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    Wieviele Opfer fordet der Überfall auf IRAK noch?? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.03.03 09:33:01 von
    neuester Beitrag 30.03.03 14:12:39 von
    Beiträge: 29
    ID: 714.518
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      schrieb am 30.03.03 09:33:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      Und das alles,wegen den Mammon Öl!
      Frühers wurde gemordet wegen Gold,nun wegen Öl,bald wegen Wasser!
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 09:37:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      @1

      falsches Wort in der Überschrift:



      ersetze "der Überfall" durch die Befreiung.
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 09:40:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      gute frage.
      wieviele unschuldige herdentiere werden von gewerkschaften und sonstigen gutmenschen noch für sozialromantische demos politisch mißbraucht?

      der slogen "kein geld für öl" ist ja jetzt soo cool, alle sind für "peace" und haben sich ganz lieb. saddam ist ein netter demokrat, bush ist ein diktator.

      schon unglaublich mit welchem scheiss man die enthirnten massen auf die strassen bringt. immer wieder. damals und heute.
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 09:43:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      lassen wir mal Gold außen vor. Bist Du Dir aber sicher , dass der ( bald ) endliche Rohstoff Öl , oder das überlebensnotwedige Produkt Süßwasser als Waffe oder Disziplinierungsinstrument einiger weniger Diktaturen legitim ist ? Was könnte dertiges Szenario für die Menschheit bedeuten ? Natürlich ist dies kein Freibrief für Kriege , sondern der Hinweis zur verstärkten Forschung bzgl . alternativer Energien.
      Macht es Euch bitte nicht so einfach , in Euer so weitsichtigen Propaganda.
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 09:45:20
      Beitrag Nr. 5 ()
      satans marode Flugabwehr verantwortlich für Massaker auf Marktplatz.

      Satan entläßt Flugabwehrchef.

      Jornalisten wird der Zugang zur Unglücksstelle verwährt.
      Der Nachrichtendienst wurde eingeschränkt.

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      Avatar
      schrieb am 30.03.03 10:02:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      @#3.

      Bravo, genauso ist es. Und wenn Du bei irgendwelchen Diskussionen Deine Meinung für den Krieg artikulierst und versuchst, den Leute klarzumachen, dass Amerika unser Freund ist und nicht der Irak oder der so tolerante fundamentalistische Islam, fallen die ganzen Dummschwätzer über Dich her. Da merkst Du nichts mehr von der Meinungsfreiheit und Toleranz, die diese Trottel angeblich vertreten.

      Sogar die MODs im Board, die tendenziell sowieso eher links der Mitte angesiedelt zu sein scheinen, sind von der amerikafeindlichen Presseberichterstattung so gehirngewaschen, dass Leute andere im Board als "Amipisser" beschimpfen dürfen ohne gesperrt zu werden, wohingegen man sonst für Lächerlichkeiten gesperrt wird.

      In Deutschland herrscht klammheimliche Freude über jeden abgeschossenen Apache oder toten US Soldaten. Wenn man sich mal überlegt, wer Deutschland in den letzten fast 60 Jahren geholfen hat, finde ich das echt zum Kotzen.
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 10:07:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      @oswald11

      Nichts gegen Deine Meinung. Aber irgendwie ist es doch bezeichnend, dass Du 4 Threads eröffnet hast und es ist Dir in keinem Deiner 4 kurzen Sätze gelungen ist, ohne gravierende Rechtschreib- oder Grammatikfehler auszukommen.
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 10:16:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      #6

