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    Amerika und die rauschhafte Schuldenspirale - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.12.02 23:06:21 von
    neuester Beitrag 20.12.02 04:55:55 von
    Beiträge: 10
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      schrieb am 19.12.02 23:06:21
      Beitrag Nr. 1 ()
      Amerika und die rauschhafte Schuldenspirale


      Angesichts der schwachen Börsen und einer Fülle von Hiobsbotschaften von amerikanischen Unternehmen über rückläufige Umsätze und einbrechende Gewinne in ersten Quartal sollte man eigentlich zunehmende Skepsis gegenüber dem angekündigten Konjunkturaufschwung erwarten. Trotzdem setzen in ihrem kürzlich veröffentlichten Frühjahrsgutachten die deutschen Konjunkturinstitute voll und ganz auf diese Karte.

      Im Jahr 2001 stand dem Anstieg des Bruttosozialprodukts von 235,4 Milliarden Dollar ein Zuwachs der Schulden von Konsumenten und Unternehmen von 1002 Milliarden Dollar gegenüber. Zugleich verschuldete sich der Finanzsektor mit weiteren 916 Milliarden Dollar. Im vierten Quartal stieg die Neuverschuldung des privaten, nicht finanziellen Sektors um 987 Milliarden und des finanziellen Sektors um 929 Milliarden Dollar, zusammen 1916 Milliarden Dollar, gegenüber einer Zunahme des nominalen Sozialprodukts um 38,4 Milliarden Dollar. Bei näherer Betrachtung schwimmen Konsumenten und Unternehmen nicht in Liquidität, sondern in maßloser Verschuldung.

      Frühere Rezessionen hatten ihre unmittelbare Ursache immer in einer Geld- und Kreditverknappung durch die Notenbank. Heute haben wir zum ersten Mal in der Geschichte die Situation, daß ein scharfer Konjunkturrückgang bei massiver Geld- und Kreditvermehrung stattfindet.

      Völlig ungewöhnlich ist ebenfalls eine drastisch entgegengesetzte Entwicklung auf der Nachfrageseite: Während sich der Konsument bei stagnierendem Einkommen in neue Schuldenrekorde stürzt, streichen die Unternehmen ihre Ausgaben für Anlageinvestitionen und Warenläger drastisch zusammen. Es ist der schärfste Rückgang der Nachkriegszeit.

      Als erstes ist also festzuhalten: Die außerordentliche Investitionsschwäche hat ihre Ursache auf gar keinen Fall in einer restriktiven Geldpolitik. Somit bleibt eine einzige vernünftige Erklärung, und die liegt beim Hauptmotiv aller Investitionen: Seit Jahren sehen sich US-Unternehmen einer enttäuschend schwachen Entwicklung ihrer Gewinne gegenüber.

      Sie war schwächer als in jedem anderen Konjunkturzyklus der Nachkriegszeit. Das Gewinnwunder der "New Economy", das Wall Street jahrelang euphorisch beschrieben und gefeiert hat, fand ausschließlich in den Gewinnen pro Aktie statt, die die Unternehmen mit unzähligen Tricks frisierten.

      Großer Verlierer bei all dem ist der produzierende Teil der Wirtschaft, Gewinner der Einzelhandel. Was sich in diesen Zahlen widerspiegelt, ist klar und deutlich: Jahre eines maßlosen Konsumrausches, keineswegs aber Jahre einer produktiven Erneuerung. Innerhalb der Industrie schnitten die Bereiche dauerhafte Konsumgüter, industrielle Ausrüstung und Elektronik am schlechtesten ab. Insgesamt schreiben sie inzwischen tiefrote Zahlen.

      Was sich in den USA abspielt, ist offensichtlich nicht der übliche Konjunkturzyklus, sondern eine Strukturkrise, die sich primär in einer Gewinn- und Investitionskrise äußert. Dies ist nicht die übliche, harmlose Lagerrezession. Es ist die schwerste Gewinn- und Investitionskrise der Nachkriegszeit, die ihre tiefergehende und anhaltende Ursache in einer maßlosen Schuldenvermehrung vor allem für den Konsum und für finanzielle Spekulationen hat.


