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    Die Parole ab heute: KEIN GELD DEN BANKEN!! 1.5.2003 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.05.03 12:41:26 von
    neuester Beitrag 01.05.03 19:00:37 von
    Beiträge: 45
    ID: 727.188
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      Avatar
      schrieb am 01.05.03 12:41:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Anlässlich des Weltarbeitertages lässt sich ganz gut ein Modell der Staatsentschuldung veröffentlichen, das einer Revolution gleichkommt.

      KEIN GELD MEHR FÜR DIE BANKEN!

      Das heisst, kein Staat muss mehr Zins und Zinseszins an die (sich in den Händen weniger befindlichen) Grossbanken bezahlen. Natürlich muss auch kein Staat mehr alte Kredite zurückzahlen.

      Durch diese rapide Staatsentschuldung können die Steuern und Abgaben gesenkt werden, was der Mehrheit in Form von mehr Freizeit zugute kommt.

      Der Staat hat die Verpflichtung im Dienste seiner Bürger zu handeln.

      Das Interesse der Mehrheit (Staatsentschuldung) steht höher

      als das Interesse der Minderheit(die Wenigen, denen die Grossbanken gehören)

      Mit revolutionären Grüssen!

      DG

      :)
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 12:42:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      @1

      Du hast doch ein Rad ab !
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 12:45:33
      Beitrag Nr. 3 ()
      #1
      Kannste mit Deinem sinnigen Aufruf

      KEIN GELD MEHR FÜR DIE BANKEN

      nicht noch ne Woche oder zwei warten?

      jetzt ist doch nächste Woche wieder Judendsparwoche und meine Kinners freuen sich schon so auf die schönen Geschenke, die sie für ihre Spareuros erhalten.
      Wie soll ich das denen jetzt erklären? :cry:
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 12:46:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      Auf solche Postings wie Blue Max habe ich gewartet, tituliere die Schreiber mal als `Knechte des Grosskapitals`.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 12:48:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      @der glückliche,

      Ja, hab auch mal HO-HO-Ho-CHI-MIN skandiert, und
      HASTA LA VICTORIA SIEMPRE!:D :D
      So schön Dein Vorschlag sein mag, in der Realität danach wärs wohl unser aller Untergang.

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      schrieb am 01.05.03 12:49:44
      Beitrag Nr. 6 ()
      Jung, bist Du naiv.

      Oder hast Du gerade Bsiske, Engelen-Kiefer, Sommer usw. im Fernsehen gesehen?

      Oder kommst Du gerade von einer Maikundgebung...

      ...oder aus der Kneipe??
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 12:53:00
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wieso treiben sich eigentlich auf einer, doch wohl eigentlich als Finanz- und Börsenforum gedachten Kommutity, so viele linke Spinner herum?
      Ist überhaupt nicht sachlich ich weiß. Aber was soll man eigentlich zu solch schwachsinnigen Vorschlägen auch anderes schreiben? :confused:
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 12:53:54
      Beitrag Nr. 8 ()
      @KvA:

      Wie wäre es, wenn Du Deinen Kinners einen Acker käufst? Oder ein Goldstück? Dann haben sie wenigstens einen Bezug zum Vermögen.

      Wenn natürlich Judensparwochen sind, müssen wir wohl die Weltrevolution etwas verschieben...;)
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 12:58:32
      Beitrag Nr. 9 ()
      #7
      Das nennt man "Meinungsfreiheit":

      "Ich weiß zwar nicht über was ich da rede, aber warum sollte ich deshalb still sein?"

      Oder wie Einstein mal sagte,

      "Wenn alle nur über das reden würden, über das sie sich auskennen, wäre es sehr still auf der Welt."

      Die meisten Zeitungen könnten mit einer halben Seite auskommen, TV und Rundfunk könnte vermutlich komplett aufhören, wenn alle gemäß Einstein handeln würden.
      Parlamente müßtten wegen akutem Personalmangel schließen. Etc.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 12:58:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      Vor allen Dingen ist das undurchführbar:

      - Die meisten Firmen werden die Gehälter auf Girokonten überweisen.

      - Da wir in einem Börsen-Board sind: Die Wertpapiere müssen irgenwo gelagert sein.

      - Viele Leute haben Schulden und Hypotheken, die zurück zu zahlen sind.

      - Ohne Bank keine bequeme Möglichkeit bargeldlos zu zahlen.

      - Ohne Bank keine Zinserträge.



      - Wenn wir das in Deutschland machen würden, der Rest der Welt würde nicht darauf verzichten.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 13:00:09
      Beitrag Nr. 11 ()
      #1

      Was passiert mit den Schulden, die der Staat bei mir hat?
      Muß er die auch nicht zurückzahlen?
      Dürfen die Banken, die kein Geld vom Staat zurückbekommen,
      im Gegenzug die Einlagen ihrer Sparer ersatzlos streichen?
      Wird irgendjemand dem Staat noch einmal Geld leihen, wenn
      dieser sich auf diese Art seiner Schulden entledigt?

      Die Realisierung Deines Vorschlags würde wesentlich mehr
      Probleme schaffen, als lösen!
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 13:06:02
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Der Glueckliche, #8
      Schlingel, ;) :laugh:

      Natürlich sollte das Jugend-Sparwoche (5. bis 9. Mai 2003) heißen.

      Danke, daß Du extra dafür Deine Weltrevolution noch verschiebst. Bin dir sehr verbunden. Wüßte jetzt wirklich nicht, wie ich das auf die Schnelle noch meinen dieser Sparwoche entgegenfiebernden Kinners erklären könnte.

