Professionelles Daytrading, Scalping - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 13.03.03 16:27:50 von
neuester Beitrag 13.03.03 18:51:16 von
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Habe in Erfahrung gebracht, dass GNI-Man, grösster Derivatebroker und Hedge Fonds aus London eine Initiative in Deutschland started mit professionellen Konditionen und Realtimehandelsplattform für CFDs Futures und Devisen.
Weiss jemand was darüber?
Weiss jemand was darüber?
Ja. Nähere Infos zur Initiative "CFDs für Deutschland" gibt es beim Kanzleramt (Berlin) !
CFDs - Die neue Trading Dimension
Die jüngste Baisse hat der Finanzwelt zu ganz neuen Erkenntnissen verholfen. Sowohl der
Wunsch nach Absicherungsgeschäften wie auch die Absicht, auf fallende Aktienkurse zu
spekulieren, war nicht immer optimal umsetzbar. Der Grund ist darin zu sehen, dass diese
Absichten nur über Optionen oder Optionsscheine gehandelt werden konnten. Leerverkäufe von
Aktien gehören in Deutschland schließlich immer noch nicht zum Standardrepertoire. Die
Nische eines Finanzprodukts, das sich parallel zur Aktie entwickelt, keine
Prämienveränderungen besitzt und Absicherungen erlaubt, blieb lange Zeit ungenutzt. Nun
erobert eine neue Handelsidee Europa: Contracts for Difference (CFD). Wie der Name schon
sagt, handelt es sich bei diesem Finanzprodukt um eine Spekulation auf einen
Differenzausgleich.
Diese Differenz wird ermittelt aus dem Einstandskurs und dem Veräußerungskurs. Es gilt dabei
zu unterscheiden, ob es sich um eine Longposition, oder eine Shortposition handelt. Die
Spekulation auf steigende Kurse bezeichnet man auch als gekaufte CFD Position (long).
Ausgehend vom Optionsmechanismus möchte man nun meinen, diese Position würde
gleichzeitig zum Bezug des Underlyings berechtigen. Doch dem ist nicht so. Der Erwerber
eines CFD erhält weder Rechte aus der Aktie, noch Anspruch, die Aktie zu erwerben.
Entsprechendes gilt auch für den Verkauf eines CFD (short). Eine Positionsbereinigung durch
Auslieferung des Underlyings kann nicht erfolgen. Alle Geschäfte sind darauf ausgelegt, dass
sie Ausschließlich in bar vorgenommen werden. Der CFD entwickelt sich dabei genau parallel
zum Underlying. Dadurch lassen sich die klassischen Merkmale der CFDs ableiten. CFDs
haben keinen Verfalltermin.
Entsprechend gibt es keinen Zeitwertverfall, wie beispielsweise bei Optionen oder
Optionsscheinen. Es ist zudem auch kein Ablauftermin vorgegeben wie bei Futures, an dem ein
Rollover erfolgen muss. Damit ist ein CFD nichts anderes, als die Vereinbarung zweier
Kontrahenten, bei Schließung des Geschäfts die Differenz zwischen Einstands- und
Veräußerungskurs entsprechend der Kontraktanzahl bar auszugleichen. Um einen CFD zu
handeln, bedarf es wie bei anderen Finanzkontrakten auch stets eines Käufers und eines
Verkäufers. Der Käufer profitiert von steigenden Kursen, der Verkäufer von fallenden Kursen.
Dabei gilt es eine
Besonderheit zu berücksichtigen: ähnlich wie bei Futures muss eine Margin hinterlegt werden.
Diese beträgt meist etwa ein Fünftel des Kontraktwertes. Geht ein Trader beispielsweise einen
Kontraktwert von 100.000 Euro long, dann wird er mit 20.000 Euro Margin belastet. Zudem
werden Zinsen verrechnet. Diese sind meist am LIBOR Ausgerichtet, ein Aufschlag von drei
Prozent ist üblich. Gehen wir davon aus, dass wir einen LIBOR von sechs Prozent haben, dann
fallen rund 25 Euro pro Tag Zinsen an (9% entsprechend 9.000 Euro geteilt durch 365 Tage).
Gegengleich erhält der Verkäufer eines CFDs in gleicher Höhe Zinsen. Welche Möglichkeiten
erhält der Trader nun mit den CFDs?.
