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    Antiamerikanismus - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.07.03 18:04:58 von
    neuester Beitrag 19.07.03 14:12:25 von
    Beiträge: 38
    ID: 755.380
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      Avatar
      schrieb am 18.07.03 18:04:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      ist ja das Schlagwort aller Bushisten, die Kritiker an den kranken Weltbeherrschungsplänen pauschal plattbügeln soll.

      Ich empfinde diesen "Vorwurf" nicht als Vorwurf, sondern als Kompliment.

      IMO muß jeder vernünftige, selbstdenkende, kritische Mensch und Humanist Antiamerikanist sein, ich erkenne weit und breit nichts, was einen Amerikanismus rechtfertigen könnte-alle Werte sind hohle Phrasen, alle Ideale sind bigott und so etwas von doppelmoralisch, das es zum schreien ist.


      Fazit: Ich stehe dazu, ausnahmslos alles für das die USA steht abzulehnen, demokratische Vorbilder sind für mich eher Frankreich und die Schweiz, mittlerweile auch Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 18:54:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 18:56:09
      Beitrag Nr. 3 ()
      Also ich bin nicht Antiamerikanisch! :cool:
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 19:01:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      was hat das demokratische system frankreichs mit dem system der schweiz zu tun? :confused:
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 19:05:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      die schweiz - ok. :)

      aber frankreich ? :eek: :eek:

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      schrieb am 18.07.03 19:08:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      Australien is auch nicht schlecht.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 19:12:44
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ausser den Krokodilen.

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 19:27:06
      Beitrag Nr. 8 ()
      #1 von LostLilith

      Ich kann Dir in vollem Umfang nur zustimmen. Bestes Beispiel ist mal wieder der Iraq. Da wird mal schnell Bum, Bum gemacht und die anderen müssen wieder aufräumen, damit das Chaos beendet wird. Jetzt wird wieder kleinlaut nach der UN geschrien und versucht, über die 2.Garde, das alte Europa ins Boot zu bringen.

      Vorher würde ich mal den Rumsfeld antanzen lassen und ihn nochmals fragen, wie er es denn genau gemeint hat mit dem alten Europa und wie es mit den Polen im Iraq so läuft. Diesem ungebobelten Schaumschläger (typisch Amerikanisch halt).

      Nur oberflächliche Menschen können sich mit diesem Volk anfreunden. Ich kenne genug in meinem Bekanntenkreis die das auch tun. Diese geben aber auch unumwunden und ehrlich zu, dass ihnen das Oberflächliche zusagt und mindestens dreimal die Woche ins MacDonalds rennen.

      Das das Wahlsystem in USA wirklich nicht mehr in die Zeit passt und demokratische Schwächen hat, kann doch wirklich keiner mehr ernsthaft bezweifeln.
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 19:43:05
      Beitrag Nr. 9 ()
      #1

      geiles Fazit .... Zitat : Fazit: Ich stehe dazu, ausnahmslos alles für das die USA steht abzulehnen, demokratische Vorbilder sind für mich eher Frankreich und die Schweiz, mittlerweile auch Deutschland.


      Deutschlands demokratie läßt sich besonders in Köln sehen .... Mafiaartige Korruption sowie Bundesweite Schmiergeldzahlungen getarnt als Parteispenden zeigen die Wahrhaftigkeit der Demokratie in Deutschland !

      Wer desweiteren einen verfassungswidrigen Haushalt verabschieden darf und von jedem Bürger Ehrlichkeit einfordert ist auch in höchsem Maße demokratisch


      Junge ... mach die Augen auf und guck dich um .... und auch Du wirst erkennen, das die "Demokratie" in Deutschland schon längst von Intressenverbänden aller Colleur abgelöst wurde !

      gruß Revenue (der nicht versteht wie das Wahlvieh bei allen 4 Jahren von Demokratie sprechen kann)
      Wollte nicht Grün mehr Volksbefragungen ? Warum verabschieden sie dafür kein Gesetz ? Ist Demokratie doch nicht so erwünscht wie uns #1 weismachen will ?
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 20:22:44
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ein kleiner Punkt:

      Wem verdanken die Franzosen und die Deutschen ihre Demokratie?

