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    Hohmann und die Folgen - "Warte nur, bald bist du dran!" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.03.04 17:40:09 von
    neuester Beitrag 27.03.04 21:47:46 von
    Beiträge: 28
    ID: 840.578
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      schrieb am 26.03.04 17:40:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      »Warte nur, bald bist du dran!«

      Hohmann und die Folgen: Wie die Rede eines CDU-Politikers im katholischen Fulda den antisemitischen Bodensatz aufwühlte

      von Carla Ihle-Becker - FRANKFURTER RUNDSCHAU 10. März 2004

      »Ach, ich sollte die Gusche halten«, seufzt Linde Weiland. »Ich darf erst etwas sagen, wenn ich tot bin.« Die 53-jährige Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde in Fulda kommentiert sarkastisch einen Leserbrief in der Lokalzeitung, der die Entscheidung der Fuldaer Staatsanwaltschaft, kein Verfahren gegen den Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann wegen Volksverhetzung einzuleiten, als veritablen Freispruch feiert. Scheinheilig heißt es da von einer Leserin aus Neuhof: »Die wirklichen Verlierer bei diesem unschönen und verabscheuungswürdigen Spektakel sind die jüdischen Mitbürger in unserem Land. Ihren Sprechern ist für die Zukunft mehr Bescheidenheit und Zurückhaltung zu empfehlen.«
      Martin Hohmann hat der zierlichen wie kämpferischen Linde Weiland eine Zeit lang schlaflose Nächte bereitet. Nicht etwa, weil sie sich über dessen unsägliche Rede zum 3. Oktober, deren abenteuerliche »Beweisführung« oder die Motive des jetzt fraktionslosen Abgeordneten den Kopf zerbrochen hätte. Hohmann war nach seiner Rede, in der er Juden mit dem Begriff »Tätervolk« in Verbindung gebracht hatte, aus der CDU-Bundestagsfraktion ausgeschlossen worden. Ein Parteiausschlussverfahren des hessischen CDU-Verbandes läuft noch. Linde Weiland bekam, nachdem die Rede bekannt geworden war, hunderte Anrufe - nicht nur nachts: »Warte nur, bald bist du dran!«, »Weißt du, wie eine Bombe gebaut wird?«, »Viehwaggons sind immer noch gut für Juden«, »Euch Juden ist es wohl noch nicht heiß genug. Wartet, wir werden es euch schon heiß machen«, »Euch hat man vergessen zu vergasen«, »Euch sollte man alle an die Wand stellen«, »Macht ihr erst Schluss, wenn Deutschland ganz verarmt ist?«
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 17:41:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hier Deutsche - da Juden


      Einmal saßen zwei Reporter des Spiegel in ihrem Büro und hörten einen solchen Drohanruf mit. »Das war eine richtige Deutschstunde für die«, sagt Weiland. Dabei hatte sich Linde Weiland öffentlich - in einem Interview mit der Fuldaer Zeitung - äußerst moderat zu den allseits als judenfeindlich eingestuften Äußerungen Hohmanns erklärt. Zwar sei sie immer noch schockiert und verletzt, sagte sie damals. Aber sie sei auch der Überzeugung, dass Martin Hohmann »kein Antisemit« sei, »sondern vielmehr wohl ein Opfer seiner möglicherweise auch unbedacht geäußerten Ressentiments«. Linde Weiland moniert nicht etwa den Umgang mit dem Unwort »Tätervolk«, sondern die Ausgrenzung: hier Deutsche - da Juden. Sie selbst fühle sich als stolze Deutsche und als stolze Jüdin. »Ich möchte Martin Hohmann fragen, wann ich mich, die ich meinen Stammbaum in Deutschland bis ins Jahr 1390 zurückverfolgen kann, eigentlich seiner Meinung nach deutsch nennen darf?«
      Die aufgeheizte Stimmung, die in der Region nach Bekanntwerden der Hohmann-Rede vorherrschte, gipfelte in dem Vorwurf an Linde Weiland, sie habe alle Fuldaer als Antisemiten stigmatisiert. Diese - mit Logik nicht erklärbare - Verkehrung von Täter und Opfer ist mit keinem Satz besser zu beschreiben, als mit dem Sarkasmus von Henryk M. Broder: »Die Deutschen werden den Juden Auschwitz nie verzeihen.«

