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    Planerhöhung!!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.07.04 08:02:11 von
    neuester Beitrag 12.07.04 19:34:46 von
    Beiträge: 69
    ID: 878.147
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      schrieb am 08.07.04 08:02:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der Vorsitzende der Arbeitgeberverbände BDI Rogowski forderte in einem Interview, daß die Planzahlen erhöht werden müssen, und daß zu diesem Zweck der Urlaub um eine Woche gesenkt werden solle!

      Führende Plankommissionen plädieren zum Anschob der Wirtschaft die Ausdehnung der Wochenarbeitszeit auf 40 und in bestimten Fällen auf 50 Stunden die Woche! Zur Sicherung dieser Maßnahme soll auf die Anpassung des Lohns verzichtet werden!

      Viele Menschen haben bereits begeistert auf den Beschluß der Regierung reagiert, die mit der Ausdehnung der Lebensarbeitszeit auf 67 Jahre es den Menschen ermöglichte, jetzt noch länger produktiv für die Gesellschaft werktätig zu sein!
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 08:55:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      Plan gibt es hier nicht. Und auch der Herr Rogowski kann nicht einfach etwas verfügen, sondern muß abwarten, was bei den Tarifverhandlungen heraus kommt. Genau das ist ja der Unterschied zu Deiner geliebten DDR, wo Honeckers Politbüro tatsächlich so etwas einfach verfügen konnte. bettner, erkenne endlich, Du lebst jetzt in einer Demokratie, eingeschlossen das Recht für jeden Verbandsfunktionär, Blödsinn zu reden.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 09:07:33
      Beitrag Nr. 3 ()
      Vorwärts, weiter, schneller, höher!

      Jetzt überholen wir die DDR!




      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 09:15:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 09:20:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das finde ich jetzt aber gemein! Jetzt, wo wir an der DDR für alle sichtbar vorbeigezogen sind, jetzt hackst du auf uns herum! Echt gemein.

      Wer den Schaden hat, braucht halt für den Spott nicht zu sorgen!

      Danke

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      Avatar
      schrieb am 08.07.04 09:46:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      Leute, helft mir bitte.

      Wenn Clement vor der Kamera sagt: fördern und fordern - wie hieß eigentlich diese Redewendung im Osten? Oder war der Osten derart gschamig, daß er sich so etwas überhaupt nicht zu sagen traute?
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 10:14:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      @for4zim

      Natürlich gibt es große Unterschiede - glücklicherweise!

      Es ist aber nicht verkehrt, auf gewisse Parallelen hinzuweisen.
      Manche Verhaltesweisen der Bonzen West erinnern in der Tat an die Bonzen von Honneckers Gnaden.

      Deshalb an Bettner ein herzliches Dankeschön!
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 10:45:52
      Beitrag Nr. 8 ()
      Auch die Form eines Käsekuchens erinnert irgendwie an die Form einer Radkappe, und hier kann man von einem auf das andere genauso gut schließen, wie von der DDR auf die Bundesrepublik.

      Andere hingegen finden, daß die Ähnlichkeit in der Form wenig aussagt, und die Tatsache, daß ein Verbandsfunktionär Sprüche klopfen kann, wie ein DDR-Potentat, auch keinen Erkenntnisgewinn über die grundsätzlich verschiedene Situation in der freien Demokratie gegenüber dem diktatorischen, gleichgeschalteten Unrechtsstaat liefert.

      Und bei dem üblichen Schrifttum von bettner liegt es schon nahe, in gelegentlich daran zu erinnern, daß er Propaganda für eine Ideologie macht, die als reales System eine Volkswirtschaft ruinierte, während man allein schon für eine etwas vom System abweichende Meinung im Gefängnis landen konnte. Seine Versuche, Ähnlichkeiten zwischen der Budnesrepublik und der DDR zu konstruieren, um damit die DDR zu verharmlosen, sind inzwischen notorisch, und ich sehe darin auch ein gewisses Verächtlichmachen der Opfer der DDR-Diktatur.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 11:18:05
      Beitrag Nr. 9 ()
      wenn ich mir die veränderungen unter rot grün so ansehe, haben wir die DDR nicht übernommen, songern die uns.
      alle sollen gleich arm werden, besonders die blöden die noch arbeiten (bis auf die politiker)
      der letzte unterschied ist noch der, dass es in der DDR keine arbeitslosen gab.
      dafür waren die einkommen dort allerdings unter unserem sozialhilfeniveau.
      kann man in usa eigentlich asyl beantragen?
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 12:27:49
      Beitrag Nr. 10 ()
      Diese absurde Geschrei nach Arbeitszeitverlängerung hat ja eine Vorgeschichte.
      Die Vorgeschichte heisst: "35-Std.-Woche bei vollem Lohnausgleich".

      War es damals schon für den normalen Menschen nicht nachvollziehbar wie man mit einer drastischen Kostenerhöhung die Absatzzahlen vergrößern und die Arbeitsplätze vermehren wollte, läuft das Spiel jetzt umgekehrt.

      Eigentlich will man die Kosten wieder absenken um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Da man aber zu feige ist den Leuten dies zu sagen, schwafelt man etwas von der 70-Std. Woche, Feiertagsarbeit, Urlaubsstreichung und Krankheitsverbot. Frei nach dem Motto: "Je brutaler der Quatsch den ich erzähle umso größer ist die Chance in die Tagesschau zu kommen und in diverse Talk-Shows."

      Damit kapiert jetzt endgültig keiner mehr was eigentlich Sache ist. Denn mehr Arbeit für dasselbe Geld ist halt für unsere Probleme kontraproduktiv, da die Abgaben gleichbleiben oder weitersteigen.
      Also müsste der Einzelne verstehen daß er nicht mehr Stunden arbeiten soll für dasselbe Geld, sondern allenfalls weniger arbeiten für weniger Geld, mit der Hoffnung daß bei wachsender Wettbewerbsfähigkeit das Geld mehr wird wegen einer sinkenden Abgabenlast bei steigender Beschäftigung.

      Stattdessen werden (von allen Seiten !) ideologisch Ewiggestrige an die Front geschickt, die eigentlich zur Problemlösung nichts beitragen sondern selbst zum Problem gehören.

      Die Politik ist völlig orientierungslos geworden, da die Sozialdemokraten mittlerweile aus reiner Ahnungslosigkeit über gewisse Zusammenhänge im Bremserhäuschen der Manchesterkapitalisten sitzen und dort ihre Aufgabe darin sehen sämtliche Bremsen zu lösen, während die Konservativen aus reiner Machtgeilheit und Taktiererei längst vergessen haben wie das eigene Konzept aussehen könnte.

      In Deutschland können solche Parteien sogar ganz gut überleben da sie eine feste Fangemeinde haben ("Stammwähler"), die ihr Wahlkreuzchen genauso sinnentleert abgibt wie manche Poster hier ihre Statements, und der Rest mediale Präsenz mit inhaltlicher Qualität verwechselt, also Politik als eine Art "Vera am Mittag im Big Brother Container" auf Pisaniveau begreift.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 12:31:49
      Beitrag Nr. 11 ()
      was ist eigenlich daran falsch?

      vor noch gar nicht allzulanger Zeit gabs Leute hier die wollten eine 35 h Woche mit Lohnausgleich!

      jetzt gibts welche die wollen wieder über 40h/Woche arbeiten ebenfalls ohne Lohnausgleich!

      alles weitere hat der User for4zim schon geschrieben...
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 16:18:11
      Beitrag Nr. 12 ()
      # 10

      starker Beitrag, vor allem der letzte Absatz! :)
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 16:20:28
      Beitrag Nr. 13 ()
      Mit feinen Worten antwortet der bekannte 4er! Ich bin getroffen, ich sinke danieder. Ich fürchte, meine Worte sind halt weniger fein.

