der Nachbar von einem denken? Und zweitens: Selbst wenn die "Mausi"-Stelle bereits verpasst ist, dann legen, wie empirische Test beweisen, sowohl fünfzehnmonatige Mädchen als auch ausgewachsene Anleger meistens ihr schönstes Lächeln auf.

      Bernd Niquet, Dezember 2001

      Die wirklichen Gründen von Aktienhausse und Aktienbaisse: Lesen Sie dazu Bernd Niquets neuen Roman "Der Zauberberg des Geldes", gerade erschienen im FinanzBuch Verlag, München 2001, mit einem Vorwort von Joachim Bessing, 208 Seiten, DM 34, ISBN 3-932114-69-8. Gleich bestellen im geldbuch-Shop



      11.12.2001
      Avatar
      schrieb am 31.12.01 16:52:49
      Beitrag Nr. 287 ()
      #283 @paule

      gibt es im Abo, für nen Tausender im Jahr!

      Umsonst gibts Doug Noland wöchentliches Credit Bubble Bulletin( der schreibt bei Richebächer mit ).

      http://www.prudentbear.com/Comm%20Archive/commarchive.htm
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 09:58:34
      Beitrag Nr. 288 ()
      Wie das erste Quartal verlaufen wird, bestimmt der Euro. Ein starker Euro wird Gift für die US-Börse sein und für einen Kapitalabfluß aus den USA sorgen.
      Ein schwacher Euro wird Kapital in die USA locken. Mal schauen wer gewinnt.

      Vermutlich wird der Januar für die deutschen Einzelhändler relativ gut, da das Hochverkaufen auf teuere Produkte durch den optisch billigeren Euro gegenüber der DM erleichtert wird.




      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 17:09:56
      Beitrag Nr. 289 ()
      Am Abwärtstrend wird er sich die Zähne ausbeisen. Das wird ein schönes Doppeltop



      :D
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 17:19:26
      Beitrag Nr. 290 ()
      Da fehlt nur noch ein ganz kleiner Schubser.



      :D
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 12:44:36
      Beitrag Nr. 291 ()
      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)


      Donnerstag, 03.01.2002, 11:31
      ANALYSE: Dresdner Kleinwort Wasserstein stellt `Top 10` für 2002 vor
      LONDON (dpa-AFX) - Die Analysten von Dresdner Kleinwort Wasserstein haben am Donnerstag ihre "Top 10"-Aktienliste für das neue Jahr vorgestellt. Darunter finden sich der Chiphersteller Infineon , Lufthansa , die Münchener Rück und der Internetanbieter T-Online . Außer für Infineon, die mit "Add" bewertet werden, lautete die Anlageempfehlung für alle anderen deutschen Werte auf "Buy".

      Demnach gehen die Analysten davon aus, dass sich diese Aktien in den nächsten zwölf Monaten um mindestens 10 Prozent besser als der Index entwickeln werden. Bei Infineon rechnen sie zwar damit, dass sich der Kurs besser als der Markt entwickeln dürfte, allerdings um weniger als 10 Prozent.

      Zudem finden sich BAE Systems , Ericsson , Legal&General , Nestle , Novartis und Portugal Telecom auf der "Top 10"-Liste der Investmentbank./hi/ar


      :laugh:T-online:laugh: bewerten die mit buy.

      strong :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 18:05:16
      Beitrag Nr. 292 ()
      hi paule,

      warum zum teufel laufen die märkte so hoch?

      vorallem die deutschen gehen wieder durch die decke.
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 18:29:31
      Beitrag Nr. 293 ()
      @ dolby

      >>Warum laufen die Märkte so hoch?<<

      Versuch einer Erklärung:

      1.) weil Januar ist, da müssen sich die Fonds neu positionieren. Kennst du einen Januar in dem es mal summa sumarum bergab gegangen ist?

      2.) weil alle Welt massenhaft Liquidität hat und die muß halt irgendwo hin (da jetzt Renten als Anlage so unattraktiv geworden sind)


      Scheint so als wäre der Crash fürs Erste verschoben worden. :laugh:

      Ignatz
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 21:32:58
      Beitrag Nr. 294 ()
      @Ignaz Wrobel
      Die Märkte sind wirklich ein Phänomen. Deine Erklärung ist richtig,
      aber DIESEN Wahnsinnsanstieg erklärt es nicht - da fehlt noch was.

      Ich vermute mal, daß die Fonds die Vorab-Zahlen über die Q4-Ergebnisse
      bekommen haben und diese die Erwartungen im Großen und Ganzen übertreffen.
      Daher geht jetzt die Post ab. Wenn die Zahlen herauskommen, geben die Fonds
      wahrscheinlich wieder ab.

      Börse Online hat heute einen Kalender mitgeschickt, in dem die durchschnittlichen
      Monatsveränderungen stehen. Ich finde es ganz Interessant:
      Jan +1,65
      Feb +3,11
      Mrz +0,52
      Apr +1,76
      Mai +1,24
      Jun +1,33
      Jul +2,22
      Aug -2,81
      Sep -3,85
      Okt +1,89
      Nov +2,62
      Dez +4,35

      Summe 14,03
      Wer gar am 1.Oktober kauft und am 31.Juli verkauft, hat +20,69% p.a.
      Bis zum 31.Juli haben wir noch +11,83% vor uns.

      Während ich dies schreibe, zieht der Nassi nochmal richtig an und
      liegt jetzt schon bei +3%. Mein Depot steigt heute um +12%,
      das ist schon das Soll für 7 Monate.

      Ich glaube jetzt wird es Zeit für Paule2 und MMUNNA und Anhänger,
      daß sie dem brutalsten Bullshit des Jahrhunderts aufgesessen sind.
      Hoffentlich sind sie nicht finanziell pleite, moralisch dürfen sie
      "pleite" bzw. fertig sein.

      Euer Pate Paul C. Martin war nach dem Crash 1987 auch deswegen pleite,
      weil er alles Geld in Puts investierte, als der Markt schon den Boden
      hinter sich hatte.

      Sorry Leute, aber ich habe Euch seit 5-6 Wochen immer wieder gewarnt,
      daß ihr nicht gegen den Markt spekulieren sollt - der Markt rollt Euch
      platt wie eine Dampfwalze.
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 21:48:29
      Beitrag Nr. 295 ()
      @ Kostolany4,

      also welcher Idiot setz schon alles auf
      eine Karte? das wäre doch finanzieler Selbstmord.

      Ich habe seit 05/2000 auch immer gewarnt,
      aber trotzdem nie alles auf Puts gesetzt.

      Die meisten Trader verdienen mit ihrem Call/Put
      Rein/raus gehüpfe eh kein Geld.

      Also mit Geist investieren, dann klappts
      auch mit der Rendite.

      Übrigens meine Strategie lehnt sich stark an der
      W. Buffett-Methode an.

      Grüße K8
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 21:53:36
      Beitrag Nr. 296 ()
      Aber kostolinsky0,4, ich habe schon vor Wochen geschrieben, daß es erst Ende Februar/Anfang März nach unten gehen wird.

      Wer bei der horrenden Volatilität in überteuerte Optionsscheine investiert, ist eh selbst schuld und macht nur die Banken reich. Das Zeug wird bis zum nächsten Rutsch noch billiger, ohne daß der Markt noch weiter steigt.
      Bei einer Volatilität im Dax von 22 schaue ich mich mal nach ein paar Scheinen um.

      Die Situation ist kein bißchen anders, als im Sommer 2000 und vor einem halben Jahr.
      Zur Zeit werden nur wieder Kleinanleger abgezockt, die sich von den :laugh:Experten:laugh: in den Markt jagen lassen.

      Das geht vorbei.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 22:04:45
      Beitrag Nr. 297 ()
      @dolby, laß es doch noch ein wenig laufen. Es ist eh nur der überteuerte Highblechschrott. Die Anleger scheinen bei den Bios schon langsam kalte Füße zu bekommen.

      Bei den nächsten Zahlen, inklusive der Sonderposten zur besonderen Behandlung außerordentlicher Sonderposten, werden die Luftnummernkäufer schon wieder nüchtern.

      Jeder schwafelt von der Liquidität die seit den Anschlägen im Markt ist.
      Wenn das so doll und ein Allheilmittel sein soll, warum hat Greenspan nicht schon vorher den Markt mit Geld überschwemmt?

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 23:27:23
      Beitrag Nr. 298 ()
      paule :)

      tolle stimmungsübersicht heute.

      ich hab heute nur gelesen.

      das hat gereicht.

      wie sich germa und die anderen anpissen, ...........



      :D
      Avatar
      schrieb am 04.01.02 00:11:07
      Beitrag Nr. 299 ()
      T-Online :laugh:

      DKW konnte nichts besser in Europa finden als T-Online :rolleyes:

      Arme Euroland :laugh:

      Stimmt auch mit die Bios - MSFT ist fair bewertet gegen ein Biotech :D

      Aber T-online , dass ist klasse :laugh:

      Kommt diese Edwards "Crash in August" nicht von DKW ??

      Dresdner muss ein keller voll noch haben :)

      T-online :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.01.02 00:38:41
      Beitrag Nr. 300 ()
      Noch ein , nach IMCL und die andere ...

      4:37PM Abgenix (ABGX) 31.68: Co reports negative trial data; says that despite the evidence of anti-inflammatory activity, its Phase 2a study of ABX-IL8 in patients with rheumatoid arthritis did not meet the company`s criteria for moving forward to a Phase 2b study. ABGX remains enthusiastic about ABX-IL8 in the other indications it is pursuing.


      Jetzt der Nasi 100 ubervoll mit diese schrott ist, kommen alle raus mit ihre scheisse.
      Avatar
      schrieb am 04.01.02 01:03:06
      Beitrag Nr. 301 ()
      @paule2

      Ich erwarte die Hausse nur bis Ende Januar, vielleicht auch noch kürzer. Einen Rücksetzer wird es auch um den 08.01.02 herum geben, denn der Verfallstag ist heuer am 18.01.02.

      Die Konjunktur wird regelmäßig und lügenmäßig beschrien, das ändert aber nichts an den schlechten Fundamentalen. Die Liquidität ist sicherlich der Punkt, es handelt sich dabei aber um einen Zock, auch von den ganz Großen. Die Hedgefonds verwalten immer mehr Mittel, und LONG bietet sich momentan an, aber nicht sehr lange. Außerdem gibt es die mächtigen Market-Timer, die mit 300 Mio USD-Orders so manchen Fondsmanager zur Verzweiflung treiben, dieser muß dann kaufen bzw. verkaufen. Eine ähnliche Rolle spielen auch die Dachfonds.

      Ich kann nur jedem den guten Rat geben, zur Zeit keine Puts zu haben, das ist einfach gegen die Marktmehrheit. Denn die Masse hat immer Recht (Trendfolge), außer zu Beginn und am Ende eines Trendabschnitts.

      Geld verdient man an der Börse nicht damit, daß man Recht behalten will, sondern indem man auf den Markt hört und ihm folgt. Dies gilt für alle normalen Sterblichen außer vielleicht für den einen oder anderen Super-Fondsmanager der über genügend Milliarden verfügt und auch eine genügend hohe Cashquote fährt. Der kann VIELLEICHT den Markt mitgestalten, während wir doch allenfalls hinterherhoppeln können, mal Hand aufs Herz.

      der Prof
      :look: :look: :look:
      Avatar
      schrieb am 04.01.02 10:26:22
      Beitrag Nr. 302 ()
      Goldman Sachs: Gute Chancen im Aktienmarkt!


      Die Analystin Laura Conigliaro von Goldman Sachs verkündete heute, daß sie eine stufenweise Verbesserung der Wirtschaft erwarte während makroökonomische Indikatoren bereits einen Aufschwung vorwegnehmen würden.

      Obwohl bereits einige Vorschußlorbeeren in den Märkten investiert seien, könne man dennoch von einem "günstigen" Chance-Risiko-Verhältnis über die kommenden 12 bis 15 Monate hingweg gesehen ausgehen.

      Dann bezog sie zu einzelnen Unternehmen Stellung: Die Umsätze und Aufträge des Serverschwergewichts Sun Microsystems würden im letzten Quartal wohl über ihren Erwartungen liegen, dafür rechne sie mit einer Enttäuschung beim Ertrag. Bei EMC erwarte sie ein Übertreffen ihrer Gewinnprognosen und ein Erreichen ihrer Umsatzschätzungen. IBM biete ein gemischtes Bild, insgesamt sei sie zuversichtlich, daß das Unternehmen nicht enttäuschen werde.



      © Godmode-Trader.de




      Merrill sieht keine Inflationsgefahren in 2002


      Die Analysten von Merrill Lynch erklärten heute, daß sie in diesem Jahr nicht von der Gefahr steigender Energie- und Ölpreise für die Wirtschaft ausgehen. Sie senkten ihr Preisziel für das Barrel Öl gar von 23$ auf 19$ bis Jahresende, was auf die "miserabelste Weltwirtschaft seit über 20 Jahren" zurückzuführen sei. Auch Saudi-Arabien erwartet einen Ölpreis von 19$/Barrell bis Jahresende.

      Im Jahr 2003 solle es nach Ansicht von Merrill einen Anstieg auf 24$/Barrell, da man die Wirtschaft dann wieder stärker sehe. Im Ölsektor tätige Unternehmen sehe man aber trotz schwache Ölpreise positiv.

      In den letzten Tagen hatten mehrere Analysten vor einem Anstieg der Öl- und Energiepreise in diesem Jahr und vor einer dann angeheizten Inflation gewarnt (BörseGo berichtete).


      © Godmode-Trader.de






      Analysten: Jahr des Turnarounds in 2002?


      Der Marktstratege Brian Belski von der USB Piper Jaffray taufte das Jahr 2002 heute "das Jahr des Turnarounds" und erklärte, daß sein Haus einen Kursanstieg zwischen 7 und 9% in den wichtigen Aktienindizes im Jahr 2002 erwarte. Die Unternehmen würden infolge eines Wirtschaftsaufschwunges schon bald ihre Gewinnsituation verbessern können, meinte Belski.



      © Godmode-Trader.de






      Chefmarktanalyst sieht neuen Bullenmarkt kommen


      Der Chefmarktanalyst Richard McCabe merkte heute an, daß die Geschichte auf der Seite des Marktes im Jahr 2002 stehe. Die größten Aktienindizes hätten im Jahr 2001 zum ersten Mal seit dreißig Jahren zum zweiten Jahr in Folge negativ abgeschlossen. Im letzten Jahrhundert war es allerdings nur acht Mal so gewesen, daß der Dow zwei oder mehr Jahre in Folge an Wert verloren habe. Dabei war es nur dreimal so gewesen, daß der Markt mehr als zwei Jahre in Folge Verluste einstecken mußte.

      Diese Tatsache in Verbindung mit der überverkauften Lage der Indizes sowie der guten Wirtschaftsaussichten legten den Schluß nahe, daß ein neuer Bullenmarkt in den Jahren 2002 und 2003 heraufbrechen könnte und das endültige Tief am 21.09.2001 erreicht wurde.

      Dennoch könne es kurzfristig zu Kursrückschlägen kommen, meinte der Experte. Er favorisiere im Hightechbereich das Computersegment.



      © Godmode-Trader.de





      Cheftechniker Ralph Bloch zum Markt


      Der Cheftechniker von Raymond James, Ralph Bloch, äußert sich ebenfalls zum aktuellen Marktgeschehen. Der Markt habe außergewöhnliche Nehmerqualitäten bewiesen. Weder die sich zuspitzende Argentinienkrise noch der neue Zwischenfall mit einem potentiellen Attentäter auf einen Flug von Frankreich in die USA hätten wirklich nennenswerte Kurseinbrüche verursachen können. Der DOW Jones bewege sich nunmehr seit 6 Wochen in einer Trading Range zwischen 9.700 und 10.150 Punkten. Der technische Analyst erwartet einen Ausbruch aus dieser Trading Range nach oben. Beeindruckt äußert sich Bloch auch über die stetige Stärke von dem US Halbleiterindex.

      © Godmode-Trader.de
      Avatar
      schrieb am 04.01.02 12:47:50
      Beitrag Nr. 303 ()
      @sumoringer, kannst du den Analystenkäse wo anders reinstellen. Grimm´s Märchen habe ich zuhause.

      Deine eigene Meinung ist hier jedoch willkommen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.01.02 12:55:05
      Beitrag Nr. 304 ()
      @prof 19, Konjunkturzahlen sind mir eigentlich vollkommen wurst. Würde sich der Markt danach richten, wäre er nicht da, wo er jetzt ist.
      Ich orientiere mich nach den Verfallsterminen. Die Banken und der Geldadel können den Markt durchaus beeinflussen.

      Für mich ist es kein Zufall, daß Extrempunkte immer zu Verfallsterminen auftreten. Allerdings nur zu jedem zweiten. Dazwischen gibt es immer einen Non-Event.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 05.01.02 00:22:43
      Beitrag Nr. 305 ()
      MICROSOFT

      Aktionäre wollen Schatzkammer plündern


      Kein Unternehmen der Welt sitzt auf so gigantischen Bargeld-Reserven wie Microsoft. Aktionäre und Analysten schreien immer lauter nach Dividenden. Das aber wäre für den Software-Konzern eine Kulturrevolution.


      EPA/DPA

      Sitzt auf 36 Milliarden Dollar Cash: Bill Gates


      Seattle - Was wollen die Konzernchefs Bill Gates und Steve Ballmer nur mit den Unmengen Dollars anstellen? Diese Frage treibt die Börse seit geraumer Zeit, doch sie wird immer dringlicher. Nach den letzten verfügbaren Zahlen besitzt der Software-Konzern 36 Milliarden Dollar Bargeld oder kurzfristig fällige Geldmarkt-Papiere.
      Eine erstaunliche Summe, die durch den Vergleich mit den Konten der Konkurrenz nur noch atemberaubender wirkt. General Electric, der nach Bargeld-Besitz zweitreichste Konzern der Welt, hortet gerade einmal 8,8 Milliarden Dollar Cash und kurzfristige Wertpapiere. Bei IBM sind es vier Milliarden.

      "Sintflut biblischen Ausmaßes"

      Die Reserven bei Microsoft seien weit mehr als eine "Notreserve für regnerische Tage", spottete Patrick McGurn, Vizepräsident der Beratungsgesellschaft Institutional Shareholder Services, jüngst im Interview mit dem "Wall Street Journal". Es sei denn, Microsoft wolle sich für eine "Sintflut biblischen Ausmaßes" wappnen.

      Aktionäre und Analysten wie Rick Sherlund von Goldman Sachs klopfen daher lauter und lauter an die Mauern des Microsoft-Geldspeichers. Ihre Forderung: Lasst uns teilhaben an diesem historischen Reichtum. Zahlt Dividenden - zum ersten Mal in der Konzerngeschichte.

      Hinzu kommt, dass Gates und Ballmer ihren Reichtum in irrsinnigem Tempo mehren. Bei einem freien Cash-flow von einer Milliarde Dollar im Monat könnten in einem Jahr bereits 48 Milliarden auf Microsofts "Girokonto" stehen.

      Dividenden nur für Gruftie-Konzerne?

      Es sei deshalb an der Zeit für eine Revolution in der Software-Schmiede, fordern die Börsianer. Microsoft müsse eingestehen, dass es nicht mehr so rasant wachse wie in früheren Jahren, dass es das Geld unmöglich komplett für neue Investitionen und Unternehmenszukäufe ausgeben könne.

      Bisher haben die Chefs der "Geldmaschine" Microsoft stets auf der These beharrt: Dividenden zahlen nur saturierte, undynamische Unternehmen der Old Economy, die ihre besten Tage hinter sich haben. Microsoft, der träge Riese?

      Milliarden und andere Peanuts

      Tatsächlich könnte die Dividende sogar im großen Stil neue Aktionäre anlocken. Etwa konservative Pensionsfonds, Versicherungen und andere institutionelle Investoren mit riesigen Kundenzahlen. Und ausgeben können Ballmer und Gates ihr Bares sowieso nicht - es sei denn für Verlust bringende Internet-Firmen oder andere Flop-Kandidaten.

      Auch der Kauf von Great Plains Software im letzten Jahr hat Microsoft nur eine runde Milliarde Dollar gekostet. Eine Klecker-Summe, verglichen mit dem Kontostand. Ohnehin hat sich Microsoft bisher darauf spezialisiert, kleine Firmen schon kurz nach der Gründung zu schlucken oder Geschäftsideen zu kopieren. Gerne gibt Microsoft auch große Summen aus, um eigenen Aktien zurückzukaufen. Gut für die Kurspflege. Im letzten Fiskaljahr flossen sechs Milliarden in solche Rückkauf-Aktionen.

      Angst vor der Geldstrafe

      Eine mögliche Erklärung für die Sparsamkeit der Konzernherren aus Seattle könnte aber diese sein: Microsoft muss mit hohen Strafen rechnen, wenn die Kartellverfahren gegen den Konzern zu Ende gehen. Allein die Antitrust-Klagen, die von Privatklägern in den USA vorgebracht wurden, könnten den Konzern eine Milliarde Dollar Strafe in bar oder in Sachmitteln kosten. Auch die Kartellwächter der Europäischen Union drohen Gates & Co. mit einer drastischen Geldstrafe. Da lohnt es sich, Bargeld übrig zu haben.

      Steve Milunovich von Merrill Lynch hat deshalb eine Theorie: In Seattle werde nur darauf gewartet, dass die Kartell-Verfahren abgeschlossen sind. Dann könnte er in Seattle fallen - der Startschuss zur Kultur- und Dividendenrevolution.

      :eek:


      :laugh: Die können die Knete schon brauchen. Schließlich prügelt sich die halbe Welt um XP.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.01.02 21:25:24
      Beitrag Nr. 306 ()
      Die Anhänger der Bewertungsscheren bekommen so langsam ganz feuchte Augen.




      Und der Zehnjährige



      :D
      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 06.01.02 06:46:11
      Beitrag Nr. 307 ()
      @paule2

      ich gehe auch gerne nach den Verfallsterminen. Der von dir gezeigte Chart zum DJIA über die letzten zwei Jahre zeigt in der Tat folgende Regelmäßigkeit: extreme Lows im Frühjahr und im Herbst, jedoch nicht im Sommer und im Winter. Ich erinnere mich aber auch schon an andere Zeiten, z.B. an eine ganz garstige Vola im Dezember 1997. Wie sieht es aus in 1998 und 1999? Hat es schon einen Grund, daß dein Chart grade zwei Jahre zurückliegt?

      Wenn man nun den Dezember 2001 hernimmt, so scheint es mir plausibel, dass nach dem tiefen Crash im September 2001 der Markt keine große Lust auf ein ähnliches Szenario im Dezember hatte. Im Sommer 2001 hatten ja auch alle noch auf die kommende Besserung gehofft, angesichts fallender Zinsen schien eine erneute tiefe Delle nach dem schlimmen Frühjahr 2001 nicht nötig zu sein. Ebenso erinnere ich mich, daß im Sommer 2000 nach dem schrecklichen Crash im Frühjahr so eine Art Comeback des NASDAQ versucht wurde. Der Halbjahresrhythmus mag also durchaus was haben... So eine Art Halbwertszeit der Hoffnung kontra menschliches Vergessen, somit eine "biologische Naturkonstante" des Menschen? Eventuell ist die Erklärung auch in einer Überlagerung der Branchenrotation mit dem Terminmarkt zu finden? Wie dem auch sei, es zählt nur die Analyse über einen sehr viel längeren Zeitraum, ansonsten haben manche Muster an der Börse die Tendenz, sich wieder aufzulösen, wenn sie zu vielen Marktteilnehmern bekannt werden.

      Weißt du eigentlich, ob die sogenannten Earningshochs sich schon so lange und regelmäßig manifestiert haben, wie sie sich bei mir als zielführend eingebrannt haben? Oder unterliege ich einer unfruchtbaren Autosuggestion?

      so viele Fragen... hast du eine Antwort?

      der Prof
      :look: :look: :look:
      Avatar
      schrieb am 06.01.02 22:39:31
      Beitrag Nr. 308 ()
      @prof19, hätte ich auf alles eine Antwort, dann wäre ich schon saniert.:laugh:

      Den Zweijährigen habe ich genommen, da man in diesem erstens noch die Verfallstermine gut erkennen kann und zweitens die Trendumkehr vor fast zwei Jahren begann.

      Wenn bei einem Verfallstermin ein Extremwert erreicht wurde, war auch die Volatilität hoch. Wer da anschließend gekauft hatte und beim nächsten Verfallstermin eine niedrige Volatilität bei den gleitenden Durchschnitten in Kauf nehmen mußte, der hatte auch nicht viel gewonnen, wenn er auf der richtigen Seite war. Für mich war das kein Zufall, sondern ein Steuern der großen Banken. Weiterhin kam ja der Einbruch im letzten März schlagartig. Damals waren wenige auf der Gewinnerseite.

      Was mir auch noch auffiel, war, daß Erholungen immer auf Kosten des Euros stattfanden. Nur dieses Mal will der :laugh:Saukerl:laugh: nicht mehr unter 87 Cent.

      Jetzt ist der Euro und das Erdöl wieder gestiegen. Bei der nächsten wichtigen schlechten Meldung von Unternehmensseite
      (das Konjunkur-Gedöns beachte ich schon gar nicht mehr:laugh: ) wird der Markt wieder in die Knie gehen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 06.01.02 22:47:09
      Beitrag Nr. 309 ()
      @paule2

      Nehme mal an, die Einführung des Euro-Bargelds hat den Euro-Chart stabilisiert, zumindest kurzfristig.

      Öl bleibt unklar, aber die Russen sind egoistisch genug, um nicht beliebig mit der OPEC zu kooperieren.

      Zur Zeit haben wir eine Rally, man kann LONG ein wenig gutmachen von den früheren Verlusten, im Frühjahr wird es wohl wieder runtergehen, schadet halt nie, nach Kursanstiegen mal einen Teil zu verkaufen und für die in den letzten Jahren doch regelmäßig auftauchenden Crashs ein wenig Spielgeld auf der Seite zu halten.

      Will aber nicht behaupten, daß ich all dies richtig gemacht habe, man fällt doch mit der Zeit in eine Art von Lethargie. Ich erwarte frisches Kapital und werde dann im ersten Schritt erst mal einige Depots schließen, nur noch ein einziges Depot führen für Aktien und eines für Optionen, und alles andere sein lassen. Alle Instrumente streng bewachen, Aktien alle mit SL ausstatten. Lauter gute Vorsätze für bessere Zeiten... mal sehen wie`s kommt.

      der Prof :look:
      Avatar
      schrieb am 06.01.02 22:47:22
      Beitrag Nr. 310 ()
      Hier einer meiner liebsten Charts.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 06.01.02 23:53:07
      Beitrag Nr. 311 ()
      @paule2

      das weiß ich schon lange, daß DOW und €/$ (früher DM/$) gegenläufig sind, es ist auch unschwer zu erklären. Wenn die Börse steigt, fließt mehr Geld aus Euroland nach USA als umgekehrt. Was wollen die Amis bei uns traden? Etwa MAN oder T-Online? Außerdem ruht der Durchschnittsamerikaner viel eher "in sich", d.h. er ignoriert alles jenseits der Landesgrenzen, und wenn dann mal "Emerging Markets" dann fällt auch gleich mal Russland, wenn wir grade eine Asienkrise oder Südamerikakrise haben. Getreu dem Motto: "Wenn es im Ausland schlecht läuft, dann kaufen wir halt in Amerika".

      Dazu kommt die geringere Kapitalisierung der europäischen Börsen im Vergleich zu USA, der Leitbörse. Man könnte nun einwenden, dass auch US-Fonds sich in europäischen Werten gut einkaufen, das trifft aber eher zu für Langfrist-Investments. Bei deinem Chart reden wir aber eher vom spekulativen Kapitalstrom.

      Es kann sogar sein, dass eine solche Korrelation, wenn sie erst mal erkannt und publiziert ist, von einer Triggerfunktion begleitet wird, die weit über den ursprünglichen Effekt hinausgeht (ähnlich wie bei einem Transistor), d.h. die Devisenspieler sehen einen positiven S&P-Future und spielen den Dollar hoch, in Erwartung des ansteigenden Dollarkurses sind sie dann die Hauptverursacher des Anstiegs. Ein weites Feld!

      dP :look:
      Avatar
      schrieb am 07.01.02 15:11:21
      Beitrag Nr. 312 ()
      sehe ich ganz ähnlich wie prof19.

      Ausserdem lässt sich das kaum verwerten. Es funktioniert ungefähr genauso gut wie auswürfeln, sprich 50/50.

      Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.
      - Dann aber bitte vorher, an Hand es E/$ Kurses festlegen, z.B. heute rauf oder heute runter. Das Ergebins dürfte auf Würfelniveau liegen.

      x Thomas
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 07:27:07
      Beitrag Nr. 313 ()
      @ x Thomas

      zur Zeit scheint aber ein erstaunliches Phänomen stattzufinden:

      Einerseits bekam der Euro durch seine reale Einführung mal wieder mächtig Auftrieb, zumindest psychologisch. Sieht man ja schon daran, dass z.B. China einen Teil seiner Devisenreserven umschichten wird (aber peu à peu, nehme ich an, die sind ja auch nicht von gestern).

      Andererseits steigen mal wieder die Börsen (Januarrally), und der Euro fällt gegen Dollar.

      Offenbar ist der zweite Effekt zZt dominant (insofern die Rally wohl weitergehen wird).

      der Prof
      :look:
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 09:31:57
      Beitrag Nr. 314 ()
      Anleger aus Europa und Asien hatten in den letzten Jahren sehr viel Geld in den USA investiert und haben durch den steilen Anstieg des Dollars seit 1995 eine phantastische Performance.

      Was werden diese wohl tun, sollten sie erwarten, daß gleichtzeitig der Dollar und die amerikanischen Märkte fallen?

      Genau hier liegt für mich der Hund begraben.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 09:37:53
      Beitrag Nr. 315 ()
      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)


      Dienstag, 08.01.2002, 09:25
      Presse: Bayer-Konzern bei US-Verbrauchermagazin auf Liste `übler Unternehmen`
      BERLIN (dpa-AFX) - Der Bayer-Konzern ist nach Angaben der "Berliner Zeitung" (Dienstagsausgabe) in den USA erneut in negative Schlagzeilen geraten. Das US-Verbrauchermagazin "Multinational Monitor" habe den Leverkusener Pharmakonzern in die Liste der "zehn übelsten Unternehmen des Jahres 2001" aufgenommen.

      Die Liste umfasse Unternehmen, "die Verbraucher betrügen, die Umwelt verseuchen und Arbeiterrechte missachten", sagte der Sprecher der Coordination gegen Bayer-Gefahren, Philipp Mimkes, der "Berliner Zeitung" (Dienstagausgabe). "Multinational Monitor" wird von dem einflussreichen US-Verbraucheranwalt und Ex-Präsidentschaftskandidaten Ralph Nader herausgegeben. Nach Auffassung des Magazins würden gleich mehrere "Skandale" die erstmalige Nominierung Bayers rechtfertigen. Vor allem kritisiere das Magazin das Verhalten des Konzerns nach den Milzbrand-Anschlägen im vergangenen Oktober in den USA.

      BAYER STREITET MIT US-GESUNDHEITSBEHÖRDE

      Bayer hatte nach den ersten aufgetretenen Milzbrand-Fällen auf den Patentschutz seines Antibiotikums Ciprobay bestanden und die Zulassung preiswerterer Nachahmerprodukte verhindert. Ciprobay ist das einzige zugelassene Mittel gegen Lungenmilzbrand. Erst nach Auseinandersetzungen mit dem amerikanischen Gesundheitsministerium gab Bayer auf seine Ciprobay-Tabletten für die Behörde kräftige Rabatte. Vorwurf Nummer zwei: Im August 2001 musste Bayer s einen Cholesterinsenker Lipobay vom Markt nehmen, weil er mit mindestens 52 Todesfällen von Patienten in Verbindung gebracht wird. Bayer habe die Gefahren "jahrelang gekannt, jedoch erst auf eine Drohung der amerikanischen Aufsichtsbehörden hin den Verkauf gestoppt".

      Zurzeit liegen die Leverkusener im Streit mit der US-Gesundheitsbehörde. Die verlangt von Bayer einen Verkaufsstopp von Tierantibiotika. "Der Wirkstoff wird großflächig in der Geflügelaufzucht verwendet", sagte Mimkes. Er sei aber zugleich ein wirksames Mittel unter anderem zur Bekämpfung von Lungenentzündungen bei Menschen. Durch Geflügelverzehr bestehe die Gefahr, "dass resistente Keime von den Tieren mit aufgenommen werden". Die Folge: Lungenentzündungen können mit dem Wirkstoff nicht mehr bekämpft werden. Experten schätzen, dass aus diesem Grunde das Mittel in etwa zehn Jahren in der Humanmedizin nicht mehr genutzt werden kann.

      UMGANG DES KONZERNS MIT KRITIKERN MONIERT

      Zudem werde Bayer sein Umgang mit Kritikern vorgeworfen. Im Sommer hatte der Konzern der Coordination gegen Bayer-Gefahren wegen der Verbreitung kritischer Informationen im Internet einen Prozess und hohe Strafen angedroht. Bayer befindet sich in den Top Ten in illustrer Gesellschaft: Coca-Cola wird vorgeworfen, durch die Werbekampagne mit dem Harry-Potter-Film seine Umsätze vor allem in Schulen und Kindergärten erhöht zu haben. Beim weltgrößten Handelskonzern Wal Mart wurde dessen "rüdes Vorgehen gegen Gewerkschafter" kritisiert. Auch Exxon und Marlboro stehen auf der Liste./sf/av

      :laugh:


      Na, da ist dann wohl wieder eine millionenschwere Imagekampagne fällig.

