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    SCREENS --- Was´n das? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.02.00 12:40:14 von
    neuester Beitrag 21.06.00 09:19:44 von
    Beiträge: 51
    ID: 82.801
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      Avatar
      schrieb am 28.02.00 12:40:14
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Börsenstrategen,

      hier war schon des öfteren von Screens die Rede. Nun will ich mal eine Methode
      vorstellen, die von den Motley Fools (etwa: buntgescheckte Narren) in den
      Staaten entwickelt wurde. Wie funktioniert´s?
      Ich würde mich freuen, wenn andere sich hier anschließen und weitere Ansätze
      kurz erläutern.

      Soviel noch vorweg: ein Screen ist eine mechanische (quantitative) Methode aus
      einer Grundgesamtheit von Aktien nach bestimmten Kennzahlen eine Auswahl von
      Aktien herauszufilter.

      Hier als Beispiel ein Klassiker:

      KEYSTONE

      Die Hauptseite der Fools, auf der Screens und Methoden vorgestellt werden, ist
      die Workshop-Seite:
      http://www.fool.com/workshop/workshop.htm
      Die aktuelle Zusammensetzung und weitere Informationen findet man unter:
      http://www.phillysites.com/screens/key.htm

      Die Grundlage der meisten rund um die Fools entwickelten Screening-Methoden
      sind die sehr umfangreichen Börsendaten, der amerikanischen Firma ValueLine.
      Von diesen wurde über sämtliche in den USA gehandelten Aktien ein 5-stufiges
      Ranking-System entwickelt: Timeliness Ranking. Die Merthode wird
      geheimgehalten, es fließen eine ganze Reihe verschiedener Börsendaten ein, aber
      schon alleine diese Auswahl ergibt eine recht gute Qualitäts-Aussage. Die
      besten, Stufe 1 und 2 laufen in der Regel besser als der Gesamtmarkt.
      http://valueline.com

      So funktioniert dann die Keystoneauswahl:
      1. alle US-Aktien mit Timeliness Ranking 1 oder 2
      2. die 30 Aktien mit der höchsten Marktkapitalisierung (reinste blue chips)
      3. absteigend sortieren nach relativer Stärke (Kursentwicklung) der letzten 26
      Wochen
      4. Auswahl der ersten 10 oder weniger

      So einfach ist das. Das sind also qualitativ gute blue chips, die im letzten
      Jahr gut gelaufen sind. Und in aller Regel haben genau diese Aktien im
      folgenden Jahr besser abgeschnitten als der Referenzindex.
      So haben umfangreiche Backtests (empirische Untersuchungen oder
      Simulationen) belegt. Gute Aussichten für die Zukunft.

      Hätte man zu Beginn des Jahres 1986 mit einer Auswahl von 5 Keystone-Aktien
      angefangen und sie nach einem Jahr jeweils wieder in die Top 5 umgetauscht, so
      ergaben sich folgende Jahresrenditen:
      _____Keystone__S&P
      1986 29,27% 14,53%
      1987 11,52% 5,25%
      1988 6,02% 16,61%
      1989 61,84% 31,69%
      1990 -2,95% -3,11%
      1991 62,20% 30,47%
      1992 -0,27% 7,62%
      1993 36,57% 10,08%
      1994 2,23% 1,32%
      1995 45,57% 37,58%
      1996 51,07% 22,96%
      1997 47,42% 33,36%
      1998 30,21% 25,71%
      1999 133,61% 18,49%

      CAGR 32,87% 17,39%

      Die jährliche Durchschnittsrendite (CAGR) liegt mit 32,87% deutlich über
      dem S&P 500. Um es noch etwas anschaulicher zu machen. Wenn man Anfang 1886
      10.000 DM in die ersten 5 Keystones investierte so hatte man Ende 1999 534.536
      DM, in den S&P angelegt wurden 94.370 DM. Selbst Kosten berücksichtigt, kann
      sich das Ergebnis sehen lassen.

      Backtests unter verschiedenen Bedingungen mit verschiedenen Screens
      kann man übrigens online mit einer fantastischen Maschine anstellen:

      http://www.phillysites.com/screens/backtest.asp

      Die aktuellen Keystones vom letzten Freitag sind:
      1 JDS Uniphase JDSU
      2 Oracle Corp. ORCL
      3 Qualcomm Inc. QCOM
      4 Immunex Corp. IMNX
      5 Corning Inc. GLW
      6 Applied Materials AMAT
      7 Sun Microsystems SUNW
      8 Nextel Communic. `A` NXTL
      9 Yahoo! Inc. YHOO
      10 Cisco Systems CSCO

      Na, kommen die Aktien irgendwie bekannt vor?

      So, das war´s erst mal zum Keystone-Screen.

      Viele Grüße
      Wolfgang
      Avatar
      schrieb am 01.03.00 14:15:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo Wolfgang,

      welche Deiner vorgestellten Strategien wendest Du denn eigentlich selbst an (nachdem Du dein User-Depot gelöscht hast)?

      Ich meine, mit minimalem Aufwand eine durchschnittl. Rendite von 32,87% p. a. über 13 Jahre, das ist schon beachtlich. Warum hast Du mir das nicht vor 13 Jahren erzählt? Als europäischer Anleger würde ich aber auch einige Aktien aus Europa und evtl. Asien kaufen. Wenn schon Diversifizierung, dann auch geographisch.

      Gibt es eigentlich eine Börsensoftware, die fundamentale Daten und Chartanalyse miteinander verbindet? Ich habe von Deinem Linux-Problem in Bezug auf Börsensoftware gelesen. Selbst benutze ich DM Money-Maker für Windows, was für einen schnellen Überblick der Charts ausreicht.

      Es ist mir jetzt eine neue Idee gekommen. Alles redet von eCommerce. Ist es nicht ziemlich wahrscheinlich, dass sich die Unternehmen, die schon sehr gut im Bereich von elektronischen Zahlungsmitteln positioniert sind, nämlich die Kreditkarten-Unternehmen, einen grossen Anteil am Kuchen sichern? So hat American Express ein erwartetes KGV für 2001 von 22.

      Wallstreet-Village wird mich wahrscheinlich dahingehend beeinflussen, dass ich ein zweites, kleineres und Trading-orientiertes Depot einrichten werde, wo ich prinzipiell Stop-Loss Kurse setze.

      Daneben werde ich ein zentrales Depot mit langfristigen Qualitätsaktien haben, wobei ich bei diesen nicht unterscheide zwischen Königen und Revolutionären. Am liebsten sind mir revolutionäre Könige; bei AOL werde ich sicherlich auch irgendwann wieder einsteigen. Dieses Depot werde ich ohne Stop-Loss-Kurse führen, da diese bei an deutschen Börsen gehandelten Auslands-Aktien sowieso von zweifelhaftem Nutzen sind.

      Als dritte Strategie kommt das regelmässige Ansparen (cost-average-effekt) in einen guten Fonds in Frage. Das ist zwar schlecht für`s Ego, aber dieses sollte man an der Börse sowieso ganz schnell vergessen (don`t play macho with the market). Zudem hat man immer einen Vergleichs-Index im Depot, mit welchem man sich messen kann.

      Wenn man dann nach einem Jahr und Ablauf der Spekulationsfrist Strategie 1 und 2 dementsprechend neu justiert, dass man immer eine vorher festgelegte Cash-Quote hält, so wäre dieses quasi ein zusätzlicher Cost-Average-Effekt, welcher automatisch zu antizyklischem Investieren führen würde.

      Der Faktor Mensch ist bei diesen Strategien noch nicht berücksichtigt, d.h. ob ich in der Lage bin, diese diszipliniert durchzuführen, muss sich erst noch zeigen. In einem Jahr dazu mehr.

      Gruss Harald

      eMail: hamuebue@gmx.de
      Avatar
      schrieb am 02.03.00 11:07:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Harald,

      welche Deiner vorgestellten Strategien wendest Du denn eigentlich selbst an (nachdem Du dein User-Depot gelöscht hast)?

      In meinem Depot fahre ich momentan nach 3 Strategien:
      1.KUH - entspricht den Königen, nehme ich aber hauptsächlich Aktien, die in den letzten 5 Jahren gut gelaufen sind (Rennpferde...), momentan Cisco, Nokia, Schering Plough, Sun; mit einem starken Übergewicht von Nokia (20%) und Cisco(18%). Ich will es mal wagen, Gewinne wirklich laufen zu lassen. (seit 1.1.2000 +11%)
      2.Kaufleute/DAX-Dividendenstrategie (-8,5%)
      3.eine Kombination (Blend) aus jeweis den ersten 3 Aktien des KeystoneEPS- und des PEG-Screens (kann ich hier auch nochmal ausführlicher vorstellen) (+12%)

      Außerdem habe ich davon getrennt noch ein Renten-Depot, das ich mit 6 Keystones fahre und mal sehen wie ich es Ende des Jahres umschichte.

      Vor 13 (14) Jahren wusste ich leider auch nichts davon, da wusste ich garnichts von Aktien. Vielleicht läuft´s ja die nächsten 13 Jahre nicht so gut, wer weiß, vielleicht auch besser. Schau ´mer mal. Deshalb setze ich auch auf verschiedene Pferde, das ist meine Risiko-Streuung.