      Du kannst es wohl echt nicht erwarten ! Gleich erwacht @M_B_S vom Vollrausch und macht mit Hilfe von min. 4 IDs wieder die -richtige- " WO - Stimmung "
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 10:18:53
      Beitrag Nr. 9 ()
      #7 Komisch,trotzdem weiß ich,daß der brutale Überfall der Amis auf den Irak nicht rechtens ist!
      Da geilst du Schwachmat dich über Schreibfehler auf!
      Geh zu Mc Donalds und verspeis nen Hamburger!
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 10:22:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      @#9: oswald, dein Disputniveau gleitet immer mehr auf das niveau von Saddam ab
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 10:24:30
      !
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      Avatar
      schrieb am 30.03.03 10:27:31
      Beitrag Nr. 12 ()
      Königsberg: Irak? Unser Freund? So ein Blödsinn! USA? Under Freund? So ein Blödsinn! Das Anliegen der Friedensbewegung sind nicht Freunde auf der einen oder anderen Seite, sondern die mutwillige Zerstörung der UNO uns internationalen Rechts. Damit wurde eine Büchse der Pandora geöffnet, die die Welt ins Chaos stürzen kann. Die Friedensbewegung fürchtet zu recht, dass der Irak-Krieg nur der Anfang ist!
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 10:29:46
      Beitrag Nr. 13 ()
      DIE SANDSTÜRME


      Feldzug der Fehlschläge

      Von Hans Michael Kloth

      Vor einer Woche begannen die Amerikaner mit ihren massiven Bombardements auf Bagdads Innenstadt. Doch was dann folgte, hatten sie sich anders vorgestellt: Die US-Panzerspitzen blieben im Sandsturm stecken, Guerillas attackieren die Nachschubrouten. Auch der erhoffte Volksaufstand ist ausgeblieben, nur wenige Iraker jubeln über die Invasoren. Eine Zwischenbilanz nach den ersten Tagen des Wüsten-Kriegs.


      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,242241,00.html


      MR. PRESIDENT BUSH & FALKEN

      "Nichts hätte die USA vom Krieg abgebracht"

      Hans Blix, Chef der Uno-Waffeninspektoren, zieht eine bittere Bilanz seiner Arbeit im Irak: Nichts, was er hätte tun oder sagen können, hätte den Krieg verhindert, sagte Blix einer britischen Zeitung.


      " target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,242385,00.html:cool:
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 10:29:57
      Beitrag Nr. 14 ()
      @kibuzz , und dann erscheint noch fsch als stellvertreter des chefagitators m_b_s.

      freue mich doch sehr , dass es bei wo: auch noch ein paar vernünftige menschen gibt , die nicht der allgemeinen "pazifismus und kein öl für blut"-hysterie und der unsägliche amerika-bush-hetze verfallen sind.

      mfg

      ps: und für alle friedensbewegten , ja ich kann bush auch nicht sonderlich leiden, aber was ihr hier an hetze abzieht , ist schlimm.

      und da slogans in letzer zeit "in" sind , hie mein tagesslogan " hirn für fsch! " und " saddam in die hölle!"
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 10:40:22
      Beitrag Nr. 15 ()
      @toastbrot

      Bitte, bitte auch ein wenig Hirn für oswald11 (der seinen Nick wahrscheinlich bei eínem Mörder eines US-Präsidenten entliehen hat).
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 10:41:06
      Beitrag Nr. 16 ()
      Mit Mördern und Verbrechern gibt es keine Gemeinsamkeiten.
      Deshalb sollten auch die US- und GBR-Soldaten nicht nach Deutschland zurückkehren dürfen.

      Irgendwann werden die sinnlosen Morde der Amerikaner und Briten im Irak gesühnt.
      USA und GBR haben sich aus dem Kreis der zivilisierten Staaten entfernt.
      Für diese beiden Länder gibt es nur tiefe Verachtung. :mad:

      Stoppt das idoptische Abschlachten des Irak.

      anne
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 10:50:41
      Beitrag Nr. 17 ()
      @Koenig,
      armer Kerl!!
      Wie kann man nur für das Morden der Ami`s sein??
      Lieber wenig Hirn,als Befürworter von Gewalt und Bombardement auf Zivilisten!
      os.
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 10:53:58
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ Kibuzz dann rufen wir sie doch endlich aus die Wasserstoffwirtschaft basierent auf reg Energien !