Flexibilität
Da man entweder long oder short sein kann, ist ebenso eine Spekulation auf fallende Kurse
möglich. Dadurch werden einige zusätzliche Kombinationsstrategien möglich, dem Anwender
erschließen sich völlig neue Möglichkeiten. Positionen können beispielsweise abgesichert
werden, was einen vorzeitigen Verkauf obsolet macht, wenn von fallenden Kursen ausgegangen
wird.
Hebel
Da sie Margin meist 20 Prozent beträgt, kann der Hebel bis zu fünf reichen. Dieser Einschuss
wird täglich an die aktuellen Kurse angepaßt, weshalb entsprechende Abweichungen zu Stande
kommen. Zudem werden auch höhere Margins verlangt, abhängig davon, ob dem Underlying
beispielsweise eine besonders hohe Volatilität oder andere marktrelevante Risiken innewohnen.
Kosten
Wie bei allen Finanztransaktionen werden auch bei CFDs Kosten fällig. Nach unserem
Kenntnisstand liegen diese bei einer prozentualen Kommission von durchschnittlich 0,2%
bezogen auf den Aktiengegenwert. Zudem muss berücksichtigt werden, dass je nach Position
eine Zinszahlung fällig werden kann. Befassen wir uns daher mit den Strategien, die durch die
CFDs ermöglicht werden. Am bedeutendsten erscheinen folgende:
Absicherungsstrategien
Oftmals sollen bei Erwartung fallender kurse nicht sämtliche Positionen glattgestellt werden.
Andererseits müssen Entscheidungen getroffen werden, wenn es mit den Kursen abwärts geht,
um dem Wertverfall Einhalt zu gebieten. Mit den CFDs ist es möglich, Absicherungsgeschäfte
auszuführen. So kann durch Aufbringen eines Fünftels der Anlagesumme die Position
neutralisiert werden. Zudem läßt sich diese Transaktion kostengünstiger ausführen als der
Verkauf und erneute Kauf der Gesamtposition.
Indexanpassungen
Ist ein Portfolio am Index ausgerichtet, sind Anpassungen unausweichlich. Wenn das
Indexgewicht verschoben wird, können über CFDs die Relationen angepaßt werden, auch ohne
dass gleich im gesamten Gegenwert gekauft werden muss bzw. Untergewichtungen verkauft
werden müssen. Damit lassen sich Indexanpassungen liquiditätsschonend durchführen.
Short Positionen
Für Trader besonders wichtig ist die Möglichkeit, auf fallende Kurse setzen zu können. Dabei
sollte man sich an die letzten eineinhalb Jahre erinnern, in denen der Zeitwertverfall
Optionsgewinne in Puts immer wieder aushöhlte. Da sich die CFDs parallel zum Underlying
bewegen, hat der Trader in leicht fallenden Märkten damit ein wesentlich Wirkungsvolleres
Instrument in der Hand, als mit der Option. Zudem wird bei dieser Konstellation eine
Zinsgutschrift erbracht.
LongShort Spekulationen
Über CFDs können Koppelungsgeschäfte unternommen werden. Eine typische Strategie sind
LongShort-Spekulationen, was man auch als "Pair-Trading" bezeichnet. Dazu werden
beispielsweise zwei Aktien als Underlying gewählt, die sich in der relativen Stärke
unterscheiden. In der Aktie, die über eine hohe relative Stärke verfügt, wird long gegangen. Die
Aktie, die relativ schwach ist, wird geshortet. Wenn diese Position in gleichen Stücken
aufgebaut wird, wird eine marktneutrale Position gefahren, die auf die relative Veränderung der
Underlyings setzt. Dadurch werden Spekulationen innerhalb und zwischen Branchen möglich.
Auf die Chancen dieser besonderen Strategie weist auch Andreas Kosina von ak-brokerage hin.
"Generell ist Pair Trading eine gute Strategie. Sagen wir, Sie kennen sich in der Flugindustrie
aus. Sie glauben daß Rayanair eine bessere Firma ist als Allitalia. Sie kaufen (long) Rayanair.