      Gold ist ne super Idee, bringt aber keinen Zins und Äcker kosten nur, sobald Du einen hast (auch nur zur Freizeit), wirst Du sehen, welche staatlich legitimierten Schmarotzerbanden (s. andere Threads) sich dann sofort bei Dir melden.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 13:10:11
      Beitrag Nr. 13 ()
      Meiner Meinung nach übersteigt die Zahl derjenigen, die Schulden haben, die Zahl der Banknettovermögen besitzender.

      Im Interesse der Mehrheit wie auch der Staaten weltweit wäre eine grosse Entschuldung, wie auch von kirchlichen Kreisen für das Jahr 2000 propagiert wurde.

      Mag sein, dass hier im Board die Verhältnisse anders liegen.

      Nichtsdestotrotz, `Gemeinnutz geht vor Eigennutz`.

      Und wenn es der Mehrheit gut geht, geht es auch dem Einzelnen gut.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 13:11:07
      Beitrag Nr. 14 ()
      recht haste, die banken sind eh das problem, versteh nur nicht warum es ohne diese geldverdiener am geld soo schlecht sein soll....vielleicht besser ich weiß es nicht und hab auch keine lust über (leider) surrealistisches nachzudenken...
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 13:18:36
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ Der Glueckliche

      Meiner Meinung nach übersteigt die Zahl derjenigen, die Schulden haben, die Zahl der Banknettovermögen besitzender.

      Also du meinst damit wohl das die Nettoschulden, die Nettovermögen übersteigen.
      Wenn das aber so ist, dann würde eine Umverteilung lediglich bewirken das anschließend alle Schulden hätten.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 13:27:25
      Beitrag Nr. 16 ()
      @rockfort:

      Njet, meine, dass die Mehrheit der Leute(in Köpfen gerechnet) Schulden hat,

      während eine Minderheit (Anzahl der Köpfe)Guthaben hat,

      und eine verschwindend kleine Anzahl von Menschen ein Riesenvermögen hat.

      Das heisst, die Mehrheit der Menschen hat Schulden, die Mehrheit der Staaten sowieso.

      Mag sein, dass das bei den Menschen nicht stimmt, bei den Staaten stimmt es sicher.

      Eine generelle Entschuldung würde ausgeglichenere Verhältnisse schaffen, eine zunehmende Kapitalkonzentration in den Händen weniger über den Zins erschweren bzw. verunmöglichen.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 13:35:14
      Beitrag Nr. 17 ()
      @Der_Glueckliche

      Wenn man das gesamte Vermögen dieser Welt einsammelt, und es zu gerechten Teilen unter allen Menschen
      so verteilt, dass jeder zB. 10.000€ erhält, so werden am Abend desselben Tages einige Menschen bereits 12.000€ und
      Andere nur noch 8.000€ besitzen. Nach kurzer Zeit sind die Vermögensverhältnisse wieder genauso wie zuvor.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 13:44:36
      Beitrag Nr. 18 ()
      Es geht mir auch nicht um die Privatentschuldung, sondern um die Staatsentschuldung, damit unsere Staaten nicht immer mehr an die Grossbanken abführen müssen und, um die wachsende Zinslast zu begleichen, sich als Steuererhöher betätigen müssen, quasi die Staaten dafür herhalten müssen, die Kleinen (Steuer und Abgaben Zahler) zu melken und die Milch den Grossbanken zu geben.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 13:47:17
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Glücklicher: Was Du minimal vergisst, ist, dass die Banken nicht ihr eigenes Geld verleihen, sondern das der anderen Kunden. Die Banken nehmen eine Transformationsfunktion ein. Sie sammeln Geld der Anleger und stellen es Kreditsuchenden zur Verfügung !

      Und nur mal nebenbei: Dein Vorschlag ist sozial ungerecht ! Diejenigen die gespart haben werden bestraft und die die auf Pump konsumiert haben werden belohnt ! Wenn Dein Vorschlag irgendwann mal realisiert werden sollte, sags mir vorher, dann nehm ich noch schnell Kredite bis zur Halskrause auf !

      Menschenskind ! Der Bildungsstand in Deutschland ist echt auf einem erschreckenden Niveau ! Und anstatt zu arbeiten haben die Leute nichts als dumme Ideen und Phantastereien im Kopf !
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 13:54:50
      Beitrag Nr. 20 ()
      Es geht um den Staat und die Grossbanken, nicht um die Kleinen!

      Die Staaten können natürlich auch weitermachen wie bisher, immer mehr Schulden machen, davon derzeit ca. 40% nur für Zins und Zinsenszins.

      Wenn das so weitergeht, kommt eben irgendwann die Generalentschuldung oder Inflation.

      Generalentschuldung hätte den Vorteil, dass die Preise nicht steigen.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 13:57:18
      Beitrag Nr. 21 ()
      #18

      "damit unsere Staaten nicht immer mehr an die Grossbanken abführen müssen und, um die wachsende Zinslast zu begleichen"

      Nicht die Großbanken machen die Zinsen, sondern die Staaten, die EZB, und vorher bei und Die Bundesbank.

      Vieleicht ist es Dir nicht bewußt, aber das Geld, das Du mit Dir herum trägst, ist gegen Auggeld an die Banken `verkauft` worden. Das heißt, das die Banken für jeden Geldschein einen Betrag an die EZB (vormals die Bundesbank) abführen müssen. Wenn sie an die EZB wieder Geldscheine zurücklifert, bekommt sie wieder Geld zurück. Pfand könnte man so etwas nennen.
      Wieviel `Pfand` die Banken zahlen müssen, und wieviel `Pfand` sie wieder zurückbekommen, liegt an dem Zinssatz, den die EZB festlegt.