      Die Franzosen in ihrer grossen Mehrheit Kollaborateure und Petainisten (so lange die Deutschen siegreich waren).

      Die Deutschen.......sprechen wir lieber nicht darüber.

      ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 20:28:37
      Beitrag Nr. 11 ()
      spicault, die deutschen und franzosen waren schon demokraten, da haben die amis noch indianer abgeschlachtet. ich erinnere an die französische revolution und das jahr 1848.

      deine geschichtskenntnisse sind derart erbärmlich und deine unterwürfigkeit gegenüber den amis erinnert an einen winselnden hund, der tagelange nicht gefüttert worden ist.


      muss-lektüre im neuen stern. intervies mit norman birnbaum. habe eben geschaut, finde auf bei stern.de nur diesen hinweis:


      Norman Birnbaum-Interview

      Bombardierungs-Ziel Bagdad war "zweite Wahl"Hamburg - Der amerikanische Politikprofessor Norman Birnbaum hat der Regierung George Bush Selbstgerechtigkeit, Selbstgefälligkeit, Arroganz, gefährliche Aggressivität und zynische Verachtung für die eigenen Bürger vorgeworfen. In einem Interview in der am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des stern sagte er, die imperiale Vision von Amerika werde zusätzlich befeuert von fundamentalistisch-christlichen Ansichten. Bush halte weite Teile Amerikas für "dekadent, moralisch verkommen, viel zu sittenlos. Aus Sicht der christlichen Fundamentalisten war die Bombardierung Bagdads eher die zweite Wahl", sagte Birnbaum. "Die würden tatsächlich viel lieber Bomben auf New York oder San Francisco werfen: Für sie sind diese Städte zu modern, zu multikulturell, bevölkert mit zu vielen Künstlern und viel zu vielen Homosexuellen, igitt! Sündenpfuhl. Babel."

      Amerika nannte der Gesellschaftskritiker "einen großen Kontinent, der die größte geistige Provinz" sei. "Beschämend primitive, unwissende Menschen bringt unser System hervor. Lehrer werden verachtet, sind unterbezahlt". 90 Millionen Amerikaner könnten kaum lesen, über 40 Millionen hätten keine Krankenversicherung. Er sei "erschüttert, wie bereitwillig eigentlich kluge Menschen in Europa die Schattenseiten unseres Landes ausblenden".

      Birnbaum ist emeritierter Professor für Soziologie an der Georgetown University in Washington und gilt als einer der führenden Köpfe der politischen Linken in den USA. Er war Berater der Senatoren Robert Kennedy und Jesse Jackson.
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 20:42:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 20:45:48
      Beitrag Nr. 13 ()
      och man, leute - wie im kinderkarten!

      never judge a book by the cover...
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 20:46:55
      Beitrag Nr. 14 ()
      WIR sind die guten, "DER" amerikaner ist der böse.


      wenn ihr wüsstet, wie leid ihr mir tut

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 20:50:35
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antiamerikanismus sollte als Verbrechen gegen die Menschlichkeit umgehend und sofort nach Entdecken geahndet werden !
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 21:03:00
      Beitrag Nr. 16 ()
      #11

      American Revolution 1775-83
      French Revolution 1789
      German Revolution I 1848
      German Revolution II 1933

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 21:13:38
      Beitrag Nr. 17 ()
      was als amerikanische revolution firmiert, war nichts anderes, als der zusammenschluss von ein paar businessman, die keine steuern mehr zahlen wollten und dazu ein spektakel organisierten.

      das als revolution zu bezeichnen ist nichts als ein witz, auf den leute deiner geistigen fähigkeiten natürlich hereinfallen.
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 21:30:47
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ich stehe dazu, ausnahmslos alles für das die USA steht abzulehnen