Mit dem gleichen Betrag verkaufen Sie Allitalia . Dieses Investment ist marktneutral, da es egal
ist ob die ganze Flugindustrie bullish oder bearish ist. Sollte der Markt allgemein fallen, fällt
sehr wahrscheinlich Allitalia sehr stark und Rayanair weniger stark. Das heißt Sie verlieren Geld
bei Ryanair (da Sie long sind) aber Sie gewinnen mehr Geld beim Shorten von Allitalia, da die
Aktie in diesem Fall sehr stark fällt. Sie können diese Strategie auch mit Branchenindizes und
einzelnen Aktien des Indexes durchführen. "
Steuerstrategien
CFDs sind für britische Anleger von der Stempelsteuer befreit. Das nützt deutschen Anlegern
allerdings nichts. Dennoch läßt sich auch in Deutschland mit den CFDs ein Steuer-
Schnäppchen erzielen. Gehen wir davon aus, eine Aktie gewinnt im Laufe einer Zeit von mehr
als einem Jahr mehr als 50 Prozent. Die Kursanstiege sind jedoch von deutlichen Korrekturen
unterbrochen (vgl. Abbildung). Ein Trader, der die Abschwünge mit CFDs abgesichert hat,
anstatt die Position mehrfach zu verkaufen und zurück zu kaufen oder nur im Buy and Hold war,
konnte nicht nur seine Performance verbessern. Zudem konnte er steuerliche Vorteile erzielen.
Die Aktienposition lief länger als ein Jahr und muss daher nicht versteuert werden. Lediglich die
Gewinne aus dem Absicherungsgeschäft müssen versteuert werden, da sie weniger als ein Jahr
Laufzeit hatten.
Ein wichtiges Merkmal, auf das uns Hendrik Theis von Hanseatic Brokerhouse hinweist."Da
CFDs keiner festen Laufzeit unterliegen, können Sie problemlos über die Spekulationsfrist
hinaus gehalten werden. Durch die Möglichkeit des Shortsellings und des fünffachen Hebels
eignen Sie sich aus diesem Grunde in hervorragender Weise als simples
Absicherungsinstrument für größere bestehende Aktienpositionen, deren Gewinne man risikolos
über die Spekulationsfrist hinaus retten möchte. Hält der Kunde beispielsweise eine
Aktienposition von 100.000 Euro mit einem steuerpflichtigen Gewinn und möchte diese nicht vor
Ablauf der Spekulationsfrist veräußern, so kann er sich mittels CFDs gegen einen drohenden
Kursverfall absichern. Mit nur 20.000 Euro kann der Kunde eine Shortposition des gleichen
Wertes in CFDs eröffnen und erreicht somit, dass sich der Ge-samtwert seiner Anlage nicht
mehr verändert. Aufgrund der nicht vorhandenen Laufzeitbeschränkung können beide Positionen
risikolos über die jeweiligen Spekulationsfristen hinaus gehalten werden."
Rechtliche Situation
Da sich explizit für CFDs noch keine rechtlichen Ausführungen finden lassen, haben wir bei
dem für Finanzfragen bekannten Rechtsanwalt Dr. Klaus F. Bröker nachgefragt. Er kommt zu
dem Schluss: "Die neuen CFDs sind zwar als "OTC-Produkte" keine standardisierten
Börsenprodukte, sondern werden zwischen den Vertragsparteien individuell, also außerhalb der
Börse, ausgehandelt. Ihnen liegen aber börsennotierte Werte zugrunde. Es wer-den bei den
CFDs rein tatsächlich keine Wertpapiere gehandelt, sondern es wird nur die Differenz zwischen
Kauf und Verkauf ausgeglichen, so dass es sich um ein reines Differenzgeschäft und damit im
Ergebnis um ein Termingeschäft im Sinne des deutschen Rechtes handelt. Dies ändert jedoch
an der steuerlichen Beurteilung in Deutschland nichts.
Unabhängig von der Ausgestaltung werden CFDs in Deutschland als Termingeschäfte auf
Wertpapiere eingestuft und unterliegen damit derselben steuerlichen Behandlung wie Futures,
Optionen oder auch der physische Aktienhandel. Dies bedeutet, daß Gewinne, die innerhalb der
Spekulationsfrist von 12 Monaten erzielt werden, in vollem Umfang mit dem persönlichen
Steuersatz des Steuerpflichtigen zu versteuern sind und Verluste daraus entsprechend
verrechnet werden können. Auch hier gilt wieder der Rück- bzw. Vortrag mit den
entsprechenden Verrechnungsmöglichkeiten. Zwischenzeitlich eventuell vereinnahmte
Dividenden und/oder Bezugsrechte sind ohnehin - unabhängig von den Fristen - mit dem
jeweiligen individuellen Steuersatz zu versteuern. Mit dem Erwerb bzw. Verkauf verbundene
Aufwendungen (Kosten wie z.B. Kommissionen) können als Werbungskosten abgezogen
werden. Die grundsätzlich andere Art der Besteuerung der CFDs in anderen europäischen
Ländern, wie beispielsweise in Großbritannien, ist nach deutschem Steuerrecht unbeachtlich,
da das deutsche Steuerrecht an den Tatbestand des in Deutschland un-beschränkt
Steuerpflichtigen anknüpft und für diesen die Besteuerungsregeln verbindlich vorschreibt."
