checkAd

    Na endlich! CSU streicht Lehrmittelfreiheit in Bayern! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.09.04 13:09:33 von
    neuester Beitrag 26.09.04 12:27:24 von
    Beiträge: 73
    ID: 907.221
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 2.655
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 13:09:33
      Beitrag Nr. 1 ()
      Endlich fällt in Bayern ebenfalls die Lehrmittelfreiheit. Und in Baden-Württemberg wird auch schon darüber diskutiert. Warum sollte der Staat auch dafür zuständig sein, den Kindern ihre Schulbücher zu zahlen? :rolleyes:

      Aus der Süddeutschen (Online):

      CSU-Beschluss

      Eltern in Bayern müssen Schulbücher selbst bezahlen

      Die CSU-Landtagsfraktion hat bei einer Klausurtagung beschlossen, die Lernmittelfreiheit vom Schuljahr 2005/2006 an völlig abzuschaffen. SPD und Grüne in Bayern wollen diese Pläne mit einem Volksbegehren stoppen.






      Foto: dpa


      Die Entscheidung fiel auf der Klausurtagung der CSU im oberfränkischen Kloster Banz. Mit der „völligen Abschaffung“ der Lernmittelfreiheit vom Schuljahr 2005/06 an wolle der Freistaat im kommenden Jahr mindestens sieben Millionen Euro einsparen, sagte Ministerpräsident Edmund Stoiber.

      Für einkommensschwache Familien werde es Ausnahmen geben, sagte Stoiber weiter.

      Mit einer entsprechenden Ankündung hatte Stoiber bereits am Mittwoch einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Die Oppositionsparteien sowie Lehrer- und Elternverbände warnten vor neuen Belastungen für Familien.

      „Die Grundausstattung an den Schulen muss unabhängig vom sozialen Status der Eltern für alle gesichert sein“, sagte der Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Albin Dannhäuser. „Das Streichen der Lernmittelfreiheit vermindert Bildungschancen.“

      Die SPD will die Abschaffung der Lernmittelfreiheit mit einem Volksbegehren stoppen. Das kündigte Landtagsfraktionschef Franz Maget an. Die Abschaffung der Lernmittelfreiheit benachteilige Schüler aus sozial schwachen Elternhäusern.

      Die Grünen wollen sich an dem Volksbegehren beteiligen. Fraktionschefin Margarete Bause warf Ministerpräsident Edmund Stoiber Wortbruch vor, weil er an der Bildung spare statt zu investieren.

      Stoiber hatte zuvor gesagt, die Lernmittelfreiheit werde auf einkommensschwache Familien mit drei oder mehr Kindern sowie sozial schwache Familien beschränkt, bei denen das Einkommen einen noch zu bestimmenden Höchstbetrag nicht übersteige.

      Für die Sozialkomponente müsse der Freistaat jährlich schätzungsweise rund fünf Millionen Euro aufwenden, mit dem die Kommunen als Sachaufwandsträger pauschal entschädigt werde sollten.

      CSU-Fraktionschef Joachim Herrmann sagte, zwei Drittel der Fraktion hätten sich in einer „Tendenzabstimmung“ für die Abschaffung und gegen ein jährliches Büchergeld ausgesprochen, weil dies einen großen Verwaltungsaufwand zur Folge gehabt hätte.

      „Ein detailliertes Konzept zur Reform der Lernmittelfreiheit“ soll nun vom Kultusministerium ausgearbeitet werden.
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 13:14:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Es wird allerhöchste Zeit, daß dieses unsoziale Gesetz fällt und gestrichen wird. Fördern und fordern auch hier!
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 13:16:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      erst kommen Studiengebühren, dann werden die Lehrmittelzuschüsse gestrichen und als nächstes wird das Schulgeld wieder eingeführt (jede Wette:mad: )


      aber wir müssen die Bildung fördern, vor allem in Sonntagsreden :rolleyes::mad:
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 13:19:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      Schließlich darf jedes Kind 4100 € behalten (egal, ob es soviel hat oder nicht), und kann davon ganz locker seine Bücher bezahlen. Und je mehr Kinder eine Familie hat, desto billiger werds. Schließlich können die Bücher weiter"vererbt" werden.

      Und Arme brauchen keine bildung. Arbeit ist Bildung genug. Entschuldigung: für einen 1 € - Job braucht´s wirklich kein Abitur.
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 13:21:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ja, in Sonntagsreden soll man die Bildung fördern. Das tut gut zu hören und kostet vor allem nichts. Davon wird´s wohl mehr in der nächsten Zeit.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      JanOne
      3,2000EUR +3,90 %
      300% sicher oder 600% spekulativ?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 14:43:42
      Beitrag Nr. 6 ()
      Macht für mich nur Sinn, wenn gleichzeitig die Schulpflicht auch abgeschafft wird.

      Dann kann jeder selbst entscheiden, ob es ihm die bis zu 250 Euro pro Schuljahr für die Schulausbildung seiner Kinder wert ist.

      Wieso werden eigentlich Lehrer noch vom Staat bezahlt? könnte man doch auch den Eltern überlassen, ob und wieviel sie den Lehrern bereit sind zu geben.

      ;
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 15:21:56
      Beitrag Nr. 7 ()
      22.09.2004 20:10

      So machen es die anderen


      Würzburg (Rai/san) Sollen die Eltern die Schulbücher ihrer Kinder selbst bezahlen oder nicht? Darum geht es, wenn Ministerpräsident Edmund Stoiber die Lernmittelfreiheit in Frage stellt. Bildung ist in Deutschland Ländersache. Deswegen gibt es auch in Sachen Lernmittel sehr unterschiedliche Regelungen. In einigen Bundesländern wie in Niedersachsen oder Berlin wurde die generelle Lernmittelfreiheit bereits aufgehoben. In vielen Bundesländern, in denen die Lernmittelfreiheit zur Diskussion stand, haben die Gegner der Aufhebung Volksbegehren angeregt.

      Die weitaus meisten Länder stellen die Bücher kostenlos zur Verfügung. Manche Bundesländer bieten Zuschüsse oder Preisnachlässe beim Eigenerwerb an. In Niedersachsen müssen ab dem nächsten Schuljahr die Eltern eine Gebühr zahlen, die mindestens ein Drittel des Preises beträgt. Die Schule legt den Betrag selbst fest, sie darf aber nicht mehr als 40 Prozent des Preises verlangen. Für sozial schwache Familien gibt es keine Entlastungen.

      Im Saarland ist der "Eigenerwerb mit einkommensabhängigen Zuwendungen" festgeschrieben. Je nach Einkommen der Eltern werden 50, 75 oder 100 Prozent erstattet. Die Einkommensgrenzen sind aber so niedrig, dass nur die wenigsten die volle Erstattung bekommen. "
      von www.mainpost.de

      ;
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 15:25:01
      Beitrag Nr. 8 ()
      wo denkt ihr auch hin,allein metin kaplan hat 150 000 euro sozialhilfe trotz vermögen abgezockt,ein linkes tv magazin bezifferte die gerichts-gefängnis und sonstigen kosten für kaplan auf zusätzlich 500 000 euro.

      irgendwo muss man ja sparen und kaplan will weiter leben.
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 15:45:38
      Beitrag Nr. 9 ()
      Nachdem es ab dem nächsten Jahr die geregelte Armenverwaltung gibt, leisten die Politiker einen schlichten Offenbarungseid. Pisa-Studie hin oder her? Was kümmert das den Politiker.

      Es ist einfach schlicht ergreifend unglaublich,aber wahr. Dafür werden dann die Höchststeuersätze für die Reichen und besitzenden Klassen gesenkt.

