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    ■■■ TRADING-CAFÉ ● April 2005 ● Kalenderwoche 15 ■■■ - 500 Beiträge pro Seite (Seite 3)

    eröffnet am 10.04.05 14:17:07 von
    neuester Beitrag 17.04.05 20:37:23 von
    Beiträge: 1.110
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      schrieb am 15.04.05 17:48:40
      Beitrag Nr. 1.001 ()
      huhu actr und co :)

      Was für ein schöner Tag :cool:



      Im Mai gibts Zahlen :lick:

      mfg codex
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 17:49:23
      Beitrag Nr. 1.002 ()
      meinte

      huhu HSM, ausbruch, shortguy :cool:
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 17:49:57
      Beitrag Nr. 1.003 ()
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 17:55:27
      Beitrag Nr. 1.004 ()
      tittenalarm:eek:
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 17:59:59
      Beitrag Nr. 1.005 ()
      DAX-Schluss: Standardwerte verlieren zum Wochenschluss deutlich

      Die deutschen Standardwerte verabschieden sich am letzten Handelstag dieser Woche mit deutlichen Kursabschlägen ins Wochenende. Nachdem der deutsche Leitindex am Morgen aufgrund schwacher Quartalszahlen führender US-Technologieunternehmen bereits mit Verlusten gestartet war, rutschte der DAX im bis zum frühen Nachmittag weiter ins Minus und verlor zwischenzeitlich mehr als 2 Prozent. Gegen Ende konnte der DAX einen Teil seiner Verluste wieder wettmachen und beendete den Handel mit einem Minus von 2,04 Prozent bei 4.312,05 Punkten.

      In einem ansonsten recht trostlosen Marktumfeld gab es mit ALTANA und FMC nur zwei Gewinner im DAX. Dabei profitierten beide Werte von positiven Analystenkommentaren. Aufgrund gemischt ausgefallener Geschäftsergebnisse führender Technologiekonzerne verbuchten insbesondere Werte aus dem Hard- und Softwaresektor deutliche Kurseinbußen. So verlor der Halbleiterkonzern Infineon aufgrund der schlechter als erwartet ausgefallener Geschäftsergebnisse von Samsung mehr als 2 Prozent, während Siemens unter den Ergebnissen des Mobilfunkgeräteherstellers Sony Ericsson zu leiden hatte.

      Die Aktie von SAP verbuchte aufgrund von Gerüchten über ein mögliches Interesse an einer Übernahme des Konkurrenten Siebel Systems ebenfalls Abschläge. Zwar hat Vorstandschef Kagermann dies in einem Interview dementiert, dennoch verlor der Wert derzeit mehr als 1,5 Prozent, nachdem auf dem Parkett auch Gerüchte über eine bevorstehende Gewinnwarnung der Walldorfer Software-Schmiede herumgereicht wurden.

      Spekulationen um eine mögliche Übernahme des Automobilkonzerns DaimlerChrysler durch Finanzinvestoren ließen die Anleger am heutigen Tage relativ unbeeindruckt, weshalb die Aktie ihre Talfahrt der vergangenen Tage auch zum Wochenschluss hin weiter fortsetzte. Deutliche Kursverluste verbuchte auch die Aktie des Energieversorgers RWE, die heute aufgrund des Dividendenabschlags rund 4 Prozent verlor und am Ende des DAX notierte.

      Schlussstände 17.40 Uhr:

      DAX: 4.312,25 (-2,04 Prozent)

      MDAX: 5.731,55 (-1,93 Prozent)

      Tagesgewinner: ALTANA, FMC
      Tagesverlierer: RWE, ThyssenKrupp, Infineon, TUI, HypoVereinsbank

      Unternehmensnachrichten:

      Friedrich Merz ist Zeitungsangaben zufolge ein möglicher Kandidat für ein Amt im Aufsichtsrat der Deutschen Börse. Nach Informationen der "Financial Times" (Freitagausgabe), steht der CDU-Politiker auf einer von oppositionellen Aktionären erstellten Liste neu zu wählender Kandidaten für das Kontrollorgan des Börsenbetreibers. Einer der größten Einzelaktionäre der Deutschen Börse, TCI, hat laut dem Bericht am Donnerstag formal beantragt, dass die Hauptversammlung über die Ablösung des Aufsichtsratsvorsitzenden Rolf Breuer befinden soll. Die Hauptversammlung der Deutschen Börse findet am 25. April statt. Zeitungsinformationen zufolge sind auf der von TCI erstellten Kandidatenliste für den Aufsichtsrat der Deutschen Börse mindestens sechs Personen aus Politik und Wirtschaft, welche für ein Mandat zur Verfügung stehen würden. Der Investmentfonds hatte in einem Brief an den Börsenbetreiber zahlreiche Gründe aufgeführt, welche die Abwahl von Breuer als Aufsichtsratschef rechtfertigen. Die Deutsche Börse wollte laut dem Bericht zu dem Schreiben keine Stellungnahme abgeben.

      Finanzinvestoren haben Zeitungsangaben zufolge in der Vergangenheit wiederholt Interesse an den von Großinvestoren gehaltenen Anteilen des Automobilkonzerns DaimlerChrysler AG angemeldet. Wie die "Financial Times Deutschland" (Freitagausgabe) unter Berufung auf Branchenkreise berichtet, ist die Deutsche Bank in den vergangenen 12 Monaten mehrfach bezüglich eines Verkaufs ihres 10,4-pürozentigen Anteils angesprochen worden. Auch das Emirat Kuwait habe Angebote für ihr 7,2-prozentiges Aktienpaket erhalten. Laut dem Bericht haben sowohl mehrere Finanzinvestoren als auch Investmentbanken in deren Auftrag bei den Großaktionären des Automobilkonzerns nachgefragt, wobei eine Zerschlagung des deutsch-amerikanischen Unternehmens beabsichtigt worden sei. Die Angebote seien jedoch von den Großaktionären jeweils als zu niedrig abgelehnt worden, hieß es. Die Deutsche Bank, die Kuwait Investment Authority und DaimlerChrysler lehnten eine Stellungnahme gegenüber der Zeitung ab.