      Harald, du scheinst ja recht ähnliche Ansätze zu entwickeln. Ich glaube, es gibt viele verschiedene auch erfolgreiche Strategie-Ansätze. Worauf es ankommt, ist sie konsequente möglichst klare Vorgehensweise. Das Handeln aus dem Bauch ist sehr verführerisch und geht oft in die falsche Richtung. Eine Strategie ist aber auch nur so gut, wie man sich auch dran hält, hat also mit den eigenen Vorlieben, der eigenen Person zu tun. Wenn das village zu deiner Orientierung im Börsendschungel beiträgt, so ist das sehr erfreulich.

      Wenn du mit der Idee, Firmen, die das Bezahlen im eCommerce ermöglichen, herauszufinden, weiterkommst und Informationen hast, wäre das eine gute Idee für das Königs-Board. Welches sind denn die Könige bei Internet-Zahlungsflüssen?

      Gruß
      Wolfgang
      Avatar
      schrieb am 02.03.00 19:43:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Wolfgang,

      ob es erfreulich ist, dass ich mir jetzt noch ein Zocker-Depot zulege, muss sich erst noch zeigen. In diesem Depot werde ich eher kleinere Unternehmen ohne Unternehmensgeschichte kaufen, die evtl. das Zeug dazu haben, eines Tages ein König zu werden. Diese Werte werde ich konsequent mit Stop-Loss-Kursen absichern, da es sich um eine reine Spekulation handelt (Beispiel aus meinem Musterdepot = Akamai).

      Den Hauptanteil wird mein schon vorhandenes Depot darstellen, in welchem ich Blue Chips halte, mit beständigen Gewinnsteigerungen und guten Zukunftsaussichten. Wichtig finde ich, dass die Gewinnsteigerungen aus Innovationen resultieren und nicht aus der Entlassung von Mitarbeitern. Nokia, Sony oder Microsoft sind solche Werte. Cisco hatte ich auch schon im Depot, ist mir aber momentan zu teuer. Kaufen und halten scheint bei diesen Werten die einzige richtige Strategie zu sein.

      Bei den Biotech-Werten geht es mir wie Dir, das Ganze ist doch für Laien sehr undurchsichtig und nicht berechenbar. Ich bin auch skeptisch, was die Geschwindigkeit des medizinischen Fortschritts angeht, bis heute gibt es ja noch nicht einmal ein wirksames Mittel gegen Schnupfen! Vieles wird auch nur durch Zufall entdeckt, wie z. B. Viagra. Also, meine Strategie diesbezüglich: Geld verdienen mit High-Tech-Werten und sich fit halten, damit man die teuren Therapien hoffentlich niemals benötigt.

      Bzgl. Intuition und Börse; meine Intuition hat mich bisher hauptsächlich betrogen, wenn es um das Verkaufen ging.

      Wenn es um das Kaufen ging, war es eher ein Fehler, der Intuition nicht schnell genug zu folgen. Bsp: SAP; da die Einführung eines R/3-Systems eine äusserst aufwendige Angelegenheit ist, die sogar je nach Grösse des Unternehmens mehrere Jahre dauern kann, wollte sich das 1999 im Jahr des Datumswechsel niemand antun. Andererseits war es logisch, dass die auch im B2B eine Rolle spielen werden, da die meisten Grossunternehmen (sogar Microsoft) SAP-Kunden sind.

      Warum ich diese gute Idee nicht umgestetzt habe, weiss ich nicht. Und so kann ich heute lediglich fassungslos den Kursverlauf in diesem Jahr registrieren, welcher sich fast verdoppelt hat. ;)

      Gruss Harald

      eMail: hamuebue@gmx.de
      Avatar
      schrieb am 23.03.00 11:28:18
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo Mechaniker (mechanisches Investment),

      mal weiter im Text hier, bevor der Thread veraltet, es gibt noch so viele schöne Dinge vorzustellen unter dem Thema Screening-Methoden.

      Oben sind ja schon die Keystones vorgestellt worden. Eine etwas stabilere Abwandlung ist:
      KeystoneEPS
      Es gibt noch eine Menge Variationen, aber ich stelle die vor die mir gefallen. Natürlich kann jeder selbst mal stöbern und z.B. die gute alte Backtesting-Maschine ausprobieren:
      http://www.phillysites.com/screens/backtest.asp

      KeystoneEPS funktioniert ähnlich wie der Keystone-Screen, es kommt allerdings noch ein Kriterium im Auswahlprozess hinzu. Der Anfang ist gleich (Timeliness ranking 1 und 2, die 30 mit der höchsten Marktkapitalisierung, die 10, die in den letzten 26 Wochen am besten gelaufen sind), bei den Top 10 wird nun noch das 12-Monats-Gewinnwachstum des letzten Quartals hinzugefügt. Relative Stärke (26 Wochen) und EPS (Gewinnwachstum) bekommen Rangplätze von 1 bis 10. Diese Ranzahlen werden kombiniert und nach Höhe sortiert. Ist die Kombination gleich, wir die Aktie mit der größten relativen Stärke genommen. Klingt vielleicht kompliziert, es wird aber einfach nur bei den ersten 10 noch das Gewinnwachstum mit berücksichtigt.
      So, die Ergebnisse von Keystone und KeystoneEPS im Vergleich (noch ohne 99er Zahlen), jeweil bei Auswahl der ersten 5, jährliche Umschichtung und Beginn zum Jahreswechsel:

      _______Keystone__Keystone EPS

      12-Month Returns
      1986___29,3%___37,5%
      1987___11,5%___29,1%
      1988____6,4%____8,3%
      1989___62,9%___62,9%
      1990___-2,1%____9,6%
      1991___63,9%___60,6%
      1992___-0,2%____8,4%
      1993___35,5%___33,3%
      1994___10%_____15,2%
      1995___46,2%___46,2%
      1996___41,1%___40,8%
      1997___49,8%___43%
      1998___31,1%___51,7%

      CAGR__27,8%___33,1%
      GSD____19,6%____15,7%
      CAGR/GSD_1,41__2,10

      Übrigens CAGR ist die durchschnittliche jährliche Performance (inkusive Zinseszins-Effekt), ich sage auch gerne geo dazu, denn es ist der geometrische Mittelwert, den man bei Wachtumsraten statt dem arithmetischen Mittel verwenden sollte. GSD ist die geometrische Standardabweichung, ein Streuungsmaß für Wachstumsraten, zeigt also wie stark die Werte schwanken. Wenn man nun den Quotienten CAGR/GSD nimmt kann man z.B. vergleichen, mit wieviel größerer Schwankung man nun die höhere Performance einkauft.

      Beim KeystoneEPS ist das Ergebnis nun sehr positiv, wie man auch an den Jahreswerten sehen kann, ist dieser Screen viel stabiler in der Entwicklung, die Streuung (GSD) ist mit 15,7 deutlich besser. Und das bei einer deutlich höheren durchschnittlichen Jahresperformance. Das Ergebnis war übrigens 1999 sehr gut, so dass wir hier noch höhere Zahlen hätten.

      Die aktuellen KeystoneEPS-Werte vom 17.3.2000 sind:
      QCOM, Qualcomm Inc.
      JDSU, JDS Uniphase
      AMAT, Applied Materials
      ORCL, Oracle Corp.
      YHOO, Yahoo! Inc.

      Soweit so gut, ich werde noch zeigen, wie sich diese schon sehr guten Ergebnisse noch deutlich verbessern lassen.

      Wolfgang

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      Avatar
      schrieb am 23.03.00 13:28:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      Falls es jemanden interessieren sollte, als Ergänzung zum meinem letzten Posting in diesem Tread: das Zocker-Depot ist gestrichen, da ich auch noch Zeit für andere Sachen haben möchte :) , stattdessen wird ein Sparplan (cost-average-effect) zugunsten eines Zocker-Fonds aus Kulmbach eingerichtet, der den neuen Markt abdeckt ...

      Hier ein dynamischer Ansatz des Screenings, bei welchem auch eventuell Blue Chips der Zukunft erfasst werden: http://www.forbes.com/asap/00/0403/84.htm

      Ob nämlich die Investition in Yahoo bei einer Verzinsung des eingesetzten Kapitals von 0,06% und einer Marktkapitalisierung von 90 Mrd. US-$ sinnvoll ist, wage ich allmählich zu bezweifeln.

      Harald
      Avatar
      schrieb am 23.03.00 14:52:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo Harald,

      da magst du schon recht haben mit Yahoo.
      Nur als Argument bei Screening-Modellen nach Einzelwerten zu gucken und sie zusätzlich bewerten, nach welchen Kriterien auch immer, ist falsch.
      Entweder man ist von dem mechanischen Ansatz überzeugt und investiert stur oder man läßt es bleiben. Einige Börsenfreunde von mir, die immer mal wieder doch nach anderen Bewertungen oder nach Bauch was verändert haben, werden dir bestätigen, dass es dann meistens schief geht.
      Nach Screen investieren, aber andere Ideen reinmischen funktioniert nicht.
      Eine ganz andere Sache, wäre natürlich Screen als Auswahl- und Ideenhilfe zu benutzen.

      Auch wenn man meinetwegen jährlich umschichtet und die ein oder andere Aktie nicht läuft oder zu gut läuft, würde ich mich nicht drum kümmern. Am besten ist es, nur darauf zu achten, was unter´m Strich rauskommt. Ich meine das gilt aber für alle Strategien.

      Die Keystones gehen ja hauptsächlich nach Marktkapitalisierung und relativer Stärke (26 Wochen). Das ist vielleicht nicht jedermann Sache. Es gibt ja auch noch ganz andere Ansätze. Dazu ein andernmal mehr.