      Unter den wenigen unterstützenden Reaktionen für die 450 Mitglieder zählende jüdische Gemeinde in Fulda war der Anruf der Oberin eines Nonnenklosters, die ausdrücklich Hilfe bei Bedrohung und notfalls Unterkunft anbot. Das habe sie zu Tränen gerührt, sagt Linde Weiland. Auch der Besuch von Fuldas katholischem Bischof Heinz Josef Algermissen und seinem evangelischen Kollegen, Bischof Matthias Hein aus Kassel, kurz vor Weihnachten war mehr als eine höfliche Geste. »Wir haben ein exzellentes Gespräch über Theologie geführt.« Die Vertreter der beiden christlichen Kirchen seien mit ihr der Meinung gewesen, dass ein im Glauben gefestigter Mensch kein Feindbild brauche.

      Bischof Algermissen äußerte nach dem Besuch, dass der Dialog zwischen den Religionen und vor allem die Besinnung auf die gemeinsamen Wurzeln von entscheidender Bedeutung sei. Den freundlichen Einladungen zu Führungen in der Synagoge sollten Schulklassen und Firmgruppen folgen, um mit der anderen Religion vertraut zu werden, sagte der Fuldaer Bischof.

      Der Nachfolger des verstorbenen Bischofs Johannes Dyba sieht in seinem Bistum keine antisemitischen Tendenzen und keinen Antijudaismus in der katholischen Kirche. Von Papst Johannes Paul II. habe er, Algermissen, den Eindruck gewonnen, dass er es im hohen Alter als besondere Mission empfinde, das Getrennte zusammenzuführen und sich auf das Verbindende unter den Religionen zu besinnen. »Mich hat es besonders bewegt, wie der Papst im März 2000 die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem besucht und das israelische Volk um Vergebung gebeten hat.«
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 17:42:02
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das »leidige Thema« Holocaust


      Der Pfarrer der evangelischen Christuskirche in Fulda, Fried Wilhelm Kohl, erlebte Ende Januar, wie manche seiner »Schäfchen« auf das ihnen offensichtlich leidige Thema Holocaust reagieren. Bei seiner Predigt zum Jahrestag der Auschwitzbefreiung zitierte er die Todesfuge von Paul Celan. »Der Tod ist ein Meister aus Deutschland« mochten eine Hand voll »Christen« nicht hören - und verließen den Gottesdienst. Pfarrer Kohl hindert solche Reaktion nicht, vier Mal im Jahr ein ebenfalls nicht überall populäres Friedensgebet mit katholischen, jüdischen und muslimischen Schwestern und Brüdern zu veranstalten. Einer der Schlüssel zum mehr oder minder latenten Antisemitismus ist offensichtlich die fehlende Berührung im Alltag zwischen den Gemeinden. An der Frankfurter Universität haben 26 Studenten eines theologischen Seminars im Wintersemester 2002 zum Thema »Die Schuld der Christen am Antijudaismus« einen Fragebogen erarbeitet und in ihren eigenen christlichen Heimatgemeinden abgefragt. »Was fällt Ihnen ein, wenn Sie hören: Die Juden sind schuld am Tod Jesu Christi?« oder »Glauben Sie, dass der Gott der Juden ein anderer ist als der Gott der Christen?« Von den - nicht repräsentativen - 178 Befragten fanden 13 Prozent die erste Aussage zutreffend, darunter überwiegend Befragte, die älter sind als 60 Jahre. Sechs Prozent - auch hier überwiegend Ältere - ordneten Christen und Juden jeweils einen anderen Gott zu - für die übergroße Mehrheit war es aber ein und derselbe. Das für das Verhältnis von Christen und Juden spektakulärste Ergebnis ist die große Zahl derer, die auf die Frage »Haben Sie persönlich Kontakte zu Juden?« mit Nein antworteten - quer durch alle Altersgruppen. Wen wundern Tabus, Unsicherheiten und Vorurteile, wenn fast 70 Prozent der Christen keinen persönlichen Kontakt zu Juden haben?
      Die Fuldaer Katholikin Hiltrud Strupp ist seit mehr als 20 Jahren in der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit aktiv. »Du mit deinen Juden« oder »die Israel-Tante« bekommt die 68-Jährige, die als Vorsitzende zehn Veranstaltungen im Jahr organisiert, schon mal zu hören. »Ist der denn verrückt geworden«, hat sie über Martin Hohmann nicht zum ersten Mal gedacht. Erst sei sie über die Zustimmung zu dessen Rede verzweifelt gewesen und habe - beinahe - den Sinn ihrer Arbeit in Frage gestellt. Am liebsten hätte sie vor allem den christlichen Claqueuren gesagt: »Jesus ist doch nicht katholisch!«