      Zumindest werden dadurch Genexperimente zwecks Heranzucht von Billiglohnarbeitern überflüssig gemacht. Ist der Ruf erst ruiniert, lebt´s sich völlig ungeniert.
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 19:17:17
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hauptsache die CSU verbilligt das Flugbenzin für ihre Millionäre.:mad:
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 19:42:48
      Beitrag Nr. 11 ()
      Die aktuelle Abstimmung bei sueddeutsche.de:

      Das Ergebnis

      Sollen Eltern Schulbücher selbst bezahlen?
      25 % Ja
      74 % Nein
      1 % Weiß nicht
      Abgebene Stimmen: 458 :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 19:45:04
      Beitrag Nr. 12 ()
      ...und ein schöner Kommentar aus der Süddeutschen:

      Die sonst so familienfreundliche CSU langt genau bei denen hin, die Geld am nötigsten brauchen.
      Von Jeanne Rubner

      Schule ist teuer, das wissen Eltern. 36 Euro für den Erdkunde-Atlas, 20 Euro Kopiergeld, weitere zehn Euro für den Ausflug, Arbeitshefte, Pinsel und so weiter: Noch nicht einmal zwei Wochen nach Unterrichtsbeginn ist man schnell einen Hunderter los, ganz zu schweigen von den Kosten für Skilager und zerrissene Sporthose, die bis zum Sommer hinzukommen.

      In Zukunft werden Väter und Mütter ihr Schulbudget noch höher veranschlagen müssen. Was in sieben Bundesländern — übrigens gleichermaßen SPD- wie CDU-geführten — üblich ist, wird vom kommenden Schuljahr an auch in Niedersachsen, Hamburg und, wie eben beschlossen, im Freistaat Bayern gelten: Eltern werden für Schulbücher zur Kasse gebeten.

      Zugegeben: Wegen ein paar hundert Euro mehr pro Jahr und Kind wird sicher keine Familie verarmen, zumal es Ausnahmen für sozial Schwache geben soll. Wenn Eltern zahlen müssen, gehen ihre Kleinen vielleicht sogar pfleglicher mit den Fibeln um. Und möglicherweise kann sich eine Schule dann auch mal Erdkundebücher leisten, in deren Karten nicht mehr die DDR-Grenzen eingezeichnet sind.

      Dennoch setzt die Staatskanzlei ein falsches Zeichen. So lobenswert es ist, dass Stoiber sich um einen ausgeglichenen Landeshaushalt bemüht, die veranschlagten 15 Millionen Euro sind am falschen Ende eingespart. Die sonst so familienfreundliche CSU langt genau bei denen hin, die Geld am nötigsten brauchen. Lernmittelfreiheit symbolisiert wie auch die Schulgeldfreiheit, dass der Staat die Ausbildung der Kinder wichtig nimmt. Das Bekenntnis zur Bildung ist weit mehr wert als ein paar Millionen in der Kasse.
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 19:54:17
      Beitrag Nr. 13 ()
      Schulbücher, die beamtete Lehrer einfach so ordern, Schulbuchkommissionen entwerfen, Verlage teuer drucken und Eltern bezahlen sollen, dies ist nicht ok. Zumindest nicht in Klassen, die der Schulpflicht unterliegen.

      Wenn der Staat meint, Kinder sollen schulisch unterricht werden, dann soll er auch die Lehrmitel zur Verfügung stellen.

      ;
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 19:59:47
      Beitrag Nr. 14 ()
      # 13 soll latürnich "Lehrmittel" heißen.

      Nicht, dass es wieder heißt, ich solle mit meiner Baumschul-Bildung bei solchen Themen nicht mitreden.

      ;
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 20:07:20
      Beitrag Nr. 15 ()
      korrekt, semi:)

      da wird sich in der CSU-basis ein kleiner sturm im wasserglas zusammenbrauen,
      so von wegen....mir san de letzte volkxpartei mit einem
      sozialen gewissen und dem gespühr für die probleme
      des "kleinen mannes":D
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 20:09:21
      Beitrag Nr. 16 ()


      Die Jung-Amigos um Pisa-Hardlinerin und KuMi Hohlmeier
      interessieren sich eher für ihre eigenen Pfründe statt für ihre Wahlkampfversprechen.

      Letztlich geht es darum, dass die Eltern auch die neuen Schulbücher kaufen sollen,
      die die Befürworter (CSU/CDU) der alten Rechtschreibreform wieder einführen wollen.
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 20:19:19
      Beitrag Nr. 17 ()
      Der Typ in der Mitte sieht ziemlich bekifft aus.:rolleyes:

      Und das in der CSU?
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 20:27:31
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo DOLCETTO,

      ja für CSU-Bayern ist diese Sache blamabel. Heute war in unserer Zeitung eine wirklich gute und umfassende Berichterstattung darüber.
      Ein Kommentar meinte auch zu Recht, was das ganze angesichts demographisch bedingter fehlender Kinder las zukünftige Rentenfinazierer etc. soll, zumal, die CDU vor kurzem sogar noch ein "Familiengeld" einführen wollte.
      Die Zeitung rechnete exemplarisch Schulbuchkosten z. B. in der 9 . Klasse von 240 Euro aus.

      Natürlich wird dadurch niemand arm, selbst bei 5 oder mehr Kindern gleichzeitig nicht, (wird halt das alte überfällige Auto ein Jahr länger gefahren) aber die Frage ist doch, was will der Staat den Bürgern überhaupt noch bieten?
      Der Bürger darf Steuern zahlen, soll in der Kranken- und Rentenkasse höchste Beiträge bezahlen, etc., aber Leistungen gibt es für ihn keine mehr: Rien ne vas plus! Nur noch für die, die als sogenannt "sozial Schwache" sowieso nie etwas für den Staat taten, fühlt sich der Staat verantwortlich. Das scheint die Leitline des Zukunftsstaates zu sein. Leisten will er zwar nichts mehr, aber dirigieren und das Leben bestimmen will er immer noch, als ob nichts gewesen wäre.

      Gleichzeitig darf man sich dann noch vom Bundeskanzler "bis tief in die Mittelschicht hinein" Schmarotzertum vorwerfen lassen, weil vielleicht man ein Theaterabbo hat oder im Sportverein ist, welche staatlich subventioniert sind.
      So etwas erregt natürlich Unmut, insbesondere in dieser "Mittelschicht", die eigentlich erwartet, da sie auch alles finanziert, auch ein paar Gegenleistungen vom Staat dafür zu bekommen.

      ;
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 21:27:51
      Beitrag Nr. 19 ()
      Woher Du, semi, die kühne Behauptung nimmst, daß dafür niemand zu hungern braucht, täte ich auch einmal wissen wollen. Was machen denn Langzeitarbeitslose unter Hartz? Schließlich müssen die 240 € nicht nach und nach hingeblättert werden, sondern mit einem Schlag.

      Die Frage ist auch nicht, was tut der Staat noch für den Bürger, die Frage ist, was will diese Gesellschaft! Will sie, daß die Jugend unabhängig von der Klassenzugehörigkeit, von Reichtum und Arbeit die gleiche Bildungsmöglichkeit hat oder nicht. Wenn das die Gesellschaft will, dann sollte es so gemacht werden. Dafür werden reichlich Steuern einzogen, bzw. bereitgestellt.

      Bleibt zu hoffen, daß alle Regierungen, die die Hand an die Lernmittelfreiheit legen, entsprechend ne Klatsche und ne Abfuhr kriegen.

      Offensichtlich müssen sich die Eltern viel ernsthafter mit der Schule beschäftigen als sie vielleicht denken.
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 21:38:19
      Beitrag Nr. 20 ()
      @neueemail,

      wenn du #6 liest, siehst du z. B., dass in Berlin mit PDS-Regierung die Lehrmittelfreiheit schon aufgehoben wurde.

      (In Bayern wird darüber erst diskutiert).

      Also welche Partei empfiehlst du, zu wählen, bzw. , welchen willst du keine "Klatsche" geben?

      Außerdem sind auch bisher schon nach Berechnungen der Elternverbände trotz Lehrmittelfreiheit für Schulutensilien, sog. "Kopiergeld", Materialien und Arbeitshefte, -bücher gut 200.- Euro pro Jahr fällig gewesen. Auch meistens am Anfang des Schuljahres.

      ;
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 21:47:00
      Beitrag Nr. 21 ()
      Jeder zu seiner Zeit. Ansonsten bleibt nur die Alternative, nicht auf Wahlen zu vertrauen, sondern sich als Elter in die Schulangelegenheiten direkt einzumischen!
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 00:11:36
      Beitrag Nr. 22 ()
      Elter in die Schulangelegenheiten direkt einzumischen!