Anlegergruppen
Die Frage, für wen die CFDs besonders geeignet sind, werden unterschiedlich beantwortet. Zum
einen werden vorwiegend die Institutionellen genannt, da sie immer wieder Absicherungsbedarf
haben. Diese Käufergruppe hat sich gerade im englischen Markt bereits als einer der großen
Pfeiler dieses Sektors erwiesen. Rund jede fünfte Transaktion wird dort bereits per CFD
gehandelt. Besonders peppig ist das Produkt aber auch für den Aktiven Trader. So stellt Louis
Cooper von CMC Group Plc (deal4free.com) fest, dass CFDs das ideale Produkt für "Day
Trader" sind. Er sagt aus Sicht seiner Firma "wegen Softwarevorteilen können Investoren
Positionen nach Lust und Laune eröffnen und schließen, da auf die Geschäfte keine
Kommissionen bezahlt werden müssen. Das kann von besonderer Bedeutung für den Trader
sein, der im Tagesverlauf Dutzende von Trades unternimmt." Gleichzeitig stellt Rob Peach von
GNI fest, "das Produkt ist nicht für die Masse gedacht. Es kann von Investoren eingesetzt
werden, die bereits Erfahrungen in den Finanzmärkten besitzen.
Gehandelte Märkte
Die handelbaren Underlyings, können von Broker zu Broker unterschiedlich sein. Je nachdem,
was gehandelt werden sollte, empfiehlt sich daher eine Anfrage beim Broker selbst. Prinzipiell
ist es jedoch möglich, CFDs für alle liquiden Märkte der Welt zu handeln. Im wesentlichen
wurden uns folgende genannt: FTSE 350 (UK), New York Stock Exchange· S&P 500,
NASDAQ, DAX 30 (Deutschland), CAC 40 (Frankreich), IBEX 35 (Spanien), MIB 30 & MIDEX
(Italien), SMI (Schweiz), ATX (Österreich), BEL 20 (Belgien), CPH (Dänemark), OMX
(Schweden), HEX 20(Finnland), AEX (Holland), OBX (Norwegen), Nikkei (Japan), Hang Seng
(Hangkong).
Vor- und Nachteile
Wägt man die Szenarien ab, ergeben sich durch die Nutzung von CFDs neue Möglichkeiten für
den Handel. Vorstandsmitglied Christopher Charlton von Vantage kommt zu dem Ergebnis,
dass es bei CFDs mehr Vor- als Nachteile gibt. Zu den Vorteilen gehören u. a. das einfache
kosteneffiziente Handling, der gegenwärtige 5-fache Hebeleffekt, Pair-Trading,
Abitrage-Möglichkeiten, Risk, Balance-Sheet und hochentwickelte Absicherungsmöglichkeiten.
Besonders ist der Umtausch des eigenen Aktiendepots in CFD-Kontrakte, da sich dadurch die
Cashpositionen um 4/5 des Wertes erhöht und für alternative Investments verfügbar ist. Dem
gegenüber stehen der noch niedrige Bekanntheitsgrad der CFDs und die noch nicht für alle
Aktien gegebene Verfügbarkeit."
Die jüngste Baisse hat der Finanzwelt zu ganz neuen Erkenntnissen verholfen. Sowohl der
Wunsch nach Absicherungsgeschäften wie auch die Absicht, auf fallende Aktienkurse zu
spekulieren, war nicht immer optimal umsetzbar. Der Grund ist darin zu sehen, dass diese
Absichten nur über Optionen oder Optionsscheine gehandelt werden konnten. Leerverkäufe von
Aktien gehören in Deutschland schließlich immer noch nicht zum Standardrepertoire. Die
Nische eines Finanzprodukts, das sich parallel zur Aktie entwickelt, keine
Prämienveränderungen besitzt und Absicherungen erlaubt, blieb lange Zeit ungenutzt. Nun
erobert eine neue Handelsidee Europa: Contracts for Difference (CFD). Wie der Name schon
sagt, handelt es sich bei diesem Finanzprodukt um eine Spekulation auf einen
Differenzausgleich.