      Das schafft Investitionen.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 09:46:27
      Beitrag Nr. 316 ()
      Es ist nicht zu fassen.



      finance online-Nachricht

      Dienstag, 08.01.2002, 09:28
      RWE: Vorläufige Zahlen für 2001
      Der Essener Konzern RWE gab am Dienstag seine vorläufigen Geschäftszahlen für das Rumpfgeschäftsjahr (Juli bis Dezember) 2001 bekannt und konnte dementsprechend in diesem Zeitraum seinen Umsatz und Gewinn steigern.


      Demnach konnte der Konzern - vor allem aufgrund seines Kerngeschäftes – das Betriebsergebnis um über 18 Prozent steigern. Man teilte des weitern mit, dass der Umsatz um 9 Prozent auf 32,1 Mrd. Euro gestiegen sei, im Vergleich zu 29,5 Mrd. Euro im vorhergegangen Jahr. Einen Anstieg von gut 27 Prozent kann das Kerngeschäft melden. Hier lag der Umsatz bei 14,9 Mrd. Euro.


      Mit einem EBITDA-Anstieg von 25% gegenüber den entsprechenden Vorjahreszeitraum kann RWE ebenfalls mit einer deutlichen Steigerung aufwarten. Aktuell kann die RWE-Aktie auf dem Frankfurter Parkett ein Plus von 0,83 Prozent auf 41,29 Euro verbuchen.

      :mad:


      Diese EBIT-DINGSBUMS-Vermelderei sind wir ja aus der Abzockonomy gewöhnt.
      Aber was soll das bei einem Unternehmen wie RWE???

      :mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 09:51:26
      Beitrag Nr. 317 ()
      Amerikanische Verhältnisse in Deutschland.

      Muss man verdammt aufpassen auf unsere Hochhäuser!!!
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 15:15:19
      Beitrag Nr. 318 ()
      Roland Leuschel:

      Der Herr der Blasen

      Anfang dieses Jahres wurde dem Regisseur des Filmes "Der Herr der Ringe" der Titel des besten Regisseurs im Jahr 2001 verliehen. Wenn eine weitere Kursblase an den Aktienmärkten noch in diesem Jahr platzen wird, kann die gesamte Anlegerwelt mit ruhigem Gewissen Alan Greenspan den Titel "Der Herr der Blasen" verleihen; denn er hat sich nicht nur um das Entstehen (1996 - 2000) sondern auch um das Platzen (2000 - 2001) der grössten Finanzblase der Geschichte verdient gemacht, trotz seines Alters hat er sich im Herbst letzten Jahres wieder ans Werk gemacht, eine neue Finanzblase zu kreieren.

      DAS JAHR 2001

      Es war ein ganz besonders turbulenter Börsenjahrgang. Mit grossem Optimismus kündigten fast alle Investmentbanken neue Rekordstände an und die Börsengurus waren mit Ralph Acampora einig, als er schrieb: "Thank you, we love you Alan". Und als der Hohepriester der Blasen gleich zu Beginn des Jahres (4.1.) die Zinsen um 50 Basispunkte (von 6,5 auf 6%) senkte, gab es grossen Beifall, und ein bekanntes Wirtschaftsmagazin schrieb auf der ersten Seite: "Do it again Alan", in Anspielung an den berühmten Film Casablanca. Er tat es nochmal und zwar insgesamt 11 mal im Jahr 2001 und eroberte damit einen Ehrenplatz im Guinness Buch der Rekorde.

      Auch unser Bundeskanzler Schröder verkündete und stiess dabei die Rauchringe seiner Havanna selbstzufrieden in die Luft: "Dieser Aufschwung ist mein Aufschwung". Bei seiner Neujahrsansprache verkündete er allen Deutschen: "Auch 2001 werde politisch und wirtschaftlich gesehen ein SEHR GUTES Jahr werden". Jetzt bei der Neujahrsansprache für das Jahr 2002 klingt es etwas anders: "Wir werden den Aufschwung 2002 schaffen", und er meinte damit wohl, die Amerikaner werden ihn schaffen, und damit unsere Exportwirtschaft wieder auf Trab bringen. Wird er am Ende dieses Jahres wiederholen und behaupten, "Das ist mein Aufschwung"?

      Im wirklichen Leben fand an den Börsen im Jahre 2001 die grösste Kapitalvernichtung aller Zeiten statt. Mitte September, im Vergleich zum Höchstpunkt März 1999, wurden insgesamt über 7.000 Milliarden Dollar (rund 70% des amerikanischen BSP) Kapital vernichtet, und der Anleger konnte wie im Jahr 2000 feststellen, dass das von vielen Banken miesgemachte Sparbuch (+1,8%) Aktien in Deutschland (Dax -20%) schlug. Aber auch mit Sparbriefen (+5,0%) oder Bundesanleihen (+5,1%) konnte ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden. Die beste Anlage waren amerikanische Anleihen, die immerhin 10,5% Return brachten, unter Berücksichtigung des Dollarwertes.

      DAS JAHR 2002

      Die Zinsmärkte signalisieren einen starken Konjunkturanstieg und in den Futures der Fed-Funds ist ein Anstieg von 175 Basispunkten bereits eingepreist. Natürlich spiegeln diese Fakten die Meinungen aller Investmenthäuser und Finanzgurus wieder, die fast ausnahmslos einen steilen Konjunkturanstieg für das zweite Halbjahr 2002 vorhersagen. Erinnern wir uns, dass im Dezember 2000 MIT Professor Rüdiger Dornbusch erklärte: "Streichen Sie das Wort Rezession aus Ihrem Sprachschatz, es wird sie in den USA nicht mehr geben, und Abby Joseph Cohen, Chefstrategin bei Goldmann Sachs noch im Februar letzten Jahres ihre Anleger beruhigte: "Die US-Wirtschaft ist wie ein Supertanker - kaum vom Kurs abzubringen." Noch im selben Monat Februar tönte Peter Canelo, Stratege von Morgan Stanley: "Wenn Sie jetzt keine US-Aktien kaufen, werden Sie es niemals tun. Wir sind in der absolut "bullishen" Phase des Kreditzyklus." Wie letztes Jahr befürchte ich, die Wirklichkeit wird wieder einmal anders aussehen:

      Nach wie vor werden die Unternehmensgewinne die Entwicklung der Aktienbörse bestimmen. Die Erfahrung hat gelehrt, dass diese Tatsache mittel- und langfristig gilt, leider aber nicht kurzfristig, wie die Jahre 1997 bis 2000 uns schmerzlich lehrten. Es kann eine grenzenlose Euphorie entstehen,und die Anleger alle traditionellen Bewertungsmassstäbe bei Aktien vergessen lassen, nur weil die Fed die grösste Geldmengenorgie aller Zeiten bewusst orchestrierte, und die Investmentbanken und Finanzgurus dies brutal zu ihren Gunsten ausnutzten. Vergessen wir nicht, dass Nobelpreisträger Milton Friedmann einmal gesagt hat, man solle alle Notenbanken der Welt abschaffen und einen Mechanismus einsetzen, der jedes Jahr die Geldmenge um 4% wachsen lässt. Wie recht hatte er.

      WIRTSCHAFTSSZENARIO 2002

      Die Risiken einer neuen Konjunkturdelle nach einem vorrübergehenden Mini-Aufschwung sind gross, zumal weitere Terrorattacken und die Ölpreisentwicklung zusätzliche latente Gefahren darstellen. Spätestens dann müsste Alan Greenspan feststellen, dass er alle Pfeile aus seinem Köcher abgeschossen hat.

      Aber selbst bei einer Zwischenerholung der Wirtschaft dürften die Unternehmensgewinne wegen der Globalisierung der Wirtschaft und der deflationistischen Entwicklung in Asien (China!) keine kräftige Erholung aufweisen. Den Unternehmen fehlt einfach die Pricing Power. Damit dürften die Aktienkurse um mindestens 20 bis 25% überhöht sein. Nach Schätzungen der Analysten dürfte der Gewinn des Standard & Poors 500 in diesem Jahr um 16% auf knapp 53 Dollar je Aktie steigen. Auf dieser Basis wäre die P/E bei rund 24 bzw. die Gewinnrendite des Aktienmarktes (Kehrwert des Kurs/Gewinnverhältnisses) bei 4,2%. Da gleichzeitig die Renditen für "risikolose" 10-jährige amerikanische Staatsanleihen 15,2 sind, entspricht dies einer Überbewertung von 23%. Sollten aber die Gewinnschätzungen von +16% nach unten korrigiert werden müssen, dann droht die nächste Blase zu platzen.

      Drei Prognosen möchte ich nicht unerwähnt lassen:

      1. Warren Buffett ist von der Überbewertung der US-Aktien ebenfalls überzeugt. In den Jahren 1920 bis 1998 schwankte der Gesamtwert aller US-Aktien zwischen 40 und 90% des Bruttosozialproduktes. Im März 2000 stieg dieser Anteil auf 190 und ist mittlerweile im Zuge des Börsencrashs auf rund 130% abgefallen. Warren Buffet hält aber eine Bewertung von 70 bis 80% für angemessen.

      2. Die längerfristigen Aussichten der Aktien werden mittlerweile von Anlegern nüchterner betrachtet. Noch vor einem Jahr posaunten Anlagestrategen in die Welt, 15% Jahresrendite wären bei Aktienfonds durchaus realistisch für die nächsten 10 Jahre. Jetzt hat eine Studie der ABN Amro sowie die Autoren Dimson, Marsh und Stanton von der London Business School gezeigt, dass in den vergangenen 101 Jahren die Wirklichkeit in insgesamt 16 Ländern etwas anders aussieht. Was deutsche Aktien anbetrifft, kommen sie zu dem Schluss, dass seit 1900 deutsche Aktien gerade mal 3,6% pro Jahr gebracht haben. Sie zeigen auch, wenn man zu einem besonders ungünstigen Zeitpunkt in Aktien eingestiegen ist, etwa 1973, dann muss der Anleger oft ziemlich lange warten, bevor die Anfangsverluste wieder wettgemacht werden.

      3. In einer Studie des Professors Andrew Oswald von der Universität Warwick wird nachgewiesen, dass der beste Indikator für die mittel- und langfristige Aktienkursentwicklung der Preis des Rohöls ist. Oswald behauptet, die jetzige Rezession findet ihren Ursprung in der Verdreifachung des Ölpreises der letzten 2 bis 3 Jahre. Auch war die starke Rezession in den 70er Jahren die Folge einer Vervielfachung des Ölpreises. Haben sich also die Aktienkurse seit dem letzten Herbst verbessert, weil der Ölpreis eingebrochen war? Wenn ja, dann dürfte der jetzige Anstieg auf über 22 Dollar das Fass der Marke Brentöl darauf hindeuten, dass demnächst das schwache Konjunkturpflänzchen wieder eintrocknet.

      Ich empfehle in diesem Jahr wiederum konservativ anzulegen und täglich das Wirtschaftsgeschehen und die Börse zu beobachten. Sollten sich meine Befürchtungen einer Korrektur bewahrheiten, dann kann ich nur empfehlen, bei den ersten Anzeichen schnell zu reagieren und die Trading-Gewinne aus der Rallye seit Oktober letzten Jahres glattzustellen. Triple A Anleihen und Geldmarktfonds sind in diesen turbulenten Zeiten eine gute Alternative und erlauben dem Anleger bei brutalen Kursabstürzen von Standardwerten zu profitieren und den Anteil der Aktien wieder zu erhöhen. Ich wünsche Ihnen bei dieser Tätigkeit viel Glück und Erfolg.

      Roland Leuschel


      08.01.2002 09:01
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 15:22:42
      Beitrag Nr. 319 ()
      Lassen wir Greenspan unsterblich werden und weisen wir ihm eine Einheit in der Statistik zu.

      paules Vorschlag.

      Spekulationsblase/Zeiteinheit = 1 Greenspan

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 16:04:39
      Beitrag Nr. 320 ()
      Datum: 08.01. 13:13 Hall of Fame der aktuellen Analystenäußerungen


      Richard Dickson, technischer Stratege bei Hilliard Lyons Research, ist der Meinung, dass der Aktienmarkt weiterhin überkauft sei.

      Jedoch blieben die Fragen über die Qualität der Rallye weiter bestehen, da das Sentiment ähnlich dem vom März 2000 aussehe. Der Markt könne wahrscheinlich auf kurze Sicht noch höher steigen, aber er sehe keinen Grund dafür seine Bedenken über eine drohende Korrektur zu reduzieren.


      Der RBC Dain Rauscher Analyst Bob Dickey sagte, dass sich der Markt kurz vor einem Ausbruch befinde. So sei es wahrscheinlich, dass der Markt in den nächsten Wochen höher steigen werde.

      Jedoch zeige der CBOE`s Volatility Index eine überkaufte Situation an, die in der Vergangenheit zu Ruckschlägen geführt hätte. Obwohl dieser Indikator über mehrere Wochen eine überkaufte Lage anzeigen könne ohne dass der Markt reagiere, sei dies dennoch ein Warnsignal, dass die Rallye näher ihrem Ende als ihrem Anfang sei.
      ------------

      Stephen Roach, der Chefvolkswirt von Morgan Stanley, erklärte heute, daß er ein erneutes Abgleiten der US-Wirtschaft in die Rezession erwarte. Die Vergangenheit habe gezeigt, daß die Wirtschaft oftmals dann wieder in eine Rezession gerutscht war, wenn sie den Anschein hatte, aus einer solche sich gerade zu erholen. Während der Jahre 1973 bis 1975, als die US-Wirtschaft zum letzten Mal zwei aufeinanderfolgende Jahre geschrumpft war, habe es gar eine dreiköpfige Rezession gegeben, merkte er an. In den Jahren 1981 und 1982 habe es zwei Rezessionen gegeben.

      Eine der beiden Voraussetzungen für das angesprochene Szenario sei bereits erfüllt, erklärte Roach: Die "massive" Liquidation von Lagerbeständen im vierten Quartal, welche der Experte auf 110 Milliarden $ schätzt. Sollte nun noch ein Nachfrageeinbruch kommen, stehe einem erneuten Abrutschen in die Rezession nichts mehr im Wege. Die Kurse an den Börsen würden dadurch noch einmal beträchtlich in Mitleidenschaft gezogen.
      -------------

      Es sei nötig, die nationale Sparrate zu erhöhen, um ein Produktivitätswachstum wieder erreichen zu können, wie es in den vergangenen Jahren zu sehen war. Dieser Meinung ist der Edward Gramlich, Gouverneur bei der US-Zentralbank Fed.

      Gramlich weist darauf hin, dass ein großer Teil des Produktivitätswachstums im vergangenen Jahrzehnt auf den IT-Sektor zurückzuführen war. Große Teile der Investitionen in diesen Sektor stammten aus dem Ausland, so Gramlich.

      Sollten diese Investoren das Interesse verlieren, so wird das Produktivitätswachstum abflachen.

      "Die Frage, die wir hier stellen müssen, ist, wie lange kann das andauern?"

      Der Gouverneur schlägt vor, diesem drohenden Trend entgegen zu wirken, indem man langfristig die eigene Sparrate erhöht, sodass die Regierung selbst mehr Einfluss auf diesen Trend gewinne.
      ---------------

      Steve Milunovich von Merrill Lynch ist noch nicht völlig davon überzeugt, dass der Technologiesektor in diesem Jahr sich besser als der Gesamtmarkt entwickeln wird, da die meisten Aktien in diesem Sektor weiterhin eine sehr hohe Bewertung hätten. Darüber hinaus geht die Investmentbank von einer langsamen und schrittweisen Erholung der Fundamentaldaten des Segments aus. Allerdings gesteht Milunovich ein, dass es keine negativen Signale bis zur Gewinnwarnungssaison für das Märzquartal gäbe.
      -------------

      Der oberste Aktienstratege von CIBC World Markets, Subodh Kumar, erwartet, daß die kommende Ergebnismeldesaison aufzeigen werde, daß die Kostensenkungsmaßnahmen der Unternehmen greifen würden. Dadurch würde die Gewinnsituation der Unternehmen entscheidend verbessert werden, zunächst sei gar von einem starken zweistelligen Zuwachs auszugehen. Später solle sich das Gewinnwachstum bei 7,5% einstellen. Er erwarte insgesamt eine aufgelockerte bis gute Stimmung.
      ---------------

      Richard McCabe, der Chefmarktanalyst von Merrill Lynch, sieht die Kursstärke nach dem Tiefstand am 21.September als Anzeichen dafür, daß sich die Wirtschaft sich in den kommenden Monaten ebenso deutlich erholen wird.

      Aktuell würden wir uns aber angesichts der Intensität des Aufwärtstrends in einem überkauften Zustand befinden, zunächst müßten fundamentale Nachrichten die Kursanstiege rechtfertigen, dann könne die Rallye ihre Fortsetzung finden.

      Der Chefökonom von Merrill Lynch, Bruce Steinberg, stellte indessen klar, daß es nicht so wichtig sei, wann der Wirtschaftsaufschwung komme- er sollte in den nächsten Monaten ensetzen- sondern wie stark er ausfallen werde.

      Derzeit würden Analysten im Schnitt von einem GDP-Wachstum von 3,5% im zweiten Halbjahr ausgehen, Steinberg selbst rechne aber mit 5% und mit 4% Wachstum im Jahr 2003. Sollte er Recht behalten, billigt er dem Aktienmarkt eine "ordentliche Performance" für dieses Jahr zu, ansonsten sei das Aufwärtspotenzial beschränkt.
      -------------

      Stephen Massocca, Präsident von Pacific Growth Equities, sieht in dem Zusammenspiel von schneller Liquiditätszufuhr, historisch niedrigen Zinssätzen und den hohen Cashbeständen der Fonds die Hauptursachen für die gewaltige Kursrallye an den Aktienmärkten in den vergangenen drei Monaten. Obowhl diese Faktoren auch weiterhin bestünden habe er doch Zweifel an einem weiteren Aufwärtspotenzial, wenn er sich die mittlerweile erreichten Bewertungsniveaus ansehe.

      So sei das Multiple des Dow Jones auf einem 5-Jahreshoch und der S&P 500 habe hinsichtlich der KGV-Bewertung gar ein All-Time-High erreicht. Selbst wenn dies auf dem Boden einer Rezession nicht überbewertet werden solle, müßten diese Bewertungsrelationen nun dringend durch Fundamentaldaten untermauert werden.

      Sollten die Ergebnismeldungen des Q4 enttäuschen und nicht den Eindruck bestätigen, daß die Gewinne der Unternehmen wieder ansteigen würden, sehe er kurzfristig einen großen Verkaufsdruck auf den Markt zukommen. Mittelfristig dürfte dieser aber durch die expansive Geldpolitik überkompensiert werden.



      © Godmode-Trader.de
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 16:42:47
      Beitrag Nr. 321 ()
      Sag mal Sumoringer, kannst du die Werbung für godemode in einem anderen thread plazieren?

      Das nervt genauso wie der Analystenkäse. Hast du keine eigene Meinung?

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 17:25:35
      Beitrag Nr. 322 ()
      Dienstag, 08.01.2002, 11:20
      WASHINGTON (dpa-AFX) - Die USA müssen sich nach den Worten von Präsident George W. Bush wegen des Kampfes gegen den Terrorismus auf ein Haushaltsdefizit einstellen. In Zeiten von Krieg, nationalem Notstand oder Rezession seien Defizite erlaubt, "und wir befinden uns in allen dreien", sagte Bush nach einem Gespräch mit dem US-Notenbankchef Alan Greenspan und hochrangigen Wirtschaftsberatern am Montagabend (Ortszeit) in Washington.
      Der Haushalt im Jahr 2003 "wird vielleicht nicht ausgeglichen sein", fügte Bush hinzu. Zugleich lehnte er es ab, die auf elf Jahre angelegten Steuersenkungen vornehmlich für Unternehmen und Großverdiener in Höhe von insgesamt 1,35 Billionen Dollar (1,52 Billionen Euro/fast drei Billionen DM) zurückzunehmen. Die Wirtschaftsdebatte steht bereits im Zeichen der Wahlen für das US-Repräsentantenhaus und ein Drittel des Senats im November.
      Bush sagte weiter, zur Ankurbelung der Wirtschaft seien im Haushalt für 2003 Mittel in Höhe von rund 100 Milliarden Dollar (etwa 112 Milliarden Euro/219 Milliarden DM) vorgesehen. Den von den Demokraten dominierten Senat rief er auf, das Paket nicht länger zu blockieren./jpf/FP/sh

      (siehe auch #265). Also ich geb ne Mark. Aber nicht für neue Gelddruckautomaten.
      Und weil mein Opel mich an diesem saukalten Wochenende brutalst im Stich ließ:

      Dienstag, 08.01.2002, 16:40
      DETROIT (dpa-AFX) - Der Autobauer General Motors
      Einfaches Einfügen von wallstreetONLINE Charts: So funktionierts.
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 20:48:31
      Beitrag Nr. 323 ()
      Schon wieder was Neues von Microsoft. Das XP-Zeugs scheint wohl wirklich schlecht zu laufen.

      Mal schauen, wann sie ein neues Rad erfinden.

      :laugh:



      dpa-AFX-Nachricht (USA)


      Dienstag, 08.01.2002, 20:25
      Microsoft stellt CD-Abspielsystem mit 22-stündiger Spieldauer vor
      LAS VEGAS (dpa-AFX) - Eine neue Technologie des Softwarekonzerns Microsoft erlaubt das Abspielen von 22 Stunden Musik am Stück von einer einzigen CD. Die US-Software-Schmiede stellte die Neuentwicklung am Dienstag auf der Computer Electronics Show (CES) in Las Vegas vor. Der zuständige Microsoft-Generaldirektor David Fester sprach von einer lange erwarteten Entwicklung. Mit dem neuen System sei es für Autofahrer künftig möglich, "über fast einen ganzen Tag die Lieblingsmusik von einer einzigen CD" anzuhören, "ohne einen Titel zwei Mal hören zu müssen". Bei dem neuen Audio-System werden Musikdateien mit Hilfe seiner "Windows Media Audio"-Software elektronisch komprimiert. Die neue Technologie soll bei Auto-Musikanlagen mehrerer namhafter Hersteller zum Einsatz kommen./FP/aka/


      :laugh:

      Darauf habe ich schon immer gewartet. 22 Stunden am Stück Autofahren.
      Hoffentlich kommt das ABS bei den schweren Ausnahmefehlern heil davon.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 21:43:34
      Beitrag Nr. 324 ()
      Tja Amerika, der Rest der Welt kann auch kräftig lügen!

      Dienstag, 08.01.2002, 20:53
      MOSKAU (dpa-AFX) - Nach einer Studie des russischen Instituts ROMIR sind in Russland 36,2 Prozent der Menschen arbeitslos. Weitere 13 Prozent arbeiten als Teilzeitkräfte. Das berichtet die Nachrichtenagentur Itar Tass. Laut offiziellen Angaben seien im Land 8,7% ohne Arbeit.
      ROMIR habe 1.000 Menschen befragt. Ein Drittel der Befragten, die derzeit eine Beschäftigung haben, fürchten sie zu verlieren, hieß es weiter./FX/aka/af

      Mensch und das CD-Geraffel wäre doch was für mich, meinen Opel und saukalte Tage.
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 21:49:29
      Beitrag Nr. 325 ()
      US-Verbraucherkredite auf höchstem Stand seit fast 60 Jahren



      19,8 Mrd. Dollar haben die US-Bürger im vergangenen November an Krediten aufgenommen, während es im Oktober (revidiert) noch 11,2 Mrd. Dollar waren. Wirtschaftsexperten rechneten im Schnitt nur mit 5,1 Mrd. Dollar. An der Tendenz der US-Märkte ändern aber auch diese Zahlen nichts. Die Technologie-Börse Nasdaq notiert weiter knapp im Plus, während der Dow Jones leichte Verluste verzeichnet.

      Autor: Björn Junker, 21:14 08.01.02


      :laugh: Die Experten haben mit 5,1 Milliarden gerechnet.:laugh:

      Die haben wohl geglaubt, daß die Amis keine Autos zu den Nullzins-Konditionen kaufen.


      Ist doch alles in Ordnung, wenn die Amis wieder mehr Geld rauswerfen.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 22:20:58
      Beitrag Nr. 326 ()
      Schönes Kasperltheater da in Übersee. Dafür brauchts halt auch den richtigen Hauptdarsteller. Ich habe verstanden!

      Es würde mich nicht wundern, wenn unsere Pfundskerle in Bälde ihre Währung auch gegen € tauschen.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 23:14:22
      Beitrag Nr. 327 ()
      @paule2

      bei den tiefen Zinsen ist doch klar, dass Kredite aufgenommen werden, das war doch der Sinn der Zinssenkungen. Kein Grund zur Aufregung.

      der Prof :look:
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 23:45:33
      Beitrag Nr. 328 ()
      @paule
      Das XP-Zeugs scheint sich besser zu verkaufen als Du glaubst, oder sind etwa die Verkaufszahlen auch geschönt?
      Wahrscheinlich kauft Bill jetzt seine eigene Software anstelle von sonst üblichen Aktienrückkaufsprogrammen.

      NH
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 08:51:49
      Beitrag Nr. 329 ()
      zu #314

      TOKIO (dpa-AFX) - Die japanische Sumitomo Mitsui Banking (SMBC) will ihren kompletten Anteil an dem Investmenthaus Goldman Sachs abbauen. Insgesamt würden 8,67 Millionen Aktien im Wert von 794 Millionen US-Dollar verkauft, teilte das Bankhaus am Dienstag in Tokio mit. Dadurch werde ein außerordentlicher Gewinn von 650 Millionen Dollar anfallen. /FX/mur/al/av

      http://de.biz.yahoo.com/020108/36/2iqt6.html

      Die verkaufen mal ein paar.

      Gruss

      ZaV
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 09:17:02
      Beitrag Nr. 330 ()
      @newhenry,

      XP wird überwiegend vorinstalliert auf PC´s verkauft. Die Ladenverkäufe scheinen schleppend zu verlaufen.

      Im Übrigen hatten doch vor einigen Monaten die Analysten verzapft, daß die PC-Verkäufe nach der XP-Einführung kräftig anziehen sollten.

      Da war nix.

      @prof19,

      bzgl. der Kredite bin ich nicht aufgeregt. Ich fand nur die Erwartung der "Experten" so klasse.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 11:58:38
      Beitrag Nr. 331 ()
      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)



      Mittwoch, 09.01.2002, 11:43
      AKTIE IM FOKUS: T-Aktie unter Druck - Pressebericht drückt Kurs
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Unter Druck hat am Mittwoch die Aktie der Deutsche Telekom gestanden. Der Titel verlor bis 11.30 Uhr um 2,51 Prozent auf 19,05 Euro. Das Börsenbarometer DAX gab gleichzeitig 0,51 Prozent auf 5.209,66 Euro nach.

      "Es scheint jedes Mal größere Verkäufe im Markt zugeben, wenn sich die T-Aktie der Marke von 20 Euro nähert, ", sagte Analyst Theo Kitz von Merck Finck & Co.. Und fügte hinzu: "Viele Aktien kommen als Rückfluss aus den USA." Daher vermutete Kitz, dass ehemalige VoiceStream-Aktionäre Telekom-Papiere abstoßen. Am 1. Dezember lief die Haltefrist für Altaktionäre des US-Mobilfunkanbieters Voicestream aus.

      Händler führten die Verluste auch auf einen Bericht des Wirtschaftsmagazins "Capital" zurück. "Capital" hatte vorab aus seiner neuen Ausgabe gemeldet, dass der Konzern auch im Jahr 2002 nicht aus den roten Zahlen herauskommen werde. Dabei zitiert das Magazin aus einer internen Telekom-Prognose./ne/ms

      :D

      Dann freuen wir uns mal auf die nächsten Zahlen.

      Ich tippe auf folgende Neukreationen:

      EBITDA-MACHTNIX

      EBITDA-LUFTNUMMER

      EBITDA-ALSOBGEWINN

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 12:11:30
      Beitrag Nr. 332 ()
      da hilft nur eine vierte Tranche!

      :D
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 17:16:50
      Beitrag Nr. 333 ()
      Vor 12 Monaten sollte das Handy die Weltwirtschaft retten und jetzt die Spielkonsole.

      :laugh:


      dpa-AFX-Nachricht (USA)


      Mittwoch, 09.01.2002, 16:54
      Hersteller von Spielekonsolen zufrieden mit Weihnachtsgeschäft
      TOKIO/LAS VEGAS (dpa-AFX) - Für die Spielekonsolen "Xbox" (Microsoft) und "Playstation 2" (Sony) war das Weihnachtsgeschäft nach Angaben der Unternehmen ein voller Erfolg. Für das Jahr 2002 erwartet die amerikanische Marktforschungsfirma Dataquest auch weiter rosige Verkaufszahlen für den 20 Milliarden US-Dollar schweren Markt der Spielekonsolen. Weltweit werde der Verkauf der High-Tech-Geräte 49 Millionen Stück erreichen nach 29 Millionen Einheiten in 2001.

      Microsoft vertrieb seit Markteinführung seiner "Xbox" am 15. November 2001 in Nordamerika mehr als 1,5 Millionen Systeme, teilte der weltgrößte Softwarehersteller auf der Elektronik-Messe CES in Las Vegas am Dienstag mit. Die "Playstation 2", das fast zwei Jahre alte Flaggschiff des Marktführers Sony, verkaufte sich in den USA 2,5 Millionen Mal, weltweit setzte der japanische Elektronikkonzern nach eigenen Angaben vom Mittwoch mehr als fünf Millionen Geräte ab.

      Microsoft ist seit November letzten Jahres mit der "Xbox" Neuling im heiß umkämpften Konsolenmarkt. Das High-Tech-Spielzeug ist derzeit nur auf dem nordamerikanischen Markt erhältlich, den Europastart hatte das Unternehmen für den 14. März angekündigt. Nach Angaben des US-Marktforschungsinstituts NPD hat Microsoft mit jeder Konsole auch durchschnittlich mehr als drei Spiele verkauft. So lukrativ der Konsolenmarkt sein mag, der Verkauf der Hardware ist für die Unternehmen in der Regel ein Verlustgeschäft. Die Hersteller profitieren allein von der verkauften Spielesoftware. Branchenexperten erwarten für den Verkauf von Video- und PC-Spielen ein Wachstum von rund 20 Prozent in den nächsten Jahren.

      Bislang war Sony unangefochtener Marktführer im Konsolenmarkt. Doch nach der "Xbox" macht dem Elektronikhersteller auch der japanischen Konzern Nintendo mit Einführung des "GameCube" seit vergangenem November Konkurrenz. Analysten schätzten zuletzt, dass Sony dennoch den Herausforderungen der Wettbewerber Stand halten werde./rg/DP/aka/


      info@dpa-AFX.de

      :laugh:



      Die wollen also im nächsten Jahr 20 Millionen Stück mehr verkaufen??

      Am besten noch sauteure Spiele in ungeahnter Zahl?

      Wir haben Rezession und die Papa´s und Mama´s dieser Welt sollen solche gewaltigen Summen locker machen?

      Das ist doch Analystendünnschiss in Reinkultur.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 21:17:47
      Beitrag Nr. 334 ()
      Gestern sag ich es noch:

      Mittwoch, 09.01.2002, 19:32
      LONDON (AFX) - Die Unterstützung der britischen Bevölkerung ist gestiegen. Die Zahl der Befürworter der europäischen Währung stieg von 32 Prozent im Vorjahr auf 42 Prozent, teilte das Meinungsforschungsinstitut NOP am Mittwoch in London mit. Der Prozentsatz der Euro-Gegner fiel von 61 auf 52 Prozent./FX/aka/af

      bye Greenhorns, bye Greenback, bye Greenspan


      Zu XP weiß ich auch was. Die Home-Ätischen wird doch mit der Firmware der Festplatte verstrickt, oder? Korrigiert mich bitte! Platte futsch -> Betriebssytem sowieso.
      Und weil ich zu gerne auch solche Bolzen drehen würde, habe ich mal eben die Aufnahme in den DOW beantragt.

