Erdmagnetfeld beginnt Umpolung - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 21.02.03 06:34:28 von
neuester Beitrag 22.02.03 22:15:33 von
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Hab´ irgendwo gelesen, daß es schon losgegangen sein soll. In 2000 Jahren ist das ganze beendet.
Die magnetischen Pole wandern mit immer größerer Geschwindigkeit. Angeblich ist das geschwächte/ fehlende Magnetfeld zwischendurch keine Bedrohung für das Leben auf der Erde.
Aber: Was passiert mit der Elektronik in Flugzeugen, auf Schiffen, Fahrzeugen usw.? Wie reagieren Stromnetze, Telefonnetze, Satelliten?
Kurz: Schmort das Internet durch?
Die magnetischen Pole wandern mit immer größerer Geschwindigkeit. Angeblich ist das geschwächte/ fehlende Magnetfeld zwischendurch keine Bedrohung für das Leben auf der Erde.
Aber: Was passiert mit der Elektronik in Flugzeugen, auf Schiffen, Fahrzeugen usw.? Wie reagieren Stromnetze, Telefonnetze, Satelliten?
Kurz: Schmort das Internet durch?
ja das sind die fragen die die welt bewegen....
langfristig sind wir alle offline
langfristig sind wir alle offline
die werden einfach umgepolt.
Die magnetischen Polen sind schon kräftig gewandert.
Irgendwann sollen der Nordpol in der Nähe von Japan ankommen.2000 Jahre hört sich jedoch etwas viel an.
Die Frage ist eher, was passiert in wenigen Monaten,wenn der Planet kommt...
Irgendwann sollen der Nordpol in der Nähe von Japan ankommen.2000 Jahre hört sich jedoch etwas viel an.
Die Frage ist eher, was passiert in wenigen Monaten,wenn der Planet kommt...
Ist mir scheißegal!
ja polen wander eben. meistens nach deutschland
Die Umpolung ist z.T. auch mitverantwortlich für eine Klimaveränderung.
Ein starkes Magnetfeld verringert die direkte Strahlung des Weltraums.
Ein starkes Magnetfeld verringert die direkte Strahlung des Weltraums.
wie du dich vor den verherenden auswirkungen der umpolung schützen kannst,kannst du von mir erfahren.
überweise bitte 599€ auf mein konto,dann sende ich dir die ausführliche broschüre zu,in der alles genau beschrieben ist.
überweise bitte 599€ auf mein konto,dann sende ich dir die ausführliche broschüre zu,in der alles genau beschrieben ist.
jau, und es wird gesundheitliche folgen fuer jeden haben
#8 von stierprinz
@ webworker
Für Flugzeuge, Schiffe, ... gibt es Kreiselkompasse.
Diese sind um vieles zuverllässiger und sicherer als Magnetkompasse.
Auf dem Schiff meines Schwagers wird NUR ein solcher Verwendet. Beim Transport von Stahl oder Schrott funzt der alte Magnetkompass gar nicht. Ob in Flugzeugen noch magnetische Kompasse verwendet werden, weiß ich nicht.
BM
Für Flugzeuge, Schiffe, ... gibt es Kreiselkompasse.
Diese sind um vieles zuverllässiger und sicherer als Magnetkompasse.
Auf dem Schiff meines Schwagers wird NUR ein solcher Verwendet. Beim Transport von Stahl oder Schrott funzt der alte Magnetkompass gar nicht. Ob in Flugzeugen noch magnetische Kompasse verwendet werden, weiß ich nicht.
BM
So, also das Ganze ist kein Quatsch, sondern real. Hab´ gerade diesen Beitrag gefunden.
Quelle:
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/news/297…
Erdmagnetfeld wird schwächer
Möglicher Vorbote einer Umpolung
Das Magnetfeld der Erde wird schwächer und gleichzeitig unordentlicher. Diese Beobachtungen werten einige Forscher als mögliche Vorboten einer Umpolung des Feldes in den kommenden 1500 Jahren, wie das Hamburger Magazin "Geo" (S. 199) in seiner Märzausgabe berichtet. Dabei vertauschen sich der magnetische Nord- und Südpol. Als Folgen drohten langfristig Übertragungsstörungen bei Fernsehprogrammen und Telefonaten via Satellit und eine höhere Gesundheitsbelastung bei Flugreisen durch die kosmische Höhenstrahlung.
"Ob es tatsächlich zu einer Umpolung kommt, ist im Moment noch schwer zu sagen", erläutert Prof. Karl-Heinz Glaßmeier von der Technischen Universität Braunschweig. "Es ist jedenfalls nichts, was heute oder morgen passiert." Mögliche Prozesse spielten sich im Rahmen mehrerer Jahrtausende ab, sagt der Geowissenschaftler, der den Forschungsschwerpunkt "erdmagnetische Variationen" der Deutschen Forschungsgemeinschaft koordiniert.
