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    The Market-Watch oder die Mär vom starken Bullen ! - 500 Beiträge pro Seite (Seite 4)

    eröffnet am 01.06.02 22:06:32 von
    neuester Beitrag 04.02.04 10:17:49 von
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      Avatar
      schrieb am 25.12.02 13:06:37
      Beitrag Nr. 1.501 ()
      #1495
      #1496

      Ich denke auch das SIG`s These stimmen wird.

      Interessant ist ja, das Bush unbedingt den Irka-Krieg haben will.

      Was haltet ihr von der These, dass Bush in den Irak einmarschiert und evtl. den Irak für ca. 2 Jahre besetzt, damit, er seine politische Klientel (Ölbarone) glücklich machen kann und im pos. Nebeneffekt, dadurch den Ölpreis auf dem Weltmarkt drückt, da die Saudis evtl. nicht mehr so zuverlässig sein sollen !

      Ist nur eine These, aber recht interessant.

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 25.12.02 23:38:26
      Beitrag Nr. 1.502 ()
      Liebe Forumsmitglieder,

      gerade in diesen doch etwas ruhigeren Tagen lohnt es sich, sich einmal zurückzulehnen und keine Börsenticker zu beobachten.
      Die große Frage, was eigentlich garade in den USA passiert und was die Bush Regierung plant, beschäftigt mich sehr. Wenn es im großen und ganzen stimmt, wie die Geschichte bei
      "whatreallyhappened.com" dargestellt wird, dann gute Nacht!
      In diesem Fall wird Bush zwar seinen Krieg bekommen, die weitere Zukunft der Weltwirtschaft und die unter Umständen neu entstehenden Kräfteverhältnisse wären aber kaum noch vorhersehbar.
      Es würde mich SEHR interessieren, wie sogenannte Verschwörungstheorien von Ihnen gesehen werden. Falls die amerikanische Regierung tatsächlich so dilletantisch ist, werden wir sehr langfristig nur fallende Kurse mit wenigen temporären Rallys sehen.

      Weihnachtliche Grüße
      Beobachter
      Avatar
      schrieb am 26.12.02 16:06:29
      Beitrag Nr. 1.503 ()
      2002 Financial Times Deutschland

      Kolumne:

      Weltwirtschaft in der Schieflage

      [/i]Von Martin Wolf[/i]

      [/b]Der Aufschwung 2003 soll wieder aus Amerika kommen, doch den USA droht eine Schuldenfalle.
      Europa muss endlich handeln.
      [/b]

      Im Jahr 2001 haben die Vereinigten Staaten 31 Prozent der Weltwirtschaftsleistung erwirtschaftet; die Europäische Union hat 26 Prozent beigetragen, die Japaner 15 Prozent. Mit einem Anteil von insgesamt 72 Prozent dominieren die drei Großen die gesamte Weltwirtschaft. Dennoch haben allein die USA einen merklichen Aufschwung zu Wege gebracht.

      Wenn die Prognosen der OECD sich bewahrheiten, werden die USA in diesem Jahr 52 Prozent des weltweiten Nachfrageanstiegs generieren. Die gesamte Inlandsnachfrage der Vereinigten Staaten wird den Schätzungen zufolge voraussichtlich um 2,8 Prozent wachsen, in der EU werden es nur 0,7 Prozent und in der Euro-Zone lediglich 0,4 Prozent sein. In Japan wird die Nachfrage sogar um 1,4 Prozent sinken.


      Dennoch ist George W. Bush mit der Leistung seines Landes nicht zufrieden. Mit der Absetzung seines Finanzministers Paul O’Neill und seines Wirtschaftsberaters Lawrence Lindsey hat der Präsident seinen Wunsch nach einem Neuanfang deutlich gemacht. Vom neuen Finanzminister John Snow und dem Chef des Nationalen Wirtschaftsrats, Stephen Friedman, erwartet er nun die Vorbereitung weiterer Maßnahmen, vor allem von Steuersenkungen. Bush erinnert sich gut an das Schicksal seines Vaters: der war ruhmreich im Krieg, aber unrühmlich in Sachen Wirtschaft - und wurde daher nicht wieder gewählt.

      Nachfrage muss zunehmen

      Da die Produktivität in den USA rasch wächst, muss die Nachfrage zunehmen: Um die Arbeitslosenrate, die heute bei sechs Prozent liegt, zu senken, müsste die Wirtschaft um mehr als 3,5 Prozent wachsen. Ein großer Nachfrageschub kann kurzfristig nur von den Privathaushalten und von der Regierung kommen.

      Die Fed tut, was sie kann, damit die Privathaushalte Kredite aufnehmen und konsumieren.

      Ausgerüstet mit ihren angebotsorientierten Wirtschaftstheorien werden die Republikaner - nachdem sie nun neben dem Weißen Haus auch den Kongress kontrollieren - mit Steuersenkungen nachhelfen. Um die Folgen abschätzen zu können, ist es hilfreich, das Verhältnis zwischen Einkommen und Ausgaben im Außenhandel, im öffentlichen und im privaten Sektor zu betrachten. Rechnet man sie gegeneinander auf, müsste am Ende null herauskommen.

      Alles in allem liegen die Ausgaben der Amerikaner gegenwärtig knapp fünf Prozent über ihrem Einkommen.

      Diese Differenz ist das Leistungsbilanzdefizit. Es entspricht zugleich dem Nettokapitalzufluss und dem Kaufkraftimpuls der USA für die Weltwirtschaft.

      Bis zum Jahr 2000 war das Pendant zum Leistungsbilanzdefizit allein die Verschuldung des Privatsektors. Sie überstieg das Leistungsbilanzdefizit von 5,5 Prozent des BIP sogar noch, da der öffentliche Sektor Überschüsse erwirtschaftete. Nach einer Studie der Ökonomin Wynne Godley erreichte das Defizit des Privatsektors 2000 einen historischen Rekordstand. Der Swing vom Überschuss zum Defizit in den 90er Jahren betrug 11,5 Prozent des BIP, ein Indiz dafür, wie rasant die Ausgaben den Einkommen voraneilten.

      Rezession befürchtet

      Dann platzte die Aktienblase. Im dritten Quartal dieses Jahres war das Defizit des Privatsektors auf magere 1,3 Prozent des BIP gesunken. Aber wegen der schwachen globalen Nachfrage und des starken Dollar wuchs das Leistungsbilanzdefizit statt zu schrumpfen. Der öffentliche Sektor sprang für die Privaten ein, indem er innerhalb von zwei Jahren von einem bescheidenen Überschuss zu einem enormen Defizit von fünf Prozent des BIP wechselte. Wäre das nicht passiert, wäre es zu einer tiefen Rezession gekommen.

      Kurzfristig ist der private Sektor das größere Problem. Bisher haben allein bei den Unternehmen Anpassungen stattgefunden. Unter dem Druck sinkender Rentabilität und fallender Aktienkurse haben sie ihre Ausgaben drastisch zurückgefahren. Seit dem Jahr 2000 ist der gleitende Durchschnitt ihres Finanzierungsdefizits von 3,6 Prozent des BIP auf nahe null gesunken. Dem standen natürlich Investitionskürzungen gegenüber.

      Die privaten Haushalte machen weiter wie bisher. Im historischen Durchschnitt hat dieser Sektor einen Überschuss von drei Prozent des BIP erwirtschaftet. In den vergangenen drei Jahren ergab sich dagegen ein Defizit von nahezu zwei Prozent. Diese Entwicklung stützte den Konsum, der 2002 voraussichtlich um mehr als drei Prozent anzieht. Damit die Privathaushalte ihre Ausgaben relativ zum Einkommen stabil halten können, müssen sie sich weiter stark verschulden.

      Schuldenfalle droht

      Damit die Nachfrage trotz schwacher Exporte und Investitionen weiterhin für ein US-Wachstum von vier Prozent reicht, müssen die Schulden der Regierung, der Privathaushalte und die Verbindlichkeiten gegenüber dem Ausland rapide steigen. Es droht eine dreifache Schuldenfalle.

      Erstens: Sollte sich das Leistungsbilanzdefizit tatsächlich bei fünf Prozent des BIP einpendeln, würden die US-Nettoauslandsverpflichtungen in weniger als fünf Jahren über 50 Prozent des BIP erreichen. Zweitens: Sollten der Haushaltssektor zu seinem ursprünglichen Überschuss zurückfinden und die Defizite der Unternehmen und der Leistungsbilanz auf dem jetzigen Niveau bleiben, wird das Defizit des öffentlichen Sektors notgedrungen acht Prozent des BIP erreichen. Ein Albtraum? In der Tat, der aus Japan bekannte Albtraum.

      Der einfachste Ausweg - ein drastischer Abbau des Leistungsbilanzdefizits - würde die Anpassungslasten schmerzlich auf den Rest der Welt verschieben.

      Schwierigkeiten

      Wie aber kann sich die Welt dieser dreifachen Falle entziehen? Auf jeden Fall nur unter größten Schwierigkeiten, solange die Nachfrage in den anderen großen Volkswirtschaften so schwach bleibt.

      Von Japan kann auch mittelfristig nichts erwartet werden. Auf Sicht ist es für seine Wirtschaft unmöglich, den Sparüberschuss der japanischen Privathaushalte aufzunehmen. Mit der richtigen Politik wird im besten Fall ein noch höherer Leistungsbilanzüberschuss an die Stelle des Staatsdefizits treten. Dazu bräuchte es eine expansivere Geldpolitik, was kurzfristig zu einem schwächeren Yen führen würde.

      Der Übeltäter ist die Euro-Zone, und vor allem Deutschland. Die jüngste Analyse der OECD zur deutschen Wirtschaft konstatiert, dass die Inlandsnachfrage im vergangenen Jahr um 0,8 Prozent gesunken ist, und geht davon aus, dass sie in diesem Jahr um weitere 1,1 Prozent schrumpfen wird. Mit diesem Siechtum einer Volkswirtschaft, die für ein Drittel des BIP der Euro-Zone verantwortlich ist, ist die Schwäche der gesamten Zone unausweichlich. Die OECD prognostiziert, dass die Nachfrage in Deutschland im kommenden Jahr um 1,8 Prozent wachsen wird. Das ist nicht einmal genug, um der Schwäche im Inland entgegenzusteuern, geschweige denn um die Anpassung in den USA zu erleichtern.

      Schicksal hängt an Bush

      Derzeit hängt das Schicksal der Weltwirtschaft daher davon ab, inwieweit es Bush und der Fed gelingt, die US-Nachfrage zu steigern. Auf lange Sicht aber wird sich die Position der USA verändern. Schon allein deshalb muss Europa einen Weg finden, um die Inlandsnachfrage zu stärken. Wenn es dies nicht über den privaten Sektor schafft, dann wird es mit Hilfe des öffentlichen Sektors handeln müssen.

      Verzweifelte Versuche, die Etatdefizite in der Euro-Zone entsprechend dem Stabilitätspakt zu senken, werden derzeit mit weitaus größerer Wahrscheinlichkeit Rezessionen verstärken als private Aktivität anregen. Letzteres kann allenfalls geschehen, wenn die Europäische Zentralbank bereit wäre, zum Ausgleich eines vereinbarten Sparkurses eine weitaus aggressivere Geldpolitik à la Fed zu betreiben.

      Absehbar ist eine schwache weltweite Erholung, die durch eine immer unhaltbarere Position der USA getrieben wird. Selbst dieser ungleichgewichtige Aufschwung ist aber gefährdet, beispielsweise durch einen Krieg gegen Irak. Nach einer Analyse des "Centre of Strategic and International Studies" in Washington könnte der Ölpreis auf 40 $ pro Barrel hochspringen, wenn ein Krieg bis zu vier Monate dauert. Das würde die Weltwirtschaft an den Rand einer Rezession treiben. Hinzu kommen finanzielle Risiken: Der IWF hat jüngst auf Schwächen im japanischen und europäischen Finanzsektor hingewiesen. Weitere Einbrüche an den Aktienmärkten sind möglich. Eine andere Gefahr besteht in dem Zusammenbruch eines Schwellenlands, beispielsweise Brasilien.

      Aber diese Risiken sind nicht das Entscheidende. Wichtiger ist die Erkenntnis, dass die Welt von einer unhaltbaren Entwicklung in den USA abhängt. Je länger dies weitergeht, desto schmerzhafter wird am Ende die Anpassung. Die USA tun, was sie können. Japan ist weitgehend handlungsunfähig. Es ist Zeit für Europa, endlich Verantwortung zu übernehmen.
      Avatar
      schrieb am 26.12.02 16:38:40
      Beitrag Nr. 1.504 ()
      Der Wellenreiter

      20. Dezember 2002

      Finanzielles Erdbeben

      Große Erdbeben kündigen sich nicht an. Sie kommen plötzlich und gewaltig und
      bringen Verschiebungen tektonischen Ausmaßes mit sich. Übertragen auf unser
      weltweites Wirtschafts- und Finanzsystem können die Tage zwischen dem 12. und
      16. Dezember 2002 als großes, richtungsweisendes Erdbeben gelten, allerdings mit
      dem Unterschied der Vorhersehbarkeit. Wahrscheinlich wird man in einigen Jahren
      die Geschehnisse jener Tage als den Beginn eines Trends weg vom Papiergeld hin
      zu realen Dingen wie Gold, Öl und andere Rohstoffe anerkennen.

      Große Erdbeben kündigen sich nicht an. Sie kommen plötzlich und gewaltig und
      bringen Verschiebungen tektonischen Ausmaßes mit sich. Übertragen auf unser
      weltweites Wirtschafts- und Finanzsystem können die Tage zwischen dem 12. und
      16. Dezember 2002 als großes, richtungsweisendes Erdbeben gelten, allerdings mit
      dem Unterschied der Vorhersehbarkeit. Wahrscheinlich wird man in einigen Jahren
      die Geschehnisse jener Tage als den Beginn eines Trends weg vom Papiergeld hin
      zu realen Dingen wie Gold, Öl und andere Rohstoffe anerkennen.

      Am 12. Dezember durchbrach Gold nach einer langen Bodenbildung die Marke von
      330 Dollar/Unze und bestätigte damit seinen bullischen Trend. Am gleichen Tag
      übertraf der Rohstoff-Index eine Marke, die zuletzt Anfang 1998 markiert wurde und
      bestätigte damit die Formation eine Doppelbodens mit großem Aufwärtspotential. Der
      US-Dollar unterschritt am 13. Dezember eine wichtige Unterstützung und machte
      sich auf den langen Weg nach unten. Und schließlich überschritt der Ölpreis am 16.
      Dezember die Marke von 30 Dollar/Barrel.

      Das große Geld wendet sich Gold und Rohstoffen zu. Die Ära des US-Dollars scheint
      sich dem Ende zuzuneigen.

      Was wird das kommende Jahr bringen? Einen Krieg, mehr Arbeitslosigkeit, weitere
      Aktienkursrückgänge, Pleiten einiger Großkonzerne – ich denke auch und vor allem
      an Banken -, ein fallender Dollar, ein steigender Goldpreis sowie ein weiterer Rückbau
      des Sozialstaates. Das ist meine nicht so frohe Weihnachtsbotschaft.

      Die frohe Botschaft: Selbst in den härtesten Zeiten existiert immer irgendwo ein Bullenmarkt.
      Wenn auf der einen Seite die Kurse fallen, müssen sie auf der anderen
      Seite steigen. Und für die nächsten Jahre sind die Voraussetzungen für einen Bullenmarkt
      in Gold, Goldminenaktien und Rohstoffen bestens.

      Das Thema des Jahres 2002 war sicherlich die Auferstehung des gelben Edelmetalls.
      Der durchschnittliche Gold-Investment-Fonds erwirtschaftete ein Plus von 31%
      gegenüber dem Vorjahr. Gold macht sich auf den langen Weg zurück zur Weltreservewährung.
      Die amerikanische Fed hat die Qual der Wahl: Sie kann entweder zusehen, wie eine
      von ihr nicht mehr kontrollierbare Deflation ihren Lauf nimmt und zu einem negativen
      Teufelkreis á là Japan führt.

      Dafür muß sie nichts unternehmen. Oder sie kann versuchen,
      die sich entwickelnde Deflation durch rasante Ausweitung der Geldmengen
      und weitere Senkung der Zinssätze zu bekämpfen. Die Fed hat sich – gemäß der
      Reden von Alan Greenspan und einem weiteren Fed-Gouverneur vor wenigen Tagen

      – für letzteres entschieden. Dieses Wirken ist hochinflationär. Damit nimmt die Fed
      einen Fall des Dollars und den Wiederaufstieg von Gold zur Weltreservewährung
      billigend in Kauf. Sie nimmt auch in Kauf, daß Banken wie J.P. Morgan,
      die über massive Short-Positionen in Gold verfügen, in die Insolvenz getrieben werden.
      Die Phase des Herumlavierens und Schönredens der US-Fed ist vorbei.

      Der US-Dollar ist die Weltreservewährung. Die Zentralbanken halten mehr als 70%
      ihres Geldbestandes in dieser Währung. Was werden die Zentralbanken angesichts
      dieser Entwicklung tun? Werden sie weiterhin Papiergeld in Form von US-Dollars
      halten, deren Wert beständig sinkt? Oder werden sie den Dollar sukzessive durch
      eine andere Reservewährung ersetzen?

      Ich denke, letzteres wird der Fall sein.

      Welche Währungen kommen in Frage? Yen oder Euro sicherlich nicht. Japan und
      Europa befinden sich ebenso in einer Wirtschaftskrise wie die USA. Bleibt nur noch
      Gold. Gold war bis zum ersten Weltkrieg die einzige Reservewährung und fungierte
      bis 1971 neben dem US-Dollar als Reserve. Erst US-Präsident Nixon warf den Goldstandard
      über Bord und schuf damit die Voraussetzung für den ungehemmten Umgang
      mit der Druckerpresse und die heutige Schuldenproblematik.

      Wo wird das alles enden? Ich bin davon überzeugt, daß in nicht allzu ferner Zukunft
      der Gold-Standard seine Wiederauferstehung feiern wird. Dies bedeutet eine umfassende
      weltweite Reform des Währungsgefüges. Voraussetzung ist die Entschuldung
      der Schuldner. Dies geschieht entweder durch Hyperinflation (die Schulden werden
      weginflationiert) oder durch Deflation (die Schulden werden durch Firmen- und Privatkonkurse
      abgebaut). Die Gläubiger - in erster Linie die Banken - schauen auf jeden
      Fall in die Röhre. Sie werden die Hauptleidtragenden der kommenden Jahre
      sein.

      Die gesellschaftlichen Implikationen werden für alle Staaten unangenehm sein. Die
      US-Amerikaner werden wahrscheinlich den stärksten Leidensdruck verspüren, da
      ihre sozialen Sicherungssysteme wenig ausgebaut, ihre Sparquote sehr gering und
      ihre Schuldenlast erdrückend ist. In Europa geht kaum ein Staat so unvorbereitet in
      die wirtschaftliche Malaise wie Deutschland. Massive Transferzahlungen in die neuen
      Bundesländer und eine Politik des Schuldenmachens haben in den vergangenen
      zwei Jahrzehnten aus dem europäischen Wirtschaftsgiganten ein taumelndes Land
      gemacht.

      Die Frage der Schuld ist für mich übrigens keine Frage von Partei- oder
      Regierungspolitik. Die weltwirtschaftlichen Verzahnungen sind einfach zu groß.
      Was passiert an den Aktienbörsen im kommenden Jahr? Wenn ich jetzt schreibe,
      daß meine Zeitindikatoren auf zwei sehr relevante Termine hinweisen, nämlich auf
      Mitte Februar und Ende Apri/Anfang Mai, so wird das wahrscheinlich Kopfschütteln
      hervorrufen. Aber ich schreibe es einfach. Und ich schreibe weiterhin, daß der erste
      Zeitraum ein Tief und der zweite ein Hoch darstellen müßte.

      Ich wünsche allen Abonnenten und Lesern des Wellenreiters ein frohes Fest und
      einen guten Rutsch ins neue Jahr.

      Robert Rethfeld
      20. Dezember 2002
      Avatar
      schrieb am 26.12.02 22:37:39
      Beitrag Nr. 1.505 ()
      26.12.02 22:17

      Wall Street Schlussbericht: US-Börsen können Kursgewinne nicht halten Newssuche
      WKN / Symbol / Stichwort




      Ihre anfänglichen Kursgewinne mussten die US-Börsen gegen Handelsende wieder abgeben. Zunächst hatten positive Arbeitsmarktdaten für eine freundliche Stimmung gesorgt, gegen Ende setzten sich jedoch die Sorgen um schwache Einzelhandelsumsätze durch. Der Einzelhandelsreise Wal-Mart hatte bereichtet, dass die Wachstumsaussichten im Monat Dezember doch nicht erreichen werden können.

      Der Dow Jones verlor 0,1 Prozent auf 8.432 Punkte, die NASDAQ gab 0,3 Prozent ab auf 1.367 Punkte.

      Der amerikanische Einzelhandelsgigant Wal-Mart musste die Umsatz-Prognose für den Monat Dezember reduzieren, nachdem sich die Weihnachtssaison nicht wie geplant entwickelt hatte. Demnach rechnet das Management jetzt mit einem Same-Store-Sales (der Umsatz der Filialen, die mindestens 12 Monate geöffnet sind) Wachstum für die fünf Wochen bis 3. Januar von 2-3 Prozent. Bislang war das Unternehmen von einem Wachstum von 3-5 Prozent ausgegangen. Die Aktie notierte zuletzt bei 49,68 Dollar.

      Auch Internet-Händler kamen nach dieser Meldung unter Druck. Während Amazon.com 7,3 Prozent an Wert verlor, gab eBay 2,9 Prozent ab.

      Wie die US-Regierung bekannt gab, sind die Anträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA in der vergangenen Woche deutlich zurückgegangen. Insgesamt sei die Zahl um 60.000 auf 378.000 gesunken. Experten hatten im Vorfeld mit einem Rückgang auf 404.000 gerechnet. Bei dem Rückgang handelt es sich um den stärksten in den vergangenen 16 Monaten, hieß es weiter. Einen Grund für diese Entwicklung konnte die Regierung allerdings nicht angeben.

      Gute Nachrichten gab es von Microsoft. MSN, das Internetportal des Software-Unternehmens, hat sich in den vergangenen drei Monaten sehr gut entwickelt. Demnach sei der Shopping-Umsatz in diesem Zeitraum auf 10,7 Mrd. Dollar angestiegen. Gleichzeitig sei der Traffic im Shopping-Bereich um ca. 50 Prozent gewachsen. Die Microsoft Aktie kann aktuell ein Prozent auf 54,41 Dollar zulegen.

      Weiter zulegen konnte die Aktie von Sun Microsystems. Sun hatte gegen Microsoft geklagt, da das Betriebssystem Windows XP die Java-Software von Sun nicht unterstützt. Der Vorwurf lautet deshalb, dass Microsoft Java damit sabotieren wolle. Ein Richter entschied Anfang der Woche, dass Microsoft Java zukünftig wieder unterstützten und zusammen mit Windows ausliefern muss. Sun will zudem noch von Microsoft für den Schaden, der durch die Sanktion entstand, entschädigt werden. Insgesamt beläuft sich die Klagesumme auf eine Mrd. Dollar.


      Quelle: Wallstreet:online
      Avatar
      schrieb am 27.12.02 11:55:46
      Beitrag Nr. 1.506 ()
      Hallo Hexer, Motzki,
      habt ihr schon eine gute Möglichkeit gefunden auf den Goldhype zu setzen? Das ABN AMRO Zertifikat läuft ehr schlechter als der Goldpreis und wird zudem sehr markteng gehandelt und Turbos ist nichts für meine Nerven.
      Momentan geht es mit dem Goldpreis leicht abwärts, möglicherweise eine gute Einstiegsgelegenheit.
      Wenn ihr hier keinen Wirbel machen wollt können wir auch über die Postbox gehen.

      Gruß SIG
      Avatar
      schrieb am 27.12.02 13:47:17
      Beitrag Nr. 1.507 ()
      @SIG

      Beim Gold bin ich ein wenig zwiespältig, habe aber auch den Goldmarkt sowie den dazugehörigen Aktien- und Optionsmarkt kaum verfolgt. Hatte mal gestern durch Zufall eine Goldaktie angeschaut, aber habe den Eindruck dass bei diesen Aktien evtl. max. 20 - 30 % Gewinnzuwachs drin sind (evtl. bis ende Jan.).

      Vielleicht geht der Goldpreis max. bis auf ca. 400 US-Dollar, aber spätestens dort sollte m. E. zufolge evtl. Konsolidierung angesagt sein. Wie hoch die ausfällt ist schwer zu sagen.

      Ich selbst bleibe aus dem Goldmarkt draussen. Ich hätte mich dem Thema Goldaktien mal anfang dieses Jahres widmen sollen, hätte mir schöne Buchverluste im Frühling erspart.

      Ich glaube aber, dass Herr Motzki zu dem Thema Gold besser fundierte Aussagen treffen kann.

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 27.12.02 14:26:39
      Beitrag Nr. 1.508 ()
      @SIG

      Wenn Du nicht mit Hebeln am Goldpreis profitieren willst, warum dann keine Anlage in physischem Metall??

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 27.12.02 16:28:21
      Beitrag Nr. 1.509 ()
      @micky,
      warum denn das Zeug heim schleppen, online bekommt man es schneller und ist es auch schneller wieder los.
      Mal sehen was Motzki meint, wenn er all das glaubt was er täglich hier rein stellt müßte er sich eigentlich auch für Gold interessieren.
      Das ABN Zertifikat scheint jedenfalls frei handelbare Kurse zu haben die nicht immer dem tatsächlichen Kurs entsprechen, aktuell 33,7E.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 27.12.02 17:05:41
      Beitrag Nr. 1.510 ()
      @Guten Tag, Sig...

      Natürlich hätte ich mir schon längst Gold in das Depot gelegt.
      Damit hätte ich aber schon begonnen als ich diesen Thread eröffnete..;)
      Das Edelmetall ist nämlich gar nicht schlecht gelaufen in letzter Zeit.

      Eine Outpeformance würde ich jetzt auf die Schnelle nicht erwarten.
      Aber als Zwischenparkstation immer noch eine Wahl.
      Und dass ich hier als Zeuge für Gold in den Zeugenstand gerufen werden,
      kann ich auch nicht wirklich verstehen.

      Wer hat denn je behauptet,
      dass ich hier über guten Backround verfüge.
      Blödsinn und sonst nix.
      Diese Legende können wir also ganz schnell wieder vergessen..;)

      Natürlich laufen andere Dinge wenn der Aktienmarkt nicht aus dem Pot kommt.
      Aber dazu bedarf es langer Erfahrung,
      welche auch ich mir erst nach und nach aneigne.

      Irgendwelche Patentrezepte habe ich leider auch nicht parat.
      Ich ging vor vielen Monaten komplett short mit meinem Depot.
      Käufe jedweder Art hatte ich doch ganz bewusst hintenan gestellt.
      Dies wurde auch mehrmals explizit betont.

      Also, liebe Freunde.
      Bei Gold kann ich nur eines sagen.
      Mal hier hinschauen.....



      Toller Auwärtstrend, da kann man nicht meckern...;)

      Wo das Ende ist....?
      Wenn ich das wirklich wissen sollte, würde ich es Ihnen mitteilen, liebe Freunde.
      Und natürlich mit WKN, usw...!

      Gehen Sie mal hier rein...

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/search.ph…

      Die Auswahl ist gross und wer glaubwürdig ist müssen Sie alle selbst heraus finden...(hihihi).

      Alles klar jetzt auf der Andrea-Doria....

      Schöne Grüsse

      HM
      Avatar
      schrieb am 27.12.02 18:30:32
      Beitrag Nr. 1.511 ()
      Kommentar der Woche

      24. Dezember 2002

      Vorwort

      Dr. Kurt Richebacher hat eine unheimliche Fähigkeit demonstriert, zukünftige wirtschaftliche Probleme zu identifizieren. Der frühere Chefvolkswirt der Dresdner Bank warnte vor der Rezession und dem NASDAQ-Crash Monate, bevor es geschah. Er sagte den Zusammenbruch der asiatischen Tiegerstaten 1998 voraus und lies lange vor Enron die Alarmsirenen ertönen, was die Tricks um die Unternehmensgewinne anging. Als beinahe jeder sich einer V-förmigen Erholung sicher war, behauptete er, daß dies unmöglich sei.

      Als Meister der klassischen Volkswirtschaft und vielleicht der beste analytische volkswirtschaftliche Denker der heutigen Welt schreibt Dr. Richebacher einen monatlichen Rundbrief, den "Richebacher-Brief". Bei seinem beeindruckenden Rekord genauer Warnungen und Voraussagen angesichts der meist einstimmigen Opposition aus Establishment-Volkswirtschaften denken wir, daß das folgende Interview mit voller Konzentration und Kombinationsfähigkeit gelesen werden sollte.

      Interview

      Damals im März`97 warnten Sie, daß ernste Probleme die schwer verschuldete Wunderwirtschaft im Fernen Osten bedrohen. Warum hatten Sie dieses Problem ins Licht gerückt?

      Ihr Boom war kreditinduziert. Sie gerieten schwer in Schulden, um exzessiv zu bauen.

      Die gleiche alte Geschichte?

      Ja, Abgezogene Gelder und Kreditwachstum und die typischen Symptome von sich überhitzenden Volkswirtschaften - Inflation, Spekulation und finanzielle Exzesse.

      Dann, im Juni`98 sagten Sie, "Später dieses Jahr wird sich die US-Wirtschaft abrupt verlangsamen". Was hatten Sie wahrgenommen?

      Die Gewinne gaben nach und Unternehmen neigten zu selbstzerstörerischen Finanztricks und Buchhaltungsmanövern einschließlich schwerer Spekulationen und Leveraging. Ich schrieb, daß einige durch explodierende Papierwerte unglaublich reich wurden, aber Ersparnisse und Kapitalbildung erbärmlich seien.

      Dann sagten Sie den Zusammenbruch des Aktienmarktes und der Technologieblase voraus. Wie konnten Sie das?

      Die großen spekulativen Manien der Geschichte waren mit Neuerungen verbunden, die große öffentliche Begeisterung auslösten. Das war auch der Fall beim Internet, und damit einhergehend hatten wir die allgegenwärtige Überschwemmung mit Geld und Kredit. Ja, ich schrieb, ein Bärenmarkt sei unausweichlich.

      Ende 1999 nannten Sie es eine klassische spekulative Blase. Warum nur Sie, sonst niemand? Ich denke, Lawrence Kudlow sagte, das Internet sei wichtiger als die Fed und der Dow müsse auf 30.000, 50.000 oder höher steigen.

      Ja, die Art von Unsinn half, den Boom an der Wallstreet zu fördern. Wir erwarteten, daß ein scharfer Einbruch in Technologiewerten der Todesstoß für die größere US-Aktienmarktblase sein würde, wie es dann auch kam.

      Im Herbst 2000 war der Glaube weit verbreitet, daß die US-Volkswirtschaft eine weiche Landung haben würde. Was war Ihre Meinung hierzu?

      Nun, ich schrieb, daß Hoffnung auf eine weiche Landung in der US-Wirtschaft völlig fehl am Platze sei. Die Kreditexzesse der späten 90er waren viele male schlimmer als die der 80er oder gar der 20er. Ebenso die Unausgewogenheit in der Volkswirtschaft und dem Finanzsystem. Sie brauchten bloß die private 0%-Ersparnis-Quote und das erstaunliche Handelsbilanzdefizit betrachten. Angesichts dieser katastrophalen Tatsachen von exzellenten Fundamentaldaten der US-Volkswirtschaft zu sprechen erfordert schon eine ziemliche Dummheit.

      War es die schlimmste Kreditblase der Geschichte?

      Absolut richtig.

      Was sagten sie damals zu der V-förmigen Erholung, die alle diese Experten voraussagten?

      Ich schrieb, daß es eine große Überraschung geben würde, wie schnell die US-Volkswirtschaft in naher Zukunft schwächer würde.

      Worauf basierte Ihre Voraussage?

      Die Gewinne brachen ein, die schwerverschuldeten Unternehmen schränkten ihre Ausgaben ein und neue Investitionen in Kapitalgüter wurden zurückgestellt. Ernste Probleme überall.

      Das bringt uns in die Gegenwart. Werden wir wider in die Rezession geraten?

      Ja. Die drastische Schwäche der US-Volkswirtschaft wird wie ein großer Schock über die Welt hereinbrechen. Ein fallender Dollar wird daraus einen Alptraum machen.

      Was macht Sie so sicher? Die meisten Volkswirtschaftler sehen eine Erholung.

      Ich bin bestürzt über das niedrige Niveau von volkswirtschaftlichem Denken in den USA. Jahrhundertealte Grundlageneinsichten in volkswirtschaftliche Prozesse sind unbekannt, verworfen oder sogar auf den Kopf gestellt. Die Fakten sind, daß Sie ernsthafte strukturelle Probleme haben, die jegliche Möglichkeit einer längern wirtschaftlichen Erholung ausschließen.

      Welche wären?

      Der Gewinnrückgang, die Rekordknappheit an Ersparnissen, ein Zusammenbruch der Kapitalausgaben, ein nie dagewesenes Konsumenten-Kreditkaufgelage, ein gewaltiges Handelsbilanzdefizit, wüste Bilanzen und rekordhohe Schuldenstände.

      Klingt ja furchtbar. Sind sie alle gleich schlimm?

      Die schlimmsten sind die Depression bei den Gewinnen und den Kapitalausgaben. Sie treiben sie gegenseitig weiter abwärts im Teufelskreis.
      Warum hört man so was nicht von den Mainstream-Volkswirtschaftlern?

      Nicht nur die Volkswirtschaftler, sondern die Politikmacher der USA und die Öffentlichkeit leugnen die Schwere der volkswirtschaftlichen und finanziellen Situation.
      Aber warum?


      Das Hauptproblem ist das fehlende Verständnis und ein blindes Vertrauen in die Omnipotenz der Federal Reserve.

      Nun, die Fed hat die Zinssätze aggressiv gesenkt. Das hat in der Vergangenheit gewirkt, oder?

      Dieser Rückgang unterscheidet sich dramatisch von allen anderen Rezessionen nach dem zweiten Weltkrieg. Er wurde nicht durch ängstliches Geld, sondern durch unerträgliche Ausgabenexzesse ausgelöst, welche ein überdehntes Finanzsystem zurücklassen.

      Sie meinen, die niedrigen Zinssätze wirken nicht?

      Zum ersten mal seit dem Zweiten Weltkrieg sind die US-Volkswirtschaft und sogar der Aktienmarkt zusammengebrochen, und das vor dem Hintergrund der aggressivsten Zinssatzsenkungen durch die Federal Reserve und dem wuchernsten Geldmengen- und Kreditwachstum aller Zeiten. Die Kräfte, welche die US-Volkswirtschaft diesmal herabdrücken, unterscheiden sich radikal von denen der letzten Rezessionen.

      In welcher Hinsicht?

      Die Implosion der Gewinne ist der offensichtlichste und wichtigste Aspekt.

      Die Fed hat die Zinssätze gesenkt, um die Ausgaben zu erleichtern. Sie sagen, die niedrigen Zinssätze würden nicht wirken, aber das Volk nutzt doch den Vorteil der niedrigen Zinssätze, um weiter auszugeben, oder etwa nicht?

      Das stimmt. Amerika bekämpft die Rezession mit einfach noch mehr Konsumexzessen.

      Können die Konsumenten das Schiff über Wasser halten?

      Das Verbrauchervertrauen fällt bereits. Noch wichtiger, die Volkswirtschaftlichen Eckdaten für die letzten paar Monate lassen einen schlußfolgern, daß der Amerikanische Verbraucher sich bereits zurückzieht.

      Davon hört man nichts.

      Niemand will es wahrhaben. Ein Grund könnte sein, daß einfach nichts mehr in Sicht ist, um die US-Wirtschaft zu fördern.

      Aber das Einkommen der Verbraucher wächst doch, oder nicht?

      Nein, das Wachstum ist zum Stillstand gekommen, und ein Großteil des Wachstums kam durch die Steuersenkung.

      Also könnten die Konsumentenausgaben auch stagnieren?

      Vor allem wenn die Verbraucher fortfahren, ihre Ersparnisse neu aufzubauen, was seit kurzem erst mit drei bis vier Prozent des frei verfügbaren Einkommens geschieht. Dies wird in Zukunft möglicherweise zunehmen. Das ist die Art von Dingen, welche die Kreditkaufexzesse des Booms beenden werden.

      Warum?

      Jeder Zuwachs in den Ersparnissen übt eine Gegenkraft auf das Wirtschaftswachstum aus, drückt die Gewinne.

      Nun, bis jetzt hat der Verbraucher nicht spürbar nachgelassen.

      Er hat den Tag der Abrechnung verschoben, indem er sich mit mehr Schulden belädt. Viele dieser Schulden werden nicht zurückgezahlt werden können.

      Sie sagen, das Volk habe Vertrauen in seine Währungsbehörden. Das sei ein Grund für sie, weiter Geld auszugeben.

      Dieser Glaube ist äußerst verblüffend. Er verdrängt die Tatsachen. Er basiert darauf, daß die Federal Reserve ohne Sinn und Verstand Geld und Kredit erzeugt, und daß der Verbraucher ohne Sinn und Verstand Geld leiht und ausgibt. Niemand scheint die außergewöhnlichen Exzesse dieser beiden zu verstehen und wie sie für die jetzige volkswirtschaftliche und finanzielle Misere verantwortlich sind.

      Da stimme ich Ihnen zu. Die Leute sehen keine Vorboten dieser Entwicklung.

      Es wird Zeit, daß sie es tun. Die Wirtschaftsnachrichten werden schlimmer und schlimmer. Niemals zuvor hat die Welt solch eine massive Vernichtung von Aktienvermögen gesehen, und niemals zuvor haben die Unternehmensgewinne und Kapitalausgaben der Unternehmer solch scharfe Einbrüche erlebt.

      Sie sehen die Unternehmergewinne als einen Schlüssel der ganzen Krise, oder?

      Wir haben in den früheren Boom-Jahren fortwährend vor der unüblich schwachen Gewinnperformanz der Volkswirtschaft gewarnt. Als sie 2001 scharf verlangsamte, entwickelte sich daraus praktisch eine Gewinnimplosion. Die Gewinnmargen sind die niedrigsten seit der Depression in den 30ern. Zudem ist nichts in Sicht, was diese zunehmende Gewinnerosion umkehren könnte.

      Was sind die Konsequenzen?

      Generaldirektoren haben gegenüber dem Gewinndesaster kapituliert. Ihre Lösung ist eine radikale Kürzung ihrer Investitionsausgaben.

      Warum sind Investitionsausgaben und Kapitalbildung so wichtig?

      Im Grunde dreht sich alles um Kapitalinvestition. Sie ist die kritische Masse im Prozeß des volkswirtschaftlichen Wachstums, welcher all die Dinge erzeugt, die Wohlstand und Lebensstandard anheben. Kapitalinvestition bedeutet die Errichtung neuer Gebäude, Anlagen und Maschinen. Dies erzeugt Nachfrage, Beschäftigung, Einkommen, Gewinne und greifbares Vermögen. Die Installation dieser Kapitalgüter erzeugt wachsende Nachfrage, Produktivität, Beschäftigung, Einkommen und Gewinne, welche nebenbei auch die Kredite tilgen. Man merke sich, daß Kapitalbildung strategisch wichtig ist, um allgemeinen Wohlstand zu erzeugen.

      Verstehe. Was also verursacht den Gewinnrückgang, welcher die Kapitalinvestition ruiniert?

      Lassen Sie mich zunächst sagen, wenn Sie die Schlüsselrolle der Gewinne bei der Gestaltung der volkswirtschaftlichen Aktivität bedenken, ist es verwunderlich, wie wenig Aufmerksamkeit dieses außergewöhnliche Blutbad bei den Gewinnen erhält. Vor allem da nichts in Sicht ist, was die Profitabilität der US-Unternehmen verbessern und die kommerzielle Kapitalinvestitionen stimulieren könnte.

      Nennen Sie uns den Grund für das Gewinnproblem.

      Kostensenkungen der Unternehmen zum Beispiel. Die weitverbreiteten Maßnahmen, welche einzelne Firmen durchführen können, um ihre eigenen Gewinne zu verbessern, haben insgesamt den gegenteiligen Effekt auf die Gewinne anderer Firmen. Kommerzielle Ausgaben sind die Hauptquelle kommerzieller Einnahmen, nicht die Verbraucherausgaben. Eine Kürzung in kommerziellen Ausgaben kürzt kommerzielle Einnahmen. Höhere Gewinne und höherer Reichtum können nicht einfach aus der allgemeinen Kostensenkung entstehen.

      Was sonst beeinträchtigt die Gewinne?

      Steigende Wertminderung auf Anlagen und Ausstattung nagt an den Gewinnen.

      Und?

      Unternehmen nehmen gewaltige Summen an neuen Krediten auf, und die Zinslasten sind ein rekordhoher Aufwand. Beispielsweise schluckte Zinsaufwand 1997 23% der Gewinne in der Fertigung, 2001 waren es fast 100%.

      Aber die geliehenen Gelder flossen in produktive Anlagen, welche Gewinne steigerten, oder?

      Nur wenig floß in wirklich neue Investitionen. Das größte Batzen ging drauf für Fusionen, Übernahmen und Aktienrückkäufe, trug rein gar nichts zur Produktionskapazität bei. Gewaltige Summen lösten sich in wertlosem Goodwill auf, was die absurd hohen Zahlungen für Übernahmen reflektiert.

      Nichts von dieser Kreditaufnahme hat den Gewinnen genutzt?

      Nein. Als die Gewinne runtergingen, haben die Konzerne effektiv ihre Bilanzen und Kreditratings ruiniert. Der Verfall der Kreditqualität ist unglaublich.
      Zurück zur Diskussion über Gewinnprobleme. Was zehrt noch an den Gewinnen?
      Der wichtigste von allen. Das US-Handelsbilanzdefizit hat die US-Unternehmensgewinne vernichtet. In vier Jahren steigerte sich dieses von 128 Milliarden Dollar auf 450 Milliarden jährlich.

      Wie drückt das Handelsbilanzdefizit auf die Gewinne?

      Indem es regelmäßiges Einkommen und Ausgaben von inländischen Herstellern auf ausländische Hersteller umleitet. Das Handelsbilanzdefizit impliziert einen direkten Transfer der Gewinne der Vereinigten Staaten ins Ausland. Angesichts der monströsen Größe des Defizits muß es die US-Gewinne praktisch massakrieren.

      Was bewirkt dieser Gewinnrückgang für den Aktienmarkt?

      US-Aktien sind auch heute noch überbewertet. Der schlimmste Teil des Bärenmarktes wird noch kommen und wird ind einer vollständigen Zerstörung des finanziellen Reichtums enden, welcher aus der Blase gezogen wurde.

      Noch vor ein paar Jahren hörten wir Geschichten von einem endlosen Boom und einer neuen Ära. Was ging schief?

      Amerikas neues Markenzeichen des Kapitalismus funktionierte nicht. Konzernmanager konzentrierten sich darauf, Shareholder Value zu schaffen, indem sie Aktien zurückkauften, Kosten senkten, Fusionen und Akquisitionen durchführten. Diese Strategie half, Aktienpreise in absurde Höhen zu schrauben, jedoch waren die Auswirkungen für die Volkswirtschaft zerstörerisch.

      Warum?

      Mr. Cook, diese Strategien bauen keine Fabriken. Sie steigern nicht die kommerziellen Einkommen. Im selben Umfang wie sie neue Investitionen verhindern, was sie tun, so reduzieren sie auch die Gewinne.

      Können Sie das ausführlicher erläutern?

      Steigender Wohlstand und steigende Lebensstandards kommen nicht durch existierende Fabriken, sondern durch neue Fabriken. Es ist nicht Produktivität, welcher Reichtum erzeugt. Es sind allein die Investitionsausgaben, nicht die Verbraucherausgaben, welche wirtschaftlichen Wachstum antreiben. Die bereichernden Wirkungen des freien Unternehmertums sind immer durch den Bau von Fabriken entstanden, nicht durch den Aktienmarkt oder rücksichtslose Konsumenten-Kreditkäufe.

      Sie meinen, diese Unternehmen haben ihr Kapital für finanztechnische Zwecke und Spekulation statt zum Bau produktiver Anlagen genutzt?

      Absolut richtig. Beispielsweise sind die meisten Gewinne im Hightech-Sektor durch hohe Gewinne am Aktienmarkt entstanden.

      Sagen Sie damit, daß die neue Informationstechnologie keine Gewinne macht?

      Ja, und es ist pure Ironie, daß die schlechtesten Gewinnzahlen aus dem Hightech-Sektor kamen, für welchen die Wall Street nie dagewesene Wunder der Produktivität und Gewinnsteigerung herumposaunte. Diese schwachen Gewinne haben sich in der Folge in einen Gewinnzusammenbruch verwandelt.

      Was ist Ihre Erklärung für das Versagen?

      Die Wichtigkeit der Information und Informationstechnologie für Produktion und Wohlstandsbildung wurden lächerlich überschätzt.

      Hat nicht Hightech die höchsten Produktivitätsgewinne?

      Solcher Produktivitätswachstum ist statistische heiße Luft.

      So weit würde ich nicht gehen. Ich weiß, Sie halten hedonistische Preisermittlung für statistischen Unfug.

      Wenn sie diese statistische Frisierung sehen, sie läßt uns nachdenken, ob nicht etwa systematische Täuschung hinter diesen Praktiken liegt.
      Okay, fahren wir fort. Sie haben die Wirkung von Fusionen, Akquisitionen und Aktienrückkäufen auf Konzernbilanzen der neuen Ära nicht erwähnt.
      Konzernmanager haben ihre Bilanzen mit der Rücksichtslosigkeit von Desperados gehebelt, welche kurzfristig viel zu gewinnen und langfristig wenig zu verlieren haben. Sie haben ihre Bilanzen ruiniert, um die zunehmend unbefriedigende Gewinnleistung zu verbergen und auszugleichen.

      Klingt übel.

      Sie haben teurere Kredite gegen Aktien getauscht. Der Trick war, die Investoren zu täuschen, indem sie die Zahl der Aktien reduzierten.

      Ich möchte erwähnen, daß Sie lange vor allen anderen wegen dieser dubiosen Geschäftspraktiken die Alarmsirenen ertönen ließen.

      Der plötzliche Ausbruch der Gewinn-Täuschungsmanöver fußte auf dem allgemeinen Wunsch, die katastrophale Gewinnsituation zu verstecken. Das ist als der kritische Punkt zu identifizieren.

      Manche würden behaupten, daß es die Aktienpreise anhob?

      Bloß für eine gewisse Zeit. Bestenfalls haben sie sich mit Krediten belastet, welche die Gewinne schmälern, schlechtestenfalls haben sie ihre Ehre und ihre Zukunft zerstört.

      Was sind die Konsequenzen von so viel aufgenommenen Krediten?

      Nachlassende Kreditverfügbarkeit für Konzerne und die Möglichkeit einer Kredit-Krise. Schwer angeschlagene, schwache Bilanzen und schwache Gewinnleistung haben die Kreditwürdigkeit der Konzerne schwer reduziert. Ich kann mir bei dieser heiklen Lage kein gutes Endergebnis vorstellen.

      Lassen Sie uns einen Moment über Ersparnisse sprechen. Was sind Ihre Bedenken bei der geringen Sparquote?

      Ersparnisse sind die unentbehrliche Bedingung für Wirtschaftswachstum. Ohne Ersparnisse aus dem regelmäßigen Einkommen kann keine Zuname an produktiven Anlagen oder Aktienkapital entstehen.

      Wie kommt es, daß Volkswirtschaftler hier kein Problem erkennen können?

      Es gibt da eine allgemeine Weigerung, die Wirklichkeit zu betrachten. Die völlige Aufzehrung aller nationalen Ersparnisse ist für die US-Volkwirtschaft die heikelste Lage von allen. Diese sind die Kapitalquelle der Volkswirtschaft.

      Was ist aus den Ersparnissen geworden die wir schon hatten?

      Sie wurden verschleudert, um Ausgaben zu bezahlen, die der Verbraucher nicht von seinem regelmäßigen Einkommen bezahlen kann. Und Konzerne haben ihre Dividendenzahlungen aus ihren Nettogewinnen finanziert.

      Was passiert mit Ländern mit geringen Ersparnissen?

      Sie haben geringe Investitionen, geringe Löhne und geringe Gewinne.

      Aber die Regierungsvolkswirtschaftler und die Fed sagen, wir müßten das nicht mit Ersparnissen machen, wir könnten es kreditfinanziert machen. Was ist damit?

      Ha!, Ich glaube kaum, daß man die Sünde zur Tugend erklären kann. (Bessere Übersetzung für "turn vice into virtue"?)

      Warum nicht?

      Kredit schafft Kaufkraft aus dem Nichts. Kredit allein kann nicht dauerhaft eine Volkswirtschaft stützen. Die sich heute aufblähende Schuldenlast wird irgendwann zurückgezahlt werden müssen. Ich habe kaum Zweifel, daß eine Schuldenkrise bevorsteht. Wenn die meisten der Schulden für unproduktive Zwecke wie Konsum und Spekulation verwendet werden, muß es letzten Endes in eine Schuldenfalle führen. Die hemmungslose Verschulden ist volkswirtschaftlicher Wahnsinn.

      Ein Großteil davon ist Hypothekenrefinanzierung, nicht wahr?

      Man ist geneigt zu sagen, die amerikanische Öffentlichkeit mache ihr Zuhause zu Geld.

      Das beunruhigt Sie?

      Ich kann nur sagen, daß in Europa niemand, weder der Hausbesitzer noch der Bankier in Erwägung ziehen würde, jemandens Haus als Sicherheit zu nutzen, außer vielleicht im Falle eines Notfalls.

      Ich habe noch nie einen amerikanischen Volkswirtschaftler oder Sprecher der Wall Street sich dagegen aussprechen sehen. Tatsächlich ermutigen sie dazu.

      Zweifellos. Hypothekenrefinanzierung und Eigenheimbeleihung standen im Epizentrum der Kreditexplosion. Ich muß zugeben, daß ich diese Komponente der amerikanischen Blase grob unterschätzt habe. Ich kann nur sagen, daß es die letzten Zweifel ausgeräumt hat, daß dies die bei weitem größte und schlimmste Kreditblase ist, welche die Welt je gesehen hat.

      Aber nur Sie und eine handvoll Kritiker erwähnen das. Die Öffentlichkeit mag es, und jeder im Hypothekengeschäft nickt zustimmend.

      Sollen sie es genießen solange sie es noch können. Das US-Finanzsystem von heute hängt in einer gefährlichen Lage. Es ist wie ein Kartenhaus, aus nichts anderem aufgebaut als aus finanziellen Hebeln, Kreditexzessen, Spekulation und Derivaten.

      Werden wir runterfallen und krachen?

      Ich würde sagen, bereiten Sie sich auf weit schlimmeres vor.

      Was ist die wahre Natur dieser Rezession, welche Sie vorhersagen?

      Sie wird sich als ungewöhnlich schwer und tief erweisen.

      Warum?

      Der Schlüssel zur Ergründung der Schwere der kommenden Krise liegt in der Schätzung der Verletzlichkeit einer Volkswirtschaft und ihrem Finanzsystem, welche seit Jahren der rücksichtslosesten Finanzexpansion und Spekulation in der Geschichte ausgesetzt war.

      Das ist die Österreichische Theorie vom Wirtschaftskreislauf, richtig?

      Ja, die Länge und Schwere von Rezessionen oder Depressionen hängt kritisch von der Größe der Beeinträchtigung und Unausgeglichenheit ab, die sich in der Volkswirtschaft während des vorhergehenden Booms aufgestaut hat.

      Und darum sagen Sie konsequent voraus, daß der US-Volkswirtschaft eine harte Landung bevorsteht?

      Ja. Lassen Sie mich es zusammenfassen. Die US-Wirtschaft der 90er rangiert als die schlimmste Blasenwirtschaft der Geschichte. Der Boom wurde auf nichts anderem als Hebeln über Hebeln errichtet. Eine schwindende Versorgung von Binnenersparnissen wurde durch grenzenlose Kreditschöpfung zur Hebelung von Immobilienanlagen mehr als subventioniert.

      Und die Fed ist schuld?

      Es ist sehr wichtig zu erkennen, daß die Federal Reserve jegliche Kontrolle des Geldes und der Kreditschöpfung aufgegeben hat. Die Macht der amerikanischen Kreditmaschinerie, Kredite aus dem Blauen heraus zu schöpfen ist einzigartig und nie dagewesen.

      Nun, manche würden sagen, es hätte die Wirtschaft gerettet.

      Diese exzessive monetäre Schlaffheit hat nur die unausweichliche Krise verschoben und verschlimmert.

      Lassen Sie uns über den Dollar sprechen. Sie haben gesagt, daß er schwächer werden wird, und zu einem gewissen Grad ist er das schon. Wird noch mehr Schwäche eintreten?

      Wir schätzen es als unentrinnbares Ereignis ein. Wachsende Desillusionierung mit der US-Volkswirtschaft werden der Auslöser sein.

      Aber mag die Welt nicht einen starken Dollar?

      Es gefiel dem Rest der Welt, weil es ihre Exporte ankurbelte, und es gefiel den USA da es ihre Finanzmärkte ankurbelte. Aber tatsächlich waren die gewaltigen Kapitalflüsse in die Staaten die einzige und wichtigste Säule der US-Finanzmärkte geworden. Nehmen sie diese Säule weg, und diese Märkte werden augenblicklich kollabieren, was verwüstende Auswirkungen auf die US-Wirtschaft haben wird, was sich schnell in einen wilden Kreditcrash verwandeln wird.

      So schnell könnte das gehen?

      Tatsache ist, daß die Aussetzung der US-Finanzmärkte gegenüber ausländischen Investoren und Kreditgebern über die letzten Jahre in solch einer grotesken Größenordnung zugenommen hat, daß eine kontrollierte, allmähliche Dollarentwertung nicht länger machbar erscheint. Unter den heutigen extremen Bedingungen gibt es nur die Alternativen starker oder kollabierender Dollar.

      Gibt es eine Medizin dagegen?

      Um das schlimmste zu vermeiden könnte die Fed gezwungen sein, die Zinssätze drastisch anzuheben.

      Oh mein Gott!

      Die Gefahren, die an der Währungsfront lauern, sind immens. Das schwerstens ausgehebelte US-Finanzsystem ist feindlich gegenüber einem starken Dollar und großen Kapitalzuflüssen. Das US-Handelsdefizit und die angestaute Verschuldung im Ausland haben ein Ausmaß erreicht, welche sich jeder möglichen Handlung durch Zentralbanken widersetzen. Das Schicksal des Dollars ist bar jeder Kontrolle.

      Vielen Dank.

      All Rights Reserved © 2002 Investment Rarities, Inc.

      Quelle: http://www.hackemesser.de/InterviewKurtRichebacher.html
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      Avatar
      schrieb am 27.12.02 20:30:33
      Beitrag Nr. 1.512 ()
      Danke Motzki,
      lesenswert wie immer. Es kann einem wirklich himmel Angst werden wenn man diese Szenarien liest.
      War für mich jedenfalls der entscheidende Grund etwas Geld in Gold zu investieren. Greift dieses Szenario wird es eine massive Flucht aus dem Dollar geben.
      Habe bei 859341 zugeschlagen.

      Gruß SIG
      Avatar
      schrieb am 27.12.02 21:48:35
      Beitrag Nr. 1.513 ()
      Worldcom: Verlust von 234 Mio. Dollar im Oktober

      Worldcom befindet sich derzeit im Gläubigerschutz und hat neue Daten über den Geschäftsverlauf veröffentlicht.
      Der Telekomkonzern hat im November einen Verlust von 234 Mio. Dollar hinnehmen müssen.
      Dies stellt eine Verdopplung gegenüber dem Vormonatsergebnis dar.

      Der Umsatz habe sich bei 2,3 Mrd. Dollar stabilisiert.

      Dem Unternehmen fällt es allerdings schwer, den Abgang von Kunden durch neue Kunden ausgleichen zu können.
      Das Vertrauen der Investoren wurde durch den 9 Mrd. Dollar-Bilanzskandal grundlegend erschüttert
      und hat auch einige Kunden wechselwillig gemacht.

      Außerdem erhalten die großen regionalen Telefongesellschaften der USA verstärkt Zutritt zum Ferngesprächssektor.
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 18:28:17
      Beitrag Nr. 1.514 ()
      Jetzt kommen die Experten ;) wieder mit Ihren Studien. :eek:

      Studie: Zeitliches Taktieren beim Aktienkauf lohnt sich nicht :laugh:

      Die Fachzeitschrift "Die Bank" des Bundesverbandes deutscher Banken berichtet über eine Studie des Forschungsinstituts risklab germany und schreibt: Langfristig zahle es sich nicht aus zu versuchen, den günstigsten Kaufzeitpunkt einer Aktie abzupassen. "Der Aufschub eines Aktienkaufs um bis zu drei Monate führte in den vergangenen 30 Jahren nicht zu einem höheren Gewinn an der Börse." Einen langfristigen Anlagehorizont vorausgesetzt, seien die Renditeaussichten einer Aktieninvestition nahezu unabhängig vom Einstiegszeitpunkt.

      http://www.mdr.de/wirtschaft/finanzen/160141.html#absatz5

      ....ob das noch jemand glaubt? :rolleyes:

      Wer Ende 2000 oder Ende 2001 eingestiegen ist, braucht wahrscheinlich ein ewiges Leben, um jemals wieder einen Gewinn herauszubekommen.
      ....oder wie ist es bei den Japanern, die können seit 10 Jahren fallende Messer auffangen. Aber das zeitliche Taktienren lohnt ja nicht. :mad: :mad: :laugh:

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 20:14:16
      Beitrag Nr. 1.515 ()
      @Atze2,
      es kann einem schon Angst und Bange werden, wenn das die Wirtschaftswissenschaftler sein sollen die unsere Wirtschaft wieder zum laufen bringen sollen.
      Siehe auch das Interview unter #1511, von dem ich durchaus einiges unterschreiben würde.
      Glaubt doch dieser Herr Richebacher das Indudrieunternehmen nur die eine Aufgabe hätten, nämlich sich gegenseitig zu finanzieren.
      Vielleicht sollten sich diese Herren einmal das PC Spiel ANNO 1503 von ihren Kindern leihen, da könnten sie eine Menge darüber lernen wie Wirtschaft in der Realität funktioniert.
      Diese Leute reden über alles nur nicht darüber wie man aus einer Wirtschaftskrise wieder heraus kommt.
      Wenn ihr mich fragt, erst bekommen wir eine Deflation und anschließend die Inflation, damit wäre dann endlich das "gedruckte" Geld wieder aus dem Markt und das Spiel beginnt von vorne.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 20:54:19
      Beitrag Nr. 1.516 ()
      #1514 + #1515

      Beim NM würde sagen, dass die Herren mit der Taktiererei evtl. teilweise recht behalten könnten. Titel die über 90 % verloren haben und fundamental rel. ok. sind, könnte es theoretisch interessant werden.

      Aber wenn ich mir den DOW angucke, dann würde ich sagen, dass da ggf. 40 - 60 % Rückschlagpot. durchaus vorhanden sein können und das sollte viele langfristige Anleger zur Vorsicht ermahnen.

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 20:57:59
      Beitrag Nr. 1.517 ()
      BÖRSEN

      Ziemlich vergeigt

      Die Welt zerfällt nicht mehr in Linke oder Rechte, sondern in Aktionäre und Nichtaktionäre.
      Nach zwei Crash-Jahren zieht ein Kleinanleger Bilanz.


      Von Matthias Matussek

      Alles ist schwer besinnlich: Die Frau schmückt den Baum. Der Kleine übt im Nebenzimmer "Stille Nacht" auf seiner neuen Geige. Opa liest Lenins "Was tun?". Alle lächeln und haben diesen Glanz in den Augen. Nur ich störe.

      Ich bin plötzlich sehr launisch. Ich starre auf dieses Ding, auf das ich beim Aufräumen gestoßen bin. Und es ist wie mit James Stewart in diesem Weihnachtsfilm, wo er bankrott ist und weiß, dass es das Vernünftigste wäre, Schluss zu machen. Man muss beim Schlussmachen ja vielleicht nicht gleich mit dem Leben anfangen.

      Natürlich kann die Geschichte nur mit diesem Ding beginnen, also mit einer Rückblende auf die Zeiten der Triumphe, als der Champagner in Strömen floss und jeder so ein Ding hatte.

      Es ist ein Pager, eines dieser elektronischen Spielzeuge der Börsenjungs, womit man rund um die Uhr die neuesten Nachrichten bekam. Auf Knopfdruck konnte es anzeigen, wie AOL stand oder Daimler. Carola Ferstl, die Frontfrau der "Telebörse", hatte es mal beim Essen aus ihrer Louis-Vuitton-Tasche gezogen und mir damit schwer imponiert.

      Sie arbeitete damals gerade an ihrem Buch "Geld tut Frauen richtig gut". Da ich auch mal so erfolgreich sein wollte wie Carola - meine Bücher waren bis dahin eher in begrenzten Auflagen für Liebhaber erschienen -, erwog ich für mein nächstes Buch auch irgendwas mit Geld im Titel. Zum Beispiel: "GELD und andere Reportagen". Oder: "Noch mehr Geld tut Männern richtig gut".

      Damals guckte ich gern auf den Pager. Diese indonesischen Banktitel, die mir mein Freund Kai als Geheimtipp genannt hatte, wurden von dem Ding nicht erfasst, aber man konnte sich darauf verlassen, dass sowieso alles nach oben ging.



      Das war 1999, im vorigen Jahrhundert, als die Geschichte noch für beendet erklärt war und der Kapitalismus derart triumphierte, dass einem der Kopf wackelte. Der Rest ist, na ja, Geschichte und wie die sich ächzend und mit Crashs und Terrorakten und Blitzkriegen zurückmeldet. Was die indonesischen Bankpapiere angeht: Der Geheimtipp war so geheim, dass die Aktie außer Kai und dem Indonesier, dem die Bank gehörte, keiner kannte. Letzterer hatte sich dann irgendwann aus dem Staub gemacht - wie das ganze System. Hat sich als Sache von Hütchenspielern erwiesen, die dem "Kleinen Mann" (also mir) einige Einstiegserfolge gestatteten, und die dann ganz hastig die Einsätze vom Tisch räumten, weil die ersten Polizeiautos bereits um die Ecke bogen.

      Nur der Kleinanleger (auch ich) stand noch auf der Straße herum und rieb sich die Augen. Täterbeschreibung? Na ja, die sahen alle irgendwie gleich aus, wie Bodo Schäfer oder Thomas Haffa ...



      Weltweit wurden in drei Jahren über zwölf Billionen Euro vernichtet, und das nicht etwa von Hasardeuren in irgendwelchen Gurkenrepubliken, sondern von seriösen Fondsmanagern seriöser Finanzinstitute, die sich einfach irgendwie vergriffen haben, in den USA und Europa und Japan ganz vorneweg, und in der Explosionswolke sind viele Ersparnisse verpufft (auch meine).

      Na ja, ein Teil. Ein schmerzhafter Teil.

      Dabei sah mein Kleinanleger-Portfolio nach damaligen Maßstäben äußerst konservativ aus. Neben AOL noch eine Menge T-Aktien. Dazu Daimler, die ich bei rund 90 Euro in mein Portfolio gelegt hatte. Zu Letzterem hatte mir der Anlageberater meiner Bank ausdrücklich gratuliert: "Sie machen eben nicht diesen Start-up-Hype mit, sondern setzen auf Qualität!"

      Seither ist die AOL-Aktie zu Asche zerfallen und die T-Aktie, die Volksaktie, die so Vertrauen erweckend nach Volkswagen und deutscher Wertarbeit klang, hatte sich als ähnlich spekulativ erwiesen wie der indonesische Bankentitel. Und Daimler? Hat um 70 Prozent "nachgegeben", wie es in Carola Ferstls Börsendeutsch heißt. Übrig geblieben ist eigentlich nur das Ding.

      Wenn mein Geld arbeitete, dann konnte man ihm mit dem Ding den Puls nehmen. Ihm und dem ganzen System. Jetzt liegt das Ding zerbrochen vor mir auf dem Schreibtisch. Und daneben eine dieser Werbesendungen, die ihr Motto schon außen auf den Umschlag schreiben, wo es in dicken Lettern brüllt: "Ist der Crash vorbei? IM LEBEN NICHT!"

      Was denken die Aasgeier sich dabei, so was vor Weihnachten zu verschicken? Wollen sie die Leute vom Fenstersims stoßen?

      Im Kuvert: das Anforderungsformular für einen Börsenbrief "Ja, ich möchte mich und mein Vermögen zuverlässig schützen. Bitte senden Sie mir Ihren Börsen-Informationsdienst `Sicheres Geld` sofort zu."

      Das ist die Hütchenspieler-Nachhut. Das Geschwader, das sich über die Reste hermacht. Früher appellierten diese Briefe an die Gier und versprachen, das Vermögen in acht Tagen zu vervielfältigen. Jetzt versuchen sie, mit der schieren Angst zu kassieren. Der Anlegerkapitalismus ist nun mal eine Sache heftiger Gefühlsschwankungen.

      Ich gehöre zu der Generation, die 16 war, als das "White Album" der Beatles herauskam, und folglich sowohl zum System wie zur Revolution ein ironisches Verhältnis hat. Wir sind die neomarxistische Frankfurter-Schule-Engagement-Generation. Wir lieben heftige Statements und heftige Investitionen. Es gibt ziemlich viele von uns. Im Moment wissen wir nicht genau, ob wir uns schief lachen sollen darüber, dass wir Recht behalten haben, oder Amok laufen. Soweit ich die Sache überblicke, ist die Mehrheit fürs Schieflachen.

      Wir wissen und wussten immer, dass wir in einem Schweinesystem leben. Das unterscheidet uns erheblich von der nachfolgenden Generation Golf oder jener noch jüngeren, die sich kürzlich unter dem Namen "Sussebach" in der "Zeit" meldete.

      Das Generationsexemplar Sussebach bejammerte konkret, dass er, Sussebach, nun vielleicht sein ausgebautes Dachgeschoss verliere wegen der Krisenanfälligkeit dieses Systems, obwohl er doch ideologisch immer schon also so was von absolut freundlich diesem System gegenüber eingestellt war: "Der freie Markt galt uns nicht als Schweinesystem, sondern als Chance", schreibt Herr Sussebach in der "Zeit".

      Junger Freund, es ist ein Schweinesystem. Und das sollte man nie vergessen. Nicht nur aus moralischen, sondern auch aus taktischen Gründen. Als Marxist weiß man, dass die sieben Achtel, die schlechter dran sind, einem irgendwann mal den Schädel einschlagen und womöglich damit Recht haben.

      Was ich sagen will: Meine Altersgenossen und ich, wir sind eine besondere Sorte von Kleinanlegern. Wir halten das System für verrottet und müssen ihm trotzdem die Daumen drücken, dass es gewinnt, damit es die Kohle wieder rausrückt, die wir ihm anvertraut haben, um uns mit einem möglichst sonnigen Lebensabend zu versorgen.

      Die Welt zerfällt längst nicht mehr in Links oder Rechts, sondern in Anleger und Nichtanleger. Der marxistische Kleinanleger versteht, dass alles unter diesem Licht zu sehen ist, selbst der Pazifismus. Sorry, aber Krieg, das gab kurz vor Weihnachten ein Analyst empört zu bedenken, Krieg ist im Moment echt schlecht für Technologie-Titel.

      Dann wiederum ist alles schlecht für Technologie-Titel. Im letzten Jahrhundert hatten wir Anleger nur mit Bill Clintons Lewinsky-Affäre zu kämpfen, die auf die Kurse drückte. Jetzt gibt es Krieg, Terror, knappes Öl. Mittlerweile drücken selbst die Kurse auf die Kurse.

      Die Situation eines marxistischen Kleinanlegers war dabei schon immer eine schizophrene. Doch solange sie Gewinne abwarf, war sie ehestressfrei und verführte durchaus zu Generosität. Man hatte die Gewinne dieser kapitalistischen Raserei mit dem überraschten Lächeln eines Las-Vegas-Spielers eingestrichen, und überall standen Analysten herum, die einen als sachverständig lobten.

      Nun geht es seit fast drei Jahren in die andere Richtung. Nun hat man dauernd Recht. Widerwärtig Recht. Nun könnte man jeden zweiten Tag grimmig nickend vor BBC und CNN sitzen, die News über betrügerische Analysten, größenwahnsinnige Unternehmer, (Bilanz-)Friseure wie Haffa sehen und murmeln: "Hamwerdoch schon immer gesacht!"

      Das hatten wir alles schon hinter uns. Abgehakt. Und da fällt uns das Ding wieder in die Hände, und es erinnert uns an alles: das Jacketkronengrinsen dieser neureichen Ganovenvisagen und auch durchaus die älteren oligarchischen Tränensäcke, die entweder beim Klauen erwischt worden waren oder in die Schlagzeilen gerieten, weil sie sich nach mondänem Missmanagement mit Zig-Millionen-Dollar-Abfindungen auf irgendwelche Privatinseln zurückgezogen hatten.

      Ein Jahr ist zu Ende, das mit einer erstaunlichen Erholung an der Börse begonnen hatte. Ein Jahr, von dem viele Analysten prophezeit hatten, dass es die Startrampe zum neuen Aufschwung sein werde. Deshalb rieten sie, "vorsichtig und klug hinzuzukaufen".

      In der Kleinanleger-Psychologie ist es so: Wer vorsichtig und klug dazukauft, macht alle vorherigen Niederlagen ungeschehen. Er hat den Blick fest auf den Horizont eines neuen Aufschwungs gerichtet und weiß, dass er eines Tages Recht haben wird.

      In diesen Momenten weiß ich: Mein Sohn, der sich gerade zum dritten Mal an der gleichen Stelle verschrammt, wird es einmal besser haben als ich - mit AOL. Wenn er "Stille Nacht" überlebt ...

      Drei Dinge verstören mich an diesem Tag: erstens, dass die Stelle "Holder Knaaaabe ..." so schwierig zu geigen ist; zweitens, dass die Irak-Intervention näher gerückt ist, und - drittens -, dass Micron enttäuschende Ergebnisse gemeldet hat, was bei CNN das gewohnte Bild produziert: Eine Blondine jammert auf dem Wall-Street-Parkett, dass alles noch weiter ins Rutschen geraten sei und keiner genau wisse, ob es am Irak liege oder an Micron.
      Es liegt an keinem von beidem, Dummchen. Es liegt an den zyklischen Kapitalvernichtungsanfällen des Kapitalismus, der sich die entsprechenden Ausreden immer hinterher zurechtlegt.

      Mal unmarxistisch gesprochen: Der Kapitalismus ist so was wie der Golfstrom. Wie das Konjunkturwetter in den nächsten Jahren sein wird, weiß er selbst nicht. Er tut einfach. Es kann einen hübschen Sommer geben. Aber auch einige zigtausend Obdachlose und Flutopfer.
      Reden wir also nicht drum herum: Wir haben alles selbst vergeigt. Unsere Portfolios sind ziemlich abgefackelt. Wahrscheinlich war das die ganze Zeit mit "start up" gemeint: Wir müssen ganz neu anfangen, gerade wir, die wir das System verachten.

      Da wäre die Weisheit des einstigen Anleger-Gurus Kostolany, der gesagt hatte, man solle Aktien kaufen und dann Schlaftabletten nehmen. Er hat aber nicht gesagt, wie viele. Ein Röhrchen, zwei Röhrchen?

      Was mir als marxistischem Kleinanleger besonders zu schaffen macht, ist die Tatsache, dass ich mit meinen Investitionen eine größere Systemgläubigkeit an den Tag gelegt habe als die als systemkonform geltende Elterngeneration. Die hatte ihr Geld auf dem Postsparbuch sichergestellt, also in der systemfernsten und misstrauischsten Anlageform, die es gibt. Das ist schon fast DDR.

      Das war die Nachkriegsgeneration. Ich bin die Middelhoff-Generation. Thomas Middelhoff ist bei Bertelsmann gefeuert worden, obwohl er, aus Sicht des Kleinanlegers, alles richtig gemacht hat. Er hat AOL rechtzeitig verkauft. Er hat 7,5 Milliarden Euro in die Konzernkasse gespült und ist von den Spießern des Konzerns vor die Tür gesetzt worden. Die Spießer gewinnen immer.

      Der Witz ist wohl einfach der, dass wir marxistischen Kleinanleger die zyklische Kapitalvernichtung durch den Kapitalismus zwar einstudiert haben wie nichts sonst, sie aber nie auf uns persönlich bezogen haben, sondern immer nur auf die englischen Weber des 19. Jahrhunderts. Nun hat es uns erwischt. Warum auch nicht?

      In Brasilien, wo ich derzeit lebe, werden die Ersparnisse meiner Freunde durch die Inflation vernichtet, Ergebnis einer Spekulationswelle von der Wucht einer Naturkatastrophe, unvorhersehbar und schicksalhaft. Deshalb sitzen sie jetzt auch in der Weihnachtszeit zusammen, an den Kiosken, am Strand, und diskutieren die drängende Frage, ob Robinho mit seinem sensationellen Übersteiger im Meisterschaftsfinale nun die legitime Pele-Nachfolge angetreten hat oder nicht. Von Brasilien lernen heißt siegen lernen!

      Vertrauen wir auf die irrationalen Übertreibungen des Kapitals, die todsicher irgendwann einmal wieder zu unseren Gunsten arbeiten. Alle Analysten sind Schwachköpfe, auch die, die schwarz sehen.

      Das Ding liegt immer noch auf dem Schreibtisch. Vielleicht ist ja noch Leben in ihm? Vielleicht glüht es noch einmal auf, wie das Dioden-Auge von Arnold Schwarzenegger am Ende von "Terminator II", und dann kommt die ganze Kampfmaschine wieder auf Touren und erschlägt den Bösewicht, den Bärenmarkt.

      Wir Kleinanleger haben ein freundliches Verhältnis zur Welt. Wir sind Optimisten. Uns bleibt gar nichts anderes übrig.

      Quelle: DER SPIEGEL
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 00:27:52
      Beitrag Nr. 1.518 ()
      29.12.02 12:48 [Artikel versenden] [Artikel drucken] [zurück]


      STRATEGIEN 2003 - Das Jahr der globalen Chancen Newssuche
      WKN / Symbol / Stichwort




      Nach drei Jahren mit sinkenden Aktienkursen schauen viele Experten wieder optimistischer nach vorne. Noch bleiben aber Risiken, vor allem wegen des drohenden Irak-Kriegs. Worauf Anleger im kommenden Jahr dennoch setzen können

      Seit 1968 bin ich in dem Geschäft, doch so etwas habe ich noch nie erlebt", stöhnt John Mack, Chef der Investmentbank Credit Suisse First Boston (CSFB). Drei Jahre in Folge ein Bärenmarkt, das hat es seit der großen Depression zwischen 1929 und 1932 nicht mehr gegeben - und bei John Mack sowie seinen Kollegen tiefe Spuren hinterlassen.

      Dabei ist es noch nicht so lange her, als an der Wall Street der Traum der Big Deals gelebt wurde. Bei Merrill Lynch arbeiteten Heerscharen von Investmentbankern bis tief in die Nacht, um 500 Firmen als potenzielle Übernahmekandidaten für den US-Mischkonzern Tyco zu analysieren. Heraus kam ein Buch, so dick wie das New Yorker Telefonverzeichnis - und kein einziger Deal.Stattdessen hat sich tiefer Frust breit gemacht. Knapp 80000 Broker, Händler und Investmentbanker wurden seit Mitte 2001 entlassen - und Branchenkenner schätzen, dass noch mal so viele Jobs auf der Kippe stehen. Dennoch kehrt der Optimismus an die Wall Street zurück, weil inzwischen eine ganze Reihe von Faktoren für steigende Kurse sprechen. So sind nach den drastischen Kursverlusten viele Aktien "inzwischen wieder attraktiv bewertet", wie Aktienstratege Steve Gilbraith von Morgan Stanley konstatiert.

      Mit einem durchschnittlichen 2003er Kurs/Gewinn-Verhältnis von 17 liegen die 30 Dow-Jones-Werte deutlich unter dem Zehn-Jahres-Schnitt von 22. Zudem kann wieder mit steigenden Gewinnen auf der Unternehmensseite gerechnet werden. Viele Firmen haben ihre Kostenstrukturen inzwischen derart abgespeckt, dass sie auch bei schwachen Umsätzen Gewinne ausweisen. "Für Europa rechnen wir - trotz der gedämpften Konjunkturerwartungen - mit einem durchschnittlichen Gewinnzuwachs von 17 Prozent", sagt deshalb Aktienstratege Martin Gilles von WestLB Panmure. Auch die vorhandene Liquidität spricht für Aktieninvestments. So liegen in amerikanischen Geldmarktfonds aktuell etwa 2,3 Billionen Dollar. Eine Summe, mit der sich theoretisch ein Viertel des gesamten US-Aktienmarktes kaufen ließe. Hinzu kommt: Angesichts der niedrigen Zinssätze sind dividendenstarke Titel aussichtsreich wie selten.

      Klar ist aber auch: Die Impulse kommen aus den USA. Wie gehabt. "Amerika spielt für die Erholung der Weltwirtschaft wieder einmal die Schlüsselrolle", urteilt Sal. Oppenheim. Kein Wunder: Für 2003 wird in den USA ein Wirtschaftswachstum von über drei Prozent erwartet. Zum Vergleich: Für Europa liegen die Schätzungen bei 1,5 Prozent. Die Unterschiede zwischen Amerika und Europa liegen auf der Hand: Anders als im Euro-Raum stehen die privaten Konsumausgaben der US-Bürger weiterhin auf einem historisch hohen Niveau. Hinzu kommen massive Finanzspritzen der US-Notenbank sowie milliardenschwere Konjunkturprogramme der Regierung. Die Leitzinsen in den USA sind zudem deutlich niedriger als in Europa und schaffen dadurch ein besseres Investitionsklima. Geld für Investitionen ist - insbesonderen bei den zumeist hochprofitablen Blue Chips - genügend vorhanden. Allerdings: Noch trauen sich die Firmenbosse nicht, tief in die prall gefüllten Taschen zu greifen. Ein Phänomen, für das die Wall Street bereits einen eigenen Spruch formuliert hat: "Deep pockets but short arms."

      Auch die Wall-Street-Börsianer trauen sich noch nicht so recht. Die Zurückhaltung hat gute Gründe. Zunächst einen psychologischen: Wie CSFB-Chef John Marks fehlt es den Börsianern an Erfahrung im Umgang mit einem dreijährigen Bärenmarkt. Historische Vergleichsmöglichkeiten beschränken sich auf die Situation in Japan gegen Ende der 80er-, Anfang der 90er-Jahre sowie in Deutschland und Frankreich zwischen 1929 und 1932. "Wir würden daher auch von einer Krise der Erfahrungen sprechen", so Martin Gilles von WestLB Panmure.Vor allem aber liegen die Irak-Krise und die Angst vor weiteren Terroranschlägen wie Blei auf den Märkten. "Die Frage, die sich derzeit alle stellen, lautet: Wie lange wird der Krieg andauern", so James Awad von Awad Asset Management. Die Rechnung, die die Börsianer aufmachen, ist simpel: Ein langer Krieg würde die Aktienmärkte nachhaltig belasten. Sollte es dagegen zu einer friedlichen Lösung oder einem schnellen Sieg der Amerikaner kommen, "wird dies die Aktienmärkte beflügeln", so Aktienstratege Matthias Joerss von Sal. Oppenheim. Für Anleger bedeutet das: Solange die Situation im Nahen Osten nicht geklärt ist, werden sie sich auf nervöse Märkte und stark schwankende Kurse einstellen müssen.

      "Die alte Kaufen-und-Halten-Strategie wird nicht funktionieren", sagt deshalb John Bollinger, Chef des New Yorker Investmenthauses Bollinger Capital Management. Das heißt: Bei hohen Kursausschlägen ist 2003 zwar viel Geld an den Börsen zu verdienen, das Timing wird aber entscheidend für Erfolg und Misserfolg sein. Auf welche Branchen die Anleger setzen sollen, sind sich die Experten uneins. Allerdings ist in den vergangenen Wochen wieder ein Trend hin zu zyklischen Aktien zu beobachten. Werte also, deren Kursverlauf überproportional auf konjunkturelle Entwicklungen reagiert. Während im Oktober nur 45 Prozent aller von Merrill Lynch befragten Fondsmanager auf Zykliker setzten, waren es im Dezember bereits 60 Prozent.

      Die Frage, ob im kommenden Jahr eher europäische oder amerikanische Aktien zu bevorzugen sind, ist unter den Börsianern umstritten. Europäische Aktien sind im Vergleich zu US-Papieren günstiger, doch der Aufschlag auf die US-Aktien hat seinen Grund. "US-Unternehmen passen sich den Gegebenheiten des Marktes in aller Regel flexibler an, restrukturieren schneller, unterliegen weniger politischen Einschränkungen und werden deshalb auch früher als europäische Konzerne zu alter Ertragsstärke zurückfinden", erklärt Ralf Freiherr von Ziegesar, Geschäftsführer der Veritas-Fondsgesellschaft. Sein Tipp: Da bei einem Wirtschaftsaufschwung in den USA zunächst die US-Aktien profitieren werden, sollten Anleger anfangs in diese investieren und später in europäische Aktien umschichten.Unumstritten ist: Auf Grund der relativ hohen Unsicherheiten sind vor allem substanzstarke Werte gefragt, die auch in schwächeren Zeiten nach unten abgesichert sind. Ganz nach dem Motto: Auf den Wert der Firma kommt es an, nicht auf die Phantasie. Passend dazu hat die US-Investmentbank Lehman Brothers "Ten Uncommon Values" zusammengestellt, also zehn Werte, die auf dem aktuellen Kursniveau "den starken fundamentalen Wert der Firma" nicht widerspiegeln: Adecco, Assa Abloy, BskyB, Carlsberg, France Telecom, HSBC Holdings, Porsche, Sage, Saipem und Zurich Financial Service. Seit 1949 stellt das Haus solche Musterportfolios zusammen - und das mit Erfolg. Im laufenden Jahr hat das europäische Value-Portfolio von Lehman deutlich besser abgeschnitten als der Euro Stoxx 50.

      Substanz zählt - und Größe. Darin sind sich Experten in ihren Prognosen einig. Denn der Mechanismus ist immer der gleiche: Erholen sich die Aktienmärkte, kaufen die großen Investoren zunächst die großen Werte. "Die Blue Chips haben uns in die Misere geführt, sie werden uns da auch wieder rausholen", sagt ein US-Händler. Als Absicherung gegen einen Irak-Krieg empfehlen viele Strategen Investments in Gold. Und auch die Wachstumsmärkte Asien und Osteuropa dürften 2003 wieder für kräftige Renditen sorgen.Gut möglich also, dass CSFB-Chef John Mack im kommenden Jahr wieder etwas aufatmen kann.

      Von Wachstumsmärkten profitieren

      Zwar spielen die USA für die Erholung der Weltwirtschaft die entscheidende Rolle, die höchsten Wachstumsraten hatten zuletzt aber die Emerging Markets in Asien und Osteuropa. Ein Umstand, der sich auch an den jeweiligen Börsen bemerkbar gemacht hat. So legte der breite russische Leitindex RTS dieses Jahr um fast 40 Prozent zu und auch der südkoreanische KOSPI-Index zeigte sich mit einem leichten Minus von fünf Prozent deutlich stabiler als die europäischen oder amerikanischen Börsenindizes. Viele Experten gehen davon aus: Auch 2003 sind Investments in Schwellenländern als Depotbeimischung attraktiv.

      Institutionelle Investoren setzen besonders auf Russland. Die Wirtschaft in dem Riesenreich dürfte nach Schätzungen der US-Investmentbank Goldman Sachs 2003 wie dieses Jahr abermals um rund vier Prozent zulegen. Allerdings gibt es auch diverse Risiken: Die russischen Ölwerte, die bisher die treibende Kraft an der Moskauer Börse waren, könnten kräftig unter Druck geraten, sollte der Ölpreis unter 20 Dollar pro Barrel fallen. Für Anleger, die nicht in breit gestreute Osteuropa-Fonds wie den Griffin Eastern European, sondern direkt in Aktien investieren wollen, bietet sich deshalb die boomende Mobilfunk-Branche an. Immerhin soll die Branche im kommenden Jahr um rund 20 Prozent wachsen. Die aussichtsreichsten Unternehmen: Vimpelcom und Mobile Telesystems (MTS).In Asien gilt weiterhin Südkorea als Favorit. Hier erwartet Goldman Sachs für 2003 ein Wirtschaftswachstum von 4,5 Prozent. Das ist zwar deutlich weniger als die ursprünglich geschätzten sieben Prozent, aber immer noch ein starkes Plus. Die aktuellen Empfehlungen von Goldman Sachs sind die eher zyklischen Werte LG Chemical, Samsung und Korea Telecom. Meiden sollten Anleger dagegen Hyundai Motor.

      Quelle: Wallstreet:online
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 16:07:38
      Beitrag Nr. 1.519 ()
      #1517
      Da habe ich doch glatt bei Motzki etwas über mich selbst erfahren, ich bin ein marxistischer Kleinanleger!
      Ich hätte es sicher nicht so gut formulieren können aber ich hätte genau Das gemeint.

      Einen guten Rutsch euch allen

      SIG
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 16:42:00
      Beitrag Nr. 1.520 ()
      30.12.02 16:15 [Artikel versenden] [Artikel drucken] [zurück]


      US-Einkaufsmanager-Index fällt im Dezember Newssuche
      WKN / Symbol / Stichwort




      Die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager gab den Verlauf ihres saisonbereinigten Konjunktur-Index für Dezember bekannt. Der Indexstand verringerte sich demnach überraschend stark auf 51,3 Punkte.

      Volkswirte hatten lediglich eine Abnahme auf 53,0 Punkte erwartet, nachdem der Einkaufsmanager-Index zuvor von 45,9 Punkte im Oktober auf 54,3 Punkte im November anstieg.

      Dagegen stieg der Teilindex der Beschäftigung im Berichtsmonat von 43,3 Zählern im Vormonat auf 50,3 Zähler. Der Subindex der Preise verbesserte sich hingegen von 57,2 Punkten im November auf 62,1 Punkte im Berichtsmonat.

      Ein Indexstand über 50 Punkten gilt als Signal für eine konjunkturelle Verbesserung. Ein Wert unter 50 Punkten signalisiert eine Verschlechterung der Wirtschaftslage.

      Quelle: Wallstreet-Online
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 16:42:00
      Beitrag Nr. 1.521 ()
      30.12.02 16:15 [Artikel versenden] [Artikel drucken] [zurück]


      US-Einkaufsmanager-Index fällt im Dezember Newssuche
      WKN / Symbol / Stichwort




      Die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager gab den Verlauf ihres saisonbereinigten Konjunktur-Index für Dezember bekannt. Der Indexstand verringerte sich demnach überraschend stark auf 51,3 Punkte.

      Volkswirte hatten lediglich eine Abnahme auf 53,0 Punkte erwartet, nachdem der Einkaufsmanager-Index zuvor von 45,9 Punkte im Oktober auf 54,3 Punkte im November anstieg.

      Dagegen stieg der Teilindex der Beschäftigung im Berichtsmonat von 43,3 Zählern im Vormonat auf 50,3 Zähler. Der Subindex der Preise verbesserte sich hingegen von 57,2 Punkten im November auf 62,1 Punkte im Berichtsmonat.

      Ein Indexstand über 50 Punkten gilt als Signal für eine konjunkturelle Verbesserung. Ein Wert unter 50 Punkten signalisiert eine Verschlechterung der Wirtschaftslage.

      Quelle: Wallstreet-Online
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 16:42:00
      Beitrag Nr. 1.522 ()
      30.12.02 16:15 [Artikel versenden] [Artikel drucken] [zurück]


      US-Einkaufsmanager-Index fällt im Dezember Newssuche
      WKN / Symbol / Stichwort




      Die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager gab den Verlauf ihres saisonbereinigten Konjunktur-Index für Dezember bekannt. Der Indexstand verringerte sich demnach überraschend stark auf 51,3 Punkte.

      Volkswirte hatten lediglich eine Abnahme auf 53,0 Punkte erwartet, nachdem der Einkaufsmanager-Index zuvor von 45,9 Punkte im Oktober auf 54,3 Punkte im November anstieg.

      Dagegen stieg der Teilindex der Beschäftigung im Berichtsmonat von 43,3 Zählern im Vormonat auf 50,3 Zähler. Der Subindex der Preise verbesserte sich hingegen von 57,2 Punkten im November auf 62,1 Punkte im Berichtsmonat.

      Ein Indexstand über 50 Punkten gilt als Signal für eine konjunkturelle Verbesserung. Ein Wert unter 50 Punkten signalisiert eine Verschlechterung der Wirtschaftslage.

      Quelle: Wallstreet-Online
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 17:08:34
      Beitrag Nr. 1.523 ()
      @Hexer...

      Hören Sie auf den Lemmingen Angst einzujagen.
      Es genügt vollkommen,
      wenn die Meldung über den CEI einmal in den Thread gestellt wird...;)

      @Sig...

      Wie kommen Sie auf diese Idee.
      Würde mich schon einmal interessieren...;)

      Motzke geht jetzt mit seiner Frau in`s Liquidrom..!
      Feine Sache.
      Relaxed bis zum abwinken.
      Eigentlich genau die richtige Medizin für all die Lemminge,
      welche auf die Kretins der Analysten gehört hatten,
      um über`s Jahr wiederum fette Buchverluste zu generieren...;)

      Genau der richtig Ort um die Wunden zu lecken.
      Oder für diejenigen,
      welche noch Geld auf Tasche haben,
      um sich mal was zu gönnen...:D

      Wer in Berlin wohnt und Interesse hat, bitte hier mal reinschmullen.

      http://www.liquidrom.com/

      Schönen Abend jedenfalls wünscht Ihnen wie immer...

      HM
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 13:14:42
      Beitrag Nr. 1.524 ()
      Hallo Motzki,
      sehr nett dort aber ich für meinen Teil bevorzuge Sportbäder.

      Sie fragen warum mir dieser Matthias Matussek aus der Seele spricht?
      Nun, weil ich genau wie er glaube das Diese Marktwirtschaft so nicht funktioniert. Wir durchlaufen einen Schweinezyklus an deren Ende, so glaube ich, Krieg und Inflation stehen werden. 1929 haben Die das Problem jedenfalls so gelöst. Die Frage ist eigentlich nur wann dieses Endstadium erreicht sein wird.
      Wir haben Werte geschaffen in denen mit harter Arbeit und dem produzieren von realen Gütern kaum noch Geld zu verdienen ist, Sie wissen ja, je mehr sie sich auf Arbeit schinden müssen um so geringer ihr Lohn am
      Monatsende.
      Richtig Geld verdient man heute mit Dingen die eigentlich keinen realen Wert darstellen, als Spitzensportler, Modedesigner, Jungmanager und vergessen Sie nicht die Spitzenverdiener aus der Finanzbranche.
      Will heute noch jemand den Beruf Industriemechaniker lernen?
      Viel Geld verdienen und sich dafür möglichst wenig anstrengen, das ist heutzutage schick.
      Ich sage ihnen lieber Motzki der Traum das Technologie der Schrein unendlicher Wertschöpfung ist bestimmt auch weiter das Denken und Handeln seiner Jünger, auf diesem Traum basiert unser Lohngefüge und unsere Wertvorstellungen. Aber wir lesen nun bei ihnen täglich wie sich diese Träume in Luft auflösen.
      Wenn aber das große Geld für Dinge gezahlt wird die eigentlich nichts wert sind (und damit meine ich auch Manager und Unternehmensberater die ein Vermögen verdienen aber ihr Unternehmen herunter gewirtschaftet haben), dann ist im Umkehrschluß auch dieses Geld nichts mehr wert da es nicht mehr durch reale Güter gestützt wird.
      Diese Fehlentwicklung wird korrigiert werden müssen, mit einer Inflation, dann erst ist dieses leicht verdiente Geld wieder aus dem
      Markt.
      Mal ganz unter uns, rein wirtschaftlich gesehen ist doch Krieg eine feine Sache, es werden Überkapazitäten an Produktionsstätten und Arbeitskräften abgebaut und wenn alles vorbei brauchen die Leute statt Zerstreuung wieder ganz reale Dinge wie neue Häuser, Möbel, Kühlschränke u.s. weiter, dann wird plötzlich Der wichtig der diese Dinge produziert und er wird dafür auch wieder real
      entlohnt.
      Vielleicht meint die Bibel ja Das wenn sie einen auf reinem Vergnügen basierenden Lebensstil als Teufelswerk bezeichnet. Vielleicht hat man schon damals erkannt wie soetwas endet.
      Warum ich ebenfalls diesem Schweinesystem die Daumen drücke? Na weil ich hoffe das ich mein Leben bis zum großen Finale gelebt habe und weil ich auch gern ein Stück vom süßen Leben abbekommen möchte. Frei nach dem Motto, nach uns die Sintflut.
      In diesem Sinne auf ein neues Jahr 2003!

      SIG
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 16:39:58
      Beitrag Nr. 1.525 ()
      31.12.02 14:43 [Artikel versenden] [Artikel drucken] [zurück]


      Dollar beendet 2002 auf 3-Jahrestief Newssuche
      WKN / Symbol / Stichwort




      Für die amerikanische Währung Dollar war das Jahr 2002 kein gutes. Heute notiert der Dollar gegenüber dem Euro auf dem tiefsten Stand seit drei Jahren. Gegenüber dem Schweizer Franken ist es sogar ein 4-Jahrestief.

      Als Gründe für die schlechte Entwicklung in den vergangenen Tagen sehen Experten den drohenden Krieg im Irak sowie Nord-Koreas Vorhaben, das Nuklear-Programm wiederzubeleben.

      Aktuell ist ein Dollar 118,6 Yen, 0,954 Euro oder 1,386 Schweizer Franken wert.

      Quelle: Wallstreet-Online
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 16:40:58
      Beitrag Nr. 1.526 ()
      Vielleicht bekommen wir am 31.03.2003 für einen Euro 1,5 US-Dollar :laugh:

      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 16:43:30
      Beitrag Nr. 1.527 ()
      Neueste Meldung von dpa-AFX Dienstag, 31.12.2002, 16:23
      USA: Verbrauchervertauen im Dezember unerwartet gefallen
      WASHINGTON (dpa-AFX) - Das US-Verbrauchervertrauen ist im Dezember unerwartet gefallen. Der Index habe von revidierten 84,9 Punkten auf 80,3 Punkte nachgegeben, teilte das Conference Board am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten zuvor mit einem Anstieg auf 86,7 Punkte gerechnet. Gleichzeitig wurde der Indexwert für den Monat November von 84,1 Punkte in der Erstschätzung auf 84,9 Punkte nach oben revidiert.

      Der Present Situation Index, der die Beurteilung der aktuellen Lage reflektiert, sank von 78,3 Punkte auf 69,9 Punkte. Der Expectations Index, der die Zukunftserwartungen der Verbraucher misst, fiel von 89,3 Punkte im November auf 87,2 Punkte./FX/js
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 17:29:26
      Beitrag Nr. 1.528 ()
      Auch ich erwarte keine steigenden Kurse.
      Und wer keine steigenden Kurse sieht,
      kauft auch keine Aktien-so einfach ist das....!

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Was bringt das neue Jahr am Aktienmarkt?

      Von Claus Vogt

      Wir sind weiterhin der Überzeugung, in den vergangenen Jahren einen sehr wichtigen langfristigen Wendepunkt in der Wirtschaft und damit korrespondierend an zahlreichen Märkten durchlaufen zu haben. Insbesondere sehen wir uns in unserem Analyseergebnis bestätigt, daß wir es im Jahr 2000 mit einer riesigen Spekulationsblase an den Aktienmärkten zu tun hatten, deren Platzen eine langfristige Trendwende eingeleitet hat. Diese Einsicht und die aus ihr hergeleiteten Prognosen haben uns in den vergangenen drei Jahren maßgeblich von den Konsensus-Strategen abgehoben, die unbeeinflußt von fallenden Kursen durchgängig freundliche Börsen vorhergesagt und hinter jeder Ecke den nächsten Aufschwung vermutet haben. Zu unserer eigenen Überraschung hat sich daran noch immer nichts Maßgebliches geändert. Auch für das kommende Jahr prognostiziert die überwiegende Mehrheit der US-Strategen deutlich steigende Kurse an der Weltleitbörse. Aus unserer eigenen systematischen Vorgehensweise ergibt sich leider noch immer kein überzeugendes Argument, um diese optimistische Prognose teilen zu können. Wir finden uns somit auch dieses Jahr wieder in der undankbaren Situation, nicht in den Chor der Konsensus-Optimisten einstimmen zu können.

      Wir wagen statt dessen eine Prognose, die noch unwahrscheinlicher zu sein scheint, als die von uns für das Jahr 2002 abgegebene: Wir rechnen an den Aktienmärkten mit dem vierten Minusjahr in Folge. Was zwingt uns zu dieser traurigen Einschätzung? Nein, es sind nicht unsere charakterlichen Mängel, und wir können auch keine schwere Kindheit vorweisen, um unsere Resistenz gegen den Konsensus-Druck zu erklären. Wir sind keine unverbesserlichen Pessimisten, sondern ertappen uns gelegentlich bei dem Wunsch, unsere Vorhersage möge sich als falsch erweisen. Woran liegt es also? Wir haben uns mit unserem umfangreichen Gesamtmodell zur Prognose der Weltleitbörse USA ganz bewußt einen relativ strikten Rahmen geschaffen, der uns vor den zahlreichen verlockenden Sirenengesängen der Herde schützt und uns gleichzeitig die notwendige Flexibilität aufzwingt, die für das erfolgreiche Agieren an den Märkten unerläßlich ist. Dieses aus drei umfangreichen Komponenten bestehende Modell ist trotz der herben Kursverluste seit den Höchstkursen des Jahres 2000 noch weit davon entfernt, einen neuen Bullenmarkt anzuzeigen, im Gegenteil. Die beiden Komponenten „fundamentale Bewertung“ und „Sentiment-Indikatoren“ befinden sich auf Niveaus, die typischerweise am Ende einer Hausse zu verzeichnen sind!

      Fundamentale Bewertung zu hoch

      Die fundamentale Bewertung stufen wir weiterhin im historischen Vergleich als sehr hoch ein. Alle klassischen Kennzahlen wie Kurs-Gewinn-, Kurs-Umsatz-, Kurs-Cash-Flow- und Kurs-Buchwert-Verhältnis sowie die Dividendenrendite zeichnen ein Bild deutlicher Überbewertung. Um diese Kennzahlen auf ein historisch durchschnittliches Niveau zu bringen, müßten die Kurse etwa 30 bis 50 Prozent fallen. Um eine an historischen Tiefpunkten üblicherweise zu beobachtende Unterbewertung anzuzeigen, müßten die Kurse entsprechend deutlicher fallen. Dieser wichtige Baustein unseres Modells, der von herausragender Bedeutung für die Beurteilung langfristiger Ertragserwartungen ist, sich aber nicht zu kurz- bis mittelfristigem Timing eignet, ist also auch nach drei Jahren fallender Kurse weit davon entfernt, Entwarnung zu geben. Diese Kennzahlen deuten vielmehr darauf hin, daß auf dem gegenwärtigen Niveau vorgenommene Käufe mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein deutlich unterdurchschnittliches langfristiges Ergebnis liefern werden.

      Die eigentliche Sensation des laufenden säkularen oder langfristigen Bärenmarktes sehen wir im Verlauf der Sentiment-Indikatoren. Die herben Verluste der vergangenen Jahre haben bisher fast keine Verhaltens- oder Erwartungsänderung der Marktteilnehmer ausgelöst. Unrealistisch hohe Erwartungen, Optimismus und die Bereitschaft zum Eingehen großer Risiken sind weiterhin ungebrochen. Analog zu den fundamentalen Indikatoren befinden sich auch die Sentiment-Indikatoren weit entfernt von den Größenordnungen, die in der Nähe wichtiger Bodenbildungen der Vergangenheit beobachtet werden konnten. Diese Aussage gilt für die sehr niedrige Quote liquider Mittel bei den Aktienfonds, die bisher sehr geringen Mittelabflüsse bei den Fondsgesellschaften, die weiterhin sehr hohe Quote der am Aktienmarkt investierten US-amerikanischen Haushalte, die hohe Anzahl von Aktienfonds, Börsenbriefen und Zeitschriften. Sie gilt aber insbesondere auch für Indikatoren, die den Optimismus der professionellen Marktteilnehmer messen. Selbst im gebeutelten Deutschland geben weiterhin die Bullen den Ton an. Beispielsweise lesen wir bei Reuters folgende Meldung: „258 vom ZEW (Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung) befragte Analysten rechnen im Durchschnitt mit einem Anstieg des Deutschen Aktienindex (Dax) bis zum Ende des kommenden Jahres auf 4.150 Punkte.“ Vom heutigen Kursniveau aus bedeutet das ein stattliches Plus von 33 Prozent.

      Bei den monetären Rahmenbedingungen haben sich keine wichtigen Änderungen ergeben. Die Veränderungen bei den langfristigen Zinssätzen lieferten uns im Berichtszeitraum keine neuen Erkenntnisse. Die US-Geldmengen steigen wieder deutlich, und die US-Notenbank Fed ist fest entschlossen, den Kurs des leichten Geldes beizubehalten.

      Fazit: Der langfristige Abwärtstrend an den Aktienmärkten ist intakt. Eine Bodenbildung können wir noch immer nicht erkennen. Wir erwarten bereits im ersten Quartal 2003 deutlich fallende Kurse, wahrscheinlich unter die Oktober-Tiefs.

      Claus Vogt
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 17:37:28
      Beitrag Nr. 1.529 ()
      Zur Feier des Tages ein schönes Feuerwerk
      um unser Herz zu erfreuen...:)



      Leider wird sich dieses (Kurs,-)Feuerwerk nicht auf dem Parkett fortsetzen.
      Umso mehr sollten wir uns deshalb an andere Dinge des Lebens halten,
      welche auch zum Glück beitragen können.

      Vielleicht ist es ja dem einen oder anderen im nächsten Jahr vergönnt
      den Blick auf auf andere Dinge zu richten.
      Es gibt weitaus mehr als Börse...;)

      Ich möchte allen Lesern ein schönes
      und vor allem erfolgreiches neues Jahr wünschen.

      Und verbleibe bis auf weiterers

      mit besten Wünschen

      HM
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 19:33:43
      Beitrag Nr. 1.530 ()
      Hier wird doch wieder das Amerik. Anlegervolk veräppelt :



      PPT lässt wohl grüssen ! :D

      Schade, mein Indexziel für den Nasdaq Composite (1320 P.) ist knapp verfehlt worden !

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 19:36:57
      Beitrag Nr. 1.531 ()
      und so sieht das bei einem Technologieführer aus:



      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 01.01.03 20:01:10
      Beitrag Nr. 1.532 ()
      dpa-afx

      ROUNDUP: Verbrauchervertrauen unerwartet gesunken - Arbeitsmarkt belastet

      Dienstag 31. Dezember 2002, 21:02 Uhr

      WASHINGTON (dpa-AFX) - Der schwache Arbeitsmarkt hat zu einem unerwarteten Rückgang des Verbrauchervertrauens in den USA geführt.
      Nach einem leichten Anstieg im November fiel der Index der Verbraucherzuversicht im Dezember von revidiert 84,9 auf 80,3,
      teilte das Conference Board, ein Forschungsinstitut der Privatwirtschaft, am Dienstag in New York mit.

      Es war das sechste Mal in sieben Monaten, dass der Index fiel, der die Erwartungen der Verbraucher im Hinblick auf Arbeitsplätze und ihre eigene wirtschaftliche Zukunft misst. Volkswirte hatten zuvor mit einem Anstieg auf 86 Punkte erwartet. Vor allem die gestiegene Arbeitslosenquote und die eingetrübten Perspektiven am Arbeitsmarkt hätten das Verbrauchervertrauen belastet, sagte Lynn Franco, Direktor der Forschungsabteilung des Conference Boards.

      Nach den überraschend gesunkenen Verbrauchervertrauen sei die Frage zu stellen, inwiefern der Konsum auch im kommenden Jahr die US-Wirtschaft stützen könne, sagte Carl Tannenbaum, Chefvolkswirt von ABN Amro in Nordamerika. Bis der Arbeitsmarkt anzieht und die wirtschaftliche und politische Unsicherheit anhalte, werde das Verbrauchervertrauen schwach bleiben, erwarten die Experten von Nomura Securities.

      Der Dollar geriet nach den schwachen Zahlen zum Euro erneut unter Druck. Der Euro stieg bis 21.00 Uhr auf 1,0496 Dollar. Die US-Aktienmärkte gerieten jedoch nur kurzzeitig unter Druck. Im späten Handel konnte der Dow-Jones-Index nach zwischenzeitlichen Verlusten leicht ins Plus drehen./FX/js
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 20:47:22
      Beitrag Nr. 1.533 ()
      Wenn so etwas weitere Kreise ziehen würde,
      könnten sich einige so richtig warm anziehen.

      Dann wäre endlich Schluss mit jeden Müll einkaufen.
      Und wenn, dann mit persönlicher Haftung.
      Nicht, dass es dann sehr viel besser werden sollte.
      Aber wenn persönliche Haftung im Spiel ist,
      haben es einige ein wenig schwerer.............

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      URTEIL

      Anlageberater muss persönlich für Verluste haften

      Anleger, die beim Kauf von Fonds Schiffbruch erlitten haben, können neue Hoffnung schöpfen. Das Stuttgarter Oberlandesgericht hat den Geschäftsführer einer Anlagevermittlungsgesellschaft persönlich für Verluste haftbar gemacht, die Kunden mit einem Immobilienfonds erlitten hatten.

      Stuttgart - Er hätte den Kunden über den schlechten Ruf seiner Firma aufklären und den Kläger auf die sehr negativen Presseberichte über die Fonds hinweisen müssen, heißt es in dem Urteil des OLG. Die Richter gaben damit einem Anleger Recht, der mit zwei Immobilienfonds hohe Wertverluste erlitten hatte. Dabei hatten Tagespresse und Fachzeitschriften in einem Zeitraum von drei Monaten vor dem Erwerb der Anteile vor dem Fonds gewarnt und die Gewinnaussichten außerordentlich negativ beurteilt.

      Im erstinstanzlichen Urteil vom Februar 2002 hatte deshalb ein Gericht bereits die Anlagevermittlungsgesellschaft zum Ersatz des Schadens verurteilt, der dem Kläger entstanden war. Die Klage gegen den Geschäftsführer hatten die Richter dagegen unter anderem mit der Begründung abgewiesen, vertragliche Beziehungen des Anlegers zu ihm bestünden nicht. Außerdem seien die von der Rechtsprechung entwickelten Voraussetzungen einer Haftung des Vertreters wegen Verschuldens bei Vertragsverhandlungen nicht gegeben gewesen.

      Die OLG-Richter bewerten den Fall dagegen anders: Sie sehen eine vorsätzliche begangene sittenwidrige Schädigung des Klägers als erwiesen an. Die Aufgabe des Geschäftsführers wäre es gewesen, dafür Sorge zu tragen, dass die Gesellschaft ihren Verpflichtungen gegenüber dem Anleger nachkomme. Dazu gehöre es, die Anleger auf derartige Presseberichte hinzuweisen. Selbst wenn deren Wahrheitsgehalt nicht erwiesen sei, hätte die Information des Klägers nicht unterbleiben dürfen. Stattdessen habe der Geschäftsführer den Kläger vorsätzlich im Unklaren gelassen, weil er befürchtet habe, der Kläger werde bei Kenntnis der Berichte von der Anlage Abstand nehmen.
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 20:58:31
      Beitrag Nr. 1.534 ()
      Ich glaube wir sollten einen kleinen Abstecher nach USA
      bezüglich Immobilien machen.
      So langsam scheint dem Immo-Markt die Puste auszugehen.
      Mit den richtig teuren und hypen Immos fängt es meistens an.
      Die anderen für Normal-Sterbliche werden noch folgen.

      Und wenn der Preisrutsch mal so richtig in Fahrt kommt,
      werden manche ein böses erwachen haben.
      Keine Sache von wenigen Wochen-ganz gewiss.
      Aber die Lunte für eine ausgedehnte Korrektur ist schon längst gelegt.

      Die Folgen werden ganz schön garstig werden.
      Und wenn der Fokus mal so richtig auf diese Gefahr hingeht,
      dann wird es das Auge der Angst+Panik sein,
      welches auf dieses Szenario blickt.....;)

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      RAMSCHPREISE IN MANHATTAN

      Penthouses schon für acht Millionen Dollar

      Der Immobilienmarkt im Zentrum New Yorks ist auch nicht mehr, was er mal war.
      Neuerdings sind Penthouse-Wohnungen mit spektakulärer Aussicht schon für Tiefstpreise unter zehn Millionen Dollar zu haben.


      New York - Barbara Corcoran, Immobilienmaklerin in Manhattan, träumt gerne von den verklungenen Boom-Zeiten. Vor dem 11. September, vor dem Crash an der Technologie-Börse Nasdaq - da war die Welt in den höchsten Lagen der Hochhausmetropole am Hudson noch in Ordnung. Penthouse-Wohnungen in den Top-Etagen der Wolkenkratzer ließen sich mal eben für zehn, 20, 25 Millionen Dollar an den Milliardär bringen. Inzwischen seien aber auch bei den Penthouse-Verkäufern wahrlich schwere Zeiten angebrochen, berichtet die "New York Times".

      Da wäre zum Beispiel das monströse Penthouse-Appartment im Trump International Tower, direkt am Central Park - Corcorans bei weitem wertvollstes Stück. Einst sei diese Luxus-Wohnung für 56 Millionen Dollar verkauft worden, so die Zeitung - doch zu diesem Preis sei das dreistöckige Domizil heutzutage völlig unverkäuflich. Corcoran habe die Fläche daher in vier kleinere Appartments untergliedert, das billigste biete sie schon für 7,7 Millionen Dollar an. Bisher aber fand sich nicht ein einziger ernsthafter Interessent.

      Das Flugzeug gepfändet, die Millionen dahin

      Überall sei das Bild das gleiche, so die "Times", die Immobilien-Baisse greife um sich. Herrschaftliche Penthouses würden in bescheidene zerlegt, zu vergleichsweise erschwinglichen Preisen angeboten - doch die Kunden bleiben aus. Auch in Trump World Tower in der Nähe der Uno stünden rund 2040 Quadratmeter im 89. und im 90. Stockwerk leer.

      Dieses Penthouse habe früher einem türkischen Geschäftsmann gehört. Er kam auf die Idee, eine politische Partei zu gründen - offenbar ein kostspieliges Unterfangen. Schon bald sei sein Bombardier-Privatjet gepfändet worden - und nun stünde auch seine Wohnfläche wieder zum Verkauf. Auch hier habe die Maklerin die Fläche mangels Nachfrage partitionieren müssen. Der Medienkonzern AOL Time Warner wiederum habe von zehn Penthouse-Wohnungen am Columbus Circle bisher gerade mal zwei verkauft - allerdings für den nicht ganz günstigen Preis von 30 Millionen.

      Immerhin die Chinesen haben noch Geld

      Die Ursachen der Penthouse-Baisse sind vielfältig: Viele Dot-Com-Millionäre, die Wert auf repräsentative Wohnungen legten, sind inzwischen ruiniert, auch bei Konzernchefs aus traditionellen Branchen fließen die Millionen zäher als früher. Seit das auf Firmenkosten gekaufte 15-Millionen-Dollar-Appartment des General-Electric-Pensionärs Jack Welch als Beispiel für Verschwendungssucht gegeißelt wurde, regiert offenbar die neue Bescheidenheit - vorerst. Und schließlich hat der 11. September die Neigung der Reichen und Renommiersüchtigen, in die obersten Etagen zu ziehen, deutlich geschmälert - man weiß ja nie.
      Während die Käufer früher fast von selbst zu den Maklern strömten und teils in Bietergefechten die ohnehin astronomischen Preise hochtrieben, mühen sich die Verkäufer nun wie die Marktschreier um ihre Klientel. Ein 700-Quadratmeter-Penthouse am Lincoln Center, einst von Warner LeRoy für 25 Millionen gekauft, ließ sich nicht einmal für 18 Millionen Dollar an den Mann bringen. Auch diese Fläche wurde in zwei Teile zerlegt, der kleinere - 300 Quadratmeter groß - ist für 5,95 Millionen Dollar im Angebot. Zu einer exklusiven Werbe-Party will der Makler TV-Moderatoren und Promis wie Barbara Walters, Dan Rather und Yoko Ono einladen, schreibt die "New York Times".

      Wenn der Preis für Penthouses ein Konjunktur-Barometer ist - dann macht übrigens die chinesische Boom-Metropole Schanghai gegenüber New York gerade mächtig Boden gut. Ende Dezember nämlich wurde dort eine 1100-Quadratmeter-Wohnung versteigert, die im 55. Stockwerk eines Wolkenkratzers im Finanzdistrikt liegt. Sechs Superreiche aus Schanghai, Hongkong und Taiwan nahmen an der Auktion teil, verkauft wurde das Quartier schließlich für 7,5 Millionen US-Dollar. Damit, so die örtliche Zeitung "Straits Times", sei das Penthouse mit Pool und Fluß-Panorama-Blick wohl die teuerste Wohnung ganz Chinas.
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 21:30:58
      Beitrag Nr. 1.535 ()
      Ist schon fantastisch wie der DAX mal eben mehr als 7% nach oben geprügelt wird.
      Und dies so ohne rechte Meldung.
      Könnte wetten, dass die nächsten Tage noch einige Lemminge auf den fahrenden Zug aufspringen werden.
      Um dann natürlich wieder Wochen später die Wunden zu lecken.

      Montag werden wieder viele denken sie verpassen mal wieder die nächste Hausse.
      So wie die letzten Jahre auch.
      Erholungen sollten zum Abbau noch vorhandener Positionen benutzt werden.
      Gerade hierfür sind Ausreisser über Tage oder Wochen ein Segen.

      Natürlich haben viele noch zum alten Jahr Abschreibungen betrieben,
      um steuertechnisch mit schönen Verlusten in das neue Jahr gehen zu können.
      Und der eine oder andere wird heute wieder beim Einkaufen anzutreffen sein.

      Bald aber wird wieder die Pro-Forma-Gewinn-aber in Wirklichkeit Verlust-Saison beginnen.
      Dann werden einige wieder sehr lange Gesichter bekommen.

      Und da wir ja uns ja von der Börse nicht den Spass verderben lassen wollen,
      hier noch ein schöner Kalauer.....;)

      ....................................................................


      Die Preise fliegen also auch schon beim Lieblingsessen der Amerikaner über den Markt.
      Ist aber auch kein Wunder wenn man sieht,
      dass der Nachschub an Frischfleisch immer noch immens ist...:laugh:



      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Burger King verkauft Whopper für 99 Cents, Preiskampf mit McDonalds

      Der amerikanische Fastfoodketten-Betreiber Burger King Corp. wird seinen beliebtesten Burger, den Whopper, für nur 99 Cents anbieten und damit den Preiskampf mit seinem Rivalen McDonalds Corp. weiter verschärfen. Schon seit längerem bewerben beide die sogenannten 99 Cents Menues. Dabei kosten verschiedene Speisen wie z.B. Hamburger oder Pommes Frites je 99 Cents.

      Wie Burger King am Donnerstag mitteilte, soll der Burger ab morgen bis zum 20. Januar für nur 99 Cents angeboten werden. Die Franchisenehmer haben der Initiative zuvor mehrheitlich zugestimmt. Dennoch hatten einige Beobachter geglaubt, dass der Konzern doch noch einlenkt und den Preiskampf nicht weiter verschärft. Den ohnehin finanziell angeschlagenen Restaurants kommt diese Offensive nicht unbedingt gelegen.

      Die Aktie von McDonalds gewinnt aktuell 2,0 Prozent auf 16,41 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 21:34:27
      Beitrag Nr. 1.536 ()
      @Motzki
      Na das wird aber auch Zeit, dachte schon selbst ihnen sind heute die schlechten Nachrichten ausgegangen.
      Da haben Die mich aber schön mit meinen VW`s geleimt. Einziger Lichtblick, die Säcke die mir 5% Performance gekostet haben dürften heute ordentlich ein`s auf ihr Haupt bekommen haben.
      Ob long ob short das Geld ist fort, gilt wohl auch weiterhin.

      Gruß SIG
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 22:46:08
      Beitrag Nr. 1.537 ()
      @N Àbend Sig...

      Wie sollten mir die schlechten Nachrichten ausgehen.
      Wenn überhaupt, dann gehen sie dem Markt aus.
      Wobei ich nicht an Wunder glaube...;)

      Das der DAX heute nach oben ging, ist nicht sehr verwunderlich.
      Vergessen Sie bitte nicht, wie die letzten Tage des alten Jahres ausgesehen hatten.
      Wobei ich mehr als 7.2% nun wirklich ein wenig happig finde.



      Aber die Mischung macht es eben.

      Anleger, welche aus steuerlichen Gründen zum Jahresende glatt gestellt hatten,
      wollen wieder zocken.
      Und treiben damit natürlich die Lemminge unter den Shorties in einen Squezze.
      Und wenn mal die Nerven in`s flattern kommen...!
      Sie dürfen nicht vergessen,
      dass wir es auf beiden Seiten mit der riesigen Schar der Mitläufer (Lemminge) zu tun haben.

      Wenn wir hierauf einen Blick werfen-relativiert sich diese ganze Geschichte schon ein wenig....



      Denn natürlich gibt es genügend Shortseller,
      welche zu spät auf den Zug springen
      und in geradezu idiotischer Weise alles nach unten prügeln wollen.
      Und genau diese liebenswerte Klientel hat es heute als erstes erwischt.
      Ausser Spesen nix gewesen.

      Jedenfalls kommen so schon mal ein paar Prozente zusammen.
      So what?
      Kein Problem für Motzke.
      Das Jahr ist ellenlang, Sig.
      Und der eine oder andere wird es noch zu spüren bekommen.

      Könnte noch ein paar Tage so gehen.
      Wobei ich nicht glaube,
      dass der DOW mehr als die 8800 erreichen sollte.
      In meinen Augen der Jahreshöchststand..!

      Ab da wird es nach unten krachen.
      Mit temporären Steigerungen,
      welche als Spielwiese der Trader herhalten werden.
      Wird ein schweres Jahr werden, Sig.
      Sie werden mal wieder des öfteren den Ticker im Auge behalten müssen.

      Alles wie gehabt.
      Aber vergessen Sie bitte nicht,
      dass auch Sie hin und wieder zur Arbeit müssen...;)

      Einen schönen Abend wünscht wie immer....

      HM
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 23:21:49
      Beitrag Nr. 1.538 ()
      Vertrauensschwund – Spitzenmanager kaufen immer weniger „eigene“ Aktien

      Investoren beunruhigt: „Wir wollen sehen, dass sie auch das essen, was sie kochen“ – Bill Gates das siebte Jahr in Folge größter Insider-Verkäufer

      New York - Spitzenmanager haben offenbar immer weniger Vertrauen in das eigene Unternehmen. Das Volumen der Insiderkäufe in den USA fiel im vergangenen Jahr um 2,1 Prozent auf 2,64 Mrd. Dollar.

      Damit haben Vorstandsmitglieder und Führungskräfte 2002 so wenig Aktien von US-Unternehmen gekauft, wie seit sechs Jahren nicht mehr. Das geht aus den Untersuchungen von Washington Service hervor.

      Einige Investoren sind der Ansicht, die nachlassende Kaufbegeisterung der Insider spreche dafür, dass es für die Aktien im Standard & Poor‘s 500 auch 2003 weiter bergab gehen werde. Im abgelaufenen Jahr rutschte der S&P-500-Index 23 Prozent nach unten. „Das Umfeld fördert nicht gerade das Vertrauen“, betont Timothy Connors, Chef-Analyst bei Delaware Investments Inc. in Philadelphia: „Die Gesamtwetterlage ist schlecht, wenn man die Lage im Irak, die Wirtschaft und die Ausgaben für Technologie betrachtet.“

      Investoren werten Insiderkäufe als Vertrauensbeweis in das eigene Unternehmen und seine Zukunftsaussichten. Auch zur Motivierung des Managements kann ein solcher Schritt von Bedeutung sein. „Wann immer sie ihr eigenes Sparschwein schlachten, um ihre Ersparnisse einzubringen, ist das ein gutes Zeichen“, erläutert Matthew Kaufler, Vermögensverwalter bei Clover Capital Management in Pittsford: „Wir wollen sehen, dass sie auch das essen, was sie kochen.“

      Insiderkäufe sind im Gesamtjahr rückläufig gewesen, nachdem sie in den ersten sechs Monaten des Jahres noch 8,3 Prozent gestiegen waren. Im September nahm die Zahl der Aktienverkäufe von Insidern stark zu. Nach Angaben des Argus Vickers Weekly Insider Report kamen in den letzten acht Wochen durchschnittlich 2,3 Verkäufer auf einen Käufer. Normalerweise kommen zwei Verkäufer auf einen Käufer.

      „Im September sind die Aktienverkäufe von Insidern abrupt auf ein dramatisches Niveau gestiegen“,

      erklärt David Coleman, von Argus Vickers Weekly.

      Die Insiderverkäufe waren 2002 das zweite Jahr in Folge rückläufig. Insgesamt erreichten die Verkäufe ein Volumen von 31,9 Mrd. Dollar. Das sind 32 Prozent weniger als 2001 mit einem Gesamtvolumen von 46,6 Mrd. Dollar. Investoren zufolge spiegelt das geringere Volumen den Kurseinbruch an den Aktienmärken wider. So sackte der Nasdaq seit seinem Höchststand im Jahr 2000 74 Prozent ab. In dem Jahr hatten Insider Aktien im Volumen von 80,1 Mrd. Dollar verkauft.
      Investoren führen die Vorsicht der Führungskräfte vor allem auf die Unternehmensgewinne zurück. Die Gewinne der Unternehmen im S&P-500-Index sind nach Angaben von Thomson First Call im abgelaufenen Jahr 1,4 Prozent gestiegen. Im Vorjahr waren sie 17 Prozent gefallen. Da die Aktienkurse immer weiter fallen, bleiben immer mehr Optionen unter dem Preis, zu dem die Führungskräften sie ausüben können, um Aktien zu kaufen. Optionen sind in den letzten zehn Jahren als Gehaltsbestandteil immer beliebter geworden.

      Die größten Käufer waren 2002 Chairman Stephen Wynn von Wynn Resorts und Chairman Richard Rainwater von Crescent Real Estate Equities. Wynn kaufte im Oktober beim Börsengang des Casino-Betreibers 5,58 Mio. Aktien für insgesamt 72,5 Mio. Dollar. Vor dem IPO musste der Börseneinführungspreis für die Aktien von 23 Dollar auf 13 Dollar gesenkt werden, da sich der Bau eines Casinos von Wynn Resorts in Las Vegas verzögert. Größter Verkäufer war das siebte Jahr in Folge Bill Gates, der Aktien von Microsoft im Gesamtwert von 2,14 Mrd. Dollar verkaufte.

      Quelle: Bloomberg
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 07:21:44
      Beitrag Nr. 1.539 ()
      @SIG
      @Herr.Motzki

      Hallo zusammen :),

      gestern haben wir doch ein schöne Überraschung erlebt (liegt wahrscheinlich auch an den niedrigen H-Vol. und evtl. Shorteindeckungen).

      So wie das aussieht, könnte der DAX heute (dank US-Börsen) evtl. die 3156 P. (> 1,62 %) nehmen ! Wenn die US-Börsen heute weiterhin pos. laufen, glaube ich dass der DAX nächste Woche die 3375 Punkte Marke anpeilen wird. Bei spätestens ca. 3450 P müsste der DAX dann wieder abprallen !

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 08:58:57
      Beitrag Nr. 1.540 ()
      Guten Morgen..;)

      Geht ja früh los mit der Warning-Season..!
      Jedenfalls ist jetzt wirklich Stockpicking angesagt.
      Wer in die falsche Kiste greift,
      kann in den nächsten Wochen böse bestraft werden.

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Cadence Design senkt Prognosen für das vierte Quartal

      Das Software- und Dienstleistungsunternehmen Cadence Design musste gestern die Prognosen für das vierte Quartal 2002 und das erste Quartal 2003 deutlich zurücknehmen.

      Den Angaben zufolge rechnet das Management jetzt noch mit einem Gewinn in Höhe von 2-4 Cents je Aktie für das vierte Quartal. Bislang war man von 14-16 Cents je Aktie ausgegangen. Auch Analysten hatten ein Ergebnis in dieser Region erwartet.

      Inklusive eines positiven Effekts aus dem Gewinn eines Rechtsstreits wird der Gewinn aber zwischen 32-34 Cents je Aktie liegen.
      Auch der Umsatz wird mit 272-278 Mio. Dollar unter den erwarteten 330 Mio. Dollar liegen. Im Vorjahreszeitraum fielen noch knapp 380 Mio. Dollar Umsatz an.

      Nachbörslich reagierte die Aktie auf diese Meldung mit einem Minus von 17,7 Prozent auf 9,60 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 14:38:09
      Beitrag Nr. 1.541 ()
      @Motzki,
      habe auch nichts mehr gemacht, sitze mit langem Gesicht daneben.
      Die kurzfristige Markttechnik kann man inzwischen getrost in die Tonne treten, da wechseln sich nur noch Bullen und Bärenfallen gegenseitig ab. Kein Wunder wenn man sieht wie oft dieser M. Onischka mit seinen Chartanalysen täglich gelesen wird.
      Was früher Förtsch für die Boardgemeinde war ist nun Onischka und die Charttechnik.
      Den plötzlichen Anstieg des Einkaufsmanagerindex kann ich mir auch nicht so recht erklären, es seie denn die Industrie rechnet mit staatlichen Großaufträgen z.B. auf dem Rüstungssektor, was dann allerdings auf weitere Staatsverschuldung hinaus liefe.
      Mal sehen was uns Busch nächste Woche serviert.
      Haben Sie eigentlich inzwischen ein passendes Investment gefunden?
      Gold war jedenfalls bis jetzt nicht der Brüller, wenn der Dollar fällt bedeutet jeder Cent 1% Abschlag für uns (Gold wird in Dollar abgerechnet) und der Dollar fällt leider. wie ein Stein.
      Ich bleibe da weiterhin long.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 15:16:28
      Beitrag Nr. 1.542 ()
      #SIG
      #Motzki

      Habe auch charttechnisch neg. Nachrichten (für unsere Bullen :D ) parat !

      Der DOW hat durchaus Pot. mittlefristig die 6500er Marke anzupeilen und ich hab im Gefühl, dass der DAX in diesem Jahr nochmals die 2541 P. Marke ins Visir nehmen wird ! :D

      Wenn das zweite Halbjahr hüben und drüben recht neg. ausfallen sollte, halte ich sogar eine Konsoliderung richtung 1890 Punkte im DAX für möglich !

      Ich werde mal in aller Ruhe in Abwartepos. verharren !

      Ich werde wahrscheinlich erst bei einem DAX-Stand von unter 2600 P. erste spek. Pos. aufbauen !

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 15:43:22
      Beitrag Nr. 1.543 ()
      Hallo Hexer,
      nimm mir`s nicht übel, aber hast du mit deinen vorgefertigten Prognosen schon einmal etwas gewonnen?
      Nachrichten sind dazu da die Herde in die eine oder andere Richtung zu treiben.
      Interessant wird es dann wenn der Markt bei schlechten Nachrichten nicht mehr fällt oder bei Guten nicht mehr steigt.
      Momentan reagiert der Markt in beiden Richtungen sehr stark, ein Zeichen dafür das sich Bullen und Bären die Waage halten.
      Wer kann in so einer Situation schon Prognosen abgeben. Momentan entscheidet das Glück ob man gewinnt oder verliert.
      DAX 3900 ist genau so möglich wie DAX 2000.

      Gruß SIG
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 16:04:40
      Beitrag Nr. 1.544 ()
      Wieder einer weniger....

      +++++++++++++++++++++++++++++++++

      Update: Rösch stellt Insolvenzantrag, Aktie verliert 50 Prozent

      Die in Berlin ansässige Rösch AG Medizintechnik gab bekannt, dass beim zuständigen Amtsgericht in Charlottenburg zu Berlin ein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt wurde.

      Laut Unternehmen konnten die Verhandlungen mit verschiedenen Finanz- und strategischen Investoren nicht zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden, so dass die Zuführung der erforderlichen Finanzmittel nicht erreicht werden konnte.

      Die Aktie notierte vor der Veröffentlichung der Meldung in Frankfurt mit einem Aufschlag von 9,4 Prozent bei 1,04 Euro. Nachdem sie nach Veröffentlichung der Meldung kurzzeitig vom Handel ausgesetzt wurde, wird sie jetzt wieder gehandelt und notierte zuletzt bei 0,49 Euro mit einem Minus von 50 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 16:18:03
      Beitrag Nr. 1.545 ()
      Also ehrlich gesagt bin ich auch kein Freund der Glaskugel.
      Es ist schon schwierig genug einen kurzfristigen Trend heraus zu lesen.
      Statements über einen langen Zeitraum halte ich gelinde gesagt für reines Totto/Lotto-Getippse..!

      Da halten ich es lieber mit dem mittel/längerfristigen Trend.
      Und da ist immer noch alles in bester Ordnung-für mich jedenfalls...;)



      Der gestrige Tag kann mich nicht täuschen.
      Da werden wohl mehrere Komponenten Einfluss genommen haben.
      Aber wenn wegen dieser obskuren ISM-Story die Indizes in diesem Mase durch die Decke gehen,
      dann läuten bei mir eher die Alarmglocken.