      Dr. Kurt Richebächer



      dann gibt es hier noch eine seite zum schmunzeln.

      george w. bush, president von gottes gnaden in aktion.

      http://www.bushorchimp.com/
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 23:32:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      Möchte in dem vorigen Bericht von Herrn Richebächer noch etwas hinterfragen!
      1)Warum wird eine Schuldenausweitung Neuverschuldung genannt?
      -> Neuverschuldung stellt lediglich eine Schuldenaufnahme aus einer Grundsituation dar, in der keine Verschuldung bestanden hat!
      -> Da aber in unserer derzeitigen sowie auch früheren Situation immer Schulden bestanden haben, wird das Wort Neuverschuldung im Sprachgebrauch nur angewandt, um mit sprachlicher Manipulation die Wahre Situation zu tabuisieren!
      Jeder der in unserer Gesellschaft Tabu`s angreift wird entweder aus dem gesellschaftlichen Leben eliminiert oder vollkommen um seine Existenz gebracht!
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 23:41:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      Schulden, Schulden und noch mehr


      Es kommt langsam ins Bewusstsein der öffentlichen Meinung in Amerika und hierzulande: Die amerikanische Wirtschaft fängt an, unter der hohen Verschuldung zu leiden, die sie in den letzten Jahren aufgebaut hat. Die enorme Aufblähung der Geldmenge hat dies erst möglich gemacht.

      Die Wirtschaft, öffentliche Kommunen und die Bürger sind vollgepumpt mit Krediten. Schrumpfende Gewinne bzw. Verluste erschweren die Kreditrückführung und vor allem die Aufnahme von neuen Krediten. Die Situation wird sich noch weiter verschlechtern, fangen die Zinsen an zu klettern. So ist es nun auch an der Tagesordnung, dass die Rating-Agentur Moody`s die Bonität selbst großer Wallstreet-Ikonen nicht unangetastet lässt. Schlechte Bonität führt dazu, dass die Unternehmen für die Ausgabe neuer Firmenanleihen höhere Zinsen an den Anleger zahlen müssen - als Ausgleich führ das erhöhte Risiko. Dies schmälert wiederum die schon gebeutelten Gewinnmargen. Es ist also keinesfalls abzusehen, dass die enorm hohen P/E-Ratios durch steigende Gewinne abgebaut werden können. Dies wäre eine wesentliche Voraussetzung für steigende Aktienmärkte.

      Buy and Hold ist tödlich

      Die sogenannte Buy-And-Hold-Strategie, hierzulande auch als Kostolany-Strategie bezeichnet, wird in einem schweren Bärenmarkt zum Alptraum eines Investors.

      "Hätte man den DOW JONES um 1929 (also noch vor dem Crash) gekauft und bis heute ausgesessen, dann wäre das Kapital von ca. 500$ auf 10.000$ angewachsen. Man hätte also das 20igfache trotz 1929iger Crash und dem großen Bärenmarkt der 60iger und 70iger Jahre."

      Diese oder ähnliche Argumentationen tauchen in der Fondbranche immer wieder auf, wenn es darum geht, den Anleger zur Zeichnung des Fondsprospekts zu überreden. Die Wirklichkeit sieht aber gänzlich anders aus. Zum einen leben wir nicht so lange, dass wir die langen zyklischen Bärenmärkte aussitzen können. Doch was noch viel entscheidender ist, dass z. B. die meisten Firmen, die 1929 noch im DOW enthalten waren, schon seit ewigen Zeiten pleite sind.

      Dass die Pleitewelle in den USA bereits rollt, kann man täglich der Wirtschaftspresse entnehmen. Die oben gemachten Ausführungen lassen darauf schließen, dass sie weiter rollen wird..


      Crash in 2002

      Aufgrund meiner Untersuchungen rechne ich mit einem ersten Crash noch in diesem Jahr. Sie haben richtig gelesen - erster Crash. Unter Crash verstehe ich einen Kursrückgang von 20% innerhalb weniger Wochen.

      Ich habe mir einmal die Mühe gemacht, den Absturz des Nikkei im Jahre 1990 zu untersuchen. Vom Dezember 1989 bis September 1990 verlor der Nikkei fast 50% an Wert - von 39.000 bis 20.000 Punkte im September. Allein in den Monaten August und September büßte er ca. 33% ein.

