Leipzig: "Mo-Demo"14.09. .....weniger Leute,mehr Bratwurst...finster! - 500 Beiträge pro Seite

[sonnbrille]

....ich hab mir gestern den "Spaß" gemacht, mir die "Montagsdemo" anzusehen....finster, finster...die einzigen, die nicht in diesen PDS/finstere Gesichter/Prolls/Rentner/Einheitsverlierer/vor 15 Jahren "Helmut,Helmut"-Brüller paßten waren, die paar Libertären von der anarchistischen FAU mit ihrem VW-Bus (von dem die übrigen "Demonstranten" sicher nicht nur wegen der wilden Musik Abstand hielten).

KPD und PDS-Fahnen, vollkommen unlesbare Schilder, absolut hohle Parolen ("...nur noch Hass" war mein Favorit), finstere + geifernde Genossen ("do stehnse un gaffen, macht mit!" "Scheiß Kapitolisten, scheiße die!")...mittendrin PDS-Stasi-Spitzenkandidat Külow (bekennt sich ohne Problem zu seiner Stasitätigkeit)....ein Trauerzug.

Durchschnittsalter ca. 55 Jahre, so gut wie keine jungen Leute dabei, renterfarbenes Beige oder Jeans mit Bierbauch domierten...

Am meisten freuen sich die Bratwurststände in der Grimmaischen Straße, die waren vor Demobeginn von den schnauzbärtigen Demonstranten und ihren im old school beige look gekleideten Gattinnen dicht umlagert

Das "Bündnis gegen Rechts" (ca. 20 Leute) versuchten zudem die Demo mit einem Transparent "Der völkische Ruf nach mehr Arbeit schließt das Bündnis mit den Nazis" zu blockieren. Leider standen die Jungs + Mädels mit ihrem Transpi in der einen + dem Coffee-to-go in der anderen Hand an der falschen Stelle + mußten dann erstmal den Mob überholen..aber Respekt!!

Ich hoffe, dieser Trauermarsch (immerhin waren es diesmal bedeutende weniger ca. 7000 oder so) hat bald ein Ende ...eine ganz peinliche Vorstellung...

[_Spock_]

@sonnbrille
Natürlich werden diese Demos bald ein Ende haben, wenn nämlich das Volk
endlich erkennt, daß es nur genau das ist - "das Volk".

Anders als in der DDR, wo ein gegen die Staatsführung auf die Straße
gehendes Volk nicht ins System paßte und deshalb durchaus geeignet war,
eine Regierung zu stürzen, ist "das Volk" im Kapitalismus nicht in der
Lage, die Regierung zu stürzen, nur indem es auf die Straße geht.
Im Kapitalismus gehört das nämlich zum System (steht im Prinzip ja sogar
im Grundgesetz).
Da waren die Kapitalisten schlau genug, es hineinzuschreiben, denn sie
hatten schon erkannt, daß "das Volk" gern mal auf die Straße geht gegen
eine Regierung, die nicht macht, was es will.

Da glauben ja tatsächlich immer noch welche, die Regierung wäre dazu da,
die Interessen des Volkes zu vertreten. Das ist nun mal ein Irrtum.
Aber das lernt "das Volk" jetzt gerade auf den neuen Montagsdemos...

...Und wenn "das Volk" das dann gelernt hat, greift es hoffentlich zu
tauglicheren Mitteln, um etwas am System zu ändern...

[Generalzocker]

#1: Hi sonnenbrille, danke für den Livebericht, genau so stelle ich mir das vor.

[sonnbrille]

@ spock, was sind denn "tauglichere Mittel, um etwas am System zu ändern"????

Werde doch mal konkret + lass uns hier nicht im Kaffeesatz lesen....

[whitehawk]

lustig fand ich das plakat das ich gestern auf dem titel einer berliner obdachlosenzeitung fand.

anti hartzler mit nem schild "schröder wer bezahlt dich????"

bestimmt bezahlen die arbeitslosen ihn

[xylophon]

5 ist wirklich klasse.....