      Schließlich seien in Folge der Hohmann-Auseinandersetzung aber auch sechs neue Mitglieder in die Gesellschaft eingetreten, es habe eine Sensibilisierung stattgefunden. Auf die Frage nach dem »Patentrezept« gegen Antisemitismus sagt sie: »Wenn ich das wüsste, würde ich predigen.« Aber dann fällt ihr der evangelische Kindergarten in Dortmund ein, den ihr Enkel besucht. Der hat einen Durchgang zum benachbarten jüdischen Kindergarten - und die Kinder besuchen sich immer gegenseitig. »So kann es funktionieren«, sagt die »Israel-Tante«.
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 23:09:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      Jesus Christus wäre mit Sicherheit nicht katholisch und die Intention von Hr. Hohmann haben viele nicht verstanden - dank unserer so objektiven Presse.

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 23:47:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      Der Hohmann würde sich doch woanders mit seiner darstellungskunst auch eignen,als Minister Schalom z.B.;)

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      schrieb am 27.03.04 00:29:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wie siehst du das denn Nichtdie?

      Denkst du nicht, daß von jüdischer Seite gelegentlich mal ein versöhnendes Wort kommen könnte?
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 00:37:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      Einén Herrn Friedmann vorzuschicken, der davon muß man ausgehen, für viele deutsche DAS jüdische Gesicht ist, kann ich aus jüdischer Sicht sogar nachvollziehen, da er ordentlich draufhält und Stoff gibt, das befriedigt einen dann schon, aber er ist der gemeinsamen Sache doch eher nicht förderlich gewesen, oder?
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 01:07:35
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ja so ist es im Leben.

      Der Eine bildet sich ein, eine geschliffene Rede vom Feinsten gehalten zu haben und schon ist er umzingelt. Wenn auch erst nach mehreren Wochen. Von den Hyänen der Sinndeutung und Wortzerpflücker.

      Das in #3 beschriebene Umfrageergebnis dürfte irrelevant sein.
      Wer kennt einen Juden persöhnlich (Freundes-, Bekannten-, Kollegenkreis)? Die meißten wissen es ganz einfach nicht! Sie sind optisch und akustisch nicht von Katholiken, Protestanten, Atheisten oder sonstigen Glaubens- bzw. Nichtglaubensgemeeinschaften zu unterscheiden.

      Ich habe Juden sowohl im Freundes- als auch im Familienkreis. Ich könnte nicht behaupten, daß ich mit denen besser oder schlechter klarkomme, als mit meinen eigenen "Glaubensschwestern/-brüdern".

      Ich verurteile diese anonymen Anrufer (hirnlose Idioten) genauso, wie die Lobbyisten des Zentralrates, die mit ihren überzogenen Forderungen (z.B. Mahnmal in Berlin) und permanenten Sticheleien erst mal eine negative Stimmung aufbauen, um uns dann gleich wieder pauschal abzuurteilen.

      Kennt jemand von euch einen Lobbyisten, der eure Interessen vertritt?

      Mit Sicherheit NICHT!