      In einem anderen Thread sprach ich davon, daß manim 18. Jahrhundert offiziell Gott für tot erklärte! Und die Schlußfolgerung lautet: Gott ist tot, laßt uns einen morden gehen und jede zivilisierte Nation, die etwas auf sich hielt, war am Kampf an der Aufteilung der Welt beteiligt. Kolonien sprießten rund um den Erdball aus dem Boden.

      Nun, nach dem wenigsten rühmlichen Abgang des realexistierenden Sozialismus triumphiert offensichtlich die bürgerliche Welt: Der Sozialismus ist tot, laßt uns nun schamlos ausbeuten.

      Die Schamgrenze dessen, was man heute als zumutbar hält, sinkt beängstigend! Beängstigend! Pläne, die sogar vor 14 Tagen noch als schlicht abenteuerlich in diesem Board abgetan worden wären, werden heute als segensreiche Ansichten in der freie Presse herumgereicht! Gesetze werden verabschiedet, die noch vor 1 bis 2 Jahren als vollkommen undenkbar angesehen wären, weil sie das Wesen dieser Gesellschaft derart auf den Kopf stellen und über 50 Jahre soziale Marktwirtschaft einfach negieren.

      Der Sozialismus ist tot - laßt uns schamlos ausbeuten gehen!

      Und mein lieber 4er!

      Es ist derart niederträchtig, billig und einfach dumm, ein derartig abgewracktes überlebtes und durchaus absurdes System wie die DDR irgend jemandem anfrehen zu wollen. Für einen feinen gestelzt-gesetzen Schreiber wie Dich unglaublich daneben! Gehen Dir echt die Argumente aus, daß Dir nichts anderes übrig bleibt als diesen Treppenwitz der Geschichte hervorzukramen, ihn als Nonplusultra der Alternative hinzustellen? O je!



      Und die Opfer? Nicht minder tragisch.



      Nun ist es durchaus gehässig, diese heilige kapitalistische Nation mit der abgewrackten und abgewickelten DDR zu vergleichen. Aber dies hat sich diese Gesellschaft selbst zuzuschreiben, die einst im Wettstreit der Systeme angetreten war und als das überlegene sich etablieren wollte!


      Ich hoffe mal, Herr forf4zim, daß Sie zumindest intellektuell die Schelte vertragen können und nicht länger auf diesen faden Vergleich oder Hinweis auf die DDR benötigen für Ihren Argumentationsstil!

      Ansonsten wüßt ich auch nicht, wie ich Dir sonst noch helfen könnte, auf daß Dir ein Lichtlein aufginge.

      Liebe Grüße

      :)
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 17:46:13
      Beitrag Nr. 14 ()
      bettner, niemand hat Dich dazu gezwungen, Werbung für den Kommunismus zu machen. Und wenn man diese Theorie in die Praxis umsetzt, kommt nun einmal zwangsläufig so etwas heraus, wie die DDR, weil die Enteignung von Besitzenden nur mit Gewalt und Machtakkumulation beim Staat geht.

      Du bist es, der hier gleich Rogowski mit einem wie Honecker verglichen hast (indirekt, indem Du R. die Diktion der DDR unterschobst), und brauchst Dich nicht über die angemessene Replik zu beschweren.

      Es sind Leute wie Du, die auch am Anfang der real untergegangenen sozialistischen Staaten standen, und ob sie Idealisten oder Apparatschiks waren, blieb im Ergebnis gleich. Leute wie Du machen mich müde, und bei 80 bis 100 Millionen Opfern sozialistischer Staaten und Bewegungen sehe ich auch nicht ein, noch irgendwelche Höflichkeitsregeln walten zu lassen. Bei Faschisten bin ich auch nicht mehr höflich, ohne daß ich jetzt Kommunisten und Faschisten damit gleich setzen will.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 19:33:48
      Beitrag Nr. 15 ()
      for4zim,

      ich habe es befürchtet.

      Es ist mir schleierhaft, wie ein sich gebildet nennender Mensch meint, die DDR und Co - mithin der sogenannte Realexistierende Sozialismus - als Beispiele für den Kommunismus heranziehen zu müssen.

      Hatte die Bundesrepublik nicht nach und nach und durchaus spät sich mit der eigenen faschistischen Verstrickung auseinandergesetzt? Haben die 68er nicht dafür gesorgt, daß der Muff unter den Talaren sich endlich lüften konnte? Hat nicht Oswald Kolle einen Beitrag geleistet zu einer freieren und klemmfreieren Betrachtung der Sexualität und last but not least hat nicht die ostdeutsche Bevölkerung selber sich vom Mief und Muff des realexistierenden Sozialismus befreit mit der Losung Wir sind das Volk ?

      Wie man angesichts all dieser Umstände an dem alten verstaubten Kalten Krieger-Image daran festhalten kann, bleibt wohl dein Geheimnis.

      Aber eines bleibt: Kern der sozialen Bewegung ist und bleibt die Enteignung des Privateigentums an den Produktionsmitteln und deren Vergesellschaftung. Dafür bedarf es keiner verelendeten Masse, dafür bedarf es kluger und intelligenter und engagierter Menschen und vor allem breiteste direkte Demokratie.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 19:54:41
      Beitrag Nr. 16 ()
      Insofern hat es sich durchaus gelohnt, sich mit dem abgestaubten DDR-Argument auseinanderzusetzen! Und man muß sich keineswegs verstecken oder davon irgendwie schrecken zu lassen. Es spricht höchstens für die vereinfachte Denkweise derjenigen, die es vortragen.

      Oh, das könnte jetzt wieder als Polemik ausgelegt werden!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 19:57:40
      Beitrag Nr. 17 ()
      Und alle guten Dinge sind 3.

      Dank der eifrigen Reformen und der immer dreisteren Vorschläge aus der realen Öffentlichkeit wird ja immer direkter auf dieser Seite der Kapitalimus in immer häufigeren Threads angesprochen und diskutiert. Und das ist überaus sinnvoll! Egal von welcher Seite!
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 20:34:07
      Beitrag Nr. 18 ()
      @Bettner

      wie immer polemisch und fernab aller Fakten. Dein Vergleich mit der DDR ist dreist, weil damit alle Unterschiede durcheinandergewürfelt werden. Auch die Schüsse an der Mauer und die Inhaftierung von sog. Systemgegnern in Stasi-Gefängnissen unter menschenunwürdigen Bedingungen. Hast du mal so ein Loch gesehen, Bettner?

      Deine ätzende Polemik ist anstrengend, weil sie so menschenverachtend ist. Gerade das, was du vorgibst zu sein, bist du nämlich nicht.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 20:39:56
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ bettner

      Da du ja einerseits penetrant hardcore-kommunistische Ideologien absonderst, andererseits ein Staatsgebilde ála DDR ablehnst, könntest du deine "Vision" mal bitte in wesentlichen Punkten beschreiben?
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 20:41:21
      Beitrag Nr. 20 ()
      #19

      vergiß es... er wird es nicht tun...
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 23:49:54
      Beitrag Nr. 21 ()
      Leute, der kalte Krieg ist vorbei!

      Vom psychologischen Ansatz ist #1 doch interessant.
      Ich habe mir früher häufig die Frage gestellt, wie sich die Bekenntnisse in den beiden deutschen Teilstaaten nach 1945 so rapide auseinanderentwickeln konnten.

      Ich bin der Meinung, dass mancher überzeugte kalte Krieger (West) mit der gleichen Inbrunst die SED-Parolen nachgeplärrt hätte,
      wenn er zufällig östlich der Linie aufgewachsen wäre.

      Niemand hat hier Rogowski mit Honnecker verglichen.
      Die DDR hatte selbstverständlich auch eine "Elite" der zweiten, dritten und vierten Ebene.