      Und für alle, die sich die Downloadorgie auf I.E.6.X nicht antun wollen http://www.pctip.ch/downloads/dl/16223.asp
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 23:01:47
      Beitrag Nr. 335 ()
      Mittwoch, 09.01.2002, 21:58
      WASHINGTON (AFX) - Die US-Regierung hofft auf eine schnelle Erholung der angeschlagenen japanischen Volkswirtschaft. Wenn der japanische Konjunkturmotor "in naher Zukunft" wieder anspringe, könne er einen wichtigen Beitrag zum Wachstum der Weltwirtschaft leisten, sagte am Mittwoch US-Finanzminister Paul O`Neill.
      Auf die Frage, ob er beunruhigt sei über die anhaltende Schwäche der japanischen Ökonomie, sagte O`Neill, die USA seien bereit, Japan bei der Überwindung der Krise zu helfen. Dabei gingen die Vereinigten Staaten davon aus, dass Japan wieder wie in der Vergangenheit ein wichtigen Beitrag zur Weltwirtschaft leisten werde. Zur japanischen Regierungspolitik äußerte sich der Minister nicht./FX/mk/af

      ?:confused:?
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 17:18:24
      Beitrag Nr. 336 ()
      Diesmal kann mein Opel aber nix dafür:

      Mittwoch, 09.01.2002, 23:07
      NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Automobilkonzern Ford wird im Rahmen seiner Restrukturierung offenbar rund 3.000 Stellen mehr streichen als bisher bekannt. Das berichtet die "Financial Times" am Mittwoch in ihrer Online-Ausgabe unter Berufung auf Firmensprecher. Insgesamt würden bei Ford damit rund 23.000 Jobs wegfallen.
      Der Vorstand des Unternehmens habe dem erwaiterten Plan von Ford-Chef Bill Ford bereits zugestimmt, hieß es. Die zusätzlichen Einschnitte seien nötig, um Verluste in Höhe von rund 2 Milliarden US-Dollar aus dem Jahr 2001 auszugleichen.
      Bill Ford will an diesem Freitag ein umfasendes Sanierungsprogramm für das US-Traditionsunternehmen bekannt geben, dass auch Fabrikschließungen umfassen wird./FX/af/aka/


      Ein Gedicht
      Enron ist nicht alle Tage
      doch es kommt wieder
      keine Frage

      Was für ein Sumpf!! Das Rhöner Hochmoor ist da doch ein Dreckloch dagegen
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 20:41:34
      Beitrag Nr. 337 ()
      @gewinnnix,

      eine Enron macht noch keinen R. Sommer.

      Die Analysten sind mal wieder ganz baff, daß die Lagerbestände gesunken sind.

      Die Nullzinsverkäufe aus der Automobilindustrie kamen bei unseren Experten wohl nicht vor.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 20:55:40
      Beitrag Nr. 338 ()
      Ich hab schon oft gesagt, dass die Idee mit den Konsolen Mist ist!

      Angenommen, ich hab ein Nintendo, ein Sega, eine Playstation 1 oder 2 oder beide, soll das neue Nintendo kaufen und dazu noch ne XBox.

      Als könnte man Geld scheissen! :confused:
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 22:33:01
      Beitrag Nr. 339 ()
      Noch eine Enron?


      Ach Paule, irgendwie erinnern mich die Geschehnisse mehr und mehr an die ehemalige DDR. Schluß ist erst, wenn nichts mehr geht.

      Weiß eigentlich jemand, wie der argentinische Präsident heute heißt?
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 02:23:20
      Beitrag Nr. 340 ()
      @339

      Breaking News: Soeben wird gemeldet, dass sich der argentinische Nationalheld Diego Maradona bereit erklärt hat, den Job für unbestimmte Zeit (zumindest für einige Tage) zu übernehmen. Die Begeisterung unter der Bevölkerung kennt nach dieser Meldung keine Grenzen.

      Livetrader
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 12:48:41
      Beitrag Nr. 341 ()


      nächste woche wird sicher ein spass!
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 15:12:44
      Beitrag Nr. 342 ()
      SilBär
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 22:35:18
      Beitrag Nr. 343 ()
      Am Ölpreis kann man schön erkennen, daß Greenspans Rede den bodensuchenden Dauererholern einen Dämpfer bereitet hat.



      Wie es aussieht, läuft alles wieder wie im Sommer. Nur ging es dieses Mal einen Monat länger nach oben.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 12.01.02 07:13:17
      Beitrag Nr. 344 ()
      Hallo zusammen,

      eines vermisse ich in dieser Bärenhöhle. Konkrete Hinweise wie an dem neuen Salami-Crash zu verdienen ist. Oder geht es hier nur darum herauszufinden wer der größte Oberbär ist oder die schrechlichste (Wirtschafts-)Nachricht postet?

      Sehen wir uns mal die Fakten an. Seit Beginn dieses Threads am 02.10.2001 haben wir eine der heftigsten Rallyes aller Zeiten gesehen. In den 72 Handelstagen die seitdem stattgefunden haben ist der Nasdaq100 um 42% gestiegen. Eine EMC um 55%, eine Intel oder eine Cisco sogar über 70%. Auf fallende Kurse zu setzen war also das falscheste was man machen konnte. Persönlich bin ich aus charttechnischen Gründen mal in einen Nasdaq-Put und einen Siemens-Put eingestiegen. In beiden Fällen wurde ich schon nach wenigen Tagen wieder mit kleineren Verlusten ausgestoppt. Seit kurzem habe ich einen IBM-Put im Depot liegen der aktuell leicht im Plus ist. Kurz und gut. Ohne meine zwischenzeitlichen Call-Geschäfte würde ich ganz schön alt aussehen.

      Zurück zum Thema. Wie kann man am Salami-Crash verdienen? Ich versuche es mit folgender Methode. Wenn es charttechnisch günstig aussieht steige ich (mit einem Drittel der geplanten Summe) in einen Put ein der im Geld ist. Läuft es weiter nach unten kaufe ich zwei mal nach. Ein Freund von mir hatte mit folgender Methode Erfolg. Kauf eines Puts der nur noch kurze Zeit läuft und weit aus dem Geld ist. Wenn es mal heftig nach unten geht steigt so ein Schein rasch von 1 Cent auf 2 Cent. Also 100% Gewinn. Allerdings weiß ich nicht wieviele Versuche er dafür gebraucht hat.

      Wie werdet ihr an die Sache rangehen? Oder seid ihr schon alle engagiert und müßt nun beten dass es vor dem Verfallstermin runtergeht?

      Good Trading
      Avatar
      schrieb am 12.01.02 08:13:59
      Beitrag Nr. 345 ()
      @Orbiter2

      endlich mal wieder ein zielführendes Posting.

      dein Freund mit dem Put aus dem Geld, er wird das Ding kaum zu 0.01 kriegen, eher wird es so sein, dass du es zwar zu 0,02 kriegst aber zu 0,01 zurückgeben musst, wenn nichts Entscheidendes passiert.

      meine REGEL No1:
      stets im Geld kaufen

      meine REGEL No2:
      stets die aktuelle Bewegung spielen

      spätestens wenn es ums Geld geht, macht es keinen Sinn, schlauer zu sein als der Markt

      mit dem IBM Put wirst du nicht mehr viel ernten
      der Weg von 125 auf 120 USD war vorgezeichnet. nun haben wir die Verfallswoche. wie du weisst, kreisen die prominenten Werte um ihre Basiskurse in 5er Schritten. ich will nicht ausschliessen, dass IBM noch die 115 nimmt, aber wenn dann nur ganz kurz, wird auch von den Zahlen von IBM abhängen und die werden voraussichtlich wieder besser sein als erwartet. IBM wird immer wieder unterschätzt (bzw man tut so als würde man sie unterschätzen, um die heurigen Hasen in die Irre zu führen). Man kann schon mal einen kleinen Gewinn in einem solchen Put mitnehmen, denn die grossen Spieler tun immer mehr ihr Geld rein, mangels Alternativen. Ab Ende Januar wird es unklar werden, da würde ich lieber mal gar nichts machen und schauen, was der Markt macht.

      sieht so aus als hätten sich zwei Pragmatiker unter der Teufelskanzel getroffen :) :)

      der Prof
      Avatar
      schrieb am 12.01.02 09:05:56
      Beitrag Nr. 346 ()
      Datum: 11.01. 20:31 Alan Greenspan: Signifikante Risiken bleiben


      Alan Greenspan hat in seiner viel erwarteten Rede mitgeteilt, dass er Zeichen für ein Ende der Rezession sehe, allerdings sei die US-Wirtschaft weiterhin "signifikanten Risiken" ausgeliefert.

      Greenspan, der das erste Mal seit der Zinssenkung im Dezember in der Öffentlichkeit sich zu der US-Wirtschaft äußerte, sieht "vorläufige Indikationen" dass der Wirtschaftsabschwung vorbei sein könnte, aber die Signale seien weit davon entfernt, als dass man sie als endgültig und richtungsweisend betrachten könne.

      "Ich möchte betonen, dass wir kurzfristig mit signifikanten Risiken konfrontiert sind ," so Greenspan während seiner Rede in San Francisco.

      Risiken seien die schwache Ertragssituation der Unternehmen, anhaltend schwache Investitionen der Firmen und die drohende Gefahr, dass der Immobilienmarkt zusammenbrechen könnte, da die Arbeitslosigkeit rapide steigt.

      "Wenn die kürzlich eingetretenen Entwicklungen weiterhin Bestand haben, dann werden die Unsicherheiten verschwinden," so Greenspan weiter.

      Die US-Zentralbank hat den Leitzins im Dezember zum elften Mal im Jahr 2001 gesenkt, die Fed Funds Rate ist nun auf einem 40 Jahrestief angelangt.

      Die Anmerkungen des Zentralbankpräsidenten scheinen laut Expertenmeinung die Möglichkeit offen gelassen zu haben, dass zum nächsten Treffen am 29. und 30. Januar eine weitere Zinssenkung durchgeführt werden könnte.

      Die aktuelle Rezession, die eine 10 Jahre dauernde florierende Wirtschaft abrupt in einen Abschwung riss, startete offiziell im März 2001. Doch Greenspan betont, dass die Wirtschaft schon seit Sommer 2000 an schwachem Wachstum litt.

      Greenspan sagte, dass die Gefahr weiterer Terroranschläge wie ein Damoklesschwert über der Entwicklung der US-Konjunktur hinge. Es gebe "ernstzunehmende Unsicherheit, der wir uns in diesen Tagen alle stellen müssen. Die Gefahr weiterer Terror Ereignisse auf amerikanischem Boden. Es ist einfach nicht möglich vorauszusagen, ob es solche Ereignisse erneut geben wird und wie sich diese auf die weitere Entwicklung der Konjunktur auswirken würden."

      Die Märkte haben die Rede negativ aufgefasst. Nachdem die US-Hauptindices während des heutigen Handelsverlaufs um Null tendierten, fielen sie im Vorfeld der Rede. Der Dow verliert zur Stunde um 0.38 Prozent, der Nasdaq tickt um 0.94 und der S&P 500 um 0.58 Prozent in den roten Bereich.

      © Godmode-Trader.de
      Avatar
      schrieb am 12.01.02 09:09:48
      Beitrag Nr. 347 ()
      Bei IBM wäre ich mir nicht allzu sicher; es schwirren
      seit längerem Gerüchte, dass die ihre "Bücher kochen" um
      ihre von jeglicher Konjunktur unbeeindruckten Zahlen abzuliefern und - sie sind Kunde von Andersen Consulting(Enron)!!
      Könnte schwieriger werden für den Laden ...
      Avatar
      schrieb am 12.01.02 17:11:18
      Beitrag Nr. 348 ()
      @sumoringer, entweder du stellst die Schleichwerbung für dein XY-board ein, oder ich schicke mal ein mail an WO.

      Es gibt genügende andere Threads zum Zumüllen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 12.01.02 17:22:55
      Beitrag Nr. 349 ()
      @orbiter,

      90-95% aller threads sind Kaufempfehlungen. Dieser thread soll einfach nur zeigen, daß sich die Aktien historisch betrachtet auf hohem Niveau bewegen und risikoreiche Investments sind. Wer mehr will, wird sicher auch woanders fündig.

      Da Optionsscheine sehr risikoreich sind, werde ich einen Teufel tun, konkrete Empfehlungen zu geben.

      Vor allem, da die Optionsscheine in der letzten Zeit sehr teuer waren.

      Nur soviel: Put-Optionscheine auf Nasdaq, Nemax oder Hightechs kaufe ich nicht, da sie in der Regel extrem teuer sind.

      Scheine auf Dax, S&P500 oder Eurostoxx50 werde ich vermutlich wieder in den nächsten Wochen kaufen, falls die Volatilität noch einmal um ca. 10% nachläßt. (sonst macht man nur die Banken reich). In der Regel fährt man mit Scheinen nahe am Geld am besten. Bei Kurzläufern droht oft ein Totalverlust.

      Ich spekuliere auf ein weiteres Querlaufen, oder langsames Sinken bis ende Februar/anfang März und dann mit einem nächsten Absturz.

      Ich investiere so, daß ich mir mehrere Fehleinschätzungen leisten kann.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 12.01.02 19:15:35
      Beitrag Nr. 350 ()
      Wer sich mit Beginn der Salami-Threads in 09.2000 fürs Zuschauen entschieden hat, der hat ca. 100% gemacht.
      Bei Cisco sogar über 150%. Spätestens wenn es ums Geld geht, macht es keinen Sinn, schlauer zu sein als der Markt

      magenfreundlich, nervenschonend, total easy
      Avatar
      schrieb am 12.01.02 19:47:20
      Beitrag Nr. 351 ()
      Einer der besten Beiträge den ich über die letzten Wochen den ich da heute entdeckt habe:


      #1 von landing_zone 12.01.02 18:06:26 Beitrag Nr.: 5.319.008 Posting versenden 5319008
      Wenn man die Reden Greenspans kennt, wird man sich an Begriffe wie "substantielles
      Risiko" erinnern. Solche Ausdrucksweise wurde meistens als Zweckpessimismus zur Senkung
      der Leitzinsen verstanden.

      War es aber in Wirklichkeit nicht anders? Hatte Greenspan nicht einfach die Tatsachen so
      benannt, wie sie sich darstellten? Ist damit deutlich, daß die FED die Wirtschaft insgesamt
      als fragiles System ansieht, dessen Selbstheilungskräfte schwer einzuschätzen sind?

      Unter diesem Aspekt waren einige Punkte in der Rede Greenspans vom Freitag auffällig.
      Manche seiner kritischen Äußerungen sind gekonnt in positive Beschreibungen
      technologisch-ökonomischer Fortschritte eingebettet. Dabei kann beim ersten Durchlesen
      durchaus ein neutraler bis positiver Eindruck entstehen.

      In Wirklichkeit stellt sich heraus, daß die Greenspan, also die FED, nach wie vor ein
      skeptischer Beobachter ist. Wenn man seine früheren Äußerungen zusammenzählt, hat er in
      der jetzigen Rezession - möglicherweise ungewollt - ein beinahe unübertroffenes
      prognostisches Level erreicht.


      Welche ökonomischen Minen Greenspan diesmal gefunden hat - Auszüge aus:


      Remarks by Chairman Alan Greenspan
      At the Bay Area Council Conference, San Francisco, California
      January 11, 2002
      The Economy
      http://www.federalreserve.gov/boarddocs/speeches/2002/200201…


      ...


      A slowing in the rate of inventory liquidation will induce a rise in industrial
      production if demand for those products is stable or is falling only moderately.
      That rise in production will, other things being equal, increase household income
      and spending. The runoff of inventories, even apart from the large reduction in
      motor vehicle stocks, remained sizable in the fourth quarter. Hence, with
      production running well below sales, the potential positive effect of the inevitable
      cessation of inventory liquidation on income and spending could be significant.
      But that impetus to activity will be short lived unless the demand for goods and
      services itself starts to rise. On that score, despite a number of encouraging signs
      of stabilization, it is still premature to conclude that the forces restraining
      economic activity here and abroad have abated enough to allow a steady
      recovery to take hold. For that to happen, sustained growth of final demand must
      kick in before the positive effects of the swing from inventory liquidation to
      accumulation dissipate.

      Greenspan spricht davon, daß es bisher nicht möglich ist, Anzeichen einer nachhaltigen
      Erholung zu sehen. Der allgemein als positiv angesehene Abbau der Lagerbestände wird sich
      nur dann auswirken, wenn er durch ein anhaltendes Wachstum gestützt wird.


      ...


      For the household sector, which had been a major stabilizing force through
      most of last year`s slowdown, the outlook for demand is mixed. Low mortgage
      interest rates and favorable weather have provided considerable support to
      homebuilding in recent months. Moreover, attractive mortgage rates have
      bolstered both the sales of existing homes and the realized capital gains that
      those sales engender. They have also spurred refinancing of existing homes and
      the associated liquification of increases in house values. These gains have been
      important to the ongoing extraction of home equity for consumption and home
      modernization.
      The recent rise in home mortgage rates, however, is likely to damp housing
      activity and equity extraction. It is already having an effect on cash-outs from
      refinancing. Cash-outs rose from an estimated annual rate of about $20 billion in
      early 2000 to a rate of roughly $75 billion in the third quarter of last year. But the
      pace of cash-outs has likely dropped noticeably in response to the recent decline
      in refinancing activity that has followed the backup in mortgage rates since early
      November.

      Die Hausbauaktivitäten bei niedrigen Immobilienkreditzinsen sind in der wirtschaftlichen
      Krise des letzten Jahres ein entscheidender Stabilisierungsfaktor gewesen ... Vor kurzem sind
      die Immobilienkreditzinsen deutlich gestiegen. Dieser Anstieg der Immobilienkreditzinsen
      wirkt sich bereits auf die wichtigen Hausbauten und Grundstückserschließungen negativ aus.




      The substantial declines in the prices of natural gas, fuel oil, and gasoline have
      clearly provided some support to real disposable income and spending. These
      price declines added more than $50 billion at an annual rate to household
      purchasing power in the second half of last year. However, a decline in energy
      prices provides, in effect, only a one-shot boost to consumption, albeit one that is
      likely to take place over time. To have a more persistent effect on the ongoing
      growth of total personal consumption expenditures, energy prices would need to
      continue to decline. Futures prices do not suggest that such a decline is in the
      immediate offing, but the forecast record of these markets is less than
      sterling.

      Der Verfall der Energiepreise hat den Haushalten in der letzten Jahreshälfte 50 Milliarden
      Einkommenszuwachs gebrcht. Jedoch verursacht ein Fall der Energiepreise nur einen
      einmaligen Effekt auf das Konsumverhalten, aber keinen langfristigen (!). Um einen
      langfristigen Effekt zu erzielen, müßten die Preise weiterhin fallen. Dafür aber existiert kein
      gesicherter Anhaltspunkt.


      ...


      Although the quantitative magnitude and precise timing of the wealth effect
      remain uncertain, the steep decline in stock prices since March 2000 has, no
      doubt, curbed the growth of household spending. Although stock prices recently
      have retraced a portion of their earlier losses, the restraining effects from the net
      decline in equity values presumably have not, as yet, fully played out.

      "Unklar ist, inwievern bei dem tiefen Verfall der Aktienkurse seit März 2000 ein
      Vermögenseffekt entstanden ist (dies ist unter Ökonomen tatsächlich umstritten). Jedoch
      dürfte ohne Zweifel ein Rückgang des Ausgabeverhaltens der Haushalte zu verzeichnen
      gewesen sein. Auch wenn die Börsen eine einen Teil ihrer vorherigen Verluste wettgemacht
      haben, verbleiben die negativen Effekte der Nettoverluste und sie haben sich v.a. noch nicht
      voll ausgewirkt."

      Und hier kommt eine für die aktuelle Beurteilung extrem wichtige Aussage:

      Future wealth effects will depend importantly on whether corporate earnings
      improve to the extent currently embedded in share prices.

      "Zukünftige Vermögenseffekte hängen stark davon ab, ob die Firmen die Gewinne wirklich
      erzielen können, die momentan in ihren Aktienkursen ausgedrückt sind."

      Greenspan spricht also ganz klar von einer momentanen Überbewertung des Aktienmarkts.


      ...


      These cutbacks in capital spending interacted with, and were reinforced by,
      falling profits and equity prices. Indeed, a striking feature of the current cyclical
      episode relative to many earlier ones has been the virtual absence of pricing
      power across much of American business, as increasing globalization and
      deregulation enhanced competition. In this low-inflation environment, firms have
      perceived very little capability to pass cost increases on to
      customers. Growth in hourly labor compensation has slowed in response to
      deteriorating economic conditions, but even those smaller increases have
      continued to outstrip gains in output per hour for the corporate sector on a
      consolidated basis. The result has been that profit margins are still under
      pressure.

      Das Problem der fehlenden Preishoheit: Die Firmen haben im gegenwärtigen Umfeld
      praktisch keine Möglichkeit mehr, Kostensteigerungen an Kunden weiterzugeben ... Damit
      sind die Unternehmensgewinne weiterhin unter Druck.

      Business managers, with little opportunity to raise prices, have moved
      aggressively to stabilize cash flows by trimming workforces. These efforts have
      limited the rise in unit costs, attenuated the pressure on profit margins, and
      ultimately helped to preserve the vast majority of private sector jobs. To the
      extent that businesses are successful in stabilizing and eventually boosting
      profits and cash flow, capital spending should begin to recover more
      noticeably.

      Bemerkenswert: Da Massenentlassungen als einziges Mittel der Verbesserung der
      Profitstruktur verbleiben (!), sieht Greenspan darin sogar einen möglichen Lichtblick, nämlich
      daß dadurch erfolgreiche Kosteneinsparungen den Firmen zur Profitabilität und letztlich zu
      verbessertem und volkswirtschaftlich förderlichem Nachfrageverhalten verhelfen.

      Das ist teilweise wohl auch Beschwichtigungsrhetorik.



      Such success would likely be accompanied by a decline in elevated risk
      premiums back to more normal levels and, with real rates of return on high-tech
      equipment still attractive, should provide an additional spur to new investment.
      When capital spending eventually recovers, its growth is likely to be less frenetic
      than that which characterized 1999 and early 2000, when outlays were boosted
      by the dislocations of Y2K and the extraordinarily low cost of capital faced by
      many firms.

      Die goldenen Zeiten extrem schnellen Wachstums sind ohnehin vorbei.


      ...


      Nicht verschwiegen werden sollen die für seine Reden charakteristischen Stimmungsmacher,
      die sie für die Allgemeinheit verträglich machen sollen:

      Even as our economy slipped into recession, the growth of output per hour
      remained positive and, as I indicated earlier, has held up well even in the wake of
      September 11. Until last year, the hypothesis of an accelerated productivity trend
      had not been tested in the contracting phase of a business cycle. Recent
      developments have provided that test, and the early returns certainly look
      favorable to the hypothesis.

      Greenspans Hoffnungsträger Nr. 1: Er sieht seine These eines schnellen
      Produktivitätszuwachses bestätigt.

      The adaptability and resourcefulness of our businesses and workers have been
      especially important in this trying period.

      ... und ganz allgemein die überragenden volkswirtschaftlichen Fähigkeiten der USA. Aber das
      sind die Standardhinweise, die in praktisch jeder der Reden auftauchen und v.a.:

      There are sound reasons for concluding that the long-run picture remains
      bright,

      langfristig gelten. D.h. aber, aktuell völlig irrelevant sind.


      ...


      and even recent signals about the current course of the economy have turned
      from unremittingly negative through the late fall of last year to a far more mixed
      set of signals recently.

      Immerhin sind die aktuellen Daten nicht mehr derartig negativ wie zuvor.




      Ergebnis


      But I would emphasize that we continue to face significant risks in the near
      term. Profits and investment remain weak and, as I noted, household spending is
      subject to restraint from the backup in interest rates, possible increases in
      unemployment, and from the effects of widespread equity asset price deflation
      over the past two years.

      Und hier sind sie wieder, knüppelhart, die "signifikanten Risiken". Gewinne und Investitionen
      bleiben schwach (kein Kojunktiv), Ausgaben der Haushalte geraten unter den Druck der
      Immobilenkreditzinsen, erspartes Vermögen leidet unter Wertverlust.
      Avatar
      schrieb am 12.01.02 23:10:57
      Beitrag Nr. 352 ()
      Ich habe mal was Erheiterndes geklaut.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.01.02 00:05:58
      Beitrag Nr. 353 ()
      Der ist imo auch nicht schlecht:

      Nicht die Zinshöhe, das Chaos zerstört die Ökonomie

      Über die Zinssenkungen der Zentralbanken


      Die Zentralbank der USA tut`s öfter, die europäische Zentralbank eher zögerlich: Zinsen heruntersetzen. Vorige Wochen taten`s beide: um 0,5% wurden die Leitzinsen zurückgenommen. Die Nachricht wird allgemein begrüßt. Die Zinssenkung unterstütze die konjunkturelle Belebung, ermutige unternehmerische Initiativen, beflügeln jene Konsumwünsche, die auf Pump befriedigt werden können. Der Trick: die Zentralbank setzt jene Zinsen herunter, die die Geschäftsbanken ihr zahlen muss, wenn sie sich mit Geld versorgen wollen. Denn die Geschäftsbanken sind es, die das Geld "schöpfen". Geldschöpfung findet statt, wenn die Banken Kredite vergeben. Letzteres tun sie nicht aus Nächstenliebe. Die Geschäftsbanken leben u.a. von der Differenz zwischen den Zinsen, die sie der Zentralbank und Leuten, die ihr Geld bei ihnen angelegt haben, zahlen müssen, einerseits, und den Zinsen, die sie ihren Kreditnehmern abknöpfen, andererseits. Da die Geschäftsbanken unter einander konkurrieren, werden sie die Kreditzinsen nicht nach eigenem Gutdünken festsetzen können. Denn sie konkurrieren nicht nur mit Habenzinsen um Anleger, sondern vor allem um Kreditnehmer, und das mit angeblich attraktiven Kreditzinsen. Die Banken leben von der Tatsache, dass die Neigung, auf Pump zu leben, ausgeprägt ist. Wenn sie all zu schroff geschröpft werden, nehmen diese Neigung rapide ab. Deswegen beflügeln niedrige Zinsen die Pumpneigung bei Produzent und Konsument. Die Zinsen, die die Zentralbank den Geschäftsbanken berechnen, bestimmen die Mimimalhöhe der Zinsen, die die Banken ihren Kreditnehmern berechnen. Deswegen nennt man die Zentralbankzinsen "Leitzinsen." Das sei gesicherte wissenschaftliche Theorie. Es ist aber eher Glaubensdogma.

      Glauben

      Alan Greenspan z.B. glaubt an die steuernde Wirkung der Leitzinsen wie ein Southern Baptist in den USA an den Heiligen Geist - unerschütterlich. Alan Greenspan ist bekanntlich der Chef der "Fed", wie die Amerikaner ihre Zentralbank liebevoll nennen. Geldpolitik ist die einzige Form der staatlichen Wirtschaftspolitik, die die USA seit mehr als zwanzig Jahren kennen und zulassen. "Wir haben keine Krisen, wir haben Greenspan," hieß die Botschaft der neunziger Jahre und diese Botschaft wurde mit enormem Aufwand von allen Medien verbreitet. Wer daran zweifelt, sei ein hoffnungslos veralteter Keynesianer und schlimmstenfalls ein behandlungsbedürftiger sozialistischer Psychopath. Greenspan setzte die Zinsen herauf, um die angeblich überhitzte amerikanische Konjunktur abzukühlen. Ab Anfang 1998 fingen die Löhne an real zu steigen, im Schneckentempo, aber immerhin, und sogar im unteren Lohnbereich. Das sah Greenspan nicht gerne, denn das könnte Inflation bedeuten. Die Unternehmer würden nämlich ihre Gewinnspanne aufrecht zu halten versuchen, indem sie die Preise anheben. Unternehmen sollten daher etwas weniger unternehmen, fand Greenspan, und ihre Unternehmungslust lässt nach, wenn die Zinsen hoch sind. Das hatte wenig Erfolg, aber Greenspan glaubte daran. Dann brach die Konjunktur ein, durchaus von Greenspan gewünscht, aber geordnet: eine "weiche Landung" sollte das werden. Es wurde eine Bruchlandung, die USA steuerten schnurstracks in die Rezession. Es liegt nicht an Bin Laden, das hat sich inzwischen herumgesprochen. Greenspan hatte Anfechtungen. Sollte die Geldpolitik etwa doch nicht das alleinseligmachende Mittel sein? Aber er winkte ab: Zinsmaßnahmen wirken erst längerfristig. Erst "Ende 2001", dann "im Frühjahr 2002", schließlich sogar "vielleicht Mitte 2002" sollte es dank Greenspans Bemühungen zu einer "spürbaren Belebung" kommen. Wim Duisenberg, Greenspans europäischer Kollege, war Geldpolitiker, aber kein bekennender Monetarist. Konjunktur werde nicht von der Zentralbank gemacht, sondern von ganz anderen. Die Zentralbank müsse lediglich darauf achten, dass die Inflation innerhalb akzeptabler Grenzen bleibt. 5% in den Niederlanden und Irland, fast 3% in Deutschland usw. zeigen nicht, dass es der lahmenden Konjunktur an Geld fehle. Duisenberg wurde im konservativen Blätterwald zum best gehassten Geldpolitiker Europas. Wem nutzt also die Zinssenkung? Leute, die ihr Vermögen sowohl in zinstragenden wie auch in börsenotierten Wertpapieren angelegt haben, müssen sich entscheiden, wie sie ihre Portfolios umschichten. Das sind in er Regel große Wertpapierfonds. In der Regel schichten sie bei erwarteter Zinssenkung von Rentenpapieren in Aktien um. Nachdem die Kurse gestiegen sind, verkaufen sie die Aktien und nehmen Kursgewinne mit. Dieses Spielchen war in diesem Jahr wiederholt zu beobachten. Profitiert haben bisher offenbar nur clevere Spekulanten.

      Zinsen helfen, aber wenig oder vor allem Wenigen

      Für die Konjunktur sind Entscheidungen sowohl von Produzenten wie auch Konsumenten von Zinshöhe nur beschränkt abhängig. Konsumenten machen die Anschaffung langlebiger Konsumgüter in erster Linie davon abhängig, ob ihre Einkommen für eine überschaubare Zukunft, d.h. ihre Arbeitsplätze, sicher sind. Sind sie das nicht, sind die Leute, die kaum über Ersparungen verfügen und in der Regel so wenig verdienen, dass sie am Monatletzten rote Zahlen schreiben, eher vorsichtig. Ein oder zwei Prozent Zinsen mehr oder weniger machen zwar etwas aus, beeinflussen die Anschaffungsentscheidungen kaum. Das ist wahrscheinlich anders bei de Entscheidung, ein eigens Haus zu bauen. Aber es sind nicht die Massen, die vor dieser Entscheidung stehen. Dagegen hat die Anschaffung einer Eigentumswohnung zwar viel mit der Zinsbelastung, aber wenig mit der Konjunktur zu tun. In dem Fall wechselt ein bereits bestehendes Gut den Besitzer; hat dieser vorher das Gut, die Käufer das Geld, so haben diese dann das Gut und jener das Geld (wobei Makler, Notare und das Finanzamt mit absahnen). Dass der Immobilienmarkt in den USA in diesem Jahr eher floriert, hat mit dem Umstand zu tun, dass die Reichen ihre Portfolios umschichten: sie flüchten von den Geld- und Papierwerten in die Sachwerten. Für die Konjunktur in den USA brachte das nichts.

      Auch Unternehmen denken erst dann über eine neue Produktionsinitiative bzw. über Produktionserweiterung nach, wenn sie erwarten, neue und mehr Produkte auch verkaufen zu können. Dann denken sie über die damit verbundenen Kosten nach, und diese Kosten sind zunächst einmal Kosten für den Faktor Arbeit, dann Kosten für das anzuschaffende produktive Kapital (Preislage auf dem Markt für Investitionsgüter). Erst dann suchen sie das Gespräch mit der Bank. Es hängt weniger vor der Höhe der Leitzinsen ab als vielmehr von der Einschätzung der Bank über die zu erwartenden Gewinne, ob und zu welchen Konditionen ein Kredit gewährt wird. Ist das Risiko hoch, verlangen sie hohe Zinsen, unabhängig davon, was Duisenberg oder Greenspan tun. Im Ökonomenjargon: die Zinselastizität von Produzenten- bzw. Konsumentenentscheidungen ist eher gering.

      Kommen wir auf einen dritten Faktor. Dem Staat werde durch die letzten Zentralbankentscheidungen geholfen, seine Ausgabenpolitik zu überdenken. Neuverschuldung kostet tatsächlich weniger und ein Prozent weniger an Zinsen bedeutet bei einer Neuverschuldung von 50 Mrd. DM immerhin jährlich eine "Ersparung" von 500 Millionen. Nur hilft das den Finanzministern in Bund und Ländern und den Finanzdezernenten der Städte wenig, solange sie alte Schulden bedienen müssen. Und da diese Schulden immens hoch sind, ist die Greenspans und Duisenbergs Hilfestellung für die öffentliche Hand bescheiden.

      Chaoswirtschaft

      Die Hauptakteure in Politik und Wirtschaft wissen das. Aber sie schwören auf das andere Paradepferd des Neoliberalismus: die Nachfrage ist dem Angebot nachzuordnen. Sie predigen: "Machen wir es den Anbietern von Gütern und Dienstleistungen einfach, durch niedrige Kosten, also niedrige Löhne und niedrige Steuern, ihre Produktionsentscheidungen positiv zu gestalten. Zu dieser Kostenminimierung gehört auch, Einstellung von Leuten leichter zu machen, also das Prinzip hire and fire, heuere und feuere." Sie verweisen auf Länder, die durch drastische Deregulierung des Arbeitsmarktes große "Erfolge" hatten. Die Leute haben dann zwar prekäre Arbeitsverhältnisse ohne Einkommenssicherheit, aber sie verschwinden aus der Arbeitslosenstatistik, die Staat nimmt trotz niedriger Steuern mehr ein, die öffentliche Verschuldung geht zurück. Toll! Die Leute des unteren und mittleren Einkommensbereiches blenden die Einkommensunsicherheit aus, der private Verschuldung nimmt drastisch zu. Folge: irgendwann können die Leute kaum noch etwas kaufen, was über den täglichen Bedarf hinausgeht, die Konjunktur bricht ein. Die Chaoswirtschaft der neoliberalen Form des Kapitalismus zeigt von seiner hässlichen Seite. Nicht die Zinshöhe, sondern das Chaos zerstört die Ökonomie.