      Das hatte schon wieder die Qualität der September-Nachwehen
      wo alles völlig konfus Shares kaufte,
      welche Tage vorher in exzessiver Manie gnadenlos nach unten geprügelt wurden.
      Und auch zum Jahresabschluss hatten wir viele aufeinander folgende negative Tage.
      Plötzlich aber sind Shares wieder supergünstig...?!

      NO SIR...!

      Die sind leider immer noch völlig überteuert-da beisst die Maus keinen Faden ab.
      Und wenn die Warning-Season in die wichtige Phase geht, werden dies auch all die anderen begreifen.
      Bis dahin könnte der Markt aber wirklich noch ein wenig nach oben geprügelt werden.
      Ein paar positive Tage könnten also noch folgen.

      Und hier kommt wieder einer meiner Lieblings-Aussagen in das Spiel.
      Der kluge und strategische Investor benützt solche Performance um sein Depot abzubauen.
      Eines Tages geht auch den Unbedarften&Lemmingen das Geld aus.
      Dann gibt es weniger-und dies völlig unnötig...;)

      kind regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 17:09:14
      Beitrag Nr. 1.546 ()
      #1543 + #1545

      Meine Prognosen haben sich auf dem 1 Jahreschart (per 31.12.2002 orientiert) !

      Ich muss schon sagen, dass ich mit meinen Prognosen häufig in die Nähe der Tiefpunkte gekommen bin (z. B. Nasdaq Composite hatte ich ein Tief in 2002 bei 1320 P. prognostiziert -> 1327 P. waren es am 30. oder 31.12.2002 ! :D

      Aber die Mischung aus Charttechnik und Fundamentaldaten ist schon eine feine Sache.

      Sicher ist natürlich, dass man die Kursentwicklung für die nächsten 3 Mon. oder 3 Jahre nicht auf den Punkt und Datum genau vorhersagen kann, aber mich sollte es nicht wundern, wenn wir im Febr. - März nochmals ATL`s im Dax zu sehen bekommen.

      Ich habe mir auch für die Zukunft vorgenommen, konsequent sog. Index-trading zu machen (natürlich unter Berücksichtigung allgem. pol. und wirtschaftl. Risiken. Ich bestimme die Einstiegspunkte z. B. bei Inf. einfach anhand wichtiger Punktemarken im DAX-Chart (ergänzende Hilfestellung kann der Nasdaq Chart geben). Denn mein Nasdaq Comp. Bsp. hätte z.B. bei 1320 P. ein Kaufsignal generiert (theoretisch hätte ich bei Drehen an der 1327 P. Marke kaufen müssen (nur leider hatte die deutsche Börse schon am 30.12. ab 14 Uhr geschlossen - ich hätte gerne mal eine spek. Pos. aufgebaut.

      Aber ich will schon sehen, dass ich meine Prognosetechnik verfeinere zumindest arbeite ich noch dran ! :D
      Die Vergangenheit hat mir doch gezeigt, dass ich in der Lage bin die Tiefpunkte rel. gut zu bestimmen (s. z. B. Morphosys: mein KZ: 4,56 Euro --> tatsächliches ATL. 4,68 Euro - dort hatte ich schon bereits im Nov. gewarnt ! )


      #1544

      Vor einem Invest in Rösch warne ich schon seit Wochen, wenn nicht sogar Monate :D

      Kaum einer wollte glauben, dass die Rösch abschmiert :D

      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 17:12:14
      Beitrag Nr. 1.547 ()
      #1545

      Ihrem Statement (gerade das unter dem Chart) kann ich mich nur anschliessen). Mich würde es nicht wundern, wenn dieser Index bald wieder (Jan. oder Febr.) an der 50 P.-Marke rumkrebst. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer !

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 18:29:06
      Beitrag Nr. 1.548 ()
      Deutsche wollen auch 2003 knausern

      Wenn sich die Konjunktur im neuen Jahr tatsächlich wieder in Gang kommt, liegt das bestimmt nicht an einer Zunahme des privaten Konsums. Neuen Umfragen zufolge will die deutliche Mehrheit der Bürger 2003 noch weniger ausgeben als im bereits schwachen Vorjahr....

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,229338,00.html

      Sind solche Vorhaben etwa Treibstoff für steigende Börsen? ;)



      Das Jahr 2003 hat noch nicht mal richtig angefangen, aber: :eek:

      Der Einzelhandel vertagt seine Hoffnungen auf 2004

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 18:42:31
      Beitrag Nr. 1.549 ()
      @Hexer,
      für mich ist es nicht so wichtig recht zu behalten, ich will Gewinne machen! Alles Andere ist mir egal.
      Wenn deine Prognosen gut sind dann handle danach, Recht gibt dir dann dein Kontostand.
      Sag uns wenn du etwas kaufst und nicht was du hinterher gern gekauft hättest und wir werden sehen was deine Prognosen wert sind.
      Ich persönlich und vermutlich auch unser Freund Motzki, lerne gern etwas dazu, aber natürlich nur von Leuten die zeigen das sie es auch können.

      In diesem Sinne

      Gruß SIG
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 19:13:47
      Beitrag Nr. 1.550 ()
      Sinkende Mieten drücken Rendite

      Hohe Wertzuwächse sind bei offenen Immobilienfonds nicht zu erwarten, sagen die Experten der Munich Ergo Asset Management (Meag). Fallende Mieten, hohe Leerstandsraten und sinkende Flächenumsätze drückten die Renditechancen fast überall in Europa, heißt es in einem aktuellen Ausblick der Gesellschaft. Die schlechte Wirtschaftslage wirke sich auch auf die Nachfrage nach Büroimmobilien aus.

      Insbesondere in Frankfurt und München werden die Mieten nach Ansicht der Meag-Experten weiter sinken. Viele neue Objekte sowie Untervermietungen machten weitere Mietrückgänge wahrscheinlich. Attraktiv sei dagegen die französische Hauptstadt: „Paris hat sich erfolgreich gegen den allgemeinen Trend stemmen können. Bedingt durch die begrenzte Bautätigkeit gehört die Stadt zu den stabilsten Märkten in Europa“, sagt Knut Riesmeier, Immobilienchef der Meag. In London und Brüssel gebe es ebenfalls noch einige interessante Immobilien.

      Nur durch eine geschickte Auswahl von solchen Top-Objekten und durch langfristige Mietverträge können institutionelle Investoren sinkende Renditen nach Ansicht Riesmeiers verhindern. Auch Privatanleger sollten bei der Wahl von Immobilienfonds verstärkt darauf achten, wo diese investiert sind. Die Meag-Experten raten zu Fonds, die europaweit in Top-Lagen investieren. Auch ein Anteil an Übersee-Immobilien sei günstig.

      INFO: Die Meag Munich Ergo Asset-Management gehört zur Münchener Rück und der Ergo Versicherungsgruppe. Die Tochter Meag Real Estate Management verwaltet mit 228 Mitarbeitern ein Immobilienvolumen von 12,4 Milliarden Euro (Stand November 2002). Dazu zählen Immobilien aus dem Bestand der Münchener Rück, der Victoria-Versicherung, der Hamburg-Mannheimer und weiteren Gesellschaften.

      Quelle: DER FONDS.com
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 19:25:04
      Beitrag Nr. 1.551 ()
      Hatten wir da nicht einen Fondmanager,
      welcher zuletzt ganz wild trommelte jetzt von Shares auf Immos umzusatteln....!
      Schade, dass ich dieses Posting nicht mehr auf die Schnelle finden kann.
      Wäre mir eine Freude mal wieder auf gewisse Diskrepanzen
      von Wunschdenken und Realität hinzuweisen.

      Naja, die Lemminge welche auf diesen Rattenfänger reingefallen sind,
      werden mal wieder ein böses Erwachen haben.
      Schon wieder in den Lokus gegriffen-zum X-ten Male.
      Wird wohl nicht das letzten Mal gewesen sein...;)

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Mieten im Silicon Valley fallen rapide

      Im Silicon Valley werden neue Mieter für zahlreiche Immobilienobjekte gesucht.

      In den vergangenen 30 Monaten stieg die kommerziell nutzbare,
      unvermietete Freifläche im Silicon Valley von 288.000 Quadratmeter auf 2,8 Mio. Quadratmeter an.
      Der durchschnittliche jährliche Mietpreis sank von über 538 Dollar auf ca. 164 Dollar Ende 2002.


      Anfang desselben Jahres hatte er noch bei 231 Dollar gelegen.

      Da in den vergangenen Jahren aufgrund der großen Barreserven die meisten High-Tech-Unternehmen ihre Gebäude samt Grundstück entweder gekauft haben oder aber (verkauft haben und) an langjährige Spezialverträge gebunden sind, können sie von den niedrigeren Mietpreisen nur zum Teil profitieren.

      Bei einigen Unternehmen tragen günstigere Mieten aber entscheidend zu den geringeren operativen Kosten bei.
      Gleichzeitig haben die fallenden Mieten den Wert von Grundstücken und Gebäuden einiger Unternehmen erheblich gedrückt und die Bilanzen belastet.

      Ein Beispiel hierfür ist der amerikanische PDA-Anbieter Palm.
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 19:28:38
      Beitrag Nr. 1.552 ()
      Hallo Motzki,
      nur für den Fall das es doch noch einmal in den Fingern kribbelt.



      :lick:

      SIG
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 19:32:41
      Beitrag Nr. 1.553 ()
      @Atze....

      Dieses Spiel treiben die schon seit 2000..!
      Erst wird im nächsten Quartal alles besser.
      Dann im übernächsten....

      und endlich werden Jahre daraus.

      Denn die Hoffnung stirbt zuletzt....;)

      Naja, jedenfalls stellen wir das jetzt mal im Orginal hier rein....

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      KONSUM-ASKESE

      Deutsche wollen auch 2003 knausern

      Wenn sich die Konjunktur im neuen Jahr tatsächlich wieder in Gang kommt,
      liegt das bestimmt nicht an einer Zunahme des privaten Konsums.
      Neuen Umfragen zufolge will die deutliche Mehrheit der Bürger 2003 noch weniger ausgeben als im bereits schwachen Vorjahr.


      Die Ergebnisse der Umfragen könnten eindeutiger kaum sein: 81 Prozent der Deutschen wollen einer Befragung des Forschungsinstitutes forsa zufolge 2003 weniger für Konsum ausgeben, im Osten seien es sogar 87 Prozent. Sparen wolle die Mehrheit vor allem beim Einkauf. Gut 62 Prozent planten zudem, weniger für Urlaubsreisen auszugeben oder sie ganz absagen. Forsa zufolge rechnen 60 Prozent der Bürger damit, weniger Geld in der Haushaltskasse zu haben. Nur 31 Prozent erwarten, dass sie ähnlich viel zur Verfügung haben wie 2002.

      Auch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) kam nach einer Befragung zum Schluss, dass die Konsum-Zurückhaltung andauern wird. Die finanzielle Belastung durch steigende Steuern sei wenig geeignet, die Verbraucher zum Kauf zu motivieren. Auch die Furcht vor Arbeitslosigkeit drossele den Konsum. Der monatlich von der GfK berechnete Konsumklimaindikator sank im Januar auf 4,5 Punkte, nach 5,1 Punkten im Dezember. Eine nachhaltige Verbesserung sei nicht vor der zweiten Jahreshälfte zu erwarten, sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. "Damit dürfte der private Konsum der flauen Konjunktur kaum neue Impulse geben."

      Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) hat seine schon pessimistischen Erwartungen daher weiter nach unten korrigiert.

      War er bisher davon ausgegangen, dass der Einzelhandelsumsatz um 0,5 Prozent zurückgeht, rechnet er nun mit einem Minus von 1,5 Prozent. "Wir wissen noch nicht, wann die Talfahrt zu Ende ist", sagte Hauptgeschäftsführer Holger Wenzel. Im vergangenen Jahr setzte der Einzelhandel nach vorläufigen Berechnungen rund 315 Milliarden Euro um. Dies wäre ein Minus von mehr als 2,5 Prozent. Auch das Weihnachtsgeschäft blieb hinter den Erwartungen zurück.

      Wenn überhaupt Händler von der Konsumebbe profitieren, dürften es abermals die Discounter sein. Bereits jetzt werben Aldi-Süd und der Konkurrent Plus mit neuen Preissenkungen. Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung rüsten sich die Lebensmittel-Riesen für eine weitere Eskalation des Preiskriegs.
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 19:52:55
      Beitrag Nr. 1.554 ()
      Diese Leute glauben daran, dass es der Wirtschaft in Zukunft gut gehen wird ... dass ihre Immobilien im Wert steigen werden ... und dass man mit Immobilien niemals Geld verliert. Gott segne sie. Aber ich glaube, dass auch sie noch leiden werden, bevor dieser lange, sanfte Abschwung endlich vorbei ist.....

      Den Segen Gottes werden diese Anleger auch bald bitter nötig haben.
      Und wenn diese Spezies pleite gehen sollte,
      werde ich denen gewiss keine einzige Träne nachweinen.
      Dummheit sollte bestraft werden.
      Allerdings müssen wir natürlich auch Herrn Greenspan und W.Bush gleich mit in Haftung nehmen.
      Denn erst diese Herren machen einen solchen Verschuldungsunsinn über Jahre erst möglich.

      Die Amis werden ganz gewiss noch bluten müssen.
      Denen, (wie auch den Europäern) ging es lange Jahr viel zu gut.
      Und anstatt in den fetten Jahren Rücklagen für schlechtere Zeiten zu bilden,
      werden Jahr zu Jahr die Hypotheken erhöht,
      um die Schuldenspirale am laufen zu halten.

      Das zieht sich durch die ganze Gesellschaft.
      Nicht nur der Privatkonsument ist ja eminent verschuldet.
      Viele Konzerne müssen inzwischen mit Junk-Bond-Status ihr Dasein fristen. Wer gibt denen denn noch Geld,
      welches aber immer mehr benötigt werden wird.

      Diese Melaise wird noch einige Jahre gehen.
      Und wer keine Rücklagen hat-ist auf Dauer fertig..!
      Da brauchen wir gar nicht drumherum zu reden.
      Noch immer wird die Verschuldung vieler Firmen in den Hintergrund gedrückt.

      Was man nicht sieht-ist auch nicht vorhanden.
      Diese Naivität macht mich immer mehr staunen.

      Schliesslich gibt es ja Chapter 11...!
      Nur der wird denen auf Dauer auch keine rechte Freude bringen.
      Wenn alles so einfach wäre im Leben....;)

      Da wird noch so mancher Big Player über den Orkus gehen müssen.

      Zeit ist unendlich-Geld aber leider nicht...!

      HM

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Beständige Kleinanleger

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner

      Zunächst einmal wünsche ich Ihnen nachträglich ein Frohes Neues Jahr! Es ist Zeit für einen Rückblick auf das Börsenjahr 2002. Was auffällt, ist, dass die Kleinaktionäre an ihren Aktien festgehalten haben. Wenn dies nicht der Fall gewesen wäre, hätten wir an der Wall Street ein noch größeres Desaster gesehen.

      Die Kleininvestoren haben bei den Aktienfonds netto nur 1 % ihres investierten Vermögens abgezogen. Die Kleinanleger waren "die beständigste Größe im Markt", so Russel Kinnel vom "Morningstar".

      Sie hätten bereits vor langer Zeit in Panik verfallen sollen. Der durchschnittliche US-Aktienfonds hat letztes Jahr 22,7 % verloren. Aber die Kleinanleger vertrauen weiterhin ihren Investments. Sie denken weiterhin, dass sie mit Aktien "langfristig" nichts falsch machen können, und sie auf lange Sicht mit ihnen reich werden.

      Außerdem ist ihnen gesagt worden, dass die Aktienmärkte so gut wie niemals 4 Jahre in Folge fallen. Also was haben sie zu verlieren? Natürlich gehen die Aktienmärkte normalerweise auch nie 3 Jahre in Folge zurück. Aber genau das ist passiert – der S&P 500 hat in den letzten 3 Jahren 43 % verloren, der durchschnittliche US-Aktienfonds immerhin 33 %.

      Und da die Märkte schon 3 Jahre in Folge gefallen sind ... warum nicht noch ein Jahr mehr?

      Die Wahrscheinlichkeit für ein weiteres negatives Börsenjahr sind viel höher, als die Leute denken. Die Aktienmärkte fallen nur sehr selten 3 Jahre in Folge. Aber nachdem sie bereits 3 Jahre gefallen sind, stehen die Chancen für weiter fallende Kurse im nächsten Jahr bei 50 %.

      Aber die Kleinanleger, die Eltern und Witwen und Waisen, scheinen die wirklichen Chancen und Risiken nicht wissen zu wollen. Sie "bleiben einfach investiert", vertrauen auf die Fed, den US-Präsidenten, darauf, dass "irgendjemand irgendetwas macht", ... bis sie Pleite sind.

      Während die Aktienmärkte sich auf die Kleinaktionäre verlassen können ... verlässt sich die Weltwirtschaft auf die amerikanischen Konsumenten. Die Fed hat die Zinsen so tief gesenkt, dass diese weiterhin Geld, das sie nicht haben, für Dinge, die sie nicht brauchen, ausgeben können.

      Die Volkswirte setzen darauf, dass diese kleinen Leute sich weiter verschulden ... bis die Unternehmen schließlich beginnen, ihre Investitionen wieder zu erhöhen. Solange soll der amerikanische Verbraucher durchhalten.

      Aber eine Umfrage zeigt, dass 80 % der Vorstandsvorsitzenden der großen US-Konzerne keinerlei Absicht zur Erhöhung ihrer Investitionen haben. Im Gegenteil: 60 % von ihnen wollen sogar weitere Arbeiter entlassen.

      "Bei den Unternehmenspleiten ist ein neuer Rekordwert erreicht", so eine Schlagzeile. In den letzten 2 Jahren waren mehr als die Hälfte aller Hypotheken-Refinanzierungen sogenannte "cash out"-Refinanzierungen. Das heisst, dass der Schuldner einfach seine Hypothek erhöhte und sich das Geld auszahlen ließ, um damit Konsumgüter zu kaufen. Die Hausbesitzer erhöhen ihre Hypotheken jedes Jahr um 13 %, das 4 Mal so schnell wie das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes.

      Diese Leute glauben daran, dass es der Wirtschaft in Zukunft gut gehen wird ... dass ihre Immobilien im Wert steigen werden ... und dass man mit Immobilien niemals Geld verliert. Gott segne sie. Aber ich glaube, dass auch sie noch leiden werden, bevor dieser lange, sanfte Abschwung endlich vorbei ist.

      Quelle: investorverlag
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 19:57:53
      Beitrag Nr. 1.555 ()
      Dann schauen wir doch mal
      wie gesund die USA wirklich sind...;)



      Naja, so wirklich vertrauensvoll sieht das in meinen Augen nicht gerade aus.
      Aber Alan und Georg werden das schon richten.

      Mit Gummibalken-deren Haltbarkeit sehr fragwürdig ist..;)
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 20:12:48
      Beitrag Nr. 1.556 ()
      Konjunktur

      Der Verbraucher im Stimmungstief

      Die Verbraucher in Deutschland blicken pessimistisch in das neue Jahr und dämpfen damit Hoffnungen auf eine stärkere Binnenkonjunktur. Vor allem die höheren Steuern, der schwache Arbeitsmarkt und der drohende Krieg im Irak drücken die Stimmung der Konsumenten. Das geht aus einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hervor.

      Der von der GfK berechnete Konsumklimaindikator sank im Januar auf 4,5 Punkte nach 5,1 Punkten im Dezember. Volkswirte erwarten, dass die Bürger frühestens zum Jahresende wieder mehr konsumieren und der private Verbrauch 2003 damit eher die Konjunktur bremsen wird. Angesichts der Konsumflaute senkte der Hauptverband des deutschen Einzelhandels (HDE) seine Umsatzprognose und erwartet für 2003 nun ein Umsatzminus von nominal 1,5 Prozent.

      Konsum bremst auch 2003 die Konjunktur

      Volkswirte sehen keine baldige Besserung der Verbraucherstimmung. „Es ist auch schwer, etwas optimistisches zu sehen", sagte Volker Nitsch von der Bankgesellschaft Berlin. „Vom Arbeitsmarkt gibt es keinen Lichtblick, wir haben die Irak-Frage und drohende Streiks.“ Rainer Schmidt vom Kieler Instituts für Wirtschaftsforschung (IfW) sagte schon für Januar einen Anstieg der Arbeitslosenzahl auf über 4,5 Millionen Arbeitslose voraus.

      Manuela Preuschl von der Deutschen Bank rechnet frühestens zum Jahresende mit einem Anziehen des Konsums, auf den rund 60 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts entfallen. „Ein richtiger Schub wird erst einsetzen, wenn die Beschäftigung wieder zunimmt und Steuererleichterungen kommen", sagte die Analystin. GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl warnte, Streiks im öffentlichen Dienst könnten die Stimmung weiter belasten. Das Konsumklima werde sich vor Mitte des Jahres kaum verbessern. Einzig die stabile Preisentwicklung in Deutschland mit Inflationsraten von rund einem Prozent könnte stabilisierend auf die Konsumneigung wirken.

      Pessimistische Verbraucher planen Verzicht

      Aus der Dezember-Umfrage zog Bürkl das Fazit: „Der Pessimismus der Konsumenten hinsichtlich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung hielt an.“ So gab der Teilindikator für die Konjunkturerwartungen gegenüber November um 0,8 Punkte auf nun minus 26,5 Punkte nach. Eine leichte Verbesserung verzeichnete die GfK bei der Bereitschaft der Verbraucher zum Kauf langlebiger Güter wie Kühlschränke oder Autos. Dieser Teilindikator lag mit minus 42 Zählern jedoch immer noch nahe seinem Umfragetief bei minus 55,4 Punkten im November. Befragt nach ihrem erwarteten zukünftigen Einkommen äußerten sich die Verbraucher etwas weniger skeptisch als im November. Die Einkommenserwartungen stiegen im Dezember auf minus 21,4 Punkte nach einem Neun-Jahrestief von minus 24,5 Punkten im November.

      Einer im Auftrag des Finanzdienstleisters AWD durchgeführten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa
      zufolge rechnen 60 Prozent der Befragten 2003 mit weniger Geld in der Haushaltskasse als im vergangenen Jahr. 81 Prozent wollten vor allem beim täglichen Konsum sparen und 62 Prozent wollten weniger für Urlaub ausgeben, teilte AWD am Freitag mit.

      Einzelhandel rechnet mit schwierigem Jahr

      Die Reiseveranstalter haben bereits reagiert und ihre Preise gesenkt. Trotz größtenteils steigender Kosten seien die Angebote im Schnitt um acht bis 20 Prozent günstiger kalkuliert, sagte Christian Boergen vom Deutschen Reisebüro- und Reiseveranstalterverband (DRV). Der Einzelhandel zeigte sich nicht überrascht von den Umfragen. „Das entspricht unseren Erwartungen", sagte Holger Wenzel, Hauptgeschäftsführer des HDE. Der Verband senkte seine Prognose für das laufende Jahr erneut und erwartet nun ein nominales Umsatzminus von 1,5 statt minus 0,5 Prozent.

      Die trüben Aussichten für den Konsum belasteten auch die Aktienkurse von Einzelhandelskonzernen wie Metro und
      Karstadt-Quelle. „Der GfK-Konsumklimaindikator zeigt, dass es noch keine Entwarnung für den Konsum in Deutschland gibt. Deswegen werden sich Einzelhandelsaktien weiter unterdurchschnittlich entwickeln", sagte Volker Bosse, Analyst der Hypo-Vereinsbank.


      Quelle: © F.A.Z.

      http://www.faz.net/s/Rub6ACD3D68FE744CD3818B753353374879/Doc…
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 20:46:23
      Beitrag Nr. 1.557 ()
      Guten Abend,

      @ HerrMotzki: mich würde mal interessieren, wie hoch
      der relative Anteil der in Einzeltitel Investierten im
      Verhältnis zu den Fonds-Investierten eigentlich ist.

      Neulich zB. habe ich zufällig mitbekommen, dass ein
      wohl noch ziemlich junger Direktbank-Berater, der mir
      einen Fonds schmackhaft machen wollte, selber nicht mal
      wußte, wie seine mit Sparplänen besparten Fonds gerade
      dastehen. Argument, das sei ihm gar nicht wichtig, er würde
      schließlich langfristig denken. Nun, wenn viele unserer
      Fonds-Investierten so denken, dann wundert mich der (noch)
      geringe Mittelabfluss auf diesem Sektor nicht mehr.
      Natürlich könnte man sagen Betriebsblindheit o.ä. Das Denken "Augen zu und durch" aber kann m.E. nach nochmal schön ins Auge gehen.
      Letztlich möchte ich allerdings nicht Kassandra spielen, sondern daran erinnern, sich sein Investment genau zu überlegen und laufend zu kontrollieren.
      Ist nicht als Konkurrenz für Ihre aufschlussreichen Beiträge und Informationen zu verstehen, lieber Herr Motzki.
      Übrigens: noch nachträglich ein gutes und wohltempariertes
      Neues!
      MfG
      mj
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 21:14:24
      Beitrag Nr. 1.558 ()
      @Guten Abend marantjosef...

      Auch Ihnen ein erfolgreiches und gesundes Neues Jahr.
      Wobei ich die Betonung doch eher auf Gesundheit legen möchte.
      Ihre Frage kann ich im Moment leider nicht beantworten.
      Ich werde mich aber mal umhören.
      Mich interessiert dies auch.

      Sie stehen bei mir eigentlich nicht im Verdacht unnötige Scherze zu treiben.
      Deshalb übernehme ich Ihre Beschreibung mit diesem Banker-Bubi mal 1zu1.
      Wirklich schlimm, dass solche Kretins überhaupt in Arbeit sind.
      Und dann noch mit Geld anderer Leute zu tun haben.

      Ich möchte Ihnen jedoch eine andere Geschichte bezüglich Fonds erzählen.
      Meine Schwiegermutter, welche seit langen-langen Jahren bei einer Bank tätig ist,
      hat im letzten Jahr ihre Fonds glatt gestellt.
      Übrigens auf mein anraten hin.

      Ich kann Ihnen versichern,
      dass dies eine sehr glückliche und weise Entscheidung gewesen ist.
      Wobei ich zuletzt gar nicht mehr viel Überzeugungsarbeit leisten musste.
      Sie hatte letzthin einfach die Schnautze voll von diesen nie enden wollenden Verlusten auf dem Auszug.

      Aber ich kann Ihnen versichern,
      dass viele Anleger diese Geschichte einfach weiterlaufen lassen als wäre nichts geschehen.
      Sie sollte in dieser Sache einen Psychologen zu Rate ziehen,
      warum dies so ist.

      Schauen Sie doch jedes Jahr die Prognosen für das nächste Jahr auf dem Parkett an, marantjosef.
      Wer hat was erwartet und was haben wir wirklich bekommen.
      Und so geht es seit Jahren.
      Aber auch dieses Jahr wird bestimmt alles besser.
      Einmal muss es ja klappen.
      Kann ja nicht immer Rot kommen.

      Und warum all diese prächtigen und doch so idiotischen Analysten&Banker immer noch in Brot und Arbeit sind,
      obwohl sie doch Milliarden von Euros durch den Orkus geblasen haben,
      hat mir bis heute auch niemand hinreichend erklären können.
      Im Gegenteil blasen die jedes Jahr lauter in das Horn
      um die nächste Hausse einzuläuten...;)

      Aber das ein Fond über all die Jahre nicht falsch sein kann ist eine Mär.
      Denn natürlich hat es erheblichen Einfluss zu welchem Zeitpunkt Sie damit begonnen haben
      und zu welchem Zeitpunkt Sie den Fond glatt stellen.
      Immerhin dürfen wir nicht vergessen,
      dass die nächsten Jahre so mancher seinen Notgroschen angreifen muss.

      Manche werden einfach keine Jahrzehnte mehr Zeit haben,
      um auf die zukünftigen Gewinne warten zu können.
      Aber so ziemlich jeder Fondsparer der letzten Jahre
      wird mit massiven Verlusten aus diesem Deal gehen müssen.

      Und dies, weil sie solchen Bubis aufgesessen sind welche sich Profis schimpfen,
      aber doch nur durch Mega-Verluste auf sich aufmerksam gemacht hatten.
      Von daher würde Ihre Beschreibung doch trefflich passen...;)

      Schönes Wochenende wünscht Ihnen wie immer...

      HM
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 21:23:26
      Beitrag Nr. 1.559 ()
      Freitag 3. Januar 2003, 20:23 Uhr

      Trüber Ausblick von Home Depot enttäuscht Wall Street

      Der Kurs des Dow -Wertes Home-Depot fiel mehr als 13 Prozent auf 21,55 Dollar.
      Der Konzern hatte zuvor seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt
      und dies mit schwächer als erwartet ausgefallenen Umsätzen aus dem Weihnachtsgeschäft begründet.

      Für das vierte Quartal rechnet Home Depot außerdem mit einem stärkeren Umsatzrückgang als zunächst erwartet.
      Home Depot ist nach Wal-Mart der weltweit zweitgrößte Einzelhändler.
      Wal-Mart-Aktien verloren rund 2,9 Prozent auf 50,11 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 00:05:56
      Beitrag Nr. 1.560 ()
      #1557
      #1558

      In der Tat sind solche Bänker schlimm.

      Aber eigentlich ist es egal, ob die Banker oder Finanzmedien ein wenig professioneller als der besagte Banker sind.

      Die Argumentation des Langfristinvestments und der derzeitigen (vermeintlichen günstigen Bewertungen und Kurse) muss recht häufig herhalten, um noch Leute in die Fonds zu treiben !

      Mich wollte auch mal eine Versicherungskauffrau in 2000 in die Fonds reintreiben und ich muss sagen, dass ich froh bin, dies nciht getan zu haben. Wahrscheinlich hat dieser Fond auch ca. 30 - 40 % Verlust gemacht !

      Ich habe gerade mal den DOW analysiert. Falls dass extreme Bearmarketscenario konsequent beibehalten werden sollte (bin mir da noch nicht zu 100% sicher - die Lage hierzu dürfte sich in den nächsten 2 Wo. aufhellen), sehe ich den DOW evtl. abfallen auf ca. 6350 - 6450 Punkte (Zeitpunkt könnte März/April werden). Nach diesem Fall könnte ein Pullback von ca. +13,50 % erfolgen (Indexziel: 7455 P. )

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 00:06:13
      Beitrag Nr. 1.561 ()
      Gewinnerwartungen der Analysten sind zu hoch

      03. Januar 2003 Nicht wenige Marktstrategen geben sich optimistisch und prognostizieren Daxstände von bis zu 4.200 Zählern am Ende des Jahres 2003. Das wäre ausgehend von 3.100 Zählern ein sattes Plus von 35 Prozent. Solche Prognosen erwecken beinahe den Eindruck, als ob sich einige notorische Optimisten mental nicht von den traumhaften Kurszuwächsen der 90er-Jahre verabschieden können.

      Für Kursgewinne in dieser Größenordnung wäre eine florierende Wirtschaft mit deutlich steigenden Gewinnen Grundvoraussetzung. Aber davon ist wenig zu sehen. Im Gegenteil. Denn die Trends bei den Gewinnschätzungen zeigten auch im Dezember des vergangenen Jahres noch deutlich nach unten. Analysten müssen immer deutlicher erkennen, dass ihre Prognosen noch zu optimistisch sind und treten nach und nach auf die Bremse.

      Gewinnschätzungen dürften weiter fallen

      Dabei liegt die so genannte „Earnings Revision Ratio“ nach einer Analyse des Deutsche Bank Strategen Bernd Meyer auf Basis von IBES-Daten sowohl in den USA als auch in Europa deutlich im negativen Bereich und unter dem langfristigen Durchschnitt von 294 für den S&P 500 und 397 für den Stoxx 600 . Sie zeigen damit reduzierte Ertragsprognosen für die kommenden zwölf Monate an. In Japan liegt die Ratio zwar auch im negativen Bereich, aber immerhin auf dem Durchschnitt.

      In Europa ist die Situation besonders dramatisch in Deutschland und Frankreich: 21 der 30 Daxwerte und 30 der Unternehmen im CAC 40 sind heruntergestuft worden. Auf Branchenebene sind bei Banken, bei Rohstoffwerten, im Chemiebereich, bei Versicherungen und Banken mindestens sieben von zehn Unternehmen heruntergestuft worden. Lediglich Einzelhandels- und Telekommunikationsunternehmen wurden heraufgestuft. Telekoms sogar im zweiten Monat in Folge. Diese Branche ist auch die Einzige, in der der Dreimonatsschnitt im positiven Bereich liegt.

      Erwartetes Gewinnwachstum ist viel zu hoch

      Insgesamt sind die Gewinnschätzungen für das Jahr 2002 bei den Werten im Stoxx 600 im vergangenen Monat um vier Prozent gesenkt worden und um satte 12,4 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten. Damit müssten die Gewinne 3,3 Prozent unter jenen des Jahres 2001 liegen.

      Auch die Ertragsprognosen für das nun begonnene Jahr 2003 sind reduziert worden. Nämlich um 2,4 Prozent im Verlauf des vergangenen Monats und um acht Prozent im Verlauf der vergangenen drei Monate. Um die Prognosen zu erfüllen, müssten die Gewinne im nun gerade begonnenen Jahr um satte 32,5 Prozent steigen. Und das ist nach Meyers Einschätzung mit Blick auf den steigenden Dollar und die zögerliche Wirtschaftserholung völlig unrealistisch. Er geht davon aus, dass die Gewinne im allerbesten Fall um 15 Prozent steigen werden. Damit fehlt der Börse nach wie vor die Aussicht auf eine positive Entwicklung der Erwartungen.

      Quelle: http://www.faz.net/s/Rub9E7BDDDA469E11D4AE7B0008C7F31E1E/Doc…
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 00:11:22
      Beitrag Nr. 1.562 ()
      Autos

      Zuversicht in der US-Automobilbranche schwindet

      03. Januar 2003 Die US-Automobilbranche ist noch nicht über den Berg. Diesen Schluss legt eine Umfrage von KPMG unter 100 leitenden Managern von Herstellern und Zulieferern nahe. Sie seien weniger zuversichtlich als vor einem Jahr, dass die Branche bald wieder in die Gewinnzone zurückkehre, heißt es in der Auswertung der von Ende September bis Anfang November durchgeführten Umfrage. Zudem fürchteten sie die Konkurrenz ausländischer Produzenten. Diese dürften den US-Erzeugern weitere Marktanteile streitig machen. Rund 30 Prozent der 100 Befragten erwarten ein Andauern der Flaute branchenweit bis mindestens 2005.

      In der Vorjahresumfrage hatten laut KPMG 36 Prozent der Befragten bereits für 2003 höhere Ergebnisse prognostiziert, 24 Prozent sahen dieses Ziel erst 2004 erreicht. Den nun vorherrschenden Pessimismus begründet Brian Ambrose von KPMG mit der Konjunkturschwäche auf der einen sowie den festen Erwartungen der Verbraucher auf der anderen Seite, was Rabatte, Sonderpreise und anderen Vergünstigungen beim Pkw-Kauf angehe.

      Verlustbringende Rabatte

      Die gerade erst angekündigten Produktionsdrosselungen von Chrysler und Ford scheinen jedenfalls die Einschätzungen von KPMG zu bestätigen. Beide Konzerne teilten zu Jahresbeginn mit, im ersten Quartal 2003 wegen hoher Lagerbestände wohl weniger Autos herzustellen als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die starken Verkaufsanreize noch im Dezember würden den Autohändlern im Januar voraussichtlich ein schlechtes Geschäft bescheren, begründete Chrysler-Chef Dieter Zetsche die Maßnahme.

      Spezielle Kaufanreize sind seit dem elften September 2001 zu einem Markenzeichen der Industrie geworden. Vor allem die “Big Three“ - General Motors, Ford Motor und DaimlerChrysler - versuchten auf diese Weise Kunden zu ködern.

      Neue Modelle statt Kaufanreize

      In den kommenden Jahren werde den gewinnzehrenden Kaufanreizen allerdings weniger Bedeutung beigemessen werden, ergab die Studie. So rechneten nun nur noch 48 Prozent der Befragten mit einer Zunahme der Rabattformen in den nächsten fünf Jahren verglichen mit noch 63 Prozent vor Jahresfrist.

      Die Hoffnung setzten die nordamerikanischen Produzenten nun auf ihre neuen Modelle, schreibt Ambrose. Auf der Automobilschau in der nächsten Woche in Detroit wollen 45 Hersteller gut 60 Neuentwicklungen vorstellen. Modernes Styling und Technologie sollen einen Teil des Preisdrucks wettmachen. Den Verlust von Marktanteilen an ausländische Anbieter werden die neuen Modelle der US-Produzenten aber nicht aufhalten können. Gut die Hälfte der Befragten gehe von einem Rückgang des Marktanteils der US-Automobilbauer in den nächsten fünf Jahren aus. Nur elf Prozent rechneten mit einer Zunahme. Am schnellsten wachsen dürfte der Marktanteil der asiatischen Marken.

      Auslandsmarken könnten Marktanteil von 50 Prozent erreichen

      Mit Blick auf die Anteile am Markt brachte die Umfrage allerdings nichts Neues. Denn die Zahlen der Branche sprechen für sich: Vor sechs Jahren kontrollierten GM, Ford und Chrysler noch 72 Prozent des US-Marktes. Inzwischen ist ihr Anteil auf etwa 60 Prozent gesunken. Einige Beobachter gehen davon aus, dass die Auslandsmarken in den nächsten fünf Jahren auf einen Anteil von 50 Prozent kommen werden. Asiaten und Europäer haben es verstanden, das richtige Produkt schnell auf den Markt zu bringen. Zudem reagierten sie flexibler auf Veränderungen der Nachfrage, begründet Ambrose den Erfolg.

      In diesem Jahr suchen die Erzeuger verstärkt nach Möglichkeiten zur Einsparung von Kosten, wie es in der Studie weiter heißt. Deutlich mehr der Befragten setzten hier auf Innovationen im Bereich Fertigung und die Auslagerung von Aktivitäten. Die Kostenkontrolle stelle im laufenden und im nächsten Jahr die größte Herausforderung für die Branche dar.

      Damit gibt es kaum Gründe, die Aktien dieser Unternehmen auch auf dem reduzierten Niveau zu erwerben. Die Gewinn mögen zwar kursfristig anziehen, aber die Wachstumsperspektiven sind bescheiden.

      Text: @cri
      Bildmaterial: AP
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 01:29:40
      Beitrag Nr. 1.563 ()
      @herr motzki

      Leider muß ich Ihnen Recht geben die Aussichten sind alles andere als rosig, vor Ende des Jahres wird sich hier nicht viel tun!
      In der Logistikbranche schaut es auch nicht besser aus, ab Juni kommt die neue Maut, das dürfte alle Dämme brechen, also am besten raus aus der guten alten Thiel, DLog usw.!?

      Eine guten Nacht wünscht
      Cargo
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 10:51:44
      Beitrag Nr. 1.564 ()
      @Cargo
      Die Maut mag für Thiel schlecht sein, beendet aber endlich das Arbeitsbeschaffungsprogramm für ausländische Fuhrunternehmen. Wir haben die Straßen bezahlt und polnische Seelenverkäufer fahren sie uns für Lau
      kaputt.
      So hat der deutsche Steuerzahler jahrelang Arbeitsplätze im Ausland geschaffen.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 17:41:34
      Beitrag Nr. 1.565 ()
      Wenig Hoffnung auf längere Januar-Rallye

      Experten sehen fulminanten Jahresauftakt nur als liquiditätsgetriebene Marktbewegung ...

      http://www.welt.de/data/2003/01/04/29910.html?s=1

      Diesmal glaube ich mal den Experten. :laugh:

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 17:58:03
      Beitrag Nr. 1.566 ()
      Samstag 4. Januar 2003, 16:22 Uhr

      Weltgrößte Werbeagentur WPP sieht Branchenerholung erst 2004

      Berlin (Reuters) - Die weltgrößte Werbeagentur WPP erwartet für dieses Jahr noch keine spürbare Erholung für die von Umsatzschwäche geplagte Werbebranche,
      sieht aber für 2004 den Silberstreif am Horizont.

      "Momentan machen nicht viele Faktoren Hoffnung" sagte WPP -Chef Martin Sorrell der "Welt am Sonntag". Zwar sei die Entwicklung im abgelaufenen Jahr besser gewesen als 2001, und 2003 werde besser als 2002. "Aber die Impulse für einen Durchbruch kommen erst 2004" sagte Sorrell, der damit ähnliche Prognosen von August und Oktober bekräftigte. Hoffnung machten 2004 der Wahlkampf des US-Präsidenten und die Olympischen Spiele in Athen.

      Sorrell erneuerte auch sein Interesse an der deutschen Werbeagentur Scholz&Friends. "Als deren Finanzchef in der Presse gesagt hat, dass sie nach Partnern suchen, haben wir angerufen und gesagt, wenn das der Fall ist, sollten sie uns in Erwägung ziehen", sagte Sorrell. Derzeit gebe es aber keine keine konkreten Gespräche. Zu WPP gehören unter anderem Ogilvy & Mather, J. Walter Thompson sowie Young & Rubicam. Weltweit sind unter dem Dach von WPP 60.000 Menschen beschäftigt, rund 5000 weniger als vor einem Jahr.
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 09:11:32
      Beitrag Nr. 1.567 ()
      Guten Morgen...;)

      Auch ich erwarte eine eher freundlichen Handelstag.
      Über die Woche sollte der DAX die 3300-Linie anlaufen können.
      Dass die Autoshow in USA positive Tendenzen geben kann ist nicht sehr weit hergeholt.
      Wobei genau dies wieder das widersprüchliche an dieser ganzen Geschichte in meinen Augen darstellt.

      Vom Autosektor ist über die nächsten Jahre nicht viel zu erwarten.
      Der Markt wird mit immer höheren Discount-Angeboten gesättigt.
      Bei bestimmten Marken ist gerade aus diesem Grund der Absatz nach oben.
      Aber um die Käufer bei Laune zu halten bedarf es eines inzwischen desaströsen Preiskampfes.

      Ist schon einmal jemand aufgefallen,
      dass immer weniger die Rede von Gewinnmargen, usw.. ist,
      sondern dass immer nur vom Umsatz schwadroniert wird.
      Warum wohl..?

      Zu den gebetsmühlenhaften Vorträgen bezüglich Chartlinien und Widerständen kann nur immer wiederholt werden.
      Sie sind einzig dazu da durchbrochen zu werden-nach unten wohlgemerkt.
      Hier wird immer wieder eine Zauberlinie nach der anderen avisiert,
      welche seit Jahren überhaupt keinen Nutzen mehr beinhaltet.

      Das ist einfach nur noch konfuses Gelalle,
      weil diesen Koryphäen nichts mehr besseres einfällt.
      Was bitte schön soll hier irgend eine Chartlinie bewirken,
      wenn in derselben Woche der Krieg im Irak ausbrechen sollte...!

      Und was sagt eine Chartlinie schon über das Befinden einer ganz bestimmten AG aus,
      in die ich investiert bin. Man sollte da doch eher die Trends der Einzeltitel beobachten-
      immer vorausgesetzt, ich bin nicht an Index-Trading interessiert...;)

      Schönen Tag wünscht Ihnen wie immer...

      HM

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Freundlicher Dax-Start erwartet

      www.4investors.de - Tagesvorschau 6. Januar 2003

      Nachdem die Winterferien in Deutschland zuende gehen, erwarten Händler wieder eine Belebung des Handels an der deutschen Börse. Die Vorzeichen aus den USA vom Freitag sind uneinheitlich, während in Asien festere Kurse zu verzeichnen waren. Insgesamt gehen Börsianer trotz weiterhin bestehender Kriegsängste und eines bevorstehenden Streiks im öffentlichen Dienst verhalten optimistisch in den Montag und rechnen mit einer Dax_Eröffnung oberhalb von 3.100 Punkten.
      Der wird vor allem bestimmt vom Beginn der Autoschau im US-Automekka Detroit. Viele Hersteller, unter anderem BMW und Mercedes, werden neue Modellreihen präsentieren. VW-Chef Bernd Pischetsrieder zeigt sich hinsichtlich der Umsatz- und Gewinnentwicklung der Wolfsburger „optimistisch“. Der Automobilabsatz der Niedersachsen soll im laufenden Jahr wieder zulegen, nachdem 2002 einen Rückgang gebracht hat. Insgesamt erwarten die deutschen Autobauer vor allem in den USA einen steigenden Marktanteil.

      Neue Richtung weisende Nachrichten von Unternehmensseite werden – außer von den Autowerten – heute nicht erwartet. Von Konjunkturseite her interessieren vor allem der Einkaufsmanagerindex für das deutsche Dienstleistungsgewerbe (9.55 Uhr) sowie der ISM-Index (16.00 Uhr) in den USA.

      Zu den Chartanalysen:

      Börsianer rechnen nachdem Ende der Ferien wieder mit mehr technisch orientierten Börsianern am Parkett. Besonderer Bedeutung für den sehr kurzfristigen Trend messen die Experten der Dax-Marke von 3.100 Punkten zu, unter die der Dax am Freitag gefallen ist.

      Dax-Daily: Kurzfristig aufwärts, mittelfristig eher bearish

      Erwartungsgemäß hat der Freitag eine leichte Konsolidierung der starken Gewinne vom Donnerstag vergangener Woche gebracht. Der Dax hat mit 3.092 Punkten allerdings deutlich oberhalb der Unterstützung von 2.980 Punkten geschlossen, die für die mittelfristige Zukunft des deutschen Standardwerteindex von größerer Bedeutung ist. Die weitgehend uneinheitliche Tendenz vom Freitag an der Wall Street sollte auch hierzulande nicht zu stark schwankenden Kursen führen, wobei die mittelfristige Ausrichtung weiter abwärts gerichtet bleibt. Lediglich kurzfristige Abwärtstrends (blaue Linien) wurden mittlerweile überwunden. Auf sehr kurzfristiger Basis ist durchaus noch Aufwärtspotenzial vorhanden, dies erscheint aus jetziger Sicht aber begrenzt bis maximal in den Bereich 3.220 Punkte (siehe schwarze Linien).
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 09:17:39
      Beitrag Nr. 1.568 ()
      Kaum gesprochen und schon die erste Bestätigung meiner Worte bezüglich Automobilhersteller.
      Tolle Betonung von wegen 8% Umsatzsteigerung.
      Was mich als Aktionär aber zuvorderst interessiert ist,
      wie diese Steigerung generiert wurde.

      Wieviel hat dies den Konzern gekostet oder was ist bei dieser Umsatzparty hängen geblieben.
      Kein Wort dazu.
      Die Herren im Vorstand werden schon wissen warum.
      Früher wurden da hin und wieder Gewinnzahlen präsentiert.
      Die vermissen wir aber nun seit langem.

      Die lernen nie dazu.
      Es wird immer nur die schöne Seite der Wahrheit präsentiert.
      Warum sollte irgend eine aufgeklärter und erfahrerer Aktionär solchen Kaufleuten sein Geld anvertrauen.
      Dies muss jeder selbst entscheiden.
      Motzke`s Rating bleibt da eindeutig.

      No Information-No Money....;)

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Ford steigert Umsatz im Dezember um 8 Prozent

      Der amerikanische Automobilhersteller Ford hat den Umsatz in Monat Dezember um 8 Prozent gesteigert. Experten führen den Anstieg allerdings vor allem auf die günstigen Finanzierungsangebote zurück, die der Konzern derzeit anbietet. "Mit einer Null-Prozent Finanzierung kannibalisieren die Automobilkonzerne das Wachstum der Zukunft," so ein Experte.

      Insgesamt verkaufte das Unternehmen aus Detroit im Dezember 304.000 PKWs und Trucks nach 281.000 im Vorjahreszeitraum.
      Die Aktie beendete den Handel am Freitag bei 9,68 Dollar mit einem Minus von 2,6 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 09:21:00
      Beitrag Nr. 1.569 ()
      Dieses Szenario wird natürlich auch sehr positive Impulse geben können...;)

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Öffentlicher Dienst: Schlichtung gescheitert

      Nach dem Scheitern der Schlichtungsgespräche im öffentlichen Dienst haben sich die Hoffnungen auf eine friedliche Beilegung des Tarifkonflikts erheblich verschlechtert, viele Zeichen stehen auf Streik. Die Bundestarifkommission der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di will noch heute in Bremen ihr weiteres Vorgehen festlegen. Ob es noch einmal zu einem Treffen der Arbeitgeberseite am Mittwoch kommt, blieb offen.

      Der Kommissionsvorschlag sieht eine zweistufige Lohn- und Gehaltserhöhung vor. Bei einer 18-monatigen Laufzeit sollen die rund drei Millionen Arbeiter und Angestellten zum 1.1.2003 zunächst 2,4 % mehr Lohn und Gehalt bekommen. Zum 1.1.2004 sollen dann weitere 0,6 % folgen. Zudem ist eine Einmalzahlung von maximal 216 EUR im Westen und 194,40 EUR im Osten geplant. Die Angleichung der Tarife des Ostens an den Westen ist für den 31.12.2007 vorgesehen.

      Die Empfehlung der beiden Schlichter Hans Koschnick und Hinrich Lehmann-Grube wurden von der 20-köpfigen Schichtungskommission gegen die Stimmen der Arbeitgebervertreter angenommen. Nach Angaben seines Staatssekretärs Claus Henning Schapper steht Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) voll hinter der Ablehnenden Haltung der Arbeitgeberseite. Niedersachsens Finanzminister Heinrich Aller (SPD) sagte dazu, dass die Arbeitgeberseite an die Grenze des Möglichen gegangen sei.

      Der ver.di-Tarifexperte Rainer Friebertshäuser sagte, dass seine Seite ebenfalls Zugeständnisse für den Schlichterspruch machen musste, daher gebe es keine jubelnde Begeisterung. Allerdings halte er den Spruch für durchsetzbar. Frank Stöhr, der Verhandlungsführer der Tarifunion des Beamtenbundes, sagte, dass die Arbeitgeber mit ihrer Haltung einen Streik provozieren würden.

      Koschnick und Lehmann-Grube zeigten sich enttäuscht vom Ausgang der Verhandlungen, bescheinigten aber beiden Seiten die Bereitschaft zu einer Lösung. Weitere Verhandlungen, so sind sich beide einig, würden aber nicht ganz einfach sein.

      Diese Nachricht wurde Ihnen von TeleTrader präsentiert.
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 09:55:42
      Beitrag Nr. 1.570 ()
      Bevor hier Unklarheiten aufkommen können
      noch ein Wort in eigener Sache

      Mich würde nicht wundern wenn der DAX, auch unter gütiger Mithilfe des DOW nach oben gepusht wird.
      Dies hat in meinen Augen aber überhaupt nichts mit einer verbesserten Marktsituation zu tun.
      Im Gegenteil erwarte ich im Laufe der nächsten Monate nochmals den Test der Tiefsstände.

      Wie und vor allem wie lange sich der eventuell eintretende Irak-Krieg auswirken wird,
      kann man nur ahnen.
      Wirklich wissen kann dies kein Mensch.
      Das überlasse ich der Klientel der Glaskugel-Freaks.

      Der Long-Trend der Indizes nach Süden ist in meinen Augen noch mehr als intakt
      und wird über das Jahr weiter Bestand haben.

      Wir wollen ja schliesslich nicht,
      dass Motzke jetzt von den übereifrigen Bullen als Kronzeuge für eine kommende Hausse
      in den Zeugenstand gerufen wird..(hihihi).
      Wär ja noch schöner.

      Und auch etwas anderes bitte ich zu bedenken.
      Im Moment geht fast alles von steigenden Kursen aus.
      Fast schon wieder zu viele.
      Da ist in all den Interviews und Aussagen ein wenig zu viel Hoffnung in der Stimme.
      Wenn sich da die Mehrheit nicht schon wieder täuscht.

      Man weiss ja wie das laufen kann...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 10:19:06
      Beitrag Nr. 1.571 ()
      KLM im Sinkflug - Gewinnwarnung

      Bei der niederländischen Fluggesellschaft KLM (AM: KLM) beginnt das neue Jahr mit negativen Nachrichten. Heute gab das Unternehmen in Amsterdam bekannt, dass für das laufende Geschäftsjahr 2002/03 mit einem Verlust gerechnet werden müsse. Bislang ging KLM von einem Betriebsgewinn aus. Wegen des schwierigen Geschäfts im gerade angelaufenen vierten Quartal sei ein positives operatives Ergebnis aller Voraussicht nach nicht mehr erreichbar.

      Noch Ende Oktober war das Ziel eines operativen Gewinns bekräftigt worden, nachdem KLM mit den Zahlen zum zweiten Quartal überraschte.

      Heute eröffnet die Aktie deutlich schlechter und steht aktuell mit -6,44 % bei 9,16 EUR.
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 10:20:39
      Beitrag Nr. 1.572 ()
      Ich finde dieses Szenario heute sollte wir mit der Lupe beobachten...;)

      Avatar
      schrieb am 06.01.03 10:42:52
      Beitrag Nr. 1.573 ()
      Gerold Olbertz: Der im Jahre 1992 begonnene langfristige Aufwärtstrend ist weiter intakt, die entsprechende Trendgerade, die als langfristige Unterstützung dient (durch den Tiefpunkt 1982 und 1992 gelegt), verläuft derzeit bei rund 2200 Punkten. Der Abstand zur Trendgeraden beträgt damit 27 Prozent und zeigt eine leicht überkaufte Situation an. Größere Korrekturen hin zur Trendgeraden waren in der Vergangenheit jedoch erst bei Abweichungen von deutlich über 30 Prozent zu beobachten.

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Ich möchte hier einmal auf den Chart und gewisse Aussagen im besonderen verweisen.
      Ist aus einem anderen Thread.
      Dieser von mir formatierte erste Satz hat es mir besonders angetan.
      Bitte um Entschuldigung.
      Aber solch einen Unsinn kann ich kaum auf`s Mal vertragen.

      Was bitte schön soll ein normaler Anleger mit diesem Mist anstellen.
      Von welchem langfristigen Aufwärtstrend spricht dieser Meister der Linien.
      Ich kann in jeden Chart jede noch so feine und bunte Linie einzeichnen wie ich lustig bin.
      Für einen Anleger ist in diesem Fall einzig der Depotbestand wichtig.

      Was bitte schön kümmert es den Chart oder einen bestimmten Anleger was anno 1992 geschehen ist.
      Jeden Tag erfinden irgendwelche Chartisten neuen blühenden Unsinn,
      was alles und nichts erklärt.
      Ich kann hundert andere Meinungen hier reinstellen,
      welche das genaue Gegenteil behaupten.

      Wenn ich jetzt einmal davon ausgehe ich würde solche Worte gegenüber einem Anleger aussprechen,
      welcher im Jahre 1999/2000 in den Markt gegangen ist,
      kann man sich ausmalen was der wohl denkt.
      Monsträse Buchverluste-das Depot eine einzige Ruine!
      Und dieser Techniker erklärt mir aber der Aufwärtstrend ist noch intakt...:laugh:

      Wenn ich diesen Chart anschaue, sehe ich lediglich einen Trend.
      Und der ist sehr-sehr eindeutig.
      Immerhin hat der DAX seit Höchststand eine katastrophale Bruchlandung hingelegt,
      welche in meinen Augen leider noch nicht abgeschlossen ist.
      Für mich ist wichtig wie der Trend der letzten Jahre aussieht.
      Und dieser ist so deutlich wie nur irgend etwas......................




      Diese Steilwand auf der rechten Seite ist wirklich monströs.
      Vor allem hat sie ihre berechtigten Gründe.
      Und meiner Ansicht nach sind diese Gründe noch nicht wirklich aufgeklärt
      oder gar beseitigt.....;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 12:10:32
      Beitrag Nr. 1.574 ()
      Für den Handel ist Geiz nicht geil

      Die Preise sind im freien Fall.
      Trotzdem kaufen die Kunden immer weniger.
      Deutschlands Einzelhändler forcieren ihre eigene Krise


      von Martina Goy

      Die wahre Bescherung gibt es erst jetzt, nach Weihnachten: minus 30 Prozent auf Pullis, Anzüge, Unterhosen, minus 40 Prozent auf jeden Kochtopf, ein Paar Ski für die Hälfte - der Preiskampf in Deutschland hat eine neue Dimension erreicht. Ist schon Winterschlussverkauf, oder was? Niedrigstpreise das ganze Jahr hindurch.
      Die Kehrseite des Ausverkaufs vor dem Schlussverkauf: Die Gewinnmargen sind inzwischen nahe null. Der Kunde wartet auf noch niedrigere Preise und kauft weniger statt mehr. Acht von zehn Befragten wollen ihren privaten Konsum in diesem Jahr einschränken, heißt es in einer Forsa-Studie.

      So geil Geiz sein mag, wie der Unterhaltungselektronikhändler Saturn es in seiner Werbung verspricht, so wenig anregend sind die Auswirkungen dieser Billigheimer-Masche für den deutschen Einzelhandel: „Wir steuern ganz klar Richtung Deflation", sagt Wolfgang Twardawa, Marketingleiter der Gesellschaft für Konsumforschung. Seine Befürchtung: „Die Aldisierung Deutschlands ist die Vernichtung von volkswirtschaftlichem Kapital."

      9000 Läden, meist Mittelständler, gingen vergangenes Jahr Pleite, und für 2003 sieht es kaum besser aus: „70 Prozent der Einzelhändler schreiben rote Zahlen", sagt Holger Wenzel, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hauptverbandes des Einzelhandels. „Der Tod lauert in der Mitte." Auch sein Kollege Johann Hellwege vom Handelsverband BAG, in dem die Konzerne wie Karstadt und Metro organisiert sind, erwartet „einen weiteren Konzentrationsschub zu Gunsten der Großen".
      Doch selbst die Kaufhaus-Ketten Kaufhof und Karstadt, derzeit mit öffentlichkeitswirksamen Rabatt- und Coupon-Aktionen aggressive Preistreiber nach unten, haben trotz millionenschwerer Werbung Probleme. Aus Branchenkreisen heißt es, Karstadt wolle seine Verkaufs-Aktivitäten verstärkt weg von den teuren Innenstädten auf die kostengünstigeren, so genannten „grünen Wiesen" verlegen. Erste Sporthäuser sollen als Trendsetter schon in Planung sein.

      Die Parfümerie-Kette Douglas, branchenübergreifend in Buchhandel, Schmuck und Textil aktiv, plant Ähnliches. „Wir gehen dahin, wo es der Kunde will", heißt es hausintern. Immobilien sollen deshalb nicht mehr gekauft, sondern nur noch gemietet werden.

      Der ruinöse Preiskampf im Handel schadet den meisten Beteiligten mehr als er nützt. Selbst die großen etablierten Markenartikler halten zumindest auf dem deutschen Markt den Billiganbietern nicht Stand.

      So verlor Deutschlands Marktführer Sony in Sachen Unterhaltungselektronik erst kürzlich die Vorherrschaft bei DVD-Playern. „Da kommen plötzlich Marken aus China auf den Markt und in die Discountläden", sagt Olaf Pempel von Sony-Produkt, „von denen noch nie jemand etwas gehört hat."
      Eine bittere Situation, die das Unternehmen schon mehrmals erleben musste. Im vergangenen Jahr beispielsweise hatte die GFK ermittelt, dass der Markt für Camcorder um 35 Prozent eingebrochen war. Auch in diesem Segment war Sony mit 40 Prozent Marktführer. Wie viel die Discounter tatsächlich am Elektronik-Markt abschöpfen, weiß indes niemand. Die Geheimniskrämer von Aldi, Lidl oder Plus berichten nicht an die GFK.

      Geholfen hat den Discountern bei ihrem Siegeszug eine in Europa einmalige „Arabeske", wie es Christoph Scholz, Geschäftsführer des Markenverbandes nennt. „Die Stiftung Warentest hat Aldi und Co. erst stark gemacht", sagt er. „Seit die dem Verbraucher sagen, dass alles, was er dort kauft, ebenso gut ist wie die Ware vom Markenartikler, ist Billig-Kaufen gesellschaftlich akzeptierter denn je."


      Eine McKinsey-Studie über die europäischen Einkaufsgewohnheiten stützt diese Theorie. Die Berater fanden heraus, dass die Franzosen Vielfalt lieben, die Engländer den Service - und die Deutschen den Preis. In Deutschland sitzt denn auch die Hälfte aller europäischen Discounter.
      Besorgt über diese Billig-Billig-Billig-Entwicklung ist Bruno Sälzer, Chef des Edel-Schneiders Hugo Boss. Er befürchtet, der Verbraucher könne das Vertrauen in die Marke verlieren und will deshalb sein Unternehmen möglichst aus dem Rabatt-Krieg heraushalten.

      Ähnlich denkt man auch im weniger luxuriösen und eher praktischen Bereich der Haushaltswaren. WMF-Chef Rolf Allmendinger: „Ich glaube erstens nicht, dass es richtig ist, den Verbraucher so auf den Arm zu nehmen", sagt er deutlich, „und zweitens weiß doch jeder, dass Rabatte und Preisreduzierungen keinen Gewinn bringen."
      Im Gegenteil. Dass Marken „crashen" können, wie es im Fachjargon heißt, wenn sie zu billig verramscht werden, gibt es zuhauf. Beispiel: Asbach Uralt. Der Weinbrand, so das Branchenurteil, musste intensivst beworben werden, ehe er wieder wegkam vom Image des Fusels.

      Sogar bei Marketing-Fachleuten ist die derzeitige Flut von Coupon- und Rabattaktionen zum Kundenfang deshalb umstritten. „Wer mit der Schrotflinte die Preise senkt, rettet zwar vielleicht den Umsatz, aber nicht den Ertrag", sagt Georg Schumacher, Hamburger Geschäftsführer einer der deutschen Filialen von Rapp Collins, weltweit Marktführer im Bereich Direktmarketingmanagement. Dennoch warnt auch er vor der „aldisierten" Nation. „Man kann das Rad nur schwer zurückdrehen, wenn die Kunden gelernt haben, dass sie den normalen Preis nicht zahlen müssen", sagt er.

      Die mögliche Lösung des Problems bringt der GFK-Experte Twardawa salopp an einem Beispiel aus dem Sport auf den Punkt: „Wer Weltmeister Klitschko schlagen will, darf nicht gegen ihn boxen", sagt Twardawa.

      Soll heißen: Aldi lässt sich nicht mit Aldi schlagen

      Quelle: WELT AM SONNTAG
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 12:36:00
      Beitrag Nr. 1.575 ()
      Ein schönes Beispiel für eine gesunde Diversifizierung des Anlage-Portfolios.
      Während all die smarten Analysten bis zur endgültigen Blödheit gebetsmühlenhaft
      für Shares getrommelt haben
      und täglich "DAUSEND" schrieen,

      haben andere das Rennen gemacht.............;)

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Goldpreis steigt in die Nähe des 6-Jahreshochs

      Aufgrund eines möglicherweise immer näher rückenden Krieges im Irak scheinen sich Investoren in die vermeintlich sichere Anlage namens Gold zu flüchten.
      Der Goldpreis stieg in der Nacht zum Montag auf neue Höchststände und erreichte mit einem Preis von 354 Dollar je Unze fast den höchsten Stand seit sechs Jahren.
      Verglichen mit dem Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von fast 30 Prozent, womit sich Gold rückblickend auf das Jahr 2002 als eine der besten Anlagen erwiesen hat.
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 16:01:04
      Beitrag Nr. 1.576 ()
      AT&T streicht 3.500 Stellen

      Der amerikanische Telekommunikationskonzern AT&T gab heute den Abbau von weiteren 3.500 Stellen bekannt.
      Diese werden zudem eine einmalige Abschreibung in Höhe von 240 Mio. Dollar mit sich bringen, so AT&T weiter.
      Die Stellen sollen den Angaben zufolge hauptsächlich im Dienstleistungsbereich abgebaut werden.
      Hier wird es wiederum vor allem das Management treffen.

      Des weiteren wurde bekannt,
      dass AT&T DSL zukünftig über das Netz von der Covad Communications Group anbieten wird
      und für sein eigenes Netz eine Abschreibung in Höhe von 200 Mio. Dollar vornehmen wird.

      Im vorbörslichen Handel reagiert die Aktie auf diese Meldung mit einem Minus von 2,4 Prozent auf 27 Dollar
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 17:17:32
      Beitrag Nr. 1.577 ()
      06.01.2003 - 16:07 Uhr

      US/ISM-Index Nicht-Verarbeit Gew Dez Aktivität 54,7 (PROG: 55,5)

      Washington (vwd) -

      Der Index des Institute for Supply Management (ISM für das Nicht-Verarbeitende Gewerbe ist im Dezember auf 54,7 gesunken
      Volkswirte hatten im Durchschnitt einen Stand von 55,5 erwartet,
      nachdem der Index im Vormonat bei 57,4 gelegen hatte.

      Wie das ISM am Montag weiter berichtet,
      verringerte sich der Subindex für die Auftragseingänge auf 56,3 (November: 58,0),
      der Index für die Preise sank auf 51,5 (54,0).

      Der Beschäftigungsindex verzeichnete hingegen einen Anstieg auf 46,9 nach 45,9 im Vormonat;
      dies bedeutet allerdings lediglich,
      dass sich der Beschäftigungsrückgang im Nicht-Verarbeitenden Gewerbe verlangsamt hat.

      Ein gewichteter Sammelindex, wie ihn das ISM im Rahmen seines Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe ermittelt,
      fehlt für das Nicht-Verarbeitende Gewerbe derzeit noch.
      Somit stehen alle Einzelindizes gleichberechtigt nebeneinander.
      Ein Indexstand von über 50 Prozent weist somit lediglich auf eine Expansion des jeweils durch den Index abgebildeten Teilbereichs hin,
      ein Niveau unterhalb dieser Marke signalisiert entsprechend eine Kontraktion.

      vwd/6.1.2003/ps/ptr
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 17:55:03
      Beitrag Nr. 1.578 ()
      Alter Wein in neuen Schläuchen
      ++ Déjà Vu ++
      Von Claus Vogt
      Im Februar 2001 befaßten wir uns mit den Wall Street-Konsensus-Prognosen für 2002 und überschrieben unsere Analyse mit „Déjà Vu“. Zum dritten Mal in Folge prognostizierte die illustre Runde der Strategen fast unisono eine dynamische Erholung der US-Wirtschaft in der zweiten Hälfte des jeweils kommenden Jahres. Dreimal nacheinander wurde dieser Optimismus enttäuscht. Die Konsensus-Prognose für 2003 sieht – wir lesen in Ehrfurcht und staunen – eine dynamische Erholung der US-Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte. Wir teilen diese Konsensus-Meinung auch in diesem Jahr nicht. In unserem Ausblick für 2001 schrieben wir: „Ein riesiges Handelsbilanzdefizit, rückläufige Unternehmensgewinne, steigende Inflationsraten, die sehr hohe Verschuldung US-amerikanischer Konsumenten und Unternehmen sowie teilweise noch immer überbewertete Aktienmärkte werden die erhoffte weiche Landung der Wirtschaft zu einem schwierigen Unterfangen machen. Wir schätzen die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA auf mehr als 50 Prozent.“

      Ein Jahr später formulierten wir wie folgt: „Wir können uns für das Jahr 2002 bestenfalls eine anämische US-Ökonomie vorstellen, die um die Nullwachstumsmarke oszilliert. Schlimmstenfalls befürchten wir eine Verstärkung des Abschwunges, die durch eine längst überfällige Rückkehr zu rationalem, konservativem ,Sparverhalten‘ der extrem verschuldeten US-Konsumenten ausgelöst wird. Wir setzen das Wort ,Sparverhalten‘ deshalb in Anführungszeichen, weil es für große Teile der privaten Haushalte nicht um eigentliches Sparen geht, sondern um weniger Neuverschuldung oder um die Reduzierung bestehender Schuldenlast. Daß eine solche Verhaltensänderung aus längerfristigen Überlegungen heraus unabwendbar ist, ist unumstritten und wird selbst von ,New Economy‘-Notenbanker Robert McTeer erkannt. Offen bleibt lediglich, wann diese Rückkehr der Vernunft beginnen wird. Unserer Meinung nach wird diese Entwicklung im Lauf des Jahres 2002 verstärkt einsetzen, ausgelöst durch die weiterhin steigende Arbeitslosigkeit und die damit verbundene Arbeitsplatzunsicherheit weiter Bevölkerungskreise.“



      ++ Noch keine "Rückkehr der Vernunft" ++


      Wir zitieren uns deshalb so ausführlich, weil wir diesem Szenario auch für 2003 die mit Abstand höchste Eintrittswahrscheinlichkeit zuordnen. Im vergangenen Jahr war die ökonomische Entwicklung zwar deutlich schwächer als von den Daueroptimisten erhofft, aber auch deutlich robuster als von uns Realisten befürchtet. Insbesondere hat die oben genannte „Rückkehr der Vernunft“ noch immer nicht begonnen, ganz im Gegenteil. Allerdings bedurfte es gewaltiger Anstrengungen der staatlichen „Wirtschaftslenker“, um - aus Sicht der Verfechter zentraler Wirtschaftssteuerung - einen Absturz der Volkswirtschaft zu verhindern. Aus Sicht der nicht mehrheitsfähigen Österreichischen Wirtschaftslehre, der wir sehr nahestehen, kann die Korrektur der während der kreditfinanzierten Boomphase entstandenen Ungleichgewichte und Fehlinvestitionen jedoch nicht verhindert, sondern bestenfalls verschoben und dabei wahrscheinlich verschlimmert werden. Das ist der Grund für unsere erneut deutlich vom Konsensus abweichende Prognose. Seit dem Platzen der Spekulationsblase hat die für ihr Entstehen verantwortliche US-Notenbank bereits zwölfmal die Zinsen gesenkt und speziell über den damit ausgelösten Boom bei den Hypothekenkrediten zweistellige Zuwächse bei den Geldmengen ermöglicht. Gleichzeitig hat die US-Regierung ein keynesianisches Schuldenprogramm von gewaltiger Dimension begonnen. Selbst eine kleine Steuersenkung hat die Regierung Bush umgesetzt.

      Damit wurden alle Hebel, die die Verfechter zentraler Wirtschaftslenkung propagieren, bereits sehr ausgiebig eingesetzt. Das erhoffte Ergebnis, nämlich das Auslösen eines neuen Aufschwunges, wurde damit jedoch nicht erzielt. Waren die Maßnahmen deshalb wirkungslos? Sicherlich nicht. Wahrscheinlich haben sie bisher eine schwere Rezession verhindert, besser verschoben. Denn gewissermaßen als ungewollte Nebenwirkung haben sie auch eine rasche Anpassung der Ökonomie an die durch die geplatzte Blase geschaffenen Rahmenbedingungen verhindert. Die Fehlentwicklungen der Bubble-Jahre bestehen weitgehend fort und neue sind hinzugekommen, am sichtbarsten am Immobilienmarkt und bei der Neuverschuldung des privaten und des öffentlichen Sektors. So leid es uns tut, wir können keinen einfachen, schmerzlosen Weg aus dieser Misere erkennen. Aber vielleicht können es die Hauptverantwortlichen, die Väter der Spekulationsblase, die US-Notenbanker?


      Claus Vogt leitet das Research der Berliner Effektenbank.
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 18:38:04
      Beitrag Nr. 1.579 ()
      Läuft ja wirklich wie im Drehbuch...

      Die rechte Schulter kommt wie mit UPS bestellt...;)
      Ich bin wirklich gespannt wie weit die den INDU noch hochprügeln....



      Was ich an dieser Stelle noch anbringen wolle, liebe Investoren.

      Positive Tage+Wochen werden dazu benutzt Depotbestände abzubauen.
      Der strategische Investor denkt an morgen-wenn alles noch günstiger wird...;)


      HM
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 19:17:45
      Beitrag Nr. 1.580 ()
      @Herr.Motzki

      Vielleicht bringen die Amis das charttechnische Kunsstück fertig, den DOW im Bereich von 10200 - 10400 Punkten hochzupushen, damit er anschliessend besser auf 6583 Punkte fallen kann ! :D

      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 19:48:44
      Beitrag Nr. 1.581 ()
      Gateway plant Restrukturierung, Aktie fällt

      Eine Aussage des CEOs Ted Waitt brachte die Aktie des Computerherstellers Gateway heute unter Druck.
      Waitt erwähnte gegenüber dem Wall Street Journal,
      dass er nach der enttäuschenden Weihnachtssaison eine erneute Restrukturierung des Managements plant.
      Außerdem soll die Unternehmens-Strategie nochmals überarbeitet werden.

      Auf dem Prüfstand stehen den Angaben zufolge auch die rund 270 Shops des Unternehmens.
      Hier will Gateway Kosten einsparen.
      Dies hat das Unternehmen auch dringend nötig,
      denn im Vergleich zum Erzrivalen Dell macht Gateway enorme Verluste.

      Die Aktie verliert heute gegen den Trend 7,5 Prozent auf 3,20 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 19:57:32
      Beitrag Nr. 1.582 ()
      @Hexer,
      ich würde das heute nicht zu ernst nehmen, das ist eine Spekulation auf bevorstehende News und Die wird bereits morgen beendet.
      Geht es morgen wieder abwärts dürfte Motzki mit seiner SKS richtig liegen.
      Übrigens, keine Lust bei co don mitzumischen? Da fängt es gerade an lustig zu werden.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 20:16:22
      Beitrag Nr. 1.583 ()
      #1582

      Meine Aussage war nur ein wenig ironisch gemeint !

      Motzki liegt mit den 8800 Punkten garnicht mal so verkehrt. Charttechnisch habe ich einen Widerstand bei 8917 Punkten ausgemacht. Wenn diese Marke genommen werden würde, würde zumind. theoretisch eine Chance bestehen die 10206 Punkte in Angriff zu nehmen. :D

      Bush wird morgen sein tolles Konjunkturprogramm veröffentlichen und das treibt ein wenig die Kurse.

      Ob der Spass schon morgen vorbei sein wird, werden wir sehen.

      Den co.don Thread werde ich mir mal anschaun. :D

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 20:50:44
      Beitrag Nr. 1.584 ()
      KONJUNKTURPROGRAMM

      Bushs neues Milliardengeschenk

      Von Matthias Streitz

      [/b]Sozial ungerecht, gemacht für die Reichsten der Reichen: George W. Bushs erstes Paket von Steuersenkungen bekam 2001 eine fürchterliche Presse.
      In Phase zwei, die nächste Woche beginnt, will er den Kritikern die Argumente nehmen -
      und reanimiert deshalb eine fast vergessene Reformidee des Demokraten Jimmy Carter.
      [/b]

      Washington - Als Sprecher von ciceronianischer Qualität ist George W. Bush nicht eben bekannt - trotzdem ist sein Redeauftritt nächste Woche noch der einfachste Part seiner Mission. Am Dienstag wird der amerikanische Präsident vor die Mitglieder des "Economic Clubs" in der Handelsstadt Chicago treten und eine der wichtigsten Reden der zweiten Hälfte seiner Amtszeit halten. Zu verkünden ist ein Programm zur Wiederbelebung der Konjunktur, das den Staat in der kommenden Dekade mehrere hundert Milliarden Dollar an Steuereinnahmen kosten könnte.

      Danach wird es beginnen: das legislative Gerangel im Senat, das Feilschen um Konzessiönchen, das Ringen um die Gunst des Wahlvolkes, ausgetragen in den Polit-Talkshows der Nation. Jetzt, wo ein Demokrat nach dem anderen vortritt und seinen Willen zur Präsidentschaftskandidatur verkündet, muss Bush mit reichlich gegnerischem Feuer rechnen.

      Finten und Manöver

      Und so wird sich ausgerechnet der US-Präsident als gewiefter Taktiker versuchen, um zumindest den Kern des Programms durch den Senat zu drücken - denn dort könnten die Demokraten die Reform ausbremsen. Mit Finten und Manövern wird Bush davon ablenken, was selbst dem nicht eben linksliberalen "Wall Street Journal" aufgefallen ist: Dass nach allem, was bekannt ist, abermals die Gutverdienenden und die Konzerne die Hauptprofiteure der Reform sein dürften.
      Bushs erstes Steuerpaket, das den Amerikanern auf zehn Jahre verteilt 1,35 Billionen Dollar an Abgaben erließ, wurde 2001 selbst von einigen Republikanern angegriffen: zu sozial unausgewogen, zu üppig dimensioniert in Zeiten, in denen die öffentlichen Defizite wieder aus dem Ruder zu laufen drohen. Die Stoßrichtung der Kritiker dürfte dieses Mal dieselbe sein. Denn die drei Hauptpunkte, aus denen sein Programm voraussichtlich bestehen wird, sehen in der Tat so aus, als habe sie ein Freund des "Big Business" konzipiert.

      Gigantische Steuerleichterungen für seine reichen Kumpel

      Da ist zum Beispiel die eine mutmaßliche Säule des Programms, die Beschleunigung bestimmter Abschreibungen. Nach Informationen des "Journals" wollen der Präsident und sein Stab Unternehmen erlauben, Anlagen zügiger als bisher abzuschreiben. Nach Abschluss dieser Schnell-Wertberichtigungen dürften dann die Gewinne umso prächtiger strahlen. Gewiss keine Innovation, mit der Bush die Herzen des Main-Street-Wählers erobert.

      Ebenso heikel erscheint, dass Bush die Senkung der Einkommensteuer, eigentlich für 2004 und 2006 geplant, vermutlich vorziehen will. Wie schon 2001 dürften abermals die Wohlhabenderen überproportional profitieren. Schon jetzt, bevor Details bekannt sind, schießen sich die Demokraten ein: Es sei verantwortungslos, dass Bush "gigantische Steuergeschenke für seine reichen Kumpel verteilen will", wetterte der demokratische Abgeordnete David Sirota. Aus Gründen der Taktik wird der Präsident wohl zumindest die Reichsten der Reichsten von der Steuersenkung ausnehmen - diejenigen mit einem Jahreseinkommen über 310.000 Dollar

      Verwirre den Gegner, indem du ihn kopierst

      Bushs wohl raffiniertester Steuertrick wird wahrscheinlich gleichzeitig im Zentrum des Konjunkturprogramms stehen: die mögliche Halbierung der Abgaben auf Dividenden. Wenn alles nach Plan läuft, wird es dem Präsidenten damit gelingen, Verwirrung in den Reihen der Opposition zu stiften.
      Denn die Initiative wäre ein seltsamer Zwitter: Einerseits nützt auch sie vor allem den Begüterten, den Älteren, die Geld in Anteilsscheinen angelegt haben und bislang auf Ausschüttungen die regulären Einkommensteuersätze zahlen - bis zu 38,6 Prozent. Andererseits geht die Idee auf eine Heroengestalt der Demokraten zurück - Jimmy Carter. Eine Reform der Dividenden-Besteuerung stand 1977 im Zentrum seines ambitionierten Steuerreformplans.

      Wie eine Idee ihren Schrecken verlor

      Damals galt die Initiative als geradezu populistisch, die großen Konzerne wehrten sich mit Macht dagegen. Die Top-Manager der Nation fürchteten, dass eine Reform Aufruhr unter ihren Aktionären schüren könnte - denn die Anteilseigner gewönnen noch einen Anreiz, von Konzernen großzügigere Ausschüttungen zu verlangen. Nach Treffen mit Firmenchefs, unter anderem von DuPont und General Electric, beerdigte Carter das Projekt. Auch Nachfolger Ronald Reagan, der anfangs mit ähnlichen Ideen liebäugelte, ließ die Konzeptpapiere rasch in den Schubladen der Sachbearbeiter versenken.

      Obwohl die Senkung der Steuer primär den Aktionären nutzt, wird Bush sich wohl mühen, sie als Gipfel der Gemeinnützigkeit zu verkaufen. Durch diesen Steuer-Stimulus belebt, wird er argumentieren, könne sich der New Yorker Aktienmarkt endlich vom größten Tiefschlag erholen können, den er seit einer Generation erlitten hat - zum Wohle aller Unternehmen, zum Wohle aller Amerikaner. Endlich werde der Kauf von General-Motors-, Boeing- und Cisco-Aktien wieder für jedermann attraktiv. Für die Unternehmen wiederum hat die Reform ihren Schrecken verloren - das Gros der Aktionäre orientiert sich heute an Kursen, nicht an Dividenden.

      [/b]Leuten helfen, die Arbeit suchen[/b]

      Er sei kein Klassenkämpfer, beteuerte Bush noch am Donnerstag auf seiner Ranch, auch wenn Kontrahenten ihm dies vorwerfen würden. "Es geht um die Wirtschaft insgesamt - darum, den Leuten zu helfen, die Arbeit suchen." Demokraten werden das als Heuchelei empfinden - aber tatsächlich ist dem Präsidenten daran gelegen, die US-Wirtschaft rasch wieder gesund zu pflegen.

      Dazu mahnt schon die Erinnerung an seinen Vater. 1992, trotz eines Sieges im Irak, war es die Innenpolitik, die das Rennen zwischen Bush Senior und Bill Clinton entschied. Und der bekannteste Slogan des Demokraten hieß: "It`s the economy, stupid."
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 20:53:46
      Beitrag Nr. 1.585 ()
      300-MILLIARDEN-GESCHENK

      Bush will Dividenden-Steuer komplett kippen

      [/b]Die Steuersenkungen für US-Bürger, die Präsident George W. Bush am Dienstag bekannt geben will,
      könnten weitaus dramatischer ausfallen als gedacht.
      Die Steuer auf Dividenden soll offenbar nicht nur halbiert, sondern vollständig abgeschafft werden.
      [/b]

      Washington - Vor der programmatischen Rede, die Bush am Dienstag in Chicago halten wird, zeichnet sich immer mehr ab, dass die Reform der Dividendenbesteuerung im Zentrum seines Konjunkturprogramms stehen wird. Details sind offiziell zwar noch nicht bekannt - und Bushs Berater teilen mit, dass noch immer an der Rede gefeilt werde.

      Amerikanische Zeitungen wie die "New York Times" und das "Wall Street Journal" berichten aber übereinstimmend unter Berufung auf Regierungskreise, dass Bush die Besteuerung von Ausschüttungen für Aktionäre vollkommen abschaffen will. Noch Ende vergangener Woche galt als wahrscheinlich, dass Bush nur eine Halbierung der Steuer vorschlagen würde. Bisher müssen Amerikaner auf Ausschüttungen die regulären Einkommensteuersätze zahlen - bis zu 38,6 Prozent. Setzt Bush die Abschaffung der Steuer durch, würde dies für die Bundesregierung in den kommenden zehn Jahren wahrscheinlich Mindereinnahmen von 300 Milliarden Dollar bedeuten, rechnet die "New York Times" vor.

      Dann ist das Klassenkampf

      Der US-Präsident ist offenbar bereit, mit seinem Konjunkturprogramm hohe Risiken einzugehen. Einerseits läuft er Gefahr, dass das Bundes-Defizit nach weiteren massiven Steuersenkungen außer Kontrolle gerät. Schon 2002 betrug es 158 Milliarden Dollar, 2003 rechnen einige Analysten mit einem Haushaltsloch von rund 250 Milliarden. Andererseits könnte es den oppositionellen Demokraten gelingen, Bushs Steuersenkungen als Klientelpolitik darzustellen, die vor allem den Reichen zugute kommt.

      Schon jetzt äußern sich führende Demokraten in diesem Sinne. "Wenn sie ihre Steuerreform so gestalten, dass sie nur den sehr, sehr, sehr Wenigen nutzt und von der die Mehrheit nicht profitiert - dann ist das Klassenkampf", kritisierte Harry Reid, demokratischer Senator aus Nevada, am Wochenende in der Polit-Talkshow "Meet the Press". Die Demokraten besitzen zwar in keiner der beiden Kammern des US-Kongresses eine Mehrheit, können die Verabschiedung des Reformpaketes im Senat aber zumindest deutlich verzögern.

      Der Staat nimmt 600 Milliarden weniger ein

      Bush wird daher neben der Reform der Dividenden-Besteuerung noch andere Punkte in sein Programm aufnehmen, um den Kritikern die Argumente zu nehmen. So plant er offenbar, den Regierungen der Bundesstaaten mehr Geld für die Unterstützung von Arbeitslosen zu bewilligen. Den Berichten zufolge plant er des weiteren, die Kinderfreibeträge für Eltern zu erhöhen. Und schließlich wird der Präsident vermutlich vorschlagen, die bereits 2001 für 2004 und 2006 beschlossene Senkung der Einkommenssteuersätze zeitlich vorzuziehen. Insgesamt, so die US-Zeitungsberichte, dürften sich die Kosten des Steuersenkungspaketes für die Regierung in Washington in den kommenden zehn Jahren auf 600 Milliarden Dollar belaufen.

      Bush bemüht sich, auch durch die jüngste Erneuerung seines Wirtschaftsteams, die Börsenkrise zu beenden und die Arbeitslosenquote zu senken. Sie beläuft sich derzeit auf sechs Prozent, der höchste Stand seit acht Jahren. Nach Angaben des "Journal" hoffen Regierungskreise, dass die Abschaffung der Dividendensteuer die Aktienkurse um rund zehn Prozent heben könne. Wenn erste Stufen der Steuerreform schon in diesem Jahr in Kraft treten, könnte dies Bushs Chancen auf Wiederwahl im Herbst 2004 steigern.
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 20:57:25
      Beitrag Nr. 1.586 ()
      BÖRSENPROGNOSEN

      Wunsch und Wirklichkeit

      Bei ihren Prognosen für das Börsenjahr 2002 lagen die Experten der Banken voll daneben.
      Auch für das neue Jahr sind sie gefährlich optimistisch.


      Überaus optimistisch startete der Deutsche Aktienindex ins neue Jahr - mit einem Plus von sieben Prozent an den ersten beiden Handelstagen. Doch das Börsenjahr 2003 hat noch 251 weitere Tage, an denen Aktien gehandelt werden. Wo der Dax am Ende stehen wird, weiß keiner, und doch geben die Banken Jahr für Jahr ihre Prognosen ab. Der Glaube an solche Aussagen hat in der Vergangenheit allerdings schwer gelitten:



      In den vergangenen drei Jahren ist der Dax zum ersten Mal in der Nachkriegszeit dreimal hintereinander gefallen. Kein Bankexperte hatte es zuvor geahnt.

      Im Gegenteil: Ende 2001 - der Aktienindex stand bei aus heutiger Sicht stattlichen 5160 Punkten - prophezeiten die Analysten ein Ende der Baisse und ein Plus von immerhin rund zwölf Prozent. Stattdessen sank der Wert der deutschen Standardaktien bis Ende 2002 fast um die Hälfte.

      Nun glauben die Analysten der Banken wieder, dass das Schlimmste überstanden ist, sie prognostizieren im Durchschnitt für 2003 eine Zunahme des Dax um immerhin rund 1000 Punkte, das wären mehr als 33 Prozent. Die Börse lebt nun mal von der Hoffnung - und Banken mitsamt ihren Experten leben davon, Aktien zu verkaufen.
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 21:08:38
      Beitrag Nr. 1.587 ()
      06.01. 20:38

      UBS erhöht Aktiengewichtung auf 89%

      Die Analysten der UBS Warburg hoben heute ihre empfohlene Aktiengewichtung von 88 auf 89% an und senkten die Gewichtung von Anleihen in ihrem Musterdepot von 12 auf 11%. Mittlerweile gebe es eine 99%ige Wahrscheinlichkeit, dass sich Aktien besser als Anleihen entwickeln werden. Bisher hatte man diese Wahrscheinlichkeit mit 96% angegeben.

      Den empfohlenen Bargeldbestand beließ man bei Null Prozent.

      Für den S&P 500 Index sehe man einen fairen Wert von 1020 Punkte,
      was ein Aufwärtspotenzial von 9,8% ausgehend vom aktuellen Stand bedeuten würde.

      ++++++++++++++++++++++++++

      Wieviel Schnaps muss man saufen
      um auf solch verrückte Ideen zu kommen..!
      Bargeldbestand bei 0%...!
      Selbst in Hausse-Zeiten werden die liquiden Mittel niemals auf Null zurück gefahren.

      Und eine solche Vorgehensweise und Empfehlung in solche unsicheren Zeiten macht einen wirklich sprachlos.
      Immerhin ist man ja von dieser Klientel einiges gewöhnt.
      Na, da ist Motzke ja wirklich gespannt wer diese Zeche wieder bezahlen muss.
      Die smarten Manager ganz gewiss nicht.

      Ob die mit dem eigenen Geld auch so unbedarft umgehen würden...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 21:46:15
      Beitrag Nr. 1.588 ()
      Mein persönliches all time peak ( 8800) wurde heute temporär erreicht.
      Ich hätte wohl doch bei paules Tipprunde mitmachen sollen..;)

      Allerdings traue ich den Amis noch ein wenig mehr zu.
      Man sollte annehmen,
      dass heute schon mal das Feuerwerk für W.Bush Programm gezündet wurde.

      Schade nur, dass sich diese angebliche Wunderwaffe über ca. 10Jahre erstrecken wird.
      Und ob es wirklich jedem einen Nutzen bringen sollte.
      Das wollen wir doch erst mal abwarten.

      Im Moment läuft jedoch alles nach Schema-F..!
      Bin mal gespannt ob die Amis noch Atem für den Rest der Woche haben.
      Bald sollten die Pro-Forma-Gewinne über das Anlegervolk hereinbrechen.

      Da wird es gut sein, wenn heute schon genügend Schnaps verteilt wird
      um dann einen kräftigen Schluck aus der Wachstumspulle nehmen zu können....;)

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Avatar
      schrieb am 06.01.03 22:02:00
      Beitrag Nr. 1.589 ()
      Montag 6. Januar 2003, 20:00 Uhr

      AT&T erwartet Ergebnisbelastung von rund 1,5 Mrd Dollar

      Philadelphia (Reuters) -

      Der US-Telekom-Riese AT&T erwartet durch den Abbau von 3500 Arbeitsplätzen sowie Abschreibungen in seinem vierten Geschäftsquartal Sonderbelastungen von rund 1,5 Milliarden Dollar.

      Der Stellenabbau betreffe etwa fünf Prozent aller Arbeitsplätze des Konzerns, teilte AT&T am Montag mit. Bei mehr als der Hälfte der betroffenen Stellen handele es sich um Management-Positionen. Die Mehrzahl dieser Mitarbeiter verließen das Unternehmen im ersten Halbjahr 2003. Die Kosten für den Personalabbau werden das Ergebnis im Schlussquartal 2002 voraussichtlich um rund 20 Cent je Aktie reduzieren.

      Zudem bekräftigte der Konzern, anlässlich seiner Investitionen bei der südamerikanischen Tochter AT&T Latin America Corp. ebenfalls im vierten Quartal Belastungen in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar zu verbuchen. Diese Sonderposten drückten den Quartalsgewinn je Aktie um zusätzliche 1,40 Dollar. Hinzu kämen Belastungen von 200 Millionen Dollar aus Abschreibungen auf den Internet-Zugangsdienst DSL von 200 Millionen Dollar oder 15 Cent je Aktie. Analysten gingen davon, dass das in Bedminster im US-Bundesstaat New Jersey ansässige Unternehmen im Schlussquartal 66 Cent je Aktie verdienen werde.
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 22:29:54
      Beitrag Nr. 1.590 ()
      Montag, 6. Januar 2003

      EU und US-Dienstleistungssektor weiter im Abwärtsstrudel

      von Jochen Steffens

      Der Einkaufsmanager Index für den Dienstleistungssektor für Deutschland ist saisonal bereinigt von 45,6 Punkte auf nun 45,4 Punkte gefallen. Analysten hatten mit einem leichten Anstieg auf 45,9 Punkte gerechnet. Der Index zeigt auf, dass die Firmen ihre Geschäftsaussichten für die kommenden 12 Monate weiterhin überwiegend negativ beurteilen. Die schwache Binnenkonjunktur führte zu weniger Investitionen und einem beschleunigten Stellenabbau in der Branche.

      Werte unter 50 weisen auf einen Rückgang der Geschäftstätigkeit auf, Werte über 50 auf ein Wachstum. Vergleicht man den deutschen Wert mit den Werten aus der Eurozone, so fällt auf, dass Deutschland das einzige der großen EU-Länder ist, in dem der Index auf einen Rückgang hinweist. In Italien sank der Sektor zwar auch, aber nur um 0,4 Punkte auf immerhin noch 55 Punkte und in Frankreich um 0,3 Punkte auf 54,4 Punkte.

      In der gesamten Eurozone ist der Service-Index von 50,8 Punkte auf nun 50,6 Punkte gefallen. Für die Eurozone ist somit noch von einem leichten Wachstum des Sektors auszugehen.

      Auch der US-ISM Service Index, der heute um 16.00 Uhr veröffentlicht wurde, ist zurückgegangen: Er fiel von 57,4 auf nun 54,7 Punkte. Analysten hatten mit 55,5 bis 56,5 Punkte gerechnet.

      Letzte Woche war der ISM Index für das verarbeitende Gewerbe noch gestiegen. Der Dienstleistungsindex hingegen sieht weniger erfolgsversprechend aus. Das konnte jedoch die Kurse nicht sonderlich beeinflussen. Die amerikanischen Indizes zogen nach Veröffentlichung erst einmal weiter an.
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 10:05:39
      Beitrag Nr. 1.591 ()
      AKTIENKURSE

      Boom zum Steuer-Stichtag?

      Aktienhändler erwarten in den nächsten Wochen überdurchschnittliche Provisionen:
      Anleger, die seit vielen Jahren Aktien halten, werden ihre Papiere bis zum 20. Februar abstoßen,
      um den Spekulationsgewinn steuerfrei zu kassieren.


      Wer an langfristig wieder steigende Kurse glaubt, wird vor diesem Stichtag in Aktien investieren, weil künftige Veräußerungsgewinne dann niedriger besteuert werden. Voraussichtlich ab 21. Februar nämlich wird die von Finanzminister Hans Eichel entworfene neue Spekulationsteuer fällig: Wer ab diesem Zeitpunkt Aktien kauft, muss bei einem späteren Verkauf den Gewinn mit 7,5 Prozent versteuern - das ist wesentlich günstiger als in den meisten anderen Staaten.

      Wer vorher gekauft hat, zahlt nur 0,75 Prozent vom gesamten Verkaufserlös. Verluste können nur zur Hälfte mit Spekulationsgewinnen verrechnet werden. Die neue Besteuerung ist nach einigen Korrekturen unerwartet günstig für Aktionäre ausgefallen; zudem ist auch die ursprünglich geplante Doppelbesteuerung von Fonds vom Tisch. Die Fondsgesellschaften hatten erfolgreich dagegen protestiert, dass sie Kursgewinne versteuern und ihre Anleger dann noch einmal die Wertsteigerung ihrer Fonds-Anteile versteuern sollten.
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 10:20:47
      Beitrag Nr. 1.592 ()
      07.01.2003 - 08:00 Uhr

      DE/Einzelhandelsumsatz Nov real -6,0 (PROG: -2,0) Proz gg Vj

      Wiesbaden (vwd) - Der deutsche Einzelhandel hat nach vorläufigen Berechnungen im November vergangenen Jahres real 6,0 Prozent weniger umgesetzt als im Vergleichsmonat 2001. Im Vormonat war ein realer Rückgang um revidiert 0,4 Prozent verzeichnet worden, während vorläufig ein Minus von 1,1 Prozent gemeldet worden war. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis am Dienstag weiter mitteilte, wurde saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem Vormonat real 3,2 Prozent weniger umgesetzt, nachdem im Oktober auf Monatssicht ein Minus von bestätigt 0,7 Prozent zu verzeichnen gewesen war.

      Damit sind die von Destatis gemeldeten November-Daten deutlich schlechter ausgefallen als im Vorfeld von Volkswirten erwartet, die im Mittel ihrer Prognosen auf Jahressicht mit einem realen Minus von lediglich 2,0 Prozent gerechnet hatten. Nominal lagen die Umsätze im November im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,3 Prozent niedriger, während auf Monatssicht ein Minus von 3,3 Prozent registriert wurde. In den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres wurde real 2,5 Prozent und nominal 2,2 Prozent weniger umgesetzt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

      Im Einzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabak wurde im November nominal sowie real jeweils 6,4 Prozent weniger abgesetzt als im Vorjahr. Lebensmittelgeschäfte mit breitem Sortiment (Supermärkte SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte) verzeichneten dabei einen Umsatzrückgang von nominal 6,3 Prozent und real 6,2 Prozent, während der Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln, etwa Delikatessengeschäfte, ein Minus von nominal 6,9 Prozent und real 7,6 Prozent aufwies.

      Auch im Einzelhandel mit Nicht-Nahrungsmitteln, dazu gehört der Handel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern, wurde das Vorjahresergebnis mit nominal minus 6,3 Prozent sowie real minus 5,8 Prozent nicht erreicht. Im Versandhandel belief sich der Rückgang auf nominal 6,9 Prozent, real lag das Minus bei 7,1 Prozent.

      vwd/12/7.1.2003/jej
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 10:21:10
      Beitrag Nr. 1.593 ()
      07.01.2003 - 09:20 Uhr

      FR/Verbrauchervertrauen Dezember -17 (PROG: -17)

      Paris (vwd) - Die Stimmung der französischen Konsumenten hat im Dezember auf dem Niveau des Vormonats verharrt. Nach Angaben der nationalen Statistikbehörde Insee vom Dienstag betrug der Index des Verbrauchervertrauens im letzten Monat des vergangenen Jahrs verglichen mit November saisonbereinigt unverändert minus 17. Damit entsprach die Dezember-Entwicklung exakt den Prognosen von Volkswirten.

      Laut Insee belief sich dabei die Subkomponente für die persönlichen finanziellen Erwartungen auf gegenüber dem Vormonat unverändert plus zwei der Index für die Perspektiven bezüglich des Lebensstandards stieg um zwei Punkte auf minus 21. Auch der Bestandteil für die Wahrscheinlichkeit größerer Anschaffungen legte zu und verbesserte sich auf minus zehn von minus elf im Vormonat. Damit hat dieser Subindex, den Volkswirte als wichtigen Frühindikator für die Ausgaben für langlebige Wirtschaftsgüter werten, nunmehr den höchsten Stand seit Januar vergangenen Jahres erreicht.

      Insgesamt allerdings werten Ökonomen die Daten zum französischen Verbrauchervertrauen im Dezember als Anzeichen für ein eher verhaltenes Wachstum des Privaten Konsums in den kommenden Monaten.

      vwd/12/DJ/7.1.2003/jej
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      schrieb am 07.01.03 13:52:54
      Beitrag Nr. 1.594 ()
      KONJUNKTUR

      Die Hoffnungen verfliegen

      [/b]Die Weltkonjunktur und die schwache Nachfrage im Inland verhageln den Konjunkturforschern alle Prognosen. Jetzt reduzierte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erneut seine Wachstumserwartungen für 2003. Die Bundesregierung freilich geht immer noch von einem doppelt so starken Wachstum aus wie die Volkswirte. [/b]

      Berlin - Statt um 0,9 Prozent, so befürchten die Konjunktur-Experten, werde das Bruttoinlandsprodukt nur noch um 0,6 Prozent wachsen. Allerdings gibt sich das DIW damit deutlich pessimistischer als die meisten anderen Institute. Die Bundesregierung geht für 2003 bislang sogar von 1,5 Prozent Wachstum aus.

      Lediglich das Hamburgische Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA) schließt sich den düsteren Vorhersagen an. Am Dienstag bekräftigten die HWWA-Forscher ihre Konjunkturprognose vom 12. Dezember, nach der mit einem Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent zu rechnen ist. Beide Institute warnten vor den Gefahren einer Deflation, also einer Spirale mit dauerhaft sinkenden Preisen und schrumpfender Wirtschaftsleistung.

      Maßgeblich für die schwache Konjunktur sei zum einen, dass die Erholung der Weltwirtschaft schleppend verlaufe, heißt es in den so genannten Winter-Richtlinien des DIW. Zum anderen komme die Binnennachfrage, seit Jahren die Achillesferse der deutschen Konjunktur, nicht auf Touren. Die höheren Steuern und Abgaben führten dazu, dass die verfügbaren Einkommen trotz Lohnerhöhungen kaum steigen würden.

      Auch für 2004 besteht wenig Hoffnung

      Auch in 2004 sei keine deutliche Belebung der Wirtschaft zu erwarten. Unter den gegebenen Bedingungen sei im kommenden Jahr ein Wachstum "von nicht mehr" als einem Prozent zu erwarten. Für die Prognose legte das DIW Eckdaten wie etwa einen Ölpreis in Höhe von rund 25 Dollar je Barrel (ab Frühjahr 2003) oder eine Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) um 0,5 Prozentpunkte in der ersten Jahreshälfte zugrunde. Beim Euro rechnen die Forscher mit einer weiteren leichten Aufwertung.

      Die Hoffnung auf eine Besserung der weltwirtschaftlichen Lage komme zurzeit nur aus den USA und Südostasien. Insgesamt bleibe die weltwirtschaftliche Lage aber weiterhin durch große Unsicherheiten geprägt. Das BIP-Wachstum in den USA wird im Jahr 2003 laut DIW voraussichtlich 2,5 Prozent und im Jahr 2004 rund 3 Prozent betragen.

      Die Eurozone werde weiter hinter der Wirtschaftsleistung der USA zurück bleiben. Das Wachstum des BIP in der Eurozone dürfte laut DIW im laufenden Jahr 1,4 Prozent betragen und in 2004 bei rund 2,0 Prozent liegen. In Japan sei die Rezession zwar überwunden, die
      Deflation halte aber an. Zudem erweise sich die Krise in Lateinamerika als hartnäckig.

      Arbeitslosigkeit bleibt alarmierend hoch

      Wenig Hoffnung machten die Forscher auch hinsichtlich der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Hier werde sich die Lage weiter verschärfen. Im Jahresdurchschnitt werde es 2003 rund 4,2 Millionen Arbeitslose in Deutschland geben. 2002 habe die durchschnittliche Arbeitslosigkeit bei 4,057 Millionen Menschen gelegen - dem höchsten Stand seit fünf Jahren. Dies sei ein Anstieg von rund 200.000 gegenüber 2001.

      Dagegen gaben die DIW-Experten beim Kapitel Neuverschuldung erst einmal Entwarnung. Wegen der Beitragssteigerungen bei der Renten- und Krankenversicherung sei die Gefahr eines erneuten Überschreitens der Marke von drei Prozent vorerst gebannt. Die Neuverschuldung des Staates werde 2003 auf 2,7 Prozent des BIP fallen. Für 2004 geht das Institut von einem weiteren Rückgang auf 1,6 Prozent aus. Ein neues Defizitverfahren aus Brüssel sei also nicht zu erwarten. Gemessen am Stabilitätsprogramm der Bundesregierung bedeute dies allerdings dennoch eine Verfehlung des selbst gesetzten Ziels.

      Die Europäische Union hatte im November gegen Deutschland ein Strafverfahren wegen überhöhter Neuverschuldung eröffnet. Brüssel ging dabei von einer Neuverschuldung für 2002 in Höhe von 3,8 Prozent des BIP aus. Deutschland war damit das zweite Land nach Portugal gegen das ein offizielles Defizitverfahren eingeleitet wurde. Gegen Frankreich läuft derzeit ein Defizit-Frühwarnungs-Verfahren, der so genannte "Blaue Brief".
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      schrieb am 07.01.03 13:54:49
      Beitrag Nr. 1.595 ()
      EINZELHANDEL

      Umsatzrückgang schlimmer als befürchtet

      Im November vergangenen Jahres klagten die Einzelhändler bereits über das schlechte Geschäft. Jetzt liefert das Statistische Bundesamt die Zahlen nach. Sie fallen noch schlechter aus als befürchtet.

      Wiesbaden -

      Anhand vorläufiger Ergebnisse registrierten die Statistiker einen Umsatzrückgang in Höhe von 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Oktober und September hatten die Einbußen 0,5 und 1,1 Prozent betragen. Mit der Verschärfung der Flaute hatten die Händler zwar wegen der Steuer- und Abgabenpläne der Regierung gerechnet. "Doch der Rückgang ist größer als erwartet", sagte ein Sprecher des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) am Dienstag.

      Allerdings sei der November 2001 ein sehr starker Monat gewesen. Wegen dieses statistischen Basiseffekts werde der Rückgang im Dezember wieder geringer ausfallen, da dieser Monat 2001 eher schwach gewesen war. Insgesamt summiert sich der Umsatzrückgang für den Zeitraum Januar bis November preisbereinigt auf 2,5 Prozent. Dies wird nach Erwartungen des HDE auch das Gesamtergebnis 2002 sein, denn auch das Weihnachtsgeschäft sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben. 2003 soll der Rückgang 1,5 Prozent betragen.

      Einzig der Facheinzelhandel mit Kosmetik, pharmazeutischen und medizinischen Produkten sowie die Apotheken konnten im vergangenen November zulegen. Der Umsatz lag 1,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Rest des Einzelhandels büßte ein. Am schlimmsten traf es die Bekleidungs- und Schuhgeschäfte (minus 9,0 Prozent). Selbst der in den Vormonaten florierende Versandhandel verzeichnete einen Einbruch von 6,9 Prozent.
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      schrieb am 07.01.03 14:00:07
      Beitrag Nr. 1.596 ()
      UNTERNEHMENSBERATER

      Ratlos in eigener Sache

      Firmen wie McKinsey leben von Problemen anderer. Eigentlich müsste es ihnen in Krisenzeiten wie jetzt besonders gut gehen. Doch die Branche der Besserwisser hat selbst zu kämpfen.

      Am liebsten würde Hendrik Ansink das Jahr 2002 ersatzlos aus der Geschichte streichen. Was der Vorsitzende der Geschäftsführung der Beratungsfirma BearingPoint, vormals KPMG Consulting, seinen Kollegen aus der Unternehmensleitung Ende Oktober in Klausur vortragen musste, das dürfte es in der erfolgsgewohnten Beraterbranche eigentlich gar nicht geben. Und schon gar nicht bei jener Firma, die seit Jahren dem deutschen Beratungsmarkt vorangeprescht war und noch 2001 gegenüber dem Vorjahr um 53 Prozent zugelegt hatte.



      Umsatz und Auftragseingang, schockte Ansink seine Partner, lägen "mehr als 50 Prozent unter Budget und damit deutlich unter den Vorjahreswerten". Das Unternehmen arbeite mit operativem Verlust, und es gebe "keinerlei Hinweise für eine nachhaltige Verbesserung der Auftragslage". Ertrags-, Vermögens- und Liquiditätslage, resümierte Ansink, erforderten "unverzügliches Handeln".
      Konsterniert beschloss die Geschäftsführung, ein Viertel der Mitarbeiter zu entlassen. "750 bis 850 Arbeitsplätze sollen wegfallen", schrieb Ansink der Belegschaft, "ein bisher einmaliger Prozess."

      Der oberste Geschäftsführer der einstmals stolzen deutschen Tochter des US-Beratungsriesen BearingPoint/KPMG kann sich allenfalls damit trösten, dass er mit seinen Sorgen nicht allein ist. In nur zwölf Monaten ist die einstige Glitzerbranche eingebrochen. Nach dem Schreckensjahr 2002 biete die Beratungsbranche ein Bild, "als ob eine Neutronenbombe eingeschlagen ist", konstatiert das Wirtschaftsmagazin "Economist" martialisch.

      Und die Aufräumarbeiten werden dauern. Nicht vor 2007, sagen Branchenkenner voraus, werde die Beraterriege sich von den derzeitigen zweistelligen Umsatzrückgängen erholt und das Niveau der späten neunziger Jahre wieder erreicht haben.

      Es war eine unglückliche Fügung von Pech und Pannen, die in nur zwölf Monaten die scheinbar unendliche Erfolgsgeschichte jäh beendete. Der Konjunktureinbruch allein jedenfalls kann es nicht gewesen sein.

      Immerhin boomte das Geschäft mit der Beratung von Unternehmens- und Behördenchefs 30 Jahre lang - unabhängig vom Auf und Ab der Konjunkturzyklen. Rat wurde häufig gerade dann gesucht, wenn die Geschäfte besonders mies liefen, zumal es der Branche der Besserwisser immer wieder gelang, mit neuen Management-Wahrheiten die Nachfrage nach sich selbst zu beleben.

      In den achtziger und neunziger Jahren schwärmten die Berater zunächst aus, um die Kosten der Unternehmen zusammenzustreichen, sprich Arbeitsplätze überflüssig zu machen. Danach hieß die Zauberformel "Re-Engineering". Die Unternehmen, so die Botschaft der Branche, mussten in ihre Teile zerlegt und möglichst ganz neu zusammengesetzt werden, damit sie den Anforderungen der Zukunft gewachsen sind.
      Schließlich, und das trieb das Geschäft endgültig in jene Höhen, aus denen der tiefe Fall des abgelaufenen Jahres erst möglich wurde, galt es, die Vorteile der neuen Informationstechnologien in jedes Unternehmen hineinzuberaten.

      Das Internet und in seinem Gefolge der Dot.com-Boom katapultierten Umsätze, Berater-Belegschaften und Einkommen nach oben. 1994 erwirtschafteten Unternehmensberater, so die Analysefirma The Gartner Group, Honorare im Wert von 11,4 Milliarden Dollar weltweit. Fünf Jahre später waren es bereits weit über 20 Milliarden.

      Die Größten des Marktes, McKinsey, Boston Consulting oder Bain, verdoppelten in diesen fünf Jahren Umsatz und Mannschaften. Wer es bei McKinsey zum Partner schaffte, dem waren schon damals Einnahmen von rund 500 000 Dollar im Jahr sicher.

      So blähten Neue-Markt-Euphorie und Internet-Hype nicht nur die Börsenkurse zu monströser Größe, sondern auch das Geschäft mit wohlfeilen Ratschlägen, wie Manager-Gehälter und Shareholder-Value noch weiter gepuscht werden könnten. "Das Geld saß sehr locker", so Thomas Köhler, Deutschland-Chef von Accenture, bis vor wenigen Monaten als Andersen Consulting bekannt, "diese Zeiten sind vorbei."

      In der neuen Welt sinkender Aktienkurse und zerstobener IT-Hoffnungen müssen die Berater weltweit plötzlich einer ganz ungewohnten Beschäftigung nachgehen. Guter Rat ist gefragt, wie die Rezession in den eigenen Reihen bekämpft werden kann.
      Das erste Ergebnis der Eigentherapie ist nicht gerade Ansporn für neue Kunden, Berater anzuheuern. Kaum ein Consulting-Unternehmen - von reinen Strategie-Beratern wie Roland Berger oder McKinsey einmal abgesehen - firmiert heute noch unter dem Namen, unter dem es am Anfang des Schicksalsjahres 2002 bekannt war. Die US-Börsenaufsicht hatte die großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften nach der Enron-Pleite gezwungen, Prüfung von Beratung zu trennen. So entstanden viele neue Firmen mit phantasievollen Namen - aber mit wenig Erfolg.

      "Andere Unternehmensberatungen geben sich neue Namen", spottet das Traditionsunternehmen McKinsey in Anzeigen, "wir stellen neue Namen ein."
      Aber selbst die "Meckies", wie die elitären Berater von McKinsey von den Kollegen genannt werden, müssen zurückstecken. Neuer Arbeitsschwerpunkt sei die Beratung insolventer Firmen, verkündete Deutschland-Chef Jürgen Kluge jüngst. 100 seiner Berater würden bereits in Pleiten wühlen - eine Tätigkeit, die aus Rücksicht auf die eigene Reputation noch vor kurzem für Meckies ausgeschlossen schien.

      Pleiten und Zusammenschlüsse taten ihr Übriges, dass die Welt der
      Unternehmensberatungen, die jahrzehntelang weltweit von fünf großen Namen beherrscht wurde, zu Beginn des Jahres 2003 nicht mehr wiederzuerkennen ist.
      Und noch, da ist sich Beratungs-Professor Dietmar Fink vom Bonner Institut für Management und Consulting sicher, ist die Branche lange nicht am Ende ihrer Konsolidierung angekommen. Immer noch schiebt sie eine Überkapazität von 30 Prozent vor sich her, glaubt Ken Favoro, Chef der amerikanischen Strategie-Consulting-Firma Marakon.

      Und das ist längst nicht das einzige Problem der Branche. Viele Kunden, aus Schaden klug geworden, feilschen neuerdings auch noch um Honorare und nehmen nicht mehr alles kritiklos ab, was ihnen die Berater weismachen wollen.

      Kritik an der Beraterarbeit, die früher allenfalls dezent und unter Ausschluss der Öffentlichkeit geäußert wurde, wird immer häufiger offen hinausposaunt. "Weder kreativ noch neu" nannte etwa das Vorstandsmitglied des Städtetages, Helmut Schwinghammer, ein Zehn-Punkte-Programm von McKinsey, wie der Wirtschaftsstandort Bayern gefördert werden könnte. "Wenn da nicht mehr kommt", schimpfte Schwinghammer, "dann können wir das vergessen."

      "Die früheren Ansätze können nicht mehr viel zum Shareholder-Value beitragen", hat Ginni Rometty erkannt. Die Amerikanerin herrscht seit Oktober, als sich IBM Consulting die 30 000 Mitarbeiter der Beraterabteilung von PricewaterhouseCoopers (PwC) gekauft hat, über die weltweit größte Beratungs- und Service-Organisation mit insgesamt mehr als 60 000 Beschäftigten in 50 Ländern.

      Ihr neues Produkt heißt Business Transformation Outsourcing. Die Idee: Die Berater sollen nicht nur in die Unternehmen gehen, klug reden und wieder verschwinden, sondern ganze Prozesse und Funktionen ihrer Kunden übernehmen und damit "dramatische Leistungsverbesserungen für Jahre" (Rometty) garantieren.
      Ein Beispiel der neuen Beratung mit Erfolgsgarantie lieferte sie gerade in Frankfurt ab. Für 2,5 Milliarden Euro bewältigt IBM in den nächsten zehn Jahren die gesamte Datenflut der Deutschen Bank.

      HEIKO MARTENS
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 17:49:23
      Beitrag Nr. 1.597 ()
      USA: Auftragseingänge der Industrie fallen um 0,8%

      Die amerikanische Regierung gab heute bekannt, dass die Auftragseingänge der Industrie im November um 0,8 Prozent gefallen sind.
      Die Wirtschaftsforscher hatten mit einem Rückgang von 0,6 Prozent gerechnet.

      Der Rückgang ist besonders auf die schwache Nachfrage nach teuren und langlebigen Produkten zurückzuführen.
      Die Aufträge für langlebige Güter fielen um 1,5 Prozent.

      TeleTrader
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 18:11:37
      Beitrag Nr. 1.598 ()
      Ich bin ja mal gespannt, wie lange die US-Mafia die Indizes nach oben pushen kann.
      Immer schön nach oben mit dem Mist, um in Seelenruhe die eigenen Shares glatt stellen zu können..;)

      DOW



      NASDAQ



      DAX




      Der DAX scheint jetzt schon zu spüren,
      dass es da nicht mit rechten Dingen zugehen kann..!

      Immerhin sollten wir den Indizes zubilligen so richtig Schwung aufnehmen zu können.
      Wobei wir da auch ein ganz klein wenig auf die gestern angesprochene Schulter achten sollten.
      Aber noch ist Polen nicht verloren.

      Das mit dem all time peak bei 8800 für den DOW ist noch in greifbarer Nähe.
      Aber der Tag ist noch lange
      und den Amis ist immer eine besondere Nummer zuzutrauen..;)

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 20:28:13
      Beitrag Nr. 1.599 ()
      STEUERSENKUNGEN

      Bush-Version der Blut- Schweiß- und Tränen-Rede

      Mit massiven Steuersenkungen will George W. Bush die amerikanische Wirtschaft wieder in Schwung bringen. Das Konjunkturpaket, das der US-Präsident am Dienstag in Chicago vorstellte, soll insgesamt mehr als 678 Milliarden Dollar für die nächsten zehn Jahre umfassen.


      REUTERS

      Will Steuersenkungen sofort: US-Präsident Bush


      Washington - Kernstück von Bushs Reformvorschlag ist die Abschaffung der Besteuerung von Dividenden, die allein die Hälfte der eingesparten Summe ausmachen soll. "Eine Steuer auf Dividenden ist Unrecht", sagte er. "Die Unternehmen haben den Gewinn, von dem sie die Ausschüttungen bezahlen, bereits versteuert."
      Durch die Entlastung würden die Anleger gleichzeitig ermutigt, mehr Geld zu investieren, versicherte der US-Präsident. Das wiederum, führe zu neuen Arbeitsplätzen. Er rechne durch diesen Effekt mit 2,1 Millionen neuen Stellen in den kommenden zwei Jahren.

      Bush will zudem bereits beschlossene Einkommensteuersenkungen aus den nächsten Jahren vorziehen und Firmen eine schnellere Abschreibung bei Neuinvestitionen erlauben. Er werde dem Kongress vorschlagen, die Reformen rückwirkend zum ersten Januar zu beschließen, sodass jeder die Erleichterungen in seinem Budget sofort zu spüren bekomme.

      "Von den Steuererleichterungen werden aber auch die Einkommen insgesamt profitieren", sagte Bush. 92 Millionen Steuerzahler würden um durchschnittliche gut 1100 Dollar entlastet. Insgesamt mache der Teil des Pakets rund 70 Milliarden Dollar aus. Hinzu komme eine Starthilfe für Arbeitssuchende in Höhe von 3000 Dollar, für Weiterbildung oder die Organisation der Kinderbetreuung während der Jobsuche.

      Die Vorschläge müssen im Kongress bewilligt werden. Dort haben die Republikaner seit ihrem Wahlsieg im November in beiden Häusern eine Mehrheit.

      Die oppositionellen Demokraten kritisierten unterdessen die Vorschläge als Hilfe für Reiche, mit denen der Staatshaushalt tiefer in die roten Zahlen gestürzt werde. Sie schlugen ihrerseits ein kleineres Konjunkturprogramm im Umfang von 136 Milliarden Dollar über zehn Jahre vor, mit dem eine einmalige Steuererstattung und die Verlängerung der Arbeitslosenunterstützung finanziert werden sollen.

      Die Nachricht über die Abschaffung der Dividendenbesteuerung hatte am Montag die US-Börse beflügelt. Kritiker halten der Regierung aber in diesem Punkt vor, dass davon in erster Linie die reichen Aktienbesitzer profitieren. Zwar besitzen etwa die Hälfte der Amerikaner Aktien, die große Mehrheit davon hält diese aber in Pensionskassen oder hat äußerst kleine Depots. Nach Angaben von Präsidentensprecher Ari Fleischer erhalten rund 35 Millionen Amerikaner Dividenden. Doch wurden 1998 rund 85 Prozent des gesamten Aktienwerts von den reichsten zehn Prozent der Bevölkerung gehalten, berichtete das Forschungsinstitut "Center on Budget and Policy Priorities".

      "Es ist völlig unklar, wie der Plan die Wirtschaft kurzfristig anheizen soll", sagte die Chefökonomin der Bank One Corporation in Chicago, Diane Swonk.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0%...29756%2C00.html
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 22:07:11
      Beitrag Nr. 1.600 ()
      Da wurde die Lemmingeherde wieder schön in den Markt geprügelt.
      Ob da einige schon wieder in`s schwitzen kommen,
      wenn sie sich überlegen warum in Gottes Willen sie heute in den Markt gegangen sind.

      Immer schön anfüttern-
      um dann auf schönem Niveau
      und ohne grosse Aufmerksamkeit den Markt bedienen zu können.

      Ist immer daselbe.
      Wenn die Party in vollem Gange ist schlafen diese Schnarchnasen ohne Ende.
      Und wenn der Kehrausmann die Glocken läutet,
      springen die Lemminge wieder auf den Zug....



      Naja, so ganz gegessen ist es wirklich noch nicht.
      Aber mit ein wenig Frechheit würde Motzke jetzt mal behaupten,
      dass die Party vorübergehend vorbei ist.

      Viel Gelegenheit zum pushen bleibt der US-Mafia nicht mehr.
      Die Warning-Season beginnt.
      Sicherlich können diese Zauberkünstler der Mathematik aus einem Minus ein fettes Plus generieren.
      Aber wie lange nimmt ihnen die abnehmende Klientel der Anleger dies noch ab...

      Wir werden sehen.
      Morgen kann alles schon wieder ganz anders aussehen.
      Der heutige Verlauf der Indizes scheint aber doch eine Andeutung zu geben....;)

      Schönen Abend noch wünscht wie immer...

      HM
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 23:11:12
      Beitrag Nr. 1.601 ()
      Sieht wirklich prächtig aus...



      Eine Punktlandung wie aus dem Bilderbuch.

      The right shoulder looks almost perfect....:D

      Wäre ja fast zu schön um wahr zu sein.
      Ob die Amis das zulassen..?

      Kann ich mir gar nicht so Recht vorstellen,
      dass die so völlig ohne Gegenwehr in den Sinkflug übergehen.

      Könnte ja eine wirklich spannende Woche werden...;)

      Gute Nacht

      HM
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 23:15:19
      Beitrag Nr. 1.602 ()
      Charttechnisch sollte mE im DOW jetzt Ende sein. Das Candlemuster sind auch nicht vielversprechend aus. Wenn morgen noch eine schöne schwarze Kerze kommt, dann gehts runter.

      Ansonsten weiss man bei den manipulierten Märkten ja nie. :D

      und hier noch was schönes aus der Zeit, der mE die gesamtwirtschaftliche Situation ganz gut besschreibt.

      Das was G.W.Busch mit seinen 600 Mrd $ macht passt wie die Faust aufs Auge!

      http://www.die-zeit.de/2003/02/G-B_9arsenausblick

      -------------------

      Börsen 2003

      Sie betteln um Inflation

      Börsenausblick: Weltweit lassen die Notenbanken steigende Preise zu – für Aktionäre wird das zum Problem


      Von Robert von Heusinger



      DAX-Notierungen in der Frankfurter Wertbörse im November
      Foto: Oliver Berg/dpa
      Drei Worte fassen die Sehnsüchte der Investoren, Händler und Analysten an den internationalen Aktienmärkten zusammen: „Zurück zur Normalität.“ So überschreibt die Commerzbank ihren Ausblick auf den europäischen Aktienmarkt 2003. Genauso titelten auch die Strategen von Sal. Oppenheim – allerdings schon zwölf Monate zuvor. Entgegen aller Hoffnungen entpuppte sich das gerade zu Ende gegangene Börsenjahr als das schwärzeste seit dem Zweiten Weltkrieg: Zum ersten Mal fielen die Kurse das dritte Jahr in Folge, mehr als 40 Prozent verlor der Dax, mehr als 20 Prozent der amerikanische Index Standard & Poor’s 500. Zum dritten Mal hintereinander schlugen Staatsanleihen die Aktie.

      Auch wenn die Prognosen für 2003 etwas moderater geworden sind und die Baisse zur Vorsicht mahnt: Die Banken setzen schon wieder auf steigende Aktienkurse. Auf Normalität eben. Kein einziges der 32 vom Handelsblatt befragten Kreditinstitute sagt fallende Kurse bis Ende des Jahres voraus – im Gegenteil. Bei 3915 Punkten soll der Dax in zwölf Monaten stehen, knapp 30 Prozent höher als heute. Zum Vergleich: Für Ende 2002 haben dieselben Analysten im Durchschnitt einen Stand von 5780 Punkten vorhergesagt. Es wurden knapp 3000 Punkte weniger.

      Auch die neuen Studien haben das Zeug dazu, kräftig danebenzuliegen. „Ich habe selten so viele orientierungslose Analysen gelesen“, sagt Klaus Sterzig, Manager bei dem deutschen Hedgefonds Arsago. Ganz gleich, welche Analysten man zu Rate zieht, ob die der Deutschen Bank, der holländischen ABN Amro oder der amerikanischen Investmentbank Morgan Stanley, alle erwähnen zwar die großen Risiken für 2003, ignorieren sie aber weitgehend bei der Berechnung ihrer Prognosen.

      Und das liest sich so: Risiko Nummer eins ist der drohende Krieg im Irak. Es wird zwar zum Krieg kommen, setzen die Analysten voraus, die Amerikaner werden ihn aber rasch gewinnen. „Abnehmende Unsicherheiten im Zuge einer erfolgreichen Invasion im Irak“ werden die konjunkturelle Erholung stützen, heißt es bei der Deutschen Bank. Die Folge eines schnellen Sieges der US-Truppen am Golf wären angenehm: Der Ölpreis würde kräftig nachgeben, und Konsumenten und Unternehmen könnten ihr Geld statt dessen anderweitig ausgeben.

      Risiko Nummer zwei ist eine weltweite Deflation, also fallende Preise und damit einhergehend eine schrumpfende Wirtschaft. Doch da ist Alan Greenspan vor, der Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), verehrt als der mächtigste Mann an den internationalen Finanzmärkten. „Wir verlassen uns auf den Greenspan-Put“, gibt Rolf Elgeti zu, Aktienstratege der Commerzbank. Mit „Greenspan-Put“ beschreiben Investoren und Analysten ihr Vertrauen in den Fed-Chef, der alles in seiner Macht stehende tun werde, um die Deflation zu verhindern.

      Normalität ist ausgeschlossen

      Bei aller Bewunderung für Alan Greenspan übersehen die Aktienmarktexperten allerdings etwas Entscheidendes: Der Kampf gegen die Deflation schließt die Rückkehr zur Normalität aus. Vielmehr verschiebt sich das Koordinatensystem der gängigen Wirtschaftspolitik. Oberstes Ziel der Notenbanken ist es nicht mehr, die Inflation im Zaum zu halten, sondern die Wirtschaft zu stimulieren – auf Teufel komm raus. „Reflation“ heißt das neue Zauberwort. Die Fehler der großen Depression von 1930 und der japanischen Malaise von 1990 sollen vermieden werden. Deflation muss abgewehrt werden, bevor sie eintritt. Das war die Botschaft eines Forschungspapiers der amerikanischen Notenbank von Mitte Juni. Jetzt wird diese Erkenntnis in die Tat umgesetzt.


      Spätestens mit der Rede von Fed-Gouverneur Ben Bernanke am 22. November, Making Sure That „It“ Doesn’t Happen Here („Sicherstellen, dass ,Es’ hier nicht passiert“), hat die US-Notenbank einen epochalen Wechsel eingeleitet. Bernanke zeigte, dass selbst bei einem Notenbankzins von null Prozent, wovon die Amerikaner mit 1,25 Prozent nicht mehr allzu weit entfernt sind, die Zentralbank nicht machtlos wird. „Die US-Regierung hat eine Technologie, Gelddruckmaschine genannt, die es erlaubt, so viele Dollar zu drucken, wie sie will, zu vernachlässigbaren Kosten“, sagte er. Irgendwann werden die vielen Dollar die Preise steigen lassen, also zu Inflation führen. Aber Bernanke beließ es nicht bei dieser für einen Notenbanker provozierenden Aussage. Er zeigte sogar auf, wie die Fed im kommenden Jahr agieren werde, sollte das Deflationsgespenst nicht verschwunden sein: Die Möglichkeiten reichen vom unbegrenzten Kauf länger laufender Staatspapiere über direkte Kredite an überschuldete Unternehmen bis hin zur kräftigen Dollarabwertung.

      Die Rede sei „bahnbrechend“, attestiert Stephen Roach, der Vordenker unter den amerikanischen Analysten. Sie beendet die Epoche der Inflationsbekämpfung, die der damalige US-Notenbankpräsident Paul Volcker am 6. Oktober 1979 eingeläutet hatte.

      Nicht ganz so schrill, aber im Tenor ähnlich äußern sich die beiden anderen großen Notenbanken der Welt, die Bank of Japan (BoJ) und die Europäische Zentralbank (EZB). Letztere hat zum Schrecken vieler konservativer Beobachter Anfang Dezember die Leitzinsen kräftig gesenkt und durchblicken lassen, dass es dennoch mehr Konjunktur- als Inflationsrisiken gebe. Sie hat sogar die Überprüfung ihres engen Inflationszieles von unter zwei Prozent angekündigt. Und der Präsident der BoJ muss in der nächsten Zeit vor allem eine Qualifikation mitbringen. „Er muss ein Deflationsbekämpfer sein“, sagt der japanische Premier Junichiro Koizumi.

      Wenn die drei größten Wirtschaftsmächte der Welt alles auf eine Karte setzen, nämlich die Wirtschaft unter Inkaufnahme von Inflation anzukurbeln, dürfte es ungemütlich werden. „Diese Politik kann zu noch mehr Instabilität an den Finanzmärkten führen, als wir sie in den vergangenen Jahren erlebt haben“, warnt Bill Gross, der Anleihespezialist der Fondsgesellschaft Pimco.

      Erste Anzeichen für die Vorwegnahme des Kurswechsels der Notenbanken an den Finanzmärkten sind bereits sichtbar. So hat der Goldpreis 2002 den höchsten Stand seit fünfeinhalb Jahren erreicht. Das alte Image der Fluchtwährung lebt wieder auf. „Gold wird der Star unter den Anlagealternativen der kommenden Jahre“, ist sich Hedgefondsmanager Sterzig sicher.

      Ein Aufschwung? Woher?

      Das Dilemma der Notenbanken: Sie haben keine Alternative zur Reflationierung, wollen sie nicht eine schwere Wirtschaftskrise wie in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts heraufbeschwören. Die Ungleichgewichte der Hausse, die im Börsen- und Konjunkturabschwung offen zutage treten, müssen auf sanfte Weise behoben werden. Zu viel Investitionen, zu viel Konsum, zu viel Schulden: Auf diese Formel lässt sich das Leiden Amerikas und mit Abstrichen auch das Problem Europas bringen. US-Unternehmen produzieren unterhalb ihrer Kapazitäten und haben damit keinerlei Macht, Preise zu setzen. Oder andersherum: Die Preise für ihre Güter fallen. Hinzu kommt, dass der amerikanische Konsument, an dem noch immer das Wohl und Wehe der Weltwirtschaft hängt, erst allmählich zu sparen beginnt. „Woher soll der Aufschwung kommen?“, fragt Jan Hatzius, Analyst für die amerikanische Wirtschaft bei Goldman Sachs.