      Die Berliner Schering AG, der drittgrößte deutsche Pharmakonzern, veröffentlichte positive, vorläufige Testergebnisse einer Langzeit-Nachbeoachtung mit Betaferon. Wie das Unternehmen am Freitag bekannt gab, ergaben erste Ergebnisse einer Langzeit-Nachbeoachtung über einen Zeitraum von 16 Jahren an Multiple Sklerose-Patienten, dass die Behandlung mit Betaferon langfristig sicher ist. Die Daten zeigten, dass 50 Prozent der MS-Patienten, die zu Anfang in die Gruppe mit 250 mcg Betaferon randomisiert wurden, sich in der Lage sehen, mit oder ohne Hilfsmittel zu gehen, während dieser Anteil bei den MS-Patienten, die zunächst mit Placebos behandelt wurden, nur 41 Prozent betrug. Die Auswertung zeigte weiterhin, dass noch 94 Prozent der Patienten am Leben sind, im Vergleich zu 82 Prozent in der Placebo-Gruppe. Im Rahmen der Studie werden Patienten nachuntersucht, die zwischen 1988 und 1990 in die Betaferon-Zulassungsstudie aufgenommen wurden. Die Studie soll im Laufe dieses Jahres abgeschlossen werden.

      Der Software-Konzern SAP hat Presseangaben zufolge kein Interesse an einer Übernahme des US-Konkurrenten Siebel Systems. Vorstandschef Henning Kagermann dementierte in einem Interview mit der "Financial Times Deutschland" (Freitag) entsprechende Marktgerüchte: "Es macht keinen Sinn, ein Unternehmen mit einer überlappenden Produktpalette zu kaufen." Hintergrund der zuletzt auf dem Börsenparkett aufgekommenen Übernahmegerüchte sind Turbulenzen bei dem amerikanischen Unternehmenssoftware-Anbieter. Am Mittwoch wurde der langjährige Vorstandschef Michael Lawrie durch George Shaheen ersetzt, was bei vielen Großaktionären von Siebel für Skepsis sorgte. Laut dem Bericht haben Anteilseigner von Siebel Systems, welche gemeinsam rund ein Drittel der ausstehenden Anteilsscheine des Konzerns halten, noch am gleichen Tag über "wertsteigernde Maßnahmen" beraten. Neben einem Aktienrückkaufprogramm im Gesamtwert von 1 Mrd. Dollar war auch von einem Verkauf von Siebel die Rede: "Wir sind der Meinung, dass das Unternehmen an einen Software-Konzern wie Oracle, SAP oder Microsoft verkauft werden sollte", erklärte in diesem Zusammenhang Herbert Denton, Präsident des Investment-Hauses Providence Capital, gegenüber der "FTD".

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      schrieb am 15.04.05 18:03:26
      Beitrag Nr. 1.006 ()
      Altana trotzt dem Sturm

      Unter den deutschen Schwergewichten schafften es lediglich zwei Werte ins Plus, Altana und FMC. Die Altana-Aktie gewann sogar mehr als zwei Prozent hinzu. Das Papier profitierte zum einen von einer Heraufstufung durch die Analysten von Credit Suisse First Boston. Außerdem, so Händler, stärke ein Gerichtsentscheid in den USA die Position von Pharmakonzernen gegenüber Generikaherstellern. Bei FMC dürfte das positive Analystenvotum von Sal. Oppenheim vom Donnerstag nachgewirkt haben.

      Schering besser als die Konkurrenz

      Rechnete man bei der Schering-Aktie den Dividendenabschlag am Freitagmorgen heraus, notierte das Papier ebenfalls leicht im Plus. Der Berliner Pharmakonzern zahlt seinen Aktionären einen Euro je Anteilsschein. Zum Schlusskurs vom Donnerstag hätte die Aktie damit 1,9 Prozent leichter notieren müssen. Mit 1,5 Prozent fiel das Minus aber geringer aus. Erste Ergebnisse einer Langzeitstudie zu Betaferon hätten die Sicherheit des Multiple-Sklerose-Medikamentes bestätigt, teilte Schering mit. Ende Februar mussten die Konkurrenten Biogen und Elan ihr Mittel Tysabri vom Markt nehmen, nachdem ein Patient gestorben war.

      Breuer muss sich warm anziehen

      Die Aktie der Deutschen Börse verlor etwa im Gleichklang mit dem Gesamtmarkt. Die Stellung von Rolf Breuer an der Spitze des Aufsichtsrates der Deutschen Börse scheint immer unsicherer zu werden. In zahlreichen Medienberichten hieß es, der Großaktionär TCI versuche mit aller Macht, Breuer auf der kommenden Hauptversammlung abzuwählen.

      Jenoptik bringt Tochter an die Börse in Singapur

      Jenoptik bringt seinen größten Geschäftsbereich mit einem Jahresumsatz von rund einer Milliarde Euro in Asien an die Börse. Die Börse in Singapur habe Jenoptik eine entsprechende Zulassung erteilt, meldete der Technologiekonzern am Nachmittag. Die Sparte Reinraumtechnik konzipiert und baut in erster Linie Gebäude für die Halbleiterindustrie und wurde in eine eigenständige Gesellschaft ausgegliedert. Diese ist eine 100-Prozent-Tochter von M+W Zander, an der Jenoptik mit über 70 Prozent die Mehrheit hält. Jenoptik will auch nach dem Börsengang eine Mehrheit an der Sparte behalten, deren Hauptsitz im vergangenen Jahr von Stuttgart nach Singapur verlegt wurde.

      Kummer bei OHB

      Stark unter die Räder kam die Aktie des Raumfahrtunternehmens OHB Technology. Gemeinsam mit T-Systems Bremer und dem Rüstungselektronik-Konzern Thales hatten sich die Bremer um den Auftrag für den ersten Kommunikations- und Datensatelliten der Bundeswehr beworben. Offenbar geht der Auftrag mit einem Volumen von schätzungsweise einer Milliarde Euro an ein Konsortium unter Führung von EADS. OHB hatte sich bereits zuversichtlich über den Zuschlag geäußert.



      Jack White trifft nicht den richtigen Ton

      Jack White konnte dagegen trotz gesteigertem Gewinn nicht punkten. Die Aktie verlor fast sechs Prozent. Damit gab das Papier einen Teil der jüngsten Kursgewinne wieder ab. Im vergangenen Jahr sei der Konzernnettogewinn auf 2,68 Millionen Euro gestiegen von zuvor 1,54 Millionen Euro. Der Umsatz lag mit 28,9 Millionen Euro ebenfalls über dem Vorjahreswert von 24,2 Millionen Euro. Für das laufende Geschäftsjahr stellte die Musikproduktionsfirma einen weiteren Gewinnanstieg in Aussicht.