      Autor: Ton Veerkamp, Wendland
      Foto: AK Foto
      Quelle: © Philosophischer Salon, Berlin
      Avatar
      schrieb am 14.01.02 19:55:00
      Beitrag Nr. 354 ()
      Wird Amerika sich vor sich selbst beschützen? :laugh:

      Freitag, 11.01.2002, 11:11
      NEW YORK (dpa-AFX) - Der Zusammenschluss der US-Raketenabwehrprojekte soll Presseangaben zufolge unter der Leitung des Luft- und Raumfahrtskonzerns Boeing Co und des Rüstungskonzerns Lockheed Martin Corp erfolgen. Das berichtete das "Wall Street Journal" (WSJ, Freitagsausgabe) unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise.
      Boeing übernehme die Leitung bei der Vernetzung der etwa ein Dutzend Raketenabwehrsysteme. Lockheed werde damit betraut, ein computergestütztes Gefechts-Management-System aufzubauen, das den Zusammenschluss ermögliche. Eine offizielle Bekanntmachung werde für Februar erwartet./FX/ac/jh/av

      Das Motto der Woche
      gut gekaut ist halb verdaut
      Avatar
      schrieb am 15.01.02 03:09:33
      Beitrag Nr. 355 ()
      Krisen in Japan und im Nahen Osten könnten die Welt erschüttern

      Gastbeitrag
      Von Rudi Dornbusch

      Die Frage, wie tief die Weltwirtschaft in der Rezession steckt, beherrscht momentan die Diskussion in Wirtschaftskreisen. Steht der Aufschwung unmittelbar bevor? Ist damit im zweiten Quartal dieses Jahres zu rechnen und wird es sich um eine rasche Konjunkturerholung handeln?

      Man darf mit gutem Grund darauf vertrauen, dass monetäre und steuerpolitische Maßnahmen uns letztlich aus diesen heutigen Schwierigkeiten befreien werden. Tatsächlich wird der momentane Abschwung wahrscheinlich um einiges moderater ausfallen, als die Rezession 1982, die überhaupt die Schlimmste nach der in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts war. Bei aller Beunruhigung über die Weltwirtschaft, schenken wir allerdings den größten Risiken für eine positive Wirtschaftsentwicklung zu wenig Aufmerksamkeit: dem durchaus denkbaren Sturz des saudischen Königshauses und einem möglichen Finanz-Super-Gau in Japan. Beides könnte jederzeit eintreten und jedes Ereignis für sich könnte den Wohlstand auf der Welt in viel schmerzhafterer Weise gefährden, als die momentanen wirtschaftlichen Probleme.

      Wenden wir uns zunächst dem Öl-Szenario zu. In der momentanen weltweiten Rezessionsphase kommen uns die niedrigen Ölpreise als Ausgleich in der Krise sehr gelegen. Sie sorgen dafür, dass die Verbrauer mehr Geld zur Verfügung haben und die Inflationsrate sinkt, wodurch wiederum die Zentralbanken eher gewillt sind, die Zinsen zu senken und damit die Nachfrage anzukurbeln.

      Betrachtet man die Situation allerdings vom Standpunkt der Ölproduzenten, sieht die Sache weniger freundlich aus. In einer kürzlich erschienenen Ausgabe des Magazins New Yorker erörterte Seymour Hersh die schwindende Legitimität der saudischen Königsfamilie. Die Mitglieder des Königshauses haben die Unterstützung konservativer islamischer Kreise verloren und einige islamische Geistliche haben sie sogar als Ungläubige bezeichnet.

      George Perry vom Wirtschaftsforschungsinstitut Brookings Institution hat mehrere Szenarien entworfen, die die Auswirkungen einer drastischen Ölverknappung beleuchten. Die Bandbreite dieser Szenarien reicht von einer kurzzeitigen Unterbrechung bis hin zu einer dauerhaften Verringerung der Öllieferungen. Mit fundierter ökonomischer Argumentation und ohne Dramatisierung, kommt er zu dem Schluss, dass sich der Ölpreis bei einer Senkung der Öllieferung um eine Million Barrel pro Tag auf 32 Dollar pro Barrel erhöhen würde. Eine krasse Verringerung um 7,5 Millionen Barrel - was einer zehnprozentigen Senkung der Weltproduktion gleichkäme - würde den Preis auf 161 Dollar pro Barrel hochschrauben. Eine derartige Preisentwicklung hätte zur Folge, dass wir in die schlimmste Rezession seit 50 Jahren schlitterten. Es wären zwar mit Sicherheit geopolitische Gegenmaßnahmen zu erwarten, doch selbst wenn die Ölhähne wieder aufgedreht würden, befände sich die Welt über viele Jahre in einer tiefen Krise.

      Das zweite globale Mega-Risiko ist ein finanzieller Super-Gau in Japan. Auch der könnte sich schon morgen ereignen oder auch erst in ein paar Jahren. Zwei Faktoren spielen hier eine Rolle: Eine Wirtschaft, die einfach nicht in Gang kommen will und ein schwer angeschlagener finanzieller Überbau. In Japan befinden sich nicht nur die Banken in Schwierigkeiten, sondern auch die Versicherungsgesellschaften und der Einzelhandel.

      Am schwersten wiegt selbstverständlich, dass Japans Regierung bankrott ist. Der japanische Schuldenberg ist größer als der Amerikas oder Europas, und das, obwohl die japanische Volkswirtschaft um vieles kleiner ist. Normalerweise bringt man sich durch Wirtschaftswachstum aus dieser misslichen Lage. Die japanische Wirtschaft aber schrumpft weiter.

      Die Finanzlage Japans wird nur so lange stabil bleiben, wie die japanischen Privathaushalte den momentanen Zustand durch Verlängerung ihrer Obligationen aufrecht erhalten oder womöglich im fälschlichen Glauben, dass es sich dabei um eine lohnende Investition handelt, noch weitere kaufen. Nach ihren Erfahrungen vor zehn Jahren, als mit dem Platzen der Blase ihre Aktien wertlos wurden, ist es kein Wunder, dass die Japaner ihre letzten Hoffnungen in diese Form des Investments setzen.

      Diese Entwicklung ist gefährlich. Eines Tages werden die Gläubiger genug haben. Die Investoren werden sich, wie in irgendeinem vom Zusammenbruch bedrohten Schwellenland, in ausländische Anlageformen flüchten, was wiederum eine Talfahrt des Yen zur Folge hätte. Ein derartiger Währungszusammenbruch würde zu einer Schuldenexplosion und zu einem Vertrauensverlust führen, der auch den privaten Konsum zum Erliegen brächte. Japan könnte von heute auf morgen in eine neue Große Depression geraten und große Teile Asiens mitreißen.

      Rudi Dornbusch ist Ford Professor für Wirtschaftswissenschaften am Massachussets Institute of Technology

      © Project Syndicate


      ----------------------

      Als wenn es nicht sonst schon genug Risiken für die Weltwirtschaft gäbe.

      Beitrag ausgeliehen aus der WELT.
      Avatar
      schrieb am 15.01.02 07:26:30
      Beitrag Nr. 356 ()
      Ja,ja Rudi "streichen Sie das Wort Rezession aus Ihrem
      Wortschatz!" Dornbusch ... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.01.02 10:46:43
      Beitrag Nr. 357 ()
      Die Analysten wissen auch nicht, wo es lang geht.

      Trendwende oder "Strohfeuer" ?

      Datum: 15.01. 06:17 Trendwende oder "Strohfeuer" ?


      Acampora warnt vor Abwärtspotenzial im Nasdaq

      Ralph Acampora, der bekannte technische Stratege von Prudential Securities, äußerte sich heute vorsichtig zu der weiteren Entwicklung der Indizes Dow Jones, S&P500 und Nasdaq Composite. Die bullischen Indikatoren der Aktienmärkte würden an Schwung verlieren, die beiden Old Economy-Indizes hätten bereits ihren kurzfristigen Aufwärtstrend verlassen. Beim Nasdaq würde es ihn nicht wundern, wenn auch dieser in nächster Zeit in eine Schwächephase eintreten werde. Investoren sollten ihre Stopp-Kurse im Auge behalten.





      CSFB: "Rolling Recovery" im Halbleitersektor

      Der Phlx Semiconductor Index steigt zur Stunde um 0.25 Prozent, seit Ende des letzten Jahres liegt der Index mit 11 Prozent im Plus, seit dem 27. September gab es einen satten Anstieg um 69 Prozent.

      Charlie Glavin von CS First Boston teilt mit, dass die Erwartungen in das vierte Quartal und die aktuellen Zukunftsprognosen der Halbleiter Unternehmen seine Prognose einer "rolling recovery" untermauerten.

      "Die Vorstellung ist Realität, und die Vorstellung ist, dass die meisten Halbleiter Unternehmen ihre Planzahlen im vierten Quartal erreichen werden und dass es im ersten Quartal nicht schlimmer wird," so Glavin.

      Intel steigt zur Stunde um 0.75 Prozent auf 34.91 Dollar, Applied Materials verliert um 0.17 Prozent auf 45.91 Dollar und Rambus gewinnt um 6.05 Prozent auf 9.11 Dollar hinzu. Rambus konnte am späten Donnerstag einen geringer als erwarteten Verlust in seinem ersten Quartal ausweisen.

      "Während die Bewertungen weiterhin auf einem 15 Jahreshoch verharren, verbessern sich die Fundamentaldaten, und wir könnten weitere "relative Bewertungsrallyes" im ersten Quartal sehen," so Glavin weiter.




      Merrill Lynch: Die Rückkehr der "Bubble"?

      Die Investmentbank Merrill Lynch reduziert in Person des führenden Aktienstrategen Richard Bernstein die Aktien Gewichtung für den US Markt. Die Aktien Allokation wird von 60% auf 50% heruntergefahren, im Gegenzug wird der Bond Anteil um 10% auf 30% erhöht. Der Cash Bestand des Model Portfolios verharrt bei 20%.

      Bernstein weist darauf hin, dass zwischen einem Liquiditäts-getriebenem Markt, der auf eine Aufhellung der Fundamentaldaten hofft und einer Blase - einer sog. Bubble - nur eine dünne Trennlinie bestehe. Seiner Meinung nach habe der Markt nun diese Trennlinie überschritten.

      Die Aktienbewertungen in den USA seien nun "extrem", so Bernstein. Das Verhältnis Kurs/Gewinn zu Wachstum des S&P 500 sei höher als 1987 (Rezession).

      Merrill Lynch`s allgemeine Benchmark für eine neutrale Haltung ist eine Gewichtung 60% Aktien, 20% Bonds und 20% Barmittel.



      Techn. Analyst: Kurzfristig up- mittelfristig down

      Richard Dickson, der technische Analyst von Hilliard Lyons Research, erklärte heute, daß der Aktienmarkt sehr kurzfristig in einen überverkauften Bereich hineinläuft. Daher gehe er davon aus, daß es in den nächsten Tagen zu einer kleinen Kursrallye kommen würde.

      Für die kommenden 7 oder 8 Wochen könne er aber nur wenig Aufwärtspotenzial erkennen. Der Primärtrend zeige in diesem Zeitfenster klar nach unten. Bisweilen verlieren heute die größeren Indizes alle deutlich an Wert.



      Analyst rät zum Untergewichten der Techs

      Thomas McManus von der Banc of America Securities verkündete, daß der "Januar Effekt", der dafür bekannt sei, die Kurse am Jahresanfang steigen zu lassen, nach wie vor intakt sei. Durch diesen würden regelmäßig solche Aktien kurzfristig sehr gut performen, welche im Vorjahr die größten Verluste hingenommen hätten. Investoren würden schauen, wo es die größten Kursrückschläge gegeben hatte und welche Aktien daher vergleichsweise günstig seien. Dies wären in den Augen vieler Marktteilnehmer die Technologieaktien.

      Doch auch wenn der Analyst einen Turnaround bei den Techs voraussieht, bleibt er dabei, zu einer Untergewichtung zu raten. Positive Überraschungen seien weitgehend eingepreist, machnerorts habe sich gar wieder eine Spekulationsblase gebildet, so seine Begründung.





      UBS sieht viel Unsicherheit in der US-Wirtschaft

      Der Chefvolkswirt Maury Harris von der UBS Warburg erklärte heute, daß die Finanzmärkte die Erwartung einer schwindenden Rezession und eines kommenden Wirtschaftsaufschwunges bereits größtenteils in den Aktienkursen eingepreist hätten. Teilweise sei man sogar wieder zu euphorisch. Noch bestehe ein erheblicher Grad an Unsicherheit. Das würde auch die Stellungnahme von Greenspan am Freitag unterstreichen.

      Zwar gehe er davon aus, daß die Zinsen am 30.01. um weitere 25 Basispunkte gesenkt würden, aber bedeute dies nicht, daß die Wirtschaftsschwäche deshalb überwunden sei. Am Dienstag würden die Eckdaten für die laufende Woche- die Einzelhandelsumsätze- bekannt gegeben werden. Sie würden kurzfristig weitere Anhaltspunkte über die Lage der Wirtschaft geben.



      Ist das Schlimmste vorbei?

      David Readerman, Aktienstratege bei Thomas Weisel, sagte heute, dass er weiterhin glaube, dass das Schlimmste für Hightechaktien vorbei sei.

      Zudem denkt er, dass es 2002 eine zyklische Erholung für diese Aktiengruppe geben werde. Innerhalb des Techsektor sollte man sich seiner Meinung nach auf Kommunikationsunternehmen fokussieren, da diese die Erholung der IT-Unternehmensausgaben anführen würden.



      Analysten sehen "Stunde der Wahrheit" gekommen

      Nach Ansicht der Analysten von PNC Advisors belegte die Kursrallye seit dem 21.09.2001, wie hoch die Erwartungen der Marktteilnehmer darüber seien, welche Ausblicke die Unternehmenschefs bei den anstehenden Quartalszahlen geben werden. Alleine in dieser Woche würden 16% der S&P 500 Unternehmen über ihr Q4 berichten, inklusive acht Aktien aus dem Dow Jones. Thomson Financial/First Call erwartet einen Q4-Gewinnrückgang von 22,2% nach 21,6% im Q3 bei den S&P´s500-Unternehmen. Nun sei die Stunde der Entscheidung gekommen. "Was Investoren sehen wollen, ist mehr Klarheit an der Earningsfront für das Jahr 2002", erklärt Jeffrey Kleintop, Chefstratege von PNC.



      © Godmode-Trader.de
      Avatar
      schrieb am 15.01.02 15:32:58
      Beitrag Nr. 358 ()
      das gibt wieder ärger mit paule!


      :eek:
      Avatar
      schrieb am 15.01.02 17:29:54
      Beitrag Nr. 359 ()
      @alle

      die zukunft ist natürlich immer ein geheimnis

      aber der trend ist der trend

      idR basiert der trend auf kurz- mittel- oder langfristigen Gradienten im Umfeld

      manche dinge kann man sehen

      zB sind die lager im hightech-bereich wieder leer

      zB geht der schuldenabbau im telekom-bereich hier und dort voran

      und wenn die konkurrenz tot ist erhöhen sich die preise

      alles nur eine frage des preiskampfes

      also warten wir mal ab - es kann nur noch besser werden

      ???

      der Prof
      Avatar
      schrieb am 15.01.02 21:54:52
      Beitrag Nr. 360 ()
      Die Zukunft ist kein Geheimnis ==>Thread: Salami-Crash an den Weltbörsen Teil 5

      Neueste Meldung von finance online Dienstag, 15.01.2002, 21:41
      Nachdem verschiedene Ratingagenturen den Kreditstatus von KMart in den vergangenen Wochen immer wieder nach unten gestuft haben und die Umsätze beim zweitgrößten amerikanischen Einzelhändler zurückgegangen sind, machen sich Investoren jetzt Sorgen über den Fortbestand des Unternehmens. Heute kursierten erste Gerüchte darüber, ob KMart bald Gläubigerschutz beantragen wird, auf dem Parkett.
      Insider behaupten, dass auf dem heutigen Vorstandsmeeting auch diese Möglichkeit diskutiert wird. Ein offizielles Statement zur Lage KMarts gibt es bisher allerdings noch nicht.
      Die Aktie verliert aktuell 13,4 Prozent auf 2,46 Dollar und erreicht damit ein Niveau, das zuletzt vor über 30 Jahren gesehen wurde.

      @paule
      Ich weiß jetzt warum Premiere ein Pay-TV Sender ist. Frag mal die Leute von der Dresdner :D

      Das Motto der Woche
      total besoffen den Türstock getroffen
      Avatar
      schrieb am 16.01.02 18:06:14
      Beitrag Nr. 361 ()
      Eine gute und eine schlechte Nachricht.

      Zuerst die gute:
      Mittwoch, 16.01.2002, 12:00
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Zahlungsausfälle bei den von Standard & Poor`s (S&P) bewerteten Unternehmen sind im Jahre 2001 auf Rekordniveau gestiegen. Weltweit konnten nach Angaben der Ratingagentur 211 der Unternehmen ihre Rechungen nicht begleichen, nach 132 im Jahr zuvor. "Noch nie hat es so viele Zahlungsausfälle gegeben wie im vergangenen Jahr", sagte Torsten Hinrichs, Managing Director bei der Ratingagentur Standard & Poor`s, auf der Jahrespressekonferenz in Frankfurt. Das Gesamtvolumen der Zahlungsausfälle im Jahr 2001 habe 115,4 Milliarden US-Dollar betragen. Im Jahr 2000 waren es noch 42,3 Milliarden Dollar.
      Zu den Aussichten für 2002 zeigte sich Hinrichs skeptisch. "Es ist zu befürchten, dass sich der negative Trend des vergangenen Jahres auch in 2002 fortsetzt", sagte er. Die Talsohle dürfte erst im dritten Quartal erreicht werden. u.s.w. u.s.w. blablabla

      nu die schlechte:
      Dienstag, 15.01.2002, 23:25
      WASHINGTON (dpa-AFX) - Der US-Finanzminister Paul O`Neill hat die derzeitigen US-Wirtschaftsdaten insgesamt positiv eingeschätzt. In einem Interview mit dem Fernsehsender CNBC sagte O`Neill am Dienstag, dass die Wirtschaftsdaten insgesamt "eindeutig auf der positiven Seite" lägen und sich damit von der Schwäche entfernten.
      Derzeit gebe es bereits einige positive Daten, sagte O`Neill. Allerdings wiesen nach wie vor manche Wirtschaftsdaten "keine Verbesserung" aus, fügte O`Neill hinzu. Der Finanzminister machte unterdessen keine genaueren Angaben dazu, welche Daten er in Betracht zöge./FX/jh/hi/

      Das Motto der Woche
      horch - da ist was im Bush
      Avatar
      schrieb am 16.01.02 21:31:01
      Beitrag Nr. 362 ()
      Der fette Bewegungsspezialist kann es wirklich nicht lassen.

      Laut germanasti soll es ja der Chef von godemode sein.

      Die Käseseite soll ja inzwischen kostenpflichtig sein.

      Da bleibt wohl nur noch Schleichwerbung.
      :laugh::laugh::laugh:

      zur Lage: der Aufwärtstrend scheint gebrochen. Wir laufen seit fast 8 Wochen quer. Mal schauen, ob ich mit Ende Februar recht behalte. Es sieht aus wie im August.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 16.01.02 21:36:58
      Beitrag Nr. 363 ()
      @all,

      dem thread bekommt das Niveau eurer Beiträge ganz gut.
      Schleichwerber natürlich ausgenommen.:laugh:

      gruss und danke

      paule2
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 00:40:45
      Beitrag Nr. 364 ()
      Das Septembertief sehen wir wohl bald wieder :laugh:
      Jetzt kriegen die ersten Panik, daß trotz der übertroffenen Gewinnsteigerung einiger Unternehmen im 4.Quartal die Aktien nicht steigen, sondern abstürzen, darauf verkaufen wieder einige mehr....mehr und mehr greifen die Stop/loss. Man will ja schließlich seine Gewinne absichern :laugh:
      Und dann beginnt alles wieder von vorne. Man merkt, daß der Ausverkauf übertrieben war, die Aktien steigen wieder, man hat Angst den Zug zu verpassen, die Aktien steigen höher....und Schwups sind wir Mitte 2002, wo die Gewinne tatsächlich weiter zulegen und der Markt höher liegen wird als heute :laugh: :laugh: :laugh:

      Aber ganz davon ab, ist der Gesamtmarkt nicht so entscheidend, sondern die Aktien, die ein Depot schmücken. Wer auf die besten Unternehmen der Welt setzt, kann langfristig nur gewinnen. Da könnt Ihr Schwarzmaler Euch noch so sehr beweihräuchern, meine Aktien steigen trotzdem :laugh: :laugh: :laugh:

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 00:57:18
      Beitrag Nr. 365 ()
      @Thethosch

      was meinst du mit "die besten Unternehmen"?
      die am besten gestiegen sind oder die am besten steigen werden?


      der Prof

      P.S:
      Mir gefallen die Langfristchancen in Silber und Internets, zwei Bereiche die lange geprügelt wurden und jetzt wieder kommen

      die blauesten der bluechips haben uns nichts als Ärger bereitet, sie sind katastrophal überbewertet, weil sich jeder an sie klammert

      nur der Russel2000 steigt noch, weil die Smallcaps oft unterbewertet sind
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 01:34:57
      Beitrag Nr. 366 ()
      Die besten Aktien der Welt sind ganz einfach daran zu erkennen, daß diese Unternehmen über Jahre hinweg stetig Gewinne abwerfen und diese zwischen 5-20% pro Jahr steigern!!!! Der Chartverlauf sieht meistens von links unten nach rechts oben aus.

      Hier nur einige Beispiele:

      Automatic Data Processing WKN 850347
      Bombardier WKN 866671
      General Electric WKN 851144
      Harley Davidson WKN 871394
      Medtronic WKN 858486
      Omnicom WKN 871706
      Sysco WKN 859121
      Amgen WKN 867900
      Beiersdorf WKN 520000
      Home Depot WKN 866953
      Emerson WKN 850981
      Pfizer WKN 852009
      Securitas WKN 883870
      Vodafone WKN 875999
      Walgreen WKN 855826
      Wrigley WKN 852913

      Kauf Dir diese Werte und Dein Vermögen hat sich in den nächsten 5 Jahren verdoppelt (vielleicht). Aber auch keinen Fall halbiert (sicher).

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 13:28:09
      Beitrag Nr. 367 ()
      @thetosch,

      die besten Aktien der Welt sind nun mal auch die teuersten der Welt.

      Die Frage ist einfach, ob der Preis den du jetzt bezahlst, fair ist und ob du Steigerungen in den nächsten Jahren erwarten kannst.

      Wäre alles so einfach wie du es darstellst, dann hättest du quasi als erster die Kunst des Gelddruckens erfunden.
      :laugh:

      Eine Amgen würde ich nicht einmal mit einer Kneifzange anfassen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 13:56:07
      Beitrag Nr. 368 ()
      Wahrscheinlich würdest Du auch einen 500€-Schein nicht mit der Kneifzange anfassen...und das nur weil er rosa ist :laugh:

      Aber mal im Ernst, ich wette Du kennst nicht mal alle diese Aktien, geschweige denn die Charts, geschweige denn was diese Unternehmen machen und womit die Ihr Geld verdienen. Sonst würdest Du nicht solche unqualifizierten Äußerungen machen.

      Ich kann Geld zwar nicht drucken, aber das meinige vermehren. Das Schwierige ist nicht, die richtigen Aktien zu kaufen, sondern sie dann einfach liegen zu lassen, ohne sich ständig darüber Gedanken zu machen, ob man nun verkaufen soll oder nicht.

      Ich habe mich in letzter Zeit sehr intensiv mit Charttechnik beschäftigt und bin aber zu der Überzeugung gekommen, daß sie einen nur sehr bedingt hilft. Letzten Endes ist das Unternehmen und seine Zukunft entscheidend und nicht, ob gerade mal wieder ein Kauf- oder Verkaufssignal generiert wurde.

      Übrigens diese "teueren" Firmen machen selbst in einer Rezession noch Gewinne und nutzen diese schlechte Zeit zum Abspecken. Nokia z.B. geht aus dieser Phase gestärkt hervor. Wenn die Wirtschaft wieder an Fahrt gewinnt (ob nun in einem halben Jahr oder später ist nicht so entscheidend), sprudeln die Gewinne um so mehr.
      Oder Intel: Sie konnten selbst in der schlechtesten Phase der Firmengeschichte, dem Konkurrenten AMD noch Marktanteile wegnehmen. Daran erkennt man Gewinnerfirmen und Aktien.

      Oder Medtronic: Die Leute werden auch in schlechten Jahren nicht auf einen Herzschrittmacher verzichten können....und die Leute werden immer älter und immer mehr!!!

      Und wenn das Internet erst mal richtig mobil wird dank UMTS, werden Netzbetreiber wie Vodafone davon wahnsinnig profitieren. Wer sich die Aktien heute ins Depot legt, kann nicht verlieren....wohlgemerkt auf Sicht von 10 Jahren.

      Wenn man ein gut strukturiertes Depot hat, kann man gute Gewinne erzielen, auch wenn der Gesamtmarkt, den Du ja immer im Blick hast verliert - oder sich seitwärts bewegt.

      Und dieses Stockpicking hat nichts mit der Erfindung des Gelddruckens zu tun, sondern einfach mit Investieren mit Hirn und dabei bleiben!!!!

      Diese Art der Geldanlage finde ich sinnvoller, als mit Optionsscheinen hin und wieder auf fallende Märkte zu setzen. Vielleicht gewinnst Du mit Deiner Strategie mehr als ich, aber das wäre mir zu riskant.

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 15:29:08
      Beitrag Nr. 369 ()
      #366 von thethosch

      nur das irgendwann mal die mathematik diese werte bekommt.

      oder glaubst du, das ein dicker bomber wie general elektrik jedes jahr mit 20 prozent wachsen kann.

      die werte die du zeigst hätte man vor jahren kaufen sollen.


      ;)
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 16:17:04
      Beitrag Nr. 370 ()
      @TheThosh (was heißt the thosh?)

      Sehr guter Beitrag, aber im falschen Thread. Die von Dir genannten
      Aktien werden exakt im EX-SAC-Forum besprochen, und da findest viele
      mit einem eigenen Thread. Stelle doch gleich Deine Aktien dort mal vor.

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/forum.php…

      Es gibt zwar leider nicht so viele "seriöse" Investoren wie es Spieler und
      Zocker, Trader, Shorter, Indexspezialisten, Momentum-Trader, Daytrader,
      süchtige Trader, Bären, Weltuntergangsapostel, Crashpropheten, Chartspezialisten,
      Elliottjünger, Reichrechner, Candlestickexperten, Kursvorhersager,
      Bruchpiloten, Bankrotteure, Möchtegerne, Schnäppchenjäger, Hellseher und
      Artisten gibt, aber ein paar wenige bringen oft mehr zusammen als ganze
      Heerschaaren von Dampfplauderern. Du bist herzlich willkommen.

      Selbstverständlich ist jeder andere, der sich für diese Aktien interessiert,
      auch willkommen. Cautionary statement: Obige Aufzählung war auf niemanden
      persönlich gemünzt. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig. ;)
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 21:41:37
      Beitrag Nr. 371 ()
      dpa-AFX-Nachricht (USA)




      Donnerstag, 17.01.2002, 18:40
      USA: Philadelphia Fed-Index erstmals seit November 2000 positv
      PHILADELPHIA (dpa-AFX) - Der Philadelphia Fed-Index für die Geschäftstätigkeit in den USA hat im Januar erstmals seit November 2000 einen positiven Wert verzeichnet. Der Index ist im Januar von revidiert minus 12,6 Punkten im Dezember auf plus 14,7 Punkte gestiegen, teilte die Federal Reserve von Philadelpia am Donnerstag mit. Damit hat der Frühindikator die Erwartungen der Volkswirte deutlich übertroffen. Diese hatten lediglich mit einem Anstieg auf minus 4,0 Punkte gerechnet.

      Der Index ist ein Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung in den USA. Ein Stand über 0 deutet auf ein Wachstum der Wirtschaft hin. :laugh:Der Stand für Dezember wurde unterdessen von minus 5,5 auf minus 12,6 Punkte kräftig nach unten revidiert.:laugh:/FX/jh/hi/

      :laugh:


      Bei solchen Revidierungen erinnert die Aussagekraft des Indexes an ein Wettschießen mit Kanonen auf Scheuentore.

      Hoffentlich wird der sagenhafte Anstieg nicht um 20 Punkte nach unten revidiert.

      :laugh:Was wäre eigentlich im Dezember passiert, wenn die Zahlen um das gleiche Verhältnis nach unten vermeldet worden wären. Das wären dann -18,1 Punkte gewesen.:laugh:

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 22:48:57
      Beitrag Nr. 372 ()
      Philadelphia? So ein Käse!

      Fein, dieser Thread ist um einen Märchenprinzen reicher!

      Das Motto der Woche
      Brezelschorsch will Weißbier trinken
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 23:10:08
      Beitrag Nr. 373 ()
      @kostolany4

      Danke für den Thread-Tip
      In thethosch versteckt sich mein Name

      the tho... sch....
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 23:33:22
      Beitrag Nr. 374 ()
      @thetosh, kannst du deine Plauderei mit Kostolany in einem anderen thread fortführen?

      Danke, paule2
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 23:48:23
      Beitrag Nr. 375 ()
      @Obiter1: Als ich Dein Posting (#344, vom 12.1.) hier gelesen hatte, wollte ich mir eigentlich auch einen IBM-Put greifen, hab mich dann aber nicht getraut. Nachbörslich werden sie gerade zu 114,70$ verramscht. Spekulation aufgegangen.

      QQQ auch nur noch 39,17$. Wird morgen wieder ein schöner "Roter Freitag". Schließlich brauchen wir noch ein "echtes höheres Tief", damit diese Liquido-Rallye noch `ne Weile weiterläuft. Nächste Woche geht `s weiter mit den schlechten Bilanzen - langsam wachen die Leute auf und sichern sich Cash. Die Enron-Pleite wird wohl vielen gutgläubigen Langfristanlegern endlich die Augen geöffnet haben. Gute Nacht.
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 01:13:04
      Beitrag Nr. 376 ()
      ist doch alles nur wegen des Verfallstags.

      IBM kreist also doch um 115, warum nicht, eine Überraschung ist geglückt. Ich dachte 120 sind vereinbart.

      der Prof
      :look: :look: :look:
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 15:18:59
      Beitrag Nr. 377 ()
      Hallo händler, Hallo prof19,

      den IBM-Put habe ich heute mit 25% Gewinn verkauft. Weitere Diskussionen zum Thema IBM kann man ja im Thread: IBM - Technische Kurzanalyse: Großes Doppeltop! führen. Das hat hier nichts verloren.

      Leider hat mein Posting zum Thema "Wie kann man am Salami-Crash verdienen" bisher nur sehr wenig Resonanz gebracht. Vielleicht kann sich ja der eine oder andere noch dazu äußern.

      Good Trading
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 21:18:30
      Beitrag Nr. 378 ()
      @orbiter1, ich möchte nicht, daß dieser thread zum Optionsschein-thread umfunktioniert wird.
      Dafür gibt es genügend andere.

      Wie es aussieht bekommen die "Ewig leben AG´s" wieder eines auf die Mütze. Dabei ist es doch noch die schönste aller Blasen.



      :D
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 23:28:53
      Beitrag Nr. 379 ()
      Ursprünglich wollte ich, doch dann....

      Freitag, 18.01.2002, 19:48
      NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Ratingagentur Moody`s Investors Service hat die argentinischen Banken als zahlungsunfähig bezeichnet. Der Mangel eines schlüssigen Rahmens für die Geld- und Bankenpolitik zusammen mit der Lähmung des lokalen Finanzmarktes gefährde die Kreditfähigkeit und die Zukunft des Bankensystems, schrieb Moody`s in einer am Freitag veröffentlichten Sonderstudie zur Lage in Argentinien.
      "Die Abwertung des argentinischen Peso hat die Rückzahlungsfähigkeit für Schuldner in Fremdwährung verringert", heißt es in dem Report. Diese berge das Potenzial für "extrem hohe Kreditverluste" der Banken. In den Bank-Bilanzen sei eine enorme Schieflage entstanden. Auch die Auszahlung von Einlagen in Dollar könne nicht erzwungen werden, weil die Banken das notwendige Geld nicht hätten. Dies besitze auch die Regierung nicht.
      Moody`s sprach sich deshalb dafür aus, die Banken für insolvent zu erklären, diese zu verstaatlichen,die Einlagen in abgewertete Peso oder Staatsanleihen umzuwandeln und die Banken mit Peso-Anleihen zu rekapitalisieren. Schließlich sollten die Banken versteigert werden./jh/hi/

      Freitag, 18.01.2002, 21:02
      WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Präsident George W. Bush hat am Freitag in einem Telefonat mit Argentiniens Präsident Eduardo Duhalde den Willen zur Zusammenarbeit bei der Überwindung der schweren Finanzkrise bekundet. Das teilte Bush-Sprecher Ari Fleischer mit, der das Gespräch als "gut" charakterisierte. Bush habe unterstrichen, dass die USA zur Unterstützung Argentiniens durch den Internationalen Währungsfonds und andere internationale Institutionen bereit sei, sobald das Land einem gesunden, dauerhaften Wirtschaftsplan verpflichtet sei./DP/jb

      Der augenblickliche Stand in Japan: http://www.wallstreet-online.de/ws/news/news/main.php?&m=3.1…
      Wer weiß mehr?
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 01:00:12
      Beitrag Nr. 380 ()
      @Paule2

      Egal, wer hier was anderes schreibt als was Du hören willst, bekommt von Dir eins auf die Mütze. Schreibt bitte nicht über Optionsschein und schon gar nicht über Aktien.