      Gruß
      Wolfgang
      Avatar
      schrieb am 23.03.00 14:59:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo Harald,

      dein Link zu einer Screenmethode sieht ja recht interessant aus. Kann ich aber auf die Schnelle nicht erfassen. Wäre nett, wenn du was drüber schreibst, wie´s funktioniert usw..

      Gruß
      Wolfgang
      Avatar
      schrieb am 23.03.00 18:13:33
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo Wolfgang,

      "to screen" heisst ja nichts weiter, als "zu filtern", nach dem Motto: "die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins ... ;) "

      ... deswegen sollte jeder Ansatz, egal ob mechanisch oder nicht, Screens berücksichtigen.

      Was mir beim Vergleich von Yahoo mit dem ersten Wert (mehr habe ich noch nicht geschafft) von der Forbes-Liste aufgefallen ist: Yahoo hat zwar schon schwarze Zahlen geschrieben, das Verhältnis von Revenue (nehme mal an, dass das Umsatz heisst) zu Operating Expenses (operative Kosten) ist aber ungefähr gleich geblieben:

      http://multex.marketguide.com/mgi/select/A0DCA.html

      Dieser Sachverhalt ist bei CPTH dramatisch anders! Obwohl diese noch keine schwarzen Zahlen geschrieben haben, steigen die Kosten von `98 bis `99 um das 11-fache, während die Umsätze um das 26-fache steigen! Dieses habe ich mit dynamisch gemeint.

      Wie ist nun die Tatsache mit den schwarzen Zahlen zu bewerten?

      Risikolos bekomme ich bei meiner Bank 3,2% Zinsen (Tagesgeld, auch Anleihen beihalten ein Kursrisiko, wenn sie nicht bis zum Ende der Laufzeit gehalten werden). Dieses entspricht einem KGV von 31,25. Anlagen mit einem höheren KGV bieten also ein höheres Risiko bei höherer (Kurs-) Phantasie.

      Um mit meinem Festgeld einen Dollar zu verdienen, muss ich 31,25 $ anlegen, bei Yahoo sind es lt. obiger Quelle 1661,41 $. Die Differenz von 1661,41 - 31,25 = 1630,16 $ definiere ich jetzt einmal als Phantasie-Anteil von Yahoo, dieses entspricht einer Phantasie von 98%! *)

      Ein Unternehmen, welches rote Zahlen schreibt, hat einen Phantasie-Anteil von 100%, die Differenz beträgt also lediglich 2%.

      Fazit: die Gewinnentwicklung ist wichtiger als die Frage, ob das Unternehmen schwarze oder rote Zahlen schreibt.

      Harald

      ______________________________________________________________________

      *) (Diese Art der Berechnung habe ich mir selber ausgedacht, es ist der Versuch, Phantasie, welche ja auch mit Emotion zu tun hat, zu messen, falls jemand einen anderen Vorschlag diesbezüglich hat, bitte kundtun.)
      Avatar
      schrieb am 24.03.00 15:56:14
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo Harald,

      deine Beispielrechnung von Yahoos KGV auf den Risikoanteil finde ich schon
      sehr interessant. Ob die mathematischen Operation alles ihren Sinn machen, sei
      mal dahingestellt, auch dein Modell vernachlässigt, dass der Festgeldzins
      wenig, der Yahoo-Gewinn möglicherweise eine große DEynamik hat, so dass
      statische Zahlen hier kaum vergleichbar sind. Aber was du veranschaulichen
      willst ist mir schon klar geworden.

      Allerdings reden wir glaube ich etwas aneinander vorbei. Wir verstehen hier
      offenbar etwas anderes unter Screen. Sehr weit gefaßt hast du vollkommen
      recht, immer wenn ich Aktien nach bestimmten Kriterien vergleiche und danach
      ausfilter wende ich einen Screen an.

      Was ich aber meine sind rein mechanische Screening-Verfahren. Die sind
      sicherlich nicht jedermanns Sache. Dr.Max würde sie auch nicht anfassen. Für
      mich sind sie aber zumindest ein Teil meiner Anlagestrategie geworden. Zum
      Jahreswechsel habe ich, mal von den Kaufleuten absehe etwa ein viertel meines
      Depots in solche "Screens" investiert. Wenn sie erfolgreich in meinem Depot
      sind, werden sie automatisch einen größeren Anteil bekommen, jemand nannte das
      kürzlich evolutionäre Methode.

      Für mich müssen solche mechanischen Verfahren aber eine Reihe von
      Qualitätskriterien erfüllen:
      * Möglichst lange Rücktestung, >10 Jahre, man kann
      auch sagen Simulation.
      * Mehrere Jahre Erfahrung, zumindest von Leuten, denen ich vertraue.
      * schlüssiges und einfaches Auswahlkonzept
      * Einbeziehung auch fundamentaler Daten, Qualitätswerte
      * Erfahrungen, dass ähnliche Ansätze auch in anderen Aktienuniversen
      funktionieren.
      * Funktionieren der einzelnen Elemente, d.h. zu erwartende Performance > Zufall
      * Konsitenz der Backtesting Ergebnisse: Bessere Ergebnisse je weniger Aktien
      man nimmt (Top 10, Top 5, Top 3), Funktioniert auch und nicht sehr viel
      schlechter bei jeweiligem Beginn im Nachbarmonat, keine allzugroßen
      Performancesprünge zwischen den Rangplätzen

      So, die Kriterien habe ich mal aufgeschrieben, um zu verdeutlichen, dass ich
      bei dieser Methodik viel Wert auf die Beurteilung der Methode lege. Wenn
      jemand mit der Annahme, dass das, was in der Vergangenheit gut funktioniert,
      mit relativ großer Wahrscheinlichkeit auch in der Zukunft funktioniert, nicht
      macht, wird er solche Methoden nicht anfassen. Das ist die Grundannahme, der
      man folgen kann oder eben nicht.

      Habe ich meine Screen-Methode (werde ich auch noch weiteres zu schreiben)
      gefunden, kaufe ich zum Jahreswechsel und tausche nach einem Jahr und einem
      Tag um (es gibt auch andere Halteperioden), Punkt. Wenn ich also von der
      Auswahlmethode überzeugt bin, schaue ich mir die einzelnen Werte und deren
      Kursbewegungen nicht so genau an. Entscheidend für mich ist, was nach einem
      Jahr unterm Strich rauskommt, ob die Methode funktioniert oder nicht. Weitere
      Kriterien mit einzubeziehen, verwirrt nur und ist, meiner Meinung nach,
      ungünstig für die Ergebnisse von dieser Strategie.

      Eine Ausnahme gibt es und zwar bei den im Anlagejahr am besten gelaufenen
      Aktien. Da überlege ich auch anhand anderer Kriterien, ob sie sich für eine
      längerfristige Anlage eignen.

      Das wollte ich mal genauer erklären und hoffe nicht, dass ich allzusehr an
      dir, Harald, vorbeigeredet habe.

      Gruß
      Wolfgang
      Avatar
      schrieb am 25.03.00 09:47:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo Wolfgang,

      wir reden keinesfalls aneinander vorbei, ich versuche lediglich eine gemeinsame Basis zu finden, auf welcher man voneinander lernen kann ... mittlerweile habe ich festgestellt, dass die Kommunikation in einer solchen Community eher einem "Rufen in der Wüste" gleicht, Antwort oder Return on Investment = Glückssache, ein Tatbestand, welcher auf Dich ausdrücklich nicht zutrifft!

      Natürlich bietet eine solche Community die hervorragende Möglichkeit, die Börse mit all den Facetten aus Meinungen, Gerüchten und gezielten Fehlinformationen kennenzulernen, das Wallstreet-Village und speziell Leonardos Atelier halte ich diesbezüglich jedoch für seriös!

      Keine Veranlassung sehe ich jedoch darin, mit den Lemmingen über Morphosys o. ä. zu diskutieren, ich zocke nicht, ich lasse zocken, wenn die Daytrader also auf diese Werte draufspringen, dann wird sie mein Fonds schon längst im Depot haben!

      Irgendwann wird man es jedoch machen, wie der gute alte Warren Buffet, der wohnt nämlich zurückgezogen auf dem Land, lässt sich von dem ganzen Trubel der Börse nicht beeinflussen und trifft seine Entscheidungen unabhängig. Dieses jedoch nur am Rande.

      Nun zurück zu unserem Tread. Sorry, wenn es den Eindruck erweckt hat, das ich diesen in einen Yahoo-Thread umwandeln wollte. Zu Yahoo werde ich noch etwas im Revolutionär-Board schreiben:
      http://www.wallstreet-online.de/community/board//ws/threads/…

      Was mir auffällt ist, dass Du als Psychologe mechanische Strategien bevorzugst. Eine mechanische Strategie, welche auch die Psyche des Anlegers berücksichtigt, ist ja die Chartanalyse. Kennst Du noch weitere?

      Was mich an deinem oben dargestellen Verfahren stört ist, dass die Aktien nach einem geheimgehaltenen Schlüssel bewertet werden, oder habe ich das falsch verstanden? Ausserdem widerspicht das jährliche Umschichten der wichtigsten Regel für Anleger: "Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen".

      Die Wirksamkeit dieser Regel wurde gerade wieder von Thomas Gebert im neusten "Der Aktionär" belegt.
      Auch liebe ich es, Verluste zu realisieren, da noch nicht einmal der Gesetzgeber etwas dagegen hat.
      Deswegen kann ich den Verkauf von AOL aus dem Königs-Depot und von Celera aus dem Revolutionärs-Depot überhaupt nicht nachvollziehen, zumal eine durchschnittliche Haltedauer von 10 Jahren angekündigt wurde!
      Wenn diese Werte verkauft wurden, weil sie nicht mehr in bestimmtes Schema passen, dann spricht das eindeutig gegen ein mechanisches Verfahren!