      Im übriegen kaufen und verkaufen die Banken auch untereinander Bargeld, um ihren Bargeldbestand nicht zu hoch werden zu lassen.

      Für Laien empfehel ich mal das Buch `Die Bankiers`. Ist zwar schon alt, sagt aber eine ganze Menge über das Bankengewerbe aus. Vieleicht wird es ja wieder aktuell.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 14:08:27
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ich behaupte mal, dass weltweit ca. 3% der Menschen 70-80% des Kapitals halten.

      Die Banken dienen diesen Menschen als Kapitalverwalter.

      Durch Zinsen u.ä. sammeln diese Menschen immer mehr Geld an.

      Eine Umverteilung durch beispielsweise Nichtbedienung des Schulddienstes und Nichtzurückzahlung der Kredite würde zunächst die Mehrheit entlasten.

      Wie klug die Mehrheit diese Luft zum Atmen nutzt, ist eine ganz andere Frage.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 14:13:15
      Beitrag Nr. 23 ()
      :laugh:

      Boykott dem Boykott !




      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 14:26:03
      Beitrag Nr. 24 ()
      Wenn keine Zinsen mehr gezahlt werden, wird niemand mehr
      das Risiko eingehen, Geld zu verleihen! Das bedeutet, ich
      muß alles bar bezahlen! Kein Problem, wenn es um den
      normalen Lebensunterhalt geht, aber was ist, wenn ich ein
      Haus bauen will? Soviel Bargeld haben die wenigsten!
      Selbst für einen Neuwagen müssen viele einen Kredit
      aufnehmen.Bau- und Autoindustrie (andere selbstverständlich
      auch) würden auf der Stelle zusammenbrechen wenn es keine
      Möglichkeit mehr gäbe, Schulden zu machen!
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 14:26:09
      Beitrag Nr. 25 ()
      War Heidi Klum nicht die deutsche Chefin einer Nuttenvermietung in L.A.?

      Ist der gleichnamige Schreiber hier auch ein Knecht des internationalen Grosskapitals?
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 14:32:54
      Beitrag Nr. 26 ()
      @Der_Glueckliche

      Du meinst wahrscheinlich Heidi Fleiss!
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 14:47:38
      Beitrag Nr. 27 ()
      Eine schlagartige Entschuldung der Staaten würde eine Umverteilung schaffen.

      Neue Kredite dürfte es nur noch zinslos geben.

      Kapital, daß nicht arbeitet(zinslos verliehen wird), wird besteuert.

      Dadurch Anreiz, das Geld auszugeben.

      Sowas ähnliches gab es mal im Mittelalter(Braktatenwährung), diese Zeit war insofern golden, als es keine Kriege gab und die Leute nur wenig arbeiten mussten, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

      Hoffe, durch diese Überlegungen keinen Investor in der EuroZone verschreckt zu haben!;)
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 14:48:44
      Beitrag Nr. 28 ()
      Eine Entschuldigung an Heidi Klum!
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 15:06:54
      Beitrag Nr. 29 ()
      #27

      Zinslose Kredite würde ich ohne Ende aufnehmen, denn das
      wäre ohne Risiko für mich. Kann ich morgen nicht zurückzahlen,
      dann vielleicht in 20 oder 30 Jahren! Wer würde mir unter
      solchen Bedingungen Geld leihen?
      Von der Idee her sind zinslose Kredite vielleicht gar nicht
      so schlecht, aber weil wir Menschen nun mal ziemlich
      egoistisch und immer auf unseren Vorteil bedacht sind,
      kann das nicht funktionieren!
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 15:15:07
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Kaptah:

      Kreditvergabe müsste natürlich limitiert werden, beispielsweise Sitzung der Dorfgemeinschaft und gemeinsames Entscheiden, wer Kredit für was bekommt und wer nicht.

      Kombiniert mit einer fetten Kapitalsteuer wäre das doch im Sinne des ersten Mai, oder?
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 15:21:34
      Beitrag Nr. 31 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 15:29:34
      Beitrag Nr. 32 ()
      Eine Dorfgemeinschaft könnte Kredite für den Bau eines
      Hauses vergeben, aber was ist, wenn jemand ein paar
      Milliarden Dollar für ein größeres Industrieprojekt
      benötigt? Dann braucht man wohl doch wieder Banken!

      Geld und Zinsen gehören einfach zusammen, eins ist ohne
      das andere kaum vorstellbar. Darauf verzichten könnte
      man nur, wenn man zur Tauschwirtschaft zurückkehrt!
      Das aber würde einen gewaltigen Rückgang unseres
      Lebensstandards bedeuten, wir müßten wieder so
      leben wie im Mittelalter.