      Das wird mit diesem Oel Kartell im weissen Haus unter Verbrecher Bush niemals realisieren lassen .

      Wir , die Welt müssen Bush los werden ich wünsche dem irakischem Volk deshalb den Sieg !
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 11:04:02
      Beitrag Nr. 19 ()
      nachfolgender artikel von wolf biermann (den ich sehr schätze , ein freier geist und kein nachschwätzer)

      "Nur Gewalt kann Saddam Hussein hindern"
      Anlässlich der Reportagen von Hans Christoph Buch: Krieg ist manchmal humaner als seine Alternativen

      Iraks Diktator Saddam Hussein mit einem Modell der „Großen Saddam Moschee“ Foto: dpa
      Von Wolf Biermann
      Vor elf Jahren erschien in der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" ein Essay, mit dem Wolf Biermann die meisten seiner linken Freunde vor den Kopf stieß: "Kriegshetze Friedenshetze". Biermann, der nie Pazifist gewesen war, begründete in diesem Text, warum er den Krieg der Alliierten gegen den Irak des Saddam Hussein gerecht fand. Der Krieg wurde damals nicht zu Ende geführt. Saddam Hussein ist immer noch an der Macht. Nun sieht es aber so aus, als wollten die Amerikaner den Diktator ernsthaft stürzen: Ein neuer Angriff auf den Irak steht offenbar bevor. Wolf Biermann setzt in Auseinandersetzung mit Hans Christoph Buchs Reportagenband "Blut im Schuh" (Eichborn, Frankfurt / M. 364 S., 27,50 Euro) wieder dort an, wo er vor elf Jahren stehen geblieben war.

      Vorurteile? Aber ja doch! Eines meiner stabileren Vorurteile: Einen Titel, den Hans Magnus Enzensberger in seine "Andere Bibliothek" aufnimmt, werde ich kaufen und sogar lesen. Hans Christoph Buch hat dem Eichborn-Verlag ein Buch mit dem reißerischen Märchentitel "Blut im Schuh" geliefert. Dazu kommt die ernüchternde Unterzeile: "Schlächter und Voyeure an den Fronten des Weltbürgerkriegs".

      Es geht um die Völkermorde und Massaker unserer Epoche nach dem Ende des Kalten Kriegs, also die so genannten regionalen heißen Kriege, vor allem die ethnischen Säuberungen durch Töten und Vertreiben. Diese menschgemachten Weltuntergänge gelingen vorzüglich in den Ländern der so geschimpften Dritten Welt. Und wenn die blutigen Wellen gelegentlich bis an den Strand unserer Wohlstandsinsel wüten, im ehemaligen Jugoslawien: Kosovo, Serbien, Bosnien, Kroatien, dann stört es uns womöglich beim Einschlafen vor dem Fernsehapparat.

      Insofern sind wir alle Augenzeugen. Aber, wie der Name Glotze schon sagt, wir glotzen viel, wir sehen wenig und halten unser Herz fest und witzeln traurig: "Ja, Brot für die Welt. Aber die Wurscht bleibt hier!"

      Ich bin beim Thema "Gewalt gegen Gewalt" extrem voreingenommen. Meine Not als Kind eines kommunistischen Juden in der Nazizeit wurde schließlich nur gewendet durch die Waffen der Alliierten in der Anti-Hitler-Koalition. Also gefällt mir schon auf den ersten Blick: Dieser Hans Christoph hat den Mut, gegen eins meiner Vorurteile eine peinliche Aufklärung zu wagen. Ich hatte es mir vor der Lektüre mit der Gewissheit bequem gemacht: Das schlechteste Wirtschaftsembargo ist immer noch besser als der beste Krieg. Buch zwingt den Leser, dieses lieb gewordene Vorurteil radikal zu überdenken.