      Was glaubst Du denn, woraus sich die Indizes zusammensetzen ?
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 15:10:34
      Beitrag Nr. 381 ()
      D I E M A L I K - K O L U M N E
      Kreative Buchhalter und falsche Theorien

      Seit 1998 präsentiert die US-Regierung Jahr für Jahr einen stetig wachsenden
      Haushaltsüberschuss. Bei näherem Hinsehen entpuppt sich dieser jedoch als geschickt
      getarntes Defizit, meint Fredmund Malik.


      US-Präsident Bill Clinton hatte es 1998 als Jahrhunderterfolg höchstpersönlich bekannt
      gegeben: Die Schuldenwirtschaft der USA ist vorbei und mit dem Fiskaljahr 1997 sind aus
      den chronischen Haushaltsdefiziten Überschüsse geworden - wegen der wiedererrungenen
      Ausgabendisziplin der Regierung, wegen der boomenden Wirtschaft, und weil überhaupt
      alles ganz anders zu werden versprach, weil man nun eine New Economy und insgesamt ein
      Neues Paradigma hatte. Im historischen "Jahr der Verkündung" wurde der Überschuss mit
      39 Milliarden Dollar bekannt gegeben. Das jahrelang über der US- Wirtschaft hängende
      Damoklesschwert sich akkumulierender Staatsschulden war damit verschwunden, und wenn
      ein republikanischer Präsident eines fortzusetzen garantiert, dann doch Finanzdisziplin.


      Wahrheit der Flows of Funds

      In Finanzangelegenheiten sollte man genau sein. Daher schaut man zweimal auf die Zahlen
      und - da es ja inzwischen auch die Doppelte Buchhaltung gibt - sicherheitshalber auch an
      einen zweiten Ort. An jene Stelle nämlich, wo die Kreativität der Finanzspezialisten
      nicht hinzudringen vermag, dorthin, wo die wirkliche Wirklichkeit ist.
      In ihren regelmäßigen Berichten über den "Flow of Funds" weist die US- Bundesbank im
      Kapitel "Credit Market Borrowing" unter der Rubrik "U.S. Government Securities" für das
      Jahr 1997 die Zahl 236.5 aus. Das war die Wirklichkeit und die Wahrheit über den Zustand
      der amerikanischen Bundesfinanzen. Der Haushalt für 1997 schloss nicht mit einem
      Überschuss von 39 Milliarden Dollar, sondern mit einem Defizit von 236.5 Milliarden Dollar.
      Um diesen Betrag sind die amerikanischen Staatsschulden netto gestiegen.



      Alle Überschüsse sind Defizite

      Hat es sich seither gebessert? Sind die neue Disziplin und die Segnungen des Neuen
      Paradigmas nur etwas verzögert wirksam geworden? Ja, wenn man auf die offiziellen Zahlen
      des Budgets schaut. Für 1998 wurde ein Plus von 69 Milliarden, für 1999 ein Plus von 124
      Milliarden und für 2000 ein solches von 236 Milliarden bekannt gegeben. Für 2001 wird der
      Überschuss auf 281 Milliarden geschätzt.
      Wie ist die Wirklichkeit? Im Jahr 1998 war es statt des Überschusses ein Defizit von 418
      Milliarden, 1999 ein Loch von 520 Milliarden und in 2000 ein Minus von 137 Milliarden. Den
      neuesten FED-Ziffern zufolge wird für 2001 ein Defizit von 480 Milliarden entstehen.


      Kunst der kreativen Buchhaltung

      Lügt das offizielle Amerika? Nein. Man kommuniziert nur sehr geschickt. Vor allem lässt man
      das Publikum - wie immer - mit der Interpretation der Zahlen allein. Wesentliche Beträge
      werden "off budget" geführt, sie werden also einfach aus dem offiziellen Budget
      ausgeklammert, zum Beispiel die Mittel für das Departement of Education. Selbstredend sind
      das Zahlungen, die die Regierung zu leisten hat. Am ergiebigsten schenken jene Positionen
      ein, die in Wahrheit Verpflichtungen sind, aber als Einnahmen verbucht werden, zum Beispiel
      die Social Security Funds. In Summe ergibt das, obwohl alle über Überschüsse reden, die
      größte Staatsverschuldung, die Amerika je hatte.
      Der angebliche Sieg von politischer Disziplin und Weisheit und die Segnungen der New Economy
      sind in Wahrheit ein Sieg der Kreativität der Buchhalter. George Orwell lässt grüßen ...

      Die amerikanische Regierung ist in guter Gesellschaft. Das gesamte Amerika hat sich durch
      kreative Buchhaltung schön und reich gerechnet. Es ist tiefer in Schulden als je zuvor. Die
      Gesamtverschuldung der USA beträgt rund 280 Prozent des Sozialprodukts.


      Bankrotte Gläubiger

      Finanziert wird die ganze Sache in noch immer steigendem Ausmaß vom Ausland. Rund 40 Prozent
      der in privaten Händen liegenden amerikanischen Staatspapiere sind im Besitz von Ausländern.
      Der größte Teil wiederum befindet sich in Japan. US-Treasury Bonds sind im Grunde noch die
      einzigen Valeurs, die die Japaner besitzen, nachdem sich dort alles immer schneller im
      deflationären Malstrom entwertet.
      Ein Treppenwitz der Finanzgeschichte: Die einzigen Werte der Japaner sind Forderungen gegen
      den größten Schuldner der Geschichte. Aber ist es nicht wenigstens ein guter Schuldner? Mit
      besten Bewertungen seitens der Agenturen? - So gute Bewertungen, wie sie ja auch die Japaner
      selbst und ihre umliegenden Tiger-Nachbarn bis 1997 und teilweise lange darüber hinaus
      erhielten - weil sie alle natürlich genauso kreative Buchhalter haben wie die US- Regierung,
      die an denselben Top- Universitäten ausgebildet und mit denselben Theorien programmiert wurden.


      Falsche Theorien

      Schade nur, dass es die falschen Theorien sind. Wie schön wäre es doch, wenn man ewig Schulden
      machen könnte; wenn sie niemals fällig gestellt würden, oder immer "umstrukturiert" werden
      könnten; oder wenn es immer ein Inflatiönchen gäbe, das sie entwertete. Aber leider: alle
      Rechnungen müssen bezahlt werden. Und es fragt sich immer nur, von wem. Mit dem Ende des
      historisch längsten und größten Bullmarket hat eine Periode des Rechnungenbezahlens begonnen.
      Argentinien und Enron sind nur der Anfang.
      Quelle: manager-magazin
      --------------------




      Greenspan will und braucht eine Inflation! Der Satz "Inflation ist kein Problem" hat eine
      ganz andere Bedeutung, als man denkt. Deflation wurde die amerikanische Konjunktur
      zusammenbrechen lassen. Es bedeutet ein reales Wachstum der Schulden.
      Dazu kommt:
      Unternehmensgewinne werden schön gerechnet
      Produktivität und GDP werden nach Expertenmeinung schön gerechnet
      Haushalt wird schön gerechnet (s.o.)

      gruss sp42b
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 18:28:28
      Beitrag Nr. 382 ()
      @thetosh,

      du hast doch deinen eigenen thread in denen du deine Aktien vorstellst. Warum sollen wir das gleiche hier tun?
      Wenn wir hier anfangen über bestimmte Aktien zu diskutieren, wird der ganze thread nur unübersichtlich und paßt auch nicht mehr zur Überschrift. Wenn ich mit jemandem über eine Aktie diskutieren will, suche ich mir threads über diese Aktie aus.

      Genauso sind Optionsgeschäfte extrem risikohaft, da man gegen die Bank und gegen die Zeit spekuliert. Aus diesem Grunde werde ich keine Scheine empfehlen, auch wenn ich selbst damit spekuliere.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 18:30:32
      Beitrag Nr. 383 ()
      More distress seen at major U.S. firms
      Advisor says accountants will pore through books


      By Thom Calandra, CBS.MarketWatch.com
      Last Update: 6:56 PM ET Jan. 17, 2002


      SAN FRANCISCO (CBS.MW) - What takes the Dow down further from here? Accounting snafus at blue-chip technology firms, says one specialist in distressed securities.

      The blue-chip average this week pierced its closing December low, settling at 9,712 for a 2.1 percent daily drop. The Dow Jones Industrial Average rebounded Thursday afternoon. The December low indicator, triggered this early in the year, often points to trouble for the rest of the year for the overall stock market. See earlier story.

      Pravin Banker, a financial advisor at small investment bank the Financial Network, says the accounting profession, stung badly by Lucent (LU: news, chart, profile), Enron and other imploding corporations, "will want to peel the onion and look under the covers." Greater accounting vigilance will lead to questions at Dow-traded companies, including computer giant IBM (IBM: news, chart, profile), says Banker, who is based in Connecticut.

      On Thursday, Securities & Exchange Commission Chairman Harvey Pitt, in a press conference about accounting issues, called for more frequent monitoring of publicly held American companies. See the story.

      Banker, former principal of emerging markets specialist Pravin Banker Associates Ltd., has advised institutional investors on debt defaults at Essar Steel and Southern Petrochemical in India. He is assisting Bank of America on a corporate restructuring in Argentina and has performed financial analysis of assets across South America, in Bulgaria, the Balkans and in India. Banker also is advisor to a large fund on the travails of Enron SPV, one of several trusts formed by Enron (ENRNQ: news, chart, profile), the bankrupt energy concern.

      Banker fully expects accountants and investors to take a closer look at IBM, and other Dow-traded companies, for any signs of creative bookkeeping. Banker, more than a decade ago, worked for IBM as director of treasury operations for IBM World Trade Corp., specializing in subsidiary units in Latin America, Asia and the Far East. He also was a senior treasury consultant at IBM headquarters in Armonk, N.Y.

      To be sure, skeptics have long questioned the accounting practices of IBM and other technology companies. Banker says accountants will run a fine-toothed comb over companies that:

      book revenues when a contract is signed instead of when services are rendered;
      delay expenses into future quarters;
      book fluctuating amounts of inventory reserves;
      exploit doubtful accounts or credit-related problems. "This is what will build up as (companies) loosen terms and give product away on easy terms, like Lucent did and Dell (DELL: news, chart, profile) does now," Banker says. Such practices will lead to one-year and two-year deferred writeoffs, known to investors as "extraordinary, one-shot or non-recurring."
      "IBM will crack, and so will Microsoft (MSFT: news, chart, profile)," says Banker. "The gun-shy accountants will make sure of that."



      Last year was a record one for bankruptcies: 255 stock-market companies filed for Chapter 11 compared with 176 in 2000, a 45 percent increase. On Thursday, department store operator Kmart (KM: news, chart, profile) unveiled an executive shake-up, possibly appeasing suppliers and forestalling a bankruptcy filing. Kmart`s hard-hit shares and bonds are trading erratically.

      Shares of IBM and Microsoft trade in the Dow benchmark average. A third technology company, chipmaker, Intel (INTC: news, chart, profile), also is one of the Dow 30 stocks. All three helped send the Dow above 10,000 in late December. The average Thursday closed at 9,850.

      "In the post-Enron environment, ratings agencies and auditors will become super vigilant and won`t tolerate creative accounting," Banker said Thursday. "IBM Chairman (Louis) Gerstner is going to find this out very soon, as will Cisco`s (John) Chambers (CSCO: news, chart, profile), and many, many others."

      Eager analyst Dan Niles at Lehman Bros. upgraded IBM shares to "buy" from "market perform" Thursday, based in part on the strength of the company`s annuity-based revenue in an economic down cycle. IBM later in the day reported fourth-quarter results that largely met analysts` expectations on the earnings side but fell $1 billion short on sales - the third quarter in a row the company missed Wall Street`s revenue targets. Investors hammered the stock in after hours, sending it down $5 a share.

      IBM shares have exceeded the overall return of the Dow 30 stocks by almost 40 percent in the past 12 months. Before the earnings report, Niles, the bullish analyst, said the stock, trading at $115 in the after-hours market, would eventually reach $140. Banker said that view was "wrong."

      Banker noted Microsoft shares also fell in the after-hours market after the company`s earning report failed to ignite investors. Both companies will face greater scrutiny from investors, he said.

      Veteran investors and long-time accountants shudder at the new school of technology book-keeping, where assets shuffle around faster than a deck of 52 cards at the Las Vegas poker championship, and inventories get sliced and diced according to quarterly needs.

      Aside from greater scrutiny from accountants, Banker sees the American economy disappointing most investors this year. He expects a decline in the gross domestic product coming later in the year after a head-fake small expansion early in the year. Many companies` shares are too expensive, he says.

      "Intel is selling at a 100-plus P/E and spending like crazy, even though a $5.5 billion capital expenditure is less than $7 billion in 2001. And their venture capital portfolio is cracking, like Microsoft`s," he says.

      Banker expects the stock market to descend to the lows it reached in September. The Dow`s closing low of 8,235 on Sept. 21 is 15 percent below current trading levels.

      Instant delivery

      You can get free delivery of Thom Calandra`s StockWatch. Sign up for Thom Calandra`s StockWatch e-mail newsletter, available only at MarketWatch.com. Thom has been tracking the Dow Jones Industrial Average`s December low indicator, which could spell trouble for the entire stock market this year. Subscribe today.

      Thom Calandra is editor-in-chief of CBS MarketWatch.
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 18:30:49
      Beitrag Nr. 384 ()
      @sp4sb,
      schön, daß es wieder einen neuen Malik gibt.
      Danke.


      Was haben übrigens Flugzeuge und Biotechs gemeinsam?



      Runter kommen sie immer!

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 22:28:52
      Beitrag Nr. 385 ()
      schaut mal RTL ein Spielfilm über das Bankkrote Amerik

      "alles nur Nullen im Computern und jetzt muss Amerika auch auf Hilfe warten "
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 12:02:43
      Beitrag Nr. 386 ()
      hallo leute,
      ich habe einen artikel gefunden, den ich euch nicht vorenthalten möchte...

      Geldschulden kann man bekanntlich nur bei jemandem machen, der Geld übrig hat. Das heißt, die Schulden in einer Volkswirtschaft können im Prinzip nur in dem Umfang wachsen, wie Wirtschaftsteilnehmer Anteile ihrer Einkommen nicht selbst ausgeben und anderen, bzw. den Banken, als Kredit überlassen.

      Problematisch aber ist, daß die jährlich Hinzukommenden und sich akkumulierenden Einkommensüberschüsse nicht nur als Kredite aufgenommen werden können, sondern - was den meisten nicht bewußt ist - dafür verwendet werden müssen!

      Denn ohne diese laufende Rückführung der Ersparnisse würde es zu einem Geldmangel in der Wirtschaft und damit zu entsprechenden deflationären Einbrüchen im Nachfrage- und Produktionskreislauf kommen. Diesen für jede Volkswirtschaft bestehenden Zwang, die Verschuldung an die Geldvermögensentwicklung anzupassen, hat einer der früheren fünf Wirtschaftsweisen, Rüdiger Pohl, bezogen auf die daraus resultierende besondere Verpflichtung des Staates, 1987 in der ZEIT bestätigt:

      "Wohlgemerkt: Staatliche Kreditaufnahme ist kein Selbstzweck. Aber wenn ... das Kapitalangebot aus privaten Ersparnissen steigt, gleichzeitig die Kapitalnachfrage des Auslands ... und ... der Unternehmen wegen der schwachen Investitionsneigung gering bleibt, dann muß der Staat das am Markt entstehende Kapitalüberangebot aufnehmen, weil anderenfalls eine deflationäre Wirtschaftsentwicklung einsetzen würde."

      Damit ist die Frage, warum in allen Volkswirtschaften die Verschuldungen übermäßig zunehmen, im Prinzip beantwortet: sie müssen im Gleichschritt mit den Geldvermögen wachsen, gleichgültig wer auch immer - im In- oder Ausland - die Schuldnerrolle übernimmt! Unter diesen Aspekten ist auch die vielgescholtene Staatsverschuldung unter einem anderen Licht zu sehen. Geldvermögen wachsen normalerweise durch Rücklagen aus den laufenden Arbeitseinkommen. Das war auch in den ersten Jahrzehnten dieser Wirtschaftsepoche weitgehend der Fall.

      Inzwischen aber nehmen sie überwiegend durch die Zinserträge zu, die den bereits vorhandenen Geldvermögen laufend gutgeschrieben werden - tagtäglich mehr als eine Milliarde DM. Selbst die Bundesbank hat schon 1993 von einer "Selbstalimentation der Geldvermögen" geschrieben und dargelegt, daß diese Zinsgutschriften bereits 80 % der Ersparnisbildung ausmachen, während sie in den 50er Jahren erst bei 16 % gelegen haben. Da aufgrund der Zinszahlungen der Schuldner an die Geldverleiher die Geldvermögen erneut größer werden, haben wir es mit einer klassischen "positiven Rückkopplung" zu tun, also einem Prozeß, der sich aus sich selbst heraus beschleunigt.

      Während bei jedem Naturwissenschaftler beim Erkennen eines solchen Prozesses die Alarmglocken schrillen, hat sich die Wirtschaftswissenschaft mit dieser Rückkopplung und deren Folgen bislang so gut wie nicht befaßt. Was sind die Folgen der monetären Überentwicklungen?Solange Geldvermögen und Schulden im Gleichschritt mit der Wirtschaftsleistung zunehmen, gehen von ihnen kaum Gefahren aus. Allenfalls in Hochzinsphasen kommt es dann zu konjunkturgefährdenden Zinslastüberhöhungen.

      Nehmen aber die monetären Bestandsgrößen rascher als die Wirtschaftsleistung zu, sind verstärkte Umverteilungen zwischen Leistenden und Besitzenden die Folge.

      Das heißt, die Geldvermögen konzentrieren sich in Wirklichkeit noch zentraler bei einer Minderheit der Haushalte, als sich aus der Statistik entnehmen läßt. Mit dieser Konzentration der Geldvermögen und ihrem übermäßigen Wachstum aber nehmen zwangsläufig auch die bereits erwähnten Umverteilungen zu.

      Als Folge der täglich um mehr als 1 Mrd. zunehmenden Geldvermögen wird es für die Banken immer schwieriger, noch ausreichend dinglich abgesicherte Kreditvergabemöglichkeiten zu finden. Da sie aber im eigenen Überlebensinteresse die Einlagen weiterreichen müssen, gehen sie - als Folge des zunehmenden Verschuldungsgrades der Sachvermögen - dabei immer höhere Risiken ein. Daraus resultieren nicht nur solche spektakulären Milliardenpleiten wie bei Schneider, sondern vor allem die steigenden Massen kleinerer und mittlerer Insolvenzen. . Da es jedoch für die Kreditvergabe an Privatpersonen und Unternehmen immer eine Grenze gibt, verbleibt als letzter Schuldenmacher schließlich nur noch der Staat.

      . Alle Versuche, diese Umschichtungen durch ständiges Wirtschaftswachstum auszugleichen, sind eigentlich längst ausgereizt. Und die Versuche der Staaten, den sozialen Frieden mit Umverteilungen aus den Steuermitteln aufrechtzuerhalten, erreichen inzwischen ebenfalls ihre Grenzen. Als vorletzter Ausweg bleibt dann noch die ständige Höherverschuldung, als letzter der Griff zur Notenpresse, mit dem - auch ohne Krieg - die gesamten Geldersparnisse der Bürger inflationär vernichtet werden. Auch wenn diese Prozesse - gemessen an jenen an den Börsen -

      bedeutend langsamer und unmerklicher verlaufen: wenn uns unsere Zukunft am Herzen liegt, haben wir allen Grund, uns nicht nur mit den Aktienkursentwicklungen zu befassen.

      Der Autor Helmut Creutz ist Geld- und Wirtschaftsanalytiker und befaßt sich mit Analysen, bezogen auf Strukturen und Auswirkungen unserer Geldordnung. Buch: "Das Geldsyndrom", Ullstein
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 13:35:37
      Beitrag Nr. 387 ()
      Aus der Wirtschaftswoche.

      Aktienstratege Cliggott: „Drastische Korrektur"



      Für Euphorie an der Börse sieht J. P. Morgan-Aktienstratege Douglas Cliggott keinen Anlass. Die Unternehmen werden es seiner Ansicht nach nicht schaffen, die steigenden Erwartungen zu erfüllen. Cliggott im WirtschaftsWoche-Interview über die Zukunft des US-Marktes.

      Mr. Cliggott, erste Anzeichen für die Unternehmensgewinne im vierten Quartal sind ermutigend. Müssen Sie als der größte Pessimist an der Wall Street jetzt nicht Ihre Meinung ändern?
      Nein. Zwar sind ermutigende Unternehmensgewinne immer eine gute Nachricht und es kann durchaus sein, dass die Talsohle etwas höher liegt, als wir sie erwartet haben. Doch ich fürchte, die Tatsache, dass wir über den pessimistischen Schätzungen liegen zeigt nur, dass Käufe beispielsweise im Automobilgeschäft vorgezogen wurden.

      Sie bleiben also bei Ihrer pessimistischen Vorhersage, dass der Aktienmarkt bis Ende dieses Jahres noch um rund 15 Prozent fällt?
      Alles was wir derzeit sehen ist, um eine Analogie aus der Sportwelt zu nehmen, ein Hürdenläufer, der mit Leichtigkeit über eine drastisch gesenkte Latte springt. Nach dem 11. September wurden die Gewinnschätzungen für das vierte Quartal 2001 enorm reduziert. Sie liegen jetzt bei 10,50 Dollar je Aktie für die Unternehmen im S&P 500. Doch bis zum vierten Quartal dieses Jahres steigen die Konsensschätzungen rapide auf 14,50 Dollar an. Wenn man bedenkt, dass der Rekordgewinn in einem Quartal bei knapp unter 15 Dollar liegt, ist das eine sehr hohe Hürde.

      Glauben Sie denn nicht an ein Ende der Rezession in den USA?
      Doch schon, aber das Wachstum wird frustrierend langsam ausfallen. Auch 1991 bis 1993 haben sich die Leute noch ein Jahr nach dem statistischen Ende der Rezession gewundert, ob sie tatsächlich vorüber ist. Auch wir werden uns in einem Jahr darüber immer noch den Kopf zerbrechen. Der Grund für die halbherzige Erholung ist, dass wir im Gegensatz zu früheren Rezessionen diesmal keinen Einbruch bei den Verbrauchern und im privaten Baugewerbe erlebt haben. Da sollte also auch niemand mit einem dramatischen Anstieg rechnen.

      Was heißt das für die Unternehmensgewinne 2002?
      Selbst ein reales Wirtschaftswachstum schlägt angesichts der weit verbreiteten Überkapazitäten und des damit verbundenen Preisdrucks nicht auf die Umsätze durch. Wir gehen davon aus, dass bei bis zu 60 Prozent der Aktiengesellschaften die Gewinne schrumpfen werden. Die restlichen 40 Prozent sorgen dann allenfalls dafür, dass die Gewinne insgesamt stagnieren.

      Den enormen Kursgewinnen der vergangenen Wochen zufolge sehen das einige Marktteilnehmen anders.
      Der Markt rechnet mit einem deutlichen Gewinnwachstum und das birgt die Gefahr einer großen Enttäuschung. Das so genannte Fed-Modell zeigt, wie sehr der Markt derzeit überbewertet ist. Danach müsste, um das aktuelle Marktniveau vor dem Hintergrund der derzeitigen Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen zu rechtfertigen, der Jahresgewinn pro Aktie des S&P 500 bei 58 Dollar liegen. Wohlgemerkt, der absolute Rekord liegt bei 56 Dollar und wir rechnen mit 36 Dollar.

      Was bedeutet das für die Kurse?
      Viele argumentieren, dass die Liquidität und andere Faktoren die Kurse oben halten. Doch der Markt ist sehr ungeduldig. Ich bezweifle, dass Käufer zyklischer Werte 18 Monate auf die Gewinne warten, die diese Preise rechtfertigen. Wir werden mittelfristig eine drastische Kurskorrektur erleben.

      Noch unter Ihr Jahresendziel von 8500 Punkten für den Dow-Jones-Index?
      Dafür gibt es Szenarien, wie beispielsweise den Rückzug ausländischer Investoren aus dem US-Markt. Das könnte ein Katalysator dafür sein. Wie wahrscheinlich das ist, ist schwer einzuschätzen.

      Viele Ihrer Kollegen an der Wall Street argumentieren, dass der Vergleich mit historischen Kennzahlen naiv ist und der Markt ein sehr viel höheres Kurs-Gewinn-Verhältnis verdient.
      Im Vergleich zu den Siebziger- und den frühen Achtzigerjahren sicher. Aber 1960 bis 1961 hatten wir eine ähnliche Inflationsrate, die Zinsen waren gleich, die Profitmargen und das Produktivitätswachstum lagen höher und die Position amerikanischer Unternehmen in der Welt war robuster.

      Und wie stehen wir heute im Vergleich dazu?
      Damals erreichte der Markt seinen Tiefpunkt bei einem KGV von 16,5 für die zurückliegenden Nettogewinne. Heute liegen wir bei 22, wohlgemerkt für die operativen Gewinne des vor uns liegenden Jahres. Es gibt also keinen Zweifel, dass wir derzeit eine viel zu hohe Bewertung haben.

      Ist die Pleite von Enron und die allgemein hohe Verschuldung amerikanischer Unternehmen für Sie Anlass zur Besorgnis?
      Das Verschuldungsniveau von Corporate America ist ein Grund mehr, sehr konservativ dabei zu sein, wie hoch man die Gewinne an der Börse bewertet.

      Was müsste geschehen, damit Sie Ihre negative Aussicht ändern?
      Das hört sich natürlich bizarr an, aber wenn die Kurse viel niedriger wären, wären wir sehr viel optimistischer. Darüber hinaus schauen wir vor allem auf das Investitionsverhalten von Unternehmen und auf die Rohstoffpreise. Beide haben eine sehr starke Korrelation mit den Gewinnen. Wir sehen zwar die Talsohle erreicht, aber eben noch keine klaren Anzeichen für eine Erholung.

      Wenn schon nicht im Gesamtmarkt, wo sehen Sie Chancen für Anleger?
      Ein Trend ist sicher, dass große, bekannte Unternehmen wie schon in den vergangenen zwei Jahren weiter in der Performance hinterherhinken. Positive Überraschungen bewegen Aktien, und das wird rein mathematisch immer schwieriger, je größer ein Unternehmen wird. Das ist wie mit einem unberührten schönen Strand. Wenn die Massen kommen, ist es vorbei mit der natürlichen Schönheit. Die Chancen liegen also nicht bei großen Namen oder Indexprodukten, sondern bei kleinen und mittelgroßen Werten. Anleger können im US-Markt trotz unserer pessimistischen Einschätzungen durchaus ansehnliche Gewinne erzielen, wenn sie über die 30 oder 40 größten Unternehmen hinausschauen.

      Welche Branchen bieten da die besten Aussichten?
      Im nichtzyklischen Bereich bevorzugen wir den Gesundheitssektor, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sowie Nahrungsmittel- und Getränkewerte. Bei den zyklischen Werten konzentrieren wir uns auf Bereiche, in denen in den vergangenen Jahren nicht viel investiert wurde. Bei Eisenbahnen, landwirtschaftlichen Geräten, im Rüstungsbereich und auch bei Energiewerten sollte selbst ein moderates Wirtschaftswachstum zu höheren Gewinnmargen führen. Bei Technologietiteln, im Finanzsektor oder im Einzelhandel sorgt die Überkapazität dagegen dafür, dass die Unternehmen nicht nur Quartale, sondern Jahre entfernt sind von Spitzengewinnen.



      Michael Baumann / New York

      16.01.2002 12:31:07


      Interessant, daß der Autor den Dickschiffen wenig zutraut. Die anschauliche Begründung gefällt mir.
      Ob der paule mit den Strategen und Analysten doch noch seinen Frieden schließt?
      Es ist halt wie bei allem. Nur schwarz bzw. nur weiß kommt halt nicht vor.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 13:19:13
      Beitrag Nr. 388 ()
      Sie haben es schwer, diese Statussymbole verwöhnter Kids.

      Da hilft nur noch MMS, sollte der SMS-Käse wirklich deutlich teurer werden.
      :laugh:

      Avatar
      schrieb am 21.01.02 20:38:42
      Beitrag Nr. 389 ()
      Der gemeine Japaner gibt seine Spargroschen nach Amerika. Das Land selbst geht viele Jahre am Stock, der nun zu brechen droht. Und die Amis......Hally Gally!

      Montag, 21.01.2002, 12:48
      TOKIO (dpa-AFX) - US-Finanzminister Paul O`Neill hat im Gespräch mit seinem japanischen Amtskollegen Hakuo Yanagisawa auf eine möglichst schnelle Lösung des Problems der "faulen" Kredite im japanischen Bankensystem gedrängt. Für die japanische Regierung sei eine Lösung des Problems der Not leidenden Kredite so früh wie möglich wichtig, sagte O`Neill nach Angaben eines Sprechers des Finanzministeriums am Montag.
      Yanagisawa habe unterdessen seinem Amtskollegen versichert, Japan versuche das Problem der Not leidenden Kredite der Banken innerhalb der nächsten zwei oder drei Jahre zu lösen. Japan werde alle Möglichkeiten ausschöpfen, um in naher Zukunft eine Finanzkrise abzuwenden. Dies hatte auch Premierminister Junichiro Koizumi am Morgen O`Neill bei einem Treffen bereits versichert, sagte der Sprecher./FX/jh/sf/af

      Wer bekommt nun den japanischen Sparstrumpf? thethosch? Argentinien? ich? paule? K-Mart?
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 21:21:14
      Beitrag Nr. 390 ()
      alles falsch!
      germanasti, weil der an den Nikkei glaubt ;)

      und über #335 bin ich nur noch halb so verwundert. Vielleicht seh ich auch alles nur zu gelb.
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 23:31:01
      Beitrag Nr. 391 ()
      @gewinnnix, wie erkennt man einen japanischen Sparstrumpf?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 23:31:52
      Beitrag Nr. 392 ()
      @gewinnnix, wie erkennt man einen japanischen Sparstrumpf?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 00:05:16
      Beitrag Nr. 393 ()
      Es riecht nach dem nächsten Rutsch. Ein Hopser nach oben könnte noch kommen. Spätestens in der ersten Märzwoche ist der Markt reif.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 12:38:38
      Beitrag Nr. 394 ()
      Aus der FTD vom 22.1.2002
      Das Kapital: Morgan Stanley meint es noch gut mit Nokia

      Bisweilen ist die Börse an Charme nicht mehr zu überbieten. Die Anleger haben Nokia verprügelt, nachdem Morgan Stanley die Aktie auf reduzieren gestellt und das Kursziel auf 15 Euro gesenkt hat. Nur wieso um Himmels willen?

      Es weiß doch sowieso jeder, dass die europäische Vorzeigefirma bei 25 Euro je Aktie im Grunde unbezahlbar ist. Nichts gegen Nokia . Die Finnen werden ausgezeichnet geführt, verfügen über eine hervorragende Stellung am Markt, sind überaus effizient und liefern nachhaltig Gewinne. Das vermerkt auch Morgan Stanley. Aber alles hat seinen Preis. Der von Nokia wird an der Börse durch Stimmungen bestimmt, nicht durch Fundamentaldaten. Allein das macht die Aktie riskant. Aber das Wagnis lässt sich auch messen. Auf täglicher Basis gerechnet, hatte die Aktie über die letzten zwölf Monate ein bereinigtes Beta von 1,94. Das bedeutet übersetzt, dass der Wert etwa doppelt so stark schwankt wie die Börse selbst. Das Zauberwort heißt Momentum.

      Unter der Prämisse, dass die Firma immer die Hälfte ihres Gewinns an die Aktionäre zurück gibt, müssten die Finnen bei einem Diskontsatz von zehn Prozent von 2004 bis 2009 mit 20 Prozent jährlich wachsen, um 15 Euro je Aktie wert zu sein. Bei einer angenommenen operativen Marge von 14,5 Prozent - der Morgan Stanley-Schätzung für 2003 - entspricht das einem Umsatz von 115 Mrd. Euro, gegenüber rund 31 Mrd. Euro im letzten Jahr. Sagen wir ruhig, der Anteil der Telefone am gesamten Umsatz gehe bis 2009 von rund drei Vierteln auf die Hälfte zurück. Bei einem mittleren Verkaufspreis von 165 Euro liefe das auf einen Jahresabsatz von knapp 350 Mio. Stück hinaus. Einen Marktanteil von rund 35 Prozent unterstellt, würden dann insgesamt knapp eine Milliarde Handys pro Jahr verkauft. Das kommt einem Sechstel der Weltbevölkerung gleich. Behält jeder sein Handy im Schnitt zwei Jahre lang, würden im Ganzen zwei Milliarden Menschen mobil telefonieren.