      Mit einem ähnlich hohen Kursverlust führte die Aktie von Pfleiderer die Verlierer-Liste im MDax. Im SDax trug die Aktie des Medienkonzerns EM.TV die rote Laterne. Bei keinem der Titel gab es neue fundamentale Neuigkeiten.
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 18:06:35
      Beitrag Nr. 1.007 ()
      HDAX Kursgewinner/-verlierer

      ALTANA AG 53,580 EUR +2,41%
      KARSTADT QUELLE AG 7,960 EUR +0,51%
      DEUTSCHE EUROSHOP AG 39,520 EUR +0,43%
      FRAPORT AG 32,300 EUR +0,31%
      FRESENIUS MEDICAL CARE AG 63,780 EUR +0,27%


      SOLARWORLD AG 93,150 EUR -6,25%
      DEPFA BANK 11,550 EUR -5,56%
      EVOTEC OAI 2,690 EUR -5,28%
      K+S AG 43,400 EUR -4,91%
      SUESS MICROTEC AG 4,730 EUR -4,83%

      Avatar
      schrieb am 15.04.05 18:10:15
      Beitrag Nr. 1.008 ()
      Hugin-News: Celesio AG

      von -red- –
      Anteil des Streubesitzes von Celesio erhöht

      Corporate news- Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch Hugin.Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. ------------------------------------------------------------------------------------ - Oesterle: Celesio-Aktie mit höherer Liquidität -

      Stuttgart/Deutschland, 15. April 2005. Der Anteil der im Streubesitzbefindlichen Aktien von Europas größtem PharmahandelsunternehmenCelesio hat sich zum 14. April auf über 47 Prozent erhöht. ImDezember 2004 lief eine von Franz Haniel & Cie. GmbH begebeneWandelanleihe auf Celesio-Aktien aus. Nach vollständiger Wandlung derAnleihe hat sich die Beteiligung von Franz Haniel & Cie. an Celesiojetzt planmäßig auf 52,9 Prozent reduziert. "Der gestiegeneStreubesitz und die damit verbundene höhere Liquidität stärkt dieAttraktivität der Celesio-Aktie vor allem auch für institutionelleAnleger", so Celesio-Vorstandsvorsitzender Fritz Oesterle.Für Rückfragen:Michael Rüdel +49(0)711.5001-658

      Über die Celesio AGCelesio ist mit einem Umsatz von 19,2 Milliarden EUR (2004) dieführende Pharmahandelsunternehmung in Europa und hat eineMarktpräsenz in 15 Ländern. Mit seinen drei GeschäftsbereichenCelesio-Großhandel, Celesio-Apotheken und Celesio-Services deckt derKonzern die gesamte Bandbreite der Pharmadistribution ab. Täglichführen im Großhandel 132 Niederlassungen über 100.000 Lieferungendurch. Rund 1.900 eigene Apotheken bedienen täglich mehr als 500.000Kunden. Als Teil des Bereichs Services bietet Celesio mit ihrerGeschäftseinheit AVS Health Distribution den PharmaherstellernLogistik- und Distributionslösungen durch ein paneuropäischesNetzwerk von Tochterunternehmen. Rund 32.000 Mitarbeiter in ganzEuropa arbeiten für Celesio.Mehr Informationen zu Celesio finden Sie auf der Websitewww.celesio.com --- Ende der Mitteilung ---WKN: 585800 ; ISIN: DE0005858005; Index: CDAX, MDAX, Prime All Share, CLASSIC All Share, HDAX, MIDCAP;Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurter Wertpapierbörse, Prime Standard in Frankfurter Wertpapierbörse, Amtlicher Markt in Bayerische Börse München, Amtlicher Markt in Börse Düsseldorf, Amtlicher Markt in Börse Stuttgart, Freiverkehr in Hanseatische Wertpapierbörse zu Hamburg, Freiverkehr in Niedersächsische Börse zu Hannover, Amtlicher Markt in Börse Berlin Bremen;
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 18:10:50
      Beitrag Nr. 1.009 ()
      DGAP-News: Parsytec AG

      von -red- –

      Parsytec AG

      Corporate-News übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      ------------------------------------------------------------------------------

      1. großer parsytec 5i Infrastruktur-Auftrag

      Größter Weißblech-Hersteller kauft 40 p5i Lizenzen und 7 Inspektionssysteme

      Corus etabliert Surface Quality Yield Management-Infrastruktur basierend auf
      parsytec 5i

      Aachen - 15. April 2005. Parsytec hat einen Infrastruktur-Auftrag von Corus
      zur Implementierung einer umfassenden Surface Quality Yield Management-
      Landschaft bei Corus Packaging Plus (CPP) erhalten. Dieser Auftrag besteht aus
      40 parsytec 5i Lizenzen und 7 Oberflächeninspektions-Systemen. Mit diesem
      Auftrag hat sich CPP, der weltgrößte Hersteller von Weißblech, entschieden,
      eine inspektions-basierte Coil-Freigabe zu errichten. Corus hat durch den
      jahrelangen Einsatz von Oberflächeninspektions-Systemen verschiedener
      Hersteller eine umfangreiche Erfahrung mit Surface Quality Yield Management.

      Die 7 nach Trostre und IJmuiden zu liefernden Inspektionssysteme werden an
      sechs Verzinnungslinien und einer fünfgerüstigen Fertigstraße installiert.
      Bereits heute setzt Corus erfolgreich Parsytec Inspektionslösung an den
      Verzinnungslinien EV14 in IJmuiden und ETL5 in Trostre ein. Folgerichtig zielt
      der jetzt erteilte Auftrag auf die Errichtung einer verbesserten Coil-
      Freigabe an allen Verzinnungslinien von CPP.

      Ein solch zentralisierter Ansatz des Surface Quality Yield Management verlangt
      wesentlich mehr als nur Installation und Betrieb vieler einzelner
      Inspektionssysteme an den verschiedenen Produktionslinien: parsytec 5i hat die
      Fähigkeit, lokal generierte Oberflächeninspektionsdaten zusammen mit
      Qualitätskenngrößen von anderen Messgeräten in bisher unbekannter Einfachheit
      in zentralisierten Surface Quality Yield Management-Anwendungen zu verknüpfen,
      und daraus bisher nur schwer ableitbare integrierte
      Entscheidungsinformationen zu erzeugen. Diese beispiellose Fähigkeit wird
      Corus in die Lage versetzen, Defekt-Ursachen über alle Produktionslinien
      hinweg zu analysieren und zu eliminieren, sowie einen oberflächen-basierten,
      völlig harmonisierten Kundenschutz zu etablieren.

      Falk Kübler, Parsytec-CEO, kommentiert: "Wir bewerten den jetzt erhaltenen
      Auftrag als Meilenstein. Mit einer jährlichen Weißblech-Produktion von über 1
      Million Tonnen ist Corus der weltgrößte Hersteller von Weißblech. Dieser
      führende Hersteller hat sich jetzt entschieden, bei der Verbesserung seiner
      Prozesse zur Coil-Freigabe auch in Bezug auf die verwendete Software neue Wege
      zu gehen. Es macht uns stolz, dass dieser ambitionierte Plan auf unserer
      bahnbrechenden Surface Quality Yield Management-Lösung aufbaut: parsytec 5i -
      the Surface Excel."