      Ich kann nicht behaupten, dass mir das gefallen würde!
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 15:37:50
      Beitrag Nr. 33 ()
      Alte Kredite nicht mehr zurückzahlen. Neuer Kredite nur Zinslos. :(
      Das kann man doch nur machen, wenn man davon ausgeht nie wieder mehr Geld zu benötigen als man gerade flüssig hat.
      Niemand würde einem Schuldner der Schulden nicht zurückzahlt, jemals wieder Geld leihen. Noch dazu ohne Zinsen dafür zu erhalten.
      Die "Drohung" Kapital das nicht freiwillig verliehen wird zu besteuern (sicher am besten gleich mit 100 %), hilft da als Anreiz auch nicht viel. Dann legen wir eben alle die Füße hoch und lassen den lieben Gott einen guten Mann sein.
      Die DDR hat deutlich gezeigt wohin fehlender Leistungsanreiz führen kann. Dort herrschte bei vielen die - "Wozu den Arsch aufreißen? Bringt mir ja doch nichts." - Einstellung vor.
      Die Folgen haben wir noch heute zu tragen.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 15:47:30
      Beitrag Nr. 34 ()
      Vorstellung des "Dritten Weges"



      Alternative zu Kapitalismus und Kommunismus



      Vollendung der freien und sozialen Marktwirtschaft



      Wir haben uns schon fast daran gewöhnt: Jeder Tag bring neue Hiobsbotschaften mit sich. Hungerkatastrophe in Afrika, Vernichtung der EG-Lebensmittelüberschüsse, wachsende Armut auch in den Industriestaaten, Obdachlosigkeit, Haushaltsdefizite, Abholzung der Regenwälder, Ozonloch ... diese Liste ließe sich beliebig lange so fortsetzen. Angesichts solcher Meldungen empfinden immer mehr Menschen Hilflosigkeit und resignieren.



      Wird aber System in diese Fülle von Katastrophen und Fehlentwicklungen gebracht, so kristallisieren sich neben der drastischen Zunahme der Weltbevölkerung folgende Problemgruppen heraus:


      Eine weltweit zunehmende Arbeitslosigkeit bei theoretisch durchaus vorhandenen Beschäftigungsmöglichkeiten (z. B. Verbesserung der Infrastruktur in Osteuropa).
      Eine weltweit steigende Gesamtverschuldung (öffentliche und private Haushalte, Unternehmen).
      Ein ständiges Auseinanderdriften der Einkommen von immer mehr Armen und immer weniger Reichen, sowohl global, als auch innerhalb der einzelnen Nationen.
      Eine bedrohliche Umweltzerstörung, vor allem als Folge einer zwanghaften Zunahme von Produktion und Verbrauch (Umweltzerstörung wird letztendlich in Kauf genommen, um die Konjunktur, d. h. ein möglichst ständiges Wachstum der Wirtschaft zu garantieren).


      Tabuisierte Bereiche aufbrechen

      Welche Diagnose würde ein Arzt unserer Erde, diesem kranken Organismus, stellen? Wo sind die Ursachen dieser Entwicklung? Es mag an dieser Stelle verwundern, wenn wir nun von Geld- und Bodenordnung reden werden, denn weder in der öffentlichen Diskussion, noch in wissenschaftlichen Fachkreisen, wird ein Zusammenhang zwischen den oben beschriebenen Phänomenen und der Problematik der Geld- und Bodenordnung gesehen. Aber scheitert nicht gerade die gesamte herkömmliche Volkswirtschaftslehre mit ihren Denk- und Erklärungsschemata bei dem Versuch, brauchbare Lösungsvorschläge zu erarbeiten?

      Es ist daher unumgänglich, bisher ausgeklammerte und tabuisierte Bereiche unserer Wirtschaftsordnung auf ihre Funktionsweise und ihre Bedeutung für die Wirtschaft hin zu untersuchen. Alle Güter müssen, sobald sie hergestellt worden sind, auch angeboten werden: Wer eine Kiste Äpfel besitzt, muß diese möglichst schnell auf den Markt bringen, da sonst die Äpfel verderben. Aber auch Produkte, die nicht verderben, müssen möglichst bald angeboten werden, da sie zum Beispiel Lagerhaltungskosten verursachen, oder die Nachfrage nachläßt oder von anderen befriedigt wird. Man kann also bei allen Gütern einen Angebotszwang feststellen.

      Lediglich das Geld unterliegt keinem Angebotszwang. Es verdirbt nicht, verursacht keine Lagerkosten und wird jederzeit nachgefragt. Dies macht es, neben seiner Universalität, allen anderen Gütern überlegen. Insofern ist eine Hortung von Geld theoretisch möglich. Die Folge einer solchen Hortung ist aber, daß das Geld dem Wirtchaftskreislauf entzogen wird und somit nicht mehr dem Austausch von Waren dienen kann; Geld besitzt also eine "Streikfähigkeit". Für jede Volkswirtschaft ist es jedoch von höchster Wichtigkeit, daß das Geld im Umlauf bleibt. In unserem jetzigen Wirtschaftssystem wird dies auf zweierlei Weise erreicht: Durch das "Zuckerbrot" der Zinsen und die "Peitsche" der Inflation.

      Inflation = "Peitsche"
      In einem Wirtschaftssystem mit inflationärer Währung ist jedes Wirtschaftssubjekt daran interessiert, ob der drohenden Entwertung das Geld so schnell wie möglich wieder auszugeben. In einem solchen Falle unterliegt also auch das Geld einem Angebotszwang. Die Aufgabe der Inflation als Umlaufsicherung des Geldes ist einer der Gründe dafür, daß keine Währung der Welt ohne Inflation auszukommen scheint. Dies hat allerdings den Nachteil, daß das Geld seine Funktion als stabiler Preismaßstab und als gleichbleibendes Wertaufbewahrungsmittel, die ihm eigentlich neben seiner Funktion als Tauschmittel zukommen sollte, verliert. Deshalb ist diese Art der Umlaufsicherung allein ihrer sozialen Ungerechtigkeit wegen für die gesamte Gesellschaft äußerst negativ.

