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    Edelstahl Witten - nächster Sqeeze Out - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.04.02 18:07:05 von
    neuester Beitrag 09.04.02 09:42:33 von
    Beiträge: 13
    ID: 574.866
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      schrieb am 08.04.02 18:07:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      [Quelle: Westfälische Rundschau vom 8.4.2002]

      ..besonders gut gefällt mir die Begründung...

      Thyssen erwägt "Ausschluss"

      Duisburg. Die ThyssenKrupp AG erwägt den Ausschluss der Minderheitsaktionäre (Squeeze Out) bei ihrer Tochter Edelstahlwerk Witten AG.


      "Wir denken über ein Squeeze Out nach", sagte gestern ein Sprecher des Konzerns am Freitag. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Zuvor hatte die Tochter mitgeteilt, dass die Konzernmutter den Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit Wirkung zum 30. September 2004 gekündigt habe. Die Minderheitsaktionäre seien "überproportional am Ergebnis" der Tochter beteiligt und dies wolle man korrigieren, sagte der Sprecher von ThyssenKrupp. ThyssenKrupp ist mit 98,8 Prozent Hauptaktionär der einstigen Edelstahl-Tochter, die nur noch als reine Vermögensverwaltungsgesellschaft fungiert.
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 19:21:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      @ Art. Vielen Dank für diesen Artikel.

      Angesichts der Formulierung glaube ich in diesem Fall aber leider NICHT, daß sich die Aktionäre auf eine schöne Prämie auf den 17er-Börsenkurs von heute einstellen dürfen.

      Wenn der Wert der Edelstahlwerke Witten AG so lukrativ ist, wären "Profis" schon längst aufgesprungen und wir hätten keinen bB-Zusatz bei geringen Umsätzen...

      Wenn Thyssen-Krupp weiter schreibt, daß "die Minderheitsaktionäre" bisher "überproportional am Ergebnis" der Tochter beteiligt wären und man dies nun"korrigieren" wolle, bedeutet dies doch übersetzt eigentlich nichts anderes, als daß die bisherige Garantiedividende aus dem G&B-Vertrag in Relation zur Ertragskraft der Edelstahlwerke Witten AG aus der Vermögensverwaltungstätigkeit nach dem "Aussaugen" durch Thyssen (Der G&B-Vertrag macht`s möglich...:)) zu hoch gewesen sein könnte.

      Thyssen scheint also nicht länger bereit, diesen "teuren" Zustand aufrechterhalten zu wollen, denn immerhin erhalten die Aktionäre der Edelstahlwerke Witten AG nach Unternehmensangaben "für eine Stückaktie die gleiche Dividende wie für eine Stückaktie der ThyssenKrupp AG".

      Vor diesem Hintergrund könnte ein Unternehmenswertgutachten eventuell jetzt zu einem niedrigeren Wertansatz kommen als es den aktuellen Börsenkursen entspricht, die noch eine Garantiedividende aus besseren Tagen berücksichtigen.

      Ich halte es daher nicht für völlig abwegig, daß der Börsenkurs nicht doch noch etwas ins Rutschen kommt - ob mit oder ohne Beteiligung der ThyssenKrupp AG, die tendenziell an niedrigeren Kursen interessiert sein könnte.

      Bei Edelstahlwerke Witten AG wäre ich also zunächst sehr vorsichtig, ob sich ein Squeeze-Out aus Sicht der freien Aktionäre wirklich lohnt oder ob es nicht bessere Squeeze-Out-Chancen gibt.

      Gruß
      FlyingKangaroo
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 22:18:39
      Beitrag Nr. 3 ()
      die Meldung hatte ich schon vorige Woche in meiner invest.box gebracht

      die Kündigung des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertraes ist mir nicht ganz klar

      es gibt übrigens noch andere börsennotierte Tyssen Töchter...
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 22:35:39
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ Phil

      Keine Angst, wollte Dir keine Meldung stehlen, aber Du hattest eine andere Meldung in Deiner PSE Box, und zwar die Kündigung des Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrages. Die Meldung hier ist, dass man über einen Squeeze Out der lästigen und übervorteilten Kleinaktionäre nachdenkt. Das hat erstmal mit den Verträgen nichts zu tun.

      Stimme aber Flying Kangaroo zu, dass hier nichts zu hoen sein dürfte und es sich um einen recht unspektakulären Vorgang handelt. Ich fand aber das Statement des ThyssenKrupp Sprechers so lustig.

      Ciao

      Art
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 22:49:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Art: ich hatte geschrieben

      "Auch bei Edelstahlwerke Witten WKN 600000 denkt man über ein Squeeze-Out nach. Hier wurde zunächst der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag gekündigt."

      damit waren die Überlegungen eben jenes Tyssen Sprechers gemeint, die auch mich zum schmunzeln brachten

      übrigens: jetzt laufen auch die Squeeze-Outs bei nichtnotierten Werten an, so bei der Cluss Wulle

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      Avatar
      schrieb am 08.04.02 22:53:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ phil

      um so viele Ecken denke ich nicht. Aber gut - Du hast Recht. Es war Deine Meldung und ich entschuldige mich hiermit für mein Plagiat in aller Form - soll nicht wieder vorkommen.