Seit 1979 hat "Geo" zufolge die Stärke des Erdmagnetfelds nach Satellitenmessungen weltweit um 1,7 Prozent abgenommen - zehn Mal stärker als erwartet. Diese Beobachtungen stützen sich unter anderem auf Daten des deutschen Forschungssatelliten "Champ". Die Veränderung finde zudem nicht gleichmäßig statt:
Über dem Südatlantik sei die Feldstärke sogar um 10 Prozent gesunken. Auch über der Karibik ist das Feld deutlich schwächer geworden. Wer nach Südamerika über den Atlantik fliegt, belastet seine Gesundheit laut "Geo" durch die stärkere kosmische Strahlung etwa so stark wie auf 1000 Flügen in den Fernen Osten. In anderen Regionen nehme die Feldstärke entgegen dem globalen Trend ganz leicht zu.
"Das Magnetfeld bewegt sich von einer geordneten Struktur weg zu einer Struktur mit mehreren Polen", erläutert Prof. Hermann Lühr vom Geoforschungszentrum Potsdam. "Vor einer Umpolung gab es immer eine Phase mit mehreren Polen."
In der Erdgeschichte ist das irdische Magnetfeld wiederholt gekippt, im Mittel etwa alle 200 000 Jahre. Die vorerst letzte Umpolung fand vor 700.000 Jahren statt. "Wir hatten in den vergangenen Jahrtausenden allerdings ein ungewöhnlich starkes Magnetfeld", sagt Glaßmeier. "Es kann auch sein, dass sich das Erdmagnetfeld jetzt lediglich seinem normalen Niveau annähert."
Sollte das Feld tatsächlich kippen, muss die Erde etwa 5000 bis 10.000 Jahre nahezu ohne Magnetfeld auskommen, wie der Münchner Geophysiker Prof. Axel Schult erläutert. "Während dieser Zeit ist das Feld sehr schwach und hat viele Pole." Das wäre vor allem ein Problem für Tiere, die sich am Magnetfeld orientieren und nicht auf die Satellitennavigation ausweichen können.
"Was dann genau passiert, weiß man noch nicht", sagt Schult. "Ich denke aber, dass etwa Brieftauben und Zugvögel sich daran gewöhnen und dann beispielsweise die Sonne zur Orientierung nutzen." Die stärkere kosmische Höhenstrahlung, die aus einem Bombardement elektrisch geladener Atomteilchen aus dem All besteht, macht Schult wenig Sorgen: "Das wäre keineswegs dramatisch. Auch die Lufthülle schützt uns am Erdboden davor."
An den magnetischen Polen dringen die schnellen kosmischen Teilchen auch heute in die Erdatmosphäre ein - ohne dramatische Folgen. "Und von einem großen Artensterben während der vorangegangenen Umpolungen ist nichts bekannt." Die erhöhte Strahlenbelastung könnte aber beim Fliegen eine Rolle spielen.
Weit wichtiger wären die Effekte Glaßmeier zufolge für Satelliten und Raumstationen. "Wir breiten uns zunehmend in die Magnetosphäre aus, etwa mit Kommunikationssatelliten." Strahlungsbedingte Ausfälle seien nicht unbekannt. Mit Kollegen aus Osnabrück und Bremen will Glaßmeier nun herausfinden, ob ein deutlich erhöhtes Bombardement einen dauerhaften Einfluss auf das Klima haben kann.
Quelle:
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/news/297…
Erdmagnetfeld wird schwächer
Möglicher Vorbote einer Umpolung
Das Magnetfeld der Erde wird schwächer und gleichzeitig unordentlicher. Diese Beobachtungen werten einige Forscher als mögliche Vorboten einer Umpolung des Feldes in den kommenden 1500 Jahren, wie das Hamburger Magazin "Geo" (S. 199) in seiner Märzausgabe berichtet. Dabei vertauschen sich der magnetische Nord- und Südpol. Als Folgen drohten langfristig Übertragungsstörungen bei Fernsehprogrammen und Telefonaten via Satellit und eine höhere Gesundheitsbelastung bei Flugreisen durch die kosmische Höhenstrahlung.
"Ob es tatsächlich zu einer Umpolung kommt, ist im Moment noch schwer zu sagen", erläutert Prof. Karl-Heinz Glaßmeier von der Technischen Universität Braunschweig. "Es ist jedenfalls nichts, was heute oder morgen passiert." Mögliche Prozesse spielten sich im Rahmen mehrerer Jahrtausende ab, sagt der Geowissenschaftler, der den Forschungsschwerpunkt "erdmagnetische Variationen" der Deutschen Forschungsgemeinschaft koordiniert.
Seit 1979 hat "Geo" zufolge die Stärke des Erdmagnetfelds nach Satellitenmessungen weltweit um 1,7 Prozent abgenommen - zehn Mal stärker als erwartet. Diese Beobachtungen stützen sich unter anderem auf Daten des deutschen Forschungssatelliten "Champ". Die Veränderung finde zudem nicht gleichmäßig statt:
Über dem Südatlantik sei die Feldstärke sogar um 10 Prozent gesunken. Auch über der Karibik ist das Feld deutlich schwächer geworden. Wer nach Südamerika über den Atlantik fliegt, belastet seine Gesundheit laut "Geo" durch die stärkere kosmische Strahlung etwa so stark wie auf 1000 Flügen in den Fernen Osten. In anderen Regionen nehme die Feldstärke entgegen dem globalen Trend ganz leicht zu.