      Selbst wenn in China demnächst auch Greise und Säuglinge mobil telefonieren, ist das eine vermessene Rechnung. Tatsächlich lässt das Wachstum im Reich der Mitte jetzt schon allmählich nach, weil in den bevölkerungsreichen Küstenregionen bereits etwa ein Viertel der Menschen mobil telefonieren. Handys sind Massengüter, die Preise stehen entsprechend unter Druck. Die Annahme, dass die Marge bei 14,5 Prozent bleibt, ist daher ziemlich generös, trotz der Größenvorteile von Nokia. Morgan Stanley hat es noch gut gemeint mit den Finnen. Und Nokia steht besser da als viele andere Technologie-Höhenflieger, die kein Geld verdienen oder noch höher bewertet sind.



      Infineon


      Soll noch einmal jemand sagen, Investoren wären nicht lernfähig. Vor gar nicht allzu langer Zeit waren Halbleiter-Aktien so vorhersehbar wie der Schweinezyklus des Chippreises. Nach dem Boom kamen Überinvestition, Preisverfall, Marktbereinigung - und schließlich der nächste Aufschwung. Die Kurse nahmen es jeweils brav vorweg.


      Eines effizienten Marktes ist das unwürdig, sagten sich die Investoren diesmal. Bekanntlich jagten sie die Kurse viel früher nach oben, schon mitten im Abschwung. Das hat auch traditionell günstigen Werten wie Infineon inzwischen ziemlich üppige Bewertungen beschert. Der Unternehmenswert der Münchener liegt jetzt beim 3,9fachen der - bis auf weiteres schrumpfenden - Umsätze. Das ist zwar Wahnsinn. Er folgt aber einer nicht uninteressanten Methode.


      Bekanntlich erfordert die Halbleitererzeugung hohe Investitionen, die Grenzkosten jeder weiteren Einheit sind dagegen bescheiden. Ein höherer DRAM-Preis schlägt also direkt auf die Marge und damit den Gewinn durch. Merrill Lynch etwa rechnet vor, dass jeder zusätzliche Dollar pro DRAM Infineons Gewinn je Aktie um 0,97 Euro heben könnte.


      Vom Tief aus haben sich die Preise bereits verdreifacht. Wenn die Nachfrage mit der Konjunktur wieder anzieht und die Konsolidierung so richtig in Schwung kommt, kann man auf mehr hoffen. Ein historisch nicht einmal besonders hoher Preis von fünf $ für einen 128-MB-DRAM könnte Gewinne von 1,8 Euro pro Aktie bescheren. Das entspräche einem mickrigen KGV von zwölf .


      Bloß wird die Rechnung langsam ziemlich riskant. Der Aufschwung steht angesichts der schwachen PC-Nachfrage auf wackligen Beinen. Noch schlimmer sieht es für Halbleiter insgesamt aus. Im dritten Quartal 2001, dem vorläufigen Tiefpunkt dieses Abschwungs, fiel die Auslastung in der Halbleiterbranche weltweit auf 64 Prozent. Bei den vorherigen Tiefs fiel sie laut SICAS nur auf 82 bis 88 Prozent. Die Marktbereinigung müsste diesmal also um einiges kräftiger ausfallen, selbst wenn die Nachfrage anzieht.


      Von Hynix abgesehen, haben die meisten Mitbewerber genug Geld, um ohne Werksschließungen weiter zu wurschteln. Infineon etwa weitet nach der Wandelanleihe wacker die Produktion aus. Für wirklich teure Werte wie Micron könnte dieser ungewöhnliche Zyklus doch noch im Schlachthof enden.



      © 2002 Financial Times Deutschland

      :eek:

      Starker Tobak, die behaupten doch prompt, daß man Handy´s und Chips nicht essen kann.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 13:53:12
      Beitrag Nr. 395 ()
      Und wieder kommen teilweise überraschend gute Quartalszahlen.
      Amazon weist sogar (dank kreativer Buchführung?) einen Gewinn von 1 Cent pro Aktie aus.


      Schauen wir mal zurück, was der neueste Dickschiff-Pleitekandidat vor einem halben Jahr vermeldete.
      :D:D:D


      dpa-AFX-Nachricht

      Donnerstag, 23.08.2001, 15:03
      US-Einzelhandelskonzern Kmart verringert Verlust im zweiten Quartal

      TROY (dpa-AFX) - Der US-Einzelhandelskonzern Kmart Corp. hat im zweiten Quartal diesen Jahres seinen Verlust gegenüber dem Vorjahr deutlich senken können. Der Verlust sank auf 95. Mio. USD gegenüber 448 Mio. USD im Jahr zuvor. Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag vor US-Börsenbeginn mit. Der Verlust je Aktie vor Sonderposten lag bei 4 Cent und damit exakt auf den Prognosen von First Call.

      Der Verlust pro Aktie sank auf 19 Cent gegenüber 93 Cent im zweiten Quartal des vergangenen Jahres. Der Umsatz sank von 8,998 Mrd. USD im vergangenen Jahr auf aktuell erzielte 8,917 Mrd. USD.

      Im Halbjahresvergleich mit dem abgelaufenen Jahr stieg der Umsatz von 17,193 Mrd. USD auf aktuell 17,255 Mrd. USD. Der Verlust sank von 426 Mio. USD im Vorjahr nun auf 120 Mrd. USD. Der Verlust pro Aktie schrumpfte auf 24 Cent, nach 87 Cent im Jahr zuvor./FX/ts/jl/sk

      :laugh:

      Das dürfte wohl Bilanzkosmetik in Vollendung gewesen sein.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 17:16:54
      Beitrag Nr. 396 ()
      Ich bin zwar kein Schlitzauge, auf meine Weise aber doch ein verschwiegenes Schlitzohr. Evtl. gibts ja der SUMORINGER preis.:)

      22.01. 08:28
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)
      Der US-Finanzminister erwartet zum Jahresende ein Wirtschaftswachstum zwischen 3 und 3.5 Prozent. In einem Meeting mit dem japanischen Finanzminister Masajuro Shiokawa teilte O`Neill mit, dass er eine schnelle Erholung in den USA durch die massiven Zinssenkungen der Fed erwarte.

      Die Type ist anscheinend nur noch als Beschwörer und Powerprediger, einhergehend mit einem grandiosen Indikatorzauber, unterwegs. Und Amazon. Und der regelmäßig übertroffene breitgestreute Analystenmist. Und die Kurse fallen.
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 20:00:37
      Beitrag Nr. 397 ()
      Der kann auch nix dafür


      Es liegt wohl heute an K-Mart. Das kennt der 24h-Shopper.
      ca 250.000 Beschäftigte in ungefähr 2100 Läden. Da steht allerspätesten im überübernächsten Kaff einer rum!
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 21:12:07
      Beitrag Nr. 398 ()
      Ob der Euro endlich mal zu steigen beginnt?

      Das würde den amerikanischen Aktien vermutlich den Rest geben.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 21:18:16
      Beitrag Nr. 399 ()
      Crash an den Weltmärkten????

      Ich habe zwar nichts mit Österreich zu tun, aber der Vergleich mit
      Deutschland ist interessant. Deutsche Aktien = teure Aktien.
      In HaiderLand mehr Wirtschaftwachstum und Osteuropaphantasie?





      ATX-Höchststände seit 1991

      Jahr ATX-Stand
      1991 1257,96
      1992 1099,43
      1993 1128,78
      1994 1222,25
      1995 1056,31
      1996 1142,85
      1997 1480,49
      1998 1628,56
      1999 1326,28
      2000 1236,09
      2001 1245,77

      Der ATX steht auf dem Niveau von 1991!!!! (Der ATX ist kein
      Performanceindex, wie z.B. der Dax.)

      Zum Vergleich:




      Ich komme immer mehr zu dem Schluß, daß Deutschland und USA für
      Aktien die schlechtesten Märkte sind.
      Es bleibt die Frage nach Alternativen.

      gruss sp42b.
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 22:16:27
      Beitrag Nr. 400 ()
      Da fehlt nur noch, daß es sich um einen Pro-Forma-Vorstand einer Pro-Forma-Firma handelt.

      :laugh:


      dpa-AFX-Nachricht (USA)


      Dienstag, 22.01.2002, 21:07
      Ariba übertrifft im ersten Quartal die Analystenerwartungen
      SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Das US-Softwareunternehmen Ariba Inc. hat im ersten Quartel des Geschäftsjahres 2001/2002 die Erwartungen die Analysten übertroffen. Der Pro-Forma-Verlust habe bei 3 US-Cent je Aktie gelegen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Analysten hatten mit einem Verlust von 5 Cent je Aktie gerechnet. Im Vorjahr wurde noch ein Gewinn von 5 Cent je Aktie erzielt.

      Im gleichen Zeitraum hat Ariba 55,250 Millionen US-Dollar und damit weniger als ein Drittel des Umsatzes von 170,233 Millionen Dollar im Vorjahr erreicht. Die Analysten hatten jedoch mit niedrigeren Zahlen gerechnet und nur 52,70 Milliarden Dollar Umsatz erwartet. Der Nettoverlust beläuft sich auf insgesamt 6,855 Millionen Dollar; im Vergleichzeitraum des Vorjahres war noch ein Gewinn von 14,018 Millionen Dollar erzielt worden.

      Obwohl das Unternehmen keinen detaillierten Ausblick für die Zukunft gab, zeigte sich Vorstandschef Bob Calderoni zufrieden: Ariba sei gut positioniert und die Pro-Forma-Gewinnschwelle werde wohl im Juni dieses Jahres erreicht sein. /FX/al/js
      :laugh:


      Der Pro-Forma-Haste-was-kannste-Umsatz dürfte den Pro-Forma-Vorstand sicher um seinen Pro-Forma-Schlaf im Pro-Forma-Bettchen bringen.
      Hoffentlich kommt keine Pro-Forma-Pleite wegen Pro-Forma-Schulden.
      Das wäre doch ein Pro-Forma-Unglück.
      :laugh::laugh::laugh:

      pro-forma-gruss

      paule2
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 22:53:43
      Beitrag Nr. 401 ()
      paule sieht den dax bei 800 punkten! :eek:

      respekt!

      besser als germa! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 23:05:24
      Beitrag Nr. 402 ()
      @dolby,

      Wie kommst du darauf?

      Mein Tips für 2002, Höchststand, Tiefststand, Jahresendstand.

      #19 von paule2 30.12.01 22:14:11 Beitrag Nr.:5.234.594 Posting versenden 5234594
      Dow 10.250 / 7.200 / 8.300

      Nasdaq 2.050 / 1.050 / 1.250

      Dax 5.250 / 2.900 /3.500


      Was will denn germa mit dem Pipifaz-Schrottmax50?

      Zur Gaudi 1.200 / 450 / 650, Wobei mir dieses Kleinanlegerverarschungssegment inzwischen total wurst ist.


      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 23:20:01
      Beitrag Nr. 403 ()
      was ist neuer markt?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 23:21:43
      Beitrag Nr. 404 ()
      paule

      ich verdammter schnellleser!

      hab dich mit #399 verwechselt!


      :D
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 23:47:41
      Beitrag Nr. 405 ()
      @puale2

      Du glaubst also, daß der Nasdaq knapp die Hälfte einbüßt in diesem Jahr ?

      Dazu hat der Nikkei 10 Jahre gebraucht!!!

      Hast wohl wieder voll in Puts investiert was ?


      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 00:00:12
      Beitrag Nr. 406 ()
      @thetosch,

      nein die Volatilität ist noch zu hoch.
      Außerdem sind Puts auf die Nasdaq extrem teuer. Die Dinger machen nur die Banken reich.

      Sinnvoller sind Puts auf Dax, EuroSTOXX 50, und S&P 500.
      Nach dem nächsten Hopser nach oben, dürften die Preise stimmen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 00:05:37
      Beitrag Nr. 407 ()
      Apropos Nikkei, der hatte sich auch in 12 Monaten halbiert.

      Was ihn vor dem endgültigen Absturz gerettet hat, war die gute Lage der Weltwirtschaft.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 12:29:13
      Beitrag Nr. 408 ()
      Der Kleinanleger wurde gebraucht um vor 2 Jahren vollkommen überteuerten Käse von gewissen Verkäufern zu übernehmen.

      Anschließend wird er dann rausgeworfen.

      That´s business

      :laugh:

      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)

      Mittwoch, 23.01.2002, 12:18
      Unternehmensberaterverband begrüßt `squeeze out`-Regelung
      BERLIN (dpa-AFX)

      - Der Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater BDU hat sich gegen Kritik an der seit Jahresbeginn zulässigen Möglichkeit gewandt, Kleinaktionäre nach einer Unternehmensübernahme zwangsweise abzufinden und damit aus dem Unternehmen zu drängen. :laugh: Die "squeeze out" genannte Praxis fördere die Umstrukturierung der deutschen Wirtschaft und sei damit ein Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen:laugh:, sagte BDU-Präsident Remi Redley am Mittwoch in Berlin. Eine Gefahr für die Aktienkultur sehe er nicht.

      Vor der Reform sei es nur unter hohem Aufwand möglich gewesen, durch Kleinaktionäre blockierte, aber betriebswirtschaftlich notwendige Umstrukturierungen durchzusetzen. Zumeist sei dies nur in aufwendigen Verfahren über die Hauptversammlung und - nach einer Anfechtungsklage des Aktionärs - vor Gericht gelungen. "Das kostet wertvolle Zeit und eine Menge Geld", sagte Redley. Aus unternehmerischer und volkswirtschaftlicher Sicht sei das "squeeze out" daher nur zu begrüßen.

      Den Schutz der Kleinaktionäre sieht Redley weiterhin in hohem Maße gewährleistet. "Dadurch, dass die Höhe des Abfindungsangebotes des Übernehmers an den Kleinaktionär vom Gesetz nicht automatisch als angemessen und letztverbindlich gilt, ist ein fairer Interessenausgleich gewährleistet", sagte Redley./hi/mur/




      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 17:40:53
      Beitrag Nr. 409 ()
      DuPont meldet vor Sonderposten, bei Boing scheint das schon fast eine regelmäßige Sonderposterei zu sein.
      :mad:


      dpa-AFX-Nachricht (USA)




      Mittwoch, 23.01.2002, 16:24
      Boeing erzielt im vierten Quartal ein EPS vor Sonderposten von 90 Cent
      CHICAGO (dpa-AFX) - Der US-Luft- und Raumfahrtkonzern Boeing hat im vierten Quartal vor Sonderposten einen Gewinn je Aktie (EPS) von 90 Cent erzielt. Damit erfüllt der Konzern die Prognosen der von Thomson Financial/First Call befragtem Analysten. Im Vorjahresquartal hatte der Konzern noch 1,01 US-Dollar verdient, teilte Boeing es am Mittwoch in Chicago mit.

      Trotz der Konjunkturschwäche stieg der Umsatz im vergangenen Quartal den Angaben zufolge auf 15,702 Milliarden Dollar gegenüber 14,693 Dollar im Vorjahr. Jedoch fiel der Reingewinn von 481 Millionen Dollar auf 100 Millionen Dollar. Der Gewinn je Aktie sackte damit von 55 auf 12 Cent je Anteilsschein.

      Mit dem Abarbeiten des bestehenden Auftragsüberhangs hat Boeing im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz um 13 Prozent von 51,321 Milliarden auf 58,198 Milliarden Dollar gesteigert. Einsparmaßnahmen verbesserten dabei die Gewinnspannen und ließen den Reingewinn von 2,128 Milliarden Dollar auf 2,827 Milliarden Dollar steigen. Der verwässerte Gewinne je Aktie legte im abgelaufenen Jahr gegenüber dem Jahr 2000 von 2,44 Dollar auf 3,41 Dollar zu.

      Die Zahl der ausgelieferten Passagiermaschinen lag im Jahr 2001 trotz der Terrorattacken vom 11. September und des Erdbeben am 28. Februar bei 527 Maschinen. Im Jahr zuvor waren es nur 489 Flugzeuge. Im vierten Quartal stieg die Zahl der Auslieferungen gegenüber dem Vorjahresquartal von 130 auf 140 kommerziell genutzte Düsenmaschinen./so/js



      info@dpa-AFX.de

      :mad:


      Da waren die Sonderposten im letzten Jahr wohl nicht so gesondert wie in diesem Jahr.
      Ist das nun sonderbar oder sonderposterbar oder sonderwunderbar?

      sonderpostierbarer Gruss

      paule2
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 17:42:29
      Beitrag Nr. 410 ()
      deshalb sind die kurse auch pro-forma, paule


      ;)
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 17:53:19
      Beitrag Nr. 411 ()
      Dann warten wir auf die Pro-Forma-Zinssenkung.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 17:55:46
      Beitrag Nr. 412 ()
      :D

      hauptsache die proformance stimmt!
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 18:00:15
      Beitrag Nr. 413 ()
      Ein Pro-Forma-Frühindikator zur Pflege des Pro-Forma-Bodensucher-Depots wäre doch auch nicht schlecht.

      Wie werden eigentlich Pro-Forma-Vorstände abgesägt?
      Sind die virtuell?

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 20:38:06
      Beitrag Nr. 414 ()
      Die technische Erholung findet mal wieder auf Kosten des Euro statt.
      Sollte allerdings bei 1.550 beim Nasdaq 100 schluß sein, dann geht es verdammt schnell wieder auf Südkurs.
      Allerdings müssen beim Euro die 87,5 Cent halten.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 00:15:13
      Beitrag Nr. 415 ()
      Also, wenn ich mir die Zahlen, die da so kommen, ansehe.

      Alles was nicht gerade pleite macht, schlägt die Erwartungen unserer Analo´s.
      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 07:36:46
      Beitrag Nr. 416 ()
      Mittwoch, 23. Januar 2002
      "Ungerechtfertigte Befreiungen"
      Post soll mehr Steuern zahlen

      Wenn es nach dem Bundesrechnungshof geht, muss die Deutsche Post künftig jährlich 450 Mio. Euro mehr Umsatzsteuer zahlen als bisher. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf ein Geheimgutachten berichtet, wirft der Bundesrechnungshof Finanzminister Hans Eichel vor, der Post eine ungerechtfertigte Umsatzsteuerbefreiung zugeschanzt zu haben.

      So seien mit einer Weisung zur "Herstellung der Börsenfähigkeit" über den Monopolbereich der Post hinaus auch Leistungen, die im Wettbewerb stünden, befreit worden. Dafür hätte es aber eine ausdrückliche gesetzliche Regelung geben müssen, meint der Bundesrechnungshof.

      Die Weisung verstoße gegen europäisches Recht, hieß es weiter. Sinn und Zweck des Postgesetzes sowie der Grundsatz der Wettbewerbsneutralität des Umsatzsteuerrechts seien mit der Weisung nicht vereinbar. Das Interesse an einem erfolgreichen Börsengang der Post habe steuerrechtliche Überlegungen überlagert.

      Adresse:
      http://www.n-tv.de/2898696.html

      Freier Wettbewerb??

      Gruss

      Zav
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 13:18:41
      Beitrag Nr. 417 ()
      @ paule

      das dürfte für einige verwirrung sorgen! :laugh:



      Aus der FTD vom 6.12.2001

      US-Börsenaufsicht warnt Anleger vor Pro-forma-Zahlen

      Von Mark C. Schneider, Frankfurt

      Die amerikanische Börsenaufsicht SEC will gegen die Veröffentlichung von Pro-forma-Ergebnissen vorgehen.

      Anleger sollten Daten, die nicht den US-Bilanzierungsgrundsätzen (GAAP) entsprechen, mit einer "gesunden Portion Skeptizismus" betrachten, heißt es in einer Mitteilung der SEC.

      Publiziert ein Unternehmen operative Ergebnisse, die Kosten wie Abschreibungen oder Steuern auf AKTIENOPTIONEN für Mitarbeiter ausblenden, spricht man von PRO-FORMA-ERGEBNISSEN. Solche Unternehmenszahlen sind nicht miteinander vergleichbar, da es keinen einheitlichen Standard gibt. Pro-forma-Zahlen sorgen oft für einen vorübergehenden Anstieg des Aktienkurses, der nach Bekanntwerden der tatsächlichen Ergebnisse wieder sinkt.

      Marktbeobachter werten die SEC-Warnung als Anzeichen, dass die Behörde strengere Vorschriften einführen könnte. Nach Ansicht von Analysten verwenden bis zu fünf Prozent der Unternehmen Pro-forma-Ergebnisse. Dazu gehörten Firmen wie Amazon, Cisco und Procter & Gamble.

      © 2001 Financial Times Deutschland



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 13:39:45
      Beitrag Nr. 418 ()
      Tja, und meine proforma Buchverluste - wandeln sich in proforma Buchgewinne!
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 14:49:17
      Beitrag Nr. 419 ()
      Ihr unterschätzt die Amis!!!!



      Die haben mehr drauf also Ihr denkt
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 15:18:40
      Beitrag Nr. 420 ()
      Glauben versetzt Schuldenberge !
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 22:31:04
      Beitrag Nr. 421 ()
      Nieder mit dem Sonderpostismus!

      Freiheit für den Pro-Formaismus!

      Also unter Umschiffung sämtlicher Sonderposten war das heute doch ein schöner Pro-Forma-Anstieg.

      Hauptsache die Dax-Vola gibt weiter nach.

      Die Puts sind mir immer noch zu teuer.

      @dolby, 5% sollen Pro-Forma-Ergebnisse melden?
      Die SEC verwendet hier wohl die Zahlen eines Spät-Indikators. Inzwischen dürfte die 20%-Marke locker geknackt worden sein.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 22:48:22
      Beitrag Nr. 422 ()
      Wann meldet eigentlich mein Liebling AOL?

      Nach dem Cash-Gewinn beim letzten Mal, müßte doch zumindest ein Ketchup-Gewinn drin sein.



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 00:04:01
      Beitrag Nr. 423 ()
      @paule 2

      sollte man bei aol in gedanken ein proforma stop-los setzen - vielleicht 28$???
      wenn man dann doch aussitzt, kann man ja sagen: aber pro forma hab ich kein geld verloren - nur in der bösen realität.

      keine macht der vorsätzlichen täuschung - bietet dieser pro-forma scheisse endlich aufhalt!!!
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 13:30:42
      Beitrag Nr. 424 ()
      Kaum stimmt die Volatilität zum Puten, wird der Euro nach Süden gejagt.
      Das stinkt gewaltig nach Dow-Pflege.



      :mad:
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 13:36:59
      Beitrag Nr. 425 ()
      paule

      das liegt an den franzosen.

      die hauen wieder auf duisenberg rum
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 17:01:00
      Beitrag Nr. 426 ()
      Wie lange wird es noch dauern, bis die Japse sich des Pro-Forma-Tricks bemächtigen?

      Freitag, 25.01.2002, 12:31
      TOKIO (dpa-AFX) - Die stellvertretende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Anne Krueger, sieht Japan nicht unmittelbar vor einer Finanzkrise, obwohl Risiken bestünden. Das sagte die IWF-Expertin am Freitag nach einem Treffen mit Japans Finanzminister Masajuro Shiokawa in Tokio. Die deflationäre Lage der japanischen Wirtschaft sei allerdings für den Rest der Welt beunruhigend. Langfristig müsste Japan strukturelle Reformen umgesetzen./FX/jh/sf/ms

      Komisch, die sind doch sonst immer die Ersten. [fett]:D[/fett]
      erste bei: Rezession
      ..................Deflation
      ..................Bank kaputt
      ..................Überalterung

      Ich sag nur: "Scheiß Reis", und fordere daher
      !Semmelknödel für Japan!
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 20:26:18
      Beitrag Nr. 427 ()

      Die Party der Bullen geht weiter. Derzeit unheimlich "in" bei den Bullen ist
      Manchmal ist es eben besser die Rechnerei sein zu lassen und mit der Masse mitzuschwimmen, vor allem wen man ahnt wie die Masse reagiert.

      Das haben wir ja bekanntlich von Shiller im "Irrationalen Überschwang" gelernt, oder ? Und dieses gilt nicht nur für den Abschwung, sondern ebenso für einen Aufschwung.

      Die Anzeichen werden immer größer, daß dieser bald kommt. Paule, da würde ich nicht mehr in Puts investieren. Dann sind die ganzen schönen Gewinne der letzten 2 Jahre wieder weg.

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 20:44:44
      Beitrag Nr. 428 ()
      @the tosch,

      ich behaupte nicht, daß sich die Wirtschaft nie mehr erholt. Nur steckt in den Kursen ein Wachstum für die nächsten Jahre, das so nie kommen wird. Schließlich war das kräftige Wachstum in den letzten Jahren in den USA zu großen Teilen nur ein statistisches Phänomen.

      Und wirf den Amazonkäse jetzt aus dem Depot, solange der Kurs hoch ist. Bei diesem Geschäft sind niemals vernünftige Margen zu erzielen. Da hilft auch noch so viel Umsatzsteigerung nichts. Entscheidend ist immer, was hinten raus kommt.

      Der heutige Anstieg ging voll auf Kosten des Euro. Solange der größte Schuldner der Welt in der Lage ist, die Kosten für seine Schulden über einen starken Dollar unten zu halten, können die Börsen noch einigermaßen stabil bleiben.

      Sollte der Dollar zu fallen beginnen, die Grenze dürfte ca. bei 93 -95 Cent liegen, dann wird massenhaft Kapital aus den USA abgezogen werden.
      Und dann wird die Börse auf ein historisch vernünftiges Niveau zurückgehen.

      Die Volatilität im Dax ist deutlich zurückgekommen. Nur der fallende Euro hat mich heute vom Shoppen abgehalten.
      Bei Optionsgeschäften muss der Preis und das Timing stimmen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 20:49:00
      Beitrag Nr. 429 ()
      @thetosch

      wo ist die party? ick hab keine gesehen.
      dann kauf halt papiere von amazon - es gibt genug davon.
      btw, mach dir um paule2 keine sorgen,
      er kann auf sich selbst aufpassen.
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 20:59:29
      Beitrag Nr. 430 ()
      4.01.2002

      Der Ueberschuss, der ein Defizit ist:
      US-Staatshaushalt

      Es ist gängige Meinung, dass beginnend mit der Disziplin der
      Clinton-Regierung, fortgesetzt durch die heutige
      Administration und wegen des scheinbar phänomenalen
      Wirtschaftsbooms die notorische Verschuldungspolitik
      Amerikas ein Ende gefunden habe. Leider ist das falsch.

      Die mit PR-Professionalität publizierten Erfolgszahlen waren rund um
      die Welt ein bedeutender Grund, amerikanische Wirtschaftspolitik als
      nachahmenswert anzusehen. So wichtig eine Anti-Schulden-Politik
      und solides Finanzgebaren und so begrüssenwert staatliche
      Überschüsse wären, in Wahrheit sind die USA weit von diesem Ziel
      entfernt. Sie haben genauso wenig Manövriermöglichkeit zur
      Bekämpfung der Rezession wie die meisten anderen Regierungen.

      Die Scheinerfolge ergeben sich daraus, dass die Zahlen in zwei
      verschiedenen Buchhaltungen geführt werden. Die offizielle Rechnung
      wird zweifach geschönt: sie enthält eine Reihe von der Regierung
      zuzurechnenden Aufwänden nicht und verbucht dafür Einnahmen, die
      nicht zuzurechnen sind. Die Rechnung der FED enthält hingegen
      ungeachtet allen Jonglierens die Netto-Kreditaufnahme der Regierung
      zwecks Finanzierung des Defizits. Hier ist somit die tatsächliche
      Wahrheit enthalten. Sie ist in der nachfolgenden Tabelle ersichtlich
      (in Milliarden Dollar), entsprechend den öffentlichen Zahlen der Flows
      of Funds.




      Fredmund Malik
      14.1.2002
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 21:15:41
      Beitrag Nr. 431 ()
      @dolby, #425,

      und was hat der Schweizer Franken mit den Franzosen zu tun?



      :D
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 21:33:30
      Beitrag Nr. 432 ()
      Der S&P 500,

      da steht schon 800 Punkte drauf. Die Frage ist nur, ob in 3 oder erst in 12 Monaten.



      Das ist pro forma verdammt schwer zu beantworten.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 22:05:38
      Beitrag Nr. 433 ()
      finance online-Nachricht (USA)




      Freitag, 25.01.2002, 19:41
      Amazon-Aktien weiter im Steigflug
      Am Freitag zählen die Aktien des führenden Online-Händlers Amazon wiederum zu den Gewinnern an der NASDAQ. Seitdem das Unternehmen sein Versprechen wahr gemacht hat und im abgelaufenen Quartal erstmals profitabel war, hat die Aktie um 50 Prozent zulegen können.


      Am Freitag gewinnen die Aktien aufgrund der Aufstufung durch die Ratingagentur Moodys, welche Anleihen von Amazon hochstufte. Die betroffenen Anleihen im Wert von 2,2 Mrd. Dollar haben zwar immer noch :laugh:Junkstatus:laugh:, doch glaubt die Ratingagentur, dass Amazon im laufenden Jahr keine neuen Schulden mehr aufnehmen müsse. Zusammen mit den Aktien legt auch der Wert der betroffenen Anleihen zu. So stieg der Wert der mit 4,75 Prozent ausgestatteten Wandelanleihe, die 2009 fällig wird, um mehr als 5 Prozent auf 59,5 Cents je Dollar Nennwert.


      Die Aktien gewinnen 8,3 Prozent auf 15,2 Dollar.

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 00:04:03
      Beitrag Nr. 434 ()
      aha,

      demnach hälst Du also alle Investoren, die in den letzten Tagen Millionen in Amazon investiert haben für Idioten, oder was ?

      Was nützt es einem, wenn man vielleicht "Recht" hat, der Markt aber anders reagiert ?

      Charttechnisch hat Amazon Luft bis 20 USD. Wie heißt es so schön....Gewinne laufen lassen, aber daß ich Amazon in meinem Depot deutlich reduzieren möchte, hatte ich ja schon des öfteren erwähnt!!!

      Ich denke, nächste Woche werde ich nochmal abwarten.

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 00:33:46
      Beitrag Nr. 435 ()
      AOL naechste Mittwoch ... bringen sie der grosste verlust alle zeiten ??... ubertreffen sie JDSU von Q2 2001 ??.
      Naja , was ist 50 Mrd verlust fur ein bubble wert :)

      Und achtung bei AMZN , sie schreiben nicht nur proforma gewinn , aber auch GAAP gewinn :eek:

      Sie haben auch jetzt ein P/E .... musst uber ein dausend sein .... aber wo war Blodget wenn sein liebling AMZN gewinn schreibt .... strong buy Kz $400 :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 09:17:18
      Beitrag Nr. 436 ()
      Und womit hat AMZN seinen , soll man sagen ProForma-GAAP
      Gewinn gemacht??? Tja was wohl - mit germanischen
      Anleihen!! Auch ein Geschäftsmodell.
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 17:56:22
      Beitrag Nr. 437 ()
      @thetosch,
      die Anleihen von amazon haben immer noch Junkstatus. Dies spricht eindeutig gegen die Firma. Der Anstieg kann auch durch Eindeckungen von Shortsellern zustandegekommen sein.
      Allerdings entzieht sich das meine Kenntnis.

      Wenn ich bestimmte Investoren für Idioten halte, dann bezeichne ich sie auch so.
      Also höre bitte auf mir solche Dinge zu unterstellen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 20:38:17
      Beitrag Nr. 438 ()
      @seza

      Ist überhaupt nicht anrüchig, wenn ein Internet-Wert sein Geld durch anderweitige Geldanlage macht. Wer hier das Geschäftsmodell diskreditiert, der will dem Name der Firma an die Wäsche... weil er SHORT ist. Das hat sich zwar so eingebürgert, aber es waren halt auch alle SHORT (nur nicht die ahnungslosen Privatanleger). Also, warum sollen wir hier die Phrasen dieser Haie nachdreschen. Dafür gebe ich mich nicht her. Das mit dem Geschäftsmodell das kam so plötzlich auf. Haben denn Henry Blodget und Mary Meeeker und wie sie alle heißen, vor dem Crash noch nie von einem Geschäftsmodell gehört? Ist es nicht seltsam, wie plötzlich das hochgekocht ist? Aber es wird schon wieder - die großen Häuser sind ja wieder LONG. Bald sind wieder Visionen wichtig!?

      Im Übrigen ist Roche eher ein Immobilienkonzern, damit haben sie jedenfalls mehr Geld gemacht als mit der Pharma, zumindest in den letzten Jahren. Und Warren Buffett gibt unumwunden zu, daß er Versicherungen betreibt, um einen Riesencashberg in die Finger zu kriegen zum Nulltarif, den er natürlich am liebsten in Aktien investiert...

      Nichts für ungut.

      der Prof
      :look: :look: :look:
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 20:47:19
      Beitrag Nr. 439 ()
      Hallo,

      Amazon ist total überbewertet!!!!!

      Für Investoren, die keine Lust haben, Geld zu verbrennen
      also viel zu riskant.

      Ein Anstieg bis 20 oder gar 50 Dollar ist natürlich
      trotzdem drin.

      An der Börse gilt nämlich auch die Philosophie,

      der Krug geht so lange zu Wasser, bis er bricht.