      Was glaubst du denn, warum Eltern Kinder auf eine staatliche Schule schicken, neueemail?

      Um seine Ruhe zu haben. Du verstehst?
      Man zahlt brav seine Steuern an Vater Staat und kümmmert sich um
      sein
      Geschäft und läßt dieses florieren und überläßt dem Staat und seinen Lehrern ihren Job und redet denen da nicht rein, erwartet dann aber auch dort Leistung.

      Wenn man viel Zeit noch zusätzlich hat, den Job von anderen noch mit zu tun, kann man seine Kinder ja z. B. auf eine private Waldorf-Schule schicken, wo man schon beim ersten Kontaktgespräch erfährt, dass die Schule "mithelfende Eltern" wünscht. Jedem das Seine.

      "Schulangegelegenheiten" sind "Angelegenheiten der Schule und sollten auch von der Schule bewältigt werden. Verantwortungsbewußte Eltern haben Elternangelegenheiten noch zur Genüge zu bewältigen, wo ihnen auch keine Schule oder sonstwer helfen kann.

      ;
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 00:37:40
      Beitrag Nr. 23 ()
      da stoiber!!!:laugh::laugh:
      der mit abstand größte nullinger den bayern bisher hatte!!:laugh::laugh:
      und dann noch sein speichelleckerclan!!! absolute oberste sahne!!!:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 00:42:43
      Beitrag Nr. 24 ()
      Welche Leermittel habens denn dir gestrichen, theak?

      ;
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 00:49:10
      Beitrag Nr. 25 ()
      hi semi
      die vollen natürlich!!:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 01:44:19
      Beitrag Nr. 26 ()
      Wahrlich ein hartes Schicksal, theak.

      Dann nimmm das mal zum Trost:



      ;
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 07:37:02
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich finde es natürlich auch richtig, dass Lernmittel von dem bezahlt werden, der eine Schulpflicht unterhält, dem Staat.
      Was mich hier wundert, ist, dass dies hier von Leuten unterstützt wird, die sonst am liebsten den Staat abschaffen wollen, mindestens aber verlangen, dass er sich raushalten soll, damit sie ungehindert ihre Interessen (Geld, Geld, Geld und noch mehr Geld) verwirklichen können.

      Oder ist es nur interessenimmanent, dass ihnen vom Staat kein Geld abgezogen werden soll, denn andere Abgaben, die der Allgemeinheit zufließen (Steuern) werden ja auch vermieden, wo es nur geht.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 07:49:22
      Beitrag Nr. 28 ()
      Für mich ist das ein einfacher Zusammenhang. Ursache - Wirkung. Der Staat will die Erziehungskontrolle und führt eine Schulpflicht ein, also hat er auch fürs Handwerkzeug zu sorgen. Will er letzteres nicht mehr, sollte er auch von ersterem Abstand nehmen. Allerdings darf er dann nicht vergessen, die Schutzgeldtarife entsprechend zu senken.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 08:01:55
      Beitrag Nr. 29 ()
      Boing! Aufgelaufen, Semi.

      Ganz im Gegensatz zu den häufig hier angeführten Beispielen: Schule ist eine demokratische Angelegenheit! Ein schwacher Hauch davon ist, daß Schule Länderangelegenheit ist!

      Was geschieht in der Schule? Wie Du schon geschrieben hast, überantwortest Du der Schule Deine Kinder. Heute degradiert der Staat die Einflußmöglichkeiten der Eltern! Eltern wiederum haben ein direktes Interesse daran, zu verfolgen, was mit ihren Kindern geschieht. Das sollte bis in den Unterrichtsstoff - so ein Bedarf besteht - der Fall sein. Angenommen, ein Rechtsradikaler unterrichtet; ein Lehrer schlägt; ein Lehrer mißbraucht seine Funktion in verschiedener Art - nicht nur in der einen; ganz klar, daß die Eltern (für mich) das Recht haben, Lehrer abzuberufen. Praktisch werden sie davon Gebrauch machen, indem sie dem Rektor die Bude einlaufen, bzw. dem Ministerium Feuer unterm Hintern machen. Oder umgekehrt. Beliebte Lehrer haben oft die Eigenschaft, daß sie mit den offiziellen Lehrmethoden und Ansichten kollidieren. Da wird´s dann darum gehen, daß sie weiterhin ihre Kinder unterrichten. Das verbriefte Recht ist nicht da, aber ich bin dafür, daß der Staat und seine Tätigkeit hier genau kontrolliert werden. In Amerika - ein schwacher Abklatsch - werden die Sheriffs sogar vom Volk gewählt *kratz kratz*, und da sollen Lehrer nicht vom Volk kontrollierbar sein?


      Einen schönen guten Morgen noch allerseits
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 08:13:21
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hi Susi,

      nicht der Staat will die Erziehungskontrolle und führt die allgemeine Schulpflicht ein, es war ein breiter Wunsch sowohl der Arbeiterbewegung als natürlich auch breiter Schichten der Bevölkerung und in diesem Fall - solange es nix kostet - des Kapitals nach einer umfassend ausgebildeten Jugend. Dies ist also ein gesellschaftlicher Wunsch und keine private Angelegenheit.

      Daraus wurde dann die allgemeine Schulpflicht und man erlebt heute ganz deutlich und schmerzlich, wie sehr die allgemeine Schulpflicht durchlöchert wird. Die Auszubildenden unterstehen bis zum 18. Lebensjahr weiterhin dieser allgemeinen Schulpflicht. Am liebsten sollten die dann am Samstag in die Schule gehen. Das stellt einen brutalen Angriff auf die allgemeine Schulplflicht dar, die zwar die Profitinteressen des Kapitals zuwiderläuft, worauf sich aber eine Gesellschaft sich in keiner Weise einlassen sollte.

      Im übrigen haben Eltern ein Interesse an umfasssender Ausbildung ihres Nachwuchses, sowohl in theoretischer als auch in praktischer Hinsicht. Bislang stehen bei uns für diesen Fall nur die privaten Walldorf-Schulen zur Verfügung. An den staatlichen Schulen gewöhnlicher Prägung findet früh schon die Trennung zwischen Hand- und Kopfarbeit statt.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 08:15:36
      Beitrag Nr. 31 ()
      :laugh:


      Ja, der Edi.

      Das war wohl ein Schuss in den Ofen!

      Lernmittelfreiheit abschaffen!

      :laugh:

      Ich glaube nicht, dass das durchgeht!

      Gibt ja Volksbegehren in BYN!

      :D
      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 08:17:05
      Beitrag Nr. 32 ()
      Wer will, kann einen Charles Dickens lesen oder MEW 23, wo Karl Marx ausführlich zur Kinderarbeit berichtet. Ansonsten müßte es doch durchaus auch Bücher zur Geschichte der Schulbewegung geben. Die Schule heutiger Prägung geht auf jeden FAll auf die bürgerliche Emanzipationsbewegung zurück und ist geschichtlich dann eine moderne Angelegenheit.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 08:18:31
      Beitrag Nr. 33 ()
      #29
      "...Heute degradiert der Staat die Einflußmöglichkeiten der Eltern! Eltern wiederum haben ein direktes Interesse daran, zu verfolgen, was mit ihren Kindern geschieht..."

      :eek: Zumindest in Großstädten eine zwar wünschenswerte, aber sehr praxisferne Ansicht....der zweite Satz.
      Der erste stimmt sowieso nicht.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 08:20:03
      Beitrag Nr. 34 ()
      @neueemail

      Auf wen oder was soll ich aufgelaufen sein? :confused:

      Ob Schule demokratisch oder sonst was ist hab ich hier nicht in Frage gestellt! Ich habe nur die Verpflichtung meine Kinder in Schulen mit staatl. genemigten Lehrplan zu schicken hinterfragt. Eigentlich nicht mal das, sondern nur die Konsequenzen aus der Verpflichtung deutlich gemacht. Wer bestellt, der zahlt!:look:
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 08:28:11
      Beitrag Nr. 35 ()
      #30
      Was sich irgendwelche Bewegungen oder Bewegten breit wünschen ist mir eigentlich egal.