"Das Magnetfeld bewegt sich von einer geordneten Struktur weg zu einer Struktur mit mehreren Polen", erläutert Prof. Hermann Lühr vom Geoforschungszentrum Potsdam. "Vor einer Umpolung gab es immer eine Phase mit mehreren Polen."
In der Erdgeschichte ist das irdische Magnetfeld wiederholt gekippt, im Mittel etwa alle 200 000 Jahre. Die vorerst letzte Umpolung fand vor 700.000 Jahren statt. "Wir hatten in den vergangenen Jahrtausenden allerdings ein ungewöhnlich starkes Magnetfeld", sagt Glaßmeier. "Es kann auch sein, dass sich das Erdmagnetfeld jetzt lediglich seinem normalen Niveau annähert."
Sollte das Feld tatsächlich kippen, muss die Erde etwa 5000 bis 10.000 Jahre nahezu ohne Magnetfeld auskommen, wie der Münchner Geophysiker Prof. Axel Schult erläutert. "Während dieser Zeit ist das Feld sehr schwach und hat viele Pole." Das wäre vor allem ein Problem für Tiere, die sich am Magnetfeld orientieren und nicht auf die Satellitennavigation ausweichen können.
"Was dann genau passiert, weiß man noch nicht", sagt Schult. "Ich denke aber, dass etwa Brieftauben und Zugvögel sich daran gewöhnen und dann beispielsweise die Sonne zur Orientierung nutzen." Die stärkere kosmische Höhenstrahlung, die aus einem Bombardement elektrisch geladener Atomteilchen aus dem All besteht, macht Schult wenig Sorgen: "Das wäre keineswegs dramatisch. Auch die Lufthülle schützt uns am Erdboden davor."
An den magnetischen Polen dringen die schnellen kosmischen Teilchen auch heute in die Erdatmosphäre ein - ohne dramatische Folgen. "Und von einem großen Artensterben während der vorangegangenen Umpolungen ist nichts bekannt." Die erhöhte Strahlenbelastung könnte aber beim Fliegen eine Rolle spielen.
Weit wichtiger wären die Effekte Glaßmeier zufolge für Satelliten und Raumstationen. "Wir breiten uns zunehmend in die Magnetosphäre aus, etwa mit Kommunikationssatelliten." Strahlungsbedingte Ausfälle seien nicht unbekannt. Mit Kollegen aus Osnabrück und Bremen will Glaßmeier nun herausfinden, ob ein deutlich erhöhtes Bombardement einen dauerhaften Einfluss auf das Klima haben kann.
Hab´noch was gefunden. Quelle: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/0,1872,2008100,00.html
Das Magnetfeld der Erde schützt vor dem gefährlichen Sonnenwind. Inzwischen weiß man auch, dass sich das Erdmagnetfeld ständig ändert.
von Bärbel Scheele, 29.07.2002
Das Magnetfeld der Erde entspricht einem Stabmagneten, der an der Rotationsachse der Erde ausgerichtet ist. Das zähflüssige Eisen im äußeren Erdkern ist der eigentliche Motor des Erdmagnetfelds. Wie in einem Dynamo erzeugen die Fließbewegungen des Eisens starke elektrische Ströme. Sie wandern nach außen und umgeben die Erde mit dem messbaren, magnetischen Feld.
Das Magnetfeld als Schutzschild
Die Sonne schleudert ständig energiereiche Teilchen ins All. Wie ein Schutzschild und Filter hält das Erdmagnetfeld diese Partikel ab, bevor sie auf der Erde auftreffen. Diese elektrisch geladenen Teilchen werden als Sonnenwind bezeichnet. Das Erdmagnetfeld kann die gefährliche Teilchenstrahlung ablenken. Dadurch wird das Erdmagnetfeld deformiert und es entsteht ein mehrerer Millionen Kilometer langer magnetischer Schweif. Träfe der gefährliche Sonnenwind ungehindert auf die Erde, würde alles tödlich verstrahlt.
Das Magnetfeld als Archiv
Anhand von Fossilien können Wissenschaftler auf das Alter der Gesteinsschichten schließen. Gleichzeitig enthalten diese Funde auch Informationen über das Magnetfeld der Erde zu dem damaligen Zeitpunkt. Dieses Phänomen nennt man Paläomagnetismus. Ziegel, Töpferwaren oder vulkanisches Gestein speicherern beim Abkühlen Informationen über die Stärke des Magnetfeldes. Mit empfindlichen Messgeräten lassen sich dann Rückschlüsse auf die Stärke des Magnetfeldes in der Vergangenheit ziehen.