      Parsytec AG hat ihren Hauptsitz in Aachen, Deutschland, und
      Tochtergesellschaften in allen wichtigen Wirtschaftsregionen der Welt. Das
      Unternehmen konzentriert sich ausschließlich auf Surface Quality Yield
      Management-Produkte. parsytec 5i - the Surface Excel ist eine neue
      Produktkategorie, die den Kunden die einfache Entwicklung bis dato undenkbarer
      Surface Quality Yield Management-Lösungen erlaubt. Mit mehr als 300
      Installationen und dem Fokus auf der Stahl-, Aluminium- und Papierin-dustrie
      und ihrer technologischen Führung im Markt ist Parsytec der nach Umsatz
      weltweit größte Anbieter von Inspektions-Systemen. Aktuell setzen 9 der Top 10
      Stahlproduzenten und 15 der Top 20 Papierproduzenten die Parsytec-Technologie
      ein.

      Parsytec AG
      Marketing Communications
      Auf der Huels 183
      52068 Aachen

      Germany

      Tel +49 (241) 9696 200
      Fax +49 (241) 9696 500

      Email: info@parsytec.de
      Internet: http://www.parsytec.de

      Ende der Mitteilung, (c)DGAP 15.04.2005
      ------------------------------------------------------------------------------
      WKN: 508990; ISIN: DE0005089908; Index:
      Notiert: Geregelter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in
      Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 18:11:52
      Beitrag Nr. 1.010 ()
      IBM mit bescheidenem Umsatz- und Gewinnanstieg



      Großansicht
      Armonk/Stuttgart (dpa) - Der weltgrößte Computerkonzern IBM hat die Gewinnerwartungen der Wall Street für das erste Quartal 2005 deutlich verfehlt. Der Konzern führte als Grund Probleme beim Abschluss neuer Dienstleistungsaufträge gegen Quartalsende an. Seit längerem ist bekannt, dass in Deutschland und Schweden Stellen gestrichen werden.

      Der IBM-Quartalsumsatz legte gegenüber dem entsprechenden Vorjahresabschnitt nur um 3,3 Prozent auf 22,9 Milliarden Dollar (17,8 Mrd Euro) zu. Klammert man Wechselkursveränderungen aus, stieg der Umsatz lediglich um ein Prozent. Dies hat IBM am Donnerstag nach Börsenschluss bekannt gegeben.

      IBM verdiente 1,4 Milliarden Dollar oder 2,9 Prozent mehr als im ersten Quartal 2004. Der Gewinn pro Aktie wurde mit 84 (Vorjahresvergleichszeit: 79) Cent ausgewiesen. Aus dem laufenden Geschäft fiel ein Gewinn von 85 Cent je Aktie an. Die Wall Street hatte auf dieser Basis mit 90 Cent Gewinn je Aktie gerechnet. Die IBM-Aktien fielen nachbörslich um 3,8 Prozent auf 80,50 Dollar.

      Der IT-Dienstleister IBM schließt zwei Betriebsstätten in Hannover und Schweinfurt. Dort seien insgesamt 580 Mitarbeiter tätig, sagte IBM-Deutschland-Sprecher Peter Gerdemann am Freitag in Stuttgart. Betroffen sind Betriebsstätten der Dienstleistungstochter IBM Business Services GmbH. Dagegen hat es bereits Proteste der Arbeitnehmer gegeben. Auch in Schweden sind Standorte betroffen. Nach nicht bestätigten Meldungen soll es sich um insgesamt 8000 Stellen in Europa handeln. Laut «Wall Street Journal» sollen Arbeitsplätze in Betriebe mit niedrigeren Kosten in Osteuropa verlagert werden. IBM hat weltweit etwa 330 000 Beschäftigte.

      Finanzchef Mark Loughridge verwies nach Angaben der Zeitung vom Freitag auf Durchführungsprobleme bei Dienstleistungen. Die Gesellschaft beginne Restrukturierungsbemühungen, die sich vor allem auf Europa richteten. Damit wolle man versuchen, sie zu bereinigen.

      «Nach einem starken Start hatten wir in den Schlusswochen des Quartals Schwierigkeiten Transaktionen abzuschließen, besonders in Ländern mit schwachen Wirtschaftskonditionen», erklärte IBM- Konzernchef Samuel J. Palmisano. Das galt nach seinen Angaben auch für kurzfristige globale Dienstleistungs-Abschlüsse. «Deshalb haben wir nicht all unsere Ziele für dieses Quartal erreicht», konzedierte der IBM-Chef.

      IBM legte in Nord- und Südamerika nur um zwei Prozent auf 9,3 Milliarden Dollar zu. Der in Armonk (New York) ansässige Konzern steigerte seinen Umsatz in der Region Europa/Naher Osten/Afrika um sieben Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar. Unter Berücksichtigung von Wechselkursveränderungen stieg der Umsatz dort allerdings nur um zwei Prozent. IBM erhöhte den Umsatz im asiatisch-pazifischen Raum um ein Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar.

      Die riesige Dienstleistungssparte, die mehr als die Hälfte des IBM-Gesamtgeschäfts bringt, erhöhte den Umsatz um sechs Prozent auf 11,7 Milliarden Dollar. Klammert man Wechselkursveränderungen aus, gab es nur einen Umsatzanstieg von drei Prozent. Die Sparte hatte in der Berichtszeit Aufträge von zehn Milliarden Dollar verbucht und hatte einen Auftragsbestand von 110 Milliarden Dollar.

      Der Hardware-Umsatz stagnierte mit 6,7 Milliarden Dollar. Bei PCs gab es einen Umsatzrückgang von drei Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar. IBM verkauft seine PC-Sparte für 1,25 Milliarden Dollar an den chinesischen PC-Hersteller Lenovo. Der Software-Umsatz zog um zwei Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar an.
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 18:12:07
      Beitrag Nr. 1.011 ()


      DJIA 10,212.84 -65.91 -0.64%
      S&P 500 1,156.51 -5.54 -0.48%
      Nasdaq 1,926.14 -20.57 -1.06%




      Phlx Semiconductor Index 385.67 -10.04 -2.54%
      Biotechnology Index 516.78 +11.10 +2.20%




      Euro/USD 1,2926 + 1,00 %
      Gold/USD 425,60 + 0,42 %
      Silber/USD 7,08 + 0,57 %




      Nymex Crude Oil 52.30 -0.48 USD


      Avatar
      schrieb am 15.04.05 18:12:53
      Beitrag Nr. 1.012 ()
      Sechs Spiele Sperre für Inter Mailand



      Großansicht
      Nyon (dpa) - Inter Mailand darf seine nächsten sechs Heimspiele im Europapokal nicht im Giuseppe-Meazza-Stadion austragen.