      :laugh:

      Du bist ein viel besserer Amerikaner als du glaubst! Du weisst es bloss nicht!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 21:34:23
      Beitrag Nr. 19 ()
      es kommt sogar noch schlimmer: ohne die unterstützung französischer soldaten gäbe es heute sehr wahrscheinlich keine usa.
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 21:47:40
      Beitrag Nr. 20 ()
      #19
      und ohne USA könntest du heute deinen Stuss nicht ins Internet posten.
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 21:53:19
      Beitrag Nr. 21 ()
      "ohne DIE gäbe es heute keine BLABLABLA"

      "WIR haben DENEN doch dieses und jenes gebracht"

      "wenn DIE nicht das gemacht hätten, dann wären WIR jetzt..."


      meine güte, wo sind wir denn hier?!

      es gibt hier reife, kluge menschen - in den USA genauso. es gibt in den USA ne schicht von politik-proleten und vielleicht sind die auch ein bisschen hohl im kopf.

      aber hier?!

      eben im TV

      "die FLIPPERS", "STAR SEARCH", dazu noch RTL2, viva-pubertäts-TV, selbst nachmittags nur richter-,talk- und sonstige "formate",...

      nichtmal 2% der deutschen lesen F.A.Z., wieviele lesen die BILD!?

      BILD DIR DEINE MEINUNG, deutschland?


      :laugh:

      kaum zu glauben, welch kindlichen verstand doch manche hobby-volkswirtschaftler und historiker doch haben.

      armes W:0


      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 22:04:31
      Beitrag Nr. 22 ()
      #21

      :laugh: :laugh:

      Dich haben sie wohl auch gef.......
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 22:10:08
      Beitrag Nr. 23 ()
      einbildung ist auch ne bildung. armes deutschland.
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 22:14:00
      Beitrag Nr. 24 ()
      @conquer

      laß Dich doch auch fic.....

      ich zahl Dir sogar den Flug:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 22:16:50
      Beitrag Nr. 25 ()
      #21, jetzt bin ich zufrieden, aus diesem posting ist Dein Niveau problemlos zu erkennen. Jetzt kann man auch den Gehalt Deiner Beiträge besser bewerten und einordnen. :D
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 22:20:16
      Beitrag Nr. 26 ()
      @zanker

      neid ist die schönste form von anerkennung.

      dein posting sag viel über dich aus. wenn gefrustete leute mich anwinseln, dann empfinde ich manchmal kein mitleid, sondern ekel. eine schlechte eigenschaft von mir.
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 22:22:11
      Beitrag Nr. 27 ()
      @brama

      danke.
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 22:23:52
      Beitrag Nr. 28 ()
      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 22:43:13
      Beitrag Nr. 29 ()
      18.07.2003


      George W. Bush ist ein Nachfahre von Karl dem Großen

      Krönen wir ihn doch in Aachen zum Kaiser: Der amerikanische Schriftsteller Gore Vidal nimmt zu aktuellen Perspektiven der amerikanischen Politik Stellung



      Seit seinem ersten Roman „Williwaw“, der 1946 erschien, gehört der 1925 geborene Gore Vidal zu den führenden amerikanischen Romanciers der Gegenwart. Ein Hauptthema seines schriftstellerischen Schaffens war die amerikanische Geschichte, die er in mehreren großen Romanen aufarbeitete. Außerdem war Gore Vidal als Drehbuchautor („Ben Hur“) sehr erfolgreich. Er wurde aber auch für sein politisches Engagement bekannt, das er immer wieder mit scharfer Kritik an der aktuellen Politik der USA unter Beweis stellte. Dafür stehen auch seine beiden letzten Bücher ein: „Ewiger Krieg für Ewigen Frieden. Wie Amerika den Hass erntet, den es gesät hat“ (2002) und „Bocksgesang. Antworten auf Fragen vor und nach dem 11. September“ (2003). Die SZ sprach mit Gore Vidal an dessen Wohnort in Ravello, Italien.