Das Magnetfeldes wird schwächer
Inzwischen weiß man, dass sich das Erdmagnetfeld ständig ändert. In den letzten 150 Jahren hat die Magnetfeldstärke stetig abgenommen. In der Vergangenheit gab es schon mehrfach Umpolungen, so genannte Reversals. Die Anzeichen verdichten sich, dass eine Umpolung wieder bevorsteht. Das heißt nicht, dass eines Tages die Kompassnadel in die umgekehrte Richtung zeigt, sondern dass das Magnetfeld über einen langen Zeitraum schwächer wird. Das wiederum bedeutet, dass für einen gewissen Zeitraum nicht nur zwei, sondern vier magnetische Pole messbar sind - zwei Süd- und zwei Nordpole. Vor einer Umpolung gab es schon immer eine Phase mit mehreren Polen.
Die Pole wandern
In Amerika und im Südatlantik hat die Magnetfeldstärke stark abgenommen. Das führt dazu, dass der magnetische Pol, der sich zur Zeit noch über Kanada befindet, in Richtung Asien wandert. Derzeit bewegt er sich 86 Meter pro Tag und wird in 50 Jahren Sibirien erreichen. Setzt sich diese Bewegung fort, würde das Magnetfeld der Erde innerhalb der nächsten 2.000 Jahre komplett verschwinden und sich in umgekehrter Richtung neu aufbauen. Die Forscher sprechen von einem Polsprung, einem Ereignis, das sich in der Erdgeschichte etwa alle 500.000 Jahre wiederholt.
Das Magnetfeld der Erde schützt vor dem gefährlichen Sonnenwind. Inzwischen weiß man auch, dass sich das Erdmagnetfeld ständig ändert.
von Bärbel Scheele, 29.07.2002
Das Magnetfeld der Erde entspricht einem Stabmagneten, der an der Rotationsachse der Erde ausgerichtet ist. Das zähflüssige Eisen im äußeren Erdkern ist der eigentliche Motor des Erdmagnetfelds. Wie in einem Dynamo erzeugen die Fließbewegungen des Eisens starke elektrische Ströme. Sie wandern nach außen und umgeben die Erde mit dem messbaren, magnetischen Feld.
Das Magnetfeld als Schutzschild
Die Sonne schleudert ständig energiereiche Teilchen ins All. Wie ein Schutzschild und Filter hält das Erdmagnetfeld diese Partikel ab, bevor sie auf der Erde auftreffen. Diese elektrisch geladenen Teilchen werden als Sonnenwind bezeichnet. Das Erdmagnetfeld kann die gefährliche Teilchenstrahlung ablenken. Dadurch wird das Erdmagnetfeld deformiert und es entsteht ein mehrerer Millionen Kilometer langer magnetischer Schweif. Träfe der gefährliche Sonnenwind ungehindert auf die Erde, würde alles tödlich verstrahlt.
Das Magnetfeld als Archiv
Anhand von Fossilien können Wissenschaftler auf das Alter der Gesteinsschichten schließen. Gleichzeitig enthalten diese Funde auch Informationen über das Magnetfeld der Erde zu dem damaligen Zeitpunkt. Dieses Phänomen nennt man Paläomagnetismus. Ziegel, Töpferwaren oder vulkanisches Gestein speicherern beim Abkühlen Informationen über die Stärke des Magnetfeldes. Mit empfindlichen Messgeräten lassen sich dann Rückschlüsse auf die Stärke des Magnetfeldes in der Vergangenheit ziehen.
Das Magnetfeldes wird schwächer
Inzwischen weiß man, dass sich das Erdmagnetfeld ständig ändert. In den letzten 150 Jahren hat die Magnetfeldstärke stetig abgenommen. In der Vergangenheit gab es schon mehrfach Umpolungen, so genannte Reversals. Die Anzeichen verdichten sich, dass eine Umpolung wieder bevorsteht. Das heißt nicht, dass eines Tages die Kompassnadel in die umgekehrte Richtung zeigt, sondern dass das Magnetfeld über einen langen Zeitraum schwächer wird. Das wiederum bedeutet, dass für einen gewissen Zeitraum nicht nur zwei, sondern vier magnetische Pole messbar sind - zwei Süd- und zwei Nordpole. Vor einer Umpolung gab es schon immer eine Phase mit mehreren Polen.
Die Pole wandern
In Amerika und im Südatlantik hat die Magnetfeldstärke stark abgenommen. Das führt dazu, dass der magnetische Pol, der sich zur Zeit noch über Kanada befindet, in Richtung Asien wandert. Derzeit bewegt er sich 86 Meter pro Tag und wird in 50 Jahren Sibirien erreichen. Setzt sich diese Bewegung fort, würde das Magnetfeld der Erde innerhalb der nächsten 2.000 Jahre komplett verschwinden und sich in umgekehrter Richtung neu aufbauen. Die Forscher sprechen von einem Polsprung, einem Ereignis, das sich in der Erdgeschichte etwa alle 500.000 Jahre wiederholt.
Nun wirds heftig: Besteht ein Zusammenhang zwischen Magnetfeld-Umpolung und Klimaveränderungen?