      Die zweite Art der Umlaufsicherung in unserem Wirtschaftssystem ist der Zins. Dabei bekommt das Wirtschaftssubjekt, welches sein Geld nicht hortet, sondern dem Wirtschaftskreislauf über den Bankensektor erneut zur Verfügung stellt, eine Prämie. John Maynard Keynes sprach in diesem Zusammehang vom Zins als "Liquiditätsprämie". Um Wesen und Wirkung des Zinses darzustellen, müssen wir etwas weiter ausholen, als dies bei der Beschreibung der Inflation notwendig war.

      Zuerst muß verdeutlich werden, daß Zins über den Zinseszins-Effekt zu einem exponentiellen Anwachsen der Geldvermögen führt. Dies sei an folgendem Beispiel kurz erläutert:

      Hat man eine Spareinlage von 10 000 Mark bei einer jährlichen Verzinsung von 6%, so hat man nach 50 Jahren alleine durch den einfachen Zins (Verzinsung nur des Grundkapitals, also jedes Jahr 6% Zins für 10 000 Mark) einen Kapitalzuwachs von 30 000 Mark. Durch den Zinseszins (Verzinsung des Grundkapitals plus bisher angefallener Zinseinkommen) kommt dazu noch einmal ein Betrag von 134 000 Mark. Innerhalb von 50 Jahren hat sich das Guthaben also von 10 000 auf 174 000 Mark erhöht!!

      Dieses Beispiel verdeutlicht zuerst einmal, daß es sich beim Zins eben nicht, wie häufig angenommen, um eine einfache Bezahlung der Dienstleistung des Geld-zur-Verfügung-Stellens handelt.

      Entscheidend jedoch ist die Frage, wem der Guthabenbesitzer aus unserem Beispiel seine wundersame siebzehnfache Geldvermehrung denn eigentlich verdankt. Den Zinseinnahmen muß schließlich auch eine Arbeitsleistung gegenüberstehen. Die Banken sind ja keine selbstlosen Wohltäterinnen, die aus einem unerschöpflichen Füllhorn Geldgeschenke an sparsame Bürger verteilen. Allen Zinseinnahmen müssen daher auf der anderen Seite Schulden, d. h. Zinsenlasten, gegenüberstehen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, darauf hinzuweisen, daß nicht nur Schuldner Zinsen zahlen, sondern wir alle! Insofern nämlich alle Unternehmer gezwungen sind, die Zinsenlasten ihrer Kredite auf den Preis umzuschlagen, zahlt auch jeder indirekt Zins. Zur Zeit beträgt der Zinsanteil im Warenpreis durchschnittlich 30%! Man muß also mehr als 30% seines Einkommens aus Zinsgewinnen bestreiten, um zu den Gewinnern des Systems zu gehören.

      Der Zins führt lediglich zu einer ständigen Umverteilung des Geldes von den Ärmeren zu den Reicheren, von der Arbeit zum Besitz. Insofern also auf der einen Seite die Zinsvermögen und Zins-einnahmen, auf der anderen Seite aber auch die Zinsenlasten und damit der Geldbedarf ständig steigen, handelt es sich hierbei um einen "positiv rückgekoppelten Kreislauf", d. h. eine sich selbst beschleunigende Entwicklung. (Die nachfolgende Grafik verdeutlicht diesen Sachverhalt noch einmal)

      Neben den bereits erklärten Phänomenen des ständigen Auseinanderdriftens von Arm und Reich sowie der ständig wachsenden weltweiten Verschuldung ist auch der Wachstumszwang, dem unsere Wirtschaft unterliegt, eine Folge dieses monetären Teufelskreises: Insofern die Verschuldung, wie gezeigt, ständig wächst, wächst auch der Anspruch des Zinses auf die Arbeitseinkommen. Ein immer größerer Teil des Einkommens muß aufgewendet werden, um den Zins zu bedienen. Will man die dadurch vorprogammierte Verarmung breiter Bevölkerungsschichten verhindern, ist man gezwungen, die Arbeitsleistung ständig zu steigern. In einem Zinssystem ist die Wirtschaft also gezwungen, ständig zu wachsen, um den wachsenden Zins zu bedienen (in Deutschland ist die "Notwendigkeit" zum Wachstum sogar per Gesetz, dem Gesetz für Stabilität und Wachstum, festgelegt). Vergegenwärtigt man sich nun jedoch, daß die Ressourcen der Erde, auf deren Verarbeitung letztendlich jede Wirtschaft beruht, begrenzt sind und daß in einem begrenzten Raum kein unbegrenztes Wachstum möglich ist, erkennt man, daß ein fortwährendes Wirtschaftswachstum zwangsläufig zur Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen führt.

      In dem bestehenden System bleibt demzufolge nur die Wahl zwischen dem ökologischen oder dem sozialen Kollaps.

      Phänomen Arbeitslosigkeit
      Wenn der Leser sich nun an die vier eingangs aufgelisteten Problemfelder erinnert, so wird deutlich, daß die unter 2. bis 4. erwähnten Probleme (Verschuldung, Auseinanderdriften von Arm und Reich, Umweltzerstörung/Wachs-tumszwang) bereits erklärt sind.

      Einer Erläuterung bedarf nur noch das Phänomen der Arbeitslosigkeit. Auch hier spielt der Zins eine wichtige Rolle: Bei jeder volkswirtschaftlichen Investi-tion ist man gezwungen, mindestens soviel Gewinn zu machen, wie das Kapital bringen würde, wenn es verzinst auf der Bank läge. Kann ein wirtschaftliches Unterfangen diese Bedingung nicht erfüllen, so ist es so gut wie unmöglich, Geld dafür zu bekommen. Das Kapital verweigert sich, der Zins wird zum Investitionshemmer. Man spricht in diesem Zusammenhang vom sogenannten Rentabilitätsprinzip (das Gegenteil dazu ist das Wirtschaftlichkeitsprinzip, d. h. ein Unterfangen lohnt sich bereits dann, wenn es sich selbst trägt).