      Das politische Druckmittel ökonomischer Sanktionen gegen totalitäre (poetisch: Schurken-)Staaten, ist mehr als nur wirkungslos, es ist ... leider ... falsch! Es ist langfristig sogar gefährlich, es ist nutzlos, kurzsichtig und feige und dummschlau obendrein.

      Ich denke an das aktuelle Beispiel Irak. Heute halte ich es für bewiesen: Die US-Army hätte den Krieg bis zur Entmachtung der Kriegsverbrecher in Bagdad führen müssen. Damals kursierte das Argument: Es sei von den amerikanischen Golfkriegern vernünftig, den Saddam Hussein lieber stark geschwächt an der Macht zu lassen, weil sonst ein Machtvakuum in dieser Region den Iran und andere Staaten gefährlich stärken würde. Inzwischen hat sich aber gezeigt, dass diese taktische Klugheit der USA eine strategische Dummheit war. Die gebrannten Kinder hier in Deutschland mögen sich bitte vorstellen, was aus unserem Land geworden wäre, hätten die Alliierten im Frühjahr 1945 an der Oder und am Rhein Halt gemacht. Das Bild von Adolf Hitler hinge heute noch in vielen Wohnzimmern über dem Sofa.

      Als ich vor einem Monat in Paris mein zweites Konzert gab, stakste eine Frau meines Alters vorher im Foyer an mir vorbei. Sie knurrte en passant: Ich bin nur gekommen, um zu sehen, wie du inzwischen den Kommunismus noch mehr verraten hast, Biermann! und wie du nun zum Krieg gegen Afghanistan hetzt! Dann setzte sie sich in die erste Reihe. Den ganzen Abend sah ich ihren inquisitorischen Blick, sah mit Grauen ihr steingraues Gesicht unter all den lebendigen und dachte: Vielleicht hat die alte Kaderhexe doch recht, wenn sie mich einen Kriegshetzer schimpft.

      Das langjährige Wirtschaftsembargo gegen den Irak hat inzwischen den Beweis geliefert, dass die rein ökonomische Kaltstellung einer expansiven Militärdiktatur oder eines aggressiven fundamentalistischen Gottesstaates gar nichts Gutes bringt. Das Elend der armen Leute in solch einem Land wird nur noch vergrößert. Die inneren Kräfte einer wirtschaftlichen und moralischen Erneuerung werden gelähmt. Die zaghaften Widersprecher, die wenigen Dissidenten oder gar eine Opposition werden im Schutze des Embargos noch mehr eingeschüchtert, gleichgeschaltet und mundtot gemacht und liquidiert.

      Die einzigen Nutznießer der Wirtschaftssanktionen gegen den Irak sind Saddam Hussein und seine feudalfaschistischen Militärschranzen. Das Öl fließt. Die Milliarden fließen in die alten Taschen. Diese militaristischen Operettenhelden haben immer genug zu essen, wie man in der Glotze an den feisten Fressen sehen kann. Dieses Elite-Pack findet immer genug Mittel, um seine Paläste noch luxuriöser zu machen und seine Luxus-Bunker fester. Neue Waffen lassen sich überall auf Umwegen kaufen und ins Land schmuggeln. Diktaturen wie Nordkorea oder China und profitgierige Geschäftsleute in westlichen Demokratien, irgendwelche Lieferanten finden sich in der ganzen Welt. Die Verblödung, Fanatisierung und Einschüchterung ihres Volkes gelingt solchen gebrandmarkten Unterdrückern unter dem Druck des Embargos noch totaler.

      Die absurdesten und schwachsinnigsten Lügen werden vom propagandagefolterten Volk nachgebetet. Verfolgungswahnsinnige Legenden blühen auf wie ein Krebsgeschwür im Gehirn der unterdrückten Massen.

      Und jedes sterbende Kind im Krankenhaus von Bagdad wird in eine wohlfeile Waffe im weltweiten Mediengemetzel verwandelt. Bunte Bilder erweisen sich stärker als die graue Wahrheit.