      Für meine Kinder bin ich verantwortlich. Dazu braucht es keine Schulpflicht!

      Wenn der Staat von mir per Gesetz fordert meine Kinder in eine Schule zu schicken, dann fordert dies halt der Staat. Und wer bestellt, der zahlt! Wobei letztendlich bin ich dann doch der Dumme der zahlen muß, eben per Schutzgeld, äh Steuer. Und wahrscheinlich sogar mehr als wenn ich die Leistung frei am Markt kaufen würde, ohne Schutgeld zahlen zu müssen.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 08:29:07
      Beitrag Nr. 36 ()
      Muß ich Dich wirklich noch einmal auf die Schulbank drücken, Susi? Semi wurde direkt angesprochen, und somit sollte es keine Mißverständnisse geben können, zumal auch ein Komma gesetzt wurde, was richtig ist an der Stelle.

      Es muß nach meiner Meinung auch kein Streit geführt werden, wenn wir uns darauf einigen können, daß die Gesellschaft bis hinunter zu den Erziehungsberechtigten ein großes Interesse daran haben, daß ihre Kinder eine umfassende Ausbildung erhalten und daß die Eltern eine demokratische Kontrolle brauchen und diese nicht durch den Staat entzogen wird.

      Schau mer mal, ob wir uns denn wirklich einigen können.

      :)
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 08:34:28
      Beitrag Nr. 37 ()
      ich muß Dir schon wieder widersprechen.

      Es sollte natürlich der Wunsch der Eltern sein, daß ihr Nachwuchs gut ausgebildet ist. Mag sein, daß es Fälle gibt, wo Eltern andere Auffassungen haben. Da finde ich es angebracht und auch nötig, daß die Interessen der Kinder über die Interessen der Eltern gestellt werden.

      Daraus ergibt sich, daß die allgemeine Schulpflicht bis zum 18. Lebensjahr gerade auch ein Recht der Heranwachsenden ist, das sie vor Kinder-, Jugendarbeit schützt.

      :)

      Ansonsten müßtet Du genauer darstellen, was eigentlich Dein Problem ist.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 08:37:01
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ok, ich habe mich fälschlicherweise angesprochen gefühlt, hab halt etwas zu schnell gelesen, is doch noch ziemlich früh... :rolleyes:

      Aber ich schreibs nochmal gaaaanz langsam.

      Für meine Kinder bin ich verantwortlich! Dazu brauche ich keine Schulpflicht. Dazu sind nicht mal Schulen zwingend nötig. Wobei IMO durchaus nützlich.

      Die Gesellschaft (wer ist das eigentlich?) geht das alles nix an!
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 08:44:37
      Beitrag Nr. 39 ()
      ich muß Dir schon wieder widersprechen.
      Mußt Du nicht. Es sei Dir aber unbenommen. ;)

      Es sollte natürlich der Wunsch der Eltern sein, daß ihr Nachwuchs gut ausgebildet ist. Mag sein, daß es Fälle gibt, wo Eltern andere Auffassungen haben. Da finde ich es angebracht und auch nötig, daß die Interessen der Kinder über die Interessen der Eltern gestellt werden.
      Was sind die Interessen der Kinder?

      Daraus ergibt sich, daß die allgemeine Schulpflicht bis zum 18. Lebensjahr gerade auch ein Recht der Heranwachsenden ist, das sie vor Kinder-, Jugendarbeit schützt.
      Man kann Kinder-, Judendarbeit auch direkt verbieten ohne den Kindern ihren Aufenthalt vorzuschreiben.



      Ansonsten müßtet Du genauer darstellen, was eigentlich Dein Problem ist.
      Woraus schließt Du, daß ich ein Problem habe?
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 08:45:53
      Beitrag Nr. 40 ()
      Auf den Mallorca-Urlaub will keiner verzichten aber wenn er für seine Kinder einige Euro`s für die Bildung ausgeben muß geht`s auf die Barrikaden !!
      eigentlich Pervers:mad:

      Ich hätte kein Problem wenn ich auf einen Urlaub verzichten müsste für die Bildung meiner Kinder !!

      Was sind denn 100-200 Euro`s im Jahr, für die Kippen reicht`s doch auch bei den meisten, gerade bei den sogenannten sozial Schwachen !!
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 08:58:50
      Beitrag Nr. 41 ()
      #38
      "...Für meine Kinder bin ich verantwortlich!..."

      Klingt schön. Da aber augenscheinlich darunter von den verschiedensten Mitgliedern dieser unserer Gesellschaft etwas anderes darunter verstanden wird und manche nicht mal den Segen einer Schulbildung einsehen (wie heute noch in manchen Ländern möflich), hat man, um diesen nachteiligen Einfluß erwachsener Beschränktheit von den Kindern fernzuhalten, die allgemeine Schulpflicht eingeführt, um eine gewisse gleiche Ausgangsbasis für den Nachwuchs der Nation anzustreben. :rolleyes:

      Für diese "Leistung" sollte es auch möglich sein, eine Bezahlung zu verlangen (wie sonst auch für jeden Scheiß).
      Da man aber wieder aufgrund unterschiedlicher sozialer Stellungen und damit Möglichkeiten vermeiden wollte, dass Bildung nur den Reichen zufließt, beschloß man Lehrmittelfreiheit (die letztlich Reiche, die sich die Lehrmittel ohne weiteres leisten könnten, insofern bevorteilte, als sie ihren Mammon nicht mal für diese staatliche Leistung "opfern" mussten, während "Normalverdiener" wenigstens ihre Steuern zahlten).
      Nun, da der Staat durch verfehlte Politik und Mißwirtschaft eigenen Verschuldens sowie Nichtentrichtung von ihm zustehenden Steuern durch kriminelle Steuerhinterziehung in Finanznot geriet, wurde seit kurzer Zeit wieder erwogen (und teilweise umgesetzt), Lernmittel durch die Inanspruchnehmer staatlicher Leistungen bezahlen zu lassen und nur noch Arme auf Antrag zu unterstützen.

      Was ist daran nicht in Ordnung? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 09:00:23
      Beitrag Nr. 42 ()
      Ein Aspekt sei noch kurz skizziert:

      Die Kids werden u.U. besser mit ihrem Eigentum, d.h. ihren Büchern umgehen, da sie diese im Normalfall wieder weiterverkaufen wollen.So sind viele hier genannten Summen auch zu hoch gegriffen. M.E. dürfte man nur 20-25 % des Neupreises ansetzen, da die Bücher ja mehrere Jahre halten werden.

      Ich bin somit eindeutig für diese Maßnahme; ein Ausgleich könnte - wenn man die Notwendigkeit sieht - dann tatsächlich über höheres Kindergeld erfolgen!
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 09:10:04
      Beitrag Nr. 43 ()
      Zur Einführung der Schulpflicht
      Selbstverständlich ist es für uns heute, daß jedes Kind mit Vollendung des 6.Lebensjahres schulpflichtig wird. Und doch ist die Einführung der allgemeinen Schulpflicht erst eine Errungenschaft des 20.Jahrhunderts, mag auch die Forderung, Knaben und Mädchen vom 6.Lebensjahr an der Schule zuzuführen, bereits von der Schulordnung für das Fürstentum Weimar aus dem Jahre 1619 erhoben worden sein. Obwohl diese Forderung seit jener Zeit immer wieder in allen Ländern zu vernehmen war, wurde die allgemeine Schulpflicht erst endgültig gesichert und verfassungsrechtlich garantiert im Art.145 WV (Weimarer Verfassung) von 1919.
      Die gegenwärtige Ausgestaltung und Gliederung der allgemeinen Schulpflicht in die Pflicht zum Besuch der Volksschule und die sich anschließende Pflicht zum Besuch einer Berufsschule ließ weitere 20 Jahre auf sich warten, ehe sie im Reichsschulpflichtgesetz vom 6.7.1938 ihre gesetzliche Grundlage einheitlich für das gesamte ehemalige Reich erhielt. Alle nach dem letzten Weltkrieg von den Ländern erlassenen und derzeit geltenden Schulpflichtgesetze beruhen auf dem Reichsschulpflichtgesetz. (1)

      Quelle: Internet ;):rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 09:10:23
      Beitrag Nr. 44 ()
      #38
      " ...Für meine Kinder bin ich verantwortlich!..."

