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    Wer hat den Mut und schafft endlich die privaten Krankenversicherungen ab? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.05.03 09:26:50 von
    neuester Beitrag 25.07.03 15:19:08 von
    Beiträge: 113
    ID: 730.375
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      schrieb am 10.05.03 09:26:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      Denn die ganze Geschichte ist doch eigentlich ein Riesenskandal!

      Selbstständige, Beamte und abhängig Beschäftigte mit einem Brutto-Monatseinkommen von 3.825 € brauchen nicht in die gesetzliche Krankenversicherung.

      Nein, für diese privilegierte Gruppe gibt es die Private.

      Vorteile:

      - erheblich höhere Leistungen
      - erheblich geringere Beiträge

      Wie das möglich ist?

      Ganz einfach. Man verpieselt sich aus der sozialen Verantwortung. Die Private ist frei von Arbeitslosen, Geringverdienern und anderen "Sorgenkindern". Das ist Sache der Gesetzlichen.

      Und das Beste? - Gibt es doch mal einen Antrag von einem zwar Besserverdienenden, aber mit chronischer Krankheit Geschlagenem, wird einfach abgelehnt - der bleibt außen vor.

      So bleiben alle Risiken bei der Gesetzlichen und die ganze Last der Unterstützung Sozialschwacher auch. In der Privaten hingegen ist siebter Himmel angesagt.

      Wenn`s dann im Alter doch teurer wird? Logo, arbeitslos melden und zurück in die Gesetzliche.

      Wie ist das mit dem Solidarprinzip vereinbar?

      Warum tut keiner was gegen diesen Skandal, bezeichnet ihn nicht mal als solchen?

      Fragen über Fragen, auf die Ihr mir bestimmt eine Antwort geben könnt.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 09:39:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      Also jeder Selbständige, der Arbeitnehmer beschäftigt, ist doch praktisch in der gesetzlichen Versicherung, indem er den Arneitgeberanteil zahlt, der genauso hoch ist wie der der Arbeitnehmer, und indem er sogar kostenlos die Zahlung der Arbeitnehmer ermittelt und abführt (beim Staat kostet jeder in 2 Minuten erstellte Bescheid mindestens 20 Euro).

      Und ob eine absolute Monopolisierung unbedingt zu besserem Arbeiten bei den Versicherungen führt, bezweifele ich.

      Warum dann nicht auch eine staatliche Zwangsversicherung für PKWs? Für Bauherren? Für Immobilien? Für Reisen? Für Hausrat? Für einfach alles?
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 09:48:50
      Beitrag Nr. 3 ()
      @CD: du irrst dich. Das ganze jetzige Solidarsystem ist eine einzige Fehlleistung. Wenn du die jetzt Privatversicherten da reinbringst, mit Zwangsbeitragshöhen und so weiter, spielst du nur weiterhin das so bequeme politische Spiel der Verschiebebahnhöfe.
      Eine radikale Änderung des ganzen Finanzierungssystems ist dringend notwendig. Siehe Schweizer Modell. Jeder ist eine Art Privatpatient, und es funktioniert und ist bezahlbar!
      Und das normale Arzt/Patient-Verhältnis ist wieder hergestellt. Der Arzt kann dann primär wieder heilen und der Patient kontrolliert die Qualität seiner Leistung, weil er selbst bezahlt.
      Ausserdem wird dann der Faktor Arbeit um 15% billiger. Mit dadurch steigenden Neueinstellungen hätten wir dann auch mehr Steueraufkommen.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 09:55:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      @apiru

      Mit der schweizer KV darf man nichts vergleichen, weil man sonst irgendwie sehr frustriert wird. Und dazu noch unsere politischen Diskussionen, bei denen Reformen mit Steuer- oder Abgabeerhöhung oder aber Leistungsverringerung gleichgesetzt werden - ist irgendwie traurig, dass so vielen gut bezahlten Menschen nichts anderes einfällt.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 10:02:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      #1 Träumer

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      schrieb am 10.05.03 10:36:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      also ich bin privat kranversichert und ich finde das absolut in Ordnung. :D

      Übrigens gilt auch in der PKV das Solidarprinzip, außerdem zahlen die PKVs einen nicht unerheblichen Anteil in die gesetzliche Krankenversicherung ein.

      Im gleichen Zug müsstest Du alle privaten Versicherungen abschaffen, da jede private Versicherung bei Vertragsabschluß Aufnahmefragen stellt, die unter Umständen zu keinem Vertragabschluß führen können.

      Ich habe es übrigens auch nicht in Ordnung gefunden, jahrelang Höchstbeiträge in die GKV einzuzahlen und andere versichern ihre gesamte Familie mit nur einem Beitragszahler, der evtl. nur den Mindestbeitrag einzahlt.

      Hättet Ihr eine ordentliche Ausbildung gehabt, könntet Ihr Euch auch privat versichern, die Schuld solltet Ihr zuerst in Eurer eigenen Unfähigkeit suchen.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 11:09:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      Lieber CarlDisagio ich verzeihe Dir, daß Du indirekt die Ortskrankenkassen stützen möchtest, ich verzeihe Dir, daß Du viele weitere Beamte indirekt installieren möchtest, ich verzeihe Dir, daß Du mit Deiner Forderung die Kosten für die Verwaltung noch weiter in die Höhe treiben möchtest.

      Ferner vermag ich Dir nicht krummzunehmen, daß Du möchtest, daß ich meine ganz private VERSICHERUNG in eine art kollektive Sparbüchse abgebe.

      Allerdings nehme ich Dir krumm, daß ich mich mit Dir in ein 3-Bett-Zimmer legen soll, wo ich mir doch einen Tarif leiste, den Du anscheinend nicht bereit bist zu bezahlen.

      Es gibt tolle Zusatztarife für gesetzlich Versicherte...die jedoch kosten Geld.

      Ein gesundes WOE wünscht Dir
      Schinderluder
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 11:34:03
      Beitrag Nr. 8 ()
      CD,

      warum sollten die Geretteten noch schnell aufs sinkende Schiff springen?
      Macht doch kein Sinn:D

      Du mußt versuchen dich selbst aus dieser Misere bringen:p
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 11:40:01
      Beitrag Nr. 9 ()
      Also ich bin ebenfalls PRIVAT versichert und werde dies niemals eintauschen wollen. Ruf doch heute mal bei einem gutem Arzt an und frag nach einem Termin... Die erste Frage ist "Wo sind sie versichert" ??? Passiert hier in Düsseldorf Bekannten regelmässig...NEIN DANKE.

      Wenn ich zum Arzt gehe, habe ich ein besonderes Wartezimmer ohne Schreihälse und Ansteckungsgefahr, die besten Leistungen, fast keine Wartezeit (max 5 Minuten und bekomme immer die besten Medikamente. WARUM sollte man das ändern????
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 12:03:05
      Beitrag Nr. 10 ()
      Sag mal Carlo, wie kommst du auf die Idee, daß ne private billiger ist ?????
      Ich, verh., 2 Kinder, Alleinverdiener hab die kompl. Familie priv.versichert... . Wenn du willst, können wir gern die Beiträge tauschen...
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 12:25:57
      Beitrag Nr. 11 ()
      Meine private KV und alle anderen auch haben das Problem der Kostensteigerung im Gesundheitswesen mit höheren Beiträgen geregelt. Anfang dieses Jahres waren es satte 14 % Beitragserhöhung.

      Und geringer als in der GKV sind die Beiträge bei den privaten KV`s auch nicht. Ganz im Gegenteil. Pro Kopf (nicht unbedingt in absoluten Beträgen) gerechnet sind sie sogar erheblich höher, denn es gibt hier keine kostenlos mitversicherten Personen. Dafür sind dann allerdings auch zu Recht die Leistungen umfangreicher.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 12:33:57
      Beitrag Nr. 12 ()
      haben hier nicht alle irgendwie recht!

      der CD mit Nr 1 und die darauffolgenden Postings!

      tatsache ist doch dass die GKV "alles nehmen muss"!

      die PKV kann sich es mehr oder weniger selber aussuchen!

      ...weis jemand wieviel die PKVs ind die GKV einzahlen müssen?

      ...und warum dürfen eigentlich nicht alle wechseln in die PKV?

      welche Begründung hat hier der Staat?

      Mannerl, der bei der AXA Versichert ist!
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 13:30:01
      Beitrag Nr. 13 ()
      Das System der gesetzlichen Kassen wurde über
      Jahrzehnte von Patienten, Ärzten, Apothekern
      und Funktionären missbraucht und ausgenutzt. Es wird nicht
      dadurch besser, dass man diesem System nun einfach
      mehr, frisches Geld zuführt.

      Allein für Patienten verständliche Patientenquittungen hätte den Kassen Milliardenbeträge erspart, und hätte
      auch kasseninterne Plausibilitätsprüfungen weitgehend erübrigt.

      Ohne Selbstverantwortung in Form von Selbstbeteiligungen
      wird es wohl auch bei den Gesetzlichen nicht gehen (soziale Härtefälle selbstverständlich ausgenommen).

      Ausserdem muss der Lastenausgleich unter den Kassen wegfallen, nur so wird ein echter Wettbewerb ermöglicht.
      Auf diese Weise würden unwirtschaftlich arbeitende Kassen vom Markt verschwinden, und die Übrigen könnten in wirtschaftlicheren Grössnordnungen arbeiten.
      Wozu braucht man verschiedene gesetzliche 800 Krankenkassen. Die Kosten für die interne Verwaltung
      der Kassen haben sich von 1990 bis 2000 mehr als verdoppelt.

      Wer bei einer Kasse versichert ist, die Bauchtanz auf
      Krankenschein anbietet, sollte sich nicht wundern, wenn
      er dort hohe Beiträge zahlt.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 13:36:15
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die gesetzlichen KVs sind für Ein-Verdiener-Familien deutlich billiger als private KVs, weil nur einer zahlt und alle versichert sind....umgekehrt ist es bei Alleinstehenden.

      Die Abschaffung der GKV oder der PKV ist überhaupt keine Lösung.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 13:42:04
      Beitrag Nr. 15 ()
      aber man darf doch fragen warum nicht jeder wechseln kann...wohin auch immer!

      ...

      was übersehen?
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 13:55:04
      Beitrag Nr. 16 ()
      wenn jeder wechseln könnte, dann würde letztlich das passieren, was sich ohnehin schon andeutet: die gesetzlichen gehen ganz kaputt, weil nur noch Kleinverdiener mit vielen Kindern, die dort niemals kostendeckend versichert werden können, übrig bleiben. Für die anderen lohnt sich die PKV.

      Dann also schon eher Abschaffung der gesetzlichen Kassen? Die Frage wäre dann aber: wie kriegt man diejenigen versichert, die keine PKV will bzw. zu Preisen, die keiner bezahlen kann??? Die 9-köpfige Familie des Geringverdieners, der nicht mal genug Einkommen hätte, seinen eigenen "normalen" Beitrag zu leisten???
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 13:57:37
      Beitrag Nr. 17 ()
      Du hast nichts übersehen, Mannerl (#15),

      wenn die PKV`s verpflichtet wären, jeden aufzunehmen, hätten wir eine ganz andere Situation und erheblich weniger Verteilungsungerechtigkeit.

      Das wäre ein anderer Lösungsansatz gegenüber der Abschaffungsforderung aus meiner #1.

      Und dann würde sich erweisen, ob die Verwaltungen der Kassen der Grund des Geldmangels sind (sie sind es natürlich nicht).

      Das Wehgeschrei bei den privat Versicherten wäre aber auch dann bis nach China zu hören, wenn von ihren Beiträgen plötzlich echte Sorgenfälle mitzutragen wären.

      So aber picken sich die PKV`s die Rosinen raus, nur die besten Risiken werden versichert.

      Im übrigen wird doch hier im Thread ganz freimütig eingeräumt, wie komfortabel der status quo ist:

      Gesetzlich Versicherte, die die volle Last des Solidarprinzips zu tragen haben, werden beim Arzt wie die Affen behandelt, privat Versicherte wie kleine Könige.