      Meine grundsätzliche Überlegung ist folgende: wenn alle das gleiche mechanische Verfahren anwenden (z.B. alle setzen den gleichen Stop-Loss-Kurs), dann kann dieses Verfahren nicht mehr funktionieren.

      Vielleicht sollte man ein neues Verfahren entwickeln, welches auch die Anleger-Psyche :(:) und die wichtigste Anlegerregel berücksichtigt, was meinst Du dazu?

      Gruss Harald
      Avatar
      schrieb am 25.03.00 19:01:52
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo Harald,

      das freut mich wenn der gewünschte seriöse Ansatz von village und Leonardos Atelier auch deutlich wird, vielleicht braucht es so etwas mehr Geduld bis mehr strategische Denker zu uns kommen. Dann müssen wir vielleicht nicht mehr so laut in die Wüste rufen.

      Ich meine jeder konsequente strategische Ansatz berücksichtigt die Psyche. Denn nur so ist es möglich sich vom Rauschen des Marktes zu distanzieren. Deshalb finde ich es auch nicht so weit entfernt, dass ich mich als Psychologe für unemotionales Investieren interessiere. Die Börse aktiviert sehr existenzielle Gefühle, z.B. Panik oder Euphorie, die allerdings oft (wahrscheinlich meist) in die falsche Richtung weisen. Ich interessiere mich also für Stratgien, die mir Orientierung geben, bei denen ich nach Herzenlust in Börsengefühlen schwelgen kann, aber nicht muss, das aber nicht handlungsrelevant ist.

      Harald:
      Was mich an deinem oben dargestellen Verfahren stört ist, dass die Aktien nach einem geheimgehaltenen Schlüssel bewertet werden, oder habe ich das falsch verstanden? Ausserdem widerspicht das jährliche Umschichten der wichtigsten Regel für Anleger: "Verluste
      begrenzen und Gewinne laufen lassen".


      Das stört mich auch. Die Grundauswahl sind die von Value-Line gelieferten Bewertungen, die sämtliche in den USA gehandelten AGs berücksichtigen. Die Qualität scheint aber recht gut zu sein. Immerhin schlägt diese Auswahl auch regelmäßig den Markt.
      Näheres unter:
      http://www.valueline.com
      Wie schön wäre doch ein Datenpool für in Deutschland gehandelte Aktien.
      Die Grundauswahl ist also wichtig, auf der die weiteren Sortierungen aufbauen. Vielleicht bekommen wir hier ja mal eine solche Grundauswahl hin. Wenn das funktioniert, kann man da eine ganze Firma mit beschäftigen.

      Auch Verluste begrenzen, Gewinne laufen lassen, kann man bei jährlichen Strategien einflechten, Stichwort reverse-scale-Methode, weiß ich aber zu wenig von. Außerdem fliegen ja auf jeden Fall die Verlierer nach einem Jahr raus, vielleicht wäre es eine Idee, die die wieder in den vorderen Rängen auftauchen in vollem Gewicht stehen zu lassen. Weiter bleibt es ja einem überlassen, die Gewinner des Jahres im Depot zu belassen und so die mechanische Methode zur Auswahl von Langfristinvestments zu nutzen.

      Im Langfristteil meines Depots (50%) versuche ich auch die Gewinner laufen zu lassen.
      Die konsequente Langfriststrategie ist nicht sehr einfach (psychisch) durchzuhalten, aber dafür kommen wir ja hier zusammen, auch Dr.Max darf doch noch lernen, oder?

      Vielleicht sollte man ein neues Verfahren entwickeln, welches auch die Anleger-Psyche und die wichtigste Anlegerregel berücksichtigt, was meinst Du dazu?

      Da bin ich dabei!

      Viele Grüße
      Wolfgang
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 09:00:20
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo Wolfgang,

      irgendwie klappt es manchmal nicht, wenn man einen Link formatieren möchte, dann wird der ganze Text blau.

      Thomas Gebert solltest Du eigentlich kennen, er ist nämlich auch so ein Statistiker, der die Wirksamkeit von mechanischen Verfahren über lange Zeiträume untersucht, so hat er z. B. ein Buch geschrieben, in welchem er nachweist, dass die meisten Börsenindikatoren keinen messbaren Erfolg auf das Anlageergebnis haben -

      genaueres kann ich Dir momentan dazu leider nicht sagen, da ich seit meinem letzten Umzug nicht mehr alles auf Anhieb wiederfinde ;)

      Da ich nicht weiss, ob Du den "Aktionär" hast, zitiere ich kurz mal die wichtigste Passagen von Thomas Gebert:

      Hätte man im Oktober 1998 wissen können, wer die Renner werden? Vermutlich nicht, aber man hätte es während der Hausse merken können. Wichtig war die richtige Selektion: Die Aktien, die man im Depot hatte und stiegen, zu behalten und mehr davon später teuer nachzukaufen, und die Aktien zu verkaufen, die nicht stiegen oder fielen. So hätten sich die richtigen Aktien "herausgemengelt" - "Survival of the fittest". (Was man niemals, wirklich NIEMALS, tun darf, ist "verbilligen". Wenn man eine Aktie gekauft hat und sie fällt, soll man sie wieder verkaufen und um Gottes willen nicht noch mehr davon kaufen!) .... Während der gesamten Hausse wurde man in der Zeitung, im Fernsehen, von Banken und Analysten mit Meinungen, Kommentaren und Empfehlungen bombadiert wie "Der Markt muss an Breite gewinnen", "Jetzt ist der Zeitpunkt, die Nachzügler zu kaufen", "VW ist zurückgeblieben", "Daimler ist unterbewertet", "RWE ist ein Substanzriese" und "Der Favoritenwechsel steht bevor". Das ist alles Quatsch, hat alles nicht gestimmt. .... Von der VW-Aktie hatte man im selben Zeitraum außer 30% Kursverlust und einem Magengeschwür nichts, nur vergeudete Zeit. Die ganze Mühe war umsonst - ja nicht einmal umsonst, sondern vergebens.

      Immerhin konnte er in diesem Zeitraum mit dieser Strategie sein Musterdepot verfünffachen und der DAC-Fonds läuft ja auch nicht schlecht.

      Zudem fällt es mir, wie schon erwähnt, sehr leicht, Verlustpositionen zu realisieren, wenn der Gesamtwert des Depots weiterhin steigt :)

      Es stellen sich in also 2 Fragen, wenn man diese Strategie verfolgen will:

      - Wie schnell sollte man einen Verlust realisieren ? (also, ein Jahr wäre mir etwas zu lange)

      - Was ist ein Verlust ? (soll man den Verlust ab dem Einstiegskurs bemessen, oder ab dem höchsten Kurs, welcher im Depot erreicht wurde, was auf eine Art von Stop-Loss-Kurs hinauslaufen würde)

      Vielleicht kann man sich darauf einigen, dass Gewinne (Verluste über dem Einstiegskurs) frühestens nach Ablauf der Spekulationsfrist realisiert werden, während, wenn die Aktie gleich nach Kauf in die falsche Richtung läuft, die Frist deutlich verkürzt werden kann, da in diesem Fall keine steuerpflichtigen Gewinne anfallen.

      Dieser "Survival-of-the-fittest-Ansatz" ähnelt ja auch ziemlich deiner "Pferderennen-Strategie", was meinst Du?

      Gruss Harald
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 10:15:23
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ergänzung:

      bezogen auf das Revolutionär-Depot hätte diese Strategie also bedeutet, wenn man unbedingt etwas verkaufen hätte wollen, dann hätte man Kamps verkauft und nicht Celera.

      Hallo Max,

      es ist schon etwas grotesk, wenn fremde Menschen über das eigene Geld diskutieren, oder ;)

      aber Du hast es ja nicht anders gewollt! ;):)

      Harald
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 12:20:28
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallo Harald,

      das unterschreibe ich auch, dass »fittest« auch nach eine Korrektur wieder die besten Chancen bieten, zumindest mit Nokia und Cisco konnte ich die Erkenntnis seit Herbst 1998 genießen, auf der anderen Seite verkaufe ich auch lieber die Aktien, deren Performance in meiner Tabellenkalkulation rot erscheinen. Damit habe ich recht gute Erfahrungen gemacht.