      Mit diesem Urteil ahndete die Kontroll- und Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in Nyon die schweren Ausschreitungen von Inter-Fans beim Viertelfinal-Rückspiel der Champions League, das beim Stande von 1:0 für den Lokal-Rivalen AC Mailand abgebrochen worden war. Die Begegnung wird mit 3:0 für Milan gewertet, das im Halbfinale auf den PSV Eindhoven trifft
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 18:17:48
      Beitrag Nr. 1.013 ()


      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 18:20:19
      Beitrag Nr. 1.014 ()
      #1000
      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 18:25:26
      Beitrag Nr. 1.015 ()
      WM-Karten für deutsche Spiele 39fach "überzeichnet"...:cry:
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 18:27:25
      Beitrag Nr. 1.016 ()
      HSM guckt auf dem stutgarter Marktplatz die WM:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 18:30:28
      Beitrag Nr. 1.017 ()
      Große Aufräumaktion in Gerds Melonendepot. Kommentare sind auch bemerkenswert:

      Heute wurden kurzfristig drei Positionen verkauft insbes. aufgrund der verschlechterten charttechnischen Situation, nämlich DEAG, Bertrandt und Aixtron. DEAG kam heute mit einer sehr positiven Meldung (Gründung eines eigenen Musiklabels), die aber wegen der allgemeinen schlechten Marktverfassung heute leider unterging. Bei tieferen Kursen ist ein Rückgang der Aktie geplant :D.
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 18:35:52
      Beitrag Nr. 1.018 ()
      #1016 von nocherts

      ausbruch guckt auf dem Berliner Marktplatz die WM.....:(
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 18:36:42
      Beitrag Nr. 1.019 ()
      #1017 von Shortguy


      er scheint etwas verwirrt ....der Gerd......:D
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 18:37:15
      Beitrag Nr. 1.020 ()
      Noch besteht Hoffnung :D

      Ein wenig Geduld müssen die Fans jedoch noch aufbringen: Am 22. April werden die glücklichen Gewinner benachrichtigt . Wer im Internet bestellt hatte und nicht ausgelost wurde, wird per E-Mail informiert. Im Mai startet die zweite Verkaufsphase, bei der ausschließlich Tickets der Teamserien in den Verkauf gehen. Einzeltickets können erneut ab Dezember bestellt werden. Nach Ende der dritten Verkaufsphase wird dann abermals das Losverfahren zum Einsatz kommen.

      „Unsere Technik funktionierte hervorragend. Die Bestellungen wurden perfekt abgewickelt“, stellt Horst R. Schmidt fest: „Auch unsere Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz aller aufrichtigen Besteller griffen sehr gut. So ist uns gelungen, einen offensichtlichen Manipulationsversuch aufzudecken.“ Die ursprüngliche Bestellzahl für 12,3 Millionen Tickets reduzierte sich auch dadurch auf Bestellungen für sieben Millionen Einzeltickets sowie 1,7 Millionen aus Teamserien.

      Mittels einer computergestützten, automatisierten Abgabe von Bestellungen war aus den USA versucht worden, an eine große Anzahl von Tickets zu gelangen. Den Bestellungen waren irreguläre Adressen zugrunde gelegt, um die Identität des Absenders zu verschleiern. Dem Manipulationsversuch müssen gut zwei Millionen Tickets zugeordnet werden.

      Schmidt: „Allen diesem Manipulationsversuch zuzuordnenden Anträgen lag ein auffälliges Bestellmuster zugrunde. Wir haben selbstverständlich zum Schutz aller aufrichtigen Besteller umgehend mehrere Prüfverfahren eingeleitet. So wurden angebliche Besteller telefonisch kontaktiert. Von den wenigen erreichten Personen hatte keiner Karten bestellt. Per E-Mail war aufgefordert worden, die Bestelldaten zu bestätigen. Über einen längeren Zeitraum kam keine Antwort, so dass wir auch ausschließen können, dass sich die betroffenen Besteller eventuell im Urlaub befanden.“ Alle eindeutig als missbräuchlich identifizierten Anträge wurden von der Auslosung ausgeschlossen.

      Auch Verstöße gegen die Verkaufsbedingungen des OK FIFA WM 2006 wurden festgestellt. Mehrfach wurde versucht, Karten für mehr als ein Spiel am selben Tag zu bestellen oder durch eine geringfügige Veränderung der Namensschreibweise bei gleicher Bestelladresse mehr als die zulässige Anzahl an Eintrittskarten anzufordern. Solche Anträge wurden ebenfalls vom Auslosverfahren ausgeschlossen.
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 18:38:14
      Beitrag Nr. 1.021 ()
      #ausbruch



      auch Berlin is doch kein Dorf:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 18:49:03
      Beitrag Nr. 1.022 ()
      ELMOS-Chip im Citroën ist beste technische Innovation
      15.04.2005 (12:53)


      Auto-Bild-Gruppe prämiert Fahrspurerkennungssystem

      Die Auto-Bild-Gruppe hat den "Auto1"-Innovationspreis für die beste technische Neuentwicklung des Jahres an die Fahrspurerkennung im Citroën verliehen. Dieses Fahrspurerkennungssystem wird von einem ELMOS-Chip mit HALIOS®-Technologie gesteuert. Entwickelt und produziert wird das System von Valeo.

      "Die Auszeichnung ist eine große Anerkennung der Innovation. Der Halbleiterchip ermöglicht eine neue Klasse der aktiven Fahrsicherheit", sagt Dr. Klaus Weyer, Vorstandsvorsitzender der ELMOS Semiconductor AG. "Wir gratulieren Citroën ganz besonders zu diesem Erfolg."

      Ein ELMOS-Chip erkennt im Fahrspurerkennungssystem von Valeo, ob der Fahrer unbeabsichtigt die Fahrspur verlässt und warnt ihn entsprechend. Ermöglicht wird dies durch das permanente Abtasten der Straßenoberfläche durch Infrarotsensoren. Verlässt das Fahrzeug ab einer Geschwindigkeit von 80 km/h seine Fahrspur ohne gesetzten Blinker, vibriert als Warnsignal der Fahrersitz auf der linken oder rechten Seite. Daran erkennt der Fahrer, in welche Richtung er abgewichen ist, und kann korrigieren. Insbesondere beim Sekundenschlaf oder bei verschmutzter sowie verschneiter Fahrbahn leistet es einen großen Beitrag zur Unfallprävention. Momentan ist das Fahrspurerkennungssystem im Citroën C4 und C5 erhältlich.