      Den Vergleich dieser Führungsschichten finde ich durchaus legitim.
      Dabei kann man ja neben den Gemeinsamkeiten auch die Unterschiede herausarbeiten.

      Eine erschreckende Gemeinsamkeit ist es, dass sich einige Herren das Recht heraus nahmen (bzw. nehmen),
      über die Zeit ihrer Mitmenschen zu verfügen.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 08:20:56
      Beitrag Nr. 22 ()
      "Niemand hat hier Rogowski mit Honnecker verglichen."


      "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen."

      Oh, wie ich diese verlogenen Sätze hasse. Posting #1 war überdeutlich. Hier sollten die Verhältnisse jetzt mit denen in der DDR gleichgesetzt werden.

      Und die absurde Behauptung, der Kommunismus und die DDR hätten nichts miteinander zu tun, können wir gleich als Schutzbehauptung wieder in die Mülltonne schmeißen, denn die DDR genauso wie die Sowjetunion ist das unvermeidliche Ergebnis eines Versuchs, den Kommunismus zu errichten. Der Kommunismus beinhaltet umfangreiche Enteignungen. Die sind ein schwerer Eingriff in die Freiheitsrechte und nur durch die Konzentration der Macht auf die Enteigner durchführbar. Damit bedeutet der Kommunismus automatisch, daß Freiheiten erheblich beschränkt und eine Diktatur geschaffen werden muß (nichts anderes betont Marx, und Lenin hat das mit der Notwendigkeit der Schaffung einer proletarischen Elite, d.h. einer Gruppe von geschulten Putschisten noch bekräftigt). Und weil der Kommunismus den Kommunisten als moralisch so höherwertig gilt, rechtfertigt er auch zu seiner Durchsetzung die Mittel der Lüge, der Zersetzung, der Ausnutzung von Freiheitsrechten zu ihrer Abschaffung und am Ende auch Gewalt, wenn es praktikabel ist.

      Insofern ist übrigens auch der "kalte Krieg" nie zu Ende. Unsere Freiheit muß immer gegen Bestrebungen von Extremisten jeder Art geschützt werden, auch schon argumentativ, indem man darauf hinweist, was hinter scheinbar harmlosen Wortbeiträgen ("man muß mal andenken können..." ) in Wahrheit an ideologischer Gewalt steckt.

      Und um noch zurückzukommen, auf die Behauptung, die DDR hätte nichts mit dem Kommunismus zu tun, da empfehle ich mal die Lektüre von Sinowjew, Alexander, "Lichte Zukunft" erschienen 1979 im Diogenes Verlag. In dem Buch setzt er sich nicht nur mit dem Sozialismus unter Breschnew auseinander, sondern macht auch deutlich, daß man nur untersuchen kann, was real existiert, und die reale Existenz des Kommunismus manifestiert sich in den Staaten, die ihn in die Praxis umsetzen wollten. Es gibt ohnehin nichts erhellenderes als die Literatur der Leute, die im Sozialismus leben mußten, also die Scheiße zu fressen hatten, die sich Leute wie bettner herbeiwünschen.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 09:02:30
      Beitrag Nr. 23 ()
      Den Vergleich dieser Führungsschichten finde ich durchaus legitim.
      Dabei kann man ja neben den Gemeinsamkeiten auch die Unterschiede herausarbeiten.

      Eine erschreckende Gemeinsamkeit ist es, dass sich einige Herren das Recht heraus nahmen (bzw. nehmen),
      über die Zeit ihrer Mitmenschen zu verfügen.




      Herrschaft zeigt immer die gleiche häßliche Fratze, dabei ist es egal, ob nun gerade ein Kaiser, König, das ZK, eine faschistischer Führer oder ein angeblicher demokratisch legitimierter Politiker "herrscht" oder das Geld uns regiert.
      Es liegt an der Idee von Herrschaft an sich. Macht korrumpiert. Warum sagten die Römer das wohl, ohne Einschränkungen?
      Wer herrscht, braucht zwingend beherrschte. Das diese dabei ihre Selbstbestimmung verlieren, ist doch logisch.
      Übrigens ist das Teile und Herrsche Prinzip genauso lange sehr beliebt- auch, in dem ein Herrscher den anderen schlechtmacht und sagt, der wäre noch viel schlimmer...
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 09:10:40
      Beitrag Nr. 24 ()
      # 22
      Und weil der Kommunismus den Kommunisten als moralisch so höherwertig gilt, rechtfertigt er auch zu seiner Durchsetzung die Mittel der Lüge, der Zersetzung, der Ausnutzung von Freiheitsrechten zu ihrer Abschaffung und am Ende auch Gewalt, wenn es praktikabel ist.

      dann sprichst du von Bush und seiner Gang?
      Hab ichs doch geahnt: Bush ist Kommunist :D
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 09:15:59
      Beitrag Nr. 25 ()
      niki:

      Das siehst du verkehrt, hier werden hohe moralische Werte verbreitet, wie einst mit dem Kreuz.

      Es geht um Freiheit, Demokratie, Wohlstand für alle.

      Die armen Menschen, die jetzt in Unfreiheit leben, müssen befreit werden. Sie sind jetzt unterpriviligiert, arme Schweine, Untermenschen, die unbeholfen und dumm sind, und sich nicht von der falschen Herrschaft befreien können.
      Ihnen dabei zu helfen, die wahren Freiheiten zu finden, ist ein hohes moralisches Ziel.

      Wie in jedem drecksverfluchten Krieg in der Geschichte der angeblichen "Zivilisation" und Herrschaft.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 09:21:16
      Beitrag Nr. 26 ()
      aha.
      Soll heißen:
      Niemand hat die Absicht, einen Krieg zu führen.
      Bush liebt doch alle Menschen und will nur ihr bestes.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 10:10:36
      Beitrag Nr. 27 ()
      #22 for4zim,

      "Der Kommunismus beinhaltet umfangreiche Enteignungen."

      Aha, der Kommunismus also. Und was sagst Du dazu:

      Bodenreform-Urteil: Warum ostdeutsche Erben ihr enteignetes Land dennoch nicht zurückerhalten

      Autorin: Christiane Cichy

      Thomas Voek hatte einmal eine gut funktionierende Baumschule in Ostdeutschland. Gehört hat sie ihm, bis er vom Staat enteignet wurde. Das neun Hektar große Land war einst im Besitz des Großvaters. Dieser hatte es als Bauer aus der Bodenreform bekommen und nach seinem Tod über seinen Sohn an seinen Enkel vererbt. Voek gründete daraufhin besagte Baumschule, kaufte einen Maschinenpark dazu, wofür er auch Fördergelder vom Freistaat Sachsen bekam.
      Dann passierte das Unfassbare: Voek sollte sein Land entschädigungslos an den Freistaat Sachsen abgeben. Grund der Enteignung war ein Gesetz aus dem Jahr 1992 zur Abwicklung der Bodenreform. Damit sollten die Erben wie Voek entschädigungslos enteignet werden - das Land ging in das Eigentum des jeweiligen Bundeslandes über. Thomas Voek hielt die Enteignung für einen Irrtum und wehrte sich vor Gericht. Ohne Erfolg. Vor dem Oberlandesgericht Dresden musste er in einem Vergleich das Land dem Freistaat entschädigungslos überlassen.

      Keine Reaktion auf Menschenrechtsurteil
      Nachdem der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg die Enteignung für menschenrechtswidrig erklärte, stellte Thomas Voek Antrag auf Rückgabe seines Eigentums. Doch seine Bemühungen sind bisher fehlgeschlagen. Die Bundesregierung hat jetzt gegen das Urteil durch das zuständige Bundesjustizministerium Berufung eingelegt und damit die Rückgabe weiter verzögert. Völlig aussichtslos, meint die Rechtsexpertin Beate Grün. Denn auch die Große Kammer des Europäischen Gerichtshofes, die die Bundesregierung jetzt anruft, hat in einem vergleichbaren Fall klar für den Enteigneten entschieden.