      Von Ausgleichszahlungen der Privaten an die Gesetzlichen habe ich noch nicht gehört, Grasgeflüster. Wenn`s stimmt, dann gib doch bitte eine Quelle an. Mir ist das vollkommen neu.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 13:58:29
      Beitrag Nr. 18 ()
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 13:59:41
      Beitrag Nr. 19 ()
      aber das ist doch dann im Grunde ungerecht...die einen müssen bleiben weil sie nicht (raus) dürfen und müssen noch die Mittragen die noch wengiger verdienen! ...als diejendigen die mehr verdienen und raus können
      (das Problem mit den Singleverdienern und Großfamilien lasse ich jetzt mal beiseite...sofern möglich!))

      Mannerl, der 244 Euro nur für sich im Monat abdrücken muss!
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:14:36
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ja immer auf die Privaten meckern.
      Aber keine Ahnung haben.
      In der gesetzlichen reich ein Alleninverdiener und die ganze Familie Frau und Kinder etc. sind mitversichert.
      Ein Alleinverdiener mit sagen wir mal 2000 Euro im Monat,
      der zahlt bei angeneommen 14% Beitrag 280 Euor Beitrag, 140 Euro er als AN und 140 Euro sein Arbeitgeber.
      Ich bin privatversichert und träume davon,
      Vh. mit einem Kind zahle ich deutlich mehr als das doppelte.
      Eigentlich sollten die privat versichertenn meckern.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:16:19
      Beitrag Nr. 21 ()
      Natürlich ist es ungerecht, sogar ganz erheblich.

      Mittlere Einkommen finanzieren die schlechten Einkommen mit.

      Die hohen Einkommen finanzieren nur sich selbst.

      Es ist eine extreme Ungerechtigtkeit, die bisher auch noch von keinem anderen Poster bestritten wurde.

      Das ist übrigens auch ein Punkt der Gegen-Agenda vom DGB-Sommer gewesen. Der einzige, den ich voll unterstütze, die anderen, so meine ich, sind falsch.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:18:46
      Beitrag Nr. 22 ()
      einbeck (#20),

      was zahlst Du denn?

      Mehr als 280 €?
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:20:53
      Beitrag Nr. 23 ()
      Wobei Du die 280 € natürlich nur mit Deinem eigenen Satz vergleichen darfst, wenn Du ebenfalls über nicht mehr als ein Monatseinkommen von 2000 € verfügst.

      Logo, oder?
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:22:33
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ihr schreibt einen Blödsinn zusammen

      vor 2 wochen waren die öffentlichen TV Diskusionen über unser Gesundheitssystem im TV

      Seit 1967 MÜSSEN die Kosten gesenkt werden !!!!

      Alle 3 Jahre gibt es diese Diskussion !!!

      Halbierung der kosten wäre :

      die ersten Tage KEIN Krankengeld

      Verwaltung reduzieren

      Höhere finazielle Vorkasse der angeblich Kranken

      Gruss - der ohne Kasse-
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:27:22
      Beitrag Nr. 25 ()
      das wären doch die sog. Karenztage... oder??

      hatten wir doch schon mal unter Kohl (der der in der kapiatlistischen UnternehmerPartei ist!))

      hatten da nicht die Gewerktschaften und SPD massiv dagegengerudert? Oder irre ich mich?

      ...

      also ich bekomm die ersten 28 Tage nix!

      ich könnte aber das genau so nach sagen wir mal 7 Tagen machen, aber dann wärs halt erheblich teuerer!

      ...so ungefähr wie mit der Autoversicherung...je höher die Selbstbeteilung um so günstiger...

      ...aber bei der KV nennt man so was Kapitalismus pur, ende des Sozialstaats, usw...

      Mannerl, der in dieser Beziehung die Welt nicht versteht!
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:29:25
      Beitrag Nr. 26 ()
      Besser wäre :

      Wer hat den Mut und schafft endlich die Krankenversicherungen ab


      Der Ursprüngliche Sinn wurde weit verfehlt

      Neues System aufbauen
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:31:01
      Beitrag Nr. 27 ()
      ?
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:33:13
      Beitrag Nr. 28 ()
      ?
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:34:49
      Beitrag Nr. 29 ()
      MannerI: Du hast einfach Recht. Wenn Du jetzt noch siehst, dass man einen Teil des Problems nicht einfach rauslassen kann - dann völlig.

      Tatsache ist, dass das System so ungerecht ist. Dass insbesondere die Sozialversicherungen zahlreiche Leistungen finanzieren, die Aufgabe des Steuerzahlers wären. Derzeit ist dies ungerecht.

      Und dass sie früher oder oder später zu mehr Eigenverantwortung kommen müssen, ist auch klar. Basisversorgung zum Basispreis, für alles andere Aufpreis mit Wahlleistung zum Wahltarif.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:41:06
      Beitrag Nr. 30 ()
      Mannerl ?

      Vergleicht mal die KFZ - Haftplicht als Grundlage

      Mindestversorgung für Jeden

      Alle Extras gehen zur Hauptlast des Beitragszahlers

      Ein Kind bekommt mind. 150 Euro Kindergeld über den Elternteil
      dann kann auch der Elternteil mind 20 Euro Gesetzliche Krankenkasse Bezahlen

      Nichtversicherte nebenbeschäftigung eines mitversicherten
      mindestens 20 Euro in die gesetzliche

      möglichkeiten gibt es viele

      und wenn es nur die Ausstellung einer AOK ausweiskarte für Familienangehörige mit einer Kostenpauschale wäre

      Karenztage ganz wichtig für 3 Tage Faulenzer

      u.s.w.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:43:24
      Beitrag Nr. 31 ()
      da ich im Grunde von der Materie nicht viel verstehe!
      (wer ist schon Profi auf dem Gebiet
      z. b. Arzt, Arztbesucherjunkie, Mitarbeiter einer Kasse, usw.)

      habe ich immer noch mehrere Frage die mich nachts wachhalten!

      eine ist die warum nicht jeder wechseln kann wie er will

      wieso einer in der GKV keine Rechnungen bekommt...man bekommt doch immer eine Rechnung egal ob ich mir ein Paar Schuhe kauf ...

      die Karenztage
      ...man könnte das doch so ungefähr einführen wie bei den PKV s...man macht die Fortzahlungen im Krankheitsfall vorher aus... also ab 7 d , ab 14 d oder wie ich ab 29 d...
      oder kann dann der "normale AN" nicht mehr leben...was das Geld ist ...

      was haben eigentlich die Kassenärztlichen Vereinigung für eine Aufgabe?

      :::

      Mannerl, der Depp:eek:
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 17:11:45
      Beitrag Nr. 32 ()
      @carlo disagio
      Wenn Du merkst, daß Du ein totes Pferd reitest - steig ab!

      Die GKV ist ein System, bei dem Du für den halben Leistungsumfang das Doppelte bezahlen mußt. Die GKV ist das unsozialste, was wir in Deutschland haben.

      Politiker waren es, die es zugelassen haben, daß dieses an sich gute System totgeritten wurde!
      Und Politiker, die größtenteils privatversichert sind, predigen dem Volk jetzt Solidarität.

      Die politische Klasse ist unglaubwürdig geworden!
      Heute sagen sie: Keine Steuererhöhungen - morgen erhöhen sie schamlos die Tabaksteuer. Und übermorgen...?
      Zwangsmitgliedschaft in der GKV?
      Verdoppelung der Beitragsbemessungsgrenzen?

      Ich möchte nicht später mal feststellen müssen, zwar solidarisch gewesen zu sein, dafür jedoch keine Zähne mehr zu besitzen, weil ich sie mir nicht mehr leisten konnte.
      Und in Summe 100.000EUR mehr an Beiträgen bezahlt zu haben (ohne Zins und Zinseszins).

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 17:47:09
      Beitrag Nr. 33 ()
      #20
      Du verdienst ja sicher nicht nur 2000 Euro (brutto) im Monat :confused:
      Mit 2000 Euro im Monat kommst Du ja gar nicht in die PKV.

      #15
      Wenn jeder in die PKV könnte, wären die Beiträge genau so hoch wie jetzt in der GKV, oder sogar noch höher (wenn man die selben höheren Leistungen bietet wie jetzt).

      Die Beiträge in der GKV sind ja nur deshalb so hoch (prozentual gesehen) weil dort hauptächlich Leute sind, die wenig verdienen und/oder höhere Kosten verursachen, wie Alte, chronisch Kranke, und Familien mit Kindern.

      Diejenigen, die von der GKV in die PKV abwandern, fehlen dann in der GKV, also müssen die Verbliebenen praktisch deren Anteil mit übernehmen.

      Insofern subventionieren die Mitglieder der GKV indirekt die Beiträge der PKV.

      Ich bin übrigens auch noch in der GKV, obwohl ich wechseln könnte. Ich habe es vor allem deshalb noch nicht gemacht, weil mich der undurchschaubare Wust von Tarifen abschreckt, es gibt da ja tausende von Kombinationen. Und dann immer die Kohle vorstrecken und dann der ganze Papierkrieg bis man sie wiederbekommt... ausserdem weiss man nicht wie sich das ganze in der Zukunft entwickelt, je mehr in die PKV gehen, desto mehr gleichen sich Preise und Leistungen an.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 18:14:51
      Beitrag Nr. 34 ()
      Die Probleme gehen viel tiefer als manche glauben.

      Früher waren die Krankenkassen mehr oder weniger so gegliedert:

      1.Arbeiter - AOK (soegenannte RVO-Kassen, wie alle AOK´s, BKK`s, IKK´s etc.)

      2.Angestellte - Ersatzkassen (so genannte Ersatzkassen wie Barmer, DAK, TK etc.)

      3.Beamte, Selbstständige, Freiberufler - Private Krankenkassen

      Zu 1: Patienten mußten mit Krankenschein immer erst zum Hausarzt; brauchten dann immer eine Überweisung zum Facharzt. Sowohl Lohnfortzahlung als auch Krankengeldzahlung waren beschränkt - teilweise 14 Tage.

      Zu 2: Die Angestellten waren etwas Besseres. Konnten bereits mit Krankenschein zum Facharzt (ohne Hausarzt-Überweisung). Zum Teil erheblich bessere Leistungen als AOK´s. Lohnfort- und Krankengeldzahlung - 6 Wochen.

      Zu 3: Freiwählbare Tarife und damit Beiträge. Ausnahme: Beamte erhalten Beihilfe, deshalb kein 100 % Schutz notwendig.

      Dieses Krankenkassensystem hat bis Mitte der 70er Jahre sehr gut funktioniert; mit dem Teil Überschüssen bei den gesetzlichen Krankenkassen.

      Erst die soziale Gleichmacherei der SPD und Gewerkschaften haben mit dazu geführt, daß das System gekippt ist. Es war für die Sozis nicht hinnehmbar, dass Angestellte bei den Ärzten besser behandelt wurden als Arbeiter. (Ähnlich heute: geseztlich Versicherte zu privat Versicherte).

      Auch der Arbeiter sollte direkt zum Facharzt gehen können, sollte bessere Leistungen erhalten etc. Wenn der Angestellte vollverblendete Keramikkronen bekommt, sollte dies natürlich auch der Arbeiter. Dies alles bedeutete, dass bereits ab 1970 unter der SPD Regierung der Leistungskatalog der Billig-Krankenkassen (wie AOK) enorm ausgeweitet wurde. Die Folge war und ist eine seit Jahrzehnten andauernde Kostenexplosion!! mit den natürlich verbundenen Beitragssatzsteigerungen.

      Alle Kostendämpfungsmaßnahmen sind ergebnislos verpufft. Die ganzen Kostendämpfungsgesetze sollen zwischenzeitlich bereits einen Stapel von fast 2 Meter DIN A 4 Seiten betragen.

      Ab und zu ist es gelungen, für ein Jahr die Kosten im Griff zu halten. Zuletzt unter Seehofer/CDU - hier hatten die Kassen im Jahre 1994 noch einen Überschuss von 50 Millionen Euro. Inzwischen gibt es jährlich Defizite von Milliarden Euro, zuletzt im Jahr 2002, fast 3 Milliarden Euro Defizit.

      Das Problem der Kassen und auch der Politiker ist, daß man nicht sparen will. Durch massive Leistungsbeschränkung kommen die Krankenkassen aus Ihrem Defizit. Unnötige Ausgaben dürfen die Krankenkassen einfach nicht mehr bezahlen.

