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    Forderung nach 6,5% Lohnsteigerung überzogen ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.05.02 14:30:05 von
    neuester Beitrag 15.05.02 13:44:10 von
    Beiträge: 27
    ID: 586.410
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      Avatar
      schrieb am 14.05.02 14:30:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wenn die Gewerkschaften nun 6,5% brutto mehr Lohn fordern, wird kaufkraftbereinigt netto immer noch weniger verdient als vor einem Jahr.

      Wenn der Staat eine weitere Nullrunde fordert, weil sonst die Wirtschaft abgewürgt würde, hätte ich eine einfache Lösung.

      Die Lohnsteigerungen, die dieses Jahr vereinbart werden, bleiben netto beim Arbeitnehmer.

      Der Staat verzichtet also auf die anteiligen Abgaben.
      3,5 % Lohnerhöhung brutto wären gleichzeitig 3,5 % Lohnerhöhung netto !

      Dann hätte der Staat die selben Einnahmen wie letztes Jahr, die Betriebe würden nicht zu stark belastet und die Arbeitnehmer brächten durch echte Kaufkraftsteigerung die Wirtschaft in Schwung.
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 14:34:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      6,5% Ihr seit ja net ganz gescheit. Ganz Europa lacht schon über Deutschland. Und ich lache mit ....

      Gruss aus dem Nachbarland (Holland)
      Corny
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 14:38:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die Holländer hamn sich jahrelang zurückgehalten. Deshalb haben Sie jetzt eine der rückständigsten Wirtschaften in Europa.
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 14:48:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wieso fordert Ihr eigentlich nicht gleich 50 % mehr Lohn ??

      Denn ob nun 6,5 % oder 50 % ... das Ergebnis ist das Gleiche:


      Die Gewerkschaftsbonzen behalten ja Ihren (nicht schlecht bezahlten) Job.

      Statt 4 Mio. Arbeitslose dann eben 5, 6 oder 10 Mio.... was machts denn schon... irgendeiner zahlt ja :D



      Mannomann.... schon mal ganz ernsthaft darüber nachgedacht,
      WARUM deutsche Firmen bei deutschen Ausschreibungen die hinteren Plätze belegen und es dann eben die "deutsch/polnischen"-Mischbetrieb machen (oder eben sehr viel Schmiegelder fließen müssen)??


      WARUM WERDEN ANSTATT EINER LOHNERHÖHUNG NICHT "MEHR ARBEITSPLÄTZE" GEFORDERT bzw. BESTREIKT ?
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 14:48:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      ja, genau wie wir Schweizer - rückständig, auch bei den Arbeitslosenzahlen (1.8 %) Es können eben nicht alle so fortschrittlich sein wie Bad Old Germany.

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      Avatar
      schrieb am 14.05.02 14:49:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      #1
      Der Staat hätte nur die Einnahmen auf Vorjahresbasis,
      wenn die Lohnkostenerhöhung in gleicher Höhe auf die
      Preise umgelegt werden, da nur dann die Steuereinnahmen
      aus Unternehmensgewinnen konstant bleiben!
      Dabei ist eine Betrachtung hinsichtlich der Exportaus-
      wirkung nicht berückksichtigt, da eine Preiserhöhung
      aufgrund der zunehmenden Globalisierung nicht so einfach
      durchsetzbar sein wird, so dass hierdurch doch Steuer-
      mindereinnahmen resultieren würden!
      Makroökonomie ist nicht so einfach, da machen sich schon
      ganz andere Leute ne Birne drüber!

      Aber trotzdem find ich den Vorschlag im Ansatz gut!
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 14:54:32
      Beitrag Nr. 7 ()
      swissmade, haben die Frauen bei Euch schon Wahlrecht?

      Gruss

      2id
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 14:55:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      Heinzilein

      Unternehmensgewinne ?? Auf welchem Mond warst Du die letzten Jahre gewesen ? Schon mal Bilanzen gelesen ? :D
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 14:59:37
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ichbinne2id: ja, wieso ?
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 15:01:35
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wenn die Arbeitnehmer 6,5% mehr Bruttolohn bekommen, bedeuten dass mehr als 8% mehr Lohnkosten für die Arbeitgeber (Sozialabgaben nicht vergessen!)