Quelle: http://www.wort-und-wissen.de/sij/sij52/sij52-4.html
Erdmagnetfeld-Umkehr und Eiszeiten
von Karlheinz Schweikert
Einleitung
Das Erdmagnetfeld ist ständigen Schwankungen unterworfen Diese sind – neben seit etwa 150 Jahren durchgeführten direkten Messungen – als Aufzeichnung der remanenten (durch das Magnetfeld in bestimmten Materialien eingeprägten) Magnetisierung über größere Zeiträume in vielen Gesteinsarten erhalten (sog. Paläomagnetismus). Erkaltende Lava friert beim Abkühlen unter die sogenannte Curietemperatur (für die meisten Gesteine typisch einige hundert Grad Celsius) die zu diesem Zeitpunkt vorherrschende Magnetfeldrichtung und -stärke ein. Ähnliche Effekte lassen sich z.B. bei gebrannten Ziegeln oder Keramiken beobachten. Auch bei der Ablagerung von Sedimenten in Wasser oder mächtiger Lößschichten an Land richten sich winzige magnetische Körner bevorzugt in Richtung des Erdfeldes aus. Im Gegensatz zu den meist unregelmäßig fließenden Lavaströmen erfolgt die Ablagerung von Sedimenten oft als kontinuierlicher Prozeß.
Bei Tiefseebohrungen gewonnene Bohrkerne von Sedimentablagerungen zeigen ein typisches Magnetisierungsmuster von normaler und umgekehrter Polarität, das weltweit in wesentlichen Punkten ähnlich ist. So finden sich abwechselnd längere Bereiche mit normaler und inverser Polarität, die als Epochen bezeichnet werden: Brunhes-Epoche (normale Polarität, heute bis ca. 0,7 Myr [= Mega-years, Millionen Jahre herkömmlicher Zeitrechnung]), Matuyama-Epoche (invers, 0,7 bis 2,45 Myr), Gauß-Epoche (normal, 2,45 bis 3,3 Myr) usw. Die einzelnen Epochen sind mehr oder weniger oft durch kurze, als Episoden bezeichnete Bereiche mit jeweils "falscher" Feldrichtung durchsetzt. Während die Epochen weltweit nachweisbar sind, differiert das Auftreten der einzelnen Episoden häufig sehr stark von Probenort zu Probenort. Feldanomalien, die nicht notwendigerweise zu einer vollen Umpolung führen, werden oft als Exkursionen bezeichnet.
Obwohl letztlich noch keine volle Klarheit über den genauen zugrundeliegenden Mechanismus besteht, kann die Existenz des Erdmagnetfeldes nur mit im Erdkern fließenden elektrischen Strömen erklärt werden, die an durch Wärmeenergie verursachte Fließbewegungen der flüssigen Magma, sogenannte Konvektionsströmungen, gekoppelt sind. Die Erde ist somit eine riesige Magnetspule, deren "Halbwertszeit" für eine Feldänderung bei einigen 1000 Jahren liegt (d.h., bei Wegfall einer felderzeugenden Kraft würde das Erdmagnetfeld nach Ablauf einer Halbwertszeit nur noch 50% des Ausgangsfeldes betragen, nach 2 Halbwertszeiten noch 25% usw.). Aufgrund dieser Überlegungen würde man im ersten Ansatz erwarten, daß die Zeitdauer für eine komplette weltweite Feldumpolung in der Größenordnung der Halbwertszeit liegen sollte.
Beobachtungen
Seit längerer Zeit werden gelegentlich Magnetisierungsverläufe in erstarrten Lavaflüssen beobachtet, die eine extrem schnelle Feldumkehr zum Teil innerhalb weniger Wochen nahelegen. Eine Zusammenstellung systematischer Untersuchungen von Sedimentmagnetisierungen liegt nun in einer Arbeit von H.-U. Worm vom Institut für Geophysik der Universität Göttingen vor.
Ein für die Sedimentmagnetisierung typisches Problem liegt darin, daß ein magnetisches Feld bei einer Ablagerung nicht unmittelbar gespeichert wird, sondern daß die magnetischen Sedimentkörner bis zu einer gewissen Verfestigung der Schicht noch eine Zeitlang dem veränderten Feld folgen können. Dies führt zu einer "Verschmierung" der Aufzeichnung, die abhängig ist von stark veränderlichen äußeren Bedingungen wie z.B. der Sedimentationsrate, einer eventuellen biologischen Aktivität innerhalb der sich ablagernden Schichten, usw. Abschätzungen über diese sogenannte "lock-in"-Tiefe reichen von ca. 1 cm bis hin zu mehr als 40 cm. Magnetisierungsmessungen an Sediment-Bohrkernen spiegeln somit nicht den wahren zeitlichen Feldverlauf wider, sondern ergeben lediglich eine Obergrenze für die mögliche Dauer einer Feldveränderung, die tatsächlich sehr viel schneller ablaufen konnte. Für den Übergang beispielsweise von der Matuyama- zur Brunhes-Epoche wurden für die Dauer der Feldumpolung von verschiedenen Forschungsgruppen als Obergrenzen Werte von <1000 Jahren, 280 Jahren, <50 Jahren und sogar ca. 38 Jahren ermittelt! Derart kurze Zeitdauern widersprechen jedoch den gängigen Vorstellungen und sind nicht allgemein anerkannt.