      Land Sachsen kommt Pflicht zum Rechtsbeistand nicht nach
      Die zuständigen Ministerien der neuen Bundesländer, wie etwa das Sächsische Finanzministerium, müssten nun von sich aus eigentlich gegen die Bundesregierung vorgehen: Denn nach Artikel 44 des Einigungsvertrages sind die Neuen Länder verpflichtet, die Rechte der ehemaligen DDR-Bürger zu wahren. Doch bei den Bodenreform-Erben wie Voek tut die sächsische Staatsregierung genau das Gegenteil. Weder geht sie gegen die Bundesregierung vor noch betreibt sie die Rückübertragung des enteigneten Landes.Darüber hinaus fordert der Freistaat Sachsen von Thomas Voek sogar die Fördergelder von etwa 30.000 Euro zurück. Der Grund: Er habe seine Baumschule nicht zehn Jahre lang behalten.


      Länder verkaufen Grundstücke
      Und der Freistaat Sachsen geht offenbar noch einen Schritt weiter: So wurde der Fall einer Betroffenen bekannt, deren ehemaliges Grundstück das Land Sachsen selbst nach dem europäischen Urteil verkaufen will. Nach Expertenmeinung sei dies ein bewusster Bruch der Menschenrechtskonvention. Doch für die neuen Bundesländer scheint es sich offenbar zu lohnen, die enteigneten Grundstücke noch schnell zu verkaufen. [plusminus liegt ein internes Papier des Sächsischen Staatsministeriums für Justiz vor, in dem es heißt, dass Sachsen "die Rechtsauffassung des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte so nicht teilt" und die Betroffenen ihr Eigentum ohnedies nicht zurückerhalten, sondern ihnen nach dem Urteil lediglich "ein Ausgleich zukommen" solle. Und der dürfte wohl geringer ausfallen als der eigentliche Wert der Grundstücke.
      Thomas Voek hat den Traum von seiner eigenen Baumschule inzwischen aufgegeben. Im Westen hat er Arbeit gefunden. Er muss ja Geld verdienen, um die Fördergelder zurückzuzahlen – für die Baumschule, die es nicht mehr gibt.

      Quelle: http://www3.mdr.de/plusminus/250504/bodenreform.html


      Ich nehme an @for4zim, daß Dich das einen Dreck schert. Schließlich muß das ja irgendwie alles rechtens sein.
      Es gibt da aber noch viel mehr, @for4zim. Recherchiere doch z.B. mal, wie nach der Wiedervereinigung im Osten einige Kiesgruben entstanden sind, und was es damit auf sich hat...
      Mit den Enteignungen über unverschämt hohe und überhöhte Zahlungsleistungen im kommunalen Bereich (Trinkwasserversorgung, Straßenbau) möchte ich gar nich erst reden. Mir ist sogar ein Fall bekannt, da wurden Zahlungsaufforderungen für den Bau eines schon bestehenden Trink- und Abwassernetzes erhoben, welches die Menschen zu DDR Zeiten selbst in Eigenleistung bauten!
      Nach bundesdeutschem "Recht" aber offenbar alles o.k.

      Und mit dem:
      "Insofern ist übrigens auch der " kalte Krieg" nie zu Ende. Unsere Freiheit muß immer gegen Bestrebungen von Extremisten jeder Art geschützt werden ... "
      ist wohl die immer mehr zunehmende Bespitzelung der Bürger gemeint. Das darf man aber um Himmelswillen nicht mit den damaligen Aktivitäten der Stasi vergleichen. Hier geht es ja schließlich um die Verteidigung der Freiheit! Ich glaube aber, ich hab` das gleiche früher zu DDR Zeiten auch schon gehört...

      "Es gibt ohnehin nichts erhellenderes als die Literatur der Leute, die im Sozialismus leben mußten, also die Scheiße zu fressen hatten, die sich Leute wie bettner herbeiwünschen."
      Ich habe 24 Jahre in der DDR gelebt. Bei mir gab’s keine "Scheiße zu fressen".

      Einen schönen Tag noch
      Ronald
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 10:14:37
      Beitrag Nr. 28 ()
      # 27
      Es gibt ohnehin nichts erhellenderes als die Literatur der Leute, die im Sozialismus leben mußten, also die Scheiße zu fressen hatten, die sich Leute wie bettner herbeiwünschen."

      Das hat er aber in der Schule gelernt und im Schwarzbuch des Kommunismus vertieft und wird es nie vergessen.
      Was zählt da gelebte Erfahrung?
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 10:17:37
      Beitrag Nr. 29 ()
      Eieiei! Schon wieder was verfassungsfeindliches von mir! Der Vergleich der BRD mit der DDR. Aber das war doch 40 Jahre lang unser Geschäft (ich erlaube den gleichen pluralis m. wie der 4er :laugh: ). Und dieser Sport wurde hüben wie drüben betrieben, zumindest von der jeweils herrschenden Ideologie.

      Der Kommunismus bedeutet umfangreiche Enteignungen. Wie wahr. Wie wahr.

      Warum der gesellschaftlich produzierte Reichtum privat angeeignet werden kann und muß, ist der bürgerlichen Klasse vorbehalten zu erklären, denn mittlerweile ist auch selbst der letzte Arbeitsanteil des Kapitals verschwunden und bezahlte, angestellte Manager führen die Geschäfte. Ohne diesen Besitztitel ist es überaus vernünftig, daß das, was eine Gesellschaft in gemeinsamer Aktion produziert, auch gesellschaftlich angeeignet wird, entsprechend wohl erst einmal nach den jeweiligen individuellen Anteilen.

      Auf der anderen Seite tritt die Rolle des Kapitals als Träger des Fortschritts immer mehr in den Hintergrund! Dazu bedarf es aber einer größeren geschichtlichen Betrachtung als bei 1945 zu beginnen.

      Nachdem der Kampf um die Weltherrschaft in 2 Weltkriegen diskutiert wurde und die Verteilung der Welt und die Rangfolge festgelegt wurde, hatte der Kapitalismus einen großen Aufschwung erlebt, nachdem er, wie gesagt, die halbe Welt in Schutt und Asche gelegt hat. Ein großer, ein zu großer Preis für die Aufschwungsphase und das kurze Glück, das er auf einem Teil der Erdkugel verbreitet hat.

      Nicht auszumalen, was passiert, wenn ein dritter Versuch bei der Aufteilung der Welt unternommen wird. Nach derzeitigem Erkenntnisstand wird es nicht unbedingt zu jener Aufschwungphase kommen, die bisher die Weltkriege begleitet hatten.

      Derzeit tritt die parasitäre Rolle des Kapitals immer deutlicher in den Vordergrund. Für die Masse der Bevölkerung bedeutet das: die Unsicherheit der Existenz wird zu einem begleitendem Lebensgefühl, die Arbeit und ihr Inhalt wird vernichtet, so daß der Mensch nur lebt, um für den Kapitalisten zu arbeiten.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 10:20:04
      Beitrag Nr. 30 ()
      Eigentum an Grund und Boden ist eine Illusion- es ist die RechtsHerrschaft über eine Sache, die ausschließlich dazu dient, andere von Subsistenz auszuschließen und wie in einem Hamsterrad anschließend wieder dem Fakt hinterherzulaufen, sich irgendwie ernähren zu müssen.

      Insofern kann man auch nicht enteignet werden.