      Klingt schön. Da aber augenscheinlich darunter von den verschiedensten Mitgliedern dieser unserer Gesellschaft etwas anderes darunter verstanden wird und manche nicht mal den Segen einer Schulbildung einsehen (wie heute noch in manchen Ländern möflich), hat man, um diesen nachteiligen Einfluß erwachsener Beschränktheit von den Kindern fernzuhalten, die allgemeine Schulpflicht eingeführt, um eine gewisse gleiche Ausgangsbasis für den Nachwuchs der Nation anzustreben.

      Für diese " Leistung" sollte es auch möglich sein, eine Bezahlung zu verlangen (wie sonst auch für jeden Scheiß).
      Da man aber wieder aufgrund unterschiedlicher sozialer Stellungen und damit Möglichkeiten vermeiden wollte, dass Bildung nur den Reichen zufließt, beschloß man Lehrmittelfreiheit (die letztlich Reiche, die sich die Lehrmittel ohne weiteres leisten könnten, insofern bevorteilte, als sie ihren Mammon nicht mal für diese staatliche Leistung " opfern" mussten,

      Kannst Du belegen das es "Reiche" gibt, denen keine Schutgelder abgepresst werden?

      während " Normalverdiener" wenigstens ihre Steuern zahlten).
      Nun, da der Staat durch verfehlte Politik und Mißwirtschaft eigenen Verschuldens sowie Nichtentrichtung von ihm zustehenden Steuern durch kriminelle Steuerhinterziehung in Finanznot geriet,

      Steuern sind Diebstahl, Steuerhinterziehung ist Notwehr! :p

      wurde seit kurzer Zeit wieder erwogen (und teilweise umgesetzt), Lernmittel durch die Inanspruchnehmer staatlicher Leistungen bezahlen zu lassen und nur noch Arme auf Antrag zu unterstützen.
      Was ist daran nicht in Ordnung?


      Ich zahl die Lehrbücher meiner Kinder gern, in sofern habe ich kein Problem, nur zahle ich halt nicht gerne zweimal ... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 09:20:32
      Beitrag Nr. 45 ()
      #44
      "...Kannst Du belegen das es " Reiche" gibt, denen keine Schutgelder abgepresst werden?..."

      Lehr- u. Lernmittelfreiheit galt für a l l e.

      "...Steuern sind Diebstahl, Steuerhinterziehung ist Notwehr!..."

      Typische Einstellung einer ganz spezifischen Bevölkerungsgruppe, die den Gierschlund nicht voll genug bekommt, alle Leistungen und Erleichterungen eines Staatswesens selbstverständlich in Anspruch nimmt und genauso selbstverständlich ihren Anteil, den sie dafür zu zahlen hätte, widerrechtlich vorenthält. (Was nicht heißt, dass man gewisse "Überregulierungen" des Staates verändern sollte - steht aber hier nicht zur Debatte)
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 10:02:08
      Beitrag Nr. 46 ()
      " ...Kannst Du belegen das es " Reiche" gibt, denen keine Schutgelder abgepresst werden?..."

      Lehr- u. Lernmittelfreiheit galt für a l l e.


      Ja und? Es zahlen ja auch alle brav ihr Schutzgeld... :laugh:

      " ...Steuern sind Diebstahl, Steuerhinterziehung ist Notwehr!..."

      Typische Einstellung einer ganz spezifischen Bevölkerungsgruppe, die den Gierschlund nicht voll genug bekommt, alle Leistungen und Erleichterungen eines Staatswesens selbstverständlich in Anspruch nimmt und genauso selbstverständlich ihren Anteil, den sie dafür zu zahlen hätte, widerrechtlich vorenthält. (Was nicht heißt, dass man gewisse " Überregulierungen" des Staates verändern sollte - steht aber hier nicht zur Debatte)


      Welche Bevölkerungsgruppe bin ich den? :look: Interessiert mich wirklich.

      Viele staatliche Leistungen muß ich in Anspruch nehmen. Einige unabhängig davon, ob ich will oder nicht. Andere, weil das Geld halt nur für ein mal bezahlen (vergiß das Schutzgeld nicht) reicht...

      Aber ich fürchte die Diskussion trifftet etwas vom eigentlichen Thema ab... :rolleyes:

      Wobei die "gewisse Überregulierung" steht hier wohl doch zur Debatte, nur ist nicht klar ob in den freien Lehrmitteln oder dem Zwang diese in Anspruch zu nehmen die eigentliche Überregulierung besteht. :confused:
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 10:08:53
      Beitrag Nr. 47 ()
      moin,
      sehr schön: " ...Für meine Kinder bin ich verantwortlich!..." :)

      dieses engagement wird von der bay. staatsregierung auf`s
      löblichste vorgelebt, z.b.

      >die kids von E.Rüdiger Rudi Stoiber wurden via staatskarosse & chauffeur
      von wolfratshausen in`s münchner asam-gym. hin- und hergefahren.

      >KuMi M.Hohlmeier zahlt unsummen für`s walldorf, da ist doch der
      kleine beitrag für die otto-normal-kinners mehr als gerecht, oda!

      mehr sog i net,
      ciao
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 10:42:01
      Beitrag Nr. 48 ()
      DOLCETTO

      Erwartest Du von Paten Ehrlichkeit oder gar Verantwortlichkeit? :eek:

      Nich wirklich, oder?
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 11:09:41
      Beitrag Nr. 49 ()
      @ Minmacker, #27

      Ich nehme mal an, du spieltest da (zumindest u. a.) auf mich an.

      Meine Meinung war in diesem Thread von Beginn an:

      1) Wenn der Staat glaubt, unsere Kinder unterrichten zu müssen, soll er auch für die Lehrmittel sorgen oder die Schulpflicht abschaffen und nicht die Kosten zwnagsweise eingeschulten aufs Auge drücken. Ich bin auch nicht gefragt worden, als es darum ging, selbst halbtags beschäftigten Grundschulehrern mindestens in A 12 euinzustufen und damit Spitzengehälter zu zahlen. Wenn der Staat jetzt Geldprobleme hat, ist das sein Problem. Zur Staatsaufgabenfinanzierung sind Steuern und Abgaben da.

      2) Als Steuerzahler habe ich Ansprüche an einen Staat. Insbesondere an einen Staat, der sich anmaßt alles besser zu wissen und alles besser regeln zu können. (s. Schulpflicht, staatliche Lehrplan- und Schulbuchkommissionen , staatliche Lehrerausbildung, -auswahl -besoldung etc.)

      3) Ich habe die Befürchtung ausgedrückt, unser Staat entwickelt sich immer mehr zu einem Staat, der nichts mehr an Gegenleistungen speziell für die ihn tragende Mittelschicht bringt, aber immer noch höchste Steuern und Abgaben verlangt. Der Staat leistet nur noch für sog. "Sozial Schwachen" alle anderen Staatsleistungen (z.B. Schulbildung) maßt er sich zwar an, weiter kontrollieren und ausführen zu können, aber zahlen sollen es die Betroffenen zusätzlich zu den Steuern immer mehr selbst.

      Der Rest von #27, (dein Vorurteil, man wolle nur Vorteile, aber keine Steuern zahlen etc. ist nicht diskussionswürdig, wäre es nicht schon so abgedroschen, würde es mich beleidigen)

      ;
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 12:52:47
      Beitrag Nr. 50 ()
      #49,1 "...Wenn der Staat jetzt Geldprobleme hat, ist das sein Problem. Zur Staatsaufgabenfinanzierung sind Steuern und Abgaben da..."

      Kein Dissens, Steuerehrlichkeit vorausgesetzt. :rolleyes:

      Ist das Gleichgewicht gestört, begrenzen sich auch für den Staat die Möglichkeiten.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 13:49:04
      Beitrag Nr. 51 ()
      Susis Haltung ist anscheinend eine Weiterentwicklung von Mein Bauch gehört mir und dehnt sich auf das Kind aus: Mein Kind gehört mir. Es obliegt mir nicht, in diese Beziehung hineinzureden; wenn es so sein sollte, dann entwickelt sich diese Beziehung mit der ihr eigenen Dramatik sowieso.