Diese Differenz wird ermittelt aus dem Einstandskurs und dem Veräußerungskurs. Es gilt dabei
zu unterscheiden, ob es sich um eine Longposition, oder eine Shortposition handelt. Die
Spekulation auf steigende Kurse bezeichnet man auch als gekaufte CFD Position (long).
Ausgehend vom Optionsmechanismus möchte man nun meinen, diese Position würde
gleichzeitig zum Bezug des Underlyings berechtigen. Doch dem ist nicht so. Der Erwerber
eines CFD erhält weder Rechte aus der Aktie, noch Anspruch, die Aktie zu erwerben.
Entsprechendes gilt auch für den Verkauf eines CFD (short). Eine Positionsbereinigung durch
Auslieferung des Underlyings kann nicht erfolgen. Alle Geschäfte sind darauf ausgelegt, dass
sie Ausschließlich in bar vorgenommen werden. Der CFD entwickelt sich dabei genau parallel
zum Underlying. Dadurch lassen sich die klassischen Merkmale der CFDs ableiten. CFDs
haben keinen Verfalltermin.
Entsprechend gibt es keinen Zeitwertverfall, wie beispielsweise bei Optionen oder
Optionsscheinen. Es ist zudem auch kein Ablauftermin vorgegeben wie bei Futures, an dem ein
Rollover erfolgen muss. Damit ist ein CFD nichts anderes, als die Vereinbarung zweier
Kontrahenten, bei Schließung des Geschäfts die Differenz zwischen Einstands- und
Veräußerungskurs entsprechend der Kontraktanzahl bar auszugleichen. Um einen CFD zu
handeln, bedarf es wie bei anderen Finanzkontrakten auch stets eines Käufers und eines
Verkäufers. Der Käufer profitiert von steigenden Kursen, der Verkäufer von fallenden Kursen.
Dabei gilt es eine
Besonderheit zu berücksichtigen: ähnlich wie bei Futures muss eine Margin hinterlegt werden.
Diese beträgt meist etwa ein Fünftel des Kontraktwertes. Geht ein Trader beispielsweise einen
Kontraktwert von 100.000 Euro long, dann wird er mit 20.000 Euro Margin belastet. Zudem
werden Zinsen verrechnet. Diese sind meist am LIBOR Ausgerichtet, ein Aufschlag von drei
Prozent ist üblich. Gehen wir davon aus, dass wir einen LIBOR von sechs Prozent haben, dann
fallen rund 25 Euro pro Tag Zinsen an (9% entsprechend 9.000 Euro geteilt durch 365 Tage).
Gegengleich erhält der Verkäufer eines CFDs in gleicher Höhe Zinsen. Welche Möglichkeiten
erhält der Trader nun mit den CFDs?.
Flexibilität
Da man entweder long oder short sein kann, ist ebenso eine Spekulation auf fallende Kurse
möglich. Dadurch werden einige zusätzliche Kombinationsstrategien möglich, dem Anwender
erschließen sich völlig neue Möglichkeiten. Positionen können beispielsweise abgesichert
werden, was einen vorzeitigen Verkauf obsolet macht, wenn von fallenden Kursen ausgegangen
wird.
Hebel
Da sie Margin meist 20 Prozent beträgt, kann der Hebel bis zu fünf reichen. Dieser Einschuss
wird täglich an die aktuellen Kurse angepaßt, weshalb entsprechende Abweichungen zu Stande
kommen. Zudem werden auch höhere Margins verlangt, abhängig davon, ob dem Underlying
beispielsweise eine besonders hohe Volatilität oder andere marktrelevante Risiken innewohnen.
Kosten
Wie bei allen Finanztransaktionen werden auch bei CFDs Kosten fällig. Nach unserem
Kenntnisstand liegen diese bei einer prozentualen Kommission von durchschnittlich 0,2%
bezogen auf den Aktiengegenwert. Zudem muss berücksichtigt werden, dass je nach Position
eine Zinszahlung fällig werden kann. Befassen wir uns daher mit den Strategien, die durch die
CFDs ermöglicht werden. Am bedeutendsten erscheinen folgende:
Absicherungsstrategien
Oftmals sollen bei Erwartung fallender kurse nicht sämtliche Positionen glattgestellt werden.