      SZ: Die USA und Großbritannien haben gegen den Irak Krieg geführt mit Begründungen, deren Stichhaltigkeit jetzt zunehmend angezweifelt werden.


      Vidal: Ich habe mich vehement gegen diesen Krieg ausgesprochen, dessen einziger Grund die irakischen Ölreserven sind. Ähnlich war es bereits in Afghanistan, wo wir wegen einer Pipeline in den Krieg zogen. Präsident Bush aber schwadroniert immer davon, dass es nur darum ginge, diesen Ländern und Völkern Freiheit, Frieden und Demokratie zu bringen. Das ist nicht ohne Ironie, denn die Amerikaner haben weder Freiheit noch Demokratie. Der Begriff „Demokratie“ kommt weder in der Verfassung der Vereinigten Staaten noch in der Unabhängigkeitserklärung vor. Wir sind vielmehr eine kalte, steinerne calvinistische Republik, die dem antiken römischen Vorbild nachgebildet ist. Selbstverständlich haben wir Wahlen in Amerika, die sogar sehr viel kosten, was zur Folge hat, dass derjenige, der das meiste Geld ausgeben kann, diese in aller Regel auch gewinnt. Aber die Wähler haben keinerlei Einfluss auf die Regierung der Vereinigten Staaten. Jetzt lässt es sich diese Regierung angelegen sein, auf der ganzen Welt Völker von schlechten Regierungen zu befreien. Wer wird aber uns befreien? Ich warte auf die Afghanen, auf die Iraker, auf die Iraner. Vielleicht warte ich sogar auf die Deutschen, um die Vereinigten Staaten zu befreien.


      SZ: Eine seltsame Vorstellung, dass ausgerechnet am deutschen Wesen die USA genesen sollten, auch wenn von Bismarck die Maxime stammt, die einem jetzt einzuleuchten beginnt: „Wehe dem Staatsmann, der sich (zuvor) nicht nach einem Grund zum Kriege umsieht, der auch nach dem Krieg noch stichhaltig ist.“ Das beschreibt doch die Verlegenheit, in die Bush jetzt zu geraten droht.


      Vidal: Naja, in der amerikanischen Politik ist es zum einen unüblich, die Wahrheit zusagen. Zum anderen: Wenn er tatsächlich gesagt hätte, wir greifen Irak an, weil dieses Land die zweitgrößten Ölreserven der Welt besitzt, dann ließe sich das kaum mit dem Anspruch vereinbaren, demzufolge eine große Demokratie jedermann Freiheit und Glück verschaffen will. Deshalb galt es, Vorwände zu finden. Je größer eine Lüge ist, desto mehr Leute werden ihr auch glauben.


      SZ: Ein solcher Zynismus scheint mir aber der amerikanischen Geschichte ziemlich fremd zu sein.


      Vidal: In der Geschichte eines jeden Landes lassen sich dafür Beispiele finden. Im Fall der USA ist dieses Beispiel der Krieg gegen Mexiko von 1846, weil wir Kalifornien annektieren wollten. Unser bedeutendster General, Ulysses S. Grant, schrieb in seinen Memoiren: „Ich habe immer gedacht, dass der (amerikanische) Bürgerkrieg das Urteil war, das Gott über die USA verhängte für das, was wir einer uns weit unterlegenen Macht wie Mexiko angetan haben“.


      SZ: Kann man im Fall des Irak-Kriegs aber so weit gehen und vermuten, dass der Beschluss, diesen Krieg zu führen, feststand, und dass die Geheimdienste, also die CIA, lediglich die passenden Argumente liefern musste, um ihn zu rechtfertigen?