      Da das Renten an die Nettolohnentwicklung gekoppelt ist, könnte nicht mal theoretisch die Überlegung gezogen werden, diese auch noch aus der Lohnentwicklung rauszulassen.
      Was stellen wir also zunächst fest:

      8% mehr beim Arbeitgeber an Lohnkosten, ca. 5,2% mehr netto in der Lohntüte der Arbeitnehmer, wenn die Steuern - mal ganz theoretisch - just so umgebaut werden, dass keinerlei zusätzliche Steuermark anfällt durch die Lohnerhöhung.

      Da auf der anderen Seite aber auch der Staat mehr Personalkosten haben wird (oder soll der große Nachfrageschub jetzt nur durch die Metaller erfolgen? :D ), steigt sein Defizit. Zusammen mit den Preisüberwälzungen der Unternehmen und der damit verbundenen Inflation ergibt das ne schöne Begründung für die EZB, die Zinsen anzuheben.

      Was den erhofften Nachfrageschub angeht, so wird der freilich auch dadurch konterkariert, dass

      -> einige Unternehmen Arbeitsplätze abbauen infolge der billigen Konkurrenz aus dem Ausland
      -> die Nachfrage sich ohnehin schön gleichmässig auf Weltprodukte verteilt. ich seh den Metaller schon mit der Lohnerhöhung die nächste Mallorca-Reise cofinanziert haben - wunderbare Stimulanz für die heimische Wirtschaft.



      Ja, ist echt ne Überlegung wert, der Vorschlag...
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 15:08:22
      Beitrag Nr. 11 ()
      Mädels,

      6,5 % sind genau so lange nicht überzogen (und noch viel zu wenig), bis es aufhört, dass
      gewisse "obrige" Herrschaften es dem "gemeinen Volk" permanent par exellence vormachen, dass man sich auf anderem Wege
      noch viel eleganter und reichhaltiger bedienen kann.

      Warum sollte es bei so vielen schlechten Beispielen und "Vorbildern" (ich mag gar keines von den unzähligen nennen) der "kleine Mann" einsehen, sich in weiterem Verzicht üben zu müssen ?

      Eben ...
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 15:10:00
      Beitrag Nr. 12 ()
      zpo,
      weil er dadurch nix gewinnen wird - vermutlich wird der Arbeitsplatzabbau in etwa dazu führen, dass die Lohnquote sich nicht ändern wird; die Lohnsumme verteilt sich dann halt nur auf weniger Arbeitnehmer.
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 15:14:59
      Beitrag Nr. 13 ()
      @Neemann :) ...schön geschrieben !


      Es geht aber leider nicht nur um "die Metaller", sondern
      vorallem sind diesen Volkswirtschaftsverbrechern auch eine Menge Personen von Handwerksbetrieben angeschlossen. Dem Mittelstand also, den man ja nach Aussagen aller Fachleute mehr "Luft" geben müßte, um weitere Arbeitsplätze einzurichten.

      Klaut man ihm die Wettbewerbsfähigkeit, muß und wird er reagieren durch Nichteinstellung von Lehrlingen, Abbau von Fachpersonal, Serviceeinstellung bis hin zur Insolvenz... aber was solls denn.... Hauptsache 6,5 % mehr Lohn und abends schön für Nachbarn noch schnell den Bau hochziehen (bevors eine Polentruppe tut) und nebenbei noch "Stütze kassieren... armes Deutschland.

      Was kosten eigentlich die derzeitigen Arbeitslosen den Staat (also uns allen ?)
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 15:16:09
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ich glaube bei soviel Starrsinn ist es den Arbeitgebern mittlerweile egal in welcher Höhe abgeschlossen wird.

      Die Kosten werden die Arbeitgeber gleich halten...was das für die Arbeitsplätze bedeutet kann sich jeder vorstellen.

      Das Problem ist der Flächentarifvertrag...was der eine sich leisten kann, kann der andere noch lange nicht.