Vielleicht sollte mal einer mit dem "richtigen Schild" rumlaufen: "Arbeitslose, wer bezahlt Euch....??" Der kriegt dann aber wohl Prügel....

[_Spock_]

@sonnbrille
Das erste Mittel in einer "Demokratie" ist nun einmal das Wahlverhalten.
Ich verstehe immer noch nicht, wie man noch die SPD oder CDU wählen
kann, wenn die erwiesenermaßen vor der Wahl Lügen verbreiten und nach
der Wahl doch nicht machen, was sie versprochen haben.

Sicher habe ich auch nicht das Universalrezept für die Rettung Deutschlands.
Aber daß es zur Regierungspolitik keine vernünftige Alternative gibt,
können wohl nur vom (Alters-)starrsinn befallene Ignoranten behaupten.

Schröder erzählt so etwas immer wieder. Aber er gibt auch zu, daß er
nichts anderes kann. Und das ist wohl der Knackpunkt.
Ich sage nur - wenn er nichts anderes kann, dann müssen er und seine
Regierung Platz machen für Leute, die etwas anderes können!

[sonnbrille]

Ja und wer wäre das deiner Meinung nach? Wer kann es anders und besser?

Werde doch mal endlich konkret!

[887766]

Leute, ihr sprecht hier vom neuen deutschen Proletariat.

[Viva2]

#1
Warte mal ab, sonnbrill, bis sich die, die jetzt noch glauben, ihnen könnte nichts dergleichen passieren, sich spätestens 2006 auf den harten Boden der Tatsachen wiederfinden.

[sonnbrille]

Viva 2, du bringst ja auch nicht gerade Licht ins Dunkel. Wer denkt ihm könnte nichts passieren bis 2006??? Klinsmann??? Mit der WM ändert sich dann alles, oder wie?!
Und was ist denn der Boden der Tatsachen???

Du laberst genauso wie whitehawk...

[Viva2]

#11
Diejenigen abhängig Beschäftigten, die (noch) über Hartz4 jubeln, denken offenbar, sie könne es nicht treffen.
Du scheinst ja entweder selbständig oder Beamter zu sein, da Dir jedes Verständnis für die Gefahr abgeht.
Welche Gefahr? Die Gefahr, dass ab 2005 wirklich jeder durch einen arbeitslosen Hartz4 Slaven zu ersetzen sein wird. (mit zunehmender Tendenz)
Und warum 2006? In 2005 kommen die Kündigungen. Ein Jahr Arbeitslosigkeit und Hoffnung. 2006 dann die bittere Landung auf dem Boden der (traurigen) Tatsachen.

[sonnbrille]

Viva, wie du richtig vermutest, bin ich selbständig, aber ich versichere dir, daß ich niemanden für ein oder zwei Euro/h einstellen werde, der mir aus der Montagsdemomasse vermittelt werden würde...da hätte ich keine ruhige Minute, wenn ich Leuten die nicht mal ne vernünftige Demo zustande bringen, Verantwortung übertragen müßte...

Schade für dich, daß du so pessimistisch durch die Welt läufst...

[Viva2]

#13
Nicht pessimistisch, sondern realistisch.
Aber viele, die jetzt noch vor sich hin träumen, werden bald unsanft aufwachen.

[LaafAmok]

ups.... bin gerade aufgewacht.
@sonnebrille - super Bericht, danke.
Endlich mal einer der live von dem Mist berichtet der da abläuft.

[whitehawk]

sonnbrille im gegensatz zum meckerer viva 2 bringe ich substanz.
politik löst keine weltwirtschaftlichen probleme,aber ich habe eben den anspruch das die ausgaben an unschädlichen stellen gekürzt werden können und dann der rest ausgeschüttet wird.
sollte es also in irgendeinerr form mich "betreffen" und ich plötzlich von meiner einstellung meinen würde auch ohne nützlichen beitrag für die gesellschaft mehr geld haben will als ein pole oder ukrainer der arbeitet (vielleicht gehirnwäsche) dann wähle ich eben so das alles unnützliche vom staat entlassen,nicht mehr subventioniert,heruntergestuft oder abgeschoben wird und schaue dann was übrig bleibt vom kuchen.