      "Der Preis würdigt auch die hervorragende Zusammenarbeit zwischen ELMOS, Valeo und Citroën. Die langjährige Partnerschaft und enge Kooperation ist für alle Beteiligten ein Gewinn", sagt Weyer. "Die konsequente technische Neu- und Weiterentwicklung ist die Basis unseres Erfolgs."
      Grundlage für das System ist das optische Messprinzip HALIOS® (High Ambient Light Independent Optical System). HALIOS® ist gekennzeichnet durch die Erfassung von dreidimensionalen Bewegungen. Optische Fremdeinflüsse, wie z.B. starker Lichteinfall, beeinflussen die Leistung nicht.

      Der "Auto1"-Innovationspreis wurde zum achten Mal verliehen. Die Bewertung von Chefredakteuren aller Publikationen der Auto Bild-Gruppe waren hierfür maßgeblich. An der Abstimmung zum "Auto1"-Preis für das beste Auto des Jahres konnten 40 Millionen Leser in 21 Ländern teilnehmen. Zusätzlich bewertete eine Experten-Jury die Anwärter für diesen Preis. Insgesamt umfasst die Auto Bild-Gruppe 21 europäische und zwei außereuropäische Autozeitschriften.
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 18:53:30
      Beitrag Nr. 1.023 ()
      Der Countdown läuft ...
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 19:22:55
      Beitrag Nr. 1.024 ()
      Wildschweine toben durch bulgarischen Ort


      Sofia, 15. Apr (Reuters) - Eine Rotte von rund 50
      Wildschweinen
      ist am Freitag in einen bulgarischen Ort
      eingefallen und hat Gärten, Geschäfte und Autos verwüstet. Die
      Tiere waren durch Hochwasser der Donau von einer benachbarten
      rumänischen Insel vertrieben worden. Sie durchschwammen den
      Fluss und stürmten dann:eek: außer Rand und Band durch den Ort
      Silistra.

      Die wilden Schweine ließen der örtlichen Polizei zufolge
      Schaufensterscheiben zu Bruch gehen und zerbeulten Autos. Einige
      Tiere drangen in den Garten eines Hotels ein, andere wurden im
      Park einer Klinik und in der Nähe des Polizeireviers beobachtet.
      Der größte Teil der Rotte flüchtete anschließend wieder in den
      Wald. Vier der Borstentiere wurden von Forstarbeitern
      erschossen. Ihr Fleisch soll einem Seniorenheim gestiftet
      werden
      :confused:, falls ein Veterinär es zum Verzehr freigibt.
      ang/bek


      :D
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 21:14:34
      Beitrag Nr. 1.025 ()
      BRITISCHE MINI-LEGENDE

      Rover wird zerschlagen

      Der letzte eigenständige Automobilhersteller Großbritanniens ist am Ende. Die Konkursverwalter von MG Rover haben die Zerschlagung des Unternehmens beschlossen. Zuvor waren alle Rettungsversuche gescheitert. Mehr als 5000 Beschäftige verlieren ihren Job.

      London - Die letzte Hoffnung auf eine Rettung des zahlungsunfähigen Unternehmens schwand heute, als die Shanghai Automotive Industrial Corporation (SAIC) der Regierung in London eine endgültige Absage übermittelte. Industrieministerin Patricia Hewitt zeigte sich bestürzt, stellte jedoch keine Hilfe in größerem Umfang in Aussicht. "Wir haben alles getan, was wir konnten", sagte die Ministerin.

      Insgesamt 5000 Arbeiter im Werk Birmingham würden entlassen, kündigten die Insolvenzverwalter von PricewaterhouseCoopers an. Der Chef der Transportgewerkschaft TWGU, Tony Woodley, sprach von einer katastrophalen Entwicklung. Die schlimmsten Befürchtungen hätten sich bewahrheitet. Nach den Worten Woodleys schauten die 6000 Beschäftigten des Rover-Werkes in Birmingham und weitere 18.000 in Zulieferfirmen nun in eine düstere Zukunft.

      Die Produktion in Birmingham war bereits vor gut einer Woche eingestellt worden. Nach Angaben der Insolvenzverwalter machte Rover zuletzt pro Monat einen Verlust von umgerechnet bis zu 36 Millionen Euro. "Es gibt keine realistische Aussicht, ausreichend finanzielle Mittel zu bekommen, um die Belegschaft zu halten", sagte Ian Powell von PricewaterhouseCoppers nach dem Ende der Verhandlungen am Freitag.

      Rover-Ende trifft Wahlkämpfer Blair

      Die Regierung von Premierminister Tony Blair hatte Rover noch am vergangenen Sonntag einen Kredit von umgerechnet knapp 9,5 Millionen Euro gewährt, damit die Insolvenzverwalter die Beschäftigten für diese Woche entlohnen konnten. In den vergangenen Tagen hatte die Regierung fieberhaft versucht, das chinesische Staatsunternehmen SAIC doch noch für eine Übernahme zu gewinnen. Die Verluste von Rover seien für SAIC aber einfach zu hoch gewesen, begründete Hewitt das Scheitern der Übernahmeverhandlungen. Das Ende des Unternehmens fällt mitten in den Wahlkampf. Blair möchte Anfang Mai erneut zum Premierminister gewählt werden.

      Fünf Jahre nach der Trennung von BMW Chart zeigen hatte der Vorstand des mehr als 100 Jahre alten Unternehmens am Freitag vergangener Woche die Berufung von Insolvenzverwaltern angekündigt. BMW war Ende der neuziger Jahre durch Rover in eine schwere Krise geraten, die 1999 zu Milliardenverlusten führte. Im Mai 2000 verkaufte der Konzern seine englische Tochter für den symbolischen Preis von zehn Pfund an das Phoenix-Konsortium, eine Gruppe von vier Geschäftsleuten. Seitdem konnte Rover seine Verluste zwar stark verringern, doch von einem Gewinn war die Firma bis zuletzt noch weit entfernt.
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 21:17:48
      Beitrag Nr. 1.026 ()
      DAIMLERCHRYSLER

      Analysten sehen Raider-Angriff als Quittung für Schrempp

      Frankfurter Analysten halten Zeitungsberichte über einen Firmenjäger-Angriff auf DaimlerChrysler für durchaus plausibel. Wegen der gravierenden Managementfehler von Konzernchef Jürgen Schrempp sei der Stuttgarter Autokonzern inzwischen theoretisch ein Kandidat für eine Übernahme durch aggressive Finanzinvestoren.