      Und genauso gehts meinen jüdischen Freunden.


      derwelsche
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 09:16:40
      Beitrag Nr. 9 ()
      @derwelsche:
      das "Mahnmal" war nicht von Juden gewollt, es wird von Deutschen für Deutsche gebaut, als postume Verklärung der heutigen Reue für das, was man selbst damals Deutschland angetan hat... :cry:

      @newnoise:
      Niemand hat Herrn Friedmann vorgeschickt oder ermächtigt, für deutsche Juden zu sprechen. Von welcher "gemeinsamen Sache" sprichst du eigentlich?
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 12:31:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9 Er kam wohl vom Himmel der Friedeman und hat sich selbst zum Vize ernannt.Sebst als seine verfehlungen bekannt und belegbar waren ,stehen sie doch auch noch heute hinter diesen "reuigen" lumpen,der in altgewohnter weise sein maul schon wieder aufreist.Es freut mich natürlich zu hören,das der Zentralrat nicht für die deutschen juden spricht,diesen eindruck hatte ich auch schon immer.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 13:05:10
      Beitrag Nr. 11 ()
      @nichtdie

      "derwelsche:
      das " Mahnmal" war nicht von Juden gewollt, es wird von Deutschen für Deutsche gebaut, als postume Verklärung der heutigen Reue für das, was man selbst damals Deutschland angetan hat..."

      Richtig, es gab viele Juden, die gegen das Mahnmal waren.

      "@newnoise:
      Niemand hat Herrn Friedmann vorgeschickt oder ermächtigt, für deutsche Juden zu sprechen. Von welcher " gemeinsamen Sache" sprichst du eigentlich?"

      Herr Friedmann ist doch Vize des Zentralrats der Juden gewesen. Das muß dir bekannt sein. Mit gemeinsamer Sache meine die jüdischen Interessen in Deutschland zu vertreten.
      Findest du sein Auftreten war förderlich? Er ist doch eher eine Spalter als ein Versöhner, und ich fände es auch angebracht, daß mal von den Juden ein versöhnendes Wort kommt.
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 16:38:45
      Beitrag Nr. 12 ()
      @newnoise:

      "Mit gemeinsamer Sache meine die jüdischen Interessen in Deutschland zu vertreten"

      welche "jüdische Interessen in Deutschland" meinst du?

      Also - ich kenne einige Juden. Und ich muß dir sagen - deren Interessen sind alle grundverschieden. Ich habe sogar gehört, daß es bei den Katholiken und Protestanten ähnlich sein soll. Ich könnte mich diesbezüglich auch irren...
      :D

      "und ich fände es auch angebracht, daß mal von den Juden ein versöhnendes Wort kommt."

      Warum findest du es angebracht? Haben "die Juden" dir etwas angetan? Dich beleidigt? Dich etwa verletzt?

      Ich finde, einer wie Friedman gehört schon hierher, damit man eines Tages eben nicht denkt, daß alle Großväter hierzulande im Widerstand waren :D
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 16:40:58
      Beitrag Nr. 13 ()
      @endaxi:
      Der Zentralrat spricht nicht für "deutsche Juden".
      Genausowenig, wie der Bischof Lehmann für alle Katholiken in Deutschland spricht.
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 17:00:11
      Beitrag Nr. 14 ()
      @newnoise:
      etwas für dich... Über "jüdische Interessen in Deutschland" und etwas ganz und gar nicht "versöhnliches":
      :D

      Undankbare Juden

      Es ist ja allgemein bekannt, dass die Juden besonders intelligent (Einstein), besonders geschäftstüchtig (Shylock) und besonders nachtragend (Auge um Auge...) sind. Sie sind aber auch, sozusagen von Natur aus, besonders undankbar.



      Geplantes Mahnmal: »Respekt vor
      einer getroffenen Entscheidung«


      Immer wieder hadern sie mit ihrem Schicksal, beschweren sich darüber, was sie erleiden oder mitmachen mussten und verlangen Schmerzensgeld dafür, was man ihnen angeblich angetan hat. Kaum war der letzte Weltkrieg vorbei, standen die deutschen Trümmerfrauen auf der Straße und räumten die Ruinen weg, während die Juden, statt froh zu sein, dass sie überlebt hatten, Wiedergutmachung forderten. Sogar diejenigen, die rechtzeitig weggegangen waren und die Kriegszeit in Amerika oder Palästina auf eine angenehme Weise verbringen konnten, während Deutschland niedergebombt wurde, meldeten Ansprüche auf verlorenes Hab und Gut an. Millionen deutscher Vertriebener hatten auch alles, was sie besaßen, im Osten zurück gelassen, aber sie beklagten sich nicht, sondern packten mit an, um das Land wieder aufzubauen.