      Vidal: Das ist doch die Regel. Die Geheimdienste sind nur dafür da, um einem zu sagen, was man hören will. Bush wollte den Krieg wegen des Öls. Sie aber müssen wissen, dass es eigentlich Vizepräsident Cheney ist, der die Regierungsgeschäfte in Washington leitet. Cheney stammt wie alle, die in der gegenwärtigen Regierung eine einflussreiche Rolle spielen, aus dem Ölbusiness. Wir dürfen uns aber nicht unterstehen, in diesem Zusammenhang von einer Verschwörung zu sprechen. Es handelt sich dabei nur um eine Koinzidenz, um einen bloßen Zufall.


      SZ: Für Zufälle gibt es in der Tat keine zurechenbaren, keine überprüfbaren Gründe...


      Vidal: Nun ja, vielleicht doch, insofern sie möglicherweise alle ein Interesse daran haben, dass die Unternehmen, denen sie angehören, Geld verdienen. Cheney ließ etwa einen Regierungsbericht aus arbeiten, wie lange die bekannten Öl- und Erdgasreserven auf der Welt noch ausreichen werden, um einen steigenden Bedarf zu befriedigen. Im Jahr 2020 ist voraussichtlich alles verbraucht. Deshalb fiel die Entscheidung, dass das Ziel der Politik sein müsse, diese Reserven irgendwie zu kontrollieren, von denen die meisten in Eurasien liegen. Da haben Sie den Entwurf für die Politik, deren Zeuge wir augenblicklich sind.


      SZ: Darauf scheint aber, zieht man die bisherigen Ergebnisse dieser Politik in Afghanistan oder in Irak in Betracht, kein rechter Segen zu ruhen.


      Vidal: In der Tat spricht sehr viel dafür, dass wir hier in einen Morast geraten sind, und ich vermag nicht zu sagen, wie wir da wieder rauskommen. Wir werden Afghanistan niemals wirklich befrieden können und es wird uns auch kaum gelingen, Irak jemals zu einem funktionierenden Land zu machen. Unser eigenes Land löst sich mehr und mehr auf. Jeden Tag stürzt eine Brücke in den USA ein und es ist kein Geld vorhanden, eine neue Brücke zu bauen. Eines Tages werden wir keine Brücken mehr haben, aber sehr viele Soldaten in anderen Ländern.


      SZ: In Europa war man sehr verblüfft darüber, dass die amerikanische Öffentlichkeit und insbesondere die amerikanischen Medien den Irak-Krieg so einhellig befürworteten. Kritische Stimmen waren kaum zu vernehmen.


      Vidal: Das zeigt Ihnen nur, dass wir binnen kürzester Zeit eine Meisterschaft in Sachen Homeland Security, also Heimatschutz, erreicht haben. Heimatschutz ist tatsächlich eine Nazi-Vokabel. „Homeland“ war in den USA bislang als Begriff völlig ungebräuchlich. Wir sprachen vom Land, von der Nation oder vom Volk. Jetzt aber sagen wir homeland, und fast kann einen darüber der Verdacht anwandeln, dass wir einen nur zu vertrauten Weg eingeschlagen haben.


      SZ: Präsident Bush sagte bei seiner Afrikareise in Bezug auf das amerikanische Engagement in Irak: Wir werden Kurs halten. Was meint er damit, denn Sie sagten ja, dort lauere ein Morast.


      Vidal: Ich zweifele, ob er weiß, was ein Morast ist. Wahrscheinlich lebt und handelt er in der Überzeugung, die Eroberung der Welt sei die Aufgabe seiner Präsidentschaft. Wir, die Vereinigten Staaten, müssen die Kontrolle über jedes Land haben. Diesem Ziel jagte schon manche Administration hinterher, das ist keineswegs Bush nur eigentümlich. Franklin Delano Roosevelt hatte den Einfall mit der Nato, um die Europäer vor den Russen zu schützen. Roosevelt wusste es und jeder General wusste es auch, dass die Russen nirgendwo angreifen würden, was sie im übrigen ja auch nicht taten. Sie haben es nur gewagt, kleine Pufferstaaten wie die Tschechoslowakei zu besetzen, um uns zu ärgern, aber sie haben nie versucht, nach Paris zu gelangen, geschweige den Ozean zu überqueren. Wir gründeten die Nato, um ganz Westeuropa unter unsere militärische Kontrolle zu bringen. Wir gründeten die CIA, um zu verhindern, dass irgendein Land durch eine Wahl nach links abdriftete. Damit hatten wir großen Erfolg.