      Normalerweise beginnen die Konsumenten am Ende der Rezession ihre aufgestaute Nachfrage zu befriedigen und leiten damit den Aufschwung ein, erklärt er. Doch diesmal ist es anders. „Die Sparquote muss zunächst auf sechs bis zehn Prozent steigen“, sagt Hatzius. Im abgelaufenen Jahr ist sie immerhin schon von 2,5 auf 4 Prozent geklettert. Als letzte Stütze für den ungehemmten Verbrauch erweist sich der noch immer boomende Immobilienmarkt. Erst wenn dort die Preise stagnieren, schlägt die Stunde der Wahrheit. Und obwohl die Fed die Zinsen radikal gesenkt hat, haben sich die Finanzierungskonditionen der Unternehmen nicht verbessert. „Sie sind so schlecht wie vor einem Jahr“, sagt Hatzius.

      Kampf gegen die Deflation

      Für manche gilt es deshalb als ausgemacht, dass die Fed Mitte nächsten Jahres beginnt, massiv gegen die Deflation vorzugehen. Die Lage werde sich Anfang 2003 so stark verschlimmern, dass die Fed ihren Worten Taten folgen lasse, erwartet John Butler, Anleihestratege von Dresdner Kleinwort Wasserstein. Am Erfolg zweifelt er nicht: „Eher Mitte 2004 als Ende 2004 wird die Inflation zurück sein.“ Inflation sei die ideale Lösung für die globale Finanzkrise, so Butler. Die Schuldenlast der Unternehmen verringert sich, sie erhalten Spielraum für höhere Preise und können einfacher Gewinne erzielen. Die Banken müssen weniger faule Kredite abschreiben und sind eher bereit, Geld auszuleihen. Versicherungen und Pensionsfonds können ihre garantierten Mindestauszahlungen besser erfüllen. Und die Konsumenten erfreuen sich ebenso an der verringerten Schuldenlast. Die großen Verlierer einer erfolgreichen Reflationierung sind die Besitzer von Staatsanleihen. Steigt die Inflation, brechen die Kurse ein.


      Doch was bedeutet Inflation für Aktien? Zunächst ist Inflation besser als Deflation, da mehr Unternehmen die Krise überleben werden. Allerdings bedeute Inflation nicht automatisch Wirtschaftswachstum, bemerkt Barton Biggs von Morgan Stanley und warnt vor Stagflation, also kaum Wirtschaftswachstum bei gleichzeitig hoher Inflation – so wie in den siebziger Jahren. Das war ein verlorenes Jahrzehnt für die Besitzer von Dividendentiteln. Und es macht auch einen Unterschied, ob die Inflation den Notenbanken, die sich so nach ihr sehnen, aus dem Ruder läuft oder unter Kontrolle bleibt. „Eine zweistellige Inflationsrate wäre ein Desaster“, prophezeit Biggs. Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse würden kollabieren und damit die Aktienkurse. „Aktien haben sich in der Vergangenheit stets in einem Umfeld geringer Inflation am besten entwickelt.“

      Zurzeit ist Inflation kein Thema, und niemand weiß, ob die Reflationierung überhaupt gelingt. Deshalb wäre es klug, die Anleger nähmen die Sorgen der Notenbanker vor einer heraufziehenden Deflation ernst. Leider tun sie es nicht. Die Dezember-Umfrage der Investmentbank Merrill Lynch unter weltweit tätigen Fondsmanagern zeigt eine weiter ansteigende Zuversicht für Aktien. 83 Prozent der Fondsmanager rechnen mit steigenden Kursen auf Jahressicht. „Dieser Optimismus spricht gegen die Aktie“, sagt Richard Bernstein von Merrill Lynch, der größte Pessimist unter Amerikas Aktienstrategen, der allerdings drei Jahre in Folge Recht behalten hat. Die ungebrochene Lust auf Aktien, an der Spekulation, ist typisch für das Ende eines Zyklus. Ein neuer Trend wird nur dann geboren, wenn niemand mehr etwas von Aktien wissen will.


      (c) DIE ZEIT 02/2003
      -----------------------------

      Das sagt im Wesentlichen alles Wesentliche!

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 23:29:39
      Beitrag Nr. 1.603 ()
      DIE ZEIT 02/2003

      Börsen 2003

      Sie betteln um Inflation

      [/b]Börsenausblick: Weltweit lassen die Notenbanken steigende Preise zu – für Aktionäre wird das zum Problem[/b]

      Von Robert von Heusinger

      Drei Worte fassen die Sehnsüchte der Investoren, Händler und Analysten an den internationalen Aktienmärkten zusammen: „Zurück zur Normalität.“ So überschreibt die Commerzbank ihren Ausblick auf den europäischen Aktienmarkt 2003. Genauso titelten auch die Strategen von Sal. Oppenheim – allerdings schon zwölf Monate zuvor. Entgegen aller Hoffnungen entpuppte sich das gerade zu Ende gegangene Börsenjahr als das schwärzeste seit dem Zweiten Weltkrieg: Zum ersten Mal fielen die Kurse das dritte Jahr in Folge, mehr als 40 Prozent verlor der Dax, mehr als 20 Prozent der amerikanische Index Standard & Poor’s 500. Zum dritten Mal hintereinander schlugen Staatsanleihen die Aktie.

      Auch wenn die Prognosen für 2003 etwas moderater geworden sind und die Baisse zur Vorsicht mahnt: Die Banken setzen schon wieder auf steigende Aktienkurse. Auf Normalität eben. Kein einziges der 32 vom Handelsblatt befragten Kreditinstitute sagt fallende Kurse bis Ende des Jahres voraus – im Gegenteil. Bei 3915 Punkten soll der Dax in zwölf Monaten stehen, knapp 30 Prozent höher als heute. Zum Vergleich: Für Ende 2002 haben dieselben Analysten im Durchschnitt einen Stand von 5780 Punkten vorhergesagt. Es wurden knapp 3000 Punkte weniger.

      Auch die neuen Studien haben das Zeug dazu, kräftig danebenzuliegen. „Ich habe selten so viele orientierungslose Analysen gelesen“, sagt Klaus Sterzig, Manager bei dem deutschen Hedgefonds Arsago. Ganz gleich, welche Analysten man zu Rate zieht, ob die der Deutschen Bank, der holländischen ABN Amro oder der amerikanischen Investmentbank Morgan Stanley, alle erwähnen zwar die großen Risiken für 2003, ignorieren sie aber weitgehend bei der Berechnung ihrer Prognosen.

      Und das liest sich so: Risiko Nummer eins ist der drohende Krieg im Irak. Es wird zwar zum Krieg kommen, setzen die Analysten voraus, die Amerikaner werden ihn aber rasch gewinnen. „Abnehmende Unsicherheiten im Zuge einer erfolgreichen Invasion im Irak“ werden die konjunkturelle Erholung stützen, heißt es bei der Deutschen Bank. Die Folge eines schnellen Sieges der US-Truppen am Golf wären angenehm: Der Ölpreis würde kräftig nachgeben, und Konsumenten und Unternehmen könnten ihr Geld statt dessen anderweitig ausgeben.

      Risiko Nummer zwei ist eine weltweite Deflation, also fallende Preise und damit einhergehend eine schrumpfende Wirtschaft. Doch da ist Alan Greenspan vor, der Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), verehrt als der mächtigste Mann an den internationalen Finanzmärkten. „Wir verlassen uns auf den Greenspan-Put“, gibt Rolf Elgeti zu, Aktienstratege der Commerzbank. Mit „Greenspan-Put“ beschreiben Investoren und Analysten ihr Vertrauen in den Fed-Chef, der alles in seiner Macht stehende tun werde, um die Deflation zu verhindern.

      Normalität ist ausgeschlossen

      Bei aller Bewunderung für Alan Greenspan übersehen die Aktienmarktexperten allerdings etwas Entscheidendes: Der Kampf gegen die Deflation schließt die Rückkehr zur Normalität aus. Vielmehr verschiebt sich das Koordinatensystem der gängigen Wirtschaftspolitik. Oberstes Ziel der Notenbanken ist es nicht mehr, die Inflation im Zaum zu halten, sondern die Wirtschaft zu stimulieren – auf Teufel komm raus. „Reflation“ heißt das neue Zauberwort. Die Fehler der großen Depression von 1930 und der japanischen Malaise von 1990 sollen vermieden werden. Deflation muss abgewehrt werden, bevor sie eintritt. Das war die Botschaft eines Forschungspapiers der amerikanischen Notenbank von Mitte Juni. Jetzt wird diese Erkenntnis in die Tat umgesetzt.

      Spätestens mit der Rede von Fed-Gouverneur Ben Bernanke am 22. November, Making Sure That „It“ Doesn’t Happen Here („Sicherstellen, dass ,Es’ hier nicht passiert“;), hat die US-Notenbank einen epochalen Wechsel eingeleitet. Bernanke zeigte, dass selbst bei einem Notenbankzins von null Prozent, wovon die Amerikaner mit 1,25 Prozent nicht mehr allzu weit entfernt sind, die Zentralbank nicht machtlos wird. „Die US-Regierung hat eine Technologie, Gelddruckmaschine genannt, die es erlaubt, so viele Dollar zu drucken, wie sie will, zu vernachlässigbaren Kosten“, sagte er. Irgendwann werden die vielen Dollar die Preise steigen lassen, also zu Inflation führen. Aber Bernanke beließ es nicht bei dieser für einen Notenbanker provozierenden Aussage. Er zeigte sogar auf, wie die Fed im kommenden Jahr agieren werde, sollte das Deflationsgespenst nicht verschwunden sein: Die Möglichkeiten reichen vom unbegrenzten Kauf länger laufender Staatspapiere über direkte Kredite an überschuldete Unternehmen bis hin zur kräftigen Dollarabwertung.

      Die Rede sei „bahnbrechend“, attestiert Stephen Roach, der Vordenker unter den amerikanischen Analysten. Sie beendet die Epoche der Inflationsbekämpfung, die der damalige US-Notenbankpräsident Paul Volcker am 6. Oktober 1979 eingeläutet hatte.

      Nicht ganz so schrill, aber im Tenor ähnlich äußern sich die beiden anderen großen Notenbanken der Welt, die Bank of Japan (BoJ) und die Europäische Zentralbank (EZB). Letztere hat zum Schrecken vieler konservativer Beobachter Anfang Dezember die Leitzinsen kräftig gesenkt und durchblicken lassen, dass es dennoch mehr Konjunktur- als Inflationsrisiken gebe. Sie hat sogar die Überprüfung ihres engen Inflationszieles von unter zwei Prozent angekündigt. Und der Präsident der BoJ muss in der nächsten Zeit vor allem eine Qualifikation mitbringen. „Er muss ein Deflationsbekämpfer sein“, sagt der japanische Premier Junichiro Koizumi.

      Wenn die drei größten Wirtschaftsmächte der Welt alles auf eine Karte setzen, nämlich die Wirtschaft unter Inkaufnahme von Inflation anzukurbeln, dürfte es ungemütlich werden. „Diese Politik kann zu noch mehr Instabilität an den Finanzmärkten führen, als wir sie in den vergangenen Jahren erlebt haben“, warnt Bill Gross, der Anleihespezialist der Fondsgesellschaft Pimco.

      Erste Anzeichen für die Vorwegnahme des Kurswechsels der Notenbanken an den Finanzmärkten sind bereits sichtbar. So hat der Goldpreis 2002 den höchsten Stand seit fünfeinhalb Jahren erreicht. Das alte Image der Fluchtwährung lebt wieder auf. „Gold wird der Star unter den Anlagealternativen der kommenden Jahre“, ist sich Hedgefondsmanager Sterzig sicher.

      Ein Aufschwung? Woher?

      Das Dilemma der Notenbanken: Sie haben keine Alternative zur Reflationierung, wollen sie nicht eine schwere Wirtschaftskrise wie in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts heraufbeschwören. Die Ungleichgewichte der Hausse, die im Börsen- und Konjunkturabschwung offen zutage treten, müssen auf sanfte Weise behoben werden. Zu viel Investitionen, zu viel Konsum, zu viel Schulden: Auf diese Formel lässt sich das Leiden Amerikas und mit Abstrichen auch das Problem Europas bringen. US-Unternehmen produzieren unterhalb ihrer Kapazitäten und haben damit keinerlei Macht, Preise zu setzen. Oder andersherum: Die Preise für ihre Güter fallen. Hinzu kommt, dass der amerikanische Konsument, an dem noch immer das Wohl und Wehe der Weltwirtschaft hängt, erst allmählich zu sparen beginnt. „Woher soll der Aufschwung kommen?“, fragt Jan Hatzius, Analyst für die amerikanische Wirtschaft bei Goldman Sachs.

      Normalerweise beginnen die Konsumenten am Ende der Rezession ihre aufgestaute Nachfrage zu befriedigen und leiten damit den Aufschwung ein, erklärt er. Doch diesmal ist es anders. „Die Sparquote muss zunächst auf sechs bis zehn Prozent steigen“, sagt Hatzius. Im abgelaufenen Jahr ist sie immerhin schon von 2,5 auf 4 Prozent geklettert. Als letzte Stütze für den ungehemmten Verbrauch erweist sich der noch immer boomende Immobilienmarkt. Erst wenn dort die Preise stagnieren, schlägt die Stunde der Wahrheit. Und obwohl die Fed die Zinsen radikal gesenkt hat, haben sich die Finanzierungskonditionen der Unternehmen nicht verbessert. „Sie sind so schlecht wie vor einem Jahr“, sagt Hatzius.

      Kampf gegen die Deflation

      Für manche gilt es deshalb als ausgemacht, dass die Fed Mitte nächsten Jahres beginnt, massiv gegen die Deflation vorzugehen. Die Lage werde sich Anfang 2003 so stark verschlimmern, dass die Fed ihren Worten Taten folgen lasse, erwartet John Butler, Anleihestratege von Dresdner Kleinwort Wasserstein. Am Erfolg zweifelt er nicht: „Eher Mitte 2004 als Ende 2004 wird die Inflation zurück sein.“ Inflation sei die ideale Lösung für die globale Finanzkrise, so Butler. Die Schuldenlast der Unternehmen verringert sich, sie erhalten Spielraum für höhere Preise und können einfacher Gewinne erzielen. Die Banken müssen weniger faule Kredite abschreiben und sind eher bereit, Geld auszuleihen. Versicherungen und Pensionsfonds können ihre garantierten Mindestauszahlungen besser erfüllen. Und die Konsumenten erfreuen sich ebenso an der verringerten Schuldenlast. Die großen Verlierer einer erfolgreichen Reflationierung sind die Besitzer von Staatsanleihen. Steigt die Inflation, brechen die Kurse ein.

      Doch was bedeutet Inflation für Aktien? Zunächst ist Inflation besser als Deflation, da mehr Unternehmen die Krise überleben werden. Allerdings bedeute Inflation nicht automatisch Wirtschaftswachstum, bemerkt Barton Biggs von Morgan Stanley und warnt vor Stagflation, also kaum Wirtschaftswachstum bei gleichzeitig hoher Inflation – so wie in den siebziger Jahren. Das war ein verlorenes Jahrzehnt für die Besitzer von Dividendentiteln. Und es macht auch einen Unterschied, ob die Inflation den Notenbanken, die sich so nach ihr sehnen, aus dem Ruder läuft oder unter Kontrolle bleibt. „Eine zweistellige Inflationsrate wäre ein Desaster“, prophezeit Biggs. Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse würden kollabieren und damit die Aktienkurse. „Aktien haben sich in der Vergangenheit stets in einem Umfeld geringer Inflation am besten entwickelt.“

      Zurzeit ist Inflation kein Thema, und niemand weiß, ob die Reflationierung überhaupt gelingt. Deshalb wäre es klug, die Anleger nähmen die Sorgen der Notenbanker vor einer heraufziehenden Deflation ernst. Leider tun sie es nicht. Die Dezember-Umfrage der Investmentbank Merrill Lynch unter weltweit tätigen Fondsmanagern zeigt eine weiter ansteigende Zuversicht für Aktien. 83 Prozent der Fondsmanager rechnen mit steigenden Kursen auf Jahressicht. „Dieser Optimismus spricht gegen die Aktie“, sagt Richard Bernstein von Merrill Lynch, der größte Pessimist unter Amerikas Aktienstrategen, der allerdings drei Jahre in Folge Recht behalten hat.

      Die ungebrochene Lust auf Aktien, an der Spekulation, ist typisch für das Ende eines Zyklus. Ein neuer Trend wird nur dann geboren, wenn niemand mehr etwas von Aktien wissen will.

      Quelle: http://www.die-zeit.de/2003/02/G-B_9arsenausblick
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 23:31:27
      Beitrag Nr. 1.604 ()
      Da bin ich Ihnen wohl zuvor gekommen. - Macht ja nichts. :D
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 23:43:10
      Beitrag Nr. 1.605 ()
      @Hi mickeym...;)

      Dadurch wird der Bericht auch nicht freundlicher.
      Da scheint mir vieles gar nicht so weit hergeholt.

      Auch sind die Fonds schon wieder dabei
      ihren Aktienanteil bis zum Anschlag hochzufahren.

      Und dies in einem solch gefährlichen Gemisch aus
      Unsicherheit,- Angst, und katastrophalen Unternehmensnachrichten....

      Die werden wieder auf die Schnautze fallen-
      die Analysten..:D

      greetings

      HM
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 23:50:03
      Beitrag Nr. 1.606 ()
      Ich sollte den Beruf des Zauberers ausüben..

      Kaum spreche ich von der Warning-Season

      geht es auch schon los...:D

      +++++++++++++++++++++

      22:46 BCOM: Gateway guides Q4 lower (GTW) 3.17 -0.13: -- Update -- Company announces it expects to report fourth quarter revenue of "approximately $1.06 billion

      and a net loss per share of approximately $0.18 to $0.19" --

      Multex consensus estimates are for a net loss of $0.13 per share and $1.21 billion respectively. Says PC unit sales were approximately 720,000, a year-over-year increase of "more than five percent."

      ++++++++++++++++++++

      Das reichen wir natürlich noch in guter deutscher Sprache nach, liebe Freunde...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 23:52:19
      Beitrag Nr. 1.607 ()
      Auch sind die Fonds schon wieder dabei
      ihren Aktienanteil bis zum Anschlag hochzufahren.


      Na dann dürfte ja beim Update diese Woche des Messers Klinge übersprungen werden.




      gelb = Bullish advisors minus barish advisors
      rot=Kritische 29% Linie
      blau=S&P500
      Gruss Mic ;)
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 00:05:57
      Beitrag Nr. 1.608 ()
      07.01.2003 - 20:39 Uhr

      Cisco-CEO sieht IT-Ausgaben 2003 auf "konservativem" Niveau

      New York (vwd) - Nach Auffassung des CEO der Cisco Systems Inc, John Chambers, werden die Budgets für Informationstechnologie (IT) in diesem Jahr auf einem "konservativen" Niveau verharren. Allerdings werden sich die IT-Investitionen schneller erholen als das Einstellungsverhalten der Unternehmen, wie Chambers am Dienstag auf der Morgan Stanley Software Services, Internet & Networking Conference in Arizona sagte. Chambers äußerte zudem die Ansicht, dass sich im Geschäft von Cisco zwei bis vier Monate nach einer Erholung der Geschäftsaktivitäten der Cisco-Kunden eine Erholung abzeichnen dürfte.

      Chambers fügte hinzu, dass Cisco mit ihrer Akquisitionsstrategie fortfahren werde, kleinere Unternehmen, jedoch keine großen Konkurrenten zu übernehmen. Sein Unternehmen sei zudem bereit für eine Partnerschaft mit einem traditionellen Telekommunikationsausrüster wie beispielsweise die Lucent Technologies Inc oder die Alcatel SA. Chambers unterstrich in diesem Zusammenhang die Bedeutung von strategischen Partnerschaften: "Strategische Allianzen werden einer der Schlüsselfaktoren sein, die die Gewinner von den Verlierern trennen", sagte Chambers. Zudem seien Allianzen schwieriger zu bewerkstelligen als Übernahmen.

      vwd/DJ/7.1.2003/bb

      ++++++++++++++++++++++++++++++++

      Jaja, da beweist der gute John mal wieder,
      dass die US-CEO`s jeden Dollar verdient haben,
      welchen sie übers Jahr einstreichen.

      Chambers äußerte zudem die Ansicht,
      dass sich im Geschäft von Cisco zwei bis vier Monate nach einer Erholung
      der Geschäftsaktivitäten der Cisco-Kunden eine Erholung abzeichnen dürfte.


      Mein lieber Herr Gesangsverein.
      Schon klar, dass es auch mit Cisco aufwärts gehen sollte,
      wenn die Kunden wieder verstärkt ordern.
      Dazu brauche ich aber nicht mit solchen Weisheiten überschüttet zu werden.

      Das Problem ist ja leider nur,
      dass der gute Herr Chambers seit Jahr&Tag seinen Anlegern verspricht es wäre alles halb so schlimm
      und im nächsten Quartal werde vieles besser werden.

      Und überhaupt sträuben sich dem sensiblen Anleger schon wieder die Nackenhaare bei solchen Aussagen.
      Können wir hier mal wieder zwischen den Zeilen eine versteckte Gewinnwarnung heraus lesen...?
      Na, da bin ich ja mal auf die nächsten Revenues gespannt, liebe Leute.

      Und noch ein kleines Rätsel zum Abschluss, meine Herren.

      Allerdings werden sich die IT-Investitionen schneller erholen als das Einstellungsverhalten der Unternehmen

      Soll dass heissen, dass bald der Schwanz mit dem Hund wedelt oder wie soll ich das verstehen...:D

      Ist hier jemand, welcher diesen Zaubersatz für Motzke in`s rechte Licht rücken könnte..!

      HM
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 00:31:12
      Beitrag Nr. 1.609 ()
      Gateway: Gewinn- & Umsatzwarnung

      Der PC-Fabrikant Gateway rechnet nun im vierten Quartal mit einem Verlust je Aktie zwischen 18 und 19 cents, zuvor war ein Verlust von 13 cents je Anteilsschein angepeilt worden. Darüber hinaus könnte eine Sonderbelastung von 3 cents je Aktie für die Beilegung eines Rechtsstreits mit einem großen Geschäftspartner anfallen. Statt eines Umsatzes von $1.2 Milliarden rechnet Gateway nun mit einem Umsatz von $1.06 Milliarden. Die Aktie verliert in der Nachbörse um 6.06% auf $3.10.
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 05:01:43
      Beitrag Nr. 1.610 ()
      #1601

      Die Euphorie im Intraday hat nicht lange angehalten :D

      Ein Glück, aber wie heisst es so schön: An der Börse wird die Zukunft gehandelt

      Rede von G. W. Bush ist vorbei :D und jetzt darf der gute Mann beweisen, dass er sich nicht nur aussenpol. sondern auch innenpol. (Gesetzesvorlage durch den Kongress bringen :D - das gibt auch noch einen Heidenspass :laugh: )durchsetzen kann - 670 Mrd. US-$ sind kein pappenstiel bei der derz. Haushaltslage!



      Ab heute dürfen die Bären wieder richtig Polka tanzen :D

      Jetzt wird es Zeit, dass die Abmagerungskur im DOW beginnt. 25 % Gewichtsverlust stehen als Sollwert im Diätplan. :laugh:

      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 05:25:14
      Beitrag Nr. 1.611 ()
      Nachtrag zu #1610: Bearmarket-Scenario für den DOW

      Über 100 Punkte mehr hätte ich dem DOW durchaus zugetraut.
      8917 P. hätte die Charttechnik hergegeben.

      Theoretisch sollte der DOW jetzt erst mal die Reise in den Süden antreten.

      Die 8350 P. Marke sollte auf dieser Reise eigentlich genommen werden können um auf die 7700 P. Marke zu steuern.

      Dort sollten grössere Widerstände anzutreffen sein und dort dürfte die Entscheidung fallen, ob die Märkete eine Seitwärtsentwicklung anstreben oder den Bärenmarkt konsequent beibehalten.

      Nach einem evtl. Burch sollte der DOW auf die 7300er marke (ATL im Okt.: 7297 P.) :D zulaufen - auch hier dürften grössere Widerstände anzutreffen sein - Nach Bruch dieser Marke ergäbe (nach Bruch der unwichtigen psychologischen Marke von 7000 P.) sich im 1 Jahreschart ein Indexziel von 6583 Punkten - im 5 Jahreschart ergabe sich sogar ein Indexziel von ca. 6350 - 6450 Punkten... :eek:

      ... DANN WÄRE DAS BÄRENMARKT - SCENARIO VOLLKOMMEN INTAKT !


      Für den DAX könnte dieses evtl. Bärenmarktscenario neue ATL`s zufolge haben - ATL könnte bei einem DOW-Stand von ca. 7700 P. evtl. bei ca. 2411 P. liegen - bei einem DOW-Stand von 6350 - 6583 P. könnte das ATL für den DAX im Bereich von ca. 1790 P. - 2100 P. def. werden ! :eek:

      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 08:46:45
      Beitrag Nr. 1.612 ()
      BUSHS KONJUNKTURPAKET

      Vortritt für die Upper Class

      Von Carsten Volkery , New York


      [/b]Bescherung in Amerika: US-Präsident George W. Bush teilt mal wieder Milliarden aus.
      Wie schon beim ersten "Stimulierungspaket" ist die Wirksamkeit der Steuersenkungen allerdings stark umstritten.
      Profiteure sind erneut die Reichen.
      [/b]

      New York - Paul Krugman dürfte vor dem Fernseher schlecht geworden sein. Der Princeton-Ökonom mit der Allergie gegen die Bush-Regierung hatte bereits vor der großen Rede des Präsidenten in seiner "New York Times"-Kolumne erklärt, dass Bushs Konjunkturplan "irrelevant" sei.

      Und nun fielen im Fernsehen ständig die Worte "kühn" und "mutig". Egal ob CNN oder CNBC, die Moderatoren schwärmten den Zuschauern vor, wieviel Steuern der Plan ihnen sparen würde. Durchschnittlich 1083 Dollar schenke der Präsident 92 Millionen Amerikanern dieses Jahr. Da muss man doch dankbar sein. CNN-Moderator und Einkommensmillionär Lou Dobbs sprach von einem "großen Plan". General-Motors-Chef Rick Wagoner, ein anderer Einkommensmillionär, lobte den "psychologischen Effekt" der Aktion.

      Der "windige Redner"

      Das so genannte "Job und Wachstum"-Paket hatte in den Medien in den vergangenen Wochen immer gewaltigere Ausmaße angenommen. Ganz am Anfang war noch von 300 Milliarden Dollar an Steuererleichterungen die Rede gewesen, vergangene Woche war die Zahl auf 600 Milliarden gestiegen. Am Dienstagmorgen dann lief die neueste Zahl über den Ticker: 670 Milliarden Dollar.

      Am Dienstagmittag war endlich Schluss mit dem Spekulieren: Präsident Bush trat, leicht gebräunt von den Ferien auf seiner Ranch, ans Rednerpult im "Economic Club" von Chicago. Es sei ein guter Tag für einen "windigen Redner", sagte er in Anspielung auf die "Windy City".

      "Strengthening America`s Economy" stand auf dem Banner über seinem Kopf, doch Bush begann mit seinen Lieblingsthemen: Terroristen, Irak, Nordkorea, Amerikas Lage im allgemeinen, ganz so, als könne er damit nicht die drei Wochen bis zu seiner "State of the Union"-Rede noch warten.
      Dann kamen endlich die Zahlen: 674 Milliarden Dollar werde er durch Steuersenkungen über zehn Jahre hinweg in die amerikanische Wirtschaft pumpen, kündigte der Präsident an. 98 Milliarden davon würden dieses Jahr fließen - wenn der Kongress zustimmt. "Die Amerikaner tragen eine schwere Last an Schulden und Steuern", deklamierte der Präsident. Ein Drittel ihres Einkommens gehe an den Staat. "Mit der Steuersenkung beschleunigen wir die wirtschaftliche Erholung und die Schaffung neuer Arbeitsplätze", sagte Bush in den Applaus der 2300 anwesenden Unternehmer.

      Almosen für Arbeitslose

      Wie erwartet, forderte Bush den Kongress auf, die späteren Stufen seiner ersten Steuersenkung von 2000 vorzuziehen. Darunter fallen Erleichterungen für Verheiratete und Familien sowie eine Reduzierung aller Steuersätze. Um sich gegen den Vorwurf der Ungleichbehandlung zu schützen, kündigte Bush auch die Verlängerung der Arbeitslosenhilfe über das bisherige Maximum an. Derzeit verlören wöchentlich 70.000 Amerikaner ihre Arbeitslosenhilfe.
      Doch der Großteil des Pakets, 364 Milliarden Dollar, ist an die 35 Millionen Amerikaner gerichtet, die Dividenden beziehen. Bush will die Dividendensteuer komplett abschaffen - ein höchst umstrittener Vorschlag: Während der Präsident damit wirbt, dass so allein dieses Jahr 29 Milliarden Dollar in die Wirtschaft fließen, rechnet die Opposition vor, dass die Hälfte der Riesensumme an Familien geht, die jährlich 200.000 Dollar und mehr verdienen.
      Als Grund für die Steuersenkung nannte Bush in seiner Rede konjunkturelle "Warnzeichen", die er nicht ignorieren könne. Gleichzeitig sagte er, man solle sein Stimulierungs-Paket bloß nicht so verstehen, dass es Amerika schlecht gehe. Im Gegenteil: Amerika habe die beste Wirtschaft der Welt - unter anderem dank seiner ersten Steuersenkung.

      Referenz an Ronald Reagan

      "Aber trotz unseres Erfolges haben wir noch viel zu tun", sagte Bush. Deshalb also jetzt die zweite Steuersenkung. Die "New York Times" hatte am Morgen süffisant kommentiert: "Die Bush-Regierung hat noch nie ein innenpolitisches Problem gefunden, dass sich nicht mit Steuersenkungen lösen ließe".
      Die Konservativen waren denn auch hochzufrieden - und gaben dem Plan ihr höchstes Gütesiegel. "Das ist eine Ronald-Reagan-Steuersenkung", jubelte Stephen Moore vom "Club for Growth" auf CNBC. "Wir sind rundum glücklich".

      Wenn Stephen Moore glücklich ist, sind die Demokraten automatisch unglücklich. Sie prangerten das Paket als üble Verschwörung der Eliten an, das zudem der Wirtschaft kaum helfen werde. "Er ist nicht fair und bietet keine Stimulierung", fasste der demokratische Kongressabgeordnete Charles Rangel aus New York die beiden Hauptkritikpunkte zusammen. Insbesondere die Abschaffung der Dividendensteuer begünstige überproportional "die Reichen", die zusätzliche Einnahmen traditionell nicht voll ausgeben.

      Probleme lösen, nicht benutzen

      Bereits am Vortag hatten die Demokraten einen 136-Milliarden-Dollar-Alternativplan vorgelegt, der das Geld vor allem den verschuldeten Bundesstaaten und einfachen Arbeitern und Angestellten zuteilt. Der demokratische Präsidentschaftskandidat John Edwards kritisierte nach der Rede auch die mangelnde Haushaltsdisziplin der Bush-Regierung. "Dieser Plan zerstört den Bundeshaushalt auf Jahre hinaus".

      Verabschiedet der Kongress das 670-Milliarden-Dollar-Paket, hätte Bush in seiner Amtszeit insgesamt zwei Billionen Dollar an Steuersenkungen für die nächsten zehn Jahre durchgesetzt. Das erste Paket von 2000 umfasste 1,35 Billionen Dollar.

      Beobachter glauben, dass der Kongress das Konjunkturpaket noch vor Ostern verabschieden wird - unter anderem, weil Bush den demokratischen Forderungen nach Verlängerung der Arbeitslosenhilfe und zusätzlichem Kindergeld Rechnung getragen hat. Doch Krugman, der konsequenteste Kritiker des Präsidenten, lässt sich von diesen "Krumen" nicht blenden. "Wann werden diese Typen (Bush und seine Berater) endlich lernen, dass es ihre Aufgabe ist, Probleme zu lösen, nicht sie zu benutzen?"
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 10:31:59
      Beitrag Nr. 1.613 ()
      Matsushita Electric Works: Gewinn um fast 64 Prozent gesunken

      Die japanische Matsushita Electric Works Ltd. gab am Mittwoch bekannt,
      dass ihr Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr,
      welches im November 2002 endete,

      um 63,6 Prozent auf 6,83 Mrd. Yen gefallen ist.

      Der Umsatz des Unternehmens lag bei 1,18 Bio. Yen.
      Für den abgelaufenen Wirtschaftszeitraum war die Konzernführung davon ausgegangen,
      einen Profit von 8 Mrd. Yen ausweisen zu können.

      Für das laufende Geschäftsjahr,
      das im November 2003 endet,
      rechnet das Management mit einem Nettogewinn in Höhe von 21 Mrd. Yen und einem Umsatz in Höhe von 1,21 Bio. Yen.

      Der Konzern ist ein Tochterunternehmen der Matsushita Electric Industrial Co Ltd.,
      einem führenden Hersteller elektrischer Geräte.
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 11:02:27
      Beitrag Nr. 1.614 ()
      Intel erwartet anhaltend schwache Technologie-Ausgaben in 2003

      Der weltgrößte Chip-Hersteller Intel Corp. gab am Mittwoch bekannt,
      dass er für das erste Halbjahr 2003 nur eine leichte Erhöhung der Technologie-Ausgaben erwartet,
      sich jedoch aufgrund der Nachfrage aus neuen Märkten wie China eine Verbesserung im zweiten Halbjahr erhofft.

      Vergangenen Monat hat das Unternehmen seine Umsatzprognose für das vierte Quartal von 6,5-6,9 Mrd. Dollar auf 6,8-7,0 Mrd. Dollar erhöht, was auf höhere Umsätze in Asien und eine stärkere Nachfrage nach Mikroprozessoren zurückgeführt wurde.
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 12:36:00
      Beitrag Nr. 1.615 ()
      Düstere Aussichten für KMUs

      Selbstständigenpräsident Rolf Kurz meinte heute in Berlin angesichts der gestern veröffentlichten düsteren Konjunkturprognose des DIW,
      dass sich diese Einschätzung mit Umfragen unter seinen Mitgliedbetrieben decke.
      Kurz erklärte, die Stimmung im Mittelstand sei alles andere als gut,

      fast zwei Drittel der Befragten hätten angegeben,
      in diesem Jahr weniger investieren zu können.


      Er verwies in diesem Zusammenhang auf das Musterland Baden-Württemberg,
      in dem fast die Hälfte der kleinen Betriebe damit rechne,

      aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Personal abbauen zu müssen,
      für rd. 22% sei sogar eine Schließung nicht mehr auszuschließen.


      Kurz plädierte für ein makroökonomisches Gesamtkonzepts in der Steuer- Sozial- und Wirtschaftspolitik.

      TeleTrader
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 13:32:53
      Beitrag Nr. 1.616 ()
      „Die Börsen stehen vor starken Erholungsbewegungen“,

      sagt Peter Huber von Starcapital. Der Konjunktur-Pessimismus und die Skepsis der Anleger stimmen Huber zuversichtlich: „Ein solches Szenario war in der Vergangenheit regelmäßig eine ideale Kaufgelegenheit für Dividendenpapiere.“ Allerdings gelte dies nur kurzfristig, mittelfristig seien Rückschläge wahrscheinlich.

      Huber empfiehlt in einer aktuellen Markteinschätzung, sich gegen die vorherrschende Stimmung zu positionieren. „Wer in der Lage ist, in Extremsituationen antizyklisch zu handeln, kann auch von starken Schwankungen innerhalb langfristiger Seitwärtsbewegungen profitieren“, sagt der Manager aller Starcapital-Fonds.

      Vieles spricht nach seiner Ansicht dafür, dass jetzt eine solche langfristige Seitwärtsbewegung bevorsteht: Die US-Defizite brächten den Dollar weiter unter Druck, denn sie ließen sich nicht mehr durch Kapitalimporte finanzieren. Starke Ungleichgewichte im weltweiten Finanzsystem und entsprechend hohe Kursschwankungen seien die Folge. Sowohl dem Dow-Jones-Index als auch dem Dax könnten Zeiten wie zwischen 1962 und 1982 bevorstehen. In den 20 Jahren schwankten die Indizes zwar, kamen aber per Saldo nicht von der Stelle.

      Mit seiner antizyklischen Strategie ist Peter Huber bis jetzt nicht schlecht gefahren. Der Aktienfonds DG Lux Starpoint (WKN 940 076) verbuchte 2001 einen Zuwachs von 11,9 Prozent. 2002 fielen die Verluste mit 25,5 Prozent vergleichsweise moderat aus.

      INFO: Die Starcapital mit Sitz in Frankfurt gibt es seit 1992. Sie betreut Privatanleger und institutionelle Kunden im Wertpapiergeschäft und ist unabhängig von Banken. Die Luxemburger Tochter Starcapital S.A. bietet sieben in Deutschland zugelassene Publikumsfonds an.

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Ich wollte dieses Statement von Herrn Huber hier mal als Beispiel in den Thread stellen,
      wie konfus und widersprüchlich der Markt
      und damit natürlich auch seine Teilnehmer sind....

      Mit der Seitwärtsbewegung und dem Druck auf den Dollar habe ich ja weniger Probleme.
      Die hohen Kursschwankungen erwarte auch ich.
      Deshalb auch mein Statement vor Tagen,
      dass dies ein prächtiges Jahr für ausgeschlafene Trader werden wird.

      Wo ich aber meine Problem habe ist,
      dass Herr Huber hier von antizyklischem Investieren spricht.
      Ich kann überhaupt nicht erkennen, wo hier ein antizyklisches investieren möglich wäre.

      Immerhin müssen wir konstatieren,
      dass sich gerade in den letzten Tagen immer mehr Banken und Fonds sehr weit aus dem Fenster lehen,
      indem sie die Aktienanteile ihrer Portofolios nach oben prügeln.
      Und zumindest ca. 75% aller Manager von Fonds, usw..
      sind positiv gegenüber einer Erholung des Aktienmarktes auf Sicht des nächsten Jahres.

      Und warum sind sie das...?
      Weil sie etwa schon wieder investiert sind..?

      Wie auch immer.
      Aber in einem solchem Umfeld von antizyklischem Handeln zu sprechen,
      halte ich für sehr gewagt.
      Was ich aber schon für mehr als gewagt halte ist diese Aussage,
      dass die Märkte vor einer starken Erholungsbewegung stehen...!

      Ja wie denn nun..?
      Long auf der Seitwärtsbewegung-und doch erhebliches Erholungspotenzial.
      Hin und wieder sollte man für eine anstehende Operation des Messers bedienen
      und nicht versuchen mit der Axt Wunder zu vollbringen.

      Soll heissen,
      dass es temporären natürlich sehr gut möglich ist,
      gewisse Extrem-Situationen nach unten zu erkennen,
      um dann die zu erwartenden Upmoves zu nutzen.
      Aber dazu bedarf es einiger Erfahrung
      und ist für Frischlinge ein sehr schwieriges Unterfangen.

      Jedenfalls scheint die Saison nun endgültig eröffnet.
      Die Marktschreier sind alle wieder unterwegs,
      um auch den letzten interessierten Anleger blöd oder zumindest taub zu schreien.

      Motzke würde meinen, dass es keinen Grund gibt überstürzt in den Markt zu gehen, liebe Freunde.
      Es ist alles wie immer.
      Ohren zu gegenüber den Analysten+Bankern...

      und Augen auf im Strassen,-(Börsen)-Verkehr...!

      Dann klappt das auch mit der Rendite...........;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 14:21:56
      Beitrag Nr. 1.617 ()
      Zu früh gefreut

      Mit einer entmutigenden Studie nehmen die Analysten den Technologiewerten den Wind aus den Segeln.
      Eine Erholung der gebeutelten Branche ist vorerst nicht in Sicht.


      Hamburg/London –Immer mehr Unternehmen verschieben ihre Investitionen in neue Computer und Software. Dadurch wird sich die erhoffte Erholung der Technologiebranche noch weiter hinauszögern. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage von Goldman Sachs unter IT-Einkaufsmanagern großer Unternehmen.

      Die Analysten nannten den rasanten Stimmungswandel "überraschend". Während die Branchenexperten bislang steigende Ausgaben für 2003 erwartet hatten, sei in der Dezember-Umfrage plötzlich die Wende eingetreten. Statt des zuvor von den Einkaufsmanagern in Aussicht gestellten Wachstums von zwei bis drei Prozent werde nun durchschnittlich ein Rückgang von einem Prozent prognostiziert. Dieser Rückgang von 300 Basispunkten ist der größte jemals festgestellte Wert in der regelmäßig erstellten "IT-Spending-Survey"-Studie von Goldman Sachs.

      Sparen, sparen, sparen, lautet die Devise

      Das schlechte Ergebnis begründeten die Analysten mit den Budgetkonferenzen, die zwischen den letzten beiden Umfragemonaten Oktober und Dezember 2002 stattfanden. Die großen Unternehmen hätten sich bei ihrer Jahresplanung wohl verstärkt darauf konzentriert, die Ausgaben zu kürzen. Deutliche Zurückhaltung sei vor allem in den Branchen Telekommunikation, Finanzen und herstellende Industrie zu spüren.

      Auf Grund der schwachen Nachfrage sei im laufenden Jahr deshalb nicht mit einer Erholung der Technologieaktien zu rechnen. Zudem fehlten die positiven Impulse, die von einer neuen Technologie ausgehen könnten. Die vergleichsweise hohe Bewertung der Titel im S&P 500 würde eher Risiken eines weiteren Kursverfalls aufzeigen, warnten die Goldman-Sachs-Experten.

      Lohnt die neue Technik überhaupt?

      Trotz der Ausgabenkürzungen sollten sich einige Sektoren innerhalb der Technologiebranche gut schlagen. Die Analysten wiesen darauf hin, dass die Unternehmen sich verstärkt für IT-Sicherheit, schnurlose LAN-Netze, webbasierte Anwendungen, künftige Windows-Systeme, Integration Software, Gigabit Ethernet und Storage Networking interessieren würden.

      Für einen Stimmungswechsel müssten die verantwortlichen IT-Manager jedoch noch viel Überzeugungsarbeit leisten. Die Unternehmensführung sperre sich gegen hohe Investitionen in der technischen Ausstattung, da die Rentabilität in Frage gestellt werde.

      Quelle: Manager-Magazin
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 14:27:31
      Beitrag Nr. 1.618 ()
      Frankreichs Haushaltsdefizit steigt kräftig

      Die französische Regierung berechnete die Entwicklung des Haushaltsdefizits von Januar bis November 2002.
      Der Fehlbetrag verschlechterte sich von 37,19 Mrd. Euro in der Vorjahresperiode um 57,0 Prozent auf 58,57 Mrd. Euro in den ersten elf Monaten 2002.
      Das Finanzministerium unter Minister Francis Mer begründet diese negative Entwicklung mit der schwachen Konjunktur.
      Hierdurch verringerten sich die Steuereinnahmen um 4,9 Prozent während gleichzeitig die öffentlichen Ausgaben um 3,9 Prozent anstiegen.

      Damit bleiben die Sorgen, Frankreich könne das Defizit-Kriterium des europäischen Stabilitätspakts von maximal 3,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts überschreiten. Die Regierung erwartet jedoch für das Gesamtjahr nur ein Defizit von etwa 46,8 Mrd. Euro oder 2,8 Prozent des BIP.
      Dies soll durch ausstehende Rückflüsse von nachgeordneten Gebietskörperschaften erreicht werden.
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 16:37:04
      Beitrag Nr. 1.619 ()
      Reuters

      Alcoa im vierten Quartal mit überraschend hohem Verlust

      Mittwoch 8. Januar 2003, 16:06 Uhr

      Pittsburgh, 08. Jan (Reuters) -

      Der weltgrößte Aluminiumhersteller Alcoa Inc hat sein viertes Geschäftsquartal entgegen den Analystenerwartungen überraschend mit einem hohen Verlust abgeschlossen.

      In den drei Monaten sei wegen der schwachen Nachfrage

      ein Netto-Verlust von 223 Millionen Dollar oder 27 Cent je Aktie entstanden,

      teilte das in Pittsburgh ansässige Unternehmen am Mittwoch mit. Analysten hatten dagegen im Durchschnitt einen Gewinn je Anteilschein von 25 Cent prognostiziert.

      Den Umsatz im vierten Quartal Quartal bezifferte das Unternehmen mit 5,06 (5,10) Milliarden Dollar. Die im Dow-Jones-Index vertretenen Alcoa-Titel gaben rund 6,5 Prozent auf 22,80 Dollar nach und damit deutlicher als der Markt.

      Vor einem Jahr hatte Alcoa wegen hoher Umstrukturierungskosten einen Netto-Verlust von 142 Millionen Dollar oder 17 Cent erwirtschaftet. Ohne die Umstrukturierungskosten wäre ein Gewinn von 16 Cent je Aktie entstanden.

      Alcoa begründete die Entwicklung mit Überkapazitäten am Aluminiummarkt und schwacher Nachfrage der Luft- und Raumfahrtindustrie. Zudem wolle Alcoa Geschäftszweige außerhalb des Kerngeschäfts abgeben, die 2002 Einnahmen von 1,3 Milliarden Dollar erzielt hätten.
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 17:20:55
      Beitrag Nr. 1.620 ()
      Die erste vernünftige Tag der Banken&Broker in diesem Jahr.
      Das sie sich endlich gegenseitig abstufen und in die Pfanne hauen..;)
      Ich finde übrigens,
      dass der Bankensektor noch gar nicht richtig begonnen hat zu korregieren.
      Kommt schon noch-da bin ich mir sehr-sehr sicher.
      Gut Ding will Weile haben....:D

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      J.P. Morgan-Aktie nach negativen Kommentaren im Minus

      Die Aktie der Investmentbank J.P. Morgan Chase & Co. verliert am heutigen Mittwoch deutlich an Wert,
      nachdem sich zwei Analysten mit negativen Kommentaren geäußert haben.

      Einerseits stufte UBS Warburg die Aktie von "Kaufen" auf "Halten" herab,
      andererseits senkte Morgan Stanley-Analyst Henry McVey seine Ergebnisprognose für das vierte Quartal von 40 Cents pro Aktie auf -6 Cents pro Aktie,
      was auf mit Enron verbundene Sonderbelastungen (1,3 Mrd. Dollar) und höhere Entschädigungskosten zurückgeführt wird.

      McVey korrigierte zudem die Ergebnisprognose für 2003 nach unten.

      Demnach erwartet er bei J.P. Morgan nach ursprünglich 2,42 Dollar nun lediglich einen Gewinn von 2,20 Dollar pro Aktie.

      Ursache hierfür seien ein geringeren Umsatz und höhere Kreditkosten.

      Die Aktie von J.P. Morgan Chase verliert an der NYSE derzeit 4,67 Prozent auf 26,54 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 17:23:37
      Beitrag Nr. 1.621 ()
      Enschuldigung

      Sollte heissen...

      "die erste vernünftige Wortmeldung" der Banken&Broker in diesem Jahr...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 17:32:51
      Beitrag Nr. 1.622 ()
      Hier wie versprochen die Gateway-Meldung in deutscher Sprache...;)

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Mittwoch 8. Januar 2003, 14:56 Uhr

      Gewinnwarnung: Gateway to Hell

      Der amerikanische PC-Hersteller Gateway hat wegen schwacher Nachfrage und aggressiver Preissenkungen im Dezember seine Umsatz- und Gewinnprognose für das vierte Quartal 2002 deutlich reduziert. Das Unternehmen befindet sich in harten Konkurrenzkämpfen mit den größeren Rivalen Dell Computer und Hewlett-Packard.

      Gateway Inc. erwartet für das Schlussquartal einen Umsatz von 1,06 Milliarden US-Dollar (1,02 Mrd. Euro) und einen Verlust von 18 bis 19 Cent je Aktie, teilte das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss mit. Es könnte wegen eines Disputs mit einem wichtigen Partner auch noch ein zusätzlicher Verlust von drei Cent je Aktie entstehen. Der Computerhersteller, der in den USA auch eine Kette von Geschäften betreibt, verkaufte in der Berichtszeit 720 000 PCs oder fünf Prozent mehr als in der Vorjahresvergleichszeit.

      Das in Poway (US-Staat Kalifornien) ansässige Unternehmen hatte zuvor bestenfalls mit einem Umsatz von 1,2 Milliarden US-Dollar und einem Verlust von 13 Cent je Aktie gerechnet. Der Gateway-Aktienkurs sackte nachbörslich um 6,9 Prozent auf 2,95 Dollar ab. Die Aktien sind im vergangenen Jahr um 69 Prozent eingebrochen. Das Unternehmen hatte zum Jahresschluss 1,05 Milliarden US-Dollar liquide Mittel.

      Gateway-Chef Ted Waitt verwies auf die schwache Nachfrage zum Quartalsbeginn, die mit Hilfe aggressiver Verkaufshilfen im Dezember teilweise wettgemacht worden sei. Der Absatz habe gegen Ende des vierten Quartals an Fahrt gewonnen, doch hätten die Verkaufshilfen die Margen verstärkt gedrückt.
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 18:03:36
      Beitrag Nr. 1.623 ()
      Eigentlich möchte ich ja solche Namen nicht im Market-Watch haben.
      Aber bei meinem besonderen Bullenfreund Heiko Thieme mache ich da schon mal eine Ausnahme..;)

      Ist schon doll was der so an Performance vorweisen kann.
      Ich kann mich gut erinnnern, wie der gute Heiko immer wieder Strongest Sell geschrieen hat.
      Und das es billiger nicht mehr geht...+LOL+

      Also, liebe Freunde.
      Dann schauen wir doch einmal,
      was dieser Meister der Glaskugel so drauf hat.....!

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Depot HEIKO THIEM

      Der Wall-Street-Kenner

      Heiko Thieme, in Leipzig geboren, fühlt sich seit mehr als 20 Jahren in den USA zu Hause -
      ohne den Draht nach Deutschland zu verlieren.
      Er will seine US-Erfahrung profitabel nutzen...:laugh:

      http://www.focus-money.de/PM3D/PM3DA/PM3DAS/pm3das.htm?pagen…

      Wer das sieht wirft sich wirklich weg.
      Ich kann das gar nicht glauben was da steht.
      Hier wurde schon einmal die Frage gestellt, ob Herr Thieme schon pleite sei..?
      Angesichts des Musterdepot-Bestandes eine mehr als berechtigte Frage..!

      Antwort: Nein-aber seine Kunden welche auf ihn gehört haben...:laugh:

      HM
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 18:18:19
      Beitrag Nr. 1.624 ()
      Der Mann ist eine Kapazität :D

      Minus + Minus gibt Plus :laugh:

      Und hier zur Abwechslung eine kleine Augenweide für unsere deutschen Anleger :D :



      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 18:19:11
      Beitrag Nr. 1.625 ()
      Das ist einfach fantastisch, was Meister Thieme hier hingelegt hat.
      Der hat tatsächlich innerhalb eines Jahres aus 100000,-€
      den Gesamtbetrag von 48.755,94 generiert..!

      Das bedeutet,
      dass Heiko sagenhafte -50,38 % Buchverluste im Depot zu stehen hat...:D

      Keine schöne Geschichte für all diejenigen,
      welche Ihrem Meister nacheiferten...:rolleyes:

      Eine gute Nachricht bleibt uns aber, lieber User.

      Es befinden sich noch 863,51 € Barmittel im Portfolio..!

      Damit kann er nochmal richtig schön essen gehen.
      Den guten Wein sollte er da allerdings weglassen...:D

      Also, liebe Lemminge-gebt gut acht-was der Heiko mitgebracht...:laugh:

      HM
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 18:27:53
      Beitrag Nr. 1.626 ()
      @Correction..!!

      Natürlich hat Herr Thieme immer "Strongest Buy" geschrieen..!!

      Das Wort Sell kommt im Wortschatz von Heiko nicht vor...:D

      HM
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 19:35:26
      Beitrag Nr. 1.627 ()
      #1626

      Schreit er immer noch... :D

      Ich höre nix... :laugh:

      Pervers wie der DAX durch kleine Zukungen nach oben gepusht wird.

      Bin mal gespannt wie die Schlussauktion ausfällt, ob 0,5 % über oder unter dem vorläufigen Schlusskurs ausfällt.

      Wäre schön, wenn der DAX noch eine -4 vor dem Kom(m)a bekommt !

      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 19:58:27
      Beitrag Nr. 1.628 ()
      Aber dafür ist Heiko doch wirklich ein echt sympathischer Typ.:)
      Am Wochennende werde ich einmal wieder etwas Ausführliches
      zu #1574 schreiben.
      Jetzt scheinen es ja langsam auch unsere hochbezahlten Wirtschaftswissenschaftler zu merken, enden wird das alles in einer Innflation!

      SIG
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 20:09:06
      Beitrag Nr. 1.629 ()
      Jetzt fängt sogar schon der W.O-Ticker für den INDU an zu spinnen.
      Ist wohl ein wenig zu viel für den alten Gesellen...;)
      Damit wir hier nicht den Überblick verlieren, nehmen wir den von Comquark...

      Avatar
      schrieb am 08.01.03 20:30:19
      Beitrag Nr. 1.630 ()
      08.01.2003 - 18:35 Uhr

      GM informiert Donnerstag über Wertentwicklung der Pensionspläne

      New York (vwd) - Die General Motors Corp (GM), Detroit,
      wird am Donnerstag im Verlauf einer Telefonkonferenz über die Entwicklung ihrer Pensionspläne berichten.
      Er könne nichts Genaues sagen,
      es sei jedoch wahrscheinlich,

      dass GM ihre Erwartung für die Wertsteigerung der Vermögenswerte in den Pensionsplänen 2003 reduzieren werde,

      sagte am Mittwoch ein Sprecher des US-Automobilherstellers.

      Beobachter rechnen damit dass die geringere Wertentwicklung das Ergebnis des Unternehmens deutlich belasten könnte.
      Seit 1993 sei GM von einer Wertsteigerung der Vermögenswerte im Pensionplan von jährlich zehn Prozent ausgegangen.

      vwd/DJ/8.1.2003/jhe/ip
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 22:41:54
      Beitrag Nr. 1.631 ()
      Aus dem Handelsblatt

      Die Börsenkolumne aus New York

      Die Wahrheit über den Januar-Indikator

      Von Lars Halter © Wall Street Correspondents, Inc.

      Jetzt ist Schluss mit lustig. Die Euphorie, mit der die Wall Street ins neue Jahr gestartet ist, weicht den bitteren Fakten, die aus den Unternehmen aufs Parkett dringen: Riesenverlust bei Alcoa, Gewinnwarnung bei Gateway, schlechte Aussichten bei Intel und Cisco, kaum Besucher in Las Vegas... am fünften Handelstag wird es Zeit, sich noch einmal mit dem viel beschworenen Januar-Indikator auseinander zu setzen.

      Die ersten fünf Handelstage im Januar geben die Tendenz für das ganze Jahr vor, so die Mär. Doch da dürfte mancher schief gewickelt sein. Denn nach einem Neujahrsfeuerwerk am ersten Börsentag und einer Rallye zur Begrüßung von Präsident Bushs aktionärsfreundlichem Steuerpaket bilanziert der Dow zum Mittwoch ein Plus von 3,7 %, die Nasdaq ist um 5,5 % geklettert und der marktbreite S&P steht mit stabilen 3,9 % im grünen Bereich.

      Dass es nun für den Rest des Jahres so weitergeht, ist höchst unwahrscheinlich, und ein paar Zahlen am Mittwoch belegen das auch. Dass Alcoas Gewinn selbst exklusive einmaliger Posten um 36 % an den Prognosen vorbeischrammt, und dass unter Einbeziehung gigantischer Restrukturierungskosten gar ein Minus von 223 Mio. $ oder 27 Cent zu Buche steht, all das stimmt nicht gerade hoffnungsfroh. Dass das Unternehmen 8000 Mitarbeiter entlässt, deutet zudem nicht gerade auf gute Aussichten hin, was umso schwerer wiegt, als Alcoa als Alu-Riese einer der großen Zykliker ist, deren Ergebnisse Rückschlüsse auf die Konjunktur durchaus zulassen.

      Auch den Hightechs fehlt der Boden

      Doch sind es nicht nur die Unternehmen der Old Economy, denen wohl noch einmal ein schwieriges Jahr bevorsteht. Sicher, aufgrund der Airline-Flaute liegt die Flugzeugbranche darnieder, und daher rührt die Krise bei Alcoa. Doch auch den Hightechs fehlt der Boden, auf dem Umsatz und Gewinne derart wachsen können wie manch optimistischer Analyst dies erwartet. Bei Intel rechnet man damit, dass sich die IT-Ausgaben der Unternehmen im ersten Halbjahr nur minimal verbessern, bei Cisco hat man selbst diese Hoffnung aufgegeben und bereitet sich auf „ein weiteres schwieriges Jahr“ vor, wie CEO John Chambers am Dienstagabend erklärte.

      Am Mittwoch spiegelt sich die Krise der Hightech- und Computerbranche in den Zahlen des PC-Bauers Gateway wieder. Aufgrund der schleppenden Nachfrage rechnet das Management mit einem Verlust 50 % über den bisherigen Schätzungen. Dabei ist es nicht nur der Preiskampf mit Konkurrenten wie Dell und Hewlett-Packard, der dem Unternehmen Kummer macht, es sind vielmehr die allgemeine Marktschwäche und die mangelnde Investmentbereitschaft, die eben nicht nur große Unternehmen befallen hat, sondern auch den kleinen Konsumenten.

      Dessen Hauptsorge ist und bleibt der Arbeitsmarkt – in 2003 dürfte die Arbeitslosenquote von zur Zeit 6 % noch weiter steigen. Einen ersten Blick auf die jüngsten Entwicklungen wird es am Freitag geben, wenn der Bericht für Dezember vorgelegt wird. Da werden die 8000 Arbeiter, die ihren Werksmantel mit dem Alcoa-Sticker abgeben müssen, noch gar nicht eingerechnet sein.

      Lässt sich aus dem Januar-Indikator also gar nicht auf den Rest des Jahres schließen? – Selbstverständlich nicht. Dass der Handel an den ersten fünf Tagen sei Jahrzehnten meist mit der Jahrestendenz übereinstimmt, ist nicht mehr als eine Laune der Märkte. Die ist alles andere als konstant, auch im vergangenen Jahr legten die Märkte an den ersten fünf Handelstagen satt zu: der S&P 500 um 1 %, der Dow um 1,3 %, die Nasdaq gar um satte 5,6 %. Zwölf Monate später... nun ja, die Bilanz ist bekannt.

      Aktionäre sehen den Januar als Neubeginn

      Warum der Januar-Indikator in diesem Jahr wohl wieder irreführend ist, lässt sich leicht erklären. Für die Konjunktur macht es keinen Unterschied, ob der Kalender Januar zeigt oder Juli oder November. Für den Menschen – auch den Aktionär – macht es hingegen einen großen Unterschied, er sieht den Januar als den Neubeginn, der er nicht ist. Mit guten Vorsätzen geht es ins neue Jahr. Im Januar sind die Fitnessclubs voll, die Aschenbecher leer, die Nachfrage nach fettfreien Joghurts geht hoch und die Börse eben auch. Doch während der Mensch seine Neujahrsvorsätze im allgemeinen nicht durchhält, fasst der Markt erst gar keinen.

      Ein genauer Blick auf die ersten fünf Handelstage liefert übrigens schon einen Beweis dafür, dass Anleger die Märkte nur aus guter Laune in die Höhe getrieben haben und nicht etwa weil sie fundamentale Verbesserungen für die Konjunktur gesehen hätten: Dem Kursfeuerwerk am ersten folgte eine Pause am zweiten Tag, der Rallye am dritten folgte eine Pause am vierten und nun sogar am fünften Tag – Zukäufe bei Kursgewinn finden nicht statt, Anlegern fehlt der Mut, weil ihnen der Glaube fehlt und ein Fünkchen Hoffnung der Konjunktur nicht hilft.

      Der Januar-Indikator ist also eine Mär. Sie wird jeweils zum Jahreswechsel immer wieder aufgetischt werden, und das ist gut so. Denn sie ist ein Stückchen Unterhaltung im Zahlenalltag, sie gibt Anlass zu weitreichenden Überlegungen. Die Legende hören sollte man immer wieder, ihr zu folgen empfiehlt sich nicht.

      Mittwoch, 08. Januar 2003, 19:26 Uhr[/i]
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 12:16:09
      Beitrag Nr. 1.632 ()
      Alcoa: Böse Vorzeichen vom Trendsetter

      Schlechte Zahlen prägen den Bericht über das vierte Quartal. 2003 soll im Zeichen von weiteren Kosteneinsparungen stehen.

      Wie gewöhnlich prescht Aluminum-Produzent Alcoa mit der Vorlage seiner Zahlen voran. Schnell heißt nicht immer gut, denn die Ergebnisse liegen zumindest für das abschließende vierte Quartal signifikant unter den Erwartungen. Immer noch bleibt das Bild der schwächelnden US-Wirtschaft und der verschärfenden Auswirkungen durch die Terrorakte vom 11. September 2001 bestehen.

      Der Gewinn unter Auslassung von Sondereinflüssen liegt mit 16 Cent je Aktie für das Schlussviertel 2002 signifikant unter den Erwartungen. Dabei lagen selbst die Pessimisten unter den Analysten, die von 20 Cent ausgegangen sind, daneben. Der Konsens von 25 Cent je Anteilsschein zeigt, wie weit die Realität von den Hoffnungen entfernt ist. Inklusive Sonderbelastungen steht unter dem Strich ein Verlust von 223 Mio. Dollar bzw. 27 Cent je Anteilsschein. Das liegt über jenen 142 Mio. Dollar bzw. 17 Cent je Aktie im vierten Quartal 2001.

      Alcoa leidet insbesondere unter den stark rückläufigen Nachfrage aus dem Bereich der Flugzeugindustrie. Hier schlägt die Krise, deren Turbulenzen bereits zu Insolvenzen geführt haben, negativ durch. Sinkende Passagierzahlen haben zu einer erheblichen Zurückhaltung bei Neubestellungen von Fliegern geführt.

      Alcoa reagiert auf das unverändert schlecht laufende Geschäft mit weiteren Maßnahmen auf der Kostenseite. Die Gesellschaft will weitere 8.000 Jobs abbauen, rund 6 Prozent der gesamten Belegschaft. Dafür schlägt im vierten Quartal eine Belastung von 95 Mio. Dollar zu Buche. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen schon 10.000 Jobs abgebaut. Außerdem will sich Alcoa von diversen Geschäftsfeldern trennen, was im Schlussviertel 2002 zu einer Belastung von 221 Mio. Dollar geführt hat. Die Erlöse aus der Veräußerung sollen zum Abbau von Schulden verwendet werden.

      2003 will Alcoa Einsparungen im Rahmen von einer Milliarde Dollar erreichen, im vergangenen Jahr sollen es 600 Mio. Dollar gewesen sein. Für das laufende Jahr rechnen Analysten mit einem Gewinn von 1,53 Dollar je Aktie. Der Konsens ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, schließlich liegen die Schätzungen weit auseinander: Die Prognosen reichen von 1,03 bis 2,28 Dollar je Anteilsschein.

      4investors
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 14:30:36
      Beitrag Nr. 1.633 ()
      Donnerstag 9. Januar 2003, 13:44 Uhr

      Deutsche Arbeitslosigkeit auf höchstem Dezember-Stand seit 1997

      Die schwache Konjunktur hat die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Dezember wie erwartet deutlich steigen lassen.

      Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit (BA) waren im zurückliegenden Monat bundesweit 4,225 Millionen Erwerbslose registriert. Dies waren knapp 200.000
      Arbeitslose mehr als im November. Damit wurde der höchste Dezember-Stand seit 1997 erreicht. Die Arbeitslosenquote kletterte über die Zehn-Prozent-Marke auf 10,1 Prozent. Auch bereinigt um jahreszeitliche Einflüsse kletterte die Arbeitslosenzahl weiter.

      Den Anstieg führte BA-Chef Florian Gerster am Donnerstag unter anderem auf die schwache Konjunktur und besonders auf die schwache Binnennachfrage zurück. Gerster sagte, Ziel sei es, in diesem Jahr unter der Vier-Millionen-Marke zu bleiben. Andere Arbeitsmarktexperten halten dies jedoch für unwahrscheinlich. Im Jahresdurchschnitt 2002 waren 4,06 Millionen Menschen ohne Arbeit. Eine Besserung am Arbeitsmarkt erwartet Gerster wie auch von Reuters befragte Banken-Volkswirte erst in der zweiten Hälfte diesen Jahres. Auch am Aktienmarkt verstärkten die Daten den Pessimismus der Händler.

      Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) führte die gestiegenen Zahlen vor allem auf die schwache Weltwirtschaft zurück. CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer sagte, die aktuellen Arbeitsmarktdaten "offenbaren das ganze Desaster der rot-grünen Konjunkturpolitik."

      GERSTER: BA BRAUCHT 2002 BUNDESZUSCHUSS VON 5,6 MRD EURO

      Die BA brauche für 2002 einen Bundeszuschuss von 5,6 Milliarden Euro, sagte Gerster weiter. Das sind 600 Millionen Euro mehr als die Bundesregierung zuletzt eingeplant hatte. 2003 wolle man ohne Zuschuss auskommen, was aber nur bei einem Wirtschaftswachstum von mindestens 1,5 Prozent möglich sei. Zahlreiche Experten sowie die EU-Kommission halten diese Schätzung jedoch für sehr optimistisch.

      Auch saisonbereinigt stieg die Arbeitslosigkeit deutlich um rund 28.000 Erwerbslose auf 4,197 Millionen an. Dies entspricht der Größenordnung, die von Reuters befragte Banken-Volkswirte im Durchschnitt erwartet hatten.

      Die saisonbereinigte Zahl spiegelt die Entwicklung am Arbeitsmarkt unter Herausrechnung wieder kehrender jahreszeitlicher Einflüsse wider und gilt als aussagekräftiger als die unbereinigte Zahl. So steigt die unbereinigte Arbeitslosigkeit regelmäßig in den Monaten von November bis Februar, weil im Winter etwa weniger Menschen auf Baustellen arbeiten.

      CLEMENT: IMPULSE FÜR ARBEITSMARKT DURCH HARTZ-KONZEPT

      Nach Worten von Wirtschaftsminister Clement wird sich der Arbeitsmarkt erholen, wenn Exporte und Binnennachfrage wieder anziehen. Investoren und Konsumenten seien derzeit wegen der weltwirtschaftlichen Lage zurückhaltend. Impulse werde es aber auch von der Umsetzung des Hartz-Konzeptes zur Reform des Arbeitsmarktes sowie von der geplanten stärkeren Förderung des Mittelstandes geben.

      Der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) Reinhard Göhner sprach von einem "Besorgnis erregenden Anstieg der Arbeitslosigkeit und einer Perspektive, die befürchten lässt, dass wir noch in diesem Winter mehr als 4,4 Millionen Arbeitslose haben werden".
      Volkswirte sagten einstimmig, sie rechnen erst im Falle der überwiegend im zweiten Halbjahr erwarteten Wirtschaftserholung mit einer Besserung am Arbeitsmarkt. Auch das Hartz-Konzept zur Reform der Arbeitsvermittlung werde sich wohl nicht vor dem zweiten Halbjahr bemerkbar machen, sagte Peter Meister von der ING BHF-Bank. Daniela Etschberger von Dresdner Kleinwort Wasserstein äußerte die Befürchtung, dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit eine Verbesserung des ohnehin schwachen privaten Konsums in Deutschland immer unwahrscheinlicher mache.

      Unter der Entwicklung am Arbeitsmarkt litt der Deutsche Aktienindex (Dax in Frankfurt. Die Zahlen hätte den allgemeinen Konjunkturpessimismus bestärkt, sagte ein Händler. Der Dax lag am frühen Nachmittag rund 1,5 Prozent im Minus.

      Quelle:Nürnberg (Reuters) -
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 15:43:13
      Beitrag Nr. 1.634 ()
      Donnerstag 9. Januar 2003, 15:11 Uhr

      Umfrage: Stellenabbau bei IT-Dienstleistern setzt sich 2003 fort

      Mannheim (Reuters) - Für Dienstleister der von der allgemeinen Wirtschaftsflaute arg gebeutelten Informationsbranche hat das Jahr 2002 noch versöhnlich geendet.

      Trotz stabiler Umsatzentwicklung im vierten Quartal sehen viele IT-Firmen aber keine Trendwende und wollen auch 2003 weiter Personal einsparen.

      Wie aus der am Donnerstag vorgelegten Umfrage des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) unter 1200 Unternehmen hervorgeht, erzielten die Dienstleister der Informationsbranche im vierten Quartal ein auf das Gesamtjahr hochgerechnetes Umsatzwachstum von 2,1 Prozent. Für das dritte Quartal hatten die Experten noch eine Jahresrate von 1,4 Prozent ermittelt. "Trotzdem sind die Unternehmen immer stärker verunsichert", schreibt das ZEW.

      Gefragt gewesen seien vor allem Dienstleistungen von Firmen der Branchen EDV-Dienste und Vermietung, des Fachhandels für die Branche sowie in der Telekommunikation. Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer und Werbefirmen hätten deutlich schwächere Wachstumsraten vorzuweisen gehabt.

      Die IT-Dienstleister rechnen der Umfrage zufolge aber nicht damit, dass die Stabilisierung der Nachfrage im konjunkturellen Abschwung schon eine Wende markiert. Da eine Erholung weiter auf sich warten lasse, haben sie laut ZEW ihre Erwartungen für die nahe Zukunft nach unten korrigiert. Dies verdeutliche auch der anhaltende Stellenabbau in dem Wirtschaftszweig. So wollen viele Firmen im ersten Quartal weiter Personal einsparen.

      Das ZEW befragt in Zusammenarbeit mit dem Verband der Vereine Creditreform vierteljährlich rund 1200 Unternehmen der Branche.
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 15:58:11
      Beitrag Nr. 1.635 ()
      Wall Street eröffnet fester, US-Arbeitsmarktdaten fallen positiv aus

      Die US-Börsen sind freundlich und mit festen Vorzeichen in den Donnerstag-Handel gestartet.
      Von Seiten der Konjunktur gab es positive Daten zu berichten und auch an Unternehmensnachrichten mangelt es nicht.

      In den ersten Minuten verbucht der Dow Jones ein Plus von 0,70 Prozent auf 8.655 Zähler, während die NASDAQ 1,14 Prozent auf 1.417 Zähler zulegt. An neuen Konjunkturdaten gab es vor Börsenbeginn den saisonbereinigten Verlauf der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche zum 04. Januar. Die Zahl fiel demnach um 19.000 auf 389.000 Erstanträge, während Experten durchschnittlich einen Rückgang um 11.000 Anträge geschätzt hatten.

      AOL Time Warner wird nach Angaben von Analysten und Investoren voraussichtlich mehrere Milliarden Dollar abschreiben. Im letzten Jahr hat man bereits eine Rekord-Abschreibung in Höhe von 54 Mrd. Dollar getätigt. Der weltgrößte Medienkonzern gab im Oktober 2002 bekannt, dass er im vierten Quartal wahrscheinlich eine bedeutende Goodwill-Abschreibung vornehmen wird, um den verringerten Wert der Internet-Sparte America Online seit der Fusion mit Time Warner in 2001 widerzuspiegeln. Experten zufolge können solche hohen Abschreibungen die Kreditwürdigkeit des Konzerns, der sich ohnehin in einer schwierigen Schuldensituation (rund 26 Mrd. Dollar) befindet, sowie sein Debt-Rating weiter beeinträchtigen. Die Abschreibung wird auf ca. 15 Mrd. Dollar geschätzt

      Alcoa musste gestern eher schlechte Zahlen für das vergangene Quartal bekannt geben. Als Folge kündigte das Unternehmen aus Pittsburgh weitere Stellenstreichungen an. Jetzt soll die Mitarbeiterzahl um 8.000 auf 119.000 reduziert werden. Hierfür werden einmalige Kosten anfallen, die allerdings in der im vierten Quartal getätigten 95-Mio. Dollar Abschreibung berücksichtigt wurden. Des Weiteren kündigte Alcoa an, sich von einigen Geschäftsbereichen zu trennen, die nicht dem Kerngeschäft angehören.

      +++++++++++++++++++++++++

      Das ist ja wieder Wasser auf die Mühlen der Bullen&Pusher..

      Ist ja schön, dass Amerika also gerettet ist,
      nur weil weniger Leute Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt haben.
      Auf die sehr schlichte und einfach Idee warum dies so sein könnte,
      kommt in der neuen Schnapslaune natürlich niemand.

      INDU



      DAX



      Jetzt wird erst mal wieder nach oben geprügelt,
      um die Restbestände vom eigenen Depot
      so lautlos als möglich unter das naive Anlegervolk zu bekommen.

      Wie oft fallen die Lemminge eigentlich noch auf diese Spielchen rein...:rolleyes:

      Das im gerade im Dezember und über Weihanachten traditionell viele Kursstellen ausgeschrieben werden,
      ist natürlich völlig unbekannt.
      Gerade in diesem Abschnitt werden Aushilfen benötigt,
      um den Mehraufwand den Weihnachtsmonat bewältigen zu können.

      Ich möchte jetzt nicht behauptet, dass jetzt alle nicht registrierten als Weihnachstmänner angeheuert wurden.
      Aber Fakt ist, dass viele Firmen gerade in diesem Zeitraum Leute einstellen.
      Wie lange ist wieder eine andere Geschichte.

      Nach den letzten Tagen war ja davon auszugehen,
      dass die meisten mal wieder gutes hören wollten.
      Da geht die Meldung über AOL-TIME-WARNER schon ein wenig unter.
      Obwoh es da wirklich übel aussieht.

      Sie wissen ja, dass dieser Wert auch ein kleines Sorgenkind von mir ist.
      Diese Perle wird auch nocht zurecht gestutzt.
      Da bin ich mir ziemlich sicher..!

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 16:00:34
      Beitrag Nr. 1.636 ()
      Den INDU liefern wir aber mal nach....;)

      INDU

      Avatar
      schrieb am 09.01.03 17:41:35
      Beitrag Nr. 1.637 ()
      Avaya erwartet höheren Verlust als Analysten

      Die Avaya Inc., ein Anbieter von Kommunikationsnetzwerken, meldete am Donnerstag, dass sie für das erste Quartal einen Verlust von 8-10 Cents pro Aktie erwartet. Dies entspräche zwar einer Verbesserung gegenüber dem Verlust von 18 Cents pro Aktie im Vorquartal, jedoch einer Verschlechterung im Vergleich zu den Analystenschätzungen, die einen Verlust von lediglich 7 Cents pro Aktie erwarten.

      Der Umatz für dieses Quartal wird auf 1,06-1,07 Mrd. Dollar geschätzt.Im ersten Quartal des Vorjahres wurde ein Verlust von 8 Cents pro Aktie bei 1,31 Mrd. Dollar Umsatz erwirtschaftet.

      Die Aktie des Unternehmens, das derzeit über eine Liquidität von 650 Mio. Dollar verfügt, legt an der NYSE aktuell um 3,46 Prozent auf 2,69 Dollar zu.
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 17:44:07
      Beitrag Nr. 1.638 ()
      DaimlerChrysler: Loch in Pensionskasse wächst

      (Instock) Das Loch in der Pensionskasse von DaimlerChrysler (Dax) fiel 2002 mit 5,6 Milliarden Euro höher als zunächst erwartet aus.

      Der deutsch-amerikanische Autokonzern war vor wenigen Wochen noch von einer Unterdeckung von 5,5 Milliarden Euro ausgegangen. Schuld sei der Verfall der Aktienkurse, beklagte Finanzvorstand Manfred Gentz.

      Im laufenden Jahr müßten daher weitere 700 Millionen Euro zugeschossen werden. Zuvor hatte Daimler für 2003 nur mit zusätzlichen Mehrausgaben zwischen 400 bis 600 Millionen Euro gerechnet.

      Der Krater soll nun mit einem Barkredit von 1,1 Milliarden Euro sowie einem Wertpapierkredit von 4,6 Milliarden Euro gestopft werden.

      Quelle:instock.de
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 19:55:12
      Beitrag Nr. 1.639 ()
      Ich staune immer mehr, jetzt bringt Motzki hier schon eigenes Gedankengut ein - bravo!
      Ich fürchte inzwischen gehören die amerikanischen Märkte mit zu Bush`s Wahlkampfprogramm. Wer soviel verschenkt bekommt eben auch von denen die davon profitieren ein schönes Dankeschön.
      Das wird wohl ein Jahr nach dem Motto, ob long ob short das Geld ist fort. Heute hoch, morgen runter und am Ende hat niemand etwas verdient.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 22:00:39
      Beitrag Nr. 1.640 ()
      @N Àbend, Sig...;)

      Was genau meinen Sie bitte schön mit eigenem Gedankengut?
      Wäre schön wenn Sie hier ein wenig zur Klarheit betragen könnten.
      Und ich dachte immer, alle prügeln auf mich ein, gerade weil ich so viel sage..;)

      Schönen Abend noch

      HM

      Halten Sie noch Ihre Shares, Sig..?
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 22:23:26
      Beitrag Nr. 1.641 ()
      @Motzki,
      wer wird denn hier gleich von Prügel reden, das Einzige was nervt sind heute die Amis, weiß der Teufel was die wieder feiern.
      Ich meinte #1635, alle kopieren zwar die Meinungen anderer in die Bords aber kaum jemand scheint eine Eigene zu haben.
      Dabei hat sich oft genug gezeigt das man mit etwas gesundem Menschenverstand bestimmte Entwicklungen schon vor den offiziellen Analysen voraussehen kann.
      Ich bin z.Z. mit 30% in Gold und 70% in Cash, traue mich in die aktuellen Zockermärkte einfach nicht rein.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 22:41:07
      Beitrag Nr. 1.642 ()
      @Sig

      Genau aus diesem Grund habe ich diese Meldung überhaupt hier in den Market-Watch gestellt.
      Um ihn besprechen zu können.
      Mit all diesen Push-Berichten kann ich des öfteren nicht wirklich was anfangen..;)

      Was die Amis heute feiern..?
      Das kann ich Ihnen sagen, Sig.
      Aber leider nicht mehr heute.

      Ich mache jetzt Feierabend!
      Meine Frau würde sich auch mal wieder gerne mit mir unterhalten.
      Und es wird mir eine Freude sein...;)

      Machen Sie sich trotz allem einen vergnüglichen Abend, Sig.
      Jede Schnapspulle ist eines Tages ausgetrunken.
      Danach folgt meistens Katzenjammer..:laugh:

      Gute Nacht

      HM
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 17:24:51
      Beitrag Nr. 1.643 ()
      Immer wieder schön zu beobachten-
      wie die Shares so herrlich unbemerkt in den Markt gegeben werden.

      Das Aufwachen wird für viele wiederum zu spät kommen..;)

      greetings

      HM
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 19:26:37
      Beitrag Nr. 1.644 ()
      @SIG

      Hallo SIG :),

      bei den Amis habe ich so das Gefühl, als ob die zwangshaft/krampfhaft die ausgebliebene Weihnachtsrally nachholen wollen. Denen reicht meist nur ein kleiner Anlass (wie z. B. Gerücht, dass der Irak Krieg evtl. erst, wenn überhaupt im Herbst stattfinden könne, oder die SAP-Zahlen.), dann geilen die sich unheimlich auf.

      Ich finde ganze auch ein wenig merkwürdig.

      Eigentlich habe ich mich auf einen schönen Bärenmarkt eingestellt. Aber auf Bloomberg gibts doch einige Damen und Herren, die dem Anlagevolk versuchen klarzumachen, dass dem Bärenmarkt eine Absage erteilt worden sei.

      Mich würde dazu auch mal die Meinung von Motzki interessieren. Meinungen von anderen Forumteilnehmern sind natürlihh auch willkommen.

      Theoretisch sollte m. E. zufolge, der DOW im ersten Halbjahr mindestens auf ca. 7700 - 7800 Punkte zugehen.

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 20:13:00
      Beitrag Nr. 1.645 ()
      @Hexer,
      da bin ich mir garnicht so sicher, im Gegensatz zu uns bekommen die amerikanischen Märkte kräftige Unterstützung von Politik und FED.
      Bush muß um jeden Preis die Konsumenten bei Laune halten, sonst kann er einpacken und die Amis haben nun einmal statt dem Sparbuch ein Aktiendepot.
      Bush`s Strategie, solange Geld in den Markt pumpen bis möglicherweise die Wirtschaft wieder anspringt. Damit bekämpft er dann letztendlich Deflation (alle halten ihr Geld beisammen) mit Inflation, er druckt Geld nach mit dem letztendlich auch der Aktienmarkt gefüttert wird.
      Eigentlich ist aber ein Anstieg im DOW nichts wert, wenn man sieht wie im gleichen Maße der Dollar (aktuell 5% und ist nicht auch der DOW gerade um 5% gestiegen?)
      fällt.
      Als ausländischer Investor hast du also den jüngsten Kursanstieg durch die Währungsverluste wieder
      verloren!
      Ich denke das könnte dieses Jahr so weiter gehen, der DOW steigt in dem Maße wie der Dollar fällt.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 21:38:42
      Beitrag Nr. 1.646 ()
      Milliardenlöcher bei IBM, DaimlerChrysler, Siemens, GM...

      Siemens tut es, DaimlerChrysler tut es, IBM, General Motors , United Technologies und British Telecom tun es und zahlreiche weitere Unternehmen auch:

      Löcher in den konzerneigenen Pensionsfonds stopfen.

      Seit Mitte vergangenen Jahres spitzt sich das Problem mit gigantischen Unterdeckungen in Pensionsfonds großer Konzerne zu.
      Unter den europäischen Staaten ist vor allem Großbritannien betroffen, aber auch die Niederlande und Deutschland.

      In den USA sind die Schwierigkeiten am Größten.

      Die Pensionsfonds haben teilweise mit hohen jährlichen Renditen geplant und darauf ihre Berechnungen zu den notwendigen Einzahlungen aufgebaut. Die jahrelange Baisse hat diese Berechnungen über den Haufen geworfen. In Großbritannien sind die Renditen der Pensionsfonds wegen der niedrigen Aktienkurse auf den tiefsten Stand seit 1974 gefallen, zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise.

      Die Folge:

      Sehr viele Fonds weisen Unterdeckungen auf, die teils zweistellige Milliardenbeträge erreichen.

      Diese Löcher könnten theoretisch dadurch gestopft werden, dass auf die mageren Jahre überdurchschnittlich gute Börsenjahre folgen und die Underperformance wieder wettgemacht wird. Doch ist es ein Glücksspiel, allein darauf zu bauen.

      Deshalb gehen die Konzerne einerseits dazu über, die Beiträge der Angestellten zu den Fonds zu erhöhen,
      [/b]vor allem aber werden aus den Betriebsgewinnen Gelder in die Fonds eingezahlt, um die Schieflagen zu korrigieren[/b]

      Folgen für Unternehmen und Aktien

      United Technologies hat am Donnerstagabend angekündigt, dem eigenen Fonds 500 Millionen Dollar zuzuschießen. Die Unterdeckung liegt zum Jahresende bei zwei Milliarden Dollar. Insgesamt hat United Technologies 1,5 Milliarden Dollar in den letzten 14 Monaten in den Fonds gepumpt.

      General Motors teilte am Mittwoch mit, dass sich die Kosten für die Pensionsverpflichtungen im Jahr 2003 auf drei Milliarden Dollar verdreifachen werden. Ein 19,3 Milliarden Dollar großes Loch wurde im letzten Jahr aufgerissen, der GM-Fonds verlor im Jahr 2002 sieben Prozent an Wert. Dabei plant der Autohersteller mit einem Plus von zehn Prozent jährlich. Wegen des ungünstigen Umfelds - niedrige Zinsen und fallende Aktienkurse - hat General Motors die Konsequenz gezogen, die jährliche Renditeerwartung auf neun Prozent zu senken - auch nicht gerade wenig.

      In Deutschland machten Siemens und DaimlerChrysler auf das Problem aufmerksam. Beide Unternehmen zahlten dreistellige Millionenbeträge in ihre betrieblichen Programme zur Altersversorgung und werden in 2003 wohl weiter zuschießen müssen.

      Für die Vereinigten Staaten befürchten einige Pessimisten gar einen Zusammenbruch des Pensions-Systems, da zu viel Geld in Aktien angelegt sei. Das Gros der Analysten geht nicht so weit, hält aber dauerhaft negative Auswirkungen auf die Unternehmensgewinne für möglich.

      Sollten die Großkonzerne regelmäßig Gelder für die Altersvorsorge abknapsen müssen,

      würden die Nettogewinne sinken und damit die Kurs-Gewinn-Verhältnisse steigen.

      Anleger sollten die weitere Entwicklung deshalb genau beobachten.

      © 10.01.2003 www.stock-world.de
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 22:13:44
      Beitrag Nr. 1.647 ()
      Schön zu sehen,
      wie immer wieder über der Wasserstandslinie abgeladen wird.
      Still und Leise ...;)

      Avatar
      schrieb am 10.01.03 22:33:08
      Beitrag Nr. 1.648 ()
      Schauen wir doch einmal an
      wie der Aktien/Rendite-Vergleich über die letzten Jahre ausgesehen haben könnte..;)

      ++++++++++++++++++

      Sind Aktien langfristig wirklich die beste Anlageform?

      von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York

      "Der S&P 500 hat in den letzten 5 Jahren durchschnittlich 0,6 % Verlust eingefahren", so das Magazin Barron`s, "während die 10jährigen US-Anleihen durchschnittlich 8,55 % pro Jahr Gewinn eingefahren haben. Knapp wird es, wenn man sich die letzten 10 Jahre ansieht: Dann steht es 9,34 % Plus für die Aktien und 8,36 % Plus für die Anleihen (jeweils Durchschnittswert pro Jahr). Auf 30-Jahressicht haben wir 10,68 % Plus für die Aktien und 10,11 % Plus für die Anleihen."

      Das ist doch irgendwie witzig, oder? In den letzten 5 Jahren haben die langweiligen alten Anliehen die Aktien übertroffen, besonders diese super-aufregenden Technologieaktien. Und ein Investor, der die letzten 30 Jahre nur Fernsehen gesehen hat und Anleihen gekauft hatte, hat fast genauso gut abgeschnitten wie ein Investor, der Tag für Tag die Kurse am Aktienmarkt verfolgt hat.

      Und dennoch wird an der Wall Street immer noch die alte Leier heruntergespielt: Aktien sind langfristig die beste Kapitalanlage. Das stimmt nur zum Teil: Denn wenn man einsteigt, wenn die Aktien relativ hoch bewertet sind, dann kann es lange dauern, bis man überhaupt Gewinne macht. Historisch gesehen waren Aktien immer dann ein sensationelles Investment, wenn man sie billig gekauft hat. Aber sie waren ein lausiges Investment, wenn man zu Höchstkursen von Spekulationsblasen kaufte. Das ist ja auch offensichtlich – "hoch zu kaufen" ist weniger erfolgreich als "niedrig zu kaufen".

      +++++++++++++++++

      Ist lediglich ein Auszug.
      Wir dürfen hier auch nicht vergessen,
      dass es immer auch um einen Durschnitts-Investor handelt,
      welcher diversifiziert war
      und nicht ausschliesslich die in Träumen vorhandenen "DAUSENDER" im Depot hat..;)

      Und was das ganze so bitter macht.
      Sie müssen alle bedenken-das man hier nicht mal mehr von Risikoaufschlag sprechen kann.
      Millionen von Anleger haben für ein paar Cent mehr ihr Geld riskiert-
      jedenfalls um Welten mehr als mit einer Anleihe.

      Und Sind sie wirklich dafür belohnt worden?
      Offensichtlich nicht.
      Und ich würde auch gerne einmal wissen,
      wer hier überhaupt noch im Plus ist.

      Jedenfalls niemand all der Anleger,
      welche die letzten Jahre in Aktien investiert waren
      und eine Longstrategie gefahren haben.

      NO CHANCE..!

      Und wer anderes behauptet-sagt ganz gewiss nur die halbe Wahrheit.
      Ich kenne niemanden, der dicke im Plus wäre.
      Woher auch...;)

      HM

      HM
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 22:58:30
      Beitrag Nr. 1.649 ()
      #1645

      Hallo SIG,

      ich könnte mich mit dem Gedanken, dass ein DOW wieder auf 10000 Punkte (charttechnisch: 10206 P. ) gehen könnte irgendwie nicht ganz anfreunden, (zumindest nicht für 2003).

      An sich finde ich deine These logisch nicht schlecht.
      Aber wenn man sich die div. Konjunkturdaten (insbes. Auftragseingänge + Arbeitslosenzahlen) anschaue, sieht es nicht gerade berauschend aus.

      Schaun mer mal, was die Quartalsberichterstattung bringt.

      Die Psyche der Anleger nach zu urteilen reichen schon bescheidene News aus, um die Aktienkurse hochzuhieven. Man konnte dass auch hier in der BRD sehen (bei den Biotechs am NM - die sog. Vergleiche bei Medigene + Morphosys waren m. M. nach nicht sehr berauschend ! ).

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 23:07:49
      Beitrag Nr. 1.650 ()
      Ist Euch eigentlich schon mal die Idee gekommen, dass ein riesiger USD-Rutsch mit einer miteinhergehenden Inflation auch wieder diese oder andere Indexstände in den US-Indizes rechtfertigen könnte, da diesen Indexständen dann nur so und so viel des heutigen Wertes zugrunde liegt.

      Erste Anzeichen sind solche Tage, wie heute:

      1. Gold stark
      2. EUR stark
      3. NASI im Plus.

      Wenn das nun öfters auftritt und damit die alten Gesetzmässigkeiten ausser Kraft gesetzt werden, sollte man darüber mal nachdenken. Dann werden zwar immer noch KGV`s eine Rolle spielen, aber nicht mehr die Marktkapitalisierung.

      Nur mal ins Extrem gedacht, um vielleicht zu sehen, ob das ein realistisches Szenario sein könnte. ;)
      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 23:25:28
      Beitrag Nr. 1.651 ()
      @Hi mickeym ;)

      Könnten Sie dies auch anhand eines einzelnen Beispiel darstellen.

      Der letzten Groschen ist da jetzt noch nicht gefallen.
      Aber vielleicht bin ich heute auch schon zu müde dazu.:rolleyes:

      Danke!

      HM
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 23:33:22
      Beitrag Nr. 1.652 ()
      Donnerstag 9. Januar 2003, 17:28 Uhr

      Abgeschrieben: 10 Mrd. US-Dollar bei AOL Time Warner

      Der US-amerikanische Medienkonzern AOL Time Warner wird nach einem Bericht der „Washington Post“ wegen der anhaltenden Flaute seiner Internet-Sparte AOL im vierten Quartal eine Firmenwertabschreibung von 10 Milliarden US-Dollar verbuchen.

      Wie die Zeitung am Donnerstag ohne Quellenangabe berichtete, habe der Konzern Analysten eine „substanzielle“ Abschreibung bei der Präsentation der Geschäftsbilanz am 29. Januar angekündigt. Dem Bericht zufolge wäre dies das zweite Mal, dass der Konzern den Wert der Internetsparte berichtigt.

      Bereits im ersten Quartal 2002 hatte das Unternehmen 54 Milliarden US-Dollar abgeschrieben.

      ++++++++++
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 23:40:10
      Beitrag Nr. 1.653 ()
      @HM

      Das ist etwas schwierig, da es einem ja an einem objektiven Wertesystem fehlt. ;)( dazu müsste es ja wieder ein Wert (wie beispielsweise Gold geben), der nicht beliebig vervielfacht werden kann, wie das Alan momentan tut)

      Den EUR als Wert zu nehmen ist auch schwierig.

      Wie gesagt, die KGV-Bewertung ist immer noch zu hoch, aber falls das von mir immer mehr präferierte Szenario weiter gespielt würde, dass die Amis inflationieren auf Teufel komm raus und das auf Kosten der anderen Währungen, würde damit auch die Marktkapitalisierung der US-Unternehmen inflationiert.

      Anders ausgedrückt eine Marktkapitalisierung in USD entspräche der halben Marktkapitalisierung in EUR bei einem Wechselkurs von 2:1, wobei dies natürlich auch falsch ist, da der EUR ja auch keinen absoluten Wert darstellt.

      Dies sind eher theoretische Überlegungen. Die US-Rentner bekommen ihre versprochenen Einlagen aus den Fonds, nur was sie sich dafür kaufen können, das steht auf einem anderen Blatt.

      Insofern stellen auch die Indexstände keine absoluten Werte dar.

      Gruss Mic ;)
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 00:01:42
      Beitrag Nr. 1.654 ()
      @mickym..;)

      Genau hier hatte ich meinen ersten Ausreisser.
      Wenn die Werthaltigkeit dermassen nachlassen würde,
      dann könnten sich viele für Ihre (in Anführungszeichen) Gewinne,- Ausschüttungen nicht mehr allzu viel leisten.

      Und dieses Problem mit Pumpen-Al treibt mich schon seit vielen Monaten.
      Der Wein wird täglich mehr und mehr verwässert-
      was natürlich auf Dauer nicht ohne Auswirkungen bleiben kann.

      So blöd ist der Rest der Welt ja nun auch nicht,
      dauerhaft diese immensen Summen hinzunehmen.
      Immerhin werden hier rein virtuelle Werte generiert.
      Der Ballon wird ja schon wieder aufgeblasen.
      Nur das es heute ein anderer ist...;)

      Mir geht es schon lange nicht mehr um Rechthaberei zwischen Bullen+Bären.
      Viele haben leider immer noch nicht den Ernst der Lage begriffen.
      Das sind schon lange keine Sandkasten-Spiele mehr.
      Hier geht es an die Substanz eines (ehemaligen) Wirtschaftssystems.

      Es hat sich nach heutiger Sicht jedenfalls nicht als sehr nachhaltig erwiesen.
      Und gerecht ist es von jeher noch nie gewesen.
      Siehe die Bergpredigt von W.Bush, dass es mit dem Care-Paket alle betrifft.
      Schmarrn alter.
      Es sind immer noch überwiegend dieselbe Klientel,
      welche hier zu grossen Teilen partizipiert.

      Aber die Rechnung wird nicht so leicht aufgehen.
      Denn die Rich Guys werden, wenn überhaupt, nur einen kleinen Teil der Geschenke reinvestieren.
      Denn auch die haben ne Menge Bucks die letzten Jahre verloren.
      Und die sind Reich geworden-weil sie das Geld zusammen gehalten hatten..;)

      Guten Nacht

      HM
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 00:11:17
      Beitrag Nr. 1.655 ()
      I N T E R V I E W


      Seit Jahren vergeht kaum ein Tag ohne neue Wirtschaftsskandale. Der Neue Markt ist ruiniert, die New Economy gescheitert, das US-Wirtschaftswunder gründlich entzaubert. In seinem neuen Buch "Die Ego-AG" analysiert Günter Ogger die Gründe für diese Entwicklung.

      mm.de: Herr Ogger, das Börsenjahr 2002 ist überstanden, aber kaum hat das neue Jahr begonnen, hört man schon wieder neue Schreckensmeldungen über Insolvenzen, Börsenskandale und weitere Bankenprobleme. Dabei hatten die meisten Anleger doch gehofft, dass nun endlich alles besser wird. Waren die Hoffnungen verfrüht?

      Ogger: Das ist zu befürchten. Ich bin überzeugt, dass wir im Jahr 2003 noch mehr von solchen Finanzskandalen hören werden. Kürzlich sprach ich mit einem Wirtschaftsprüfer aus München, der das ganz ähnlich sieht. Nach seiner Einschätzung haben etliche Firmen in ihrer Bilanz immer noch Vermögenswerte, die eigentlich längst als wertlos abgeschrieben worden sein müssten. Da ist mit einer Menge weiterer Skandale zu rechnen.

      mm.de: Mit skandalösen Verhältnissen im deutschen Wirtschaftsleben befassen Sie sich auch in Ihrem neuen Buch "Die Ego-AG". Nach der Lektüre hat man den Eindruck, man wird als normaler Mensch, als Anleger und als Verbraucher, als Angestellter und Selbständiger, immer wieder betrogen und belogen. Eine Zustandsbeschreibung, die deprimiert ...

      Ogger: ... und wütend macht. Wenn man sich mit den herrschenden Verhältnissen im Detail auseinandersetzt, überkommt einen ein heiliger Zorn. Der Verfall der Sitten, der sich da offenbart, ist erschreckend.

      mm.de: Was ist Ihrer Ansicht nach die Ursache für diese Entwicklung?

      Ogger: Ursachen gibt es gleich mehrere, und zwar sowohl im gesellschaftlichen als auch im ökonomischen sowie im juristischen Bereich. Als wichtigste Ursache sehe ich den Umstand, dass hierzulande Wirtschaftsverbrechen zu wenig geahndet werden. Es wird nicht hart genug durchgegriffen, deswegen fehlt es an abschreckenden Urteilen.

      Der zweite wichtige Aspekt ist psychologischer Natur. Er hat zu tun mit dem Verlust der Werte, der immer wieder beklagt wird. Es gibt doch heutzutage keine tragende Idee mehr, die über das nackte Geldverdienen hinausgeht. Das Christentum hat abgewirtschaftet, die Kirchen sind - anders als früher - keine moralische Autorität mehr, und es gibt keine allgemein verbindliche Instanz, die diese Lücke füllen könnte.

      Weder Politiker noch Unternehmer werden ihrer Vorbildfunktion gerecht. Stattdessen orientiert man sich vor allem am eigenen Vorteil und daran, was die anderen machen. Es ist ähnlich wie auf der Autobahn: Sobald einer anfängt zu drängeln und rechts zu überholen, machen es alle anderen nach. Dieser Drang, sich durchzusetzen, wirkt sich verhängnisvoll aus, wenn er nicht gebremst oder kanalisiert wird.

      mm.de: Ist dieses Phänomen denn wirklich neu? Egoismus und Raffgier machten doch schon den alten Römern zu schaffen ...

      Ogger: Das ist richtig, egoistisches Verhalten gab es schon immer. Früher allerdings war es einigen wenigen vorbehalten - denjenigen, die sich dieses Privileg leisten konnten. Heute ist es eine Massenveranstaltung geworden.

      In gewisser Weise hat das auch mit den allgegenwärtigen Medien zu tun, die dafür sorgen, dass jeder alles mitkriegt. Das führt schnell zu Nachahmungseffekten. Auch die Politik darf man nicht vergessen, deren Vertreter sich oft genug ohne Skrupel die Taschen voll stopfen und anschließend alles aussitzen. Gewählt ist gewählt ...

      Dazu kommt der soziale Neid. Es läuft nach dem Motto: Wenn es die anderen machen, macht man es selber eben auch. Wer sich anders verhält und anständig lebt, gilt als Einfaltspinsel und hoffnungsloser Depp.

      mm.de: Also ein Werteverfall auf ganzer Linie?

      Ogger: Auf ganzer Linie kann man vielleicht nicht sagen, denn es gibt auch noch positive Ausnahmen, selbst in der hohen Wirtschaft. Denken Sie an Jürgen Weber, den Vorstandsvorsitzenden der Lufthansa Bevor er seinen Mitarbeitern Gehaltskürzungen zumutete, hat er seine Vorstandskollegen gezwungen, auf zehn Prozent der Bezüge zu verzichten.

      Mit so einem Verhalten ist ein Topmanager mittlerweile aber schon ein Exot. Wer heute noch oben kommen will, muss sich in erster Linie anpassen. Deswegen sitzen ja in den Führungsetagen fast nur noch Opportunisten. Was will man von denen an Werten vermittelt bekommen?

      mm.de: Das Problem liegt also vor allem darin, dass den Menschen positive Identifikationsmöglichkeiten fehlen?

      Ogger: Das ist eines der Hauptprobleme. Man muss einfach feststellen, dass die Menschen sich heute an ganz anderen Werten und Vorbildern orientieren. Gerade in den Zeiten des Aktienbooms haben Figuren wie Thomas Haffa von EM.TV und andere Börsengewinnler einen ungeheuren Motivationsschub ausgelöst.

      Das waren plötzlich Idole. Man las mit Staunen, dass ein ehemaliger Schreibmaschinen-Verkäufer nach wenigen Jahren ein Milliarden-Vermögen auf dem Konto hatte, und das machte auf viele Leute so großen Eindruck, dass sie gar nicht mehr danach fragten, wie dieser Reichtum erwirtschaftet wurde.

      mm.de: Wenn dem so wäre, müsste man diesen Menschen allerdings eine erschreckende Naivität bescheinigen ...

      Ogger: Diese Naivität gibt es auch. Immer mehr Menschen sind vereinsamt und sozial isoliert, gerade in der Großstadt. Da suchen sich viele eine Ersatzwelt und entsprechende Identifikationsfiguren in den Medien. Deswegen verkaufen sich die Yellow-Press-Blätter ja so gut.

      mm.de: Wenn die Ursachen des Desasters vor allem psychologischer und sozialer Natur sind, stellt sich doch die Frage, was der Staat überhaupt noch unternehmen kann, um seine Bürger in ihrem mitunter kriminellen Tun zu bremsen. Brauchen wir mehr Lenkung durch den Staat, um wieder saubere Verhältnisse in der Wirtschaft bekommen?

      Ogger: Ich habe kürzlich noch mit einem Oberstaatsanwalt gesprochen, der - wie viele seiner Kollegen - der Ansicht ist, dass der Staat eigentlich im ausreichenden Maß für entsprechende Gesetze gesorgt hat. Sie werden nur nicht konsequent genug angewendet. Was fehlt, ist mehr qualifiziertes Personal bei der Justiz und Geld.

      Außerdem darf man nicht vergessen, dass alle Staatsanwälte den Justizministern unterstellt sind. Das kann im einen oder anderen Fall für die konsequente Verfolgung von Wirtschaftsgangstern ziemlich hinderlich sein. Was wir brauchen, ist die Befreiung der Justiz von politischen Einflüssen und eine bessere Ausstattung der zuständigen Behörden.

      mm.de: Vor allem der letzte Punkt ist nach Einschätzung vieler Experten ja das größere Problem. Oft wird beanstandet, dass Ermittler und Richter eklatante Wissens- und Erfahrungsdefizite im Bereich der Wirtschaftskriminalität haben.

      Ogger: Dieser Eindruck drängt sich auf. Was auf jeden Fall fehlt, ist ein ausreichendes Gesetzeswerk zum Schutz vor Anlagebetrug. Und das ist kein Zufall. Der Staat hat zwar immer darauf geachtet, dass seine eigenen Interessen gewahrt wurden. Also hat er beispielsweise etliche tausend Steuervorschriften erlassen, die knallhart angewendet werden. Da gibt es kein Pardon.

      mm.de: Ähnlich konsequent setzt sich der Staat aber doch auch für den Anlegerschutz ein, wenn man den offiziellen Verlautbarungen glaubt.

      Ogger: Der Schutz des Anlegers interessiert den Staat offenbar kaum. Das jüngste Beispiel Comroad zeigt das sehr schön.

      Der Freistaat Bayern hatte bei der Familie des jetzt verurteilten Ex-Chefs Bodo Schnabel rund 20 Millionen Euro sichergestellt. Diese Summe wird allerdings nicht dazu eingesetzt, die geprellten Anleger zu entschädigen, sondern sie wird von den Behörden einkassiert. Das ist ein Unding - und ein schlechtes Signal für den Bürger, der sich ja vom Staat ohnehin oft genug betrogen fühlen muss.

      mm.de: Können Sie sich angesichts dieser Verhältnisse vorstellen, dass es in absehbarer Zeit doch noch eine Entwicklung in die Gegenrichtung gibt, damit das Vertrauen in die Wirtschaft und die Börse wiederhergestellt werden kann?

      Ogger: Das hoffe ich, denn die Krise unseres Aktienmarktes ist ja in erster Linie eine Vertrauenskrise. Allerdings deutet momentan wenig darauf hin, dass wir einen radikalen Kurswechsel erleben werden. Dieser Prozess, wenn er denn stattfindet, wird eine sehr langer und mühsamer.

      Der Anstoß dazu wird im Zweifelsfall von den Banken und Emittenten kommen, denn sie sind es ja, die das Geld der Anleger haben wollen. Lange Zeit hat das auch prima geklappt - bis der Absturz am Neuen Markt kam und das Vertrauen der Anleger erst mal futsch war. Wenn sie keine umfassenden Reformen einleiten, bricht ihnen die wichtigste Säule ihres Geschäftsmodells zusammen. Dann können sie den Laden dichtmachen.
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 00:44:01
      Beitrag Nr. 1.656 ()
      Die Finanzskandale bzw. Bilanzskandale kommen meist leider erst bei einem Insolvenzverfahren an das Tageslicht !

      Ogger könnte mit dem Punkt, was das Finanzskandalpot. betrifft. u. U. recht behalten !

      Jetzt ist die letzten Monate erst mal Ruhe eingekehrt.

      Im Frühjahr/Sommer könnte es auf diesem Sektor wieder rundgehen.

      Gruss, der Hexer
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 01:32:30
      Beitrag Nr. 1.657 ()
      @Hexer mickym
      warum uns ein Kursanstieg in Amerika nicht`s nützen wird habe ich hier etwas ausführlicher dargestellt.

      Thread: Warum der Schein trügt

      SIG
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 02:27:32
      Beitrag Nr. 1.658 ()
      Hallo SIG,

      die Zusammnhänge sind ganz gut dargestellt !

      Langfristig betrachtet ist dein Chartscenario einleuchtend, vor allen Dingen, wenn nicht gebietsansässige Invstoren im europäischen Aktienmarkt investieren wollen, bzw. gebietsansässige in den USA investieren wollen.

      Aber wer gebietsansässig ist und nur lokale Titel tradet, der wird auch von den Kursanstiegen in Amerika profitieren, weil wenn die Nasdaq 3 - 4 % zulegt, legt der DAX 5 - 7 % zu, es sei denn, dieser war zu vormittag deutlich im Minus notiert ! Also der DAX performt (neg. sowie pos.) besser im Vergl. zur Nasdaq oder DOW :D , wenn man sich die Kursamplituden anschaut !

      Ändern sich natürlich die Dollar-Euro-Paritäten, dann haben wir natürlich als Europäer die Chance in den USA zu investieren und zu den Aktiengewinnen evtl. noch Währungsgewinne zu realisieren !

      Aber wer nur kurzfristig tradet, der wird die Währungsparitäten vernachlässigen können !

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 14:10:50
      Beitrag Nr. 1.659 ()
      @Hexer,
      ich merke schon, du hast es nicht verstanden. Ich stelle dazu noch einmal etwas in meinen Thread, habe aber im Monent nicht viel Zeit.

      Gruß SIG
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 14:47:30
      Beitrag Nr. 1.660 ()
      @Sig...

      Will heißen man druckt Geld nach.
      Geld mit dem man die Aktienmärkte stabilisiert,
      Geld mit dem man weiterhin Industrie und Verbrauchern mit großzügigen Krediten bei Laune hält,
      aber eben auch Geld für das nie Werte geschaffen und für das nie jemand gearbeitet hat.
      Mit dieser Strategie hofft die FED die scheinbare Konjunkturdelle aussitzen zu können,
      man schiebt so das Problem einfach nach hinten.
      Aber mit jedem Dollar der so nachgedruckt wird nähert er sich auch dem Wert des Mediums
      aus dem er letztendlich besteht.


      Genau dies meinte ich mit meinem Verweis auf rein virtuelle Werte.
      Es ist schlichtweg idiotisch zu glauben,
      mit dem dauerhaften Betrieb einer Noten(Dollar)-Presse bestehende Probleme lösen zu können.

      Das hat früher schon nicht geklappt-und wird den Amerikanern auch heute die Probleme nicht lösen.
      Hört sich alles ziemlich einfach an-zu einfach nach meinem Geschmack.
      Das amerikanische perpetuum mobile...;)

      Warum stellen Sie solche Beiträge eigentlich nicht auch hier in das Forum, Sig.
      Hätte ich jetzt beinahe übersehen.
      Wobei ich da Ihren Wunsch nach Eigenständigkeit sehr gut verstehen kann.
      Aber auch hier würde ich solche Dinge öfter lesen..;)

      Schönes Wochenende wünscht..

      HM
      Avatar
      schrieb am 12.01.03 02:03:56
      Beitrag Nr. 1.661 ()
      Hallo Motzki,
      mir geht es da weniger um Eigenständigkeit, ich wollte einfach das dieser Beitrag von möglichst vielen Usern gelesen wird und im Chartforum tummeln sich ja inzwischen alle.
      Der Dollar hat in nur einem Jahr satte 25% an Wert verloren, ist das schon Inflation?
      Eines muß man Bush aber lassen, er steht für die amerikanische Wirtschaft und das mit allen Mitteln. Man denke nur an die Strafzölle im Stahlsektor um sich vor Billigimporten zu schützen, den selben Effekt hat übrigens auch der fallende Dollar.
      In Amerika sieht man das Problem wohl genau so wie ich das tue, in den Unternehmen die in Billiglohnländern produzieren in denen man für Arbeit nichts zahlen muß um dann in Hochlohnländern zu verkaufen. Dort macht man damit aber die Arbeitsplätze kaputt und irgendwann kann man auch dort nichts mehr verkaufen. Eine klare Sackgasse in die uns die Wirtschaftsbosse da manövriert haben und nun bekommen wir die Rechnung präsentiert und von denen verabschiedet sich nun einer nach dem anderen in den Luxusruhestand.


      Gruß SIG
      Avatar
      schrieb am 12.01.03 22:42:48
      Beitrag Nr. 1.662 ()
      Deutschland am Ende ?

      Bild»-Auflage sinkt unter vier Millionen

      12. Jan 22:17


      Laut einem Pressebericht ist die verkaufte Auflage der Boulevardzeitung «Bild» zum ersten Mal seit 1974 wieder unter die Vier-Millionen-Marke gefallen. Im vierten Quartal 2002 wurden täglich 3,952 Millionen Exemplare abgesetzt.


      Europas meistgelesene Zeitung findet immer weniger Käufer: Nach einem Bericht der «Financial Times Deutschland» (FTD) ist zum ersten Mal seit 28 Jahren die Auflage der «Bild»-Zeitung unter vier Millionen Exemplare gefallen. Im vierten Quartal 2002 seien durchschnittlich 3,952 Millionen Zeitungen pro Tag verkauft worden, meldete die FTD unter Berufung auf Quellen im Springer-Verlag.


      Damit ist ein neuer Tiefpunkt der «Bild»-Auflage erreicht. Seit 1974 lag die Auflage stets über vier Millionen. In den frühen Achtziger Jahren wurden täglich mehr als fünf Millionen Stück verkauft.

      Abgesehen von einem Zwischenhoch nach der Wiedervereinigung sinkt die Auflage des Blatts seitdem unaufhaltsam. Dennoch gehört «Bild» zu den meistgelesenen Zeitungen der Welt: Nur japanische und US-Blätter sowie Staatszeitungen in Ein-Parteien-Regimen erreichen noch höhere Auflagen. (nz)

      http://www.netzeitung.de/
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 10:17:23
      Beitrag Nr. 1.663 ()
      WALL-STREET-AUSBLICK

      Bush und die Nebenwirkungen

      Von Carsten Volkery, New York

      US-Präsident George W. Bush hat mit seinem Steuersenkungsplan den Börsianern den Kopf verdreht.
      Doch sein Programm hat unerwünschte Nebenwirkungen -
      und diese Woche werden es ohnehin wieder die Quartalszahlen sein, die die Märkte bewegen.


      New York - 2003 beginnt ganz nach dem Geschmack der Bullen: voller irrationalen Überschwangs. Seit Neujahr hat der Dow Jones über fünf Prozent gewonnen, der Nasdaq Composite sogar 8,3 Prozent. Bushs Steuersenkungsrede vergangene Woche ließ die Börsianer auf dem Parkett tanzen. Schnell waren die ersten Zahlen im Umlauf: Optimisten glauben, dass allein die geplante Abschaffung der Dividendensteuer die Kurse um fünf bis zehn Prozent anheben könne.

      Das ist natürlich pures Wunschdenken. Richtig ist, dass Aktien im Vergleich zu anderen Anlagen attraktiver werden. Doch nach dem ersten Atemholen wird deutlich, dass die Fantasie mit den Börsianern durchgegangen ist. Erstens wird der Steuerplan, nachdem er den Kongress verlassen hat, nicht mehr ganz so radikal aussehen. Zweitens werden Firmen, die sich bisher geweigert haben, Dividenden auszuschütten, auch weiterhin mauern. Die zwei Hauptverdächtigen, Microsoft und Cisco, haben bereits angekündigt, es ändere sich nichts. Beide sitzen auf riesigen Bargeldbergen, doch sie wollen das Geld lieber investieren als an ihre Anleger ausschütten.
      Auch unterstützt die Abschaffung der Dividendensteuer einen unerwünschten Anlagetrend: die Flucht in Old-Economy-Werte. 70 Prozent der im S&P 500 gelisteten Großunternehmen zahlen Dividenden, während wachstumsorientierte Start-Ups ihre Gewinne eher in die Forschung stecken. Anleger erhalten so einen zusätzlichen Anreiz, in Blue Chips zu investieren.

      Quartalszahlen: Die Tech-Schwergewichte bluten

      Doch diese Woche ist die Steuersenkung an der Wall Street längst Vergangenheit. Während der Kongress noch die Pros und Contras debattiert, blicken die Börsianer bereits auf die nächsten "Market Mover": die Quartalszahlen. Im Mittelpunkt steht der Technologiesektor. Von Microsoft und IBM über Intel und Sun bis hin zu eBay und Yahoo! meldet alles, was in der Branche Rang und Namen hat.

      Während die Bilanz des abgelaufenen Quartals wohl schmerzhaft ausfallen wird (Microsoft-Gewinn minus sechs Prozent, IBM minus elf Prozent, Intel minus sieben Prozent), bietet der Ausblick auf 2003 noch Hoffnung. Der Branchenverband der Halbleiterindustrie erwartet, dass die Nachfrage nach Chips dieses Jahr um 20 Prozent anzieht. Die Börsianer sind gespannt, ob Weltmarktführer Intel das am Dienstag ähnlich sieht.

      IT-Krise noch nicht vorbei

      Eine Goldman-Sachs-Umfrage unter IT-Managern hingegen legt nahe, dass die Krise des Tech-Sektors noch lange nicht vorbei ist. Zwei Drittel der befragten Manager erwarten weitere Kürzungen. Nach Auswertung aller Meinungen kommt Goldman Sachs zu dem Schluss, dass der IT-Umsatz dieses Jahr um ein Prozent fallen werde.

      Zwar sind Marktführer wie IBM und Microsoft weniger von der Krise betroffen als die Masse der Wettbewerber. Doch selbst die Wunderfirma Microsoft erwartet für 2003 nur ein mageres Gewinnwachstum von 4,7 Prozent. Auch IBM leidet: Im abgelaufenen Jahr fiel der Gewinn voraussichtlich um 15 Prozent. Beide Unternehmen melden am Donnerstag.

      Autobauer General Motors hingegen hat ein glänzendes Jahr hinter sich. Der Gewinn hat sich wohl verdoppelt, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilen wird. Doch dieses Jahr sieht es düster aus. Der US-Automarkt soll um 3,5 Prozent schrumpfen - nicht zuletzt auf Grund der zinslosen Kredite, mit denen die "Big Three" den Umsatz im vergangenen Jahr künstlich aufgeblasen haben. Zusätzlich wird bei General Motors der unterfinanzierte Pensionsfonds den Gewinn drücken: Vergangene Woche kündigte der weltgrößte Autobauer daher für dieses Jahr einen Gewinneinbruch um 25 Prozent an.

      Hoffen auf positive Überraschungen

      Auf dem Kalender stehen noch eine ganze Reihe weiterer Old-Economy-Giganten, darunter Sears (Donnerstag), Delta Airlines (Donnerstag) und General Electric (Freitag). Die Chance auf einen weiteren Stimmungstöter wie Alcoa ist daher groß. Doch Beobachter glauben, dass die positiven Überraschungen überwiegen werden. Der Grund: Es gab kaum Gewinnwarnungen im Vorfeld.

      Klare Prognosen sind jedoch nicht zu erwarten, am allerwenigsten im Tech-Sektor. Die Unsicherheit ist weiterhin groß - auch wenn die Anleger im Moment schlechte Nachrichten zu ignorieren scheinen. Beobachter waren überrascht, wie folgenlos der katastrophale Arbeitsmarktbericht am Freitag blieb. Im Dezember hat die US-Wirtschaft unterm Strich 101.000 Arbeitsplätze verloren, obendrein wurde die Novemberzahl nach unten revidiert (von 40.000 auf 88.000 verlorene Arbeitsplätze). Doch die Kurse schwankten kaum. Für David Wyss, Chefvolkswirt von Standard and Poor`s ein klares Zeichen: "Der Markt will die Rallye".
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 11:11:17
      Beitrag Nr. 1.664 ()
      Für David Wyss, Chefvolkswirt von Standard and Poor`s ein klares Zeichen: "Der Markt will die Rallye".



      Und wenn der Markt eine Rallye habe möchte-kann er sie gerne haben.
      Der strategische Anleger lebt nach beiden Seiten abgesichert.
      Und wenn der Markt über die nächsten Wochen nach oben laufen sollte,
      werden die SL nachgezogen
      und wenn möglich im Zuge eine Performance Gewinne mitgenommen.

      Es ist immer noch gültig, was ich seit Monaten sage.

      Zwischen-Rallyes werden dazu genutzt um Depotbestände abzubauen

      Die Bullen werden alles möglich ausnutzen, was nützlich ist.
      Und natürlich wird der eine oder andere Konzern
      ob seiner brutalst revidierten Revenues etwas besser als avisiert dastehen.
      Auf Dauer wird dies nur leider herzlich wenig bringen.

      Was bitte schön soll mir als Aktionär einen Vorteil bringen,
      wenn mein Unternehmen keine 300Millionen, sondern "nur" 200Millionen Schulden abliefert.
      Es geht darum, dass viele immer noch mit einem Wachstumsbonus bewertet werden,
      obwoh hier seit Jahren überhaupt nix mehr wächst-ausser die Schulden und Pensions-Unterdeckungen..!

      Im besten Falle werden wir eine ellenlange Seitwärtsbewegung über das Jahr erleben.
      Mit sehr volatilen (temporären)Bewegungen in beide Richtungen.
      Und langfristig präferier ich natürlich immer noch ein Downgrade der Indizes.

      Bis zum jetztigen Zeitpunkt kann ich überhaupt nicht erkennen, wo der Markt sich erholen sollte.
      Das ist reines Wunschdenken.
      Die Anleger fangen schon wieder an die Wahrheit auszublenden,
      weil der Markt die Rallye sehen will...!

      Und genau hier wird mir schon wieder mulmig werden, wenn ich investiert wäre.
      Die meisten erwarten also schon wieder eine Rallye.
      Wer eine Rallye erwartet, ist aber auch schon investiert.
      Und wenn alle etwas erwarten und dessen sicher sind,
      sträuben sich mir immer die Nackenhaare.

      Ist das jetzt wirklich alles so einfach, liebe Leute.
      Und selbst wenn die Indizes und damit natürlich auch einzelne Shares um ca. 10%-30% zulegen sollten,
      dürfen wir doch eines nicht übersehen.
      Damit werden immer noch alle insgesamt in den Buchverlusten stehen.
      An die alten Einlagen der letzten Jahre möchte ich jetzt gar nicht mal denken.

      Die werden über die nächsten 10Jahre ganz sicher nicht wett gemacht werden können.
      In meinen Augen völlig unmöglich.
      Aber nehmen wir doch einmal an,
      die Investments von diesem Jahre gehen in die Gewinnzone.
      Schön und gut.
      Nur wer kauft mir diese Shares dann alle wieder ab..?
      Es wird immer Lemminge geben, welche zu spät in den Markt gehen.
      Aber es wird mit jedem Tag, den der Markt wieder seitwärts oder nach Norden geht schwieriger,
      meine Aktien zu einem schönen Preis in den Mark zu bekommen.

      Die Meisten wollen ja dasselbe wie wir.
      Bitte nicht glauben, alle ausser mir selbst sind Kretins.
      Aber die Gier ist bei vielen sehr unterschiedlich.
      Und genau hier setzen wir an.

      Und deshalb sollte man immer auf die letzten %Punkte Performance verzichten.
      Gier ist niemals ein guter Ratgeber gewesen.
      Wer kein fertiges Handelskonzept hat-zieht eben die SL nach oben nach
      und lässt sie dann aber auch ausführen,
      wenn es so weit sein sollte.

      Und keine "gedachten-virtuellen", sondern echte SL..!

      Und ohne Gejammer wenn möglich..;)

      Wer eine klare Strategie fährt-weiss von Hause aus wann er aus dem Markt geht
      und ist "immer" mit seinem generierten Gewinn zufrieden.
      Die letzten %Punkte überlässt er den "Geiern"..!
      Mit all dem Risiko.

      Das Motto bleibt also gültig..

      Augen auf im (Börsen,-)Strassenverkehr..!!

      HM
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 14:22:14
      Beitrag Nr. 1.665 ()
      Dr. Jens Ehrhardt

      Anlagealternativen in der Schuldenwirtschaft


      Nachdem bereits die Börsenjahrgänge 2000 und 2001 den Börsianern herbe Verluste beschert hatten, gingen die wenigsten Marktbeobachter und Analysten auch für 2002 von rückläufigen Kursen aus, zumal drei Verlustjahre hintereinander auch aus dem historischen Blickwinkel sehr selten sind. Tatsächlich kam es jedoch in 2002 zu weiteren dramatischen Kurszusammenbrüchen. Deutsche Standardwerte verloren – gemessen am DAX – in 2002 beispielsweise 44%. Amerikanische Aktien fielen – gemessen am S&P 500 - im vergangenen Jahr zwar um vergleichsweise geringe 23%, der Dollarverfall hatte jedoch zur Folge, daß sich die 2002-er Verluste am amerikanischen aus dem Blickwinkel eines Europäers auf 36% belaufen.

      Volkswirtschaftliche Probleme aus der weltweiten Kombination aus Börsenbaisse und Schuldenwirtschaft erwachsen schon allein aus der Tatsache, daß die Refinanzierungsfunktion der Finanzmärkte für den Unternehmenssektor inzwischen nahezu zum Erliegen gekommen ist. Nachdem die Banken bei den Kreditvergaben weltweit äußerste Zurückhaltung üben (eine Ausnahme ist die USA, wobei dort das Kreditwachstum hauptsächlich aus dem Immobilienboom herrührt), fehlt es investitionswilligen Unternehmen immer mehr an entsprechenden finanziellen Ressourcen. Die Aktienmärkte sind nach den bisher nie dagewesenen Übertreibungsphasen Ende der 90er Jahre bis in das Jahr 2000 hinein inzwischen nahezu völlig ausgetrocknet, sowohl im Hinblick auf Kapitalerhöhungen, als auch erst recht hinsichtlich Neuemissionen. Auch Unternehmensanleihen sind nach einem zwischenzeitlichen Rekordboom inzwischen immer schwieriger zu emittieren, auch vor dem Hintergrund der bonitätsbedingt extrem enttäuschenden Entwicklung vieler Anleihen.

      Durch Aktienrückkäufe und Methoden, die der sogenannten kreativen Buchhaltung zuzuordnen sind, gelang es Wall Street trotz seit längerem bereits ungesundem volkswirtschaftlichem Hintergrund lange Zeit, in regelmäßigen Abständen hohe zweistellige Wachstumsraten beim Gewinn je Aktie auszuweisen, was neben der massiven Greenspan’schen monetären Ankurbelung ein zusätzlicher Treibsatz für die Endphase der zurückliegenden zwei Jahrzehnte währenden Hausse war. Aber selbst wenn Unternehmen die für das Wirtschaftswachstum so wichtigen Investitionen finanzieren könnten, so wären diese angesichts des Kapazitätsüberhangs in vielen Branchen kaum notwendig. Auch die Verbraucher werden unter der Börsenbaisse mehr und mehr zu leiden haben. Dies gilt weniger für Europa bzw. Deutschland, wo die privaten Haushalte noch nicht so stark in Aktien investiert sind wie etwa in den USA. Im Augenblick können zwar die Folgen der Aktienmarktbaisse zum Teil noch durch den Immobilienboom in den USA kompensiert werden, spätestens, wenn jedoch der Immobilienmarkt nach unten dreht (normalerweise gegenüber dem Aktienmarkt zeitversetzt nach ca. zwei Jahren), dürften die US-Konsumenten als wichtigster volkswirtschaftlicher Stützpfeiler (US-Konsum ca. 70% Konjunkturbestandteil) mehr und mehr ausfallen.

      Überhaupt nehmen die schweren Strukturprobleme in den USA erschreckende Ausmaße an. Die Sparquote der privaten Haushalte ist verschwindend gering und eine Erhöhung dieser Quote würde zwangsläufig zulasten des Konsums gehen. Hinzu kommt ein Leistungsbilanzdefizit in Höhe von jährlich rund 500 Mrd. $, das nicht nur in absoluten Zahlen, sondern auch in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (5%) besorgniserregende Dimensionen annimmt. Der wohl größte Risikofaktor auf volkswirtschaftlicher Ebene für die USA ist jedoch die Rekordverschuldung, die inzwischen bei insgesamt ca. 30.000 Mrd. $ (Staat, Unternehmen, Privathaushalte) liegt. Amerika ist damit mit dem ca. 3-fachen des Bruttoinlandsprodukts verschuldet. Zur Verdeutlichung stelle man sich in diesem Zusammenhang nur einmal ein Unternehmen vor, dessen Schuldenberg beim ca. 3-fachen des Umsatzes liegt. Inzwischen hat allein die Zinslast auf diese Rekordverschuldung in Höhe von ca. 2.000 Mrd. $ eine Dimension erreicht, die exakt den neu aufgenommenen Krediten entspricht. Mit anderen Worten: Die Verschuldungswirtschaft in Amerika kann nur noch durch neue Schulden am Leben erhalten werden, da man sonst außerstande wäre, die Kredite zu bedienen. Wenn aber schon Kredite aufgenommen werden müssen, nur um die Zinsen zahlen zu können, dann fehlt es an finanziellen Ressourcen, um weitere Ausgaben zu bestreiten bzw. Wachstum zu erzeugen, geschweige denn die Verschuldung zurückzufahren.

      Im Grunde genommen gibt es aus dem derzeitigen Schulden-Dilemma nur zwei Auswege. Der eine wäre eine neue Inflationswelle, die die Schuldner bevorteilen (starke Entwertung der nominellen Schulden durch hohe Inflationsraten) und die Gläubiger benachteiligen würde. Es stellt sich allerdings die Frage, ob in einem solchen Szenario durch steigende Zinsen die Konjunktur nicht zusätzlich abgewürgt würde bzw. ob dadurch erneut deflationäre Trends (weil beispielsweise Kredite nicht mehr bedient werden können) ausgelöst würden. Die zweite Möglichkeit zur Beendigung der gegenwärtigen Überverschuldung wäre eine länger anhaltende Phase verschuldungsbedingter Unternehmenszusammenbrüche und Pleiten. Dies wäre insofern äußerst schmerzhaft, weil jedem gegebenen Kredit auch ein entsprechendes – in einem solchen Szenario verlorenes – Vermögen gegenübersteht. Auf der anderen Seite erhielten die Schuldner dadurch wieder Handlungsfreiheit, um aktiv auf den volkswirtschaftlichen Prozeß einzuwirken.

      Eine angesichts dieser Rahmendaten vernünftige Anlagepolitik ist äußerst schwierig. Zum einen weiß niemand mit letzter Gewißheit, ob das Verschuldungsproblem nun durch Inflation (Schuldenentwertung) oder Deflation (Schuldenausfall) gelöst werden wird. Unabhängig davon erscheint in diesem Zusammenhang in vertretbarem Depotanteil Gold eine vernünftige Lösung zu sein. Goldanlagen gelten zum einen als klassischer Inflationsschutz, zum anderen könnten sie auch in einer von Krisen und ausufernder Deflation geprägten Phase zunehmend als Hort der Sicherheit entdeckt werden. Aber selbst wenn man die zukünftige Entwicklung der Finanzmärkte auf das Deflationsszenario hin eingrenzen könnte, wäre es auch nach Timinggesichtspunkten schier unmöglich, exakt danach zu disponieren. Alles, was sich heute sagen läßt, ist, daß die Risiken aus dem Bonitätsblickwinkel enorm hoch sind (höher als 1929/32!) und daß bei der Aktienauswahl den Kriterien der Bonität und guten Dividendenrendite eine starke Bedeutung zukommen sollte. Ähnlich wie in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts, dürften wir uns auf eine Phase zubewegen, in der die Dividendenrendite wieder in den Vordergrund rückt und deutlich über der Rendite von Anleihen mit guter Bonität, wie Staatsanleihen, liegen sollte. Allerdings ist wichtig, daß man nur Titel mit gesicherter Dividendenrendite auswählt. Hier sollte man vor allen Dingen auf überdurchschnittliche Bilanzqualität, hohe Margen und Markteintrittsbarrieren, niedrige Ausschüttungsquoten (je weniger vom Gewinn ausgeschüttet wird, um so sicherer die Dividende) sowie auf Ausschüttungskontinuität (wurde auch in wirtschaftlich schwierigen Phasen der Vergangenheit ausgeschüttet?) achten. Darüber hinaus kann der Anleger natürlich versuchen, an den Schwankungen der vor uns liegenden voraussichtlich weiter schwierigen Börsenphase zu verdienen. Hier bilden die markttechnischen Stimmungsindikatoren ein wertvolles Hilfsinstrumentarium, wobei zu beachten ist, daß diese um so schlechtere Signale geben, je weiter man in die Zukunft blickt. Kurzfristig spiegeln sie hingegen derzeit markttechnisch gesunden Pessimismus.