      Wir sollten nicht die Herrschaft betrachten und als selbstverständlich sehen, sondern den Nutzen.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 10:25:51
      Beitrag Nr. 31 ()
      Tja, ohne den Versuch eines Aufbaus des Kommunismus hätte es auch keine Bodenreform gegeben und somit keine Bodenreformopfer mit dem ganzen Rattenschwanz folgender Rückübereignungen, Entschädigungen, Nicht-Rückübereignungen usw. Und die komplizierten juristischen Probleme, die sich daraus nun ergeben, kann man in ein paar Sätzen in einem Thread nicht abtun.

      Und daß die Menschen in der DDR keine Scheiße wortwörtlich fressen mußten, ist mir schon klar. Daß aber der DDR-Bürger ohne Westkontakt mit der Ostware vorliebnehmen mußte, während so mancher Funktionär das Privileg genoß, auch an die westliche Konsumwelt heranzukommen, das wollen wir mal nicht vergessen. Ebensowenig, wie die pausenlose Bespitzelung, bei der man so weit ging, auch Ehepartner aufeinander anzusetzen, Anwälte auf ihre Klienten, usw., ebensowenig, wie die Tatsache, daß schon eine solche Diskussion, wie wir sie hier führen, in der DDR bei Meldung alle Sanktionen bis hin zu Gefängnis nach sich ziehen konnte, wobei jeder Einzelfall natürlich anders lag. Es ist schon Methode, wenn versucht wird, so zu tun, als wäre "es ja in der Bundesrepublik gar nicht so anders als in der DDR". Wenn jemand mit der Ansicht daher kommt, weiß ich schon, was ich davon zu halten habe. Da spielen Verdrängung, der Wunsch, die eigene DDR-Biographie nicht zu entwerten, oder auch ideologische Blindheit eine Rolle. Und schließlich: wer imemr duckmäuserisch angepaßt war und nicht im Gefängnis gelandet ist, den juckt es naturgemäß auch nicht besonders, was mit Dissidenten geschehen ist. Da empfiehlt sich dann mal ein Besuch in den diversen Gedenkstätten und Ausstellungen zum Thema Unterdrückung im sozialistischen Staat, um gegen die eigene Neigung zum Verdrängen und Beschönigen anzukämpfen.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 10:34:53
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ja, ist schon schlimm, dass Nazikombattanten durch die Bodenreform enteignet worden sind. Das ist bitteres Unrecht, das den besten unseres Volkes geschehen ist.

      Da spielen Verdrängung, der Wunsch, die eigene BRD-Biographie nicht zu entwerten, oder auch ideologische Blindheit eine Rolle. Und schließlich: wer imemr duckmäuserisch angepaßt war...

      Von wem sprichst du eigentlich?
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 10:45:42
      Beitrag Nr. 33 ()
      Ich möchte gerne wissen, wie die erste Landnahme als Eigentum zu verstehen ist...

      Die ist nämlich erster Schritt zur späteren Enteignung. Woher kommt also das Eigentum?
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 10:55:47
      Beitrag Nr. 34 ()
      Jetzt bin ich aber mal gespannt, wie wir das plausibel, sachlich und frei von jeder Ideologie erklärt kriegen, die private Landnahme :D
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 10:56:52
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hatte ich es doch geahnt, KEINE Antwort auf meine #19. Stattdessen lauter populistisches Zeugs von Lebensversagern, die ihre Existenz nur durch (versuchten) Diebstahl bestreiten können und wollen. Und die Nazis sind auch wieder da... Wie dumm, rückständig und lächerlich diese linken Nieten doch sind. Seit WOCHEN warte ich auf Argumente, Fakten und Visionen von der linken Laberfraktion - NICHTS. Oder ist DAS genau eure "Vision" - NICHTS?
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 11:08:49
      Beitrag Nr. 36 ()
      Publikumsbeschimpfungen :D
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 11:10:58
      Beitrag Nr. 37 ()
      #31 for4zim,

      Tja, ohne den Versuch eines Aufbaus des Kommunismus hätte es auch keine Bodenreform gegeben und somit keine Bodenreformopfer mit dem ganzen Rattenschwanz folgender Rückübereignungen, Entschädigungen, Nicht-Rückübereignungen usw. Und die komplizierten juristischen Probleme, die sich daraus nun ergeben, kann man in ein paar Sätzen in einem Thread nicht abtun.

      Hm,
      und im europäischen Gerichtshof sitzen auch nur Deppen, die davon keine Ahnung haben.

      Zum Rest Deines postings kann man eigentlich nur den Kopf schütteln. Es zeigt nur, dass Du das Leben und die Wirtschaftsmechanismen in der DDR nicht einmal im Ansatz verstanden hast.
      Beispielsweise der Satz:
      Daß aber der DDR-Bürger ohne Westkontakt mit der Ostware vorliebnehmen mußte, während so mancher Funktionär das Privileg genoß, auch an die westliche Konsumwelt heranzukommen, das wollen wir mal nicht vergessen.
      Dazu ist zu sagen, daß es nur sehr wenige der Funktionäre gab, denen "westliche Produkte" zugänglich waren. Ganz im Gegenteil - fast allen "Funktionären" war sogar ein Kontakt oder eine Beziehung zu Menschen im NSW untersagt!
      Westprodukte waren demjenigen zugänglich, der über entsprechendes (oder besser: dem richtigen) Geld verfügte und/oder die "richtige" Verwandtschaft hatte. Und das hat, wie gesagt, mit Funktionären überhaupt nichts zu tun.

      Von mir aus kannst Du zu diesem Thema posten, was Du willst, @for4zim. Ich werde darauf nicht mehr reagieren, weil das offenbar keinen Sinn macht.
      Und wenn Du etwas über "ideologische Blindheit" anderer schreibst, dann klingt das fast so, wie wenn sich ein Rüstungskonzern für den Frieden einsetzt.

      @niki1
      in posting #28 scheint wohl Recht zu behalten.

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 11:13:59
      Beitrag Nr. 38 ()
      Kommunisten beim Enteignen:

      Kommunist: "Geben sie mal ihr Land her, Genosse Fabrikbesitzer, das gehört ihnen gar nicht."

      Fabrikbesitzer: "Wie, das gehört mir gar nicht? Das habe ich damals gekauft, als ich mein Unternehmen aufgebaut habe, dafür habe ich bezahlt, wieso soll mir das nicht gehören?"

      K: "Weil zu Beginn das Land niemand gehört hat. Dann hat Bruno der Buckelige 1218 bei der Vertreibung eines Pruzzenstammes das Land geraubt und es als Lehen an einen seiner Ritter gegeben und nach ungefähr 30 Besitzerwechseln war das Land schließlich bei ihnen angelangt. Ist doch klar, daß ihnen das nicht gehören kann. Und jetzt wird das ganze zu Unrecht geraubte Land wieder dem Volk zurückgegeben."

      F: "Ihr seid wohl nicht ganz dicht. Tschüß, macht euren Kommunismus alleine, ich haue mit meinem Kapital ins Ausland ab. In 30 Jahren seid ihr pleite und kriecht auf dem Boden, daß Unternehmer ins Land kommen."

      K: "Genau. Dann saniert ihr unser Land. Und wenn wieder alles läuft, kommen wir wieder dran, denn wir können ja nur den Reichtum umverteilen, den ihr geschaffen habt. Aber pst, daß die Genossen nichts davon hören..."
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 11:20:41
      Beitrag Nr. 39 ()
      Jetzt wirds aber dünn :D
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 13:51:16
      Beitrag Nr. 40 ()
      niki1 hat es wohl auf den Punkt gebracht. Platteres Denken ist kaum noch möglich. Jenseits jeglicher Geschichte. Hätte man gerade noch sagen können: im Jahr 00 der BRD bekamen alle das gleiche Geld!