      Ja, die Juden sind schon besonders undankbar, obwohl sie, wie kaum ein anderes Volk, besonderes Glück hatten. Von der Zerstörung des Zweiten Tempels (7o n. Chr.) über die Vertreibung aus Spanien (1492 n. Chr.) bis zur Kristallnacht (1938 n. Ch.) hat ihnen die Geschichte immer wieder die Chance gegeben, neue Erfahrungen zu sammeln, die Welt zu erfahren, sich neu zu organisieren. Andere Völker kamen nie über die Grenzen des Teutoburger Waldes oder der Holsteinischen Schweiz hinaus. Statt aber zu begreifen, wie privilegiert sie waren, nörgelten die Juden jedesmal, wenn sie ein wenig improvisieren mussten, und machten andere für ihre Probleme verantwortlich. Man kann aber nicht beides zur selben Zeit sein: Einerseits das auserwählte Volk, andererseits die ewigen Verlierer der Weltgeschichte. Da muss man sich schon für das eine oder andere entscheiden.

      Wie notorisch undankbar die Juden sind, kann man derzeit an einem besonders anschaulichen Beispiel erleben. Im Jahre 1999 hat der Bundestag mit großer überparteilicher Mehrheit beschlossen, ein Denkmal für die ermordeten Juden Europas zu bauen, mitten in Berlin, neben dem Brandenburger Tor, auf einem sogenannten Filet-Grundstück, das man auch für viele Millionen an einen Investor hätte verkaufen können. Damit nix schief geht, wurde ein Architekt verpflichtet, der Amerikaner und Jude ist. Noch mehr konnte man den Juden wirklich nicht entgegen kommen, es sei denn, man hätte gleich den Dritten Tempel neben das Brandenburger Tor gebaut. Aber dafür war das Gelände dann doch etwas zu klein.

      Anfangs wars den Juden recht gewesen. Sie waren sogar ein wenig geschmeichelt, dass man sich so um sie kümmerte, während die von den Nazis ermordeten Zigeuner links liegen gelassen wurden. Dafür gab es auch gute Gründe, immerhin waren es Juden, die den Sozialismus, den Kapitalismus, die Psychoanalyse, den Reißverschluß und den Hamburger erfunden hatten, während die Zigeuner allenfalls das gleichnamige Schnitzel für sich reklamieren können. Doch je weiter der Bau des Mahnmals für die ermordeten Juden Europas voran ging, je öfter sich der amerikanisch-jüdische Architekt zu Wort meldete, umso mehr Juden distanzierten sich von dem Projekt. Und als bekannt wurde, dass die Firma Degussa an dem Bau beteiligt ist, die im Dritten Reich das Gas für die Gaskammern geliefert und das Zahngold der ermordeten Juden recycelt hatte, da meinten sogar einige, kein Mahnmal wäre immer noch besser als so eins.

      Da mussten die deutschen Fürsprecher des Mahnmals deutlich werden. Wo hat es denn in der Geschichte so was schon mal gegeben, dass die Täter den Opfern ein Denkmal setzen? Haben die Türken ein Denkmal für die Armenier gebaut, die Japaner eines für die Koreaner, die Amerikaner eines für die Indianer? Nicht nur der Holocaust war einmalig, die Art, wie wir uns in unserem »Sündenstolz« wälzen, ist es auch. Den Holocaust kann uns keiner nachmachen, unsere Erinnerungskultur auch nicht. Das sollten die Juden endlich einsehen.

      Sie tun es aber nicht. Vor kurzem hat der neue Vorsitzende der Berliner jüdischen Gemeinde, Albert Meyer, im Zusammenhang mit dem Mahnmal von »Horror« gesprochen, der Historiker Julius Schoeps forderte, es sollte wenigstens allen Opfern des Nationalsozialismus gewidmet werden. Da platzte dem Präsidenten des Bundestages, der auch Bauherr des Mahnmals ist, der Kragen, Er schrieb an den Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde einen bitterbösen Brief, in dem er diesen zur Ordnung rief. Es gebe einen Beschluß des Bundestages aus dem Jahre 1999, so Thierse, und er verlange »Respekt vor einer getroffenen Entscheidung« - so als ob ein Bundestagsbeschluß göttliches Recht wäre und als ob der Bundestag noch nie einen Beschluss revidiert hätte.