      Bleibt die Frage ist »survival of the fittest« der richtige Ansatz für jede Strategie?
      Ich glaube, da muss man schon unterscheiden.
      * Könige: Da gibt es ja eine ganze Reihe von Kriterien zur Auswahl. Wenn man diese Strategie konsequent fahren will, wird man eine eine Aktie auch nur verkaufen, wenn man feststellt, dass die Kriterien, die zur Auswahl führten, deutlich verletzt werden. Dann wäre eine Alternative zu suchen. Also keine Beachtung von Kursschwankungen und Marktbewegungen. Aussitzen - Kohl-Methode.
      * Pferde-Ansatz: Ich kaufe auch keine der Top-Aktien hier ohne mir mal die Bilanzzahlen genauer anzusehen. Da würde ich auch noch hingucken, wenn der Kurs wider erwarten fällt und mich fragen, was ist los mit dem Unternehmen? Unter Einbeziehung solcher Fragen könnte das auf eine survivel-Methode hinauslaufen. Vielleicht läßt sich ja mal längerfristig feststellen, dass z.B. 2jährige Haltefristen sinnvoll sind, um dann wieder die Tops zu kaufen, wenn sie nicht ohnehin weiter drin sind.
      * Volkers Value-Ansatz: Auch der ist ja zum Teil mit den Königen und Pferden vergleichbar. Allerdings mit dem großen Unterschied, dass hier aus den langfristigen Unternehmenszahlen, der Wert des Unternehmens und Kurses geschätzt wird. Es ergeben sich also klare Ein- und Ausstiegszahlen. Hier wird ohnehin auf Kursbewegung geachtet, wenn auch auf eine völlig andere Art und Weise.
      * Revolutionäre: Ich glaube dabei kann man am wenigsten nach dem survival-Ansatz vorgehen. Wenn der Markt die Revolution noch nicht entdeckt hat, kann der Kurs natürlich eine ganze Weile dümpeln und dennoch könnten gerade diese Aktien die größten Revolutionäre der Zukunft sein. Vermutlich muss man hier mit den besten Nerven und den größten Kusausschlägen nach oben und nach unten leben.
      * Screen-Methode mit regelmäßigen Halteperioden, meist ein Jahr, einschließlich Kaufleute: Wenn man von der Methode überzeugt ist, sollte man sich auch westfälisch stur dran halten, erst recht nicht während der Halteperiode andere Ideen ausprobieren. Viele benutzen ja auch die relative Stärke als eine Auswahlkennzahl z.B. Keystone, ist also oft schon berücksichtigt oder es geht wie bei den Kaufleuten von einer ganz anderen Seite ran. Wenn schon zusätzliche Kriterien wie survival, dann bitte langjähriger Nachweis des Vorteils.

      Fazit: Bei manchen Strategien sind die Kursbewegungen gemäß survival-of-the-fittest berücksichtigt, andere verzichten auf diese Betrachtungsweise, aber niemals ist das als einziges Kriterium sinnvoll.

      So, nun habe ich versucht etwas zu sortieren. Einverstanden?

      Gruß
      Wolfgang
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 14:05:54
      Beitrag Nr. 16 ()
      Also,

      zunächst einmal: mir geht es nicht darum, mich für eine Strategie oder eine Aktie so zu begeistern, dass ich sie über den Anlageerfolg stellen würde.

      Für mich ist allein das Verhältnis von Zeitaufwand zu Anlageerfolg ausschlaggebend. Die "Survival of the Fittest Methode" funktioniert sicherlich am besten während einer Hausse, aber wie Du schon bemerktest, auch während einer Korrektur können diese Werte ziemlich stabil bleiben. Was mich an dieser Methode fasziniert, sie ist so simpel, simpler geht`s eigentlich kaum noch.

      Die "Kohl-Methode" würde ich anwenden, wenn ich als Mitarbeiter in dem betreffenden Unternehmen das Unternehmen genau beurteilen könnte. Wenn sich eine Aktie trotz guter fundamentaler Daten, wie z. B. Philip Morris in einem eindeutigen Abwärtstrend befindet, dann stimmt irgendwas mit dieser Aktie nicht, was ich nicht beurteilen oder einschätzen kann, deswegen würde ich eine solche Aktie nicht anrühren.

      Ganz anders verhält es sich z. B. bei Procter & Gamble, wenn diese wirklich nur Probleme durch den hohen Ölpreis haben, dann haben alle Konkurrenten von PG die gleichen Probleme; ich bin ernsthaft am überlegen, ob man dort nicht antizyklisch einsteigen sollte.

      Also, Fundamentalanalyse ist beim Einstieg eindeutig wichtiger als ein Chart, jedoch sollte man immer die Möglichkeit des Irrtums mit einkalkulieren, auf welche man durch Charts viel schneller hingewiesen wird (wenn z. B. Insider Verkäufe tätigen).

      Wenn natürlich der Kurs von PG eines Tages 30% niedriger eröffnet, dann nützt auch kein Stop-Loss-Kurs irgendwas, dann sollte man in den Supermarkt gehen und seinen Vorrat an "Wash-and-Go Shampoo" auffrischen ;)

      Was nun die Revolutionäre angeht: wenn nun ein unerfahrener Anleger den Empfehlungen des öffentlichen Depots gefolgt ist, dann hat er nun einen steuerpflichtigen Spekulationsgewinn erziehlt, ohne diesen vielleicht zu benötigen.

      Wenn viele Profis wie Warren Buffet oder Peter Lynch behaupten, sie könnten den Markt nicht timen, warum sollten wir es dann damit anfangen?

      Die Ein-Jahres-Frist lässt sich sehr wohl timen, deswegen ist ja mein erster Vorschlag für eine individuelle Anlagestrategie:

      Gewinne frühstens nach einem Jahr realisieren.

      Der zweite Schritt wäre jetzt die Frage, wie kontrolliert man Verluste? Da gibt es 2 Möglichkeiten, entweder prozentual oder ebenfalls durch ein Zeitlimit (oder eine Kombination?). Werde mal drüber nachdenken, Vorschläge sind herzlich willkommen.

      Gruss Harald
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 19:37:04
      Beitrag Nr. 17 ()
      ICH HABE GEDACHT WIR REDEN HIER VON QUALCOMM.
      SOLCHES GESPRÄCH GECHORT NICHT HIER, MEINE HERSCHAFTEN!!!
      FALS SIE GUTE INFO, QUALCOMM GEGENÜBER HABEN WURDE ICH GERN WEITER LESEN. SONST HALTEN SIE IHRE KLAPPE.!!!
      MIT FREUNDLICHEN GRUSSEN
      RODASENIOR
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 21:56:56
      Beitrag Nr. 18 ()
      RodaSenior,

      tu preguntas el hombre Die_Wahrheit http://www.wallstreet-online.de/community/board//ws/threads/…, sabe todo de la empresa qualcomme, y sabes, quando el rio suena, aqua lleva, pero una golondrina no hace verano, entiendes hombre ;) ?

      hasta luego entonces

      Don Diletanto
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 22:41:01
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo Wolfgang,

      warum tummelst Du Dich in der Kopie, wo es das Original doch
      mittlerweile auch in Deutschland gibt (wenn auch noch im
      Aufbau begriffen) ...

      http://www.fool.de

      oder

      http://boards.fool.de/Messages.asp?id=4030009000000000

      Närrische Grüße

      JAKU
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 10:43:13
      Beitrag Nr. 20 ()
      Jaku,
      I`am a fool on the hill too :) Danke für den Hinweis

      Wolfgang,
      ein wichtiges Anlagekriterium habe ich vergessen, also

      - Zeitaufwand
      - Anlageerfolg
      - und zusätzlich noch seeliche Ausgeglichenheit

      Einige Zeit habe ich überlegt, was Du damit meinst:

      Im Gegenteil die hier angesprochene BWL-Schwäche vernebelt nicht unseren Blick, sondern gibt uns die Möglichkeit, uns darauf zu konzentrieren, was wir für unsere Entscheidungen brauchen.

      Allmählich verstehe ich, was Du damit meinst. Je intensiver ich mich mit den Kennzahlen für Internet-Werte auseinandersetze, desto schlechter schlafe ich! Mit seriösem Investment scheint das nichts mehr zu tun zu haben.

      Andererseits glaube ich, dass der Internet-Boom, welcher gerade erst begonnen hat, die einmalige Chance darstellt, wirklich wohlhabend oder finanziell unabhängig zu werden, man muss "nur" die richtigen Werte finden. Was mich ermutigt: einmal ist es mir ja schon mit AOL gelungen ...

      Sicherlich würde ich in diesem technischen Bereich des Internets noch wesentlich besser werden, wenn ich mir endlich mal einen Job als Admin suchen würde, anstatt ständig hier im Village herumzuhängen, verdammt, was passiert hier, meine Finger machen sich selbstständing ... ;)
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 11:36:35
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo Harald -

      ja, die seelische Ausgeglichenheit ist das wichtigste Überhaupt. Vom intellektuellen her hätte ich schon vor 15 Jahren Geld an der Börse verdienen. Ich verdiene aber erst seit drei Jahren, seitdem ich meine Persönlichkeit und meine Schwächen im Griff habe.

      Max
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 14:45:24
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hallo jaku12345,

      närrische Grüße zurück. :)

      Ich sage dir mal, was meiner Ansicht nach die Originale sind:
      Allen voran, Benjamin Graham, der (Groß-)Vater der Aktien-Analyse überhaupt und wichtiger Lehrer für die meisten nachfolgenden. Wichtigste »Schüler« sind Warren Buffett und Peter Lynch und eine ganze Reihe anderer. Selbst für mechanische Verfahren hat Graham schon sehr lange vorgedacht, die Idee der Dividendenstrategie stammt von ihm. Bei der Ausrichtug auf eine langfristige Perspektive ist sicherlich auch Kostolany zu nennen, auch wenn ich immer noch nicht weiß, welche Strategien der eigentlich verfolgt hat. Das sind so die Originale, wenn ich an die Philosophie des village denke. Natürlich sind die Fools großes Vorbild bei der »bürgernahen« Umsetzung dieser Philosophien.

      Mein persönliches Vorbild im eigenwilligen strategischen Denken, auch wenn ich ihm nicht mehr folge, ist der »Börsenpastor« Uwe Lang mit seiner Zinstiming-Methode.

      Väter der mechanischen Herangehensweise sind für mich vor allem Michael O´Higgins oder O´Shaugnessy mit einem noch breiteren Blick, siehe auch unten:
      Thread: O`Shaugnessys beste Methode

      Und klar, es gibt fantastische Forscher bei den Fools wie Moe Bruin, um nur einen zu nennen.