      Beispiel:
      Es geht einfach nicht, daß eine Familie (Mann arbeitslos, Kinder: Töchter 21 und 19 Jahre, Söhne 17 und 13 Jahre, alle zu Hause wohnend eine Haushaltshilfe von der Kasse für 6 Wochen mit mehreren Tausend Euro bezahlt bekommen, weil die Mutter wegen einer Krampfader-Entfernung vier Tage im Krankenhaus lag.) Gleichzeitig müssen im Krankenhaus Leute sterben, weil die Chirurgen nach langem Bereitschaftsdienst physisch nicht mehr in der Lage sind, entsprechende Behandlungen durchzuführen.

      Es gäbe so viel Sparpotenzial, aber die Politiker und vorallem auch die Krankenkassen wollen doch gar nicht sparen!!!
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 18:49:08
      Beitrag Nr. 35 ()
      #34
      Ich habe kürzlich mal gelesen, dass es eigentlich kein Problem der Ausgaben ist (die wären angeblich seit einigen Jahren weitgehen konstant), sondern ein Problem der Einnahmen, die immer weiter zurückgehen.

      Ich weiss nicht ob das stimmt, aber vielleicht finde ich die Quelle noch...

      Das Beispiel mit der Haushaltshilfe ist natürlich ein krasser Fall, da haben die Gesetze eben Lücken. Prinzipiell sinnvoll ist sowas schon, aber eben nur, wenn es wirklich notwendig ist.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 21:51:01
      Beitrag Nr. 36 ()
      @sky: wenn du diesem System mehr Einnahmen zuführst wirst du langfristig nur eine entsprechende proportionale Ausgabensummensteigerung erfahren.
      Dieses System stinkt mit dem Kopfe und mit dem Schwanz.
      Daran verdienen nur der Staat und die Verteilungsapparate. Deswegen gibts auch keine Änderungen.
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 00:05:56
      Beitrag Nr. 37 ()
      Man kann es auf einen Nenner bringen:

      Sozialisten können nicht verantwortungsbewußt mit Geld umgehen!
      Die haben einfach ein falsches Weltbild.

      Das Gegenteil von "Gut" ist "Gut gemeint".

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 00:43:26
      Beitrag Nr. 38 ()
      #37 du triffst den kern der sache nicht. es hat weder mit rot noch mit schwarz zu tun. es liegt an der lobby, an der verbandelung der politik mit den anbietern.
      es war zu einfach, den beitragszahler zur kasse zu bitten, wehren konnte er sich nicht, da er keine möglichkeit hat(te), in die pkv zu wechseln.

      warum haben wir nicht nur weltweit das teuerste system (pflichtversicherte) für nur mittelmäßige leistung? sondern auch mit die teuersten medikamentenpreise? weil der beitragszahler kein mitspracherecht hat. alle, die über die beiträge entscheiden (einnahmen/ausgaben) sind privatversichert. und wenn es stimmt, was in einem nachbarthread geschrieben wurde, das aok beschäftigte eine eigene betriebskrankenkasse haben, dann weiß jeder, wo der hammer hängt.

      nehmen und draufschlagen.
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 02:18:24
      Beitrag Nr. 39 ()
      Obwohl ich nut mittelmäßige Ahnung von der Materie "Gesundheitspolitik" habe, glaube ich doch das das Problem viel tiefer liegt. Im Laufe der jahrzehnte hat sich unser einstmals gut funktionierendes Gesundheitssystem allmählich durch den zunehmenden Einfluß von Lobbyistengruppen (Ärzte, Kassenärztliche Vereinigungen, Pharmaindustrie, Apotheker) und einer immer dreisteren Abzocke und Selbstbedienungsmentalität dieser Gruppen sowie einem zunehmenden Anspruchsdenken aller (auch der Patienten) mittlerweile zu einem reinen Selbstbedienungsladen entwickelt. Das Wohl der Patienten steht im Hintergrund, wichtig ist: wie sichere ich meine Pfründe. Da das dummerweise (fast) jeder denkt, wird dieses System automatisch wie eine Zitrone ausgequetscht. Auf jede (gute oder schlechte) "Kostendämpfung" wird dann tricky gekontert. :confused:

      Ist nur eine These von mir, die mir aber plausibel erscheint. Wie man diesen Zustand ändern könnte, ist mir auch unklar. Da haben sich bekanntlich schon viele Politiker (auch der energische Seehofer) die Zähne dran ausgebissen. Ein Indiz, wie zäh da der Widerstand sein muß.

      Ignatz
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 09:23:24
      Beitrag Nr. 40 ()
      das mit der eigenen BKK von den AOK Leuten...
      hast Du da mehrere Informationen ...kann ich mir gar nicht vorstellen
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 11:25:27
      Beitrag Nr. 41 ()
      Heute im Handelsblatt stand in einem der Artikel, dass das zur Zeit bestehende Krankenversicherungssystem in eine Bürgerversicherung umgewandelt werden soll.

      Was das Ende der Beamtenversorgung, der Versorgungswerke und das Ende der privaten Krankenversicherung bedeuten werde.

      Dies soll langfristig erfolgen, aber nach Durchführung der aktuellen Gesundheitsreform möchte man damit starten. So hat sich zumindest Ulla Schmidt geäußert.

      Die SPD doch eine Reformpartei?

      Wird die unselige Trennung von Volk und Besserverdienenden in eine Gesundheits-Zweitklassengesellschaft beendet?
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 11:34:26
      Beitrag Nr. 42 ()
      CD;

      entweder ist rot/grün Scheisse oder nicht!
      Die dicke Ulla ist jedenfalls schon lange verwirrt:eek:
      So sehr Du Dir die Abschaffung auch wünscht, sie wird nicht kommen :D
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 11:34:38
      Beitrag Nr. 43 ()
      Ich frage mich, warum die Wohlmeinenden immer glauben, sie täten der Menscheheiten einen Dienst, wenn sie Ungleichheiten dadurch beseitigen, daß sie alle auf das niedrigere Niveau zwingen.

      So bei der Leistungselite, die in den Schulen gebremst werden soll, so bei den Einkommen, wo so lange umverteilt wird, bis alle gleich arm und arbeitslos sind und schließlich bei der Krankenversicherung, wo alle auf das gleiche unzureichende, heruntergekommene Niveau der GKV gezwungen werden soll, statt daß die GKV durch Übernahme der besten Elemente der PKV reformiert wird.

      Ich glaube, die Wohlmeinenden sind einfach nur die dummen und neidischen Menschen, die unserer Gesellschaft nur Schaden bringen.
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 12:16:08
      Beitrag Nr. 44 ()
      #43 f4z stelle doch nicht immer gleich andersdenkende als "neider" hin.

      in anderen europäische ländern, z.b. schweiz, muß es ja unglaublich viele davon geben.
      da zahlen sogar bankvorstände in die sozialversicherungssysteme ein.

      neben einer allgemeinen grundversorgung könnte eine extraleistung doch weiterhin über die pkv abgerufen, versichert werden.

      klar, daß sich beamte sperren.
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 12:36:26
      Beitrag Nr. 45 ()
      stocktr@in,

      die Schweiz hat ein anderes funktionierendes System, da kommt sicher niemand auf die Idee, dieses gegen ein schlechteres System einzutauschen.
      Das effektive und funktionierende System der PKV für eine nicht funktionierende, als Selbstbedienungsladen fungierende GKV zu tauschen ist genauso idiotisch.
      So sehr Ihr Euch auch nach neuen Passagieren für´s sinkende Schiff sehnt, sie werden nicht kommen:D
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 12:40:43
      Beitrag Nr. 46 ()
      Die knocken die PKV sicher weiter aus durch die Erhöhung der Bemessungsgrenze.
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 12:44:34
      Beitrag Nr. 47 ()
      for4zim,

      vielleicht hast Du schon mal drüber nachgedacht, dass die GKV nicht deshalb so erhebliche Probleme hat, weil sie "ein schlechtes System" darstellt, sondern weil sie unzureichend finanziert wird, da sich wesentliche Teile der Bevölkerung nicht an ihrer Finanzierung beteiligen.

      Und zwar fast durchweg die eher gut verdienenden Teile.

      Ich kann Dir trotzdem folgen, dass Reformbedarf bei der GKV besteht. Aber parallel bitteschön auch die ganzen Flüchtlinge wieder hineinschieben.

      Im übrigen finde ich es unerträglich, beim Arzt als Patient zweiter Klasse behandelt zu werden, obwohl ich höhere Beiträge als Du zahle.

      Warum das so ist, wissen wir beide: Weil von meinem Beitrag soundsoviele Geringverdiener und Sozialschwache mitzufinanzieren sind, von Deinem Beitrag hingegen nur Du selbst.

      Im übrigen bin ich verblüfft angesichts der für Dich ansonsten eher untypischen Verunglimpfung der anderen Auffassung als "dumme und neidische Menschen". Argumentationsschwierigkeiten?
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 12:46:12
      Beitrag Nr. 48 ()
      das schweizer System ist, auch wenn es gesetzlich ist, unserem PKV wesentlich ähnlicher als unserem GKV System. Daher bestätigt so ein Vergleich ja nur, dass bei uns das GKV System endlich abgelöst gehört.

      Jeder, der sich schon mal damit befasst hat, erkennt das ohne Probleme.
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 12:55:59
      Beitrag Nr. 49 ()
      Klar, konns,

      aber die Ablösung ist doch dasselbe wie die Auflösung der Privaten.

      Grundsatz ist nur, dass es keine Trennung mehr gibt, dann bin auch ich zufrieden.

      Wie man das Nachfolgesystem dann bezeichnet und ausgestaltet, ist eine zweite Diskussion - sicherlich nicht minder spannend.
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 12:57:06
      Beitrag Nr. 50 ()
      CD;

      Wer subventioniert denn die ärztlichen Leistungen?
      10% der Versicherten sind in der PKV, sie erbringen 16% der der ärztlichen Leistungen.
      Fällt diese Gruppe weg, beschleunigt sich der Untergang der GKV!
      Dazu kommen reichlich neue Arbeitslose die von der PKV leben, es wird etliche Insolvenzen geben - wofür?
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 12:59:47
      Beitrag Nr. 51 ()
      #39
      Sehr gut beschrieben, stimme voll zu.

      Ein deutliches Indiz für den "Selbstbedienungsladen" ist auch, dass die Ärtzeverbände sich gegen alle strukturellen Änderungen massiv sperren und alle ihre Forderungen darauf hinauslaufen, lediglich mehr Geld ins System zu pumpen.

      Typisches Zitat: "Solange die Leute in Urlaub fahren können, können sie auch höhere Beiträge zahlen."

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 13:01:20
      Beitrag Nr. 52 ()
      for4zim

      Nur tragen viele vermeintliche Leistungsträger keine Beitragsleistung und sitzen selbst als Beamte im Glashaus.

      So einfach ist das man nicht:eek: für die ideologisch neoliberale Einnordung:laugh:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 13:05:11
      Beitrag Nr. 53 ()
      Carlo,

      ich kann nur das schreiben, was ich schon oft geschrieben habe zu dem Thema.

      Eine KV vergleichbar mit unserer KFZ-Haftplicht. Jeder muss eine haben, kann aber frei wählen und kann - oberhalb der Mindestleistungen - noch etwas dazu wählen. Die sogenannten Härtefälle kann man mittels Gesetz regeln (und die Aufsichtsbehörde gibt es ja schon) und die soziale Komponente sollte sich auch einbringen lassen.

      Letztendlich sind wir doch schleichend sowieso auf dem Weg, immer mehr in die private Absicherung zu bringen, was früher die GKV übernommen hatte (übrigens, wenn das alles sogenannte versicherunsgfremde Leistungen sind, dann würde ich mich freuen, wenn die Arbeitgeber auch mal von arbeitsverhältnisfremden Leistungen befreit werden würden). Ich traue dem Wettbewerb mehr zu als den neuen Behörden, die wieder kontrollieren wollen. Allein das Verhältnis GKV Angestellte /Beamte zu Kassenärzten zeigt doch, da es nun mittlerweile zugunsten der GKV Leute steht, woran es auch krankt. Bei einer freien Wahl wird sich das leidige Thema der kassenärztlichen Vereinigungen auch sehr schnell erledigen.
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 13:06:02
      Beitrag Nr. 54 ()
      Versman,

      diese Gruppe würde ja nicht wegfallen. Sie würde weiterhin ärztliche Leistungen in Anspruch nehmen.