Beim Vergleich einiger an verschiedenen Breitengraden gewonnenen Bohrungen konnte Worm eine erstaunliche Beobachtung machen: Bohrkerne aus hohen Breitengraden (Yermak-Plateau, 82°N) zeigen innerhalb der Brunhes Epoche mehrere voll ausgebildete Intervalle mit inverser Magnetisierung, ein Kern ist sogar zu mehr als 50% seiner Länge invers magnetisiert. Messungen bei mittleren Breitengraden (Vøring-Plateau, 66°N, Nordpazifik, 51°N) ergeben immer noch einige Exkursionen, allerdings ist nur bei wenigen davon eine volle Polaritätsumkehr ausgebildet. Bohrkerne schließlich aus sehr niederen Breitengraden zeigen üblicherweise keinerlei Anzeichen für eine Episode oder Exkursion innerhalb der untersuchten Brunhes-Epoche.
Vergleicht man die paläomagnetischen Ergebnisse mit paläoklimatischen Untersuchungen (z.B. Messung der Sauerstoffisotopen-Verhältnisse, die den Temperaturverlauf widerspiegeln), ergibt sich folgendes Bild: Alle Episoden scheinen im Rahmen der Meßunsicherheit in Zeiten sinkender Temperaturen (d.h. zu Beginn von Eiszeiten) aufzutreten. Einzelne Bohrkerne zeigen zudem in Bereichen mit Exkursionen eine Verarmung an Fossilien, wie sie in Zeiten mit kaltem Klima auftritt. Die Ursache für den Zusammenhang von Erdfeld und Klima ist ungeklärt, möglicherweise hat das veränderte Trägheitsmoment der festen Erde über dem flüssigen äußeren Kern infolge der Verlagerung großer Mengen von Wasser als Eis an die Pole einen Einfluß auf Vorgänge im Konvektionssystem des äußeren Erdkerns und damit auf die Magnetfeld-Erzeugung.
Verbunden mit dem Beginn einer Eiszeit ist eine erhebliche Erhöhung der Sedimentationsrate in höheren Breitengraden durch stärkeren Gletscherabtrag und freiliegende Küstenbereiche infolge des sinkenden Meeresspiegels. Aufgrund der schnellen Sedimentablagerung würden während dieser Zeit auftretende kurze Exkursionen besonders deutlich aufgezeichnet, da in diesem Bohrkernabschnitt der Zeitverlauf sozusagen "gedehnt" dargestellt ist. In Breitengraden mit geringerer Sedimentationsrate sollten diese kurzen Exkursionen wegen der Verschmierung durch die endliche "lock-in"-Tiefe in den Bohrkernen überhaupt nicht nachweisbar sein.
Schlußfolgerung
Fügt man die einzelnen Beobachtungen zusammen, ergibt sich folgendes Gesamtbild: Es existieren innerhalb der Brunhes-Epoche kurze Exkursionen, bei denen die Feldumkehr so schnell erfolgt ist, daß sie nur in Bohrkernen aus Breitengraden mit zeitweilig hoher Sedimentationsrate (am Beginn von Eiszeiten) nachweisbar sind. Dies würde jedoch bedeuten, daß eine globale Feldumkehr in noch erheblich kürzerer Zeit ablaufen kann, als es bisher allgemein angenommen wurde, laut Worm sogar innerhalb eines Menschenlebens. Weiterhin legen die Beobachtungen nahe, daß diese Feldumkehrungen verstärkt zu Beginn von Eiszeiten auftreten, was einen bislang unbekannten Zusammenhang zwischen Klima und Geodynamo vermuten läßt.
Unabhängig von den Messungen an Tiefsee-Bohrkernen existieren Beobachtungen an Lößschichten, die den beschriebenen Sachverhalt erhärten: Lößablagerungen sind Sedimente, die im Vorland vereister Gebiete durch Windverfrachtung abgesetzt wurden; während wärmerer und feuchterer Zeiten wandelten sie sich in "Paläosol"-Böden um. Sowohl die Matuyama-Brunhes Grenze als auch einige Episoden konnten bei Untersuchungen an kontinentalen Sedimentablagerungen (China und Deutschland) festgestellt werden. Derzeitige Ergebnisse deuten darauf hin, daß im Rahmen der vorhandenen Unsicherheiten tatsächlich Feldumkehrungen in Löß (und somit in Zeiten kalten Klimas) aufgezeichnet sind und damit den oben geäußerten Zusammenhang zwischen Erdfeld und Klima bestätigen.
Literatur
Worm H-U (1997) A link between geomagnetic reversals and events and glaciations. Earth and Planetary Sci. Lett. 147, 55-67.