      Die fatalen Folgen dieses Prinzips lassen sich gerade in Deutschland gut erkennen: Es gibt über vier Millionen Arbeitslose, obwohl es an Aufgaben, die gemacht werden müßten, gerade in den neuen Ländern wahrlich nicht mangelt. Das Kapital jedoch, anstatt sich bei geringerer Rendite dem Aufbau in den neuen Ländern zur Verfügung zu stellen, zieht renditeträchtige Langzeitverzinsungen der Devisen- und Aktienspekulationen vor. Wo das Geld wirklich gebraucht wird, ist es nicht, und wo es ist, wird es eigentlich nicht gebraucht.

      Neben der ungerechten Geldordnung ist die herrschende Bodenordnung das zweite Grundübel unseres Wirtschaftssystems. Diese wird genausowenig wie die Geldordnung als Problem erkannt, da das Recht auf Bodenbesitz vielen Menschen ebenso selbstverständlich ist, wie das Recht auf den Besitz an Gütern. Boden ist aber in vielerlei Hinsicht nicht mit anderen Gütern zu vergleichen: Zum einen ist Boden ein Gut, das jeder Mensch zum Leben braucht, zum anderen ist Boden nicht vermehrbar. Da man Boden also weder herstellen, noch verbrauchen kann (es sei denn, man vergiftet ihn!) sondern er eigentlich nur genutzt wrden kann, dürften am Boden eigentlich nur Nutzungsrechte bestehen. Dabei sollte jeder nur soviel Boden bekommen, wie er braucht bzw. bearbeiten kann.

      Diesen Forderungen wird die heutige Bodenordnung nicht gerecht. Boden wird als spekulative Kapitalanlage mißbraucht, durch Zurückhaltung künstlich zusätzlich verknappt und ist Quelle ungerechtfertigter Bereicherung einzelner. Über Mieten, Pachten und damit letztendlich allen Preisen entsteht auch hier, wie beim Zins, ein Geldstrom von der Arbeit zum Besitz.

      Die heutige Geld- und Bodenordnung, die ungerechtfertigte, arbeitsfreie Einkommen einiger auf Kosten der Allgemeinheit zur Folge hat, ist mithin die eigentliche Ursache zahlreicher Probleme unserer Zeit!

      Dritter Weg
      Es stellt sich nun natürlich die Frage, welcher Weg aus dieser Situation herausführen kann. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus fällt dieser als Alternative weg. Daß es jedoch ein Trugschluß ist, anzunehmen, der Kapitalismus sei nun wohl oder übel das einzig funktionierende Systm, das halt trotz seiner "kleinen Fehler" akzeptiert werden müsse, zeigt sich an der offenen und verdeckten Ratlosigkeit, mit der sich Wissenschaft und Politik den Problemen "mutig" stellen. So hat z. B. der Nobelpreisträger für Ökonomie von 1976, Milton Friedman von der renommierten Chicago School, vor kurzem angeregt, den monetären Problemen durch eine staatlich kontrollierte Hyperinflation beizukommen!!

      Das Ende des Kommunismus bedeutet also nicht etwa den Sieg des Kapitalismus, sondern vielmehr sein Übrigbleiben!

      Um den Lösungsansatz, den die sogenannte freiwirtschaftliche Schule bietet und den wir hier als "dritten Weg" vorstellen, nachvollziehen zu können, ist es notwendig, sich noch einmal daran zu erinnern, was ganz zu Beginn über das Geld gesagt wurde: Geld unterliegt keinem Angebotszwang, kann folglich dem Wirtschaftskreislauf entzogen werden. Insofern dieses für eine Volkswirtschaft höchst schädlich ist, besteht prinzipiell immer die Notwendigkeit, es mit einer Umlaufsicherung zu belegen, d. h. die Wirtschaftssubjekte dazu zu bringen, ihr Geld dem Kreislauf erneut zur Verfügung zu stellen. In unserer Wirtschaft geschieht dies durch Inflation und Zinsen, mit allen daraus resultierenden Folgen.

      Der freiwirtschaftliche Lösungsansatz besteht nun darin, die schädliche Umlaufsicherung Zins und Inflation durch eine andere Umlaufsicherung zu ersetzen: Geld muß, wie alle anderen Güter auch, einem Angebotszwang unterworfen werden. Es müssen "Lagerhaltungskosten" für das Geld eingeführt werden, indem Gebühren für Geld entstehen. Konkret kann dies zum Beispiel bedeuten, daß Geldscheine nur dann gültig sind, wenn der jeweilige Besitzer am Monatsende eine zu erwerbende Marke darauf klebt (wie in Freigeldversuchen der 30er erfolgreich praktiziert wurde), oder daß bestimmte Geldserien nach dem Zufallsprinzip von der Notenbank aufgerufen (laut Bundesbankgesetz kann die Bundesbank schon heute Geldserien einziehen) und gegen einen etwas geringeren Betrag eingetauscht werden. Um die Grundidee noch einmal ganz deutlich zu machen: wurden bisher diejenigen, die ihr Geld dem Kreislauf erneut zur Verfügung stellten, "belohnt" (mittels Zins), so sollen nach freiwirtschaftlichen Vorstellungen diejenigen, die ihr Geld nicht erneut dem Kreislauf zur Verfügung stellen, "bestraft" werden (mittels Nutzungsgebühr). Jeder wäre also gezwungen, sein Geld entweder direkt dem Kreislauf zur Verfügung zu stellen, indem er es ausgibt, oder indirekt, indem er es bei einer Bank zinsfrei anlegt, die es dann zinsfrei gegen geringe Gebühren verleiht. (Es bestünde also kein Konsumzwang!)