      Die Logik solcher Überlegungen zwingt zur Konsequenz eines Krieges der demokratischen Welt gegen den Machthaber in Bagdad. Nur Gewalt kann Saddam Hussein daran hindern, demnächst Atomsprengköpfe auf seine starken Trägerraketen zu montieren. Sein eigenes Volk wird ihn am Gebrauch der nuklearen und chemischen und bakteriologischen Massenvernichtungswaffen leider! nicht hindern können.

      Und wir hier? Unsere gewählten Politiker möchten in ein-zwei-drei Jahren wiedergewählt werden. Sie haben Angst vor einer schlechten Presse, vor einem Absturz in der Beliebtheitsskala. Sie haben Angst vor dem Schmerzensschrei der Angehörigen von Opfern unter den eigenen Soldaten auf den Titelblättern der Presse. Und die Wahlstrategen der alten Parteien zittern vor dem parasitären Pazifismus der PDS mehr als vor dem Häuflein prinzipieller Pazifisten, die es immer gibt und geben muss.

      Ich hätte das neue Buch von diesem Buch lieber nicht lesen sollen. Jetzt stürzen noch mehr Bedenken auf mich ein wie Furien: Würde ein nachgeholter Krieg gegen den Irak nicht alles nur verschlimmern? Wenn die US-Army das Versäumnis aus den Tagen des Golfkrieges demnächst nachholt, tut sie das in einer inzwischen sehr veränderten Welt. Und so wäre dasselbe nicht dasselbe. Die Korrektur des alten Fehlers könnte sich als der nächste und schlimmere Fehler erweisen.

      Gegen einen zweiten Irak-Feldzug der USA behauptet sich ein starkes Argument: Dann müsste man ja auch einen dritten Weltkrieg machen gegen das atombombenbewaffnete riesige Russland! Immerhin schlachtet der ehemalige sowjetische Geheimdienst-Chef aus Dresden in aller Gemütsruhe seit Jahren das tschetschenische Volk ab. Und in Deutschland schwärmt die Politikerkaste quer durch alle Fraktionen mit provinziellem Entzücken, weil Putin in Dresden so gut Deutsch gelernt hat. Warum gehen wir ihm zur Hand, warum fallen wir ihm nicht in den Arm?

      Nehmen wir an, ein Krieg gegen den Irak wäre notwendig, weil er die Not wendet. Wenn er aber dazu führt, dass die USA dabei all ihrer europäischen Verbündeten und ihrer latenten Sympathisanten in der arabischen Welt verlustig gehen, dann wird da die Not wohl gewendet, aber leider im schlechtesten Sinn: nämlich nur auf ihre andere, noch schlimmere Seite. Immerhin möchte ich den Leser verführen, das Buch "Blut im Schuh" zu lesen und sich ein eigenes Urteil zu bilden.

      Buch kommt bei seinen Expeditionen mit vier wunderbar veralteten Instrumenten aus: Hirn, Herz, Papier und Bleistift. Aber Bleistift verschießt kein Blei, Kugelschreiber keine Kugeln.

      Es lohnt sich, wenn so ein altmodischer Schriftsteller loszieht, ja, wie Hänschen Klein in die weite Welt hinein: Kein Kameraobjektiv, aber doch Augen mit subjektiver Sicht. Keine Kalaschnikow, aber treffende Argumente. Keinen leichten Laptop mit Festplatte im Koffer, aber ein schwergewichtiges Geschichtsbewusstsein. Kein Tonbandrecorder, aber ein gutes Gedächtnis. Kein Satellitentelefon, aber den Draht zu den Menschen vor Ort.

      Schriftsteller, Maler, Dichter, sie alle sollen sich was Unerhörtes ausdenken, mit dem Pfund ihrer Fantasie wuchern. Wenn van Gogh eine simple Sonnenblume malt, dann brennt das Herz der Welt. Wenn Shakespeare die Liebenden Romeo und Julia sich küssen lässt, dann stürzt eine ganze Stadt ein.

