- General Motors: Großer Teil der Gewinne nicht von den Autoverkäufen - - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 21.07.03 18:26:03 von
neuester Beitrag 12.12.03 00:18:03 von
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Montag, 21. Juli 2003
General Motors: Der größte Teil der Gewinne kommt nicht von den
Autoverkäufen
von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York
Letzte Woche gab es einige enttäuschende Quartalszahlen von
Hightech-Unternehmen, aber es gab auch über den Erwartungen liegende
Zahlen: Der Philly Fed Index, der die Unternehmensaktivität mist,
stieg im Juli auf 8,3 Punkte, nach 4,0 im Juni. Das ist der beste Wert
seit Januar. Vielleicht steigt die Unternehmensaktivität in
Philadelphia, aber in Armonk im Bundesstaat New York merkt man davon
nichts. Dort befindet sich nämlich der Firmensitz von IBM. Und der
Finanzvorstand von IBM hat den Investoren mitgeteilt, dass das
Geschäft "gut, aber nicht robust" sei, und dass viele der Kunden von
IBM größere Technologie-Ausgaben verschieben würden. Außerhalb des
Technologiesektors berichtete General Motors von einem bittersüßen
Quartal. Der süße Teil war, dass die Gesellschaft leicht die
Schätzungen in Bezug auf den Gewinn pro Aktie schlagen konnte. Leider
verdient General Motors allerdings mit dem Verkauf von Autos fast
überhaupt kein Geld mehr.
Der Autobauer vermeldete für das zweite Quartal einen ordentlichen
Gewinn, aber nur wegen der boomenden Finanzierungsabteilung, die ein
Rekordergebnis vorweisen konnte. Insgesamt verdiente General Motors im
zweiten Quartal 901 Millionen Dollar, davon 140 Millionen Dollar aus
dem operativen Geschäft mit Autos (dieser Betrag ist eingebrochen, im
gleichen Vorjahreszeitraum lag er noch bei fast 1 Mrd. Dollar). Im
Gegensatz dazu hat sich der Gewinnbeitrag der Finanzierungsabteilung
fast verdoppelt, auf 834 Millionen Dollar. Es ist beeindruckend, dass
die Finanzierungsabteilung von General Motors fast für den gesamten
Gewinn des Gesamtkonzerns verantwortlich ist.
Ich fragte Robert Tracy, Analyst bei Apogee, wie sich dieser Gewinn
der GM-Finanzierungsabteilung zusammensetzte. "Sie werden es nicht
glauben", antwortete der mir, "aber es waren die
Hypothekenfinanzierungen, die GM atemberaubende 415 Millionen Dollar
Gewinn brachten - das ist ungefähr dreimal soviel wie der Gewinn, der
mit dem Autogeschäft erzielt wurde. Man kann es auch anders sehen -
mit den Hypotheken hat der Autokonzern General Motors fast die Hälfte
seines Netto-Gewinns erwirtschaftet."
"Also was passiert mit diesem sogenannten Autokonzern, wenn die
Zinssätze steigen und der Markt für Hypotheken austrocknet?" fragte
ich weiter.
"Dann würde dieser sogenannte Autokonzern eine Menge weniger Geld
verdienen", antwortete Tracy, "solange dieser Konzern nicht wieder
mehr Geld mit dem Verkauf von Autos verdienen kann."
Wenn also die kleineren Gesellschaften der "New Economy" nur geringes
Wachstum sehen und sich die größeren Gesellschaften der "Old Economy"
in Banken mit angeschlossenen Fabriken verwandeln, um Geld verdienen
zu können - was für Hoffnung gibt es dann für einen Aktienmarkt, der
ein durchschnittliches KGV von über 30 hat? Welche neuen finanziellen
Phänomene werden auftauchen, um die Aktienkurse auf das nächsthöhere
Niveau von noch lächerlicheren Bewertungen tragen zu können?
Oder, anders gefragt, welche finanziellen Phänomene könnten den
Aktienmarkt davor bewahren, den Kräften der Schwerkraft nachgeben zu
müssen? Sicherlich werden die Aktienmarkt-Bullen die Antwort wissen.
Ich kenne die Antwort nicht.