      Verständnis habe ich aber auch für die Metaller...wir waren an Muttertag in einem Restaurant essen...Weizen 0.5l
      5.20€ :eek:...Spargelessen (mit Putenmedallions, Kartoffeln und Soße) 18.90€ :eek:

      Da hast Du keine Fragen mehr...


      stompi.
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 15:19:20
      Beitrag Nr. 15 ()
      Darauf wollte ich nicht hinaus.

      Es ging mir um ein gewisses Vermittlungsproblem bei der
      grundsätzlich erforderlichen Lohnforderungszurückhaltung
      angesichts der neckischen und nicht abreißenden Skandale,
      die sich einem nur so aufdrängen, wenn man die Zeitung aufschlägt.

      "Warum nur wieder wir nix, wenn andere aber ..."

      Es ging um (fehlende) Vorbildfunktionen.

      Es ging um ein grundsätzliches Werteumdenken.

      pp.
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 15:21:29
      Beitrag Nr. 16 ()
      6,5% mehr Lohn machen bei 3.000€ brutto etwa 9,95€ netto mehr im Monat (lt. WISO) und dafür wird gestreikt, unglaublich!
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 15:25:18
      Beitrag Nr. 17 ()
      kerlleNaa,
      dann hat WISO sich wohl um eine Null vertan :D

      6,5% mögen schlappe 3% mehr netto sein, wenn ich mal 20% Sozialversicherungen und 40% Grenzsteuersatz annehme.

      3% von 3000€ sind bei mir zumindest etwa 90€.
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 15:25:34
      Beitrag Nr. 18 ()
      bla ...
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 15:32:04
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ThinkOver
      Ich meine natürlich nicht die Bilanzen der Unternehmen
      vom NM! Da hast du schon Recht!
      Think mal darüber nach! Sonst nenn ich dir mal die
      Unternehmen, die satte Gewinne machen!
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 15:42:02
      Beitrag Nr. 20 ()
      Was regt ihr euch so auf über diese läppische 6.5% Forderung?

      Ich gönne es denjenigen, die sich ihre Lohnsteigerung erstreiten.
      Diejenigen, die hier so vor Wut kochen und schon ganz rot vor Zorn sind, sind doch Beamte, kleine Selbständige, nicht organisierte Arbeitnehmer, Memmen, die zu ihrem Chef bei allem sagen `jawoll Chefe, wird gemacht Chefe` und Möchtegern-Unternehmer.
      Wer von euch würde sagen wenn er mehr Geld bekommen könnte, nein, das will ich nicht, schließlich bin ich für die Konjunktur verantwortlich?
      Wer von all denen, die für andere Wasser predigen und selber Wein trinken, kümmert sich um das Gemeinwohl, wenn es um Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung, Versicherungsbetrug, Korruption, Krankfeiern, Erschleichen von Leistungen usw. geht?

      Wo ist euer Problem?
      Ach so, der Aufschwung und die Konjunktur wird abgewürgt. Wie oft und wie lange kann man euch eigentlich dasselbe Märchen immer wieder von Neuem auftischen?
      Trotzdem, wenn ihr Angst um euren Aufschwung habt, warum verzichtet ihr nicht dann ganz einfach auf 6,5% eures Lohnes/Gehalts? Dann stimmts doch wieder.

      Ach so. Ihr seid doch nicht blöd. Warum selber zahlen, wenn man die Last auf andere abwälzen kann?
      Eben.
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 15:56:35
      Beitrag Nr. 21 ()
      Eben.
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 16:12:24
      Beitrag Nr. 22 ()
      @strunzflug: Völliger blödsinn. Die Holländer, Luxemburger, Iren usw... (fast alle kleinen Volkswirtschaften) haben sehr gute Wachstumsraten und zwar weitaus bessere als in der BRD.

      Ist ja auch kein Wunder bei unserem raffgierigem Staat.

      @all: Völlig überzogene Lohnforderungen!