      Wenn nun aber ein Schriftsteller von einem exotischen Krisenherd zum anderen hetzt, von einem peripheren Blutbad zum nächsten, dann kommt mir natürlich erstmal der Argwohn, ob so ein chronischer Katastrophen-Kolporteur seinen Mangel an unerhörter dichterischer Einbildungskraft womöglich kompensiert durch die naive Schilderung unerhörter Grausamkeiten am anderen Ende der Welt. Das kennen wir: Immer wieder lecken ja verkrachte Dichter einfallslos an den Wunden der Menschheit. Eine literarische Salonpflanze wie der Milosevic-Fan Peter Handke wird deshalb vom Pack der Voyeure, weil er der verbrecherischen Gewalt das Wort redet, schon für wortgewaltig gehalten.

      Hans Christoph Buch hat auf diesen knapp 350 Seiten aber nicht naiv Reportagen zusammengebündelt, die er im Laufe der letzten Jahre für das Wochenblatt "Die Zeit" verfasst hatte. Er fügt diese Einzelteile zu einem Ganzen, indem er unter dem Titel Laokoon I. bis IV. kontrapunktisch ein essayistisches Gedankengebäude errichtet: Er untersucht tiefer, wie möglich und wie unmöglich es ist, sich mit solchen Reportagen in den Streit der Welt einzumischen.

      Solch eine integre, soll heißen: ganz und gar nicht selbstgerechte Haltung gefällt mir. Dieser Buch portraitiert auch uns Wohlstandsbürger, die Voyeure des Weltbürgerkrieges. Aber er weiß zugleich klar genug, dass auch er ein Voyeur ist, einer, der sogar noch seinen Job daraus macht. Und vor allem: Buch bleibt sich scharf bewusst, dass er, uns Betrachter betrachtend, zudem ein Voyeur der Voyeure ist. Und sich selber todesmutig ins Gemetzel werfen ist auch unpraktisch, weil man dann todsicher niedergemetzelt wird, und keiner bleibt übrig, der der Welt ein Licht aufsteckt.

      George Orwell ist im vordersten Schützengraben mit einem Schuss in den Hals genau zwischen Schlagader, Luftröhre und Wirbelsäule aus dem Spanischen Bürgerkrieg lebend davon gekommen. Und da er durch Zufall bei den Anarchisten gelandet war, können wir von doppeltem Glück sagen, dass er solchen stalinistischen Liquidatoren wie Erich Mielke nicht hinter der Front in die Hände gefallen ist.

      Ich komme aus zwei Gründen auf Orwell. Erstens: Er ist unverkennbar die literarische Leitfigur für Hans Christoph Buch. Manche Passage in Buchs Buch "Blut im Schuh" liest sich, als hätte der geniale Orwell sich den Schuh vom blutigen Fuß gezogen. Außerdem muss ich hier an den Spanischen Bürgerkrieg denken, weil damals, 1936 bis 1939, Menschen aus aller Welt, aus sehr verschiedenen Umständen dennoch alle das gleiche Ziel hatten: Sie wollten nicht etwa nur das Spanische Volk gegen seinen Putschgeneral Franco verteidigen. Viel mehr noch wollten diese tapferen Freiwilligen der Interbrigaden sich selbst retten vor dem scheinbar unaufhaltsamen Siegeszug des totalitären Faschismus in ganz Europa. Tja - und das war eine geschichtliche Konstellation, die uns heute weltweit und in neuer Version wieder begegnet. Es ist der hochgerüstete Terrorismus fundamentalistischer Regime und Organisationen, der uns ein Fürchten lehrt, das uns zur Selbstverteidigung zwingt.