      SZ: Der Irak-Krieg hat die Beziehungen zwischen einer Reihe von europäischen Staaten und den USA sehr strapaziert. Glauben Sie, dass diese gegenseitige Entfremdung noch größer werden oder dass Europa in absehbarer Zeit gar eine eigenständige Rolle wird spielen können?


      Vidal: Ich kann nicht sehen, dass Europa mit einer Stimme sprechen wird. Ich glaube auch nicht, dass es je eine eigenständige Rolle spielen wird. Die Vorschläge, die Giscard d’Estaing für eine europäische Verfassung ausgearbeitet wurden, taugen allesamt nichts. Er hätte besser die amerikanische Verfassung studieren sollen, denn die ist ganz ausgezeichnet, auch wenn sie jetzt mehr und mehr außer Kraft gesetzt wird, um den Terrorismus zu bekämpfen, der angeblich überall ist und unseren guten Bürgern den Schlaf raubt. Indem wir die US-Bürger derart in Furcht und Schrecken halten, können wir ihnen die verbrieften Freiheitsrechte nehmen. Hinsichtlich der Freiheit haben die europäischen Staaten wenig zu bieten, aber wenigstens haben sie hier Regierungen, die den Rechtsstaat respektieren und einen relativ liberalen way of life garantieren. Ich vermag auch nicht zu erkennen, warum Europa und die Vereinigten Staaten viel miteinander zu tun haben sollten. Wäre ich Bundeskanzler oder französischer Staatspräsident, würde ich vermutlich die Amerikaner auffordern, mein Land zu verlassen. Dass wir Europa vor dem Kommunismus schützen, das verfängt jetzt nicht mehr. Auch die Freiheit Europas müssen wir nicht mehr verteidigen. Bliebe als Rechtfertigung nur, die politischen Zustände in Europa grundsätzlich zu ändern, indem wir für uns in Anspruch nähmen, dass wir in Bush einen Nachfahren von Karl dem Großen haben, den wir in Aachen zum Kaiser krönen.


      Interview: Johannes Willms
      sueddeutsche.de
      Avatar
      schrieb am 19.07.03 08:04:23
      Beitrag Nr. 30 ()
      Mensch revenue, Alder, das hätte ich dir gar nicht zugetraut!


      Junge ... mach die Augen auf und guck dich um .... und auch Du wirst erkennen, das die "Demokratie" in Deutschland schon längst von Intressenverbänden aller Colleur abgelöst wurde !



      Ohne Zweifel. Und in den USA ist das auch passiert, und weil man sich im Niedergang befindet projeziert man seine Angst davor im "ewigen Kampf gegen den Terror" für den Frieden...
      Avatar
      schrieb am 19.07.03 08:31:24
      Beitrag Nr. 31 ()
      die usa sind noch nicht mal ne demokratie:


      Republikaner lassen Demokraten im Kongress von Polizei rauswerfen


      Washington (dpa) - Eklat im US-Kongress: Ein Streit zwischen republikanischen und demokratischen Abgeordneten ist in einen Polizeieinsatz eskaliert. Der republikanische Vorsitzende eines für Finanzen zuständigen Ausschusses, Bill Thomas, ließ von Polizei alle demokratischen Abgeordneten aus dem Raum verweisen. Er warf ihnen vor, das Verfahren gestört zu haben. Außerdem habe ein Demokrat mit Gewalt gedroht. Später stimmten die republikanischen Abgeordneten in Abwesenheit aller Demokraten für den Entwurf eines Rentengesetzes.

      fr.de
      Avatar
      schrieb am 19.07.03 09:19:54
      Beitrag Nr. 32 ()
      ist schon wieder ein Monat rum.
      Nach den antiamerikanischen Menstruationsbeschwerten einer Person (muß eine Frau sein) hier im Board, kann man mittlerweile die Uhr stellen.