Basierend auf der Dividendenrendite ist der Aktienmarkt zumindest um
das Doppelte überbewertet. Derzeit liegt die Dividendenrendite bei
rund 1,6 %. Im Gegensatz dazu lag sie auf dem Markthoch des Jahres
1966 bei durchschnittlich 3,39 %. Und beim letzten Bärenmarkt-Boden,
im Jahr 1974, lag dieser Wert bei durchschnittlich 4,5 %. Also rund
2,5 Mal so hoch wie jetzt.
Der Dow Jones Index müsste also unter 3.000 Punkte fallen, um wieder
die durchschnittliche Dividendenrendite des Jahres 1974 oder 1982 zu
erreichen. Aber das könnte niemals passieren ... richtig?
General Motors: Der größte Teil der Gewinne kommt nicht von den
Autoverkäufen
von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York
Letzte Woche gab es einige enttäuschende Quartalszahlen von
Hightech-Unternehmen, aber es gab auch über den Erwartungen liegende
Zahlen: Der Philly Fed Index, der die Unternehmensaktivität mist,
stieg im Juli auf 8,3 Punkte, nach 4,0 im Juni. Das ist der beste Wert
seit Januar. Vielleicht steigt die Unternehmensaktivität in
Philadelphia, aber in Armonk im Bundesstaat New York merkt man davon
nichts. Dort befindet sich nämlich der Firmensitz von IBM. Und der
Finanzvorstand von IBM hat den Investoren mitgeteilt, dass das
Geschäft "gut, aber nicht robust" sei, und dass viele der Kunden von
IBM größere Technologie-Ausgaben verschieben würden. Außerhalb des
Technologiesektors berichtete General Motors von einem bittersüßen
Quartal. Der süße Teil war, dass die Gesellschaft leicht die
Schätzungen in Bezug auf den Gewinn pro Aktie schlagen konnte. Leider
verdient General Motors allerdings mit dem Verkauf von Autos fast
überhaupt kein Geld mehr.
Der Autobauer vermeldete für das zweite Quartal einen ordentlichen
Gewinn, aber nur wegen der boomenden Finanzierungsabteilung, die ein
Rekordergebnis vorweisen konnte. Insgesamt verdiente General Motors im
zweiten Quartal 901 Millionen Dollar, davon 140 Millionen Dollar aus
dem operativen Geschäft mit Autos (dieser Betrag ist eingebrochen, im
gleichen Vorjahreszeitraum lag er noch bei fast 1 Mrd. Dollar). Im
Gegensatz dazu hat sich der Gewinnbeitrag der Finanzierungsabteilung
fast verdoppelt, auf 834 Millionen Dollar. Es ist beeindruckend, dass
die Finanzierungsabteilung von General Motors fast für den gesamten
Gewinn des Gesamtkonzerns verantwortlich ist.
Ich fragte Robert Tracy, Analyst bei Apogee, wie sich dieser Gewinn
der GM-Finanzierungsabteilung zusammensetzte. "Sie werden es nicht
glauben", antwortete der mir, "aber es waren die
Hypothekenfinanzierungen, die GM atemberaubende 415 Millionen Dollar
Gewinn brachten - das ist ungefähr dreimal soviel wie der Gewinn, der
mit dem Autogeschäft erzielt wurde. Man kann es auch anders sehen -
mit den Hypotheken hat der Autokonzern General Motors fast die Hälfte
seines Netto-Gewinns erwirtschaftet."
"Also was passiert mit diesem sogenannten Autokonzern, wenn die
Zinssätze steigen und der Markt für Hypotheken austrocknet?" fragte
ich weiter.
"Dann würde dieser sogenannte Autokonzern eine Menge weniger Geld
verdienen", antwortete Tracy, "solange dieser Konzern nicht wieder
mehr Geld mit dem Verkauf von Autos verdienen kann."
Wenn also die kleineren Gesellschaften der "New Economy" nur geringes
Wachstum sehen und sich die größeren Gesellschaften der "Old Economy"
in Banken mit angeschlossenen Fabriken verwandeln, um Geld verdienen
zu können - was für Hoffnung gibt es dann für einen Aktienmarkt, der
ein durchschnittliches KGV von über 30 hat? Welche neuen finanziellen
Phänomene werden auftauchen, um die Aktienkurse auf das nächsthöhere
Niveau von noch lächerlicheren Bewertungen tragen zu können?
Oder, anders gefragt, welche finanziellen Phänomene könnten den
Aktienmarkt davor bewahren, den Kräften der Schwerkraft nachgeben zu
müssen? Sicherlich werden die Aktienmarkt-Bullen die Antwort wissen.