      Die im Bild sichtbare Bearmarketrally gleicht der des Dow Jones seit dem 11. Sept. 2001 fast haargenau. Wieder einmal ein Hinweis darauf, dass Charttechnik und Elliot-Wave-Theorie ihre volle Berechtigung haben.


      Während eines Crash ist es schwer zu verkaufen. Die Banken sind überlastet, es geht niemand an das Telefon, während Ihre Papiere stetig weiter fallen. Ihr Fax bleibt womöglich einige Stunden liegen, bis es jemand liest - wenn überhaupt. Die Online-Banken schalten einfach Ihre Computer ab. Das tun sie jetzt schon hin und wieder, wenn größere Volatilität am Markt auftritt. Dagegen können Sie nichts unternehmen. Sie können lediglich zusehen, wie der Markt weiter fällt oder resignieren.
      Nach dem 11. September wurden die Börsen einfach geschlossen. Für 1 Woche !!! Das kann also jederzeit wieder passieren. In einer Woche kommen dann jede Menge Verkaufsorders an die Börse, Margincalls (Zwangsverkäufe) werden ausgelöst. Wird die Börse dann wieder geöffnet, beginnen die Kurse ihren weiteren Weg nach unten - vielleicht mit einem großen Gap (Kurslücke). Jeder sollte sich einmal diese Dinge durch den Kopf gehen lassen. Ein ordentlicher Handel an der Börse, wie wir ihn kennen, ist dann nicht mehr möglich. Es herrscht Panik und jeder möchte durch das "Nadelöhr". Treffen Sie Ihre Vorbereitungen rechtzeitig.

      In Argentinien ist bereits für jeden sichtbar, wie es mit dem Recht bestellt ist, an sein wohlverdientes Geld heranzukommen. Die Banken werden geschlossen. Warum? Jeder möchte seine "Mäuse" in Sicherheit bringen, weil das Vertrauen in das System erschüttert ist - zu recht. Doch dieses Recht wird dem Individuum verwehrt. Die Banken und das Bankensystem würden zusammenbrechen. Bankenpleiten wären in kurzer Zeit die Folge. Wie kommen Sie dann z.B. an Ihre 150.000 Euro ? Auch darüber sollte man mal nachdenken.

      In Deutschland haben wir eine Einlagensicherung - yeah prima. Doch zum Einen kann ein Gesetz jederzeit geändert werden und zum Anderen ist diese Einlagensicherung bis auf einen bestimmten Betrag begrenzt. Eine gute Möglichkeit ist diejenige, sich um eine bzw. mehrere gute Banken zu kümmern und nicht alles bei einer Bank liegen zu haben.

      Sie haben z.B. Gold gekauft und es bei der Bank in Verwahrung gegeben. Sie denken, sie haben physisches Gold, aber dem ist nicht so. Die Bank hat einen Zettel auf dem steht Ihr Anspruch auf das gekaufte Gold? Auch darüber sollte man mal nachdenken. Kaufen Sie physisches Gold, doch deponieren Sie es nicht bei einer Bank. Vergraben Sie es im Vorgarten oder irgendwo, wo sie es jederzeit wieder hervorholen können.


      Cash, Cash und nochmals Cash

      Ich kann es nicht oft genug wiederholen. halten Sie Cash und abermals Cash. Versuchen Sie nicht in einen Crash hinein zu kaufen, auch wenn Sie besonders schlau sein wollen. Üben Sie sich in Geduld, denn der Markt wird in den ganzen kommenden Jahren per saldo fallen.

      Das folgende Schema stellt den DOW JONES seit 1800 dar. Die Kurse sind inflationsbereinigt. In den letzten 200 Jahren bewegten sich die Kurse in dem eingezeichneten Trendkanal. Ein "Überschießen" aus diesem Kanal ist in der Vergangenheit schon mehrmals vorgekommen. Doch hatte dies niemals zur Folge, dass die zyklischen Gesetzmäßigkeiten außer Kraft gesetzt wurden. Die Kurse fanden immer wieder den Weg zurück an die untere Trendlinie.