      Welchen Grund gäbe es, das Rad neu zu erfinden? Vielleicht entdecken wir hier, besonders in Leonardos Atelier, noch das ein oder andere Modell. Aber ich vermute sie werden alle rund sein. Aber man weiß ja nie. ;)

      Aber mal eine Frage, wie kommst du darauf, dass der deutsche Fool ein Original ist? Die sind doch eine Kopie des amerikanischen Konzerns.

      So, das waren ein paar Gedanken zu blueprint und Original.

      Viele unwuise (plattdeutsch für unweise) Grüße
      Wolfgang
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 15:43:54
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hallo Harald,
      die unterschreibe ich auch, deine 3 Anlagekriterien.
      Zu Anlageerfolg würde ich vielleicht noch »langfristig« hinzusetzen.
      Mit der seelischen Ausgeglichenheit ist das so eine Sache. Vermutlich ist es günstig es so rum zu sehen: Die seelische Ausgeglichenheit aus anderen Lebensbereichen schöpfen (z.B. Familie, Liebe, Freunde, Natur, Sport, Hobbies usw.) verbessert die Möglichkeit auch an die Börse relativ gelassen heranzugehen. Mit einem positiven, gelassenen, optimistischen, aber auch etwas distanzierten (weil das Leben nicht davon abhängt) Blick wird man wahrscheinlich auch erfolgreicher an der Börse sein können und mit dem Erreichten zufriedener sein. Dann hat man einen wunderebaren positiven Rückkopplungskreislauf. Wenn ich an die schönen Dinge des Lebens denke, denke ich nicht unbedingt als erstes an Aktien. :) (Eigentlich gehört diese Antwort langsam in das Board Persönliches Wachstum.)

      Ja, Harald, mir sind die einfachen, klaren Gedanken eigentlich die liebsten, ich vermute auch die hilfreicheten an der Börse. Und manchmal muss man halt auch mal seinen intellektuellen Spaß haben und um drei Ecken denken.

      Gruß
      Wolfgang
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 16:50:11
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hi Wolfgang,

      der deutsche Fool ist keine Kopie des amerikanischen
      Konzerns sondern er gehört zum amerikanischen Konzern
      (genauso wie auch fool.uk). Das village ist aber mE
      eine Kopie des Fool-Konzeptes, mit den soundsoviel
      Schritten zum privaten Investieren, Rule Maker, Rule
      Breaker etc., ist doch alles auffällig ähnlich.
      Ich will aber auch gar keinen Streit anfangen,
      schließlich kann es einer guten Sache nur nützen, wenn
      sie von vielen betrieben wird. Ich wollte Dich eigentlich
      vor allem auf das MI Forum beim deutschen Fool hinweisen,
      falls Du daran Interesse haben solltest.

      Jaku
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 17:05:41
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hi Wolfgang,

      so ganz scheinst Du deinen Strategien ja nicht zu trauen, warum sonst würdest Du sie gegeneinander antreten lassen, welche Strategie ist denn nun die beste?

      Deswegen habe ich ja den Vorschlag gemacht, einmal eine neue Strategie zu entwerfen und als ersten Schritt habe ich die Realisierung von Gewinnen frühestens nach einem Jahr erlaubt. Wie lautet denn nun der zweite Schritt, was ist ein Verlust und was fange ich damit an?

      Um auch noch einmal auf die grossen Lehrmeister der Börse einzugehen:

      :) Warren Buffet bewundere ich, sein Investmentstil entspricht aber nicht meinem Temperament, er braucht keinen Computer, weil sein Gehirn schon funktionert wie eine Rechenmaschine. Wenn ich seinem Stil gefolgt wäre, hätte ich wahrscheinlich auch niemals meine bisher beste Aktie gekauft, AOL.

      :) Peter Lynch sollte ich mal wieder lesen, er entspricht wohl am ehesten meinen eigenen Gedanken, was das Investieren angeht. Pragmatisch, effektiv und kreativ.

      :) André Kostolany ist - glaube ich - nicht durch seine Strategie berühmt geworden. So war er ja der Ansicht, dass man als echter Spekulant mindestens einmal bankrott gewesen sein sollte, das muss ja nun nicht sein! Trotzdem ist er für mich der Grösste, weil er ein weiser alter Börsenphilosoph ist. Seine amüsanten Annekdoten haben mich mehr über die Börse gelehrt, als manche trockene Bilanz. Auch war er wohl ein äusserst kultivierter Mensch des europäischen Kulturkreises, der nicht nur die Börse im Kopf hatte.
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 15:14:27
      Beitrag Nr. 26 ()
      :) Nochmal zu Warren Buffet, 2 Dinge, die ich genauso sehe, wie er:

      - Investiere nur in Unternehmen, die Du verstehst (womit für mich jegliche Biotech-Unternehmen nicht in Frage kommen, es sei denn, in einem Fonds, wo ich es nicht mitbekomme)

      - Es genügen ein paar gute Investment-Enscheidungen im Leben (also Konzentration anstelle von Diversikation)
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 21:26:13
      Beitrag Nr. 27 ()
      Harald -

      1) Dein letzter Post. Vollommen dáccord.

      Auch ich verstehe wenig von Biotech. Aber dabei ich darauf geachtet, dass die Finanzzahlen extrem gut sind und seit Jahren einen positiven Trend aufweisen. (Qiagen und Amgen). Celera hab ich ja aus eben diesen Gründen wieder verkauft.

      2) Post davor.

      Ja, ja, der gute Kosto hatte zum Schluß keine Strategie mehr. Er hat einfach buy and hold gemacht, was bei seinem Vermögen und 500 Einzelwerten ja auch ganz nett ist und sich auf seine Vorträge konzentriert.

      Früher ist er auch nicht wie ein Investor a la Buffet oder Lynch ran, sondern wohl erher wie ein mittelfristiger Spekulant, der Trends ausnutzte.

      Aber wirklich ein toller Mensch des europäischen Kulturkreises, dem Geld eben nicht alles bedeutete.

      Und weißt Du was (jetzt lüfte ich das Geheimnis teilweise): unser village wird offiziell die Nachfolge von Kosto antreten. Allerdings mit den Philosophien von Lynch, Buffet, Graham etc. Mehr darf ich aber nicht sagen.

      Max
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 22:19:51
      Beitrag Nr. 28 ()
      Jetzt hast Du uns aber neugierig gemacht ;)
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 10:15:53
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hallo Screenesen,

      erst mal die Granaten-Meldung: Kuperman (the famous developer of the great backtesting-machine) hat gerechnet! Und wie!
      Es gibt erste Ergebnisse 1969-1999!!!

      RS-O Quarterly Value Line Model, since 1969: +31.8% annually.
      Keystone 100 annual Value Line Model, since 1969: +26.82% annually.
      RS-26 Wk annual Value Line Model, since 1969: +24.77% annually.
      Keystone annual Value Line Model, since 1969: +23.97% annually.

      S&P 500 index, arithmetic average return since 1969: +14.08% annually

      Growth in Book Value of Warren Buffett`s Berkshire Hathaway
      Since 1969: +25.7% annually--arithemetic average


      Waaahhhnsinn!!!

      Gruß
      Wolfgang

      Andere Antworten von mir später.
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 10:46:41
      Beitrag Nr. 30 ()
      Harald,
      zu deiner Bemerkung, dass ich wohl meinen eigenen Strategien nicht traue:
      Doch, aber ich bin halt ein vorsichtiger Mensch und gehe langsam ran, probiere erst mal aus, bevor ich Haus und Hof (habe ich garnicht) drauf setze.

      Zu deiner Idee einer neuen Strategie:
      1)Realisierung der Gewinn nach einem Jahr, klar. (Vielleicht nicht als ersten Punkt, aber Reihenfolge kann man ja immer noch sehen.)
      2)Verluste: Verluste sind (meist) subjektiv, da abhängig von der gewählten Perspektive, außerdem ist es ja ein gravierender Unterschied, ob Buch(virtuell) oder realisiert. Ich schlage vor, diesen Punkt zu vertagen und erst mal auf die Aktien-Auswahl zu gehen, damit erübrigt sich möglicherweise dieser Punkt. Forderung an die Auswahl wäre dann: die Kriterien müssen so klar sein, dass sie einen Hinweis zum Ausstieg geben, wenn sie nicht mehr erfüllt sind.

      Und weiter?

      Zu Kosto:
      ja, wir haben doch eine deutsche oder besser europäische Aktienkultur!

      Was würde wohl Kostolany zu uns sagen, wenn er uns aus dem Himmel zuschaut?
      (Aber warum besprechen wir das unter Screens? - Ach ja, Thema Originale.-
      A propos - Ich habe kürzlich erfahren, dass ich der Urgroßneffe des »Ziegenbarons« aus Münster bin, der mit seinem Verein zur »Hebung der Ziegenzucht« und vor allem für seinen Humor bekannt war. Wenn das kein gutes Erbe ist! :))

      Gruß
      Wolfgang
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 15:03:36
      Beitrag Nr. 31 ()
      Wolfgang,

      zu Deinen Berechnungen (gibts einen Link zu Kuperman?), es ist natürlich fantastisch :) , was bei den berechneten Methoden für eine durchschnittliche Verzinsung über diesen langen Zeitraum herauskommt, vielleicht könntest Du die einzelnen Vorgehensweisen noch einmal kurz darstellen. Hat er diese Untersuchungen auch über die Nasdaq gemacht?