      Jürgen Schrempp: Nichts schwächt einen Vorstandschef wie ein niedriger Aktienkurs

      Hamburg/London - In der Finanzbranche wird über das angebliche Interesse von Finanzinvestoren an DaimlerChrysler gerätselt. Die Londoner "Financial Times" ("FT") hatte berichtet, Großaktionär Deutsche Bank Chart zeigen sei "mehrere Male in den vergangenen zwölf Monaten" von Kaufinteressenten angesprochen worden, so das Blatt unter Berufung auf einen hochrangigen, mit dem Vorgang vertrauten Investmentbanker. Das Kreditinstitut ist mit 10,4 Prozent der größte Anteilseigner des Autokonzerns. Die Deutsche Bank habe die Angebote jedoch als zu niedrig abgelehnt.

      Auch anderen Aktionären wie der Kuwait Investment Authority, die 7,2 Prozent an DaimlerChrysler Chart zeigen hält, seien Offerten unterbreitet worden, berichtet die Zeitung weiter. Diese seien zum Teil direkt von privaten Gesellschaften, zum Teil über Investmentbanken gemacht worden. Ziel der Angebote sei eine Zerschlagung von DaimlerChrysler gewesen. Drittgrößter Anteilseigner ist seit kurzem das Golf-Emirat Dubai. Zusammen halten die drei Großaktionäre 20 Prozent von DaimlerChrysler. Weder die Deutsche Bank noch DaimlerChrysler selbst wollten den Zeitungsbericht kommentieren.

      "Ein absoluter Kandidat"

      Analysten schlossen nicht aus, dass Daimler wegen der aktuellen Probleme seiner Kernsparte Mercedes Ziel von sogenannten Private-Equity-Firmen sein könnte. Diese in der Branche salopp als Raider bezeichneten Investoren übernehmen zumeist Unternehmen, von deren Management sie nicht überzeugt sind, und veräußern die Firmen nach einer Sanierung wieder mit Gewinn. Finanziert wird eine Übernahme oftmals durch eine Zerschlagung und den Verkauf von Unternehmensteilen.

      "Das klingt zwar zunächst abenteuerlich, ist aber nicht völlig aus der Welt", sagte Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler. Wegen der Kritik am Management sei DaimlerChrysler "ein absoluter Kandidat" für Übernahmeversuche, fügte er hinzu. Der Branchenexperte einer anderen Frankfurter Bank sagte, er könne sich vorstellen, dass Private-Equity-Fonds Anteile an DaimlerChrysler erwerben, um das Management auszutauschen. "Das wäre eine Methode, um (Vorstandschef Jürgen) Schrempp loszuwerden."

      DaimlerChrysler-Hauptversammlung: Scharfe Kritik am Management
      Der Lenker des Stuttgarter Autobauer steht nach einem starken Gewinneinbruch und Qualitätsproblemen bei Mercedes sowie Verlusten beim Kleinwagen Smart unter Druck. Fondsmanager hatten das Management auf der jüngsten Hauptversammlung auch wegen des aus ihrer Sicht unbefriedigenden Aktienkurses gerügt.

      Nicht alle Beobachter sind von der Raider-Geschichte überzeugt. Einige Banker verwiesen auf zu erwartende politische Widerstände. Darüber hinaus sei es unwahrscheinlich, dass die Deutsche Bank Chart zeigen zum derzeitigen Kurs verkauft. Die Beteiligung stehe mit einem Preis "in Richtung 40 Euro" in den Büchern.

      Wird der Filetierer selbst filetiert?

      Zahlreiche Private-Equity-Gesellschaften haben in den vergangenen Monaten Milliardeninvestments in Deutschland getätigt. Zurzeit ist es an der Börse wieder Mode, große Konzerne auf ihr Kerngeschäft zurückzustutzen, um den Aktienwert zu steigern. DaimlerChrysler-Chef Schrempp weiß dies aus eigener Erfahrung nur zu gut.

      Bereits kurz nach seinem Amtsantritt im Jahr 1995 erklärte er die Vision seines Vorgängers Edzard Reuter, der einen integrierten Technologiekonzern schaffen wollte, für gescheitert und setzte eine bis dahin in Deutschland beispiellose Zerschlagung des Konzerns in Gang. Beinahe im Monatsrhythmus verkaufte er Töchter wie den Flugzeugbauer Dornier und Filetstücke des Elektroriesen AEG.

      Auf der anderen Seite aber trieb er die Umsetzung seiner Vision vom weltumspannenden Autokonzern voran. Die Fusion mit dem US-Autobauer Chrysler 1998 war dafür der wichtigste Schritt, brachte ihm aber auch einige mächtige Feinde ein. Erst jüngst wurde in den USA ein Prozess entschieden, den der Milliardär Kirk Kerkorian angestrengt hatte, weil er sich über die Motive der Fusion getäuscht sah. Das Gericht hatte die Klage jedoch in allen Punkten zurückgewiesen.

      Die DaimlerChrysler-Aktie notierte am Vormittag mit einem Abschlag von 1,2 Prozent bei 31,66 Euro.
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 21:20:27
      Beitrag Nr. 1.027 ()
      Warnung vor massivem Stellenverlust

      Sparkassen sehen in Öffnung für private Investoren große Gefahr
      Die drohende Öffnung öffentlich-rechtlicher Institute für private Investoren stößt bei den Sparkassen weiter auf scharfe Kritik. Sie befürchten gar einen massiven Stellenabbau, sollten die Pläne umgesetzt werden.

      HB FRANKFURT. „Man muss davon ausgehen, dass bei einem Verkauf von Sparkassen ein großer Teil der heute noch rund 17 000 Geschäftsstellen und der rund 270 000 Arbeitsplätze verloren geht“, sagte Karl-Peter Schackmann-Fallis, Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) dem Wirtschaftsblatt „Euro am Sonntag“. „Wer Sparkassen an private Investoren verkauft, fragmentiert die größte Bankengruppe der Welt.“ Dies habe negative Auswirkungen für die Kunden und die Stabilität des Finanzsystems.

      Das Land Berlin will im Zuge des Verkaufs der Bankgesellschaft Berlin seine Sparkassen indirekt auch für private Investoren öffnen. Sollte der Gesetzentwurf verabschiedet werden, könnten am Ende beispielsweise Großbanken die Mehrheit an der Dachgesellschaft der rund 150 Filialen erwerben. Auch bei den noch laufenden Koalitionsverhandlungen in Schleswig-Holstein steht die künftige Struktur der Sparkassen auf der Agenda. Dem DSGV zufolge einigten sich SPD und CDU aber darauf, lediglich stille Einlagen Privater zuzulassen - womit das öffentlich-rechtliche Lager gut leben kann.