      Damit das Geld aber auch seine Funktion als Wertmaßstab und Wertaufbewahrungsmittel erfüllen kann, muß es inflationsfrei sein. Diese Forderung ist in einer freiwirtschaftlich organisierten Wirtschaft schon deswegen viel leichter zu realisieren, da die Inflation in ihr ihre Funktion als Umlaufsicherung verliert. Daneben bedarf es einer unabhängigen Notenbank, die mittels einer Beobachtung des Großhandelsindex die Geldmenge dem Bedarf ständig anpaßt und so eine Entwertung des Geldes verhindert (Der Großhandelsindex beziffert die Preise, die der Großhandel für Produkte zahlt. Er reagiert sehr viel schneller auf Veränderungen, so daß die Geldmenge angepaßt werden kann, bevor die Verbraucherpreise sich ändern.).

      Die Bodenfrage läßt sich sowohl steuer-, als auch sachrechtlich lösen, indem entweder ungerechtfertigte Gewinne durch Steuern abgeschöpft werden, oder auf evolutionärem Wege mittels Erb- und Bodenrecht das Privateigentum an Boden durch ein Erbpachtsystem ersetzt wird.

      Während der Kapitalismus das private Eigentum und die private Nutzung an Boden vorsieht und der Kommunismus das staatliche Eigentum und die staatliche Nutzung, sieht die Freiwirtschaft einen gemeinschaftlichen Besitz (z. B. durch die Gemeinden) und private Nutzung (Erbpacht) vor.

      Die Durchführung dieser Reformen wäre problemlos im Rahmen des Grundgesetzes möglich: Lediglich das Bundesbankgesetz sowie Passagen des Erb-, Boden- und Wirtschaftsrechtes müßten geändert werden, um aus der kapitalistischen eine freiwirtschaftliche Ordnung zu machen!

      Silvio Gesell
      Die oben ausführlich dargestellten Vorschläge wurden zum erstenmal von Silvio Gesell (1862 - 1930) in seinem 1916 veröffentlichten Buch "Die natürliche Wirtschaftsordnung" NWO unterbreitet. In diesem Buch forderte er u. a. auch damals völlig utopische Dinge wie die Abschaffung der Golddeckung der Währung und eine unabhängige Notenbank sowie eine Indexwährung. Heute sind diese Dinge selbstverständliche Realität.

      Dies spricht ebenso für die Realisierbarkeit freiwirtschaftlicher Ideen wie die Freigeldversuche zu Beginn der 30er, von denen insbesondere der erfolgreiche Versuch in der österreichischen Marktgemeinde Wörgl/Tirol zu nennen ist, der gerade wegen seines Erfolges von der Regierung per Erlaß beendet wurden (da sich ca. 170 weitere Gemeinden für das Experiment interessierten, sah die Nationalbank ihr Monopol gefährdet!).

      Wir halten diese Ideen für äußerst beachtenswert. Auch wenn die Details für eine Durchführung in einer ganzen Volkswirtschaft natürlich noch nicht ganz ausgereift sein mögen, so glauben wir doch, daß sich hier tatsächlich ein Ausweg auftut.



      Quelle:

      Von Matthias Miguel Braun und Bijan Nowrousian


      Weiter:

      http://www.geldcrash.de/Neueinsteiger/neueinsteiger.html


      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 15:58:50
      Beitrag Nr. 35 ()
      @kaptah:

      Das grössere Industrieprojekt bzw. die dafür notwendige Kreditvergabe müsste dann nicht von der Gemeindeversammlung entschieden werden, sondern per Abstimmung im Bundesland bzw. Landkreis.

      Sowieso sollten viele Entscheidungen von der dort ansässigen Bevölkerung entschieden werden.

      @(weissnichtmehr):

      10% Kapitalsteuer würden genügen.

      (Hoffentlich verschrecke ich nicht gerade Anleger im Euroraum;) )
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 16:15:54
      Beitrag Nr. 36 ()
      @ wasser für alle

      Hoch interessanter Beitrag. Und durchaus einleuchtend.
      Aber, kann man diesen dritten Weg isoliert in einem Land gehen? Das Kapital (und die Besitzer) geht dann doch einfach außer Landes (abgesehen vom Grundbesitz)
      Mann müßte dann doch weltweit alle Möglichkeiten "Geld für sich arbeiten zu lassen" abschaffen. Also auch die Börsen.
      Wie willst Du das anstellen? Das geht nur wenn es eine Globale Regierung gibt.
      O.K. man kann natürlich versuchen eine solche zu schaffen. Aber Deutschland ist 1945 mit diesem Versuch gescheitert. ;)
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 16:37:58
      Beitrag Nr. 37 ()
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 17:03:38
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hallo, Wasser_für_Alle!

      Hab es noch nicht so genau durchgelesen. Scheint jedoch zum Teil gut zu sein.

      Was mir nicht gefällt ist die Landpachterei, da meiner Meinung nach Eigentümer besser für ihr Land sorgen als Pächter.

      Wie man allerdings nach der Geldreform den unkontrollierten Landpreisanstieg stoppen kann, weiss ich auch nicht.