      MfG K8
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 21:03:59
      Beitrag Nr. 440 ()
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 21:54:48
      Beitrag Nr. 441 ()
      @prof19

      also bittschön, Roche haben wenigstens gelegentlich
      in ihrem Kerngeschäft Geld verdient. Das ist Amazon
      bisher schuldig geblieben. Wieso hat Bezos dann nicht
      nen Geldmarktfonds angemeldet, statt sich mühsam mit Lagerhallen
      Gabelstaplern und all dem Kram rumzuplagen?!

      Und - mit diesem Wert operieren nur Zocker und Abzocker.
      Wer was von seinem Geld wiedersehen will, der fasst
      sowas nicht an, weder lang noch kurz.
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 22:38:26
      Beitrag Nr. 442 ()
      #434 von thethosch

      dem pöbel auf der strasse wird irgendwas von fantasie erzählt. nachdem für hunderte millionen dollar gekauft wurde.

      dann steigt der schrott. der analyst und fond verkauft nach klangheimlich nachdem die aktie 10 prozent gestiegen ist.

      :D

      alle sind wiedermal millionäre geworden.

      und du wunderst dich warum du nur 10 prozent plus im depot stehen hast!!!


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 22:56:41
      Beitrag Nr. 443 ()
      Ich würde vorschlagen, wir werden hier wieder etwas weniger persönlich und denke, daß wir die Aktie Amazon in diesem thread gebührend gewürdigt haben. Schließlich hat die Überschrift des threads nichts mit einer einzelnen Aktie zu tun.

      Einen sehr interessantes Posting habe ich hier gefunden, das es wert ist verlinkt zu werden. Das Niveau dieses boardes ist übrigens sehr hoch.

      http://www.stock-channel.net/stock-board/showthread.php3?s=6…

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 01:09:33
      Beitrag Nr. 444 ()
      @kosto8

      Internetwerte kannst du nicht mit den klassischen Maßstäben bewerten. Solange diese Aktien steigen, muss man sie unbedingt haben. SOlange sie oben sind auch, und solange sie unten sind ERST RECHT.

      Man darf sie nur nicht haben, wenn sie gerade fallen. Und das ist eine hohe Kunst...

      der Prof

      :look: :look: :look:
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 01:10:53
      Beitrag Nr. 445 ()
      @seza

      nur noch ne kleine Einzelaktienfrage:

      was haltet ihr dann von VIALINK?

      dP :look:
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 11:13:20
      Beitrag Nr. 446 ()
      @prof19, du hast doch dazu deinen eigenen thread. Über deinen Nick kommt man da einfach hin. Also laß es hier bleiben.

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 12:39:08
      Beitrag Nr. 447 ()
      @paule2

      danke für die schützenhilfe
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 21:54:43
      Beitrag Nr. 448 ()
      Ob die Steilvorlage des Euro dem Dow dieses Mal nichts nützt?



      Wenn das Doppeltief beim Euro hält, wird das eine spannende Geschichte.

      :D
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 22:00:08
      Beitrag Nr. 449 ()
      Den hat mir ismiregal in einen anderen thread reingestellt.
      Der von NMFZ-Charts endet im September.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 09:12:44
      Beitrag Nr. 450 ()
      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)


      Montag, 28.01.2002, 08:54
      Wirtschaftsprüfer beklagen zunehmende Bilanzdelikte
      MÜNCHEN (dpa-AFX)
      - Wirtschaftsprüfer beklagen einem Pressebericht zufolge eine dramatische Zunahme von Finanzdelikten. Der Grund sei ein wachsender Mangel an Unrechtsbewusstsein, sagte der Vorstand des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW), Gerhard Gross in einem Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung" (Montagausgabe). Dabei bezieht er sich auf die Statistik der Berufshaftpflichtversicherung, aber auch auf eigene Befragungen von Wirtschaftsprüfern.

      Verantwortlich für die Vermeidung und Aufdeckung von Bilanzdelikte seien nicht die Wirtschaftsprüfer, sondern die Unternehmensleitung. Die Prüfer könnten selbst bei einer ordnungsgemäß durchgeführten Prüfung Verstöße nicht immer aufdecken, da in der Regel nur stichprobenartig gearbeitet werde, sagte Gross.

      Motive für solche Vergehen seien Selbstbereicherungsgedanken, die Beteiligung von Managern an Firmengewinnen, der "Performance-Druck", dem Aktiengesellschaften unterlägen oder bei nicht an der Börse notierten Unternehmen der Wunsch, positive Zahlen vorweisen zu wollen.

      Die Zunft der Wirtschaftsprüfer war nach den Pleiten bei Flowtex, Holzmann und Enron verstärkt in die Kritik geraten./ck/mur/af

      :laugh:

      :laugh:Mangel an Unrechtsbewusstsein:laugh:

      So kann man das Abzocken von Anlegern auch nennen. Vor allem wenn bei diesem Pro-Forma-Unrechtsbewusstsein noch mit dem Verkauf eigener Aktien oder Optionen Millionen verdient werden.

      :laugh:

      Mit mangelndem proformamässigem Daseinsbewusstsein

      paule2
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 21:15:36
      Beitrag Nr. 451 ()
      So langsam wird es spannend.



      :D
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 21:35:40
      Beitrag Nr. 452 ()
      Ich hab da mal ne blöde Frage, Paule:

      Wie wird eigentlich die Vola(z.Bsp. bei Onvista) ermittelt.
      Mit 30,22 (28.01.02)erscheint mir diese relativ hoch - wenn
      ich mir so die Kursbandbreite der letzten Tage angucke. Oder
      werden da schon wieder zukünftige (mögliche oder erwartete)
      Kursschwankungen sozusagen "eingepreist"??

      Ansonsten könte man ja tatsächlich auch als Kleinanleger
      auf die Idee kommen in der momentanen Situation einen kleinen Zock mit Puts zu versuchen.

      Gruss NH ;)
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 21:39:44
      Beitrag Nr. 453 ()
      Wie sie die ermitteln wissen sie nur selbst.

      Ich suche mir die Basis bei Onvista raus und schaue welche Scheine am Günstigsten sind.

      Wichtig ist im Prinzip nur, nicht bei hoher Volatilität zu kaufen.

      Die Scheine von Nasdaq und Nemax sind zum Beispiel meistens so teuer, daß sich ein Kauf in den seltensten Fällen lohnt.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 21:42:58
      Beitrag Nr. 454 ()
      Oh, ich habe etwas flüchtig gelesen. Ich meinte, daß die Emmittenten die Volatilität bestimmen.
      Dürfte so ähnlich sein, wie eine Risikoprämie bei Versicherungen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 23:59:08
      Beitrag Nr. 455 ()
      Wieso schreiben die für die normalsten Posten aller normalen Posten, Sonderposten?

      Meine Sonderposten heißen Sonderposten, weil sie nur einmal im Monat fällig werden. Zusätzliche außerordentlichen Sonderposten, die postenmäßig bis saumäßig nur vierteljährlich als Sondersonderposten ausgewiesen werden, müssen jedoch von den jährlich fälligen Überobersonderposten als besonders auf kompostierbares Papier????
      Mist, jetzt hab ich mich verschrieben und ein Sonderposting fabriziert.

      :laugh::laugh::laugh:


      dpa-AFX-Nachricht (USA)


      Montag, 28.01.2002, 23:40
      Texas Instruments rutscht im vierten Quartal in die Verlustzone
      DALLAS (dpa-AFX) - Der amerikanische Technologiekonzern Texas Instruments Inc ist im vierten Quartal (31. Dezember) in die Verlustzone gerutscht, übertraf aber mit seinen geschäftszahlen die Erwartungen der Analysten. In den letzten drei Monaten 2002 verbuchte der Konzern einen Verlust vor Sonderposten in Höhe von 6 Cent je Aktie. Am Markt war ein Verlust von 9 Cent erwartet worden. Vor einem Jahr hatte Texas Instruments noch einen Gewinn von 31 Cent je Aktie ausgewiesen.

      Gleichzeitig schrumpfte der Umsatz im vierten Quartal um knapp die Hälfte auf 1,886 Milliarden USD, nach 3,033 Milliarden im Vorjahresquartal. :laugh: Die von First Call/Thomson Financial befragten Analysten hatten im Durchschnitt einen Umsatz von 1,670 Milliarden Dollar prognostiziert.:laugh:

      Im ersten Quartal dieses Jahres peilt der Konzern ein ausgeglichenes Ergebnis an. Einer Umfrage von First Call/Thomson Financial zufolge setzen Analysten die Ergebnismarke die ersten drei Monate 2002 bei minus 6 Cent je Aktie an. In dieser Zeitspanne wolle Texas Instrument 1,79 Milliarden Dollar umsetzen. Grund für die bessere Prognose sei der Aufschwung des IT-Marktes nach einer lange Flaute./fn/hi/

      :laugh:

      Und wieder konnte man mit einem saumäßigen Ergebnis die Analo´s zum Tanzen bringen.

      Zum Glück kommt bald Fastnacht. Da treiben sie es auch nicht bunter.

      Helau.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 01:06:48
      Beitrag Nr. 456 ()
      Fur Paule ... proforma und GAAP ...

      "Never underestimate Wall Street`s ability to find a way to get you to invest," says Jeff Saut, chief investment strategist for Raymond James. "Nobody pays much attention to GAAP earnings because it`s in nobody`s best interest to do that." On a basis, moreover, the S&P looks exceedingly expensive when you use GAAP. It currently trades at 43 times 2001 earnings. That`s about three times the low it hit in the last recession.


      http://biz.yahoo.com/ts/020128/wrong_020028.html
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 13:50:14
      Beitrag Nr. 457 ()
      Eine Schulter fehlt noch. Ob der Markt uns den Gefallen tut?
      Die Vola wäre dann langsam traumhaft.



      Bald endet die Berichtssaison. In den letzten Quartalen ging es danach immer nach oben.
      Allerdings ging das wohl pro forma auf das Konto der Nachfolger der Gebrüder Grimm.

      Ob die frühindikatorischen Bodensucher wieder neue Stilblüten erfinden?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 19:38:45
      Beitrag Nr. 458 ()
      Hallo Welt!
      Hallo Paule (warst Du im Trainingslager? Bist ja in einer überragenden Form!) :)
      Hallo Leser!

      Was passiert heute? Dolles Zahlenzeug ergibt dolle Kursverluste. Die Zeit der Märchenerzähler geht zu Ende. Das Märchen wohl auch. Die letzten Krümel Substanz wurden hervorgekehrt und verbrannt. An die Zahlenspielereien glauben immer weniger, weil die letztendlich den Konkurs nicht verhindern. Würde Greenspan die Zinsen nochmals senken, käme das einer Bankrotterklärung gleich. Mal ganz abgesehen von der Tatsache, daß es eh nix nutzen würde.

      Und weil das alles so traurig ist:
      Raketenschorsch,
      mach das der Rubel rollt,
      sonst wird der Martin morsch!

      Freitag, 25.01.2002, 15:06
      Der Rüstungskonzern Lockheed Martin Corp. gab am Freitag bekannt, dass er im vierten Quartal einen Verlust erwirtschaftet hat, nachdem Sonderbelastungen von über 1 Mrd. Dollar für den Ausstieg aus dem Telekommunikationsgeschäft anfielen.
      Der Nettoverlust betrug demnach 1,51 Mrd. Dollar bzw. 3,49 Dollar pro Aktie nach einem Gewinn von 89 Mio. Dollar bzw. 21 Cents pro Aktie im Vorjahr. Vor Sonderbelastungen lag der operative Gewinn bei 49 Cents pro Aktie gegenüber 38 Cents pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten mit einem operativen Gewinn von 48 Cents pro Aktie gerechnet.
      Der Nettoumsatz im Quartal lag mit 7,33 Mrd. Dollar nahezu auf Vorjahresniveau (7,32 Mrd. Dollar).
      In 2002 geht das Unternehmen von einem Gewinn von 2,45-2,50 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 25,0-25,8 Mrd. Dollar aus. In 2003 wird ein Gewinnwachstum von 10 Prozent gegenüber 2002 bei 26,4-27,4 Mrd. Dollar Umsatz erwartet.
      Die Aktie von Lockheed Martin beendete den Handel gestern bei 49,41 Dollar.
      info@finance-online.de

      Im Keller isses Licht angange. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 21:38:10
      Beitrag Nr. 459 ()
      Dow und Nasdaq hängen knapp über der 100-Tagelinie.
      Der S&P 500 ist schon 10 Punkte darunter. Wenn er da nicht schnellstens wieder drüber kommt, wird es duster.



      Ein kräftiger Hopser nach oben müßte doch noch kommen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 23:34:33
      Beitrag Nr. 460 ()
      Wenn wir den Sommeranstieg als Bullenfalle betrachten und weglassen, hat der Dow einen schönen Abwärtstrendkanal, dessen obere Kante bei 10.300 Punkten verläuft.

      Wenn wir jetzt noch das Septembertief als Ausreisser betrachten, dürfte der untere Rand im Bereich von 8.400 Punkten liegen. Dies könnte das berühmte Doppeltief werden.

      Die Fernseh-Chartie´s werden dann ganz glänzende Augen bekommen und vom Ende des Bärenmarktes schwärmen.
      :D



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 29.01.02 23:43:24
      Beitrag Nr. 461 ()
      Es ist immer wieder interessant, zu hören, welche Gründe
      die TV-Kommentatoren für die Kursrückgänge ausmachen.

      Wahrscheinlich sind einige Marktteilnehmer von den bisherigen Kurssteigerungen auf dem falschen Fuß erwischt worden und versuchen nun mit allen Mitteln, die Kurse zu drücken, um doch noch einen günstigen Einstieg zu erwischen.

      Bei den Universalbanken sollte das kein Problem sein.
      Schließlich müssen diese ja mehreren Herren dienen:

      a) den Aktienhandel mit den Anlegern in Schwung halten, sowohl nach der einen als auch nach der anderen Seite und an den Provisionen verdienen.

      b) ein möglichst gutes Ergebnis mit den hauseigenen Fonds
      erzielen, einerseits mit den traditionellen Fonds, andererseits mit den Hedgefonds.

      c) Aktienleihe betreiben; denn dadurch kann man über Leerverkäufe den hauseigenen Fonds, die es u. U. auf dem falschen Fuß erwischt hat, doch noch einen günstigen Einstiegskurs zu verschaffen und verdient noch an der Gebühr
      für die Aktienleihe.

      Generell werden Gewinne immer schneller realisiert. Mit den Wölfen heulen ist Trumpf!
      Wie die Praxis zeigt, ist das auch besser als auf einen
      längerfristigen Aufwärtstrend zu setzen und schließlich entnervt feststellen zu müssen:

      "Wie gewonnen, so zerronnen."

      Buy and hold à la Kostolany ist out, um nicht zu sagen "tödlich".
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 08:57:03
      Beitrag Nr. 462 ()
      Heute kommen Zahlen von AOL?

      Bekommt der paule endlich seine Pro-forma-Sonderposten?

      Mit dem Cash-Gewinn vom letzten Jahr, läßt sich kein Hund mehr hinterm Ofen hervorlocken.



      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 11:30:30
      Beitrag Nr. 463 ()
      Neues von der Aktienkultur-Front:

      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)




      Mittwoch, 30.01.2002, 10:59
      `Handelsblatt`: Nachfrage nach Aktienfonds steigt im laufenden Jahr
      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Nachfrage nach Aktienfonds wird :laugh:laut einer Umfrage unter den größten deutschen Investmentgesellschaften:laugh: in diesem Jahr steigen. Das berichtet das "Handelsblatt" in seiner Mittwochausgabe in Düsseldorf. Anleger sollten dabei ihren Anteil an sicherheitsbezogenen Investments wie Geldmarktfonds verringern. Diese seien im vergangenen Jahr besonders viel gekauft worden, hieß es./ck/tv/hn/

      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)




      :laugh:

      Diese Einladung zum Geldverbrennen finden Sie morgen in Ihrem Briefkasten.

      :laugh: :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 14:54:47
      Beitrag Nr. 464 ()
      :laugh:


      dpa-AFX-Nachricht (USA)



      Mittwoch, 30.01.2002, 14:41
      KORREKTUR: AOL Time Warner steigert Vorsteuerergebnis und Umsatz im 4. Quartal
      (Korrigiert wurde im ersten Absatz, dass AOL Time Warner das Vorsteuerergebnis rpt. Vorsteuerergebnis und nicht den Gewinn im vierten Quartal gesteigert hat. Außerdem wurde richtig gestellt, dass der Medienkonzern mehr Nettoverlust als im Vorjahreszeitraum erwirtschaftet hat.)

      NEW YORK (dpa-AFX) - Der Medienkonzern AOL Time Warner hat im vierten Quartal und im gesamten Geschäftsjahr 2001 sein Vorsteuerergebnis und seinen Umsatz gesteigert, zugleich aber den Nettoverlust ausgeweitet. Außerdem wurden rückläufige Zahlen im Online-Geschäft verbucht. Das teilte der Konzern am Mittwoch in New York mit. Insgesamt traf das Ergebnis die Analystenerwartungen. Für das Jahr 2002 rechne der Konzern nicht mit einer Erholung der Wirtschaft. Zwar peile AOL in diesem Jahr eine weitere Steigerung von Gewinn und Umsatz an, doch liegt die Zielmarge deutlich unter der erreichten Steigerung im Jahr 2001.

      "Wir haben starke Ergebnisse in einem Jahr erzielt, in dem es der Wirtschaft weltweit schlecht ging und der Werbemarkt schwach war", sagte Vorstandschef Jerry Levin. So sei der Umsatz im vierten Quartal 2001 um 4 Prozent auf 10,6 Milliarden Dollar nach 10,2 Milliarden Dollar im Vorjahr gestiegen. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) kletterte um 14 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar (2000: 2,4 Mrd. Dollar). Das Ergebnis je Aktie (EPS) stieg auf 33 Cent nach 28 Cent im Vorjahr. Wall-Street-Analysten hatten durchschnittlich mit 33 Cent gerechnet.

      Während jedoch die Einkünfte aus dem Abonnement-Geschäft um 16 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar und das Inhaltegeschäft um 4 Prozent auf 4 Milliarden Dollar stiegen, schrumpfte der Umsatz im Bereich Werbung und Handel um 14 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar(...)/tv/ck/af/aka/

      :laugh:

      Ja, wie hoch ist denn nun der Nettoverlust?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 15:19:59
      Beitrag Nr. 465 ()
      paule bekommt Verstärkung.
      :laugh:

      dpa-AFX-Nachricht (USA)

      Mittwoch, 30.01.2002, 13:18
      GoingPublic Kolumne: Schwarzes Loch Quartalsberichterstattung
      WOLFRATSHAUSEN (GoingPublic.de) - Die Lücke zwischen veröffentlichten (Pro forma-)Gewinnen und denen nach offizieller US-GAAP-Lesart war nie größer als im letzten Jahr. Es scheint, als habe dieses Phänomen an gefährlicher Eigendynamik gewonnen.

      In den letzten beiden Jahren gingen US-Unternehmen mehr und mehr dazu über, bei Investoren Vergebung für Management-Mißstände einzufordern. Dies geschieht, indem Abschreibungen auf exzessive Lagerbestände oder auch Kosten im Zusammenhang mit - größtenteils sozial unverträglichem - Stellenabbau als von einmaliger Natur anzusehen erbeten werden. Unter Ausklammerung derartiger angeblich einmaliger und nicht wiederkehrender Posten erleben Pro forma-Erträge eine beklagenswerte Blüte.

      Wenn Mißmanagement als "einmalige Sonderabschreibung" abgehakt werden darf, werden Unternehmen dazu ermutigt, die gleichen Fehler wieder und wieder zu begehen, da Strafen durch die Investorengemeinde nicht befürchtet werden müssen.

      Jetzt könnte man einwenden, dass die Malaise der Konjunktur für sowohl das eine wie für das andere verantwortlich ist. Das stimmt nur zum Teil, denn während der letzten US-Rezessionen - 1991 und zuvor 1982 - haben die Unternehmen noch (halbwegs) korrekt nach US-GAAP bilanziert. 1982 stimmten die US-GAAP-Gewinne der Unternehmen und diejenigen, die Standard & Poor`s auswies, noch völlig überein. 1991 lag diese Übereinstimmung nur noch bei 82 %. Im letzten Jahr fiel die Übereinstimmung auf erschreckende 58 %! Und so stieg das KGV (nach US-GAAP) der S&P-Unternehmen von 8 im Jahre 1982 auf unglaubliche 43 im Jahr 2001.

      Daraus läßt sich ganz deutlich die Begleiterscheinung (oder etwa das Fundament?) des längsten Bullenmarktes des letzten Jahrhunderts ablesen: Der Zwang - von wem auch immer oktroyiert -, immer noch bessere Ergebnisse auszuweisen, immer noch eins draufzulegen, um Investoren bei Laune zu halten. Ein Händler kommentierte die Studie mit den Worten: "Unterschätzen Sie nie die Möglichkeiten der Wall Street [gemeint ist hier der Verbund aus Brokern, Unternehmen, etc.], Anleger zu Investitionen zu befleißigen!" Niemand respektiere die strengen US-GAAP-Rechnungslegungsvorschriften, weil es tatsächlich in niemandes Interesse ist, dies zu tun. Der Bullenmarkt muss, wie auch immer, am Laufen gehalten werden.

      Nach dem Enron-Debakel und weiteren aktuellen Ungereimtheiten, etwa bei Cendant , Tyco u.a., erscheinen die Accounting-Prinzipien der US-Gesellschaften allerdings in einem ganz neuen Licht. Nicht zufällig brach die Wall Street gestern deutlich ein, und ebensowenig zufällig sagte gestern Nacht US-Präsident Bush in seiner Rede an die Nation derartigen Gepflogenheiten publicitywirksam den Kampf an. Wenn es - wie zu erwarten ist (s.o.) - beim guten Vorsatz bleibt, sind in den nächsten Jahren weitere Implosionen à la Enron zu befürchten.

      Die GoingPublic Kolumne ist ein Service des GoingPublic Magazins, Deutschlands führendem Börsenmagazin zu Neuemissionen und Neuer Markt. Bezogen werden kann das Magazin unter www.goingpublic.de. GoingPublic ist allein für die Inhalte der Kolumne verantwortlich. Informationen zu einzelnen Unternehmen stellen keine Aufforderung zum Kauf bzw. Verkauf von Aktien dar. Die Kolumne erscheint jeweils montags, mittwochs und freitags in Zusammenarbeit mit dpa-AFX./bw



      info@dpa-AFX.de


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 16:39:03
      Beitrag Nr. 466 ()
      paule macht doch noch bei w:O weiter?!?!


      :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 16:49:40
      Beitrag Nr. 467 ()
      Danke Paule2!!!!! (das ist ernst gemeint!)

      Wenn ich Shiller nicht gelesen hätte und nicht die Diskussionen mit Dir geführt hätte, wäre mein Depot jetzt wohl um einiges leichter.

      Ich spürte es heute geradezu, daß die Märkte psychologisch nach unten brechen und habe dementsprechend gehandelt. Welche Werte geflogen sind, siehst Du in meinem Depot-Thread.

      Gruß Tom
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 18:48:03
      Beitrag Nr. 468 ()
      Das neue Spiel in Amerika heißt?


      Wer ist als nächster Pleite (meine AG`s):laugh:

      Stichwort Bilanzkosmetik
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 18:55:28
      Beitrag Nr. 469 ()
      Oha, predigen wird zur Chefsache :laugh:
      Oder wie ein einfacher Mann versucht, mit einfachen Parolen ein nicht einfaches Problem zu lösen.

      Mittwoch, 30.01.2002, 08:18
      WASHINGTON (dpa-AFX) - Vier Monate nach den Terroranschlägen in den USA hat US-Präsident George Bush dazu aufgerufen, den Kampf gegen die Rezession mit der gleichen Entschlossenheit zu führen wie den Kampf gegen den Terrorismus. "Wir werden in dem Krieg siegen und wir werden die Rezession bekämpfen", kündigte Bush am Dienstag (Ortszeit) in seiner Rede zur Lage der Nation an.
      Wegen des Krieges in Afghanistan, den Ausgaben für die Heimatverteidigung und wegen der nötigen Konjunkturspritze für die Wirtschaft in diesem Jahr werde der US-Staatshaushalt in die roten Zahlen rutschen. Das Minus werde gering und die Defizitphase kurz sein, sagte Bush. In den vergangenen vier Jahren hatte die Regierung Überschüsse erwirtschaftet.
      An die oppositionellen Demokraten appellierte der Präsident, zur Bekämpfung von Rezession und Arbeitslosigkeit das seit Monaten umstrittene Hilfspaket für die US-Wirtschaft auf den Weg zu bringen. "Um aus der Rezession zu kommen, um Arbeitsplätze zu schaffen, muss das Wirtschaftswachstum durch Investitionsanreize und die Beschleunigung der Steuererleichterungen angekurbelt werden", sagte er. Das Wirtschaftspaket mit weiteren Steuersenkungen und Investitionsanreizen ist vom Repräsentantenhaus verabschiedet, hängt aber im von den Demokraten dominierten Senat fest. Auf die Affäre um die Pleite des US-Energiekonzerns Enron ging Bush nicht direkt ein. Er bekräftigte nur seine Absicht, die betrieblichen Rentenfonds so zu reformieren, dass die Beschäftigten auch bei Konkurs ihres Arbeitsgebers abgesichert seien./DP/FP/mk/af

      Derweil fällt das Zeugs völlig unbeeindruckt vor sich hin!
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 19:13:14
      Beitrag Nr. 470 ()
      Sorry, ich muß mich schon korrigieren.
      Der Prediger vom Dienst ist doch der Größte :D:D

      Mittwoch, 30.01.2002, 18:50
      WASHINGTON (dpa-AFX) - Das erste Quartal 2002 wird aus Sicht von US-Finanzminister Paul O`Neill "ein positives Quartal" für das Wirtschaftswachstum werden. Allerdings müsse der Kongress ein Konjunkturhilfe-Programm verabschieden, um eine schnellere konjunkturelle Erholung zu ermöglichen, sagte O`Neill am Mittwoch in Washington.
      Sollte der Kongress innerhalb der kommenden zwei Wochen ein Konjunkturhilfe-Paket beschließen, könnte sich das positiv auf die Daten des ersten Quartals niederschlagen, sagte der Finanzminister.
      Hinsichtlich der Glaubwürdigkeit der Geschäftsberichte und Gewinnzahlen der US-Unternehmen nach dem Enron-Konkurs gebe es bezüglich der Rechnungslegung der Unternehmen kein "umfassendes Problem". Die Menschen könnten auf die Zahlen zu den Einzelunternehmen vertrauen und auf die Interpretation solcher Daten bauen.

      EVANS: REGIERUNG STREBT WIRTSCHAFTSWACHSTUM AUF POTENZIAL-NIVEAU AN
      US-Handelsminister Don Evans sagte auf dem gleichen Termin, die Regierung strebe wieder ein Wirtschaftswachstum in den Vereinigten Staaten auf Potenzial-Niveau an. Dieses Wachstum entspricht der Wirtschaftsleistung der USA bei Normalauslastung der volkswirtschaftlichen Strukturen. Es wird von der US-Regierung derzeit bei einer Rate von 3,5 Prozent angesetzt. Allerdings sei die US-Wirtschaft von dieser Rate noch weit entfernt, sagte Evans. Es sei wichtig, dass der Senat die Wirtschaft mit einem Hilfsprogramm unterstütze.
      Indes sei die Arbeitslosigkeit in den USA immer noch auf einem "unakzeptabel" hohem Niveau, sagte der Handelsminister. Ein Konjunkturhilfe-Programm würde aus Sicht von O`Neill und Evans mehr Menschen in Lohn und Arbeit halten.
      Auf die Frage, ob die Rezession in den USA bereits vorüber sei, antwortete Evans mit "nein". Jedoch sei die Wirtschaft näher an einem Ende der Rezession als an einem Beginn./FX/av/bi
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 23:18:32
      Beitrag Nr. 471 ()
      Das war ja eine richtige Feier heute.

      Ob morgen noch ein wenig gepumpt wird? Dem Dow-Chart fehlt noch die rechte Schulter.

      Aus der FTD vom 31.1.2002
      Das Kapital: Auf die US-Verbraucher hofft man vergebens

      Die erste Idee ist nicht immer die beste. Wie man aus den jüngsten US-BIP-Zahlen einen Kaufauftrag herleiten kann, ist jedenfalls schleierhaft.

      Bis auf den kräftigen Lagerabbau ist dem Bericht nichts positives zu entnehmen. Mit einer annualisierten Rate von 121 Mrd. $ sind selbst die Vorräte weniger geschrumpft als erhofft. Die Deutsche Bank hatte mit einem Rückgang von 160 Mrd. $ gerechnet. Ansonsten geht der überraschende Anstieg des BIP allein auf Sonderfaktoren zurück, wie die starke Nachfrage nach Autos aufgrund der Rabatte und die Aufrüstung des Staates, der aufs Jahr hoch gerechnet 9,2 Prozent mehr ausgegeben hat.

      Wie immer liegt der Teufel im Detail. Der Private Verbrauch ist im vierten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 5,4 gestiegen, obwohl die Verfügbaren Einkommen real um 7,8 Prozent gefallen sind. Der Einkommensrückgang liegt vor allem an den einmaligen Steuergutschriften, die im dritten Quartal ausgezahlt worden waren. Trotz der diesjährigen Steuererleichterungen ist vom Konsum unter normalen Umständen aber nicht mehr viel zu erwarten, im Gegenteil. Die private Sparquote ist auf ein neues Rekordtief von 0,5 Prozent gesunken. Natürlich ist den Amerikanern zuzutrauen, dass sie mehr ausgeben als sie verdienen. Doch auf Dauer kann das nicht gut gehen. Die Beschäftigung ist im vierten Quartal mit einer Jahresrate von 1,6 Prozent gefallen. Selbst wenn die Entlassungswelle abebben sollte: Kräftig steigen werden die Einkommen bestimmt nicht.


      Mit knapp 16 Prozent bleibt der Anteil der privaten Investitionen am BIP unterdessen verdächtig hoch. In den Rezessionen 1974 und 1991 war er auf gut 14 und 13 Prozent gefallen. Die Budgets von Intel, Texas Instruments et cetera lassen nicht darauf hoffen, dass die Investitionen kräftig anspringen.


      Als wenn das alles nicht genug wäre, müssen sich die Anleger nach Enron und Anadarko nun auch über die Verlässlichkeit der berichteten Gewinne sorgen. Die Lücken und Tücken von US-GAAP sind dabei nur die Spitze des Eisberges. Auf Basis von US-GAAP notiert der S&P 500 mit einem KGV von 40. Aber alle Welt schaut ja auf die "operativen" Gewinne, die die Firmen berechnen, indem sie Restrukturierungskosten, akquisitionsbedingte Aufwendungen und sonstige "einmalige" Belastungen ausklammern. Nur dass diese Kosten immer wieder entstehen. Seit 1988 liegen die "operativen" Gewinne im S&P Jahr für Jahr höher als die nach US-GAAP berichteten. Gehaltskosten, die über Optionen finanziert werden, sind in dieser Rechnung noch nicht einmal drin.



      KPN


      Nichts ist gewiss, außer der Vergangenheit. Wer es dem alten Seneca nicht geglaubt hat, erhält von KPN eine Nachhilfestunde. Gerade als man fast an das neue Management glaubte, wurden die Niederländer von ihrer verschwenderischen Vergangenheit namens E-Plus eingeholt. Bell South hat vom 1999 vereinbarten Umtauschrecht Gebrauch gemacht. Für die verbliebenen 22,5 Prozent an E-Plus erhalten die Amerikaner KPN-Aktien im Wert von knapp 1,3 Mrd. Euro. Für E-Plus insgesamt entspräche das einem Aktienwert von 5,6 Mrd. Euro. Inklusive der Nettoschulden von 13,6 Mrd. Euro ergibt das einen Unternehmenswert von 19,2 Mrd. Euro. Das kommt dem 11fachen Umsatz von E-Plus gleich. Die Verwässerung werden die Altaktionäre noch spüren, spätestens wenn Bell South verkauft.


      Es kommt noch schlimmer. Die Holländer müssen ein Darlehen über 484 Mio. Euro an Bell South zurückzahlen und Kredite der Amerikaner an E-Plus von 2,1 Mrd. Euro übernehmen. Die deutsche Beteiligung wird jetzt völlig konsolidiert. Dadurch steigen die Schulden von KPN um 930 Mio. Euro. Das drängt die Holländer nicht zurück an den Abgrund, ist aber schmerzhaft. Und die deutsche UMTS-Lizenz ist eine Zeitbombe in der Bilanz, die um 1,6 Mrd. Euro schwerer werden dürfte.


      Weder die Führung noch ein möglicher Verkauf von E-Plus werden durch den Rückzug von Bell South wesentlich leichter. Die Amerikaner hätten seit geraumer Zeit gerne verkauft. Nur haben wollte den Laden niemand, solange die Telekomaufsicht beim Kauf durch einen Mitbewerber auf der Abgabe der UMTS-Lizenz besteht.


      Das ist alles längst bekannt. Neu ist dagegen, dass der Anteil des niederländischen Staates auf unter ein Drittel sinkt. Bell South wird mit 9,4 Prozent der zweitgrößte Aktionär und hat nur ein Interesse: für den Anteil einen möglichst hohen Preis zu kriegen.