      Wie kommst Du auf den Wegfall?

      Und der Ansatz hinsichtlich Arbeitsloser und Insolvenzen. Da werden wir noch viel mehr von erleben, wenn die GKV restrukturiert würde. Wenn z.B. die Anzahl der Kassen gesenkt würde. Aber ich dachte, das wollen wir alle, um das System zu sanieren??

      Da machen dann die zusätzlich Probleme durch den Wegfall der Privaten auch nicht viel aus.

      Von einem Untergang der GKV kann übrigens keine Rede sein, wenn man meinem und Ulla Schmidt`s Vorschlag folgt. Im Gegenteil, der GKV stehen weit mehr zusätzliche Finanzmittel zur Verfügung, als neue Versicherte zu betreuen sind.

      Das ist ja der Witz, wenn die Sozialstarken mit hineinrutschen....
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 13:52:03
      Beitrag Nr. 55 ()
      mit Wegfall meine ich das die 10% Versicherten nicht mehr erhöhte Gebühren für ärztliche Leistungen zahlen, sondern nur noch den GKV-Satz.
      Frag mal in den Arztpraxen und Krankenhäusern nach was das für die bedeutet.

      Glaubst Du allen Ernstes das alle privat Versicherten dann Höchstbeiträge zahlen?
      Ich zahle jetzt 130€ pro Monat bei 1200€ SB.
      Würde mir durch Systemverbot und Wegnahme meiner Altersrückstellung ein teureres und schlechteres System aufgezwungen, wäre ich dreimal die Woche beim Arzt - solange bis ein solcher Fehler wieder rückgängig gemacht wird.:D
      Oder ich würd mein Gewerbe abmelden und mich Familienversichern:D
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 14:47:09
      Beitrag Nr. 56 ()
      Carlo schreibt unter #41:

      "Wird die unselige Trennung von Volk und Besserverdienenden in eine Gesundheits-Zweitklassengesellschaft beendet?"

      Die Trennung ist doch ganz einfach zu erreichen: Soll das Volk wie die so genannten Besserverdienenden die Faulenzerei und Sozialschmarotzerei aufgeben und 60-70 Stunden pro Woche arbeiten - dann sind sie auch Privatpatienten.
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 15:15:39
      Beitrag Nr. 57 ()
      Lieber Carlo, ich glaube, Du hast keine Ahnung. Institutionen, die noch gut laufen abschaffen und kranke Institutionen, die fast ruiniert sind durch politische Entscheidungen mit Krampf am leben halten.Das hält keine Volkswirtschaft aus.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 15:25:36
      Beitrag Nr. 58 ()
      Adam Riese

      Und ich dachte:confused: die Halbtagslehrer wären in der PKV:eek:

      Wie konnte ich nur so irren:laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 15:32:55
      Beitrag Nr. 59 ()
      #58

      Für mich sind Lehrer keine echten Privatpatienten!! - da meist nur 50 - 60 % privatkrankenversichert, der Rest kommt über die Beihilfe = Niveau der gesetzlichen KV!
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 15:42:13
      Beitrag Nr. 60 ()
      Nr. 1 Du bist doch ein Sozialist hoch 3 !!!! Es gibt in Deutschland immer noch Leute , die wollen einem den letzten Rest von Freiheitsraum nehmen. Wenn sich das durchsetzen sollte, was Du Dir in Deinem sozialistischen
      Gehirn so ausdenkst, dann wird es höchste Zeit aus diesem sozialistischen Deutschland auszuwandern !!! Aber zum Glück gíbt es es schwarz/gelbe Opposition in Deutschland,
      die sich diesen sozialistischen Denkweisen mit aller Entschiedenheit widersetzen werden !!!
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 15:58:06
      Beitrag Nr. 61 ()
      Laura Gerhard

      Deine Merkels und Schwesterwelles kannst Du behalten und die Eichels und Schröders gibts für den Vorgarten umsonst dazu:laugh:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 16:17:03
      Beitrag Nr. 62 ()
      Friseuse
      Insbesondere auf die Eichels habe ich die Schnautze getrichen voll; das kannst Du mir wirklich glauben !!!
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 17:49:58
      Beitrag Nr. 63 ()
      # 61 Friseuse, und wer soll regieren?Wir uns selbst, oder willst Du Kanzlerin werden? Nur ran, zeig mal, was Du kannst außer schwätzen.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 23:34:37
      Beitrag Nr. 64 ()
      Wilbi

      Die intensivierte Versorgung mit Gratisformularen, hilflosen Reförmchen und hoher Unsicherheit ist doch keine Politik, die Schwätzer nach Schmidt bildeten in dem Sinn doch keine Regierung.

      Am Anfang steht ein Ziel, danach wird ein Weg gesucht und gegangen. Ich sehe bei der ganzen Politik keine beständigen Ziele, da verwundert der Mißerfolg in allen Ergebnissen nicht. Dabei gibt es in dieser Republik prächtig gedeihende Bereiche, dazu gehören die Bürokratie mit Politik und die Rentner. Es ist doch kein Zufall, der Bereich um die Tröge der Macht ist abgesichert und der Rest zerfällt wie die Infrastruktur.

      Die Lösung fängt mit Wahrhaftigkeit an und das bedeutet ein Ende des Versprechens von Steuersenkungen und fauler Sparpolitik. Politiker versprechen mehr als das Perpetuum Mobile, Steuersenkungen und Schuldenabbau, sichere Renten und geringe Sozialversicherungsbeiträge:laugh: die lügen durch alle Fraktionen und die schlimmsten Vögel hat die FDP. Eichel macht doch schon FDP Politik, da sieht man doch Brüningsche Ergebnisse:O da braucht man die Zahnarztpartei nicht.

      Die Diskussion hier ist auch so ein Beispiel, die Lahmen werden in eine Kasse gesteckt und welch Wunder:laugh: sie können nicht laufen:laugh:

      Wie die Regierung lügt ihr euch auch was in die Tasche:eek:

      Oder nicht:confused:
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 23:44:05
      Beitrag Nr. 65 ()
      Friseuse, da sind doch schon gute Ansätze. Alles scharf durchdacht, wenn auch zum Teil nicht ganz richtig. Aber immerhin.Aber Politik ist halt doch ein bischen komplizierter als Haare schneiden,
      Waschen und Föhnen. Aber versuch es doch mal mit realer Politik und fang im SPD-Ortsrat oder Stadtrat an.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 07:51:51
      Beitrag Nr. 66 ()
      Seltsam, warum die GKV-Lobbyisten nicht zugeben wollen, daß die, die angeblich ihren Solidarbeitrag nicht leisten, ja auch keine Leistungen beziehen. Was gewinnt man dadurch, wenn man nur die Mitgliederzahl des maroden Systems aufbläst, aber es nicht reformiert?

      Es ist noch schlimmer: manche Ärzte haben ihren Profit überhaupt erst durch die Privatpatienten. Gäbe es die nicht, müßten so lange Praxen schließen, bis die GKV-Beiträge die verbleibenden Ärzte tragen könnte. Das heißt nichts anderes, als daß die PKV die GKV quer subventioniert. Ohne PKVen wäre die ärztliche Versorgung in Deutschland schlechter. Das Extrem wäre der Zustand in Großbritannien, wo man auf Operationen monatelang warten muß.

      Besser wäre, mehr Menschen den Zugang zur PKV zu erlauben.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 07:59:30
      Beitrag Nr. 67 ()
      und wieder begreift for4zim das nicht. Die GKV sind laut eigenen Aussagen überragend gut und offenbar so gut, dass die dummen Menschen in diesem Land das nicht begreifen können. Also muss zum Wohle der Menschen dieses Landes die Pflicht bestehen, sich dort versichern zu dürfen.

      Mich wundert es nur, dass unsere Regierung nicht auch bei anderen Versicherungszweigen schon darauf gekommen ist, die staatliche Zwangsversicherung einzuführen.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 08:03:26
      Beitrag Nr. 68 ()
      konns, ich sehe ein, ich bin einfach so ein Fanatiker, daß ich solche Lichtgestalten wie Ulla Schmidt nicht begreifen kann. :D
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 08:13:32
      Beitrag Nr. 69 ()
      Bei der PKV kannst Du wenigstens sehen, was der Arzt Dir zuviel aufgeschrieben hat, welche Leistung er gar nicht erbracht hat.
      Die wenigsten trauen sich, dies zu bemängeln (wenn sie´s denn merken)- der Herr Doktor könnte einen ja fallen lassen.
      Ja und so kann er von dem bißchen Bescheißen :eek: wenigstens leben oder einen GKV Patienten mehr behandeln. Ja, die Welt ist gerecht.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 08:32:40
      Beitrag Nr. 70 ()
      MinMacker...

      100 Pro!

      auch ich hab bekannte Ärzte die Behaupten sie "leben" von den Privaten und die Gesetzlichen ziehen sie mit!

      ...

      transparenz ist anscheinend nicht angesagt, sonst bekämen die "Kunden" doch auch eine rechnung zugeschickt wie s doch überall ist!(never ending story!)

      ...

      oder ist hier jemand der nicht weis wenn er zum Einkaufen geht was das kostet und trotzdem ohne zu murren seine Kreditkarte durchziehen läßt!


      Mannerl, der AXA Kunde!
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 09:16:59
      Beitrag Nr. 71 ()
      Das mit den falschen Arztrechnungen wird doch gelöst werden, so wie Schmidt-Freund Lauterbach das will:

      Da soll eine neue Behörde kommen, die das zukünftig kontrolliert. Und der Chef der Behörde soll laut Presseberichten der Erfinder dieser Behörde, nämlich Lauterbach, werden. Wenn das nicht genial ist!!!

      Ich frage mich nur, wie und auf welcher Basis sich ein Patient, der weiterhin keine Rechnung sehen wird, bei der Behörde beschweren soll? Auf Verdacht oder nach anderen Kriterien?
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 10:14:30
      Beitrag Nr. 72 ()
      for4zim,

      Deine #66 finde ich ziemlich dreist.

      Es steht außer Frage, dass es keiner Arztpraxis schlechter ginge, wenn Private und GKV zusammengelegt würden. Denn wir hätten dieselbe Anzahl von Versicherten und Patienten auf der einen Seite wie auch dieselbe Summe an Versicherungsbeiträgen auf der anderen Seite (unter Umständen sogar eine Erhöhung). Wieso also sollte die ärztliche Versorgung schlechter sein??

      Wenn hingegen eine Entscheidung getroffen werden würde, aufgrund der nunmehr höheren Finanzkraft der GKV die Beiträge flächendeckend zu senken, dann mag das anders aussehen. Aber das wäre auch eine ganz andere Entscheidung.

      Die einzigen, die sich sofort verschlechtern würden, wären die Versicherten der PKVs, die plötzlich wie alle anderen auch einen Sozialbeitrag leisten müssten.

      Dass sich die Besitzstandswahrer dagegen wehren, kann ich nachvollziehen.