      Dr. Jens Ehrhardt

      http://nachrichten.boerse.de/anzeige.php3?id=51021a65
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 14:35:48
      Beitrag Nr. 1.666 ()
      Bemerkenswert finde ich,
      dass heute offensichtlich wieder Autowerte und Tech-Titel nachgefragt werden.
      Also genau jene Klientel,
      welche vor kurzem noch ob der schlechten Aussichten Prügel bezogen haben.

      Wie und wo die Autokonzerne über die nächsten Jahre fette Gewinne generieren können,
      welche in Aktienperformance mündet, sehe ich überhaupt nicht.
      Naja, diese smarten Analysten werden schon wissen,
      was sie da wieder in Grimms-Märchenbücher schreiben.

      Von den Tech-Titeln möchte ich jetzt gar nicht anfangen.
      Da werden noch mächtige Abschreibungen in Milliardenhöhe anstehen-
      aber ganz gewiss keine übermässigen Gewinne.

      Wird wohl so wie die letzten Jahre sein.

      Und wenn sie nicht gestorben sind.. dann....verlieren sie noch heute...;)

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 14:39:55
      Beitrag Nr. 1.667 ()
      Ausblick 2003

      Aktienmarkt

      Das Jahr 2003 wird weiter von fallenden Aktienkursen begleitet werden.

      Das von George Bush verkündete Wirtschaftsprogramm mit 674 Mrd. USD über einen Zeitraum von 10 Jahren wird schwierig durchzuführen sein, .....

      Quelle: http://www.evotrade.de/Risiko/Site_Map/Halluzinationen/PF-CH…

      HM
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 16:39:57
      Beitrag Nr. 1.668 ()
      Ich gehe auch heute davon aus,
      dass im Zuge dieser "Erholung" der Indizes von Institutioneller Seite wieder schön "abgeladen" wird.
      Die machen das schon sehr-sehr geschickt.

      Wir können ja gerne (Bullen+Bären) über verschiedene Zukunftsperspektiven philosophieren und schwadronieren.
      Aber bei einem sollten wir es belassen.
      Es hat sich über die letzten Wochen und Monate nichts fundamentales bezüglich der Marktes ergeben,
      was nun Grund für eine Performance herhalten könnte.

      Im Gegenteil haben wir erst letzte Woche neue Horrormeldungen aus USA zur Kenntnis nehmen müssen.
      Und zum Erstaunen vieler Marktteilnehmer hatte dies nicht sehr grosse Auswirkungen auf die Indizes.
      Meiner Ansicht nach nur aufgeschoben.

      Auch immer schön zu beobachten wie die Indizes über die Futures nach oben gezogen werden.
      Und seit Tagen wird in einer gewissen Range abgeladen-was am Chart auch ersichtlich war.



      Und auch heute werden wir wieder sehr gespannt auf den INDU blicken
      um zu sehen-ob er wieder über Stunden seitwärts läuft-was für mich ein Zeichen für Institutionelle Glattstellungen ist.
      Natürlich kann ich mich täuschen-was ich persönlich aber nicht glaube.

      Ob der DAX sich da wirklich abkoppeln kann.....?



      Der hatte ja die letzten Tage ja schon irgendwie Lunte gerochen-was in USA so geschehen könnte.
      Jedenfalls hat der sich immer schon gegen 20.00Uhr weitestgehend nach Süden verabschiedet.

      Wenn ich echte Nachweise für eine Markterholung sehen könnte,
      würde ich keinerlei Probleme mit einer Revidierung meines Szenarios haben.
      Es ist ja nicht so, dass ich mir eine noch längere Baisse herbei wünschen würde.
      Völliger Blödsinn.

      Wunschdenken sollten wir hier gefliessentlich weglassen.
      Das hatten wir jetzt lange genug.
      Ich bin ja sehr gespannt was sich Chipzilla (INTEL) wieder einfallen lässt-
      um den Markt nach oben zu treiben.
      MS kommt ja auch noch.

      Spannend wird es jedenfalls werden bis Ende der Woche-ob Bulle oder Bär..!

      Was mich betrifft habe ich keinerlei Grund von meinem langfristigen Szenario abzurücken.

      Und das sieht in meinen Augen immer noch sehr eindeutig aus..



      Der Süden wird bis auf weiteres präferiert...!

      HM
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 17:01:16
      Beitrag Nr. 1.669 ()
      Ob wir in diesem Kontext auch Intel sehen werden.....?

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Montag 13. Januar 2003, 16:43 Uhr

      Verband: Deutscher Halbleitermarkt wächst 2003 moderat

      [/i]Frankfurt (Reuters) -

      Der krisengeschüttelte deutsche Halbleitermarkt dürfte nach Einschätzung des Branchenverbandes ZVEI 2003 erstmals seit zwei Jahren wieder wachsen. [/i]

      Die von Monat zu Monat verbesserten Werte deuteten auf eine Aufwärtsentwicklung 2003 mit einem zumindest moderaten Wachstum hin, teilte der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie am Montag mit Blick auf die jüngsten Dezember-Zahlen mit. Dem Verband zufolge wurden bei erneut verbessertem Auftragseingang im Dezember in Deutschland 20 Prozent mehr Halbleiter umgesetzt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Nach korrigierten Zahlen habe sich das Plus im November auf zwölf Prozent belaufen. Im Oktober betrug der Zuwachs neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

      Das als Trendindikator in der Branche angesehene Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz (Book-to-Bill-Ratio) sei im Dezember mit vorläufig 1,03 besser ausgefallen als der korrigierte November-Wert von 1,00. Damit habe das Book-to-Bill-Ratio seit Oktober immer über dem jeweiligen Vormonat gelegen.

      Im Gesamtjahr 2002 ging der Umsatz im deutschen Halbleitermarkt nach vorläufigen Berechnungen der ZVEI-Experten um zehn Prozent zurück. Damit sei der Rückgang nicht ganz so stark ausgefallen, wie die zu Jahresbeginn vom Branchenverband prognostizierten elf Prozent. Nach Ansicht der Experten entwickelte sich der deutsche Markt damit in etwa im Gleichklang mit dem europäischen Markt, der ebenfalls ein knapp zweistelliges Umsatzminus zu verzeichnen haben dürfte.
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 17:07:20
      Beitrag Nr. 1.670 ()
      Interessant fand ich auch den Nasdaq - Comp.-Verlauf...



      Ich hatte bei meiner Analyse im 10 Tageschart ein High von 1469,20 Punkte ermittelt und bei 1467,35 Punkte ist der Nasdaq abgeprallt ! Theoretisch sollte erst mal ein Downmove auf ca. 1380 Punkte erfolgen ! :D

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 17:33:11
      Beitrag Nr. 1.671 ()
      KARSTADTQUELLE

      Umsatzrückgang geringer als befürchtet

      Die Kaufzurückhaltung der Verbraucher hat bei Deutschlands führendem Warenhauskonzern KarstadtQuelle 2002 zu einem Umsatz- und Gewinnrückgang geführt.
      Doch offenbar hat das Weihnachtsgeschäft noch einiges wett gemacht.


      Essen -

      Mit einem Minus von 1,7 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro im vergangenen Jahr fiel der Einbruch beim Umsatz allerdings geringer aus als befürchtet,
      erklärte KarstadtQuelle-Chef Wolfgang Urban bei der Vorstellung der Zahlen.
      Im November habe man noch von einem Umsatzminus von bis zu drei Prozent ausgehen müssen.

      Besonders heftig bekamen die 190 Warenhäuser und knapp 300 Fachgeschäfte - stationärer Handel genannt - die Konsumflaute zu spüren.

      Sie mussten einen Umsatzrückgang in Höhe von 8,5 Prozent hinnehmen.

      Dagegen konnte der Versandhandel mit Quelle und Neckermann mit einem Umsatzplus von 5,1 Prozent für einen gewissen Ausgleich sorgen.
      Der Versandhandel gehörte neben den Discountern zu den Gewinnern des Strukturwandels im Handel.

      Die Börse reagierte auf die vorläufigen Zahlen positiv.
      Die KarstadtQuelle-Aktie verteuerte sich nach dem Handelsstart am Montagmorgen um mehr als fünf Prozent auf 17,30 Euro.
      Sie gehörte damit zu den größten Gewinnern im Aktienindex MDax.

      Das komplette Jahresergebnis wird KarstadtQuelle Mitte April vorlegen.
      Dann werden auch die ersten konkreten Zahlen zum Gewinn vorliegen.
      Dabei sind die Erwartungen der Experten allerdings von vorneherein gedämpft.
      Beim Ergebnis vor Ertragssteuern und Firmenwert-Abschreibungen (Ebitda)
      wurde für 2002 zuletzt ein Rückgang um gut ein Drittel auf 250 Millionen Euro erwartet.

      +++++++++++++++++++++++++++

      Ich kann nicht erkennen, was an dieser Meldung so toll sein soll.
      Das über Weihnachten mehr Umgesetzt wurde, was angesichts der Discount-Angebote so lala zu erwarten.
      Dies war in meinen Augen eine temporäre Geschichte.
      Von Verbesserung im eigentlichen Sinne kann ja sowieso keine Rede sein.

      Und auch hier verweise ich wieder auf die Kernpunkte.
      Es wird mal wieder lediglich vom Umsatz gesprochen.
      Das ist ja schön und gut.
      Aber für mich als Aktionär ist die Marge, also der zu erwartende Gewinn das Mass aller Dinge.

      Jeder hat selbst erleben können wie schon Wochen vor Weihnachten die Preise in den Keller gingen.
      Es glaubt doch wohl niemand ernsthaft, dass hier viel an Gewinnen hängen geblieben ist.
      Wenn das so weiter geht, dann werden wir demnächst wohl nur noch von einer Umsatz-Saison sprechen.
      Gewinne sind ja sowieso gleichgültig.

      Und wenn es nicht gesetztlich vorgeschrieben wäre,
      würden die meisten überhaupt keine Revenues melden.
      Nach dem Motto "Was ich nicht weiss-macht mich nicht heiss "

      Jedenfalls ist Motzke da sehr auf die Zahlen gespannt.
      Dann sehen wir weiter.

      HM
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 18:00:06
      Beitrag Nr. 1.672 ()
      Das Wort "PENSIONSZURÜCKSTELLUNGEN" kommt jetzt immer öfter.

      Und vor allem der Begriff "UNTERDECKUNG" !!!

      Eben all das, was die Zunft der Analysten so gerne unter die Decke fallen lässt-wenn es um die Bewertung von Unternehmen geht...;)

      ++++++++++++++++++++++++++++++++

      13.01.2003 - 16:19 Uhr Fitch Ratings:

      US-Airlines sehen Pensions-Lücke von 18 Mrd USD

      New York (vwd)

      Die US-Luftfahrtbranche ist möglicherweise mit einer Unterfinanzierung ihrer Pensionsfonds von mehr als 18 Mrd USD konfrontiert Nach einer am Montag veröffentlichten Schätzung der Ratingagentur Fitch Ratings ist diese Schwelle per 31. Dezember 2002 überschritten.

      Die Probleme mit ihren Pensionsfonds erhöhen laut Fitch für die gesamte Branche das Risiko,
      dass sich dies auch finanziell niederschlägt.


      Steigende Pensionslasten haben "ultimativ Auswirkungen für die Kreditqualität jener großer Gesellschaften, die zurzeit noch außerhalb von Gläubigerschutz operieren und komplizieren zugleich auch die Umstrukturierungen der insolventen US Airways und United Airlines", schätzt Fitch-Analyst William Warlick ein.

      Diese wachsenden Verpflichtungen führen laut Warlick "unvermeidbar zu erhöhtem Finanzierungsbedarf für Pensionspläne

      und verstärken insofern auch den Finanzdruck und Cash-Flow-Sorgen,
      die ohnehin bereits die Branche belasten".


      Betroffen seien dabei vor allem die großen Fluggesellschaften Billigflieger, die keine derart kostspieligen Pläne hegen, wie Southwest AirTran, ATA, JetBlue und Frontier könnten dagegen noch stärker zu Wettbewerbern ihrer großen Rivalen werden. Der Fitch-Schätzung zufolge weist Delta die größte Unterfinanzierung ihrer Pensionsverpflichtungen mit 4,4 Mrd USD auf, gefolgt von United Airlines mit 4,1 Mrd USD. American, Northwest und US Airways hätten jeweils eine Pensionslücke von 3,0 Mrd USD "oder mehr".

      vwd/DJ/13.1.2003/sa/nas
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 18:08:18
      Beitrag Nr. 1.673 ()
      Bei den Nutzfahrzeugen sieht es offensichtlich auch nicht nach einer neuen Jausse aus.
      Woher dann all die Analysten ihre positiven Aussichten bezüglich der Kraftfahrzeughersteller hernehmen,
      bleibt mal wieder ihr alleiniges Geheimnis.

      Von hier also auch keine Entlasstung.
      Kann ja gut sein, dass die Rabatt-Aktionen neue Blüten treiben.

      Für den Kauf eines neuen LKW gibt es dann einen gebrauchten Kleinwagen dazu..;)

      +++++++++++++++++++++++++++

      13.01.2003 - 16:59 Uhr

      MAN: Weiter gedämpfte Auftragslage bei Nutzfahrzeugen

      München (vwd) - Die MAN AG, München, sieht ihr Nutzfahrzeuggeschäft weiterhin von der flauen Konjunktur beeinträchtigt. Inwieweit die Drohung eines möglichen Irak-Krieges sich auf die "gedämpfte" Auftragslage auswirke lasse sich derzeit "nicht isolieren", sagte ein Unternehmenssprecher am Montag vwd auf Nachfrage. Wettbewerber Volvo AB, Göteborg, hatte zuvor die zunehmende Zurückhaltung bei der Erteilung von Aufträgen auf Kriegssorgen der Kunden zurückgeführt.

      Der Maschinen- und Nutzfahrzeugkonzern MAN wird am Dienstag nächster Woche vorläufige Zahlen zur Auftragslage im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2002 veröffentlichen.

      vwd/13.1.2003/rne/rio
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 18:50:32
      Beitrag Nr. 1.674 ()
      @Motzki,
      Sehr schön auch der selbstgemachte Aufschwung im Halbleitermarkt, man setz die Analystenerwartungen so weit nach unten das sie garantiert übertroffen werden und schon wird aus einem 10%igen Jahresrückgang ein Aufschwung.
      Ein gutes Beispiel wie die großen Player die Märkte in ihrem Sinne manipulieren.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 20:28:24
      Beitrag Nr. 1.675 ()
      Montag 13. Januar 2003, 20:04 Uhr

      Swisscom baut weitere 600 Stellen ab

      Bern (Reuters) - Der Schweizer Telekom-Konzern Swisscom baut in der Schweiz weitere 600 von insgesamt rund 17.300 Arbeitsplätzen ab. Betroffen sind nach Swisscom Angaben von Montagabend verschiedene Bereiche ausserhalb des Mobilfunkgeschäftes. Die Swisscom halte an den bisherigen Ertragserwartungen für das Jahr 2002 fest, hiess es weiter.

      Vor allem im Bereich der Geschäftskunden müsse Swisscom aufgrund der schwachen Konjunktur die Kapazitäten reduzieren. Daneben würden regulatorische Eingriffe zur Förderung der Konkurrenz auf dem Telekommunikationsmarkt zu einem anhaltenden Preis- und Kostendruck für Swisscom in der Festnetztelefonie führen. Die Regulierung bewirke für Swisscom Martkanteilsverluste und verhindere Wachstum auf dem Heimmarkt. Die Mobiltelefonie könne diese Entwicklung nicht ausgleichen.
      Im Segment Enterprise Solutions sollen bis Mitte 2004 380 Stellen abgebaut werden. Bei Swisscom IT Services sollen rund 80 Stellen wegfallen. Im Segment Fixnet sei zur Stärkung der Marktposition ein Abbau von 250 Stellen unerlässlich, denen in diesem Bereich 50 neue Stellen im wachsenden Geschäft mit dem Breitband-Internet-Zugang ADSL gegenüberstehen. Der Swisscom-Hauptsitz werde weiter verkleinert und 60 Stellen gehen dort verloren. Im Bereich Mobile sollen im laufenden Jahr zusätzlich 140 Stellen geschaffen werden.

      Schon seit August ist bekannt, dass die im Bereich Hauszentralen tätige Swisscom Systems 470 Stellen abbauen will.

      Die vom Stellenabbau betroffenen Swisscom-Mitarbeiter sollen sich ein Jahr lang bei vollem Lohn auf eine neu berufliche Tätigkeit vorbereiten können. Seit Anfang 1998 seien rund zwei Milliarden sfr in Sozialpläne investiert worden.

      Für 2002 rechnet die Swisscom mit einem leicht höheren Umsatz, einem stabilen Betriebsgewinn und einem Rückgang des im Vorjahr durch einen Sonderertrag aufgeblähten Reingewinns.

      Die Gewerkschaften Kommunikationd und transfair verurteilten gemäss einer Mitteilung die Abbaupolitik, die sich nach dem Aktienkurs richte. Sie forderten die Aushandlung von beschäftigungswirksamen Arbeitszeitmodellen. Überzeit-Arbeit solle nur noch in Ausnahmefällen genehmigt und die 38-Stunden-Woche eingeführt werden. Die Gewerkschaften verlangten, dass Entlassungen vermieden würden.
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 20:56:53
      Beitrag Nr. 1.676 ()
      Die Geiz ist Geil-Kampagne hält jetzt also auch in USA Einzug...;)

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Gillette: Duracell senkt Preise für AA und AAA-Batterien

      Der Batterie-Dauerbrenner Duracell, Tochterunternehmen der Gillette Co., teilte heute mit,
      die Preise für seine Batterien vom Typ AA und AAA um 13 Prozent zu senken.
      Gleichzeitig würden die Preise für C-, D- und 9-Volt-Batterien um 2 bis 3 Prozent angehoben werden,
      um ausgeglichene Umsätze zu erzielen.

      Die Maßnahmen würden ab dem 3.Februar umgesetzt werden, so ein Sprecher des Unternehmens.

      Wie Duracell weiter mitteilte, wolle man das Werbebudget deutlich herunterfahren.
      Geplant sei eine Senkung um 33 Prozent in diesem Jahr und weiteren Einschnitten in den Folgejahren.


      In den vergangenen Jahren habe die Batteriebranche übergroße Summen in den Marketing-Vertrieb investiert.
      Diesen Trend wolle man wieder normalisieren.

      Die Aktien von Gillette stehen aktuell an der NYSE mit 1,12 Prozent im Minus bei 30,95 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 21:25:10
      Beitrag Nr. 1.677 ()
      @SIG

      Ich bin mal gespannt, was bei Microsoft, IBM und Intel rauskommt !

      Interessanterweise hat ein Analystenhaus heute (1 Tag vor Veröffentlichung der Zahlen)die Prognose für Intel angehoben.

      Welchen Taschenspielertrick würdest du dahinter vermuten ?

      Gruss, der Hexer :)
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 21:26:41
      Beitrag Nr. 1.678 ()
      #1666

      Die Börse hat wie immer ein Ultrakurzzeitgedächtnis.

      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 21:31:39
      Beitrag Nr. 1.679 ()
      Levi Strauss verbucht Gewinnrückgang

      Der renommierte Jeans-Hersteller Levi Strauss & Co. gab heute bekannt,
      im vierten Quartal 2002 einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet zu haben.

      Demnach verdiente man 29 Prozent weniger als im Vorjahr, trotz gestiegener Umsätze.
      Diese beliefen sich auf 1,26 Mrd. Dollar (2001: 1,23 Mrd).

      Im Gesamtjahr 2002 brach Levi`s Gewinn um 83 Prozent ein und betrug nur noch 25 Mio. Dollar, bei 151 Mio. Dollar in 2001.

      Auch der Umsatz für das Gesamtjahr wies keine positiven Wachstumsraten auf.
      Er sank um drei Prozent von 4,26 Mrd. auf 4,14 Mrd. Dollar.

      Im Jahr 2003, dem 150. Geburtstag des in privater Hand befindlichen Unternehmens,
      will man wieder versöhnlichere Wirtschaftdaten präsentieren können.
      Man erwartet für das Gesamtjahr einen Umsatzanstieg zwischen zwei und fünf Prozent.
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 21:45:36
      Beitrag Nr. 1.680 ()
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 21:50:30
      Beitrag Nr. 1.681 ()
      #1680
      Ach, sind diese Prognosen schön bullisch.:lick:

      ...den Jahrhunderskandal hätte ich beinahme übersehen. ;)

      Gruss Mic :D
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 22:18:10
      Beitrag Nr. 1.682 ()


      Eine schöne Punktlandung.

      Herzlichen Glückwunsch an die PPT. :laugh:

      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 10:55:18
      Beitrag Nr. 1.683 ()
      Montag, 13. Januar 2003

      Zweifelhafte Kaufempfehlungen

      von unserem Korrespondenten Eric Fry

      Die Bullen bekommen vielleicht ihre Januar-Rally. Währenddessen fielen US-Anleihen deutlich und das Gold legte eine Pause ein. Die Rendite der 10jährigen Bonds liegt wieder bei über 4,1 %. Vielleicht ist der neue 687-Milliarden-Ausgaben-Plan von George W. Bush für Anleihenbesitzer doch keine so großartige Sache.

      Es ist kein Geheimnis, dass sowohl mein Kollege Bill Bonner als auch ich selbst davon überzeugt sind, dass der Goldpreis steigen und der Dollar fallen sollte. Ein großer Grund für die weitere Schwäche des Dollars ist, dass das Investieren in US-Anlagen nicht mehr so angenehm wie früher ist.

      In den 1990ern war der amerikanische Aktienmarkt wie eine finanzielle Geisha zu ausländischem Kapital. Der Markt war so gastfreundlich, dass das ausländische Kapital nicht gehen wollte. Aber heute ist die Geisha zu einem Gangster geworden. In dem Moment, wo ausländisches Kapital hereinkommt, wird es mit fallenden Kursen und einer fallenden Währung konfrontiert. Diese ungastliche Behandlung scheint das ausländische Kapital bereits zu erschrecken, wie der scharfe Rückgang des Dollar im Vergleich zum Euro in den letzten 12 Monaten beweist. Ich wäre nicht überrascht, wenn noch mehr ausländische Investoren ihr Kapital zurück nach Hause verfrachten würden.

      Jim Grant erklärt dazu: "Im Ausland werden die USA als die Hegemonialmacht wahrgenommen - oder, alternativ, als der große Satan. Die USA werden auch als eine Art von Wachstumsaktie angesehen. Und Wachstumsunternehmen müssen ihr Wachstum finanzieren. Die Welt ist (oder war) bereit, das Wachstum in den US-Bundesstaaten zu finanzieren. Allerdings spricht jetzt einiges dafür, dass sich diese Bereitschaft ändert. Die ausländischen Dollar werden immer häufiger in amerikanischen Staatsanleihen investiert - statt in Gesellschaften, die wirklich zum Wachstum beitragen."

      Immerhin fließt weiterhin ETWAS Geld in die USA. Das sind die guten News. Die schlechten News sind die, dass eine amerikanische Staatsanleihe sehr viel schneller zu verkaufen ist als eine Fabrik. Also wenn die ausländischen Investoren zum Ausgang wollen, dann können sie das sehr schnell tun, indem sie ihre amerikanischen Bonds und Aktien verkaufen. Das Schicksal des Dollar liegt - mehr als je zuvor - in den Händen der ausländischen Investoren.

      "Nach fast 3 Jahren des Abschwungs würden wir soviel wie jeder andere gerne daran glauben, dass sich die Ausgaben im Technologiesektor dieses Jahr signifikant erholen werden", so Mark Veverka vom Barron`s Magazin. "Aber wir können nicht daran glauben. Es gibt einfach keine Beweise dafür, dass die Unternehmen bereit dazu sind, neue Hardware, Software oder IT-Dienstleistungen zu kaufen/in Anspruch zu nehmen."

      Veverka zitiert eine aktuelle Studie von Goldman Sachs über Ausgaben im IT-Bereich. Laut dieser Studie werden die IT-Ausgaben 2003 schlecht sein ... sehr, sehr schlecht. Das Fazit dieser Studie: "Im Gegensatz zu Studien, die von sich stabilisierenden IT-Ausgaben und einer Rückkehr des Investoren-Optimismus ausgehen, zeigt unsere jüngste Umfrage (die vor der Weihnachtssaison durchgeführt wurde) eine weitere Verschlechterung der Lage. Einige Indikatoren sind auf neuen Tiefsständen, und tendenziell wird eine weitere Verschlechterung erwartet."

      Diese Studie sagt, dass die IT-Ausgaben in 2003 FALLEN könnten. Veverka schreibt dazu: "Erinnern Sie sich, dass diese Industrie in den Boom-Zeiten jährliche Wachstumsraten von 14 % sah ... und jetzt sagen die Leute in der Umfrage, dass sie im IT-Bereich WENIGER als im Vorjahr ausgeben wollen."

      Besonders bedenklich ist, dass Schlüsselkomponenten der Umfrage von Goldman Sachs rapide abfallen. "So ist zum Beispiel der Anteil der Befragten, der mit einem Rückgang der IT-Ausgaben rechnet, auf 37 % gestiegen - nach 23 % im Oktober und 16 % im August. Die Analysten von Goldman Sachs sagen, dass sie nie zuvor einen solchen dramatischen Umschwung in ihren Umfragen gesehen haben."

      Unabhängig von diesem schwachen Ausblick (der auf den Einschätzungen der Entscheidungsträger beruht) rechnen die Wall Street-Analysten weiterhin mit einer Erholung in diesem Sektor - so wie sie es immer tun.

      Letzte Woche erhöhten zwei Analysten von Deutsche Bank Securities ihre Ergebnisschätzungen für eine Reihe von Halbleiterunternehmen. In diesem klassischen Beispiel von "Research" sprachen die beiden Analsten Kaufempfehlungen für Applied Materials und Novellus Systems aus - nicht, weil deren Umsätze sich 2003 verbessern werden, sondern weil diese Analysten damit rechnen, dass die Bewertungen dieser Aktien sich noch etwas steigern werden. Sie sagen voraus, dass Novellus statt des derzeitigen Kurs-Buchwertverhältnisses von 2,5 mit einem opulenten Wert von 3,5 bewertet werden wird. Dabei sollte man nicht übersehen, dass Novellus mit einem KGV `03 von 64 bewertet ist.

      In früheren Finanzepochen waren ein Kurs-Buchwertverhältnis von 64 und ein KGV von 64 nicht gerade eine gute Begründung für eine Kaufempfehlung. Ich weiß keinen Grund dafür, warum das in der derzeitigen Finanzepoche anders sein sollte.
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 11:03:10
      Beitrag Nr. 1.684 ()
      Wie weit sind wir noch vom Boden entfernt?

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner

      Jeremy Siegel, der Autor des Buches "Stocks for the Long Run" (Aktien für die langfristige Anlage), ist auf dem Titelblatt des Monatsmagazins "Worth" abgebildet, mit dem Versprechen, uns zu sagen, "wie man vom nächsten Bullenmarkt profitieren kann."

      Siegel könnte sich selbst voraus sein. Nachdem die Aktienkurse 1929 eingebrochen waren, dachten die Investoren 4 Jahre später, dass es relativ sicher sei, jetzt einzusteigen. Sie gingen davon aus, dass der Markt nach 4 Jahren einen Boden gefunden hatte.

      [/b]Aber es "dauerte noch 8 Jahre und mehre Bärenmärkte und sogar einen Krieg, bis der Aktienmarkt wirklich durchstartete", [/b]erklärt Ray DeVoe.

      Nach dem Boom der 1960er dauerte es sehr lange, bis ein neuer Bullenmarkt begann ... und es dauerte noch länger, bis die Investoren sich dafür zu interessieren begannen.

      "Von November 1971 bis Oktober 1979 wurden jeden Monat bis auf einen per saldo Mittel aus Aktienfonds abgezogen",

      so DeVoe. "Vor November 1981 gab es keine zwei Monate in Folge mit Netto-Zuflüssen - obwohl der S&P 500 in 5 von 6 Jahren (von 1975 bis 1980) stieg."

      *** Wie weit sind wir noch vom "Boden" entfernt?

      Das Barron`s Magazin errechnet für den S&P 500 ein durchschnittliches KGV von 34. Die Dividendenrendite steht bei 1,7 % und das Kurs-Buchwertverhältnis liegt bei 4,2. Wenn man sich 14 zyklische Böden ansieht (nicht so große, schlechten Bärenboden, wie wir in dieses Mal haben werden), dann hat ISI herausgefunden, dass das höchste KGV von diesen bei 16,3 lag - im Herbst 1960. Die niedrigste Dividendenrendite war mit 3,4 % im Oktober 1987 erreicht. Und das höchste Kurs-Buchwertverhältnis wurde im Oktober 1990 mit 2,24 registriert.

      Egal, welchen Maßstab man nimmt - die heutigen Aktien sind fast doppelt so hoch bewertet, wie zum Zeitpunkt der höchsten Bärenmarkt-Böden.
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 11:35:30
      Beitrag Nr. 1.685 ()
      M&T Bank streicht 1.100 Stellen bei Allfirst

      Die M&T Bank Corp. meldete am Dienstag,
      dass sie beabsichtigt, über 1.100 Stellen bei der Allfirst Financial Inc. (20 Prozent der Belegschaft) zu streichen.
      Der Abbau geschieht im Zuge des 3,1 Mrd. Dollar-Buyouts von der irischen Allied Irish Banks Plc.,
      die sich von ihrer US-Tochter seit einem 750 Mio. Dollar-Skandal trennen wollte.

      Demnach sollen 720 Arbeitsplätze in Maryland wegfallen. Mit dem Stellenabbau,
      der sich über das ganze Jahr erstreckt, wird in 60 Tagen begonnen.
      Allfirst beschäftigt insgesamt 5.553 Mitarbeiter in Maryland, Pennsylvania, Virginia und Washington.

      Nach der Fusion mit der M&T Bank, die über 451 Filialen im Nordosten der USA verfügt,
      wird der Konzern eine Gesamtbelegschaft von mehr als 14.000 Mitarbeiter haben.
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 12:06:29
      Beitrag Nr. 1.686 ()
      Dienstag 14. Januar 2003, 11:38 Uhr

      Siemens-Tochter SBS streicht 150 Stellen

      [/b]Siemens Business Services will in Paderborn durch ein rigides Sparprogramm bis Ende 2003 etwa 150 Stellen streichen –
      ohne betriebsbedingte Kündigungen aussprechen zu müssen.
      Das Unternehmen will unter anderem Zeitverträge nicht verlängern,
      40-Stunden- in 35-Stunden-Verträge umwandeln und verstärkt
      auf Teilzeitarbeit setzen.
      [/b]

      Der IT-Dienstleister Siemens Business Services GmbH & Co. OHG (SBS) hat in Paderborn derzeit etwa 1900 Beschäftigte. “Wir möchten die konjunkturelle Schwäche ohne betriebsbedingte Kündigungen überstehen“, sagte der Sprecher der Betriebsleitung, Benedikt Georgi, am Montag in Paderborn.

      „Die Durststrecke wird das ganze Jahr über anhalten“, sagte Georgi.
      SBS rechnet für 2003 mit einem leichten Umsatzrückgang.


      „Wir wollen das Jahr mit einem vernünftigen Ergebnis überstehen.

      Personalabbau ist aber nicht das geeignete Mittel“, sagte Georgi. Beschäftigte, die jetzt entlassen würden, müssten spätestens 2004 wieder eingestellt werden, wenn es wieder bergauf ginge. Deutschlandweit seien von dem Sparprogramm bis Ende 2003 etwa 1400 Stellen betroffen. SBS hat 2002 einen Umsatz von 5,8 Milliarden Euro gemacht. Im vergangenen Jahr sank die Zahl der Beschäftigten weltweit um etwa 7 Prozent auf knapp 33.600. Das Unternehmen bietet geschäftsspezifische IT-Lösungen und Wartungsdienste. (dpa)
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 12:22:33
      Beitrag Nr. 1.687 ()
      HANDEL

      Geiz ist gefährlich

      Durch anhaltende Rabattschlachten versucht der geplagte deutsche Einzelhandel, seine eigene Krise zu bewältigen - und schadet damit nicht nur sich selbst.

      Fürs Geschäft stellt Peter Schütte gern alles auf den Kopf - auch sich selbst. Dem Inhaber eines Modehauses für Damenoberbekleidung in Oldenburg kam die Idee, seine Kunden mit einem Kopfstand zu begeistern. Und jeden, der es ihm gleichtat, belohnte Schütte mit einem Rabatt von 20 Euro. Egal was er kaufte, egal wie viel er kaufte.

      Innerhalb von zehn Tagen lockte Schütte mit der Akrobatik-Aktion mehr als 200 Menschen in seinen Laden, die sich das Kunststückchen zutrauten. Sogar eine dreiköpfige Familie rückte an und kassierte auf einen Schlag 60 Euro Nachlass. Um 28 Prozent konnte der Manager seinen Umsatz steigern. "Durch die gute Stimmung im Laden haben die Leute wie verrückt gekauft. Manche haben hier über 1000 Euro liegen lassen", sagt er.



      Doch sein Erfolg kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es seiner Branche so schlecht geht wie selten zuvor. Noch nie haben die Deutschen so lustlos geshoppt. Das Thema Kaufzurückhaltung beschäftigt mittlerweile sogar die deutschen Feuilletons, die ausgiebig über das Ende des "Konsumismus" philosophieren und eine ernsthafte Störung der "jahrhundertealten Liebesbeziehung Ware/Käufer" wittern.

      Seit zehn Jahren ist der Umsatz im hiesigen Einzelhandel nicht mehr so stark eingebrochen wie 2002.

      Ein Minus von 2,5 Prozent musste die Branche verkraften. Allein im November - der bereits dem Weihnachtsgeschäft zugerechnet wird - erlitt der Einzelhandel einen Umsatzrückgang von sechs Prozent. "Damit war der November der schlechteste Monat in einem ohnehin miserablen Jahr", sagt Hubertus Pellengahr vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE). Der Verlust schmerzt umso mehr, als das Weihnachtsgeschäft bis zu 90 Prozent des Jahresgewinns ausmachen kann - etwa beim Handelskonzern Douglas.

      "Die goldenen Jahre sind für alle Zeiten vorbei",

      sagt Pellengahr.

      Schon im vergangenen Jahr strich die Branche mehr als 30 000 Stellen, über 10 000 Geschäfte gingen Pleite. Der Trend setzt sich fort. Rund 80 Prozent der westdeutschen Bundesbürger wollen einer Forsa-Umfrage zufolge in diesem Jahr noch weniger Geld für Einkäufe und Reisen ausgeben als 2002. Fast zwei Drittel aller Deutschen beabsichtigen, ihr Budget für Urlaub und Reisen drastisch zu kappen - obwohl die Preise zwischen 8 und 20 Prozent gesunken sind.

      Die Deutschen tragen ihr Geld lieber aufs Konto. Lag die Sparquote am verfügbaren Einkommen 1999 noch bei 9,8 Prozent, so stieg sie in den ersten drei Quartalen 2002 auf 10,7 Prozent. "Es herrscht einfach nicht die richtige Grundstimmung für zügelloses Konsumieren", sagt Rainer Wezel vom Institut für angewandte Verbraucherforschung.

      Die Gründe sind so vielfältig wie nahe liegend. "Bei aktuell 4,22 Millionen Arbeitslosen und der Ungewissheit, wie sich die Steuer- und Abgabenbeschlüsse der Bundesregierung auswirken, sinken natürlich die Hoffnungen der Verbraucher", sagt Rolf Bürkl von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg. "Hinzu kommt der hysterische Eindruck, alles sei durch den Euro teurer geworden, auch wenn es meist nachweisbar nicht stimmt."

      Die Abgabenbeschlüsse der Regierung entziehen dem privaten Konsum mindestens 21 Milliarden Euro in diesem Jahr, wie der Bund der Steuerzahler jüngst vorgerechnet hat. Ein Single mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von 2500 Euro hat demnach aufs Jahr gerechnet bis zu 1015 Euro weniger in der Tasche. Bei einem allein verdienenden Familienvater mit zwei Kindern und dem gleichen Einkommen sind es sogar bis zu 1077 Euro weniger. Ende des Monats werden die meisten zum ersten Mal sehen, was ihnen in Zukunft fehlt.

      Da ist es kein Wunder, dass der Slogan der Elektronikkette Saturn, "Geiz ist geil", vielen Bundesbürgern aus dem Herzen spricht. Längst ist die Fahndung nach dem günstigsten Preis zum Vergnügen geworden. "Die Franzosen lieben die Vielfalt, die Engländer den Service und die Deutschen den Preis", sagt Wolfgang Twardawa, Marktingleiter bei der GfK.

      Tag für Tag kann er 12 000 repräsentativ ausgewählten Deutschen in ihre Einkaufskörbe schauen. Über 1000 Einzelhändler versorgen ihn täglich mit Daten über ihren Verkauf. Damit ist die GfK in der Lage, den deutschen Verbraucher relativ genau zu charakterisieren. Ergebnis: "Die Discounter haben 2002 um zehn Prozent zugelegt. Die Aldisierung zeigt sich auf breiter Front", sagt Twardawa.

      Nicht nur das. Da wird mal eben bei www.guenstiger.de verbeigeschaut, ob der DVD-Player nicht doch noch irgendwo billiger zu haben ist als beim Discounter in der Stadt. Manche Händler verscherbeln beim Online-Auktionshaus EBay ihre Ware knapp über dem Einkaufspreis, wenn sie sie im Laden nicht loskriegen.
      Überhaupt macht der Online-Handel dem klassischen Einzelhändler zu schaffen. Werden die Prognosen des HDE wahr, dürfte die Branche im letzten Jahr etwa 60 Prozent mehr als 2001 umgesetzt haben - insgesamt rund acht Milliarden Euro. Zwar entspricht das nur 1,6 Prozent des Gesamtumsatzes im Einzelhandel. Aber der Anteil wächst. "Wir haben es zunehmend mit einem `hybriden multioptionalen` Verbraucher zu tun, der längst nicht mehr dem Händler an der Ecke die Treue hält", so Twardawa.

      Mit immer aberwitzigeren Rabattaktionen "will der klassische Einzelhandel retten, was zu retten ist", sagt der Konsumexperte. "Die Lager sind voll, die Leute kaufen schleppend. Irgendwie muss man ja Kasse machen", jammert HDE-Sprecher Pellengahr.

      Ein Möbelhaus in der Nähe Hamburgs zahlt bereits fünf Prozent Rabatt - als "Kindergeld" getarnt -, wenn die Eltern ihre Zöglinge mit in den Laden schleppen. Saturn macht - obwohl der Kunde dort laut Eigenwerbung ohnehin schon durch die "Dauertiefpreisebene" flaniert - alle CDs um 20 Prozent billiger. Windiger Anlass: der 20. Geburtstag der Silberscheiben.

      Schon bald, so sind sich alle Experten einig, wird der Rabattexzess kontraproduktiv - und der geschürte Geiz gefährlich. "Ende Januar wird der Höhe- und Schlusspunkt dieser Aktionen erreicht sein", glaubt Pellengahr. "Doch das Lehrgeld wird enorm sein."

      Die Botschaften seien zwiespältig, weil den Kunden ständig das Gefühl beschleicht, vorher zu viel bezahlt zu haben. "Außerdem ist es sehr schwer zu vermitteln, warum der Kunde nach einem lang anhaltenden Rabattangebot danach wieder den Normalpreis zahlen soll", sagt Verbraucherforscher Wezel.

      Zudem schmälern Rabatte die ohnehin schon dürftigen Renditen. "Wenn ein Händler seine Ware einigermaßen sauber kalkuliert und gleich zu Jahresbeginn mit Rabatten startet, treibt er sich doch selber in den Konkurs", glaubt Franziska Wiethold, Vorstandsmitglied für Handel bei der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di. Eine Konzentration auf wenige Große - meist Discounter - sei die Folge. Außerdem, so Wiethold, würde jeder Rabatt vollkommen sinnlos, wenn ihn am Ende jeder gewährte.

      Derlei trifft die gesamte Volkswirtschaft. Immerhin hängen 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom privaten Konsum ab. Schwächelt der, wird von dort auch kein Impuls auf Wachstum und Beschäftigung ausgehen. Dass mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) gerade das erste von sechs Instituten die Wachstumsprognose nach unten korrigiert hat, "hängt auch mit der Kaufunlust der Deutschen zusammen", sagt Gustav-Adolf Horn vom DIW.

      Eine unheilvolle Abwärtsspirale könnte in Gang gesetzt werden. Die Einzelhändler senken ihre Preise weiter, die Umsätze sacken ab, die Investitionen müssten zurückgefahren werden. Über kurz oder lang kämen die Einzelhändler nicht umhin, weiteres Personal abzubauen.

      "Wir haben bereits jetzt deflationäre Tendenzen", sagt Wirtschaftsforscher Horn. "Wenn `Geiz ist geil` die neue Kernbotschaft ist, weiß man, was die Stunde geschlagen hat."

      [/b]JANKO TIETZ [/b]
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 12:26:10
      Beitrag Nr. 1.688 ()
      Ich habe hier einmal einen Bericht,
      der im Kontext zu snags vor kurzem getätigten Aussage..

      DER LADEN BRUMMT.....

      steht...!

      Ich sehe das völlig anders.
      Und offensichtlich nicht nur ich..;)

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      HANDEL

      Geiz ist gefährlich

      Durch anhaltende Rabattschlachten versucht der geplagte deutsche Einzelhandel, seine eigene Krise zu bewältigen - und schadet damit nicht nur sich selbst.

      Fürs Geschäft stellt Peter Schütte gern alles auf den Kopf - auch sich selbst. Dem Inhaber eines Modehauses für Damenoberbekleidung in Oldenburg kam die Idee, seine Kunden mit einem Kopfstand zu begeistern. Und jeden, der es ihm gleichtat, belohnte Schütte mit einem Rabatt von 20 Euro. Egal was er kaufte, egal wie viel er kaufte.

      Innerhalb von zehn Tagen lockte Schütte mit der Akrobatik-Aktion mehr als 200 Menschen in seinen Laden, die sich das Kunststückchen zutrauten. Sogar eine dreiköpfige Familie rückte an und kassierte auf einen Schlag 60 Euro Nachlass. Um 28 Prozent konnte der Manager seinen Umsatz steigern. "Durch die gute Stimmung im Laden haben die Leute wie verrückt gekauft. Manche haben hier über 1000 Euro liegen lassen", sagt er.

      Doch sein Erfolg kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es seiner Branche so schlecht geht wie selten zuvor. Noch nie haben die Deutschen so lustlos geshoppt. Das Thema Kaufzurückhaltung beschäftigt mittlerweile sogar die deutschen Feuilletons, die ausgiebig über das Ende des "Konsumismus" philosophieren und eine ernsthafte Störung der "jahrhundertealten Liebesbeziehung Ware/Käufer" wittern.

      Seit zehn Jahren ist der Umsatz im hiesigen Einzelhandel nicht mehr so stark eingebrochen wie 2002.

      Ein Minus von 2,5 Prozent musste die Branche verkraften. Allein im November - der bereits dem Weihnachtsgeschäft zugerechnet wird - erlitt der Einzelhandel einen Umsatzrückgang von sechs Prozent. "Damit war der November der schlechteste Monat in einem ohnehin miserablen Jahr", sagt Hubertus Pellengahr vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE). Der Verlust schmerzt umso mehr, als das Weihnachtsgeschäft bis zu 90 Prozent des Jahresgewinns ausmachen kann - etwa beim Handelskonzern Douglas.

      "Die goldenen Jahre sind für alle Zeiten vorbei",

      sagt Pellengahr.

      Schon im vergangenen Jahr strich die Branche mehr als 30 000 Stellen, über 10 000 Geschäfte gingen Pleite. Der Trend setzt sich fort. Rund 80 Prozent der westdeutschen Bundesbürger wollen einer Forsa-Umfrage zufolge in diesem Jahr noch weniger Geld für Einkäufe und Reisen ausgeben als 2002. Fast zwei Drittel aller Deutschen beabsichtigen, ihr Budget für Urlaub und Reisen drastisch zu kappen - obwohl die Preise zwischen 8 und 20 Prozent gesunken sind.

      Die Deutschen tragen ihr Geld lieber aufs Konto. Lag die Sparquote am verfügbaren Einkommen 1999 noch bei 9,8 Prozent, so stieg sie in den ersten drei Quartalen 2002 auf 10,7 Prozent. "Es herrscht einfach nicht die richtige Grundstimmung für zügelloses Konsumieren", sagt Rainer Wezel vom Institut für angewandte Verbraucherforschung.

      Die Gründe sind so vielfältig wie nahe liegend. "Bei aktuell 4,22 Millionen Arbeitslosen und der Ungewissheit, wie sich die Steuer- und Abgabenbeschlüsse der Bundesregierung auswirken, sinken natürlich die Hoffnungen der Verbraucher", sagt Rolf Bürkl von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg. "Hinzu kommt der hysterische Eindruck, alles sei durch den Euro teurer geworden, auch wenn es meist nachweisbar nicht stimmt."

      Die Abgabenbeschlüsse der Regierung entziehen dem privaten Konsum mindestens 21 Milliarden Euro in diesem Jahr, wie der Bund der Steuerzahler jüngst vorgerechnet hat. Ein Single mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von 2500 Euro hat demnach aufs Jahr gerechnet bis zu 1015 Euro weniger in der Tasche. Bei einem allein verdienenden Familienvater mit zwei Kindern und dem gleichen Einkommen sind es sogar bis zu 1077 Euro weniger. Ende des Monats werden die meisten zum ersten Mal sehen, was ihnen in Zukunft fehlt.

      Da ist es kein Wunder, dass der Slogan der Elektronikkette Saturn, "Geiz ist geil", vielen Bundesbürgern aus dem Herzen spricht. Längst ist die Fahndung nach dem günstigsten Preis zum Vergnügen geworden. "Die Franzosen lieben die Vielfalt, die Engländer den Service und die Deutschen den Preis", sagt Wolfgang Twardawa, Marktingleiter bei der GfK.

      Tag für Tag kann er 12 000 repräsentativ ausgewählten Deutschen in ihre Einkaufskörbe schauen. Über 1000 Einzelhändler versorgen ihn täglich mit Daten über ihren Verkauf. Damit ist die GfK in der Lage, den deutschen Verbraucher relativ genau zu charakterisieren. Ergebnis: "Die Discounter haben 2002 um zehn Prozent zugelegt. Die Aldisierung zeigt sich auf breiter Front", sagt Twardawa.

      Nicht nur das. Da wird mal eben bei www.guenstiger.de verbeigeschaut, ob der DVD-Player nicht doch noch irgendwo billiger zu haben ist als beim Discounter in der Stadt. Manche Händler verscherbeln beim Online-Auktionshaus EBay ihre Ware knapp über dem Einkaufspreis, wenn sie sie im Laden nicht loskriegen.

      Überhaupt macht der Online-Handel dem klassischen Einzelhändler zu schaffen. Werden die Prognosen des HDE wahr, dürfte die Branche im letzten Jahr etwa 60 Prozent mehr als 2001 umgesetzt haben - insgesamt rund acht Milliarden Euro. Zwar entspricht das nur 1,6 Prozent des Gesamtumsatzes im Einzelhandel. Aber der Anteil wächst. "Wir haben es zunehmend mit einem `hybriden multioptionalen` Verbraucher zu tun, der längst nicht mehr dem Händler an der Ecke die Treue hält", so Twardawa.

      Mit immer aberwitzigeren Rabattaktionen "will der klassische Einzelhandel retten, was zu retten ist", sagt der Konsumexperte. "Die Lager sind voll, die Leute kaufen schleppend. Irgendwie muss man ja Kasse machen", jammert HDE-Sprecher Pellengahr.

      Ein Möbelhaus in der Nähe Hamburgs zahlt bereits fünf Prozent Rabatt - als "Kindergeld" getarnt -, wenn die Eltern ihre Zöglinge mit in den Laden schleppen. Saturn macht - obwohl der Kunde dort laut Eigenwerbung ohnehin schon durch die "Dauertiefpreisebene" flaniert - alle CDs um 20 Prozent billiger. Windiger Anlass: der 20. Geburtstag der Silberscheiben.

      Schon bald, so sind sich alle Experten einig, wird der Rabattexzess kontraproduktiv - und der geschürte Geiz gefährlich. "Ende Januar wird der Höhe- und Schlusspunkt dieser Aktionen erreicht sein", glaubt Pellengahr. "Doch das Lehrgeld wird enorm sein."

      Die Botschaften seien zwiespältig, weil den Kunden ständig das Gefühl beschleicht, vorher zu viel bezahlt zu haben. "Außerdem ist es sehr schwer zu vermitteln, warum der Kunde nach einem lang anhaltenden Rabattangebot danach wieder den Normalpreis zahlen soll", sagt Verbraucherforscher Wezel.

      Zudem schmälern Rabatte die ohnehin schon dürftigen Renditen. "Wenn ein Händler seine Ware einigermaßen sauber kalkuliert und gleich zu Jahresbeginn mit Rabatten startet, treibt er sich doch selber in den Konkurs", glaubt Franziska Wiethold, Vorstandsmitglied für Handel bei der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di. Eine Konzentration auf wenige Große - meist Discounter - sei die Folge. Außerdem, so Wiethold, würde jeder Rabatt vollkommen sinnlos, wenn ihn am Ende jeder gewährte.

      Derlei trifft die gesamte Volkswirtschaft. Immerhin hängen 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom privaten Konsum ab. Schwächelt der, wird von dort auch kein Impuls auf Wachstum und Beschäftigung ausgehen. Dass mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) gerade das erste von sechs Instituten die Wachstumsprognose nach unten korrigiert hat, "hängt auch mit der Kaufunlust der Deutschen zusammen", sagt Gustav-Adolf Horn vom DIW.

      Eine unheilvolle Abwärtsspirale könnte in Gang gesetzt werden. Die Einzelhändler senken ihre Preise weiter, die Umsätze sacken ab, die Investitionen müssten zurückgefahren werden. Über kurz oder lang kämen die Einzelhändler nicht umhin, weiteres Personal abzubauen.

      "Wir haben bereits jetzt deflationäre Tendenzen", sagt Wirtschaftsforscher Horn. "Wenn `Geiz ist geil` die neue Kernbotschaft ist, weiß man, was die Stunde geschlagen hat."

      [/b]JANKO TIETZ [/b]
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 12:31:54
      Beitrag Nr. 1.689 ()
      Sorry !!

      Der letzte Beitrag
      war für einen anderen Thread bestimmt..;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 12:49:00
      Beitrag Nr. 1.690 ()
      #1689

      ICGE :D

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 12:58:28
      Beitrag Nr. 1.691 ()
      Mal was von unseren Freunden der Fond-Gilde....

      +++++++++++++++++++++++++++++++

      Fondsmanager sollten eigentlich nur ein Ziel vor Augen haben, nämlich durch aktive Titelauswahl eine bessere Performance zu erzielen als der Markt. Doch manche dieser so genannten aktiv gemanagten Fonds laufen doch nur wie der Markt-Index. So lagen nach Angaben des Datenbank-Anbieters Eurofonds im vergangenen Jahr 55 von 463 internationalen Aktienfonds extrem nah am weltweiten Aktienindex MSCI World: Sie waren gerade einmal ein Prozent besser oder schlechter als der Index, der 31,73 Prozent verlor. Am dichtesten dran lagen der First State Global Opportunities (WKN 765 892) mit einem Minus von 31,71 Prozent und der WM Fund Global Growth (WKN 926 425) von Hauck & Aufhäuser mit minus 31,74 Prozent.

      Das kann Zufall sein, aber der Gleichlauf ist für Anleger trotzdem ärgerlich. Schließlich bezahlen sie die Manager aktiver Fonds für ihre Mehrarbeit. Nach Angaben von Eurofonds haben aktiv gemanagte Fonds in der Regel eine jährliche Verwaltungsvergütung zwischen 1,25 und 1,5 Prozent. Fonds, die nur am Index kleben, also passiv gemanagt werden, sind billiger und kosten im Schnitt nur 0,91 Prozent im Jahr. Die jährliche Managementgebühr des angeblich aktiv gemanagten First State Global Opportunities liegt bei 1,4 Prozent. Für Anleger dieses Fonds ist das herausgeworfenes Geld. Der WM Fund Global Growth dagegen hat immerhin nur eine Verwaltungsgebühr von 0,9 Prozent im Jahr.

      Fast jede Fondskategorie hat ihre Pappenheimer. Während beispielsweise der MSCI Europe im vergangenen Jahr 30,5 Prozent verlor, tat es ihm der Merrill Lynch IIF European Fund (WKN 970 986) gleich und machte ebenfalls minus 30,5 Prozent. Der Newton Pan European Fund (WKN 930 448) verlor 30,46 Prozent und der Baring Europa (WKN 972 868) 30,58 Prozent. Und dafür sind alle drei zu teuer: Die Fonds von Merrill Lynch und Newton haben eine jährliche Managementgebühr von 1,5 Prozent, der Baring-Fonds kostet 1,25 Prozent im Jahr. Bei den Deutschland-Fonds liegt beispielsweise der ABN Amro Germany Equity (WKN 973 684) sehr dicht am MSCI Germany: Während der Index im vergangenen Jahr 43,06 Prozent verlor, machte der Fonds minus 43,1 Prozent bei einer Managementgebühr von 1,35 Prozent. Der Dit Fonds für Vermögensbildung (WKN 847 506) verlor 42,74 Prozent und hat eine Verwaltungsvergütung von 1,25 Prozent im Jahr.

      INFO: Reine Indexfonds gibt es erst seit 1998. Sie versuchen möglichst genau einen Index abzubilden, während aktiv gemanagte Fonds in der Regel durch gezielte Titelauswahl einen bestimmten Vergleichsindex schlagen wollen. Langfristig gesehen schaffen das nicht viele Manager.

      DER FONDS.com 14.01.03 al

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      Ich sollte den Beruf wechseln...;)

      Dolle Sache-Luft zu verkaufen-und dadurch ein behagliches Auskommen zu generieren.
      Da muss Motzke also doch noch seine Hausaufgaben machen.
      Insgesamt liegen wir mit unserer Performance zwar um Welten besser, als diese Fond-Bubis.
      Aber diese Klientel versteht es den Anleger an der besten Stelle zu erwischen-beim Geld..:D

      Naja, dann schauen wir eben mal ob das in diesem Jahr besser werden sollte.
      Laut genug gepoltert haben ja alle-dass es besser werden sollte wohlgemerkt.
      Wird auch langsam Zeit-Freunde der Geldsammler.

      Mit der Performance der letzten Jahre habt ihr ja nun wirklich keine grossen Winner landen können.

      Da kann Motzke nur sagen...

      Macht mal was für eurer Geld-nämlich genau das wofür ihr bezahlt werdet-Geld zu verdienen

      Das ihr Geld verlieren könnt-habt ihr jetzt lange genug bewiesen.
      Aber dafür werdet ihr nicht bezahlt..:D

      HM
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 13:21:19
      Beitrag Nr. 1.692 ()
      Jaja, da haben diese Bubis, welche die Pensionsgelder investierten, ihrer Klientel einen Bärendienst erwiesen.
      Ein Teil des Geldes ist futsch, weil es in völlig verrückter Manie in Aktieninvestments investiert wurde.
      Die Rechnung bezahlt natürlich immer ein anderer.

      Finde ich gut, dass die Angestellten von GE sich das nicht gefallen lassen.
      Sollen die CEO`s und höheren Leitungsangestellten doch mal auf ein paar Dollario Lohn verzichten.
      Aber Solidarität im Arbeitswesen ist in USA ja immer noch ein Schimpfwort,
      welches aber gerne in Bezug auf einen ausgemachten Feind angewendet werden soll.

      Dann kann es gerne sehr-sehr solidarisch werden-Hauptsache der Feind kommt von ausserhalb...;)
      Innen gibt es keine Feinde.
      Wer beschmutzt denn schon das eigene Nest...:D

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Streik bei General Electric

      Bei der General Electric Corp. (NYSE: GE) haben am heutigen Dienstag rd. 20.000 Arbeitnehmer für zwei Tage die Arbeit niedergelegt.
      Grund für diesen Streik ist die Erhöhung der Versicherungsbeiträge,

      die jeden Arbeiter ca. 400 USD Mehrkosten im Jahr bedeuten.

      Betroffen sind GE-Werke in den gesamten USA.

      Die Aktie von General Electric schloss gestern nahezu unverändert bei 25,64 USD (-0,04%).

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      Avatar
      schrieb am 14.01.03 13:32:36
      Beitrag Nr. 1.693 ()
      Großbritannien: Gesamtproduktion im November gestiegen

      Das Nationale Statistikamt (ONS) veröffentlichte die Daten zur Gesamtproduktion in Großbritannien für den Monat November.
      Demnach ist die Gesamtproduktion des Verarbeitenden Gewerbes in Großbritannien im November gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent gestiegen.

      Im Jahresvergleich ist die Gesamtproduktion des Verarbeitenden Gewerbes in Großbritannien im November um 1,0 Prozent gesunken.
      Die industrielle Produktion ist in Großbritannien im November gegenüber Oktober um 0,5 Prozent rückläufig.

      Auf Jahressicht ergibt sich in diesem Sektor ein Minus von 1,1 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 13:41:31
      Beitrag Nr. 1.694 ()
      Genau so muss das sein mit dem DAX



      Wenn mich jetzt jemand fragen würde-warum ich gerade heute Aktien kaufe,
      könnte ich die Frage gar nicht beantworten.
      Zumindest nicht fundamental.

      Und ich bin mir sicher, dass auch viele andere Marktteilnehmen dies sagen würden.
      Vorausgesetzt, sie würden gefragt werden und damit darüber nachdenken.
      Aber mit dem Denken hat die Familie der Lemminge ja so ihre Schwierigkeiten über die letzten Jahre.

      Für den Moment läuft alles in den richtigen Bahnen.
      Die Indizes nehmen die nächsten Tage nochmals so richtig Schwung auf,
      um für die Reise nach Süden das Momentum auf Hochtouren bringen zu können...;)

      NOT MORE..!

      HM
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 14:05:40
      Beitrag Nr. 1.695 ()
      Umgang mit Geld

      Denken Sie an Wilhelm Busch

      Von Heinz Brestel

      Wie wird es im neuen Jahr mit der Konjunktur, den Zinsen und den Börsen weitergehen? Für Kapitalanleger ist es am Jahresanfang die "Millionen-Frage". Über der Zukunft liegen diesmal besonders dicke Nebel. Kapital anlegen bleibt - auch nach den so empfindlichen Vermögensverlusten der beiden Vorjahre - leider auch 2003 noch eine Rechnung mit sehr vielen Unbekannten. Am besten wäre es - so meinte kürzlich ein Spötter -, wenn man sein Geld am Jahresanfang in einen Sack stecken und vergraben würde. Am 31. Dezember hätte man dann wenigstens weder Kurs- noch Steuersorgen zu beklagen. Die Gefahr, daß man den Aufschwung verpassen könnte, sei wohl noch das geringste Risiko.

      Nun, auch wenn man nicht Pessimist ist, wird man daran denken müssen, daß der Sparer letztlich der einsamste Mensch der Welt ist und bleibt. Was Berater wert sind, haben nicht wenige Anleger im abgelaufenen Jahr erfahren müssen. "Zuallererst auf sich selbst besinnen" sollte der wichtigste Vorsatz für das neue Anlagejahr sein.

      Was aber ist zu tun? Am Anfang muß Bilanz gezogen werden, wenn die Depotauszüge vom 31. Dezember ins Haus flattern. Da sollte man schon im voraus den Entschluß fassen, sich nicht allzuviel zu ärgern. Was war, das ist nicht zu ändern. Was jetzt zu tun wäre, beginnt mit einer nüchternen Analyse: Warum hat mein Anlagejahr so und nicht besser abgeschnitten? War es einfach Schicksal oder fehlende Entscheidungskraft, frühzeitig den Risiken aus dem Weg zu gehen? Oder aber waren es die Sirenenklänge von Banken, Fondsverkäufern und Finanzberatern, denen man auf den Leim ging?

      Hilfreich wird es sein zu rechnen. Welche Titel, die man im Depot hielt, haben schlechter als der Durchschnitt der Börse abgeschnitten? Welche anderen hielten sich tapferer als die Mehrheit? Im ersteren Falle würde sich die Frage stellen, ob man sich nicht jetzt - wenn auch vielleicht schweren Herzens - von den Flops trennen sollte. Im anderen Falle wäre zu überlegen, vielleicht den Bestand aufzustocken. Das sind technische Fragen, die jetzt mit der Bank besprochen werden sollten. Aber immer daran denken: Die letzte Entscheidung sollte man sich selber vorbehalten.

      Eine Erfahrung des abgelaufenen Anlagejahres aber sollte haf tenbleiben: Erkennen, daß wir heute in einer völlig anderen Börsenwelt leben. Es ist "die Welt der Trader", also der kurzfristigen Spekulanten, der professionellen Händler und der großen Fondsgesellschaften. Sie sind es, die heute die Kurse machen. Sie drehen ihre Bestände ständig um, sind an den Terminmärkten engagiert, versuchen, kurzfristige Gewinne immer schnell mitzunehmen. Sie verfügen über Informationen, die erst "morgen in der Zeitung stehen". Will der Anleger davon partizipieren, müßte er sich Spekulationsfonds anschließen. Aber auch diese haben letztes Jahr zum Teil bitter enttäuscht. Wer das alles nicht will, muß wissen, wie beschränkt heute die Möglichkeiten des einzelnen Sparers sind, mit dem Markt mitzuhalten.

      Eine neue Gefahr für das begonnene Anlagejahr droht heraufzuziehen. Die Zinsen könnten 2003 steigen, sowohl die kurzfristigen Geldzinsen als auch die langfristigen Kapitalrenditen. Das würde die Kurse der Festverzinslichen treffen. Schon wird am Markt orakelt, daß nach dem Aktien-Crash der vergangenen beiden Jahre uns nun auch noch ein Bonds-Crash drohen könnte. Wer dies nicht rechtzeitig erkennen würde, käme womöglich vom Regen der Aktienbaisse im neuen Jahr in die Traufe einer empfindlichen Anleihebaisse. Das sind alles nicht gerade rosige Vorzeichen fürs neue Anlagejahr. Vielleicht sollte man sich vornehmen, an Wilhelm Busch zu denken, der mal schon vor 100 Jahren seufzte: "Geldverdienen ist schon schwer, Geld erhalten noch viel mehr."

      Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 05.01.2003
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 14:28:45
      Beitrag Nr. 1.696 ()
      14.01.2003

      B A N K E N

      "Die Bankenstruktur ist verheerend"

      Von Arne Stuhr Hamburg/Berlin –

      Wenn man nicht genau wüsste, dass sich die politischen Parteien spinnefeind sind und – zumal im Vorfeld so wichtiger Landtagswahlen wie in Hessen und Niedersachsen – alles daran legen, sich zumindest ein bisschen voneinander zu unterscheiden, hätte man fast von einer konzertierten Aktion sprechen können.

      Bei der Diskussion um die Weitergabe der EZB-Zinssenkung an die Kreditkunden verschärft sich der Ton. Dabei geht es nur vordergründig um das Wohl der Kunden. Vielmehr wurde die nächste Runde im Streit über die Zukunft der deutschen Bankenlandschaft eingeläutet.

      Denn wie auf einen gemeinsamen Befehl hin, wurden die Wadenbeißer von SPD, CDU und FDP auf die deutschen Banken und Sparkassen losgelassen. Hintergrund der Kritik: Die nur vereinzelte Weitergabe der EZB-Zinssenkung an die Kreditkunden.

      Der zumindest wortgewaltige SPD-Fraktionsvize Ludwig Stiegler beschimpfte die Banker als "Raffzähne", CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer – ebenfalls nie um eine populistische Äußerung verlegen – forderte mit der platten Parole "Geiz ist geil" die Kunden auf, aus Protest die Bankverbindung zu wechseln, und der kein Mikrofon ignorierende FDP-Vize Rainer Brüderle witterte publikumssicher ein "doppeltes Abkassieren".

      Banken vergrößerten die Zinsmarge

      In ihrer Wortwahl zumindest fraglich, sind die sonntäglichen Tiraden nicht von der Hand zu weisen. So zitiert das "Handelsblatt" am Dienstag aus einer Studie der Frankfurter Finanzberatung FHM. Demnach haben 35 von 50 befragten Banken zwar die Zinsen für Anleger den Leitzinsen nach unten hin angepasst, die Kreditzinsen sind aber nur von einem Kreditinstitut gesenkt worden.


      Auch die "Financial Times Deutschland" kommt in einer Analyse zu dem Ergebnis, dass es den Banken in den vergangenen zwei Jahren gelungen ist, die Marge zwischen Soll- und Habenzinsen zu vergrößern.

      In ihren ersten Stellungnahmen zu den jüngsten Vorwürfen hielten sich die großen Bankverbände sehr bedeckt. "Der Markt wird es schon regeln", lautete der Tenor am Montag. Vor allem dem Bundesverband deutscher Banken (BdB) war nicht viel zu entlocken. Vor dem Hintergrund der Ermittlungen des Bundeskartellamtes gegen BdB-Präsident Rolf-E. Breuer – immerhin drohen 500.000 Euro Strafe – wurde eine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgelehnt.

      Hinter den Kulissen brodelt es aber gewaltig, nur in eine ganz andere Richtung. Wie manager-magazin.de aus Sparkassen-Kreisen erfuhr, wittert man im öffentlich-rechtlichen Lager hinter der Blockadehaltung Breuers einen gezielten Schachzug, um das Drei-Säulen-Modell der deutschen Bankenlandschaft zu torpedieren. Der Vorwurf lautet, dass die Privatbanken die Struktur des Nebeneinanders von Privatbanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken für das Scheitern der Marktmechanismen verantwortlich machen wollen.


      "Die Sparkassen sollen privates Kapital hereinnehmen"


      Zusätzliches Öl goss am Montag Hessens Wirtschaftsminister Dieter Posch (FDP) ins Feuer. Bei der Präsentation einer Studie zum Finanzplatz Frankfurt forderte er die Sparkassen auf, die "Hereinnahme privaten Kapitals in Verbindung mit der Einräumung von Stimmrechten ernsthaft zu prüfen".

      Frankfurts IHK-Präsident Wolf Klinz legte auf der gleichen Veranstaltung nach. Die aktuelle Bankenstruktur sei "verheerend", so Klinz. Laut der Studie des Wirtschaftsministeriums, läge der Marktanteil der fünf größten Institute nur unwesentlich über dem Wert von 17 Prozent im Jahre 1990. "Es ist schon länger bekannt, dass Posch das Sparkassengesetz ändern möchte", sagte Stefan Marotzke, Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), am Dienstag gegenüber manager-magazin.de.


      BdB-Sprecher Oliver Wolfrum sieht zwischen der Präsentation der Studie und der parallel wieder aufgeflammten Zins-Diskussion aber keinen Zusammenhang, geschweige denn eine zeitliche Koordination. Dennoch gelte weiterhin die von Breuer auf der BdB-Herbstkonferenz geäußerte Kritik an der Struktur des Kreditgewerbes, sagte Wolfrum am Dienstag auf Nachfrage von manager-magazin.de. "Verstärkte Kooperationen und auch Zusammenschlüsse von Kreditinstituten sind dringend geboten", hatte Breuer im November eine generelle Konsolidierung des Bankwesens in Deutschland angemahnt.

      Zur aktuellen Zinspolitik des BdB sagte Wolfrum, dass es in Deutschland nicht am Wettbewerb fehle, sondern am Spielraum. Dieser könne aber eben nur durch die von Breuer geforderte Konsolidierung der Bankenlandschaft hergestellt werden, räumt der BdB-Sprecher zumindest einen kausalen Zusammenhang ein.

      "Es gibt keine zentralen Vorgaben"

      Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), der sich in der Vergangenheit aus den Scharmützeln zwischen DSGV und BdB weitestgehend herausgehalten hat, bleibt ungeachtet der jüngsten Vorstöße bei seiner Haltung. "Das Drei-Säulen-Modell der deutschen Kreditwirtschaft wird auch 2003 und darüber hinaus erhalten bleiben. Es erweist sich gerade in schwierigen Zeiten als Garant für Stabilität", sagte BVR-Präsident Christopher Pleister gegenüber manager-magazin.de am Dienstag.

      Fortschritte könnte es hingegen bei der Zusammenarbeit in nicht-wettbewerblichen Bereichen geben, etwa beim Zahlungsverkehr oder der Abwicklung von Wertpapiergeschäften. "Die genossenschaftliche Bankengruppe ist hier zumindest offen", sagte Pleister. Die vorerst gescheiterten Gespräche zwischen DZ-Bank und Commerzbank über eine gemeinsame Transaktionsbank Ende des vergangenen Jahres haben aber gezeigt, dass die Offenheit anscheinend ihre Grenzen hat.

      Auf die Frage, ob die Genossenschaftsbanken die EZB-Zinssenkung an ihre Kunden weitergeben werden, ergänzte BVR-Sprecherin Cornelia Schulz: "Erfahrungsgemäß haben die Volksbanken und Raiffeisenbanken die Leitzinssenkungen der EZB in der Vergangenheit an ihre Kunden weitergegeben. Da aber die Entscheidung im geschäftspolitischen Ermessen jedes genossenschaftlichen Instituts liegt, kann der BVR hier keine zentralen Vorgaben machen."
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 20:01:38
      Beitrag Nr. 1.697 ()
      Dienstag 14. Januar 2003, 19:32 Uhr

      Anleger: France Telecom begibt Anleihe über 5,5 Milliarden Euro

      London (Reuters) - France Telecom hat nach Angaben aus Anlegerkreisen das Volumen ihrer geplanten Anleihe-Emission wegen der hohen Nachfrage auf 5,5 Milliarden Euro erhöht. Die Anleihe solle am Mittwoch begeben werden, hieß es in den Kreisen am Dienstag.

      Im Einzelnen werde France Telecom eine fünfjährige Anleihe über eine Milliarde Euro, eine zehnjährige Anleihe über 3,5 Milliarden Euro und eine 30-jährige Anleihe über eine Milliarde Euro auf den Markt bringen. Für die Anleihen seien bereits Vorbestellungen über 12,5 Milliarden Dollar eingegangen, hieß es weiter. Lead-Manager der Platzierung seien BNP Paribas, HSBC, Morgan Stanley und Schroder Salomon Smith Barney.

      France Telecom hatte am Montag mitgeteilt, das Unternehmen plane für dieses Jahr nur eine öffentliche Emission von Euro-Bonds und es sei unwahrscheinlich, dass das Volumen weit über drei Milliarden Euro liegen werde.

      Der französische Telekommunikationskonzern hatte im Dezember Anleihen über 2,9 Milliarden Euro aufgelegt. France Telecom plant nach früheren Angaben für dieses Jahr Anleihen in verschiedenen Währungen im Gesamtvolumen von mehr als sechs Milliarden Euro, um fällige Schulden zu refinanzieren. Die Gesamtschulden von France Telecom werden mit etwa 70 Milliarden Euro beziffert, in diesem Jahr werden davon 15 Milliarden Euro fällig.

      Die Ausdehnung der durchschnittlichen Laufzeit der Schulden durch neue Anleihen ist Teil des im Dezember bekannt gegebenen Umstrukturierungsplans. Dieser schließt auch eine Kapitalerhöhung über 15 Milliarden Euro und weit reichende Kostensenkungen ein. Außerdem sieht der Plan eine Staatshilfe von neun Milliarden Euro vor, die allerdings noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden muss. Der französische Staat hält an France Telecom einen Anteil von 56 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 20:34:22
      Beitrag Nr. 1.698 ()
      Topmeldung auf Bloomberg :

      Kmart schließt 320 Filialen ( 30000-35000 Mitarbeiter betroffen )
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 10:47:18
      Beitrag Nr. 1.699 ()
      Dienstag, 14.01.2003, 20:35

      Kmart wird über 300 Shops schließen

      Der amerikanische Einzelhändler Kmart gab heute bekannt, dass er in diesem Jahr wieder aus der Insolvenz hervorgehen will. Um dies zu erreichen sollen über 320 Filialen geschlossen und weitere 30.000 Stellen abgebaut werden.


      Weitere Einzelheiten wurden bislang nicht bekannt. Die Aktie verlor zuletzt bei 6,2 Prozent auf 0,24 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 15:51:52
      Beitrag Nr. 1.700 ()
      Zur Aufmunterung mal eine gute Nachricht:

      Hamburg, 15. Januar 2003 - Im Geschäftsjahr 2002 hat der Hamburger Modeschmuckanbieter Bijou Brigitte den Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr um 28,5 % auf 122 Mio. EUR gesteigert (Vorjahr: 95 Mio. EUR).
      Bedingt durch das gute Weihnachtsgeschäft lag der Konzern-Jahresumsatz damit über den Erwartungen gemäß Zwischenbericht zum 30.09.2002.

      Das Filialnetz wurde in 2002 international von 399 Standorten auf 471 Ladengeschäfte ausgebaut.
      Das bevorstehende erneute Rekordergebnis des Unternehmens, die Höhe der Dividendenausschüttung und weitere Details zum Jahresabschluss sowie die Perspektiven für das laufende Geschäftsjahr werden auf der Bilanzpressekonferenz am 29. April 2003 bekannt gegeben.

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung euro adhoc 15.01.2003

      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 16:14:58
      Beitrag Nr. 1.701 ()
      Michael Hartnett, Chefstratege von Merrill Lynch in Europa, widerspricht den Aussagen der Fondsmanager aus dem jüngsten „Fund Manager Survey“ seiner Bank. „Fondsmanager halten europäische Aktien für günstig bewertet und erwarten steigende Kurse. Wir dagegen sind weniger davon überzeugt“, sagt Hartnett.

      Voraussetzung für steigende Kurse sei ein Wachstum der Unternehmensgewinne um 40 Prozent. Doch alle wichtigen Faktoren entwickeln sich Hartnetts Meinung nach in die falsche Richtung: Euro und Ölpreis steigen, die Konsumenten halten sich zurück, und die Finanzpolitik der EU-Mitglieder ist zu restriktiv, um die Binnennachfrage anzukurbeln.

      Ohne starkes Gewinnwachstum wird es aber auch keine steigenden Aktienkurse geben, ist der Stratege überzeugt. „Es wird zwar kein Blutbad geben wie 2002, aber die Aktienmärkte werden sich bestenfalls seitwärts bewegen“, sagt Hartnett. Der Bärenmarkt sei nicht vorbei. Den Index Euro Stoxx 50 sieht er am Jahresende bei 2300 Punkten, aktuell liegt er knapp über der Marke von 2500 Zählern. Die rund 300 befragten Fondsmanager dagegen rechnen laut der Umfrage durchschnittlich mit einem Plus von gut 10 Prozent.

      INFO: Merrill Lynch (ML) ist einer der weltweit größten Finanzkonzerne. ML ist in 36 Ländern vertreten und verwaltet rund 1,3 Billionen US-Dollar. Die 850 Analysten beobachten weltweit 3500 Unternehmen. Die Tochter Merrill Lynch Investment Managers gehört zu den größten Vermögensverwaltern der Welt.

      Quelle:DER FONDS.com 15.01.02 cn
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 18:13:36
      Beitrag Nr. 1.702 ()
      #1701

      Das ist endlich mal eine Aussage, die mir gefällt !

      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 19:08:53
      Beitrag Nr. 1.703 ()
      Jetzt schmeissen die Fonds wahrscheinlich den Technologie-Müll auf die Strasse...





      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 23:03:54
      Beitrag Nr. 1.704 ()
      Aus der FTD vom 15.1.2003

      Anleger bestimmen ihr Schicksal selbst

      Von Dirk Benninghoff, Frankfurt

      Nach dem rapiden Kursverfall an den Börsen nehmen die deutschen Anleger ihr Schicksal wieder selbst in die Hand. Nach der jüngsten Infratest-Umfrage im Auftrag des Deutschen Aktieninstitutes (DAI) ist die Zahl der direkten Aktienbesitzer in Deutschland im zweiten Halbjahr 2002 erstmals seit dem Jahr 2000 wieder gestiegen.

      Infratest befragt für das DAI monatlich 2500 Deutsche ab 14 Jahren nach ihrem Anlageverhalten. Der Zuwachs bei den Direktanlegern bremste den Rückgang bei den indirekten Aktionären - also den Besitzern von Fondsanteilen - ab. Entsprechend ging die Gesamtzahl der Aktienbesitzer in Deutschland in der zweiten Hälfte 2002 um 0,6 Prozent auf 11,5 Millionen zurück. Zur Einordnung: Im vergangenen Jahr hatte der Dax gut 40 Prozent verloren.



      Insgesamt lag der Aktionärsanteil in Deutschland bei 17,9 Prozent, was sich im europäischen Vergleich immer noch als sehr bescheiden ausnimmt. In Südeuropa und skandinavischen Staaten halten zwischen 20 und rund 50 Prozent der Einwohner Aktien. Spitzenreiter sind die Schweden.

      Einstiegskurse genutzt

      Zwar erreichte die Zahl der deutschen Direktaktionäre im zweiten Halbjahr 2002 noch nicht wieder den hohen Stand von Ende 2001, doch gab es mit insgesamt 5,3 Millionen direkten Aktionären 13,5 Prozent mehr als im ersten Halbjahr. Das Ergebnis verwundert selbst die Experten vom DAI. Mit "erfreulich" und "überraschend" kommentierte Direktor Franz-Josef Leven die Zahlen am Montag in Frankfurt.

      Weniger erfreulich war dagegen der Einbruch bei den Fondsanlegern um 6,2 Prozent auf 8,4 Millionen.

      Doch die Zunahme gegenüber dem ersten Halbjahr macht den Experten Mut. "Die Anleger haben die günstigen Einstiegskurse im zweiten Halbjahr genutzt", sagte DAI-Chef Rüdiger von Rosen. Ein erklecklicher Anteil habe von Fonds in Aktien umgeschichtet, um die Geschicke selbst in die Hand zu nehmen, mutmaßte DAI-Direktor Leven.

      Dazu passt ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Die Anleger kaufen nicht mehr blind Aktien oder Fonds, sondern analysieren die einzelnen Werte stärker. Gezieltes "Stock-Picking" war für viele die Devise. "Diese Erkenntnis macht Mut", sagte Leven weiter.

      Anleger sind nervös

      Dass diese Entwicklung sich fortsetzt, ist aber unsicher. Die Anleger seien angesichts der wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten "sehr nervös", sagte von Rosen weiter. Auch die Steuerpläne der Regierung werden vom DAI mit Sorge betrachtet.

      Zudem herrscht eine große Kluft zwischen Ost und West. Während im vergangenen Halbjahr in den alten Bundesländern 19,7 Prozent der Bürger am Aktienmarkt investiert waren, lag der Wert in den neuen Ländern nur bei 10,5 Prozent.

      "Die Enttäuschung über die schwache Börsenentwicklung war offenbar noch größer", sagte Leven. Er schließt nicht aus, dass die Krise des ehemaligen ostdeutschen Vorzeigeunternehmens Intershop die Stimmung im Osten nachhaltig verdorben hat. Dort sei die Identifizierung mit lokalen Unternehmen möglicherweise höher als im Westen.

      Um die Aktienkultur zu stärken, fordert das DAI eine steuerliche Begünstigung für Belegschaftsaktien. Die Umfragen hätten ergeben, dass deren Besitz auch zum Kauf anderer Aktien motiviere.

      © 2003 Financial Times Deutschland , © Illustration: FTD
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 23:37:32
      Beitrag Nr. 1.705 ()
      US-Wirtschaft ist 2003 `schwerfällig` gestartet -

      US-Notenbank Mittwoch, 15.01.03, 21:13

      WASHINGTON (dpa-AFX) -

      Die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten ist nach Einschätzung der US-Notenbank Fed vor allem wegen des anhaltend schwachen Konsums im ganzen Land "schwerfällig" ins neue Jahr gestartet. Zudem sei die Situation für das verarbeitende Gewerbe nach wie vor hart.

      Die Wirtschaft insgesamt habe sich seit Mitte November "gedämpft" entwickelt,

      heißt es im aktuellen Konjunkturbericht der Fed, dem so genannten Beige Book. Die Aktien- und Devisenkurse reagierten kaum auf den viel beachteten alle sechs Wochen erscheinenden Konjunkturbericht.

      Im letzten Beige Book des vergangenen Jahres im November sprach die US-Notenbank noch davon, dass die Wirtschaft "leicht wächst". Wie schon beim vergangenen Bericht wurde die Lage im Notenbankdistrikt Dallas im aktuellen Beige Book als am schlechtesten bezeichnet. Die Wirtschaft sei dort nach wie vor "blutleer". Positivere Signale kommen wie schon beim letzen Beige Book des vergangenen Jahres aus New York. Dort gebe es verschiedene Anzeichen auf eine Besserung der Wirtschaftslage. Ebenfalls besser abgeschnitten haben Philadelphia und Cleveland.

      `ENTTÄUSCHENDER` WEIHNACHTSKONSUM

      Der Konsum in den Weihnachtsferien sei "enttäuschend" gewesen. Lediglich der Autoabsatz habe deutliche Steigerungen verzeichnet. Dies sei jedoch zum Großteil auf die starken Kaufanreize (Nullzinskredite/hohe Rabatte) der großen Autohersteller zurückzuführen. Inflationsgefahren gebe es im Augenblick so gut wie keine. Die Preissteigerungen seien trotz der hohen Energiekosten "sehr begrenzt". Trotz der gestiegenen Kosten für Energie und andere Vorleistungen seien die Preisebewegungen für Güter und Dienstleistungen moderat gewesen.

      "Das verarbeitende Gewerbe hat nach wie vor mit schwacher Nachfrage und hohen Kapazitäten zu kämpfen",

      heißt es in dem Bericht.

      Es gebe aber auch Anzeichen auf eine leichte Erholung.
      Die Nachfrage nach Arbeitskräften sei überwiegend gering geblieben,
      da die Unternehmen bei ihren Entscheidungen über Neueinstellungen äußerst vorsichtig blieben.
      Das Angebot an Arbeitskräften sei nach wie vor üppig gewesen.

      BEIGE BOOK IST GRUNDLAGE FÜR ZINSENTSCHEIDUNG

      Das Beige Book erscheint im sechswöchigen Rhythmus. Die US-Notenbank sammelt dort die Stimmung von zwölf Notenbankdistrikten. Die Aussagen des am Mittwoch veröffentlichten Berichts seien auf Basis von Daten erstellt worden, die vor dem 7. Januar gesammelt wurden.

      Das erste Beige Book im neuen Jahr ist von der Notenbank San Franciscos erstellt worden. Es wird zur Vorbereitung der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses, der über die Zinsentwicklung in den USA entscheidet, am 28. und 29. Januar herangezogen./zb/af

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 08:52:51
      Beitrag Nr. 1.706 ()
      Donnerstag 16. Januar 2003, 08:32 Uhr

      Apple mit zweitem Quartalsverlust in Folge

      Cupertino (Reuters) - Der US-Computerhersteller Apple hat im abgelaufenen Geschäftsquartal nach schwachen Verkaufszahlen zum Jahresende den zweiten Nettoverlust in Folge erwirtschaftet. Im laufenden Quartal will Apple wieder in die Gewinnzone zurückkehren, sieht aber keine wesentliche Veränderung beim Umsatz.

      Der Fehlbetrag habe im ersten Geschäftsquartal (bis 28. Dezember) acht Millionen Dollar oder 0,02 Dollar je Aktie betragen nach einem Gewinn von 38 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum, teilte Apple am Mittwoch nach US-Börsenschluss im kalifornischen Cupertino mit. Besonders Aufwendungen für die Umstrukturierung über 17 Millionen Dollar hätten das Nettoergebnis belastet, hieß es weiter. Der Quartalsumsatz sei um sieben Prozent auf 1,47 Milliarden Dollar gewachsen, lag aber knapp unter den durchschnittlichen Analystenerwartungen.

      Ohne Einmalaufwendungen bezifferte der Hersteller der Macintosh-Computer den Gewinn auf 0,03 Dollar je Aktie. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten den Gewinn je Aktie hier auf drei Cent geschätzt bei einem Umsatz von 1,49 Milliarden Dollar.

      Bereits vor drei Monaten hatte das Unternehmen vor einem schlechten Verlauf des für die Branche wichtigen Weihnachtsgeschäfts gewarnt.

      APPLE - INVESTIEREN JETZT IN KÜNFTIGES WACHSTUM

      Für das laufende Geschäftsquartal erwartet Apple-Finanzchef Fred Anderson schwarze Zahlen: "Mit Blick auf das zweite Geschäftsquartal 2003 erwarten wir einen zum Dezember-Quartal kaum veränderten Umsatz, aber einen geringen Quartalsgewinn." Konzernchef Steve Jobs will nach eigenen Worten weiter in neue Produkte investieren. "Wir werden bei unserem Produktprogramm und unseren Vertriebskanälen weiter vor der Konkurrenz liegen, so dass wir bei einer Wirtschaftserholung auf Wachstum eingestellt sind", erklärte er.
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      schrieb am 16.01.03 09:19:45
      Beitrag Nr. 1.707 ()
      Schwache US-Vorlage liefert Abwärtspotenzial

      [/b]Die Attacke der Bullen auf den Widerstand 3.157 ist für das erste abgeblasen.
      Der Dax hat den Rückzug angetreten und damit deutliches Abwärtspotenzial generiert.
      Dazu kommen schwache fundamentale Nachrichten. Experten sehen moderate Verluste zum Handelsauftakt.
      [/b]

      Yahoo hat zwar besser als die Erwartungen abgeschnitten, dennoch muss die Aktie nachbörslich Federn lassen und bringt als Trendwert damit die Börse unter Druck. Die Aktie ist Opfer ihrer hohen fundamentalen Bewertung geworden –und nicht zuletzt auch wieder der höheren Erwartungen, welche die Börse gesteckt hat (Mehr zu Yahoo lesen Sie hier!).

      Damit ist das Ende der Belastungen für die Börse längst nicht erreicht. Nachdem die UN-Waffeninspektoren im Irak geschmuggeltes Material gefunden haben, ist der Ölpreis wieder in den Steigflug gegangen – und die Börsen in die entgegengesetzte Richtung. Mit dem Fund wird ein Krieg immer wahrscheinlicher, zumal nun auch die USA offen die NATo-Mitglieder um Unterstützung im Fall Irak gebeten haben. Die Erwartung einer bewaffneten Auseinandersetzung wird die Börse als schwerer Stein am Fuß noch lange Zeit begleiten und die Kurse belasten.

      Investoren sind wieder verunsichert, zumal auch die Zahlensaison langsam in ihre wichtige Phase kommt. An den restlichen zwei Tagen der Woche melden noch zahlreiche Unternehmen ihre Daten zum vierten Quartal 2002, heute unter anderem Sun Microsystems, IBM und Microsoft im Hightech-Bereich sowie General Motors bei den Automobilen. Die Sektoren dürften verstärkt im Mittelpunkt stehen. Die Lufthansa-Aktie sollte weiterhin unter der Tarif-Auseinandersetzung leiden. Heute finden Warnstreiks der Kranich-Angestellten statt.


      Das ist für die Bullen gründlich daneben gegangen:
      Der Dax erzielte mit 3.145 Punkten am Mittwoch kurz nach Handelsbeginn sein Tageshoch.
      Zum erwarteten Test des Widerstands 3.157 kam es gar nicht erst, s
      ondern der Dax stürzte um rund 100 Punkte auf das Tagestief von 3.036 Punkte ab.



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      schrieb am 16.01.03 09:23:21
      Beitrag Nr. 1.708 ()
      US-Regierung: Haushaltsdefizit könnte Rekordhöhe erreichen

      Mitch Daniels vom Budgetbüro des US-Präsidenten
      äußerte sich am Rande einer Veranstaltung der US-Handelskammer zur Entwicklung des US-Haushalts.
      Demnach rechnet die Regierung für 2003 und 2004 jeweils mit einem Defizit zwischen 200 und 300 Mrd. Dollar.

      Damit könnte der Fehlbetrag sogar den Rekordwert aus dem Jahr 1992 in Höhe von 290 Mrd. Dollar übersteigen.

      Dennoch hält Daniels dieses Haushalsdefizit für moderat und akzeptabel,
      da dies nur zwei bis drei Prozent der erwarteten Wirtschaftsleistung sind.
      George W. Bush plant ein Steuersenkungspaket mit einem Volumen von 674 Mrd. Dollar.

      Hiermit will die US-Regierung die Wirtschaft ankurbeln und erhofft sich hierdurch für die Zukunft steigende Steuereinnahmen.
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 09:28:56
      Beitrag Nr. 1.709 ()
      Apple: Hoffen auf den Frust

      Die Gesellschaft verweigert einen konkreten Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Während traditionelle Hochburgen verlangsamtes Wachstum aufweisen, hofft Apple auf enttäuschte Windows-Nutzer.

      Das Auftaktquartal des Computer-Spezialisten trägt die Farbe Rot: Eine Sonderbelastung in Höhe von 17 Mio. Dollar führt zu einem Verlust von 8 Mio. Dollar bzw. 2 Cent je Aktie. Im vergleichbaren Vorjahresquartal hatte die Gesellschaft ein Gewinn von 11 Cent je Aktie erzielt. Ohne den Sondereinfluss stünde unter dem Strich ein Gewinn von 3 Cent je Anteilschein.

      Die Sonderbelastung ist unter anderem durch die Schließung einer Fabrikationsanlage in Singapur und Stellenstreichung hervorgerufen worden. Apple hat im ersten Quartal einen Umsatz von 1,47 Mrd. Dollar erzielt, 7 Prozent mehr als im Auftaktquartal 2001. Analysten hatten im Schnitt etwas mehr erwartet. Für das laufende Quartal rechnet die Gesellschaft mit stagnierenden Umsätzen.

      Dabei will Apple wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Analysten rechnen bislang mit einem Gewinn von 4 Cent je Aktie, wobei die Schätzungen von minus einem bis plus 10 Cent reichen. Die weiter reichenden Äußerungen für das restliche Geschäftsjahr klingen dagegen reichlich wolkig. Apple werde auch während der ökonomischen Schwächephase in neue Produkte investieren.

      Einen konkreten Ausblick auf 2003 verweigert die Gesellschaft mit dem Hinweis auf die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Irak-Krise.

      Generell hofft Apple weiterhin auf eine Art Frustrations-Wachstum. Mehr als 50 Prozent der Umsätze in speziellen Apple-Shops seien durch ehemalige Windows-Nutzer erzielt worden. In diesem Bereich will die Gesellschaft Marktanteile gewinnen. Hochburgen von Apple, wie Schulen und professionelle Anwender zeigten im zurückliegenden Quartal allerdings eine verlangsamte Entwicklung. Analysten sehen diesen Bereich als enorm wichtig für die weiteren Aussichten an.

      Die Schätzungen für das laufende Geschäftsjahr liegen weit auseinander, was die allgemeine Unsicherheit widerspiegelt. Diese dürfte sich durch die Zahlen für das erste Quartal nicht verringert haben, erst recht nicht durch die Weigerung des Unternehmens, eine konkrete Prognose zu geben. Analysten schätzen den Gewinn pro Aktie auf durchschnittlich 22 Cent, wobei die Vorhersagen von 12 bis 40 Cent reichen.

      Quelle: 4investors

      ++++++++++++++++++++++++

      Wirklich toll.
      Einen konkreten Ausblick kann mir die Geschäftsführung von Apple nicht geben.
      Dafür aber ein gerüttelt Mas an Hoffnung.
      Das würde mir als Aktionär von Apple aber bei weitem nicht reichen.
      Wenn ich denn einer wäre..;)

      Jedenfalls sieht das nicht so aus, als wäre der Dampfer wieder auf Kurs.
      Da werden die Anleger wohl noch ein wenig Geduld aufbringen müssen.
      So wie mit vielen anderen Investments auch....

      HM
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 09:56:14
      Beitrag Nr. 1.710 ()
      Das müssen wir uns heute wieder etwas genauer anschauen...;)



      Bin mal gespannt wie diese Geschichte heute enden wird.
      Die 3000 scheinen nicht mehr allzu fern.
      Noch kämpfen die Bullen-aber wie lange noch..?!

      INTEL+YAHOO konnten nachweislich keine sehr positiven Impulse geben.
      Hätten wir diese Woche also noch MS+IBM.

      Das Microsoft gute Zahlen melden sollte nehme ich an.
      Diese AG ist ja nicht schlecht.
      Was mir aber übel aufstösst ist diese Marktkapitalisierung.
      Mein lieber Schwan.

      Und Big Blue..?
      Auch nicht schlecht.
      Ein wirklicher Big Player mit einem schönen Produktportfolio.
      Aber auch hier.
      Nicht sehr billig.

      Die hatte ich beide übrigens im Depot.
      Als die Zeiten noch ein wenig besser waren.
      Und natürlich sind sie immer noch auf meiner Watchliste.

      Wobei es da schon noch ein paar Dollar günstiger werden sollte.
      Und ich bin da guter Dinge, dass dies noch klappen könnte..;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 10:03:10
      Beitrag Nr. 1.711 ()
      KONSUMFLAUTE

      Deutsche Wirtschaft wuchs nur 0,2 Prozent

      Die deutsche Wirtschaft ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr
      so langsam gewachsen wie seit der Rezession von 1993 nicht mehr.
      Der private Verbrauch schrumpfte sogar, das Staatsdefizit lag bei 3,7 Prozent.


      Wiesbaden - Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) habe 2002 zum Vorjahr real um 0,2 Prozent zugelegt, hieß es in einer Mitteilung des Bundesamtes. 2001 hatte das BIP-Wachstum bei 0,6 Prozent gelegen und damit ebenfalls klar unter dem Durchschnitt der 90er Jahre von 1,5 Prozent.

      Den Angaben zufolge sanken die privaten Konsumausgaben 2002 um 0,5 Prozent. Die Konsumausgaben des Staates stiegen dagegen um 1,5 Prozent. Besorgniserregend ist auch der Rückgang der Investitionen: Bei den Ausrüstungsinvestitionen verzeichneten die Statistiker ein Minus von 8,4 Prozent, die Bauinvestitionen sanken den Angaben zufolge um 5,9 Prozent.

      Die Exporte stiegen nach 5,0 Prozent im Vorjahr 2002 nur noch um 2,9 Prozent, die Importe gingen um 1,3 Prozent zurück, nachdem sie 2001 noch um ein Prozent gestiegen waren.

      Die Statistiker haben außerdem neue Zahlen zur Staatsverschuldung vorgelegt. Nach ihren Berechnungen lag das Defizit bei 3,7 Prozent des BIP. Die europäische Defizitgrenze von drei Prozent wurde damit klar verfehlt, nachdem sie 2001 mit 2,8 Prozent Nettoneuverschuldung noch knapp eingehalten wurde.

      Für dieses Jahr haben die sechs führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Prognosen bereist auf zwischen 0,6 und 1,1 Prozent zurückgenommen. Im Gegensatz zur Bundesregierung halten es die meisten Experten für unrealistisch, dass die Defizitquote 2003 unter drei Prozent gedrückt werden kann.
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 10:13:24
      Beitrag Nr. 1.712 ()
      ASML meldet Halbjahreszahlen - kein Ausblick

      Die niederländische ASML Holding NV meldete heute, dass die zweite Jahreshälfte 2002 trotz höherer Verkaufszahlen keine Verbesserung hinsichtlich des angefallenen Verlustes gebracht hat.

      Den Angaben zufolge blieb der Nettoverlust des Halbleiter-Unternehmens nahezu konstant bei 110 Mio. Euro. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Verlust in Höhe von 211,5 Mio. Dollar gerechnet. Der Umsatz belief sich in den letzten sechs Monaten des vergangenen Jahres insgesamt auf 1.17 Mrd. Euro.

      Da die Kundschaft des Unternehmens aus Konzernen wie der Intel Corp. oder Taiwan Semiconductor Manufacturing, die ihre Produktionsmaschinen bei ASML beziehen, hat das anhaltende Tief innerhalb der Halbleiter-Branche den Konzern bereits im vergangenen Monat dazu veranlasst, die Streichung von 1.450 Stellen anzukündigen.
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 10:36:50
      Beitrag Nr. 1.713 ()
      K O N J U N K T U R

      Luft anhalten und wegducken

      Von Henrik Müller

      Nach zwei schwachen Jahren hoffen Manager und Börsianer auf steigende Unternehmenserträge.
      Ihre Botschaft: Das Schlimmste ist vorüber.
      Mag sein. Aber die Risiken sind immer noch enorm.


      Es ist noch nicht lange her, da verhieß Gerhard Pegam eine rosige Zukunft. Die "Talsohle" sei erreicht, von nun an gebe es nur noch eine Richtung: aufwärts. 2003 spätestens sollte das Geschäft wieder so richtig brummen. "Deutliche Umsatz- und Ergebniszuwächse" stellte der Chef des Elektrobauteile-Herstellers Epcos in Aussicht. Das war im März 2002.

      Mittlerweile ist klar: Pegams Visionen lagen total daneben. Epcos hat das schlechteste Jahr der Firmengeschichte hinter sich - kaum ein anderes Dax-Unternehmen hat die Erwartungen der Börsianer 2002 derart enttäuscht wie der Siemens-Ableger.

      Klar, dass Pegam mit seinen Prognosen vorsichtiger geworden ist. Nun spricht er von 2003 als einem "Jahr des Übergangs"; dank großflächiger Sparprogramme soll der Konzern wenigstens aus den roten Zahlen kommen. "Und wir erwarten, dass 2004 noch besser wird."

      Noch besser?

      Immerhin: Das Schlimmste scheint vorüber. Manager und Analysten haben das miserable Jahr 2002 abgehakt. Für 2003 sagen sie etwas bessere Ergebnisse voraus. Im Durchschnitt sollen die Dax-Unternehmen pro Aktie einen Gewinn von 2,95 Euro abwerfen.

      Bescheidene Aussichten - gemessen an den Ergebnissprüngen Ende der 90er Jahre. Aber auch: optimistische Erwartungen - gemessen an den Risiken, die 2003 noch bestehen.

      Können die Unternehmen die Gewinnversprechen halten? Oder steht ein weiteres Krisenjahr bevor?

      Leicht wird es jedenfalls nicht. Die meisten Firmen müssen in einer deflationären Umwelt überleben: Überall bestehen Überkapazitäten, Preise verfallen.

      Quer durch die Branchen das gleiche Bild: Ob Tech-Firmen wie Epcos, Autokonzerne wie Volkswagen oder Einzelhändler wie KarstadtQuelle - von dynamischer Nachfrage ist nichts zu sehen.

      Viele Unternehmen korrigieren ihre mittelfristige Planung nach unten. Der Konsumgüterkonzern Henkel etwa hat die Firmenziele gesenkt: Statt ehedem 8 Prozent Wachstum in den Jahren bis 2005 fasst Henkel nun noch 4 Prozent "organisches" Wachstum ins Auge - gemessen an aktuell 0,7 Prozent immer noch ein ehrgeiziges Ziel.

      Magere Zeiten. Nach den Konjunkturprognosen für 2003 werden die deutschen Konsumenten kaum mehr ausgeben als 2002 - im abgelaufenen Jahr ist der Konsum sogar gesunken (nach Abzug der Preissteigerung). Auch die Nachfrage aus dem Ausland, 2002 die letzte Stütze der deutschen Wirtschaft, wird bestenfalls leicht zunehmen.

      Weil der Absatz lahmt, haben die Unternehmen ihre Investitionspläne zusammengestrichen. Den Managern fehlt das Vertrauen in die Zukunft. Bei der Herbstumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) gaben nur 15 Prozent der Firmen an, sie planten 2003 höhere Investitionen.

      Die Sparsamkeit, so hoffen Manager und Börsianer, soll sich nächstes Jahr in den Bilanzen niederschlagen - in Form besserer Ergebnisse.

      Schön wär`s ja.

      Leider bestehen nach wie vor gravierende Risiken: ein erneuter Konjunktureinbruch in den USA; ein weiterer Kurssturz an den Börsen; eine rasche Aufwertung des Euro; ein Krieg im Irak und ein weiter steigender Ölpreis - alles möglich. Ausgesprochen "instabil" sei die Lage, warnt denn auch der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

      Dennoch unterstellen sämtliche offiziellen Vorhersagen für 2003, dass all diese Risiken nicht eintreten. Es kann allerdings auch anders kommen: Eine Rezession in Amerika bisherige Prognose: 2,6 Prozent Wirtschaftswachstum) ist so unwahrscheinlich nicht - mit gravierenden Folgen für den Export und die amerikanischen Töchter deutscher Firmen.

      Beispiel DaimlerChrysler: Das Konzernergebnis hängt maßgeblich vom US-Geschäft ab. 2001 zog Chrysler mit einem Milliardendefizit den Gesamtkonzern in die roten Zahlen. 2002 haben Sparprogramme und eine Autosonderkonjunktur Chrysler in die Gewinnzone gehoben.

      Aber 2003? Trotz Rabattkrieg und Nullzinsfinanzierung der großen US-Hersteller droht Amerikas Autoabsatz empfindlich einzubrechen - und das Konzernergebnis zu verderben. Möglich also, dass Chrysler die stabilen Erträge aus dem Mercedes-Geschäft kommendes Jahr abermals auffrisst.

      Ein erneuter Abschwung in Amerika hätte einen höchst unerfreulichen Nebeneffekt: die rasche Abwertung des Dollars. Bereits im Verlauf des Jahres 2002 schwächte sich die US-Währung um mehr als 10 Prozent gegenüber dem Euro ab. Sackt der Dollar weiter, spüren deutsche Unternehmen direkt die Folgen - bei schwacher Konjunktur kann niemand hoffen, den Wechselkursverlust durch Preiserhöhungen ausgleichen zu können.

      Betroffen wären auch Unternehmen, die von der Lähmung der heimischen Wirtschaft bislang nur am Rande betroffen sind, wie der Luxusautohersteller Porsche, für den die USA der mit Abstand wichtigste Absatzmarkt sind. Auch wenn sich das Unternehmen gegen einen Dollar-Verfall abgesichert hat, dürften auf die Dauer die Erträge leiden.

      Währungsturbulenzen lassen sich nur vorübergehend aus den Bilanzen fern halten.

      Mittelbar würde eine neuerliche US-Rezession nicht nur das Amerika-Geschäft deutscher Unternehmen schmälern, sondern die zarte deutsche Konjunktur insgesamt schwächen. Vor allem weil Amerika die Weltbörsen nach unten ziehen würde. Ein Kurssturz würde sich direkt in den Konzernbilanzen niederschlagen - in Form weiterer Abschreibungen.

      Bereits 2002 belasten gigantische Wertberichtigungen die Bilanzen: Viele Unternehmen haben die Werte von Firmen, die sie in den Boomjahren aufgekauft haben, "Goodwill" und von Aktienpaketen nach unten korrigiert. Interims-Telekom-Chef Helmut Sihler schrieb im dritten Quartal außerplanmäßig die Rekordsumme von 33 Milliarden Euro ab. Altlasten, mit denen sich Nachfolger Kai-Uwe Ricke nicht mehr herumplagen muss.

      Auch die Allianz hat in den ersten drei Quartalen 2002 allein auf Wertpapiere die stattliche Summe von 3,8 Milliarden Euro abgeschrieben. Nun hofft Vorsteher Henning Schulte-Noelle: "Der Tiefpunkt dürfte hinter uns liegen, die Allianz wird gestärkt aus diesen Turbulenzen hervorgehen."

      Vor allem auf bereits vorgenommene Abschreibungen stützt sich die verbreitete Erwartung steigender Gewinne im kommenden Jahr: Weil die Bilanzen weitgehend gereinigt wurden, verspricht das kommende Jahr bessere Ergebnisse.

      Ein weiterer Kursverfall allerdings würde die Ertragsaussichten 2003 erneut verdüstern. Besonders hart träfe es wiederum die Kreditinstitute. Wie die Allianz-Tochter Dresdner Bank, so kämpfen auch Commerz- und HypoVereinsbank darum, beim Kostenkürzen mit der verschlechterten Lage Schritt zu halten.

      Neben dem Preisverfall bei Vermögenswerten beeinträchtigt die schlechte Konstitution der Kreditkunden die Gewinne der Banken: Weil die Gefahr zunimmt, dass Kredite nicht bedient werden können, schaffen sich die Banken große Sicherheitspolster "Risikovorsorge". Bleibt die gesamtwirtschaftliche Situation flau, müssen sie 2003 weitere Gelder zurücklegen, die das Ergebnis abermals schmälern.

      Der Vorstandschef der Commerzbank, Klaus-Peter Müller, mag "angesichts der Volatilität der Märkte" überhaupt nichts mehr versprechen: "Wie sich unser Geschäft weiter entwickelt, hängt ganz wesentlich von den Rahmenbedingungen ab. Und die sind alles andere als rosig."

      Wohl wahr. Rot-Grün hat sich in den vergangenen Monaten redlich bemüht, der Wirtschaft die Stimmung zu vermiesen. Höhere Renten- und Krankenkassenbeiträge steigern die Arbeitskosten. Die Ökosteuer ist ausgebaut, die Gewinnbesteuerung verschärft, insbesondere durch eingeschränkte Verlustvorträge. Eine wiedereingeführte Vermögensteuer würde die Betriebssubstanz angreifen. Höhere Belastungen in der Krise - eine äußerst gewagte Neuinterpretation des Begriffs "antizyklische Wirtschaftspolitik".

      Dabei ist klar: Nur die Aussicht auf auskömmliche Gewinne lässt Unternehmen in Deutschland investieren. Solange die Ertragsaussichten jedoch verhalten bleiben, so lange wird auch das Wirtschaftswachstum insgesamt lahmen. Dringend, mahnt der Sachverständigenrat, müsse die Wirtschaftspolitik "die Rahmenbedingungen für unternehmerische Investitionen" verbessern.

      Da gegenwärtig das Gegenteil passiert, hält der Strom deutscher Wirtschaftsflüchtlinge ins Ausland an. BASF stockt seine Investitionen in Asien auf und reduziert den Ausbau in der Bundesrepublik. Epcos verlagert gegenwärtig den Großteil seiner Produktion ins Ausland: Mehr als die Hälfte der Wertschöpfung soll künftig an Niedriglohn-Standorten erbracht werden.

      Tschüss, Deutschland.

      Frustrierte Manager, unsichere Konjunktur, wacklige Finanzmärkte, destruktive Politik - wahrlich keine erbaulichen Zeiten. Sollen die Gewinne tatsächlich wie prognostiziert steigen, bedarf es nicht nur unternehmerischer Tüchtigkeit, sondern auch schlichten Glücks.
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 10:41:39
      Beitrag Nr. 1.714 ()
      Für Liebhaber guter Nachrichten empfehle ich die heutigen Meldungen von Gericom und WET Automotive.
      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 10:47:35
      Beitrag Nr. 1.715 ()
      Dazu passende Meldung bezüglich IBM....

      +++++++++++++++++

      IBM

      Keine Produktion mehr in Deutschland

      Der Computerkonzern IBM wird offenbar seine letzte Fertigungsstätte in Deutschland aufgeben.
      Dabei verlieren voraussichtlich 800 Mitarbeiter ihren Job.


      Hamburg - Die Fertigung von Festplatten in Mainz werde zum Jahresende aufgegeben, sagte der scheidende Chef von IBM Deutschland, Erwin Staudt der "Financial Times Deutschland". Damit wird sich IBM völlig aus der Produktion in Deutschland zurückziehen. Nach Angaben des Betriebsratsvorsitzenden Klaus Trautmann werden 800 von 1300 Beschäftigten entlassen, die übrigen sollen auf andere Standorte verteilt werden.

      Wie die Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, hat die deutsche IBM-Tochter außerdem mit den Vorgaben der Konzernzentrale zu kämpfen. Im zweiten Jahr in Folge habe die Dienstleistungssparte Global Services die Erwartungen verfehlt.

      Staudt, der zu Beginn der Woche überraschend von Walter Raizner abgelöst worden war, gab in dem Zeitungsinterview Versäumnisse zu. In einem "strammen Umfeld" sei es ihm zu viel geworden, gleichzeitig für das Tagesgeschäft und die weitere Strategie zuständig zu sein. Staudt will sich künftig als Aufsichtsratsvorsitzender vor allem um die Kontaktpflege zu Kunden und Politik kümmern.
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 10:54:29
      Beitrag Nr. 1.716 ()
      @Guten Morgen, pantarhei

      Hier wird nicht gepusht..;)

      Natürlich gibt es auch gute Unternehmen,
      welche nach der kommenden Konsolidierung sehr interessant sein werden.
      Aber dafür gibt es hier bei W.O genügend Einzel-Thread`s..!!

      Wer sich für diese beiden Unternehmen interessiert,
      wird sich doch gewiss gerne in besagten Foren umschauen..;)

      Soll jetzt kein Mobbing sein, pantarhei.
      Und auch Ihren letzten vorgestellten Wert fand ich nicht schlecht.
      Aber es geht um das Prinzip.

      Wenn ich das bei Ihnen zulasse,
      dann muss ich das auch bei allen anderen zulasssen.
      Und dann haben wir innerhalb weniger Wochen einen Basar hier.

      Und genau deshalb bin ich hier im Market-Watch so rigide.
      Alte Erfahrung.

      Ich hoffe Sie verstehen dies und sind nicht allzu böse..:)

      Schöne Grüsse

      HM
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 10:58:20
      Beitrag Nr. 1.717 ()
      Argentinien will IWF-Schulden nicht zurückzahlen

      Argentinien, die drittgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas,
      befindet sich seit Jahren in einer Rezession und hat inzwischen einen Schuldenberg von rund 140 Mrd. Dollar angehäuft.

      Nun sieht sich das Land außer Stande seinem Schuldendienst nachzukommen.

      Die argentinische Regierung kann ihre fälligen Schulden über 680 Mio. Dollar bei der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IADB) nicht zurückzahlen. Wirtschaftsminister Roberto Lavagna kündigte weiterhin an,
      auch die am Freitag fällig werdende Schuld von 1,0 Mrd. Dollar beim Internationalen Währungsfonds (IWF) könne nicht beglichen werden.

      Experten glauben jedoch, dass Argentinien lediglich Druck auf den IWF ausüben will, um ein Abkommen zu erreichen.
      Das hochverschuldete Land hofft auf ein neues Hilfsabkommen mit dem IWF.
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 11:06:42
      Beitrag Nr. 1.718 ()
      Hallo Herr Motzki,

      ich akzeptiere gerne diesen "Rauswurf". Meine Hinweise sollten kein Gepushe sein, sondern einfach Beispiele, dass sich auch gute Nachrichten finden lassen, die für Long-Investitionen ausreichend Gelegenheit bieten.
      Die einseitige zur Kenntnisnahme nur schlechter Nachrichten nennt man neudeutsch "kognitive Dissonanz". Möge dieser Thread nicht dieser Blendung unterliegen!
      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 12:16:56
      Beitrag Nr. 1.719 ()
      Donnerstag 16. Januar 2003, 11:26 Uhr

      Samsung mit Gewinn- und Umsatzplus unter Erwartungen

      Seoul (Reuters) - Der weltgrößte Speicherchiphersteller Samsung Electronics hat seinen Nettogewinn im Schlussquartal 2002 dank des Wachstums mit Handys nahezu vervierfacht. Das Gewinn- und Umsatzplus blieb aber hinter den Erwartungen der Analysten zurück.

      Der mittlerweile weltweit drittgrößte Handy-Hersteller gab zugleich einen vorsichtigen Ausblick für 2003.

      Der Nettogewinn sei im vierten Quartal auf 1,5 Billionen Won (etwa 1,23 Milliarden Euro) von 403 Milliarden Won im Vorjahr gestiegen, teilte Samsung am Donnerstag in Seoul mit. Analysten hatten mit 1,8 Billionen Won gerechnet. Der Umsatz kletterte auf 10,72 (Vorjahr 8,5) Billionen Won und damit ebenfalls weniger stark als von Analysten im Schnitt mit 10,9 Billionen Won erwartet. Samsung-Aktien hatten zunächst mit Kursverlusten reagiert, schlossen aber im Plus.

      Samsung hat seinen Marktanteil bei Handys innerhalb von zwei Jahren verdoppelt und ist dabei an Siemens und SonyEricsson vorbeigezogen. Samsung hat sich damit an die Fersen von Marktführer Nokia und dem Branchenzweiten, dem US-Konzern Motorola geheftet.

      "Die Aussichten für 2003 sind sehr ungewiss, obwohl wir für die zweite Hälfte eine Erholung erwarten", sagte ein Firmensprecher. Samsung wird den Angaben nach seine Investitionen in diesem Jahr um 43 Prozent auf sechs Billionen Won erhöhen. Vor allem in den Halbleiterbereich sollen mehr Mittel fließen. Der Branchenführer bei der Herstellung von Mikroprozessoren für Personalcomputer, Intel, dagegen will in diesem Jahr seine Investitionsausgaben kürzen.
      SAMSUNG PROFITIERT VON ENTWICKLUNG SEINER HANDY-SPARTE

      Grund für die schwächer als erwartete Entwicklung im vierten Quartal war den Angaben nach unter anderem eine Sonderbelastung in Höhe von rund 375 Milliarden Won für die Zahlung von Mitarbeiter-Boni. Analysten zeigten sich wenig begeistert von dem Quartalsbericht. "Die Zahlen waren enttäuschend", sagte Seo Jung-Ho von Daehan Investment Trust Management. Nun werde sehr genau auf die Entwicklung im ersten Quartal geachtet.

      Samsung bleibt aber auch nach Ablauf des vierten Quartals der einzige profitable größere Hersteller von Speicherchips. Dennoch geht auch an Samsung der Preisverfall für Halbleiter nicht spurlos vorüber. Konkurrenten wie der US-Konzern Micron Technology und Südkoreas Hynix Semiconductor leiden bereits seit längerem unter den gesunkenen Chip-Preisen, welche erheblich auf die Margen drücken. Analysten sagten, der schwache Ausblick für die Branche dürfte noch bis Mitte 2003 auf den Chip-Herstellern lasten.

      Samsung - vom schwerfälligen südkoreanische Betrieb mit Billigproduktion in die erste Reihe der globalen Technologie-Player aufgestiegen - profitiert vor allem vom Erfolg seiner Handy-Sparte. Die hochmodernen Mobiltelefone der Südkoreaner mit Farb-Display, Sprach-Wahl und integrierten Kameras eroberten den Markt im Sturm. Zwar sank der Handy-Absatz den Angaben nach im vierten Quartal auf 11,6 Millionen Stück von 11,7 Millionen Stück im dritten Quartal. Im laufenden ersten Quartal 2003 will Samsung aber 13 Millionen Handys verkaufen. Analyst Chung Chang-Won von Daewoo Securities sagte: "Das optimistische Ziel für den Handy-Absatz hilft, die Sorgen über schwache Umsätze zu mildern."
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 12:37:16
      Beitrag Nr. 1.720 ()
      @pantarhei

      Nana, jetzt übertreiben Sie mal nicht.
      Wenn Sie dies als "Rauswurf" definieren,
      dann muss ich es so akzeptieren.

      Wobei ich da nicht Ihrer Meinung bin ;)
      Schauen Sie pantarhei.
      Ich hatte sehr früh klar gemacht, welche Intention dieser Thread haben sollte.
      Genau genommen ist es ja auch kein Forum im eigentlichen Sinne,
      sondern lediglich ein privates Tagebuch von Motzke

      welcher einen Gegenpart zu all den Pusher-Threads bei W.O generieren wollte.

      Nicht mehr und nicht weniger.

      Und genau deshalb ist Ihr Vorwurf nicht berechtigt.
      Ich kann Ihre Reaktion ja verstehen, pantarhei.
      Aber Sie dürfen diese Geschichte hier nicht persönlich nehmen.

      Als Sig+Hexer erst kürzlich damit angefangen haben,
      habe ich auch sofort insistiert.
      Das haben Sie doch mitbekommen..;)

      Also, bitte nüchtern betrachten.
      Kein Mensch zwingt hier irgend jemanden täglich mitzulesen
      oder sich negative Meldungen anzutun.

      Und im Gegensatz zu vielen anderen Foren wird hier mit offiziellem
      und/oder bekanntem Zahlenmaterial gearbeitet und analysiert.
      Wenn ich hier mit falschen Zahlen operiere
      können Sie gerne insistieren, pantarhei.

      Wo also ist das Problem ?

      Und nein, Sie brauchen sich keine Sorgen um mich bezüglich kognitive Dissonanz zu machen.

      Gemeint ist das Erkennungs-, Abstraktions- oder Interpretationsvermögen als geistige Leistung des Gehirns

      Mein Interpretationsvermögen nimmt täglich zu.
      Und auch mein Erkennungsvermögen verläuft in sehr positiven Bahnen.


      = Mein (virtuelles) Depot sieht immer noch prächtig aus.

      Und nach Lage der Dinge wird dies auch so weiter gehen.

      Sie sehen.

      Alles halb so schlimm ;)

      Trotzdem danke für den Hinweis.

      Und bitte nicht böse sein.
      Sie wissen doch, dass ich Sie schätze.
      Und so soll es auch bleiben.
      Trotz der Kritik...

      Schöne Grüsse

      HM
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 13:01:09
      Beitrag Nr. 1.721 ()
      Noch eine Bemerkung zu dem Bericht über eine erhöhte Klientel an Aktienkäufern in Deutschland.
      Wir sollte dann auch zur Kenntnis nehmen,
      dass es sehr ungewöhnlich wäre,
      wenn überall gleichzeitig diese Zahl anschwellen sollte.

      Wir sprechen jetzt aber nicht nur von Shares, liebe Leute.
      Anlage an sich-sprich den dadurch generierten Geldfluss ein ein bestimmtes Wirtschaftsgebiet.

      Ich hatte dieses Thema schon vor Monaten behandelt.
      Was geschieht, wenn aus dem Wirtschaftsraum USA immer mehr Gelder abfliessen..?
      Natürlich wird der Dollar schwach.
      Und jetzt ist es schon so weit, das andere dagegen rudern müssen,

      auf das die eigene Währung nicht zu teuer wird.

      +++++++++++++++++++++++++

      Donnerstag, 16. Januar 2003, 10:24 Uhr

      Privatanleger zíehen sich zurück

      Gleichzeitig hätten allerdings Privatanleger mit einem Rückzug aus US-Anlagen begonnen. Devisen-Analyst Michael Woolfolk von Bank of New York schreibt, seit Mitte November sei anhand der Treuhand-Portfolio-Bewegungen ein Netto-Abfluss aus festverzinslichen US-Wertpapieren und ein Zufluss in Anleihen der Eurozone zu verzeichnen. Dies sei der Grund für den Rückgang des Dollarkurses in den vergangenen Wochen.

      Nach Einschätzung der UBS-Analysten dürften die Käufe von US-Titeln durch die ausländischen Zentralbanken nicht ausreichen, um eine weitere Abwertung des Dollar zu verhindern. In dem Bericht heißt es, solange die USA ein Leistungsbilanzdefizit von nahe 40 Mrd. $ im Monat verzeichneten und der Zufluss von privatem Kapital weiter nachlasse, sei selbst dann mit einem weiteren Dollar-Rückgang zu rechnen, wenn die Wertpapier-Käufe der ausländischen Zentralbanken ein Volumen von zehn Mrd. $ pro Woche erreichten.

      Quelle:HANDELSBLATT

      ++++++++++++++++++++

      Jaja, von wegen Erholung oder der Laden brummt.
      Habe ich persönlich noch nie erlebt,
      dass aus einem Wirtschaftsgebiet, welches so richtig durchstartet, die Geldmittel abfliessen.
      Ob Kurz,-Mittel, oder Langfristig sollte jetzt gleichgültig sein.

      Die Quintessence wird immer diesselbe sein...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 13:20:15
      Beitrag Nr. 1.722 ()
      Donnerstag 16. Januar 2003, 12:43 Uhr

      Studie: Umsatz der Mobilfunker erhöht sich nur langsam

      Die Mobilfunkbetreiber werden auch mit mobilen Multimediadiensten ihren durchschnittlichen Umsatz pro Nutzer künftig nicht deutlich erhöhen können. So lautet das Ergebnis einer jetzt veröffentlichten Studie der Unternehmensberatung Arthur D. Little und des französischen Brokerhauses Exane.

      Nach Ansicht der beiden Unternehmen wird der Cashflow im Mobilfunksektor durch mobile Multimediadienste mittel- und langfristig solider, weil die Nutzer regelmäßig von den Diensten Gebrauch machen. Grund hierfür sei eine Optimierung der Netzwerkkapazitäten durch die UMTS-Technik. Auch bei der Kundenbindung werde mobiles Multimedia eine wichtige Rolle spielen.

      Die Studie "Back on the road, but who`s got the map?" basiert auf über 50 ausführlichen Interviews mit Netzbetreibern, Telekomausrüstern und Serviceprovidern in Europa, Asien, in Südamerika und in den USA.

      Kurzfristig könnte es laut der Untersuchung durch neue mobile Multimedia-Angebote besonders in Großbritannien zu einer erheblichen Wettbewerbsverschärfung kommen. Der Trend seien derzeit Handys mit Farbdisplays und Mobile Messaging Services (MMS). Die Befragten sehen laut der Untersuchung die Multimediadienste als Möglichkeit den durchschnittlichen Umsatz pro Nutzer (Annual Revenue Per User, kurz ARPU) zu erhöhen.

      Die beiden Unternehmensberater prognostizieren für den ARPU bis 2005 lediglich einen Anstieg von 30 auf 32 Euro, wobei die Periode des schwachen Wachstums bis 2010 anhalten werde.

      "Kurzfristig sehen wir mobiles Multimedia weniger als Wachstumsfaktor für den ARPU, sondern eher als Katalysator für mehr Wettbewerb in bestimmten Ländern", sagt Arno Wilfert, Leiter des Geschäftsbereiches Telekommunikation, Informationstechnik, Medien und Elektronik (TIME) bei Arthur D. Little.

      Der Erfolg werde davon abhängen, ob es allen Beteiligten gelinge, ein günstiges Umfeld für die neuen Angebote zu schaffen. Eine Schlüsselrolle komme hierbei den Netzbetreibern zu. Sie müssen dafür sorgen, dass die Dienste interoperabel sind, und zwar nicht nur zwischen verschiedenen Mobilfunknetzen, sondern auch zwischen mobilem Internet und Festnetz-Internet. Die Netzbetreiber müssen zudem attraktive Umsatzbeteiligungsmodelle für Service- und Content-Anbieter entwickeln, Handyverkäufe durch Subventionen ankurbeln und die Handyhersteller bei der Information der Benutzer unterstützen.

      In Großbritannien und Italien wird laut den Analysten der UMTS-Wettbewerb am schärfsten sein, während er in Frankreich und Spanien auch in Zukunft eher schwach ausgeprägt bleibt. Großes Potenzial sehen die Autoren der Studie für P2P-Dienste (SMS+MMS). Für diese rechnen die Berater mit einem ARPU von etwa fünf Euro. Mobile E-Mails, die dieselbe Zielgruppe wie SMS und MMS haben, aber weniger kosten, werden laut der Untersuchung SMS und MMS mit der Zeit immer mehr den Rang ablaufen. Damit ist aber nicht vor 2005 zu rechnen, da E-Mail-fähige Handys sich erst langsam auf dem Markt durchsetzen und noch geraume Zeit vor allem für junge Benutzer zu teuer sein werden. Außerdem wird es noch einige Zeit dauern, bis der Versand mobiler E-Mails genauso einfach ist wie das Verschicken einer SMS.
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 13:20:43
      Beitrag Nr. 1.723 ()
      Donnerstag 16. Januar 2003, 11:55 Uhr

      Gericom: Umsatz stagniert

      Die Krise hat jetzt auch die Billiganbieter erwischt: Der Umsatz von Gericom ist im vergangenen Jahr auf voraussichtlich über 541 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen heute mitallerdings fiel das Wachstum mehr als bescheiden aus.

      Das Ergebnis gerettet hatte vor allem das vierte Quartalim ersten standen noch enttäuschende Zahlen in den Büchern. Mit den heute veröffentlichten vorläufigen Zahlen ist der Umsatz nur um 0,2 Prozent gestiegenvor einem Jahr vermeldete die Firma Einnahmen von 540 Millionen Euro.

      Zum 31.12. letzten Jahres habe der Auftragsbestand bei 53,1 Millionen Euro gelegen, so die Firma weiter. Zum Gewinn wollte sich der Medion-Konkurrent nicht äußern. Die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2002 sollen erst am 27. März veröffentlicht werden. Vor einem Jahr vermeldete das Unternehmen noch einen Anstieg der Einnahmen um 61 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 15:34:18
      Beitrag Nr. 1.724 ()
      US-Realeinkommen bleiben auf Vormonatsstand

      Das US-Arbeitsministerium berechnete die preis- und saisonbereinigte Veränderung der Realeinkommen für Dezember 2002. Demnach blieben die durchschnittlichen Wochenlöhne der US-Arbeitnehmer demnach unverändert auf dem Vormonatsniveau.

      Für den Vormonat November wurde die Einkommenssteigerung auf 0,1 Prozent revidiert, nachdem vorläufig ein Anstieg um 0,2 Prozent gemeldet wurde. Im Oktober erhöhten sich die Wochenlöhne um 0,1 Prozent, nach 0,3 Prozent im September und August.
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 15:34:36
      Beitrag Nr. 1.725 ()
      US-Verbraucherpreise steigen nur leicht

      Das US-Arbeitsministerium präsentierte die saisonbereinigte Veränderung der Verbraucherpreise für Dezember 2002. Die Lebenshaltungskosten kletterten erneut um 0,1 Prozent verglichen mit dem Vormonat, nachdem sie bereits im November um 0,1 Prozent und im Oktober um 0,3 Prozent anstiegen. Volkswirte hatten durchschnittlich eine Monatsteuerung von 0,2 Prozent erwartet.

      In der Kernrate, d.h. bereinigt um die schwankungsintensiven Nahrungsmittel- und Energiepreise, verringerte sich die monatliche Teuerungsrate im Berichtsmonat auf 0,1 Prozent, nach 0,2 Prozent im Oktober und November. Volkswirte hatten hier erneut eine Veränderung von 0,2 Prozent geschätzt.
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 19:59:43
      Beitrag Nr. 1.726 ()
      Hallo Motzki,
      Gold gerade mit einem Durchmarsch über die 356. Denke doch Sie haben sich da auch fleißig eingedeckt, denn genau da wandert jetzt das Geld hin das man uns am NM und anderswo abgegaunert hat.
      Ich hoffe doch Sie betrachten ihr verlorenes Geld auch nur als eine Leihgabe an diese Herren und nun wird der Kredit langsam fällig.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 22:31:51
      Beitrag Nr. 1.727 ()
      Quartalszahlen bei IBM: Gewinn sinkt, Umsatz steigt

      Der US-Technologiekonzern IBM Corp. hat für das abgelaufene Quartal einen Anstieg seiner Umsätze bekannt geben können.

      Wie "Big Blue" IBM weiter mitteilte,
      lag der Überschuss bei 1,9 Mrd. Dollar oder 1,34 Dollar je Aktie nach einem Gewinn von 2,6 Mrd. Dollar oder 1,46 Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum.

      Analysten erwarteten einen Gewinn von 1,30 Dollar je Aktie.

      Der Umsatz kletterte auf 23,7 Mrd. Dollar nach 22,14 Mrd. Dollar im entsprechenden Quartal des Vorjahres.
      Analysten erwarteten einen Umsatz von 23,2 Mrd. Dollar.

      Die Aktie von IBM schloss bei 86,19 Dollar und notiert nachbörslich bei 87,10 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 22:33:52
      Beitrag Nr. 1.728 ()
      Juniper: Ergebnis besser als erwartet

      Die Juniper Networks Inc., ein Anbieter von Internet-Infrastruktur-Lösungen, meldete ihre Ergebnisse für das abgelaufene vierte Quartal des Fiskaljahres 2002.
      Die Umsätze beliefen sich auf 155,3 Mio. Dollar nach einem Wert von 151,0 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einem leichten Anstieg von 3 Prozent.

      Der Überschuss lag bei 2,7 Mio. Dollar oder 1 Cent je Aktie nach einem Gewinn von 15,9 Mio. Dollar oder 5 Cents je Aktie im entsprechenden Quartal des Vorjahres. Inklusive einer Einmaleinnahme lag der Gewinn bei 8,5 Mio. Dollar oder 2 Cents je Aktie. Analysten erwarteten einen Verlust von 1 Cent je Aktie.

      Das Unternehmen äußerte sich nicht zu den weiteren Aussichten für das laufende erste Quartal.

      Die Aktie schloss bei 9,23 Dollar und notiert nachbörslich bei 8,93 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 22:35:03
      Beitrag Nr. 1.729 ()
      Zahlen bei Sun Microsystems besser als erwartet

      Der amerikanische Technologiekonzern Sun Microsystems Inc. hat am Donnerstag nach Börsenschluss in den USA seine Zahlen zum abgelaufenen zweiten Fiskalquartal bekannt gegeben.

      Nach Angaben des Konzerns beliefen sich die Umsätze auf 2,92 Mrd. Dollar nach 3,11 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Dies bedeutet einen Rückgang um 6 Prozent. Der Fehlbetrag im abgelaufenen Quartal lag bei 2,28 Mrd. Dollar oder 71 Cents je Aktie inklusive Sonderaufwendungen.

      Exklusive Sonderaufwendungen und Abschreibungen fiel ein Gewinn von 10 Mio. Dollar oder 0 Cent je Aktie an. Analysten erwarteten einen Verlust von 2 Cents je Aktie.

      Zu den weiteren Aussichten äußerte sich der Konzern nicht. Die Aktie schloss bei 3,69 Dollar und notiert nachbörslich bei 3,68 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 23:08:14
      Beitrag Nr. 1.730 ()
      Donnerstag 16. Januar 2003, 22:23 Uhr

      Sun Microsystems mit höchstem Verlust der Konzerngeschichte

      Santa Clara (Reuters) - Der US-Computerkonzern Sun Microsystems hat im abgelaufenen Quartal wegen milliardenschwerer Abschreibungen den höchsten Verlust in der Unternehmensgeschichte geschrieben.