      :laugh::laugh:

      Hätte jeder Tellerwäscher werden können, um mit dem Fahrstuhl nach oben zu fahren! :laugh::laugh:


      Im übrigen muß man sich auf den Schaumschläger 44 überhaupt nicht einlassen, der gerne am Thema vorberedet und ablenken will.

      Die Frage ist keineswegs Kommunismus oder Kapitalismus, die Frage ist schlicht: muß man der Gier des Kapitals unbedingt nachgeben?

      Die Frühverrentung wurde quasi gestrichen. Die Unternehmer stellen so gut wie keine 50 jährigen mehr ein. Zugleich wegen mathematischer Arithmetik wurde die Lebensarbeitszeit auf 67 Jahre ausgedehnt.

      Wie soll das alles zusammenpassen?

      Gleichzeitig gröllen die Wirtschaftswissenschaftler, man müsse die 42 Stundenwoche einführen. Ja und was ist mit der Arbeitskraft? Soll die noch schneller verschließen werden? Noch mehr in den frühen Ruin getrieben?

      Früher haben die Menschen noch länger gearbeitet. Mag sein, früher sind sie auch früher gestorben! Und früher war der Arbeitstag nicht in dem Maße verdichtet wie er heute ist. Und früher war früher und jetzt erklärt uns die bourgeoise Klasse oder deren Schönschreiber: Leute, ihr habt 40 Jahre im Kapitalismus gelebt wie die Made im Speck, jetzt ist es halt an der Zeit mit der Wohlstandsmentalität zu brechen.

      Aber Siemens lagert aus. Okay - Siemens lagert aus. Hier in Deutschland jahre- und jahrzehntelang groß geworden, am Imperium gewoben und jetzt mit dem Eurodollerblick in den Augen und im Hirn, werden die Schrauben angezogen.

      Und was für den einzelnen Kapitalisten eine Alternative ist - nach Rumänien oder Litauen auszuwandern - ist für die Klasse nicht möglich. Das gäb einen schönen Tanz, wenn die halbe kapitalistische Industrie in Litauen anklopft! Da brechen die Infrastrukturen zusammen, da bricht der Arbeitsmarkt zusammen, da brechen all die hochtrabenden Pläne zusammen!

      Don´t panic!
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 13:53:14
      Beitrag Nr. 41 ()
      Ach ja. Die damalige Arbeiterregierung in der DDR wäre - Russen hin oder her - weggewischt worden, wenn nur ein Teil der Pläne, die heute von einer sozialdemokratischen Regierung gefaßt worden sind, umgesetzt hätte.

      Mal schaun, wie lange es in diesem Land!
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 17:19:44
      Beitrag Nr. 42 ()
      @Bettner

      Du weißt ja, daß ich dich erstklassig finde:

      Die Frage ist keineswegs Kommunismus oder Kapitalismus, die Frage ist schlicht: muß man der Gier des Kapitals unbedingt nachgeben?Die Frühverrentung wurde quasi gestrichen. Die Unternehmer stellen so gut wie keine 50 jährigen mehr ein. Zugleich wegen mathematischer Arithmetik wurde die Lebensarbeitszeit auf 67 Jahre ausgedehnt. Wie soll das alles zusammenpassen?

      Großartig! Aber jetzt wieder mal meine Frage:

      Erkläre mir doch mal, wie du dir eine `gute` Gesellschaft vorstellst, wenn es nicht so wie in der UdSSR oder der DDR sein, es keine Verstaatlichungen, sondern höchsten Vergesellschaftungen geben soll usw.

      Bisher hast du in dieser Richtung nichts zu Tage gefördert. Immer kommt Kritik oder krasse Polemik von dir. Einen Lösungsansatz von dir habe ich indessen noch nie gelesen. Habe ich etwas übersehen oder hast du keine Ideen?
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 17:57:18
      Beitrag Nr. 43 ()
      Da weigere und verweigere ich mich schlicht. Es gibt einen Thread "Kapitalismus" vielleicht gibt es demnächst einen "Kommunismus" oder "Sozialismus".

      Allein Deine Fragestellung ist vollkommen ungebührlich und neben der Sache! Rußland war letztes Jahrhundert. Und das ist gut so! Wir leben heute im 21. Jahrhundert und das lasse ich mir von einer Christiansen oder Britt Nochwas nicht ausreden! Und es ist ziemlich kühn und dreist, diese Gesellschaft mit der Wüste Rußland vergleichen zu wollen. (Zum Glück sind die Korea-Schreier verstummt!)


      Wir leben hier in diesem Land und das Leben muß hier in diesem Land einigermaßen lebenswert sein. Und wenn einer kommt und sagt, das sei nicht mit diesem Land vereinbar, dann wird er in die Wüste geschickt. Und lebenswert heißt, daß man angstfrei leben kann, seiner Arbeit nachgeht und das eine oder andere ebenso!

      Um dies zu festzustellen, ist keine Begrifflichkeit wie Kapitalismus oder Kommunismus nötig.

      Und wenn einer kommt und sagt, es muß 42 Stunden gearbeitet werden, der Lohn wird nicht erhöht oder wir gehen nach Litauen - sorry, der hat verspielt und nicht kapiert, daß man so mit diesem Land und mit den Menschen nicht umgehen kann. So kannst Du an der Uni in einer BWL-Veranstaltung umgehen, aber nicht mit den Menschen. Soviel Selbstbewußtsein darfs schon sein!

      Und wenn einer sagt, anders is nich, dann meken wir uns das.

      Irgendetwas aus dem Osten müssen wir ja schließlich auch gelernt haben.

      Also: Wir sind das Volk!
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 18:05:13
      Beitrag Nr. 44 ()
      @43 bettner

      blablabla. "Da weigere und verweigere ich mich schlicht. (...) "

      blablabla

      Hohles Geblubber - wertlos.




      @42 JBHarvey

      Ich denke, jede weitere Antwort auf diese dummen Parolen sind reine Zeitverschwendung. Vorschulniveau.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 18:25:32
      Beitrag Nr. 45 ()
      @#44

      Hast recht. Dabei ist der Bettner nicht blöd. Vielleicht will er nur stänkern, weil er unzufrieden ist...
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 18:26:44
      Beitrag Nr. 46 ()
      Wir leben hier in diesem Land und das Leben muß hier in diesem Land einigermaßen lebenswert sein. Und wenn einer kommt und sagt, das sei nicht mit diesem Land vereinbar, dann wird er in die Wüste geschickt. Und lebenswert heißt, daß man angstfrei leben kann, seiner Arbeit nachgeht und das eine oder andere ebenso

      Was ist denn daran blabla?

      Und wenn einer kommt und sagt, es muß 42 Stunden gearbeitet werden, der Lohn wird nicht erhöht oder wir gehen nach Litauen - sorry, der hat verspielt und nicht kapiert, daß man so mit diesem Land und mit den Menschen nicht umgehen kann.

      Was ist denn daran verkehrt?
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 18:30:14
      Beitrag Nr. 47 ()
      @Bettner

      sorry, der hat verspielt und nicht kapiert, daß man so mit diesem Land und mit den Menschen nicht umgehen kann.

      Das ist ja der fundamentale Irrtum von dir! Nicht nur die Menschen haben Reisefreiheit, auch das Kapital. Und beim Kapital ist es wie in der alten DDR: wer sich mal verdrückt hatte, kam nie wieder...

      Bist arbeitslos, stimmts?
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 18:34:37
      Beitrag Nr. 48 ()
      Und schon wieder ein Jein und dem Betonungsfuß eher auf dem Nein!

      Echt, kann man so mit Menschen umgehen, daß man sie erpreßt? Als Posten in der Bilanz behandelt? Will man selber, daß so mit einem umgegangen wird? Dazu brauche ich keine Ideologie!
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 18:43:22
      Beitrag Nr. 49 ()
      Da ich obendrein parteipolitisch nicht gebunden bin, sehe ich keineswegs ein, mich laufend dem Stress irgendwelcher Szenarien auszusetzen, die ich dann auch noch verteidigen oder ablehnen soll und muß. Es gibt genügend Fragen und Probleme, die man unideologisch behandeln kann!