      Aber doch bitte nicht mit lächerlichen Scheinargumenten........
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 10:27:33
      Beitrag Nr. 73 ()
      Carlo Disagio, wäre ich gesetzlich krankenversichert, hätte ich in den letzten 5 Jahren um etwa 500 bis 1000 Euro höhere Kosten verursacht, weil ich bestimmte Behandlungen, die mir nicht so wichtig waren, dann doch hätte machen lassen, weil ich mich ja nicht um meine Beitragsrückzahlung kümmern müßte. Zudem wäre der Verwaltungsaufwand für diese Behandlungen höher gewesen, als bei dem privaten "Rechnung kommt- Geld wird überwiesen". Als Privatpatient hat man ein anderes Kostenbewußtsein und das gesamte Abrechnungssystem ist einfacher. Dazu kommt, daß die Privatkassen Altersrückstellungen machen, Die GKVen im Gegensatz dazu müssen schon für schwankende Belastungen Kredite aufnehmen, die natürlich auch die Kosten erhöhen. Wären alle Menschen privat versichert, würde es insgesamt bei besseren Leistungen weniger kosten. Im übrigen finde ich, daß die PKV-Mitglieder schon genug Sozialbeiträge leisten. Wenn man umverteilen will, gibt es dafür Steuern. Eine Krankenversicherung sollte genau das sein: eine Versicherung!
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 10:29:48
      Beitrag Nr. 74 ()
      Carlo,

      Du bist ein Ignorant Sondergleichen.
      Wenn Du Dich mit Fakten objektiv auseinandersetzen könntest, würdest Du sicherlich nicht so einen Unfug von Dir geben.
      Du scheinst frustriert in der GKV gefangen zu sein, und verschließt vor Tatsachen die Augen.
      Es wurden schon öfter die Fakten genannt, Du willst diese aber nicht wahrhaben.
      for4zim hat in #66 vollkommen Recht, jeder Privatversicherte weiß das - die Ärzte übrigens auch.
      Mein Solidarbeitrag besteht darin, das ich für eine ärztliche Leistung einen höheren Preis zahle - dies wiederum kommt dem Gesundheitssystem zugute.
      Bin ich nicht mehr in der PKV sondern in der GKV zahle ich diesen erhöhten Satz nicht mehr - das Geld fehlt dann im Gesundheitswesen.....
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 11:02:30
      Beitrag Nr. 75 ()
      Wilbi

      Den Award für die größte Arroganz hast Du schon gewonnen, kommen nun noch weiterführend inhaltliche Beiträge oder möchtest Du unter Waschen:laugh: Schneiden:laugh: Föhnen:laugh: bleiben:confused:

      Mit kommunalen Baulandschiebern ist mir Politik zu simpel, die kannst Du machen.

      Carlo

      Das Wort Besitzstandswahrer trifft den Kern. Die sich selbst zu Leistungsträgern erklärenden Zeitgenossen leisten keinen Beitrag zum Solidarsystem und jammern an allen Ecken und Kanten ob ihrer horrenden:laugh: Leistung für die Gesellschaft ab:eek: die sie faktisch nicht erbringen.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 11:16:45
      Beitrag Nr. 76 ()
      Friseuse,

      Außer Carlo jammert hier niemand.
      Die Privatversicherten dürften mit ihrer Lage zufrieden sein, gejammert wird über und in der GKV.
      Aber das hast Du wohl noch nicht mitbekommen, genauso ignorierst Du den Solidarbeitrag der PKV.
      Ich würd mir wünschen das alle Zugang zur privaten KV hätten, Rechnungen nach Hause geschickt bekommen, aus Kostengründen die überflüssigen Arztbesuche sich sparen...

      Ich glaub, ihr seid nur sauer weil Eurer Selbstbedienungsladen nicht läuft :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 11:18:15
      Beitrag Nr. 77 ()
      Friseuse,

      was ist daran Besitzstandswahrung, wenn jemand ein kaputtes System nicht haben will? Ein Privatversicherter hat genauso eingezahlt (zu Zeiten, in denen die Kinder mit versichert werden mussten sogar deutlcih mehr als in der GKV) und letztendlich sollte doch der Ausgleich darum gehen - wie bei allen Versicherungen - dass individuelle sehr große Risiken von einer Gemeinschaft getragen werden. Und im Bereich der Krankheiten sind die Risiken der PKV und GKV Versicherten eher gleichverteilt.

      Daneben ist doch auch der Hinweis auf Solidariät eine Hilfe für eine Struktur, die einfach bei fast allen Punkte überholt und nicht mehr zeitgemäss.
      Je nach "Lager" schimpft der eine auf die kassenärztlichen Vereinigungen und die Abzock-Ärzte und der andere auf die kostenintensive Verwaltung der GKVs. Beides liesse sich elegant durch einen Systemwechsel beseitigen. Nur wollen weder die einen (Kassenärzliche Vereinigung) noch die anderen (GKVs) einen Wechsel, weil sie sich dann bewegen müssen.

      Alleine der Irrsinn der Abrechnung, den vermutlich kein Mensch in diesem Land komplett begreift, mit tauschenden von Seiten Anweisungen sollte zeigen, dass bei diesen System was nicht stimmen kann.

      Meine bevorzugte Alternative wäre die privatwirtschaftliche Lösung. Der Hauptgrund hierfür ist mein geringes Vertrauen in staatliches Organisationstalent.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 11:59:48
      Beitrag Nr. 78 ()
      Konns # 71 und 77, noch ne neue Behörde, die wieder etwas überprüfen soll, ohne das zu können?
      Überall wo der Staat mitmischt, läuft es doch Sch....e, ob das die GKV oder die ges.Rentenversichrung betrifft
      Friseuse # 75, ich bedanke mich für den netten Arroganzpreis. Aber wer gleich die kleinen Politiker in den Dörfern und Städten, die überwiegend vor Ort hervorragende Arbeit leisten, mit Baulandverschiebern verallgemeinert, dürfte selbst von Arroganz schwer betroffen sein.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 12:14:35
      Beitrag Nr. 79 ()
      Versmann

      PKV ist Individualversicherung und einen Solidarbeitrag gibt es dort nicht. Lies doch mal die dicken grünen Bücher über Versicherungslehre vom VVW. Ein Solidarbeitrag ist auch nicht über die Inanspruchnahme der Gesundheitsinfrastruktur konstruierbar.

      Das in der GKV eine Reihe von Würmern:laugh: ist:eek: und die fehlende Kostentransparenz für die Kundschaft zum Betrug einlädt und die privilegierten Einkommen in der Bürokratie von Ärzten und Krankenkassen oft unnötig sind:eek: sehe ich auch:look:

      Konns

      Aus der Existenz zweier unterschiedlicher Versicherungssysteme resultiert Konfliktpotenzial. Bestes Beispiel ist unsere privatversicherte Gesundheitsministerin, die ist Realsatire:O

      Bestimmte Bevölkerungskreise sind durch ihr Wahlrecht privilegiert:eek: die Mehrheit bildet ein Restesammelbecken von normalen bis schlechten Risiken und in der aktuell schlechten ökonomischen Situation kracht es halt. Der Ausweg ist Effizienzsteigerung und da wissen die Profiteure beider Lager ihre Interessen zu wahren, es geht in diesem Land halt seit Jahrzehnten in den Strukturen nicht voran. Ob man wegen seiner privaten oder beruflichen Situation nun die PKV für das Allheilmittel hält:eek: beruht auf normativer Grundeinstellung und daher nicht diskussionsfähig. Ich bin für eine GKV und deren Verschlankung, weniger Krankenkassen, effizientere Medikamentenversorgung, Abbau der Krankenkassenbürokratie und auch effizientere Leistungserbringung im Gesundheitssystem. Warum gibt es keine Chipkarte mit gespeicherten Befunddaten:confused: warum wird dem Mißbrauch und Doppeluntersuchungen kein Riegel vorgeschoben:confused:

      Weil Einkommensinteressen dies verhindern.

      Der Politik fehlt der Wille, die Bequemlichkeit siegt wieder.

      Möge es morgen anders sein:look:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 12:23:05
      Beitrag Nr. 80 ()
      Warum gibt es keine Chipkarte mit gespeicherten Befunddaten warum wird dem Mißbrauch und Doppeluntersuchungen kein Riegel vorgeschoben

      Weil Einkommensinteressen dies verhindern.


      Unglaublich, so etwas dreistes zu behaupten. Es geht um Datenschutz, die Individualshäre des Patienten, wo kämen wir denn hin, wenn jede Sprechstundenhilfe beim Einlesen der ChipKarte gleich sämtliche Krankheiten erkennen könnte, fehlende Zähne, fehlende Organe..

      So ist jedenfalls die "offizielle" Lesart.;) Im Ergebnis stimme ich aber zu. Weil der Datenschutz ganz einfach massiv übertrieben wird.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 12:33:21
      Beitrag Nr. 81 ()
      Friseuse

      Das hat nicht nur etwas mit normativer Grundeinstellung zu tun, sondern auch mit unguten Entwicklungen, die man als Arbeitgeber hinnehmen muss.
      Letztendlich ist es doch so, dass Arbeitgeber nochmals den selben Beitrag zur GKV leisten. Unsere staatlichen Systeme haben aber die Besonderheit, dass alles noch mehrmals geprüft werden muss - also fallen beim Arbeitgeber (und es geht hier um den Mittelstand, bei dem solche Sachen immer Chefsache sind) hier wiederum Zeiten an, die unproduktiv sind und, vergleicht man den Prüfungsinhalt mit dem der Steuerprüfer oder der BG Prüfer, die selbe doppelte bis dreifache Zeit sinnlos in Anspruch nehmen.
      Allein das Wegfallen dieser Prüfungen wäre schon eine enorme Entlastung.

      Mal eine Frage: die Brandversicherung war mal aus historischen Gründen eine staatliche Monopolversicherung - Du kennst sicherlich das Ergebnis der Freigabe dieser Versicherung.

      Es ist auch nicht gesagt, dass eine staatliche Monopolversicherung besseren Schutz bietet als die private Versicherung, bei der ich immer noch die Möglichkeit des BAFin habe. Mit was kann man dem Staat drohen?

      Und genau die Probleme, die Du schilderst, würde eine private Versicherung deutlich reduzieren. Also, warum dann weitere Beamtenoasen schaffen.

      Wie würdest Du das Funktionieren einer staatlichen Monopolversicherung kontrollieren bzw. deren Effizienz steigern?
      Ich kann es Dir aus dem gemeindlichen Bereich sagen, dass es dort bestimmt schin hunderte motivierte Neubürgermeister gab, die versucht hatten, ihre Verwaltung effizienter zu machen - sind alle gescheitert
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 12:35:23
      Beitrag Nr. 82 ()
      Friseuse,

      PKV ist Individualversicherung und einen Solidarbeitrag gibt es dort nicht. Lies doch mal die dicken grünen Bücher über Versicherungslehre vom VVW. Ein Solidarbeitrag ist auch nicht über die Inanspruchnahme der Gesundheitsinfrastruktur konstruierbar.

      warum zahle ich als privat Versicherter für die gleichen Leistungen einen höheren Satz und subventioniere damit zum Teil die GKV?
      Direkt fließt natürlich kein Geld, dazu fehlt einfach die Grundlage.
      Fakt ist aber das 10% aller Kranken-Versicherten (nämlich die privaten) insgesamt 16% der Gesundheitskosten bezahlen, und nicht 10% der Kosten!
      Was wäre denn die Folge wenn ich den gleichen mickrigen Satz bezahlen würde?
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 12:36:47
      Beitrag Nr. 83 ()
      Xylophon

      Datenschutz wird auch hier als Täterschutz vorgeschoben:eek: Heute kann ein polnischer Bekannter noch für seine Schwarzarbeit mit einer ausgeliehenen Chipkarte entlohnt :laugh: werden:O

      Tante Else überwindet ihre Einsamkeit mit dem täglichen Arztbesuch und findet einen Zuhörer:eek: der sich das auch noch in Wiederholung anhört:laugh:

      Wer seine Leiden nicht in der Praxis offenbaren will:look: der soll sie doch posthum dem Pfarrer mitteilen:eek:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 12:53:34
      Beitrag Nr. 84 ()
      Versman

      Du vergleichst Äpfel mit Birnen:laugh: Einbettzimmer, Chefarzt, ambulante Extras und weniger Wartezeit kosten halt. PKV ist wie Mercedes und GKV läuft unter Kugelporsche:laugh: Ich verstehe die PKV Versicherten schon:look:

      Konns

      Unsere Mittelständler sorgen in der Mehrheit nicht einmal für den Wechsel ihrer Schäfchen in eine günstige Kasse. Der Bürokratiekritik pflichte ich bei. Dann zahlst Du noch eine schicke Innung und BG, der Wirtschaftskreislauf will erschwert und Schwarzarbeit gefördert sein:laugh:

      Dafür haben wir im Deutschland 2003 doch die Knalltüten von Politikern:laugh:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 12:58:38
      Beitrag Nr. 85 ()
      Friseuse

      Jeder Mitarbeiter, der selbst den Betrag x spart, erspart auch der Firma den Betrag x. Also ist das Eigeninteresse, aber leider - und das kann ich aus eigener Erfahrung sagen - ist es den Mitarbeitern oft ziemlich egal und die sind zu bequem zu wechseln. Das mah noch aus der Zeit herrühren, zu der man nicht oder nur schwer wechseln konnte.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 13:32:49
      Beitrag Nr. 86 ()
      Friseuse,

      du lachst über deine eigene Ahnungslosigkeit - ich find das eher traurig:cry:
      Ich hab kein Einbettzimmer und keinen Chefarzt versichert, zahle also für die gleichen "Regelleistungen" mehr als der AOK-Patient neben mir.