Andererseits müssen Entscheidungen getroffen werden, wenn es mit den Kursen abwärts geht,
um dem Wertverfall Einhalt zu gebieten. Mit den CFDs ist es möglich, Absicherungsgeschäfte
auszuführen. So kann durch Aufbringen eines Fünftels der Anlagesumme die Position
neutralisiert werden. Zudem läßt sich diese Transaktion kostengünstiger ausführen als der
Verkauf und erneute Kauf der Gesamtposition.
Indexanpassungen
Ist ein Portfolio am Index ausgerichtet, sind Anpassungen unausweichlich. Wenn das
Indexgewicht verschoben wird, können über CFDs die Relationen angepaßt werden, auch ohne
dass gleich im gesamten Gegenwert gekauft werden muss bzw. Untergewichtungen verkauft
werden müssen. Damit lassen sich Indexanpassungen liquiditätsschonend durchführen.
Short Positionen
Für Trader besonders wichtig ist die Möglichkeit, auf fallende Kurse setzen zu können. Dabei
sollte man sich an die letzten eineinhalb Jahre erinnern, in denen der Zeitwertverfall
Optionsgewinne in Puts immer wieder aushöhlte. Da sich die CFDs parallel zum Underlying
bewegen, hat der Trader in leicht fallenden Märkten damit ein wesentlich Wirkungsvolleres
Instrument in der Hand, als mit der Option. Zudem wird bei dieser Konstellation eine
Zinsgutschrift erbracht.
LongShort Spekulationen
Über CFDs können Koppelungsgeschäfte unternommen werden. Eine typische Strategie sind
LongShort-Spekulationen, was man auch als "Pair-Trading" bezeichnet. Dazu werden
beispielsweise zwei Aktien als Underlying gewählt, die sich in der relativen Stärke
unterscheiden. In der Aktie, die über eine hohe relative Stärke verfügt, wird long gegangen. Die
Aktie, die relativ schwach ist, wird geshortet. Wenn diese Position in gleichen Stücken
aufgebaut wird, wird eine marktneutrale Position gefahren, die auf die relative Veränderung der
Underlyings setzt. Dadurch werden Spekulationen innerhalb und zwischen Branchen möglich.
Auf die Chancen dieser besonderen Strategie weist auch Andreas Kosina von ak-brokerage hin.
"Generell ist Pair Trading eine gute Strategie. Sagen wir, Sie kennen sich in der Flugindustrie
aus. Sie glauben daß Rayanair eine bessere Firma ist als Allitalia. Sie kaufen (long) Rayanair.
Mit dem gleichen Betrag verkaufen Sie Allitalia . Dieses Investment ist marktneutral, da es egal
ist ob die ganze Flugindustrie bullish oder bearish ist. Sollte der Markt allgemein fallen, fällt
sehr wahrscheinlich Allitalia sehr stark und Rayanair weniger stark. Das heißt Sie verlieren Geld
bei Ryanair (da Sie long sind) aber Sie gewinnen mehr Geld beim Shorten von Allitalia, da die
Aktie in diesem Fall sehr stark fällt. Sie können diese Strategie auch mit Branchenindizes und
einzelnen Aktien des Indexes durchführen. "
Steuerstrategien
CFDs sind für britische Anleger von der Stempelsteuer befreit. Das nützt deutschen Anlegern
allerdings nichts. Dennoch läßt sich auch in Deutschland mit den CFDs ein Steuer-
Schnäppchen erzielen. Gehen wir davon aus, eine Aktie gewinnt im Laufe einer Zeit von mehr
als einem Jahr mehr als 50 Prozent. Die Kursanstiege sind jedoch von deutlichen Korrekturen
unterbrochen (vgl. Abbildung). Ein Trader, der die Abschwünge mit CFDs abgesichert hat,
anstatt die Position mehrfach zu verkaufen und zurück zu kaufen oder nur im Buy and Hold war,
konnte nicht nur seine Performance verbessern. Zudem konnte er steuerliche Vorteile erzielen.
Die Aktienposition lief länger als ein Jahr und muss daher nicht versteuert werden. Lediglich die
Gewinne aus dem Absicherungsgeschäft müssen versteuert werden, da sie weniger als ein Jahr
Laufzeit hatten.