Ich kenne die Antwort nicht.
Basierend auf der Dividendenrendite ist der Aktienmarkt zumindest um
das Doppelte überbewertet. Derzeit liegt die Dividendenrendite bei
rund 1,6 %. Im Gegensatz dazu lag sie auf dem Markthoch des Jahres
1966 bei durchschnittlich 3,39 %. Und beim letzten Bärenmarkt-Boden,
im Jahr 1974, lag dieser Wert bei durchschnittlich 4,5 %. Also rund
2,5 Mal so hoch wie jetzt.
Der Dow Jones Index müsste also unter 3.000 Punkte fallen, um wieder
die durchschnittliche Dividendenrendite des Jahres 1974 oder 1982 zu
erreichen. Aber das könnte niemals passieren ... richtig?
Ja, klar.
Nur das die Zinsen 1974 bei Aktienrendite von 4,5 % auch
um einige Mehrfache höher waren als heute. Ich denke auch die Ami-Indizes sind scheisse, dennoch sollte man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Nur das die Zinsen 1974 bei Aktienrendite von 4,5 % auch
um einige Mehrfache höher waren als heute. Ich denke auch die Ami-Indizes sind scheisse, dennoch sollte man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Bist Du etwa ein Fed-Modell Jünger?
Nein, das Zinsniveau ist schon eine relevante Größe - jedoch als einziger Kaufgrund?
Nein, das Zinsniveau ist schon eine relevante Größe - jedoch als einziger Kaufgrund?
Ich denke die Amis werden in diesem Jahrzeht abscheissen und ich bin kein Fed Jünger, trotzdem sollte man die Zinsen nie unbeachtet lassen. Sowas disqualifiziert einen Schreiberling in Richtung neutral und seriös.
d, könnte sich alle Fiberglaskabel der Welt mit Daten füllen. Und vielleicht würde dann die Aktie von Global Crossing wieder steigen ... auf 3 Cents!
Quelle: investorverlag.de
Quelle: investorverlag.de
Mittwoch, 10. Dezember 2003
Hätten Sie General Motors gekauft?
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
Da es wieder zu einem gewissen Hightech-Boom gekommen ist, der mich an die Zeiten der großen Spekulationsblase (die im März 2000 platzte) erinnert, möchte ich auf einen Text von mir aus dieser Zeit zurückgreifen. Einen Text, bei dem ich über ein Unternehmen der Old Economy geschrieben hatte:
Ein Gegensatz zu den kleinen Internet-Startups war General Motors (GM). Carl Icahn, der in den 1980ern durch Übernahmen Ruhm erlangt hatte, war zum Ende des Jahrtausends wieder in den News, als er versuchte, GM zu zwingen, den Anteil an Hughes Electronics zu verkaufen – um "Shareholder Value freizugeben".
GM hatte in US$ gemessen größere Umsätze als jedes andere Unternehmen der Welt – nämlich 177 Milliarden US$. Und einen Gewinn von 6 Milliarden US$ (3 % der Umsätze). Nicht nur, dass die Gewinne verhältnismäßig niedrig waren, auch die anderen News waren nicht gut. GM verlor Marktanteile, und die Arbeiter, die in einer Gewerkschaft waren, schienen bereit für eine Revolte.
Aber GM hatte ein paar Dinge, die für die Gesellschaft sprachen. Selbst im September 2000 waren 6 Milliarden US$ Gewinn eine Menge Geld. Und GM hatte 10 Milliarden US$ in bar. Der Pensionsfonds von GM war um 9 Milliarden US$ überfinanziert. Und der Autobauer besaß einen Anteil an Hughes, der 15 Milliarden US$ wert war. Die Idee von Icahn war offensichtlich. Er wollte so viele GM-Aktien kaufen, dass er dazu fähig war, die Gesellschaft zum Verkauf ihres Hughes-Anteils zu zwingen.
Die gesamte Gesellschaft hatte zum damaligen Aktienkurs einen Marktwert von rund 36 Milliarden US$, weniger als ein Zehntel des Marktwertes von Cisco. Stellen Sie sich vor, dass Sie persönlich diese Gesellschaft hätten kaufen können. Für 36 Milliarden US$ hätte man eine Gesellschaft erworben, die 10 Milliarden US$ Cash in der Kasse hätte. Also hätte man eigentlich nur 26 Milliarden US$ bezahlt. Und dann hätte man den Hughes-Anteil für 15 Milliarden US$ verkaufen können, so dass der Rest des Unternehmens nur 11 Milliarden US$ gekostet hätte.