      Das macht die Zerschlagung nach dem Muster von BT oder Eircom wahrscheinlicher. Der Verkauf des gesamten Mobilfunks bleibt die beste Lösung, damit KPN nicht auf dem holländischen Rumpfgeschäft sitzen bleibt. Ohne die Verwässerung gerechnet, kostet der Konzern das 6,7fache des für 2003 geschätzten Ebitda. Da könnte eine Versteigerung von KPN Mobile mittelfristig für Fantasie sorgen. Ob es dazu kommt, bleibt indes ungewiss. Auch Seneca erlebte viele Höhen und Tiefen, bevor ihn sein ehemaliger Schüler Nero in den Selbstmord drängte.



      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 15:09:08
      Beitrag Nr. 472 ()
      Der Ami als Anleger tickt wie im folgenden Bild:

      es rast ein Riesenmeteorit auf die Erde zu, der alles Leben
      auslöschen wird; da sich aber alle Physiker(Analysten)
      einig sind, dass dies passieren wird, ist man beruhigt und
      ignoriert das Ganze ....
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 21:00:37
      Beitrag Nr. 473 ()
      Test
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 21:01:01
      Beitrag Nr. 474 ()
      Test
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 21:07:50
      Beitrag Nr. 475 ()
      Was testest Du Paule?
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 21:54:17
      Beitrag Nr. 476 ()
      Ich komme weder in meine postings, noch in meine Musterdepots.

      Dauernd meldet mir diese beschissene Software, daß entweder mein Nickname oder mein Passwort falsch ist.

      Gleichzeitig tauche ich unter den Anmeldungen auf.

      Das ist zum Kotzen.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 01.02.02 12:34:06
      Beitrag Nr. 477 ()
      Leg Dich mit Deinem Equimpment zwei Tage ins Bett. Dann wird das wieder, ganz bestimmt! :)

      Freitag, 01.02.2002, 01:00
      BERLIN (dpa-AFX) - Das überraschende Wachstum der US-Wirtschaft im vierten Quartal 2001 hat auch die Perspektiven für die deutsche Konjunktur verbessert. Experten sehen nun das Ende der Rezession gekommen. "Die Erholung kommt offenbar schneller und sicherer, als wir gedacht hatten", sagte der Chefvolkswirt der HypoVereinsbank, Martin Hüfner der "Berliner Zeitung" (Freitagausgabe).
      Besonders die deutsche Exportwirtschaft könne von dem Wachstum in den USA profitieren. Der Chefvolkswirt der Dresdner Bank, Klaus Friedrich, sagte: "Das Schlimmste haben wir hinter uns. Für Euphorie ist es aber noch zu früh."

      GROSSBANKEN LASSEN WACHSTUMSPROGNOSEN FÜR DEUTSCHLAND UNVERÄNDERT
      Ihre Wachstumsprognosen für Deutschland ließen die großen Banken den Angaben zufolge auch nach den guten Nachrichten aus den USA unverändert bei 0,7 bis 1,0 Prozent für das laufende Jahr. Das US-Handelsministerium hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass die Wirtschaft im Schlussquartal 2001 überraschend um 0,2 Prozent gewachsen war nach einem Rückgang um 1,3 Prozent im Vorquartal.
      "Der Konsum ist stark, die Lager sind leer", sagte der Europa-Chefvolkswirt der US-Investmentbank Goldman Sachs, Thomas Mayer. Es sei also zu erwarten, dass die Unternehmen jetzt wieder mehr produzieren und investieren. "Da fällt für uns sicher der eine oder andere Auftrag ab."

      EXPERTE: GERADLINIGER SELBSTTRAGENDER AUFSCHWUNG NOCH FERN
      Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft hätten sich zwar verbessert. So rechnet Hypo-Volkswirt Hüfner nun nicht mehr mit einem Rückgang der Konjunktur im ersten Quartal 2002, und für die kommenden Quartale sieht er ein deutliches Wachstum. "Das ist aber nur ein Strohfeuer", warnte er.
      Weder sei ein Konsum-Boom zu erwarten, noch sei die Kapazitätsauslastung in den Unternehmen so hoch, dass mit großen Investitionen zu rechnen sei. Ein geradliniger selbsttragender Aufschwung liege noch in weiter Ferne.

      VOLKSWIRT: `US-SCHWÄCHE NUR EIN GRUND FÜR REZESSION IN DEUTSCHLAND`
      "Die Schwäche in den USA war schließlich nur ein Grund für die Rezession in Deutschland", sagte auch Dresdner-Volkswirt Friedrich. Wachstum in Amerika sei daher kein Garant für einen Aufschwung hierzulande. "Wir können uns nicht darauf verlassen, dass die USA uns da rausholen." Zudem werden auch für die US-Ökonomie noch einige Risiken gesehen.
      "Der Konsum-Boom kann sich so nicht fortsetzen", sagte Goldman-Sachs-Mann Mayer. "Die Amerikaner sind hoch verschuldet, der Arbeitsmarkt hat sich noch nicht entspannt." Grund für den steigenden Verbrauch im vierten Quartal waren vor allem Auto-Käufe, die um fast 80 Prozent zulegten.
      Wegen der aggressiven Rabatt-Aktionen zogen viele Amerikaner große Anschaffungen zeitlich vor und kauften auf Pump. "Die Konzerne haben Autos zu Schleuderpreisen auf den Markt geworfen", sagte Hüfner. "Jetzt aber haben die Leute die Autos - und jede Menge Schulden." Im Durchschnitt muss nach den Angaben jeder amerikanische Haushalt bereits 14 Prozent seines Einkommens für die Schuldenbedienung ausgeben - mehr als in der Rezession 1991.

      Unser Patient hier ist ja auch noch nicht tot. Der braucht nur viel Ruhe.
      Avatar
      schrieb am 01.02.02 14:09:27
      Beitrag Nr. 478 ()
      Frei nach dem Motto "Bald ist die Kneipe voll" scheint das heute ein Tag der Volkswirte zu werden.

      Freitag, 01.02.2002, 12:21
      BERLIN (dpa-AFX) - Der Chefvolkswirt der Investmentbank Morgan Stanley, Stephen Roach, rechnet 2002 mit einem Rückfall der USA in die Rezession. "Die amerikanische Wirtschaft wird wieder in eine Rezession gleiten, sagte Roach im Interview mit der "WELT" (Freitagausgabe). Die Nachfrage werde nachlassen, deshalb dauere der Aufschwung nur kurz.
      "Das Wachstum wird nicht anhalten; es war angetrieben durch einen Anstieg der Verbraucherausgaben um 5,4 Prozent", sagte Roach. Im vierten Quartal war die US-Wirtschaft überraschend um 0,2 Prozent gewachsen.
      Der Ökonom erwartet, dass der Euro in diesem Jahr gegenüber dem US-Dollar gewinnen wird. "Die Schwäche des Euro liegt derzeit eher an der Stärke des Dollar." Aber der Dollar werde dieses Jahr unter Druck kommen./mur/js/af

      Das ist so kurz, so knackig, so wahr, das muß ich ;)propt;) unterschreiben!

      3n
      Avatar
      schrieb am 01.02.02 16:48:40
      Beitrag Nr. 479 ()
      irgendwie muss ich was verpasst haben.
      AUFSCHWUNG ,welcher aufschwung,der passierte doch
      nur durch gefälschte bilanzen und schörederei
      sowie wunschdenken einiger sogenanter analysten.
      na ya,wers glaubt.
      Avatar
      schrieb am 01.02.02 21:07:41
      Beitrag Nr. 480 ()
      Da wurde für heute ja alles gesagt. Da wird ein Einkaufsmanagerindex gefeiert, der immer noch fällt, nur weil irgendwelche Spezialmitarbeiter irgendwelcher Wertpapierhäuser noch schlimmeres erwartet hatten.

      Ich tippe darauf, daß die Pro-Forma-Blase in den nächsten Wochen platzt. Wenn ein Stein mal ins Rollen gekommen ist, kann das schon ein Pro-Forma-Lawinchen geben.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 01.02.02 21:38:55
      Beitrag Nr. 481 ()
      Ein hab ich noch. So quasi als Betthupferl:

      Freitag, 01.02.2002, 18:19
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die SPD-Fraktion im bayerischen Landtag hat nach einem Pressebericht eine schriftliche Anfrage an die Regierung von Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) gerichtet, worin sie Aufklärung über die Kreditvergabe der halbstaatlichen Bayerischen Landesbank an das Münchener Medienunternehmen Kirch Media verlangt. Darin sei Auskunft über Höhe und eine mögliche Verlängerung das Kredites gefordert, berichtete die Tageszeitung "Der Tagesspiegel" (Samstagausgabe) unter Berufung auf den "Kirch-Experten" der SPD-Fraktion, Peter Paul Gantzer.
      Auslöser der Anfrage seien Nachrichten gewesen, wonach Kirch in nächster Zeit einen Großkredit umschulden müsse. Die SPD-Fraktion wolle nun wissen, ob es sich dabei um das Darlehen handele, das die Bank der Kirch-Gruppe vor knapp einem Jahr zum Einstieg in die Formel 1 gewährt habe./fh/sh/bi

      Ist der Leo mal am End, hilft der bay........:)
      Avatar
      schrieb am 02.02.02 18:51:52
      Beitrag Nr. 482 ()
      Auf den ersten Blick klingt das ja alles vernünftig, wäre nicht das extrem hohe jetzige Niveau, von dem solche Experten, die von einer gut laufenden Börse leben, nie sprechen.

      Ronald Gehrt

      Rekorde, Rekorde!

      Den ersten Monat des Neuen Jahres haben wir jetzt so gut wie im Kasten. Unter dem Strich ist nach der hohen Volatilität des vergangenen Jahres scheinbar Ruhe eingekehrt. Aber:

      So „ganz ohne“ war der Monat nicht: Aus den USA sind Rekorde zu vermelden. Denn nie zuvor wurde in den Sparstrumpf der US-amerikanischen Anleger ein derart großes Loch wie in den vergangenen vier Wochen gerissen, wenn man nicht schwankende Aktienkurse, sondern den echten, dauerhaften Vermögensverlust betrachtet.

      Am Montag musste die im Telekomsektor agierende Global Crossing Konkurs anmelden. Ein Schaden im zweistelligen Milliardenbereich und ein wahrscheinlicher Totalverlust für die Aktionäre - die ihr Kapital allerdings schon im Vorfeld nahezu völlig verloren hatten. Alleine in den vergangenen 12 Monaten stand ein Kursverlust von 98,6 Prozent zu Buche.

      Aber das war nur eine Pleite von dreien. Schlimmer noch wogen die Riesen-Konkurse beim Energiehändler Enron und der Einzelhandelskette Kmart. Hier ging es um Aktien, die zu den Standardinvestments der Privatanleger gehörten und als konservativ und sicher galten. Ob es nun unlautere Machenschaften oder der harte Wettbewerb waren, die für diese drei großen Unternehmen das Aus bedeutete - für die Anleger ist der Grund egal. Das Ersparte ist dahin, und das schürt verständlicherweise Misstrauen gegen den Aktienmarkt. Ausdruck dieses Misstrauens ist ein Netto-Kapitalabfluss, der laut dem Research-institut TrimTabs in den ersten Wochen dieses Jahres aus US-Aktienfonds zu verzeichnen war - ungewöhnlich für einen Januar. Jetzt, nach zwei Jahren Baisse, ziehen die Anleger ihr Geld ab. Der falsche Zeitpunkt, aber:

      Dadurch wird der Druck auf den Aktienmarkt ausgeübt, der die laufende Korrektur in den kommenden Wochen vollenden wird. Und eines ist klar: Während jede Hausse in der Euphorie stirbt, ist genau dieses aufkeimende Misstrauen die Basis eines lang anhaltenden Aufwärtstrends!
      .
      Mit besten Wünschen für eine erfolgreiche Börsenwoche

      Ronald Gehrt

      PS: Wenn Sie sich auch zwischen dieser Kolumne brandaktuell über die Lage informieren möchten, testen Sie jetzt für vier Wochen den Chartanalyst! Hier finden Sie jede Woche hochinteressante Fakten, Hintergründe und konkrete Empfehlungen aus dem Bereich Aktien, Indizes, Devisen und Zinsen. Klar, komprimiert und aktuell. Klicken Sie bitte hier.

      31.01.2002

      :eek:



      Ein S&P 500 stand anfang 1995 noch bei 450 Punkten. Die noch nie dagewesene Super-Hausse begann 1983. (damals war der Markt wirklich spottbillig, da der Markt bei hoher Inflationsrate seit 1965 real verdammt viel verloren hatte)

      Heute ist der Markt allerdings noch sauteuer. Das KGV soll auf Basis der (nicht proformaisierten) Gewinne bei 40 liegen.

      Sollten sich also die Gewinne der Firmen verdoppeln, ist der Markt immer noch teuerer, als im langjährigen Mittel, indem die Superhausse mit eingerechnet ist.

      Wo soll da ein langjähriger Aufwärtstrend herkommen?
      Der spukt höchstens in Analystenköpfen, deren Arbeitsplatz von genau diesem Aufschwung abhängt, herum.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 02.02.02 18:57:10
      Beitrag Nr. 483 ()
      paule - wir sind kriegsschwanger - kommt der aufschwung aus der richtung ???
      Avatar
      schrieb am 02.02.02 20:28:46
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 03.02.02 10:17:48
      Beitrag Nr. 485 ()
      02.02.02 09:05 [Artikel versenden] [Artikel drucken] [zurück]


      Sind viele Technologie-Aktien schon wieder zu teuer?

      Gewinnprognosen und Gewinn-Vielfache ergeben jetzt ein falsches Bild

      :laugh:Wall Street Analysten weissagen:laugh:, dass sich die Gewinne von auf den Computer-Markt ausgerichteten Unternehmen bald von der Rezession erholen und in der zweiten Jahreshälfte kräftig zulegen.
      :laugh:So sollen die im Standard & Poor’s 500 Index notierten Intel, Compaq, Microsoft und etwa 80 weitere Unternehmen im dritten Quartal zusammen bereits mehr als verdoppelte Gewinne ausweisen und diese im vierten Quartal nochmals um 90 Prozent steigern.:laugh:
      Das erscheint manchen Beobachtern entschieden zu optimistisch. Sie führen an, dass sich seit Beginn der Rezession im vergangenen März bzw. April alle Prognosen, die über einen Zeitraum von drei Monaten hinausgegangen sind, als zu hoch erwiesen haben. Sie hätten laufend angepasst werden müssen – natürlich nach unten. Die Nachrichtenagentur Bloomberg zitiert Joe Cooper von First Call, wo die Analystenschätzungen zusammengetragen und ausgewertet werden: „Wahrscheinlich werden diese Vorhersagen mindestens um die Hälfte korrigiert werden müssen, wenn die betreffenden Zeiträume näher rücken.“ Die Prognosen von Sell-Side-Analysten seien besonders in einem wirtschaftlichen Abschwungs und erst recht in einer Rezession generell zu hoch, sagt Cooper.


      :laugh:

      Die Analo´s schiessen wieder ins Kraut. Volle Deckung!
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.02.02 10:18:31
      Beitrag Nr. 486 ()
      Das prangere ich ja nun schon länger an.
      Je schlechter es diesem Land geht, um so lauter rasselt es mit dem Säbel!!!
      Pikant wird die Situation wenn der Rest der Welt nicht mehr bereit ist, diese teilweise schon peinlichen Vorgehensweisen zu finanzieren.
      Avatar
      schrieb am 03.02.02 11:37:56
      Beitrag Nr. 487 ()
      Unser Dax, wann kommt der Knall?

      Schöne dreieckige Schafsweide im Chartbild. Der Chart ist von hellsoe



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 03.02.02 11:56:24
      Beitrag Nr. 488 ()
      DerChart ist so gut, daß die Quelle mal genannt werden muss.http://www.evotrade.de/Aktuell/Performance/Euro-Intraday/DOW…



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 03.02.02 16:59:13
      Beitrag Nr. 489 ()
      Ich hab mal noch den Text zum Chart kopiert.

      Quelle siehe # 488

      Langfrist-Investoren sollen Cash und risikofreie Papiere wie T-Bills halten. Der Bär hat weiter den Vorteil. Das Jahr 2002 wird ein wirkliches “Katastrophenjahr” für den weltweiten Aktienmarkt. Ziehen Sie sich warm an! Die “sieben mageren Jahre” liegen vor uns. Wir sind in einem langjährigen “Bärenmarkt”. Das Ziel für den DJIA liegt im Jahr 2002 bei “6300” Indexpunkten. Die totale Kapitalisierung der U.S. Aktien war im März 2000 bei US$ 25 Billionen (25000 Milliarden). Im September 2001 liegt diese Gesamtsumme bei US$ 16 Billionen (16000 Milliarden), ein Verlust von US$ 9 Billionen (9000 Milliarden) oder 36%. Der Baissemarkt bleibt noch viele Jahre erhalten. Zwischendurch gibt es kurze Rallies, die jedoch nicht nachhaltig sind. Diese Gelegenheiten benutzt man für Verkäufe. Natürlich besteht k e i n e Chance, daß es in der zweiten Jahreshälte 2002 wieder aufwärts geht. Solche Prognosen werden nur von ignoranten Analysten und Ökonomen, die das Naturgesetz nicht kennen, aufgestellt. Banken und abhängige Analysten dürfen keine Negativ-Prognose stellen. Deshalb werden jene Marktteilnehmer, die diesen “diabolischen Geschöpfen” folgen, heftig zur Kasse gebeten. Vergessen Sie die “Gurus”, die sich ständig im Fernsehen präsentieren. Im Jahr 2002 wird man sie steinigen!


      Könnte so kommen

      K8
      Avatar
      schrieb am 03.02.02 17:05:52
      Beitrag Nr. 490 ()
      Wenn es den Großkonzernen mit Hilfe der Steuergesetzgebung immer leichter gemacht wird, die Kleinen kaputt zu machen, dann braucht man sich über dieses Ergebnis nicht zu wundern.

      Und unsere Banken bestätigen ihren Ruf als Regenschirmverleiher. Wenn es regnet, werden sie wieder zurückverlangt.
      :D

      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)


      Sonntag, 03.02.2002, 14:51
      `WamS`: Banken befürchten Pleitewelle bei deutschem Mittelstand
      HAMBURG (dpa-AFX) - Dem deutschen Mittelstand steht nach Ansicht ihres Bundesverbands eine Pleitewelle von bislang ungeahnten Ausmaßen bevor. Das immer dünner werdende Eigenkapital sowie Steuer- und Abgaben-Belastungen hingen dem Mittelstand "wie ein Mühlstein um den Hals", sagte der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Mario Ohoven, der "Welt am Sonntag".

      Auch die Banken schlagen dem Bericht zufolge inzwischen Alarm. "Wenn sich die Lage bald nicht entspannt, steht dem Mittelstand in der Tat eine Pleitewelle ins Haus", wird der DZ-Bank-Vorstandsmitglied Friedrich-Leopold von Stechow zitiert. Besonders dramatisch sei die Lage in Ostdeutschland.

      BANKEN BEI KREDITVERGABE VORSICHTIG

      Jedes vierte Unternehmen in Deutschland klagt über die rigide Kreditvergabe der Bankhäuser. Das hat eine Studie der Universität Hamburg ergeben. Wegen der Konjunkturflaute und strengerer Risikovorsorge verwehrten die Kreditinstitute die notwendigen Kredite. Allein die im Mittelstand stark engagierte Kreditanstalt für Wiederaufbau kürzte ihr Kreditportfolio seit 1999 von 12,2 Milliarden Euro auf derzeit 6,8 Milliarden Euro.

      Die Banken berufen sich den Angaben zufolge auf eine EU-Verordnung, die frühestens im Jahr 2006 in Kraft treten soll. Demnach müssten die Bankkunden mit niedriger Bonität und wenig Eigenkapital höhere Risikoprämien leisten oder gar nicht mehr bedient werden müssen. Die Frankfurter Großbanken sollen sich schon sorgen, massenhaft faule Kredite in den Büchern zu haben. Ernsthafte Probleme dürften aber den öffentlich-rechtlichen Genossenschafts-Banken bevorstehen, schreibt das Blatt. Sie unterhalten Kreditbeziehungen zu rund 70 Prozent des deutschen Mittelstands. /al/so

      info@dpa-AFX.de

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 07:42:37
      Beitrag Nr. 491 ()
      Leverkusen hat gestern abend den Dortmundern die
      Tabellenführung wieder abgenommen, pro forma.

      Denn rechnet man die zwei ausserordentlichen Gegentore
      der Bayern ab, hat Bayer effektiv 0:0 gespielt, ist damit
      punktgleich mit Dortmund, hat abar ein besseres Torverhältnis.

      Wann fangen die bei SAT1 endlich an die modernen wallstreet Methoden
      zu übernehmen. Kein Fan müsste sich jemals wieder
      grämen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 12:10:16
      Beitrag Nr. 492 ()
      Richtig seza, und wir haben pro forma das Endspiel der Hallenhandball-Europameisterschaft gewonnen.
      Daß die Schiedsrichter vor dem letzten Tor nicht angepfiffen hatten, wäre doch pro forma nicht so wichtig gewesen.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 12:27:39
      Beitrag Nr. 493 ()
      Mal ganz abgesehen von der Tatsache, daß der Rest der Welt auch gar nicht mehr dazu in der Lage ist.

      Montag, 04.02.2002, 07:35
      NEW YORK (dpa-AFX) - Paul Volcker, der ehemalige amerikanische Notenbankchef, ist von der Rechnungsprüfungsfirma Andersen zum Leiter eines neuen unabhängigen Überwachungsgremiums ernannt worden, das "fundamentale Änderungen" in der Rechnungsprüfungspraxis des Unternehmens vornehmen soll. Dies hat Andersen am Sonntag in New York angekündigt.
      Der Ruf von Andersen hatte stark gelitten, weil die Gesellschaft viele Jahre Rechnungsprüfer bei dem bankrotten Energiehandelskonzern Enron war. Andersen hatte die Enron-Bücher abgesegnet und gleichzeitig bei Enron lukrative Konsultingarbeiten durchgeführt.
      Enron hatte in einem firmeninternen Untersuchungsbericht am Wochenende Andersen mit für die eigenen Probleme verantwortlich gemacht. Andersen hatte den Enron-Bericht als Versuch dargestellt, die Schuld an dem Enron-Debakel anderen zuzuschieben.
      Volcker ist ein international angesehener Finanzfachmann. Er war von 1979 bis 1987 US-Notenbankchef. Das neue Andersen-Aufsichtsgremium hat Vollmachten erhalten, Änderungen von Geschäftspraktiken anzuordnen, die es für notwendig und wünschenswert hält. Das Gremium soll mit der Arthur Andersen LLP zusammenarbeiten, der US-Gesellschaft des Rechnungsprüfungsunternehmens.
      Volcker hatte schon vor einiger Zeit gewarnt, dass die Rechnungs- und Buchführungsbranche in einer Krise stecke. Diese Krise sei jetzt offensichtlich geworden, betonte er. Volcker wird für die Arbeit in dem Überwachungsgremium nicht bezahlt. Die anderen Mitglieder sind noch nicht benannt. Volcker hofft, dass die Arbeit auch zu einer Branchenreform beitragen wird.
      Andersen kündigte zwei erste Schritte bei der firmeninternen Reform seiner Geschäftspraktiken an. Das Unternehmen will keine Neuaufträge zum Design und zur Einrichtung von Finanzinformationssystemen mehr von US-Rechnungsprüfungskunden annehmen. Andersen will auch seinen US-Rechnungsprüfungskunden keine internen Buchführungs-Dienste mehr anbieten. Enron hatte Andersen rund 27 Millionen Dollar für Consulting- und 25 Millionen Dollar für Rechnungsprüfungsdienste gezahlt.
      Im Kongress, bei der Wertpapier- und Börsenkommission SEC und bei den Anlegern werden Forderungen nach einer strikten Trennung zwischen Rechnungsprüfungs- und Consultingarbeiten der großen amerikanischen Rechnungsprüfungsfirmen immer lauter, da man sonst Interessenkonflikte befürchtet. /br/DP/mur/

      Also, ich würde an deren Stelle rüstige Stasi-Rentner aus der ehemaligen DDR rekrutieren. Die verstehen wenigstens ihr Handwerk! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 12:56:38
      Beitrag Nr. 494 ()
      Wer sagt was Sache ist, fliegt raus.......

      Montag, 04.02.2002, 07:41
      TOKIO (dpa-AFX) - Die japanische Regierung will den Absturz des Landes in eine Finanzkrise verhindern. "Wir werden alle verfügbaren Maßnahmen ergreifen, um den Ausbruch einer Finanzkrise zu vermeiden", sagte Ministerpräsident Junichiro Koizumi am Montag in einer Regierungsansprache vor dem Parlament. Darin bekräftigte er zugleich seine Entschlossenheit zur Umsetzung von Reformen. Nach jüngsten Umfragen ist seine Popularität im Volk drastisch gesunken, nachdem er seine Außenministerin Makiko Tanaka kürzlich entlassen hatte.
      Dessen ungeachtet bekräftigte Koizumi sein Versprechen, das Land mit Strukturreformen aus der Wirtschaftskrise zu führen. Japan wird erneut von einer schweren Rezession, rekordhoher Arbeitslosigkeit und einem angeschlagenen Bankensystem geplagt. Die Regierung betrachte das Jahr 2002 als einen "Wendepunkt", sagte Wirtschaftsminister Heizo Takenaka und forderte zugleich die Zentralbank auf, das ihre zur Überwindung der wirtschaftlichen Probleme zu unternehmen. Takenaka versprach, die sich "weiter verschlechternde" Wirtschaft vor einer Deflationsspirale mit ständig weiter sinkenden Preisen zu bewahren.
      Die Wirtschaft dürfte in der zweiten Hälfte des bis Ende März laufenden Fiskaljahres beginnen, sich "moderat auf eine von privater Nachfrage angeführte Erholung zuzubewegen" bei einer zugleich erwarteten Besserung der amerikanischen Wirtschaft, sagte Takenaka vor dem Parlament. Die Regierung rechnet im laufenden Fiskaljahr mit Null-Wachstum und damit mit einer leichten Besserung der Wirtschaftsleistung. Takenaka warnte vor einer Verlängerung der seit einem Jahrzehnt dauernden Wirtschaftskrise um weitere Jahrzehnte, sollten die Reformen wegen kurzfristiger Interessen verzögert werden.
      In Marktkreisen und unter politischen Beobachtern wurde befürchtet, dass der starke Rückgang der Popularitätswerte für Regierungschef Koizumi die Reformpläne gefährdet. Nur durch die hohe Zustimmung in der Bevölkerung habe er sich bisher gegen die konservativen Reformgegner in seiner Partei LDP halten können. /ln/DP/mur/

      ......................................................und der Rauswurf entpuppt sich als Bumerang.
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 17:54:35
      Beitrag Nr. 495 ()
      Montag, 04.02.2002, 16:55
      NEW YORK/PEMBROKE (dpa-AFX) - Der US-Mischkonzern Tyco International Ltd. wird seine gesamten kurzfristigen Schuldpapiere in Höhe von 4,5 Milliarden US-Dollar tilgen. Tyco hatte in den vergangenen drei Geschäftsjahren mehr als 700 Akquisitionen im Wert von rund acht Milliarden Dollar vorgenommen, die nie mitgeteilt wurden, berichtete das "Wall Street Journal" am Montag.
      Die Tyco-Aktien sackten am Montag nach Handelsbeginn um 10,31 Prozent auf 33,06 Dollar ab. Sie haben in diesem Jahr rund 40 Prozent an Wert verloren.
      Tyco will für die Schuldenrückzahlung verfügbare Bankkreditlinien verwenden. Das teilte das Unternehmen am Montag mit. Die Kreditkosten würden dadurch zwar erhöht und die Gewinne im Geschäftsjahr 2002 um zwei Cents belastet, doch gebe die Aktion Tyco mehr Flexibilität und Liquidität, erklärte Tyco-Konzernchef L. Dennsi Kozlowski.

      KONZERN WIRD IN VIER EINZELFIRMEN AUFGESPALTEN
      Der riesige Mischkonzern mit Sitz in Hamilton (Bermuda) hatte kürzlich angekündigt, dass er sich in vier große Einzelfirmen aufspalten wolle. Tycos Finanztochter Tyco Capital Corporation soll künftig wieder als unabhängige Gesellschaft zu operieren. Der Finanzdienstleister soll wieder seinen früheren traditionsreichen Namen CIT erhalten und Transaktionen mit Tyco begrenzen. Tyco hatte CIT im vergangenen Jahr für 9,5 Milliarden Dollar übernommen.
      Das Unternehmen hat nach Darstellung des "Wall Street Journal" in seinem am 30. September 2001 beendeten Geschäftsjahr 4,19 Milliarden Dollar in bar für nicht veröffentlichte Transaktionen ausgegeben. Die Tyco-Schulden hätten sich im vergangenen Geschäftsjahr fast verdoppelt und seien auf 21,6 Milliarden Dollar gestiegen. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres seien weitere drei Milliarden Dollar Schulden hinzugefügt worden, schrieb die Zeitung unter Berufung auf Tyco-Finanzchef Mark Swartz.
      Der Tyco-Umsatz ist durch Zukäufe von 6,6 Milliarden Dollar im Geschäftsjahr 1997 auf inzwischen 36,4 Milliarden Dollar gestiegen./br/DP/hi/

      Wolfgang Menge; Ein Herz und eine Seele; Ekel Alfred; Bermudas
      :laugh::laugh::laugh: das wird doch nix :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 18:05:35
      Beitrag Nr. 496 ()
      Hi,

      die Späher sind bereits unterwegs und erkunden das Gelände.
      Sieht fast so aus als laufe Worldcom dem Nasendaq voraus.
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 22:54:22
      Beitrag Nr. 497 ()
      Drittklassige Spinner haben auch was zu vermelden:

      Montag, 04.02.2002, 21:30
      WASHINGTON (dpa-AFX) - Die in dieser Woche erwarteten US-Konjunkturzahlen werden Experten zufolge weitere Argumente für ein Erholungsszenario der US-Wirtschaft liefern. Die Zahlen sollten weitere Belege dafür liefern, dass die US-Wirtschaft aus eigener Kraft wieder an Schwung gewinne, sagte Dana Saporta, Volkswirtin bei Stone and McCarthy. Dabei gehe der Blick des Marktes bereits über die laufenden Woche hinaus, fügte sie hinzu.
      Einer der zentralen Daten dieser Woche dürften die Zahlen zur Produktivität der US-Wirtschaft (ohne Agrarsektor) im vierten Quartal sein. Experten rechnen damit, dass sie in er Periode von Oktober bis Dezember 2001 fast zwei Mal so stark zugenommen hat wie im dritten Quartal. Die aktuelle Talsohle der US-Produktivitätsentwicklung habe ein Niveau, dass gut über den Tiefpunkten anderer Schwächephasen liege, sagte Saporta. Das zeige, dass die enormen Produktivitätszuwächse in den 90iger Jahren eher struktureller als zyklischer Art gewesen seien. Saporta unterstrich die Ansicht von US-Notenbank-Chef Alan Greenspan, dass die Produktivität in den USA sich möglicherweise weiter gut entwickle, wenn auch nicht so stark, wie es in den 90iger Jahren der Fall gewesen sei.

      Auch Joel Naroff von Naroff Economic Advisors schloss sich der Meinung an. An eine so genannte "Double dip"-Entwicklung der US-Konjunktur glaube er indes nicht. Dieses Szenario geht davon aus, dass die Wirtschaftsentwicklung nach einer Erholungsphase noch einmal zurückfällt, bevor sie erneut einen Aufwärtstrend einschlägt. Die Konjunkturdaten sollten weiter eine positive Tendenz anzeigen, sagte Naroff. So glaube er beispielsweise, dass in naher Zukunft die Verbraucherausgaben einen deutlichen Sprung nach oben machen würden.

      Rest http://informer2.comdirect.de/de/news/_pages/news/article.ht… in die Mülltonne!

      @paule
      unser spezieller Freund gibt auch keine Ruhe :D:D:D
      Montag, 04.02.2002, 20:37
      `FTD`: Bayerische Landesbank will Kirch keine weiteren Kredite mehr geben
      http://informer2.comdirect.de/de/news/_pages/news/article.ht…
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 23:07:22
      Beitrag Nr. 498 ()
      Es stinkt in der geklonten Nudelsuppe.



      Mal schauen, ob die Blase aller Blasen dieses Mal platzt. Da die Gewinne erst im Paradies erwartet werden, waren die Bios bis jetzt verdammt zäh.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 23:21:19
      Beitrag Nr. 499 ()
      Beim Schlachtschiff der Old Economy, General Electric, scheint auch schon die Losung zu heissen:

      Entert die Bullaugen und versenkt die Ruder!



      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 23:22:44
      Beitrag Nr. 500 ()
      Kleiner tipp für euch, warum kauft ihr euch nicht eine pumpgun,
      einen sarg dazu (damit andere nicht noch ihr geld wegen euch (verheizen)
      müssen) und tut der restlichen welt einen gefallen und
      blaßt euch selbst euer pessimistisches gehirn raus ?!?

      with best regard´s

      euer retter
      • 1
      • 5
       Durchsuchen


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Der Salami-Crash an den Weltbörsen geht weiter