      Jetzt wissen die Juden, wie die Dinge liegen. Bei der Durchführung des Holocaust waren sie unentbehrlich, ohne sie hätte die Endlösung nicht funktioniert. Nun aber sind sie die Störer, die den Deutschen den Spaß an der Trauerarbeit verderben. Und wenn sie schon nicht dankbar sein können, weil sie so ein schönes Mahnmal bekommen, dann sollten sie wenigstens die Klappe halten und in Ruhe den nächsten Holocaust abwarten.

      (geklaut von H.M. Broder)
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 17:02:18
      Beitrag Nr. 15 ()
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 17:23:18
      Beitrag Nr. 16 ()
      # nichtdie,

      tatsächlich haben Friedman, Bubis, Galinski & Co. der jüdischen Sache in Deutschland schwer geschadet. Alles ausgemachte Kotzbrocken, die Antipathie gegen sich und die Juden in der deutschen Bevölkerung hervorgerufen haben.

      Daß es anders geht, zeigte das Beispiel von Hans Rosenthal ("Dalli-Dalli") - ich sah mal eine Fernsehsendung über ihn. Er wäre, so abwegig es auch klingt, als Vorsitzender des Zentralrates der Juden oder zumindest als ein Vorstandsmitglied ein Sympathieträger und eine ideale Brücke zur Erneuerung des Verhältnisses zwischen Juden und Deutschen.

      mfg BaBa
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 18:01:13
      Beitrag Nr. 17 ()
      @BB:
      verstehe.

      Ein Jude in D. hat für dich die Guschen zu halten, sonst könnte er ja womöglich ja "die Antipathie gegen sich und die Juden in der deutschen Bevölkerung hervorrufen..." :kiss:
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 18:41:30
      Beitrag Nr. 18 ()
      Newnoise
      ist ja putzig, Newnoise definiert DAS jüdische Gesicht!
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 18:54:39
      Beitrag Nr. 19 ()
      das wird ja ein richtig interessanter Thread.

      Die Juden sollten mal was Versöhnliches sagen.
      Ja, was denn ? Schwamm drüber vielleicht ?

      Und was die Aufzählung derer betrifft, die den Juden in Deutschland geschadet hätten, als da wären: Bubis, Galinski usw usf.

      Ich kenne ein paar, die den Juden noch mehr geschadet haben. Du auch ?

      Das Problem ist, daß die damit auch den nichtjüdischen Deutschen geschadet haben, und zwar in einer nicht wieder gutzumachenden Weise. Und zwar den überlebenden Deutschen, und deren Nachkommen. Diejenigen, die nun glauben müssen, daß man auf uns schaut.

      Vielleicht interessiert die Welt sich ja garnicht dafür, was die Deutschen vor grauer Vorzeit gemacht haben. Vielleicht finden die einen oder anderen in der Welt das ja sogar ganz OK.

      Das Problem ist: was wir selber davon halten. Was wir selber glauben, wie über uns gedacht wird.

      Ein jeder Jude, von dem wir erfahren, er wäre einer, erinnert uns daran.

      Vielleicht hat Deutschland aber noch mehr verloren. Gut, bekanntermaßen sind wir nun alle reine Arier, blauäugig, und blond. Und blauäugig, aber in der anderen Bedeutung ?
      Das Land sprießt ja geradezu vor Innovation, auf allen Gebieten. Irgendetwas besonders inspirierendes geht in diesem Lande um, von diesem Lande aus.

      Soweit zur Blauäugigkeit.

      Ich habe den Eindruck, manche wollen das alles in sich vergessen machen, und sie verlangen nun von den Juden, an die Hand genommen zu werden, hinweggetröstet zu werden über den unangenehmen Eindruck, den wir selber von uns haben könnten, weil uns die eigene Großartigkeit im Moment nicht mehr so sehr anspringt ?