      Im zweiten Geschäftsquartal bis Ende Dezember habe der Netto-Verlust 2,28 Milliarden Dollar oder 0,72 Dollar je Aktie betragen nach einem Minus von 431 Millionen Dollar vor einem Jahr, teilte das im kalifornischen Santa Clara ansässige Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss mit. Ohne Einmalposten erzielte Sun einen Gewinn von zehn Millionen.

      Je Aktie ergab sich somit ein ausgeglichenes Ergebnis, während Analysten im Schnitt einen Verlust von 0,02 Dollar erwartet hatten.

      Der Quartalsumsatz sank auf 2,92 (Vorjahreszeitraum 3,11) Milliarden Dollar.
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 00:21:48
      Beitrag Nr. 1.731 ()
      Microsoft steigert Gewinn und Umsatz

      Der Softwarekonzern Microsoft Corp. meldete einen deutlichen Anstieg seiner Gewinne im abgelaufenen zweiten Fiskalquartal.

      Der Überschuss belief sich auf 2,55 Mrd. Dollar nach 2,28 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn je Aktie lag bei 47 Cents nach einem Wert von 41 Cents je Aktie im entsprechenden Quartal des Vorjahres. Analysten hatten lediglich einen Gewinn von 46 Cents je Aktie erwartet. Der Umsatz kletterte auf 8,54 Mrd. Dollar von 7,74 Mrd. Dollar im entsprechenden Quartal des Vorjahres.

      Microsoft teilte unterdessen mit, erstmals eine Dividende auszubezahlen. Zudem soll die Microsoft-Aktie einem Split im Verhältnis von 2 zu 1 unterzogen werden.
      Für das am 31. März zu Ende gehende Quartal erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 7,7-7,8 Mrd. Dollar und einen Gewinn von 47-48 Cents je Aktie. Im gesamten Fiskaljahr, welches am 30. Juni zu Ende geht, erwartet Microsoft einen Umsatz von 31,9-32,1 Mrd. Dollar und einen Gewinn von 1,90-1,93 Dollar je Aktie.

      Die Aktie von Microsoft schloss bei 55,35 Dollar und notiert nachbörslich bei 53,60 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 01:14:07
      Beitrag Nr. 1.732 ()
      AMD: Weniger Umsatz, mehr Verlust

      Wie bei auch bei vielen andern Chipherstellern sind die Zahlen für das vierte Quartal von AMD nicht besonders gut ausgefallen.
      Wie das Unternehmen heute nach US-Börsenschluss mitteilte,

      fiel bei einem Umsatz in Höhe von 686 Mio. Dollar ein Verlust von 854 Mio. Dollar oder 2,49 Dollar je Aktie an.

      Exklusive Restrukturierungskosten und anderen einmaligen Kosten lag das Minus allerdings nur bei 235 Mio. Dollar oder 68 Cents je Aktie.
      Im Vorjahreszeitraum erreichte AMD mit einem Umsatz von 951 Mio. Dollar einen Verlust von 15,8 Mio. Dollar oder 5 Cents je Aktie.
      Analysten hatten im Vorfeld mit einem Verlust von 42 Cents je Aktie bei einem Umsatz in Höhe von 683 Mio. Dollar gerechnet.

      Für das aktuelle Quartal rechnet das Management trotz eines wahrscheinlich Rückläufigen PC-Marktes mit einem stabilen Umsatz.
      Die Kosten sollen auf unter 800 Mio. Dollar gesenkt werden, was unter dem Strich wohl trotzdem einen Verlust bedeutet.

      Im nachbörslichen Handel gab die Aktie 15 Prozent auf 6,10 Dollar ab.
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 09:09:19
      Beitrag Nr. 1.733 ()
      AMB Generali: Negatives Konzernergebnis nach höheren Abschreibungen

      Die AMB Generali Holding AG meldete am Freitag, dass die anhaltend schwierige Situation an den Kapitalmärkten und damit verbundene höhere Abschreibungen aufgrund der Anwendung verschärfter IAS-Impairment-Regeln dazu führen werden, dass sie das Geschäftsjahr 2002 mit einem Konzernverlust abschließen wird.

      Das Unternehmen wendet erstmals im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2002 verschärfte IAS-Regelungen an und nimmt für 2003 zu erwartende Änderungen der IAS-Standards bereits vorweg.

      Das bedeutet, dass damit Aktien im Direktbestand und in den Spezialfonds sowie Beteiligungen auf den Marktwert abgeschrieben werden, wenn der Marktwert die Anschaffungskosten in einem zusammenhängenden Zeitraum von sechs Monaten um mindestens 20 Prozent unterschreitet.

      Die Abweichung von der bisherigen Prognose eines positiven Jahresergebnisses ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Beteiligungen (im Wesentlichen Commerzbank) um weitere 1 Mrd. Euro auf den Marktwert abgeschrieben werden, was das IAS-Konzernergebnis voraussichtlich mit rund 190 Mio. Euro zusätzlich belastet.

      Die Aktie des Unternehmens, das für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende in Vorjahreshöhe von 1,35 Euro pro Aktie zahlen will, beendete den Handel gestern bei 55,00 Euro (-1,82 Prozent).
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 09:41:49
      Beitrag Nr. 1.734 ()
      Federated baut fast 2.000 Stellen ab

      Die Kaufhauskette Federated Department Stores Inc. meldete am Freitag, dass sie beabsichtigt, elf Kaufhäuser zu schließen und nahezu 2.000 Arbeitsplätze abzubauen. Das Unternehmen rechnet für das laufende Jahr lediglich mit Umsätzen und Gewinnen auf Vorjahresniveau.

      Demnach wird man die Rich`s- und Macy`s-Kaufhäuser im Raum Atlanta zusammenlegen, was zur Schließung von sieben Macy`s-Kaufhäusern und dem Abbau von 1.500 Stellen führt. Zudem sollen die Lazarus-Geschäfte in Bloomington und Indianapolis, ein Goldsmith`s-Geschäft in Memphis sowie ein Macy`s-Kaufhaus in South Brunswick geschlossen werden. An jedem dieser Standorte sind rund 100 Mitarbeiter beschäftigt.

      Durch die Schließungen reduziert sich der Jahresumsatz des Konzerns um rund 100 Mio. Dollar. Die Kosten dieser Maßnahmen werden auf 115 Mio. Dollar geschätzt.

      Im vierten Quartal wird man daher eine Sonderbelastung von 70 Mio. Dollar bzw. 22 Cents aufnehmen.

      Die Aktie von Federated Department Stores schloss gestern an der NYSE bei 28,35 Dollar (-5,18 Prozent).
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 09:46:24
      Beitrag Nr. 1.735 ()
      FleetBoston reduziert Belegschaft um 4 Prozent

      Der Finanzdienstleister FleetBoston Financial Corp.,

      der aufgrund eines Verlustes im Kreditgeschäft in Höhe von 800 Mio. Dollar nur knapp die Hälfte des erwarteten Gewinns im vierten Quartal erzielen konnte,

      meldete am Freitag,

      dass er 1.900 Stellen (4 Prozent der Belegschaft) streichen wird.

      Wie der Konzern, der in 2002 verlustbringende Investitionen in angeschlagene Industrien und Lateinamerika getätigt hat,
      weiter miteilte, betrifft der Stellenabbau vor allem Mitarbeiter, die direkt mit Kunden zu tun haben.
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 09:53:33
      Beitrag Nr. 1.736 ()
      Guten Morgen :)

      Heute könnte es ziemlich happig für den DAX werden.

      All diese übertroffenen Revenues
      haben bis zum jetztigen Zeitpunkt nichts gebracht.

      Und dies zu Recht.

      Die Kurse sind vorher schon viel zu weit hoch gelaufen
      um hier noch Platz für Fantasie zu haben.

      Nun wird es wohl darum gehen die 3000èr Marke halten zu können.

      Wobei ich da immer noch dersselben Meinung bin.
      Alles Blendwerk, um immer wieder Unbedarfte in den Markt zu bekommen,

      indem ich den Indizes immer wieder über diese Marke prügel.

      Diese Wasserstandsmarke ist lediglich dazu da unterschritten zu werden.
      Alleine das Zeitfenster ist hier noch unklar.

      Dann schauen wir also mal was unser Kuscheltier heute so treiben wird...

      Avatar
      schrieb am 17.01.03 12:57:33
      Beitrag Nr. 1.737 ()
      Freitag 17. Januar 2003, 11:59 Uhr

      IBM und Microsoft enttäuschen Analysten

      [/b]New York (Reuters) - Die führenden Technologiekonzerne IBM und Microsoft haben mit ihren Quartalsergebnissen die Börsianer enttäuscht. [/b]

      Der weltweit größte Computerkonzern IBM kündigte am Donnerstag zwar an, die Prognosen der Analysten im laufenden ersten Quartal 2003 und für das Gesamtjahr erfüllen zu können. Doch gab IBM zugleich bekannt, im vierten Quartal 2002 zum sechsten Mal in Folge weniger verdient zu haben. Softwarekonzern Microsoft, der erstmals seit seinem Börsengang 1986 eine Dividendenzahlung ankündigte, warnte zugleich, dass der Umsatz im laufenden Quartal (Ende Dezember) und im gesamten Geschäftsjahr (zum Juni) unter den Erwartungen der Analysten bleiben werde. Dagegen überraschte das Internet-Auktionshaus eBay mit der Anhebung der eigenen Prognosen für das laufende Jahr.

      In der Technologiebranche leiden viele Unternehmen vor allem unter der weltweiten Investitionszurückhaltung. Insgesamt strahlte IBM zumindest für die Branche aber Zuversicht aus. Finanzvorstand John Joyce sieht sogar Anzeichen für eine Stabilisierung, wie er Reuters am Donnerstagabend in einem Interview sagte. Eine Einschätzung, die von Microsoft so offenbar nicht geteilt wird. "Wir sehen im Umfeld der PC-Branche keine Besserung", erklärte Finanzchef John Connors in einer Analystenkonferenz. Die Anleger reagierten entsprechend enttäuscht. Sowohl die Aktien von IBM als auch von Microsoft gerieten nachbörslich deutlich unter Druck. Microsoft-Aktien fielen auf 53,60 Dollar von 55,35 Dollar zum Handelsschluss, IBM auf 84,00 Dollar von 86,05 Dollar.

      IBM PROFITIERTE VOM PWC-KAUF - MICROSOFT MIT REKORDUMSATZ

      Der IBM-Konzern, der Computer-Dienstleistungen, Hardware und Software verkauft, teilte mit, der Gewinn aus dem fortlaufenden Geschäft sei auf 1,9 (Vorjahr 2,6) Milliarden Dollar oder 1,11 Dollar je Aktie gesunken. Ohne die einmalige Sonderbelastung aus der Übernahme der Beratungssparte des Wirtschaftsprüfers PriceWaterhouseCoopers (PwC) lag der Gewinn bei 2,3 Milliarden Dollar oder 1,34 Dollar je Aktie. Analysten hatten im Schnitt nur mit 1,30 Dollar je Aktie gerechnet.
      PwC bescherte IBM vor allem einen höheren Umsatz in der immer wichtiger werdenden Dienstleistungssparte, wie Finanzchef Joyce weiter darlegte. Rund 45 Prozent des IBM-Umsatzes werden mit Dienstleistungen generiert. Joyce erklärte, die derzeitigen Markterwartungen für die IBM-Gewinn- und Umsatzentwicklung im laufenden Quartal werde das Unternehmen erfüllen, aber wohl nicht übertreffen. Analysten rechnen derzeit mit einem knapp zehnprozentigen Umsatz-Wachstum und einem neun Prozent höheren Gewinn je Aktie. Auch die aktuellen Analystenprognosen für das Gesamtjahr 2003 nannte Joyce vernünftig.

      Microsoft, bekannt durch seine PC-Betriebssysteme der Windows-Familie, das Online-Angebot MSN sowie die MS-Office Büroanwendungen, wartete mit einem Rekordumsatz von 8,54 Milliarden Dollar für das erste Quartal auf. Damit übertraf Microsoft sein Vorjahresergebnis um zehn Prozent und lag innerhalb der eigenen Prognose. Für das Geschäftsjahr will das Unternehmen erstmals seit dem Börsengang 1986 eine Dividende von 0,16 Dollar je Aktie (vor dem für Ende Januar geplanten Aktiensplit) bezahlen. "Dies ist die rechte Zeit, und es zeigt unseren Optimismus für die langfristige Zukunft", sagte Finanzchef Connors.

      Den Gewinn im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2002/2003 (zum 30. Juni) bezifferte Microsoft mit 2,55 (Vorjahr 2,28) Milliarden Dollar oder 0,47 (0,41) Dollar je Aktie. Analysten hatten hier im Durchschnitt sogar mit einem etwas geringeren Gewinn je Aktie von 0,46 Dollar gerechnet.

      SUN WILL KEINE PROGNOSEN MEHR GEBEN - EBAY AUF WACHSTUMSKURS

      Derweil haben massive Abschreibungen dem Computerkonzern Sun Microsystems im abgelaufenen Quartal unter dem Strich einen Rekordverlust in Milliardenhöhe eingebracht. Der Hersteller von Netzcomputern gab am Donnerstag zwar trotz des schwierigen Branchenumfeldes überraschend einen kleinen operativen Gewinn bekannt. Doch schlugen sich die Zweifel der Investoren an der Zukunft von Sun im Aktienkurs nieder, der im nachbörslichen Handel auf 3,50 Dollar von 3,70 Dollar rutschte.
      Wie schwierig die Lage in der einstigen Boom-Branche ist, zeigt die Entscheidung von Konzernchef Steve McGowan, keine Gewinn-Prognose für das laufende Quartal abzugeben und künftig auch auf Zwischenberichte zur Quartalsmitte zu verzichten.

      Das Internet-Auktionshaus eBay, über dessen Web-Seiten professionelle und private Kunden alles Mögliche - von der Waschmaschine übers Bett bis hin zum Laptop - kaufen oder verkaufen können, profitierte vor allem von Weihnachtseinkäufen seiner Kunden. Die Zahl der registrierten eBay-Nutzer sei weltweit um 46 Prozent auf 61,7 Millionen gestiegen. Eine aggressive Marketing-Kampagne habe dies bewirkt, freute sich eBay-Chef Meg Whitman. "Wir hatten ein tolles Quartal", fügte sein Finanzchef Rajiv Dutta hinzu. Der Konzern konnte seinen Gewinn mehr als verdreifachen und damit seine eigenen Prognosen übertreffen. Zudem hob eBay seine Prognosen für 2003 an. Der Aktienkurs stieg nachbörslich auf 72,70 Dollar von 71,25 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 19:23:20
      Beitrag Nr. 1.738 ()
      @SIG

      Ich bin mal gespannt, ob das Gold in den nächsten 2 - 4 Monaten die 400er Marke erreicht, dann wäre meine Prognose erfüllt.

      Viel Glück.

      Gruss, der Hexer :)
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 19:48:54
      Beitrag Nr. 1.739 ()
      @Herr.Motzki
      @u. a. A.

      Wenn der DAX einmal die 3000er Marke hinter sich lässt, dann krachts (fast) immer richtig.

      Theoretisch müsste der DAX die 2528 Punkte-Marke ansteuern um in den langfristigen (bearishen) Abwärtskanal zu gelangen.

      Würde dies in den nächsten 3 - 6 Wo. passieren, dann wär die These von Bloomberg, dass dem Bärenmarkt eine Absage erteilt worden wäre eindrucksvoll widerlegt !

      Schaun wir uns mal zur Abwechslung den (eindrucksvollen :D ) 10 Tage Chart an ;):



      Hier kann man schön sehen, wie die Gewinne vom Donnerstag den 09.01.2003 - Mi. 15.01.2003 mächtig zusammengeschmolzen sind ! Wer noch DAX-Aktien vom 09.01.2003 im Depot hat, dürfte jetzt seit einigen Minuten in der Verlustzone !

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 23:53:09
      Beitrag Nr. 1.740 ()
      Hollo zusammen,
      Ihr wollt wissen warum die Wirtschaft da ist wo sie jetzt ist?

      Thread: Die mit den Wölfen heulen

      ein schönes Wochenende

      SIG
      Avatar
      schrieb am 18.01.03 02:44:39
      Beitrag Nr. 1.741 ()
      Habe mal eine interessante Grafik auf folgendem Link gefunden:

      http://www.geocities.com/~CyclePro/Charts/SP500/Outlook_0112…

      Die Seiten auf diesem Link scheinen recht interessant zu sein.

      Leider sind die Seiten überwiegend in englischer Sprache geschrieben. Dort gibts es mehrere Verlinkungen zu div. Charts + Facts.

      Was meinen die Forumteilnehmer zu folgendem Chart ?




      Insbesondere sind die Meinungen von den Usern bic_mac, Herr.Motzki, fsch, pantarrhei, Pfandbrief und SIG erwünscht. :D

      Ich habe den vorstehenden Chart auch bereits in dem von mir angelegten Thread
      Thema: Katastrophenalarm am DOW und DAX ? --- Wann gibts Entwarnung ? [Thread-Nr.: 680235]

      plaziert und teilweise die Indizise-Verläufe thematisiert.

      Wer Lust hat, kann dort gerne mal vorbeischauen - Thread: Katastrophenalarm am DOW und DAX ? --- Wann gibts Entwarnung ?

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 16:09:38
      Beitrag Nr. 1.742 ()
      Aus der FTD vom 17.1.2003


      Wie jemand 2003 noch für Yahoo den zehnfachen Umsatz hinblättern kann, ist jedenfalls schleierhaft.

      Außer der Überlegung, dass sich schon genügend Ignoranten finden, die einem das Papier später auch noch für den 12- oder 15fachen Umsatz aus der Hand reißen, kann es keinen Grund geben. Blicken wir für einen Moment zurück. Der Internetanbieter hatte 2000 einen Umsatz von 1,11 Mrd. $ und 2001 von 0,72 Mrd. $. Im Millenniumsjahr berichtete die Firma ihren Aktionären einen Gewinn von 70,8 Mio. $, im Jahr darauf einen Verlust von 92,8 Mio. $. Hätte sie aber Mitarbeiteroptionen als Gehalt verbucht, wäre 2000 ein Verlust von 1,3 Mrd. $ entstanden und 2001 von knapp 1 Mrd. $. Der Verlust wäre also jeweils höher gewesen als der Umsatz. Unfassbar.

      Für 2002 wissen wir noch nicht, wie viel verbuchte Mitarbeiteroptionen gekostet hätten. Aber wir haben ein Indiz.

      Der verwässerte Aktienumlauf ist 2002 wieder um 7,3 Prozent gestiegen (seit 1997 um 56 Prozent).
      Das entspricht 41,3 Millionen neuen Aktien, die bei dem Jahresschnitt von 15,19 $ je Aktie einen Wert von 628 Mio. $ haben.


      Natürlich lässt sich daraus nicht ableiten, wie viele Optionen 2002 begeben wurden - und welchen Wert sie nach Black & Scholes haben. Aber es mutet fast dreist an, mit welchem Stolz Yahoo auf den 2002er Umsatz von 953 Mio. $ und auf den "freien" Cash-Flow von 221 Mio. $ verweist. Derlei Zahlen können einem gestohlen bleiben - und folglich auch die sonstigen Geschäftsentwicklungen.

      Daher mal eine Bitte an Analysten. Es ist wirklich an der Zeit, Gewinne jedweder Art um unverbuchte Mitarbeiteroptionen zu bereinigen, vom Ebitda bis zum Ergebnis je Aktie. Wir wissen alle, wie das Spiel läuft: Statt Geld kriegen die Mitarbeiter teilweise Optionen, weshalb die Lohnkosten der Firmen niedriger sind und die Gewinnspannen höher. Werden die Optionen ausgeübt, erhalten die Unternehmen zusätzlich noch Bargeld in Höhe des Basispreises - und zumindest in den USA auch Steuererstattungen, weil gezogene Optionen dort als Gehalt gelten, das für den Betrieb steuerlich abzugsfähig ist.

      Dummerweise steigt dauernd der Aktienumlauf - falls ausgeübte Optionen nicht durch Rückkäufe neutralisiert werden. Viele Firmen kaufen zurück, um der Enteignung der Alteigentümer zu begegnen. Bloß werden Optionen nur dann ausgeübt, wenn der Aktienkurs über den Basispreis steigt. Liegt der Basispreis bei zehn und der Kurs bei 20 $, muss die Firma die Differenz in Cash aufbringen, um eine gezogene Option zu neutralisieren. Das geht auf Kosten der Alteigentümer - und kommt erst im Finanzierungsteil der Kapitalflussrechnung zum Ausdruck.

      Auch in ihren Diskontierungsmodellen sollten Analysten daher jenen Mittelabfluss berücksichtigen, der benötigt wird, um den Verwässerungseffekt auszugleichen. Das ist schwer und verlangt eine tiefe Kenntnis der Optionsprogramme. Alternativ könnte man auch den fairen Wert der Optionen vom operativen Cash abziehen. Über die Methode lässt sich streiten. Über das Anliegen nicht.

      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 11:58:13
      Beitrag Nr. 1.743 ()
      Oracle fordert Steuererleichterungen bei Dividendenzahlungen

      Die amerikanische Oracle Corp. zieht die Zahlung von Dividenden nur für den Fall in Betracht,
      dass der US-Kongress endlich das offizielle Angebot mache, zukünftig auf die dadurch anfallenden Steuern zu verzichten.

      Die geforderte Änderung der Steuervorschriften ist von Präsident George W. Bush bereits vorgesehen und soll die US-Unternehmen weiter entlasten.
      Die Oracle Corp. hat seit ihrem Börsengang 1986 noch nie eine Dividende an ihre Aktionäre gezahlt.

      +++++++++++++++++++++++++++++++

      Das ist ja lächerlich, was Elisson hier fordert.
      Ich dachte wir haben in USA die freie Marktwirtschaft.
      Jetzt ist also der Staat schuld, wenn keine Dividente gezahlt werden kann.

      Anders herum wird ein Schuh daraus.
      Wenn Oracel Dividenten ausschütten müsste,
      dann hätten die ein elendiges Ergebnis bezüglich der Revenues..!

      Und nicht nur Oracel.
      Viele AG`s würden dann leichenblass aussehen...
      Dann noch die Stock-Options und die fehlenden Pensionsrückstellungen..

      Mein lieber Schwan-dann geht es aber wirklich an`s Eingemachte...;)

      Dieses Grossmaul Elisson sollte mal ein paar Dollar weniger in sein Hightech-Spielzeug stecken.
      Ich meine jetzt sein Boot für den Admirals-Cup..!
      Kostet eine schöne Stange Geld.
      Nur leider auf Kosten von den Anlegern.

      Ich bezweifel das er dies völlig alleine trägt.

      Und siehe Microsoft.
      Die haben Cashmittel bis zum Abwinken.
      Und jetzt erbarmen sie sich nach all den Jahren eine kümmerliche Rendite zu zahlen.
      Übrigens ist der Zeitpunkt kein Zufall.

      Die neue Gesetztgebung fordert solch ein Verhalten sowieso von den Firmen.
      Da hat MS lediglich Dingen vorgegriffen,
      welche sie früher oder später sowieso einhalten müssen..;)

      Bezüglich der INDIZES bleibt alles beim alten.

      DOWNTREND IS YOUR FRIEND....

      HM
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 15:44:38
      Beitrag Nr. 1.744 ()
      Eastman Kodak entlässt weitere 2.200 Arbeitnehmer

      Die Eastman Kodak Co. meldete am Mittwoch, dass sie im vierten Quartal einen Gewinn in Höhe von 113 Mio. Dollar beziehungsweise 39 Cents je Aktie erzielt hat. Ausschlaggebend für die Ergebnisentwicklung seien strenge Kosteneinsparungen gewesen.

      Und weil das Sparen so gut funktioniert hat, kündigte Eastman Kodak Co. sogleich weitere Stellenstreichungen an. Nachdem das Unternehmen zuvor sein aktuelles Zahlenwerk veröffentlicht hatte, teilte das Management des amerikanischen Konzerns mit, weltweit 2.200 weitere Arbeitnehmer zu entlassen. Dies wären dann noch einmal knapp 3 Prozent der Belegschaft.

      Durch die neuen Entlassungen wollen die Amerikaner dieses Jahr zwischen 35 bis 50 Mio. Dollar einsparen. Letztes Jahr hatte der Konzern ungefähr 7.000 Personen in die Arbeitslosigkeit geschickt.
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 16:45:57
      Beitrag Nr. 1.745 ()
      Kanadas Inflation steigt deutlich

      Statistics Canada veröffentlichte die Veränderung der kanadischen Verbraucherpreise für Dezember 2002. Die Lebenshaltungskosten fielen im Vormonatsvergleich um 0,3 Prozent, während Volkswirte nur einen Rückgang um 0,2 Prozent erwartet hatten. Auf Jahressicht belief sich die Teuerung auf 3,9 Prozent.

      In der Kernrate, d.h. bereinigt um die schwankungsanfälligen Nahrungsmittel- und Energiepreise, lag die Monatsteuerung bei 0,1 Prozent. Die Jahresteuerung wurde mit 3,9 Prozent angegeben.

      Begründet wurde die steigende Jahresteuerung mit Preiserhöhungen bei Kfz-Versicherungen, Zigaretten und Mieten.
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 16:46:24
      Beitrag Nr. 1.746 ()
      Inflationsrate steigt in Österreich

      Statistik Austria ermittelte die Entwicklung der österreichischen Verbraucherpreise für Dezember 2002. Demnach stiegen die Lebenshaltungskosten um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat, nach einer unveränderten Monatsteuerung im November.

      Im Vorjahresvergleich belief sich die Inflationsrate auf 1,8 Prozent, nachdem sie im November noch bei 1,7 Prozent lag. Damit lag die Inflation im Jahresdurchschnitt bei 1,8 Prozent. Hohe Preissteigerungen gab es insbesondere im Haus- und Wohnbereich sowie im Freizeit- und im Energiesektor.
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 16:47:36
      Beitrag Nr. 1.747 ()
      Venezuela setzt vorübergehend den Devisenhandel aus

      Die Notenbank Venezuelas setzte heute ihren Devisenhandel für fünf Tage aus. Wie Finanzministerium und Zentralbank gemeinsam mitteilten, soll danach neue Regeln für den weiteren Devisenhandel gelten.

      Hiermit will die Regierung eine Kapitalflucht im Zuge des Generalstreiks verhindern. Weitere Maßnahmen zum Schutz der Währungsreserven sind geplant. Die Reserven sind seit Jahresbeginn drastisch gesunken, da sie eingesetzt wurden, um den Verfall der Landeswährung Bolivar aufzuhalten.
      Die Regierung sicherte jedoch zu, ihre Auslandsschulden weiterhin zu begleichen, um sich das Vertrauen der internationalen Finanzpartner zu erhalten.
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 19:13:11
      Beitrag Nr. 1.748 ()
      @Motzki,
      bleibt nur zu hoffen das die EZB auch bald abwertet, sonst können wir unsere einheimische Industrie bald in die Tonne treten.
      Es ist unbestritten, vernünftige Lösungen für die aktuelle Wirtschaftskrise kommen wie immer aus Amerika.
      Heirzulande schürt man weiter die Deflation, mit unabsehbaren Folgen für den Arbeitsmarkt. Ist eben egal ob Schröder oder Stoiber, man bekommt immer das selbe Programm.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 22:43:17
      Beitrag Nr. 1.749 ()
      Mittwoch 22. Januar 2003, 22:30 Uhr

      US-Börsen schließen schwächer - Kodak-Prognose belastet

      New York (Reuters) - Die trübe Geschäftsprognose des weltgrößten Fotofilm-Herstellers Eastman Kodak hat am Mittwoch an den US-Börsen Sorgen über die Entwicklung der Unternehmensgewinne verstärkt und die Kurse ins Minus gedrückt. Der Dow-Jones-Index und der S&P-500-Index gaben damit alle in diesem Jahr erzielten Gewinne wieder ab. Die Bekräftigung des positiven Ausblicks des US-Telekomausrüsters Lucent Technologies habe die Verluste der Technologiewerte jedoch begrenzt, sagten Händler.

      Der Dow-Jones-Index verlor zum Handelsschluss 1,47 Prozent auf rund 8319 Zähler. Die US-Technologiebörse Nasdaq schloss mit minus 0,34 Prozent auf rund 1360 Punkten, und der breiter gefasste S&P-500-Index gab 1,04 Prozent auf rund 878 Zähler nach.

      "Der Markt ist zum Jahresanfang ein bisschen weit vorgelaufen, und die Anleger sind dabei, das zu korrigieren", sagte Andrew Baker von der Investmentbank Wedbush Morgan. "Die Anleger waren zu optimistisch und dachten, wir könnten nicht ein weiteres schwaches Börsenjahr haben". Peter Boockvar von Miller Tabak & Co, fügte hinzu: "Die Anleger machen sich Sorgen darüber, dass das vierte Quartal zwar in Ordnung war, die Prognosen aber sehr trüb ausfallen." Neben den schwachen Geschäftsprognosen vieler US-Konzerne sorge auch die anhaltende Furcht der Anleger vor einem Krieg gegen Irak für Zurückhaltung am Markt, sagte Boockvar weiter.

      Die Papiere des Dow-Wertes Eastman Kodak gaben um rund 11,7 Prozent auf 33,18 Dollar nach und waren der größte Verlierer bei den Standardwerten. Der Konzern hatte mit Quartalszahlen und Geschäftsausblick die Erwartungen von Analysten enttäuscht und zudem den Abbau von bis zu 2900 Stellen angekündigt.

      Lucent Technologies hatte zuvor den elften Quartalsverlust in Folge ausgewiesen. Zugleich bekräftigte das Unternehmen allerdings seine Prognose, im laufenden Geschäftsjahr bei höheren Umsätzen wieder rentabel zu arbeiten. Die Aktien des Unternehmens stiegen um rund 7,7 Prozent auf 1,81 Dollar und beflügelten andere Aktien des Telekom-Sektors. Die Papiere von Sprint PCS Group legten rund 4,8 Prozent auf 4,40 Dollar zu.

      Die Aktien des US-Handyherstellers Motorola schlossen nach Kursgewinnen im frühen Geschäft rund 2,9 Prozent schwächer auf 8,50 Dollar. Der weltweit zweitgrößte Mobiltelefon-Hersteller hatte im vierten Quartal zwar einen höheren Gewinn erzielt als von Analysten erwartet, für das erste Quartal aber einen verhaltenen Ausblick gegeben.

      Die Papiere von Applied Materials stiegen um rund 2,2 Prozent auf 13,81 Dollar. Händler begründeten dies mit der Mitteilung eines Verbandes, wonach die Unternehmen der Branche im Dezember aus Nordamerika mehr Bestellungen als im Vormonat erhalten hätten. Dies lasse auf eine Stabilisierung des Marktes schließen, teilte der Branchenverband Semiconductor Equipment and Materials International weiter mit.

      Die Aktien des zweitgrößten US-Finanzkonzerns J.P. Morgan Chase gaben rund 2,8 Prozent auf 24,70 Dollar nach. Das Unternehmen hatte zuvor mitgeteilt, im abgelaufenen vierten Quartal seien wegen hoher Rückstellungen für Prozesskosten wie angekündigt rote Zahlen geschrieben worden.
      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,56 Milliarden Aktien den Besitzer. 1180 Werte legten zu, 2101 gaben nach und 189 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,46 Milliarden Aktien 1295 im Plus, 1949 im Minus und fünf unverändert.

      An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 16/32 auf 100-22/32. Sie rentierten mit 3,91 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 15/32 auf 107-25/32 und hatten eine Rendite von 4,86 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 23:22:11
      Beitrag Nr. 1.750 ()
      Dann schauen wir doch einmal-was diese von den Bullen so lautstark angekündigte Rallye bewirkt hat.
      Der Einfachheit halber nehmen wir den INDU.
      Der Rest macht sowieso (noch)-was der vor gibt.....;)












      Sieht ziemlich übel aus, liebe Freunde.
      Alle-wirklich alle Kursgewinne seit Anfang des Jahres sind dahin.
      Und wie geht es jetzt weiter...?

      Wer ganz unten rein ist(Anfang des Jahres)-steht also wieder so lala even.
      Wer ein wenig mehr Pech hatte
      und auf diese Kretins der Analystenbande hörte-sitzt schon wieder in der Sche.....

      Tja, so kann das gehen mit Vertrauen auf diese Experten.
      Dann warten wir eben,
      bis sich die Bullen ein wenig erholt haben
      um die nächste Stampede loszutreten.

      Aber eines wird auch dieses Mal wieder so sein wie immer.

      Das Jungviech bleibt auf der Stecke...:D

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 01:00:19
      Beitrag Nr. 1.751 ()
      #1750 (DOW 6 Monate)

      Da heute die 8403 Punkte Marke ohne grösseren Widerstand :D gefallen ist, hat der DOW jetzt theoretisch Luft bis 8167 Punkte, um dann die nächste charttechnische Unterstützung anzufordern ! :rolleyes:

      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 09:49:48
      Beitrag Nr. 1.752 ()
      Donnerstag 23. Januar 2003, 09:07 Uhr

      US-Konkurrenten von Softwarefirma SAP übertrafen Erwartungen

      San Mateo/Pleasanton (Reuters) -

      Die US-Softwarehersteller und SAP-Konkurrenten Siebel Systems und PeopleSoft haben im vierten Quartal bessere Ergebnisse erzielt als von Analysten erwartet. Die Aktien beider Unternehmen legten nachbörslich zum Teil deutlich zu.

      Siebel Systems wies zwar für das vierte Quartal 2002 im Zuge von Restrukturierungsaufwendungen einen Nettoverlust von 38 Millionen Dollar acht Cent je Aktie aus,

      nach einem Gewinn von 65,9 Millionen Dollar ein Jahr zuvor.

      Vor Sonderposten verzeichnete das Unternehmen aber einen Gewinn von 23,4 Millionen Dollar oder fünf Cent je Aktie. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten im Schnitt nur vier Cent Gewinn je Anteilschein erwartet.

      [/b]Der Umsatz fiel binnen Jahresfrist auf 394,7 Millionen von 487,8 Millionen Dollar.[/b]

      Der wichtige Umsatz mit Softwarelizenzen sank dabei auf 157,4 Millionen von 250,2 Millionen Dollar.
      Siebel Systems hatte den Umsatz mit Softwarelizenzen lediglich mit 135 bis 165 Millionen Dollar vorausgesagt.
      Nachbörslich legten Siebel-Aktien um rund fünf Prozent auf 8,80 Dollar zu.

      SIEBEL ERWARTET GEWINNRÜCKGANG IM ERSTEN QUARTAL

      Für das erste Quartal erwartet Siebel allerdings einen deutlich niedrigeren Gewinn von drei bis fünf Cent je Aktie bei einem Software-Umsatz von 130 bis 150 Millionen Dollar. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte der Nettogewinn noch zwölf Cent je Aktie betragen, der Umsatz lag bei 246 Millionen Dollar.

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Genau dies meinte ich mit dem einläuten der nächsten Stampede.

      Siebel soll hier als Beispiel dienen, wie Anleger mit solchen Jubelmeldungen über den Tisch gezogen werden...!

      Was soll dieser Unsinn jetzt eigentlich.
      Eine ehemalige Wachstumsperle, welche schon lange nicht mehr wächst,
      sondern im Gegenteil rüde Umsatzrückgänge hinnehmen muss,
      wird als Gewinner dargestellt.

      Kaum zu glauben.

      Und immer wieder die Benennung von diesen Sonderposten.

      Wie die das nennen, ist mir als Aktionär völlig gleichgültig.
      Für mich bleibt bestehen, das hier Verluste generiert wurden-fertig.
      Eine schöne Erfindung von den CEO`s + Analysten,
      um dem unbedarften Anleger schön einen einzuschenken.

      Sonderposten hört sich so richtig positiv an-
      auch wenn genau derselbe Sonderposten Millionen von Dollars kostet.
      Na Danke!

      Für mich jedenfalls kein Grund hier übermässig in Kaufrausch zu verfallen.

      Und jetzt wird auch noch frech behauptet, dass der Umsatz ja eigentlich übertroffen wurde.
      Weil Siebel noch weniger erwartete.
      Das interessiert mich wiederum einen feuchten Kehrricht, liebe Leute.

      Wenn meine AG mir als Aktionär erklärt,
      dass sie kein Wachstum mehr generieren kann,
      ist die Sache für mich gestorben.

      Wo soll dann bitte schön mein zukünftiger Gewinn herkommen..;)
      Und nicht nur das.
      Angesichts der bis heute vorgelegten Revenues wird immer mehr deutlich,
      dass es der Wirtschaft so richtig dreckig geht.

      Immerhin sollte ein aufgeklärter Aktionär ja bedenken,
      dass in den letzten Jahren ein rüder Sparkurs gefahren wurde,
      welche noch immer nicht wirklich zu Ende ist.

      Aber jedes Sparen ist endlich.
      Und wo sollen dann die Gewinne herkommen,
      wenn es bis heute nicht so richtig geklappt hat?


      12 Zinssenkungen-Steuersenkungsprogramm-Einsparungen-Entlassungen

      haben bis heute nicht wirklich gewirkt-sondern einzig etwas Milderung gebracht.

      Es wird nicht viel nützen.

      Die Amis haben einen riesige Blase aufgezogen,
      welche noch immer am auslaufen ist.
      Da hilft alles Jammern nix.

      Das geht alles noch viel günstiger.

      Fazit: Motzke bleibt schön Cash...;)

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 10:21:56
      Beitrag Nr. 1.753 ()
      Siemens startet besser als gedacht

      Die Gewinnprognosen der Analysten kann der Konzern übertreffen, die eigenen Ziele für das laufende Geschäftsjahr bleiben jedoch einstweilen unangetastet.
      Der Auftakt des Geschäftsjahres 2002/03 ist bei einzelnen Aspekten besser ausgefallen, als befürchtet: Siemens hat im ersten Quartal einen Gewinn ausgewiesen, der über den Erwartungen der Analysten ausgefallen ist, während die Entwicklung des Umsatzes dagegen leicht hinter den Prognosen zurückbleibt.

      In beiden Fällen liegen die Zahlen unter denen des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.

      Insgesamt hat Siemens den Rückwärtsgang gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal eingelegt.

      Der Umsatz ist um 10 Prozent auf 18,85 Mrd. Euro gesunken

      und liegt damit noch unter dem von Experten vorausgesagten Niveau.

      Der Auftragseingang hat sich sogar um 21 Prozent auf 20,15 Mrd. Euro verringert.

      Werden Währungs- und Konsolidierungseffekte berücksichtigt,
      beträgt der Umsatzrückgang ein Prozent und die Abnahme des Auftragseinganges 13 Prozent.

      Nach Steuern hat der Konzern einen Gewinn von 521 Mio. Euro erzielt,

      ein Rückgang gegenüber dem ersten Quartal 2001/02, in dem 538 Mio. Euro erwirtschaftet wurden.

      Im aktuellen Ergebnis ist ein negativer Sondereffekt von 17 Mio. Euro durch die Beteiligung an Infineon enthalten,
      im Vorjahresviertel schlug ein positiver Effekt von 157 Mio. Euro zu Buche.
      Konzernchef Heinrich von Pierer bewertet das erste als „besser als erwartet“.
      Analysten hatten nach Agenturberichten mit 395 Mio. Euro gerechnet.

      Die Ziele für das laufende Geschäftsjahr werden unverändert gelassen.
      Analysten rechnen mit einem Umsatzrückgang gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr auf durchschnittlich 81,3 Mrd. Euro.
      Der Gewinn pro Aktie wird auf durchschnittlich 2,51 Euro geschätzt.
      Damit wäre Siemens aktuell mit dem rund 16fachen des für das laufende Geschäftsjahr erwarteten Gewinnes bewertet.

      Quelle:.4investors.de>

      +++++++++++++++++++++++++++++

      Teil 2 der Aktionärsverarschung und dem gesundbeten einer ehemaligen Wachstumsperle.

      Soso, der Umsatz blieb also "leicht" hinter den Prognosen zurück.
      Wenn -10% von jemandem als leicht bezeichnet werden, schaue ich noch genauer hin.
      So viel ist sicher.

      Ich finde das ganz schön heftig.

      Aber was noch viel schlimmer ist.

      Der Umsatzrückgang..von sage und schreibe -21% !!!

      Mein lieber Herr Gesangsverein.

      Da bleibt nun wirklich kein Auge trocken.
      Ein Überraschung im eigentlichen Sinne stellt es ja trotzdem nicht dar.
      Immerhin konnte jeder erkennen, dass es genau diese Richtung ist, welche wir seit Jahren ansteuern.
      Allem Pushgeschrei zum Trotz.

      Bei mir sieht eine wirtschaftliche Erholung ein wenig anders aus.
      Mehr als ein Fünftel Rückgang der Auftragseingänge..!
      Und diese Idioten brechen in Jubel aus-anstatt endlich mal die Wahrheit zu benennen.

      Denn natürlich wird es weiterhin einen Umsatzrückgang zu verzeichnen geben.
      Und dann..?
      Alle sparen ohne Ende.
      Wo soll hier über das Jahr denn noch Wachstum herkommen..!

      Wer diese deutsche Perle heute in Frankfurt kauft-muss schon einen sehr guten Glauben in die Wirtschaft haben.
      Und vor allem in die Deutsche..;)

      Kritische Seelen könnten dies allerdings auch als Fantasterei zukünftiger Gewinne bezeichnen.
      So nach dem Motto....

      Wird schon wieder...eines Tages.....;)

      Dann wünsche ich viel Spass.

      Geduld ist ja bei dieser Art der Geldanlage ja offensichtlich genügend vorhanden....

      HM
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 14:31:33
      Beitrag Nr. 1.754 ()
      Market Talk/ML: Solvenzproblem der Versicherer verschärft sich

      (vwd/Dow Jones) London - Merrill Lynch (ML) zufolge steht das
      Problem der Solvenz von Pensionkassen und Versicherungen wieder auf der
      Tagesordnung und nimmt an Schärfe zu. Der bei Versicherungen bekannte
      Reservepuffer habe derart unter dem Verfall der Aktienkurse gelitten, dass
      ein weiteres Minus von fünf Prozent die Kurse der Versicherer um 20 Prozent
      drücken würde. Noch pessimistischeren Gerüchten zufolge würde ein Rückgang
      an den Aktienmärkten um zehn Prozent die Kurse der Versicherungsaktien um 50
      Prozent nach unten drücken. Die Analysten verweisen in diesem Zusammenhang
      auf große Programmverkäufe bei britischen Aktien am Berichtstag. Es werde
      jeden Tag deutlicher, dass das nominale Wachstum nicht ausreiche, den
      Aktienmarkt aus seiner Misere zu befreien. (MMD/GOS/TW)
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 15:55:00
      Beitrag Nr. 1.755 ()
      Donnerstag 23. Januar 2003, 15:10 Uhr

      US-Netzwerkausrüster Agere weist erneut Verlust aus

      Allentown (Reuters) - Der US-Netzwerkausrüster Agere Systems hat in seinem ersten Geschäftsquartal angesichts der anhaltenden Investitionszurückhaltung im Technologiesektor erneut einen Verlust ausgewiesen.

      Den Nettoverlust bezifferte das in Allentown im Bundesstaat Pennsylvania ansässige Unternehmen am Donnerstag mit 146 Millionen Dollar nach einem Minus von 375 Millionen Dollar vor einem Jahr. Je Aktie habe dies einem Verlust von neun (Vorjahreszeitraum 23) Cent entsprochen. Die Umsätze aus dem fortgeführten Geschäft seien in dem am 31. Dezember abgeschlossenen Quartal um zwei Prozent auf 436 Millionen Dollar gesunken.
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 16:25:23
      Beitrag Nr. 1.756 ()
      Jetzt wollen die Amis nicht mal mehr ihr Lieblingsessen.

      Wo soll dies alles noch enden :rolleyes:

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      23.01.2003 - 16:08 Uhr

      McDonald`s verbucht erstmals Nettoverlust im Quartal

      Die weltgrößte Fast-Food-Kette McDonald`s Corp. meldete am Donnerstag, dass sie im vierten Quartal ihren ersten Nettoverlust in der Firmengeschichte verbuchen muss, was auf Kosten für die Schließung von Restaurants zurückzuführen ist.

      Der Konzern verzeichnete demnach einen Verlust von 343,8 Mio. Dollar bzw. 27 Cents pro Aktie gegenüber einem Gewinn von 271,9 Mio. Dollar bzw. 21 Cents pro Aktie im Vorjahr. Vor Sonderbelastungen wurde jedoch ein Gewinn von 25 Cents pro Aktie erzielt, der den Erwartungen der Analysten entsprach.

      Der Umsatz erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent auf 10,5 Mrd. Dollar.

      Die Aktie von McDonald`s verliert an der NYSE derzeit 2,67 Prozent auf 14,95 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 16:26:54
      Beitrag Nr. 1.757 ()
      23.01.2003 - 16:03 Uhr

      BellSouth rechnet 2003 erneut mit Umsatzrückgang

      Atlanta (vwd) - Die BellSouth Corp, Atlanta, rechnet im laufenden Jahr weiterhin mit rückläufigen Umsätzen.
      Am Donnerstag teilte der US-Telekommunikationskonzern bei der Vorlage der Zahlen für das vierte Quartal mit,
      prozentual sei ein Rückgang im niedrigen einstelligen Bereich zu erwarten.

      Bereits im vierten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang um 25 Prozent.
      Grund sei die geringe Nachfrage von Unternehmenskunden, hieß es.

      vwd/DJ/23.1.2003/ip/bb
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 16:29:25
      Beitrag Nr. 1.758 ()
      23.01.2003 - 15:51 Uhr

      AT&T brechen nach Gewinnwarnung ein

      New York (vwd) - AT&T brechen nach einer Gewinnwarnung kurz nach der Handelseröffnung um mehr als 15 Prozent ein.
      Für das erste Quartal 2003 rechnet das Unternehmen mit einem Ergebnis von 0,50 bis 0,55 USD je Aktie
      und bleibt damit unterhalb der Analystenprognose von 0,69 USD je Aktie

      Händler hatten die Prgnose bereits als "deutliche Gewinnwarnung" bezeichnet.

      vwd/23.1.2003/rib/rz
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 16:37:16
      Beitrag Nr. 1.759 ()
      01.2003 - 16:15 Uhr

      Index Frühindikatoren Dez +0,1 (PROG: +0,1) Prozent gg Vm

      Washington (vwd) - Der Index der Frühindikatoren für die Entwicklung der US-Wirtschaft ist im Dezember um 0,1 Prozent auf einen Stand von 111,3 gestiegen. Volkswirte hatten im Durchschnitt auch mit einer Zunahme in exakt dieser Größenordnung gerechnet. Damit hat sich der Index nunmehr den dritten Monat in Folge verbessert. Der Anstieg im Vormonat wurde auf 0,5 (vorläufig plus 0,7) Prozent revidiert.

      Wie das US-Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board am Donnerstag weiter mitteilte, stagnierte der Index der gleichlaufenden Indikatoren auf dem Niveau des Vormonats, nachdem er im November in revidierter Berechnung ebenfalls bereits auf dem Oktober-Stand verharrt hatte. Vorläufig hatte das Canference Board für den Index der gleichlaufenden Indikatoren für November noch eine Zunahme um 0,1 Prozent ermittelt.

      Der Index der nachlaufenden Indikatoren fiel den Angaben zufolge um 0,3 Prozent, nachdem sich die Entwicklung im Vormonat ebenfalls auf revidiert minus 0,3 (vorläufig: minus 0,2) Prozent belaufen hatte.

      /12/23.1.2003/jej
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 16:53:24
      Beitrag Nr. 1.760 ()
      01.2003 - 15:53 Uhr

      Nokia: Markt für Mobilfunkausrüstung 2003 um 10 Proz kleiner

      Helsinki (vwd) -

      Die Nokia Oy, Helsinki, erwartet für das laufende Jahr weltweit einen Absatzrückgang im Bereich Mobilfunkausrüstung von zehn Prozent. Am Donnerstag sagte der Vorstandsvorsitzende des Telekommunikationsausrüsters, Jorma Ollila, er hoffe dennoch, dass die Systemsparte des Konzerns im laufenden Jahr wieder die Gewinnzone erreiche Die Situation sei jedoch schwierig. Nicht nur die schwache Nachfrage mache Nokia zu schaffen, sondern auch die hinter den Erwartungen zurückbleibenden Margen für UMTS-Netze.

      /DJ/23.1.2003/ip/bb
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 16:57:37
      Beitrag Nr. 1.761 ()
      Interessanter Artikel von Marco Feigen....;)

      http://www.new-sense.net/Sonstiges/Fiat%20Money%20Special.pd…
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 21:38:58
      Beitrag Nr. 1.762 ()
      #1753

      Der Witz ist, dass die US-Börsen wieder steigen.

      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 09:23:24
      Beitrag Nr. 1.763 ()
      Es ist nicht nur normal, sondern sogar wünschenswert,
      dass nach einer Woche im Minus der DOW wieder im Plus schliesst....











      Der Abflug der letzten Woche war schon übel genug für all die Anleger,
      welche den Weissagungen dieser Glaskugelspezialisten aus den Bankhäusern vertraut hatten.
      Wo ist der Gute Acampora eigentlich abgeblieben...?!
      Jaja, neue Hausse, usw...!

      Und die Portfolios der Bankhäuser wurden in den letzten Wochen nach eigener Aussage nach oben geprügelt.
      Die Cashmittel wurden bei einigen sogar auf Null gefahren...!!
      Da kann ich nur sage "weiter so"..

      Bezahlen wird mal wieder der Aktionär-aber ganz bestimmt nicht die Manager.
      Wie ein versierter Depotmanager in den Wochen vor einem avisierten Krieg
      seine gesamten Cashmittel in den Markt buttern kann,
      ist mir ein völliges Rätsel.
      Mir scheint diese Klientel sollte sich mal gegenseitig überwachen,
      wenn einer zu tief in die (Wachstums,-)Schnapsflasche geschaut hat.

      Das kann ja noch heiter werden über das Jahr...;)

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 09:28:15
      Beitrag Nr. 1.764 ()
      Inflationsanstieg setzt sich in Frankreich fort

      Die französische Statistikbehörde INSEE veröffentlichte die endgültigen Daten zum Verlauf der Lebenshaltungskosten für Dezember 2002.
      Auf Monatssicht stiegen die harmonisierten Verbraucherpreise um 0,2 Prozent, nach einem Preisrückgang von 0,1 Prozent im November.

      Die jährliche Inflationsrate setzte ihren Aufwärtstrend fort und liegt nun bei 2,2 Prozent, nach 2,1 Prozent im November, 1,9 im Oktober sowie 1,8 Prozent im September und August.

      Der für europäische Vergleichszwecke ermittelte Harmonisierte Verbraucherpreis-Index HVPI kletterte von 108,8 im November auf nun 109,0 Zähler.
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 09:35:13
      Beitrag Nr. 1.765 ()
      24.01.2003 - 08:32 Uhr

      Nortel sieht Umsatzrückgang im 1.Quartal/ao HV am 24. April

      Brampton (vwd) -

      Die Nortel Networks Corp, Brampton,

      rechnet für das erste Quartal 2003 mit einem niedrigeren Umsatz als im Vorquartal,

      ohne diese Prognose genauer zu spezifizieren.

      Die Vorhersage erfolge vor dem Hintergrund,
      dass generell für 2003 gegenüber Vorjahr mit einem weiteren wenn auch moderaten Abschwung am Markt für Telekomausrüstungen gerechnet werden müsse,
      heißt es in einer Erklärung des Unternehmens nach Vorlage der Bilanz für das vierte Quartal 2002 und das Gesamtjahr.

      Die Kunden seien sehr zurückhaltend mit Investitionen,

      außerdem sei das erste Quartal ohnehin traditionell umsatzschwach.

      Alle Konzentration gelte im laufenden Jahr der Ertragskraft.

      Zudem hat der Verwaltungsrat zu einer außerordentlichen Hauptversammlung am 24. April in Ottawa eingeladen.
      Die Agenda dazu werde den Aktionären Anfang März mitgeteilt, heißt es.

      vwd/DJ/24.1.2003/sa/mi

      +++++++++++++++++++++

      Na bitte, das geht doch.

      Mit solchen Aussagen hätte Nortel schon vor ca. 2 Jahren beginnen können,
      als es darum ging ihren Anlegern reinen Wein einzuschenken.
      Allerdings sollte sich der aufgeweckte Anleger schon mal fragen was eigentlich wirklich geschieht,
      wenn die jetzt schon freiwillig mit solch einer Aussage rausrücken..;)

      Für mich ist das eine schlecht versteckte Gewinnwarnung..!

      HM
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 10:29:16
      Beitrag Nr. 1.766 ()
      Freitag 24. Januar 2003, 09:32 Uhr

      Siebel Systems sieht rot

      Siebel Systems hat seine Ergebnisse für das zum 31. Dezember 2002 beendete Quartal sowie für das Geschäftsjahr vorgelegt.
      Die Umsatzerlöse für das vierte Quartal 2002 betrugen 394,7 Millionen Dollar,
      was im Vergleich zu 357,2 Millionen Dollar für das dritte Quartal 2002 einen Anstieg von elf Prozent bedeutet.

      Der Nettoverlust einschließlich Umstrukturierungskosten in Höhe von 95,9 Millionen Dollar beläuft sich auf 38 Millionen Dollar oder acht US-Cent pro Aktie,
      verglichen mit einem Nettoverlust von 92,1 Millionen Dollar oder 19 US-Cent je Anteil.


      Die Umsatzerlöse für 2002 betrugen 1,64 Milliarden Dollar, im Vergleich zu 2,08 Milliarden Dollar für 2001.

      Die von Siebel im Geschäftsjahr 2002 erzielten Umsatzerlöse gingen somit um 22 Prozent zurück.

      Der Nettoverlust, einschließlich Umstrukturierungskosten von insgesamt 205,3 Millionen Dollar,
      belief sich auf 35,7 Millionen Dollar oder 8 US-Cent pro Aktie,
      verglichen mit einem Nettogewinn von 254,6 Millionen oder 49 US-Cent je Papier.


      Die im vierten Quartal 2002 angefallenen Umstrukturierungskosten enthalten Kosten für die Konsolidierung von Niederlassungen sowie Kosten durch Mitarbeiterabbau in Höhe von 1,3 Millionen Dollar. Bereits im dritten Quartal 2002 hatte das Unternehmen Umstrukturierungskosten in Zusammenhang mit Abbau und Konsolidierung von Niederlassungen in Höhe von 109,4 Millionen Dollar zu tragen.

      "Wir beginnen das Jahr 2003 als weltweiter Marktführer im Bereich Customer Relationship Management,
      einem der größten und am schnellsten wachsenden Segmente des Enterprise-Applikations-Software-Markts“,
      rührte Siebel-CEO Thomas Siebel die Werbetrommel.

      +++++++++++++++++++++++++++++++++

      So sieht das aus, liebe Freunde.

      Dieses Jubelgeschrei gestern, konnte ich überhaupt nicht verstehen.
      Das sieht gelinde gesagt Schei.. aus..!

      Immer eingedenkt dessen, was uns der gute Tom Siebel seit Jahren in die Ohren geschrien hatte.

      Und sein Verweis auf den rasant wachsenden Markt ist ja wohl ein Schuss in den Ofen.

      Die Umsatzerlöse gingen jedenfalls im zweistelligen Bereich zürück.

      Na Danke..!

      Diejenigen, welche gestern wie wild gekauft hatten, werden schon wissen warum....;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 10:44:02
      Beitrag Nr. 1.767 ()
      Preiskrieg zwischen General Motors und Ford geht weiter

      Die General Motors Corp. und die Ford Motor Co. haben ihren Preiskrieg am Donnerstag mit dem Angebot neuer, kostenintensiver Marketing-Offensiven ausgeweitet, um mehr Kunden vor dem Hintergrund sinkender US-Verkaufzahlen zu gewinnen.

      Wie der weltgrößte Automobilhersteller mitteilte, verzichtet er bei seinen Kunden, die eine Finanzierung abgeschlossen haben, auf bis zu fünf noch ausstehende Monats-Ratenzahlungen, wenn sich diese für ein neues Fahrzeug entscheiden.

      Der weltweit zweitgrößte Automobilhersteller hat bereits damit begonnen, Händlern Barzahlungen von 500-1.000 Dollar anzubieten, damit diese den Absatz von einigen verbreiteten Ford-Modellen steigern.

      Beide US-Konzerne haben zudem bei ihren Pickup-Trucks einen zusätzlichen Preisnachlass um 500 Dollar auf insgesamt 2.500 Dollar beschlossen.

      ++++++++++++++++++++++

      Da werden die Margen angesichts dieser Vorgehensweise von GM+FORD ja wieder kräftig steigen...;)

      Und warum machen die das?

      Natürlich weil der Laden so gut läuft, oder..:D

      Bevor ich mir eine Autoaktie in das Depot legen,
      muss viel geschehen.

      Wussten Sie eigentlich, dass der Sohn vom alten Bernecker diesen Wert seit Jahren ohne Unterlass pusht...!
      Ich konnte ihn schon diverse Male bei diesem Pusher-Sender N-TV hören.

      Von wegen Long+Basis-Investent und überhaupt sollte man dies sehr langfristig sehen..:D

      Man könnte sagen.."Wie der Herr so das Gscherr"..!!

      Wen es interessiert,
      der kann sich ja einmal den Kursverlauf einer DAIMLER-CHRYSLER über die letzten Jahre anschauen.


      Wer die im Depot hatte, hat nun wirklich nix zu lachen.
      Von wegen Rendite-Investement ;)

      Na, da werden sich all die treuen Anleger ja wirklich freuen,
      welche seit ca. 1993 dabei waren.
      Und erstmal diejenigen,
      welche auf diesen Kretin Bernecker-Junior hörten
      und die letzten Jahre verstärkt DAIMLER-CHRYSLER kauften.

      Da brauche ich schon ganz schön viele Winner, um eine solche Depotleiche (-bremse) ausgleichen zu können.

      Aber dies könnte man ja auch von anderen Werten so behaupten...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 11:04:34
      Beitrag Nr. 1.768 ()
      Revision..!!

      Da muss noch eine kleine Korrektur angebracht werden.

      Einen Autowert nehme ich ausdrücklich aus,
      da ich ihn selbst schon hatte
      und er überwiegend Freude brachte.....



      Nische und doch Top.
      So muss das sein.
      Allerdings fällt es mir wirklich schwer
      PORSCHE mit den anderen Mitbewerbern zu vergleichen.

      Und billig sind die ja auch nicht gerade.
      Aber wenn die wieder so richtig günstig sind,
      eine Sünde wert.
      Möchte sagen wenn überhaupt, dann keinen Saurier,
      sondern einen solchen Anbieter...!

      Übrigens noch ein Wort zu dem jungen Bernecker.
      Wir wollen doch vergnügt in das Wochenende.
      Da ist mir noch eine kleine Episode eingefallen.

      In einer CALL-IN-SENDUNG von N-TV
      hatte mal ein Anleger angerufen,
      welcher auf Bernecker-Junior hörte
      und immer schön DAIMLER nachkaufte.

      Der hat den ein wenig RUND gemacht
      und mal nachgefragt, wo denn die schöne Rendite bleibt
      und ob er verkaufen soll-und überhaupt....!

      Da hat der Bernecker gesagt, er solle jetzt mal nicht hippelig werden,
      das würde schon noch werden-Geduld wäre bei diesem Wert eben eine Tugend, usw.... :laugh:

      Die Sendung kam vor ca. 3 Jahren...:D

      Wollen wir wetten, dass er heute immer noch zum Einstieg bläst.
      Gerade jetzt, wo sie doch so schön billig sind-
      und ein exzellentes Preis/Leistungsverhältnis bilden.
      Hat er zwar vor 3Jahren auch schon so gesagt.
      Aber Sie wissen ja, liebe Freunde.

      Gut Ding will Weile haben...:laugh:

      Übrigens, bevor wir dies vergessen.
      Für solche fantastischen Empfehlungen bekommt dieser Meister der Glaskugel ne Menge Kohle.
      Schliesslich verkaufen die Berneckers ja seit Jahren ihren Börsenbrief.
      Da können die Käufer eigentlich gleich einen schönen Horror-Roman kaufen.

      Da wissen sie wenigstens vorher schon,was sie kaufen...:D

      greetings

      HM
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 14:36:22
      Beitrag Nr. 1.769 ()
      Also meim lieber Motzki, Sie und Einzelwerte pushen, ich bin entsetzt.
      Im Übrigen zeigt der Chart einen klaren Abwärtstrend, was letztendlich logisch ist, bekommen wir eine Deflation werden auch die Reichen aufhören zu kaufen denn nirgendwo wird dann Geld wertvoller als auf dem Konto.
      Ich verstehe deshalb die Stabilitätspolitik der EZB schon lange nicht mehr.

      Gruß SIG
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 22:14:51
      Beitrag Nr. 1.770 ()
      @Hallo Sig

      Von wegen pushen....(hihihi).

      Ich konnte das mit den Autowerten ja nicht so pauschal stehen lassen,
      wenn ich anno dazumal selbst einen im Depot hatte.
      Die Betonung lag auch eindeutig auf "hatte" ;)

      Und ich wollte zeigen, dass es sehr wohl möglich war
      auch mit einem Autowert schöne Rendite die letzten Jahre zu generieren.
      Aber diese Berater müssen dem unbedarften Anleger ja immer Werte empfehlen,
      welche sie auf elegante Weise entsorgen wollen..;)

      Und natürlich ist dieser Wert eindeutig zu teuer, Sig.
      Aber es werden auch mal wieder Tage kommen,
      an welchen Stockpicking eine Tugend wird.

      Ich könnte Ihnen auch eine PUMA,- ADIDAS,- NESTLE,- DELL,- MICROSOFT,- PSFT....
      oder Hundert andere empfehlen.

      Und natürlich viele gute Nebenwerte, welche einen zweiten Blick wert wären..
      Immer vorausgesetzt, diese Werte sind eines Tages auf einem erträglichen Niveau..!

      Zum Traden gibt es täglich genügend.
      Für den Longtrader werden wir doch noch eine geraume Weile warten müssen.
      Aber es soll Anleger geben, welche nicht immer auf Tiefstkurse warten
      und somit zur Gattung der Bottomfisher gehören.

      Wenn Sie genügend liquide Mittel aufbauen,
      dann können Sie ja, wie von mir empfohlen, zwei oder drei Tranchen in`s Auge fassen.
      So eine Art Streuung, Sig.
      Dann lässt sich doch gleich besser schlafen,
      wenn Sie noch Cash auf Tasche haben, oder..;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 22:24:22
      Beitrag Nr. 1.771 ()
      @Sig

      Der stabilitätspakt wäre richtig, wenn man sich auf die Werte des "Fiat"-Money verlassen könnte.

      Finanztechn. Pumpen alla Al, löst keine Probleme, sondern verschiebt sie nur bzw. trägt das auf dem Rücken der breiten Masse aus, die wohl am wenigsten zu dieser Misere beigetragen hat.

      Gruss Mic :O
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 23:05:22
      Beitrag Nr. 1.772 ()
      Die gestrigen Signale haben sich also bestätigt.



      Und hier also die Auswirkungen....

      Tja, da werden sich heute wieder einige Bullen die Wunden lecken müssen.
      So geht das, wenn all diese prächtigen Fondmanager und Analysten Strong Buy schreien.

      Und damit die nächste Rendite praktisch nur noch abgeschöpft werden muss...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 23:48:09
      Beitrag Nr. 1.773 ()
      @ mickym
      Das Thema gehört nicht hier her aber Sie können dazu gerne ihre Meinung in einem meiner Threads äußern.
      Momentan arbeite ich an einem Thread zum Thema Globalisierung der Weltwirtschaft.
      Ein Thema das deshalb so viel Aufmerksamkeit verdient wiel es vermutlich mit dem Zusammenbruch der westlichen Finanzsysteme enden wird. Beachten Sie den Dollarkurs, nicht der Euro steigt, der Dollar fällt und zwar satte 30%!!! in nur einem Jahr und ein Ende ist nicht zu sehen.

      Deshalb auch mein guter Rat an Motzki, Finger weg von Aktien, egal wie billig sie werden!

      SIG
      Avatar
      schrieb am 25.01.03 00:00:44
      Beitrag Nr. 1.774 ()
      @Sig

      Ist ok. Vielleicht mal ne kurze Notiz, wenn Sie darauf Ihre Meinung sagen wollen.

      Ansonsten fände ich das "Du", wie hier im Board üblich ok, auch wenn wir zusammen keine Schweine hüten. ;)

      Gruss Mic ;)
      Avatar
      schrieb am 25.01.03 14:34:33
      Beitrag Nr. 1.775 ()
      @mickym
      Motzki hat das Sie hier eingeführt und aus Respekt für die Mühe die sich Motzki mit diesem Thread macht, verwende ich es hier ausnahmsweise auch.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 25.01.03 15:15:49
      Beitrag Nr. 1.776 ()
      #1767

      Wie hoch war der splitbereinigte Emmissionspreis ?

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 25.01.03 22:44:47
      Beitrag Nr. 1.777 ()
      @Sig...

      Ist es möglich, dass ich über all die Monate an den Lesern hier vorbei schreibe..!!

      Sie müssen mir keine Warnung bezüglich Aktien zukommen lassen.

      Wenn ich mich Recht erinnere,
      warne ich seit Eröffnung dieses Threads vor dem Kauf von Aktien.

      Muss ich jetzt zu jeder Aussage eine Zeichnung beilegen?

      Ich sagte doch eindeutlich, wenn die Zeit gekommen ist
      und Shares wieder auf einem erträglichen Niveau sind,

      dann, aber nur dann,

      kann man bestimmte Werte wieder anschauen.

      Ich habe mit keinem Wort auch nur erwähnt,
      dass zum jetztigen Zeitpunkt Aktien gekauft werden sollen...!!

      Ein paar Postings weiter unten habe ich doch sehr klar ausgesagt..

      das ich zu 100% CASH bleibe....!!

      War dies jetzt deutlich genug ;)

      Und auch die Richtung der Indizes stand zu keinem Zeitpunkt ausser Frage..!!

      Vielleicht reden wir hier aneinander vorbei, Sig.
      Wenn ich den einen oder anderen Wert erwähne,
      heisst dies noch lange nicht, dass er jetzt gekauft werden soll.

      Man kann ihn sich anschauen und beobachten-nicht mehr...;)

      Alles klar jetzt, alter Freund....

      Schönes Wochenende

      HM
      Avatar
      schrieb am 25.01.03 22:55:15
      Beitrag Nr. 1.778 ()
      @Herr.Motzki
      @SIG

      Aus einem Infineon Thread:


      #215 von StarSailor2002 25.01.03 17:51:51 Beitrag Nr.: 8.415.449 8415449
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      @Zittrige Hand

      das ruehrt mich jetz aber wirklich

      Keine Angst must dir um mich NOCH keine sorgen machen.

      Selbstmord z.Z ausgeschlossen denn,

      USA wollen Inspektionen verlängern

      Überraschende Wendung oder ein Spiel auf Zeit? Die USA sind offensichtlich bereit, einer Fortsetzung der UN-Inspektionen im Irak "für mehrere Wochen" zuzustimmen. Angeblich hofft die US-Regierung darauf, durch ihr Abwarten die Kritiker einer Militäraktion in Übersee und im eigenen Land auf ihre Seite zu bringen.


      AP

      Hat doch Zeit: George W. Bush


      Washington - Die USA sind nach Angaben von Regierungsbeamten dazu bereit, einer Fortsetzung der UN-Inspektionen im Irak "für mehrere Wochen" zuzustimmen. Das berichteten am Samstag - zwei Tage vor dem Bericht der Inspekteure im UN-Weltsicherheitsrat - verschiedene US-Medien unter Berufung auf Quellen in Washington und New York. Danach hofft die US-Regierung darauf, durch ihr Abwarten Kritiker einer Militäraktion in Übersee, aber auch im eigenen Land auf ihre Seite zu bringen.
      Washington erwarte nicht, dass sich der irakische Präsident Saddam Hussein in den kommenden Wochen kooperativer zeige, hieß es in der "Washington Post". Die US-Regierung plane auch nicht, offiziell eine Zustimmung zu längeren Inspektionen zu erklären. Aber Bitten von Großbritannien und die Notwendigkeit, breitere Zustimmung im In- und Ausland zu finden, hätten Washington bewogen, stillschweigend weitere Inspektionen zu dulden und noch keine Kriegsentscheidung ins Auge zu fassen.

      Die Zeitung zitierte einen Beamten mit den Worten, diese Haltung bedeute keinen Kurswechsel. Es werde etwas verlängert, "das nie (zeitlich) begrenzt war". Die USA hätten niemals gesagt, dass sie die Inspektionen am 27. Januar beenden wollten. Sie hätten andererseits aber auch "niemals Interesse daran gezeigt, die Inspektionen vier oder fünf Monate lang dauern zu lassen".

      Pentagon-Quellen zufolge haben sich die USA auch deshalb zu dieser Haltung durchgerungen, weil der Truppenaufmarsch am Golf noch im Gange sei und langsamer verlaufe als vorhergesehen. Es habe den Anschein, als könnten die US-Streitkräfte ohnehin erst im März für einen Militärschlag einsatzbereit sein.

      Unterdessen haben 122 demokratische Kongressabgeordnete in einem Brief an US-Präsident George W. Bush appelliert, den UN-Inspekteuren die Gelegenheit zu geben, ihre Arbeit zu beenden. Darunter sind auch rund 25 Parlamentarier, die im vergangenen Oktober für eine Kongressentschließung gestimmt hatten, in der Bush Grünes Licht für eine Militäraktion im Fall eines Scheiterns diplomatischer Bemühungen gegeben worden war.

      Fuer mich ist das eine SCHLECHTE und eine GUTE nachricht.

      Schlechte Nachricht: Die Unsicherheit im Markt wird sich auf weitere Wochen hinziehen.


      Die Gute Nachricht: Die Maerkte atmen erst einmal DURCH: Kurzfristige Erholung der Maerkte ist jetzt ziemlich Wahrscheinlich


      Bin mal auf die Futures am Montag morgen gespannt




      Gruss


      StarSailor


      **********************************************************************************************************************

      Was tippen Sie für den Montag ?

      Steigende oder fallende Börsen ?

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 26.01.03 11:24:48
      Beitrag Nr. 1.779 ()
      @Motzki,
      nein lieber Motzki wir reden nicht aneinander vorbei! Ich arbeite derzeit an einem ausführlichen Beitrag der erklärt warum unser westliches Finanzsystem früher oder später zusammenbrechen wird. In diesem Falle werden Aktien auf jedem Preislevel wertlos!
      Kennen Sie eigentlich Möglichkeiten wie man soetwas außerhalb der Boards unter vollem Namen veröffentlichen kann? Ich habe nämlich wenig Lust irgendwelchen BWL Studenten die nicht zu eigenen Gedanken fähig sind die Munition für ihre Hausarbeit zu liefern. Solche Leute braucht unsere Wirtschaft nämlich am allerwenigsten.
      In einen anderen Forum habe ich nämlich genau Das gefunden "Könnt ihr mal das Pro und Kontra zur Globalisierung hier rein stellen, muß Hausarbeit schreiben und mir fällt nichts ein".

      Gruß SIG
      Avatar
      schrieb am 26.01.03 14:11:47
      Beitrag Nr. 1.780 ()
      @Herr.Motzki

      Hallo Motzki,

      gestern war ein spez. Freund in Bloomberg.

      Sie dürfen 3mal raten... :D

      Genau... Heiko Thieme.

      Er hat trägt immer noch hoch seine Bullenhörner. :D

      Der Verfall des DAX von 8000 auf 2700 P. hat ihn doch recht kalt gelassen :laugh:

      Er hat wieder mal seine schöne Rentenformel gebracht (Alter * 100 in Aktien (long zu) invest.)

      Er ist ein unverbesserlicher Optimist.

      Schade, dass man ihm nicht die Jahrhunderttafel vom DOW gezeigt hat :D

      Aber ich glaube, sein Optimismus ist weiterhin kaum zu bremsen. Da könnten sich viele Börsianer ein Scheibe abschneiden. Also ich hätte schon längst ein Magengeschwür bekommen, wenn ich den Blick auf die DAX-Tafel geworfen hätte. :laugh:

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 26.01.03 14:43:15
      Beitrag Nr. 1.781 ()
      @der.Hexer

      Irgendwann bekommt auch der letzte Bulle recht.
      Nur ob er dann noch was davon hat, dass steht auf einem anderen Blatt.:laugh:

      Gruss Mic ;)
      Avatar
      schrieb am 26.01.03 23:26:49
      Beitrag Nr. 1.782 ()
      Sonntag 26. Januar 2003, 18:00 Uhr

      Gates erwartet keine baldige Erholung der Technologie-Branche

      Davos (Reuters) - Microsoft-Gründer Bill Gates erwartet keine baldige Erholung der Technologie-Branche. "Die Wirtschaft ist ziemlich flau", sagte Gates am Sonntag vor Journalisten am Rande des Weltwirtschaftsforums im schweizerischen Davos. Bei den Technologie-Investitionen, die als wichtiger Impulsgeber für den erhofften nachhaltigen Aufschwung der US-Konjunktur gelten, gebe es keinen starken Aufwärtstrend.

      Langfristig rechnet der Microsoft-Chairman mit einer positiven Wirtschaftsentwicklung dank des wissenschaftlichen und technologischen Fortschritts."Aber für die nächsten zwei bis drei Jahre sehe ich nichts Bemerkenswertes, wobei ich mich auch nicht als jemanden betrachte, der Prognosen abgeben könnte."

      Gates hatte zuvor in Davos einen Hilfsfonds über 200 Millionen Dollar für medizinische Forschung als Spende seiner gemeinsam mit Ehefrau Melinda gegründeten Stiftung angekündigt. Damit solle die Entwicklung von Heilungsmethoden für vor allem in den armen Ländern weit verbreiteten Krankheiten wie Aids und Malaria gefördert werden.
      Avatar
      schrieb am 26.01.03 23:32:04
      Beitrag Nr. 1.783 ()
      @Hallo Sig

      Hört sich interessant an.
      Da bin ich sehr gespannt darauf.

      Und wegen Kauf von günstigen Aktien.

      Ich sehe für`s erste eine lange Durststrecke vor uns.
      Unter anderem mit langem Seitwärtsverlauf....!
      Und tiefer wird es auch noch gehen.

      Allerdings werden wir auch viele Ausreisser nach oben erleben dürfen.

      Die Golden Boys werden den Laden schon noch eine gute Weile am laufen halten.

      Aber Grund zur Hektik sollte überhaupt nicht angebracht sein.
      Das Umfeld sollte doch eher dem Trader vorbehalten sein.

      Wenn Sie mit Ihrem Bericht so weit sein sollte,
      dann melden Sie sich bitte bei mir..;)

      Schöne Woche

      HM
      Avatar
      schrieb am 27.01.03 08:49:01
      Beitrag Nr. 1.784 ()
      BOXGATE

      George Bushs peinliche Pappkarton-Affäre

      Von Thomas Hillenbrand

      Es sollte ein kraftvolles Statement für die Stärke der US-Wirtschaft werden:
      Der Präsident vor einer Wand aus Pappkartons mit dem Aufdruck "Made in USA".
      Doch die Wand war eine Fälschung, die echten Kartons kamen aus einem ganz anderen Land - aus welchem wohl?


      St. Louis/Washington -

      Dass George W. Bush bei seinen Kritikern als Marionette der Großindustrie und der Ölkonzerne gilt, ist den PR-Strategen des Präsidenten schon lange ein Dorn im Auge. Seit Monaten bemühen sie sich verzweifelt, ihren Mann von diesem negativen Image zu befreien. Ihre Aktion am vergangenen Mittwoch zeigte, wie groß die Not sein muss.

      Im Prinzip war alles schön ausgedacht. Bush sollte in einer Rede die neuen Maßnahmen in Sachen Wirtschaftspolitik vorstellen. So etwas kann man zwar auch in irgendeiner Presselounge in Washington machen. Aber nicht, wenn es um den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika geht. Und schon gar nicht, wenn der ein Imageproblem hat. Folglich verkündete Bush seine guten Nachrichten - Steuersenkungen für kleine und mittlere Unternehmen - in einer Lagerhalle des Unternehmens JS Logistics.

      Vor dem Rednerpult des Präsidenten stand ein Stapel Pappkartons, hinter ihm eine ganze Wand von Kisten, alle mit dem Aufdruck "Made in U.S.A." Das roch nach Bodenhaftung, nach harter, ehrlicher Arbeit und nicht nach Lobbydeals für Enron oder Halliburton. Hinter dem Präsidenten hatten die PR-Choreographen ein großes Schild mit dem Aufdruck "Strengthening America`s Economy" befestigt. Einige US-Flaggen rundeten die Inszenierung "Der Präsident im Epizentrum des amerikanischen Mittelstands" ab.

      Leider hatte die Bush-Show einige Schönheitsfehler. Der Präsident stand zwar in einer richtigen Lagerhalle, mit einer richtigen Wand aus richtigen Pappkisten. Zu sehen sind die allerdings nicht, weil irgendjemand vor den echten Kartons ein großes Poster mit echt aussehenden Kartons aufgehängt hatte. Grund für dieses Manöver war offenbar die Tatsache, dass die Originale samt und sonders die Aufschrift "Made in China" trugen.

      Das passte natürlich nicht, schließlich ging es um amerikanische Steuersenkungen, nicht um chinesische. Und schon gar nicht um eine Globalisierungsdebatte. Dafür wäre der mittlere Westen wohl auch kaum der geeignete Veranstaltungsort gewesen - also musste die "Made in U.S.A."-Kulisse her.



      Ein weiteres Problem waren die China-Kisten vor dem Rednerpult des Präsidenten. Die ließen sich nicht verhängen. Folglich klebte man sie ab. Wer genau der Karton-Zensor war, ließ sich nicht in Erfahrung bringen. Eine konzertierte Aktion der präsidialen PR-Crew sei es auf jeden Fall nicht gewesen, versichert Bushs Sprecherin Claire Buchan. Vielmehr habe ein "übereifriger Freiwilliger" die Schriftzüge überklebt - unbemerkt und ohne Rücksprache mit den Verantwortlichen zu halten. Möglicherweise war es der gleiche übereifrige Geselle, der auch das großformatige Wandplakat heimlich hinter dem Präsidenten angebracht hat.

      :laugh::laugh::laugh:

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Tja, da hätte sich der gute Georg von den CEO`s mal zeigen lassen sollen,
      wie man perfekt betrügt.
      Die haben dies die letzten Jahre bis zur Perfektion reifen lassen..;)

      Das ist einfach nur noch lächerlich und auch traurig.
      Wie ist es möglich diesen Mann und sein dahinter stehendes System als Vorbild zu nehmen,
      wenn solche Vorgänge stattfinden.

      Ein Paradebeispiel für ein klassisches Eigentor..!

      Diese abgeklebten Pappkartons-einfach peinlich ohne Ende.
      Wie ist es möglich, dass ein Mann mit einer solchen Stellung sich für solch ein Affentheater einspannen lässt..?!

      Wie muss es da hinter den Kulissen aussehen, wenn die US-Regierung jetzt schon öffentlich mit Potemkinschen Dörfern arbeitet..!!

      HM
      Avatar
      schrieb am 27.01.03 12:28:20
      Beitrag Nr. 1.785 ()
      Guten Tag ;)

      Land unter in Frankfurt.......



      Der besprochene Trend der letzten Wochen setzt sich also eindeutig fort.
      Die Anleger, welche sich in den letzten Wochen
      von all den prächtigen Bank+Fondmanager+Analysten in den Markt locken haben lassen,
      werden sich die Wunden lecken.

      Wieder mal alles beim alten, liebe Anleger.
      Das grillen der Lemming geht fröhlich weiter.
      Wo es dieses Mal enden wird...?

      Nach 11 aufeinander folgenden Minus-Tagen sollte man annehmen,
      dass der Markt nun endlich wieder nach oben möchte.
      Ob dies heute noch geschieht würde ich bezweifeln.
      Und wenn, dann wird die Gegenbewegung rein technischer Natur sein
      und damit verbietet sich ein neuerliches Engagement für den Longtermer von selbst.

      Jetzt heisst es einfach mal Füsse ruhig halten
      und SL gnadenlos ausführen lassen.
      Bei den meisten werden sie wohl schon gegriffen haben die letzten Tage.

      Steht jedenfalls zu hoffen.
      Verluste dürfen nicht ewig laufen gelassen werden.

      Einen schönen Tag brauche ich den Bullen heute wohl kaum zu wünschen...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 27.01.03 18:30:18
      Beitrag Nr. 1.786 ()
      Bitte nicht wundern über die temporäre Performance.

      Jetzt streuen sie schon Gerüchte,
      dass Sadam in`s Exil geht..!

      Wer streut solche Dinge,
      nur dass der Markt mal eine Stunde nach oben geht,
      bevor er dann wieder endgültig absäuft?

      Offensichtlich wollen da einige ein paar Punkte günstiger raus..:D

      Die Bullen müssen schon ganz schön verzweifelt sein..;)

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 27.01.03 18:30:44
      Beitrag Nr. 1.787 ()
      Bitte nicht wundern über die temporäre Performance.

      Jetzt streuen sie schon Gerüchte,
      dass Sadam in`s Exil geht..!

      Wer streut solche Dinge,
      nur dass der Markt mal eine Stunde nach oben geht,
      bevor er dann wieder endgültig absäuft?

      Offensichtlich wollen da einige ein paar Punkte günstiger raus..:D

      Die Bullen müssen schon ganz schön verzweifelt sein..;)

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 27.01.03 18:38:46
      Beitrag Nr. 1.788 ()
      #1784
      Motzki, Sie haben den Witz hinter dieser Peinlichkeit nicht verstanden. Die westliche Welt produziert schon lange nicht mehr selbst, wir lassen arbeiten und in den reichen Ländern wird konsumiert ohne dafür zu arbeiten, bezahlt wird mit Schulden.
      Dafür steht Globalisierung und das ist auch der Grund für die aktuelle Wirtschafrskrise.
      Das es auch wirklich so ist zeigt das es wohl selbst für Bushs PR Choreographen nicht möglich war etwas echtes "made in USA" aufzutreiben.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 27.01.03 21:49:39
      Beitrag Nr. 1.789 ()
      @Sig..

      Sie scheinen meine Art von Humor nicht immer zu verstehen.

      Glauben Sie denn,
      die letzten Fragen von mir wären ernst gemeint..;)

      Dieses Schmierentheater ziehen die schon über Jahre ab.
      Auf Kosten von anderen.

      Aber dieselbe Klientel partizipiert ja auch an diesem System.

      Die machen das ja auch nicht für lau...:D

      Und im übrigen lebt Amerika schon immer existentiell vom Lobbyismus...!

      Das ist jedem klar, welcher sich hin und wieder mit Politik befasst.

      Und was mich betrifft, mache ich dies.

      Was ist Wirtschaft anderes in USA und anderswo.

      Mit einem guten Produkt alleine haben Sie die A..karte.
      Um gut zu sein, benötigen Sie (fast) immer Seilschaften.
      Wie immer die aussehen mögen..;)

      Alles klar jetzt...

      greetings

      HM
      Avatar
      schrieb am 27.01.03 22:40:12
      Beitrag Nr. 1.790 ()
      Hallo Motzki,
      besonders der letzte Punkt, ein wichtiger Grund warum Deutschland einfach nicht aus den Hüften kommt.
      Aber warum sollten Politiker die ja letztendlich auch zum Club der Reichen gehören etwas dafür tun das dieser Club weniger exklusiv wird.
      Am Ende kommen da noch Leute die mit ehrlicher Arbeit und guten Geschäftsideen reich werden, eine Horrorvision!

      SIG
      Avatar
      schrieb am 28.01.03 20:43:11
      Beitrag Nr. 1.791 ()
      Hallo Motzki, Sie werden mir doch jetzt nicht schreibfaul.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 28.01.03 23:45:57
      Beitrag Nr. 1.792 ()
      @SIG

      Vieleicht ist Motzki heute zum Bullen geworden :rolleyes: :



      Gruss, der Hexer :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.01.03 23:50:59
      Beitrag Nr. 1.793 ()
      Die PPT hat heute wieder gut gezaubert !

      Nasdaq ist an der charttechnisch wichtigen Marke von 1320 P. abgeschmettert. Der DOW steht wieder über 8000 P und der Nasdaq Future steht wieder über 1000 P.:D

      [img]http://cdchart.innovative-software.com/_common/informer/lib/…

      Nebeneffekt für den DAX. Er hat die charttechnische Marke von 2653 Punkten überwältigend genommen !

      Was soll man da noch sagen.

      Es kann alles nur noch besser werden, oder ? :confused:

      Gruss, der Hexer :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 28.01.03 23:52:39
      Beitrag Nr. 1.794 ()
      So sollte der Chart wohl besser aussehen :D :



      Gruss, der Hexer :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.01.03 08:59:46
      Beitrag Nr. 1.795 ()
      @Guten Morgen, Sig

      Naja, hin und wieder habe ich einfach viel zu tun.
      Und mir wäre auch Recht,
      wenn mal der eine oder andere hier ein-zwei Beiträge oder Meldungen einstellen könnte.

      Ist aber eine temporäre Geschichte, Sig.
      Und wird bestimmt auch wieder besser werden..;)

      @Hexer

      Nee-nee, das gestern hatte meiner Ansicht nach nichts mit PPT zu tun.
      Ein-zwei Shortseller, welche endlich gecovert haben.
      Bitte vergessen Sie nicht, dass wir praktisch 11 aufeinander folgende negative Handelstage hinter uns hatten.
      Und natürlich hat der DOW jetzt eine Möglichkeit auf seine alte Linie bei ca. 8200 einen Hüpfer zu machen.

      Um dann wiederum in den verstärkten Sinkflug überzugehen...;)

      Schönen Tag wünscht wie immer....

      HM
      Avatar
      schrieb am 29.01.03 23:04:57
      Beitrag Nr. 1.796 ()
      Mittwoch 29. Januar 2003, 22:41 Uhr

      AOL Time Warner nach Abschreibungen mit Milliarden-Verlust

      New York (Reuters) - Der weltgrößte Medienkonzern AOL Time Warner hat für sein viertes Geschäftsquartal 2002 nach hohen Firmenwertabschreibungen für die angeschlagene Tochter America Online einen Milliardenverlust verzeichnet.

      In den drei Monaten sei nach Goodwill-Abschreibungen von 45,5 Milliarden Dollar auf America Online

      ein Nettoverlust von 44,9 Milliarden Dolar oder 10,04 Dollar je Aktie entstanden,

      teilte der Konzern am Mittwoch nach Börsenschluss in New York mit. Vor einem Jahr hatte AOL Time Warner einen Netto-Verlust von 1,8 Milliarden Dollar, entsprechend 41 Cent je Anteilschein ausgewiesen.
      Avatar
      schrieb am 30.01.03 11:50:24
      Beitrag Nr. 1.797 ()
      Britische Britannic verliert zeitweise 30 % ihres

      Börsenwertes – Ratingagentur S&P stuft drei Institute herab


      Versicherer stecken in tiefer Krise



      Die Aktie der britischen Lebensversicherer Britannic kam gestern erneut unter starken Druck, nachdem anhaltende Kursverluste an den Börsen die Angst vor einer Insolvenz geschürt hatten. Experten warnen vor Panikreaktionen, dennoch belastet die Krise am Aktienmarkt die britischen Versicherung massiv.



      fs LONDON. Die britischen Lebensversicherer kommen nicht zur Ruhe. Gestern verlor die Aktie von Britannic Life zeitweise fast 30 % ihres Wertes, weil der Markt die Solvenz der Gesellschaft in Frage stellte. Erst Anfang des Jahres hatte das Assekuranzunternehmen nach einer Gewinnwarnung rund die Hälfte seines Börsenwertes eingebüßt. Zur schlechten Stimmung führte gestern auch die Herabstufung mehrerer Institute durch die Rating-Agentur Standard & Poor’s (S & P).

      Britische Lebensversicherungen haben seit Beginn des Jahres im Schnitt mehr als 15 % ihres Wertes verloren. Die Branche leidet unter dem rasanten Verfall des britischen Aktienindex FTSE-100. Seit drei Jahren weist er eine negative Bilanz auf, seit Anfang des Jahres hat der Footsie erneut mehr als 10 % seines Wertes verloren. Britischen Lebensversicherer legen bis zu 70 % ihres Vermögens in Aktien an, bei deutschen sind es meist noch nicht einmal 20 %. Fallen die Kurse nachhaltig, könnten die Briten möglicherweise ihre Auszahlungs-Verpflichtungen nicht mehr einhalten oder müssen Aktien zwangsweise verkaufen.

      Zwar hat Britannic nach eigenen Angaben nur einen Aktienanteil von 42 % in ihrem Portfolio. Dennoch steht die Firma am stärksten unter Druck. Die Kapitalbasis ist gering, und das Geschäft entwickelt sich nicht wie erwartet. Erst kürzlich gab die Gesellschaft eine Gewinnwarnung heraus. Dazu kommt die massiven Verluste des Footsie: Der britische Blue Chip-Index lag nach einem zweiwöchigen Abwärtstrend gestern zeitweise unter 3400 Punkten – nicht einmal 3 % von den 3300 Zählern entfernt, die der Britannic-Vorstand selbst als gefährlich für die Solvenz erachtet. Sorgen bereiten aber auch andere Versicherer. Der kürzliche Kommentar der britischen Finanzaufsicht, dass ihr bislang keine Insolvenz-Sorgen in der Branche bekannt seien, sorgte nur für kurze Erleichterung.

      Die Rating-Agenturen reagieren jetzt auf die Börsenschwäche. Vor zwei Tagen sorgte sich Fitch, dass die Versicherer dauerhaft unter die Solvenz-Grenze fallen. Gestern reagierte S&P: Mit Standard Life (auf „AA“), Prudential (auf „AA+“) und Scottish Provident (auf „A-“) stufte die Agentur gleich drei Versicher herunter – wegen erhöhter finanzieller Risiken. Die Bestnote ist „AAA“. Bei Legal und General und Clerical & Medical setzte der Bewerter zudem den Ausblick auf „negativ“. Britannic gehört mit einem Rating von „B“ und negativem Ausblick zu den am schlechtesten bewerteten britischen Lebensversicherungen. Anleihen werden als sehr spekulative Anlage eingestuft.

      Paul Waterhouse von S&P bezeichnete trotz der akuten Probleme einiger Institute die negative Stimmung gegenüber Versicherungen als „übertrieben“. Das Rating der Großen der Branche sei „noch immer hervorragend“, sagte er. Manche Institute bekämen selbst bei einem Niveau des FTSE bei rund 1 000 Punkten keine Schwierigkeiten, zumal die Flexibilität der Institute im Vergleich zu deutschen Adressen wesentlich höher sei. Dank des britischen Rechts sinkt bei einem geschrumpften Aktienportfolio auch das Niveau der künftigen Auszahlungen, zudem können Versicherer das Niveau ihrer Boni-Auszahlungen an Kunden flexibler anpassen. „Wir glauben nicht, dass wir in nächster Zeit Insolvenzen bei den Versicherern sehen“, sagt deshalb Waterhouse. Allerdings sagt auch er, dass es bei einem dauerhaften Niveau des Footsie unter 3 000 Punkten weitere Herabstufungen geben werde.

      Dass die Versicherer schon jetzt massiv aus dem Markt gehen und damit für die Verluste des Footsie verantwortlich sind, glauben Experten nicht. Sie verweisen vielmehr auf allgemeine Kriegsangst und spezielle britischen Risiken (Hauspreis- und Konsumnachfrage-Schock). Allerdings warnen Analysten vor einer verheerenden Abwärtsspirale: Sollten die Institutionellen zum Aktien-Verkauf gezwungen sein, geraten die Kurse noch weiter unter Druck. Die Lebensversicherer halten nach Angaben ihres Lobbyverbands fast ein Fünftel der britischen Aktien. Einige der schwächeren Versicherer haben ihre Bestände bereits reduziert, sagt Versicherungs-Analyst Roger Hill von UBS Warburg. Die meisten Großen bleiben aber auf bisherigen Niveaus. Auch Britannic konnte am Abend einen Teil ihrer Kursverluste wieder aufholen.
      Avatar
      schrieb am 30.01.03 19:01:23
      Beitrag Nr. 1.798 ()
      "Der Dax wird unter 2.500 Punkte fallen"

      Dem deutschen Aktienmarkt droht schon in Kürze eine neue Abwärtswelle. Davon ist Christian Plenz fest überzeugt. Und Anleger tun gut daran, dem Leiter der technischen Analyse bei der auf mittlere und kleinere Nebenwerte spezialisierten Investmentbank Equinet, zuzuhören.

      Denn beim Blick zurück auf seine Vorjahresprognosen zeigt sich schnell, dass Plenz treffsichere Prognosen abzugeben versteht. Damals hatte er am Jahresanfang bis in den Herbst hinein fallende Kurse vorhergesagt ( ). Eine Chance auf eine Kursstabilisierung sah er erst bei Dax-Notierungen unter 2.700 Punkten (). Wie wir wissen, ist es dann bei einem kurzen Kurstaucher bis auf 2.500 Punkte auch so gekommen.

      2003 wird insgesamt ein schwieriges Börsenjahr

      Wäre alles gut verlaufen, hätte der Dax ausgehend von diesem Niveau den Bärenmarkt hinter sich lassen können. Doch diese Hoffnung hat sich, wie Plenz eingesteht, leider nicht erfüllt. In den danach folgenden Kursgewinnen sieht er rückblickend nur eine starke technische Gegenreaktion. Doch diese sei in der ersten Januarhälfte abgeschlossen worden.

      Nun würden die Karten bald neu gemischt und da dürften etliche Marktteilnehmer vermutlich auf dem falschen Fuß erwischt werden. „Der Bärenmarkt ist intakt und wird so schnell auch nicht beendet. Wir haben jetzt eine neue starke Abwärtsbewegung begonnen, die sich über das ganze Jahr hinwegziehen wird“, lautet seine These.

      Viele kritische Faktoren

      Was ihn grundsätzlich skeptisch stimmt, ist der ausgebliebene nachhaltige Ausverkauf und die angesichts der Lage noch immer viel zu gute Stimmung unter den Anlegern. „Am Ende eines Bärenmarktes ist auch die Stimmung im Keller. Das haben wir leider bisher nicht gesehen“, konstatiert Plenz. Hinzu komme die Tatsache, dass die Fonds während der Erholungsbewegung Liquidität ab- und nicht aufgebaut hätten. Auch sei es im Zuge der Erholungsbewegung nicht gelungen, mittelfristig signifikante Widerstände, wie die Marke von 3.600 Punkten, zu überwinden.

      Unter fundamentalen Überlegungen wiesen viele Unternehmen zudem speziell in den USA inzwischen wieder Bewertungen auf, die nicht zu dem von Plenz erwarteten geringen Wirtschaftswachstum passten. Die Gewinnschätzungen für die Dax-Unternehmen seien ähnlich wie schon im Vorjahr weitaus zu hoch. Sollte der Markt jetzt fair bewertet sein, müssten bei entsprechenden Korrekturen der Gewinnschätzungen im Jahresverlauf auch die Kurse sinken.

      Neue Abwärtswelle steht kurz bevor

      Die im Vergleich zu US-Aktien günstigere Bewertung deutscher Aktien werde die Kursverluste nicht verhindern. Vielmehr sei es so, dass der Dax zuletzt noch viel stärker gefallen sei als der US-Markt. Dabei werde es bleiben, so Plenz: „Wenn der S&P 500 Index wie von mir erwartet bis auf das Oktobertief von 780 Zählern fällt, dann wird der Dax mindestens bis auf das Vorjahrestief von 2.500 Punkten sinken. Und mit dieser Prognose bin ich vermutlich noch zu optimistisch. Damit muss man mindestens rechnen.“

      Zum Zeithorizont seiner Prognose führt Plenz aus, dass es beginnend zum Ende dieser Woche bereits in den kommenden Wochen einen stärkeren Rückschlag geben werde. Im Frühjahr könne es zu einer kleinen Erholung kommen, im Herbst dann zu erneuten kleineren Rückschläge und gegen Jahresende wieder zu einer leichten Erholung. Das ernüchternde Fazit von Plenz daraus lautet: „Die Jahreshöchstkurse haben wir in der zweiten Januarwoche vermutlich bereits gesehen.“ Eine Notwendigkeit zur Überprüfung seiner Vorhersage sieht der Equinet-Charttechniker derzeit erst bei einem Dax, der die Hürde von 3.100 Punkten überspringt, doch das sei derzeit nicht in Sicht.

      Banken und Versicherungen dürften leiden

      Den hauseigenen Kunden, zu denen hauptsächlich Aktienfonds vieler der großen Investmentbanken gehören, rät Plenz vor diesem düsteren Hintergrund, entweder sich mit Shortpositionen im Markt zu bewegen oder zumindest auf die potenziellen“Outperformer“ zu setzen. Eine überdurchschnittliche Wertentwicklung gemessen am Dax traut er Titeln wie Thyssen, MAN oder dem Pharmasektor zu.

      Schlecht sei es dagegen um die Banken und Versicherungen bestellt. Die Aktien aus diesen Branchen dürften unter neuen Terroranschlägen im Zuge eines Irak-Kriegs leiden sowie über ihre Beteiligungen auch unter den allgemein fallenden Aktienkursen. Die Technologiebranche dürfte auch nicht besonders gut wegkommen. Anders als Siemens könnte aber die Deutsche Telekom dabei ganz gut abschneiden. Im Autosektor sieht vor allem der Chart von DaimlerChrysler katastrophal aus.

      Aus der Analyse dieser Einzelaktien sieht sich Plenz in seiner skeptischen Grundhaltung bestärkt, wenn er abschließend zusammenfasst: „Wir befinden uns nach wie vor in einem klassischen Bärenmarkt. Viele haben das noch nicht kapiert. Sobald sie es verstehen, äußert sich das in der Regel in stark fallenden Kursen.“

      Der Chart zeigt den Kursverlauf des Dax in den vergangenen fünf Jahren.





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      Avatar
      schrieb am 30.01.03 20:37:37
      Beitrag Nr. 1.799 ()
      Reuters

      Dow Chemical mit deutlich höherem Verlust im vierten Quartal

      Donnerstag 30. Januar 2003, 17:34 Uhr

      New York, 30. Jan (Reuters) -

      Der US-Chemiekonzern Dow Chemical hat im Schlussquartal 2002 angesichts hoher Energiekosten sowie Millionenaufwendungen im Zusammenhang mit Asbestklagen deutlich weniger verdient als noch vor Jahresfrist.

      "Dieses Quartal hat sehr enttäuscht", erklärte Dow -Chemical-Chef William Stavropoulos am Donnerstag in Midland mit. Der größte US-Chemiekonzern verbuchte im vierten Quartal einen Verlust von 809 Millionen Dollar nach einem Minus von 37 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Pro Aktie betrug der Verlust 89 Cent nach vier Cent vor Jahresfrist. Der Umsatz legte um neun Prozent auf 6,91 Milliarden Dollar zu. Der Konzern kündigte zudem die Schließung von zwei Anlagen in Texas sowie umfangreiche Stellenstreichungen an.

      Auch ohne Einmalposten verzeichnete Dow Chemical im Schlussquartal den Angaben nach einen Verlust von 18 Cent, was deutlich unterhalb der Markterwartungen lag. Wall-Street-Analysten hatten für das Quartal zwischen einem Verlust und einem Gewinn von jeweils fünf Cent je Aktie prognostiziert. Im Schnitt wurde ein Gewinn je Aktie auf Vorjahresniveau erwartet. In abgelaufenen Quartal verbuchte Dow außerdem 828 Millionen Dollar an Aufwendungen zur möglichen Abdeckung von Asbestklagen, die aus der vor zwei Jahren erfolgten Übernahme von Union Carbide resultieren.

      Stavropoulos sagte, Dow plane 2003 die Investitionen um rund 400 Millionen Dollar zu senken und 3000 bis 4000 Arbeitsplätze zu streichen. Der langjährige Dow-Konzernchef Michael Parker musste nach einer enttäuschenden Entwicklung in den vergangenen zwei Jahren unlängst den Chefsessel im Management räumen. Stavropoulos, der Dow Chemical schon einmal vor der Übernahme von Union Carbide geleitet hatte, wurde im Dezember sein Nachfolger an der Konzernspitze.
      Avatar
      schrieb am 30.01.03 22:14:26
      Beitrag Nr. 1.800 ()
      Mittwoch 29. Januar 2003, 17:07 Uhr

      IT-Firmen erhalten weniger Risikokapital

      Schlechte Zeiten für IT-Startups mit Kapitalbedarf in den USA:

      Eine Studie der US-Firmen Ernst & Young und Venture One vermeldet einen drastischen Rückgang bei der Vergabe von Wagniskapital.
      Entsprechende Investitionen in IT-Unternehmen sanken im vergangenen Jahr um 48 Prozent auf 11,7 Milliarden Dollar.


      Im Vergleich zum Boomjahr 2000 ergibt sich ein Rückgang um 79 Prozent.

      Die Investitionskrise am deutlichsten zu spüren bekamen dabei US-Firmen, die sich auf IT-Dienstleistungen spezialisiert hatten.
      Diese erhielten mit 550 Millionen US-Dollar lediglich ein knappes Drittel der Summe von 2001 (1,9 Milliarden US-Dollar).
      Insgesamt erhielten die mit Risikokapital ausgestatteten IT-Firmen in 1.173 Investitionsrunden rund 11,7 Milliarden US-Dollar.

      Dabei betrugen die Erstrundeninvestitionen im Schnitt 5,45 Millionen US-Dollar.
      In der zweiten Runde wurden durchschnittlich acht und in späteren Runden neun Millionen US-Dollar investiert.
      Venture-One-Chef John Gabbert sieht allerdings die Talsohle erreicht
      und erwartet für das laufende Jahr wieder anziehende Investitionen.
      Avatar
      schrieb am 30.01.03 22:26:12
      Beitrag Nr. 1.801 ()
      Na, da hat der DOW heute ja wieder einen schönen Sinkflug hingelegt....



      AOL macht`s möglich...;)

      Da warte ich ja schon seit vielen Monaten,
      dass diese abstrus überteuerte Perle so richtig abgewatscht wird.

      Wird wohl bald so weit sein.
      Heute dürfte auf längere Sicht erst der Anfang gewesen sein.
      Wie konnten die sich nur auf eine Pappnase wie Case einlassen.

      Na, da wird jetzt wohl einigen so richtig der Arsch auf Grundeis gehen.

      Muss ja schon ein gutes halbes Jahr her sein,
      als ich AOL-TIME-WARNER ein "Strong Sell" verabreichte.

      Ist eben wie immer.

      Gut Ding will Weile haben...:D

      Gute Nacht

      HM
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 09:39:30
      Beitrag Nr. 1.802 ()
      Arbeitslosenquote steigt in Japan

      Die Statistikbehörde der japanischen Regierung gab die saisonbereinigte Veränderung der Arbeitslosenquote für Dezember bekannt.
      Demnach kletterte die Rate auf 5,5 Prozent, nach von 5,3 Prozent im November und 5,4 im Dezember 2001.

      Unbereinigt lag die Arbeitslosenrate mit 5,0 Prozent auf Vorjahresniveau, gegenüber 5,1 Prozent im November.

      Die Gesamtzahl der Arbeitslosen ging dagegen zurück und verringerte sich leicht von 3,38 Mio. im Vormonat auf 3,31 Mio. Personen.
      Gleichzeitig sank die Zahl der Beschäftigten von 53,12 Mio. im November
      und 53,32 Mio. im Dezember 2001 auf nur noch 53,08 Mio. Menschen im Berichtsmonat.
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 09:52:32
      Beitrag Nr. 1.803 ()
      Freitag 31. Januar 2003, 04:43 Uhr

      SAP-Partner Commerce One weitet Quartalsverlust aus

      Pleasanton (Reuters) -

      Das US-Softwareunternehmen und SAP -Partner Commerce One hat im vierten Quartal seinen Verlust deutlich ausgeweitet.

      Der Netto-Fehlbetrag habe im Schlussquartal 2002 bei 279,5 (Vorjahr 168,3) Millionen Dollar oder 9,57 (5,90) Dollar je Aktie gelegen,

      teilte Commerce One am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit.

      Der Umsatz brach auf 19,5 Millionen Dollar von 56 Millionen Dollar im Vergleichsquartal des Vorjahres ein.

      Um die Kosten in den Griff zu bekommen werde Commerce One die Belegschaft bis zum Ende des laufenden Quartals auf 300 Mitarbeiter reduzieren, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. Vor rund einem Jahr hatte der Hersteller von Programmen für den Handel über das Internet noch rund 1600 Personen beschäftigt.

      Im vergangenen Jahr waren Spekulationen aufgekommen, SAP schließe ein Ende der Zusammenarbeit mit dem defizitären US-Partner nicht mehr aus. Der größte Softwarekonzern Europas hatte dies aber als theoretische Diskussion zurückgewiesen. Die Beteiligung an Commerce One steht allerdings inzwischen mit einem Wert von Null in der SAP-Bilanz.

      +++++++++++++++++++++++++++++++

      Diesen Wert bespreche ich im CMRC-Forum ja auch schon eine geraume Weile.
      Genau genommen wird hier jeder gewarnt auch nur in Erwägung zu ziehen,
      diesen Müll zu kaufen.

      Da wird es wohl eines meiner Steckenpferde bald nicht mehr geben.
      Ich werde es, ganz im Gegensatz zu den verbliebenen CMRC-Aktionären,
      aber ganz bestimmt überleben ;)

      Wenn ich bedenke,
      dass noch im letzten Jahr hier so mancher clevere Analyst "Strong Buy" geschrieen hatte.
      Ich könnte wetten, dass es heute wieder keiner gewesen sein wollte.
      Auf der Strecke bleibt mal wieder der uninformierte und vertrauenssellige Aktionär.

      Da hätten wir also wieder einen der Gründe,
      warum es mit der Aktienkultur aufwärts gehen sollte.
      Das Vertrauen nimmt immer mehr zu :D

      Aber ganz im Ernst jetzt.
      Wenn diese spezielle Spezies der Banker,- Analysten,- Fondmanager,- Berater, usw.. usw..
      den Laden endgültig an die Wand gefahren haben,
      wird es wieder ein langes Warten geben müssen,
      bis sich wieder so etwas wie vertrauensvolle Anlage entwickeln kann.

      Diese geldgeilen Typen haben alle angesteckt,
      um selbst nicht zu offensichtlich aufzufallen.
      Das Problem ist ja nur,
      dass sie praktisch das eigene Land kontaminiert haben.

      Und die Halbwertzeit wird auch in diesem Sektor ihre Berechtigung haben.
      Und das werden einigen noch zu spüren bekommen.
      Der Riss ist noch längst nicht wirklich sichtbar oder gar endgültig.

      Da kommt noch einiges-da bin ich sehr sehr sicher ;)

      Mal schauen wann es die erste bekannte Bank so richtig zerreisst.
      Könnte so eine Art schwarze Wolke abgeben-welche heftigen Regen und Gewitter ankündigt..:D

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 10:08:31
      Beitrag Nr. 1.804 ()
      Deutscher Großhandelsumsatz 2002 unter Vorjahresniveau

      Das Statistische Bundesamt veröffentlichte die Entwicklung des deutschen Großhandelsumsatz für Dezember. Der Absatz stieg nominal, d.h. in jeweiligen Preisen, um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, nach Rückgängen von 4,2 Prozent im Vormonat und 12,2 Prozent im Dezember 2001.

      Der reale Umsatz, d.h. in konstanten Preisen, wuchs um 2,8 Prozent zum Vorjahresmonat.
      Im November verringerten sich die realen Umsatzerlöse um 4,8 Prozent und im Vorjahresmonat um 10,8 Prozent.

      Auf Monatssicht erhöhte sich der kalender- und saisonbereinigte Großhandelsumsatz nominal um 2,1 Prozent, nach einem Minus von 0,5 im Vormonat und minus 0,6 Prozent im Dezember 2001. Real kletterte der Absatz um 2,0 Prozent, wogegen er im November um 0,4 und im Vorjahresmonat um 1,0 Prozent abnahm.

      Im Gesamtjahr 2002 verkaufte der Großhandel mit Waren im Wert von rund 600 Mrd. Euro
      nominal 3,7 Prozent und real 3,1 Prozent weniger als im Vorjahr.

      In 2001 ging der Umsatz auf Jahressicht nominal um 2,4 und real um 3,9 Prozent zurück.

      +++++++++++++++++++++++++

      So sieht also die von Managern prognostizierte Erholung aus,
      welche wir nun seit Anfang des Jahres unentwegt hören.
      Ich übersetzte jetzt das Mal für den Kleinaktionär.

      Je lauter die eine Erholung herbeischreien,
      umso mehr geht denen der Arsch auf Grundeis.

      Und was hier als Prognose abgegeben wird,
      ist nichts als reines Wunschdenken,
      welches sich in täglichen Gebeten auf dem Parkett Raum macht-fertig..!

      So nach dem Motto...

      Ich sag mal was ich mir wünsche-und wenn es sich alle wünschen wird es vielleicht doch noch wahr....

      Von wegen...:D

      Da ist noch längst kein (Wachtums,-) und somit natürlich auch kein (Aktien,-) Boden erreicht..
      Solche Dinge dauern eine gewisse Weile, bis sie wirklich sichtbar sind
      und ihre zerstörerische Wirkung entfalten.

      Eine schlimme Geschicht, welche sich niemand herbei wünschen sollte.
      Mir hängt das genau so zum Hals heraus-wenn die unsere Wirtschaft an die Wand fahren.
      Aber wir sind hier, um keine unkonzentrierten Investments zu tätigen.
      Und genau aus diesem Grund sind wir nun schon geraume Zeit short.

      Und werden es auch noch eine Weile bleiben ;)

      greetings

      HM
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 10:43:32
      Beitrag Nr. 1.805 ()
      Erneut mehr Insolvenzen in Deutschland

      Das Statistische Bundesamt Destatis gab die Daten zu den Insolvenzen in Deutschland für Oktober 2002 bekannt. Die Gesamtzahl lag bei 7.673 Insolvenzen, davon entfielen 3.250 auf Unternehmen und 4.423 auf andere Schuldner, wie Verbraucher mit 2.181 Insolvenzen, Gesellschafter mit 324, ehemals Selbstständige mit 1.720 und Nachlässe mit 198 Insolvenzen.

      Ein sinnvoller Vergleich dieser Ergebnisse mit den Vorjahreswerten sei nicht möglich, weil durch die Reform des Insolvenzrechts ab 01. Dezember 2001 erheblich mehr Insolvenzverfahren eröffnet wurden als vorher. Jetzt können natürliche Personen auch dann ein Insolvenzverfahren beantragen, wenn sie mittellos sind, da ihnen die Verfahrenskosten gestundet werden können.

      Vergleichbar mit dem Vorjahr sind lediglich die Insolvenzdaten von Kapital- und Personengesellschaften. In diesem Bereich erhöhte sich die Insolvenzzahl um etwa 7,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 2.085 Insolvenzen.

      Für die zehn Monate von Januar bis Oktober wurden insgesamt 69.929 Insolvenzen ermittelt, davon 31.379 von Unternehmen. Die offenen Forderungen der Gläubiger betrugen nach Angaben der Gerichte rund 54,6 Mrd. Euro.
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 13:17:36
      Beitrag Nr. 1.806 ()
      Dell streicht ein Viertel der Stellen in Deutschland

      Deutsche Tochter wird neu strukturiert - Fokus auf Businesskunden

      Der US-Computerkonzern Dell will seine Deutschland-Tochter neu strukturieren. Wie die Financial Times Deutschland (FTD) heute, Freitag, berichtet, sollen in Deutschland bis Ende September 180 von derzeit 680 Arbeitsplätzen gestrichen werden. Die Landestochter soll künftig stärker in die europäische Organisation eingebettet werden soll. Laut Analystenmeinung dürfte vor allem das Geschäftsmodell des Direktvertriebes von Dell in Deutschland nicht funktioniert haben.

      Der US-Konzern ist zumindest in Deutschland von seinem Ziel, in jedem Land, in dem er tätig ist, Marktführer zu werden, weit entfernt. Man wolle sich nun verstärkt auf Business-Kunden fokussieren. Der Posten von Deutschlandchef Mathias Schädel, der auch dem Europamanagement angehört, sei nicht gefährdet.

      Nach den jüngsten von Gartner veröffentlichten Zahlen kam Dell im deutschen PC-Markt im vierten Quartal auf einen im Vergleich zum Vorjahr stagnierenden Marktanteil von sechs Prozent. Damit liegt der PC-Hersteller nach wie vor auf Platz vier. Billiganbieter wie Medion oder Acer haben den als weltweit effizientesten Computerbauer geltenden US-Riesen klar abgehängt. Im Servermarkt sieht die Situation nicht besser aus. Experten bewerten die drastischen Eingriffe in Deutschland als Signal, dass die Konzernzentrale im texanischen Austin mit der Leistung der deutschen Tochter unzufrieden ist.

      "Dell hat sich hier zu Lande vom Jahr 2002 sicher mehr erwartet",

      zitiert die FTD die Gartner-Analystin Meike Escherich.

      Oliver Scheiber
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 13:23:45
      Beitrag Nr. 1.807 ()
      Würde mich ja mal wieder interessieren,
      wessen Geld hier wieder verbrannt wird....



      Mutig meine Herren.
      Das Motto

      "Prügel aus dem Sack"

      können die gerne als Endlosschleife laufen lassen.

      Bringt bloss nicht allzu viel.

      Eines müssen wir diesen Experten ja zu Gute halten.
      Schliesslich ist es nicht ihr eigenes Geld,
      welches sie seit Wochen durch den Orkus jagen.

      Gehört ja nur den Anleger.
      Und was haben die schon noch zu verlieren...:D

      Der Trend ist sowas von eindeutig.
      Wer da nicht hinschaut-muss wirklich voll investiert sein.
      Da werden sich einige wieder blaue Flecke holen...

      HM
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 16:20:31
      Beitrag Nr. 1.808 ()
      Gewinneinbruch bei Walt Disney

      Freitag 31. Januar 2003, 11:01 Uhr

      dpa/rtr/vwd BURBANKS. Wie der Konzern am Donnerstag mitteilte, sei der Rückgang vor allem auf den Misserfolg des Films „Treasure Planet“ und Wertberichtigungen für Verträge mit United Airlines zurückzuführen. Der Film „Treasure Planet“ hat Analystenschätzungen zufolge 140 Millionen Dollar gekostet. Seit der Premiere in den USA und Kanada im November hat der Film erst 37,5 Millionen Dollar eingespielt.

      Der Nettogewinn fiel auf 256 Millionen Dollar oder 13 Cent je Aktie nach 433 Millione Dollar oder 21 Cent je Aktie im Jahr zuvor. Ohne Berücksichtigung von Sonderbelastungen, wie aus Verlusten aus dem Flugzeugleasing, habe der Gewinn je Aktie 17 Cent betragen. Der Umsatz für den am 31. Dezember abgeschlossenen Berichtszeitraum stieg um 6,4 Prozent auf 7,47 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt einen Gewinn je Aktie von 15 Cent und einen Umsatz von 7,49 Milliarden Dollar vorausgesagt. Im Quartalsergebnis des Vergleichsjahres ist ein Veräußerungsgewinn in Höhe von 216 Millionen Dollar aus dem Verkauf einer Beteiligung an der Zeitungskette Knight-Ridder enthalten.

      Nach dem Einbruch der Besucherzahlen im Vergleichsquartal des Vorjahres habe sich das Geschäft in den Themenparks wieder erholt, teilte das Unternehmen mit. Angesichts höherer Ausgaben der Gäste in den beiden Parks in Florida und Kalifornien stieg der operative Gewinn um 20 Prozent auf 225 Millionen Dollar. Allerdings ging der Betriebsgewinn der Mediensparte unter anderem wegen hoher Kosten für Sportübertragungen im Kabel-TV-Bereich um sieben Prozent zurück.

      Vor einem Jahr hatte Disneys Vorstandschef Michael Eisner die Investoren um mehr Zeit gebeten, damit er die Einschaltquoten beim Fernsehsender ABC und die Besucherzahlen in den Themenparks erhöhen könne. Seitdem sind die Aktien des zweitgrößten Medienkonzerns um 24 Prozent gefallen.

      Eine Prognose für das laufende Quartal wollte Disney-Finanzchef Thomas Staggs nicht abgeben. Er bekräftigte allerdings das für das Gesamtjahr vorausgesagte Gewinnwachstum auf operativer Basis von 25 bis 35 Prozent. Im kommenden Jahr werde ein ähnliches Wachstum erwartet, vorausgesetzt die Konjunktur erhole sich allmählich, sagte Eisner

      Die im Dow -Jones-Index gelistete Aktie von Walt Disney stieg am Donnerstag im nachbörslichen Geschäft auf der Handelsplattform Instinet auf 16,70 Dollar von einem Schlusskurs von 16,35 Dollar.

      Quelle:Handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 16:23:44
      Beitrag Nr. 1.809 ()
      Apropos hochprügeln.....



      Mal schauen ob die Amis dieses Jahr nochmals die Schwelle bei ca. 8200 erreichen können.
      Offensichtlich wollen die immer wieder so richtig Schwung nach unten aufnehmen.

      Aber irgendwie müssen die all die naiven Anleger in dem Markt bekommen.
      Und das geht eben am besten mit (temporär) steigenden Kursen...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 16:27:31
      Beitrag Nr. 1.810 ()
      Applied Materials erwartet deutlichen Orderrückgang, Aktie -9 Prozent

      Die Applied Materials Inc., der weltgrößte Hersteller von Ausrüstung für die Mikrochip-Produktion, gab am Freitag bekannt,
      dass sie von einem deutlichen Orderrückgang im ersten Quartal ausgeht,
      was auf verschobene Investitionen seitens der Kunden zurückgeführt wird.

      Demnach werden die Aufträge im Vergleich zum vierten Quartal voraussichtlich um 35 Prozent zurückgehen.
      Im November ging man noch von einem Rückgang von 20 Prozent aus. Im vierten Quartal belief sich der Auftragseingang auf 1,56 Mrd. Dollar.

      Die Aktie des Unternehmens,
      das für das erste Quartal zudem mit einer Restrukturierungsbelastung von 100 Mio. Dollar vor Steuern rechnet,
      bricht an der NASDAQ aktuell um 9,42 Prozent auf 11,73 Prozent ein.

      ++++++++++++++++++++++

      So etwas nenne ich eine fette Gewinnwarnung...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 16:38:35
      Beitrag Nr. 1.811 ()
      US-Verbrauchervertrauen schlechter als erwartet

      Die Universität Michigan präsentierte die endgültigen Studienergebnisse zum Index des Verbrauchervertrauens für Januar.
      Der Gesamtindex sank auf 82,4 Punkte, gegenüber 86,7 Punkte im Dezember.
      Volkswirte hatten einen Rückgang auf 83,0 Zähler erwartet, nachdem vorläufig ein Wert von 83,7 Punkte gemeldet worden war.

      Dabei verbesserte sich der Index der gegenwärtigen Bedingungen von 96,0 Punkten im Vormonat auf revidiert 97,2 Punkte,
      während vorläufig ein Anstieg auf 96,9 Zähler festgestellt wurde.
      Der Index der Erwartungen brach auf 72,8 Zähler ein,
      nachdem er im Dezember bei 80,8 Zählern lag.

      In der ersten Schätzung war für den Berichtsmonat ein Indexstand von 75,2 Zähler gemeldet worden.

      Diese Rückgänge signalisieren ein schlechteres Kaufverhalten der Konsumente.
      Der stark beachtete private Verbrauch macht etwa zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung aus.

      +++++++++++++++++++++++

      Für einen echten Aufschwung brauchen wir aber einen ausgabefreudigen Konsumenten.

      Allerdings hat sich bei diesem
      die Stimmung offensichtlich ein wenig eingetrübt..;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 17:08:46
      Beitrag Nr. 1.812 ()
      Immerhin war zu erwarten,
      dass sich in USA und auch anderswo,
      alle redlich Mühe geben den Monat mit einem fetten Plus zu beenden.

      Dann können diese sogenannten Experten wenigstens auf eine Positiva verweisen.

      Am liebsten würde diese Bande die Indizes ein paar hundert Punkte nach oben prügeln.

      Dann sähe ihre Januar-Performance nicht ganz so katastrophal aus...:D

      Na, da bin ich wirklich mal gespannt ob und wann dem INDU
      und damit natürlich auch dem DAX die Luft weg bleibt.
      Einen wirklichen Grund für einen Anstieg sehe ich leider nicht.

      Ausser natürlich, dass gewisse Kreise eben mal im Plus vom Parkett gehen wollen..;)

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 23:02:14
      Beitrag Nr. 1.813 ()
      Sieht nicht so aus-als wären Aktien schon wieder richtig günstig...;)



      Wenn ich mir die Vergangenheit so anschaue-ist da noch mächtig Luft nach Süden..:D

      HM
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 23:40:54
      Beitrag Nr. 1.814 ()
      Gewinnschätzungen der Unternehmen – Realität oder Utopie?

      Noch im Herbst 2002 war sich die Finanzcommunity einig: Die Gewinnschätzungen für 2003 sind viel zu hoch! Mittlerweile haben die Analysten weltweit starke Korrekturen vorgenommen. Sind die Schätzungen heute auf einem realistischen Niveau angelangt? Die Revisionstätigkeit in den USA hat sich in den letzten Tagen etwas verlangsamt. Dies gilt sowohl für die Gewinnschätzungen 2002 als auch 2003.

      Der aktuell unterstellte Gewinnsprung 2001/2002 von 45 auf 48 Punkte im S&P 500 bedeutet ein Plus von 6,6 % und ist nach meiner Einschätzung durchaus realistisch.

      Ganz anders sieht es da mit den Schätzungen für 2003 aus, die mit 55 Punkten noch einen Anstieg der Gewinne um 14,5 % unterstellen. Das paßt noch nicht zu einem Wirtschaftswachstum, das im laufenden Jahr so um die 2,3 % erreichen wird. Von daher ist bei den US-Gewinnen 2003 noch Korrekturbedarf vorhanden.

      In Europa konnte im Dezember eine weitere massive Rücknahme der Unternehmensgewinne beobachtet werden. Für 2002 wird mit 131 Punkten im Dow Jones Stoxx 50 mittlerweile ein Gewinn geschätzt, der um 5 % unter dem Vorjahresniveau liegt. Damit ist der Realismus in Europa deutlich größer als in den USA. Bedenklich hoch sind aber auch hier die Schätzungen für 2003. Im Vergleich zum letzten Jahr wird ein Anstieg der Gewinne um 34,3 % auf 175 Punkte unterstellt; das „schreit“ nach einer Revision.

      Sehr schön verdeutlicht wird das Gewinndilemma bei der Betrachtung der Revisionstätigkeit. Die Wachstumsraten der Gewinne für 2002 sind im letzten Jahr stetig nach unten angepaßt worden.

      Bei den 2003er-Gewinnen geschah das aber, in Erwartung einer sich belebenden Konjunktur in diesem Jahr, nicht im gleichen Ausmaß. Somit hat sich eine Schere geöffnet, die ggfs. in den nächsten Monaten wieder geschlossen werden muß. Dieses Schließen geschieht dann wohl eher so, dass die 2003er-Gewinne deutlich nach unten angepaßt werden, was wiederum Druck auf die Kurse bringen dürfte.

      Die Gewinne des DAX 30 liegen mit 123 Punkten für 2002 exakt auf dem Niveau von 2001. Von daher droht hier höchstens noch eine leichte Revision der Unternehmensgewinne. Wo allerdings der bisher noch erwartete Gewinnsprung auf 210 Punkte in 2003 herkommen soll, ist mehr als fraglich. Einen Gewinnanstieg um gut 75 % kann ich mir, selbst unter Berücksichtigung der Idee, dass es zu einer unerhofften Konjunkturbelebung kommen sollte und der DAX 30 als sehr zyklischer Index überproportional davon profitieren sollte, nicht vorstellen.

      Fazit: Die Unternehmensgewinnschätzungen für 2002 bergen per saldo nicht mehr viel Korrekturpotenzial, aber die Erwartungen, die sich in den Prognosen für 2003 widerspiegeln, sind wohl noch zu hoch und bieten, vor allem in Deutschland, noch Potenzial für die eine oder andere negative Überraschung.
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 23:59:13
      Beitrag Nr. 1.815 ()
      Wo bleibt die Panik?

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner

      Niemand scheint dann in Panik zu verfallen, wenn er es sollte. "Bei den Firmenanleihen ist kein Ende der Ausfälle und Herabstufungen in Sicht", schreibt die Financial Times. Aber die Leute, die Firmenanleihen halten, verfallen nicht in Panik.

      "2004 wird wahrscheinlich Rekord-Haushaltsdefizite bringen",

      so die Washington Post.

      Das Defizit könnte auf Bundesebene "über 300 Milliarden Dollar liegen",

      so die New York Times.

      Aber die Käufer von US-Staatsanleihen bleiben ruhig wie Serienmörder.
      Die Wirtschaft ist in einer Stagnation; aber die Fed senkt die Zinsen nicht panikartig.

      Die Konsumenten verlieren ihre Jobs, und so viele wie nie zuvor sind überschuldet. Dennoch ist bei ihnen kaum eine Änderung ihres Konsumverhaltens festzustellen: Sie geben weiterhin Geld, das sie nicht haben, für Dinge, die sie nicht brauchen, aus. "Das US-Handelsbilanzdefizit hat einen neuen Rekordwert erreicht", so USA Today. Trotz der Tatsache, dass der Dollar letztes Jahr 20 % an Wert verloren hat, erreichte das amerikanische Handelsbilanzdefizit alleine im November 2002 den Wert von 40 Milliarden Dollar.

      Die Aktienanleger haben jetzt schon drei Jahre in Folge Geld verloren. Und die Aktien sind immer noch teuer. Warum werden diese Anleger nicht von Panik erfasst?

      Und was ist mit den ausländischen Investoren? Haben die auch keine Angst? Während die amerikanischen Anleger mit dem S&P 500 letztes Jahr 24 % verloren, mussten die europäischen Anleger, die die gleichen Aktien kauften, 38 % Verlust hinnehmen – schließlich kam noch der Wechselkursverlust hinzu.

      Alle diese Leute sollten eigentlich nach den "Ausgang"-Schildern suchen ... und dorthin stürmen. Eine ordentliche Panik würde die Preise und Kurse auf vernünftige Niveaus abstürzen lassen.
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 22:06:04
      Beitrag Nr. 1.816 ()
      Sinkende Zahlungsmoral von Großkonzernen belastet die Wirtschaft

      Über 50 Prozent der Betriebe mit gesunkenen Erträgen

      "Revolvierende Finanzoptimierung“ nennt man im Insiderjargon etwas verharmlosend eine Zahlungspraxis,
      die sich vor allen Dingen in Großkonzernen ausbreitet:

      Dabei werden Rechnungen von Lieferanten oder Versicherungen bewusst verspätet beglichen,
      zugleich aber weitere Leistungen in Anspruch genommen.


      Auf dem Rücken der Gläubiger versuchen Unternehmen mit dieser Methode,
      ihre Liquidität zu erhöhen und die Zahlungsunfähigkeit zu kaschieren.
      Die zunehmend schleppenden Zahlungen von Kunden führen immer öfter in die Pleite.

      Dass es insbesondere dem Mittelstand ausgesprochen schlecht geht,
      zeigt eine Umfrage der Creditreform

      http://www.creditreform.de

      So berichteten 53,8 Prozent der befragten Betriebe von gesunkenen Erträgen.
      Höhere Gewinne konnten nur 14,8 Prozent vorweisen.
      Für Creditreform-Chef Helmut Rödl ist ein Silberstreif am dunklen Horizont längst noch nicht in Sicht:

      "Die Ertragslage bleibt desolat“.

      Dadurch wächst die Konkursanfälligkeit drastisch,
      denn geringere Gewinne schwächen die Selbstfinanzierungskraft,
      die Reserven schrumpfen.

      Gunnar Sohn,
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 22:51:55
      Beitrag Nr. 1.817 ()
      #1816

      Ich rechne mit über 60.000 Insolvenzen im Jahre 2003

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 09:23:22
      Beitrag Nr. 1.818 ()
      Montag 3. Februar 2003, 09:08 Uhr

      Ericsson reduziert Verlust im vierten Quartal

      Stockholm (Reuters) - Der schwedische Telekomausrüster Ericsson hat seinen Verlust im vierten Quartal weniger deutlich als von Analysten erwartet verringert. Zugleich sieht der weltgrößte Mobilfunk-Netzausrüster den Beginn einer Erholung seiner Geschäfte.

      Der Umsatz habe im Schlussquartal 36,7 Milliarden schwedische Kronen (rund vier Milliarden Euro) nach 58,5 Milliarden Kronen im Vorjahr betragen, teilte Ericsson am Montag in Stockholm mit. Vor Steuern habe sich bereinigt ein Verlust von 2,2 Milliarden Kronen nach 5,1 Milliarden Kronen ergeben.

      Analysten hatten im Schnitt bei einem Umsatz von 37,5 Milliarden Kronen mit einem Verlust von 1,5 Milliarden Kronen gerechnet. Ericsson-Aktien legten vorbörslich auf 7,05 Kronen zu, nachdem sie in einer ersten Reaktion nachgegeben hatten.