      Fordert lieber Steuern runter. Das kommt auch einer Netto-Gehaltsverbesserung gleich und gefährdet nicht die Arbeitsplätze.
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 16:15:16
      Beitrag Nr. 23 ()
      @teddyOnLine: Sorry, aber Du hast gar nichts verstanden!
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 16:52:55
      Beitrag Nr. 24 ()
      ich sprach nicht von den Iren und Luxenburgern sondern nur vom Holländischen Poldermodell, das in den letzten 10 Jahren dazu geführt hat, dass eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit in den Unternehmen unterlassen wurde. (Arbeit wurde ja relativ zum Ausland billiger).


      D. hat mit die höchsten Lohnkosten und ist dennoch Exportweltmeister.
      Gleichbleibende Löhne (realer Lohnrückgang) haben nicht zu einem Abbau der Arbeitslosigkeit geführt, sondern nur zu steigenden Unternehmensgewinnen (wollen wir Börsianer ja).
      Die Arbeitslosigkeit wird auch bei 0% nicht weniger.
      Außerdem leben wir inzwischen in der Ego-gesellschaft, in der jeder (Aktionär (15% rendite auf EK), Vorstand (Optionen, "amerikanische" Gehälter), Gewerkschaftler (Jetzt sind wir dran)) das Maximum für sich herauszuholen versucht. Ist leider so. Moral lohnt sich nicht.
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 08:36:27
      Beitrag Nr. 25 ()
      sturzflug,
      dass die gleichen Reallöhne nicht zu einem Abbau der AL geführt haben, liegt schlicht auch daran, dass statt dessen die Sozialabgaben stetig in die Höhe schnellen - für den Arbeitgeber ist es unerheblich, ob die Lohnkosten durch Tarifanhebungen oder durch Anstieg der Sozialabgaben stattfindet. Wenn Letzteres nicht wäre (bzw. wenn man letzteres endlich energisch bekämpfen würde), hätten wir längst eine vorzeigbare Entwicklung eingeschlagen.
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 12:46:13
      Beitrag Nr. 26 ()
      Fakt ist, dass Deutschland permanent Weltmarktanteile verliert, weil die
      Arbeitskosten zu teuer sind! Sie sind es nicht, weil die Stundenlöhne zu
      hoch sind, sonder die Lohnnebenkosten, denn diese gehören zu den
      höchsten der Welt!
      Hier liegt der Ansatzpunkt zur Lösung aller Probleme!
      Steuern und Sozialabgaben runter zur Erhöhung der Wettbewerbs-
      fähigkeit und Erhöhung der Kaufkraft!

      Solange dieser Tatbestand nicht beseitigt wird, bewirken Lohnerhöhungen
      nur das Gegenteil bzw. verpuffen erfolglos!
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 13:44:10
      Beitrag Nr. 27 ()
      Mich würde interessieren, wie viele Häuser in den letzten zwanzig Jahren völlig ohne Schwarzarbeit entstanden sind?

      Ein normaler Mensch kann sich keine offiziellen Handwerker mehr leisten.
      Dabei verdienen die netto nicht besonders viel und verdienen sich ihr Zubrot im steuerfreien Nebenerwerb, der auch für den Kunden noch bezahlbar ist.

      Im Einzelhandel wird teures Fachpersonal eingespart und fast nur noch angelernte Aushilfen beschäftigt.
      Spaß macht Einkaufen nur noch in den kleinen Läden, in denen der Inhaber selber bedient und erstens motiviert ist und zweitens Ahnung hat.

      Die Qualität der ausgeführten Arbeiten wird immer schlechter, Facharbeiter wandern in die Arbeitslosigkeit, da zu teuer, erhalten Stütze oder werden frühverrentet, was wiederum dazu führt, daß die Lohnnebenkosten für die, die noch beschäftigt sind, steigen müssen.

      Es ist doch ein schlechter Scherz, wenn eine alleinstehende Friseuse netto fast weniger verdient, als wenn sie zum Sozialamt geht.

      Kein Politiker macht den großen Schnitt, der notwendig und schmerzhaft wäre, weil das einem politischen Selbstmord gleichkäme.
      Also wird weitergewurschtelt.

      Und zum Thema Lohnsteigerung.
      Eigentlich ist es egal ob Nullrunden, oder 6,5 %.
      Im benachbarten Ausland kostet ein Facharbeiter 500 Euro im Monat.
      Die Firmen wandern sowieso ab.


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