      Dabei ist der Friedmann nun derjenige, der die Verlogenheit bestens bloßgelegt hat. War das der Grund, warum der so befehdet wurde ? Wir wollen unsere Mittelmäßigkeit nicht vorgeführt bekommen ? Und schon garnicht von einem Juden ?

      Gott sei Dank ist der an einer leeren Kokstüte hängengeblieben, sodaß nun allen wohler ist. Hoffen wir, daß dies irgend jemandem - über seinen momentanen Schmerz hinaus - geholfen hat.

      Der Jude soll dem Deutschen ein "Heile, heile Gänschen" darbringen. und: "es wird schon wieder gut."

      Wer hier postet, er habe Juden in seiner Bekanntschaft, in seiner Verwandtschaft, und nicht weiß, wer, und wie das Mahnmal in Berlin überhaupt in Gang gesetzt wurde, wer also beispielsweise glaubt, Lea Rosh sei eine Jüden, der hat damit nicht gerade einen besonders glaubwürdigen Hinweis auf eigene Glaubwürdigkeit hinterlegt.Und auch nicht dafür, daß er sich, über das schiere Palaver, überhaupt mit der Sache befaßt hat.

      Die Juden sind die allerletzten, die dieses Mahnmal brauchen, und die allerallerletzten, die es gefordert haben.

      Wenn in dem derzeitigen Gremium beispielsweise ein Jude einbezogen wurde, dann wohl deshalb, weil es wohl nicht völlig ohne Jude gehen dürfte. Und daß der Architekt Jude ist, kommt aus derselben Überlegung, falls man überhaupt die Überlegung angestellt hat, daß dies ein Jude machen sollte. Es hat ja auch vorher Absagen gegeben.

      Das ist ein Denkmal, das wir Deutschen uns setzen, um den Beweis anzutreten, daß wir zu.... ja zu was eigentlich ? fähig sind ?

      Die Juden sind die allerletzten, die etwas mit dem Denkmal zu tun haben. Die Juden, die damit was zu tun haben, sind tot. Wenn Du ein Denkmal n dieser Art suchst, das steht in Israel. Dann mußt Du Jad Waschem aufsuchen.
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 18:55:33
      Beitrag Nr. 20 ()
      ich finds gemein und unanständig wenn Juden nicht so sind wie man sie sie vorstellt!

      echt!
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 18:59:22
      Beitrag Nr. 21 ()
      Friedman, Bubis, Galinski & Co...

      wo haben sie der "jüdischen Sache" schwer geschadet!

      ok der eine lag gerne auf Frauen die nicht Bärbel hiesen!
      soll nicht so vorteilhaft sein fürs Amt! Die anderen?

      Also ich finde Schröder schadet der deutschen Sache mehr als die alle miteinander!

      ...

      Aufgepaßt ihr Juden! Ihr müßt schön artig sein und immer nett, sonst mögen wir Euch nicht!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 19:00:31
      Beitrag Nr. 22 ()
      @19:
      schön, daß du wieder da bist ;)
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 19:02:48
      Beitrag Nr. 23 ()
      @Mannerl:
      und dabei schön hochspringen und dabei Dalli-Dalli zur Belustigung der arischen Studiogäste rufen :D
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 19:03:18
      Beitrag Nr. 24 ()
      soeinpech!

      respekt!

      :)
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 19:15:54
      Beitrag Nr. 25 ()


      hier die Beweise einer Weltverschwörung!

      Der afrikanische Kontinent soll jüdisch werden!(wahrscheinlich durch "Missionierung"???), aber da gibt es ja eh schon einen Thrad dazu!

      Ausgangspunkt wird wahrscheinlich Äthopien!
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 20:09:45
      Beitrag Nr. 26 ()
      SoeinPech :cry:

      Ja die Wo-Sucht ist schon was schlimmes. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 20:42:08
      Beitrag Nr. 27 ()
      Was man doch mit 2 kleinen Fragen für lange nichtssagende Aufsätze zurückbekommt.

      Da habe ich wohl mitten hinein getroffen. Süß.
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 21:47:46
      Beitrag Nr. 28 ()
      welche Fragen!
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