      Hinter Susis Bemerkung schimmert so etwas wie ein Amerikanismus auf, der radikal bis zur Uneinsichtigkeit sich gegen den Staat richtet. "Auf mein Grundstück kommt kein Sheriff oder sonstwer" - am besten noch mit ner Knarre in der Hand. Dahinter steckt aber eine gewaltige Illusion. Du bist Teil der Gesellschaft und zwar ein einzigartiger, individueller, aber noch wie vor Teil. Und alles, was Du Dir erarbeitet hast, hast Du mit gesellschaftlichen Mitteln getan. Dein Posting klingt irgendwie wie nach Siedlermentalität.

      Schade, daß bislang mein Ansatz, daß Schule eine Frage der Demokratie ist, nicht aufgegriffen wurde. Demokratie meint, daß sie der Einflußnahme der Eltern und des Volkes unterliegen sollte.

      Oder sollte Schule eine Art Knast sein, Aufbewahrungsstätte für Heranwachsende, um arbeitenden Eltern die Arbeit zu erleichtern?

      Auf jeden Fall werden sich offensichtlich die Eltern und das Volk einmischen müssen, denn jetzt geht es langsam ans Eingemachte! Bildung nur für besitzende Klassen und dem Rest ne Schmalspurausbildung?

      Ob da SPD und PDS oder CSU entsprechende Gesetze machen, ist mir ehrlich gesagt wurscht. Ich laufe auch nicht jedesmal mit dem Bleistift rum, um irgendwelche Kreuze zu machen. Einmischung und Engagement ist gefragt. Und nicht nur Jammern.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 13:49:49
      Beitrag Nr. 52 ()
      Einige Anmerkungen zu 49:

      1) Wenn der Staat glaubt, unsere Kinder unterrichten zu müssen, soll er auch für die Lehrmittel sorgen oder die Schulpflicht abschaffen und nicht die Kosten zwnagsweise eingeschulten aufs Auge drücken. Ich bin auch nicht gefragt worden, als es darum ging, selbst halbtags beschäftigten Grundschulehrern mindestens in A 12 euinzustufen und damit Spitzengehälter zu zahlen. Wenn der Staat jetzt Geldprobleme hat, ist das sein Problem. Zur Staatsaufgabenfinanzierung sind Steuern und Abgaben da.

      >>Von meinem Verständnis her bin ich ein Teil des Staates! Auch wenn ich nicht mit allem einverstanden bin, sind die Politiker doch von mir mitgewählt. Man könnte also auch etwas ungenau sagen: Die Politik ist nur so gut wie das Volk, die Bürger also. Und die Entscheidung der Schulpflicht ist demnach indirekt von allen (der Mehrheit der) Bürgern getroffen worden! (Man sollte sich nicht immer mit diesem Begriff Staat aus der Verantwortung retten...) Zusätzlich sorgt unsere Gesellschaft, wir, für die Grundversorgung von Kindern.

      Nach Deiner Argumentation müsste das der Staat ja nicht tun, da er die Eltern ja nicht gezwungen hat, Kinder zu kriegen, oder? Bei Zwang also zahlen und bei Freiwiliigkeit nicht?


      2) Als Steuerzahler habe ich Ansprüche an einen Staat. Insbesondere an einen Staat, der sich anmaßt alles besser zu wissen und alles besser regeln zu können. (s. Schulpflicht, staatliche Lehrplan- und Schulbuchkommissionen , staatliche Lehrerausbildung, -auswahl -besoldung etc.)

      >>Als Steuerzahler hast Du keine größeren Ansprüche an den Staat als derjenige der keine Steuern zahlt, aber doch Bundesbürger ist. Man kann durch Geldzahlungen keine zusätzlichen Leistungen erkaufen. Zum Thema Staat und wer der Staat ist siehe auch unter 1.)


      3) Ich habe die Befürchtung ausgedrückt, unser Staat entwickelt sich immer mehr zu einem Staat, der nichts mehr an Gegenleistungen speziell für die ihn tragende Mittelschicht bringt, aber immer noch höchste Steuern und Abgaben verlangt. Der Staat leistet nur noch für sog. " Sozial Schwachen" alle anderen Staatsleistungen (z.B. Schulbildung) maßt er sich zwar an, weiter kontrollieren und ausführen zu können, aber zahlen sollen es die Betroffenen zusätzlich zu den Steuern immer mehr selbst.

      >>Ich persönlich kann mir vorstellen, vom Staat keine Gegenleistung zu erhalten, aber doch Steuern zu zahlen. Faktisch ist das aber schon schwer zu realisieren (z.B. bei innerer und äußerer Sicherheit). Staatsubventionen in Kultur, Bildung, Verkehr würden m.E. besser und sinnvoller ersetzt durch verursachungsgerechte Zahlungen durch die Bürger. So entstehen nämlich keine Mitnahmeeffekte.

      Und mit seinen Steuern würde man dann tendenziell allen Bedürftigen (wie auch immer definiert) ein menschenwürdiges Leben ermöglichen. Schön bei dem Gedanke wäre natürlich eine leichte/mittlere Reduktion der Steuern....
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 14:31:23
      Beitrag Nr. 53 ()
      #52

      > Als Steuerzahler hast Du keine größeren Ansprüche an den Staat als derjenige der keine Steuern zahlt, aber doch Bundesbürger ist

      Das mit den "größeren Ansprüchen haben" hast du aber in meine Aussage mutwillig hineinfantasiert. Das steht bei mir in #49 nicht da.

      Mir reicht es schon, wenn ich "diesselben" Leistungen erhalte, wie jemand, der keine Steuern bezahlt.

      Und um das geht es bei diesem Thema ja auch. Die, die eh nichts für den Staatstopf einbringen, erhalten die Schulbücher nach wie vor gratis. Alle anderen dürfen zusätzlich löhnen.

      Dein Staatsverständnis ist juristisch auch nicht haltbar, zumidest nicht die BRD betreffend. Der Staat ist eine eigene Rechtskörperschaft, die dir nicht gehört, du bist auch kein Anteil von ihr.
      Du hast nicht den geringsten Anteil und keine Verfügungsgewalt über Staatseigentum, als Beamter bist du z. B. "Staatsdiener", kein "Bürgerdiener". Du kannst Beamten /Staatsdiener" auch keine Anweisungen geben, nur weil du glaubst, ein "Teil des Staates" zu sein, was faktisch aber nicht stimmt. Du bist "Bürger" des Staates mit entsprechenden Rechten und Pflichten, das ist alles.
      Der Staat kann dich auch einseitig belasten, verfügt über hoheitliche Kompetenzen und hat das Gewaltmonopol. Deshalb sollte man gegenüber dem Staat immer etwas distanziert sein und hinterfragen, ob der Staat alle seine Aufgaben, die er sich im Laufe der Historie an sich gerissen hat, besser erfüllt als eine nichtstaatliche Organisation.

      ;
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 15:00:03
      Beitrag Nr. 54 ()
      #51
      "...Oder sollte Schule eine Art Knast sein, Aufbewahrungsstätte für Heranwachsende, um arbeitenden Eltern die Arbeit zu erleichtern?..."

      In der Tat wird sie in der jetzigen Diskussion infolge Pisa ein wenig missverstanden.
      Die einen wollen eine Art vorverlegte Lehre für die Industrie daraus machen, andere möchten endlich ihre Kinder ganztags versorgt sehen und fordern das vom Staat, z. T. mit der Vermutung, dass dann die Leistungen der Kinder besser werden, wieder andere fordern Eliteuniversitäten und streichen bei den Einrichtungen, die den Nachwuchs dafür "züchten" sollen, sehen aber darin keinen Widerspruch...u.s.w (beliebig fortzuführen).