      El sueño de la razon produce monstruos - so heißt eine berühmte Zeichnung von Goya. In der Regel wird dieser Satz so übersetzt: Der Schlaf der Vernunft bringt Ungeheuer hervor. In der spanischen Sprache heißt "el sueño" aber nicht nur Schlaf. Man könnte genau so trefflich übersetzen: Der Traum der Vernunft . . . ja: der Traum von dem Sieg der Vernunft . . . bringt Ungeheuer hervor. In klares Deutsch übersetzt würde das bedeuten: Wenn wir aus Vernunftsgründen den Streit gegen die terroristischen Fundamentalisten wagen, wird alles nur noch schlimmer.

      Im Nahen Osten wird der Wahnsinnstanz all der Furien und Monster, die vom vergossenen Blut der Völker leben, immer blindwütiger. Also träume auch ich immer hoffnungsloser von einer "vernünftigen Lösung" im Konflikt zwischen den Israelis und den Palästinensern. Recht und Unrecht, Wahrheit und Lüge sind in solchen tragischen Konflikten nicht gleichgewichtig verteilt, auch wenn es wahr ist, dass in einer echten Tragödie zwischen einzelnen Menschen oder zwischen ganzen Völkern immer alle Seiten auf ihre Art "Recht haben". Der militaristische Demokrat Scharon und der feudalfaschistische Arafat passen grauenhaft gut zusammen.

      Mit selektiver Blindheit sind offensichtlich alle Seiten geschlagen. Aus dem Teufelskreis von Rache und Vergeltung finden die nicht heraus. Was soll da ein Buch bewirken? Wahre Worte können Waffen sein, Lügen aber auch. Was wir in unserer Zivilisationsgeschichte "Die Aufklärung" nennen, lieferte uns leider nicht die Lösung aller Probleme. Unser großer Dichter Brecht predigte Gewalt gegen Gewalt und hoffte dennoch auf die "sanfte Gewalt der Vernunft". Gewalt ohne Vernunft erleben wir genug. Aber Vernunft ohne Gewalt verhindert auch kein Blutbad an Unschuldigen.

      Und weil der Autor Hans Christoph Buch genau das weiß und uns dennoch Worte Worte Worte liefert, bin ich beim Lesen nicht nur erschüttert über diese oder jene Grausamkeiten beim globalen Völkermorden im Weltbürgerkrieg, sondern bin und bleibe tief verunsichert angesichts der fatalen Grenzen jeglicher Wahrheitssuche.
      "
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 11:08:46
      Beitrag Nr. 20 ()
      M_B_S = Mit beschränktem Sachverstand :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 11:14:47
      Beitrag Nr. 21 ()
      @toastbrot

      Vergiß es. Zu anspruchsvoll für diesen Thread und w:o!
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 11:38:18
      Beitrag Nr. 22 ()
      Sunday Times»-Reporter: US-Soldaten erschossen Frauen und Kinder

      London (dpa) - US-Soldaten sollen nach einem Bericht eines Reporters der «Sunday Times» bei Nasirija mindestens 12 irakische Zivilisten erschossen haben, darunter Frauen und Kinder. Die Zivilisten waren nach seiner am Sonntag veröffentlichten Reportage nachts in mehreren Wagen über eine strategisch wichtige Brücke gefahren, die die amerikanischen Marineinfanteristen unter allen Umständen verteidigen sollten.

      Die US-Soldaten waren der Schilderung zufolge zuvor in mehrere Hinterhalte gelockt worden, bei denen auch gezielt Zivilisten oder Kämpfer in Zivilkleidung eingesetzt worden waren, um die US-Militärs in Sicherheit zu wiegen.

      Der Anblick der getöteten Zivilisten sei «entsetzlich» gewesen, schrieb der Reporter Mark Franchetti, der die US-Soldaten bei ihrem Vormarsch begleitet: «Etwa 15 Fahrzeuge blockierten die Straße. Sie waren durchsiebt mit Einschusslöchern. Einige (...) brannten noch. Inmitten der Wracks zählte ich 12 tote Zivilisten. Alle hatten versucht, diese südliche Stadt über Nacht zu verlassen, wahrscheinlich aus Angst, in US-Hubschrauber-Angriffen oder durch heftigen Artilleriebeschuss getötet zu werden. Ihr Fehler war es gewesen, über eine Brücke zu fliehen, die von entscheidender Bedeutung für die Versorgungslinien der Koalition ist - und in die Arme einer Gruppe zu Tode verängstigter junger amerikanischer Marineinfanteristen zu rennen, die Anweisung hatten, auf alles zu schießen, was sich bewegte.»