      Allerdings hätte man die Performance, die Warren Buffet in 10 Jahren erreicht hat, auf in 1,5 Jahren erreichen können, wenn man AOL solange gehalten hätte. Deswegen stellt sich mir die grundsätzliche Frage, ob es erstrebenswert ist, die einzig und immer gültige Strategie zu suchen, oder ob man nicht besser seine Strategie von Zeit zu Zeit den Gegebenheiten anpasst, was natürlich die Gefahr der emotionalen Subjektivität beinhaltet, aber auch die Chance der schöpferischen Kreativität.

      Was deine verschiedenen Strategien angeht, diese kann man natürlich auch als Teilstrategien einer übergreifenden Gesamtstrategie sehen, wie Könige und Revolutionäre auch.

      Was nun meine 1-Jahres-Frist angeht, so habe ich gesagt, dass man die Gewinne frühstens nach einem Jahr und einem Tag realisieren sollte, da diese Frist nun einmal vom Gesetzgeber vorgegeben ist (die armen Daytrader :( ) und niemand den Markt timen kann. Wenn man den Markt timen könnte, dann bräuchte man ja nur ein paar Calls und Puts zu kaufen, und man wäre ein gemachter Mann. Das hat - glaube ich - bisher noch niemand geschafft und falls doch, dann war sicherlich Glück im Spiel ;)

      Avatar
      schrieb am 02.04.00 10:29:27
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hallo Harald,

      der beste Link zu Kupermann geht über die Backtesting-Maschine, dort kann man sich auch zu Erklärungen weiter durchklicken:
      http://www.phillysites.com/screens/backtest.asp

      Der RS-O = RS-Overlap filtert die Aktien, die sich in verschiedenen Relative-Stärke-Screens überschneiden. Auch dafür gibt es eine Maschine:
      http://www.gritton.org/ws/overlap/

      Die dort dargestellten Screens beziehen sich alle auf ein Universum der von Valueline herausgegeben Daten , ich glaube, aller in New York gehandelten Aktien, zum Teil eingeschränkt auf US-Aktien.

      Natürlich kann man sich auch bei den Kollegen im Machanical-Investment-Bord informieren, wenn man viel Zeit mitbringt:
      http://boards.fool.com/Messages.asp?id=1030013000000000
      Dort werden auch immer wieder neue Ergebnisse veröffentlicht.

      Die Einjahresfrist finde ich vollkommen richtig zu berücksichtigen. Wenn man die einhält, hat man doch (noch) in Deutschland paradiesische Steuerverhältnisse. Außerdem diszipliniert das auch sehr, so dass ich dieses Steuergesetz von Anfang an begrüßt habe.

      Viele Grüße
      Wolfgang
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 13:16:52
      Beitrag Nr. 33 ()
      Genau,

      Herr Eichel erzieht uns zu langfristigen Investoren

      - TROTZ ALLER DAYTRADER-WERBUNG, DIE BEI WALLSTREET-ONLINE LEIDER ANZUTREFFEN IST -

      Sag mal Wolfgang, wie schaffst Du es, mehrere Links in einem Post zu formatieren, das ist mir bisher noch nie gelungen ???

      Gruss Harald,
      der bei der letzten Korrektur 14-mal den Wert seines alten Opel eingebüsst hat und trotzdem noch guter Dinge ist :)
      Avatar
      schrieb am 02.04.00 23:07:56
      Beitrag Nr. 34 ()
      Habe noch eine Super-Screen-Machine :) entdeckt, die auch Brutto- / Nettogewinnspannen berücksichtigt (Königs-Kriterien lt. Doc Max):

      http://www.hoovers.com/search/forms/stockscreener/0,2221,71,…

      Harald
      Avatar
      schrieb am 03.04.00 14:43:25
      Beitrag Nr. 35 ()
      Harald,
      klasse Link, muss ich mir mal in Ruhe zu Gemüte führen. Ich hoffe, du meldest Ergebnisse, wenn du mal ein bisschen dort gespiel hast.

      Gruß
      Wolfgang
      Avatar
      schrieb am 07.04.00 14:03:55
      Beitrag Nr. 36 ()
      Habe soeben erfahren (Börsenbrief: Die Actien-Börse, dass die Aktie Qualcomm in Kürze 30% sinken soll. Unbedingt Gewinnemitnahmen tätigen.

      Gruß
      Pascal
      Avatar
      schrieb am 09.04.00 12:29:22
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hallo Pascal,

      habe alle möglichen Infoquellen durchforstet, kann keine Hinweiße auf einen Kurssturz finden, man hat eher den Eindruck das Qualcomm kurz vor der Gewinngrenze steht.

      Frage:
      Worauf begründet sich die Aussage in dem Börsenbrief und ist diese Aussage auch tatsächlich haltbar.

      Gruß Gandalf01

      P.S.:
      Ich zocke ziemlich hoch mit diesem Papier und habe natürlich Interesse an jeder Nachricht die zu erhalten ist und bewerte diese entsprechend.
      Avatar
      schrieb am 10.04.00 16:19:19
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hi Gandalf01,

      diese Info stammt aus folgender Quelle:

      Die Actien-Börse von H. A. Bernecker vom 08.04.00. Seite 7


      .....Qualcomm hat Risiko 30%. Auch hier Kasse machen und Gewinne mitnehmen...

      Gruß
      Pascal
      Avatar
      schrieb am 13.04.00 23:26:40
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hallo Freunde mechanischer Screens

      vor kurzem ist hier in diesem Thread ja schon auf die nunmehr vorliegenden Backtests der verschiedenen Keystone- und Relative-Strength-Screens hingewiesen. Bekanntlich waren diese und andere Screens bisher nur bis 1986 zurückgetestet worden, gerade die Jahre von 1969 bis 1985 umfassten aber solche , in denen dieAktienmärkte insgesamt wesentlich weniger bullish waren als die neunziger Jahre. Im Ergebnis kann man nunmehr erfreulicherweise feststellen, dass die Screens auch in eher gemischten oder fallenden Märkten den Markt deutlich schlagen. Dies gilt inbesondere für die RS-Screens, die - im Gegensatz zu den Keystone Screens - reine Momentum-Screens sind (Keystone-Screens beinhalten als zusätzlichen Filter die Marktkapitalisierung).

      Hierzu hat Moe Bruin vor einigen Tagen einen sehr informativen Artikel im Foolish Workshop des Motley Fool geschrieben, dessen Lektüre ich allen an mechanischen Anlagestrategien Interesssierten wärmstens empfehlen möchte. Hier ist der Link:

      http://www.fool.com/workshop/2000/workshop000411.htm

      Im Folgenden die wesentlichen Ergebnisse für die Eiligen:
      (RS-52 stellt auf die relative Stärke der letzten 52 Wochen ab, entsprechend RS-26 und RS-13 auf 26 bzw. 13 Wochen; RS-O ist ein Overlap Screen, der diejenigen Titel herausfiltert, die sich in RS-26 und RS-13 "überlappen")

      1969-1985 Results (S&P 500 return -- 8.88%)
      Screen Monthly Quarterly Semi-Ann. Annual
      RS-52 17.8% 21.7% 20.7% 15.2%
      RS-26 17.5% 20.4% 21.6% 17.0%
      RS-13 16.2% 23.5% 19.5% 16.0%
      RS-O 22.1% 25.2% 23.1% 18.3%


      1986-1998 Results (S&P 500 return -- 17.82%)
      Screen Monthly Quarterly Semi-Ann. Annual
      RS-52 43.0% 39.3% 35.0% 28.4%
      RS-26 39.7% 39.0% 35.5% 30.2%
      RS-13 45.6% 30.7% 30.3% 28.4%
      RS-O 46.9% 34.5% 32.4% 28.8%

      Wenn man die beiden Perioden vergleicht, stellt man fest, dass generell die Strategien mit kürzerer Haltedauer besser abschneiden als die jährlichen Screens, obwohl auch die jährlichen Screens immer noch deutlich besser performen als der Gesamtmarkt! Das zeigt sich auch, wenn man den gesamten 30-Jahres-Zeitraum von 1969-1998 betrachtet:

      1969-1998 Results (S&P 500 return -- 12.67%)
      Screen Monthly Quarterly Semi-Ann. Annual
      RS-52 28.1% 29.0% 26.7% 26.2%
      RS-26 26.7% 28.1% 27.4% 22.5%
      RS-13 28.1% 26.4% 23.8% 21.2%
      RS-O 32.3% 29.2% 27.0% 22.6%


      Es bestätigt sich also, was bereits LeoWolfgang in den ersten Einschätzungen zu diesem Thema schrieb: Die Backtests zeigen, dass die Screens unter jedwedenMarktbedingungen funktionieren. Dieses Ergebnis ist sehr beruhigend, gerade in diesen Wochen, wo uns drastisch vor Augen geführt wird, dass die Aktienmärkte leider nicht immer so raketenhaft weiterlaufen wie im letzten Jahr.

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 14.04.00 10:36:14
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hallo Rolf,
      schön, dass du nun auch ins village gefunden hast.
      Eins möchte ich nochmal betonen:
      Relative Stärke Screens funktionieren nicht nur in Bullenmärkten!
      Genau das war nämlich bisher immer der größte Zweifel: Wenn´s sowieso immer raufging die letzten 10, 12 Jahre, ist es ja keine Kunst im Trend mitzuschwimmen.
      Dieses Zweifler-Argument ist widerlegt.
      Das ist der Hammer!