      Also, wenn man keine Ahnung hat, sollte man den Mund halten.:D
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 13:38:07
      Beitrag Nr. 87 ()
      Versman

      In den von Dir benutzten Daten von pkv.de sind die Leistungen enthalten und sie treffen bei einem Teil der PKVler zu.

      Wenn einem eine Meinung nicht passt:look: sollte man nicht die Sachverhalte verdrehen:O und persönlich abgleiten:O

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 13:45:46
      Beitrag Nr. 88 ()
      Dann erklär mir ahnungslosen doch einmal warum ein Arzt für eine absolut gleiche Leistung bei einem AOK-Patienten deutlich weniger abrechnet als bei einen PKV-Versicherten?
      Betrügt der mich etwa?
      Oder ist das etwa legitim?

      Im übrigen warte ich beim Allgemeinarzt genauso lange wie jeder andere auch, bei einigen Fachärzten wird man mitunter "zuvorkommender" behandelt.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 13:55:53
      Beitrag Nr. 89 ()
      Versman

      Das mag an Deinem PKV Tarif liegen:confused: und die Wartezeit an Deinem mangelnden Durchsetzungsvermögen:confused: oder am sozialistisch erzogenen Arzt:confused: oder weil Du gern beim Arzt sitzt:confused:

      Keine Ahnung:eek: In Deinem Leben kenn ich mich nicht aus:look:

      Ich halte Dich auch nicht für blöd oder ahnungslos:eek: Du könntest uns die Wahrheit verraten:look: wenn Du wolltest:laugh:

      Mach gut:look: und ärger mich nicht immer:laugh: sonst gewinnst Du noch den Stummfilmpreis:laugh: von Wilby:eek:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 14:00:29
      Beitrag Nr. 90 ()
      Friseuse,

      was anderes: wozu immer diese vielen smilies im text?
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 14:02:24
      Beitrag Nr. 91 ()
      Seit wann kennt der Arzt meinen PKV-Tarif?
      Oh je, da will einer mitreden obwohl er es lieber lassen sollte:p
      Durchsetzungsvermögen in der Arztpraxis?:confused:
      Vielleicht a la Rambo:laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 15:10:14
      Beitrag Nr. 92 ()
      Versman

      Den Text darfst Du Deinem Arzt schon allein aufsagen:look: bist doch sonst nicht so wortkarg.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 15:34:34
      Beitrag Nr. 93 ()
      Breitere Einnahmebasis hört sich wie der Eröffnungsbeitrag hier an. Naja, ich sehe schon, dass alle Lobbys Recht bekommen werden, wie Ulla ja schon andeutet. Es ist schon herrlich, niemand entdeckt auch nur kleinste Fehler am System selbst:



      Schmidt stellt Ärzten Zugeständnisse in Aussicht

      20. Mai 2003 Die Kostendämpfung im Gesundheitswesen ist nach Aussage von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) an ihr Ende gekommen. „Wir werden eine Reform der Ausgabenseite brauchen“, sagte Schmidt am Dienstag beim Deutschen Ärztetag in Köln. Alle müßten einbezogen werden, auch die Ärzte. Doch Schmidt muss Kritik von Versicherten- und Ärzteverbänden einstecken.

      Das Gesundheitswesen stehe unter einem „gewaltigen Reformdruck“, sagte Schmidt. Sie unterstrich, in den vergangenen Jahren sei die Kostendämpfung eines der zentralen Elemente in der Gesundheitspolitik gewesen. Doch angesichts der zunehmenden Alterung der Bevölkerung, des medizinischen Fortschritts und der Lohnbezogenheit der sozialen Sicherungssysteme müßten die Strukturen verändert werden. „Weiter so, das geht nicht“, mahnte Schmidt.

      "Überzeugen Sie mich..."

      Schmidt stellte den Medizinern Zugeständnisse bei der Ausarbeitung der Reform in Aussicht. „Überzeugen Sie mich mit guten Argumenten, und dann finden wir auch einen Weg“, sagte die Ministerin. Sie sagte außerdem zu, daß wichtige Forderungen der Ärzteschaft erfüllt werden. So sollten die Arbeitszeiten in den Kliniken „Schritt für Schritt“ verbessert werden. Dies gehe nicht sofort, weil ihr keine Milliardenbeträge zur Verfügung stünden. Auch versprach sie, die Honorare der Ärzte zu verbessern. Eine Abrechnung nach schwankenden Punktwerten werde der Vergangenheit angehören.

      Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe kritisiert die rot-grünen Pläne für eine Gesundheitsreform in scharfer Form. „Die Philosophie dieses Gesetzentwurfs ist die Rationierung“, sagte Hoppe am Dienstag in Köln. Dem seien alle wichtigen Regelungen des Entwurfs untergeordnet.

      „Als Qualitätsoffensive bemäntelt“

      Das wirtschaftliche Ziel der Kosteneinsparung werde aus politischen Gründen „als Qualitätsoffensive bemäntelt“, statt offen zuzugeben, daß das Leistungsspektrum der gesetzlichen Krankenkassen verschmälert werden solle, bemängelte Hoppe. Um die angestrebte Rationierung zu verdecken, schüre die Bundesregierung zudem Mißtrauen gegenüber Ärzten und anderen Leistungserbringern. „Stoppen Sie die Überreglementierung und beenden Sie die Kultur des Mißtrauens“, rief er Gesundheitsministerin Ulla Schmidt zu.

      Hoppe forderte die Ministerin auf, auch über eine verbreiterte Einnahmebasis der gesetzlichen Krankenversicherung zu entscheiden. Als Grundlage für Beiträge sollten neben Arbeitseinkommen auch andere Einkünfte - im Gespräch sind Mieten oder Zinsen - herangezogen werden, betonte Hoppe. Er plädierte auch für mehr finanzielle Eigenbeteiligung der Patienten. Schmidt will die Einnahmeseite unmittelbar nach Abschluß der jetzt anstehenden Reform neu regeln.

      Nach Auffassung des Verbandes der Krankenversicherten Deutschlands (VKVD) gehen Schmidts Pläne voll zu Lasten der Patienten und Versicherten. „Von Ausgewogenheit kann keine Rede sein“, kritisierte VKVD-Präsident Heinz Windisch am Dienstag in Berlin. Der Entwurf des Modernisierungsgesetzes für das Gesundheitssystem sei in vielen Bereichen patientenfeindlich und führe zu neuen Abhängigkeiten.

      "Zweiklassenmedizin pur"

      Die Kritik des VKVD richtet sich vor allem gegen Pläne, wonach Patienten rezeptfreie Medikamente selbst bezahlen und bei Medikamenten und Krankenhausaufenthalten mehr zuzahlen sollen. Der Verband wendet sich zudem gegen eine Praxis-Eintrittsgebühr von 15 Euro bei freier Arztwahl. „Das ist Zweiklassenmedizin pur“, sagte Windisch. Auch das Hausarztmodell kette den Patienten an einen Arzt, freie Arztwahl könne er sich nur noch erkaufen.

      "Katastrophe"

      Nach Darstellung der Kassenärzte wird sich die Gesundheitsreform für Mediziner und Patienten zur „Katastrophe“ auswachsen. Kranke müßten sich darauf einstellen, daß ihnen die besten Medikamente und Behandlungsmethoden aus Kostengründen vorenthalten würden, sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Manfred Richter-Reichhelm. Schmidt wies die Kritik zurück und betonte, alle Kassenpatienten würden weiter alles medizinisch Notwendige bekommen. Vor Beginn des Deutschen Ärztetags sagte KBV-Chef Richter-Reichhelm, Schmidts Reformpläne stellten „die Zukunft des Gesundheitssystems aufs Spiel“. Endstation wäre eine Versorgung auf dem Niveau der „fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts“. Die KBV unterstütze zwar grundsätzlich den Plan eines Hausarztmodells. Doch müsse dies freiwillig sein. Nach Schmidts Entwurf laufe es auf Zwang hinaus.

      Alternativmodell

      Die Kassenärzte einigten sich nach internem Streit auf ein Alternativmodell. Patienten, die weiter eine Abrechnung zwischen Ärzten und Kassen ohne ihre Beteiligung wünschen, sollen sich bei ihrem Hausarzt „einschreiben“ und nur nach Überweisung zum Facharzt gehen. Wer wie bisher die freie Wahl zwischen Haus- und Fachärzten haben will, soll sich auf Kostenerstattung einlassen - er müßte sich also gegen Rechnung behandeln lassen und die Kosten von der Kasse zurückverlangen. Dabei soll es einen Selbstbehalt geben.

      Der Deutsche Ärztetag versteht sich als parlamentarische Versammlung von 350.000 Medizinern. Nach der Eröffnungsveranstaltung beginnen am Nachmittag im Kölner Gürzenich die eigentlichen Beratungen. Ministerin Schmidt war im Februar einem außerordentlichen Ärztetag nach Protesten der Mediziner an der rot-grünen Gesundheitspolitik fern geblieben.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 15:36:47
      Beitrag Nr. 94 ()
      die gesetzlichen Pfeifen
      kennen doch nur Gesetzestexte und "Härtefall"-Regeln

      vor ca. 4 Jahren wars noch so

      Studenten haben eine Härtefallregel und bekommen
      kostenlos den Zahnersatz

      Frauen unter 18 Jahre bekamen von der Krankenkasse
      die Anti-Baby-Pille kostenlos
      dabei hätte man im Aids-Zeitalter ganz andere
      Verhütungsmethoden empfehlen sollen.

      und heute gibt es immer noch die netten "Härtefälle"
      wer das Sozialgesetzbuch gut kennt der weiss wie
      er zum "Härtefall" wird

      dies gilt bei der Frührente und bei der Krankenkasse
      nur die Deppen arbeiten und zahlen

      der Rest hat nicht mal Lust für 5 Euro die Strasse
      zu kehren.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 15:38:49
      Beitrag Nr. 95 ()
      Friseuse,

      Und was ist nun mit dem PKV-Tarif?
      Wenn der Arzt diesen nicht kennt, was ist denn die Abrechnungsgrundlage?
      Etwa die GOÄ und GOZ?

      Könnte der Text für die Arztpraxis etwa so lauten:
      "Hey ihr Knitten, ich bin Privatpatient, an mir verdient ihr euch dämlich, also laßt die AOK-Schmarotzer warten und behandelt mich wie Gott in Frankreich"

      Nein, so ein arroganter Sack bin ich nicht.
      Der Arzt macht seine Arbeit, wenn ich nicht zufrieden bin wechsel ich, mehr nicht.
      Machst Du sicher auch mit Deiner KFZ Werkstatt...;)
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 17:01:02
      Beitrag Nr. 96 ()
      Versman

      Da leistest Du Dir eine Versicherung der Mercedesklasse und fährst beim Arzt mit dem Golf spazieren.

      Das kann nicht gut sein.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 08:33:21
      Beitrag Nr. 97 ()
      Leider ist in posting nr.1 und in vielen anderen ziemlich viel Inkompetenz und Unwissenheit, gepaart mit dumpfem Populismus.

      Ich empfehle daher dringend die komplette Lektüre dieses Threads, wo viele wirre Legenden, Mythen und Lügen bzgl. des Gesundheitssystems entzaubert werden und auch Alternativen aufgezeigt werden.



      Thread: Rot-Grün hat versagt: Die gesetzliche Krankenversicherung kollabiert


      Danach wäre hier so mancher fähig, auf höherem Wissensstand zu diskutieren, anstatt unentwegt Stammtischparolen zu wiederholen.... :D
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 10:02:13
      Beitrag Nr. 98 ()
      xylophon:

      "Unglaublich, so etwas dreistes zu behaupten. Es geht um Datenschutz, die Individualshäre des Patienten, wo kämen wir denn hin, wenn jede Sprechstundenhilfe beim Einlesen der ChipKarte gleich sämtliche Krankheiten erkennen könnte, fehlende Zähne, fehlende Organe.. "


      Erstens liest eine Sprechstundenhilfe tagtäglich sowas, sonst könnte sie eben dem Arzt auch nicht HELFEN. Nur eben nicht auf einem Bildschirm, sondern auf Papier.