      Was aber nicht heißt, daß ich nicht parteiisch wäre!

      :)
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 19:05:11
      Beitrag Nr. 50 ()
      OK Bettner,

      ich geb mir Mühe...

      Du willst also Mißstände anprangern. Vor allem, wenn es ans Eingemachte - an die Würde des Menschen - geht. Wenn z. B. jemand, der bisher einigermaßen brauchbar leben konnte, ins soziale Abseits gedrängt wird.

      Ich finde das richtig, aber angesichts aller Probleme, die dieses Land hat, mußt du bei aller Kritik auch mal sagen können, wie es anders gemacht werden kann. Du kannst doch unmöglich der Meinung sein, das alles so weitergehen kann.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 19:18:06
      Beitrag Nr. 51 ()
      Im Augenblick will ich nicht mal anprangern! Im Augenblick will ich, daß man die Menschen und das Land nur im Lichte des 21. Jahrhunderts sieht und betrachtet.

      Warum sind auf dieser Seite so viele so aggressiv? Ich weiß es nicht. Aber offensichtlich hat man ihnen irgendetwas angetan.

      Und dann kann ich mir anschauen, was mir alles so angetan wird. Welche Ungeheuerlichkeiten Tag für Tag als selbstverständlich hingenommen werden. Leben ist nicht dafür da, irgendwelchen anonymen Zwängen zu frönen.

      Dafür leben wir im 21. Jahrhundert und nicht in der Steinzeit, wo Du tatsächlich ne Menge Zeit brauchst, um Dein Überleben zu sichern. Und wenn sich diese Gesellschaft auf die Steinzeitstufe stellt mit ihren führenden Freidenkern, dann brauche ich keine kommunistische Ideologie, um zusagen: das kann es wohl nicht sein.


      Die Barings und Co und diese ganzen aufgeregten Diskussionsforen im TV - einfach unglaublich. Und es werden ordentliche Säue als unveränderliche Wahrheit und Weisheit durch das Studio getrieben.

      Es ist doch keineswegs klar, ob es mit dem Sozialismus klappt. Nur das, was derzeit in dem Blätterwald und in den Medien und was in Gesetzen beschlossen wird, das hat mit den Menschen und den modernen Zeiten überhaupt nix mehr zu tun. Und das ist doch genauso eine fundamentale Kritik!

      Sag es doch Du mir!


      Vielleicht bin ich auch nur besinnlich, weil Freitag ist. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 19:27:34
      Beitrag Nr. 52 ()
      @Bettner

      OK, verstehe ich ja. Aber du mußt zugeben, daß du damit die Problemlösung anderen überläßt.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 19:48:22
      Beitrag Nr. 53 ()
      Die Problemlösung überlass ich nicht anderen. Man sollte jeden gemäß seiner Beobachtung einschätzen und beurteilen!


      Ach ja, ich liebe Herrn Schöppner und ich liebe emnid! Ich kriege ich schwarz auf weiß gesagt, was ich gerne haben will!
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 19:51:25
      Beitrag Nr. 54 ()
      # 37 Gezwirbelt,
      Du wirfst forzim vor, daß er das Leben und die Wirtschaftsmechanismen in der DDR nicht im Ansatz vestanden hat. Ich auch nicht.
      Aber ich habe nach der Grenzöffnung ganze Straßenzüge gesehen, wo man von der Straße aus durch die oberen Fenster den Himmel sehen konnte.
      Du hast da sicher nicht drin wohnen brauchen.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 20:02:48
      Beitrag Nr. 55 ()
      @#53

      Bettner, das verstehe ich nicht...

      Willst du nicht oder kannst du nicht?
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 20:05:49
      Beitrag Nr. 56 ()
      Ich auch nix verstehen. Ich gegen Lothar. Ich Freitag. Ich frei!

      Allen Erzfeinden und Erzschurken und Mitkombatanten ein angenehmes Wochenende.
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 20:06:54
      Beitrag Nr. 57 ()
      Ja, ja, das muß sein.


      Aber ich liebe doch alle Menschen..................................... :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 20:09:51
      Beitrag Nr. 58 ()
      #57

      Bist du abgefüllt?

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 22:43:27
      Beitrag Nr. 59 ()
      JBHarvey schrieb:

      Erkläre mir doch mal, wie du dir eine `gute` Gesellschaft vorstellst, wenn es nicht so wie in der UdSSR oder der DDR sein, es keine Verstaatlichungen, sondern höchsten Vergesellschaftungen geben soll usw.

      Warum eigentlich?
      Man kann doch auch eine Meinung zu einer Sachfrage äußern, ohne einen kompletten Plan von der idealen Gesellschaft zu besitzen.
      Dieses Board ist voll von Leuten, die meinen, sie hätten den perfekten Plan dafür, wie die Welt aussehen sollte.
      Schau Dir nur mal die Postings von Libertus an!
      Und wehe, wenn man seine "Wahrheiten" nicht teilt...

      Meinen (ganz persönlichen) Meinung nach ist die Erkenntnis, dass es einen solchen Plan gar nicht geben kann, ein Zeichen von Reife.


      @for4zim
      " Niemand hat hier Rogowski mit Honnecker verglichen."
      " Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen."

      Das war arg!:mad:

      Insofern ist übrigens auch der " kalte Krieg" nie zu Ende.
      Das war noch ärger! :eek:


      Ich zählte Dich bisher zu den Teilnehmern, die in der Lage sind, differenziert zu denken,
      und die auch dazu bereit sind, die Argumente ihrer Mitmenschen abzuwägen.
      Da habe ich mich wohl geirrt. Schade! :(
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 22:48:53
      Beitrag Nr. 60 ()
      kaufe ein r
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 00:00:55
      Beitrag Nr. 61 ()
      #59

      DBrix,

      Lies mal ##53,56 und 57... Meinung zu Sachfragen? :D

      ich will ja nicht, daß hier jeder so eine lächerliche Nummer hinlegt wie die Freiwirtschaftler, aber jemand, der immer nur meckert, über jeden und über alles, ist nicht ernst zu nehmen. Der Bettner versucht ja auch noch, den Köhler für die Reformpolitik von Schröder verantwortlich zu machen. Da ist nur noch Verbissenheit und keine Reife.

      Wie die Gesellschaft sich entwickelt hat und sich noch entwickeln wird, ist das Resultat komplexer Prozesse, die man nicht auf derart simple Parolen herunterbrechen kann, wie Bettner es tut ("den Menschen ihre Würde nehmen").

      Wenn z. B. die Schulden auf 1,6 Billionen € angewachsen sind und einige hier im Board meinen, das sei genug, kommt immer nur Geschwafel. Einen wie auch immer gearteten Lösungsansatz, der über Träumereien hinausgeht, habe ich von den Kritikern jedenfalls noch nicht gehört.

      Es gibt übrigens einen einfachen Grund, warum die Kritik bestimmter Leute so inhaltslos ist. Wenn man persönlich betroffen ist, zählt eben nur das. Aber so etwas traut sich ja keiner der Bertroffenen zu sagen. Stattdessen wird die `soziale Gerichtigkeit` noch mal befingert. Als ob der Begriff nicht schon abgegriffen genug wäre. Und besonders groß ist natürlich die Verbitterung, weil man die Roten gewählt hat, damit sie einen weiter in Watte packen, und jetzt dieses Desaster! Das ist das Problem der Linken in Deutschland. Immer, wenn sie eine Heimat gefunden haben, läuft ihnen diese Heimat weg. :D

      "Den Menschen die Würde nehmen" :laugh:

      So ein Unfug! Erst werden die Unternehmen beschuldigt, den Menschen ihre Würde zu nehmen, weil sie entlassen werden. Dann hocken sie würdelos zu Hause und bekommen Geld, ohne zu arbeiten. Jetzt sollen sie wieder arbeiten, und schon wieder nimmt man ihnen die Würde. Geht das? Eigentlich müßte die Würde doch jetzt beim Untennehmer sein, weil der sie doch zuerst genommen hat. Oder etwa nicht?
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 11:18:41
      Beitrag Nr. 62 ()
      @JBHarvey
      Lies mal ##53,56 und 57... Meinung zu Sachfragen?