Man hätte dafür die größte Gesellschaft der Welt bekommen (die Autos, LKWs und andere reale Gegenstände produzier). Fabriken, Immobilien, gigantische Maschinen ... das hätten Sie alles haben können. Und Sie hätten 6 Milliarden US$ pro Jahr verdient. In konventioneller Börsensprache ausgedrückt hätte der operative Teil des größten Unternehmens der Welt damit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von nur 1,83 gehabt. Aus Ihrer Sicht, als Besitzer(in), hätten Sie Ihren Einsatz nach ungefähr 20 Monaten wieder rausgehabt, und danach hätten Sie 6 Milliarden US$ pro Jahr verdient. Oder Sie hätten 10 % von Cisco kaufen können.
Wenn Sie sich auf die Slogans und die geistesschwache Meinung der Finanzmedien verlassen hätten, dann hätten Sie GM gemieden. General Motors war "Old Economy". Eine Gesellschaft von gestern. Es war definitive nicht "cool", GM-Aktien zu haben.
Aber Carl Icahn war es egal, wenn er nicht cool war. Er hatte in Princeton in Philosophie promoviert. In seiner Doktorarbeit hatte er die Idee entwickelt, dass kollektives Denken ungültig ist: "Das Wissen basiert nur auf dem, was man beobachtet. Wenn Sie zu mir über etwas sprechen, dann müssen Sie das zu etwas in Bezug setzen, das erkennbar ist." Natürlich hatte George Gilder, ein typischer Vertreter der New Economy, der zu Zeiten der großen Spekulationsblase in den USA ein "Börsenguru" war, kein Interesse an GM. Er war an GC (Global Crossing) interessiert, und er konnte davon nicht genug bekommen, als diese Aktie bei einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 33 stand und einen Kurs von 60 US$ hatte. Der Mann muss umso glücklicher gewesen sein, als er im Oktober 2001 so viele Global Crossing-Aktien kaufen konnte, wie er wollte – für nur 50 Cents pro Stück. Die Investoren hatten bereits 99,9 % ihres Einsatzes verloren, aber die Verluste hörten nicht auf. Auch ein Investor, der bei 50 Cents eingestiegen wäre, hätte bis zum Ende des folgenden Jahres 96 % verloren, als die Aktie bei nur noch 2 Cents stand. Aber vielleicht wird das Versprechen des Informationszeitalters zuletzt doch noch wahr werden. Plötzlich, spät in der Nacht, wenn vernünftige Menschen im Bet sind und nur Technologie-Anhänger, Terroristen und Teenager noch wach sind, könnte sich alle Fiberglaskabel der Welt mit Daten füllen. Und vielleicht würde dann die Aktie von Global Crossing wieder steigen ... auf 3 Cents!
Quelle: investorverlag.de
Hätten Sie General Motors gekauft?
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
Da es wieder zu einem gewissen Hightech-Boom gekommen ist, der mich an die Zeiten der großen Spekulationsblase (die im März 2000 platzte) erinnert, möchte ich auf einen Text von mir aus dieser Zeit zurückgreifen. Einen Text, bei dem ich über ein Unternehmen der Old Economy geschrieben hatte:
Ein Gegensatz zu den kleinen Internet-Startups war General Motors (GM). Carl Icahn, der in den 1980ern durch Übernahmen Ruhm erlangt hatte, war zum Ende des Jahrtausends wieder in den News, als er versuchte, GM zu zwingen, den Anteil an Hughes Electronics zu verkaufen – um "Shareholder Value freizugeben".
GM hatte in US$ gemessen größere Umsätze als jedes andere Unternehmen der Welt – nämlich 177 Milliarden US$. Und einen Gewinn von 6 Milliarden US$ (3 % der Umsätze). Nicht nur, dass die Gewinne verhältnismäßig niedrig waren, auch die anderen News waren nicht gut. GM verlor Marktanteile, und die Arbeiter, die in einer Gewerkschaft waren, schienen bereit für eine Revolte.