      Sie sehen also, dass ein Crash, was nichts anderes als schwere Kursverluste bedeutet, vom jetzigen Niveau gesehen, so unwahrscheinlich nicht ist. Er ist wahrscheinlicher als neue Höchstkurse.
      Doch der gewöhnliche Anleger ist nicht darauf vorbereitet. Er hört täglich das Märchen vom neuen Aufschwung. In den kommenden Jahren wird wieder das Wort "Massenpsychologie" die Runde machen. Den Folgen eines derartigen Rückgangs der Börsenpreise kann sich wohl niemand ganz entziehen, denn es wird die Wirtschaft mit ihren Arbeitsplätzen treffen, die sozialen Errungenschaften und das gesamte gesellschaftliche und politische Leben.

      Doch Sie können sich aus der Masse herausheben und Vorsichtsmaßnahmen entwickeln. Tun Sie es bald.



      Uwe Warmbein
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 23:48:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      überreden. Die Wirklichkeit sieht aber gänzlich anders aus. Zum einen leben wir nicht so lange, dass wir die langen zyklischen Bärenmärkte aussitzen können. Doch was noch viel entscheidender ist, dass z. B. die meisten Firmen, die 1929 noch im DOW enthalten waren, schon seit ewigen Zeiten pleite sind.

      Das trifft nur zu wenn man in eine Einzelfirma ivestiert hat und die Pleite geht.

      Bei Fonds welche auf den Index bezogen sind, ist diese Aussage schlichtweg Schwachsinn.;)
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 00:01:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ Imoen


      wer sagt denn, dass du jetzt einsteigen sollst und die sache halten solltest bzw. musst.

      ich würde z. z. cash, nur cash plus evtl. einige goldminen oder gold vorziehen.

      es gibt z. z. "nichts zu gewinnen".

      etwas anderes habe ich nie behauptet und nirgends geschrieben.

      im gegenteil, ich warne ständig vor der überbewertung des "doofen jones" und der "nasdaq". jede börse kann sich locker noch halbieren.

      vorher würde ich nicht long gegen.


      gruss

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      schrieb am 20.12.02 00:13:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      @DM

      Es geht nicht darum ob ich oder wer auch sonst irgendwo einsteigen soll oder will, es ging mir lediglich darum das diese Aussage: " Doch was noch viel entscheidender ist, dass z. B. die meisten Firmen, die 1929 noch im DOW enthalten waren, schon seit ewigen Zeiten pleite sind. " so pauschal gesagt völliger Schwachsinn ist.
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 00:37:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ach, sehe ich ja jetzt erst von wem der Text stammt , ist ja unserer Freund "Warmbein", der kleine Verschwörungsterrorist.;)
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 00:50:35
      Beitrag Nr. 8 ()
      komisch das sie sich herablassen sie schreiben doch neuerdings nur noch gegen bargeld :mad: Schulden, Schulden und noch mehrwenigstens sie profitieren von der gier nach geld ;)
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 03:42:14
      Beitrag Nr. 9 ()
      es ist echt lustig mit euch.

      diese woche wurden wieder 15 firmen aus dem nasdaq geschmissen. warum glaubt ihr wurden die ausgewechselt!

      natürlich - die waren zu erfolgreich. dagegen kann sich niemand (auch keine firma) wehren.

      mit dem beschissenen "doof jones" sieht es genauso aus. aktien die nichts taugen, werden gegen andere, die z. z. besser geeignet sind ersetzt. gnau so wird es auch im "dachs" gemacht. alles klar!!!!!

      deshalb representiert ein index nicht die wirtschaftskraft eines "landes" - so wie es einmal - oder so ähnlich gemeint war. alles beschiss!!!!!!!!
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:


      und so ist es auch mit gold. die leute werden nur verarscht!
      natürlich nicht zu ihren gunsten!!

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 04:55:55
      Beitrag Nr. 10 ()
      Dann guck doch mal nach was jeweils bei uns, in London, etc ausgewechselt worden ist.

      Das ist ein völlig normaler üblicher Vorgang, wenn Du mal ein bischen älter bist und schon ein wenig Erfahrung an der Börse gesammelt hast, wirst Du auch den einen oder anderen Zusammenhang mitbekommen.

      Darfst halt nicht so einen Schwachsinn wie Warmbein lesen, kauf dir mal ein Buch von Wiso, da steht zum Beispiel was drin über Indexumstellungen.;)


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      Amerika und die rauschhafte Schuldenspirale