      Naja, manchmal greift man auf den guten alten Dadaismus zurück.
      Ich praktiziere es selber gerne, aber es ist - zugegebenermaßen - nicht jedermanns Geschmack.

      Wenn mir überhaupt so etwas wie eine positive Utopie vorschwebt, dann ist es das Ideal einer Leistungsgesellschaft.
      Das schließt einen sozialen Ausgleich nicht aus - im Gegenteil.

      Und deshalb reagiere ich auch so fuchsig auf Rogowski und Konsorten,
      die sich zwar für Mitglieder einer "Leistungselite" halten, aber de facto einer "Klüngel-Clique" angehören,
      der das Wohlergehen ihrer Mitmenschen gehörig am Arsch vorbei geht.

      Und damit schließt sich der Bogen wieder zum Beginn des Threads...;)
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 11:48:35
      Beitrag Nr. 63 ()
      #62

      Ja, das unterschreibe ich alles.

      Stellt sich dann natürlich die Frage, wie eine `genossenschaftliche` oder sonstwie `eigentumslose` Gesellschaft zu organisieren wäre. Das Problem ist doch, daß es dann wieder eine Klüngel-Clique geben würde, die sich selbst alles gönnt und ansonsten dummes Zeug redet.

      Das ist doch das Problem mit den Linken. Sie kommen nicht über diese Stufe hinaus. Von Lenin zu Stalin war es nur ein einziger Schritt. Wer von den Träumern kann garantieren, daß eine solche Vision nicht in einen Schreckensstaat übergeht? Niemand kann das!

      Ja klar, es würde ja Mitbestimmung geben. Die Leute könnten wählen und so weiter. Das ist schon deswegen Humbug, weil sich für derartige Visionen nie und nimmer eine Mehrheit finden würde. Also geht es nur mit Gewalt. Und das wird verschwiegen.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 12:27:14
      Beitrag Nr. 64 ()
      "Insofern ist übrigens auch der " kalte Krieg" nie zu Ende. Unsere Freiheit muß immer gegen Bestrebungen von Extremisten jeder Art geschützt werden, auch schon argumentativ, indem man darauf hinweist, was hinter scheinbar harmlosen Wortbeiträgen (" man muß mal andenken können..." ) in Wahrheit an ideologischer Gewalt steckt."

      Es scheint wohl so zu sein, daß sich DBrix an dem ersten Satz so reibt, daß er den nachfolgenden nicht liest, der den ersten erläutert.

      Ich interpretiere den "Kalten Krieg" als den Konflikt (oder Wettbewerb) zwischen Pluralität auf der einen Seite und Totalitarität einer Ideologie auf der anderen Seite. Was uns dabei an die Seite der USA brachte, war letztlich nicht mal, daß sie "besser" im moralischen Sinne waren, sondern daß wir an der Seite der USA als Land unser System behalten konnten, während ein Sieg der anderen Seite uns auch ihre Ideologie aufgezwungen hätte. Das war die logische Folge der Beobachtung dessen, was nach 1945 in den Ostblockstaaten geschah.

      Und bei dieser Betrachtung ist "kalter Krieg" eine Art des Wettbewerbs von Pluralismus und Dogma, die auch im Inland stattfindet. Unser System muß dauernd seine Überlegenheit gegenüber den Dogmen von z.B. NPD oder DKP zeigen und sie sowohl durch Argumente, aber notfalls auch durch die "wehrhafte Demokratie" daran hindern, je Gestaltungsmacht zu gewinnen.

      In dem Augenblick, da ich die durchgängige Argumentation von bettner in verschiedenen Threads analysiert habe und festgestellt habe, daß er ein kommunistisches System propagiert, wird mir automatisch klar, daß ich die Basis für eine Diskussion verlasse: bettners Dogmen sind in einer pluralistischen Welt nicht mehr unterzubringen, denn der Bruch von Freiheitsrechten ist notwendige Bedingung für die Errichtung des von ihm gewünschten ökonomischen Systems. Und dann wundert mich auch nicht mehr, wenn er das Gesamtsystem der Bundesrepublik versucht, zu diffamieren, indem er diesen DDR-Vergleich einbringt. In einem pluralistischen System ist es ganz natürlich, daß jemand wie Rogowski auch ohne weitere Folgen Blödsinn reden kann. Rogowski ist nämlich nur ein Verhandlungspartner unter vielen, wenn es darum geht, z.B. über Tarifänderungen zu sprechen. Und er wird hoffentlich nicht dabei durchdringen, wenn er Tarifänderungen wünscht, die sicher deflationär wirken würden In der DDR hingegen konnten Änderungen des Plans zentral durchgesetzt werden. Wenn das Politbüro Vorgaben machte, wie Normen zu ändern wären, dann war das bereits nicht mehr zu diskutieren. Das eben ist das Infame an der Gleichsetzung von Rogowskis Diskussionsbeitrag und einer Planverlautbarung in der DDR. Und deshalb finde ich es auch naturgemäß verlogen, wenn nach dem Beitrag #1 dann plötzlich jemand behauptet "Niemand hat hier Rogowski mit Honnecker verglichen." Genau das war in #1 geschehen. Deshalb dann auch meine böse Replik darauf mit der Mauer, die ja auch angeblich nie gebaut werden sollte. Auf solche Versuche zur Verharmlosung reagiere ich bei Gelegenheit sehr empfindlich.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 13:16:06
      Beitrag Nr. 65 ()
      #64=
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 13:34:41
      Beitrag Nr. 66 ()
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 18:04:29
      Beitrag Nr. 67 ()
      4er,

      mir ist Dein Posting beinahe entgangen. Nun gut, ich spreche mit Dir. Du aber hast ein Brett (Ideologie) vorm Kopf und entscheidest dann, ob Du sprichst oder nicht.

      Auch ne Methode. Man muß sie halt nur kennen!

      :)
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 19:26:29
      Beitrag Nr. 68 ()
      Wenn z. B. die Schulden auf 1,6 Billionen ? angewachsen sind und einige hier im Board meinen, das sei genug, kommt immer nur Geschwafel. Einen wie auch immer gearteten Lösungsansatz, der über Träumereien hinausgeht, habe ich von den Kritikern jedenfalls noch nicht gehört.


      Was spricht gegen steigende Schulden? Die steigenden Schulden sind die steigenden Vermögen der anderen Seite...

      Ist doch perfekt, und läuft wie am Schnürchen, das Ganze.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 19:34:46
      Beitrag Nr. 69 ()
      Wenn mir überhaupt so etwas wie eine positive Utopie vorschwebt, dann ist es das Ideal einer Leistungsgesellschaft.
      Das schließt einen sozialen Ausgleich nicht aus - im Gegenteil.



      Ich gehe hiermit konform. Arbeit muss sich wieder lohnen. Arbeit kann sich aber nicht lohnen, wenn Zinslasten die Welt erdrücken. Zinsen sind für mich ( größtenteils ) leistungsloses Einkommen.
      Die auch noch die Tendenz zum Zinseszins ( also zur exponentiellen "Leistungs"vermehrung ) hat.
      Wie kann das nur ausgeblendet werden?


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