      Tendenz ist eigentlich immer diegleiche: Alles vom Staat fordern, möglichst nichts für ihn tun (dabei übersehend, dass man immer Teil des Staates ist, in dem man lebt).
      Wenn der Staat dann Entscheidungen trifft, hinterher darüber meckern.
      Wenn der Staat nichts mehr tun kann, weil (unter anderem, s.o.!)seine Mitglieder die Unterstützung und Mitarbeit nicht mehr wahrnehmen, sondern nur noch ich,ich,ich, Geld,Geld,Geld, scheiß auf die anderen leben, ist´s auch nicht recht.
      Leute, duschen ohne nass zu werden ging noch nie.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 16:04:51
      Beitrag Nr. 55 ()
      @53

      Ich frage mich aber, ist das wirklich sinnvoll, dass alle diesselben Leistungen bekommt? Muss der Wohlhabende/Reiche wirklich noch Kindergeld bekommen oder subventionierte Theaterkarten? Ich weiße es nicht...

      Deinen Absatz zum Staatsverständnis verstehe ich nicht ganz, da ich kein Jurist bin. Eine Frage wäre, "wem gehört denn dann der Staat"? Den Politikern, dem Bundespräsidenten, dem Kanzler oder einer juristischen Person?

      Du magst ja juristisch Recht haben, "menschlich, gesellschaftlich gesehen ist für mich jeder Bürger ein Teil des Staates, ein Teil der Gesellschaft. Also ein wenig so, dass Dtschl. 82 Mio. Kleinaktionäre mit einer Staatsaktie hat, da hast Du natürlich als Einzelner auch keine Verfügunsgewalt über das "Firmeneigentum". Du kannst dem Vorstand, den Angestellten auch keine Anweisungen geben.

      Etwas hinterhältig könnte ich abschließend auf Deinen letzten Satz eingehen: Nun trennt sich der Staat einmal von einer Aufgabe, die eine nichtstaatliche Organisation auch erfüllen könnte (Buchhandlung) und dann beschwerst Du Dich trotzdem.... (Oder soll der Staat sich aus der Bildung seiner Bürger komplett raushalten?)
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 16:17:09
      Beitrag Nr. 56 ()
      Manchmal ist es aber auch so, daß man "Sein-Staatsein" sich auch konkret nehmen muß. Dann wirds demokratisch.

      Das heißt aber auch, daß man sich engagieren muß. An der Schule bieten sich die Elternabende und die verschiedene Ratsebenen der Eltern an, um den Widerstand gegen die Aufgabe der Lernmittelfreiheit zu organisieren.

      Verdammt unbequem und müßig.

      Wenn sich aber kein Sturm der Entrüstung auftut - und sei es über Leserbriefe -, Leute, dann läßt Euch in Ruhe das Fell gerben und zahlt halt den Obulus - und all die anderen Obulus mit! Einem derartigen Volk ist dann auch nicht mehr zu helfen.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 17:06:24
      Beitrag Nr. 57 ()
      @ Beachwetter #55

      Ich frage mich aber, ist das wirklich sinnvoll, dass alle diesselben Leistungen bekommt? Muss der Wohlhabende/Reiche wirklich noch Kindergeld bekommen oder subventionierte Theaterkarten? Ich weiße es nicht...

      Ich kann dir dazu meine Meinung sagen:

      Ja, denn Staatsleistungen stehen jedem zu. Dies ist ein Gebot der Fairnis und Gerechtigkeit. Es ist ein Unding, bei jedem staatlichen Furz (z.B. freier Eintritt in ein Museum) zu hinterfragen, ob man denn nicht für "Reiche" doch Eintritt verlangen könnte.
      Diese aus einem Neidreflex resultierende gesellschaftliche Entwicklung gibt es auch erst seit ca. 20 Jahren.
      Zuvor gab es z. B. Kindergeld, Wohnungsbauprämien und andere Leistungen für alle unabhängig vom Einkommen. Selbst das Erziehungsgeld als Anreiz breite Schichten zum Kinde zu bringen, sollte es usrprünglich für jeden geben und wurde dann sukzessive an immer enger werdende Einkommensgrenzen gekoppelt, so dass es heute nur noch für Wenige gilt.
      (Bestrebungen, selbst Kinderfreibeträge für "Reiche" zu streichen mussten erst durch das Verfassungsgericht gestoppt werden)
      Jetzt wird in nahezu jede staatliche Leistung von der Krankenversicherung bis zur Lehrmittelfreiheit eine "Sozialkomponente" eingeführt, die besagt, dass man nur noch bis zu einem bestimmten Einkommen eine Leistung erhält, oder von einer Zuzahlung befreit ist. Die Folge ist neben einer rapide anwachsenden Bürokratrie (überall muss erstmal das Einkommen geprüft werden) auch eine zunehmende Staatsverdorssenheit, von Bürgern die sich zunehmend verschaukelt vorkommen, weil sie, wie ich jetzt schon mehrfach sagte, überall kräftig löhnen dürfen, aber im Gegensatz zum in der sozialen Hängematte durchhängenden Nachbarn keine Leistung mehr erhalten.

      Zu deinem letzten Satz #55:

      Wenn ein Staat bankrott ist, gibt es keine Königslösung. Ich bin jedoch dagegen, dass ein bankrotter Staat mit dem Hinweis, er habe kein Geld mehr, seine ursprünglichen Leistungen für alle zu erfüllen, die einen belastet und die deren entlastet, aber so tut als wäre sonst nichts gewesen. Hier müssen Überlegungen her, wie der Staat seine Finanzkrise überwinden kann, indem er Aufgaben freigibt und die Verantwortung für Aufgaben, die er nicht mehr finanzieren kann, abgibt.

      Im Rahmen der Schulbücher wäre z. B. eine faire Lösung, dass die Eltern zukünftig bestimmen, welche Schulbücher angeschafft werden, so dass die konkurrierenden Verlage gezwungen sind, die eltern von der vorteilhaftigkeit des einen oder anderen Buches zu überzeugen. Wer bezahlt, sollte auch entscheiden dürfen, was angeschafft wird.

      Und wenn in 5 Jahren Schulgeld eingeführt wird, weil der Staat die von ihm eigestellten und pensionierten Lehrer und deren Pensionen nicht mehr zahlen kann, sollten Eltern bei der Auswahl und bei der Gestaltung der Vergütung der Lehrer mitreden dürfen. Das wäre fair.

      ;
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 17:28:34
      Beitrag Nr. 58 ()
      30 Schüler.

      25 Schüler mit einem Schulbuch neu.

      5 Schüler mit gebrauchtem Schulbuch.




      Viel Spaß beim Lernen.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 18:00:45
      Beitrag Nr. 59 ()
      @57

      Da muss man wohl sagen, da haben wir einfach andere Meinungen.

      Ich würde lieber weniger Steuern zahlen, dabei aber auf jedwede staatl. Leistungen für mich speziell verzichten (außer z.B. Sicherheit u.a.). Dann kann ich mir nämlich selbst aussuchen, ob ich mir eine Opernkarte für 200 EUR (statt 15 EUR) oder mir 10 Opernvideos kaufe. Oder ob mein Kind den teurern oder den einfachen Atlas bekommt. Oder ob ich per Bus für 8 EUR (statt bisher 4 EUR) in die Stadt oder mit dem Auto oder Fahrrad fahre. Oder ob ich am Wochenende für 50 EUR ins Museum gehe oder stattdessen mir eine neue Jeans kaufe.

      Bei Deinen letzten Emails habe ich teilweise das Gefühl, dass Diu einfach nur gerne beim Thema Schule mehr Mitspracherechte haben willst, was ich natürlich verstehen kann....

      M.E. gibt es nichts Schlimmeres als Eltern bei Elternabende (ich war früher als Klassen- bzw. Jahrgangssprecher häufiger dabei). Jeder meint die Weißheit gefressen zu haben...., da ja jeder auch mal Schüler war und alle wollen sie nur das BESTE für ihre KInder...

      Den Ansatz, dass man als Schulgeldzahlender über das Gehalt der Lehrer mitentscheiden kann, finde ich witzig. Ich fände es zwar super, wenn es variable Gehaltsbestandteile auch im Staatsbereich häufiger geben würde. Dass aber Eltern über die Lehrerbezüge urteilen, halte ich für merkwürdig; dann schon lieber die Schüler selbst ab einem gewissen Alter. Die Eltern haben ja heute auch eine Wahlmöglichkeit: die spezielle Schule (außer u.U. auf dem Lande, wo die Wege zu weit sind).