Ein wichtiges Merkmal, auf das uns Hendrik Theis von Hanseatic Brokerhouse hinweist."Da
CFDs keiner festen Laufzeit unterliegen, können Sie problemlos über die Spekulationsfrist
hinaus gehalten werden. Durch die Möglichkeit des Shortsellings und des fünffachen Hebels
eignen Sie sich aus diesem Grunde in hervorragender Weise als simples
Absicherungsinstrument für größere bestehende Aktienpositionen, deren Gewinne man risikolos
über die Spekulationsfrist hinaus retten möchte. Hält der Kunde beispielsweise eine
Aktienposition von 100.000 Euro mit einem steuerpflichtigen Gewinn und möchte diese nicht vor
Ablauf der Spekulationsfrist veräußern, so kann er sich mittels CFDs gegen einen drohenden
Kursverfall absichern. Mit nur 20.000 Euro kann der Kunde eine Shortposition des gleichen
Wertes in CFDs eröffnen und erreicht somit, dass sich der Ge-samtwert seiner Anlage nicht
mehr verändert. Aufgrund der nicht vorhandenen Laufzeitbeschränkung können beide Positionen
risikolos über die jeweiligen Spekulationsfristen hinaus gehalten werden."
Rechtliche Situation
Da sich explizit für CFDs noch keine rechtlichen Ausführungen finden lassen, haben wir bei
dem für Finanzfragen bekannten Rechtsanwalt Dr. Klaus F. Bröker nachgefragt. Er kommt zu
dem Schluss: "Die neuen CFDs sind zwar als "OTC-Produkte" keine standardisierten
Börsenprodukte, sondern werden zwischen den Vertragsparteien individuell, also außerhalb der
Börse, ausgehandelt. Ihnen liegen aber börsennotierte Werte zugrunde. Es wer-den bei den
CFDs rein tatsächlich keine Wertpapiere gehandelt, sondern es wird nur die Differenz zwischen
Kauf und Verkauf ausgeglichen, so dass es sich um ein reines Differenzgeschäft und damit im
Ergebnis um ein Termingeschäft im Sinne des deutschen Rechtes handelt. Dies ändert jedoch
an der steuerlichen Beurteilung in Deutschland nichts.
Unabhängig von der Ausgestaltung werden CFDs in Deutschland als Termingeschäfte auf
Wertpapiere eingestuft und unterliegen damit derselben steuerlichen Behandlung wie Futures,
Optionen oder auch der physische Aktienhandel. Dies bedeutet, daß Gewinne, die innerhalb der
Spekulationsfrist von 12 Monaten erzielt werden, in vollem Umfang mit dem persönlichen
Steuersatz des Steuerpflichtigen zu versteuern sind und Verluste daraus entsprechend
verrechnet werden können. Auch hier gilt wieder der Rück- bzw. Vortrag mit den
entsprechenden Verrechnungsmöglichkeiten. Zwischenzeitlich eventuell vereinnahmte
Dividenden und/oder Bezugsrechte sind ohnehin - unabhängig von den Fristen - mit dem
jeweiligen individuellen Steuersatz zu versteuern. Mit dem Erwerb bzw. Verkauf verbundene
Aufwendungen (Kosten wie z.B. Kommissionen) können als Werbungskosten abgezogen
werden. Die grundsätzlich andere Art der Besteuerung der CFDs in anderen europäischen
Ländern, wie beispielsweise in Großbritannien, ist nach deutschem Steuerrecht unbeachtlich,
da das deutsche Steuerrecht an den Tatbestand des in Deutschland un-beschränkt
Steuerpflichtigen anknüpft und für diesen die Besteuerungsregeln verbindlich vorschreibt."
Anlegergruppen
Die Frage, für wen die CFDs besonders geeignet sind, werden unterschiedlich beantwortet. Zum
einen werden vorwiegend die Institutionellen genannt, da sie immer wieder Absicherungsbedarf
haben. Diese Käufergruppe hat sich gerade im englischen Markt bereits als einer der großen
Pfeiler dieses Sektors erwiesen. Rund jede fünfte Transaktion wird dort bereits per CFD
gehandelt. Besonders peppig ist das Produkt aber auch für den Aktiven Trader. So stellt Louis
Cooper von CMC Group Plc (deal4free.com) fest, dass CFDs das ideale Produkt für "Day
Trader" sind. Er sagt aus Sicht seiner Firma "wegen Softwarevorteilen können Investoren
Positionen nach Lust und Laune eröffnen und schließen, da auf die Geschäfte keine
Kommissionen bezahlt werden müssen. Das kann von besonderer Bedeutung für den Trader
sein, der im Tagesverlauf Dutzende von Trades unternimmt." Gleichzeitig stellt Rob Peach von
GNI fest, "das Produkt ist nicht für die Masse gedacht. Es kann von Investoren eingesetzt
werden, die bereits Erfahrungen in den Finanzmärkten besitzen.