Quelle: http://www.wort-und-wissen.de/sij/sij52/sij52-4.html
Erdmagnetfeld-Umkehr und Eiszeiten
von Karlheinz Schweikert
Einleitung
Das Erdmagnetfeld ist ständigen Schwankungen unterworfen Diese sind – neben seit etwa 150 Jahren durchgeführten direkten Messungen – als Aufzeichnung der remanenten (durch das Magnetfeld in bestimmten Materialien eingeprägten) Magnetisierung über größere Zeiträume in vielen Gesteinsarten erhalten (sog. Paläomagnetismus). Erkaltende Lava friert beim Abkühlen unter die sogenannte Curietemperatur (für die meisten Gesteine typisch einige hundert Grad Celsius) die zu diesem Zeitpunkt vorherrschende Magnetfeldrichtung und -stärke ein. Ähnliche Effekte lassen sich z.B. bei gebrannten Ziegeln oder Keramiken beobachten. Auch bei der Ablagerung von Sedimenten in Wasser oder mächtiger Lößschichten an Land richten sich winzige magnetische Körner bevorzugt in Richtung des Erdfeldes aus. Im Gegensatz zu den meist unregelmäßig fließenden Lavaströmen erfolgt die Ablagerung von Sedimenten oft als kontinuierlicher Prozeß.
Bei Tiefseebohrungen gewonnene Bohrkerne von Sedimentablagerungen zeigen ein typisches Magnetisierungsmuster von normaler und umgekehrter Polarität, das weltweit in wesentlichen Punkten ähnlich ist. So finden sich abwechselnd längere Bereiche mit normaler und inverser Polarität, die als Epochen bezeichnet werden: Brunhes-Epoche (normale Polarität, heute bis ca. 0,7 Myr [= Mega-years, Millionen Jahre herkömmlicher Zeitrechnung]), Matuyama-Epoche (invers, 0,7 bis 2,45 Myr), Gauß-Epoche (normal, 2,45 bis 3,3 Myr) usw. Die einzelnen Epochen sind mehr oder weniger oft durch kurze, als Episoden bezeichnete Bereiche mit jeweils "falscher" Feldrichtung durchsetzt. Während die Epochen weltweit nachweisbar sind, differiert das Auftreten der einzelnen Episoden häufig sehr stark von Probenort zu Probenort. Feldanomalien, die nicht notwendigerweise zu einer vollen Umpolung führen, werden oft als Exkursionen bezeichnet.
Obwohl letztlich noch keine volle Klarheit über den genauen zugrundeliegenden Mechanismus besteht, kann die Existenz des Erdmagnetfeldes nur mit im Erdkern fließenden elektrischen Strömen erklärt werden, die an durch Wärmeenergie verursachte Fließbewegungen der flüssigen Magma, sogenannte Konvektionsströmungen, gekoppelt sind. Die Erde ist somit eine riesige Magnetspule, deren "Halbwertszeit" für eine Feldänderung bei einigen 1000 Jahren liegt (d.h., bei Wegfall einer felderzeugenden Kraft würde das Erdmagnetfeld nach Ablauf einer Halbwertszeit nur noch 50% des Ausgangsfeldes betragen, nach 2 Halbwertszeiten noch 25% usw.). Aufgrund dieser Überlegungen würde man im ersten Ansatz erwarten, daß die Zeitdauer für eine komplette weltweite Feldumpolung in der Größenordnung der Halbwertszeit liegen sollte.
Beobachtungen
Seit längerer Zeit werden gelegentlich Magnetisierungsverläufe in erstarrten Lavaflüssen beobachtet, die eine extrem schnelle Feldumkehr zum Teil innerhalb weniger Wochen nahelegen. Eine Zusammenstellung systematischer Untersuchungen von Sedimentmagnetisierungen liegt nun in einer Arbeit von H.-U. Worm vom Institut für Geophysik der Universität Göttingen vor.
Ein für die Sedimentmagnetisierung typisches Problem liegt darin, daß ein magnetisches Feld bei einer Ablagerung nicht unmittelbar gespeichert wird, sondern daß die magnetischen Sedimentkörner bis zu einer gewissen Verfestigung der Schicht noch eine Zeitlang dem veränderten Feld folgen können. Dies führt zu einer "Verschmierung" der Aufzeichnung, die abhängig ist von stark veränderlichen äußeren Bedingungen wie z.B. der Sedimentationsrate, einer eventuellen biologischen Aktivität innerhalb der sich ablagernden Schichten, usw. Abschätzungen über diese sogenannte "lock-in"-Tiefe reichen von ca. 1 cm bis hin zu mehr als 40 cm. Magnetisierungsmessungen an Sediment-Bohrkernen spiegeln somit nicht den wahren zeitlichen Feldverlauf wider, sondern ergeben lediglich eine Obergrenze für die mögliche Dauer einer Feldveränderung, die tatsächlich sehr viel schneller ablaufen konnte. Für den Übergang beispielsweise von der Matuyama- zur Brunhes-Epoche wurden für die Dauer der Feldumpolung von verschiedenen Forschungsgruppen als Obergrenzen Werte von <1000 Jahren, 280 Jahren, <50 Jahren und sogar ca. 38 Jahren ermittelt! Derart kurze Zeitdauern widersprechen jedoch den gängigen Vorstellungen und sind nicht allgemein anerkannt.