      Gruß
      Wolfgang
      Avatar
      schrieb am 14.04.00 10:36:17
      Beitrag Nr. 41 ()
      Hallo Rolf,
      schön, dass du nun auch ins village gefunden hast.
      Eins möchte ich nochmal betonen:
      Relative Stärke Screens funktionieren nicht nur in Bullenmärkten!
      Genau das war nämlich bisher immer der größte Zweifel: Wenn´s sowieso immer raufging die letzten 10, 12 Jahre, ist es ja keine Kunst im Trend mitzuschwimmen.
      Dieses Zweifler-Argument ist widerlegt.
      Das ist der Hammer!

      Gruß
      Wolfgang
      Avatar
      schrieb am 14.04.00 12:48:25
      Beitrag Nr. 42 ()
      So schön das alles auch aussieht - für einen Privatanleger, der innerhalb eines Jahres (+ 1 Tag) die Spekulationssteuer zu beachten hat, stimmen die Zahlen für die monatlichen, vierteljährlichen und halbjährlichen Umschichtungen nicht, die Rendite würde niedriger ausfallen.

      Gibt es Fonds, die nach diesem Ansatz anlegen (die Verwaltungskosten für so einen Fonds könnten ja minimal gehalten werden)?

      Vielleicht gibt es ja demnächst noch eine Montley-Fool-Machine, die einem sämliche Arbeit bei der Geldanlage abnimmt ;)
      Avatar
      schrieb am 18.04.00 16:10:37
      Beitrag Nr. 43 ()
      von hamuebue 14.04.00 12:48:25 802061
      So schön das alles auch aussieht - für einen Privatanleger, der innerhalb eines Jahres (+ 1 Tag) die Spekulationssteuer zu beachten
      hat, stimmen die Zahlen für die monatlichen, vierteljährlichen und halbjährlichen Umschichtungen nicht, die Rendite würde niedriger
      ausfallen.

      Hallo hamuebue,
      der steuerliche Aspekt ist tatsächlich für Privatanleger in Deutschland höchst wichtig. Ich selbst investiere daher bis auf weiteres
      auch nur in jährliche Screens. Mal sehen, vielleicht hat Herr Eichel ja noch die eine oder andere Überraschung in petto, die auf für
      deutsche Privatinvestoren Screens mit kürzerer Haltedaueer lukrativer macht.
      Selbst die jährlichen Screens schneiden aber auch in fallenden Märkten, wie die Backtests zeigen - immer noch besser
      ab als der Markt! Das ist ja gerade das Schöne.So bin ich mit meinen Screens, die ich Mitte Dezember begonnen habe, auch nach dem Crash der vergangenen Woche mit ca. 40% im Plus. Was will man mehr?

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 24.04.00 13:23:33
      Beitrag Nr. 44 ()
      Hallo leoWolfgang, hallo RolfS,

      die

      Keystone 100 annual Value Line Model, since 1969: +26.82% annually und die 1969-1998 Results, RS-52 +26.2% annually

      scheinen mir sehr interessant zu sein, wenn man bedenkt, dass man mit der =O`Shaugnessy-Methode auf ca. +18% kommt. Vielleicht werde ich es in meine eigene Strategie zur Auswahl der Könige mit einbauen - die Banken wollen ja schliesslich auch noch leben, und so würden sie wenigstens 1 Mal im Jahr Gebühren von mir kassieren ;)

      Wichtige Frage, ist das Momentum gleichzusetzen mit der Korrelation? Diese Kennzahl kommt nämlich auch auf meine Excel-Tabelle.

      So, und jetzt habe ich auch einmal die Backtesting Machine ausprobiert und ich muss sagen, Keystone EPS gefällt mir sehr gut!

      :) Mit 10 Werten: in 13 Jahren nur ein Jahr mit leicht negativem Ergebnis (1/90 to 1/91 -0.4%), bei einer durchschnittlichen Rendite von 27,7%,

      :) Mit 5 Werten: in 13 Jahren kein negatives Jahresergebnis, bei einer durchschnittlichen Rendite von 33 %, das ist schon GENIAL!

      Das Schönste daran, von den 10 Werten kenne ich 8 bereits, also, wenn man mit verschiedenen Methoden auf die gleichen Aktien kommt, dann kann man doch mit diesen Aktien nicht allzu falsch liegen!

      Hier sind die Werte, ganz heisse Königs-Kandidaten:

      AMAT....Applied Materials
      JDSU....JDS Uniphase
      ORCL....Oracle Corp.
      QCOM...Qualcomm Inc.
      EMC......EMC Corp.
      GLW......Corning Inc.
      TXN........Texas Instruments
      CSCO.....Cisco Systems
      SUNW....Sun Microsystems
      ENE.......Enron Corp.

      Gibt es sowas auch für deutsche oder europäische Aktien? Auf weitere fruchtbare Diskussionen :)

      Gruss Harald
      Avatar
      schrieb am 26.04.00 11:46:07
      Beitrag Nr. 45 ()
      Korrelation ist etwas anderes, als Momentum und kommt daher nicht auf meine Liste. Jedoch habe ich eine andere erstaunliche Entdeckung gemacht: wenn man all sein Geld auf Nokia gesetzt hätte (die Aktie hatte ich letztes Jahr im Depot), dann wäre man besser gefahren, als mit dem Dac Fonds UI und als mit dem Nemax-All-Share, ich glaube, ich werde mein Fonds-Engagement doch noch einmal überdenken :rolleyes:



      Avatar
      schrieb am 26.04.00 12:37:10
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hallo Mechaniker!

      Harald, was du über Keystone schreibst sehe ich auch so, das ist sehr sympatisch aus Sicht über den großen Teich, von den Aktien schonmal gehört zu haben.

      Heute will ich aber noch eine sehr gut durchgeforschte Screening-Methode vorstellen, deren Ansatz auch auf den ersten Blick plausibel ist und die noch bessere Ergebnisse, wenn auch mit höheren Schwankungen, bringt.
      Für die Stabilisierung der Ergebnisse kann man auch was tun, nämlich Kobinationen (Blends) von komplementären Verfahren.

      Also, PEG-Screen:
      Die Sortierung geht in 4 Schritten:
      1)Timliness Ranking 1 oder 2
      2)Sortierung nach Performance (total return) der letzen 26 Wochen
      3)die 10 mit dem höchsten erwarteten Gewinnwachstum
      4)aufsteigend nach PEG (KGV/erw. Gewinnwachstum) sortieren

      Während sich Keystonescreens auf Größe des Unternehmens und relative Stärke konzentrieren, kommen beim PEG auch kleinere wachstumsstarke Firmen rein. Das raffinierte ist nun, mit dem PEG-ratio auch noch eine Value-Komponente mit reinzubringen, denn es werden die Aktien mit der günstigsten Kursbewertung im Verhältnis zum Gewinnwachstum herausgesucht.

      Die ersten 3 PEG-Aktien, jährlich im Januar umgestauscht, hätten 86-98 eine durchschnittliche jährliche Rendite von 47% (!!!) gehabt, bei einer geometrischen Standardabweichung (GSD) von 23,4.
      Die aktuellen Top 3 sind:
      Kulicke & Soffa KLIC
      Vishay Intertechnologie VST
      Int´l Rectifier IRF

      Blend
      Da sich die beiden Ansätze KeystoneEPS und PEG so gut ergänzen und keine Überschneidungen haben, bin ich ein Fan von der Kombination beider. Bei Blends gibt es aber nun unendliche viele Möglichkeiten, die mit der fantastischen Blend-Backtesting-Maschine durchgespielt werden können. Aber Vorsicht, macht süchtig:
      http://www.gritton.org/ws/blend/

      My favourit kann man hier auch direkt anklicken, nur noch auf RUN klicken:
      http://www.gritton.org/ws/blend/?v869901ke50n1213ps50n1213

      Eine Kombination aus den ersten 3 KeyEPS und den ersten 3 PEG hätte 86-99 im Schnitt 46% gemacht bei 15 GSD, also deutlich weniger schwankend als die Einzelscreens. Das spricht für die erstklassige Ergänzung der Ansätze. In der gleichen Zeit hatte der S&P 500 eine durchschnittliche Entwicklung von 17% bei nur etwas geringerer Schwankungsbreite von 12 GSD.

      Seit dem 20.12.1999 bin ich in den KeyEPS/PEG-Blend investiert. Die Entwicklung kann, wer will hier verfolgen:
      http://xwer.de/dachs/meindepot.htm

      So, das wollte ich hier in diesem Thread erst mal so weit erläutern, ich hoffe in der Kürze verständlich genug. Ansonsten warte ich auf Fragen.

      Viele Grüße
      Wolfgang
      Avatar
      schrieb am 27.04.00 12:39:36
      Beitrag Nr. 47 ()
      Seid ihr nicht in der Lage einen neuen Thread aufzumachen, wenn euch das ursprüngliche Thema (Qualcomm) nicht mehr interessiert ?!

      NERV !

      Warburger
      Avatar
      schrieb am 27.04.00 14:26:03
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 27.04.00 17:06:48
      Beitrag Nr. 49 ()
      hallo warburger,

      ich denke der beitrag heißt doch screens, find ich übrigens interessant.

      schnauff
      Avatar
      schrieb am 28.04.00 13:12:36
      Beitrag Nr. 50 ()
      Danke, Volker für den Hinweis.

      Walburga,
      ich mache wirklich mal einen neuen Thread auf, aber wegen der Länge, die nicht mehr so gut handhabbar ist.
      Gruß
      Wolfgang
      Avatar
      schrieb am 21.06.00 09:19:44
      Beitrag Nr. 51 ()
      Hopp, mal wieder nach oben.
      Wolfgang


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