Gehandelte Märkte
Die handelbaren Underlyings, können von Broker zu Broker unterschiedlich sein. Je nachdem,
was gehandelt werden sollte, empfiehlt sich daher eine Anfrage beim Broker selbst. Prinzipiell
ist es jedoch möglich, CFDs für alle liquiden Märkte der Welt zu handeln. Im wesentlichen
wurden uns folgende genannt: FTSE 350 (UK), New York Stock Exchange· S&P 500,
NASDAQ, DAX 30 (Deutschland), CAC 40 (Frankreich), IBEX 35 (Spanien), MIB 30 & MIDEX
(Italien), SMI (Schweiz), ATX (Österreich), BEL 20 (Belgien), CPH (Dänemark), OMX
(Schweden), HEX 20(Finnland), AEX (Holland), OBX (Norwegen), Nikkei (Japan), Hang Seng
(Hangkong).
Vor- und Nachteile
Wägt man die Szenarien ab, ergeben sich durch die Nutzung von CFDs neue Möglichkeiten für
den Handel. Vorstandsmitglied Christopher Charlton von Vantage kommt zu dem Ergebnis,
dass es bei CFDs mehr Vor- als Nachteile gibt. Zu den Vorteilen gehören u. a. das einfache
kosteneffiziente Handling, der gegenwärtige 5-fache Hebeleffekt, Pair-Trading,
Abitrage-Möglichkeiten, Risk, Balance-Sheet und hochentwickelte Absicherungsmöglichkeiten.
Besonders ist der Umtausch des eigenen Aktiendepots in CFD-Kontrakte, da sich dadurch die
Cashpositionen um 4/5 des Wertes erhöht und für alternative Investments verfügbar ist. Dem
gegenüber stehen der noch niedrige Bekanntheitsgrad der CFDs und die noch nicht für alle
Aktien gegebene Verfügbarkeit."
Professionelle Konditionen = besonders teuer ?
Realtimehandelsplattform = der helle Wahnsinn !
Realtimehandelsplattform = der helle Wahnsinn !
@WSJReader
eine ausführliche und hervorragende Darstellung der CFD. So neu sind sie allerdings auch nicht. Nur noch nicht allzu bekannt. Zu Deinen Ausführungen lässt sich eigentlich nicht sehr viel beifügen, ausser vielleicht noch :
CFD eignen sich auch für kurz- bis mittelfristige Trader, die sich ansonsten an den Derivatebörsen versuchen.
Ich bin selbst Kunde bei CMC (www.deal4free.com). Hier die aktuellen Konditionen : ca. 2000 handelbare Werte (shares, indices, forex). 5% margin für shares, 3% für indices. Keine direkte Courtage. Intradaygeschäfte kostenlos. Overnight interest rates 1,5%+Libor/p.a für long, -2,5% für short. Anrecht auf Dividende für long, bei short muss Dividende bezahlt werden. Kein Stimmrecht. Kein Anrecht auf die Titel = reines Differenzengeschäft. der Spread liegt im üblichen Rahmen. keine Volatilitätsabhängigkeit, wie sonst üblich bei Derivaten.
eine ausführliche und hervorragende Darstellung der CFD. So neu sind sie allerdings auch nicht. Nur noch nicht allzu bekannt. Zu Deinen Ausführungen lässt sich eigentlich nicht sehr viel beifügen, ausser vielleicht noch :
CFD eignen sich auch für kurz- bis mittelfristige Trader, die sich ansonsten an den Derivatebörsen versuchen.
Ich bin selbst Kunde bei CMC (www.deal4free.com). Hier die aktuellen Konditionen : ca. 2000 handelbare Werte (shares, indices, forex). 5% margin für shares, 3% für indices. Keine direkte Courtage. Intradaygeschäfte kostenlos. Overnight interest rates 1,5%+Libor/p.a für long, -2,5% für short. Anrecht auf Dividende für long, bei short muss Dividende bezahlt werden. Kein Stimmrecht. Kein Anrecht auf die Titel = reines Differenzengeschäft. der Spread liegt im üblichen Rahmen. keine Volatilitätsabhängigkeit, wie sonst üblich bei Derivaten.
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