      Ericsson bekräftigte sein Ziel, irgendwann in diesem Jahr in die Gewinnzone zurückzukehren. Die Ergebnisse des vierten Quartals hätten gezeigt, dass sich die Geschäfte allmählich stabilisierten, erklärte Ericsson-Chef Kurt Hellström. [/b]Ericsson bekräftigte zudem, dass die Nachfrage in der Netzausrüster- Sparte 2003 um bis zu zehn Prozent zurückgehen könnte.[/b]

      Auch Konkurrenten NokiaI und der US-Konzern Motorola hatten zuletzt ähnliche Marktprognosen abgegeben.

      Die Auftragslage erholte sich im vierten Quartal den Angaben nach mit 30,7 Milliarden Kronen stärker als von Analysten im Schnitt mit 27 Milliarden Kronen erwartet. Im Vorjahr hatten sie sich allerdings noch auf fast 40 Milliarden Kronen belaufen. Im dritten Quartal 2002, in dem Ericsson einen deutlichen Auftragseinbruch verzeichnet hatte, war ein Verlust von 3,9 Milliarden Kronen entstanden.

      Analysten nahmen den Quartalsbericht eher verhalten auf. "Ich sehe derzeit keinen Grund, für die Branche für dieses Jahr optimistischer zu sein", sagte Karri Rinta von der Evli Bank. Ein anderer Analyst sagte, es habe keine Überraschung in dem Bericht gegeben, insgesamt waren die Zahlen aber etwas schlechter als von ihm erwartet. "Ericsson sagt, das Schlimmste sei vorbei, ich bin mir aber nicht sicher, ob man dem trauen kann." Mit Verweis auf die Marktprognose für Netzwerksysteme sagten Analysten, das sei wohl das, worauf man sich einstellen müsse.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 12:04:09
      Beitrag Nr. 1.819 ()
      Mal ein, zwei Worte zum Markt...

      Der eine oder andere wird davon gehört haben,
      dass die Zeit der Anleihen gekommen ist.
      Da werden gerade einige emittiert.

      Heute kam eine Meldung von ERICY.. über das momentane Standing.

      http://de.news.yahoo.com/030203/71/39gs6.html

      Dieser Laden hat die Verluste reduziert.

      Hmm...., hört sich ja gut an.

      Nebenbei ist natürlich der Umsatz ein wenig weggebrochen...;)

      Hmm...., hört sich weniger gut an.

      Aber wer weiss, in welchem Segment Ericsson zu Hause ist
      und wie dreckig es dieser Branche auch noch über die nächsten Jahre gehen wird,
      kann damit ein wenig anfangen.



      Fakt ist, das ERICY erst kürzlich ein Anleihe emittiert hatte.
      Der Optimist würde jetzt behaupten, ja klar.
      Gerade jetzt, wo der Laden so richtig brummt, brauchen wir noch mehr Cash
      welches zu eine Initialzündung brauchen.

      Motze sieht dies ein wenig anders.
      Ich bin eher der Meinung,
      dass ERICY das Wasser bis zum Halse steht.

      Und die machen eine Anleihe,
      damit sie nicht endgültig absaufen.
      Junk-Bond-Rating haben die sowieso schon alle-diese sogenannten Schaufel-Hersteller.
      Aber Geld ist vonnöten-koste es was es wolle.
      Aber woher nehmen und nicht stehlen...

      Und haben wirklich alle eine Vorstellung,
      wie lange eine solche Wirtschaftsflaute eigentlich gehen kann....!
      Und welche Auswirkungen dies auf Firmen hat,
      welche nachweislich jetzt schon bis zur Wasserkrause in Schulden stecken..!

      ERICY ist einer davon.
      Soll jetzt nur als Beispiel dienen,
      wie auch ehemalige Blue Chips mal eben als Klitsche enden können.

      Also, liebe Freunde des Parkett.

      Wenn jetzt immer mehr AG`s Anleihen in den Markt prügeln,
      dann sollte dies ein sensiblen Investor in sein strategisches Denken einfliessen lassen.
      Kann ja kein Schaden sein, wenn wir hier den Markt ein wenig anders definieren,

      als diese Hurra-Schreier der Banken+Analystenhäuser.

      Nebenbei bemerkt,

      steht dieser Klientel selbst das Wasser bis Unterkante Lippe.
      Täglich werden mehr nach Hause entlassen.
      Und es wird noch lange kein Ende nehmen.
      So wie die Baisse an den Märkten-leider....

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 16:25:28
      Beitrag Nr. 1.820 ()
      DAX: MLP - Man kommt etwas ins Grübeln ...

      Das Gerücht, wonach die Deutsche Bank an einer Übernahme von MLP interessiert sei, wurde in der vergangenen Woche exakt dann gestreut, als der Aktienkurs von MLP auf der letzten entscheidenden charttechnischen Unterstützung bei 7,95 Euro auftraf ...

      MLP
      Intradaykursstand : -3,33% auf 9,01 Euro

      Bzgl. des Gerüchtes kommt man als aufmerksamer Marktbeobachter etwas ins Grübeln.
      Man erinnert sich nämlich an einige Statements aus dem Hause der DWS (Fondsgesellschaft der Deutschen Bank) die in den letzten Monaten immer wieder energisch darauf hinwiesen, daß der Abverkauf der MLP Aktie total übertrieben sei. Zwischenzeitlich wurde sogar eine Meldung von der DWS lanciert, daß man sich weiter in die MLP Aktie eingekauft habe und einkaufen werde.

      Letzteres ist ein völlig ungewöhnliches Vorgehen für eine Fondsgesellschaft. In der Regel wird selbstverständlich nicht angekündigt, in welches Papier sich ein Fonds "einfaded". Im konkreten Falle von MLP kann spekuliert werden, ob die Fondsgesellschaft, die bekanntermaßen in einem nicht unerheblichen Maße in MLP Aktien investiert war und noch immer ist, durch die Nachrichtenlage nicht einen Short Squeeze auslösen wollte.

      Und vergangene Woche taucht nun das Gerücht auf, daß die Deutsche Bank an einer Übernahme von MLP interessiert sei.
      Bei Kenntnis dieser Nachrichtenlage kommt man ins Grübeln ...

      Quelle: GodmodeTrader

      +++++++++++++++++++++++++++++

      Den Fonds scheint auch so langsam wieder der Arsch auf Grundeis zu gehen.
      Eine offizielle Ankündigung in welche Share man investiert ist wirklich hanebüchen...!
      Na, jedenfalls ist es ja nicht das eigene Geld welches hier in den Orkus geblasen wird-so wie immer...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 16:45:02
      Beitrag Nr. 1.821 ()
      ERICY die Zweite.....;)

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Montag 3. Februar 2003, 16:22 Uhr

      Ericsson weiter auf steinigem Weg aus der Verlustzone

      Nach einem erneuten Milliardenverlust im vergangenen Jahr sieht sich der schwedische Telekom-Ausrüster Ericsson weiter auf einem steinigen Weg zurück in die Gewinnzone. Wegen hoher Sanierungskosten habe das Unternehmen 2002 einen Nettoverlust von 19 Milliarden KronenMilliarden Euro) geschrieben, teilte Ericsson am Montag in Stockholm mit. Konzernchef Kurt Hellstroem kündigte daraufhin eine Fortsetzung der Kostensenkungen an. Dazu gehört auch der Abbau von mindestens weiteren 4600 Stellen in diesem Jahr. Ungeachtet der Sanierungsbemühungen wird Ericsson im Gesamtjahr 2003 aber wahrscheinlich erneut rote Zahlen schreiben.

      Der Umsatz bei Ericsson brach im vergangenen Jahr um 31 Prozent auf 145,8 Milliarden Kronen (15,8 Milliarden Euro) ein.

      Ericsson befindet sich nach dem Ende des Telekom-Booms in einer schweren Krise. Das Unternehmen hat bereits drei Jahre in Folge Verluste geschrieben. Seit der Auslagerung seines Handy-Geschäfts in ein Gemeinschaftsunternehmen mit Sony im Oktober 2001 macht Ericsson 90 Prozent seines Umsatzes mit Netztechnik. Dort herrscht derzeit aber wegen des nur zögerlich anlaufenden Geschäfts mit dem neuen UMTS-Mobilfunk Flaute.

      Mit 19 Milliarden Kronen konnte Ericsson seinen Verlust 2002 nur leicht verringern (Vorjahr: 21,3 Milliarden Kronen). Maßgeblich trugen Sanierungskosten von zwölf Milliarden Kronen zu dem Minus bei (Vorjahr: 15 Milliarden Kronen).

      Im Schlussquartal des vergangenen Jahres hatte sich die Lage bei den Schweden nochmals verschärft.
      Wie Ericsson mitteilte, lief für die Monate Oktober bis Dezember ein Verlust von 8,3 Milliarden KronenMillionen Euro) auf.
      Der Umsatz sank gleichzeitig um 37 Prozent auf 36,7 Milliarden Kronen (rund vier Milliarden Euro).


      Für die mittelfristigen Aussichten zeigte sich Hellstroem pessimistisch.

      "Ich möchte betonen, dass ich keinerlei positive Entwicklung im Telekom-Markt sehe",

      erklärte er.

      Die Lage auf dem Markt sei "unvorhersehbar", auch wenn möglicherweise das Schlimmste vorbei sei. Hellstroem hielt an seinem Ziel fest, 2003 auf Basis von Zwischenergebnissen wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Bessere sich die Lage bei der Netztechnik nicht, werde im Gesamtjahr aber erneut ein Fehlbetrag in der Bilanz stehen. Analysten zeigten sich enttäuscht zu den Bilanzzahlen und Aussichten. An der Börse brach die Ericsson-Aktie dann auch zweistellig ein.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 16:50:00
      Beitrag Nr. 1.822 ()
      ISM-Index fällt stärker als erwartet

      Das Institut for Supply Management (ISM), eine private Organisation der Industrie, veröffentlichte die Entwicklung der Geschäftsaktivitäten des Verarbeitenden Gewerbes für Januar. Der ISM-Index (früher NAPM-Einkaufsmanagerindex) sank von revidiert 55,2 im Dezember auf 53,9 Zähler. Volkswirte hatten sogar einen Rückgang auf 53,7 Punkte geschätzt.

      Der Teilindex der Preise kletterte auf 57,5 Zähler, nach 56,9 Zählern im Vormonat. Bei der Beschäftigung fiel der Index dagegen von 48,2 im Dezember auf 47,6 Punkte im Berichtsmonat. Der Index für die Auftragseingänge ging auf 59,7 Zähler zurück, nachdem er sich im Vormonat noch auf 62,9 Zähler belief.

      Ein Wert des US-Konjunkturbarometers über der Grenze von 50 Punkten wird als Verbesserung bewertet, ein Wert unter 50 Punkten signalisiert dagegen einen Abschwung im Verarbeitenden Gewerbe.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 16:52:03
      Beitrag Nr. 1.823 ()
      WorldCom: 6.000 Stellen wackeln

      Restrukturierung nimmt erste Formen an

      Der unter Gläubigerschutz nach Chapter 11 stehende US-Telekomkonzern WorldCom soll in Kürze die Zahl der bereits angekündigten Massenentlassungen präzisieren. Nach einem Bericht der Washington Post von heute, Montag, sollen 6.000 weitere Arbeitsplätze gestrichen werden. Das Einsparvolumen soll rund 252 Mio. Dollar pro Jahr betragen. Bereits im Vorjahr hat der Konzern einen umfangreichen Stellenabbau betrieben. Insgesamt wurde die Belegschaft um 17.000 Mitarbeiter auf 60.000 gekürzt.

      Der Telekomriese war nach dem Bekanntwerden von unsauberen Bilanzierungsmethoden und zweifelhaften Aktienoptionsgeschäften durch das Management im Juli des Vorjahres in die Insolvenz geschlittert und steht seitdem unter Gläubigerschutz. Dieser soll noch im Laufe dieses Jahres aufgehoben werden. WorldCom soll die Bilanzen der Jahre 1999, 2000 und 2001 um insgesamt neun Mrd. Dollar geschönt haben, um Verluste wie schwarze Zahlen aussehen zu lassen.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 10:14:28
      Beitrag Nr. 1.824 ()
      Guten Morgen...

      Diesen Chart von User efinder finde ich doch interessant.
      Erhebt jetzt keinen Charakter auf das was wirklich kommen sollte.
      Aber ein wenig spekulieren dürfen wir ja auf dem Parkett....;)



      Mit der Richtung gehe ich vollkommen konform.
      Das KZ lassen wir jetzt mal hübsch beiseite.
      Ein Freund der absoluten Glaskugel war ich noch nie....;)

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 10:33:16
      Beitrag Nr. 1.825 ()
      Gastkommentar

      Dr. Jens Ehrhardt ist Herausgeber des Börsenbriefs Finanzwoche, Vermögensverwalter und erfolgreicher Fondsmanager. Mit Aktienfonds wie dem Scontinvest German Equity und dem FMM-Fonds liegt der Investmentprofi auf den vordersten Plätzen der Performance-Statistik. Seit kurzem bietet ABN Amro auch ein Dr. Jens Ehrhardt-Zertifikat an.

      12.000 Milliarden US-Dollar in den Sand gesetzt!

      Die nun bereits seit 34 Monaten andauernde Börsenbaisse kann ohne Übertreibung als eine der gravierendsten bezeichnet werden, die jemals stattgefunden hat und an einigen Börsen Europas bereits zu größeren Verlusten als während der Weltwirtschaftskrise führte. Weltweit gesehen summieren sich die Börsenverluste in der Spitze auf 12.000 Milliarden Dollar. Der DAX sank allein in 2002 um rund 44 Prozent und wurde währungsbereinigt nur von der Nasdaq sowie den Börsen Argentiniens, Brasiliens und Venezuelas überboten. Die breiten Indices deutlich outperformen konnten dagegen die immer wieder von uns empfohlenen Rohstoffaktien, allen voran Gold- und Ölwerte.

      Zum Jahreswechsel 2003 wird von vielen Experten analog der Situation von vor einem Jahr, (als man davon ausging, dass es in den vergangenen 100 Jahren nur zweimal zu einer dreijährigen Baisseperiode kam und dies somit so gut wie ausgeschlossen wäre) wiederum ein positives Abschneiden der Aktienkurse erwartet. Da die derzeitige Situation allerdings von erheblichen Ungleichgewichten gekennzeichnet ist,

      die vor allem in der beträchtlichen Verschuldung in den USA liegt, ist ein viertes negatives Börsenjahr zumindest nicht auszuschließen.

      Wahrscheinlicher dürfte aber eher eine volatile Börse in einem Seitwärtstrend sein.Nachdem in 2001 weltweit die Unternehmensgewinne zwischen 10 Prozent bis 50 Prozent einbrachen, konnten sich diese in den USA wieder um rund 7 Prozent erholen, und sollten auch in diesem Jahr leicht zulegen können.

      Dieser moderaten Gewinnsteigerung

      steht allerdings ein Kurs-/Gewinn-Verhältnis, je nach Berechnungsmethode, von 20 bis 50 (sofern man um Mitarbeiter-Optionsprogramme sowie sonstige Gewinnschönungen bereinigt) gegenüber, das auch im Verhältnis zu Anleihezinsen als nicht billig zu bezeichnen ist.

      Gleichzeitig wird hier auch deutlich,

      dass für eine Aufwärtsentwicklung eine erheblich stärkere Gewinnsteigerung nötig wäre.

      Die Liquiditäts-Überversorgung durch Greenspan (analog Japan) mit dem Ziel, eine weitere Aktienblase zu generieren sowie den Konsum am Leben zu halten, hat die bestehenden Baissefaktoren in Form der US-Verschuldungskrise sowie des überbewerteten Dollars keineswegs beseitigt. Die Liquiditätsschwemme ist dabei weltweit auf der Suche nach möglichen Anlagemedien, wobei diese derzeit in niedrigverzinsten Staatsanleihen geparkt werden.

      Auch die Bush-Administration versucht bereits wiederholt, mit milliardenschweren Konjunkturprogrammen den Wirtschaftsabschwung im eigenen Land zu verhindern, wiederum zulasten der bereits erwähnten Ungleichgewichte. Die Kosten dafür sowie für mögliche militärische Interventionen dürften den US-Dollar, der aufgrund massiver Käufe durch asiatische Notenbanken bislang nur moderat verlor,

      weiter aushöhlen und verbunden mit einem Zinsanstieg bei Anleihen die durch extreme Verschuldung gekennzeichnete US-Ökonomie vor erhebliche Probleme stellen.

      Die notwendige Bereinigung des US-Leistungsbilanz-Defizits dürfte auch in den übrigen Volkswirtschaften zu deutlichen Problemen führen, da deren Arbeitsplätze zu einem nicht unerheblichen Teil von den US-Importen, die für das Leistungsbilanz-Defizit verantwortlich sind, abhängen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass der US-Dollar jeweils bis zu einem Ausgleich des Defizits gefallen ist, wobei die Auswirkungen einerseits auf die Aktien negativ, auf Gold allerdings positiv wären.

      Der entscheidende Faktor

      Eine entscheidende Rolle für die Börsenentwicklung im angebrochenen Jahr dürfte aber der Entwicklung des Ölpreises zukommen. Dieser ist aktuell, im Gegensatz zu vorangegangenen Wirtschaftsschwäche-Phasen nicht gefallen, sondern sogar gestiegen. Ein um einen Dollar schwankender Ölpreis bedeutet weltweit einem Kaufkraftunterschied von etwa 45 Milliarden Dollar. Bei einem positiven Ergebnis des Irak-Konflikts (derzeit etwa 5-8 Dollar Kriegsprämie) könnten sich somit kurzfristig deutliche Kurserholungen einstellen.

      Fazit

      Per saldo bleibt aufgrund der anhaltenden immensen volkswirtschaftlichen Ungleichgewichte, vor allem in den USA sowie die durch die geopolitische Lage bedingten Unsicherheitsfaktoren, die Perspektive für die Kapitalmärkte von erheblichen Risiken geprägt. Diese dürften kurzfristig zwar bereits zum Teil eingepreist sein, aber dennoch eine insgesamt weiterhin vorsichtige und konservative Anlagestrategie mit einem entsprechenden Depotanteil in Gold- und Rohstoffaktien erfordern.

      Ihr Dr. Jens Ehrhardt
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 11:02:02
      Beitrag Nr. 1.826 ()
      Dienstag 4. Februar 2003, 10:42 Uhr

      Telefonausrüster Alcatel weiter auf Verliererstraße

      Der französische Telefonausrüster Alcatel ist weiter auf der Verliererstraße. Nach den am Dienstag in Paris bekannt gegebenen Geschäftszahlen für das Jahr 2002

      verzeichnete Alcatel einen Verlust von 4,745 Milliarden Euro,

      der damit nur leicht unter dem Vorjahresverlust von 4,963 Milliarden Euro lag.

      Darüber hinaus

      schrumpfte der Umsatz um mehr als ein Drittel auf 16,547 Milliarden Euro.

      Die Anleger wurden durch eine Umschichtung der Aktien zwischen Alcatel und seiner Filiale Alcatel Optronics (Alcatel-O) verunsichert.

      Die Alcatel-Aktie notierte am Dienstagmorgen bei 6,34 Euro,
      mehr als fünf Prozent unter dem Vortageswert.

      Die Alcatel-O-Aktien verzeichneten einen deutlichen Kurssprung
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 12:19:10
      Beitrag Nr. 1.827 ()
      Frankreichs Verbrauchervertrauen sinkt überraschend stark

      Die französische Statistikbehörde Insee präsentierte die saisonbereinigte Entwicklung der Verbraucherstimmung für Januar.
      Der Index des Verbrauchervertrauens sank auf minus 22 Zähler,
      nach minus 17 Zähler im Vormonat,
      während Experten durchschnittlich nur einen Rückgang auf minus 18 geschätzt hatten.

      Dies der tiefste Stand seit Februar 1998.

      Ursache hierfür sei, dass die Konsumenten in der nächsten Zeit eine Verschlechterung ihrer finanziellen Lage erwarten.
      Zudem sind sie besorgt über die künftige Entwicklung am Arbeitsmarkt.

      Volkswirte glauben aufgrund dieser schlechten Stimmung nicht an eine schnelle Zunahme der Konsumnachfrage.

      Eine Konjunkturbelebung im ersten Halbjahr 2003 sei eher unwahrscheinlich und auch die BIP-Prognosen seien vermutlich zu optimistisch.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 12:45:19
      Beitrag Nr. 1.828 ()


      Das Jungviech scheint mal wieder den Gang zum Schlachthof antreten zu dürfen...;)

      Jaja, so ist das, wenn man auf diese Experten+Analysten hört,
      welche immer wieder suggestieren,

      dass man jetzt eigentlich nur den Sack weit genug aufhalten muss
      um eine prächtige Rendite einfahren zu können...:D

      Immerhin muss auch ich zugeben,
      dass die Woche noch nicht völlig gelaufen sein sollte.
      Aber ob wir ein temporäres Zwischenhoch bei der Erholung gesehen haben oder nicht,
      ist völlig unerheblich (ausser für die INDU+DAX-TRADER)

      Der Trend ist in meinen Augen sehr-sehr eindeutig.
      Motzke würde meinen,
      dass das Jungviech (auch Lemminge genannt), den sicheren Stall vorziehen sollte.

      Könnte sein, dass wir auf der (Börsen,-)Weide bald einen Blizzard erleben können.
      Und wenn die Stampede so richtig in Schwung kommen sollte,
      ist der Nachwuchs im warmen Stall am besten aufgehoben...:D

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 13:03:05
      Beitrag Nr. 1.829 ()
      Fondsmanager: Amerika verliert an Macht

      Das Ende des starken Dollars bedeutet auch das Ende der wirtschaftlichen Vormachtstellung Amerikas, sagt Bill Gross, Manager des weltgrößten Rentenfonds Pimco Total Return. Bislang sei die wirtschaftliche und politische Machtposition Amerikas auf freien Handel, offene Kapitalmärkte und eine starke Währung zurückzuführen gewesen. Auf diese Voraussetzungen kann man nun nach Ansicht von Gross wegen eines möglichen Irak-Kriegs und der Terrorismusbekämpfung nicht mehr zählen.

      „Investoren müssen wissen, dass eine dauerhafte Eindämmung des Terrors Kosten verursacht – nicht nur finanzieller Natur, sondern auch bei den Faktoren, die in den vergangenen sieben Jahrzehnten für die Vormachtstellung Amerikas gesorgt haben“, sagt Gross in einer aktuellen Markteinschätzung.

      So würden Kapitalmarktkontrollen eingeführt, um Terroristen auf die Spur zu kommen, und der Freihandel leide unter zunehmenden Beschränkungen, die aus Sicherheitsgründen eingeführt wurden.

      Doch auch finanziell richtet die Terrorbekämpfung nach Meinung von Gross erheblichen Schaden an.

      In Verbindung mit einer Überschuldung der Privathaushalte und einem großen Defizit in der Leistungsbilanz führten die steigenden Verteidigungsausgaben dazu, dass internationale Investoren sich aus den USA zurückzögen.

      Konsum und Ausgaben für Verteidigung „werden dafür sorgen, dass unsere globale Kreditkarte bald überzogen ist“, so Gross.

      Schwächeres Wachstum, höhere Inflation und schwache Renditen an den Finanzmärkten

      sieht der Fondsmanager als Folge dieser Entwicklung an.

      „Investment-Strategen sollten diese Veränderungen daher genauestens beobachten, wenn sie auf der Suche nach attraktiven Renditen sind“, sagt er.

      Gross lag mit seinen Einschätzungen oft gut. Sein eigener Fonds mit einem Volumen von über 70 Milliarden Dollar hat seit Jahresbeginn 0,3 Prozent zugelegt. In den vergangenen zwölf Monaten machte er ein Plus von 8,0 Prozent. In Deutschland ist der Fonds nicht zum Vertrieb zugelassen, aber seit April 2002 können deutsche Anleger einen Klon des Pimco Total Return kaufen. Der Dit-Euro Bond Total Return (A-Anteile: WKN 814 806; C-Anteile: WKN 814 808) orientiert sich am US-Vorbild. Er sammelte bis Ende 2002 bereits 1,55 Milliarden Euro ein.

      INFO: Die amerikanische Fondsgesellschaft Pimco wurde 1971 gegründet und gehört ebenso wie der Deutsche Investment-Trust (Dit) zur Allianz-Gruppe. Der Rentenspezialist Pimco verwaltet rund 304,6 Milliarden Dollar (per Ende Dezember 2002).
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 13:26:08
      Beitrag Nr. 1.830 ()
      04.02.2003 - 12:00 Uhr Eurozone/Einzelhandelsumsatz Nov -0,5 (PROG: -1,1) Proz gg Vm

      Brüssel (vwd) -

      Der Einzelhandel in der Eurozone
      und in der gesamten Europäischen Union (EU) hat im November 2002 auf Monatssicht einen Rückgang verzeichnet.


      Wie Eurostat am Dienstag berichtet,

      gingen die Umsätze im gemeinsamen Währungsraum um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück
      Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Rückgang um 1,1 Prozent gerechnet,
      nachdem im Oktober ein Umsatzplus von 0,7 Prozent verzeichnet worden war.

      Für die gesamte EU wurde ein monatliches Umsatzminus von 0,4 Prozent gemeldet nach einem Plus von 0,7 Prozent im Oktober.

      Auf Jahressicht lagen die Umsätze in der Eurozone um 0,4 Prozent tiefer
      Hier hatte die entsprechenden Prognosen einen Rückgang von 0,8 Prozent gesehen,
      nachdem im Oktober ein Zuwachs um 1,6 Prozent verzeichnet worden war.

      Für die gesamte EU wurde ein Umsatzplus von 1,0 Prozent ausgewiesen nach plus 2,7 Prozent im Vormonat.

      vwd/12/4.2.2003/sam/hab
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 13:51:36
      Beitrag Nr. 1.831 ()
      Ich wollte nochmals ein Wort über meine Lieblinge des Tech-Sektors verlieren.
      Ich hatte ja schon des öfteren darauf hingewiesen,
      dass die Leichen ohne Ende haben,
      welche dem gemeinen Aktionär gegenüber verschleiert werden/wurden.

      Ich sprach da von Lieranten-Krediten, welche in Teilen wohl komplett abgeschrieben werden müssen.
      Und diese Zahlen sind in den prächtigen Berechnungen vieler Analysten noch gar nicht eingepreist.
      Warum auch..!
      Je weniger der Anleger von diesen garstigen Dingen weiss,
      umso einfacher lässt er sich in diesen Müll reintreiben.

      Wie auch immer.
      Ich habe heute durch Zufall eine Posting von Aldy gefunden.
      Er ist offensichtlich Aktionär von MOT
      und platzierte eine Nachfrage an das Forum bezüglich SAMMELKLAGE..!!
      Dabei geht es um genau das hier angesprochene Thema von wegen Krediten,
      dass gewisse Kunden Equipment ordern
      und/oder ein gewisser Auftrag überhaupt an Land gezogen werden kann.

      Natürlich auf Kosten der Anleger.

      Ich setze jetzt einmal voraus, dass es für Aldy in Ordnung geht,
      wenn ich seine Übersetzung in dieses Forum einpflege.
      Das ist schon sehr-sehr interessant für den einen oder anderen Tech-Freak.
      Und wie ich hoffe auch ein Augenöffner.

      Natürlich ist das Geschäft rüde geworden.
      Aber deshalb solche Deals durch zu ziehen, halte ich doch für sehr fragwürdig.
      Aber bitte lesen sie selbst...;)
      Die Formatierung ist von mir selbst.....

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
      #9 von Aldy 19.01.03 23:38:50 Beitrag Nr.: 8.357.104


      Eine detaillierte Übersetzung der 22-seitigen Klageschrift kann ich natürlich hier nicht bringen. Daher beschränke ich mich auf eine knappe Zusammenfassung der wesentlichen Fakten.

      Motorola-Klageschrift

      Die klageführende Anwaltskanzlei wirft im Namen der Kläger der Fa. MOTOROLA vor, im Februar 2000 und danach unrichtige und unvollständige Angaben in Presseveröffentlichungen gemacht und so zum Schaden der Aktionäre gehandelt zu haben.

      Die Fakten:

      - Februar 2000: Presseerklärung von MOTOROLA bzgl. eines Vertrags mit der türkischen Fa. TELSIM ( Mobilfunknetzbetreiber) über die Lieferung von GSM-Standard- Equipment.
      MOTOROLA schätzt die Erträge auf über 1,5 Mrd. US-Dollar in drei Jahren.
      In dieser Presseerklärung wird verschwiegen, daß dieser Vertrag einen Lieferantenkredit
      über 1,7 Mrd. US-Dollar seitens MOTOROLA an TELSIM beinhaltet.

      Ebenso wird nicht auf die hohen Risiken hinsichtlich der Liquiditätssituation ( und damit
      des Aktienkurs-Risikos für die Aktionäre) bei Säumigkeit von TELSIM hingewiesen.

      - Keine öffentliche Erklärung seitens MOTOROLA über die exorbitant hohen Gesamt-Lieferantenkredite von rd. 2,9 Mrd. US-Dollar.

      - Anstieg der kurzfristigen Verbindlichkeiten von 2,5 Mrd. US-Dollar Ende 1999 auf 6,4 Mrd. US-Dollar Ende 2000 infolge der hohen Lieferantenkredite.
      Aufgrund der Liquiditätskrise Senkung der Bonität MOTOROLA´s durch diverse Rating-Agenturen (z.B. MOODY´S).

      - April 2001: Veröffentlichung negativer Firmenstudien durch BLOOMBERG und CREDIT SUISSE FIRST BOSTON; Sturz des Aktienkurses um 23% an einem Tag.

      - Juni 2001: MOTOROLA gibt öffentlich zu, daß statt 1,7 Mrd. US-Dollar tatsächlich 2 Mrd. US-Dollar an TELSIM verliehen wurden.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 14:25:25
      Beitrag Nr. 1.832 ()
      Und hier nochmals ein kleines Zuckerl bezüglich dieser idiotischen Berechnungen wg. KGV-KUV, usw...!
      Wenn ich solche Berechnungen anstelle, dann sollte ich auch alles mit reinnehmen...;)

      Die Lasten der Zukunft ...

      von Martin Weiss

      Die letzte Handelswoche im Januar gestaltete sich wie erwartet sehr turbulent und volatil. Einige Indizes, wie der FTSE 100, durchbrachen die Tiefstände des Oktobers 2002, ehe sich gegen Ende der Woche eine leichte Stabilisierung abzeichnete. Der deutsche Standardwerteindex konnte sich aber noch über dem Intradaytief des 9.10.2002 von 2519 halten. Dennoch war der Monat Januar, im historischen Schnitt eigentlich ein "guter" Monat für die Aktienmärkte, alles andere als ein guter Indikator für den weiteren Verlauf des Jahres 2003.

      Wie dem auch sei, die Nervosität und Schwankungsintensivität wird sich auch in naher Zukunft im Vorfeld eines möglichen Krieges gegen den Irak kaum abbauen. Insofern agieren sie -falls überhaupt – weiterhin mit einem Höchstmaß an Vorsicht!

      Denn unbeachtlich des kommenden Kriesgsszenarios haben sich gewaltige Probleme für die Aktienmärkte aufgetürmt, die uns noch sehr, sehr lange beschäftigen werden. Vom allgemeinen Medienrummel um den Feldzug gegen den Irak weitgehend unbemerkt, wurde nämlich bekannt,

      dass die nationale Pensionssicherungsbehörde der USA das Fiskaljahr 2002 mit einem gewaltigen Verlust von 3,6 Milliarden $ abschloss.

      Im Vorjahr konnte noch ein Überschuß von 7,7 Milliarden $ erwirtschaftet werden.

      Aufgabe dieser Behörde ist es, die Deckungslücken in den Pensionsfonds insolventer Unternehmen zu füllen.

      So musste die Regierungsbehörde im vergangenen Jahr bei den Stahlfirmen Bethlehem Steel, LTV Corporation und National Steel in die Bresche springen. Und, dieses gewaltige Defizit könnte erst der Anfang sein, zumal möglicherweise auch bei United Airlines, Kmart und vielen anderen Großfirmen gigantische Löcher gestopft werden müssen.

      Es wird geschätzt, dass zum Jahresende 2002 insgesamt mehr als 300 Milliarden $ in den Pensionskassen der US-Unternehmen fehlen, obwohl Großkonzerne wie GM, IBM, Honeywell, Johnson&Johnson bereits gigantische Summen in ihre Pensionskassen im abgelaufenen Jahr umgeleitet haben.

      Insgesamt 360 der 500 Unternehmen des S&P500 weisen in ihren Pensionskassen Lücken auf, zumal seit Ende 1999 die Pensionsverpflichtungen der US-Firmen schneller stiegen als die jeweiligen Pensionsvermögen. Die Tragweite und Brisanz der Problematik ist enorm.

      Dies wird umso mehr klar und bewusst, wenn man sich einmal das Beispiel GM vor Augen hält: Bei diesem Weltkonzern ist das Loch in der Pensionskasse mittlerweile größer als die gesamte Marktkapitalisierung des Unternehmens!

      Aber nicht nur amerikanische Unternehmen müssen diese gigantischen Lasten bewältigen, sondern auch deutsche Konzerne wie Siemens müssen mehr und mehr Mittel für die unterfinanzierten Pensionskassen bereitstellen.

      Nichtsdestotrotz, eines ist sicher: diese gigantischen Löcher sind gewiß nicht in kurzer Zeit zu stopfen. Im Gegenteil, es dürfte auch angesichts der konjunkturellen Probleme immer schwerer für die Firmen werden, diese Lasten zu stemmen. Denn, die Mittel, die für die Pensionsfonds abgezweigt werden, wirken sich gleichzeitig wiederum nachteilig für Gewinne und Investitionen aus.

      Alles in allem ist dies ein weiteres gigantisches Damoklesschwert, das über den Aktienmärkten schwebt. Und ich fürchte, dass gerade auch deswegen das Tal der Tränen noch lange nicht erreicht ist!
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 16:44:15
      Beitrag Nr. 1.833 ()
      04.02.2003

      D A X - 3 0 - R A N K I N G

      43 Milliarden Euro verbrannt

      Von Christian Buchholz

      Doppelt gebeutelt von der Börsenbaisse: Der Wert der Beteiligungspakete und damit die stillen Reserven der Dax-Konzerne schmelzen dahin. In den offiziellen Zahlen ist das Ausmaß der Misere nicht enthalten, warnt eine neue Studie. mm.de präsentiert die Ergebnisse.

      Frankfurt - Während viele Privatanleger ihre Aktien längst verkauft und in Renten umgeschichtet haben, sitzen fast alle Dax-Konzerne noch auf Bergen von stark lädierten Wertpapieren. Folge: Nicht nur die Kurse der Dax-30-Gruppe purzeln und mindern so den Unternehmenswert. Zusätzlich haben sich nahezu sämtliche stille Reserven der Deutschland AG aus börsennotierten Anlagen in stille Lasten verwandelt.

      In den ersten neun Monaten 2002 brach der Buchwert aller von den Dax-Konzernen gehaltenen Wertpapiere um 43,4 Milliarden Euro ein. In der Summe sind auch Wechselkurseinflüsse und andere ergebnisneutrale Faktoren (sogenannte OCI) enthalten.

      Das Desaster haben die meisten Konzerne auch lupenrein dokumentiert - in ihren Gewinnprognosen (und in denen der meisten Analysten) ist der Scherbenhaufen in den Beteiligungspaketen aber bisher kaum berücksichtigt.

      Jenseits der stotternden Konjunktur und politischen Unwägbarkeiten manövrieren sich die größten deutschen Unternehmen damit möglicherweise in eine hausgemachte Falle: Je länger der Dax entlang seiner Tiefststände notiert, umso stärker werden die gefloppten Aktienpakete auf die Ergebnisse drücken. Und umgekehrt - ein Teufelskreis.

      Das gefährliche Potenzial schlummert noch: In den Gewinn-und-Verlustrechnungen (GuV) der Dax-Konzerne tauchen die jüngsten Schuldenberge aus Beteiligungsbesitz gar nicht auf. Sie lassen sich als ergebnisneutrale Tatbestände unter der Titulierung "Other Comprehensive Income" (OCI) für eine gewisse Zeit von den Quartalsergebnissen fernhalten.

      Zwar müssen die Konzerne den negativen Einfluss der schrumpfenden Aktienkurse als Minus beim Eigenkapital buchen. Niemand zwingt die Unternehmen jedoch, die OCI-Verluste auch in die GuV aufzunehmen. Diesen Schritt scheuen die Dax 30: Keiner hat bisher ernsthaft damit begonnen, hier reinen Tisch zu machen.

      43,4 Milliarden Euro im Dax verbrannt

      Dabei ließ der Börsensog 2002 nach einer Studie des Frankfurter Investmenthauses Equinet Institutional Services nur bei vier Unternehmen noch stille OCI-Reserven übrig (Lufthansa Deutsche Börse Bayer und Schering)

      Für die restlichen 26 Dax-Mitglieder häuften sich statt Vermögen gewichtiger Abschreibungsbedarf an - stille Lasten.

      Bis zum 30. September 2002 betrug die Summe dieser Lasten aus OCI für alle Dax-30-Unternehmen 20,6 Milliarden Euro - gegenüber einem Plus (also Reserven) von 22,8 Milliarden, über die die Konzerne noch zum 31.12.2001 verfügen konnten. Ergebnisneutral reduzierten diese 43,6 Milliarden das Eigenkapital des deutschen Leit-Index erheblich. Das Minus beträgt hier binnen der neun untersuchten Monate 57 Milliarden Euro - wobei allein die Telekom 24,5 Milliarden beigesteuert hat.

      OCI-Verluste: Post braucht Dax bei 5.100 Punkten

      Früher oder später wird der negative Einfluss der roten OCI-Zahlen nach Überzeugung von Jochen Rothenbacher aber zum Tragen kommen: "Über die Lebensdauer eines Unternehmens werden grundsätzlich alle OCI in der Gewinn-und-Verlustrechnung wirksam", so der Equinet-Analyst.

      Besonders hohe stille Lasten aus OCI hat Rothenbacher bei der HypoVereinsbank der Commerzbank der Post Siemens und RWE festgestellt.

      Nach seinen Berechnung müsste der Dax auf 3.300 Punkte klettern, bevor die Hypovereinsbank mit ihren kapitalmarktabhängigen OCI`s wieder auf einen ausgeglichenen Stand kommt - 4.900 Punkte sind es für die Commerzbank, bei 5.100 Punkten liegt die Dax-Schwelle Siemens.

      Die Post bräuchte gar einen Dax-Stand von 5.600 Punkten, bevor sie ihre Wertpapiere wieder zu dem Kurs verkaufen könnte, zu dem sie ins Depot kamen. Wobei das Rechenergebnis allerdings hier nur als grober Richtwert angesehen werden kann, da die Post einen Großteil ihrer OCI nicht in Dax-Aktien sondern Renten angelegt hat.

      Schwacher Dollar schmilzt elf Dax-Milliarden ab

      Ein weiterer Faktor, der auf die OCI-Zahlen drückt, die GuV aber unbeschadet lässt, sind erhebliche Wechselkurs-Einflüsse. Erst bei dem Verkauf oder der Schließung eines Tochter-Unternehmens im Ausland (beispielsweise in den USA) muss der durch den Euro-Dollar-Kurs schwankende Wert der Beteiligung in die GuV aufgenommen werden. Peanuts? Mitnichten: "In den ersten neun Monaten 2002 häuften die Dax-Unternehmen stille Lasten von mehr als 11 Milliarden Euro aus Fremdwährungen an", sagt Analyst Rothenbacher. Diese Summe sei in dem genannten OCI-Verlust von 43,4 Milliarden Euro enthalten.

      Kurz nach Erscheinen des Negativ-Rankings protestierte die Deutsche Bank: Der Konzern habe in seiner Bilanz unrealisierte Gewinne über 1,15 Milliarden Euro ausgewiesen. Ein Posten, den Rothenbacher nicht berücksichtigt habe.

      Der Analyst gegenüber manager-magazin.de: "Es ist gut möglich, dass die Deutsche Bank hier eine Zahl nennt, die mit den von mir untersuchten Sachverhalten nicht unmittelbar zusammenhängt." Der Einwand der Bank müsse noch abschließend geprüft werden. Von den anderen Dax-30-Konzernen kam laut Rothenbacher bisher kein Veto.

      Nur die Lufthansa ist auf der sicheren Seite

      Fazit: Insbesondere die Münchener Rück Allianz und HypoVereinsbank sind von Schwankungen im Dax stark betroffen: Sinkt der Leitindex um etwa 100 Punkte, so verringert sich laut Equinet-Analyse das Eigenkapital der betroffenen Unternehmen um stolze zwei Prozent.

      Weniger abhängig von den Schwankungen des Leitindex zeigt sich mittlerweile die Deutsche Bank Durch die vor einigen Monaten begonnene, massive Veräußerungswelle bei Beteiligungen hat sich der Konzern stark vom Dax-Verlauf abgekoppelt: Eine Veränderung von 100 Punkten verändert das Eigenkapital hier nur um 0,6 Prozent.

      Risiken für eine hohe Belastung des GuV in den kommenden zwei Jahren sind laut Studie außerdem bei der Post, der Commerzbank, Siemens und RWE deutlich ausgeprägt. Demgegenüber sei lediglich die Lufthansa in Sachen OCI-Lasten auf sicheren Seite. Die stillen Reserven machen hier 6,3 Prozent des Eigenkapitals aus - ein Wert, den die anderen Dax-Konzerne nicht annähernd erreichten.

      Zum Spezialfall wird die Lufthansa allerdings, da ihr Bestand an Wertpapieren von Hedge-Papiere auf den Ölpreis geprägt ist. Im Gegensatz zu den anderen Dax-Konzernen findet sich hier also ein Finanzierungsinstrument unter den OCI, das entscheidend für das operative Geschäft - nämlich die Kerosinkosten - ist. Doch auch unabhängig von dieser Spezialkonstruktion scheint die Lufthansa in Sachen OCI - recht einsam - auf der sicheren Seite zu stehen.

      Sind die OCI-Daten also ein Faktor, der den Dax auf Dauer im Keller halten kann? Das Potenzial scheint vorhanden. "Entscheidend ist die Frage, welcher Teil der stillen Reserven und Lasten bereits in den Analystenschätzungen für 2003 und 2004 berücksichtigt wurde", resümiert Rothenbacher. "Ich vermute, dass dieser Anteil sehr gering ist."

      Quelle: http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,233614,00.…
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 17:15:30
      Beitrag Nr. 1.834 ()
      []US-Auftragseingang steigt im Dezember[/b]

      Das US-Handelsministerium ermittelte die Veränderung der Industrie-Auftragseingänge für den Dezember 2002.
      Die Zahl der Bestellungen stieg demnach um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat.

      Volkswirte hatten für den Berichtsmonat durchschnittlich nur einen Anstieg um 0,3 Prozent geschätzt.
      Im November waren die Aufträge noch um 0,8 Prozent zurück gegangen.

      Bereinigt um den Rüstungssektor stieg der Auftragseingang um 0,2 Prozent.
      Für November wurde der bereinigte Rückgang von vorläufige 1,3 auf 1,4 Prozent korrigiert.

      +++++++++++++++++++

      Sehr überzeugend.

      Das ist der Stoff aus dem sich eine wirkliche wirtschaftliche Erholung schnitzen lässt...;)

      Mein lieber Herr Gesangsverein.
      Wenn ich die Bewertungen all dieser Konzerne betrachte komme ich da schon mal in`s grübeln.

      Naja, die werden schon wissen was sie machen.

      Motzke bleibt da eisern short-da beisst die Maus kein Faden ab..:D

      HM
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 17:26:53
      Beitrag Nr. 1.835 ()
      Diesen Bericht nehmen wir doch gerne in den Market-Watch auf, liebe Freunde.
      Schliesslich wollen wir hier bei aller Garstigkeit der Märkte,
      den Spass nicht zu kurz kommen lassen...;)

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Atemberaubende Arroganz werfen britische Anlegervertreter dem Chef der Fondsgesellschaft Threadneedle, Simon Davies, vor. „Es wird nie aufhören mich zu erstaunen, mit welcher Überheblichkeit Fondsgesellschaften und die Pensionsfonds-Branche ihren Kunden gegenübertreten“, sagt Mick McAteer, Seniorberater vom britischen Verbraucherschutz Consumers’ Association. Das berichtet die „Financial Times“ in ihrer heutigen Ausgabe. Auch auf den Fluren deutscher Fondsgesellschaften spricht man über dieses Thema.

      Davies hatte auf einem informellen Treffen der britischen Fondsbranche geäußert, die Schuld für die Kursverluste vieler Anleger liege zuallererst bei diesen selbst.

      „Wir haben wahrscheinlich ein wenig Benzin auf das Feuer geschüttet, aber entfacht wurde es von der Gier der Anleger“, sagt Davies.

      :D:D:D

      „Die Leute erkennen die Vorteile der Risikodiversifizierung erst, wenn es zu Kursverlusten gekommen ist.

      :D:D:D

      Vor drei Jahren stiegen sie, Lemmingen gleich, bei Tech-Aktien ein.
      Heute kehren sie ihnen den Rücken und kaufen sich auf dem Höhepunkt des Immobilienmarkts ein größeres Haus“,


      :laugh::laugh::laugh:

      sagt der Manager der viertgrößten Fondsgesellschaft in Großbritannien.

      Die deutsche Union-Investment hält die Aussagen von Davies für nicht ganz falsch. Sprecher Rolf Drees sagt zu DER FONDS.com: „Zum Fondskauf wird niemand gezwungen. Wer ein hohes Risiko eingeht und zuvor richtig beraten wurde, kann nicht plötzlich die Gesellschaft verantwortlich machen, wenn er Geld verliert. Für die Gewinne macht er sie ja auch nicht verantwortlich.“ Solange der Anleger deutlich auf die Risiken hingewiesen worden sei, sei es seine eigene Entscheidung, in bestimmte Fonds zu investieren.

      Klaus-Karl Becker von der Cominvest dagegen hält Davies Ansicht für zu hart. „Wir sind alle miteinander auf einen Hype eingestiegen und haben uns die Finger verbrannt“, sagt er zu DER FONDS.com. Der Vorstandsvorsitzende der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre in Deutschland, Klaus Schneider, kritisiert Davies Äußerungen scharf. „Die Fondsgesellschaften zählen doch selbst zu den größten Lemmingen. Die haben noch auf dem Höhepunkt Tech-Fonds aufgelegt und die Euphorie geschürt“, sagt er zu DER FONDS.com.

      INFO: Threadneedle Investments managt rund 78 Milliarden Euro und ist nach eigenen Angaben heute der viertgrößte Vermögensverwalter in Großbritannien. Die 1994 gegründete Gesellschaft hat in Deutschland 25 Fonds im Angebot.

      ++++++++++++++++++++++++

      Das ist ja sagenhaft.
      Jetzt prügeln die sich schon, wer denn letztendlich für diese bombastischen Verluste zuständig ist.
      Naja, so völlig falsch ist die Aussage von Davies bezüglich IMMO wirklich nicht.

      Da muss ich aber auch eines dazu sagen.
      Erst vor einigen Wochen warb ein Fond marktschreierisch jetzt die Shares rauszuhauen-
      und dafür einen anständigen IMMO-FONDS zu zeichnen..:laugh:

      Naja, ich würde also meinen die Schuldigen sitzen in beiden Lagern.
      Zum betrügen gehören bekanntlich immer zwei.
      Und die Auslöser für Betrug sind ja nun schon so alt wie Methusalem...;)

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 17:51:55
      Beitrag Nr. 1.836 ()
      Hallo Motzki,
      ich bin auch mal wieder fleißig gewesen, bin mir nicht sicher ob ich damit ihren Geschmack treffe aber würde mich jedenfalls freuen wenn sie es wenigsrens lesen.

      Thread: Eine Schande für Deutschland!

      Gruß SIG
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 20:13:15
      Beitrag Nr. 1.837 ()
      Immerhin war zu erwarten, dass der INDU über die 800èr Marke geprügelt wird...



      Das wird den letzten verbliebenen Bullen nicht viel nützen

      Ich würde dies eher noch unter anködern verbuchen.
      Denn einen oder anderen Lemming sollte es noch geben,
      der auf diese Spielchen reinfällt..:D

      HM
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 22:24:43
      Beitrag Nr. 1.838 ()
      Goodyear streicht Dividende

      Der weltgrößte Reifenhersteller, Goodyear Tire & Rubber Company, erklärte heute in einer Pressemitteilung,
      die vierteljährliche Dividende bis auf weiteres zu streichen.

      CEO Robert J. Keegan betonte, dass diese Maßnahme Teil einer Strategie sei,
      die Kostenstruktur des Unternehmens zu verbessern und den Cash Flow zu stärken,
      um die in letzter Zeit enttäuschenden Ergebnisse wett zu machen.

      Goodyear-Aktien verlieren aktuell an der NYSE 16,63 Prozent auf 4,31 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 08:56:16
      Beitrag Nr. 1.839 ()
      Mittwoch 5. Februar 2003, 08:27 Uhr

      Netzwerkausrüster Cisco steigert Gewinn - Verhaltener Ausblick

      San Jose (Reuters) -

      Der weltgrößte Netzwerkausrüster Cisco Systems hat im abgelaufenen Geschäftsquartal bei sinkenden Umsätzen seinen Gewinn etwas stärker gesteigert als von Analysten erwartet. Wegen der anhaltend schwachen Technologieinvestitionen gab der US-Konzern am Dienstag nach Börsenschluss allerdings wie erwartet einen verhaltenen Geschäftsausblick. Cisco-Aktien reagierten nachbörslich zunächst mit Kursverlusten auf die Unternehmensnachrichten, pendelten später aber wieder um ihren Schlusskurs im regulären Handel.

      Der Konzern, der auf Grund seiner breiten Kundenbasis als Gradmesser für die Geschäftsentwicklung der US-Unternehmen gilt, sieht keine baldige Erholung der IT-Industrie. Das gegenwärtige Umfeld biete "die größten Herausforderungen, die die Informationstechnologie-Branche bisher gesehen hat", erklärte Cisco-Chef John Chambers.

      Seinen Worten zufolge sind die Kunden seines Unternehmens inzwischen noch vorsichtiger als zu Beginn des abgelaufenen zweiten Geschäftsquartals (zum 25. Januar). Für die laufende Drei-Monats-Periode erwartet der Netzwerkausrüster daher erneut bestenfalls einen Umsatz auf dem Niveau des Vorquartals.

      Möglich sei aber auch ein Rückgang um bis zu drei Prozent,

      sagte Finanzchef Larry Carter.

      Branchenexperten hatten mit einer solchen Prognose gerechnet und auf den drohenden Irak-Krieg als weiteren gewichtigen Unsicherheitsfaktor verwiesen. Die durchschnittlichen Analystenprognosen für das laufende Quartal lauten bislang auf einen Umsatz von 4,76 Milliarden Dollar bei einem Gewinn vor Sonderposten von 13 Cent je Aktie.

      GEWINN ETWAS HÖHER ALS ERWARTET

      Für das abgelaufene zweite Geschäftsquartal gab Cisco einen Anstieg des Reingewinns auf 991 (Vorjahreszeitraum 660) Millionen Dollar oder 14 (neun) Cent je Aktie bekannt. Vor Sonderposten habe sich ein Gewinn je Aktie von 15 (neun) Cent ergeben. Der Umsatz sei auf 4,7 (4,8) Milliarden Dollar zurückgegangen.

      Analysten hatten im Schnitt mit einem Ergebnis vor Sonderposten von 13 Cent je Aktie gerechnet sowie einem Umsatz von 4,73 Milliarden Dollar. Das Unternehmen selbst hatte prognostiziert, dass der Umsatz im Vergleich zum Vorquartalswert von 4,8 Milliarden Dollar stagnieren oder bis zu vier Prozent niedriger ausfallen werde. Cisco hatte dies mit der Investitionszurückhaltung der Firmen in einem unsicheren Marktumfeld begründet. Die Technologieausgaben der Unternehmenskunden, die rund 80 Prozent des Cisco-Umsatzes ausmachen, sind im Zuge der Konjunkturschwäche deutlich geschrumpft.

      Die Nachfrage im Bereich Telekommunikation, wo der Konzern seine restlichen Erlöse erwirtschaftet, ist in den vergangenen zwei Jahren dramatisch zurückgegangen.

      Analysten bezeichneten die Quartalszahlen als wenig überraschend. "Meiner Einschätzung nach sieht es 2003 vielleicht ein bisschen besser aus als 2002, aber nicht viel besser", sagte Shawn Campbell von Northern Trust Corp.

      Der Cisco-Aktienkurs fiel im nachbörslichen Geschäft auf der elektronischen Handelsplattform Instinet zunächst auf 12,78 Dollar. Später notierten die Papiere wieder auf dem Niveau ihres Schlusskurses an der US-Technologiebörse Nasdaq von 13,20 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 10:13:01
      Beitrag Nr. 1.840 ()
      BNP macht weniger Gewinn

      Die größte Bank Frankreichs, die BNP Paribas, meldete am Mittwoch Zahlen zum abgelaufenen vierten Quartal.

      Den Angaben zufolge belief sich der Gewinn im vierten Quartal auf 696 Mio. Euro. Im Vorjahreszeitraum lag dieser noch bei 866 Mio. Euro.
      Der operative Gewinn der Bank ohne Einmalkosten und Rückstellungen betrug 1,44 Mrd. Euro,

      was einen Rückgang um 9,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht.

      Analysten hatten durchschnittlich mit einem Nettogewinn in Höhe von 649 Mio. Euro gerechnet.

      Hinsichtlich des operativen Gewinns waren die Experten im Schnitt von 1,42 Mrd. Euro ausgegangen.
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 10:35:48
      Beitrag Nr. 1.841 ()
      LION Bioscience weitet Verlust aus

      Die LION Bioscience AG (Neuer Markt: WKN 504 350 ) hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2002/03 bei rückläufigen Umsätzen den Verlust ausgeweitet. Während die Erlöse um 6,6 Prozent auf 9,5 Mio. Euro nachgaben, sank das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit um 6,2 Millionen Euro auf minus 14,8 Millionen Euro.

      Der Nettoverlust verdoppelte sich nahezu von 7,6 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf 14,8 Mio. Euro.

      Als Grund für den Rückgang bei den Erlösen nannte LION die anhaltend schwierige Marktsituation. Zudem stiegen die Kosten aufgrund von Einmalkosten, insbesondere Restrukturierungskosten, und Aufwendungen von NetGenics.

      Für das kommende Geschäftsjahr 2003/2004 geht das Unternehmen aufgrund der Fokussierung und Erweiterung der Produktpalette von einem deutlichen Umsatzanstieg auf rund 40 Mio. Euro aus. Ziel ist es, im Verlauf des vierten Quartals des kommenden Geschäftsjahres die Gewinnschwelle zu erreichen. Der Cash-Flow soll sich zudem erheblich verbessern. Für das Gesamtjahr 2003/04 erwartet LION aber noch einen Verlust, der jedoch niedriger ausfallen soll als zuvor.

      Die Aktie verliert heute Vormittag 6,16 Prozent auf 4,11 Euro.
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 11:02:26
      Beitrag Nr. 1.842 ()
      Bank of America will 1.000 Stellen streichen

      Die Bank of America Corp. beabsichtigt, im ersten Quartal rund 1.000 Arbeitsplätze im Technologie- und Back-Office-Bereich abzubauen,
      um Kosten vor dem Hintergrund schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen zu senken.
      Dies teilte eine Sprecherin der Bank am Mittwoch in London mit.

      Die drittgrößte Bank in den USA, die im Technologie- und Back-Office-Bereich weltweit rund 22.000 Mitarbeiter beschäftigt,
      hat im Januar von den geplanten 1.000 bereits 225 Stellen gestrichen.
      Im November und Dezember 2002 wurden in diesem Bereich rund 900 Arbeitsplätze abgebaut.

      Weltweit arbeiten für die Bank insgesamt 134.000 Menschen in 30 Ländern.
      Vergangenen Monat meldete der Konzern für das vierte Quartal einen Gewinnanstieg um fast 27 Prozent,
      was teilweise auf ein starkes Privatkunden-Geschäft zurückgeführt wurde.

      Die Aktie der Bank of America schloss gestern an der NYSE bei 68,64 Dollar (-1,98 Prozent).
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 14:30:38
      Beitrag Nr. 1.843 ()
      05.02.2003 - 13:10 Uhr

      Keine Verbesserung am deutschen Arbeitsmarkt in Sicht

      Nürnberg (vwd) -

      Am deutschen Arbeitsmarkt ist bis auf weiteres keine Entspannung in Sicht. Wie aus den von der Bundesantsalt für Arbeit (BA) am Mittwoch veröffentlichten aktuellen Angaben hervor geht, stieg die Zahl der Arbeitslosen im Januar saisonbereinigt um 62.000 gegenüber dem Vormonat nachdem sie im Dezember um 35.000 zugelegt hatte. In unbereinigter Berechnung erhöhte sie sich um 398.000. Damit waren im Januar in Deutschland 4.623.084 (Dezember: 4.225.104) Menschen arbeitslos gemeldet, entsprechend einer Arbeitslosenquote von 11,1 (Dezember: 10,1) Prozent.

      Die Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland ist im November sowohl gegenüber dem Vorjahresmonat als auch im Vergleich zum Vormonat weiter zurückgegangen. Nach vorläufigen Berechnungen waren im November 38,9 Millionen Personen erwerbstätig, das waren 373.000 Personen oder 0,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Vormonat nahm die Erwerbstätigkeit im November um 41.000 Personen auch saisonbedingt ab, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch weiter mitteilte.

      Angesichts der am Nachmittag anstehenden Rede von US-Außenminister Colin Powell standen die Arbeitsmarktdaten zwar nicht im Fokus der Finanzmärkte sie wurden aber durchgängig negativ kommentiert. Ralph Solveen von der Commerzbank begründete den schwachen Arbeitsmarkt - wie auch die BA selbst -
      vor allem mit der trüben Konjunktur. Zudem dürfte seiner Einschätzung nach die zeitweise recht kalte Witterung zum kräftigen Anstieg der Arbeitslosigkeit beigetragen haben. Für das Frühjahr erwartet der Volkswirt im Rahmen der üblichen Belebung zu dieser Jahreszeit einen merklichen Rückgang der Arbeitslosigkeit.

      Im Hinblick auf die saisonbereinigten Zahlen sei aber vor Jahresende kaum mit einer Wende zum Besseren zu rechnen, und wenn, dann nur bei einem allmählichen Konjunkturaufschwung im Sommer. Auch diese Einschätzung entspricht der des BA-Vostandsvorsitzenden Florian Gerster, der mit einer Entspannung der Lage auf dem Arbeitsmarkt in der zweiten Jahreshälfte rechnet.

      Volker Nitsch von der Bankgesellschaft Berlin erwartet sogar erst im Herbst eine leichte Belebung am Arbeitsmarkt, wenngleich er diesen bereits jetzt in Phase der Bodenbildung sieht. Was einer Verbesserung der aktuellen Lage im Wege steht, ist seiner Einschätzung nach die derzeitige Unsicherheit der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Diese führe bei den Unternehmen zu großer Zurückhaltung bei Neueinstellungen. Allerdings habe die zuletzt bessere Erwartungskomponente des ifo-Index ein durchaus positives Signal für die weitere Entwicklung ausgestrahlt.

      Gerster prognostizierte für Februar einen ähnlich kräftigen saisonbereinigten Anstieg der Arbeitslosenzahl wie im Januar. Allerdings sei es "extrem unwahrscheinlich", dass dabei die Marke von fünf Millionen Arbeitslosen überschritten werde. Für das laufende Jahr rechnet die BA mit durchschnittlich 4,2 Millionen Arbeitslosen.

      Sandra Petkow von Lehman Brothers sieht noch keine hinreichende Verbesserung der Stimmungsindikatoren, die auf eine Wende am Arbeitsmarkt schließen lässt. Sie erwartet für die kommenden Monate eine weitere Verschlechterung der Lage, zumal die Beschäftigung ein nachlaufender Konjunkturindikator sei. Angesichts der politischen Konstellation in Deutschland erwartet sie zudem nur begrenzte Reformen auf dem Arbeitsmarkt.

      vwd/12/5.2.2003/hab
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 14:39:41
      Beitrag Nr. 1.844 ()
      03.02.2003 - 08:19 Uhr

      Nur noch Irmtraud traut dem Markt :D

      von Bernd Niquet

      Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht oder vielleicht ihnen auch? Am liebsten möchte man gegenwärtig speien, seine sieben Sachen packen und einfach weglaufen – nichts mehr lesen, nichts mehr sehen und vor allem nichts mehr hören. Doch wohin in diesem unwirtlichen Land, in dieser schauerlich kalten Jahreszeit?

      Bei mir fängt das immer bereits am Morgen an, wenn ich die "Welt" aus dem Briefkasten ziehe und – einer alten Gewohnheit entsprechend – von hinten anfange zu lese. Das hat den Vorteil, dass mich Saddam Hussein erst vergleichsweise spät erwischt, dafür beginnt jeder Morgen mit den Berliner Promi-News, was in der Tat fast noch schlimmer ist. Wenn ich dann sehe, wie sich wieder einer der fetten Promi-Greise ein neues Mädel gegriffen hat, dass gerade erst dem Kinderporno-Alter entschlüpft ist, und die Zeitung mir mitteilt, was für ein verliebtes Paar das sei, dann denke ich bereits, der Gipfel wäre schon erreicht. Doch dann noch das Bild dazu: Süße Mädels, doch den Greisen hängen die faltigen Lefzen bis in die Kniekehlen – also meistens aus dem Bild heraus. Was sind wir doch für ein kultiviertes Land. Doch wie bei jeder ausgeprägten Baisse ist der erste Rutsch meistens erst ein leichtes Vorgeplänkel.

      Dass der Dax dann gleich von der Eröffnung an sinkt, daran habe ich mich hingegen bereits gewöhnt. Und dass Saddam Hussein daran Schuld ist, auch. Wahrscheinlich wird es bald Ärzte geben, die berichten, dass einige Leute Saddam Hussein selbst für ihre angeschwollene Prostata verantwortlich machen. Ein Glück nur, dass wir keine Präsenzbörse mehr haben. Wie würde das ansonsten stinken bei so vielen Hosenscheißern auf einem Haufen? Glücklicherweise sind die Kursanzeigen im Netz jedoch ohne Ton, so dass ich sie wenigstens ohne weiteren Kommentar mit mir selbst ausmachen kann.

      In der letzten Woche habe ich allerdings zwei Mal den Fehler gemacht,
      mir eine Börsensendung im Fernsehen anzuschauen – auf n-tv natürlich, wo sonst. :D

      Woanders gibt es doch nur Soaps.
      Und was ich dabei gesehen habe,
      darüber kann ich fast nicht reden.

      Ich will es daher mit dem Schreiben versuchen. :D

      Die "Dresdner-Sonntagsbörse" mit Heiko Thieme und einer irgendeiner Irmtraud aus einer Berliner Pleitebank, die sich gegenseitig anscheinend zu übertreffen suchten. Wird gegenwärtig etwa wieder ein Kasperlepreis verliehen? Irmtraud sah aus, als sei ein Pfingstochse im Keller mit der Kiste für Christbaumschmuck kollidiert – und redete auch so. "Ich, Zweifel haben an meiner Meinung? Niemals!" Während Heiko Thieme nicht nur optimistisch, sondern sogar euphorisch war, setzte Irmtraud noch einen drauf, was dann wiederum Heiko Thieme ... doch wie will man sich eigentlich noch steigern, wenn man bereits jetzt der schlechteste Fondsmanager der Welt ist?

      :laugh::laugh::laugh:

      Und wie das in der Berliner Pleitebank abgeht, das kann ich mir auch gut vorstellen: "Sag mal Irmi ...?" und Irmi antwortet natürlich "Kaufen!!!". Zweistellig sollte der Dax in den ersten beiden Tagen der letzten Woche steigen. Ob es tatsächlich zweistellig wurde, weiß ich nicht. Leider ging es jedoch in die falsche Richtung. Macht doch aber gar nichts Irmi, ist doch nur das Vorzeichen! Hauptsache, du traust dem Markt noch, Irmtraud. Einer muss ja schließlich das Licht ausmachen. Vielleicht können wir das ja bald live im Fernsehen mitverfolgen.

      :laugh::laugh::laugh:

      Ein großer Ausknipser ist natürlich auch Gottfried Heller, den man in einem "Bulle- und-Bär-Special" Felix Zulauf gegenübergestellt hatte, was einen Bericht ergab, der in etwa so tief war wie eine Regenpfütze. Und zum Schluss hieß es dann, dass beide Fondsmanager in der Vergangenheit ja gezeigt hätten, dass sie ihr Handwerk verstünden. Was Zulaufs Fonds gebracht hat, weiß ich nicht, doch würde ein Schumacher die Sohlen so ankleben wie Heller seinen Fiduka-Universal-Fonds gemanagt hat, dann lägen wir alle bereits irgendwo auf der Schnauze. 36 Prozent Verlust für einen gemischten Fonds im letzten Jahr, das ist schon was.

      :laugh::laugh::laugh:

      Dass diese Leute nach solchen Leistungen nicht den Schwanz einziehen und sich zurückhalten, bleibt mir unerfindlich. Aber nein, da stehen sie schon wieder – oder immer noch? – und erzählen schon wieder – oder immer noch? – die ganze gleiche Scheiße wie in allen Jahren vorher. Wer hierbei Gleichmut zeigt und nicht zornig wird, den bewundere ich. Der Preis für Gleichmut ist allerdings hoch, denn Gleichmut kann hier eigentlich nur Resignation bedeuten. Es deutet also vieles darauf hin, dass die große Mehrheit sich bereits von der Börse abgewendet hat. Ansonsten müssten jetzt mindestens die Fäuste fliegen.

      Bernd Niquet, im Januar 2003 [/b]
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 17:10:29
      Beitrag Nr. 1.845 ()
      ISM-Index für Dienstleister steigt im Januar

      Das Institut for Supply Management ermittelte den Verlauf der Geschäftstätigkeit im US-Dienstleistungsbereich für Januar. Der ISM-Index (früher NAPM-Einkaufsmanagerindex) erhöhte sich von revidiert 54,2 im Dezember auf 54,5 Zähler. Volkswirte hatten durchschnittlich mit einem stärkeren Anstieg auf 54,6 Punkte gerechnet.

      Der Konjunkturbarometer wird an den Finanzmärkten viel beachtet. Ein Indexstand über der Grenze von 50 Punkten wird als Wachstum angesehen, ein Wert unter 50 Punkten signalisiert hingegen einen Abschwung im Dienstleistungssektor.
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 17:21:12
      Beitrag Nr. 1.846 ()
      Die letzten verbliebenen Bullen wollen wohl einen kleinen Rallye provozieren.....

      INDU



      DAX



      Naja, warum nicht.
      Den einen oder anderen unvorsichtigen Shortseller
      werden sie wohl auf dem falschen Fuss erwischen.

      Diejenigen, welche auf die letzten Prozentpunkte verzichten können,
      werden sich heute morgen sowieso aus dem Markt verabschiedet haben..:D

      Aber diese Suppe ist noch längst nicht ausgelöffelt.
      Da würde ich doch noch den verlängerten Abend abwarten wollen.

      HM
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 19:41:45
      Beitrag Nr. 1.847 ()
      Den daxianern gehts heute wohl zu gut...

      Es ist ein Witz, dass der DAX wieder steigt, obwohl die Ami-Börsen momentan leicht nachgeben !

      Gruss, der Heexer :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 20:14:25
      Beitrag Nr. 1.848 ()
      @Hexer

      Das ist überhaupt kein Witz, sondern ein völlig normaler Vorgang,
      welcher seine Berechtigung hat.

      Zum ersten kann ein Indizes nicht permanent fallen.
      Das hat er jetzt lange genug gemacht.
      Sie sollten mal die positiven Tage der Indizes über den Monat Januar zählen.
      Dann wissen Sie von was ich spreche.

      Katastrophe pur.
      Muss der schlimmste der letzten Jahre gewesen sein.

      Und wie bitte schön, wollen Sie anständige Short-Positionen aufbauen,
      wenn das Fabeltier permanent nur noch nach Süden geht...;)

      Also bleiben Sie cool
      und harren der Dinge, welche da kommen mögen.
      Sie sollte den Bullen auch mal ihren Spass gönnen :cool:

      Haben Sie diesen Müll von Lion eigentlich endgültig entsorgt, Hexer.
      Könnte wetten, Sie konnten das hexen nicht lassen
      und haben eine kleine Position abgebunkert..:D

      Naja, Sie werden ja eine Bio-Mülltonne besitzen...;)

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 21:19:43
      Beitrag Nr. 1.849 ()
      @Herr.Motzki

      Habe heute das tolle Interview mit Herrn Bohlen gesehen :D

      Also zum Kauf dieser Aktie konnte er mich beim besten Willen nicht animieren. :laugh:

      Bei 2 Euro Müllgebühren pro Fetzen Altpapier kann man sich die Biotonne wieder vollmachen :laugh:

      Haben Sie mal einen Blick auf die Nasi geworfen :laugh:

      Momentan habe ich die Halbleider-Werte im Visier.
      Hoffe, dass Inf. bald auf 4,34 Euro zugeht, dann werde ich paar ins Depot hexen. :D

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 21:58:54
      Beitrag Nr. 1.850 ()
      @Hexer

      Aber diese Suppe ist noch längst nicht ausgelöffelt.
      Da würde ich doch noch den verlängerten Abend abwarten wollen.


      Sag ich doch...;)

      Die Amis können mich schon längst nicht mehr täuschen.
      Immer dasselbe Spiel.
      Schön anfüttern-und gegen Feierabend dann oben schön abverkaufen..:D

      Leider hat mein (Wochen)-KZ für den DAX bei 2550 nicht so ganz hingehauen.
      Aber noch ist die Woche ja nicht vorbei.
      Wobei ich da nicht mehr wirklich daran glaube.

      Eines bleibt aber wohl bestehen....

      Die Pampers-Abteilung von P&G
      wird auch weiterhin einen guten Verkauf generieren können...:D

      greetings

      HM
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 22:29:15
      Beitrag Nr. 1.851 ()
      #1850

      Das sind momentan 2 üble Spielarten die da laufen.

      Entweder werden die Futures hochgezogen und am Mittag. kacken die Börsen ab oder es wird sogar bis um 20:15 hochgeprügelt. Absoluter Irrsinn, was da läuft...
      Aber am schlimmsten sind die DAXIANER... :laugh:

      Ich hatte letzte Woche für den DAX 2542 Punkte ermittelt (naja 19 Punkte daneben - 2563 war das Tief).

      Wobei ich aber am Überlegen bin, ob der DAX es nicht vielleicht doch sogar schafft in den nächsten 2 - 4 Wochen auf ca. 2400 Punkte zuzugehen.

      Aufgrund des heutigen Anstiegs wird evtl. eine neue Chartanalyse fällig.
      Mal sehen, ob die noch ein Indexziel von 2375 Punkten hergibt. :D

      Gruss, der Hexer :)
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:39:08
      Beitrag Nr. 1.852 ()
      Agilent: Schwache Auftragseingänge drücken auf Ergebnis

      Konzern revidiert Ausblick

      Der US-Technologiekonzern Agilent Technologies hat in der Nacht auf heute, Donnerstag, seine Prognosen für den Geschäftsverlauf nach unten revidieren müssen. Wie das Unternehmen mit Sitz im kalifornischen Palo Alto bekanntgab,

      werde der Umsatz im ersten Quartal lediglich 1,35 bis 1,45 Mrd. Dollar statt der bisher erwarteten 1,5 bis 1,6 Mrd. Dollar betragen.

      Auch die Ertragszahlen werden schlechter als erwartet ausfallen:

      Agilent rechnet mit einem Verlust beim Ergebnis vor Restrukturierungsmaßnahmen (EBR) von 22 bis 28 Cent statt bisher fünf bis 15 Cent.

      Dem Unternehmen, laut eigenen Angaben Technologieführer im Kommunikations-, Elektronik- und Life-Science-Bereich, fallen vor allem die zögerlichen Ausgaben seiner Kunden auf den Kopf.

      "Sei es wegen der allgemeinen wirtschaftlichen Schwäche, sei es wegen der geopolitischen Unsicherheiten -
      wir haben es wie in den vergangenen eineinhalb Jahren mit anhaltend schwachen Auftragseingängen zu tun",


      sagte Agilent-CEO Ned Barnholt.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 15:05:14
      Beitrag Nr. 1.853 ()
      US-Erstanträge sinken leicht schwächer als erwartet

      Das US-Arbeitsministerium veröffentlichte den saisonbereinigten Verlauf der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche zum 01. Februar.
      Die Zahl fiel um 11.000 auf 391.000 Erstanträge,
      während Experten durchschnittlich eine Abnahme um 13.000 Anträge geschätzt hatten.

      Für die Vorwoche wurde eine Zunahme um revidiert 15.000 auf 402.000 Anträge gemeldet,

      nach einem vorläufig ermittelten Anstieg um 14.000 Erstanträge.
      Der Wert für den gleitenden Vierwochendurchschnitt
      sank von revidiert 385.250 in der Vorwoche auf 384.750 Erstanträge auf Leistungen im Rahmen der US-Arbeitslosenversicherung.

      Dieser Wert ist weniger schwankungsanfällig und daher aussagefähiger.

      Eine Zahl von etwa 400.000 Erstanträgen gilt allgemein als Signal für einen stagnierenden Arbeitsmarkt.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 15:29:00
      Beitrag Nr. 1.854 ()
      Reuters

      Deutscher Auftragseingang im Dezember eingebrochen

      Berlin, 06. Feb (Reuters) -

      Ein überraschend starker Einbruch der Auslandsbestellungen hat der deutschen Industrie im Dezember einen herben Rückschlag versetzt. Damit droht nun der schlappen Konjunktur mit dem Export das einzige Standbein einzuknicken.

      Der Auftragseingang verringerte sich zum Vormonat um 4,1 Prozent,

      wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) am Donnerstag in Berlin mitteilte. Die Auslandsorders sackten wegen fehlender Großaufträge um 8,7 Prozent ab, die Bestellungen aus dem Inland blieben dagegen stabil. Volkswirte nannten die Höhe des Rückgang einen Anlass zur Sorge. Wenn die Auslandsnachfrage weiter nachlasse, könnte die Konjunktur insgesamt einbrechen, sagte Jörg Lüschow von der WestLB .

      Der Deutsche Aktienindex weitete nach den Daten seine Verluste zunächst aus, erholte sich aber wieder.
      Die Anleihen profitierten von den schwachen Zahlen.

      IRAK-KRISE VERUNSICHERT DIE UNTERNEHMEN

      "Das sieht grottenschlecht aus",

      kommentierte Gerd Haßel von der ING BHF-Bank die Auftragseingänge.

      Mit einem Rückgang sei wegen der starken Zahlen im Vormonat zu rechnen gewesen,
      die Höhe des Minus sei jedoch überraschend.

      Grund für die schlechte Auslandsnachfrage dürfte die Unsicherheit wegen des drohenden Irak-Krieges vor allem in den USA,
      aber auch in der Europäischen Union (EU) sein,

      sagte Haßel.

      "Zum anderen könnte sich auch der relativ starke Euro niederschlagen haben."

      Von Reuters befragte Experten hatten einen Rückgang der Orders um 1,2 Prozent erwartet.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 15:49:08
      Beitrag Nr. 1.855 ()
      US: Analysten befürchten Double-Dip Szenario

      Die Unsicherheit, ob der Irakkonflikt letztendlich zu einem Irakkrieg wird, drückt die Kurse an den Weltbörsen.
      Unternehmensbosse frieren ihre Investitionen ein und geben nur das Nötigste aus
      und wollen vor einem drohenden Krieg kein unnötiges Risiko eingehen.

      Einige Analysten glauben daran, dass diese Unsicherheit -
      die durch den Absturz der Ramfähre Columbia gesteigert wurde -
      die lahme Wirtschaft aus der Bahn werfen und zurück in eine Rezession bewegen könnte.

      "Die Wahrscheinlichkeit für ein Double-Dip Szenario hat sich ganz klar erhöht,"
      sagt Sung Won Sohn, Chefökonom bei Wells Fargo in Minneapolis.

      "Die Wirtschaft verharrt auf einem schwachen Pfad
      und wir haben es nicht auf einen festeren Boden geschafft."


      Der Terminus "schwacher Pfad" wurde erstmals von dem Chef der US-Notenbank, Alan Greenspan,
      und von seinen Kollegen benutzt,
      um die schwache Wirtschaftslage zu beschreiben.

      Die US-Wirtschaft, die über die Sommermonate noch um 4% wuchs,
      verlangsamte sich in den letzten drei Monaten des Jahres auf anämische 0.7% Wachstum.

      Als "Versicherung", dass sich das erneut schwache Wachstum nicht noch weiter steigert,
      hat die US-Notenbank den Leitzins im November um 50 Basispunkte auf ein 41-Jahrestief bei 1.25 Prozentpunkten gesenkt.

      [/b]Aber bis jetzt lassen sich fast keine positiven Auswirkungen feststellen[/b], so Analysten.

      Die Arbeitslosenquote verharrt unverändert auf einem 8-Jahreshoch bei 6%,
      als Unternehmen in den vergangenen zwei Monaten 200,000 Arbeitsplätze strichen.


      Am Freitag wird die Regierung Arbeitsmarktdaten vorlegen.
      Viele Analysten gehen zwar davon aus,
      dass Unternehmen im Januar wieder in kleinem Umfang Mitarbeiter einstellten,
      doch werde dies nicht ausreichen, um die 6% Marke zu verringern.

      Vielmehr gehen sie davon aus, dass die Arbeitslosenquote im Sommer auf 6.5% steigen wird.

      "Die Wirtschaft ist jetzt sehr anfällig," sagt Mark Zandi, Chefökonom von Economy.com.
      "Unternehmen fühlen sich unwohl.
      Sie investieren nicht und stellen auch keine neuen Leute ein und das Verbrauchervertrauen fällt weiter.
      Jedes kleinere Ereignis, dass jetzt schief läuft, könnte uns zurück in eine Rezession werfen."

      Das Conference Board berichtete,
      dass das Verbrauchervertrauen im Januar erneut gefallen ist,
      es sei nun auf einem 9-Jahrestief angekommen.
      Dies erhöht die Sorgen darum,
      dass der Verbraucher,
      der 2/3 des Bruttoinlandsproduktes ausmacht,
      sich mit Ausgaben zukünftig zurück halten könnte.

      In den BIP-Zahlen zum vierten Quartal 2002 wurde gemeldet,
      dass das Wachstum der Verbraucherausgaben auf 1% zusammengefallen ist.
      Das ist die niedrigste Wachstumsrate in fast 10 Jahren.

      Die große Angst ist nun, dass ein Krieg im Irak und ein nicht sehr vorteilhafter Verlauf dessen -
      oder ein erneuter Terroranschlag - die Wirtschaft schrumpfen lassen könnte.

      "Das große Risiko ist ein Krieg," sagt David Wyss, Chefökonom von Standard & Poor`s in New York.
      "Ein Krieg kann zu jeder Zeit außer Kontrolle geraten,
      was ein Double-Dip herbeiführen könnte."

      Große Hoffnung liege auf Steuersenkungen der US-Regierung, so Marktbeobachter.
      Wenige Analysten gehen zwar davon aus,
      dass das von US-Präsident Bush vorgeschlagene $670 Milliarden schwere Steuersenkungspaket vom Congress genehmigt wird.

      Doch könnte eine geänderte Form der Wirtschaft aktuell noch besser helfen,
      da viele Politiker dahingehend argumentierten,
      dass das Steuersenkungspaket in der jetzigen Form erst in vielen Jahren Auswirkungen in der Wirtschaft zeigen würde.

      Ein festes Standbein der Wirtschaft ist darüber hinaus der Immobiliensektor.
      Die Nachfrage der US-Verbraucher nach neuen Häusern und Hypotheken ist ungebrochen.
      Hauptgrund ist der niedrige Zins, der die Verbraucher zu Ausgaben motiviere, hieß es.

      "So lange die Zinsen so niedrig sind, wird der Verbraucher weiter investieren,"
      sagt Michael K. Evans, Chef von Evans Carroll & Associates,
      einem US-Wirtschaftsberatungsunternehmen.

      "Die Konsumenten werden weiterhin ihren Alltag leben, und das wird uns von einem Double-Dip fernhalten."

      Quelle : http://www.boerse-go.de
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 16:09:08
      Beitrag Nr. 1.856 ()
      Sears: Umsatzrückgang im Januar, schlechte Prognosen, Aktie -8 Prozent

      Die Sears, Roebuck and Co., der viertgrößte Einzelhändler in den USA,

      meldete am Donnerstag zum siebzehnten Mal in Folge einen Umsatzrückgang (same-store) auf Monatsbasis.

      Zudem prognostizierte die Kaufhauskette einen Gewinn im ersten Quartal, der deutlich unter den Erwartungen der Analysten liegt.

      Demnach ist der Umsatz (same-store) in den vier Wochen zum 1. Februar um 8 Prozent gefallen,
      was teilweise auf eine schwache Nachfrage nach Haushaltselektronik zurückzuführen ist.

      Das Unternehmen hatte zuvor mit einem Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet.

      Der Gesamtumsatz im Januar sank um 6,3 Prozent auf 1,6 Mrd. Dollar.

      Für das erste Quartal geht Sears von einem Gewinn vor Sonderbelastungen von 50-65 Cents pro Aktie aus,
      während Analysten ein EPS-Ergebnis von 84-89 Cents prognostizieren.
      Im Gesamtjahr soll dem Unternehmen zufolge gegenüber 2002 (4,92 Dollar)
      ein Gewinnwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich erzielt werden.

      Analysten schätzen das EPS-Ergebnis auf 5,09 Dollar, was einem Plus von 3,5 Prozent entspräche.

      Die Aktie von Sears muss an der NYSE derzeit 8,42 Prozent auf 23,39 Dollar abgeben.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 16:20:17
      Beitrag Nr. 1.857 ()
      Air Canada: Ergebnis weit unter Analystenerwartungen

      Die Fluggesellschaft Air Canada muss sparen. Nach zwei erfolgreichen Quartalen war im abgelaufenen vierten Quartal ein zu großer Verlust angefallen.

      Den Angaben zufolge verbuchte die Airline im vierten Quartal einen Verlust in Höhe von 364 Mio. C-Dollar oder 3,02 C-Dollar je Aktie, nach einem Verlust von 277 C-Dollar oder 1,65 C-Dollar je Anteilsschein im Vorjahresquartal. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Verlust in Höhe von 1,65 C-Dollar je Aktie gerechnet.

      Der Umsatz betrug im Berichtszeitraum 2,2 Mrd. C-Dollar, nach 2,1 Mrd. C-Dollar im Vorjahresquartal. Auf Jahressicht verbuchte die Fluggesellschaft einen Verlust von 428 C-Dollar oder 3,56 C-Dollar je Aktie. Der Umsatz belief sich 2002 auf 9,8 Mrd. Dollar.

      Nun überlegt das Management Presseangaben zufolge, ob die Bodendienste sowie der technische Service ausgegliedert werden sollen. Betroffen wären hiervon etwa 22.600 Mitarbeiter. Die Fluggesellschaft wollte allerdings noch keine Stellung zu der Frage nehmen, ob es zu Entlassungen kommen wird.

      Die Aktie der Airline verlor heute in Toronto bislang 13,71 Prozent auf 3,02 C-Dollar.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 16:25:48
      Beitrag Nr. 1.858 ()
      Zahlreiche Unternehmen planen weitere Einschnitte

      Sparwelle beherrscht die Wirtschaft


      Sparen hat derzeit höchste Priorität in deutschen Unternehmen. Weniger Dienstreisen, Kürzungen im Einkauf, Stellenabbau – kaum eine Firma, die ihre Mitarbeiter nicht auf einen scharfen Sparkurs verpflichtet hat.


      zel/jojo DÜSSELDORF.

      Wie ernst die Lage ist, dürfte die am Mittwoch von der Bundesanstalt für Arbeit veröffentlichte Zahl der Arbeitslosen zeigen. Von Arbeitsmarktexperten wird erwartet, dass die Zahl Ende Januar bei 4,55 Millionen liegt.

      Und nachdem viele Unternehmen schon 2002 wegen schwacher Absatzzahlen massiv auf die Bremse traten, dürfte sich der Zwang zum Sparen in diesem Jahr noch verstärken – vor allem auf der Personalseite. „Es wird weitere Anpassungen geben“, ist Michael Träm, Deutschland-Chef der Unternehmensberatung A.T.Kearney, überzeugt. Weil die erhoffte Belebung ausgeblieben ist und sich die Unternehmen angesichts der Irak-Krise noch stärker zurückhalten, könnten die Sparansätze drastischer ausfallen als 2002.

      „In diesem Jahr werden die Einschnitte gravierender“, glaubt auch Jamie Anderson von der London Business School (LBS). Gemeinsam mit dem US-Software-Anbieter Ariba hat die LBS die 200 größten europäischen Unternehmen nach ihrem geplanten Ausgabenverhalten befragt. Fazit: Es drohe eine „Sparpanik“. Ein weiterer Stellenabbau scheint sicher. Für 2002 hat die LBS europaweit eine durchschnittliche Reduzierung des Einkaufsvolumens von 10 % ermittelt, in diesem Jahr könnten es sogar 12 % werden – quer durch alle Branchen.

      Die großen deutschen Banken haben im vergangenen Jahr etwa 10 000 Arbeitsplätze abgebaut. „Das ist das Ergebnis der strukturellen Ertrags- und Kostenkrise“, sagt Heinz- Dieter Sauer, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes des privaten Bankgewerbes. 60 % aller Kosten entfielen auf Personal – Einsparungen gerade in diesem Bereich seien für die Banken unausweichlich gewesen. Im neuen Jahr sei mit einem weiteren Personalabbau zu rechnen.

      „Wir mussten den großen Schnitt machen“, sagt auch Georg Kofler, Chef des Pay-TV-Senders Premiere. Bei Milliarden-Verlusten sei dem Unternehmen nichts anderes übrig geblieben, als die Zahl der Mitarbeiter um 1 000 auf 1 400 zu reduzieren. Er gibt allerdings auch zu, dass Premiere anfangs zu heftig reagiert hat: 100 neue Mitarbeiter seien inzwischen wieder eingestellt worden.

      Doch nicht alle Unternehmen suchen ihr Heil im Stellenabbau und loten stattdessen Alternativen aus. So versucht Fiat Deutschland, die schwierige Absatzsituation mit einer Mischung aus Quantitäts- und Qualitäts-Management in den Griff zu bekommen. Zwar sollen bis zum Frühjahr 100 von 600 Stellen gestrichen werden. Gleichzeitig hat der Autohersteller jedoch eine Trainingsoffensive begonnen, die die Qualität der Abläufe im Unternehmen steigern soll. Deutschland- Chef Klaus Fricke glaubt an den Erfolg und betont: „Es ist selten, dass jemand mitten in der Krise ein solches Programm startet.“

      Unternehmensberater Träm sieht nicht nur bei Fiat, sondern auch in anderen Firmen positive Ansätze im Umgang mit dem Personal. „Immer mehr Unternehmen beschäftigen sich mit dem Thema Innovation“, beobachtet er. Mitarbeiter würden eingesetzt, nach neuen Produkten, Dienstleistungen und Produktionsprozessen Ausschau zu halten. Innovation habe heute einen höheren Stellenwert als noch vor zwei oder drei Jahren und sei ein Weg, einen Teil des Personals zu halten und nicht noch mehr Kündigungen auszusprechen.

      Die konjunkturelle Krise zeige ihre Auswirkungen aber auch auf diesem Feld: Die neuen Innovativ-Abteilungen müssten praktisch ohne zusätzliches Geld auskommen. „Dafür gibt es ganz wenig in den Unternehmen“, weiß Träm.

      Einzelne Firmen schrecken vor einem Personalabbau zurück – gerade für den Fall, dass sich die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte doch noch etwas beleben sollte. „Wir haben uns bewusst entschieden, kein Personal in den Geschäften abzubauen“, sagt Michael Busch, im Vorstand der Hagener Douglas-Gruppe für den Buch-Bereich Thalia verantwortlich. Eine Reduzierung der Stellen würde „an die Substanz gehen“.

      Bei Thalia werde längerfristig gedacht, die aktuellen Probleme seien auch ohne Einschnitte in den Läden zu bewältigen. Bei einem Stellenabbau könne der angestrebte Standard bei Beratung, Kundenorientierung und Service nicht garantiert werden. Und darauf wolle Thalia nicht verzichten.

      Quelle: Handelsblatt
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 17:58:31
      Beitrag Nr. 1.859 ()
      Ich wusst doch, dass die Bullen nicht so leicht aufgeben....:D



      Die wollen um`s verrecken den 8000èr halten.

      Und die NAZ hat ja bei 1300 auch einiges zu verlieren..:D



      Was für ein Zufall aber auch.
      Wird wohl nicht viel bringen auf lange Sicht.

      Allerdings ist bei positivem Ausgang heute,
      mit einer kleinen Zwischenerholung zu rechnen.
      Die sollte allerdings für den Moment lediglich die kurzfristigen Shorties interessieren..;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 21:39:16
      Beitrag Nr. 1.860 ()
      Heard in New York: Bushs Steuerpolitik

      Es sollte nicht geglaubt werden, dass die "unglückliche" Wirtschaftspolitikdes Weißen Hauses unter George Bush junior, nur dem Zufall überlassensei. Alles in diesem (gleichgeschalteten) republikanischen Machtapparat istberechnet. Sollte das zukünftige Haushaltsdefizit die (illusorisch)angedachten Grenzen überschreiten, so wird an den Sozialprogrammen gespartwerden müssen. Republikaner hassen staatliche Unterstützungsprogrammefür den Teil der Gesellschaft der nicht ihrer Wählerschaft angehört.

      Es darf also nicht vergessen werden, dass in dem Bushhaushalt weder die neuvorgeschlagenen Steuersenkungen noch eventuelle Kriegskosten (oder gar bisjetzt entstandene Aufmarschkosten) enthalten sind. Außerdem geht dieBerechnung davon aus, dass das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in 2003Plus 2,9% beträgt, während die Durchschnittsschätzung der Wall Streetbei Plus 2,5% liegt. Bei einer $ 10 Trilliarden Volkswirtschaft kommen daschnell ein paar Milliarden zusammen.

      Wie schnell erfährt gerade die USTraesury. Schon im Februar 2003 wird nämlich die staatlich festgelegteVerschuldungsgrenze für diese Haushaltsjahr (welches im Oktober 2002begann) erreicht. Wird diese nicht angehoben, kann der Staat seineRechnungen nicht mehr bezahlen, außer er leiht sich das Geld vom (noch)Überschuss der Sozialversicherung.

      Dies wurde zuletzt unter Clinton von Robert Rubin getan. Damals blockiertendie Republikaner im Kongress den Haushalt des Präsidenten (welcher schon imFolgejahr Überschüsse ablieferte). Sollte dies diesmal durch dieDemokraten geschehen, wird Bush dies als "unpatriotisch" darstellen.

      Aber hier noch ein paar Punkte warum das in den nächsten Jahren (exponentiell) ansteigende Staatsdefizit der USA die Weltwirtschaft sowie die Aktienmärkte nachhaltig negativ beeinflussen wird:

      - die hohe Wahrscheinlichkeit höherer Zinsen (schließlich ist der Staatjahrelang nicht als Nachfrager in Erscheinung getreten)

      - schwache Nachfrage von Exportmärkten (außer vielleicht es handelt sichum Rüstungsgüter)

      - Steuererhöhungen auf lokaler Ebene (Bundesstaaten, Gemeinen und Städtein den USA haben damit bereits begonnen)

      - Firmen wie auch Gemeinden und Bundesländer setzen weiter Arbeitskräftefrei

      - die Lohnnebenkosten in den USA (Krankenversicherung) steigen weiter starkan und drücken auf die Ertragsmargen

      - die Federal Reserve und Mr. Greenspan haben ihre Munition verschossen. 12Zinssenkungen haben es nicht geschafft, auch nur ein einziges Mal 6 Monatenach einer Senkung höhere Indezstaede bei den großen Indices zu erreichen

      - seit 2 Jahren wird den Anlegern immer wider gesagt, dass sich dieWirtschaft/der Markt in 6 Monaten gedreht haben wird. Eine Resignation(nicht die "nostalgisch" erwartete Kapitulation) wird die Folge sein.

      - das Konsumentenvertrauen (nach ABC News/Money Magazin Umfragen) ist seit2 Wochen auf einem 9 Jahrestief

      - im Vergleich zu 2001 + 2002. hohe Oelpreise senken das zum Konsumverfügbare Einkommen

      - der Help Wanted Index (Anzahl von offenen Stellungen in den Zeitungen)ist auf einem 40 Jahrestief

      - die Dividendenredite des Dow Jones liegt bei 2,47% - des S&P500 bei 1,9%,während die 10jaehrige Staatsanleihe 3,95% einbringt. Die Indices somiteinen negativen Risikoaufschlag aufweisen.

      Die Indices müssten also stark fallen, um mit (vermeidlich) risikolosen Investitionen konkurrieren zu können.

      Anleger sollten weiter aggressive Stop/Loss Absicherungen vornehmen. Am Besten wäre es sich kurz- bis mittelfristige Staatsanleihen zu kaufen und den errechneten Kupon (Zinseinnahme) in Aktienindexkaufoptionen (wenn man im Markt sein will) zu investieren. Sollte der Markt steigen partizipiert man über die Optionen. Fällt der Markt, verliert man die Optionsprämie,aber das Grundkapital bleibt erhalten.

      Für 2003 erwarte ich jedoch leider weiter niedrigere Indexstände.

      Gruss aus New York,

      Jerry (Gerhard Summerer)
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 11:14:45
      Beitrag Nr. 1.861 ()
      geldanlage

      Vorsicht, Anleihe

      Wer statt Aktien jetzt Schuldverschreibungen von Unternehmen kauft, macht ein schlechtes Geschäft Von Thomas Hammer

      Von Thomas Hammer

      Aus irgendeinem Grund verpassen Privatanleger hierzulande ständig den richtigen Zeitpunkt. Als vor drei Jahren die Aktienkurse auf Rekordniveau waren, schichteten sie ein Milliardenvermögen von Zinsanlagen in Aktien um – und verloren innerhalb kurzer Zeit einen großen Teil ihres Geldes. Nun sind Unternehmensanleihen teuer und riskant – und finden reißenden Absatz.

      In den ersten drei Wochen dieses Jahres kamen Euro-Unternehmensanleihen im Wert von 16 Milliarden Euro auf den Markt. Mit zwei Emissionen über fünf und dreißig Jahre Laufzeit sammelte allein die Deutsche Telekom im Januar 1,5 Milliarden Euro ein. Und auch Volkswagen nutzte die Gunst der Stunde: Statt, wie ursprünglich geplant, Schuldscheine in Höhe von einer Milliarde Euro zu emittieren, erhöhten die Wolfsburger das Volumen auf ebenfalls 1,5 Milliarden Euro. Selbst die Euro-Anleihen des Handelskonzerns Metro waren so begehrt, dass das Unternehmen sein Anleihevolumen von 750 auf 850 Millionen Euro aufstocken konnte.

      Die Bonität der Firmen sinkt

      Dabei kommt die Nachfrage nicht nur von Privatanlegern, sondern ebenso von Investmentfonds. „Unsere Unternehmensanleihen-Fonds konnten in den letzten Monaten sehr hohe Mittelzuflüsse verzeichnen“, sagt Fondsmanagerin Claudia Pampel von der zur genossenschaftlichen Bankengruppe zählenden Union Investment. Sie bestätigt, dass auch die zahlreichen Versicherungsunternehmen derzeit stark Anleihen nachfragen, weil sie immer noch damit beschäftigt sind, ihre Aktienbestände zu verringern.

      Verständlich wäre der aktuelle Nachfrageschub bei Unternehmensanleihen, wenn sich Bonität und Gewinnaussichten der Unternehmen in den vergangenen Monaten deutlich gebessert hätten. Doch das Gegenteil ist der Fall, wie die aktuellen Zahlen der Ratingagentur Standard & Poor’s belegen. So platzten aufgrund von Pleiten im vergangenen Jahr weltweit Unternehmensanleihen im Wert von 178 Milliarden US-Dollar – so viel wie im gesamten Zeitraum zwischen 1981 und 2000. Und das sind immerhin 19 Jahre. „Ein besonders beunruhigender Trend ist die hohe Zahl der Ausfälle innerhalb des Investment-Grade“, berichtet die Agentur. So bezeichnen Experten die Anleihen von Unternehmen mit einer besonders guten Ratingnote zwischen AAA und BBB. In der Tat schnellten die Ausfallquoten in diesem Bereich nach oben: von 0,09 auf 0,5 Prozent. Bei Unternehmen mit niedrigeren Ratingnoten stieg das Risiko sogar von 4 auf mehr als 9 Prozent.

      Ebenfalls alarmierend ist die generelle Verschlechterung der Bonität der Anleiheemittenten. Auf jede Heraufstufung kamen bei Standard & Poor’s im vergangenen Jahr 3,4 Herabstufungen, das ist der höchste Wert der vergangenen 20 Jahre. Nicht viel besser werde es in diesem Jahr aussehen, warnt die Agentur. Zwar werde die Zahl der Herabstufungen nicht mehr den Rekordwert von 2002 erreichen, aber immer noch im langfristigen Vergleich sehr hoch ausfallen.

      Angesichts dieser Rahmenbedingungen müssten die Zinsen für Unternehmensanleihen eigentlich steigen. Denn je höher das Risiko ist, dass ein Schuldner seinen Kredit nicht zurückzahlen kann, umso höhere Zinsen muss er zahlen, um überhaupt Geld geliehen zu bekommen. Jedenfalls theoretisch. Doch weil sich in den vergangenen Monaten mit Unternehmensanleihen hohe Kursgewinne erzielen ließen, verstärken private und institutionelle Investoren nun reihenweise den Trend – und verdrängen entschlossen das Risiko, das sie damit eingehen. Ein Szenario, das an das Verhalten der Aktienkäufer zu Zeiten des Börsenbooms erinnert.

      Und ähnlich wie damals zum Aktienkauf raten viele Finanzdienstleister gegenwärtig immer noch dazu, in Unternehmensanleihen zu investieren. „Die Risikoaufschläge gegenüber Staatsanleihen werden sich auch in diesem Jahr weiter verringern“, prognostiziert Gernot Griebling, Abteilungsleiter Bond Research/Economic bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), und empfiehlt bei mittleren Laufzeiten bis zu fünf Jahren den Einstieg bei mit A oder BBB bewerteten Unternehmensanleihen aus der Automobil- oder Telekombranche. Das Fondsmanagement des Activest Lux EuropaRent erwartet im Gegensatz zu Standard & Poor’s sogar eine Verbesserung der Firmenbonitäten und will den Anteil von Unternehmensanleihen gegenüber den Staatsanleihen erhöhen. Die Fondsgesellschaft Threadneedle setzt ebenfalls auf den neuen Trend und hat Ende Januar mit dem European Corporate Bond Fund gleich das passende Produkt aufgelegt. „Der neue Fonds kommt zu einer Zeit, in der alle langfristigen Faktoren wie moderates Wachstum, niedrige Inflation und niedrige Zinsen für Unternehmensanleihen sprechen“, behauptet die Investmentgesellschaft.

      Besser in Festgeld anlegen

      Mit ihren Empfehlungen bewegen sich die Optimisten jedoch auf dünnem Eis. Denn wer jetzt in Unternehmensanleihen investiert, muss darauf hoffen, dass die Zinsen zumindest mittelfristig niedrig bleiben und sich die Risikoaufschläge nicht ausweiten – nur in dieser Konstellation drohen keine Kursverluste. Die Chancen, dass beide Voraussetzungen gleichzeitig eintreten, stehen jedoch relativ schlecht.

      Erholt sich nämlich die Weltwirtschaft, steigen mit ziemlicher Sicherheit auch die Zinsen wieder. Das bedeutet, dass die Kurse der Anleihen sinken werden. Erholt sich die Wirtschaft nicht, müssen viele Unternehmen ihre Gewinnprognosen weiter nach unten revidieren. Die Folge: Bei so manchem Anleiheemittenten wäre der Schuldenabbau gefährdet, was zu einer Herabstufung der Bonität und damit wieder zu einer Ausweitung des Risikoaufschlags führen würde. Somit müssten Investoren in beiden Fällen mit einer schlechteren Rendite rechnen.

      Entsprechend vorsichtig ist denn auch das amerikanische Finanzhaus Merrill Lynch. „Es besteht das Risiko, dass die Erholung der Unternehmensanleihen nur vorübergehender Natur ist“, warnt die Bank. Auch die Dresdner Bank übt sich in vornehmer Zurückhaltung. „Unternehmensanleihen sollten weiter untergewichtet werden“, so der Rat der Analysten im Strategiepapier vom Januar. Bereits im Dezember hatte die Bank auf die generelle Verschlechterung der Kreditqualität hingewiesen.

      Wer Unternehmensanleihen oder entsprechende Fondsanteile besitzt, sollte deshalb daran denken, Kursgewinne zu realisieren und das Geld auf vergleichsweise niedrig verzinsten, dafür aber sicheren Tages- oder Festgeldkonten zu parken. Wer noch nicht in Unternehmensanleihen investiert hat, sollte dies jetzt allerdings auch nicht mehr tun. Zwar schmerzt die Erkenntnis, einen Trend verpasst zu haben. Doch die aktuellen Renditen für Unternehmensanleihen sind, gemessen am Risiko, zu niedrig.

      Das wissen die Finanzvorstände der großen Unternehmen sehr wohl – und nutzen deshalb ausgiebig die Gunst der Stunde, um sich Geld quasi auf Vorrat zu borgen. Für ihre jüngste 30-jährige Anleihe musste beispielsweise die Deutsche Telekom lediglich 7,49 Prozent Rendite bieten, das sind nur 2,7 Prozentpunkte mehr als die Rendite einer Bundesanleihe mit vergleichbarer Laufzeit. Für ihre im Mai vergangenen Jahres begebene zehnjährige Anleihe hingegen musste der Konzern trotz wesentlich kürzerer Gesamtlaufzeit noch 8,24 Prozent Rendite bezahlen, was einem Aufschlag von 2,85 Prozentpunkten auf Bundesanleihen entspricht.

      Daraus, dass sie das Geld zurzeit gar nicht braucht – etwa um anstehende Investitionen zu finanzieren –, macht das Unternehmen auch gar keinen Hehl. „Die Anleihe dient der Liquiditätsvorsorge“, teilte die Deutsche Telekom anlässlich der jüngsten Neuemission mit. Die France Télécom wiederum löst mit den neuen Anleihen eine ohnehin fällig werdende Wandelanleihe ab. Das sind keine Einzelfälle. Zurzeit ist das Geld der Anleger für Unternehmen eben besonders günstig zu bekommen.

      (c) DIE ZEIT 07/2003[/b]
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 14:20:04
      Beitrag Nr. 1.862 ()
      Home Properties senkt Prognosen

      Die amerikanische Home Properties hat heute die Geschäftszahlen für das vergangene Quartal bekannt gegeben.
      Den Angaben des Unternehmens zufolge ergab sich ein Verlust von 16 Cents je Aktie nach einem Gewinn von 50 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum.
      Der Verlust sei allerdings hauptsächlich auf Abschreibungen zurückzuführen, hieß es.

      Analysten hatten im Vorfeld einen Gewinn von 77 Cents je Aktie und Erlöse von 105 Mio. Dollar erwartet.
      Für das Gesamtjahr 2003 gab sich das Management weniger optimistisch.

      Statt der bisher erwarteten 2,97-3,17 Dollar je Aktie rechnet es jetzt mit 2,91-3,01 Dollar je Aktie Funds From Operations.
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 14:21:38
      Beitrag Nr. 1.863 ()
      OECD meldet Anstieg der Arbeitslosigkeit

      Die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) präsentierte ihre Arbeitsmarktdaten für Dezember.
      Demnach stieg die standardisierte Arbeitslosenquote in den 26 Mitgliedsstaaten auf 7,1 Prozent, gegenüber 7,0 im Vormonat und 6,9 Prozent im Dezember 2001.

      In der Eurozone blieb die Arbeitslosenquote auf dem Vormonatsniveau von 8,5 Prozent, nach 8,1 im Vorjahresmonat.

      Auch in den USA blieb die Arbeitslosenquote unverändert gegenüber November auf 6,0 Prozent
      und lag um 0,2 Prozentpunkte über dem Vorjahresstand.

      Die japanische Arbeitslosenrate kletterte um 0,2 Prozentpunkten zum vorangegangenen Monat auf 5,5 Prozent,
      nach ebenfalls 5,5 Prozent im Vorjahresmonat.

      In Deutschland verschlechterte sich die Arbeitslosenquote von 7,9 im Dezember 2001 auf 8,5 Prozent im Berichtsmonat.
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 15:56:11
      Beitrag Nr. 1.864 ()
      Corning rechnet mit Umsatzrückgang im ersten Quartal

      Die Corning Inc., der größte Hersteller von Glasfaserkabeln in den USA, meldete am Freitag,
      dass sie für das erste Quartal mit einem Umsatzrückgang gegenüber dem vierten Quartal 2002 rechnet,

      was auf schwache Unternehmensausgaben zurückgeführt wird.

      Demnach erwartet man für das erste Quartal einen Umsatz von 700-730 Mio. Dollar.
      Im Vorquartal belief sich der Umsatz auf 736 Mio. Dollar.

      Zudem geht man von einem Verlust vor Einmaleffekten von 1-4 Cents pro Aktie aus.

      Analysten prognostizieren einen Umsatz von 724 Mio. Dollar und einen Verlust von 7 Cents pro Aktie.

      Die Aktie von Corning gewinnt an der NYSE aktuell 7,14 Prozent auf 4,50 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 20:30:45
      Beitrag Nr. 1.865 ()
      Kolumne: Mit Bush ins alte Amerika

      Von Thomas Fricke

      Der US-Präsident fährt einen finanzpolitischen Crashkurs, der an fast vergessene Krisenzeiten erinnert.
      Ein Festhalten daran könnte der Weltwirtschaft nachhaltiger schaden als ein Krieg gegen Irak.


      Schuldenwirtschaft

      Das World Trade Center wird wieder aufgebaut, die Nasa darf weiter Milliarden ausgeben. Kein Problem. Der Militäretat steuert längst auf neue Rekorde zu, während der Präsident Steuergeschenke wie Handzettel verteilt - trotz dramatisch steigender Defizite. Es sieht aus, als tanze Amerika auf dem Vulkan, und zwar staatlich gestützt.

      Was George W. Bush mit seinen Etatplänen für 2004 diese Woche vorläufig auf die Spitze trieb, scheint mit sachte dosierten Staatseingriffen zur Konjunkturstützung in der Tat immer weniger gemein zu haben - eher mit einem immer heilloser wirkenden Verschuldungskurs wie zu ganz alten Zeiten. Damit steuert der US-Präsident mit texanischem Feingespür auf ein Szenario zu, das nicht nur Amerika, sondern auch den Rest der Weltwirtschaft auf Jahre teuer zu stehen käme. Die USA leben gefährlich über ihre Verhältnisse.

      Bush steuert derzeit mit Rekordtempo in überholt geglaubte Dimensionen der Neuverschuldung, in denen die ohnehin nur bedingt positiven Wirkungen immer weniger ausreichen, um die negativen Begleiteffekte zu kompensieren. Und das hat nur wenig mit schlechter Konjunktur zu tun: Der politisch gesteuerte Struktursaldo verschlechterte sich seit 2000 um enorme 400 Mrd. $

      das ist die Wirtschaftsleistung der Niederlande in einem ganzen Jahr und entspricht vier Prozent des US-Bruttoinlandsprodukts.

      Ökonomie als Abenteuerspielplatz

      Würden wenigstens Bushs Projektionen bis 2008 eintreten, ließe sich das auffangen. Nur haben die Präsidialökonomen bisher nicht einmal die unmittelbar anstehenden Kriegskosten berücksichtigen können. Dafür soll die US-Wirtschaft wunschgemäß bis 2008 um durchschnittlich 3,3 Prozent wachsen.

      Das wäre "nur ein halber Prozentpunkt weniger als in den Jahren der Bubble-Economy in den 90er Jahren", sagt Morgan-Stanley-Chefökonom Stephen Roach. Fiele das US-Wachstum nur einen halben Punkt niedriger aus, würden in zehn Jahren kumuliert 1200 Mrd. $ in der Staatsrechnung fehlen. Ein längerer Irak-Krieg könnte zudem je nach Schätzung zumindest 100 bis 200 Mrd. $ kosten.

      Wenn nur eines dieser Risiken eintritt, wird die US-Defizitquote auf alte Rekordwerte um fünf bis sechs Prozent des BIP schnellen - wie zuletzt 1992. Oder zu Zeiten Ronald Reagans, als schon einmal ein US-Präsident behauptete, dass Steuersenkungen sich ganz und gar selber finanzieren; tatsächlich blieben Steuereinnahmen in dreistelliger Milliardenhöhe aus. Ende der 80er Jahre galten die USA wegen der dramatisch gestiegenen Defizite in Staatshaushalt und Außenhandel als krank.

      Und (West-)Deutschland als Vorbild.

      Reichlich gewagt ist Bushs Versprechen, wonach ein Abbau der Dividendensteuer erst die Aktienkurse und darüber die Investitionen der Firmen stütze. Damit löst man nicht die Probleme einer Post-Bubble-Economy nach exzessiven Jahren. Zweifelhaft ist auch, ob die übermäßig starke Senkung der Spitzensteuersätze in den USA noch so viel mehr Arbeitsanreize schafft. In der ach so neuen US-Welt ist nach Rechnung des Wirtschaftswissenschaftlers Tom Piketty die Einkommenskonzentration auf die oberen Schichten schon jetzt wieder so hoch wie - Ende des 19. Jahrhunderts.

      Je weniger solche Experimente bewirken, desto eher werden sich die Kehrseiten des Bush-Abenteuers niederschlagen. Ohne eine wirklich überzeugende Alternative bieten zu können, hat der Haudrauf-Ökonom aus Texas jenen Mix aus solider Finanzpolitik und eher expansiver Geldpolitik aufgegeben, der Amerikas Wachstum in den 90er Jahren womöglich viel stärker getragen hat als der Internet-Hype - auch wenn der Verdacht besteht, dass Fed-Chef Alan Greenspan die Aktienblase mit niedrigen Zinsen zu lange genährt hat.

      Schon jetzt kann die Fed kaum ernsthaft auf eine verlässliche Finanzpolitik wie zu Clintons Zeiten bauen. Das macht auch ihren Kurs unberechenbarer. Der Staat mit der weltgrößten Volkswirtschaft droht den Kapitalmarkt bald so stark zu beanspruchen, dass dies den Mega-Trend zu sinkenden Zinsen kippen könnte. Reagans abrupter Schuldenkurs trug Anfang der 80er Jahre zu den drastisch steigenden Realzinsen bei (siehe Grafik).

      Rezession als Familienschicksal

      "Wenigstens gab es damals eine gesamtwirtschaftliche Sparquote in den USA von neun Prozent", sagte Stephen Roach
      derzeit sind es unter zwei Prozent, weshalb die USA nun auf spektakuläre Art von ausländischem Kapital abhängen.
      Das Minus in der Leistungsbilanz dürfte bald sechs Prozent des BIP erreichen.

      Bushs Abenteuer kommt einer Zeitenwende gleich. Laut HypoVereinsbank-Ökonom Martin Hüfner "würde das Wachstum in Europa im dritten Jahr über dem der USA liegen, wenn die Konjunktur um fiskalpolitische Effekte bereinigt würde" - also nur die Marktkräfte zählten. Je länger Bush die Illusion vom ewigen Konsumboom staatlich subventioniert, desto heftiger wird das Erwachen.

      Der jüngste Fall des Dollar zum Euro ist ein erstes Warnsignal. Bald könnte ein regelrechter Kurs-Absturz folgen, der Amerika Inflationsschübe und Europa eine Exportkrise brächte. Irgendwann werden die US-Konsumenten zudem merken, dass sie auf Pump leben. Und: "Anders als unter Clinton noch geplant werden die USA ins nächste Jahrzehnt mit Defiziten starten, obwohl dann erst die demografisch bedingten Lasten der Altersfinanzierung auf den Staat zukommen", sagt Peter Meister, US-Experte bei der BHF-Bank.

      Die Geschichte scheint sich auf tragikomische Weise zu wiederholen. In beiden Rezessionen der vergangenen 20 Jahre regierte in den USA ein Präsident der Familie Bush. Beide ließen die Defizite auf neue Rekorde steigen. Der Senior musste am Ende die Steuern anheben. Das wird auch der Sohn tun müssen, spätestens sein Nachfolger.

      Der Eifer, mit dem George W. Bush die USA derzeit in die Vergangenheit steuert, lässt wenig Gutes erwarten.

      © 2003 Financial Times Deutschland , © Illustration: FTD
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 20:44:48
      Beitrag Nr. 1.866 ()
      Fannie Mae – Spiegel der Wirtschaftslage

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner

      Behalten Sie die Aktie der US-Hypothekenbank Fannie Mae im Auge! Die Kursentwicklung dieses Titels spiegelt die Entwicklung der Weltwirtschaft wider. Stabilität ist destabilisierend, warnte der Ökonom Hyman Minsky. Der Grund: Die finanziellen Vermittler – Banken bzw. Hypothekenbanken – nutzen die Vorteile der niedrigen Risiken in einer stabilen Wirtschaftslage, um die Investoren zu ihrer eigenen Zerstörung zu veranlassen.

      Alan Greenspan war der erfolgreichste Fed-Vorsitzende der Geschichte. 15 Jahre lang sah es so aus, als ob er sogar das Wasser bergauf laufen lassen konnte! Papiergeld – das nicht durch Gold gedeckt ist – verliert normalerweise langfristig gegenüber dem realen Geld (Gold) an Wert. Es gibt kein Gegenbeispiel in der Geschichte; früher oder später sind die Papierwährungen immer verschwunden, und Gold ist geblieben.

      Aber Alan Greenspan hat das Unmögliche geschafft. Er schaffte es, dass der Dollar gegenüber dem Gold mehrere Jahre lang zulegte. Es sah so aus, als ob er eine perfekt stabile Volkswirtschaft geschaffen hatte – mit hohem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und wenig Inflation; die Leute dachten, dass dies immer so weitergehen würde.

      Aber dann kamen die "innovativen finanziellen Vermittler", um diese Situation auszunutzen. Da es so aussah, als ob die guten Zeiten für immer anhalten würden, flüsterten Fannie Mae und die anderen Hypothekenbanken den Konsumenten ins Ohr:

      "Warum sollte man aus den guten Zeiten keine Vorteile ziehen? Warum sollte man die Hypotheken auf sein Haus nicht erhöhen und das zusätzliche Geld konsumieren? Kommen Sie ... warum nicht ... der Wert Ihres Hauses wird ohnehin steigen ...

      es wird immer zahlreiche Jobs geben ... worüber machen Sie sich Sorgen?"

      Die armen Konsumenten fielen darauf herein und verschuldeten sich immer weiter ... bis dann irgendwann das ganze System gefährlich destabilisiert wurde, durch die Kredit-Exzesse.

      Die Hypothekenbanken können immer noch Geld verleihen ... aber nur noch an Kunden mit relativ geringer Kreditwürdigkeit.
      Die Summe der von Fannie Mae vergebenen Kredite wächst weiter,
      aber es wird immer unsicherer, dass diese Kredite auch zurückgezahlt werden.


      Früher oder später wird ein Trend, der nicht weitergehen kann, nicht mehr weitergehen.
      Die Kreditvergabe wird stoppen.


      Das Bedauern wird beginnen. "Das ist die harte Realität, die wir erkennen sollten, wenn wir über das Amerika nach der Spekulationsblase nachdenken", so Doug Noland. "Und keine Inflation wird die Fakten des wirtschaftlichen Lebens ändern.

      Es gibt einige Gimmicks, die die Schuldenblase verlängern können, aber dadurch wird der unausweichliche Tag des Bedauerns nur noch schmerzvoller.

      Heutzutage wird der Ruf nach wirtschaftlicher Stimulierung und `Reflationierung` immer lauter, aber es gibt keine Diskussion über die Konsequenzen einer solchen Politik."

      Die Konsequenzen schreien einen aber förmlich an – man muss nur die Wirtschaftsnachrichten aufmerksam lesen. Der Goldpreis nimmt Kurs auf die Marke von 380 Dollar. Die Zahl der Pleiten steigt. Die Arbeitslosigkeit wächst. Die Autoverkäufe fallen. Der Dollar fällt fast jeden Tag. "Es geht um so viel", so Noland weiter. "Ich bin der Ansicht, dass die Entwicklung in den USA weg vom japanischen Szenario hin zum argentinischen Szenario gehen wird, je länger wir diesen gefährlichen Weg weiter abwärts fahren."

      Quelle: investorverlag.de
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 22:02:20
      Beitrag Nr. 1.867 ()
      US-Konsumenten-Kredite fallen

      Ein Bericht der US-Notenbank Federal Reserve enthüllt ein wichtiges Puzzlestein in der Frage,
      warum der US-Konsum im vierten Quartal 2002 bei den meisten US-Einzelhändlern so schwach ausgefallen ist.

      Im Dezember ist das Volumen der noch ausstehenden,
      privaten Konsumentenkredite um 4 Mrd. Dollar oder 2,75 Prozent gesunken.


      Volkswirtschaftler hatten ursprünglich mit einem Anstieg um 3,3 Mrd. Dollar gerechnet.

      Damit ist das gesamte Volumen der amerikanischen Konsumkredite im Dezember im Monatsvergleich so stark gefallen
      wie seit dem letzten US-Rezessionsjahr 1992 nicht mehr.


      Auf das Gesamtjahr gerechnet ergibt sich ein Anstieg von 3,3 Prozent, was ebenfalls nur im Jahr 1992 unterboten wurde.
      Die geringeren Kreditausgaben kann man positiv werten,
      weil die US-Bürger nicht überschwänglich mit nicht vorhandenen Mitteln umgehen.

      Andererseits verdeutlichen sie einmal mehr,

      dass bei den US-Bürgern die Lust am Konsum etwas abnimmt, was kurzfristig zumindest die Konjunktur hemmt.
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 22:10:30
      Beitrag Nr. 1.868 ()
      @Hr. Motzki

      Andererseits verdeutlichen sie einmal mehr,

      dass bei den US-Bürgern die Lust am Konsum etwas abnimmt, was kurzfristig zumindest die Konjunktur hemmt.


      oder

      die Schulden der US-Bürger sind einfach inzwischen so hoch, dass sie sich keine weiteren Kredite mehr leisten können.

      Gruss Mic ;)
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 13:10:21
      !
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      Avatar
      schrieb am 09.02.03 22:37:56
      Beitrag Nr. 1.870 ()
      Ich wusste doch, dass meine Perle nicht auf Dauer der Schwerkraft widerstehen kann..;)












      Das hat sich ja bis zum heutigen Tag schon schön gelohnt.
      Und ich bezweifel, dass es schon zu Ende ist.

      Ich wusst schon letztes Jahr, dass dieser Trottel Case diesen Laden an die Wand fährt.
      Diese Leute sind so von sich überzeugt-die können einfach keine Fehler machen...;)

      CASE ist weg-AOL ist auf dem langen Weg nach Süden-und alles geht seinen geordneten Gang.

      Zumindest für die Shorter...:D

      Das wird einigen wohl hoffentlich eine Lehre sein.

      HM

      PS: Diese Perle EBAY ist auch bald auf gutem Wege..:D
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 09:42:34
      Beitrag Nr. 1.871 ()
      Montag 10. Februar 2003, 08:22 Uhr

      Doch keine Anklage gegen Ron Sommer

      Die Ermittlungen gegen den früheren Telekom-Chef Ron Sommer und Ex-Finanzvorstand Joachim Kröske wegen des Verdachts auf Bilanzfälschung und Kapitalanlagebetrug stehen offenbar vor der Einstellung. Bei der Prüfung der Unterlagen habe sich der Verdacht nicht erhärtet, berichtete der "Focus".

      Die Prüfung der Unterlagen, 1800 Ordner und Dateien im Umfang von 41.000 Gigabyte, sei abgeschlossen. Da die Untersuchung nichts ergeben habe, laufe das Verfahren auf eine Einstellung hinaus, zitierte das Magazin einen Ermittler.

      Gegen Sommer und Kröske wird den Angaben zufolge seit Frühjahr 2001 ermittelt. Sie wurden beschuldigt, Konzern-Immobilien zu weit überhöhten Werten in die Bilanz gestellt und so die Geldanleger getäuscht zu haben. Die Telekom (Börse Frankfurt: DTE) hatte im Jahr 2001 die strittigen Buchwerte zwar um insgesamt 2,5 Milliarden Euro nach unten korrigiert, die Vorwürfe aber stets zurückgewiesen.


      +++++++++++++++++++++++++++

      Etwas anderes hatte ich nie erwartet.

      Die können sowieso (fast) alles machen, was ihnen so einfällt.
      Bei diesen laschen Gesetzesvorgaben,
      können die den Anleger so offensichtlich wie nur möglich über den Tisch ziehen,
      ohne wirkliche Gefahr zu laufen auch dafür haftbar gemacht zu werden.

      Und natürlich haben die Untersuchungen nochmals Millionen von Euro gekostet.
      1800 Ordner..:rolleyes:

      Na, da hatten wenigstens einige Prüfer ein bombastisches ABM-Programm zu laufen..;)

      Aber hier wird natürlich wieder einer der Kernpunkte bezüglich Aktienanlage deutlich.
      Sollte ein nüchterner Anleger wirklich sein hart verdientes Geld in einen solchen Augiasstall anlegen..?

      Denn natürlich wird weiterhin gelogen+betrogen werden.
      Letztendlich ist kein Anleger wirklich sicher, was er für seine Einlagen bekommt.
      Wenn z.B. eine DTE ihre Assets um 2500Millionen € nach unten revidieren kann,
      ohne irgend ein Nachspiel, dann frage ich mich schon wo wir eigentlich leben.

      Natürlich weiss ich, dass alle ihre Assets zu hoch ansetzen.
      Es geht ja lediglich darum, ob hier einmal die deutsche Börse eingreifen kann oder möchte.
      Denn letztendlich hat ja gerade sie eine Fürsorgepflicht gegenüber den Anlegern.

      Ansonsten können wir ja gleich direkt in das Casino wandern.
      Wobei da die Chancen mitunter besser erscheinen, als auf dem Parkett..;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 10:20:35
      Beitrag Nr. 1.872 ()
      Presse: VW rechnet aufgrund der Dienstwagensteuer mit Umsatzrückgängen

      Der Wolfsburger Automobil-Konzern Volkswagen rechnet nach Aussagen seines Chefs Bernd Pischetsrieder
      im laufenden Jahr mit Umsatzrückgängen aufgrund der Dienstwagensteuer.

      Gegenüber der „Welt am Sonntag" sagte Pischetsrieder, dass der Konzern ungefähr 200.000 Fahrzeuge weniger absetzen werde,
      da der VW-Anteil an den Dienstwagen überproportional hoch sei.

      Dennoch halte der Konzern, so ein anderer Presseartikel,
      an seinemAbsatzziel für das Oberklasse-Modell Phaeton fest.
      Im Jahr 2004 sollen demnach 20.000 Autos verkauft werden.

      Die VW-Aktie verbucht aktuell im XETRA-Handel ein Minus von 0,34 Prozent auf 35,62 Euro.
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 12:01:33
      Beitrag Nr. 1.873 ()
      10.02.2003 - 10:19 Uhr Zeitung:

      Reuters wird Instinet behalten und 1.000 Jobs streichen

      London (vwd) -

      Die Reuters Group plc, London, wird einem Zeitungsbericht zufolge ihre elektronische Handelsplattform Instinet nicht verkaufen und die Streichung von weiteren 1.000 Stellen ankündigen. Wie die "Financial Mail am Wochenende schreibt, wird CEO Tom Glocer bei Veröffentlichung der Jahreszahlen am 18. Februar erklären, das Unternehmen sehe den Anteil von 63 Prozent nach wie vor als strategisches Investment an und hege keine Verkaufsabsichten. Der Markt habe dagegen mit einer Veräußerung der Beteiligung gerechnet.Veräußert werde dagegen vermutlich der 42-Prozent-Anteil am Software-Unternehmen Tibco.

      vwd/DJ/11/10.2.2003/sap/smh
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 12:08:44
      Beitrag Nr. 1.874 ()
      Wunderbares altes Europa!

      - von Bernd Niquet -

      Wir haben es alle gehört und gelesen, wie der US-amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sich abfallend über das "alte Europa" ausgelassen hat (und es jetzt sogar auf eine Stufe mit Syrien und Kuba gestellt hat, die jedoch merkwürdigerweise gar nicht in Europa liegen). Ich denke, Rumsfeld hat damit exakt der Kern der Dinge getroffen: Im alten Europa werden vielfach noch Werte vertreten, die in der Neuen Welt nur noch, um es ganz wahrhaft zu sagen, höchstens noch mit den Füßen berührt werden.

      Europa ist damit nicht mehr auf der Höhe der Zeit, wird einerseits kaum eine Chance haben, eine bedeutende Rolle in der Neuen Weltordnung zu spielen. Und ist andererseits erst recht zu schwach, aus eigener Kraft ein Gegengewicht aufzubauen. Und so wird es wohl unser Schicksal werden, nach der New Economy (und der mit ihr parallel laufenden Verhöhnung der Old Economy) nun auch die Neue Weltordnung (und der mit ihr parallel laufenden Verhöhung der alten Ordnung) in irgendeiner Weise übernehmen zu müssen. Und damit mit letzterer einmal genauso stiften gehen zu müssen wie mit ersterer.

      Doch mich interessiert an dieser Stelle keineswegs die Politik, sondern vielmehr nur die Wirtschaft: Am letzten Freitag war ich auf dem 70. Geburtstag meines akademischen Lehrers, Hajo Riese, eingeladen, und dieser Abend hatte, wenn ich ihn vor diesem Hintergrund betrachte, eine fast zauberbergmäßig-historische Dimension von etwas, das nunmehr endgültig vergeht und niemals mehr zurückkehren wird. Das alte Europa, die alte Welt ...

      Stilvoll hatte Riese seine Gäste in einem der Klassik nachempfundenen Restaurant versammelt, dessen Wände jedoch schon deutlich mit Patina besetzt sind. Zwischen den Gängen des Essens dann eine kurze, aber an Prägnanz nicht mehr zu übertreffende Laudatio. Hajo Riese hat aus seiner langjährigen Schaffensperiode gesammelte Werke von beinahe 1.500 Seiten, die gerade im "Metropolis Verlag" erschienen sind, hinterlassen, hat in Form der "Theorie der Geldwirtschaft" eine in sich geschlossene Alternative zur herrschenden neoklassischen Theorie entwickelt und damit im Rahmen der "Berliner Schule" Generationen von heranwachsenden Ökonomen, von denen ich mich glücklich schätze, einer zu sein, auf Lebenszeit geprägt.

      Und dennoch hätte Hajo Riese heute keinerlei (!) Chance, die Nachfolge seiner eigenen Professur anzutreten – ja würde nicht einmal zum engeren Kandidatenkreis gehören. Warum das? Weil er erstens nicht in den Top-10-Economic-Journals publiziert hat, weil sein Schrifttum hauptsächlich in deutscher Sprache verfasst ist und – ganz entscheidend – weil er seine Theorie weder in die Form eines mathematischen Systems gepresst noch ökonometrische Überprüfungen seiner Theorie vorgelegt hat.

      Und warum hat er das nicht getan?

      Weil er nur zu gut weiß, dass es Unsinn ist, messen zu wollen, was letztlich nicht messbar ist, und dass es in der Ökonomie folglich niemals ein sicheres Wissen geben kann. Alles, was wir schaffen können, ist, unser Denken – wie dasjenige der anderen – auf Geschlossenheit und Folgerichtigkeit zu untersuchen. Sprich: Die Grundlagen aller Theorien herauszuarbeiten und darüber zu streiten. Was hingegen nützt es uns, wenn wir wissen, dass der durchschnittliche Margarineverbrauch unverheirateter Nichtschwimmer höher liegt als der von anderen Menschen, wenn wir auf der anderen Seite uns niemals darüber Gedanken gemacht haben, welche Funktion das Geld in unserer Theorie eigentlich spielt.

      Die Ökonomie ist mittlerweile zur Rechenknechtschaft verkommen – und die Opposition des reinen Messens, Zählens und Wiegens beginnt mundtot zu werden, auszusterben und emeritiert zu werden. Die modernen Zauberlehrlinge der Ökonomie können zwar alles berechnen, letztlich aber nichts mehr einordnen. Weil jedes Verständnis für den Diskurs hinter den vermeintlich so faszinierenden Möglichkeit der Berechnung des Unberechenbaren verschwunden ist.

      Wohin das letztlich führt, sieht man nicht nur, wenn man sich einmal die "Theorien" anschaut, für die gegenwärtig so alles Nobelpreise verliehen werden, sondern auch, wenn man einen einfachen Blick auf die Märkte wirft.

      Je mehr wir von der Berechenbarkeit der Dinge verhext werden, umso stärker schlägt der unberechenbare Rest zurück. Doch wer nicht mehr gelernt hat, kritisch zu diskutieren, wer niemals reflektiert hat, wie fragil unser ökonomisches Wissen ist, sondern sich vielmehr im Besitz der absoluten Weisheit wähnt, wird nicht einmal bemerken, wo die Dinge aus dem Ruder laufen, da er in dieser Hinsicht ja einen blinden Fleck in seinem Gesichtsfeld hat.

      Es steht also nicht unbedingt gut um unsere ökonomische Welt. Die alte europäische Welt der Geisteswissenschaft ist dahin, der Triumph der Naturwissenschaften perfekt. Auch ein Sigmund Freud hätte heute keine Chance mehr und bliebe vermutlich auf Psychopharmaka verwiesen. Umso schlimmer für unsere Gegenwart. Ein Glück wenigstens, dass manchmal noch rauschende Abschiedsfeste gefeiert werden. Dann hat man wenigstens eine Wegzehrung für den harten Weg, der uns jetzt allen bevorsteht.