      Da gefällt mir der bisherige Ansatz, Privatland und Bodensteuer besser.

      Ansonsten scheint es ja den gleichen ansatz wie das Braktatensystem zu haben, Kapitalsteuer statt Zins.

      Trotz dieser Diskussion steigt der Euro. Momentan 112,5. Gold bei 342.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 17:29:22
      Beitrag Nr. 39 ()
      @Wasser für Alle, Der Glückliche, und sonstige Konifären der Geldwissenschaft etc.

      Also bevor ihr solch anspruchsvolle Themenlinks wie "geldcrash" nennt, und weiter solch "faszinierende" Beiträge über das Geld, dessen Schöpfung und Verteilung bringt, würde ich Euch einmal einen Blick in das Lexikon der Wirtschaftswissenschaftlichen Fachbegriffe vom Gabler-Verlag empfehlen und dort unter "Geld" nachsehen. :laugh:

      Wenn ihr das richtige Buch (bzw. Band) gefunden habt, dann erläutert Euch so ein Autor namens Issing die einfachsten Grundlagen, so weit ich mich erinnern kann, hab das Gabler-Lexikon jetzt grad nicht griffbereit. Aber dann könnt ich Euch mal auf der selben Basis unterhalten. Wär ja auch mal was.

      Aber auch wenn nicht,

      immer wieder amüsant Eure Postings zu lesen. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 17:32:42
      Beitrag Nr. 40 ()
      #39
      Sorry, war en Freud.

      Sollt natürlich heißen:

      Aber dann könnt ihr Euch mal auf der selben Basis unterhalten.

      Nix für Ungut.
      Gruß KvA
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 17:36:13
      Beitrag Nr. 41 ()
      #39


      Leider ignorieren 95% der Volkswirte immer noch Phänomene wie sinkende Lohnquote oder variable Geldumlaufgeschwindigkeit.

      Die Volkswirtschaftlehre ist eine junge, immer noch nicht ausgereifte Wissenschaft, deren Vertreter einen Teil der wirtschaftlichen Probleme bis heute ignorieren.

      Gestandene Professoren fühlen sich außerstande, eine Erklärung der gegenwärtigen Wirtschaftkrise abzugeben.

      Kleiner Trost:

      Auch die medizinische Wissenschaft war erst ab 1900 in der Lage, bei den Patienten eine nachweisbare Gesundheitsverbesserung auszulösen. Auch die Volkswirtschaftslehre wird in absehbarer Zeit (nach dem Aussterben der neoklassischen Ideologen) in der Lage sein, die zukünftige Konjunkturentwicklung vorherzusagen bzw. zu gestalten.

      Bitte doch einfach einmal 10 führende Wirtschaftswissenschaftler um Kommentare zu den Phänomenen sinkende Lohnquote oder variable Geldumlaufgeschwindigkeit.

      Bitte informiere uns auch, falls die Anfragen kurz abgebürstet werden oder überhaupt keine Antwort eintrifft.


      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 17:41:13
      Beitrag Nr. 42 ()
      #41
      Du willst doch nicht damit etwa sagen, daß Du das , was ich erwähnte tatsächlich gelesen hast?

      Zur Warnung: Sooo weit liegt dieses Buch nun auch nicht von meinem derzeitigen Aufenthaltsort weg. :D
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 17:50:34
      Beitrag Nr. 43 ()
      Eine Staatsentschuldung würde die Haushalte der Staaten enorm entlasten.

      Wäre dieser `Banküberfall` nicht im Interesse der Mehrheit?

      Verlieren würden die Reichen, die derzeit über den Grossteil des Geldvermögens der Welt verfügen.

      Gewinnen würden die Kleinen, da die Staatsverschuldung abgeschafft wird, sind keine Steuern zur Kapitalrückzahlung und für Zinsen notwendig.

      Das ganze müsste natürlich weltweit stattfinden.

      (Vielleicht habe ich wirklich zu viele Cuba Libre getrunken)

      Am Besten lassen wir die Mehrheit entscheiden.

      Geld hat die eigentliche Aufgabe Gutes zu tun. Gibt zu diesem Thema einen sehr schönen Artikel in P.M. vom Oktober 2002.

      www.moneymuseum.com
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 18:26:59
      Beitrag Nr. 44 ()
      Der Glückliche, wenn Du mit Deiner These nur keinem Denkfehler unterliegst.Die Banken selbst, und insbesondere die Großbanken haben dem Staat sicherlich am wenigsten geliehen im wesentlichen nur kurzfristige Kassenkredite, falls Du davon schon mal etwas gehört haben solltest. Wesentlich größer dürfte der Anteil von langfristigen Schuldverschreibungen und anderen Wertpapieren sein, die der Staat ausgegeben hat. Diese wurden zwar über die Banken verkauft und auch an sehr viel "kleine" Leute.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 19:00:37
      Beitrag Nr. 45 ()
      So, da bin ich wieder.
      Da mich die Theorien der sogenannten Freiwirtschaft - vorgetragen von "Wasser fuer alle" - doch ein wenig stutzig gemacht haben und ich auch nicht den Volkswirtschaftlichen Background habe, diese Thesen zu entkräften, stelle ich hier mal einen Link zum Thema rein.
      http://www.akademie-rs.de/wirtschaftsethik/heft398/theorie.h…

      Wer nun Recht hat vermag ich abschließend nicht zu beurteilen, jedoch werde ich versuchen, bis es eventuell zu Einführung der Freiwirtschaft kommt, den Kapitalismus für mich und nicht gegen mich arbeiten zu lassen. ;)


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