      Franchetti beschreibt «ein kleines Mädchen, nicht älter als fünf, mit einem hübschen Kleid in Orange und Gold, in einem Graben, tot, neben der Leiche eines Mannes, der vielleicht sein Vater war. Sein halber Kopf fehlte.» Die US-Soldaten empfänden zum Teil keine Reue über ihr Vorgehen: «Die Iraker sind kranke Leute, und wir sind die Chemotherapie», wurde ein namentlich genannter Unteroffizier zitiert. «Ich fange an, dieses Land zu hassen.»
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 11:51:51
      Beitrag Nr. 23 ()
      @rodex, #12: wo war diese Friedensbewegung, als der Irak und Iran sich bekämpften, als Saddam den Kuweit zu annektieren versuchte, als die Russen Afghanistan besetzten, als die indonesische Armee Osttimor plattmachte, als in Ruanda wirklicher Völkermord begangen wurde, als in Nigeria und Pakistan christliche Kinder mit Messern im Namen des Islam massakriert wurden.
      Es ist schon ganz komisch, dass diese "Friedensbewegung" schnell zu mobolisieren ist, wenn es gegen Amerika, Israel oder den Westen insgesamt geht. Wenn es aber darum geht, die Verbrechen der Linken, Kommunisten, Stalinisten und in der letzten Zeit auch der Moslems zu verurteilen, sucht man diese "Friedensbewegung" vergeblich:eek: :eek:

      Mir scheint eher, dass diese "Friedensbewegung" hauptsächlich von militanten Anarchistenchaoten, Berufshetzern der Attac und militanten Islamisten geleitet wird!
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 13:23:09
      Beitrag Nr. 24 ()
      @koenigsberg, das ist leider zu befürchten.

      hole ich halt wieder meine vorschlaghammerpolemik raus, da können sich die friedensfreunde wieder richtig aufregen:laugh: :laugh:

      also liebe pazifisten, gutmenschen, liebe dkp , liebe ndp, hallo arschloch h. mahler : ich zitiere sinngemäß mal wieder h. geißler " pazifismus ist mitschuld an auschwitz" und so sage ich euch : ihr seit schuldig an der folter, dem terror den saddam seit jahren im irak an unschuldigen zivilisten verübt!
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 13:29:46
      Beitrag Nr. 25 ()
      Man kehrt halt erstmal vor der eigenen Haustür. Wenn die eigene Seite internationales Recht bricht und Angriffskriege führt, wie soll man dann erst andere Länder davon abhalten? Ich fühle mich als Bürger der westlichen Welt dafür verantwortlich, dass erstmal wir gewisse Normen einhalten, bevor wir dies der übrigen Welt vorwerfen. Und von der Kritik hat Deutschland für den 2.WK oder Frankreich für Algerien genauso was abbekommen, wie die USA heute für den Irakkrieg.
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 13:33:59
      Beitrag Nr. 26 ()
      @Rodex: leider haben diese deine "Normen" Saddam nicht davon abgehalten, ca. 3 Millionen Menschen abzuschlachten:eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 13:46:02
      Beitrag Nr. 27 ()
      apiru: Ich glaube es waren sogar 30 Millionen!
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 13:48:03
      Beitrag Nr. 28 ()
      @rodex: 3 Millionen genügen.:(
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 14:12:39
      Beitrag Nr. 29 ()
      "Toastbrot, bleib in deiner Kruste".
      :look: :look: :look:


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      Wieviele Opfer fordet der Überfall auf IRAK noch??