Aber GM hatte ein paar Dinge, die für die Gesellschaft sprachen. Selbst im September 2000 waren 6 Milliarden US$ Gewinn eine Menge Geld. Und GM hatte 10 Milliarden US$ in bar. Der Pensionsfonds von GM war um 9 Milliarden US$ überfinanziert. Und der Autobauer besaß einen Anteil an Hughes, der 15 Milliarden US$ wert war. Die Idee von Icahn war offensichtlich. Er wollte so viele GM-Aktien kaufen, dass er dazu fähig war, die Gesellschaft zum Verkauf ihres Hughes-Anteils zu zwingen.
Die gesamte Gesellschaft hatte zum damaligen Aktienkurs einen Marktwert von rund 36 Milliarden US$, weniger als ein Zehntel des Marktwertes von Cisco. Stellen Sie sich vor, dass Sie persönlich diese Gesellschaft hätten kaufen können. Für 36 Milliarden US$ hätte man eine Gesellschaft erworben, die 10 Milliarden US$ Cash in der Kasse hätte. Also hätte man eigentlich nur 26 Milliarden US$ bezahlt. Und dann hätte man den Hughes-Anteil für 15 Milliarden US$ verkaufen können, so dass der Rest des Unternehmens nur 11 Milliarden US$ gekostet hätte.
Man hätte dafür die größte Gesellschaft der Welt bekommen (die Autos, LKWs und andere reale Gegenstände produzier). Fabriken, Immobilien, gigantische Maschinen ... das hätten Sie alles haben können. Und Sie hätten 6 Milliarden US$ pro Jahr verdient. In konventioneller Börsensprache ausgedrückt hätte der operative Teil des größten Unternehmens der Welt damit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von nur 1,83 gehabt. Aus Ihrer Sicht, als Besitzer(in), hätten Sie Ihren Einsatz nach ungefähr 20 Monaten wieder rausgehabt, und danach hätten Sie 6 Milliarden US$ pro Jahr verdient. Oder Sie hätten 10 % von Cisco kaufen können.
Wenn Sie sich auf die Slogans und die geistesschwache Meinung der Finanzmedien verlassen hätten, dann hätten Sie GM gemieden. General Motors war "Old Economy". Eine Gesellschaft von gestern. Es war definitive nicht "cool", GM-Aktien zu haben.
Aber Carl Icahn war es egal, wenn er nicht cool war. Er hatte in Princeton in Philosophie promoviert. In seiner Doktorarbeit hatte er die Idee entwickelt, dass kollektives Denken ungültig ist: "Das Wissen basiert nur auf dem, was man beobachtet. Wenn Sie zu mir über etwas sprechen, dann müssen Sie das zu etwas in Bezug setzen, das erkennbar ist." Natürlich hatte George Gilder, ein typischer Vertreter der New Economy, der zu Zeiten der großen Spekulationsblase in den USA ein "Börsenguru" war, kein Interesse an GM. Er war an GC (Global Crossing) interessiert, und er konnte davon nicht genug bekommen, als diese Aktie bei einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 33 stand und einen Kurs von 60 US$ hatte. Der Mann muss umso glücklicher gewesen sein, als er im Oktober 2001 so viele Global Crossing-Aktien kaufen konnte, wie er wollte – für nur 50 Cents pro Stück. Die Investoren hatten bereits 99,9 % ihres Einsatzes verloren, aber die Verluste hörten nicht auf. Auch ein Investor, der bei 50 Cents eingestiegen wäre, hätte bis zum Ende des folgenden Jahres 96 % verloren, als die Aktie bei nur noch 2 Cents stand. Aber vielleicht wird das Versprechen des Informationszeitalters zuletzt doch noch wahr werden. Plötzlich, spät in der Nacht, wenn vernünftige Menschen im Bet sind und nur Technologie-Anhänger, Terroristen und Teenager noch wach sind, könnte sich alle Fiberglaskabel der Welt mit Daten füllen. Und vielleicht würde dann die Aktie von Global Crossing wieder steigen ... auf 3 Cents!
Quelle: investorverlag.de
@paule:
Was soll uns der Schwachsinnsartikel #6 sagen?
Das man die letzten Jahren seinen Einsatz mit GM hätte halbieren sollen
Was soll uns der Schwachsinnsartikel #6 sagen?
Das man die letzten Jahren seinen Einsatz mit GM hätte halbieren sollen
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