      Bernd Niquet, im Februar 2003

      Quelle: http://www.finanztreff.de/ftreff/news.htm?id=20396193&sektio…
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 18:00:59
      Beitrag Nr. 1.875 ()
      Hallo Motzki

      POST!

      SIG
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 15:14:18
      Beitrag Nr. 1.876 ()
      AOL Latin America: Kostensenkungen verringern Verlust

      Die America Online Latin America Inc. gab am Dienstag Zahlen für das vierte Quartal bekannt.

      Den Angaben zufolge verbuchte das Unternehmen im Berichtszeitraum einen Verlust in Höhe von 38,6 Mio. Dollar oder 58 Cents je Aktie. Im Vorjahreszeitraum war lag der Verlust noch bei 70,5 Mio. Dollar oder 1,05 Dollar je Anteilsschein. Der Umsatz belief sich im vierten Quartal auf 17,8 Mio. Dollar, nach 18,7 Mio. Dollar im vergleichbaren Quartal des Vorjahres.

      Der Mutterkonzern AOL Time Warner kündigte nach den vorgelegten Zahlen an,

      Bereiche der Gesellschaft, die nicht zum Kerngeschäft des lateinamerikanischen Ablegers gehören, zu verkaufen. Damit soll der Schuldenberg der Unternehmenstochter abgebaut werden.

      Die Aktie der America Online Latin America Inc. beendete den gestrigen Handel an der NASDAQ bei 0,55 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 15:19:58
      Beitrag Nr. 1.877 ()
      Ich kann mich ja täuschen....

      Aber irgendwie habe ich ein Bauchgefühl, als wenn der DOW heute über die 8000èr Marke geprügelt werden sollte.



      So eine Art Abschiedsveranstaltung-bevor es nun endgültig nach Süden gehen kann.

      Das beobachten wir dann heute eben ein wenig näher...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 16:36:47
      Beitrag Nr. 1.878 ()
      Experte: „Es fühlt sich wie eine Rezession an“

      In Deutschland sind die Aussichten für Wirtschaft und Aktienmärkte gleichermaßen schlecht, sagt Dr. Jörg Krämer, Chefvolkswirt bei Invesco Asset Management. Aktuell sei bei den Frühindikatoren wie Geschäftsklima- und Einkaufsmanager-Index allenfalls eine Stabilisierung auf sehr niedrigem Niveau auszumachen. Der Volkswirt rechnet daher nicht damit, dass die deutsche Wirtschaft nach einem Minus im vierten Quartal 2002 im ersten Quartal 2003 wachsen wird. Auch übers Jahr werde die deutsche Wirtschaft nur um 0,7 Prozent zulegen. „Es fühlt sich wie eine Rezession an“, sagt Krämer zu DER FONDS.com.

      Nach amerikanischen Maßstäben ist es bereits eine: Dort spricht man von einer Rezession, wenn die Wirtschaft über zwei Quartale im Vergleich zum Vorquartal schrumpft. Hier zu Lande seien die Schwankungsbreiten größer, sodass die Quartale jeweils mit dem entsprechenden Vorjahresquartal verglichen werden, erläutert Krämer. Nach dieser Definition sei es noch keine echte Rezession.

      Als Gründe für die gleichwohl schlechte wirtschaftliche Lage nennt Krämer die ebenfalls schwache US-Wirtschaft und die deutsche Politik. „Die Rückgange der Einzelhandelsumsätze waren im vierten Quartal, also nach der Wahl, mit 1,9 Prozent größer als während der Teuro-Debatte zum Jahresbeginn. Wegen der Steuer- und Sozialpolitik der Regierung sind die Einkommenserwartungen der Deutschen eingebrochen, und sie haben weniger konsumiert“, sagt Krämer.

      Nach Ansicht des Volkswirts sind das schlechte Voraussetzungen für den deutschen Aktienmarkt. Das Gros der Dax-Unternehmen sei zwar international aufgestellt, doch litten sie naturgemäß stärker als andere unter der wirtschaftlichen und politischen Situation in Deutschland. Hinzu kommt für Krämer ein schlechtes internationales Umfeld für die Aktienmärkte. „Selbst für US-Aktien sind wir pessimistisch. Damit die Kurse steigen können, müssten die Unternehmen ihre Gewinne – wie in früheren Konjunkturaufschwüngen üblich – um 30 Prozent steigern. Doch der Aufschwung in den USA ist zu schwach für solche Zuwächse“, sagt er. Noch immer sei Amerika dabei, die Übertreibungen vom Ende der Neunzigerjahre zu korrigieren

      Deutsche Titel leiden Krämer zufolge besonders unter solch schwachen Marktphasen. „Der MSCI Deutschland hat in den vergangenen zwölf Monaten 30 Prozent schlechter abgeschnitten als der MSCI USA“, so Krämer. Der europäische Index ist im gleichen Zeitraum 15 Prozent schlechter gelaufen als das US-Pendant.
      INFO: Die Invesco Asset Management Deutschland gehört zur Invesco Bank und die zur britisch-amerikanischen Fondsgesellschaft Amvescap, die rund 360 Milliarden Euro verwaltet. Die Amvescap sieht sich damit als größte börsennotierte und konzernunabhängige Investmentgesellschaft der Welt.

      DER FONDS.com 11.02.03 cn
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 16:43:59
      Beitrag Nr. 1.879 ()
      11.02.2003 - 16:19 Uhr

      US/Fed senkt BIP-Prog 2003 auf 3,25-3,50 (3,50-4,00) Proz

      Washington (vwd) - Die US Federal Reserve (Fed) ist im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung des Landes im laufenden Jahr weniger optimistisch als zuletzt.

      Die US-Notenbank senkte am Dienstag ihre Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in diesem Jahr auf 3,25 bis 3,50 Prozent,

      nachdem sie bisher von 3,50 bis 4,00 Prozent BIP-Zuwachs ausgegangen war.

      Zugleich rechnet sie mit geringeren Inflationsgefahren.

      Die Prognose für den PCE-Deflator wurde auf 1,25 bis 1,50 Prozent gesenkt bisher war die Fed von 1,50 bis 1,75 Prozent ausgegangen.

      vwd/DJ/11.2.2003/hab
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 17:01:01
      Beitrag Nr. 1.880 ()
      11.02.2003 - 16:27 Uhr

      Aixtron kündigt Abbau von Arbeitsplätzen an

      Düsseldorf (vwd) -

      Die Aixtron AG, Aachen, will die Zahl der Stellen im Konzern reduzieren. Dies habe der Vorstand beschlossen, teilte das im NEMAX50 notierte Unternehmen am Dienstag mit. Zur Größenordnung des geplanten Abbaus machte das Unternehmen jedoch auch auf Nachfrage keine Angaben. Derzeit liefen Gespräche mit dem Betriebsrat, sagte ein Sprecher Zurzeit habe Aixtron noch rund 500 Beschäftigte im Konzern, davon etwa 350 in der AG. Die Stellenstreichungen seien unabdingbar, obwohl Aixtron die Planzahlen für das vergangene Jahr erreicht habe, sagte der Sprecher.

      Für 2002 hatte das Unternehmen einen Umsatz zwischen 150 Mio und 160 Mio EUR angestrebt nach 240 Mio EUR im Vorjahr. Für das Nettoergebnis waren 17 Mio bis 20 Mio EUR vorgesehen. 2001 hatte Aixtron noch 33,6 Mio EUR Gewinn gemacht. Die genauen Zahlen zum Geschäftsjahr 2002 will der Konzern am 13 März mitteilen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sei auch mit näheren Angaben zum Arbeitsplatzabbau zu rechnen, sagte der Sprecher. +++ Christian Hartel

      vwd/11.2.2003/har/rio
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 17:06:28
      Beitrag Nr. 1.881 ()
      Neueste Meldung von dpa-AFX Dienstag, 11.02.2003, 16:50
      Fed senkt US-Wachstumsprognose - Aufschwung wahrscheinlicher als Abschwung
      WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Notenbank Fed hat die Prognose für die Entwicklung des US-Bruttoinlandsproduktes im laufenden Jahr von 3,50 bis 4,00 Prozent auf 3,25 bis 3,50 Prozent gesenkt. Ein Aufschwung sei aber wahrscheinlicher als ein Abschwung, sagte Fed-Chef Alan Greenspan am Dienstag in Washington.

      Die Vorhersage für die Arbeitslosenquote erhöhte die FED von 5,25 bis 5,50 Prozent auf 5,75 bis 6,00 Prozent. Die Erwartungen an die Inflationsrate in den USA senkten die Notenbanker von 1,50 bis 1,75 Prozent auf 1,25 bis 1,50 Prozent.

      Die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Irak-Konflikt hätten die Aussichten der US-Wirtschaft kurzfristig eingetrübt, sagte Greenspan. Die verstärkten geopolitischen Spannungen machten eine genauere Vorhersage der wirtschaftlichen Entwicklung besonders schwierig.

      Nur ein Ende der Spannungen könne zu einer klaren Beurteilung führen, ob die US-Wirtschaft einen festen Stand habe. Die Notenbank schätze dies so ein, wisse es aber nicht genau.

      Der Schlüssel zu einer deutlichen Erholung liege in der Ausweitung der Ausgaben der Wirtschaft. Es sei aber noch nicht klar, ob dies so geschehe, sagte Greenspan.

      Die Verfassung des Finanzmarktes begünstige aber diese Entwicklung. Die niedrigen Lagerbestände werden die Produktion der US-Wirtschaft nach Ansicht des Fed-Chefs im laufenden Jahr unterstützen. Die Höhe der privaten Hypothekenverschuldung sei nicht beunruhigend./FX/he/bi



      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 17:41:36
      Beitrag Nr. 1.882 ()
      11.02.2003 - 15:53 Uhr

      US/Merrill reduziert Wachstumsprognose für PC-Markt 2003

      Die Analysten von Merrill Lynch senken die Prognosen für den weltweiten PC-Absatz. Im laufenden Jahr erwarten sie jetzt einen Anstieg der verkauften PC um nur noch fünf Prozent statt zuvor sieben Prozent. Dies führe zu einem Umsatzminus von einem Prozent, zuvor hatten die Analysten noch mit einem Plus von zwei Prozent gerechnet. Im kommenden Jahr dürften die Umsätze zum ersten Mal seit 2000 wieder steigen. Erwartet werde ein Umsatzplus von zwei Prozent bei um zehn Prozent gesteigerten Absatz.

      Der durchschnittliche Verkaufspreis dürfte den weiteren Angaben zufolge 2003 und 2004 um insgesamt sechs bis sieben Prozent sinken. Eine schwach erwartete Nachfrage sowie der "aggressiv" auftretende Hersteller Hewlett-Packard (HP) würden für weiter rücklaufige Komponentenpreise sorgen heißt es. Andererseits werde der Anteil höherpreisiger Notebooks am Gesamtabsatz - im vergangenen Jahr 21 Prozent - vermutlich zunehmen. "Wir hören außerdem von Nutzern, dass sie ihre PC eher aufrüsten als neue zu kaufen", so die Analysten. Es gebe kaum neue Anwendungen, die PC-Käufe interessant machten.

      Den Markt dominieren würden auch in Zukunft Dell und HP. Derzeit teilten sie sich die Führerschaft mit einem Weltmarktanteil von jeweils 16 Prozent Es sei nicht auszuschließen, dass Dell ihren Anteil auf ein Drittel ausbauen kann. Auftrieb werde das PC-Geschäft 2004 und 2005 erfahren, getrieben von Ersatzkäufen und dem Übergang zum Betriebssystem Windows XP. Der Markt sei allerdings weiterhin sehr konjunkturabhängig. +++ Benjamin Krieger

      vwd/11.2.2003/bek/reh
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 17:49:53
      Beitrag Nr. 1.883 ()
      Fed senkt US-Wachstumsprognose - Aufschwung wahrscheinlicher als Abschwung

      :laugh::laugh::laugh:

      Das ist wirklich fantastisch.

      Nach sage und schreibe 12 Zinssenkungen, stochert der Gute Greeny immer noch im Nebel
      und ergibt sich in Gebeten..:D

      Da können wir wirklich gleich in das Casino gehen.
      Was soll denn das heissen...ist wahrscheinlicher.......:rolleyes:

      Bei zwei wichtigen Kernpunkten, dem Bruttoinlandsprodukt und der Arbeitslosigkeit, werden die Zahlen schlechter.

      Aber die Wahscheinlichkeit das es trotzdem positiv ausgeht erhöht sich..:laugh:

      Die AMIS haben das wirklich drauf mit der kompletten Verwirrung unbedarfter Anleger...:D

      Na, da freue ich mich schon wieder über (eventuell), ein, zwei positive Tage.

      Da können wir wieder so richtig Schwung nach Süden aufnehmen...;)

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 18:10:46
      Beitrag Nr. 1.884 ()
      11.02.2003 - 17:38 Uhr

      ComROAD AG - Neuordnung des Vertriebs

      Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.



      ComROAD AG - Neuordnung des Vertriebs

      Unterschleißheim, den 11. Februar 2003

      Die ComROAD AG ändert auf Grund der Ereignisse in der Vergangenheit ihre Vertriebsstruktur dergestalt, dass der gesamte Vertrieb über eine 100 % ige Tochtergesellschaft der ComROAD AG als Vertriebsplattform durchgeführt wird Hierzu hat die ComROAD entsprechende Vereinbarungen abgeschlossen.

      Die ComROAD AG wird zum Zwecke des Aufbaus des Vertriebes dieser Tochtergesellschaft im Geschäftsjahr 2003 insgesamt 1,7 Mio. EUR zur Verfügung stellen und diesen Betrag in die Kapitalrücklage der Vertriebsgesellschaft einbezahlen.

      Kontakt:

      ComROAD AG Hartmut Schwamm Vorstand

      Edisonstraße 8 85716 Unterschleißheim

      Tel.: +49-(0)89-315 719-0 Fax: +49-(0)89-315 16 94

      Email: investorrelations@comroad.com

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 11.02.2003

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Das kann ich kaum glauben.
      Ich persönlich habe damals den Totenschein für diese Klitsche ausgestellt...:confused:

      Sachen gibt es..:D

      Naja, auf dem Parkett ist nun wirklich alles möglich.

      Dabei wollen wir es bewenden lassen.

      Eines Tages kommen die sogar auf die Idee
      diesen Müll wieder am Parkett zu handeln..:D

      HM
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 18:59:16
      Beitrag Nr. 1.885 ()
      Ende des Gleichklangs: Märkte entwickeln sich auseinander

      Corporates gewinnen - Aktien verlieren

      Ein tiefer Riss geht durch die Märkte. Während Aktien beinahe täglich weiter abrutschen, haben sich die Kurse der Unternehmensanleihen davon weitgehend abgekoppelt und erhebliche Terraingewinne verzeichnet. Nur ein Beispiel für die divergierende Aktien-Bonds-Entwicklung ist die Deutsche Telekom.

      Die Anleihen gewannen seit Jahresanfang zwei Prozent, dagegen verloren die Dividendenpapiere 11,5 Prozent.

      Die Anlegerwelt scheint sich in Pessimisten am Aktienmarkt und Optimisten am Anleihemarkt sauber zu separieren. Beide Investorengruppen haben offensichtlich ein völlig anderes Weltbild im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Konjunktur. Während Aktionäre fast schon den Untergang der Welt prophezeien, ist das für die Bondshalter völlig abwegig. Für sie hellt sich das Konjunkturpanorama beinahe täglich weiter auf.

      Ein Teil des Rätsels Lösung heißt strikter Schuldenabbau der Unternehmen. Viele Konzerne haben dieses Ziel in diesem Jahr zum Primat ihrer Politik gemacht. Und dieser Paradigmenwechsel kommt überwiegend den Anleiheinvestoren zugute. Denn statt im Aktionärsinteresse zu expandieren und die Gewinne auszubauen, werden die in den Boomjahren aufgehäuften Verbindlichkeiten zurückgeführt. Analysten sprechen bereits von einem Wechsel vom Shareholder-Value zum Bondsholder-Value.

      Und der Prozess könnte durchaus noch weitergehen. Denn das häufig ausgetauschte Management der Gesellschaften konzentriert sich jetzt darauf, freien Cash-Flow zu erwirtschaften und nicht zum Kerngeschäft gehörende Unternehmensteile zu veräußern. Auf diese Weise sinkt der Schuldenpegel, was den Anleihekursen Schwung verleiht. Unter dem Konsolidierungs- und Entschuldungsprozess leiden jedoch zunächst die Gewinne der Unternehmen und damit die Aktien.

      Doch langfristig kommt auch den Aktionären der Schuldenabbau zugute. Wenn erst einmal die Rating-Agenturen die verbesserten Bilanzrelationen mit Heraufstufungen belohnen und sich die Finanzierungskosten der Gesellschaften verbessern,werden auch die Gewinne wieder kräftiger sprudeln.

      Anleihe- und Aktienkurse können sich nicht ewig voneinander abkoppeln
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 21:31:00
      Beitrag Nr. 1.886 ()
      Die Abschiedsparty scheint zu beginnen,
      bevor die ersten Gäste schon einen tiefen Schluck aus der Pulle nehmen konnten..



      Sieht gut aus-für die Short`s meine ich natürlich..:D

      Mich würde einmal ein Blick auf die Depots all dieser Banken+Broker-Bubis neugierig machen.

      Die hatten doch vor Wochen so grosskotzig ihren Cashbestand auf nahe []0% [/b]heruntergefahren,
      um jetzt so richtig Kasse zu machen :laugh:

      Hätte ich ja nicht gedacht,
      dass die ihre Ruinen in Rekordzeit völlig ausgebombt bekommen..!

      Aber bei dieser Klientel ist wirklich alles möglich..!

      Diese Verlierer :D

      HM
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 21:38:20
      Beitrag Nr. 1.887 ()
      Dieses Bild muss ich jetzt einfach hier reinstellen..



      Diese armen Schweine von Lemminge :D

      Aber es soll bitte keiner sagen sie wären nicht gewarnt worden..;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 21:40:21
      Beitrag Nr. 1.888 ()
      Der hier sieht wohl besser aus :D:



      Gruss, der Hexer :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 21:43:20
      Beitrag Nr. 1.889 ()
      #1887

      Geiles Bild

      Gruss, der Hexer :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 22:16:27
      Beitrag Nr. 1.890 ()
      Applied Materials: Zahlen unter Erwartungen

      Die Ergebnisse des Herstellers von Anlagen zur Chipfertigung, Applied Materials, fielen schlechter als erwartet aus.
      Dies gab das Unternehmen heute nach US-Börsenschluss bekannt.
      Während Analysten mit einem Gewinn von 2 Cents je Aktie gerechnet hatten,
      erzielte das Unternehmen lediglich den Break Even.

      Inklusive von Restrukturierungskosten fiel sogar ein Verlust von 4 Cents je Aktie an.

      Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorquartal um 27 Prozent zurück.
      Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum waren die erlösten 1,05 Mrd. Dollar allerdings ein Anstieg um 5 Prozent.
      Analysten hatten allerdings mit 1,2 Mrd. Dollar gerechnet.

      Konkrete Aussagen über die Entwicklung im aktuellen Quartal machte das Management nicht,
      allerdings zeichnete es ein eher düsteres Bild der nahen Zukunft.
      Da auch der Auftragseingang im vergangenen Quartal zurückging,
      dürfte das aktuelle Quartal also nicht besonders gut ausfallen.


      Nachbörslich gab die Aktie leicht auf 11,70 Dollar ab.
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 22:32:49
      Beitrag Nr. 1.891 ()
      Aus der FTD vom 11.2.2003

      Börsenbaisse verbrennt Assekuranz-Kapital

      Von Rolf Lebert, Frankfurt und Herbert Fromme, Köln

      Die in Deutschland häufig anzutreffende Kombination aus schwach kapitalisierten Schaden- und Unfallversicherern und Not leidenden Lebensversicherern kann für viele Gruppen in den nächsten Jahren katastrophale Auswirkungen haben. Das ergibt sich aus einer Studie der Beraterfirma Oliver, Wyman & Company.

      "Jede sechste der von uns analysierten Versicherungsgruppen hat sowohl in der Lebens- als auch in der Sachversicherung ein Kapitalisierungsproblem", sagte Alexander Quack-Grobecker, Direktor bei Oliver Wyman, am Montag in Frankfurt.

      "Sollten sich die Kapitalmärkte nicht bald wieder verbessern oder eine rettende Hand von außen kommen, werden sich viele Unternehmen in den nächsten Jahren sehr schwer tun." Oliver, Wyman & Co. stützte sich bei der Untersuchung auf Daten der 90 größten deutschen Schaden- und Unfallversicherer.

      Die vom Gesetz verlangte Solvabilitätsquote - das Verhältnis von Eigenmitteln zum gezeichneten Versicherungsgeschäft - tendiere dazu, die tatsächliche Kapitalisierung der Versicherungsunternehmen zu überschätzen, sagte Quack-Grobecker. Die ökonomische Solvabilität der deutschen Sachversicherer habe sich in den letzten drei Jahren dramatisch verschlechtert. Alle untersuchten Versicherer erfüllten zwar die aufsichtsrechtlichen Anforderungen, der Umfang der Erfüllung variiert dabei zwischen 100 und 600 Prozent.

      AAA-Rating hat sich verschlechtert

      Wenn jedoch die Risiken, die in den Kapitalanlagen schlummern, zusätzlich zu den versicherten Risiken in Betracht gezogen werden, ergibt sich ein ganz anderes Bild. Die so errechnete ökonomische Solvabilität des Marktes hat sich von einem "AAA"-Äquivalent vor drei Jahren in ein sehr knappes "A"-Äquivalent verschlechtert.

      Rund 30 Prozent der Versicherer liegen unter einer dem Rating "BBB" entsprechenden Zielsolvabilität. Einige Gesellschaften mit hohen aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsquoten von über 300 Prozent entsprechen bei einer risikoadjustierten Betrachtung einer Zielsolvabilität von "BBB" oder schlechter.

      Auf Ebene der einzelnen Gesellschaften wird dieser Trend noch deutlicher: Vergleicht man die risikoadjustierte Ertragskraft der einzelnen Versicherer, weisen 58 Prozent der Gesellschaften eine negative Performance auf. Bei nicht risikoadjustierter Bewertung sind es nur 16 Prozent.

      Fitch ist optimistischer

      Die Risiken aus der Kapitalanlage, insbesondere dem Asset Liability Management, binden im Marktdurchschnitt rund 60 Prozent des gesamten Risikokapitalbedarfs und damit mit Abstand die meisten Eigenmittel der Branche - deutlich mehr als die eigentlichen Versicherungsrisiken mit 21 Prozent. Nicht ganz so negativ wie die Berater von Oliver, Wyman & Co. beurteilten die Analysten der Rating-Agentur Fitch am Montag die Situation. Auch sie glauben, dass viele Versicherer zumindest im Jahr 2003 Probleme damit haben werden, ihre Solvabilitätsquoten zu halten.

      "Die Erneuerung der Kapitalbasis wird lange dauern", heißt es in ihrer neuesten Analyse zum europäischen Versicherungsmarkt. Es werde viel Zeit vergehen, bis wieder die Gewinne erzielt werden, die Mitte der 90er Jahre erreicht wurden.

      Vor allem für die Schaden- und Unfallversicherer ist Fitch dennoch optimistisch. "Trotz der Belastungen hat die Branche richtig auf die Herausforderungen reagiert", heißt es. Bessere Risikoauswahl und Preiserhöhungskampagnen seien erfolgreich umgesetzt worden, außerdem achte die Branche strikt auf ihre Kosten. Deshalb werde es wohl keine großflächigen Änderungen der Ratings europäischer Schaden- und Unfallversicherer durch die Agenturen geben.

      In der Lebensversicherung sieht auch Fitch die Lage düsterer. Vor allem für die deutschen und britischen Lebensversicherungsmärkte erwarten die Fitch-Analysten noch mehr Druck auf Kapitalbasis und damit Solvabilität, vor allem wegen der starken Einbrüche der Aktienmärkte. Außerdem gehe der Umsatz stark zurück. Deshalb werde es zu niedrigeren Ratings kommen, wenn die Aktienmärkte nicht dramatisch zulegen.

      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 10:09:08
      Beitrag Nr. 1.892 ()
      HANDELSBLATT, Dienstag, 11. Februar 2003, 13:04 Uhr

      Nach dem Dax droht auch dem Dow Jones ein Absturz

      Aktienkurse sind auf der Suche nach Halt

      Von Ulf Sommer

      "Fundamentalisten" haben längst kapituliert: Analysen darüber, wie Aktienkurse auf Unternehmenserträge reagieren, sind in der Praxis selten das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind. Schuld daran sind weniger die Ausarbeitungen, sondern die ungebremste Talfahrt an den Börsen. Die größte Baisse seit den dreißiger Jahren hat ihre eigenen Gesetze und richtet sich nicht nach Quartalszahlen. Der Abschwung nährt sich selbst, und der drohende Krieg wirkt wie ein zusätzlicher Hebel auf dem Weg nach unten.

      Seitdem der Deutsche Aktienindex (Dax) auf den tiefsten Stand seit Ende 1996 gerutscht ist, geraten auch die Charttechniker in Erklärungsnot. Denn wichtige Unterstützungen, die sich in der monatelangen Seitwärtsbewegung gebildet und an Stabilität gewonnen hatten, gelten nicht mehr. "Mit den Verlusten vom Freitag hat sich das technische Bild in den einzelnen Kursentwicklungen deutlich verschlechtert", blickt Uwe Wagner von der Deutschen Bank skeptisch in die Zukunft. "Im Dax gibt es keine Kursziele mehr", konstatiert Klaus Deppermann von der BHF ING-Bank. Nach dem Einbruch und der darauf folgenden Rally im Oktober 2002 hatte der Dax bei Rückschlägen stets bei rund 2 600 Punkten guten Halt gefunden.

      Jeder erfolgreiche Test war für Investoren ein Signal mehr, dass der Dax endlich einen Boden gefunden haben könnte. Diese Sichtweise wurde durch die Entwicklung in anderen Indizes untermauert. Bis auf wenige Ausnahmen (London) hielten die Tiefs vom Oktober. Im amerikanischen Dow-Jones-Index beträgt der Puffer zum Tief noch immer mehrere hundert Punkte. Allerdings zeichnet sich nach den kräftigen Verlusten in der vergangenen Woche auch hier ein Test der alten Tiefs ab. "In den USA sieht das charttechnische Bild sehr schlecht aus. Alles deutet auf einen Test der alten Tiefstände hin", sagt ING BHF-Bank-Stratege Deppermann.

      Karten werden in Deutschland neu gemischt

      In Deutschland müssen schon jetzt die Karten neu gemischt werden. Dabei blicken die Charttechniker gebannt auf eine noch verbliebene Unterstützung: 2 519,30 Zähler. So weit war der Dax am 9. Oktober 2002 im Tagesverlauf gefallen. Damals prägten hohe Umsätze und viel Panik das Bild an der Börse – Versicherungen trennten sich aus Sorge um ihre Bilanzen von ihren Anteilen. Dass es am selben Tag noch eine Erholung um rund 100 Punkte gab, werteten Analysten als positives Zeichen. Eine so kräftige Gegenbewegung bei gleichzeitig hohen Umsätzen hatte viel Kaufbereitschaft signalisiert.Das Tagestief von 2 519 Punkten steht jetzt im Visier der Experten. "Fällt auch dieser Bereich, ist aus unserer Sicht heraus der Markt nach unten hin frei, das heißt, es lassen sich keine weiteren sinnvollen Unterstützungen mehr herleiten", malt Wagner ein düsteres Bild. Die Folge: Auf tieferem Niveau müssten sich erst wieder neue Unterstützungen ausbilden, "deren Lage aktuell noch nicht seriös abschätzbar sind", so Wagner.

      Konkret heißt das: Experten rechnen bei einem Bruch dieser letzten Unterstützung mit einem Ausverkauf am deutschen Aktienmarkt. Der Hamburger Charttechniker Holger Struck – er hatte exakt nach dem Tief am 9. Oktober erfolgreich die Rally vorhergesagt – prognostiziert nach einem möglichen Unterschreiten der 2 519-Punkte- Marke ein Verfall auf 2 200 bis 2 300 Zähler: "Wenig oberhalb der 2 000-er Marke gibt es Unterstützung." Diese resultiert aus den Tiefs von 1995/96. Gerade weil die bisherigen Unterstützungen stabil waren, dürften viele Marktteilnehmer bei einem nachhaltigen Bruch die "Reißleine ziehen" und sich vom Aktienmarkt verabschieden. Dass es soweit kommt, ist für Charttechniker nicht mehr unwahrscheinlich. Denn noch immer sei die Stimmung zu gut, sagt Ludwig Gutmann von der Bayerischen Landesbank.

      Anleger sind noch zu optimistisch

      So zeigt die jüngste Befragung des "Sentix-Index", an der wöchentlich fast 1 000 private und professionelle Anleger teilnehmen, dass Investoren mittelfristig optimistisch gestimmt sind. Tenor bei Institutionellen ist, dass es während und nach einem Irak-Krieg zu einer Rally kommt. Die Vergangenheit zeigt aber, dass ein hohes Maß an Optimismus niedrigere Kurse zur Folge hatte. Der Grund: Nur wer pessimistisch ist, kommt als potenzieller Käufer in Frage – Optimisten sind dagegen investiert und treten allenfalls als Verkäufer auf. Die "Kapitulation" der Optimisten, die bei einem Bruch der letzten Unterstützung im Dax erwartet wird, ist für Charttechniker die Voraussetzung für ein Ende der langen Baisse.
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      schrieb am 12.02.03 10:16:32
      Beitrag Nr. 1.893 ()
      Moderne Portfolio-Theorie

      von John Mauldin

      1952 erhielt Dr. Harry Markowitz den Nobelpreis für seine "moderne Portfolio-Theorie". Um was geht es bei dieser Theorie? Ganz grob gesagt: Ein Investor kann die Volatilität (und damit das Risiko) seines Portfolios reduzieren, wenn er diversifiziert, ohne dass sich dies negativ auf die erwartete Rendite auswirken muss. Also: Weniger Risiko bei gleicher erwarteter Rendite durch Diversifikation. Es müssen allerdings nicht korrelierte Werte sein, die er im Depot hat. Zum Beispiel Aktien und Immobilien. Wenn Aktien fallen, dann kann das durch die steigenden Immobilienpreise ausgeglichen werden. Dies hätte z.B. in den letzten Jahren der Fall gewesen sein können.

      Dieses Jahr gab es eine sehr interessante Konferenz, auf der Markowitz sprach, und zwar die "Global Alternative Investment Management Conference". Markowitz rekapitulierte die Geschichte der modernen Portfoliotheorie. Beispiel 1980er: Die Welt dachte damals, dass es keine Korrelation zwischen der US-Börse und den europäischen Börsen geben würde. Internationale Aktien galten als andere Anlageklasse als die US-Aktien.

      Heute wissen wird, dass die Korrelation zwischen amerikanischen und internationalen Aktien ziemlich hoch ist. Der "Schutz", den ein Investor in den 1980ern durch den Kauf von Aktien anderer Märkte erhalten konnte, ist verschwunden. In den letzten paar Jahren ist es mit nahezu allen Weltbörsen bergab gegangen. Markowitz zentrale Aussage war, dass es wichtig ist, dass sich die Märkte nicht parallel entwickeln, wenn man wirklich diversifizieren will.

      Weil sich die Märkte aber parallel entwickelten, scheiterte auch der "Long Term Capital Management (LCTM)"-Fonds im Jahr 1998. Dieser Fonds wurde von Nobelpreisträgern der Volkswirtschaftslehre geführt und war jahrelang erfolgreich. Die Fondsmanager dachten, sie hätten diversifiziert, weil sie Anleihen von verschiedenen Staaten hielten. Ihre Theorie war: Wenn es in Norwegen eine Jahrhundertflut geben sollte, dann hätte man nur einen kleinen Teil des Kapitals in Norwegen investiert – und man wäre deshalb abgesichert durch die anderen Investitionen.

      Sie entdeckten zu spät, dass in einer verbundenen Welt eine Diversifizierung in Stress-Situationen nichts mehr brachte. Der LCTM-Fonds ging in Flammen auf, und er ertrank in den Fluten von Norwegen und dem Rest der Welt.

      Markowitz ging in seiner Arbeit davon aus, dass sich Korrelationen im Zeitablauf ändern. Wenn die Wall Street seine Theorie nutzt, dann geht sie nicht davon aus. Stattdessen sagen die Analysten ihren Kunden, dass sie ein Portfolio mit solchen oder solchen fixen Korrelationen aufbauen sollten. Sie warten ab, bis ihre Korrelations-Studien widerlegt werden, und ändern dann die Korrelationsverhältnisse. Zu diesem Zeitpunkt haben manche Kunden schon ihr letztes Hemd verloren.

      Als ich während der eben genannten Konferenz die Möglichkeit hatte, Markowitz eine Frage zu stellen, tat ich das. Ich fragte ihn, was er von der Art, wie die Wall Street seine Theorie nutzen (oder missbrauchen) würde, halten würde. Im Publikum richteten sich die Blicke auf Markowitz, der mit seinen Fingern Graphen in die Luft malte, um die Antwort zu illustrieren. Markowitz machte den Eindruck eines charmanten alten Staatsmannes. Ich hätte es geliebt, ihn im College als Lehrer gehabt zu haben.

      Zuerst sagte Markowitz, dass die Welt Street diversen Institutionen bei der Diversifizierung geholfen hätte. Allerdings kaum er dann auf den Punkt, dass die Wall Street seine Theorie dazu genutzt hätte, um eine "Kaufen-und-Liegenlassen"-Politik zu rechtfertigen – die den Kleinanlegern nicht helfen würde. Er meinte: "Ach, es hängt alles davon ab, welche Annahmen über die zukünftigen Renditen man benutzt."

      Und da liegt der Hase im Pfeffer. Die Wall Street und die Fonds nutzen verschiedene Studien, die von relativ hohen erwarteten Renditen beim Aktienmarkt ausgehen. Deshalb sollte man möglichst voll investiert sein. Viele Fonds rechnen mit 12 % erwarteter Rendite mit Aktien.

      In den USA haben wir ein Sprichwort: Es gibt Lügen, verdammte Lügen und Statistiken. Wenn man die Performance der vergangenen Jahre als eine Richtschnur nimmt, um die Performance der kommenden Dekade zu prognostizieren, dann hängt alles davon ab, wann man die Untersuchung beginnen und wann man sie enden lässt. Man kann natürlich wie Roger Ibbotson von der Universität Yale eine Studie über einen 70-Jahres-Zeitraum erstellen – aber sie ist nutzlos, weil niemand von uns 70 Jahre lang in einen Indexfonds investieren wird. Außerdem ist eine solche Studie irreführend, weil sie suggeriert, dass es eine statistische Beziehung zwischen einer 70-Jahres-Periode der Vergangenheit und einer 10-Jahres-Periode in der Zukunft gibt.

      Aber auch wenn man "Äpfel mit Äpfeln" vergleicht, hat man Probleme. Nehmen Sie zum Beispiel irgendwelche 2 Jahre der letzten 100 Jahre beim Dow Jones, in denen die durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGVs) in etwa gleich waren. Und dann sehen Sie sich die Renditen an, die in diesen Jahren mit Aktien erzielt werden konnten. Das Ergebnis zeit, dass dann alle möglichen, abweichenden Renditen drin waren. Man kann dann natürlich einen Durchschnittwert bilden – aber das ist irreführend.

      Wenn man sich die Daten ansieht, dann fällt auf, dass der Faktor, der die zukünftigen Renditen bestimmt, der Startzeitpunkt ist. Wenn man zu Beginn einer Periode investiert, in der die KGVs fallen (sekundären Bärenmärkten), dann wird man in der nächsten Dekade bestenfalls +/- Null herauskommen. Wenn man zu Beginn einer Periode investiert, in der die KGVs steigen, dann wird man sehr gute Renditen erzielen können. Man kann dann durchaus 10 % und mehr pro Jahr verdienen, für einen relativ langen Zeitraum.

      Leider befinden wir uns jetzt gerade in einer Periode, in der die KGVs fallen. Das ist eine Entwicklung, die noch einige Jahre brauchen wird, bis sie beendet ist. Das bedeutet, dass die Investoren derzeit keine Investment-Strategien nutzen sollten, die in den letzten 2 Dekaden funktionierten. Sie können keine "Kaufen-und-Liegenlassen"-Indexfonds kaufen, und auch die meisten Aktienfonds kommen nicht in Frage, wenn man Gewinne machen will. Sie müssen danach streben, absolute Gewinne zu erzielen. Was bedeutet das? Nun, das bedeutet, dass bedeutet, dass die Portfolios der Anleger langsamer wachsen werden, als es ihnen gefallen wird. Die Ära von plus 12 %–15 % pro Jahr ist vorbei. Wenn man höhere Gewinne will, dann muss man jetzt höhere Risiken auf sich nehmen. Aber in dieser Dekade ist die Übernahme von Risiken nicht gerade hip. Die laufende Dekade ist eher eine Dekade des Vermeidens von Risiken.

      Quelle: investorverlag.de
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      schrieb am 12.02.03 15:03:19
      Beitrag Nr. 1.894 ()
      BÖRSENRANKING

      Deutschland, deine Wertvernichter

      Von Thomas Hillenbrand

      Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), hat ermittelt, welche börsennotierten Unternehmen das Kapital ihrer Anleger am rücksichtslosesten durch den Kamin geblasen haben. In der alljährlich veröffentlichten Schmuddel-Liste sind neben den üblichen Verdächtigen erstmals auch drei Dax-Werte vertreten.

      Berlin - Für das DSW-Ranking wird die Performance (Kursveränderung plus gezahlte Dividende) für verschiedene Zeiträume ermittelt und ein gewichteter Durchschnitt errechnet. Durch diese Methode sollen jene Unternehmen identifiziert werden, denen es nicht gelingt, bleibende Werte zu schaffen und von denen Privatanleger nach Ansicht der Aktionärsschützer besser die Finger lassen sollten.

      Insgesamt hat die DSW mehr als 600 deutsche Aktiengesellschaften untersucht und zwei Listen der größten Wertvernichter erstellt. Das erste der Rankings enthält deutsche Standardwerte aus den Börsensegmenten Dax 30, MDax, SDax sowie CDax, das zweite beschäftigt sich - zum letzten Mal - mit dem Neuen Markt. Den hat die Deutsche Börse kürzlich in der Versenkung verschwinden lassen und durch den so genannten TecDax ersetzt.

      Bei den Standardwerten hat die DSW die Beteiligungsgesellschaft Gold-Zack als größten Vernichter von Anlegervermögen ermittelt. Im Vorjahr hatte die Kaufhauskette Kaufring die Liste angeführt. Ebenfalls unter den Flop drei befinden sich WKM Terrain (ebenfalls eine Beteiligungsgesellschaft) sowie K & M Möbel. Alle genannten Unternehmen haben in den vergangenen fünf Jahren jeweils etwa die Hälfte ihrer Marktkapitalisierung eingebüßt.

      Besonders erschreckend ist, dass sich zunehmend auch die Premium-Titel der Deutschen Börse, die so genannten Bluechips, auf der Schandliste wieder finden. Auf Platz 32 steht die altehrwürdige Commerzbank. Auch die HypoVereinsbank sowie der angeschlagene Finanzdienstleister MLP sind vertreten.

      Am Neuen Markt führen zwei Unternehmen aus der Medienbranche die Watchlist an: RTV Family, ein Anbieter von Kinder- und Familienprogrammen, und BKN International, ein Unternehmen, das sich mit Filmrechten und Fernsehproduktionen befasst. Beide Firmen haben in den vergangenen zwei Jahren etwa 90 Prozent ihres Börsenwertes eingebüßt.

      RANKING

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,234726,00.html

      Wie das RANKING funktioniert.....

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,234717,00.html
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 15:07:31
      Beitrag Nr. 1.895 ()
      MLP-JAHRESBILANZ

      "Die Zahlen sind desaströs"

      Eigentlich müsste Feierlaune herrschen bei MLP:
      Mit mehr Glück als Verstand konnte der Finanzdienstleister seinen Platz im Dax sichern.
      Mit seinem Jahresergebnis aber hat MLP die Börse schockiert.

      Heidelberg - Die Umsätze stagnierten und bleiben auch 2002 knapp über einer Milliarde Euro, doch das ist nicht das Schlimmste: Am Morgen nach dem Dax-Entscheid hat das Heidelberger Unternehmen überraschend einen Verlust in Höhe von 114,5 Millionen Euro gemeldet.

      Der Finanzdienstleister (operativer Gewinn 2001: 114 Millionen Euro) verfehlte somit die eigenen Prognosen ebenso wie die Erwartungen von Analysten. Sie hatten im Schnitt auf ein Vorsteuerergebnis von 86,72 Millionen Euro spekuliert. Am Morgen brach die MLP-Aktie drastisch ein: Mit einem Minus von über zwölf Prozent führte sie die Verliererliste im Dax mit deutlichem Abstand an. "Die Zahlen sind desaströs", sagte ein Händler.

      Dieses Jahr soll alles, alles besser werden

      Die Rückstellungen, Risikovorsorge und Wertberichtigungen, die das Ergebnis in den negativen Bereich drückten, summierten sich auf 145,6 Millionen Euro. Ein Sondererlös in Höhe von 85 Millionen Euro, der sich durch den Verkauf der MLP-Lebensversicherung in Wien ergab, sei nicht im gemeldeten Fehlbetrag eingerechnet.

      Nach Angaben aus Unternehmenskreisen hatte MLP zuletzt noch ein operatives Vorsteuerergebnis von rund 90 Millionen Euro anvisiert. Die offizielle Aussage lautete seit November, es werde schwer, 100 Millionen Euro noch zu erreichen. Für 2003 prognostiziert das Unternehmen aber die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Das Konzernergebnis solle mindestens 65 Millionen Euro betragen.

      Klassenerhalt mangels Alternativen

      Am Dienstabend hatte der Arbeitskreis Indizes der Deutschen Börse beschlossen, dass die MLP-Aktie weiterhin im Deutschen Aktienindex Dax 30 notiert bleibt. Das Papier Aktie war erst vor anderthalb Jahren in den wichtigsten deutschen Aktienindex aufgenommen worden.

      Wegen des stark gefallenen Aktienkurses galt der Verbleib wochenlang als gefährdet. Bereits am Dienstagmittag hatte es allerdings nach Angaben von Händlern Spekulationen gegeben, dass der Finanzdienstleister doch im Dax bleiben könne. Der Arbeitskreis teilte mit denn auch mit, es gebe keinen offenkundigen Nachrücker-Kandidaten, daher könne MLP seinen Status halten.
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 15:46:08
      Beitrag Nr. 1.896 ()
      BoE sieht schlechtere Konjunkturaussichten

      Die Bank of England präsentierte ihren vierteljährlichen Inflationsbericht und senkte ihre Wachstumsprognose.
      Dabei erwarten die Währungshüter kurzfristig einen RPIX über 2,5 Prozent,
      während die Inflationsrate ohne Hypothekenzinsen mittelfristig wieder zurück gehen wird.

      Jedoch wäre der RPIX ohne die überraschende Leitzinssenkung der vergangenen Woche unter den Zielwert von 2,5 Prozent gefallen.
      Aufgrund der schlechten Aussichten für die Nachfrageentwicklung
      hatte der Geldpolitische Rat (MPC) der Bank of England (BoE) den Schlüsselzins um 25 Basispunkte auf 3,75 Prozent gesenkt.

      Für 2003 erwartet die BoE eine Wachstumsbeschleunigung in Großbritannien.
      Dabei sehen die Währungshüter für das Wachstum eher Abwärtsrisiken und für den RPIX eher Aufwärtsrisiken.
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 22:10:13
      Beitrag Nr. 1.897 ()
      Hier nun mein lange angekündigter Beitrag der Lösungsvorschläge zur aktuellen Wirtschaftskrise enthält, habe ihn auch an die Jusos geschickt in der Hoffnung dort etwas zum nachdenken anzuregen.

      Thread: Gehört Krieg zum System?

      SIG
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 10:04:23
      Beitrag Nr. 1.898 ()
      Wirtschaft

      Fluch der Rohstoffe

      Bodenschätze korrumpieren die Staaten und verhindern den Wohlstand ihrer Bürger

      Von Amity Shlaes

      Man kann es ganz einfach auf den Punkt bringen: Das große Problem des Mittleren Ostens ist das Öl – wenngleich in einem anderen Sinn, als gemeinhin angenommen. Wegen Öl werden Kriege geführt, es führt zu politischer Instabilität. Das liegt aber nicht daran, dass die USA oder die Länder Europas diesen Rohstoff begehren. Öl verdirbt die politische Kultur der Länder, die es besitzen.

      Nicht nur für das Volk des Iraks ist der Reichtum an Öl ein Fluch. Auch Venezuela hat es zum Beispiel ins Unglück gestürzt. Präsident Hugo Chávez besäße niemals eine derart große Machtfülle, gäbe es nicht die riesigen Vorkommen in seinem Land. Diese Argumentation lässt sich problemlos auf andere Rohstoffe ausweiten: Nicht nur Öl, sondern auch Diamanten, Kaffee oder Baumwolle können die Verbreitung von Demokratie hemmen und das Streben nach Wohlfahrt bremsen.
      Auf den ersten Blick verwirrt der Gedanke von einem Fluch der Rohstof- fe. Sowohl der Internationale Währungsfonds als auch die Weltbank trichtern unterentwickelten Staaten seit je ein, der Handel mit Rohstoffen sei der Schlüssel für ihre wirtschaftliche Prosperität. Richtig ist: Einigen gesunden Volkswirtschaften hat ihr Besitz an Rohstoffen nichts anhaben können. Dies sind Länder, in denen Rohstoffe in Privatbesitz sind und in denen das Eigentum respektiert wird. Ihre Ölreserven konnten weder die Kultur noch die Demokratie Englands oder der USA ernsthaft beschädigen.

      Anders sieht das in Ländern aus, in denen Demokratie ein Fremdwort ist. Dort haben Rohstoffvorkommen zu staatlichen Monopolen geführt. Wer die Macht über Ölfelder oder Diamantminen besitzt, hat sein Land in der Hand. Zu Kolonialzeiten war es dabei noch sehr einfach, einen Schuldigen zu finden: den Kolonialherrn mit seinem Gewehr.

      In der postkolonialistischen Ära ist es komplizierter. Nun haben Einheimische die Waffen. Dabei zeigt sich, dass die neuen Besitzer von Ölfeldern oder Kohlegruben möglicherweise noch stärker als die Kolonialherren zuvor Gefahr laufen, sich durch Rohstoffe korrumpieren zu lassen. Ihr Besitz ist so wertvoll, dass sie ihn mit Zähnen und Klauen verteidigen. Der neue Rohstoff-Adel bildet deshalb Kartelle wie die Opec, um sich den Wert seines Schatzes zu sichern. Er verstaatlicht den Reichtum und widersetzt sich der Privatisierung. Der Rohstoff-Adel unterdrückt seine Bevölkerung, verweigert ihr Freiheit und gute Schulen – also alles, was den Menschen ermöglichen würde, gesunden Wohlstand zu entwickeln.

      Die These vom Fluch der Rohstoffe erklärt, warum der Mittlere Osten zu einer Region der Extreme geworden ist. Sie verdeutlicht, warum fast niemand dort interessiert ist, Schwerter zu Pflugscharen zu machen. Die Bewohner ölreicher Länder haben nur geringe Anreize, in ihrem Leben etwas durch ihrer eigenen Hände Arbeit zu erreichen. Daher begeistern sie sich für das islamische Paradies – viele in Koranschulen, manche aber auch, indem sie zu Selbstmordattentätern werden. Es verwundert nicht, dass der radikale Islamismus genau in diesen Regionen derart große Aufmerksamkeit bekommt.

      Aber auch in nichtislamischen Ländern kann man beobachten, wie der Unfrieden wächst und Demokratie vom Reichtum an Rohstoffen behindert wird. Die staatlich kontrollierten Ölreserven haben dem venezolanischen Präsidenten Chávez ermöglicht, seine Macht zu zementieren. Eine Zeit lang hat das Öl sogar seine bemerkenswert rückschrittliche Philosophie populär gemacht. „Freie Märkte“, sagte Chávez, „führen auf direktem Weg in die Hölle.“ Mehr noch: Venezuela muss sogar dafür herhalten, das Argument zu unterstreichen, dass in diesem Teil der Welt freie Märkte einfach nicht funktionieren können. Es ist eine skurrile Logik, denn gerade der Ölreichtum Venezuelas hat das Land daran gehindert, ebenjenen freien Markt zu entwickeln, der es langfristig wirtschaftlich gestärkt hätte.

      Landwirtschaftliche Rohstoffe haben den gleichen antidemokratischen Effekt. In den Südstaaten Amerikas hielten Plantagenbesitzer Sklaven, um ihre Baumwoll- und Tabakplantagen zu verteidigen. Alexis de Tocqueville notierte im vorletzten Jahrhundert: „Auf der rechten Seite des Ohio-Rivers ist alles sehr lebendig; Industrieansiedlung und Arbeit wird honoriert. Geh zur anderen Flussseite, und der ganze Unternehmensgeist ist weg.“

      Auch Europa ist nicht vor dem schädlichen Einfluss der Rohstoffe gefeit. Wer würde ernsthaft bestreiten wollen, dass die Lobbyisten der Landwirtschaft auch die Europäische Union in einem gewissen Umfang korrumpiert haben? Wer würde bestreiten, dass sie damit eine Freihandelsunion in eine Subventionsmaschine verwandelt haben? In eine Maschine, die – hier hat die Hilfsorganisation Oxfam durchaus Recht – die Dritte Welt in Schach hält.

      Man könnte daher argumentieren, das Fehlen von Rohstoffen sei ein Segen. Die Regierungen von Ländern, die keinen Vorrat an Schätzen zu verteidigen haben, suchen nach anderen Einkommensquellen. Sie haben daher ein Interesse daran, ein freiheitliches Umfeld zu schaffen: eines, das Individuen das Gefühl gibt, dass sie etwas zu gewinnen haben, wenn sie andere Formen des Besitzes schaffen – etwa geistige Leistungen. Hongkong ist dafür ein Beispiel.

      Hier aber kommen wir an einen wichtigen Punkt: Die Lage ist heute vielversprechender, als sie es in den siebziger Jahren war. Wir haben gelernt, dass tatsächlich alle Menschen der Erde – selbst in kargen Wüsten – etwas besitzen, das sie entwickeln können: ihr intellektuelles Kapital. Die Herausforderung ist nun, diesen Menschen zu beweisen, dass die Macht der Rohstoffe keine Fügung des Schicksals ist.

      Aus dem Englischen von Christian Kirchner
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 10:20:52
      Beitrag Nr. 1.899 ()
      @Ein Interview mit Schulte-Noelle von der ALV...;)

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      „Hinterher ist jeder schlau“

      Er übernimmt die Verantwortung – und versucht sich doch zu rechtfertigen:
      Der scheidende Allianz-Chef Henning Schulte-Noelle über Rekordverluste und das Ziel der Nachhaltigkeit


      die zeit: Herr Schulte-Noelle, Sie haben einmal gesagt: „Macht wird auf Zeit verliehen, und ich muss mich dafür verantworten, wie ich mit ihr umgegangen bin.“ Angenommen, Sie wären Aufsichtsratschef der Allianz: Hätten Sie den Vorstandschef Schulte-Noelle zur Verantwortung gezogen und zum Rücktritt gedrängt?

      Henning Schulte-Noelle: Ich habe dazu eine klare Meinung, aber ich werde Ihnen diese hypothetische Frage nicht beantworten.

      zeit: Sie treten Ende April als Vorstandschef ab und kandidieren für den Aufsichtsrat. Wollen Sie Aufsichtsratschef werden?

      Schulte-Noelle: Ich habe mich, auch auf Wunsch des jetzigen Aufsichtsrats, für die Wahl zur Verfügung gestellt. Die Entscheidung der neuen Aufsichtsräte kann und will ich nicht vorwegnehmen.

      zeit: Gerade der Aufsichtsratsvorsitz ist aber eine verantwortungsvolle Position. Da muss man doch frühzeitig sagen: Ja, ich will Verantwortung übernehmen, und ich bin aus diesen oder jenen Gründen der Richtige.

      Schulte-Noelle: Das klingt so, als ob ich meine persönliche Agenda durchsetzen wolle. Da müssten Sie mich besser kennen. Wenn ich so gepolt wäre, würde ich doch jetzt nicht freiwillig als Vorstandsvorsitzender aufhören. Nein, ich könnte auch damit leben, nicht im Aufsichtsrat der Allianz zu sein.

      zeit: Viele Experten halten es für problematisch, wenn der Exvorstandschef zum obersten Aufseher wird und kontrolliert, wie sein Nachfolger mit den eigenen Weichenstellungen und Fehlern umgeht.

      Schulte-Noelle: Das mag in Einzelfällen gelten, in denen ein Chef nicht loslassen konnte. Wenn die Rollen richtig gespielt werden und sich der Aufsichtsrat auf seine Kontrollfunktion beschränkt, gibt es keine bessere Lösung. Ein früherer Vorstand kennt die Branche, das Geschäft und die Probleme des Unternehmens.

      zeit: Die Allianz hat vier Probleme: die Börsenkrise, die Verluste der Dresdner Bank, die Kosten für die Jahrhundertflut und die Asbestklagen in den USA. Gleichzeitig sagen Sie, die Allianz solle ein Motor der nachhaltigen Entwicklung werden. Da ensteht doch der Eindruck, Sie wollten mit einem esoterischen Thema von den wahren Problemen ablenken.

      Schulte-Noelle: Ihre Aufzählung macht doch gerade deutlich, wie wichtig Nachhaltigkeit für unser Geschäft ist. Denn die beiden letzten Probleme gehören zu diesem Thema. Wenn Stürme oder andere Naturkatastrophen zunehmen, sind wir als Versicherer direkt betroffen. Also müssen wir uns mit den Ursachen und Folgen beschäftigen. Das verstehen wir auch als unsere gesellschaftliche Aufgabe.

      zeit: Heute behauptet jeder, er wirtschafte nachhaltig. Woran kann man ablesen, dass Sie sich tatsächlich gegen das Asbest von morgen oder die nächste Flutkatastrophe wappnen?

      Schulte-Noelle: Ein Beispiel ist die Umweltstiftung, die wir 1990 gegründet haben. Seit zwei Jahren bearbeitet außerdem eine internationale Arbeitsgruppe diese Themen und versucht, den ganzen Konzern zu sensibilisieren. Diese Gruppe informiert regelmäßig unser Top-Management. Wir beteiligen uns auch an Initiativen wie dem World Business Council for Sustainable Development. Und nicht zuletzt spielen ethische und soziale Aspekte, die ebenfalls zur Nachhaltigkeit gehören, bei unseren Investments eine wachsende Rolle. In Deutschland managen wir schon 13 Investmentfonds, die soziale und ethische Kriterien berücksichtigen, in den USA sind es 73.

      zeit: Sie könnten viel mehr bewegen, wenn Sie Ihre großen Industriebeteiligungen, etwa an Beiersdorf, RWE oder E.on, unter Nachhaltigkeitskriterien prüfen – immerhin investieren sie in Fabriken, Chemieanlagen und Atomkraftwerke.

      Schulte-Noelle: Was würde wohl aus der deutschen Industrie und unserer gesamten Wirtschaft, wenn Finanzinvestoren kein Geld mehr für Industrieanlagen bereitstellten? Sie dürfen ihre Anlagepolitik nicht nur nach einem Kriterium ausrichten. Wenn Sie bei uns eine Lebensversicherung abschließen, wollen Sie auch eine vernünftige Gewinnbeteiligung.

      zeit: Also sind gute Rendite und gutes Gewissen ein Gegensatz?

      Schulte-Noelle: Durchaus nicht, aber Sie müssen bei Investitionen mehrere Kriterien beachten. Nachhaltigkeit spielt dabei eine viel größere Rolle als noch vor fünf oder sechs Jahren. Wenn ein Unternehmen jede zweite Woche mit Umweltskandalen in der Zeitung steht und dann irgendwann auch an den Finanzmärkten die Quittung dafür bekommt, dann wäre es ein schlechtes Investment.

      zeit: Die Allianz legt jeden Tag mehr als 100 Millionen Euro am Kapitalmarkt an. Wie nachhaltig ist es da, wenn Sie noch in der Spitze des Börsenbooms kräftig Aktien kaufen und dann im Abschwung gezwungen sind, Aktien abzustoßen, um ihre Verluste zu begrenzen? Wenn die Allianz also blind dem Trend folgt?

      Schulte-Noelle: Wir haben immer eine relativ hohe Aktienquote gehabt, sie also nicht erst in der Spätphase des Booms hochgefahren. Nur so konnten wir über lange Zeiträume überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Aber dass wir unsere Aktienquote den Märkten anpassen müssen, ist selbstverständlich. Dies ist durch die Reduzierung der Quote auch geschehen. Im Augenblick leiden wir unter dem Kapitalmarkt, aber wenn die Kurse anziehen, bringt uns dieser Fahrstuhleffekt genauso schnell wieder nach oben.

      zeit: Analysten kritisieren, das große Aktienportfolio der Allianz sei eine gefährliche Wette auf die Börse.

      Schulte-Noelle: Eine Wette würde bedeuten, auf den Zufall zu hoffen. Wir gehen Risiken ein, die wir kalkulieren können. Aber ich hätte gerne die Einschätzung dieser Analysten vor drei Jahren gesehen.

      zeit: Aktuell liegt die Aktienquote der Allianz etwas unter 20 Prozent. Ihr Nachfolger Michael Diekmann hat die Quote bei der US-Tochter Fireman’s Fund von 20 auf 8 Prozent reduziert und preist das als Erfolgsrezept. Ist das ein Signal für die gesamte Allianz?

      Schulte-Noelle: Beim Risikoprofil des Fireman’s Fund war es richtig, aber Sie können das nicht auf den ganzen Konzern übertragen. Wir legen uns nicht auf einen bestimmten Wert fest. Die Tendenz unserer Aktienquote geht ganz klar nach unten.

      zeit: Als Kennzahlen für ihre ökonomische Nachhaltigkeit nennt die Allianz unter anderem den Jahresüberschuss, die Eigenkapitalrendite und das Ergebnis je Aktie. Heute sind diese Zahlen so schlecht wie nie. Hat die Allianz an Nachhaltigkeit eingebüßt?

      Schulte-Noelle: So verkürzt kann man das nicht sehen. Der Grundgedanke ist doch, dass wir unser Geschäft so betreiben müssen, dass wir langfristig erfolgreich sind. Das kann aber nicht anhand der Momentaufnahme eines Jahres beurteilt werden, so schlecht die Zahlen derzeit auch sind.

      zeit: Wegen der schlechten Zahlen bei der Dresdner Bank fallen dort 11000 Stellen weg. Können Sie für dieses Jahr einen weiteren Abbau ausschließen?

      Schulte-Noelle: Ich kann nur diese Zahl bestätigen. Das ist für uns eine riesige Kraftanstrengung, das muss jetzt abgearbeitet werden.

      zeit: Abarbeiten ist ein schönes Stichwort im Zusammenhang mit der Dresdner Bank. Ihnen wird vorgeworfen, Sie hätten dort zu spät durchgegriffen. Das lässt zwei Schlüsse zu: Entweder waren Sie schlecht beraten, oder Sie sind nach innen nicht so stark, wie es nach außen wirkt.

      Schulte-Noelle: Beides trifft nicht zu. Wir haben das Zusammengehen mit der Dresdner Bank am 2. April verkündet, aber vollzogen wurde die Transaktion erst am 23. Juli 2001. Wir reden also über eineinhalb Jahre, um für einen Turnaround zu sorgen. Und da brauchen wir uns mit dem bisher Erreichten nicht zu verstecken. Im Übrigen ist es vor allem Aufgabe des Vorstands der Bank, auf Ertragsprobleme zu reagieren.

      zeit: Aber hätten Sie im Aufsichtsrat der Dresdner nicht vor der Übernahme schon sehen müssen, in welch gefährliche Abhängigkeit vom Kapitalmarkt sich die Bank begeben hatte? Der Allianz-Controllingvorstand Helmut Perlet sagt heute, „die Bank hatte eine Kostenplattform für die Spitze des Bullenmarktes“.

      Schulte-Noelle: Im Nachhinein ist jeder schlau. Weder für die Ökonomen noch für die Markteilnehmer oder Medien war absehbar, dass wir einen solchen Sturz der Börsen erleben würden.

      zeit: Es geht auch nicht darum, den Crash zu prophezeien. Aber Sie als Versicherer wissen doch, dass man Risiken einkalkulieren muss – Kursstürze genau wie Naturkatastrophen. Und darüber haben die Aufsichtsräte der Bank – immerhin die Kontrolleure des Vorstands – nie diskutiert?

      Schulte-Noelle: Natürlich haben wir auch die Entwicklung der Wertpapiermärkte erörtert. Aber vergessen wir nicht, dass die Banken noch bis März 2000, als die Aktien ihren Höchststand erreichten, generell große Chancen im Wertpapiergeschäft sahen. Dafür wurde Personal eingestellt, und darauf wurden die Geschäftssysteme ausgerichtet. Das hat dazu geführt, dass die Kosten hochgegangen sind, zu hoch, und sicher sind diese Kosten nicht immer richtig kontrolliert worden. Aber wer damals gesagt hätte, da dürfen wir nicht mitmachen, wäre in einer absoluten Minderheit gewesen.

      zeit: Zur Nachhaltigkeit gehört, dass man sich von Trends und Exzessen bewusst abkoppelt.

      Schulte-Noelle: Dafür steht die Allianz ja. Man muss sein eigenes Urteil fällen und darf das nicht anderen überlassen. Deshalb haben wir zum Beispiel auch nicht so viel in den so genannten Neuen Märkten investiert wie andere. Wichtig ist außerdem, dass Sie schnell reagieren, wenn die Märkte drehen. Das hat die Dresdner Bank getan.

      zeit: Im Vorstand der Allianz wird angeblich schon wieder über einen Verkauf der Investmentbanksparte der Dresdner diskutiert. Sie stehen für den Erhalt der Bank als Ganzes. Bleiben Sie dabei?

      Schulte-Noelle: Ich stehe dafür, dass jede Gruppengesellschaft und jeder große Geschäftsbereich eine angemessene Eigenkapitalrendite erwirtschaften muss, egal ob im Bereich Versicherung, Bank oder Asset Management. Wer diesen Nachweis auf Dauer schuldig bleibt, stellt sich selbst infrage. Weil die Kapitalmärkte derzeit so schwierig sind, braucht die Dresdner Bank Zeit, ihre Probleme zu lösen. Schafft sie das nicht, stehen alle Optionen offen.

      zeit: Am 12. März soll Wulf Maier neuer Personalvorstand der Bank werden. Nach unseren Informationen soll er auch für Allianz Leben und die Sachversicherung zuständig sein. Rückt die Bank noch näher an die Allianz-Holding?

      Schulte-Noelle: Wir pflegen unsere Vorstandspersonalien erst zu veröffentlichen, wenn sich die dafür zuständigen Gremien damit befasst haben.

      zeit: Herr Schulte-Noelle, nervt es Sie, immer nur auf die Dresdner Bank angesprochen zu werden…

      Schulte-Noelle: …damit muss ich leben…

      zeit: …wenn ihre Amtszeit doch das ganze Spektrum dessen umfasst, was ein Manager erleben kann: das Freischwimmen vom übermächtigen Vorgänger, die umjubelte Übernahme des französischen Versicherers AGF, den Gang an die Wall Street – und eben den Kauf der Dresdner Bank. Gehört es zum Berufsrisiko eines Managers, jahrelang alles richtig zu machen, um am Ende nur an einer Fehlentscheidung gemessen zu werden?

      Schulte-Noelle: Natürlich gehört das zum Risiko. Ob die Übernahme der Dresdner Bank eine strategische Fehlentscheidung war, kann man allerdings nicht nach eineinhalb Jahren beurteilen. Ich akzeptiere die Kritik an ihren schlechten Zahlen, bleibe aber zuversichtlich, dass sich die Richtigkeit des Zusammengehens erweisen wird. Das ist auch eine Frage unternehmerischer Nachhaltigkeit. Im Übrigen wundere ich mich darüber, dass die ganze komplexe Transaktion vom Frühjahr 2001 immer auf die Dresdner Bank reduziert wird.

      zeit: Was meinen Sie damit genau?

      Schulte-Noelle: Man sollte auch einmal überlegen, wie die Allianz heute dastehen würde, wenn wir die Bank nicht übernommen hätten. Wir wären nicht nur mit mehr als 20 Prozent an der Dresdner Bank beteiligt, sondern auch mit über 16 Prozent an der HypoVereinsbank. An dem enormen Wachstum von Allianz Leben im vergangenen Jahr hätten wir nicht mit über 90 Prozent, sondern nur zu 50 Prozent partizipiert. Klar ist, dass 2002 kein gutes Jahr für uns war. Das voraussichtlich schlechteste Ergebnis der Allianz seit längerer Zeit werde ich persönlich in der diesjährigen Hauptversammlung präsentieren. Die Aktionäre müssen dann urteilen, ob ich mich mit meiner Gesamtleistung über fast zwölf Jahre eigne, für das Unternehmen im Aufsichtsrat noch eine nützliche Rolle zu spielen.

      zeit: Bei Ihrer Rücktrittsankündigung haben Sie gesagt: „Am Ende aller Tage geht es darum, aus der Vergangenheit die richtigen Lehren zu ziehen.“ Welche Lehre ziehen Sie aus den letzten zwei Jahren?

      Schulte-Noelle: Noch sensibler zu sein für die Frage, welche Risiken auf uns lauern. Ich habe vor Jahren einmal bei unseren Finanzanlagen Stresstests eingeführt, mit denen wir seinerzeit prüften, was geschieht, wenn der Dax um 30 Prozent sinkt und die Zinsen um ein Prozent hochgehen. Das konnte sich damals keiner vorstellen. Aus heutiger Sicht hätten wir fragen müssen, was geschieht, wenn der Dax innerhalb eines Jahres um 60 Prozent fällt.
      Das Gespräch führten Marc Brost und Kolja Rudzio


      Vita: Henning der Achte Während seiner Amtszeit fiel der Börsenkurs von 88 auf 68 Euro, aus einer Milliarde Mark Gewinn (1991) wurden 900 Millionen Euro Verlust in den ersten neun Monaten 2002. Ende April tritt Allianzchef Henning Schulte-Noelle ab. Freiwillig, wie er betont. Der achte Chef in der 112-jährigen Geschichte der Allianz will so einen geordneten Übergang zu seinem Nachfolger, Michael Diekmann, erleichtern. Die Allianz soll weiterhin für „Nachhaltigkeit, Kontinuität und Berechenbarkeit“ stehen, sagt Schulte-Noelle

      (c) DIE ZEIT 13.02.2003 Nr.8
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 10:51:56
      Beitrag Nr. 1.900 ()
      Wirtschaft

      Der wichtigste Preis der Welt

      Die Menschheit kommt nicht los von der schwarzen Droge:
      Dreißig Jahre nach der ersten Ölkrise ist die Wirtschaft abhängiger denn je


      Von Wolfgang Uchatius

      Oben auf der Wiese wachsen Gras und Klee, wie sie auf Wiesen eben wachsen, aber tief unten in der Erde ist alles anders. 1800 Meter unter ostfriesischem Viehfutter lagert in großen Hohlräumen die Nahrung der deutschen Wirtschaft: 400000 Tonnen Öl, hinabgepumpt und überwacht von den Mitarbeitern des Erdölbevorratungsverbandes. Der verwaltet seit 25 Jahren mehrere hundert Tanks und unterirdische Speicher im ganzen Bundesgebiet, gefüllt mit Öl für 90 Tage, gelagert für den Notfall. Den Terrorfall. Den Kriegsfall.

      Für den Fall, dass in Deutschland das Öl knapp wird.Vorkriegszeit ist Albtraumzeit. Der Horror könnte so aussehen: Ein Angriff auf den Irak, und als Antwort jagen Terroristen in Saudi-Arabien die Pipelines in die Luft. Bomben auf Bagdad, und in Rotterdam und Houston explodieren die Raffinerien. Raketen auf Saddams Palast, und in ganz Nahost brennen die Ölquellen.

      Das Schlimme an solchen Schreckensszenarien ist: Sie brauchen gar nicht Wirklichkeit zu werden, um Wirkung zu zeigen.

      Denn Erdöl wird an der Börse gehandelt, und dort bestimmen nicht Fakten den Preis, sondern Erwartungen, Vermutungen und Wahrscheinlichkeiten. Seit Monaten gehen Ölkonzerne, Benzinhändler und Investmentbanken von einem baldigen, aber kurzen und erfolgreichen Krieg im Irak aus. Schon das hat den Ölpreis auf über 30 Dollar je Barrel (159 Liter) steigen lassen.

      Sollte es tatsächlich zum Krieg kommen, dieser aber nicht so glatt verlaufen wie ein Videospiel, dürfte Öl sehr schnell viel teurer werden. Die HypoVereinsbank rechnet mit 70 Dollar pro Barrel und mehr. Profispekulanten könnten den Preis zusätzlich in die Höhe treiben, sagt Wolfgang Wilke, Rohstoffexperte der Dresdner Bank.

      Dann würde sich zeigen, was drei Jahrzehnte nach der ersten Ölkrise heute gern verdrängt wird: Die Weltwirtschaft ist noch immer eine Ölwirtschaft.
      Was haben sich Professoren, Politiker und Journalisten in den vergangenen Jahren doch für hübsche Wörter einfallen lassen: Wissensgesellschaft. Dienstleistungsgesellschaft. New Economy. Begriffe, die den Eindruck erwecken, das Wohl der modernen Welt hänge an Computern, Call-Centern und klugen Konzernchefs.

      Von wegen.



      März 2000. Amerika feiert seinen Jahrhundertboom, Wirtschaftsforscher sprechen vom Ende des Konjunkturzyklus, da meldet sich der britische Ökonom Andrew Oswald von der Universität Warwick zu Wort. Nicht das Internet habe das ungewöhnlich hohe Wirtschaftswachstum verursacht, behauptet Oswald, sondern der in den Neunzigern ungewöhnlich niedrige Ölpreis. Da der Preis aber schon seit Monaten wieder stark steigt, sagt Oswald für das Frühjahr 2001 eine Rezession voraus; so lange werde es dauern, bis das teure Öl die gesamte Wirtschaft vergiftet habe. Kaum jemand nimmt Notiz davon.

      März 2001. Die US-Wirtschaft rutscht in die Rezession, wenig später beginnt auch in Deutschland die Krise.

      Es war wie eine Reise in die Vergangenheit.

      Auch Mitte der siebziger sowie Anfang der achtziger und neunziger Jahre brach die Weltwirtschaft ein. Jedes Mal war ein bis anderthalb Jahre zuvor der Ölpreis stark gestiegen. Aber damals war das kein Wunder. Damals, so schien es, war Öl viel wichtiger als heute.

      Für jeden Dollar, den die Industrieländer erwirtschaften, verbrauchen sie heute 40 Prozent weniger Öl als Anfang der siebziger Jahre. Die Hypothese von der gestiegenen Bedeutung von Diensten und Daten ist also gar nicht so verkehrt. Rein rechnerisch sind die Unternehmen heute weniger auf Öl angewiesen als früher.
      Trotzdem schreibt die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs in einer aktuellen Studie, es gebe „keinen Grund zu glauben, dass ein Ölpreissprung heute weniger schädlich wäre als in der Vergangenheit“.

      Trotzdem prophezeit der amerikanische Ökonom und Nobelpreisträger Joseph Stiglitz eine Weltwirtschaftskrise wie in den Siebzigern, sollte der Ölpreis infolge eines Krieges im Irak tatsächlich nach oben schnellen.

      Es spricht einiges dafür, dass er Recht hat.

      Erstens haben die großen Raffinerien ihre Ölvorräte in den vergangenen Jahren drastisch reduziert. Sie sparen einerseits Lagerkosten, können andererseits aber einen Preisschock nicht mehr durch gehortetes Billigöl ausgleichen. „Dadurch bekommen Unternehmen und Verbraucher die Preissteigerung schneller zu spüren“, sagt Bernhard Hillebrand, Energieexperte vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen.

      Zweitens haben zwar viele Industrieländer ihre Heizöfen und Kraftwerke auf andere Energieträger wie Gas, Kohle oder Kernspaltung umgestellt. Aber der Preis dieser Energieträger, vor allem der des Erdgases, orientiert sich wiederum am Ölpreis. Wird Öl teurer, wird Energie allgemein teurer. Und egal, ob Autos oder Software, Druckereimaschinen oder Cheeseburger – „letztlich besteht alles, was der Mensch produziert, aus zwei Dingen: Arbeit und Energie“, so Ökonom Andrew Oswald.

      Drittens hat Öl in einem Wirtschaftsbereich immer noch beinahe ein Monopol: im Transport. Der moderne Mensch arbeitet womöglich nicht mehr in der Industrie, aber in ihre Büros fahren die Programmierer, Designer und Controller jeden Morgen in mit Öl betriebenen Autos. Ihre Computer haben mit Öl betriebene Lastwagen aus dem Nachbarland angeliefert, und die Spielsachen ihrer Kinder kamen auf mit Öl betriebenen Schiffen aus Ostasien. Abends lassen sie sich auf mit Öl betriebenen Motorrollern eine Pizza bringen, und am ersten Urlaubstag steigen sie in ein mit Öl betriebenes Flugzeug. Kurz, fast alles von Menschen Geschaffene, das sich auf dieser Erde mit mehr als 40 Kilometern pro Stunde bewegt, bewegt sich mithilfe von Öl. Da aber Transport und Bewegung in der modernen Wirtschaft eine noch größere Rolle spielen als früher, könnte eine plötzliche Verteuerung von Benzin, Diesel und Kerosin noch schlimmere Auswirkungen haben als vor 20 oder 30 Jahren, schreiben die Ökonomen von Goldman Sachs.

      Die Stein-, Bronze- und Eisenzeit sind vorüber, aber es scheint, die Wissens- und Dienstleistungswelt hat noch nicht so recht begonnen. Der Mensch lebt immer noch im Kohlenwasserstoff-Zeitalter. Der Preis der wichtigsten aller Kohlenwasserstoff-Verbindungen, des Erdöls, bestimmt über den Wohlstand ganzer Länder. Und wer wiederum über den Ölpreis bestimmt, hat mitunter mehr Macht als Konzernchefs, Finanzminister und Notenbankpräsidenten zusammen.

      März 1999. Der Ölpreis liegt knapp über zehn Dollar pro Barrel, so niedrig wie selten, da treffen sich in Wien die Vertreter der elf Mitgliedsländer der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und beschließen, weniger Öl zu fördern. Bis September 2000 steigt der Preis auf 37 Dollar (die Grafik Teures Öl bremst die Wirtschaft zeigt jeweils Jahresdurchschnitte).

      Ungefähr 27 Dollar zu viel. Würde jedes Ölland so viel Öl fördern und verkaufen, wie es kann, kostete ein Barrel Rohöl etwa acht bis zwölf Dollar, schätzt RWI-Experte Hillebrand. Es wäre das Ergebnis des Zusammenspiels von Angebot und Nachfrage.

      Aber der Ölpreis wird nicht vom Markt bestimmt, sondern von Strategie und Absprache – von den Mitgliedern der Opec, vor allem von Saudi-Arabien und den übrigen vier Staaten am Persischen Golf. Indem sie das Angebot künstlich reduzierten, haben sie den Ölpreis immer wieder nach oben getrieben und damit für eine ökonomische Rarität gesorgt. In den vergangenen Jahrzehnten sind die Weltmarktpreise der meisten Rohstoffe gesunken. Viele Entwicklungsländer warfen unkoordiniert auf den Markt, was ihre Erde hergab, und versorgten so den Norden mit billigem Rohmaterial. Nur Öl blieb teuer, und die Opec-Länder machten Gewinne.

      Zwar hielten sich manche von ihnen nicht an die Vereinbarungen und verkauften mehr Öl als abgesprochen, um zusätzlichen Umsatz zu machen. Zwar verschätzten sie sich manchmal und erhöhten etwa ausgerechnet kurz vor der Asienkrise die Fördermenge, als die Nachfrage nach Öl nicht stieg, sondern sank – woraufhin der Preis einbrach. Aber wenn es darauf ankam, wie im März 1999, dann funktionierte das Kartell, dann stiegen die Preise und die Einnahmen. „Die Opec ist heute mächtiger denn je“, sagt Manfred Horn, Rohstoffexperte vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Berlin.

      Wahrscheinlich wird ihre Macht noch wachsen.

      Zwar ist Öl keineswegs knapp; unter der Erde gibt es genug davon, um die Räder, Turbinen und Schiffsschrauben dieser Welt noch ein paar Jahrzehnte anzutreiben. Aber schon jetzt liegen 80 Prozent der bekannten und kostengünstig auszubeutenden Reserven auf dem Hoheitsgebiet der Opec-Länder. Dieser Anteil wird wohl noch steigen. Um den Einfluss der Opec zu mindern, haben die Industrieländer aus eigenem Boden Öl gepumpt, wo immer sie es fanden. Sie finden immer weniger. Die britischen und norwegischen Quellen reichen bei den gegenwärtigen Fördermengen noch für acht Jahre, die amerikanischen noch für elf Jahre. Die Staaten am Kaspischen Meer hoffen auf neue Ölquellen, aber den Machtzuwachs der Opec-Länder werden sie kaum aufhalten können.

      Damit wächst den Golfstaaten eine ökonomische Bedeutung zu, die alle Berliner Reformdebatten zur Marginalie degradieren kann. Bisher hielt die Geldgier die Ölländer davon ab, ihren einzigen Rohstoff dauerhaft vom Markt zu nehmen, statt ihn teuer zu verkaufen. Sollte ein Krieg im Irak jedoch den Fundamentalisten am Golf Auftrieb verleihen und etwa in Saudi-Arabien ein Regime an die Macht befördern, das mit einer Politik des knappen Öls die vermeintlichen Feinde des Islam zu bestrafen sucht, dann helfen keine neuen Steuer- und Arbeitsmarktgesetze. Dann verlieren in Amerika, Europa und Japan Millionen Menschen ihren Job.
      Am Golf hingegen floss in den vergangenen Jahren ein Teil der Öleinnahmen auch in die Finanzierung des Terrorismus. Und auch die Reaktion darauf wäre ohne Öl nicht möglich. Britische Panzer und amerikanische Bomber brauchen Sprit – so viel, dass manche Ökonomen im Kriegsfall schon allein deshalb einen Preisanstieg erwarten.

      Höchste Zeit, dass sich die Welt aus der Abhängigkeit vom Öl befreit.

      Der Atomausstieg lässt sich von oben verordnen, der Ölausstieg kaum. Ihre Ölkraftwerke haben die meisten Industrieländer längst abgeschaltet. Die Entscheidung pro Öl aber fällt jeden Tag zigmillionenfach an den Tankstellen der Welt. Allein zehn der täglich verbrannten 70 Millionen Barrel Öl fließen als Benzin und Diesel in die Motoren amerikanischer Autos. Um das zu ändern, hilft es wohl nur, den Preis zu erhöhen. Nicht sprunghaft und plötzlich wie im Krisenfall, sondern schleichend und geplant. Die Entwicklung sparsamerer Motoren und neuer Treibstoffe, die Befreiung vom Öl, würde dann lukrativ (siehe Kasten). Der beste Weg zu mehr ökonomischer Sicherheit in der Welt sei eine Steuer auf Öl und Energie, schrieb der britische Economist schon wenige Monate nach dem 11. September. Eine Steuer, die bisher „ökologisch“ heißt, die man aber auch „ökonomisch“ nennen könnte.

      Die Abkürzung bliebe ja dieselbe: Ökosteuer.

      (c) DIE ZEIT 08/2003
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 10:56:47
      Beitrag Nr. 1.901 ()
      Barclays mit gesunkenem Gewinn im Gesamtjahr

      Barclays (LSE: BARC ) hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass die Gesamtjahresgewinne nach unten gegangen sind.

      Als Grund nennt die Gesellschaft den sprunghaften Anstieg der Provisionen für notleidende Kredite.

      Darüber hinaus gestaltet sich das Unternehmensumfeld weiterhin unsicher.

      Der betriebliche Gewinn lag bei 3,78 Mrd. Pfund oder 40,9 Pence gegenüber 3,95 Mrd. Pfund oder 43,2 Pence aus dem Vorjahr.

      Der Vorsteuergewinn fiel von 3,425 Mrd. auf 3,205 Mrd. Pfund. Analysten erwarteten den Vorsteuergewinn am unteren Ende der Prognosen, die zwischen 3,2 Mrd. und 3,4 Mrd. Pfund angesiedelt waren.

      Die Aktien stiegen zuletzt um 2,49 Prozent auf 350,5 Pence
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 11:31:51
      Beitrag Nr. 1.902 ()
      Dollar Apokalypse

      von Dr. Kurt Richebächer

      Das Schicksal des Dollar ist in diesem Jahr wohl die wichtigste Frage für die Weltwirtschaft und die Investoren weltweit. Nach einem langsamen Start hat sich der Kursverfall des Dollar beschleunigt. Wo wird dieser Kursverfall enden? Könnten sich die Kursverluste des Dollar vom letzten Jahr in einen Crash ausweiten, mit katastrophalen Auswirkungen auf die amerikanischen Finanzmärkte oder sogar auf das weltweite Finanzsystem?

      Am 31.12.2002 stand der Euro bei 1,05 Dollar, zu Jahresbeginn 2002 hatte er bei 0,8915 notiert. Ein Gewinn von 17,8 %. Im Jahresverlauf war der Euro zunächst noch bis auf 0,86 Dollar zurückgekommen, gegenüber diesem Tiefststand verlor der Dollar 22 %. Für diese europäischen Investoren, die US-Aktien im Depot haben, bedeutet das, dass sich die Verluste, die sie mit den US-Aktien hinnehmen mussten, durch den Währungseffekt noch vergrößern.

      Vor ungefähr einem Jahr hatte der Dollar einen temporären Höchststand erreicht. Seitdem hat sich sein Kursverfall ständig beschleunigt. Angesichts des hohen amerikanischen Handelsbilanzdefizits und der sich verschlechternden wirtschaftlichen Situation ist es Zeit, sich über weitere Kursverluste des Dollar und die Auswirkungen dieser Entwicklung Gedanken zu machen. Was könnte den Verfall des Dollar stoppen? Und was könnte an den Finanzmärkten passieren, wenn sich der Verfall des Dollar nicht stoppen lassen sollte?

      Zur ersten Frage: Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Handelsbilanz nur sehr langsam auf Wechselkursänderungen reagiert – wenn überhaupt. Von 1985–87 explodierte das amerikanische Handelsbilanzdefizit, obwohl der Dollarkurs fast kollabierte. Ein solches Handelsbilanzdefizit bedeutet naturgemäß, dass die heimischen Konsumausgaben die heimische Produktion übertreffen. Aber eine Währungsabwertung alleine beeinflusst noch keinen dieser beiden Punkte. Um das Handelsbilanzdefizit zu reduzieren, müssten die USA ihre Konsumausgaben senken. Aber genau das wollen die Regierung und die US-Zentralbank verhindert, weil das eine Rezession und steigende Arbeitslosigkeit mit sich bringen würde.

      Ein geringeres amerikanisches Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr würde das Handelsbilanzdefizit wahrscheinlich moderat verringern – aber die Abschwächung beim Wirtschaftswachstum würde die ausländischen Investoren noch mehr als jetzt schon abschrecken. Ich gehe davon aus, dass die Illusion über die Stärke der US-Wirtschaft und die Illusion über den Dollar zusammenbrechen werden, wenn sich die US-Wirtschaft und der amerikanische Aktienmarkt dieses Jahr unerwartet schlecht entwickeln sollten.

      Und wenn die Bereitschaft der Ausländer zu Investitionen in den USA sinkt, dann wird weniger Kapital importiert – und das drückt effektiv auf den Dollarkurs. Das sollte man im Hinterkopf behalten, was zu der zweiten Frage überleitet: Was passiert, wenn der Dollar seinen Kursverfall fortsetzen wird?

      Bis jetzt hat sich der Dollarkurs "geordnet zurückgezogen", aus einem offensichtlichen Grund: Die europäische Wirtschaft hat ein schlechtes Image, die amerikanische Wirtschaft wird hingegen als dynamisch eingeschätzt. Deshalb ist die vorherrschende Meinung an den Devisenmärkten immer noch die, dass die Rally des Euro gegenüber dem Dollar limitiert ist – und eine Erholung des Dollar sei nur eine Frage der Zeit.

      Dennoch muss dieses Vertrauen in eine baldige Dollar-Erholung schwinden. Der Verfall des Dollarkurses beschleunigt sich. Die normale Erklärung dafür ist der bevorstehende Irakkrieg. Allerdings war der Dollar in der Vergangenheit eigentlich ein "sicherer Hafen". Es gibt andere, wirkliche Gründe für den Verfall des Dollar, und nicht wenige. Die meisten dieser Gründe sind nicht neu. Was neu ist, sind die News, die darauf hindeuten, dass die erwartete Erholung der amerikanischen Wirtschaft in Frage gestellt werden muss. Kurz gesagt: Das Vertrauen in die Wachstumsaussichten der US-Wirtschaft schwindet.

      Könnte der "geordnete Rückzug" des Dollar zu einem chaotischen Kurseinbruch werden, der sich auf die Finanzmärkte signifikant auswirkt? Schauen wir ins Jahr 1987 zurück, dem Jahr, in dem die Amerikaner und die ausländischen Investoren ihre Geduld mit dem fallenden Dollar verloren. Mehrere Monate lang war dieser Vertrauensverluste für die US-Aktien und amerikanischen Anleihen katastrophal. Dennoch gab es nur einen kurzen Crash, der mit einer sanften Landung für den Dollar und die Märkte endete. Das schien also eine relativ komfortable Erfahrung zu sein.

      Heute ist es aber anders. Die heutige Wirtschaftslage ist schlechter als 1987–89. Das Wirtschaftswachstum ist erheblich geringer, das Handelsbilanzdefizit deutlich höher und das Zinsniveau erheblich niedriger.

      Aber es gibt noch einen anderen Faktor, der einen großen Unterschied macht: Diesmal hängt sehr viel von der Dollarkursentwicklung ab. Sowohl für die Ausländer, die Dollar-Anlagen haben, als auch für die Amerikaner, die Euro-Anlagen haben, steht viel auf dem Spiel. Beide Gruppen haben sich gegen die Währungsrisiken kaum abgesichert. Sie erwarteten schließlich, durch die Wechselkursentwicklung noch zu gewinnen.

      Es wird weithin angenommen, dass es einen "normalen" oder fairen Dollarkurs gegenüber den anderen Währungen gibt, und dass der Dollarkurs von diesem fairen Kurs nicht zu weit oder zu lange abweichen wird.

      Aber es gibt keinen solchen "fairen" Kurs. Der Dollar ist effektiv außer Kontrolle. Es ist nicht möglich, vorauszusagen, auf welchem Niveau er den Boden erreichen wird. Man kann nur die volkswirtschaftlichen Kosten messen, die ein externes Ungleichgewicht, das über Jahre besteht, verursacht. Das Schicksal des Dollar liegt nicht mehr in den Händen der Zentralbanker und der privaten Banken, sondern in den Händen von Millionen von nervösen privaten Investoren.

      Quelle: investorverlag.de
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 11:43:53
      Beitrag Nr. 1.903 ()
      Die Chartschäden sind nicht über Nacht behoben

      Von Mark Arbeter, technischer Chefanalyst bei Standard & Poor`s

      11. Februar 2003 Bei den wichtigsten Indizes hat sich in den vergangenen Wochen auf prozentualer Basis recht wenig getan hat. Allerdings haben beim S&P 500, dem Nasdaq und dem Dow Jones Industrial Average (DJIA) die technischen Unterstützungslinien leider nicht Stand gehalten. Dies bestätigt erneut unsere Vermutung, dass die Tiefstände vom Juli und Oktober auf ein Neues getestet werden dürften.

      Von entscheidender Bedeutung war, dass der Nasdaq vergangene Woche seine Dreimonats-Handelsspanne nach unten durchbrochen hat. Bei einem Schlusskurs unterhalb des Levels von 1.319 Zählern befindet sich der Nasdaq nun in etwa in der gleichen Lage wie der „500“ und der DJIA. Unglücklicherweise besteht zudem wenig Unterstützung bis zum Erreichen der Zone um 1.200 Zähler oder den Tiefständen aus dem vergangenen Juli.

      Wiederholung der Geschichte eher unwahrscheinlich

      Der S&P 500 ist aus seiner Achttage-Konsolidierung nach unten hin ausgebrochen und bewegt sich allem Anschein nach nun auf die Unterstützungszone bei 775 bis 800 Punkte zu. Der DJIA hat ebenfalls ein kurzfristiges Konsolidierungsmuster unterlaufen. Die nächste Chart-Unterstützung befindet sich bei 7.500 Zählern oder den im Juli registrierten Tiefständen. Offensichtlich haben sich einige Investoren zu den Seitenlinien bewegt. Der langsam schreitende Kursrückgang resultiert mit Sicherheit nicht aus einer ungewöhnlichen Menge an Verkäufen, sondern wohl eher aus dem Ausbleiben von Aktienkäufen.

      Was uns hierbei stört, ist, dass anscheinend viele Marktteilnehmer ihre Aktien halten, weil sie hoffen, die Geschichte würde sich wiederholen und die Irak-Krise schnell beheben lassen. Denn dann würden ihrer Meinung nach die Aktien in einen neuen Bullenmarkt starten, wie dies 1991 der Fall war. Ich wünschte, Marktanalyse wäre so einfach. Gerade weil sich die Geschichte bis zu einem gewissen Grad zu wiederholen scheint, sollte man besonders vorsichtig sein, wenn man von 1991 Rückschlüsse auf 2003 zieht.

      Einer der schlimmsten Bärenmärkte der Geschichte

      Der wichtigste Unterschied dürfte wohl darin bestehen, dass wir uns zurzeit in einer der schlimmsten Bärenmärkten in der Geschichte befinden. Der aus technischer Sicht entstandene Schaden kann nicht einfach über Nacht repariert werden. Denn der Überhang aus der Investitionsblase der Neunzigerjahre könnte noch für weitere Jahre andauern. 1990/91 erlebte der Markt eine leichte Korrektur, einen Mini-Bärenmarkt innerhalb eines langfristigen Bullenmarktes.

      Heute befinden sich die Aktiencharts in einem weitaus schlimmeren Zustand. Dies soll nicht heißen, dass es auf Grund militärischer Aktionen gar keine positiven Entwicklung irgendwo unterhalb der Linie geben wird. Wir denken lediglich, dass Kursaufschwünge nicht besonders lange anhalten und schon gar nicht den Beginn eines mehrjährigen Bullenmarktes darstellen werden.

      Niedriges Handelsvolumen typisch für Bärenmarkt

      Das niedrige Handelsvolumen ist für den Verlauf eines Bärenmarktes sehr typisch. Es besteht derzeit nur wenig neuer Antrieb, um auf den Teller zu klettern. Wir werden also auch weiterhin nicht müde, darauf hinzuweisen, dass das S&P-Volume-Breadth-Modell sowohl für die NYSE als auch für die Nasdaq negativ ist und sich Tag für Tag weiter verschlechtert.

      Ein anderer Weg herauszufinden, ob das Geld in oder aus Aktien fließt, ist der Money Flow Index oder MFI. Der MFI versucht, die Stärke der Geldflüsse in und aus einem Wertpapier oder einem Index zu messen. Wir haben uns dazu entschlossen, den MFI für die Nasdaq anzuwenden, um nach überkauften oder überverkauften Marktsituationen sowie nach Divergenzen Ausschau zu halten. Während der Nasdaq-Rallys innerhalb des Bärenmarktes hat der MFI ein Level knapp über 75 angezeigt, bevor der Index zwischenzeitliche Hochstände erreichte. Bei einer Bodenbildung erreicht der MFI ein Level von ungefähr 25 oder weniger.

      Weitere Abwärtsbewegung möglich

      Der 21-Tage-MFI erreichte Anfang November bei einem Niveau von 79 seinen Höchststand und hat seither eine Serie von niedrigeren Hochständen und niedrigeren Tiefständen an den Tag gelegt. Dabei ermittelte dieser Indikator eine negative Divergenz, als die Nasdaq Ende November weiterhin gegenläufige Hochstände erreichte. Derzeit befindet sich der 21-Tage-MFI im Bereich zwischen 40 und 43. Damit hat er noch nicht das Niveau eines überkauften Marktes erreicht, mit denen die zwischenzeitlichen Tiefs der letzten Zeit assoziiert werden. Folglich liegt eine weitere Abwärtsbewegung mit Sicherheit im Bereich des Möglichen.

      Indizes nähern sich ihren jeweiligen Tiefstständen

      Die Zahl neuer 52-Wochen-Tiefs steigt. Dies ist ein interner Marktindikator, der sich ebenfalls ausreichend verschlechtert hat, um ein Warnsignal zu geben. Der Prozentsatz neuer 52-Wochen-Tiefs in Relation zu den gehandelten Aktien, sowohl an der NYSE als auch an der Nasdaq, hat sich auf über 2,5 Prozent erhöht, nachdem er fast auf Null gesunken war. Da sich die Indizes ihren Tiefstständen nähern, ist es von einem technischen Gesichtspunkt aus betrachtet von enormer Wichtigkeit, dass sich der prozentuale Anteil neuer Tiefs nicht über das Oktober-Niveau in Höhe von 13 Prozent für die Nasdaq und von 18 Prozent für die NYSE hinwegsetzt.

      Das Sentiment wird in Umfragen stärker „bearish“ ausfallen. Aber es hat noch keinen Extremwert erreicht. Die CBOE Put/Call Ratios (Verhältnis von Put-Umsätzen zu Call-Umsätzen) haben begonnen, nach oben zu klettern, nachdem sie zuvor gefährlich tiefe Levels erreicht hatten. Während eine Erholung des Sentiments letztlich positiv zu werten sein wird, markiert der Wechsel vom Bullen- zum Bärenlager manchmal auch den Beginn eines Abschwungs. Zudem kann er auch ankündigen, dass eine Abwärtsbewegung das Momentum etwas sinken lässt. Es werden wohl noch einige schmerzliche Erfahrungen in Kauf genommen werden müssen, um diese Sentiments-Indikatoren auf marktnegative Extremwerte zu drücken. Und wir werden wohl keine dauerhafte Bodenbildung sehen, bevor nicht genau dies geschehen ist.

      Quelle: faznet.de
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      schrieb am 13.02.03 14:21:47
      Beitrag Nr. 1.904 ()
      AES meldet enormen Verlust

      Die amerikanische AES Corp. meldete am Donnerstag ihre Zahlen zum vierten Quartal.

      Den Angaben zufolge fiel bei dem Konzern ein Nettoverlust

      in Höhe von 2,77 Mrd. Dollar oder 5,08 Dollar je Aktie an,

      nachdem sich das Unternehmen mit den getätigten Investitionen im In- und Ausland belastet sah.

      Im Vorjahreszeitraum erwirtschaftete man dort noch einen Gewinn in Höhe von 44 Mio. Dollar oder 8 Cents je Anteilsschein.
      Ohne Sonderbelastungen erzielte der Konzern einen Gewinn in Höhe von 3 Cents.
      Auf dieser Basis hatten Analysten mit einem Gewinn in Höhe von 1 Cent je Anteilsschein gerechnet.

      Die Aktie der Gesellschaft schloss gestern in New York bei 2,83 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 14:58:53
      Beitrag Nr. 1.905 ()
      Roland Leuschel

      Deflation in Deutschland?

      Und sie kommt doch … die Weltwirtschaftskrise II


      Im Februar letzten Jahres stellte ich die Gretchenfrage des Anlegers: «Droht eine Weltwirtschaftskrise II? Oder stehen die Aktienbörsen vor einem neuen Aufschwung wie 1995?» Der zweite Teil der Frage ist inzwischen beantwortet, und die Antwort auf den ersten Teil, ich habe es bereits in den letzten Kolunmen angedeutet, lautet: «Ja die Weltwirtschaftskrise II steht vor der Tür!»

      Nach dem Etatentwurf der amerikanischen Regierung für den Haushalt 2004 und den Projektionen bis 2008 soll die US-Wirtschaft wunschgemäss bis 2008 um durchschnittlich 3,3% pro Jahr wachsen. Fällt das US-Wachstum nur um einen halben Punkt niedriger als geplant aus, würde in den kommenden 10 Jahren kumuliert ein Defizit von 1.200 Milliarden Dollar im Haushalt entstehen. Dabei sind die Kosten eines eventuellen, aber wahrscheinlichen Irak-Krieges (100 bis 200 Milliarden Euro) noch nicht einmal eingerechnet. Der Chefökonom von Morgan Stanley, Stephen Roach, hält eine Deflation nach wie vor für das grösste Risiko für die Weltwirtschaft.

      Er glaubt, China werde als neuer Machtfaktor die deflationären Tendenzen in der Welt verstärken … Ich könnte Ihnen noch eine Reihe weiterer renommierter Ökonomen präsentieren, die ähnlich pessimistisch sind. In einer Zeitungsanzeige, und dies ist beispiellos in der jüngeren US-Geschichte, verurteilen über 400 Ökonomen die Bush-Steuerpläne, halten sie für schädlich und sozial ungerecht und nennen sie «fiskalischen Wahnsinn». Die Anzeige wurde in der New York Times veröffentlicht, und zu den bekanntesten Unterzeichnern gehören eine Reihe von Nobelpreisträgern. Stellen Sie sich als Anleger auf die Eventualität einer Weltwirtschaftskrise ein, sie würde einen Rückschritt in der Globalisierung bedeuten und könnte die Aktienmärkte noch einige Jahre belasten. Seien Sie misstrauisch bei all den politischen Absichtserklärungen, bei denen der Wunsch Vater des Gedankens ist.

      Das gilt auch für die deutschen Politiker (erinnern Sie sich an die Prognose des vorigen Wirtschaftsministers Müller von 3,0% Wachstum in diesem Jahr?), und schenken Sie Studien wie von Merrill Lynch «Warum Deutschland Deflation braucht und sie wahrscheinlich auch bekommt» durchaus Beachtung. Für den Chefstrategen Cesar Molinas wäre eine Deflation die plausibelste Lösung, um die innerhalb der europäischen Währungsunion zu Lasten der deutschen Wirtschaft entstandenen Ungleichgewichte zu beseitigen.

      Es könnte also auf den deutschen Aktienmärkten vorrübergehend noch kräftig abwärts gehen; Die Welt veröffentlichte die Meinung von 32 führenden Investmentbanken, wonach der Dax noch bis 2.416 abrutschen könnte. Einige Chartanalysten sehen den Dax sogar unter 2.000 Punkten. Bleiben Sie ruhig und geduldig, und legen Sie Ihre Kauflimits in den Markt, wobei Sie im Falle von Allianz (65 Euro), Siemens (31 Euro) oder Daimler (25 Euro) also auch bei sogenannten Value-Aktien äusserst geizig sein sollten bei der Festlegung der Kauflimits. Für Panikreaktionen ist es jetzt zu spät. Im Februar 2001 habe ich bereits unter dem Titel «If you panic – please panic first!» darauf hingewiesen.

      Lassen Sie sich von der plumpen Augenwischerei einiger Analysten und Investmentbanken nicht beirren, die behaupten, die amerikanischen Aktien seien erheblich preisgünstiger als die europäischen, und ausserdem wäre der Dollar nach wie vor die solideste Weltreservewährung. Erstens müssen Sie mit einer kräftigen Abwertung des Dollars rechnen (20 bis 30%), und ausserdem sind amerikanische Aktien nach wie vor teuer. Es stimmt, dass das KGV der Aktien des Standard & Poors 500 mit dem 16-fachen der für 2003 geschätzten Gewinne notiert und damit ungefähr auf dem Niveau der langjährigen Bewertung liegt.

      Sie sollten aber wissen, die langfristige Gewinnbewertung bezieht sich auf die nach der US-GAAP berechneten Gewinne, während es sich bei 2003 um die sogenannten operativen Gewinne handelt. Mit anderen Worten beide Gewinne sind nicht vergleichbar. Ein Beispiel: Der operative Gewinn der Unternehmen im S&P 500 ist seit Ende 1997 um 22% gestiegen, während der Gewinn pro Aktie um 3% zulegte. Dies hängt mit den ausgeübten Mitarbeiteroptionen zusammen, sie sollten eigentlich als Kosten in die G&V Rechnung Eingang finden, was bei der Berechnung der operativen Gewinne nicht geschieht (sie werden nur um einmalige Posten bereinigt). Aber vielleicht lieben die Anleger die Illusion, und mögen die «Inflation bei der Aktienausgabe», ebenso wie sie das Drucken von Geld durch Alan Greenspan & Co. lieben.

      Damit keine Unklarheiten entstehen: Wir werden uns noch 6 bis 12 Monate in einem Deflationsszenario bewegen und anschliessend riskieren wir eine Inflationsdekade wie in den 70er Jahren. Sowohl die japanische als auch die amerikanische Notenbank haben dazu die Voraussetzungen geschaffen. Einzige Ausnahme ist bisher die EZB. Aber die Gretchenfrage ist hier: «Wie lange hält sie diesen Druck noch aus?» Schliesslich hat zum Beispiel seit dem Jahr 2000 die Bank of Japan die monetäre Basis (=das direkt von ihr kontrollierte Geldangebot) um fast 50% erhöht, und bei den Amerikanern war das Geldwachstum um 10% kräftiger als das nominale Wachstum des Bruttosozialproduktes.

      Bei Ihrer Asset Allocation berücksichtigen Sie in Zukunft mehr und mehr auch das physische Gold. Bisher hatte ich 3 bis 5% empfohlen, ich glaube Sie sollten den Anteil langsam anheben und von der augenblicklichen Schwäche des Goldes (360 bis 350 Dollar die Feinunze) profitieren. Auf dem im übrigen völlig ausgebuchten Goldbrief-Seminar (Weltfinanz- und Rentensystem vor dem Kollaps) in München Ende Januar wurde überzeugend an Hand von Charts dargelegt, dass es bei der Inflation im ganzen letzten Jahrhundert mehrere Zyklen gab, wobei vor jeder Inflationswelle ausnahmslos ein enormer Anstieg der Geldmengenzuwachsrate p.a. vorausging. Wenn ich Ihnen wie bisher Gold in physischer Form empfehle und nicht in Goldminen-Aktien, dann aus einem ganz einfachen Grund: Ich kann mich erinnern, dass beim Oktober- Crash 1987 Goldminen-Aktien genauso wie die anderen Aktien einbrachen.

      Halten Sie nach wie vor 70 bis 80% in Cash und Triple A Kurzläufern, ein Krieg im Irak könnte an den Aktienbörsen Panik auslösen, und da müssen Sie zugreifen; denn die nächste Erholung, es wäre die dritte im Bärenmarkt 2000 bis 2014, kommt bestimmt und könnte sehr kräftig ausfallen. Nur wer in diesem Trading-Markt seine Chancen ausnutzt, kann nicht nur sein Kapital erhalten, sondern auch vermehren. Ich wünsche Ihnen dabei viel Erfolg!

      Roland Leuschel
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 15:42:30
      Beitrag Nr. 1.906 ()
      US-Einfuhrpreise steigen schneller

      Das US-Arbeitsministerium ermittelte die Veränderung der Außenhandelspreise für Januar. Die Importpreise stiegen im Vormonatsvergleich um 1,5 Prozent, nach einem Anstieg um 0,6 Prozent im Dezember und einem Rückgang um 1,0 Prozent im November. Volkswirte hatten durchschnittlich nur eine Preissteigerung von 0,8 Prozent geschätzt.

      Die Ausfuhrpreise erhöhten sich um 0,4 Prozent verglichen mit dem Vormonat, wogegen im Dezember ein Preisrückgang um 0,2 Prozent festgestellt wurde. Im November stiegen die Preise um 0,1 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 17:50:16
      Beitrag Nr. 1.907 ()
      Nordex: Eine kleine Katastrophe...

      ...präsentiert der Windenergie-Anlagenbauer seinen Aktionären. Das erste Quartal 2002/2003 ist weit unter Plan verlaufen, die Gewinnerwartungen für das laufende Jahr werden drastisch reduziert. Die Aktie fällt noch tiefer als sie ohnehin schon notierte.

      Wir hatten mehrfach gewarnt vor einem Investment in Aktien von und die aktuellen Entwicklungen bestätigen diese Warnung. Gleichzeitig ist das die erste Katastrophenmeldung für den neuen TecDax - kaum wurde Nordex aufgenommen, folgte die Gewinnwarnung. Auffällig war in diesem Zusammenhang, dass bereits seit einigen Wochen Nordex im Vergleich zur Konkurrenz massiv an Kurs-Boden verlor.

      Weg von Spekulationen, hin zu den Zahlen des ersten Quartals. Liest sich der Anstieg der Gesamtleistung von 13 Prozent auf 108 Mio. Euro noch ganz nett, folgt spätestens beim realisierten Umsatz, der Teil der Gesamtleistung ist, die Ernüchterung. Der ist um 7 Prozent auf 89 Mio. Euro gefallen, sodass die Steigerung der Gesamtleistung vor allem durch Produktion auf Vorrat erreicht wurde.

      Gänzlich enttäuschend verläuft die Gewinnentwicklung. War das erste Quartal des Geschäftsjahres 2001/2002 noch von einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) in Höhe von 2,7 Mio. Euro geprägt, ist das Ergebnis im abgelaufenen Quartal komplett zusammen gebrochen: 12,4 Mio. Euro Miese stehen beim Ebit zu Buche. Aufgrund des Umsatzrückgangs haben Personal- wie Materialkosten stärker als erwartet ins Kontor geschlagen.

      Völlig ernüchternd ist nun der Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr: Die Gewinnerwartung auf Ebit-Basis wird von 23,4 Mio. Euro auf gerade einmal 3 Mio. Euro zusammen gestaucht. Bricht man dies auf die Netto-Gewinnerwartung herunter, dürfte Nordex im laufenden Jahr einen Gewinn pro Aktie von 4 bis 5 Cent ausweisen. Das KGV der Aktie wächst damit ins astronomische, wenn man die Bewertung der Aktie mit der Konkurrenz vergleicht: Selbst nach einem deutlichen Kursrückgang auf Kurse um 1,40 Euro erscheint die Aktie mit einem KGV 2003 (e) von etwa 30 massiv überbewertet. Zieht man nun noch einmal ins Kalkül, dass Nordex vor nicht allzu langer Zeit, als das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres fast abgelaufen war, noch mit Kursen um 2,60 Euro gehandelt wurde, wird endgültig klar, welche Blase hier geplatzt ist.

      Wann sich Besserung einstellt, ist ungewiss. Nordex wächst gerade im Ausland stark, der Anteil des Umsatzes im europäischen Ausland hat sich von 5 auf 27 Prozent erhöht - nur hat sich hier einiges an negativen Nachrichten angehäuft. Der mit viel Vorschusslorbeeren gestartete US-Markt bleibt, bezogen auf die installierte Leistung, weit hinter den Erwartungen zurück. Nordex-Konkurrent und Weltmarktführer Vestas hat dies bereits schmerzhaft zu spüren bekommen. Auch in Frankreich verzögern sich Projekte. Die Konsequenz: Der Auftragseingang von Nordex ist regelrecht zusammen gebrochen und liegt mit 67 Mio. Euro im ersten Quartal des Geschäftsjahres nur rund halb so hoch wie im vergangenen Geschäftsjahres-Quartal - und weit hinter den geplanten 560 Mio. Euro, die über das Gesamtjahr erzielt werden sollen.

      Das Jahr dürfte somit für Nordex zu einem komplett verlorenen Jahr werden - da hilft es auch nicht, dass man die Erwartung an die Gesamtleistung von 520 Mio. Euro aufrecht erhält. Dass gleichzeitig die Ergebnisziele massiv reduziert wurden, deutet auf Probleme hin, diese Gesamtleistung auch zu Umsatz zu machen. Die Auswirkungen des angekündigten Kostensenkungsprogramms - unter anderem sollen 150 Stellen abgebaut und die Materialquote abgesenkt werden - bleiben abzuwarten. bereits bei der Rotorblattproduktion hat das Nordex-Management gezeigt, dass Pläne zum Teil nur verspätet umgesetzt werden können.
      Mit dem extrem schwachen ersten Quartal hat sich auch die finanzielle Manövriermasse von Nordex gewaltig verkleinert. Insgesamt liegt der Free Cash-Flow des ersten Quartals mit minus 28,1 Mio. Euro gewaltig im roten Bereich. Die Liquidität ist auf 20,7 Mio. Euro zurück gegangen. Noch ein ähnlich schlechtes Quartal kann sich Nordex damit nicht leisten, die Luft wird dünner.

      Wir bleiben vor diesem Hintergrund gegenüber der Nordex-Aktie extrem zurückhaltend. Das Papier ist auf KGV-Basis gegenüber der Konkurrenz deutlich überbewertet.

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      Avatar
      schrieb am 13.02.03 18:00:48
      Beitrag Nr. 1.908 ()
      Ericsson streicht weitere 1.200 Stellen

      Der schwedische Telekommunikationskonzern Ericsson wird weitere Stellen streichen.

      Wie am Donnerstag aus Unternehmenskreisen bekannt wurde, sollen rund 1.200 Mitarbeiter im IT-Bereich entlassen werden.
      Von diesen Stellen sollen rund 700 in Schweden und 500 in anderen Ländern abgebaut werden.

      Weitere Details wurden von Seiten des Unternehmens noch nicht bekannt gegeben.
      Die Aktie von Ericsson notierte in Frankfurt zuletzt bei 0,66 Euro.
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 18:10:06
      Beitrag Nr. 1.909 ()
      Ein Wunder ist geschehen.....



      Optimisten würden jetzt behaupten,
      dass der DAX sich endlich von USA abkoppeln kann.

      Würde ich mir ja auch wünschen.
      Allerdings halte ich dies (vorerst), für einen frommen Wunsch.

      Ich glaube viel eher, dass hier eine konzertierte Aktion läuft,
      um den DAX nicht völlig absaufen zu lassen.
      Die Tiefststände rufen und wenn es da drunter gehen sollte....:rolleyes:

      Seit wann kann sich der DAX ohne Hilfe so gegen ein Downgrade in USA wehren.
      Da stimmt was nicht-das rieche ich bis Berlin.
      Naja, da bin ich einmal gespannt wie der Abend noch enden sollte.

      Eine sehr prekäre Situation-für alle Investierten.
      Die Nicht-Investierten verpassen höchstens ein paar %Punkte Gewinn.
      Daran ist noch niemand gestorben.

      Aber an wirklichen Verlusten, haben viele Anleger lange zu knabbern...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 18:15:12
      Beitrag Nr. 1.910 ()
      Eigentlich können wir den INDU auch mit rein nehmen....



      Dann können wir schön beobachten,
      ob unsere Freunde es heute schaffen,
      ihn über gewisse Marken zu prügeln...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 18:28:02
      Beitrag Nr. 1.911 ()
      @Herr Motzki

      Beim DOW sehe ich nur eine Marke nach unten :D - ca. 7550 Punkte :D

      Bei der Nasi sehe ich noch 2 pot. Unterstützungszonen: 1273 Punkte (muss heute verteidigt werden und 1253 Punkte :D

      Schön zu sehen, wie der DAX genau bei 2540 Pnkten gestützt wird. Big cheating is everywhere... :laugh:

      Mir wäre es lieber die DAX-Tanic säuft ab...

      2063 Punkte wären nicht schlecht :D, dann könnte mal eine schöne Rally bis ca. 3072 Punkte losgetreten werden und es hätten evtl. noch viele was davon, die die ersten Prozent am ersten Tag nicht vollständig mitnehmen können. Ich bin mir relativ sicher dass nach Erreichen der 3072 Punkte Marke, der DAX wieder über ca. 3 Monate langsam absaufen wird :laugh:

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 18:29:38
      Beitrag Nr. 1.912 ()
      SEC warnt vor Hedge-Fonds

      „Wir sagen den Menschen nicht, dass sie nicht in Hedge-Fonds investieren sollen. Doch es ist sehr wichtig, dass Investoren die Risiken dieser Anlageform begreifen“, sagt Susan Wyderko, Leiterin des Büros für Investor Education and Assistance bei der amerikanischen Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC). Auslöser für diese Warnung vor vorschnellen Investments in Hedge-Fonds ist nach SEC-Angaben die steigende Zahl schwarzer Schafe in der Branche.

      Die Zahl der Betrugsverfahren gegen Hedge-Fonds hat nach Angaben der SEC deutlich zugenommen. 2002 gab es zwölf Fälle gegenüber höchstens fünf in den Jahren 1998 bis 2001. Um deutlich zu machen, wie einige Anbieter ihre Kunden locken, hat die SEC ein fiktives Angebot der „Guaranteed Returns Diversified“ ins Netz gestellt, das dem Anleger Renditen von 32 Prozent verspricht. Wer versucht, den Fonds zu kaufen, landet bei den Hedge-Fonds-Informationen der SEC.

      Wegen des anhaltenden Bärenmarkts lassen sich zunehmend auch weniger betuchte und unerfahrene Anleger von solchen Angeboten locken, sagt die SEC zur Begründung für diesen Schritt. Neben verstärkter Information der Anleger will sie ihre seit Sommer 2002 laufende Untersuchung der Branche fortsetzen und denkt nach Angaben von SEC-Chef Harvey Pitt über eine Verschärfung der Regeln für Hedge-Fonds nach.

      INFO: Die Securities and Exchange Commission (SEC) wurde 1929 nach dem Börsencrash als amerikanische Börsenaufsicht gegründet. Sie wacht über Emission, Notierung und Handel mit Wertpapieren. Die Behörde hat weit reichende Kompetenzen: Sie kann Strafen bis zu einer Milliarde Dollar verhängen und leitet jedes Jahr 400 bis 500 Verfahren gegen Unternehmen und Privatleute ein. In vielen Fällen hat die SEC zur Aufdeckung von Finanzskandalen beigetragen

      +++++++++++++++++++++++++++++++

      Denen geht der Arsch offensichtlich schon auf Grundeis.
      Ist ja richtig, dass es bestimmt auch hier schwarze Schafe geben wird.
      Aber gibt es die im normalen Fondgeschäft nicht...;)

      Davon abgesehen sind die Hedge-Funds die erfolgreichsten in den letzten Jahre gewesen.
      Fr.Susan Wyderko kann dem normalen Anleger ja einmal mitteilen,
      wo und wer diese Milliardenbeträge zum Orkus rausgeblasen hat.

      Das waren doch genau die Fonds,
      welche in idiotischer Manier
      diesen ganzen High-Blech-Scheiss zu jedem Preis in das Depot genommen hatten.

      Und die durch ihr katastrophales System immer wieder Milliardenbeträge in den Fond buttern mussten,
      obwohl schon lange absehbar war, dass die Karawane die lange Reise nach Süden angetreten hatte..;)

      Das mit den Strafen finde ich ja überlegenswert.
      Aber dann würde ich mir auch wünschen,
      dass gewisse Fondmanager für ihre idiotischen und kriminellen Einkäufe auch belangt werden können.
      Die können praktisch machen was sie wollen, ohne wirklich zur Rechenschaft gezogen werden zu können.

      Alleine der Anleger trägt das Risiko.
      Und dafür dass er dies tut, hat er aber keine reale Chance auf die Portfoliomischung.
      Ein schönes System-eben für Frischlinge, welche so herrlich einfach gemelkt werden können..;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 18:32:51
      Beitrag Nr. 1.913 ()
      @Hexer

      Schon möglich.

      Aber vergessen Sie bitte eines nicht.
      Wenn der DAX gerade auf Tauchstation ist während Bush zum Angriff bläst,
      wäre Ihr schönes Szenario keine Pfennig mehr wert..;)

      Augen auf im Strassenverkehr.

      Wenn alles so einfach wäre...:rolleyes:

      Ich warte auch schon seit Tage auf ein echtes aufbäumen der Bullen.

      Diese Weicheier..:D

      greetings

      HM
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 19:10:47
      Beitrag Nr. 1.914 ()
      Und hier zur Abwechslung ein Branche, die z. Z. boomt:





      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 19:33:07
      Beitrag Nr. 1.915 ()
      Das untere Bild zeigt uns offensichtlich den Neuen Markt,
      wenn dieser Saustall endlich entsorgt ist..:D

      HM
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 19:46:43
      Beitrag Nr. 1.916 ()
      Apropos Saustall

      Eigentlich benütze ich einen solchen Terminus nicht sehr gerne.

      Aber der heutige Tag sollte allen Gläubigen nun endlich die Augen öffnen.

      THIEL+NORDEX

      Erst gestern in den neuen Index gerutscht.
      Und was müssen die Anleger einen Tag später zur Kenntnis nehmen.

      Beschiss auf der ganzen Linie.
      Wer glaubt solche Märchen,
      dass bis vor wenigen Wochen noch alles in der Spur gewesen sein soll,
      um dann weniger später diese desaströse Zahlen vorzulegen.

      Da schüttelt es einen Anleger nur noch durch,
      wenn er Zahlen, wie die von TGH, zur Brust nehmen muss.

      Die haben vor Wochen noch geschworen alles wäre prächtig.
      So etwas nennen ich Betrug, liebe Leute.
      Und dass solche Klitschen in die neuen Indizes aufrücken,
      sagt doch einiges über die Auswahlkritierien aus.

      Hier wurde lediglich der Name geändert-der Müll bleibt derselbe...!!

      Noch schlimmer als die ausgewählten AG`s sind ja offensichtlich diejenigen,
      welche die Auswahl treffen.

      Der DAX ist ja auch keinen Deut besser.
      MLP ist drin geblieben,
      um einen Tag später seinen Aktionären einen fetten Verlustvortrag in`s Gesicht zu klatschen.
      Die Revenues sind einfach nur noch als schweinisch zu bezeichnen...!

      Da frage ich mich ganz ernsthaft,
      was ein solcher Laden im DAX zu suchen hat.
      Und Firmen wie Beiersdorfer+Continental müssen draussen bleiben,
      weil die Herren Der Index-Bestimmung [/b]keine Alternative zu MLP sehen...![/b] :laugh:

      Da bleiben selbst Motzke die Worte weg.
      Und ein solches Vorgehen soll also das Vertrauen in die Indizes
      und den darin befindlichen Firmen zurückbringen...:rolleyes:

      GUTE NACHT DAX

      kann ich da nur sagen...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 20:19:51
      Beitrag Nr. 1.917 ()
      @Herr.Motzki - MLP

      Logik ist da ganz (hyper-)primitiv...



      Was so tief gefallen ist, kann nicht mehr tiefer fallen !???

      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 21:15:51
      Beitrag Nr. 1.918 ()
      Gewinnwarnung von PacifiCare: Aktie verliert deutlich

      Der US-Krankenversicherer PacifiCare Health Systems Inc. schockte die Anleger heute mit einer Gewinnwarnung für das erste Quartal. Auf einer Analystenkonferenz teilte das Unternehmen mit, dass es Gewinne zwischen 85 und 90 Cents je Aktie erwarte. Analysten hatten im Schnitt mit 92 Cents gerechnet.
      Die Aktie von PacifiCare Health verliert an der NASDAQ aktuell 17,96 Prozent auf 22,15 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 09:43:36
      Beitrag Nr. 1.919 ()
      Negative Ratings kratzen am Renommee der Konzerne

      Immer mehr Unternehmen landen auf Beobachtungslisten

      von Jens Wiegmann

      Berlin - Bei Versicherungen, Banken, Versorgern, Medienunternehmen und Autoherstellern bleiben die Kreditratings auch in diesem Jahr stark unter Druck. Zwar ist eine Wiederholung der Negativ-Rekorde des vergangenen Jahres nicht zu erwarten, in dem so viele Unternehmen auf Junk-Bond“-Niveau herab gestuft wurden wie noch nie. Doch in den kommenden zehn Monaten ist nach Ansicht der Experten allenfalls eine Stabilisierung zu erwarten, nicht jedoch eine Erholung.

      Bei der Ratingagentur Standard & Poor’s (S & P) hatten Anfang dieses Monats von 494 bewerteten Unternehmen in Europa rund 28 Prozent einen negativen Ausblick oder befanden sich auf der Beobachtungsliste für eine Herabstufung („Credit Watch Negative“;). Lediglich 6,7 Prozent hatten einen positiven Ausblick oder werden im Hinblick auf eine Heraufstufung überprüft. „Der Rating-Trend bleibt weiter negativ“, sagt Kreditanalyst Markus Rohleder von der DZ Bank.

      Bei sechs der acht größten, von S & P bewerteten Versicherungskonzernen in Europa ist der langfristige Ausblick negativ (Allianz, Generali, Aviva, Prudential, Zurich und Aegon). Bei Axa und ING ist der Ausblick stabil. Allerdings wurde Axa um eine Stufe auf „A“ herab gesetzt. Vor wenigen Tagen habe zudem die stärkere Berücksichtigung von Pensionsrückstellungen und ungedeckten Pensionsrückstellungen bei den Finanzschulden durch S&P bereits manche Heraufstufungs-Fantasie zerschlagen, sagt Rohleder. Zehn europäische Unternehmen fanden sich plötzlich auf der Beobachtungsliste mit negativem Vorzeichen. Unter „Credit Watch“ werden Unternehmen immer dann gesetzt, wenn es einen konkreten Anlass zur Überprüfung des Ratings gibt. Der Ausblick gibt hingegen die langfristige Tendenz wider.

      Zwar werden derzeit weniger Anleihen begeben und oft nur auslaufende verlängert, da der Schwerpunkt in den meisten Unternehmen auf dem Abbau von Schulden und nicht auf der Beschaffung neuen Kapitals liegt. Dennoch können sich die Herabstufungen deutlich auf die Finanzsituation der Unternehmen auswirken. Die Thyssen-Krupp AG, die neben Deutscher Post, Deutscher Postbank und Linde bei S & P unter Beobachtung steht, könnte beispielsweise bald zu den Schuldnern gehören, dessen Anleihen spekulative Merkmale aufweisen. Denn S & P schließt eine Herabstufung des kurzfristigen Ratings um zwei Stufen auf einmal auf dann „BB+“ nicht aus. Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat die Thyssen-Krupp-Anleihen bereits auf „Underperform“ degradiert. Die Anleihen von Post und Linde empfiehlt die LBBW weiter.

      Die Experten sehen bei den Ratingagenturen eine Verschärfung der Methoden, wie das Thema Pensionsverbindlichkeiten bei S & P zeigt. Aber es werde auch aggressiver herunter gestuft als früher, sagt Bond-Analyst Uwe Burkert von der LBBW. „Da stuft Moody’s schon mal – wie gerade bei Eon oder Deutsche Telekom – zwei Schritte auf einmal herunter.“ Damit würden Prognosen schwieriger, so Burkert. Bisher habe man als Anleger davon ausgehen können, dass die Einstufung einer Ratingagentur über einen Zyklus hinweg Bestand hat. „Auf diesen ?Leuchtturm‘-Effekt kann man sich heute nicht mehr voll verlassen.“

      Fortschritte sieht Burkert in der Telekom-Branche, die 2002 dafür gesorgte habe, dass der Trend in Europa schlechter ausfiel als in den USA. „Ich glaube, dass wir hier das Gröbste überstanden haben.“ Der Ausblick für die Deutsche Telekom sei derzeit sowohl bei der Ratingagentur Moody’s als auch bei S & P „stabil“. Burkert: „Negative Überraschungen sind aber nicht ganz ausgeschlossen.“ Auch Rohleder bewertet die Konzentration auf den Schuldenabbau als positiv. Erste Resultate sehe man schon. So hat Moody’s den Ausblick für den niederländischen Netzbetreiber KPN kürzlich von „stabil“ auf „positiv“ angehoben. Bei S & P ging es für KPN von „BBB-“ auf „BBB“ herauf. Dennoch verfällt Rohleder nicht in Euphorie: „Ich sehe in diesem Jahr nur ein begrenztes Potenzial für Rating-Verbesserungen.“

      Quelle: welt.de
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 10:56:59
      Beitrag Nr. 1.920 ()
      Japans Industrieproduktion nach unten revidiert

      Das japanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie METI korrigierte seine Berechnung zur Industrieproduktion für Dezember. Auf Monatssicht fiel der revidierte Produktionsausstoß saisonbereinigt um 0,4 Prozent, nach 1,6 Prozent im Vormonat.

      Dies ist bereits der vierte monatliche Rückgang in Folge. Vorläufig war lediglich ein Produktionsrückgang um 0,1 Prozent gemeldet worden. Experten vermuten, dass eine langsamere Exportentwicklung die Ursache für diese Abwärtsrevision ist.

      Im Gesamtjahr 2002 sank die Produktion um 1,4 Prozent, nach 7,8 Prozent in 2001. Die Behörde rechnet im Januar mit einer Erholung, aber bereits ab Februar werde ein Abwärtstrend einsetzen.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 11:26:41
      Beitrag Nr. 1.921 ()
      Handwerk in Deutschland am Boden

      Für den Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH)Dieter Philipp steht das Handwerk vor düsteren Zeiten.
      Gegenüber der "Welt" sagte er,

      dass der Umsatz des Handwerks im Jahr 2002 um mehr als 4,5% zurückgegangen sei, 300.000 Stellen hätten abgebaut werden müssen,

      und:

      "Für 2003 sehen wir keine Erholung, die Handwerkswirtschaft bleibt pessimistisch".

      Als Gründe für den pessimistischen Ausblick nannte Philipp einen Kaufkraftentzug zu Jahresbeginn, die gestiegene Arbeitslosigkeit auf über 4,6 Mio. Personen und d9ie geringe Investitionsneigung der Unternehmen. "Zudem ist die Kostenbelastung gerade für kleine und mittlere Unternehmen in diesem Jahr deutlich gestiegen", sagte Philipp weiter und stellte weitere Protestaktionen seines Verbandes in Aussicht.

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      ++++++++++++++++++++++++++

      Genau so ist das.
      Und wo dann Wachstum generiert werden soll-kann mir dann mal bei Gelegenheit einer erklären.
      Die grossen Konzerne machen da schon lange nix mehr.
      Im Gegenteil bauen die massiv ab oder wandern in`s Ausland ab...!!

      Neue Stellen können auch kaum entstehen, wenn die Banken kein Geld mehr in Form von Krediten rausrücken.
      Durch ihre eigene Schuld stehen die selbst mit dem Rücken zur Wand
      und sparen an allen Ecken und Enden.

      Jahrlang wurden an all die Hassardeure+Betrüger Milliarden von Euro ausgeschüttet.
      Niemand schaute da hin ob sich das überhaupt rechnen kann.
      Hauptsache man war beim Hype dabei...!!

      Aber wenn jemand heute mit einer guten Geschäftsidee kommt,
      oder ein nachweislich gut laufender Mittelständischer Betrieb seine Kreditlinie aufstocken möchte
      um Wachstum zu erreichen
      und dies mit der Schaffung von Arbeitsplätzen einher geht.

      Dann bleibt die Börse zu...!

      Aber allen naiven Anleger sagen sie sollten doch bitte jetzt alle diese supergünstigen Aktien kaufen.
      Was bringt mir eine (optisch) günstige Aktien, wenn die dahinter stehende AG kein Wachstum mehr auf die Beine bekommt..?
      Da kenne ich besseres-für den Moment..;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 11:28:06
      Beitrag Nr. 1.922 ()
      Japans Großhandelspreise erneut rückläufig

      Die Bank of Japan (BoJ) ermittelte die Veränderung der Großhandelspreise für Januar. Demnach verringerten sich die Preise gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und um 1,0 Prozent zum Vorjahresmonat. Diese Preisentwicklung entspricht den Erwartungen der Experten.

      Für Dezember wurde der vorläufige Rückgang der Großhandelspreise um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat bestätigt. Volkswirte rechnen jedoch mit einem Ende des Preisverfalls und stattdessen mit steigenden Preisen.

      Diese aktuellen Zahlen ergeben sich aus einem neuen Index für die japanischen Großhandelspreise, dem so genannten Corporate Goods Price Index (CGPI), mit dem Basisjahr 2000. Dagegen basierte der bisherige Wholesale Price Index (WPI) auf dem Jahr 1995 und wurde im Dezember 2002 abgelöst.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 11:34:18
      !
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      Avatar
      schrieb am 14.02.03 11:40:37
      Beitrag Nr. 1.924 ()
      Selbst die Lust am Essen+Trinken ist den Deutschen gründlich vergangen.

      Wo bitte schön soll es eigentlich aufwärts gehen,
      wenn jetzt schon am Saufen gespart wird :rolleyes:


      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      UMSATZMINUS

      Deutsche treten in Kneipen-Streik

      So deutlich war der Rückgang seit 1990 nicht mehr:
      Kneipenwirte, Restaurants und Hoteliers haben 2002 gravierend weniger eingenommen als im Jahr davor.
      Zum Jahresende wurde die kritische Lage noch schlimmer.


      Wiesbaden -

      Viele Gastwirte haben es beim Blick in ihre Bücher ohnehin schon gewusst, nun ist der Befund offiziell: Das statistische Bundesamt in Wiesbaden hat errechnet, dass das Gastgewerbe 2002 nominal vier Prozent weniger einnahm als 2001. Real, also um die Inflation bereinigt,

      gingen die Umsätze sogar um 7,3 Prozent zurück,

      so die Mitteilung des Amtes.

      Zum Jahresende beschleunigte sich die Talfahrt noch.

      So setzten Gastwirte und Hoteliers im Dezember nominal 8,5 Prozent und real 11,4 Prozent weniger um als ein Jahr zuvor.
      Von November auf Dezember gingen die Umsätze real um 1,6 Prozent zurück.