      Selbst für den Namen mussste ein "Anti" herhalten.

      Und immer wieder die Killerphrasen von abgeschlachteten Indianern. Daran erkannt man wie verbohrt der Kleingeist ist. Rühre lieber im eigenen Saft und zähle mal die abgeschlachteten Juden nach, die durch deutsche Hand umgekommen sind.

      Bis in einem Monat.
      Avatar
      schrieb am 19.07.03 09:20:21
      Beitrag Nr. 33 ()
      L.L in # 1
      demokratische Vorbilder sind für mich eher Frankreich und die Schweiz, mittlerweile auch Deutschland.

      vgl.hierzu L.L in # 30

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.07.03 10:01:33
      Beitrag Nr. 34 ()
      ja, anderswo ist die Welt auch Scheiße, deswegen darf sich die USA ja alles rausnehmen, weiter so kleine Maus-Kartoffel.

      @ Hiermetze: ich leide nicht unter östrogenen Stimmungsschwankungen, und bin derselben Meinung wie antigone. Und nun?
      Avatar
      schrieb am 19.07.03 10:09:15
      Beitrag Nr. 35 ()
      @LL

      somit ist bewiesen ist, dass das eine das andere nicht ausschließen muss. Nein, es sind die perversesten Konstellationen möglich.

      Ebenfalls, bis in einem Monat.
      Avatar
      schrieb am 19.07.03 10:15:00
      Beitrag Nr. 36 ()
      L.L
      nochmal: in #1 nennst du Deutschland als Vorbild für Demokratie und in # 30 hast du keine Zweifel, dass Deutschlands Demokratie von Interessenverbänden unterwandert ist. Wie passt das zusammen, du Bushist du! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.07.03 13:32:24
      Beitrag Nr. 37 ()
      Ich finde, es sollten sich alle mal beruhigen. Die sog. Antis sollten sich vor Augen führen, dass Gore Vidal ein Amerikaner ist. Und mit seinen Aussagen steht er sicher nicht allein. Und somit ist nicht jeder Amerikaner gleichzeitig dumm oder für die Taten seiner Regierung und der Interessenverbände verantwortlich.
      Sollte doch beachtet werden, oder ?
      Und die, die Amerika mehr achten als Deutschland: Ein Verweis auf die AUSSAGEN von Gore Vidal sollte genügen. Ein Amerikaner, der Anti-Amerikaner ist.. :confused:
      Da gibt es noch Michael Moore, Norman Mailer und und und und. Also bloss nicht panisch reagieren.
      Avatar
      schrieb am 19.07.03 14:12:25
      Beitrag Nr. 38 ()
      Freewheelin... Hast du schon mal etwas von dem Wort "Macht" mitbekommen?


      Wer hat denn nun lenkungstechnisch die Macht in den USA? Liberale Demokraten?


      Wer es nicht glaubt- es gab einen Putsch in den USA vom sog. Militärisch-Industriellen Komplex, der sich in Form rechts-konversativer Think Tanks a la PNAC in die Köpfe brainwashen konnte, und der den 11.9 dazu benutzte seine Politik umszusetzen, welche er schon seit Jahren propagierte...

      Ihr könnt ungläubig sein, oder alles nachlesen auf http://www.newamericancentury.org

      Und dabei auf die Namen der Unterzeichner und die Daten achten, und das was sie sagen und fordern.
      Und dann schaut euch mal an was für illustre Gesellen das sind, deren Basis reicht bis hin zu Waffengeschäften mit Hitler ( Prescott Bush ) und Verwicklungen in die Iran-Contra-Affäre...

      Ihr Motto ist kurz gesagt: Alles ist rechtens, was unseren Zielen dient. Auch Lüge und Mord...


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