      Zweitens würde ein schneller Überblick über die Krankengeschichte eines Patienten unsinnige, gigantische Mehrarbeit vermeiden und Riesenkosten (Mehrfachuntersuchungen, Vielfacherhebung der Krankengeschichte) vermeiden. Und zwar SOFORT nach Einführung.

      Drittens würde sie in vielen Notfällen, wo der Patient nicht mehr auskunftsfähig ist, konkret LEBEN RETTEN und viele Unfallfolgeschäden vermeiden.

      Viertens erfährt der Arzt sowieso bei der Erhebung der Krankengeschichte ebendiese.

      Fünftens:

      Wer bereits so paranoid ist, seine Krankengeschichte dem Arzt vorzuenthalten zu wollen oder nur Teile bereit ist, zu erzählen, sollte sich über suboptimale Behandlung nicht beschweren.

      Zudem rate ich den "Datenschutzfetischisten" dringend dazu, auch den Impfausweis, die Blutgruppenbestimmung, Schrittmacherausweise und Allergiepässe SOFORT zu vernichten oder unlesbar zu verschlüsseln... :D ;)

      Wäre ja unvorstelbar schlimm, wenn jede Sprechstundenhilfe oder der Notfallmediziner im Schockraum eines Notfallkranknhauses sowas lesen könnte und daher im Extremfall rechtzeitig sogar ungekreuzt Blut geben könnte.... oder tödliche allergische Schocks vermeiden .... oder zu wissen, daß der Patient speziell behandelt werden muss, weil er Organtransplantiert ist ;)

      Am besten verheimlicht man dem Arzt auch alle
      Symptome.

      >Eigentlich auch unerträglich, daß der Arzt zumeist auch Geschlecht und Aussehen des Patienten kennt.... da muss man doch einen Riegel vorschieben.

      hier ist für die Rot-Grünen noch ein weites Feld für zunehmenden Gesetzeswahn....


      Dieser wichtige Hinweis hat mich erst richtig darauf gebracht, wie schlimm meine KFZ-Reparaturwerkstatt ist:

      Die können doch tatsächlich mit einem Diagnosestecker und der Auto-Historie im rechner schneller, sofort und preisgünstiger helfen als ohne diese DAten.... werde sofort das Serviceheft vernichten, ist ja richtig egfährlich... ;) :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 07:54:31
      Beitrag Nr. 99 ()
      Erstes Quartal


      Finanzlage der Kassen bleibt katastrophal


      Trotz der vorgeschriebenen Nullrunden im Gesundheitswesen haben die gesetzlichen Krankenkassen im ersten Quartal dieses Jahres erneut ein Defizit hinnehmen müssen.


      HB/dpa HANNOVER. Nach Informationen der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch) aus Kassenkreisen summierte sich der Fehlbetrag allein bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) im ersten Vierteljahr auf rund 350 Millionen Euro und bei den Ersatzkrankenkassen auf 90 Millionen Euro. AOK und Ersatzkassen versichern knapp 75 Prozent aller Kassenmitglieder.

      Bereits im Jahr 2002 hatten die Krankenkassen fast drei Milliarden Euro mehr ausgegeben als eingenommen. Um Beitragssatzerhöhungen zu verhindern, hatte die Bundesregierung zum 1. Januar das Beitragssatzsicherungsgesetz in Kraft gesetzt. Es sollte die Krankenkassen mit Nullrunden für Ärzte, Zahnärzte und Krankenhäuser um insgesamt 2,8 Milliarden Euro entlasten. Dennoch erhöhte ein Drittel aller Krankenkassen um den Jahreswechsel herum die Beiträge. Dadurch zahlen die Kassenmitglieder in diesem Jahr zusätzlich drei Milliarden Euro in die Versicherungen ein. All dies konnte das neue Defizit nicht verhindern.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 28. Mai 2003, 07
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 13:57:57
      Beitrag Nr. 100 ()
      Da müssen unsere jammernden Leistungsträger in der PKV doch noch ihren Beitrag leisten, aber dafür sind die Sozen einfach zu blöd.

      Schade.
      Avatar
      schrieb am 04.07.03 14:33:16
      Beitrag Nr. 101 ()
      Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von Stimmen, die genau das fordern, was ich in der #1 ausführte.

      Auf der einen Seite ist es die Ulla Schmidt mit ihrem Berater Lauterbach, auf der anderen Seite - leider etwas isoliert - der gute Seehofer von der CDU.

      Und sie haben recht: Wenn wir eine auf dem Solidarprinzip basierende Sozialversicherung installiert haben und diese auch funktionsfähig bleiben soll, dann müssen alle Bevölkerungsteile an der Finanzierung teilnehmen.

      Da helfen auch die zahlreichen Gegenstimmen der Privatversicherten hier im Thread nicht.

      Denn keiner konnte mir bisher überzeugend erklären, weshalb der GKV-Versicherte die Einkommensschwachen mitzufinanzieren hat, während der Privatversicherte sich aus der Verantwortung für die Allgemeinheit herausstehlen darf.
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 09:29:43
      Beitrag Nr. 102 ()
      Carlo

      Ich glaube, wir kommen hier nicht weiter, wenn wir einen Teil des Sozialsystems isoliert betrachten (hat vielleicht schon jemand geschrieben, ich hab nicht den ganzen Thread gelesen). Mit der gleichen Berechtigung, mit der Du die fehlende Solidarität der PKV anprangerst, kann ich mich darüber aufregen, wenn ein Sozialhilfeempfänger 8 Kinder in die Welt setzt, obwohl er offensichtlich nicht in der Lage ist, für ihre Gesunderhaltung aufzukommen. Dafür tut er aber was (wenn er wenigstens für eine gute Erziehung und Schulbildung sorgt) für die Rentenversicherung.

      Und wenn wir die Doppelgutverdiener ohne Kinder, die vom System der PKV wirklich profitieren, über höhere Steuern an anderer Stelle stärker belasten, dann stimmt`s auch hier unter dem Strich mit der Solidarität wieder.

      Wirklich empörend finde ich immer nur, wie Frau Schmidt und Konsorten, die selber wahrscheinlich privat versichert sind, sich über Leistungskürzungen in der GKV Gedanken machen. Das muß Unmut bei denen erzeugen, die das Ganze nicht überblicken können.

      Ich sehe übrigens das Grundübel in der Krankenversicherung nicht bei der Trennung in GKV und PKV sondern in der Tatsache, dass es in der GKV keinerlei Anreize zur Kostensenkung gibt. Die Ärzte müssen ja nicht mal ne Rechnung ausstellen. Ich hab mir bei meinem Hausarzt schon zweimal den Spruch anhören müssen "das machen wir aber immer so", nachdem ich die Abrechnung nicht erbrachter Leistungen beanstandet habe.
      Und wenn der Patient für eine Flasche Sab Simplex 4 Euro zuzahlen muß und für vier Flaschen 5 Euro, dann ist doch klar, was ein Patient macht, der zwei Flaschen braucht, oder?
      Ärzte, Krankenhäuser, Apotheker und die Kassen machen sich die Taschen voll oder geben selbst zuviel aus, weil es keine Sparanreize gibt. Und die Versicherten müssen zahlen, weil sie sich nicht wehren können.
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 09:54:02
      Beitrag Nr. 103 ()
      das kann nur ein gesetzliches kassenmitglied posten :yawn:
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 10:26:01
      Beitrag Nr. 104 ()
      wieso?
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 12:26:07
      Beitrag Nr. 105 ()
      Das frage ich mich auch.

      Denn Dein Beitrag ist wohl eher aus der Sicht eines PKV-Versicherten zu sehen - und eben nicht umgekehrt.

      noch-n-zocker,

      wir sind uns schnell einig, soweit es die Sozialhilfeempfänger betrifft. Hier müssten Unterstützungen drastisch nach unten gefahren werden und zwar dringend.

      Wir sind uns auch einig, was den Strukturreformbedarf im Gesundheitswesen angeht. Da gibt es allzuviele Baustellen, an die sich keiner heranwagt.

      Wir sind uns aber nicht einig hinsichtlich der Rolle der PKV-Versicherten. Denn nach wie vor steht meine Hauptforderung im Raum:

      Wenn es im Rahmen einer Sozialversicherung eine Umverteilungskomponente gibt, dann sind auch alle zur Finanzierung heranzuziehen und nicht gerade diejenigen mit den höchsten Einkommen auszusparen.

      Das ist doch logisch, oder??????
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 15:03:24
      Beitrag Nr. 106 ()
      Wenn es im Rahmen einer Sozialversicherung eine Umverteilungskomponente gibt, dann sind auch alle zur Finanzierung heranzuziehen und nicht gerade diejenigen mit den höchsten Einkommen auszusparen.

      Vielleicht sollten wir mal einen "Umverteilungsthread" aufmachen, wo alle Positionen reingestellt werden, bei denen die "Besserverdienenden" zur Solidarität aufgefordert werden.

      Ich klage zugegebenermaßen auf erhöhtem Niveau, aber ich kann das Wort "solidarisch" echt nicht mehr hören. Im Kindergarten zahle ich z.B 150 Euro im Monat, im Gegenzug darf ich dafür auf`s Erziehungsgeld verzichten.

      Als kleiner Angestellter habe ich nicht die geringste Möglichkeit, Einkünfte ins Ausland zu verlagern oder Privatausgaben in den geschäftlichen Bereich zu verlagern. Ich zahl meine 50% Steuern und Höchstbeiträge in die Arbeitslosen- und Rentenversicherung, von denen ich wahrscheinlich nie wieder eine Mark wiedersehe. 15 Jahre Beitragszahlung in die gesetzliche BU-Versicherung wurden per Federstrich gestrichen usw.usw. Mein Bedarf an Umverteilung ist schlicht und ergreifend gedeckt, auch deswegen weil man immer nur den bequemsten Weg geht und sich das Geld bei den Ehrlichen holt. Die Betrüger und Abzocker werden regelmäßig ausgespart.

      Wie wäre es denn zum Beispiel damit, wenn jeder Arbeitslose einen Chip eingesetzt bekäme, um jederzeit seinen Aufenthaltsort feststellen zu können? Dann bekämen wir die Schwarzarbeit in den Griff und die Beiträge zur Sozialversicherung würden sich kräftig erhöhen.

      Oder wenn die Kassen sich mal um den Verbleib der verordneten Hilfsmittel kümmern würden. Die Sachen werden eine Woche genutzt und dann über Ebay vertickt.
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 15:27:51
      Beitrag Nr. 107 ()
      noch-n-zocker,

      wir liegen nicht weit auseinander.

      Nur vermag ich nicht einzusehen, dass ich Arzttermine nur nach sechs Wochen Wartezeit bekomme und Du sofort. Und dass mir der Arzt erklärt, er dürfe mir dieses und jenes nicht verschreiben, Dir hingegen schon.

      Und dass, obwohl ich höhere Beiträge zahle.

      Da stimmt doch was nicht, oder????
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 15:31:07
      Beitrag Nr. 108 ()
      Kann mir mal jemand verraten warum ich für die ganzen Schmarotzer mitbezahlen soll ? Reichen die Steuern nicht die ich zahle ? Reicht es nicht, daß ich in jeder noch so nutzlosen Organisation zwangsversichert bin ?

      Wie solidarisch sind denn die Herren und Damen Schmarotzer ? Wollen jede Leistung ohne jegliche Gegenleistung dafür zu erbringen.
      Wo ist dieser Leute Beitrag zur Gesellschaft ?