      Der gemessene Rückgang war der stärkste, seitdem die Statistik für das 1990 wiedervereinigte Deutschland angefertigt wird. Ein Umsatzminus verbuchte die Branche zuletzt 1998, damals fiel der Rückgang aber deutlich geringer aus.

      Unter dem Konsumstreik litten alle Bereiche der Branche. So setzten die Gastwirte real 8,3 Prozent weniger um, hier brachen die Einnahmen im Dezember um 13 Prozent ein. Das Hotelgewerbe verzeichnete im Gesamtjahr ein Minus von 5,9 Prozent, Kantinen und Caterer nahmen inflationsbereinigt 7,3 Prozent weniger ein.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 13:46:02
      Beitrag Nr. 1.925 ()
      14. Februar 2003, 02:08, Neue Zürcher Zeitung

      Die Dollarschwäche verunsichert die Russen

      Steigende Popularität des Euro

      Den aktuellen Dollarkurs kennt in Moskau praktisch jeder Erwachsene auswendig; und wahrscheinlich dürfte schon bald dasselbe für den Eurokurs gelten. Diese Woche allerdings ist der Dollar auf Moskaus Strassen noch deutlich öfter Gegenstand von Diskussionen als sonst schon: Seit dem letzten Wochenende ist nämlich der von der russischen Zentralbank festgelegte nominelle Tages-Dollarkurs von Rbl. 31.82 auf am Donnerstag noch Rbl. 31.65 um 0,5% gesunken; ein Niveau, das letztmals Ende September 2002 notiert worden war. Dass der hierzulande als Hort der Stärke geschätzte Dollar von nominalen Schwächeanfällen in dieser Grössenordnung befallen wird, sind sich die Russen nicht gewohnt.

      Dollar-orientiertes «Managed Floating

      Durch Hyperinflation und sprunghafte Abwertung mehrmals ihrer Ersparnisse in einheimischer Währung beraubt, haben die meisten Russen spätestens nach der Währungskrise von 1998 das Vertrauen in den Rubel verloren und sind dazu übergegangen, ihr Geld in Dollars auf die Seite zu legen. Da Geschäfte jedoch in einheimischer Währung getätigt werden (müssen), wird fleissig umgetauscht: Im Zentrum Moskaus finden sich praktisch an jeder Ecke Wechselstuben.

      Nachdem die russische Zentralbank den Rubel in der Währungskrise von 1998 hatte freigeben müssen und sich die Währung darauf innert vier Monaten um mehr als 70% abgewertet hatte, verlegte sich die Währungsbehörde auf eine Politik des «Managed Floating» des Rubels gegenüber dem Dollar, welche das Vertrauen in die einheimische Währung wenigstens einigermassen wiederherstellen sollte.

      Als Referenzwährung wählte die Notenbank dabei unter anderem deshalb den Dollar, weil der grösste Teil von Russlands (Rohstoff-)Exporten in Dollars abgewickelt wird. Da die (sinkende) Inflationsrate in Russland in den letzten Jahren deutlich über derjenigen in den USA und im Euroraum lag, konnten sich die Russen relativ leicht an höhere Dollarkurse gewöhnen, obwohl sich der reale Rubelkurs, von den chronischen Leistungsbilanzüberschüssen initiiert, gleichzeitig leicht aufwertete.

      Inflationsziel als neue Priorität

      Bis vor kurzem vollzog die Zentralbank denn auch die Schwächeanfälle des Dollars weitgehend nach und hielt den Kurs des Rubels zum Dollar praktisch konstant, indem sie kräftig Fremdwährung aufkaufte. Um dies auf die Dauer zu tun, müsste die Währungsbehörde jedoch die Notenbankpresse deutlich beschleunigen, was die Inflation entsprechend anheizen würde. Die seit letztem Jahr amtierende neue Notenbankleitung hat deshalb diese Woche erneut bekräftigt, die einseitige Fixierung auf den Wechselkurs zugunsten eines Inflationsziels aufgeben zu wollen. So erklärte der Vize-Zentralbankdirektor Oleg Wjugin am Donnerstag vor der Presse, die Notenbank wolle die Marktkräfte nicht übermässig einschränken, sondern suche lediglich, kurzfristige starke Wechselkurs-Fluktuationen aufzufangen.

      Priorität habe für die Notenbankleitung, die Inflationsrate in diesem Jahr auf um die 12% zu drücken, was eine reale Aufwertung des Rubels von um die 6% erwarten lasse. Als Händlerkreise am Mittwoch gewahr wurden, dass die Zentralbank auf grössere Interventionen zur Stützung des Dollars verzichtete, fiel der Dollarkurs um 7 Kopeken und am Donnerstag gleich nochmals um 6 Kopeken.

      Hohe Dollarspreads - erstarkender Euro
      Russische Wechselstuben sind gewöhnlich sehr effizient, vollziehen Wechselkursbewegungen schnell mit und arbeiten bei einem Dollar-Wechselkurs von im Januar durchschnittlich Rbl. 31.82 mit Differenzen zwischen Kauf- und Verkaufskurs im einstelligen Kopeken-Bereich. Doch die Unsicherheit um den Dollarkurs hat in den letzten Tagen dazu geführt, dass sich die Spreads beim Dollar sprunghaft erhöht haben, während die Differenzen beim sonst wegen seiner höheren Volatilität teurer gehandelten Euro praktisch konstant und tiefer blieben.

      So arbeiten Moskauer Wechselstuben zurzeit beim Dollar kaum mit Spreads von weniger als 20 Kopeken. In den Nacht- und frühen Morgenstunden und am Wochenende, wo es an Informationen fehlt, betragen diese teilweise über 100 Kopeken.

      Die Schwäche des Dollars verstärkt derweil in der russischen Bevölkerung Überlegungen, ihre Ersparnisse zumindest teilweise in Euro zu halten. Mit grosser Aufmerksamkeit wurde hierzulande verfolgt, wie der zuerst schwach gestartete und in Russland ursprünglich mit grosser Skepsis aufgenommene Euro im November erstmals stärker als der Dollar notierte, dann sich wieder abschwächte und seit Anfang Dezember an Wert gewann.

      Wie die Zentralbank mitteilt, ist der Anteil des Dollars an Valuta-Transaktionen in Wechselstuben von über 90% Anfang letzten Jahres auf unter 80% im Dezember gesunken. Solange aber die Währungsbehörde aus aussenwirtschaftlichen Gründen ihre Wechselkurspolitik weiterhin am Dollar ausrichtet, wird für die ihre Geschäfte in Rubel tätigende Bevölkerung die Volatilität des Euro grösser bleiben, was einen vollständigen Wechsel zum Euro als dominanter Zweitwährung vorläufig wenig wahrscheinlich erscheinen lässt.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 18:00:21
      Beitrag Nr. 1.926 ()
      US-Industrieproduktion steigt im Januar

      Die U.S. Federal Reserve Bank stellte die saisonbereinigten Daten der US-Industrieproduktion für Januar vor.
      Der Produktionsausstoß der Fabriken, Bergwerke und Energieversorger stieg demnach um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat.

      Für Dezember wurde dagegen ein Rückgang um 0,4 Prozent festgestellt.
      Die Kapazitätsauslastung der US-Industrie erhöhte sich gleichzeitig auf 75,7 Prozent.
      Im Dezember belief sich der Auslastungsgrad noch auf 75,2 Prozent.

      Volkswirte hatten durchschnittlich nur einen Anstieg der Industrieproduktion um 0,3 Prozent geschätzt.
      Die Kapazitätsauslastung hatten sie durchschnittlich bei 75,6 Prozent gesehen.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 20:16:42
      Beitrag Nr. 1.927 ()
      So sieht das doch gleich viel besser aus....



      Das geht schon in Ordnung wenn die letzten Shorties wieder gegrillt werden.
      Manche bekommen einfach den Hals nicht voll
      oder verfallen über Tage in eine Art Koma...

      Dann wollen wir die Bullen mal wieder ein wenig klotzen lassen.
      Das war über die letzten Tage ja schon nicht mehr mit anzusehen,
      wie der DAX sich ausschliesslich ausgekotzt hatte..;)

      Was macht der INDU....



      Ohlala, wenn das mal gut geht.
      So richtig prächtig sieht das aber noch nicht aus, Freunde des Parketts.
      Da ist der DAX aber ganz schön frech nach vorne geprescht.

      Wundern würde mich das wirklich nicht,
      wenn die Amis heute noch ins Minus laufen.
      Es ist 20.00Uhr vorbei..!!
      Und da heisst es wieder "es darf gezittert werden"....

      Eine kleine Zwischenrallye würde den Indizes aber wirklich mal gut tun.
      Und irgend wann müssen ja mal diese ganzen leerverkauften Shares gecovert werden.
      Warum dann nicht heute.
      Im DAX sieht mir das ganz danach aus.

      Ich glaube kaum,
      dass die ganzen Marktteilnehmer ein explodierende Wirtschaft erwarten :D

      HM
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 22:02:02
      Beitrag Nr. 1.928 ()
      Die beiden Aufsetzer damals um die 8000 hätten wir jetzt auf dem Weg nach Norden natürlich als Widerstand.
      Wobei ich dem INDU nicht wirklich zutraue, über die 8000èr Marke nachhaltig rüberzuhüpfen...



      Der Chart ist jetzt nicht so optimal.
      Aber einen besseren möchte ich jetzt nicht suchen..;)

      Jedenfalls sieht diese Geschichte jetzt wieder besser aus.
      Dieses ewige fallen hat mir selbst nicht mehr wirklich gefallen.
      Wenn der DOW jetzt auf die 8000èr Marke zulaufen sollte,
      um dann mit frischem Schwung

      die alte und vorgegebene Richtung wieder aufzunehmen,

      ist alles wieder im Lot...

      Schönen Abend noch wünscht..

      HM
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 22:12:24
      Beitrag Nr. 1.929 ()
      US-Aktienmärkte schließen auf Tageshoch

      Die US-Aktienmärkte hatten am Freitag eine Menge Informationen in die Kurse einzupreisen. Konjunkturdaten, positive Quartalsberichte und die alles überschattende Sitzung im UN-Sicherheitsrat. Auf den Bericht von Chefinspektor Hans Blix reagierten die Märkte wohlwollend, unter anderem, weil er weniger Argumentation für einen Krieg als erwartet lieferte. ElBaradeis Bericht war schon beim letzten Mal vergleichsweise harmlos ausgefallen und der Tenor war auch diesmal wohlwollend. Bis 12 Uhr New-York-Ortszeit kühlte die Stimmung wieder etwas ab.

      Im Laufe des Nachmittags begannen die Märkte dann wieder Mut zu fassen. Der Nasdaq schloss schließlich auf Tageshoch bei 1310 Punkten, ein Plus von 2,56 Prozent. Ein ähnliches Bild ergab sich beim Dow Jones, der um 2,03 Prozent auf 7906 Punkte zulegte.

      Die Konjunkturdaten am Freitag fielen gemischt aus.

      Die US-Industrieproduktion stieg Anfang 2003 schneller als erwartet um 0,7 Prozent, was man als positives Zeichen werten kann. Gleichzeitig stiegen die Lagerbestände um 0,6 Prozent im Dezember, während die Märkte nur mit 0,3 Prozent gerechnet hatten. Das Verbrauchervertrauen ermittelt durch die Universität Michigan lag im Februar bei 79,2, dem niedrigsten Wert seit neun Jahren.

      Dell hatte am Vorabend seine jüngsten Quartalszahlen gemeldet. Die positive Überraschung war, dass es keine negativen Überraschungen gab. Dell scheint seinen Wachstumskurs in einem schwierigen Umfeld weiter fortsetzen zu können, was viele Investoren so nicht erwartet hatten. Die Aktien stiegen auch aufgrund von mehreren Analysten-Aufstufungen bis Handelsende um 10 Prozent.

      Auch der Grafikprozessorhersteller NVidia hat am Vorabend besser als erwartete Quartalszahlen geliefert. Die Aktien konnten bis Handelsende sogar um 20 Prozent auf 11,90 Dollar zulegen.

      Dahingegen waren die soliden Quartalszahlen und die Aussichten bei Intuit zwar besser als alle Analystenprognosen, aber reichten nur für ein Plus von 6,4 Prozent auf 44,35 Dollar aus.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 22:50:11
      Beitrag Nr. 1.930 ()
      Hier noch ein kleiner Auszug aus dem aktuellen Wellenreiter...;)

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Der Wellenreiter

      Wirtschaftsthemen der Zeit

      Auszug aus der Frühausgabe vom 14. Februar 2003

      Medien verfälschen das Bild. Das ständige Trommelfeuer der Irak-Berichterstattung führt zu der weit verbreiteten Konsensmeinung, dass die Börsen auf Grund des möglichen Krieges nahe ihren Tiefstständen operieren. Sobald das Thema durch ist – sprich der Krieg begonnen hat – liftet sich die Unsicherheitswolke über dem Markt; und eine gigantische Rally folgt, so die gängige Ansicht.

      Wir befinden uns in einem primären Bärenmarkt; die KGV’s signalisieren weiterhin Überbewertung; die Kreditsituation ist explosiv; fast alle Branchen befinden sich in einem beklagenswerten Zustand. Natürlich, eine „technische Reaktion“ in Form einer „Erleichterungsrally“ ist nicht auszuschließen. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine der vielen Bärenmarktrallys handelt, erscheint hoch.


      350 Unternehmen im S&P 500 halten für ihre Mitarbeiter Pensionsfonds vor. Ende 2002 waren die Fonds mit 126 Mrd. Dollar in den roten Zahlen. Da die Beträge definitiv an die Mitarbeiter ausgezahlt werden müssen, haben die Unternehmen keine andere Wahl, als die Fonds aus Rücklagen bzw. laufenden Gewinnen aufzufüllen. Dies drückt die Unternehmensgewinne und führt zu höheren KGV’s, sollte der Aktienkurs nicht im Gleichklang mit den Gewinnen fallen. Wenn 2003 ebenfalls ein unterdurchschnittliches Börsenjahr wird, sind die meist unterstellten Durchschnittsgewinne der Pensionsfonds in Höhe von 8-10% pro Jahr das Papier nicht mehr wert, auf dem sie geschrieben stehen.

      weiter.......

      http://www.wellenreiter-invest.de/
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 23:03:08
      Beitrag Nr. 1.931 ()
      Freitag 14. Februar 2003, 15:55 Uhr

      France Télécom will 13.000 Stellen streichen

      Angesichts hoher Milliardenschulden macht France-Télécom-Chef Thierry Breton beim angekündigten Sparkurs nun Ernst: In Frankreich sollen bei dem Telefonkonzern noch in diesem Jahr 7500 Stellen gestrichen werden, kündigte Breton im Rundfunksender Europe 1 an. Außerdem würden tausend geplante Einstellungen zunächst auf Eis gelegt. Nach Angaben aus Gewerkschaftskreisen will France Télécom 2003 weltweit 13.000 Arbeitsplätze abbauen.

      Damit würde das Unternehmen den Großteil des bis 2006 angekündigten Abbaus von 20.000 Arbeitsplätzen noch in diesem Jahr vollziehen.

      Der größte Teil der Stellenstreichungen soll durch vorzeitigen Ruhestand erzielt werden, sagte Breton. 4100 France-Télécom-Mitarbeiter in Frankreich würden schon ab 55 Jahren in Rente gehen. Der Konzernchef erklärte, Entlassungen seien nicht geplant. Weltweit hat der Konzern derzeit 220.000 Mitarbeiter allein in Frankreich 120.000.

      Bei der Mobilfunktochter Orange wird unterdessen der Führungswechsel abgeschlossen: Der Orange-Mitgründer und bisherige Vize-Chef Graham Howe wird das Unternehmen nach elf Jahren verlassen. Am 3. März tritt der 51-jährige US-Manager Solomon Trujillo an die Spitze des Unternehmens und ersetzt den bisherigen Generalsdirektor Jean-François Pontal, dessen Ausscheiden schon im Dezember angekündigt worden war.

      France Télécom hat Schulden von rund 70 Milliarden Euro. Die EU-Kommission prüft seit Wochen, ob die im vergangenen Jahr in Aussicht gestellten Milliarden-Hilfen des Staates für France Télécom rechtmäßig sind. Insgesamt geht es um neun Milliarden Euro, die dem Unternehmen aus der Schuldenkrise helfen sollten. Allein dieses Versprechen im Rücken hatte France Télécom allerdings bereits ausgereicht, um am Markt frische Milliardenkredite zu erhalten. Breton war im Herbst als Nachfolger des langjährigen Konzernchefs Michel Bon eingesetzt worden. In den kommenden Jahren will der französische Staat, der derzeit noch 56,4 Prozent der Anteile hält, seine Aktienmehrheit an dem Telefonkonzern aufgeben.
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 04:56:40
      Beitrag Nr. 1.932 ()
      @Herr.Motzki - #1928

      Wie wäre es mit 25000 Punkten im DOW ? :confused: :D

      s. Posting #97 + #98 in Thread: Katastrophenalarm am DOW und DAX ? --- Wann gibts Entwarnung ?

      Gruss, der Hexer :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 18:56:54
      Beitrag Nr. 1.933 ()
      @Hexer..

      Sie sollten so spät keine Beiträge mehr verfassen.
      Oder weniger trinken.

      25000`dausend :confused:

      Mei Lieber :D
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 01:02:47
      Beitrag Nr. 1.934 ()
      @Herr.Motzzki

      Zu spät de Hesse kame...

      Wenn se kame, dann ganz gewaltig (vielleicht auch mal ins Schwabe-Ländle :D ) ... :laugh:



      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 10:32:27
      Beitrag Nr. 1.935 ()
      ABWANDERUNG INS AUSLAND

      Die Fluchtpläne des Infineon-Chefs

      Weiter gediehen als bislang bekannt ist der Plan des Münchner Halbleiter-Produzenten Infineon,
      die Konzernzentrale ins Ausland zu verlegen. Im Gespräch ist vor allem Österreich.


      Bereits seit Wochen rechnen Fachleute im Auftrag von Vorstandschef Ulrich Schumacher durch, welche Einsparungen sich ergeben, wenn die Führungsspitze des weltweit viertgrößten Speicherchip-Herstellers in der Schweiz oder einem anderen Steuerparadies residiert. Nach ersten internen Schätzungen ließen sich einige hundert Millionen Euro erzielen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Konzern endlich wieder Geld verdient und überhaupt Ertragsteuern zahlt, was in den vergangenen beiden Jahren nicht der Fall war.

      Zum neuen Hauptsitz sollen nur maximal 300 Führungskräfte abwandern. Die übrigen Beschäftigten in den Fabriken in München, Dresden und Regensburg behalten bis auf Ausnahmen ihren Arbeitsplatz, verlieren aber deutlich an Einfluss im Konzern, weil die Mitbestimmung im Aufsichtsrat dann nur noch für die heimischen Infineon-Ableger gelten würde. Wie ernst Schumacher die Internationalisierung des Geschäfts vorantreibt, zeigen neue Pläne für den österreichischen Standort Villach.

      Dort will der forsche Porschefahrer demnächst die Entwicklung für den Bereich Automobil- und Industrieelektronik konzentrieren, der jetzt noch großenteils in München angesiedelt ist. Ein Veto des Aufsichtsrats muss Schumacher kaum fürchten. Der neue Chef des Kontrollgremiums, Max Dietrich Kley, im Hauptberuf Finanzvorstand bei BASF, warb erst kürzlich selbst auf einer Veranstaltung des Deutschen Aktieninstituts für die Gründung von ausländischen Holdinggesellschaften, um dem deutschen Fiskus und der Mitbestimmung zu entgehen.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 13:47:17
      Beitrag Nr. 1.936 ()
      Deutsches BIP im vierten Quartal bei roter Null

      Die Deutschen Bundesbank veröffentlichte heute ihren Monatsbericht für Februar.
      Demnach ist die deutsche Wirtschaftsleistung im vierten Quartal 2002 leicht gesunken.
      Die reale Veränderung des saison- und kalenderbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) wird als rote Null angegeben.

      Demnach dürfte der BIP-Rückgang gegenüber dem Vorquartal kleiner als 0,1 Prozent gewesen sein.

      Demnach befinde sich die deutsche Wirtschaft seit zwei Jahren in einer Phase der Quasi-Stagnation.
      Begründet wurde dies sowohl mit der schwachen Weltkonjunktur als auch mit hausgemachten Ursachen wie die hohe Steuer- und Abgabenbelastung
      sowie die starren Arbeitsmarktregelungen.

      Für das erste Quartal 2003 gibt sich die Bundesbank vorsichtig optimistisch und befürchtet keinen neuerlichen BIP-Rückgang.
      Die Auftragslage der Unternehmen deutet eine Verbesserung der Wirtschaftsentwicklung in Deutschland an.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 19:22:48
      Beitrag Nr. 1.937 ()
      DER MARKT-FORSCHER

      König Kunde dankt ab

      Von Carsten Matthäus

      Der einst so souveräne König Kunde ist nur noch ein Schatten seiner selbst.
      Von Werbetreibenden der niedrigsten Instinkte bezichtigt,
      von Händlern zu Verrenkungen gezwungen und von Politikern mit Pfandbons gedemütigt,


      gibt er auf.......................;)

      "Wir, der hochmögende König Kunde, fühlen uns genötigt, Händlern und Dienstbefohlenen folgendes bekannt zu geben:

      Nach langer Leidenszeit ist es genug. Wir werfen unser königliches Zepter hin. Es hat uns mürbe gemacht, immerfort im ohrenbetäubenden Lärm der Marktschreier nach dem vorteilhaftesten Angebot zu suchen. Mit unflätigen Parolen wie "Geiz ist geil" oder "Wir können nur billig" hat man uns den letzten Rest Noblesse geraubt. Wir sind es leid, wie die Fische nach kleinen Preisen zu schnappen, die man als quietschendes und kicherndes Puppenspiel vor unserer Nase herumtanzen lässt. Es ist zu viel des Guten, uns mit einer undurchschaubaren Flut von Rabatten zu überhäufen. So leben wir fortwährend in dem Glauben, wir hätten zu teuer eingekauft. Um unsere Verwirrung auf die Spitze zu treiben, wird es fortan auch Schlussverkäufe am Ende der kalten und warmen Jahreszeit nicht mehr geben.

      Wie groß unsere Schmach geworden ist, zeigt uns ein Besuch des saudi-arabischen Königs Fahd, der vor nicht allzu langer Zeit in seinem Anwesen am Genfer See weilte. Weil man seinen Lebensrhythmus nicht durcheinander bringen wollte, öffneten die Geschäfte im Umland für ihn und sein Gefolge zu mitternächtlicher Stunde. Man stelle sich den Aufschrei vor, den solche Kundenfreundlichkeit hier zu Lande verursacht hätte.

      Dass wir dann mancherorts auch noch Turnübungen vollführen sollten, nur um noch etwas weniger Geld für unsere Ware zu bezahlen, damit war tatsächlich jedes Maß überschritten. Wie sehr müssen wir uns noch wegen unserer allseits bekannten Schwäche für billige Ware demütigen lassen?

      Nicht genug, dass wir ohne Murren - und mit einiger Mühe - Wein und Speisen eigenhändig von Paletten herunterwuchten, damit sich das Verkaufspersonal auch ja nicht von seinem Sessel erheben muss. Nicht genug, dass wir uns gemeinsam mit vielen anderen Königsfamilien in lange Schlangen stellen und abwarten, bis sich endlich die goldene Schatulle des Händlers öffnet, damit wir unser Geld hineintun. Nicht genug, dass wir uns in aller Demut verbeugen, wenn ein Verkäufer ob unserer Unkenntnis technischer Fachworte einen Wutausbruch bekommt.

      In einem Handstreich hat man unser gesamtes Hab und Gut in eine neue Währung umgemünzt und uns damit in schwerste Bedrängnis gebracht. Als wären wir schlagartig senil geworden, verloren wir plötzlich jegliches Gefühl für den angemessenen Preis. Schamlos haben so manche Kaufleute diese unsere Angreifbarkeit ausgenutzt und ein regelrechtes Durcheinander aus alten und neuen Preisen und Währungen angezettelt. Andere haben uns mit unverschämten Preiserhöhungen unverzichtbarer Güter und Dienste - Brötchen und Haartracht seien hier nur als Beispiele genannt - gezeigt, wie nichtig unsere Macht geworden ist.

      Als wir uns gerade wieder ein wenig gefangen hatten, kam der nächste Schock für unser lädiertes Preisbewusstsein. Die Deutsche Bahn dekretierte ein Preissystem, das wir voraussichtlich in diesem Leben nicht mehr verstehen werden. Nicht selten verknoten wir unsere Hände bei dem Versuch, die möglichen Einsparungen mit unseren Fingern nachzustellen. Immer wieder wachen wir nachts schweißgebadet auf, aus Angst, unser Geld für die nächste Passage nicht fristgerecht abgeliefert zu haben. Das ist eines Königs nicht würdig.

      Dann brachte uns auch noch eine übereifrige Ministerin namens Renate Künast um den Verstand. Nicht lange ist es her, da zog sie gegen raffgierige Händler zu Felde und nährte marktschreierisch unsere Angst, irgendwo über den Tisch gezogen zu werden. Später dann forderte sie uns auf, die Waren der Kaufleute in den Lagern verkommen zu lassen, die zu niedrige Preise fordern. Sie will uns gar mit neuen Gesetzen vor solch günstigem Einkauf in Schutz nehmen lassen.

      Seit Beginn dieses Jahres hat ihr Kollege Jürgen Trittin den Part übernommen, unser Ansehen als Könige in aller Öffentlichkeit mit Füßen zu treten. Wie die Bettler müssen wir bald alle unsere Gefäße mitsamt stinkenden und klebrigen Getränkeresten wieder zum Händler zurücktragen. Zusätzlich wird es uns dabei auferlegt, zur Erlangung des Pfandes auch wieder zu dem Händler zurückzukehren, bei dem wir eingekauft haben. Damit hat man uns vor aller Augen vom König zum Tanzbären gemacht.

      Der Hoffnung beraubt, jemals wieder zu unserer einstigen Größe aufsteigen zu können, ist es uns keine Freude mehr, unser Geld zu verteilen. Wir danken ab."
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 19:35:28
      Beitrag Nr. 1.938 ()
      Aus der FTD vom 18.2.2003

      Deutsche Wirtschaft im Sinkflug

      Von Sebastian Dullien, Berlin

      Die deutsche Wirtschaft ist im vierten Quartal 2002 geschrumpft.
      Das geht aus dem jüngsten Monatsbericht der Deutschen Bundesbank hervor.


      "Ersten eigenen Berechnungen zufolge könnte das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) etwas niedriger als im vorausgegangenen Drei-Monats-Abschnitt gewesen sein", heißt es in dem Dokument. Üblicherweise stimmt die Schätzung der Bundesbank mit den offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamts überein. Die Behörde veröffentlicht ihre Zahlen zum deutschen BIP im vierten Quartal am 26. Februar.

      Damit mehren sich die Anzeichen, dass sich Deutschlands bereits wieder in der Rezession befindet. Viele Bankanalysten gehen inzwischen davon aus, dass das BIP auch im ersten Quartal des laufenden Jahres weiter abnimmt. Mit zwei aufeinanderfolgenden Quartalen mit sinkender Wirtschaftsleistung wäre die Definition einer Rezession erfüllt. Die wirtschaftliche Erholung seit der letzten Rezession 2001 wäre nach nur neun Monaten beendet.

      Prognose der Bundesregierung unwahrscheinlich

      Wegen der aktuellen Konjunkturschwäche wird es nach Einschätzung der Bundesbank zunehmend unwahrscheinlich, dass für das Gesamtjahr 2003 noch ein Wachstum von 1,0 Prozent erreicht wird, wie es die Bundesregierung derzeit ihrer Finanzplanung zugrunde legt. "Die Prognose unterliegt beträchtlichen Risiken", so der Bericht.

      Die Analysten privater Banken gehen für 2003 schon seit längerem von einem Wirtschaftswachstum deutlich unter einem Prozent aus. Die Deutsche Bank etwa prognostiziert eine BIP-Zunahme um 0,6 Prozent, die Investmentbank JP Morgan korrigierte in der vergangenen Woche ihre Vorhersage um 0,3 Prozentpunkte auf 0,5 Prozent nach unten. "Die Wirtschaft scheint nicht genug Schwung zu haben, um im ersten Quartal wieder zu wachsen", sagte JP- Morgan-Ökonomin Silvia Pepina.

      Das schwächere Wachstum droht laut Bundesbank auch die Ziele der Bundesregierung zur Haushaltskonsolidierung zu gefährden. Zwar erscheine "es aus heutiger Sicht noch möglich, die staatliche Defizitquote auf drei Prozent zu begrenzen". Indes sei "der Haushalt 2003 mit erheblichen Risiken belastet". Neben den konjunkturellen Unsicherheiten bestünden politische Unwägbarkeiten. Es seien zahlreiche Ausgaben-kürzungen in den Haushaltsplan eingestellt, "deren Realisierung aus heutiger Sicht ungewiss" sei.

      Studie der Deutschen Bank

      Nachdem Deutschland im vergangenen Jahr mit einem Staatsdefizit von 3,7 Prozent des BIP die im Maastricht-Vertrag festgelegte Höchstgrenze von 3,0 Prozent klar verletzt hatte, hat sich Finanzminister Hans Eichel gegenüber den europäischen Partnern verpflichtet, den Fehlbetrag in diesem Jahr unter drei Prozent zu drücken. Außerdem will Eichel bis 2006 einen "weitgehend ausgeglichenen" Haushalt vorlegen.

      Auch die Deutsche Bank zeigt sich in einer neuen Studie skeptisch über die Konsolidierungsziele der Regierung. Wird 2003 nur ein Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent erreicht, so sind nach Berechnungen der Bank bis 2006 neue Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen von netto 3,8 Prozent des BIP notwendig, um das Maastricht-Ziel doch noch zu erreichen.

      Pro Jahr würde das Sparpaket im Umfang von jeweils einem Prozent des BIP massive negative Auswirkungen auf Wirtschaftswachstum und Steuereinnahmen bedeuten. "Selbst unter günstigen Voraussetzungen und bei entschlossenem politischen Gegensteuern ist frühestens 2008 mit einem ausgeglichenen Budget zu rechnen", so die Schlussfolgerung der Analysten.

      Zinsschritt der EZB

      Angesichts der Konjunkturschwäche in Deutschland und der Euro-Zone rechnen Volkswirte inzwischen zunehmend damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) schon auf ihrer nächsten Sitzung Anfang März ihren Leitzins weiter senken wird. "Die Wahrscheinlichkeit, dass ein 50-Basispunkte-Zinsschritt schon im März anstatt erst im April kommt, ist deutlich gestiegen", so JP-Morgan-Analystin Pepino.

      Nach Berechnungen von Credit Suisse First Boston (CSFB) ist die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank anders als die der amerikanischen Notenbank für die aktuellen Inflations- und Preisrisiken zu restriktiv. Bis zum Jahresende sei deshalb mit Zinssenkungen von insgesamt 75 Basispunkten zu rechnen, so die Ökonomen der Bank in einer Studie. Laut der CSFB-Analystin Christel Aranda-Hassel werde EZB-Chef Wim Duisenberg aber zunächst noch "sein Pulver trocken halten". Mit einer ersten Zinssenkung sei deshalb erst im Mai zu rechnen.

      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 08:49:45
      Beitrag Nr. 1.939 ()
      Dienstag 18. Februar 2003, 08:29 Uhr

      Reuters plant nach Rekordverlust weiteren Stellenabbau

      London (Reuters) - Der Nachrichten- und Informationskonzern Reuters hat im vergangenen Jahr auf Grund hoher Wertberichtigungen und Restrukturierungskosten einen Gewinneinbruch verzeichnet und plant daher einen deutlichen Stellenabbau bis Ende 2005.

      Der Gewinn vor Steuern sei 2002 nach Restrukturierungskosten in Höhe von 208 Millionen Pfund auf 89 Millionen Pfund (rund 133 Millionen Euro) gefallen,
      teilte Reuters am Dienstag in London mit. 2001 hatte Reuters noch einen Vorsteuergewinn von 304 Millionen Pfund ausgewiesen.

      Netto verbuchte der britische Traditionskonzern einen Rekordverlust von 394 Millionen Pfund.

      Infolge der weltweit schwachen Finanzmärkte sank der Reuters-Umsatz um acht Prozent auf 3,575 Milliarden Pfund,
      wobei die mehrheitlich zum Konzern gehörende US-Handelsplattform Instinet einen Erlöseinbruch von 31 Prozent verbuchte.
      Im ersten Quartal 2003 rechnet Reuters mit weiter rückläufigen Einnahmen.

      Konzernchef Tom Glocer kündigte ein neues Strategie-Programm an,
      in dessen Rahmen das Unternehmen bis Ende 2005 rund 440 Millionen Pfund einsparen will.

      Demgegenüber stünden Restrukturierungsaufwendungen von 340 Millionen Pfund.
      Es werde erwartet, dass in den kommenden drei Jahren die Zahl der Mitarbeiter um 3000 auf dann rund 13.000 sinken werde.
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 11:23:35
      Beitrag Nr. 1.940 ()
      DIHK: Deutschland weiter in einer Konjunkturflaute

      Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, präsentierte die DIHK-Konjunkturumfrage für Februar 2003.

      Demnach steckt Deutschland tief in einer Konjunkturflaute und kann zu Jahresbeginn nicht mit einer Besserung rechnen.

      Ursache hierfür seien die Verunsicherung bei den Investoren und die Unstetigkeit der Wirtschaftspolitik.
      Zudem belasten die schwache Konjunktur und die hohen Tarifabschlüsse den Arbeitsmarkt.
      Aufgrund dieser Umstände fordert Wansleben betriebliche Bündnisse für Arbeit und ein Bündnis für Deutschland.

      Der einzige Lichtblick seien die Ausfuhren.
      Sollten die Exporthoffnungen durch eine längere Irakkrise enttäuscht werden,

      müsse Deutschland eine Rezession befürchten.
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 11:37:04
      Beitrag Nr. 1.941 ()
      Werkzeugmaschinenbau

      Stagnation erwartet

      [/b]Nach einem „ausgesprochenen Höhenflug“ im Jahr 2001 ist der deutsche Werkzeugmaschinenbau im vergangenen Jahr „wieder auf Normalmaß“ zurückgekehrt.
      Das sagte Berndt Heller, Vorsitzender des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW),
      [/b]am Montag in Frankfurt.

      Nach dem Rekordjahr 2001 sei zwar eine Konsolidierung erwartet worden, aber der Rückgang der Produktionswerte (Umsatz ohne Handelsware) um 17 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro sei höher ausgefallen als erwartet. Der Werkzeugmaschinenbau hänge sehr stark von der Investitionsbereitschaft der Industrie ab und lebe daher immer mit starken Ausschlägen, sagte Heller. Das gelte vor allem für sogenannte spanende Maschinen (Dreh- und Fräsmaschinen). Umformende Maschinen, wie etwa Pressen für Karosserieteile von Automobilen, werden dagegen unabhängiger von der allgemeinen Konjunktur bestellt; sie sind eher von den Modellzyklen der Automobilhersteller abhängig. Trotz der Einbußen haben die deutschen Unternehmen ihre Stellung als international größte Produzenten von Werkzeugmaschinen verteidigt

      China wird wichtiger

      Für das laufende Jahr erwartet Heller eine Stagnation. Damit wäre wieder das Niveau von 1999 erreicht. Das sei allerdings ein optimistisches Szenarium. Als Risiken nannte er die Unkalkulierbarkeit der Steuerlast, die finanziell angespannte Situation vieler Mittelständler, den steigenden Kurs des Euro und die Krise im Irak.
      Derzeit sei der Auftragseingang so hoch wie der Umsatz. Die Kapazitätsauslastung habe Ende vergangenen Jahres rund 89 Prozent betragen, üblich seien Werte um die 86 Prozent, wie sie im Sommer 2002 erreicht wurden. Zunehmend wichtiger werde der wachsende Auslandsmarkt China, nach Amerika und knapp hinter Frankreich der drittgrößte Exportmarkt deutscher Hersteller. Der Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation WTO habe einen Investitionsschub ausgelöst.

      Rendite im Werkzeugbaugeschäft halbiert

      Die Rendite der Werkzeugmaschinenbauer habe sich im vergangenen Jahr auf 3,4 Prozent vor Steuern halbiert und werde noch weiter sinken, kündigte Diether Klingelnberg, Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) an, der dem VDW-Ausschuß Pressearbeit vorsitzt.

      Die von der Regierung geplante Beschränkung von Verlustvorträgen werde „vielen Unternehmen den Garaus machen“. Im gesamten Maschinenbau könne es zwischen fünf und zehn Prozent der Unternehmen treffen.
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 11:42:58
      Beitrag Nr. 1.942 ()
      Wachstumsprognose der PC Branche - Was Kenner der Szene sagen

      Prognose zum PC-Sektor

      Merrill`s Milunovich senkt PC-Wachstumsprognose. Trotz der Tatsache, dass viele Unternehmen ihre PCs noch vor dem Jahr 2000 kauften, wird ein von vielen Marktbeobachtern erwarteter Wiederbeschaffungszyklus in diesem Jahr ausbleiben, so Steven Milunovich, ein Analyst der US-Investmentbank Merrill Lynch in einer am Montag publizierten Researchmitteilung.

      "Wir rechnen nicht mit einem deutlichen Anstieg der Umsätze im PC-Sektor aufgrund eines Wiederbeschaffungszyklus", hieß es. "Einige Unternehmen versuchen, den Zyklus auf fünf Jahre zu verlängern."

      Viele Unternehmen versuchen aufgrund der schwachen Konjunkturentwicklung, ihre Investitionen so niedrig wie möglich zu halten. Der PC-Sektor ist von dieser Entwicklung hart getroffen und befindet sich seit zwei Jahren in einem Abschwung.

      Obwohl Marktbeobachter für dieses Jahr keine deutliche Besserung erwarteten, rechneten viele mit dem Start eines Wiederbeschaffungszyklus in der zweiten Jahreshälfte.

      Merrill`s Milunovich senkte dahingegen seine Prognose für das Absatzwachstum im PC-Sektor 2003 von 7% auf 5%. Es sei wahrscheinlicher, dass Unternehmen erst in den Jahren 2004 oder 2005 wieder mit Investitionen in PCs beginnen werden

      , schrieb der Analyst.

      "Eine Beschleunigung ist 2004-05 wahrscheinlicher, da Unternehmen ihre Systeme warten und auf Windows XP aufrüsten müssen," hieß es. "PCs scheinen dem eigenen Ermessen anheim gestellt und sind somit ziemlich konjunktursensibel. Sollte sich die Wirtschaft erholen, so wird das auch der PC-Sektor tun."

      Quelle: GodmodeTrader
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 13:37:09
      Beitrag Nr. 1.943 ()
      Deutscher Auftragseingang rückläufig

      Die Deutsche Bundesbank veröffentlichte die saisonbereinigte Entwicklung der Auftragseingänge in der deutschen Industrie für Dezember 2002.

      Der Index für Gesamtdeutschland verringerte sich auf 119,4 Punkte, nachdem er im Vormonat bei 124,9 Punkten lag.

      In regionaler Betrachtung ging der Index für Westdeutschland von 122,0 im November 2002 auf 116,4 Punkte im Berichtsmonat zurück.

      Auch der Index für Ostdeutschland reduzierte sich von 174,0 Punkten im Vormonat auf nun 169,3 Punkte.

      Damit revidierte die Bundesbank den monatlichen Rückgang beim Auftragseingang der Industrie,
      den das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) veröffentlicht hatte von vorläufig 4,1 auf nun 4,4 Prozent
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 15:38:03
      Beitrag Nr. 1.944 ()
      Dann schauen wir mal-ob der INDU die 8000èr Marke nachhaltig durchbrechen kann.

      Und natürlich auch mit einem Standing oberhalb dieser Marke vom Parkett geht..;)

      Avatar
      schrieb am 18.02.03 15:55:59
      Beitrag Nr. 1.945 ()
      Staatsanwaltschaft durchsucht WestLB und TUI

      Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat Ermittlungen im so genannten Babcock-Verfahren auf die Unternehmen TUI (DAX: WKN 695 200 ) und WestLB ausgedehnt.

      Bei den Untersuchungen gehe es um den Vorwurf der Beihilfe zur Insolvenzverschleppung sowie der Beihilfe zur Untreu zum Nachteil des früheren Babcock-Tochterunternehmens Howaldtswerke-Deutsche Werft AG (HDW).

      Wie TUI in einer Pressemitteilung bekannt gab, betriffe die Untersuchung auch Vorstandsmitglieder der Aktiengesellschaft, weshalb sich das Unternehmen zu einer umfassenden Kooperation bereit erklärt habe. Man wolle damit die Haltlosigkeit der Vorwürfe wegen Untreue zum Nachteil von HDW beweisen. TUI hatte deshalb auch heute Morgen der Staatsanwaltschaft eine Reihe gewünschter Unterlagen ausgehändigt.

      Die TUI-Aktie verliert heute 4,11 Prozent auf 10,72 Euro.

      Diese Nachricht wurde Ihnen von TeleTrader präsentiert.

      ++++++++++++++++++

      Schöne Zustände herrschen hier :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 17:27:47
      Beitrag Nr. 1.946 ()
      Die Verbraucher sind sehr beunruhigt ...

      von Martin Weiss

      Eine weitere schwankungsintensive Woche an den Weltbörsen liegt hinter uns. Kein Wunder, denn die politischen Irritationen hinsichtlich der Irak-Krise lasten schwer auf den Märkten. Und, es scheint auch so zu sein, dass sich nicht zuletzt auch aufgrund der Terror- und Kriegsgefahr die Stimmung unter den Konsumenten weltweit mehr und mehr eintrübt. Ja, speziell die US-Verbraucher machen mir dabei große Sorgen!

      Seit mehr als zwei Jahren versuchen die Privathaushalte, sich mehr recht als schlecht durch die Wirtschaftsflaute zu hangeln. Inzwischen haben viele Privatanleger große Buchverluste in ihren Wertpapierdepots hinnehmen müssen. Im übrigen rein numerisch die größten Verluste, die es in der Geschichte der Menschheit je gab.

      Am Arbeitsmarkt ist auch keine nachhaltige Wende hin zum Besseren erkennbar. Zwar ist die offizielle (!!!) Arbeitslosenquote wieder unter die 6 %-Marke gefallen, jedoch tun sich Millionen Amerikaner mehr denn je schwer, eine neue Arbeitsstelle zu finden. Zudem schießen die Benzinpreise selbst für amerikanische Verhältnisse in ungeahnte Höhen. Dies führt dazu, dass ein nicht zu unterschätzendes Maß an Kaufkraft an der Tankstelle "verloren" geht und den Einzelhandel weiter schwächt.

      Überdies spürt man gerade in diesen Zeiten im ganzen Land, dass der 11.9.01 für die meisten Amerikaner eine große Zäsur war, zumal die USA zum ersten mal seit Pearl Harbour auf eigenem Boden angegriffen wurden! Dies merkt man speziell jetzt im Vorfeld des möglichen Krieges gegen den Diktator aus Bagdad.

      Es ist also alles andere als verwunderlich, dass das Verbrauchervertrauen nunmehr auf einem 9-Jahres-Tiefstand angelangt ist. Inzwischen gehen bereits die Ausgaben der Konsumenten und die Neuaufnahme von Verbraucherkrediten merklich zurück. So fielen die Einzelhandelsumsätze im Januar um 0,9 %, wobei vor allem die nachlassenden Automobilverkäufe besonders auffielen. Die ausstehende Verbraucherkredite gingen im Dezember 2002 ebenfalls um beachtliche 4 Milliarden $ zurück.

      Zudem ist auch kein Land in Sicht, was die Investitionsausgaben der Unternehmen angeht. Eine große Investmenbank geht davon aus,

      dass es im Jahr 2003 zu einem gewaltigen Investitionsrückgang von 10 % kommen wird. Insbesondere der wichtige Technologiesektor wird davon schwer getroffen werden. Eine Erholung und wirklich nachhaltige Aufhellung des Investitionsklimas wird sich also noch einige Jahre hinauszögern!

      Es ist also fast schlechterdings unausweichlich, dass sich die Stimmung unter den Verbrauchern eher noch weiter verschlechtern dürfte, bis es zu einer wirklichen Trendwende kommen kann.

      Folglich ist es auch unter "antizyklischen" Gesichtspunkten viel zu früh, sich am Aktienmarkt auf der Käuferseite zu positionieren. Gewiß mag es kurzfristige Gegenbewegungen nach oben geben. Diese bekräftigen und bestätigen aber letztlich nur den langfristigen Abwärtstrend!

      Quelle: http://www.investor-verlag.de/

      Aber unter mittel- und langfristigem Blickwinkel ist eines vollkommen klar:

      die Risiken sind im Verhältnis zu den Chancen immer noch viel zu hoch!
      +
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      Avatar
      schrieb am 18.02.03 17:35:36
      Beitrag Nr. 1.947 ()
      Big Macs und eine "1 %"-Währung

      von Steve Sjuggerud

      Sie wissen, dass die Rede des Fed-Gouverneurs Ben Bernanke von meinen Freunden vom Investor`s Daily schon in allen Einzelheiten analysiert worden ist. Es ist ziemlich eindeutig, dass diese Rede sehr wichtig und richtungsweisend für die weitere Politik der US-Zentralbank war. Ein "Wendepunkt", wenn man so will.
      Dennoch war die Rede von Ben Bernanke nicht die Erste ihrer Art. Von Zeit zu Zeit zeigen Regierungen ihre Bereitschaft, die eigene Währung zu zerstören, um ihre Schulden zu entwerten. Das war in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg der Fall. Die Schulden gegenüber der eigenen Bevölkerung fielen weg, als es zu der Mega-Inflation kam ... bis Ende 1923 hatten sich die Preise um das 20-Milliardenfache erhöht!! Die Ersparnisse einer ganzen Nation waren vernichtet.

      Eine solche Zerstörung sehen wir auch heute, überall auf der Welt. Nehmen wir zum Beispiel Indonesien ... während der Asienkrise 1998 wollte ich dort an einem Automaten für 20 Dollar einheimische Währung abheben ... und ich erhielt dafür 250.000 indonesische Rupien. Ich brauchte dafür fast eine Schubkarre. Während dieser Zeit fiel der Reichtum eines Indonesiers um mehr als 80 % in zwei Jahren, weil die indonesische Rupie so viel an Wert verlor. Heute verdient ein Indonesier durchschnittlich ungefähr 200 Dollar pro Monat.

      Auch in Venezuela bräuchte man eine Schubkarre. Ich war vor ungefähr 10 Jahren dort ... damals bekam man für einen US-Dollar ungefähr 100 venezuelanische Bolivar. Heute, nachdem dort die Druckerpressen fleißig gearbeitet haben, bekommt man 1.300 Bolivar für einen Dollar. Das bedeutet, dass die Gelddruckerei der Regierung daran schuld ist, dass die Venezuelaner heute 13 Mal soviel Geld wie vor 10 Jahren verdienen müssen, um einen Dollar zu kaufen.

      Der Wert des Dollar – und damit auch der akkumulierte Reichtum der in Dollar nominierten Investments – sieht sich heute mit der gleichen Bedrohung konfrontiert. Ich sage nicht, dass die Fed die Druckerpresse so wild anwirft, wie es in den gerade genannten Staaten der Fall war. Aber es ist klar, dass der Fed-Gouverneur Ben Bernanke dazu bereit ist, den Wert des Dollar zu opfern, um seine Ziele zu erreichen.

      Der Dollar könnte die Hälfte seines Wertes verlieren. Man könnte es auch so formulieren: Der in Dollar gemessene Reichtum der Amerikaner würde sich halbieren. Die meisten Amerikaner würden das noch nicht einmal realisieren ... oder auch nur verstehen, was passiert ist.

      Nehmen wir ein Beispiel. Stellen Sie sich vor, ein Amerikaner landete im März 1985 in Europa, genauer gesagt in der Schweiz, um dort ein Jahr zu arbeiten. Für 10.000 Dollar bekam man damals 28.000 Schweizer Franken, und der Amerikaner fühlte sich wie ein reicher Amerikaner. Er kaufte sich umgehend eine Rolex. Nach seiner Rückkehr in die USA schickte ihn seine Firma im März 1988 wieder in die Schweiz. Diesmal bekam er für 10.000 Dollar nur 14.000 Schweizer Franken. "Sie müssen einen Fehler gemacht haben", sagte er zu dem Banker. "Kein Fehler", so die Antwort. "Der Dollar hat in drei Jahren rund die Hälfte an Wert verloren." Der Amerikaner war sprachlos. Er konnte nur noch halb so viele Sachen für seine Dollar kaufen wie vor 3 Jahren. Alles war in Dollar doppelt so teuer geworden. Die Preise selbst waren nicht gestiegen. Eine Rolex kostete in Schweizer Franken noch genau so viel wie drei Jahre vorher. Man brauchte nur plötzlich doppelt so viele Dollar, um eine Rolex zu kaufen.

      Das passierte wirklich von 1985 bis 1988. Die Kaufkraft des Dollar halbierte sich. Der Reichtum vieler Amerikaner wurde zerstört.

      Aber was wäre passiert, wenn sich dieser Amerikaner im gleichen Zeitraum Gold gekauft hätte? Der Goldpreis verdoppelte sich fast, er stieg von weniger als 300 Dollar pro Feinunze auf knapp 500 Dollar. In Wirklichkeit stieg der Goldpreis nicht – es war der Dollar, der fiel. Man brauchte mehr Dollar, um eine Unze Gold zu kaufen. Deshalb blieb der Goldkurs in Schweizer Franken fast unverändert. 1988 – das ist doch schon antike Geschichte, oder?

      Die Wahrheit ist – die Amerikaner mussten sich lange Zeit keine Sorgen über den Wert des Dollar machen. 7 Jahre lang nicht. 1995 erklärte der US-Finanzminister Robert Rubin, dass er eine "Politik des starken Dollar" verfolgen werde. Und der Dollarkurs stieg.

      Der Dollar stieg 7 Jahre lang, aber jetzt hat er wahrscheinlich die Spitze überschritten. Es wäre nicht unrealistisch, wenn die Kaufkraft des Dollar jetzt wieder signifikant zurückgehen würde. Das ist ja auch bereits passiert. Vor einem Jahr war ein Dollar 1,7 Schweizer Franken wert. Jetzt sind es nur noch 1,4 Schweizer Franken. Also was passiert da?

      Um diese Frage beantworten zu können, muss man sich zwei Faktoren ansehen. Meine Abschlussarbeit an der Uni schrieb ich über internationale Währungen. Damals fand ich heraus, dass es nur zwei Dinge gibt, die den Wert der Währung eines "reichen Landes" wirklich beeinflussen. Zunächst einmal die Kaufkraft gegenüber den anderen Währungen. Dann, die Zinsdifferenz (Differenz der realen Zinssätze zwischen den verschienen Volkswirtschaften).

      In der aktuellen Diskussion hört man viel über Haushaltsdefizite und Leistungsbilanzdefizite. Aber die sind nicht entscheidend. Zumindest nicht in dem Maße, wie es die Kaufkraft und die Zinsdifferenzen sind.

      Das Konzept der Kaufkraft ist einfach. Stellen Sie sich das so vor ... der Preis für einen Big Mac sollte überall auf der Welt ungefähr gleich sein. Die Zutaten sind die gleichen, günstig, und weithin verfügbar. Deshalb sollte es keinen preislichen Unterschied machen, ob man einen Big Mac in den USA oder in Kanada kauft. Aber manchmal sieht man trotzdem so einen preislichen Unterschied.

      Derzeit ist ein Big Mac in Kanada für US-Bürger 37 US-Cents billiger als in den USA. Warum ist das der Fall? Macht eine solche Diskrepanz bei den Preisen in reichen Ländern Sinn? Langfristig nicht. Langfristig streben die Preise zur Kaufkraftparität (gleiche Kaufkraft). Natürlich kann "langfristig" bedeuten, dass es sich um einen wirklich langen Zeitraum handelt. Aber irgendwann ist es der Fall.

      Der zweite Faktor, die man beachten sollte, sind die Zinsdifferenzen. Geld fließt dahin, wo es am besten behandelt wird. Wenn man in einem Land 5 % Zinsen bekommt und in einem anderen 1 % und alle anderen Faktoren identisch sind, dann wird das Geld in das Land mit den 5 % Zinsen fließen. Dieser Geldzufluss wird dazu führen, dass der Wert der Währung des Landes mit den 5 % Zinsen steigen wird, da diese Währung verstärkt nachgefragt wird. Es ist das einfache Gesetzt von Angebot und Nachfrage.

      Wenn man diese zwei Faktoren – Kaufkraftparität und Zinsdifferenzen – betrachtet, dann merkt man, dass der Dollar wahrscheinlich Probleme haben wird. Die Big Macs sind in den USA teurer als in anderen "reichen Ländern", und die USA sind eines von diesen "1 % Zinsen"-Ländern.

      Schauen Sie sich nur an, was der Dollarkurs in den letzten Monaten gemacht hat. Seit der Rede von Ben Bernanke ist der Dollar gegenüber den anderen großen Währungen und gegenüber den Rohstoffpreisen wie dem Goldpreis gefallen. Der Goldpreis steht gegenüber dem Dollar auf einem 6-Jahres-Hoch.

      Es ist einfach logisch ... der Goldpreis sollte steigen. Wenn die Fed weiter fleißig Geld druckt, dann schafft sie dadurch eine "Geld"-Inflation. Das bedeutet, dass es mehr Dollar in der Welt geben wird, aber das Güterangebot wird ungefähr gleich bleiben. Auch die Menge, die es an Gold gibt. Deshalb wird der Golpreis weiter steigen.

      Wenn die US-Wirtschaft in eine Deflation fällt, dann wird der Goldpreis auch steigen. Die Fed hat aus verschiedenen Gründen Angst vor einer Deflation. Wenn die US-Wirtschaft deshalb in eine Periode fallender Preise fällt, dann kann man erwarten, dass die Fed fleißig Geld drucken wird, um diese Deflation abzuwenden. Alleine die Erwartung dieses Gelddruckens wird ausreichen, um den Goldpreis steigen zu lassen.

      Quelle: http://www.investor-verlag.de/
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 17:53:08
      Beitrag Nr. 1.948 ()
      Würde mich nicht sehr wundern
      wenn der INDU jetzt über Stunden schön seitwärts laufen sollte-

      um die Shares in aller Seelenruhe unter das Volk streuen zu können...!

      Na, da bin ich mal gespannt wie die heutige Sitzung enden wird..;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 21:49:42
      Beitrag Nr. 1.949 ()
      Jetzt müssen die AMIS gegen Ende der Sitzung noch noch ganz schön pumpen-
      um den INDU nicht unter die Wasserstandsmarke absaufen zu lassen...:D



      Sauber-Sauber, liebe Freunde in Amerika...!!

      Wenn das so kommen sollte wie von mir avisiert-
      dann sollten heute wieder ein paar Lemminge zur Schlachtbank geführt worden sein..:D

      HM
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 22:28:17
      Beitrag Nr. 1.950 ()
      Wenn da beim Anflug auf die 8000 keine Kaufprogramme angelaufen sind-fresse ich einen Besen..:D

      Soviel Glück+Zufall gibt es in der ganzen Börsenwelt nicht..(hihihi).

      Auch gut.

      Gut Ding will Weile haben.

      Dann lassen wir die Bullen eben [/b]ein wenig länger spielen.[/b]

      Wenn`s schön macht..:D

      HM
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 22:35:24
      Beitrag Nr. 1.951 ()
      TRIUMPH FÜR KIRCH

      Breuer brockt Deutscher Bank Milliarden-Risiko ein

      Das Urteil gegen die Deutsche Bank könnte sich zum Milliardenfiasko auswachsen. Weil Vorstandssprecher Rolf Breuer öffentlich die Kreditwürdigkeit des Medienunternehmers Leo Kirch in Zweifel gezogen hatte, kann der nun Schadenersatz fordern.

      München - Das Münchener Landgericht urteilte am Dienstag, die Bank und Breuer seien wegen dessen Äußerungen über Kirchs Kreditwürdigkeit zu Schadenersatz verpflichtet. Damit gab das Gericht entgegen den Erwartungen der meisten Beobachter Kirch in erster Instanz Recht. Die Höhe des Schadenersatzes muss nach dieser grundsätzlichen Entscheidung in einem weiteren Verfahren geklärt werden.

      Der Vorsitzende Richter begründete das Urteil unter anderem damit, dass es sich bei den Erklärungen Breuers um Tatsachenäußerungen gehandelt habe, die gegen das Bankgeheimnis verstoßen hätten. Er verwarf damit die Argumentation der Deutschen Bank, die finanzielle Situation der KirchGruppe sei hinlänglich bekannt gewesen. Breuers Äußerungen seien in diesem Zusammenhang qualitativ anders zu beurteilen.

      Breuer hatte Plicht zur Verschwiegenheit

      Breuer habe seine vertragliche Verschwiegenheitspflicht, also das Bankgeheimnis, verletzt. Das Interview überschreite die Grenze zur Rechtswidrigkeit. Dabei müsse man Breuers Position als Vorstandschef der Deutschen Bank und Präsident des Bundesverbandes Deutscher Banken berücksichtigen, argumentierte der Richter.
      Breuer hatte im Februar 2002 - noch vor dem Zusammenbruch der KirchGruppe - in einem Fernsehinterview ungewöhnlich offen die Kreditwürdigkeit des Medienkonzerns in Zweifel gezogen. "Was man alles lesen und hören kann, ist, dass der Finanzsektor nicht bereit ist, auf unveränderter Basis noch weitere Fremd- und Eigenmittel zur Verfügung zu stellen", hatte Breuer damals erklärt. Mittlerweile sind weite Teile des Konzerns insolvent und stehen zum Verkauf.

      Deutsche Bank kündigt Berufung an

      Der Anwalt der Deutschen Bank, Peter Heckel, erklärte, nach der Prüfung der schriftlichen Urteilsbegründung werde die Bank wahrscheinlich Berufung gegen das Urteil vom Dienstag einlegen. "Nach der ersten Durchsicht sind wir überzeugt, dass das Urteil in mehrfacher Hinsicht rechtsfehlerhaft ist. Wir sind nach wie vor optimistisch, was den endgültigen Ausgang des Verfahrens angeht".

      Die Anwälte des Klägers Leo Kirch sowie dessen langjähriger Spitzenmanager Dieter Hahn äußerten sich dagegen zufrieden über das Urteil. "Wir freuen uns", sagte Hahn. Der nächste Schritt sei nun eine Leistungsklage, um den durch Breuers Bemerkungen entstandenen Schaden festzustellen. Für den Fall, dass man sich nicht außergerichtlich einigen sollte, könne die Klage noch in diesem Jahr erhoben werden.

      Analysten wenig begeistert

      Aus dem Umfeld Kirchs erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters, bei dieser Leistungsklage könne ein Schaden in Milliardenhöhe geltend gemacht werden. Bisher sei der Streitwert mit 100 Millionen Euro bewusst niedrig gehalten worden, um die Verfahrenskosten für den ersten Prozess zu begrenzen.

      Die Aktie der Deutschen Bank wurde am Nachmittag 2,25 Prozent niedriger mit 41,29 Euro notiert und tendierte damit schwächer als andere Banktitel. Zuvor war sie zeitweise unter die Marke von 41 Euro gerutscht.

      Ein Analyst sagte, das Urteil sei für die Kundenbeziehungen sicher nicht hilfreich. Auf der anderen Seite könne die Deutsche Bank bei mindestens zwei höheren Instanzen gegen das Urteil vorgehen. "Wir würden erwarten, dass das Urteil revidiert wird", fügte er hinzu.
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 22:36:28
      Beitrag Nr. 1.952 ()
      hätte ich jetzt auch gesagt....ha ha
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 00:23:14
      Beitrag Nr. 1.953 ()
      #1950

      Ich glaube, dass die Amis evtl ein High von 8125 Punkten hinlegen und dann sollte der Markt wieder langsam aber sicher bis auf 7812 Punkte absaufen und dann dürften wohl die Kanonen donnern.

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 10:49:18
      Beitrag Nr. 1.954 ()
      Book-to-Bill-Ratio im Januar rückläufig

      Der Branchenverband Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) ermittelte das vorläufige Book-to-Bill-Ratio
      für die Ausrüster der Halbleiterindustrie in Nordamerika für Januar 2003.

      Demnach sank das Book-to-Bill-Ratio von 0,94 im Dezember auf 0,94. ?????
      Dies ist das Verhältnis der Auftragseingänge je 100,00 Dollar Umsatz.

      Im Dreimonatsdurchschnitt verringerte sich der Auftragseingang von 826,5 Mrd. auf 741,7 Mrd. Dollar.
      Der entsprechende Umsatz ging auf 805,5 Mio. Dollar zurück, nach zuvor 878,3 Mio. Dollar.

      ++++++++++++++++++++++++++

      Was soll das denn nun wieder sein...?

      Sank von 0.94 auf 0.94.....?!

      Entweder die Zahlen stimmen so nicht
      oder der Terminus ist falsch gewählt.

      Dann würde es heissen....gleich geblieben...!!

      Lesen die bei W.O denn nicht, was sie in ein öffentliches Forum stellen...:rolleyes:

      HM
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 11:41:59
      Beitrag Nr. 1.955 ()
      Frankreichs Leistungsbilanz-Überschuss steigt in 2002

      Das französische Finanzministerium errechnete die Entwicklung der Leistungsbilanz für Dezember 2002.
      Der saisonbereinigte Überschuss

      kletterte dabei von 4,7 Mrd. Euro im Vormonat auf 3,6 Mrd. Euro. ??????!!!!!


      Dagegen wies die Leistungsbilanz im Gesamtjahr 2002 einen höheren Überschuss aus als im Vorjahr.
      Der Aktivsaldo kletterte deutlich von 23,6 Mrd. in 2001 auf 30,9 Mrd. Euro.

      Begründet wurde der steigende Überschuss in 2002 insbesondere mit einem Anstieg des Handelsbilanz-Überschusses.
      Der Aktivsaldo erhöhte sich in der Handelsbilanz von 3,6 Mrd. auf 11,5 Mrd. Euro und in der Dienstleistungsbilanz von 19,8 Mrd. auf 20,3 Mrd. Euro.

      ++++++++++++++++++++++++++

      Schon wieder ein blühendes Beispiel für die Qualität der Grundrechenarten hier bei W.O....;)

      Lassen die heute mal die Azubis ran-oder wie ist das.
      Menschenskinder W.O.
      Ich weiss ja, dass dieses Forum (überwiegend) kostenfrei ist.

      Aber deswegen muss ich doch trotz allem die Berichte
      und vor allem deren Zahlen checken....!! :D

      HM
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 11:47:17
      Beitrag Nr. 1.956 ()
      DIW: Deutschland droht eine Rezessionsgefahr

      Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) veröffentlichte heute ihren DIW-Konjunkturbericht für Deutschland.
      Demnach droht die deutsche Wirtschaft in eine Rezession abzugleiten.

      Das saison- und kalenderbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei im vierten Quartal 2002
      voraussichtlich um real 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal zurück gegangen.

      Auf Jahressicht wuchs die Wirtschaft im Schlussquartal um geschätzte 0,3 Prozent.

      Für das erste Quartal 2003 rechnen die Experten mit einer Stagnation des BIP gegenüber dem Vorquartal.
      Verglichen mit dem Vorjahresquartal wird ein Anstieg um etwa 0,5 Prozent erwartet.

      In Deutschland belasten Steuern, Abgaben, hohe Benzinpreise und die Verunsicherung über angekündigte Reformen die Binnenkonjunktur.
      Weiterhin würden außenwirtschaftliche Impulse durch die Irakkrise gedämpft.
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 11:58:51
      Beitrag Nr. 1.957 ()
      Intel-CEO: Nachfrage nach Innovationen auf Halbleiter-Markt hält an

      Wie Craig Barrett, CEO des weltgrößten Chip-Herstellers Intel Corp., am Dienstag mitteilte, wird die Nachfrage nach Innovationen in der Halbleiter-Industrie trotz schwacher wirtschaftlicher Rahmenbedingungen anhalten.

      Barrett zufolge steigt der Internet-Verkehr exponentiell mit der Akzeptanz von eCommerce-,
      mobilen Kommunikations- und digitalen Unterhaltungs-Geräten.

      Zudem würde die Nachfrage nach Intel-Prozessoren durch die Notwendigkeit beflügelt,
      alte PCs und andere Geräte aufzurüsten bzw. zu ersetzen,

      was die Probleme der Industrie alleine jedoch nicht lösen werde.

      Obwohl das Unternehmen während der Rezessionsphase weiterhin Kapitalverbesserungen und Forschungsinvestitionen finanziert hat,

      beabsichtigt man in 2003, die Kapitalausgaben um rund 21 Prozent auf 3,7 Mrd. Dollar zu senken.

      +++++++++++++++++++++++++++++++++

      Genau so ist das Herr Barrett.

      Alles wird gut-vor allem die Nachfrage.
      Und dies nehmen Sie dann als Grund,
      Ihre eigenen Kapitalausgaben um sagenhafte 21% zu senken...!!

      Für wie blöd hält dieser CEO eigentlich die Menschheit...:D

      Naja, er macht eben auch nur was andere machen.
      Besserung predigen-aber die eigenen Investitionen werden zurück gefahren.
      So nach dem Motto...

      Aber die Anderen werden ganz gewiss investieren und Geld ausgeben-wenn auch wir es nicht machen :laugh:

      HM
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 12:52:43
      Beitrag Nr. 1.958 ()
      HYPOVEREINSBANK

      München -

      Riesenverlust, keine Dividende

      Die HypoVereinsbank ist im vergangenen Jahr erstmals in der Unternehmensgeschichte in die Verlustzone gestürzt.
      Die Dividende für das Jahr 2002 will Deutschlands zweitgrößtes Geldinstitut komplett streichen.


      Nach Steuern sei ein Verlust von 858 Millionen Euro entstanden,
      teilte die Bank am Mittwoch mit.

      Damit fiel das Ergebnis noch einmal deutlich schlechter aus als von vielen Experten erwartet.
      Allein im vierten Quartal verbuchte die HypoVereinsbank (HVB)
      vor allem wegen hoher Wertberichtigungen einen Vorsteuer-Verlust von mehr als einer Milliarde Euro.

      Die Dividende für 2002 fällt aus.

      Für das laufende Jahr ist die HVB vorsichtig zuversichtlich.
      Mit Hilfe des radikalen Konzernumbaus solle das Ergebnis im Kerngeschäft nachhaltig verbessert worden,
      sagte der neue HVB-Chef Dieter Rampl am Mittwoch.

      Im vierten Quartal seien deutliche operative Fortschritte erzielt worden.
      Allerdings nutzte die Bank das schwache Jahr 2002 für eine Bereinigung ihrer Bilanz.
      Im laufenden Quartal sollen so wieder schwarze Zahlen geschrieben werden.
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 13:26:07
      Beitrag Nr. 1.959 ()
      Konjunktur: Deutsche wieder optimistischer :laugh:

      In einer eigens durchgeführten Umfrage unter 2000 Personen kommt der "stern" zu dem Ergebnis, dass die aktuellen Konjunkturerwartungen der deutschen Bevölkerung zwar recht düster sind, verglichen mit dem Vormonat aber doch auf dem Weg der Besserung sind.

      Derzeit rechnen 60% der Befragten mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage,
      während 32% keine nennenswerten Veränderungen erwartet.

      9% gehen sogar von einer Verbesserung der ökonomischen Lage aus.
      Erstmals seit Oktober hat somit die Zahl der Konjunkturpessimisten abgenommen.

      Positiver schätzen die Bundesbürger hingegen die eigene wirtschaftliche Perspektive ein.


      56% erwarten hier demnach keine wesentliche Veränderung,
      11% rechnen mit einer Verbesserung und nur
      34% gehen von einer Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Perspektiven aus.

      Quelle: TeleTrader

      +++++++++++++++++++++++++++++++

      Die Blödheit kennt kein Erbarmen und ein Ende schon gar nicht...:D

      Selbst wenn ich diese obenstehenden Zahlen nehme,
      kann ich kaum glauben wie diese Überschrift zustande kommt.

      60% rechnen mit einer Verschlechterung
      58% rechnen mit keiner wesentlichen Verbesserung


      Bitte um Entschuldigung.

      Aber meines Wissens ist die Deutschland AG auf dem besten Wege
      die Karre nun endgültig an die Wand zu fahren.
      Und wenn mehr als die Hälfte mit keiner Veränderung rechnet-ist dies beredt genug.

      Vor 3Jahren wäre ein solches Ergebnis als Worst Case abgefeiert worden.

      Und dies zu Recht.

      Heute wollen sich die letzten positiven Geister an katastrophalen Zahlen und/oder Umfragen hochziehen,
      welche doch nur immer dasselbe aussagen.

      ES SIEHT RICHTIG SCHEISSE AUS !!!

      Sorry, aber alles andere wäre sich in die Tasche zu lügen.
      Und so was gibt es vielleicht beim alten Bernecker+Thieme,
      aber ganz gewiss nicht bei Motzke...:D

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 14:30:57
      Beitrag Nr. 1.960 ()
      Unversichert im freien Fall

      Von Christian Schubert, London

      Versicherungen sind allgegenwärtig: Sie schützen vor den Folgen von Diebstahl, Hausbrand, Krankheit, Unfällen und selbst vor dem Ausfall der Urlaubsreise. Aber sichern sie uns auch vor einem Verfall der Aktienkurse? Diese Frage drängt sich nach drei schlimmen Verlustjahren an den Börsen auf, zumal das Aktienniveau einen wachsenden Teil des Wohlstandes bestimmt: Die Renten, das Fondssparen und die Auszahlungen der Versicherer sind einige Stichworte unter vielen. Entsprechende "Versicherungsangebote" gibt es. Die Finanzmärkte haben die sogenannten Derivate hervorgebracht - vor allem Optionen und Terminkontrakte -, die einen Anleger vor dem Wertverlust schützen können. Das hat seinen Preis. Doch welche Versicherung ist schon kostenlos?

      Viele Fondsmanager jedoch nutzen die vorhandenen Möglichkeiten kaum. Die Derivatebörsen in Großbritannien und Deutschland, die größten der Welt, berichten zwar von wachsendem, aber immer noch geringem Interesse. Der britische Bankenverband schätzt, daß Fondsmanager nicht einmal fünf Prozent der Nutzer ausmachen. So müssen sich viele professionelle Geldverwalter die Frage gefallen lassen, ob sie dem Kursverfall tatenlos zusehen.

      Versicherer gelten beim Einsatz von Derivaten in der Regel als aktiver als Fondsmanager, denn sie müssen innerhalb ihrer vorgeschriebenen Solvenzschwellen bleiben. In Großbritannien aber fahren auch viele von ihnen eine riskante Strategie, indem sie selbst nach einem Teilrückzug in den vergangenen Jahren noch mehr als fünfzig Prozent Aktien in ihren Portfolios halten. Ein am Rande der Insolvenz stehender Versicherer wie Equitable Life soll bis vor kurzem kein einziges Derivat in seinem Portfolio gehalten haben, heißt es in London.

      Die Zurückhaltung hat zahlreiche Ursachen. Eine Begründung lautet, daß sich viele Fondsmanager auf ihren Benchmarks ausruhen: Sie geben sich mit dem Ziel zufrieden, die Vergleichsmaßstäbe der großen Aktienindizes zu übertreffen. Doch den Dax mit seinem Minus von mehr als 40 Prozent im vergangenen Jahr knapp geschlagen zu haben macht keinen Anleger glücklich. Hier ist es ratsam, sich vom Fleiß und Erfindungsreichtum vieler Hedgefonds eine Scheibe abzuschneiden, denn diese orientieren sich an absoluten Leistungszielen. Bei allen berechtigten Vorbehalten gegenüber diesen oft schwer durchschaubaren Gesellschaften: Ihre überlegenen Renditen der vergangenen drei Jahre haben gezeigt, daß es weniger risikoreich war, den Abschwung so wie sie aktiv zu gestalten. Dabei helfen ihnen zwar Techniken wie die Leerverkäufe, die traditionellen Fondsmanagern nicht zur Verfügung stehen, doch auch Derivate leisten ihren Beitrag. Viele Hedgefonds setzen diese vor allem ein, um an der Volatilität der Kurse zu verdienen, doch häufig werden die erzielten Profite rasch mit Derivaten abgesichert.

      Auch die Banken zeigen im Eigenhandel - also beim Einsatz ihres eigenen Geldes -, daß man im Abschwung mit Instrumenten überleben kann, die dem Privatanleger oft vorenthalten bleiben. Im nachhinein ist man immer schlauer, wenden Kritiker einer größeren Absicherungsstrategie ein. Wer habe ahnen können, daß die Märkte so weit einbrechen würden? Das stimmt, doch genau das ist das Prinzip der Versicherung: Sie baut gegen böse Überraschungen vor.

      Ein weiteres Gegenargument lautet, eine Absicherungsstrategie sei teuer und belaste die Rendite von morgen. Auch das ist richtig. Die Anleger müssen sich voraussichtlich für lange Zeit auf niedrigere Gewinne einstellen. Freilich ist für den langfristig orientierten Anleger ein Leistungsvergleich der Fondsmanager nur fair, wenn er Hoch- wie Tiefphasen der Märkte einschließt. Ob der abgesicherte Fondsmanager da schlechter abschneidet, muß erst noch bewiesen werden.

      Ein simples Beispiel: Heute kann ein Anleger an der Londoner Terminbörse Liffe eine sogenannte Put-Option auf den Index FTSE-100 kaufen, mit der er sich gegen eine Unterschreitung des Niveaus von 3500 Punkten sichert, 70 Punkte unter dem aktuellen Stand. Eine bis Juli laufende Option gibt ihm das Recht, den FTSE-100 in sechs Monaten zum Kurs von 3500 Punkten zu verkaufen. Die Kosten für die Absicherung eines solchen Portfolios belaufen sich derzeit auf acht bis neun Prozent seines Wertes. Wenn der FTSE fällt, steigt der Wert der Option, und sie kann vor ihrem Auslaufen verkauft werden.

      Das Bewußtsein für die Existenz solcher Anlagetechniken muß sich auch bei den Kunden der Fondsmanager noch weiter herumsprechen, nicht nur bei Privatanlegern. Gerade institutionelle Investoren wie betriebliche Pensionskassen schreiben ihren Auftragnehmern zu selten den Einsatz von Derivaten vor. Doch fehlende Kenntnisse sind kein Grund, die komplizierten Produkte als Teufelszeug abzutun. Die Aufseher akzeptieren es, wenn Fondsmanager Derivate zur Kursabsicherung einsetzen. Grenzen ziehen sie erst, wenn ein Fondsmanager Derivate als Schuldenhebel in der Hoffnung auf Gewinnmaximierung benutzt.

      Nach den drei Verlustjahren an den Börsen nehmen seit geraumer Zeit die Fondsangebote mit Kapitalgarantien zu, bei denen verstärkt Derivate benutzt werden. Das ist eine begrüßenswerte Entwicklung. Sie unterstreicht die These, daß nicht jeder Fonds alles bieten kann: glänzende Renditen in guten Zeiten und perfekte Absicherung in schlechten. Gutbetuchte und institutionelle Anleger dosieren durch den Einsatz verschiedener Fonds daher die Risikoneigung genau. Doch die meisten Anleger können ihr Erspartes nicht auf eine große Bandbreite von Fonds aufteilen. Ihnen wäre gedient, wenn mancher Standardfonds sich durch Derivate auf Zeit besser absichern würde. Hellt sich der Horizont auf, kann die Versicherung auch wieder aufgelöst oder verringert werden. Die meisten Anleger würden wahrscheinlich etwas weniger Gewinn in guten Tagen akzeptieren, wenn sie dafür in den schweren Zeiten besser schlafen könnten.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.02.2003, Nr. 42 / Seite 13
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 15:19:01
      Beitrag Nr. 1.961 ()
      Mittwoch 19. Februar 2003, 14:26 Uhr

      ProSiebenSat.1 erleidet Gewinneinbruch von 80 Prozent

      München (Reuters) -

      Deutschlands größter TV-Konzern ProSiebenSat.1 hat wegen sinkender Werbeeinnahmen im Jahr 2002 einen Gewinneinbruch von fast 80 Prozent verzeichnet.

      ProSiebenSat.1 könne mit diesem Geschäftsverlauf nicht zufrieden sein, habe aber mit Einsparungen frühzeitig auf den schwachen Werbemarkt reagiert, sagte Konzernchef Urs Rohner am Mittwoch. Der Gewinn nach Steuern brach auf 15 Millionen Euro von 68 Millionen Euro im Vorjahr ein. Der Umsatz fiel um sechs Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro, entwickelte sich damit aber besser als der Markt, der Schätzungen der Senderfamilie zufolge um acht bis zehn Prozent schrumpfte. Insgesamt lagen die Zahlen im Rahmen der Erwartungen der Analysten. Die im MDax gelisteten Aktien notierten unverändert bei 6,06 Euro.

      WEITER SCHRUMPFENDER WERBEMARKT NICHT AUSGESCHLOSSEN

      Eine konkrete Prognose für 2003 wollte Rohner erneut nicht wagen. Der deutsche Werbemarkt habe die Talsohle noch nicht erreicht und werde im ersten Quartal noch schwächer als im Vorjahr ausfallen. Wenn die Werbeeinnahmen im Gesamtjahr stabil blieben, könne ProSiebenSat.1 2003 ein deutlich besseres Ergebnis erreichen. Wenn der Markt aber noch einmal schrumpfe, würde sich auch diese Aussage relativieren, sagte Rohner. "Die Visibilität ist einfach nicht vorhanden."

      Der Münchner Konzern, der wegen der Insolvenz seiner Muttergesellschaft KirchMedia bald einen neuen Mehrheitsgesellschafter bekommen wird, teilt sich den deutschen Privatfernsehmarkt mit der RTL Gruppe. Die Bertelsmann-Tochter verbuchte in ihrem Kernmarkt Deutschland ebenfalls einen Umsatzrückgang im vergangenen Jahr, nahm dem Konkurrenten mit der Erfolgssendung "Deutschland sucht den Superstar" aber Marktanteile ab. Die Quote der Sender ProSieben, Sat.1, Kabel 1 und N24 bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern sank 2002 auf 28,1 Prozent von 30,1 Prozent.

      SENDER SAT.1 UND N24 WEITER IN DEN ROTEN ZAHLEN

      "Die ProSiebenSat.1-Gruppe hat ihre Profitabilität im Jahr 2002 unter schwierigsten Bedingungen unter Beweis gestellt", sagte Rohner. Von den vier Sendern schreiben Sat.1 und der Nachrichtensender N24 aber immer noch Verlust. Der Konzern hatte seine Prognose für 2002 mehrmals nach unten korrigiert und zuletzt ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 140 und 160 Millionen Euro prognostiziert. Das tatsächliche Ebitda lag mit 134 (Vorjahr: 225) Millionen Euro noch darunter. Rohner hatte aber bereits im Dezember gewarnt, ProSiebenSat.1 könnte seine Gewinnprognosen verfehlen.

      Wegen des weiter schwachen Werbemarktes kann ProSiebenSat.1 eine Verbesserung des Ergebnisses nur durch Sparmaßnahmen erreichen. Trotz der Kosten für die Fußball-Weltmeisterschaft sei der Programm- und Materialaufwand im vergangenen Jahr schon um zwei Prozent gesunken. 2003 will ProSiebenSat.1 die Gesamtkosten noch einmal um einen hohen zweistelligen Millionen Euro Betrag drücken. "Das ist die entscheidende Frage - inwieweit kann ProSieben noch seine Programmkosten senken ohne weiter Zuschaueranteile zu verlieren", sagte Jan Herbst, Analyst bei Sal. Oppenheim. Vor allem bei den teuren Sportrechten strebt der Konzern Kostensenkungen an. Zu den derzeitigen Konditionen seien zum Beispiel die Rechte an der Fußball-Bundesliga nicht rentabel, sagte Rohner.

      PROSIEBENSAT.1 PRÜFT BETEILIGUNG AN KIRCHMEDIA-RECHTEHANDEL

      Rund 40 Prozent des laufenden Programms bezieht die Gruppe von der Muttergesellschaft KirchMedia, die zum Verkauf steht. Zur Sicherung der Versorgung prüfe ProSiebenSat.1 daher, als Minderheitsgesellschafter in das Kerngeschäft Filmrechtehandel einzusteigen, bestätigte Rohner erstmals entsprechende Meldungen. Finanzierungsprobleme würde ein solcher Einstieg aber nicht aufwerfen, betonte er. In verhandlungsnahen Kreisen hatte es geheißen, ProSiebenSat.1 prüfe eine Beteiligung von 24 Prozent an der Filmrechtebibliothek.

      Um die Übernahme von KirchMedia und damit auch der Mehrheit an ProSiebenSat.1 buhlen immer noch der Hamburger Bauer-Verlag und der US-Milliardär Haim Saban. Eine Entscheidung in dem seit Monaten andauernden Bieterprozess um die Reste des Kirch-Imperiums erwartet Rohner in den nächsten Wochen.
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 15:25:15
      Beitrag Nr. 1.962 ()
      US-Wohnbaubeginne steigen leicht

      Das US-Handelsministerium errechnete die Veränderung der US-Wohnbaubeginne für Januar 2003.
      Demnach kletterte die aufs Jahr hochgerechnete Zahl um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 1,850 Baubeginne.

      Im Dezember erhöhte sich die Zahl der Wohnbaubeginne um revidiert 4,9 Prozent auf 1,847 Mio. Beginne.
      Vorläufig war noch ein Anstieg von 5,0 Prozent festgestellt worden.

      Dagegen hatten Ökonomen für den Berichtsmonat durchschnittlich mit einem Rückgang auf 1,771 Mio. Einheiten gerechnet.

      +++++++++++++++++++++++++

      Die hatten also mit einem Rückgang gerechnet....

      Wann lohnt es sich denn überhaupt für einen Menschen zu bauen.
      Doch ganz gewiss, wenn er mit Niedrigstzinsen überschüttet wird.
      Und genau dies haben wir jetzt und heute.

      Und wenn überhaupt-dann bekommt er heute noch billiges Geld oder/und einen Kredit.
      Und natürlich wissen dies viele.
      Ob es in einem Jahr noch was gibt-ist zumindest zweifelhaft.

      Wenn es den Banken so richtig an den Kragen geht-dann ist Schluss mit lustig.

      Immerhin bauen jetzt ein paar Leute mehr-
      anstatt jährlich mit immer noch mehr Kreditaufnahme Aktien zu verbilligen..;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 19:41:47
      Beitrag Nr. 1.963 ()
      Jetzt fängt unser Motzki auch schon an hier bestimmte Worte zu posten, bin entsetzt!
      Aber der Schluß ist schon richtig, aus der Scheiße kommen wir nicht wieder raus.
      Wenn jemand aus einem vollen Geldtopf immer wieder etwas als Gewinn abzweigt, muß er früher oder später leer sein, bin mal gespannt wann die EZB das auch merkt.
      Je länger wir mit der Abwertung des Euro warten um so dicker wird es kommen wenn sich die Sache verselbständigt.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 10:56:57
      Beitrag Nr. 1.964 ()
      Weniger Gewinn für BAE

      BAE Systems (LSE: BA) gab heute bekannt, dass das Jahresergebnis 2002 am unteren Ende der Prognosen der Analysten lag.
      Der Verlust vor Steuern lag bei 616 Millionen Pfund, im Vorjahr war ein Vorsteuergewinn von 70 Millionen Pfund erreicht worden.

      Der Gewinn je Aktie vor Sonderposten und Goodwillabschreibungen fiel von 23,4 p auf 17,3 p.
      Die Analysten hatten mit 17,2 p bis 17,8 p gerechnet. Die Dividende wurde von 9 p je Aktie auf 9,2 p je Aktie erhöht.

      Der Umsatz fiel von 13,14 Milliarden Pfund auf 12,15 Milliarden Pfund.

      Vice Chairman Sir Charles Masefield wird am 28. Februar aus dem Vorstand des Unternehmens ausscheiden.

      Die Aktien des Unternehmens stiegen heute zu Handelsbeginn um 4,88 Prozent auf 134,25 p.
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 11:09:38
      Beitrag Nr. 1.965 ()
      Mittwoch 19. Februar 2003, 20:03 Uhr

      Nortel erwartet 2003 zehnprozentigen Umsatzrückgang der Branche

      Cannes (Reuters) -

      Angesichts eines Preiskampfes auf dem Markt für Mobilfunkausrüstung
      erwartet der kanadische Konzern Nortel Networks für die Branche

      in diesem Jahr einen stärkeren Geschäftsrückgang als bisher angenommen.

      "Im vergangenen Jahr wurde der Markt auf 40 Milliarden Dollar geschätzt.

      Das könnte im Durchschnitt um zehn Prozent sinken",

      sagte Pascal Debon,

      Chef von Nortels Mobilnetzwerk-Sparte, am Mittwoch auf eine Frage nach der Umsatzentwicklung im laufenden Jahr.

      Zuvor hatte Nortel noch einen Rückgang im einstelligen Prozentbereich vorausgesagt.

      Als Ursache nannte Debon das gesunkene Preisniveau in der Branche.

      "Es gibt einen Preiskrieg",

      sagte Debon am Rande einer Messe in Cannes.

      Die Mobilfunk-Netzbetreiber hielten derzeit umfangreiche Investitionen zurück.
      Sie würden offenbar abwarten, bis ein Mobilfunkanbieter der Konkurrenz vormacht,
      welche Vorteile ein schnelleres Mobilfunknetzwerk für Sprachdienste und mobile Internetanwendungen bietet.
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 12:27:24
      Beitrag Nr. 1.966 ()
      20.02.2003 - 11:57 Uhr

      Syngenta-Pensionskasse hat gut 25 Prozent Unterdeckung

      Zürich (vwd) -

      Die schwache Börsenentwicklung hat bei der Pensionskasse der Syngenta AG, Basel,

      zu einer Unterdeckung von 562 Mio USD, entsprechend gut 25 Prozent geführt.

      Wie Syngenta am Donnerstag mitteilte,

      stehen Verpflichtungen von 2,849 Mrd USD nur Guthaben von 2,287 Mrd USD gegenüber

      Zur Abhilfe habe Syngenta im abgelaufenen Jahr 135 Mio USD als Sonderbeitrag eingezahlt.
      In den kommenden Jahren sollen die Zuwendungen an die Pensionskasse um 45 Mio USD jährlich erhöht werden.

      vwd/AWP/20.2.2003/sa/jhe

      ++++++++++++++++++++++++++++

      Solche Meldungen werden die Marktbeobachter nun des öfteren hören.
      Vor allem in USA kracht es da mächtig im Gebälk.
      Da wurden über die Jahre mächtige Rückstellungen in Shares angelegt.
      Und wenn die Baisse noch ein paar Jahre anhalten sollte,
      was ja nicht auszuschliessen ist,
      dann wird das noch fatale Auswirkungen auf gewisse Aktienbewertungen haben.

      HM
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 14:47:29
      Beitrag Nr. 1.967 ()
      Donnerstag 20. Februar 2003, 14:27 Uhr

      US-Telekomausrüster Ciena erneut mit Quartalsverlust

      Linthicum (Reuters) -

      Der US-Telekomausrüster Ciena hat im ersten Quartal seines laufenden Geschäftsjahres einen höheren Verlust als im Vorjahreszeitraum verzeichnet.
      Zugleich gab das Unternehmen einen Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorquartal bekannt.

      Im Quartal zum 31. Januar 2003 habe der Netto-Verlust 107,1 (Vorjahresperiode Verlust 70,6) Millionen Dollar oder 25 (Verlust 22) Cent je Aktie betragen,
      teilte Ciena am Donnerstag in Linthicum (Bundesstaat Maryland) mit.

      Der Umsatz sei zwar im Vorjahresvergleich auf 70,5 (162,2) Millionen Dollar gesunken.
      Er liege aber um 14 Prozent höher als im Vorquartal.

      Ciena-Aktien legten im vorbörslichen Handel auf 5,90 Dollar zu nach einem Vortagesschlusskurs von 5,52 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 15:10:58
      Beitrag Nr. 1.968 ()
      20.02.2003 - 14:41 Uhr

      US/Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe +21.000 (PROG: +10.000)

      Washington (vwd) -

      Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen im Rahmen der US-Arbeitslosenversicherung
      ist in der Woche zum 15. Februar saisonbereinigt um 21.000 auf 402.000 gestiegen.

      Volkswirte hatten im Durchschnitt ihrer Prognosen einen Anstieg um 10.000 erwartet.
      Für die Vorwoche wurden die Daten um minus 14.000 auf 381.000 (vorläufig: minus 18.000 auf 377.000 revidiert.

      Den Wert für den gleitenden Vierwochendurchschnitt gab das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mit 394.750
      (Vorwoche revidiert 390.000; vorläufig: 389.000) an.

      In der Woche zum 8. Februar erhielten 3,444 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung,
      eine Zunahme gegenüber der Vorwoche um 147.000.

      vwd/DJ/20.2.2003/sam
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 15:12:12
      Beitrag Nr. 1.969 ()
      20.02.2003 - 14:41 Uhr

      US/Handelsbilanz Dezember -44,24 (PROG: -39,0) Mrd USD

      Washington (vwd) -

      Das Handelsbilanzdefizit der USA hat sich im Dezember nach vorläufigen Berechnungen wider Erwarten neuerlich ausgeweitet
      und somit ein weiteres Rekordniveau erreicht.

      Nach Angaben des US-Handelsministeriums vom Donnerstag belief sich der Passivsaldo dabei auf 44,24 Mrd USD.
      Von vwd befragte Volkswirte hatten im Mittel ihrer Prognosen hingegen lediglich mit einem Defizit von 39,0 Mrd USD gerechnet.
      Gleichzeitig korrigierte die Behörde ihre Angaben für den November auf einen Passivsaldo von 40,0 Mrd USD,
      nachdem zunächst ein Defizit von 40,1 Mrd USD gemeldet worden war.

      Zur Begründung der unerwartet schlechten Entwicklung verwies die Behörde auf einen kräftigen Rückgang der Exporte,
      die mit einem Minus von 2,6 Prozent so deutlich wie seit September 2001 nicht mehr gesunken seien.

      vwd/DJ/20.2.2003/jej
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 15:17:47
      Beitrag Nr. 1.970 ()
      National Semiconductor streicht 5 Prozent der Stellen

      Die National Semiconductor Corp., ein US-Halbleiterhersteller, teilte am Donnerstag mit,
      dass der Konzern 5 Prozent der Arbeitsplätze abbauen will. Ferner gab das Unternehmen bekannt,
      im Zuge der Restrukturierung mit weiteren 35 bis 45 Mio. Dollar an Kosten rechnen zu müssen.

      Die Kalifornier haben zudem beschlossen, den Geschäftsbereich „Information Appliance“ zu veräußern.
      Ebenso soll die Produktfamilie um „Geode” verkauft werden.
      Der Konzern, der Halbleiterprodukte für Displays und Handys herstellt, teilte abschließend mit,
      dass das Unternehmen eine langfristige Vereinbarung mit der Taiwan Semiconductor Manufacturing Corp. eingegangen ist.

      Es handelt sich dabei um ein Abkommen über Technologietransfer und die Fertigung von Halbleiterprodukten.
      Nähere Einzelheiten wurden noch nicht bekannt.

      Das Papier des Unternehmens beendeten den gestrigen Handel an der Wall Street bei 14,38 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 15:20:23
      Beitrag Nr. 1.971 ()
      20.02.2003 - 14:40 Uhr

      US/Erzeugerpreise Januar +1,6 (PROG: +0,5) Prozent gg Vm

      Washington (vwd) -

      Die Erzeugerpreise in den USA sind im Januar überraschend deutlich und so stark wie seit 13 Jahren nicht mehr gestiegen

      Wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte,
      belief sich das Plus dabei auf 1,6 Prozent im Vergleich zum Dezember 2002.

      Von vwd befragte Volkswirte hatten im Vorfeld im Mittel ihrer Prognosen mit einer Zunahme von lediglich 0,5 Prozent gerechnet.

      Für die Kernrate der Erzeugerpreise, bei deren Berechnung die häufig volatilen Bestandteile Nahrungsmittel und Energie nicht berücksichtigt werden,
      nannte die Behörde auf Monatssicht einen Anstieg um 0,9 Prozent

      Hier hatten die von vwd befragten Ökonomen im Konsens ein Plus von nur 0,1 Prozent prognostiziert.

      Das Ministerium begründete den Teuerungssprung vor allem mit kräftigen Preisanstiegen für Energie, Nahrungsmittel und Investitionsgüter.

      vwd/DJ/20.2.2003/ptr
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 18:24:55
      Beitrag Nr. 1.972 ()
      USA: Klage wegen IPO-Betrugs stattgegeben

      Investoren sind leeren Internet-Bubble-Versprechungen aufgesessen

      Das Bundesgericht in New York hat einer möglicherweise beispielgebenden Klage statt gegeben, berichten US-Medien heute, Donnerstag.
      Tausende Investoren können nun gegen Banken, andere Emittenten und tausende Einzelpersonen gerichtlich vorgehen,
      weil sie im Zuge der Internet-Blase von leeren Versprechungen getäuscht wurden.

      Richterin Shira A. Scheindlin, bekannt für pikante Fälle,
      begründete ihre Entscheidung damit,

      dass die Kläger "ein kohärentes Schema präsentiert haben,
      welches zeigt wie die Angeklagten bei diversen IPOs Investoren und Öffentlichkeit betrogen haben".


      Zu diesen Praktiken zählten unter anderem Falschinformation,
      geheime Abfindungszahlungen und Bestechung von Analysten,
      um die neuen Aktien künstlich zu pushen.

      Wenn die Anschuldigungen stimmen,
      widersprechen sie allen derzeit gültigen Wertpapiergesetzen
      und würden diese zu einer Farce verkommen lassen,
      so die Richterin.

      "Wenn Insider ihre privilegierte Position ausnützen betrügen sie in zweifacher Weise:

      Erstens haben sie den Markt manipuliert
      und zweitens haben sie diese Manipulationen mit Lügen und Unterlassungen überdeckt."


      In ihrem 238-seitigem Spruch habe sie die Ansprüche und Begehren von über 1.000 Rechtsstreitigkeiten zwischen 11. Januar und 6. Dezember 2001 berücksichtigt. Die Kläger verwiesen darauf, dass der Wert ihrer Beteiligungen eben durch diese Betrügereien erheblich gesunken sei.
      Insgesamt wurden 309 IPOs, darunter Unternehmen wie theglobe.com, MP3.com oder Global Crossing untersucht.

      Oliver Scheiber, email: scheiber@pressetext.at, Tel. +43 1 811 40 314
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 22:22:06
      Beitrag Nr. 1.973 ()
      +
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      ++++++++++++ROLL THE PRESSES !!+++++++++++++++++++++

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 22:23:57
      Beitrag Nr. 1.974 ()
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 00:24:20
      Beitrag Nr. 1.975 ()
      Schlussbericht Wall Street: FCC lässt Telekom-Kurse purzeln

      An den New Yorker Börsen trübten heute konjunkturelle Daten die Laune der Anleger:
      Das Handelsbilanzdefizit der USA war im Dezember auf 44,24 Mrd. Dollar angeschwollen,
      deutlich mehr als von Analysten erwartet.

      Diese hatten mit einem Defizit 38,77 Mrd. Dollar gerechnet.

      Die Erzeugerpreise stiegen im Januar um 1,6 Prozent an,
      was sich ebenfalls schlecht auf die heutige Kursentwicklung auswirkte,
      zumal Experten mit einem Anstieg von 0,5 Prozent gerechnet hatten.

      Neben den Wirtschaftsdaten enttäuschten heute unter den Blue Chips vor allem SBC Communications und Boeing.
      Neben SBC Communications litt der ganze Telekommunikationssektor
      unter der Entscheidung der Federal Communications Commission (FCC),
      den Bundesstaaten in Zukunft eine stärkere Regulierung der lokalen Telefondienste einzuräumen.

      Boeing verlor nach einem negativen Analysten-Kommentar zeitweilig über 5 Prozent auf den niedrigsten Stand seit September 2001.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 01:22:21
      Beitrag Nr. 1.976 ()
      Finanzen

      Dollar-Schwäche setzt sich fort

      Devisenexperten halten das Vertrauen dauerhaft für gestört

      Frankfurt/Main -

      Für die nahe Zukunft des Dollar verheißt der Blick in die Geschichtsbücher wenig Gutes. Schließlich geriet der Greenback mit dem Beginn des Golfkrieges Anfang der neunziger Jahre zunächst einmal unter Druck. Rund zwölf Prozent verlor die US-Währung damals gegenüber den wichtigsten europäischen Währungen an Wert. Erst nach dem Ende des Konflikts erholte sich auch der Kurs des Dollar wieder. Allerdings nur langsam: Bis zum Beginn der fulminanten Dollar-Rallye Mitte der neunziger Jahre bewegte sich die Leitwährung eher seit- denn aufwärts.

      Diesmal dürfte es sogar noch schlimmer kommen. Denn anders als damals steht der Dollar nun schon seit knapp einem Jahr unter Druck. Allein seit Beginn dieses Jahres hat der Greenback gegenüber dem Euro knapp zehn Prozent an Wert verloren. Zwar schließen Devisenexperten nicht aus, dass die US-Währung nach einem kurzen Irakkrieg zeitweise wieder bis auf die Parität zur Gemeinschaftswährung steigen könnte. Aber diese Erholung werde nicht lange Bestand haben, meint Stephen Jen von Morgan Stanley. „Die Abwärtskorrektur des Dollar bleibt das dominierende Thema an den Märkten.“

      Mehrere Faktoren trüben nach Meinung der Devisenstrategen den Ausblick für den Dollar. Dazu gehöre das Ende der New Economy-Euphorie, die früher wesentlich zur Dollar-Stärke beigetragen habe genauso wie das erschütterte Vertrauen der Anleger und die Furcht vor dem wachsenden Defizit in Haushalt und Leistungsbilanz der Vereinigten Staaten, zählt Matthias Rubisch von der Commerzbank auf. „Die Mehrzahl der Investoren an den Devisenmärkten neigt dazu, sich auf wenige Variablen zu fokussieren“, meint der Experte. Derzeit seien dies vor allem die für den Dollarraum negativen Größen. „Nach einer Erholungsphase ausgelöst durch das Ende des Krieges dürfte der Dollar deshalb bereits ein oder zwei Monate später wieder unter Abwertungsdruck geraten“, sagt Rubisch.

      Schließlich werde auch nach dem Wegfall der geopolitischen Risken das Wachstum der US-Wirtschaft erneut enttäuschen.

      Für den Euro bedeutet das im Umkehrschluss allenfalls eine kurze Verschnaufpause, bevor die einst als „Schwächling“ unter den Währungen verspottete Devise ihren Höhenflug weiter fortsetzt. Die Mehrzahl der Experten traut dem Euro bis zum Jahresende Kurse von rund 1,12 Dollar zu. Doch eine erneute Korrektur dieser Prognosen nach oben ist nicht ausgeschlossen. as

      Quelle: welt.de

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Dies wollte ich auch noch anführen.

      G.W.Bush hat es ja nun über Monate geschafft, die ganze Wirtschafswelt besoffen zu reden.
      Will sagen, von den eigenen und doch sehr bekannten innerpolitischen+wirtschaftlichen Problemen abzulenken.

      Nur wird dies auf Dauer kein adäquates Mittel sein, um genau diese Probleme in den Griff zu bekommen.
      Umsatz+Wachstum nehmen ab.
      Das Verbrauchervertrauen ist auf einem historischem Tiefpunkt.
      Die Verschuldung der USA erreicht [nie erwartete ;))Rekordhöhen.
      Und dann haben wir noch einen Finanzminister,
      welcher jedem der es wissen möchte mitteilt,
      dass er den Dollar so richtig absaufen lassen möchte.

      Welche Auswirkungen dies alles auf viele Aktiengesellschaften und deren Bewertung haben wird,
      sollte für erfahrene Anleger kein Geheimnis mehr sein.

      HM
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:56:12
      Beitrag Nr. 1.977 ()
      Presse: Auch im Februar deutlicher Anstieg der Arbeitslosenzahlen

      Die Situation am deutschen Arbeitsmarkt hat sich scheinbar im Februar erneut verschlechtert. Die Tageszeitung „Die Welt“ berichtet unter Berufung auf Arbeitsmarktexperten von einem Anstieg um rund 40.000 auf 4,66 Mio. Arbeitslose, nach 4,62 Mio. Erwerbslosen im Januar. Hierfür seien saisonale Gründe verantwortlich.

      Gegenüber dem Vorjahresmonat mit 4,29 Mio. erhöhte sich die Zahl sogar um 370.000 Arbeitslose. Ursache für diesen kräftigen Anstieg sei die Konjunkturschwäche.
      Sollte es zu einem Krieg im Irak kommen, befürchten Experten im Jahresdurchschnitt deutlich mehr als die bisher prognostizierten 4,2 Mio. Arbeitslose. Der Vorstandsvorsitzende der Bundesanstalt für Arbeit, Florian Gerster, rechnet erst in der zweiten Jahreshälfte mit einem Wendepunkt am Arbeitsmarkt.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 10:53:58
      Beitrag Nr. 1.978 ()
      Zweifel an einer erneuten Kriegsrallye wachsen

      Immer mehr Strategen erwarten selbst bei einer kurzen militärischen Auseinandersetzung keinen wirklichen

      von Holger Zschäpitz

      Berlin - Wiederholt sich Geschichte? Diese Frage ist für hochtrabende Historiker nicht mehr als ein intellektuelles Glasperlenspiel, für Börsianer ist die Antwortsuche dagegen fast schon eine Frage der Existenz. Schließlich setzen die meisten Strategen mit Haut und Haaren darauf, dass es nach dem Beginn einer militärischen Auseinandersetzung im Irak mit den Kursen genauso rasant aufwärts geht wie im Golfkrieg 1991.

      Doch mit dieser Einschätzung könnten die Marktvirtuosen dieses Mal böse danebenliegen. „2003 ist nicht 1991“, sagt Stephen Lewis, Stratege des unabhängigen Londoner Research-Hauses Monument Securities. Die Vorzeichen hätten sich sowohl politisch als auch wirtschaftlich geändert. „Parallelen mit dem Golfkrieg 1991 können heute irreführend sein“, sagt Lewis. Daran ändern auch die vergleichbaren Bilder vom US-Truppenaufmarsch am Golf und fast wortgleiche Ultimaten wenig.

      Lewis ist einer der Ersten, der – von einem kurzen Aufbäumen einmal abgesehen – nach dem Ausbruch eines Krieges nicht mit einer generellen Trendumkehr an den Märkten rechnet. Seiner Meinung nach ist die Rallye-Hypothese zum Allgemeinplatz geworden – was in der Regel darauf hindeutet, dass das genaue Gegenteil eintritt. Auch die fundamentalen Daten stützen nicht die Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung.

      Da wären zum einen die politischen Unsicherheiten. Während sich die Amerikaner 1991 kaum vor Unterstützung retten konnten, gehen viele ehemalige Alliierte jetzt auf Distanz. Für eine militärische Auseinandersetzung fehlt insbesondere der Rückhalt aus der arabischen Welt. Das Risiko von Terroranschlägen ist damit ungleich höher als im ersten Golfkrieg zu Beginn der neunziger Jahre.

      Die Zerstrittenheit der Staaten birgt überdies ein weiteres Risiko. Selbst wenn sich der Krieg als schnelle und erfolgreiche Operation herausstellen sollte, müssen sich die Investoren mit der Frage auseinander setzen, welch politischer Flurschaden der vorherige Streit innerhalb supranationaler Organisationen wie der Nato, der EU oder der UNO angerichtet hat. Je nachhaltiger die internationalen Beziehungen nach einem Krieg gestört sind, desto schwieriger wird es für global agierende Konzerne, weltweit Geschäfte und damit Gewinne zu machen. Die politische Zerstrittenheit könnte sich nämlich nach Ansicht der Pessimisten schnell auf wirtschaftliches Terrain ausweiten. Die Folgebelastungen wären dann ungleich höher, als die unmittelbaren monetären Kosten eines Irak-Krieges, die Experten jetzt schon auf bis zu einer Billion Dollar beziffern. „Instinktiv spüren viele Anleger, dass die Unwägbarkeiten über eine längere Frist anhalten können“, sagt Lewis nicht nur mit Blick auf mögliche Handelskonflikte, sondern auch Terroranschläge.

      Eine anhaltende Unsicherheit könnte die Märkte weiter in die Bredouille bringen. Denn in Zeiten größerer wirtschaftlicher und politischer Gefahren fordern Anleger für Aktien eine höhere Risikoprämie. Im Klartext: Dividendenpapiere werden mit einem Bewertungsabschlag abgestraft, der nach Berechnungen von Experten zwischen zehn und 20 Prozent liegen könnte. Damit wäre dann ein weiteres Argument der Optimisten vom Tisch gefegt, die gerne auf die billigen Bewertungen verweisen. Geschichte wiederholt sich eben nicht. Oder doch?

      Artikel erschienen am 21. Feb 2003
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 11:45:00
      Beitrag Nr. 1.979 ()
      Hier einmal etwas Realsatire !!



      Sieht lustig aus, was ;)

      Und doch aus dem Leben.
      Ich würde dies jetzt auch kein System nennen.
      Aber stellen Sie sich bitte vor,
      sie hätten vor einem guten Jahr schon gewusst,
      dass der Markt auf einem guten Weg dorthin ist.

      Wie hätten sie sich positioniert?
      Und welche Werte hätten sie sich dafür ausgesucht.
      Wem hätten sie eher zugetraut,
      auch gegenüber einem schwachen Markt innere Stärke zu haben?!

      Und wer hätte die besten Chancen,
      einen grandiosen Abflug nach Süden zu machen?!

      Jemand der sich für Wirtschaft+Börse interessiert,
      hätte sich z.B. gewisse Quellen erschliessen können,
      um sich über die Vergangenheit zu informieren.

      Wie war dies denn z.B. vor dem Golfkrieg?
      Oder wie war es denn z.B. beim letzten Crash?
      Welche Sektoren haben gerade in diesen Zeiten eine Outperformance hingelegt.
      Und welche Firmen sind in diesen Sektoren Marktführer
      und/oder haben eine überragende Stellung?

      Und so weiter und so fort......

      Was ich damit sagen möchte.
      Man muss nicht immer jede Sekunde jedem Hype hinterher rennen,
      nur um an der Börse erfolgreich zu sein.
      Oder wenigstens sein Geld so einigermassen vor massiven Verlusten zu schützen.

      Ich nenne jetzt ganz bewusst keine Sektoren und gewisse Werte.
      Die Gründe hatte ich im letzten Beitrag ja hinreichend erklärt.
      Ich möchte einfach nur aufzeigen,
      dass es keine Zauberei ist, auch als nicht BWL`er oder Wirtschaftsexperte
      zu ahnen (oder wissen), wo die Reise hingehen könnte.

      HM
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 12:11:28
      Beitrag Nr. 1.980 ()
      #1976
      Motzki, sehr richtig erkannt, nur ob wir uns über den starken Euro wirklich freuen können?
      Das wird in Deutschland auch noch die letzten Arbeitsplätze vernichten. Meiner Meinung nach fährt die EZB mit ihrer Stabilitätspolitik einen Crashkurs gegen die europäische Wirtschaft.
      Wenn alle Anderen nur noch mit nachgedruckten Geld bezahlen, ist logischerweise derjenige der Dumme der noch echtes Geld gibt.
      Aber Menschen haben die unangenehme Eigenschaft das sie sich auch in Krisenzeiten nicht einfach abschalten lassen und mit jedem verlorenen ECHTEN Arbeitsplatz müssen diese Menschen über Schulden weiter versorgt werden.
      Wenn wir eine Inflationierung des Euro nicht vorsichtig und schrittweise angehen wollen dann bekommen wie die Inflation eben irgendwann in der Crashvariante.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 12:17:42
      Beitrag Nr. 1.981 ()
      @sig: Sehe ich weitestgehend auch so.

      Binnenwirtschaft ist bereits rezessiv.
      Exportwirtschaft galt jahrelang als Konjunkturstütze. diese wird nun auch wegbrechen:

      - starker euro
      - politisch bedingte kaufzurückhaltung der amis von deutschen produktem
      - lahmende weltkonjunktur
      - löhne sind in D nach unten abgesichert, also nicht flexibel anzupassen (Gewerkschaftsmacht)

      --> Konsequenz: Jetzt wird es den Arbeitsplätzen in Deutschland erst so richtig an den kragen gehen.

      Gute Nacht Deutschland
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 12:40:44
      Beitrag Nr. 1.982 ()
      @Hallo Sig

      Sie sprechen da ein sehr wichtiges und leider ernstes Thema an.
      Glauben Sie ich bin darüber glücklich hier jeden Tag auf`s neue Horrormeldungen einzupflegen.
      Mir wäre auch lieber, wir würden hier über einen fantastischen Aufschwung schwadronieren :rolleyes:

      Jedoch haben wir die Pflicht (jedenfalls wie ich sie verstehe) die Anleger über die Realität aufzuklären.
      Und die sieht nun wirklich garstig aus-leider !!

      Auch in Ihren Threads weisen Sie ja vollkommen zu Recht auf gewisse Zusammenhänge hin.
      Und das ich hier über kurz oder lang selbst auch zum Totengräber werde,
      ist mir durchaus bewusst.

      Alleine, was soll/kann ich tun?

      Und letztendlich bleibt es ja den Lesern dieser Nachrichten überlassen,
      wie und in welcher Stärke sie diese interpretieren.
      Was mich betrifft reagiere ich natürlich auch technisch auf Dinge,
      welche ich nun schon so lange kolportiere.

      Aber ich möchte hier immer noch überwiegend eine Art Alternative Zeitung zu der Bullen-Mafia betreiben
      und keinen Zockerclub eröffnen.
      Deshalb kann und werde ich hier auch (sehr selten) Werte nennen,
      welche meiner Meinung nach in ein Depot gehören.

      Was raus gehört-fällt mir da schon ein wenig leichter..;)

      Schöne Grüsse an Sie und Lasse...

      HM
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 15:03:46
      Beitrag Nr. 1.983 ()
      US-Verbraucherpreise steigen wie erwartet

      Das US-Arbeitsministerium berechnete den saisonbereinigten Verlauf der Verbraucherpreise in den USA für Januar.
      Auf Monatssicht erhöhten sich die Lebenshaltungskosten um 0,3 Prozent,
      nachdem sie im Dezember um 0,1 Prozent anzogen.

      Experten hatten durchschnittlich mit dieser Preissteigerung von 0,3 Prozent gerechnet.
      In der Kernrate, d.h. bereinigt um die volatilen Preise für Nahrungsmittel- und Energie,
      belief sich die monatliche Teuerungsrate im Berichtsmonat lediglich auf 0,1 Prozent,
      während Volkswirte ein Plus von 0,2 Prozent erwartet hatten.

      Im Vormonat war noch ein Preisanstieg von 0,2 Prozent veröffentlicht worden.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 15:46:52
      Beitrag Nr. 1.984 ()
      Agilent: Verlust steigt

      Agilent Technologies (NYSE: A) gab heute bekannt,

      dass der Nettoverlust im vierten Quartal von $ 315 Millionen oder 68 Cents je Aktie auf $ 369 Millionen oder 78 Cents je Aktie gesteigen ist.

      Der Umsatz fiel von $ 1,43 Milliarden auf $ 1,41 Milliarden.

      Im vierten Quartal waren Goodwillabschreibungen von $ 257 Millionen angefallen.

      Das Unternehmen gab außerdem bekannt,

      dass es in den nächsten Monaten bis zu 4.000 Stellen abbauen wird,

      um weitere Kosten einzusparen.

      Die Aktien des Unternehmens schlossen gestern bei $ 12,60. In den letzten 52 Wochen bewegte sich der Kurs zwischen $ 10,50 und $ 37,99

      Diese Nachricht wurde Ihnen von TeleTrader präsentiert.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 16:44:17
      Beitrag Nr. 1.985 ()
      Freitag 21. Februar 2003, 16:04 Uhr

      AMD entlässt und reduziert weiter Kosten

      Advanced Micro Devices wie angekündigt rund 350 Stellen in dieser Woche gestrichen.

      Insgesamt sei damit weltweit die Belegschaft um 1550 Positionen verkleinert worden,

      sagte AMD-Sprecher Drew Prairie.

      Die Reduzierung ist ein Schritt des im vergangenen Oktober initiierten Kostensenkungs-Plans.

      Ziel dieser Maßnahme sei es, die Serie der vierteljährlichen Verlustmeldungen von AMD zu stoppen.
      Dem Plan nach will das Unternehmen bis zu 800 Millionen Dollar pro Quartal einsparen.
      Für 2003 hat AMD ein Einsparpotential von rund 350 Millionen Dollar angepeilt.

      AMD rechnet damit, den Breakeven im zweiten Quartal des Jahres zu erreichen.
      Profitabilität hat man für das zweite Halbjahr 2003 angepeilt.
      In den eigenen Berechnungen geht der Hersteller neben geringen Kosten
      auch von einem höheren Absatz des Athlon XP-Desktop Prozessors sowie der Flash-Speicherprodukte aus.

      Ursprünglich wollte der Intel-Rivale rund 2000 Stellen streichen,
      doch dann hat man laut Prairie andere Positionen außerhalb der Lohnkosten gefunden, die gekürzt werden konnten.
      Damit müssten nur 1550 Stellen gestrichen werden.

      "Wir befinden uns auf einen guten Weg den Breakeven zu erreichen", sagte der Sprecher

      ++++++++++++++++++++++++++

      Wirklich krank.

      Jetzt sprechen die im Zusammenhang von Mitarbeitern schon von Positionen..!

      Das Sie so denken, wissen wir nun ja schon lange.
      Aber jetzt werden diese Dinge schon öffentlich salonfähig.

      HM
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 16:48:43
      Beitrag Nr. 1.986 ()
      Hallo Lassemann,
      schön das wir uns auch wieder einmal treffen. Diese wie Sie es nennen, politisch bedingte Kaufzurückhaltung der Amis ist letztendlich nichts anderes als eine logische Folge einer globalisierten Weltwirtschaft.
      Produziert wird in armen oder sozialistischen Ländern, in denen es praktisch keine Lohnnebenkosten gibt und verkauft wird in Ländern in deren Preisen diese Lohnnebenkosten aber enthalten sind, so verwandeln sich sich letztendlich soziale Sicherungen in Gewinnmargen. Diese Art Marktwirtschaft läßt sich aber logischerweise nur über Schulden auf der Konsumseite finanzieren.

      Siehe auch meinen Thread Thread: Gehört Krieg zum System?

      Heraus kommt man aus dieser systembedingten Schuldenfalle z.B. durch Abschottung gegen diese Billigimporte.
      Wie macht man das? Richtig, man fängt Streit mit den lästigen Importländern an, so lassen sich Importsanktionen durchsetzen.
      Bush hat Deutschland vor die Wahl gestellt entweder seinen Krieg mit zu finanzieren und damit die amerikanische Rüstungsindustrie am laufen zu halten oder im Weigerungsfall drohen Sanktionen.
      So gesehen dürfte Das was wir momentan sehen nur der Anfang einer zunehmenden Konfrontationspolitik sein,
      mit dem Ziel das eigene Land vor diesen Billigimporten zu schützen. Ich persönlich warte schon darauf das sich der Ton gegenüber China verschärfen wird. So gesehen gehört Krieg also wirklich zum System.
      Der bessere Weg ist es die aufgelaufenen Schulden kontrolliert weg zu inflationieren aber dagegen haben logischerweise einige mächtige Leute etwas.
      Greenspan scheint in der Tat einer der wenigen Menschen auf dieser Welt zu sein, der diese Zusammenhänge erkannt hat und der mächtig genug ist etwas dagegen zu tun.
      Wenn ich sehe in welchen Kreisen man nach einem Nachfolger für Duisenberg sucht, habe ich wenig Hoffnung Europa ohne Crash aus der Krise befreien wird. Duisenberg ist entweder dumm oder gekauft wenn er die aktuelle Stabilitätspolitik fortsetzt denn nun drängt das amerikanische Inflationsgeld in den Euro und beschleunigt unseren wirtschaftlichen Abwärtsstrudel immer weiter.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 17:42:54
      Beitrag Nr. 1.987 ()
      Ich glaube das wird heute nichts mehr mit dem INDU..



      Dem geht so langsam die Puste aus, liebe Freunde.

      Keine Power mehr.

      Naja, sollen Sie heute nochmal ein paar Lemminge anlocken und dann nächste Woche verzehren.

      No Problem.

      Auch die Bullen brauchen ihr Hurra-Erlebnis.
      Ansonsten verlieren die wirklich die Lust.
      Wäre auf Dauer ja auch kontraproduktiv :D

      HM
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 18:14:39
      Beitrag Nr. 1.988 ()
      Na bitte, das geht doch.

      Jetzt noch 4Stunden in einer Range von 8000-8025 hinweg gleiten-

      und alles wird gut ;)

      Ist schon sagenhaft
      wie die es immer wieder schaffen
      die völlig verstörten und ängstlichen Lemminge aus dem warmen Stall zu locken.

      Sauber-Sauber-die Amis haben den Bogen wirklich raus :D

      HM
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 20:27:06
      Beitrag Nr. 1.989 ()
      #1897 + 1898

      Was haben die den bekl.... Amis in den Wein getan ? :confused:

      Gruss, der Hexer :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 23:11:32
      Beitrag Nr. 1.990 ()
      @Hexer

      Dieser Thread zeichnet sich durch klare Berichte und Kommentare aus.

      Den Extra-Schuss in den Wein haben offensichtlich Sie selbst bekommmen..;)

      Oder wie darf ich Ihr Posting auffassen.

      Was haben die den bekl.... Amis in den Wein getan

      Geht es noch ein wenig geheimnisvoller..?

      Ich erwarte eine klare Ansage von Ihnen-
      und kein Geblubber :D

      Ansonsten können wir hier gleich einen Bankschalter aufmachen.

      Diese Bubis versteht auch kein Mensch-aber es hört sich gut und wichtig an :laugh:

      Bitte wiederholen-Enterprise !!

      HM
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 23:19:49
      Beitrag Nr. 1.991 ()
      Freitag 21. Februar 2003, 19:05 Uhr

      []Vorwürfe gegen Esser angeblich schwerer als bekannt[/b]

      Die Vorwürfe der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft gegen den früheren Mannesmann-Chef Klaus Esser und dessen Vorgänger Joachim Funk sind angeblich schwerer als bislang bekannt. Beide hätten die umstrittenen Abfindungszahlungen an sich selbst und andere Führungskräfte bereits verabredet, als sie sich noch gegen die feindliche Übernahme durch Vodafone hätten stemmen können, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

      Die Zeitung berief sich dabei auf die bislang noch nicht veröffentlichte Anklageschrift. Den Vorwurf wollen die Strafverfolger laut "FAZ" mit Hinweisen in schriftlichen Verabredungen von Ende Januar belegen.

      Esser und Funk hätten sich damit selbst begünstigt und gegen das Interesse des Unternehmens verstoßen. Aufsichtsratschef Funk habe die Millionenzuwendungen an sich sogar selbst mitbeschlossen. Für die Zahlungen habe es keinerlei Berechtigung nach dem Aktiengesetz gegeben.

      Auch sollen Beschlüsse und Protokolle Fehler aufweisen. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hatte am Montag Anklage gegen sechs Ex-Manager und frühere Aufsichtsräte von Mannesmann erhoben. Namen und Einzelheiten zu den Tatvorwürfen nannte die Behörde zunächst nicht.

      Wie jedoch aus Justizkreisen verlautete, zählen zu den Beschuldigten neben Esser und Funk auch IG-Metall-Chef Klaus Zwickel und Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann sowie der ehemalige Mannesmann-Personalchef Dietmar Droste und Ex-Konzernbetriebsratschef Jürgen Ladberg. Ihnen wird Untreue vorgeworfen.
      ZDNet zeichnet in dem News-Report "Die Mannesmann-Affäre" die Ereignisse bis zurück zum Kampf um den deutschen Telekommunikationskonzern nach.

      +++++++++++++++++++++++++++++++++

      Ich denke im Haus Stadelheim sollte noch ein Bett für Herrn Esser frei sein :D

      Langeweile wird dort kaum aufkommen.

      Immerhin kann er dort mehrere seiner ehemaligen CEO-Kollegen antreffen
      und über alte
      und vor allem besseren Zeiten schwärmen..:D

      HM
      Avatar
      schrieb am 22.02.03 00:14:23
      Beitrag Nr. 1.992 ()
      #1990


      Schade, ich dachte, sie hätten eine fundierte Antwort parat !??? Jetzt ist der.Hexer aber jäh enttäuscht worden. :D

      Bankschalter aufmachen :confused:
      Thekenschalter mit Zapfsäulen wäre eher nach meinem Geschmack... :lick:

      Leider habe ich mir noch nichts ins Glas geschüttet, ist bei dieser konfusen Börsensituation aber dringend, zwingend notwendig. :cry:

      Am besten etwas, wo 40 % oder mehr drin ist.

      Gruss, der Hexer :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.02.03 00:18:49
      Beitrag Nr. 1.993 ()
      #1990

      Apropos: "klare Berichte und Kommentare..."

      ...schauen Sie doch mal hier vorbei: Thread: Katastrophenalarm am DOW und DAX ? --- Wann gibts Entwarnung ?

      Ergänzungen / Berichte und Kommentare zum Thema DAX und DOW (auch der Nasdaq Comp.) sind dort sehr willkommen !

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 13:23:56
      !
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      Avatar
      schrieb am 24.02.03 18:21:44
      Beitrag Nr. 1.995 ()
      24.02.2003 - 16:51 Uhr US/UBS Warburg:

      Anlegervertrauen auf neuem Allzeittief

      Das Anlegervertrauen ist im Februar nach Angaben von UBS Warburg auf ein Allzeittief gefallen.
      Der von UBS ermittelte "Index of Investor Optimism sei mit einem Stand von 29 gegenüber 38 im Januar nochmals deutlich gesunken.
      Nur 35 (Januar: 42) Prozent der befragten Personen
      sind danach hinsichtlich der wirtschaftlichen Aussichten in den kommenden zwölf Monaten zuversichtlich gestimmt.

      Lediglich 30 Prozent der Anleger sind zuversichtlich,
      was die weitere Entwicklung der Finanzmärkte betrifft.
      Mit 42 Prozent hat der Anteil derjenigen, die gegenwärtig einen guten Zeitpunkt zum Einstieg am Aktienmarkt sehen,
      ebenfalls ein Rekordtief erreicht.

      +++ Michael Fuchs
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 23:48:08
      Beitrag Nr. 1.996 ()
      Das gehört doch auch in diesen Thread. ;)

      Ahold: Der tiefe Absturz eines Weltkonzerns
      Bilanzskandal bei einem Weltkonzern. Der niederländische Einzelhandels-Riese Ahold berichtet über zu hoch ausgewiesene Gewinne. Die Aktienmärkte sind geschockt: Die im Euro-Stoxx-50-Aktie gelistete Aktie bricht in der Spitze um 70 Prozent ein. Anlegervermögen von mehr als fünf Milliarden Euro ist in Minutenschnelle vernichtet...

      http://www.boerse-online.de/ac/eu/186404.html

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 11:31:52
      Beitrag Nr. 1.997 ()
      Was hat der DAX denn wieder vor.....:D



      Na, [/b]Hauptsache[/b] all die Banker+Analysten haben Ihre Depots randvoll mit Aktien :D

      Haben Sie jedenfalls Anfang des Jahres behauptet ;)

      Bald schreien Sie wieder wie billig alles wäre und einzigartige Gelegenheit, usw...!

      Damit sie in ihrem Elend nicht so alleine sind :D

      HM
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 11:41:33
      Beitrag Nr. 1.998 ()
      Laut eines Berichts der NY Times wusste Bayer seit langem vom Lipobay Risiko

      Baycol/Lipobay.

      Laut eines Berichts der NY Times wussten die Verantwortlichen des Pharmakonzerns Bayer bereit seit Jahren von den Risiken ihres Cholesterinsenkers

      Dennoch zog man es vor, das Produkt weiter zu verkaufen und erst nach dem Auftreten erster Todesfälle, die mit der Einnahme des Präparates in Verbindung gebracht werden konnten, vom Markt zu nehmen.

      Diese Fakten kamen nun auf den Tisch, nachdem die Anwälte der Kläger entsprechende Dokumente vorlegten, die den Kenntnisstand von Bayer bestätigen. Aus den vorgelegten Notizen, email-Nachrichten sowie eidesstattlichen Erklärungen wird ersichtlich, dass man sich bei Bayer bereits seit längerem der Problematik um Baycol/Lipobay bewusst war.

      Trotz des Wissens, dass das Präparat deutlich häufiger als andere Medikamente zu einer seltenen Störung im Muskelgewebe der Patienten führte, hätte Bayer seine Vermarktungsstrategie für Baycol/Lipobay nicht geändert, so der Bericht in der NY Times.

      Damit hat das Unternehmen also wissentlich etwa 100 Todesfälle und 1.600 Erkrankungen, die laut Bayer auf die Verabreichung von Baycol/Lipobay zurückzuführen sind, in Kauf genommen.

      Nach dem Rückzug des Präparates vom Markt hatten tausende von Patienten und Familienangehörige von bereits Verstorbenen gegen Bayer und seinen britischen Vermarktungspartner GlaxoSmithKline Klage eingereicht.

      Bayer bringt zu seiner Verteidigung allerdings vor, Baycol/Lipobay wäre mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen vermarktet worden und wäre bei korrekter Anwendung durchaus als sicher einzustufen. Der Rückzug vom Markt wäre nur aus Sicherheitsaspekten zu Gunsten der Patienten erfolgt.
      Ein Sprecher von Glaxo teilte der NY Times mit, die Anpreisung von Baycol/Lipobay wäre im Einklang mit der Deklaration des Präparates erfolgt und diese wäre schließlich von der US-Gesundheitsbehörde FDA genehmigt worden.

      Ein beim Gericht vorgelegter Brief zeigt, dass Bayer und Glaxo bereits 1997 von den Problemen höherer Dosierungen des Präparates gewusst hatten. Doch erst im Jahr 2001 entschloss man sich, das Produkt entgültig vom Markt zu nehmen, was die Gegenanwälte Bayer möglicherweise als Vorsatz, zumindest jedoch als fahrlässiges Handeln, auslegen könnten.

      Philip Beck, ein in Chicago ansäßiger Anwalt von Bayer meinte in einem Statement zum NY Times Bericht, sämtliche in dem Bericht erwähnten Dokumente würden gerade einer Jury in Texas vorgelegt.

      Aus dem Kontext der in dem Artikel erwähnten Dokumente würde hervorgehen, dass Bayer nicht unverantwortlich gehandelt hätte. Die Aktionäre von Bayer wollten sich auf die Aussagen des Bayer Anwaltes nicht verlassen und verließen statt dessen das ihrer Meinung nach sinkende Schiff. Die Bayer-Aktie war am Montag mit mehr als 9% der größte Verlierer im DAX.

      Quelle: Biotech Experten
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 11:49:10
      Beitrag Nr. 1.999 ()
      Ifo-Geschäftsklimaindex steigt im Februar

      Das bedeutende deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) stellte seinen an den Finanzmärkten viel beachteten Ifo-Geschäftsklimaindex für Februar vor. In Westdeutschland stieg der Index auf 88,9 Punkte, nach 87,4 im Januar und 88,5 Punkten im Vorjahresmonat. Dabei hellte sich das Geschäftsklima im Einzelhandel, im Großhandel und im verarbeitenden Gewerbe auf.

      Die über 7.000 befragten Unternehmen bewerten ihre Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate besser, so dass der entsprechende Teilindex von 98,1 Punkten im Vormonat auf 98,4 Punkte anstieg. Im Vorjahresmonat lag der Subindex noch bei 101,0 Punkten. Deutlicher verbesserte sich der Index für die Bewertung der aktuellen Geschäftslage auf 79,6 Punkte, gegenüber 77,1 im Januar und 76,5 im Februar 2002.

      In Ostdeutschland stieg der Geschäftsklimaindex bereits zum dritten Mal in Folge und steht nun bei 101,9 Zählern, nachdem im Vormonat ein Wert von 97,5 Zähler ermittelt wurde. Im Vorjahresmonat wurde ein Indexwert von 99,7 Punkten gemeldet. Hierzu trugen wie im Westen vor allem der Einzelhandel, in geringerem Maße aber auch das verarbeitende Gewerbe und der Großhandel bei.

      Der Index der Geschäftserwartungen erhöhte sich auf 83,7 Zähler im Berichtsmonat, verglichen mit 81,7 im Januar und 85,1 Punkten im Februar 2002. Die Bewertung ihrer Geschäftslage verbesserte sich kräftig auf 121,3 Punkte, nach 114,2 im Januar und 115,1 Punkten im entsprechenden Monat des Vorjahres.

      ++++++++++++++++++++++++++++++

      Diesen Index können die sich irgendwohin schmieren.
      Jedenfalls im Moment.
      Wenn ich dies richtig interpretiere,
      dann haben die Anleger momentan ganz andere Probleme ;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 11:50:20
      Beitrag Nr. 2.000 ()
      Zwo Dausend :D



      Und wenn ich einmal darauf hinweisen darf.

      Die Korrelation zwischen diesem Thread und der Börse ist nicht sehr erstaunlich.

      Je mehr dieser Thread an Volumen zunimmt...


      desto mehr nehmen die Aktiendepots all der Bullen+Anleger, welche auf steigende Kurse setzen ab.. :D

      Und wieder bestätigt sich ein altes Sprichwort der Börse.

      Es geht nicht darum wer Recht hat,
      sondern darum,
      auf der richtigen Seite zu stehen....!!

      Genau so ist das, liebe Leute ;)

      regards

      HM
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