      Ciao

      Art
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 23:05:13
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ganz so unspektakulär ist der Vorgang nicht. Unabhängig vom Zeitpunkt eines möglichen Squeeze-Outs muß auf jeden Fall der Aktienkurs berücksichtigt werden und der liegt dauerhaft über dem inneren Wert der Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund würde eine Übernahme der geräumten EDELSTAHLWERKE WITTEN aus Sicht der THYSSENKRUPP AG mehr Sinn machen als ein Squeeze-Out. Branchenkreise berichten, daß hier in der Vergangenheit bereits potentielle Käufer bei der ThyssenKrupp AG vorstellig geworden sind, Ergebnisse der Gespräche sind mir aber leider nicht bekannt; die bisher nicht erfolgte Übernahme spricht aber für ein Scheitern der bisherigen Bemühungen. Ein wesentliches Hindernis einer potentiellen Übernahme dürfte gerade der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag gewesen sein, der erst zum genannten Termin in 2004 kündbar war.

      Sinn und Zweck der Kündigung des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages durch die ThyssenKrupp AG liegen nach den Ausführungen der ThyssenKrupp AG im Posting von Art Bechstein auf der Hand und brauchen nicht weiter erläutert zu werden.

      Grüße

      Peer Share
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 23:13:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      Jetzt muß ich aber schon schmunzeln, Herr Steinhauer. Wenn Sie sich für alle Plagiate entschuldigen würden, würde die Mailbox bei Heise, beim Spiegel und beim Handelsblatt vermutlich überlaufen....

      Nur noch einmal zur Erläuterung, falls dies vielleicht nicht aus dem Kontext doch nicht so klar hervor ging:

      Ohne gekündigten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag würde eine Unternehmensbewertung im Rahmen des Sqeeze-Outs (Thema "angemessene" Abfindung) auf der Basis der Garantiedividende vorgenommen werden, was nach den Aussagen des Thyssen-Sprechers offenbar nicht sachgerecht wäre.

      Grüße

      Peer Share
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 23:31:40
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Art: überhaupt kein Problem, hab Dir auch überhaupt nichts unterstellen wollen

      @PeerShare: bei den von mir eingestellten Texte ist die Autorschaft ersichtlich
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 00:40:04
      Beitrag Nr. 10 ()
      #Peer Share:

      Aus Interesse am Thema: Auf welcher Basis wird dann die Unternehmensbewertung MIT gekündigtem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag durchgeführt, wenn für die Unternehmensbewertung bei NICHT-Kündigung die Höhe der "Garantiedividende" relevant ist?

      Da die für die Bemessung der "Garantiedividende" zugrundegelegte, frühere Unternehmensbewertung zukünftig offenbar nicht weiter aufrechterhalten werden kann/soll, erscheint der augenblickliche Wertansatz (repräsentiert durch den Börsenkurs?) dann vielleicht als zu hoch. Wo mache ich den Denkfehler?

      Wie hoch wäre der "innere Wert" der Edelstahlwerke einzuschätzen, wenn fast anzunehmen ist, das die Gesellschaft von ThyssenKrupp mittlerweile weitgehend "ausgesaugt" wurde?

      Gruß
      Flying Kangaroo
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 00:56:58
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ Art/#6:

      :)
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 08:45:41
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Philipp Steinhauer: In dem von Art Bechstein eingestellten Text ist die Autorenschaft ebenfalls enthalten. Aber bevor ich hier einen Fehler mache und Sie das Gefühl haben, daß ich Ihnen irgendetwas unterstellen wollte, schließe ich mich Art Bechstein an und entschuldige mich vorsichtshalber schon einmal pro forma.

      @Flying Kangoroo: Sehr interessante Frage! Der Wert der EDW könnte auch MIT Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag (BGV) höher liegen als eine abgezinste unendliche Ausgleichszahlung des Mehrheitsaktionärs. (Das ist beispielsweise bei AUDI der Fall; einer der Gründe für eine aus meiner Sicht geringe Wahrscheinlichkeit eines Squeeze-Outs bei AUDI).

      Aus THYSSEN-Sicht liegt der "Wert" der ESW aber UNTER der abgezinsten Ausgleichszahlung. Der Unternehmenswert heute kann also aus dem Substanz- oder Ertragswertverfahren oder einer Kombination der beiden Verfahren, jeweils zzgl. Vorteil aus der Ausgleichszahlung bis zum Ende des BGV ermittelt werden. Ob das Ergebnis allerdings ein "angemessener" Preis im Rahmen eines Squeeze-Outs ist, ist damit noch lange nicht geklärt, weil hier noch weitere Faktoren eine Rolle spielen (z.B. Synergieeffekte, Börsenkurse etc.).

      Aus Sicht von THYSSENKRUPP würde ich die ESW eher verkaufen als den Squeeze-Out vorantreiben. Das würde die Problematik wesentlich schneller und unkomplizierter lösen.

      Grüße

      Peer Share
      http://www.share-infos.de
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 09:42:33
      Beitrag Nr. 13 ()
      und ich entschuldige mich bei Art Bechstein, Peer Share und Flying Kangaroo und alles wird gut


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