Beim Vergleich einiger an verschiedenen Breitengraden gewonnenen Bohrungen konnte Worm eine erstaunliche Beobachtung machen: Bohrkerne aus hohen Breitengraden (Yermak-Plateau, 82°N) zeigen innerhalb der Brunhes Epoche mehrere voll ausgebildete Intervalle mit inverser Magnetisierung, ein Kern ist sogar zu mehr als 50% seiner Länge invers magnetisiert. Messungen bei mittleren Breitengraden (Vøring-Plateau, 66°N, Nordpazifik, 51°N) ergeben immer noch einige Exkursionen, allerdings ist nur bei wenigen davon eine volle Polaritätsumkehr ausgebildet. Bohrkerne schließlich aus sehr niederen Breitengraden zeigen üblicherweise keinerlei Anzeichen für eine Episode oder Exkursion innerhalb der untersuchten Brunhes-Epoche.
Vergleicht man die paläomagnetischen Ergebnisse mit paläoklimatischen Untersuchungen (z.B. Messung der Sauerstoffisotopen-Verhältnisse, die den Temperaturverlauf widerspiegeln), ergibt sich folgendes Bild: Alle Episoden scheinen im Rahmen der Meßunsicherheit in Zeiten sinkender Temperaturen (d.h. zu Beginn von Eiszeiten) aufzutreten. Einzelne Bohrkerne zeigen zudem in Bereichen mit Exkursionen eine Verarmung an Fossilien, wie sie in Zeiten mit kaltem Klima auftritt. Die Ursache für den Zusammenhang von Erdfeld und Klima ist ungeklärt, möglicherweise hat das veränderte Trägheitsmoment der festen Erde über dem flüssigen äußeren Kern infolge der Verlagerung großer Mengen von Wasser als Eis an die Pole einen Einfluß auf Vorgänge im Konvektionssystem des äußeren Erdkerns und damit auf die Magnetfeld-Erzeugung.
Verbunden mit dem Beginn einer Eiszeit ist eine erhebliche Erhöhung der Sedimentationsrate in höheren Breitengraden durch stärkeren Gletscherabtrag und freiliegende Küstenbereiche infolge des sinkenden Meeresspiegels. Aufgrund der schnellen Sedimentablagerung würden während dieser Zeit auftretende kurze Exkursionen besonders deutlich aufgezeichnet, da in diesem Bohrkernabschnitt der Zeitverlauf sozusagen "gedehnt" dargestellt ist. In Breitengraden mit geringerer Sedimentationsrate sollten diese kurzen Exkursionen wegen der Verschmierung durch die endliche "lock-in"-Tiefe in den Bohrkernen überhaupt nicht nachweisbar sein.
Schlußfolgerung
Fügt man die einzelnen Beobachtungen zusammen, ergibt sich folgendes Gesamtbild: Es existieren innerhalb der Brunhes-Epoche kurze Exkursionen, bei denen die Feldumkehr so schnell erfolgt ist, daß sie nur in Bohrkernen aus Breitengraden mit zeitweilig hoher Sedimentationsrate (am Beginn von Eiszeiten) nachweisbar sind. Dies würde jedoch bedeuten, daß eine globale Feldumkehr in noch erheblich kürzerer Zeit ablaufen kann, als es bisher allgemein angenommen wurde, laut Worm sogar innerhalb eines Menschenlebens. Weiterhin legen die Beobachtungen nahe, daß diese Feldumkehrungen verstärkt zu Beginn von Eiszeiten auftreten, was einen bislang unbekannten Zusammenhang zwischen Klima und Geodynamo vermuten läßt.
Unabhängig von den Messungen an Tiefsee-Bohrkernen existieren Beobachtungen an Lößschichten, die den beschriebenen Sachverhalt erhärten: Lößablagerungen sind Sedimente, die im Vorland vereister Gebiete durch Windverfrachtung abgesetzt wurden; während wärmerer und feuchterer Zeiten wandelten sie sich in "Paläosol"-Böden um. Sowohl die Matuyama-Brunhes Grenze als auch einige Episoden konnten bei Untersuchungen an kontinentalen Sedimentablagerungen (China und Deutschland) festgestellt werden. Derzeitige Ergebnisse deuten darauf hin, daß im Rahmen der vorhandenen Unsicherheiten tatsächlich Feldumkehrungen in Löß (und somit in Zeiten kalten Klimas) aufgezeichnet sind und damit den oben geäußerten Zusammenhang zwischen Erdfeld und Klima bestätigen.
Literatur
Worm H-U (1997) A link between geomagnetic reversals and events and glaciations. Earth and Planetary Sci. Lett. 147, 55-67.
wie auch immer, wir koennen es nicht aendern
@curacanne:
Richtig. Darum gehts auch nicht. Angeblich fängt Müncher Rück schon mit Recherchen zum Thema an.
Damit wirds börsenrelevant, oder?
webworker
Richtig. Darum gehts auch nicht. Angeblich fängt Müncher Rück schon mit Recherchen zum Thema an.
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