      Wir fördern eher die Arbeitsunlust anstatt es andersrum zu machen. Begreift ihr es nicht ? Die Arbeiter haben die Schnauze voll andauernd abgezockt zu werden. Sie schuften sich den Buckel krumm und die anderen gehen ins Freibad.
      Vollversichert und umsonst natürlich.
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 15:32:24
      Beitrag Nr. 109 ()
      Umverteilung: haben wir Politiker nur noch zum Umverteilen? Ihr müsst euch mal von der Umverteilung lösen denn genau die ist das Übel. Solidarität ja, aber bitte keine Melkkühe aus den PV machen.
      Und immer erst bei sich selbst anfangen. Ich war seit Jahren bei keinem Arzt, habe nicht mal einen Hausarzt. Grippen und den üblichen Quatsch kuriere ich selbst aus bis auf ganz schwere Fälle. Und das auch vorher als GKV-Angehöriger. Die Nehmerqualitäten eines Grossteils unserer Bevölkerung sind einfach überentwicklet und alle öffentlichen Einrichtungen sowie SV werden als SB missverstanden. Räumt damit auf und übernehmt selbst wieder Verantwortung, auch wenns weh tut.
      Die Politik folgt schon den Wünschen der Wähler, auch wenn ich das manchmal nicht glauben mag. Keiner will eine wirkliuche Reform, dabei ist sie da: die Abkehr von der paritätischen Finanzierung. Ist aber vielleicht gut so.

      rk
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 16:19:03
      Beitrag Nr. 110 ()
      Carlo

      Wechsel mal den Arzt. Meine Frau ist in der GKV und ich bin mit den Kindern in der PKV. Beim Kinderarzt erhalten wir ne Vorzugsbehandlung, okay. Aber ich habe es noch nie erlebt, dass meine Frau als GKV-Patientin irgendwelche Nachteile gehabt hätte. Und billiger ist die PKV auch nicht. Du bist vielleicht alleinstehend und damit Opfer der Mischkalkulation. Das ist dann halt Dein Umverteilungsbeitrag, damit Du mal merkst, wie schön Solidarität ist :)

      Ansonsten halte ich es wie der Rübenkönig, um Ärzte versuche ich einen Bogen zu machen. Wenn ich sehe, was der für ne einfache Cholesterin-Untersuchung haben will :mad:
      Da gehe ich doch lieber zum Apotheker, der macht`s für 10 Euro und wenn ich warten muss gibt`s noch nen Kaffee gratis. Ich denke, dass PKV-Mitglieder (und Mitarbeiter) kostenbewußter sind und das System auch Anreize zum Sparen schafft. Die GKVs hauen das Geld mit beiden Händen zum Fenster raus und verar... ihre Mitglieder.

      Mein Bruder hatte nen Bandscheibenvorfall und anstatt in die nächstgelegene Klinik zu gehen, wo er 14 Tage stationär gelegen hätte hat er es minimalinvasiv in München durchführen lassen. Die DAK hat ein paar Tausend Euro an der Krankenhausrechnung gespart, aber die Zugfahrt nach und von München musste mein Bruder selbst bezahlen. Die spinnen doch:mad:
      Avatar
      schrieb am 25.07.03 14:58:36
      Beitrag Nr. 111 ()
      Mindestens so schlimm wie die Fehlleistungen im Gesundheitssystem finde ich die Unsicherheit, in der man große Teile der Bevölkerung leben läßt. Auf der einen Seite erhalten Hunderttausende den vollen Versicherungsschutz, ohne je einen müden Cent eingezahlt zu haben, nur weil der Urgroßvater mütterlicherseits vor dem ersten Weltkrieg mal nen deutschen Schäferhund hatte. Und auf der anderen Seite will man jetzt Leuten, die 40 Jahre Beiträge gezahlt haben und die keine Chance auf eine private Zusatzversicherung haben, den Zahnersatz streichen.
      :mad: :mad: :mad:



      Berlin, 25. Jul (Reuters) - Die Grünen wollen noch in dieser Wahlperiode den Umbau der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu einer Bürgerversicherung auf den Weg bringen.
      "Bis zum Ende der Legislaturperiode sollte klar sein, wie der Umstieg in die Bürgerversicherung organisiert werden kann", sagte Grünen-Parteichef Reinhard Bütikofer der "Financial Times Deutschland". Die Wahlperiode endet im Herbst 2006. Der Umstieg werde mehr als ein Jahrzehnt dauern, sagte Bütikofer. Sowohl ein Systemwechsel zur Bürgerversicherung als auch deren Ausgestaltung sind über die Parteigrenzen hinweg umstritten. So warnte die gesundheitspolitische Sprecherin der Unions-Fraktion, Annette Widmann-Mauz (CDU), am Freitag, dass eine Bürgerversicherung auch eine "Zerschlagung der privaten Krankenversicherung" bedeute.
      Auch Unions-Vizefraktionschef Wolfgang Bosbach (CDU) wandte sich gegen die Präferenz des Unions-Verhandlungsführers zur Gesundheitsreform, Horst Seehofer (CSU), für eine Bürgerversicherung. Durch die Einbeziehung von Beamten in die GKV "würden wir kein einziges Problem lösen", sagte Bosbach der "Rheinischen Post". Der FDP-Gesundheitsexperte Dieter Thomae lehnte eine Bürgerversicherung als "ein letztlich verstaatlichtes Gesundheitssystem" ab. Er plädierte für ein Prämiensystem. Widmann-Mauz räumte ein, dass die geplante Ausgliederung des Zahnersatzes aus der GKV ein Testfall dafür sei, ob sich ein Prämiensystem "für die Menschen attraktiv gestalten" lasse.
      Die Debatte über einen Systemumbau war nach den von Regierung und Opposition vereinbarten Eckpunkten zur Entlastung der GKV neu entflammt. Maßgebliche Größe für die Einnahmen der Krankenkassen ist derzeit die Entwicklung von Löhnen und Gehältern. Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen sich bisher zur Hälfte den darauf zu zahlenden Krankenkassenbeitrag. Bei steigenden GKV-Ausgaben oder geringeren Einnahmen durch hohe Arbeitslosigkeit drohen immer wieder Beitragssatzsteigerungen. Diese treiben die Lohnnebenkosten nach oben, erhöhen die Arbeitskosten und hemmen damit den Beschäftigungsaufbau.
      Debattiert wird daher über eine Entkoppelung der GKV-Einnahmen von den Löhnen und Gehältern. Als eine Möglichkeit wird eine Bürgerversicherung diskutiert, in die auch Beamte und Selbstständige einzahlen müssten. Zudem könnten auch Zinsen und Mieteinnahmen beitragspflichtig werden. Ein Prämiensystem oder Kopfpauschalenmodell würde bedeuten, dass alle Versicherten unabhängig von ihrem Einkommen einen festen Betrag entrichten. Auch die von der Regierung eingesetzte Kommission zur Reform der Sozialsysteme unter dem Wissenschaftler Bert Rürup hatte sich nicht für eine der beiden Reformrichtungen entscheiden können.
      Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) favorisiert eine Erwerbstätigenversicherung, wie die stellvertretende Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer bekräftigte. Mittelfristig müssten die Versicherungspflicht erweitert, die Beitragsbemessungsgrenze angehoben und andere Einkommensarten in die Finanzierung der GKV einbezogen werden, forderte sie. Auch SPD-Gesundheitsexperte Klaus Kirschner plädierte für eine Erwerbstätigenversicherung als eine Art der Bürgerversicherung, zu der nur diejenigen herangezogen würden, die erwerbstätig seien. Er halte "nichts von einer Kopfpauschale". Dadurch würden untere Einkommen unverhältnismäßig hoch belastet. Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Gudrun Schaich-Walch warnte vor Festlegungen zu diesem Zeitpunkt. Die Thematik werde auf dem SPD-Bundesparteitag im November eine Rolle spielen.
      hoh/kad

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      Friday, 25 July 2003 14:41:16
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      Avatar
      schrieb am 25.07.03 15:07:35
      Beitrag Nr. 112 ()
      Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) favorisiert eine Erwerbstätigenversicherung, wie die stellvertretende Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer bekräftigte. Mittelfristig müssten die Versicherungspflicht erweitert, die Beitragsbemessungsgrenze angehoben und andere Einkommensarten in die Finanzierung der GKV einbezogen werden, forderte sie ...

      Die soll einfach bloß ihe Klappe halten. DGB Nixkönner :mad:
      Avatar
      schrieb am 25.07.03 15:19:08
      Beitrag Nr. 113 ()
      Ob Carlo seinen Ruf nach der Bürgerversicherung nach der Bürgerversicherung noch mal bereut? Wenn damit nicht endlich auch die Kontrollmitteilungen der Banken eingeführt werden, dann gucken die Ehrlichen noch dümmer aus der Wäsche :mad:


      - Von Daniela Vates -
      Berlin, 25. Jul (Reuters) - Die Erweiterung der gesetzlichen Krankenkassen zu einer Bürgerversicherung würde nach Einschätzung des Mitglieds der Rürup-Kommission, Barbara Stolterfoth, geringe und mittlere Einkommen entlasten. Die durchschnittlichen Beitragssätze könnten mit einem solchen Schritt mittelfristig gesenkt werden.
      Stolterfoth, Präsidentin des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, sagte am Freitag in einem Reuters-Interview mit Blick auf einen Systemwechsel zur Bürgerversicherung: "Gut Verdienende würden belastet." Teil einer solchen Reform sei nämlich auch eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze und möglicherweise der Versicherungspflichtgrenze. Mit der Einführung der Bürgerversicherung würden die privaten Krankenkassen weitgehend oder komplett von der Absicherung der gesundheitlichen Grundversorgung ausgeschlossen. Neben Angestellten müssten sich dann auch Selbstständige und Beamte in einer gesetzlichen Krankenkasse versichern. Existenzprobleme für die privaten Versicherer seien dennoch nicht zu erwarten.
      Die Privat-Kassen würden durch die Einführung einer Bürgerversicherung nicht abgeschafft, sagte Stolterfoth. "Das ruiniert die nicht." Schon jetzt seien nur fünf Prozent der Bevölkerung privat krankenversichert. Die privaten Kassen könnten in Zukunft weiter medizinisch nicht notwendige Leistungen und ausgegliederte Leistungen versichern.
      Die paritätische Finanzierung der Kassenbeiträge durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber würde mit der Bürgerversicherung beibehalten, sagte Stolterfoth. Für Selbstständige mit geringem Einkommen könnte der Staat nach dem Vorbild der Künstlersozialkasse die Arbeitgeber-Beiträge übernehmen.
      Ein Ausgabenschub bei den gesetzlichen Krankenkassen sei durch die Aufnahme zusätzlicher Versicherter nicht zu erwarten. Die Personengruppe, die bisher privat versichert sei, verursache in der Regel nur geringe Behandlungskosten.

      "BEITRAGSBEMESSUNGSGRENZE WÜRDE HERAUFGESETZT"
      Stolterfoth sagte weiter, die Beitragsbemessungsgrenze könne etwa auf den Satz der Rentenversicherung von 5100 Euro Monatseinkommen angehoben werde. "Man könnte die Grenze auch ganz abschaffen, wie in der Schweiz." Bis zu dem Grenzwert, der heute bei 3450 Euro Monatseinkommen liegt, wird das Einkommen für die Beitragsberechnung berücksichtigt. "Denkbar ist auch, die Versicherungspflichtgrenze aufzuheben oder schrittweise anzuheben", sagte Stolterfoth. Die Grenze liegt derzeit bei 3825 Euro Monatseinkommen. Wer mehr verdient, darf sich in einer privaten Kasse versichern.
      Das neue System könne nur für neue Versicherungsverhältnisse gelten, da für die derzeitigen Vertrauensschutz bestehe. "Niemand, der jetzt in einer privaten Krankenkasse versichert ist, kann gezwungen werden, in eine gesetzliche Kasse zu gehen." Es sei aber möglich, privat Versicherten eine Rückkehroption in die gesetzliche Kasse zu gewähren.
      Ein schwierigerer Schritt wäre es Stolterfoth zufolge, neben dem Arbeitseinkommen weitere Einkommensarten wie Miet- oder Zinseinnahmen zur Beitragsberechnung heranzuziehen. "Bis das verfassungsfest ist, vergehen mehrere Jahre", sagte sie.
      Als Alternativmodell zur Bürgerversicherung wird die Einführung eines Kopfpauschalen-Systems diskutiert. Dabei würden die Kosten des Gesundheitswesens einkommensunabhängig durch feste Pauschalen auf die Versicherten umgelegt. Bürger mit niedrigem Einkommen müssten dann staatliche Beihilfen bekommen. Stolterfoth sagte, bei diesem Modell würden allein hohe Einkommen entlastet.
      Die Rürup-Kommission zur Reform der Sozialversicherungen will ihre Vorschläge Ende August vorlegen.
      vat/kad

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      Friday, 25 July 2003 15:02:01
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