      (Ich überlege mir gerade, ob ich als VW-Käufer nicht auch ein wenig über die VW-Löhne mitverhandeln sollte... Das wäre ja super, denn je geringer die Löhne von denen, desto mehr Auto kann ich mir ja kaufen)
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 18:42:19
      Beitrag Nr. 60 ()
      @ 58

      Wieso so´n Stress?

      Ist das nicht zugleich eine wundervolle Übung in Sozialkunde, ein wunderbares Stück Bayern? In Bayern wird halt noch Toleranz geübt und Mitgefühl für die armen Schweine. Können ja nix dafür, daß deren Eltern so Versager sind.

      :)
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 18:51:37
      Beitrag Nr. 61 ()
      Hallo Atti ...
      Warst Du schon einmal an einer Gesamtschule in NRW ????

      Hier müssen Eltern und Verwandte sammeln, damit die Kinder Sportgeräte und Schulbücher haben. (und das schon seit Jahren... Pisa lässt grüssen)
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 18:59:55
      Beitrag Nr. 62 ()
      Bei soviel Staatsbürgertum der Eltern - wie sollen da die Kinder was lernen! Wow! Doppel- und trippledeutig.

      Ist das die Waschlappengeneration, die sich um nix kümmert und alles hinnimmt.

      Ick fasset nich!
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 01:23:54
      Beitrag Nr. 63 ()
      @beachwetter
      verstehe deine gedanken nicht ganz:confused::confused:
      wenn ich mir ein auto bei vw kaufe bin ich bereit 35t € nach verhandlung für ein produkt meiner wahl zu zahlen!!!
      brauch ich nen handwerker für umbau oder irgendwas, bin ich ebenfalls bereit 35t € nach plausibilitätsprüfung für die geforderte leistung zu bezahlen!!!
      als mitglied eines staates zahle ich 35t € an steuern,(sind nicht verhandlungsfähig)muß zum funktionieren aber sein!!!! ich will dann aber auch ne entsprechende gegenleistung haben!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      ich zahle steuern um staatliche leistungen möglich zu machen und abzufordern und nicht um für abgeforderte leistungen nochmal zu zahlen!!!

      gruss
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 07:34:33
      Beitrag Nr. 64 ()
      Du zahlst doch bloss für die Kumpelsss mehr, die ihre Steuern nicht leisten und natürlich auch ein bisschen zur Kompensation gewisser Fehlinvestitionen des Staates.
      Aber das kennst du ja schon aus der Wirtschaft :rolleyes:
      Was keinen Gewinn bringt, wird ja von denen auch der Gesellschaft aufgedrückt.
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 08:20:13
      Beitrag Nr. 65 ()
      jaujazu
      in München beispielsweise gibt es eine Schule, da müssen die Kinder das Toilettenpapier selbst mitbringen, eine andere Schule schreibt Briefe an die Eltern und bittet um Spenden, damit die Vorhänge einmal im Jahr gewaschen/gereinigt werden können.



      PS: Die Sache mit dem Toilettenpapier hat allerdings einen erzieherischen Hintergrund! Die Schüler haben mit dem von der Schule zur Verfügung gestellten Papier regelmäßig die Toiletten verstopft...!
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 08:27:46
      Beitrag Nr. 66 ()
      Semikolon #6
      Bayern schafft zwar die Lehrmittelfreiheit ab, im Gegenzug werden aber mehr Lehrer eingestellt :D
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 08:28:41
      Beitrag Nr. 67 ()
      whitehawk
      lass die Kirche im Dorf!
      Metin Kaplan hat nicht in Bayern gelebt und somit auch nicht Bayerns Sozialkassen belastet!
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 08:30:02
      Beitrag Nr. 68 ()
      #65 StellaLuna

      Na, ob das mit dem Mitbringenmüssen von Toilettenpapier einer rechtlichen Überprüfung standhält, ist zu bezweifeln, obwohl ich den pädagogischen Wert nicht in Abrede stellen möchte.

      Konsequentes "in -die- Hose Scheißen" der Schüler mit dem anschließenden Wunsch einer Reinigung zu Hause würde wahrscheinlich zu einem fixen Umdenken der Schulleitung führen, noch dazu, wenn es öffentlich würde.

      Ansonsten ist es in Berlin z.B vielerorts so, dass Eltern/Schülerinitiativen für Renovierung der Klassenräume aus Spendenmitteln sorgen etc.
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 08:48:51
      Beitrag Nr. 69 ()
      In Bayern haben Eltern keinen Einfluss auf die schulische Laufbahn ihrer Kinder, d. h., nicht die Eltern entscheiden ob ihr Kind ein Gymnasium oder Realschule besucht, sondern die Lehrer. Sollte ein Kind "wider Erwarten" zwar den für eine weiterführende Schule notwendigen Notenschnitt haben, steht es dem Lehrer frei in einem sogenannten pädagogischen Gutachten, dies zu verhindern.

      Zukünftig dürfen die bayerischen Eltern nur noch "löhnen", haben aber letzten Endes überhaupt keinen Einfluss auf die Schullaufbahn ihrer Kinder, ausser sie können es sich leisten, ihr Kind auf eine private Schule zu schicken.
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 13:18:25
      Beitrag Nr. 70 ()
      #69
      Kenne ich von Berlin anders (aber nicht besser für die Kinder): Gutachten des Lehrers zur Oberschule hat empfehlenden Charakter. Letztendlich entscheiden die Eltern, wohin das Kind geht.
      Worst case: Schule schlägt Hauptschule vor. Eltern entscheiden Gymnasium. Daraus folgt in nahezu 99,99999...% der Fälle: Schüler fliegt nach dem Probehalbjahr vom Gymnasium und besteht zu 95% auch nicht das Probehalbjahr auf der Realschule und landet wie empfohlen auf der Hauptschule, wo er ein Jahr verloren hat, da er sitzen geblieben ist.
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 23:58:57
      Beitrag Nr. 71 ()
      Ergebnis: Lernmittelfreiheit

      In Bayern sollen Eltern in Zukunft die Schulbücher ihrer Kinder selbst bezahlen. Die Lernmittelfreiheit bleibt auf einkommensschwache und kinderreiche Familien beschränkt. Wie finden Sie das?

      Anzahl der abgegebenen Stimmen: 8013


      --------------------------------------------------------------------------------
      So lässt sich viel Geld sparen. Schulbücher sind teuer. 1.37 %

      Das ist genau das falsche Signal nach den vernichtenden Bildungsstudien. 11.40 %

      Die meisten Kinder haben schon ein Handy, das Geld für die Schulbücher wäre also durchaus vorhanden. 87.22 %

      --------------------------------------------------------------------------------

      Umfrage in der ZEIT
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 00:29:32
      Beitrag Nr. 72 ()
      #71

      Was sagt den Media-Control über Zeit-Leser, Stella?

      Ich habe gehört, Zeit- Leser sollen zu etwa 87% kinderlose (neudeutsch für fertilitätsunfähige) Personen mit zwar überdurchschnittlicher (Ein)Bildung aber unterdurschschnittlicher Realitätserfahrung sein.

      ;
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 12:27:24
      Beitrag Nr. 73 ()
      Semikolon
      als leidenschaftlicher ZEIT-Leser habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht.

      Die Lernmittelfreiheit für einkommensschwache Familien soll bestehen bleiben. Und Eltern mit mehr als zwei Kindern brauchen keine Schulbücher zu kaufen. Mittelfristig rechnet Stoiber damit, dass für Lernmittel fünf Millionen Euro im Staatshaushalt reichen, derzeit sind es 21 Millionen. Die Kosten der Eltern sollen durch Wiederverkauf der Schulbücher gesenkt werden. Über das Landeserziehungsgeld, das wegen der niedrigen Einkommensgrenzen nur noch an 20 000 Mütter ausgezahlt wird, will sich die Fraktion grundlegende Gedanken machen. Das Geld fürs erste Kind fällt voraussichtlich ganz weg. Statt dessen soll mehr Geld in Betreuungseinrichtungen gesteckt werden. www.pnp.de


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Na endlich! CSU streicht Lehrmittelfreiheit in Bayern!