      Bislang sind alle Versuche gescheitert, die strikte Trennung von Privatbanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken - den drei Säulen des deutschen Bankensystems - aufzuweichen. Sie gilt als eines der zentralen Hemmnisse für eine Konsolidierung des Sektors. Versuche privater Geldhäuser, Sparkassen zu übernehmen oder sich daran zu beteiligen, waren im Sand verlaufen. So hatte das Land Mecklenburg-Vorpommern vor mehr als einem Jahr den geplanten Verkauf der Stadtsparkasse Stralsund durch eine Verschärfung des Landesgesetzes blockiert und damit einen Präzedenzfall verhindert.
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 21:21:33
      Beitrag Nr. 1.028 ()
      :D
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 21:23:15
      Beitrag Nr. 1.029 ()
      Nasdaq Future - Kurzfristig im Sell Off (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)

      Nasdaq Future (im Endloskontrakt): 1.424,00 Punkte - Aktueller Tageschart (log) (1 Kerze = 1 Tag)

      In dieser Woche durchbricht der Nasdaq Future eine starke Kreuzunterstützung bei 1.471,75 Punkten. Neben dem 50% Retracement der Aufwärtsbewegung vom 13.08.04 bei 1.302 Punkten bis zum 15.12.04 bei 1.645 Punkten verläuft hier eine wichtige mittelfristige abfallende Unterstützungslinie. Insofern ist der Kursverfall dieser Woche im Sinne einer Ausdehnung in eine echte Korrektur zu sehen. Kurzfristig ist der Future maßlos überverkauft. Bei 1.400,00 Punkten ist mit dem Beginn einer technischen Gegenreaktion zu rechnen. Die 1.471,75 Punktemarke fungiert ab jetzt als starkes Widerstandsniveau. Die übergeordnete Aufwärtsbewegung seit Oktober 2002 ist übrigens intakt. Im Rahmen dieser Bewegung geht der Future "nur" in einen breiten volatilen Seitwärtskorrekturprozess über.

      Avatar
      schrieb am 15.04.05 21:25:12
      Beitrag Nr. 1.030 ()
      S&P Future - Das sieht auch nicht gut aus
      (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)

      S&P Future (im Endloskontrakt): 1.152,75 Punkte - Aktueller Tageschart (log) (1 Kerze = 1 Tag)

      In dieser Woche durchbricht der S&P Future ähnlich wie der DOW Jones eine besonders hochwertige charttechnische Unterstützung. Die Unterstützung liegt bei 1.164,00 Punkten. Ihr Bruch bedeutet eigentlich den Beginn einer umfassenden mittelfristigen Korrekturwelle. Wobei diese Korrektur im Rahmen der nach wie vor intakten übergeordneten Aufwärtsbewegung seit März 2003 zu sehen ist. Bei 1.136,50 Punkten verläuft eine sehr wichtige Unterstützungslinie. Insofern ist in diesem Bereich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mit dem Einsetzen einer technischen Gegenbewegung nach zu rechnen, die einige Handelstage andauern kann.

      Avatar
      schrieb am 15.04.05 21:26:57
      Beitrag Nr. 1.031 ()
      Empire State Index geht massiv zurück

      Der Empire State Manufacturing Index, der die Aktivität des produzierenden Gewerbes im Großraum New York misst, ist im April deutlich zurückgegangen. Wie die Federal Reserve Bank mitteilte, sank der Indikator von revidierten 20,2 Stellen im März auf nur noch 3,1 Stellen ab. Am Markt war im Durchschnitt lediglich ein Rückgang auf 17,3 erwartet worden. Der März-Wert war zuvor auf 19,6 taxiert worden.

      Der Empire State Manufacturing Index liegt damit auf dem niedrigsten Niveau seit April 2003. Ein Wert oberhalb von Null steht für eine weitere Expansionstendenz.
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 21:30:48
      Beitrag Nr. 1.032 ()
      Merill Lynch euphorisch für Eli Lilly

      Merrill Lynch haben heute ihre Empfehlung „buy“ für die Titel des Pharmakonzerns Eli Lilly bestätigt.

      Wie der zuständige Analyst heute ausführte, sei die positive Gerichtsentscheidung zum Patentschutz für Zyprexa (Börse-Go berichtete) zwar von vielen Anlegern erwartet worden. Es gebe aber dennoch ein signifikantes Aufwärtspotential für die Aktie. Angesichts ihrer exzellenten Wachstumsaussichten würden Eli Lilly im Branchenvergleich einen deutlichen Aufschlag verdienen.

      Insgesamt, so der Merrill-Lynch-Experte, würden die viele Titel aus der Pharmabranche attraktiv aussehen. Dies gelte vor allem im Vergleich zu den Biotechs und den Medizintechnikern. Im Vergleich zum durchschnittlichen Bewertungsniveau im Standard & Poors Index seien sie aber nach wie vor noch nicht billig.

      46,00 Euro +4,50%
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 21:38:09
      Beitrag Nr. 1.033 ()
      Konglomerate

      Aktie von General Electric ist kein Schnäppchen
      15. April 2005 Mit Kursgewinnen von bis zu 2,8 Prozent auf bis zu 36,49 Dollar reagiert die Aktie des amerikanischen Konglomerats General Electric (GE) auf die Umsatz -und Ertragszahlen des ersten Qaurtals im laufenden Geschäftsjahr.

      Nach Angaben des Konzerns stieg der Nettogewinn um 25 Prozent auf vier Milliarden Dollar oder 38 Cent je Aktie nach 3,2 Milliarden Dollar und 32 Cent im Vorjahresquartal an. Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von 37 Cent je Aktie gerechnet. Der Umsatz sei um 19 Prozent auf 39,8 Milliarden Dollar gestiegen. Analysten hatten 37,96 Milliarden Dollar erwartet. Angezogen habe unter anderem die Nachfrage nach Flugzeug- und Bahnmotoren sowie das Geschäft mit diagnostischen Geräten und bei seinem Medienunternehmen NBC Universal.

      General Electric wächst zwar vorläufig im industriellen Geschäft ...

      GE hob am Freitag zugleich das untere Ende seiner im Gesamtjahr erwarteten Gewinnmarge an. Das Unternehmen, das wegen seines breiten Geschäftsfeldes als ein Schwergewicht der amerikanischen Wirtschaft gilt, verzeichnete in neun seiner elf Sparten Gewinnzuwächse von mehr als zehn Prozent. Es profitierte nach eigenen Angaben unter anderem von einer weltweit anziehenden Nachfrage nach Gütern der verarbeitenden Industrie und einer Erholung im kommerziellen Luftfahrtgeschäft.

      Für das Gesamtjahr verengte General Electric seine Gewinnprognose je Aktie auf eine Spanne zwischen 1,78 und 1,83 Dollar an. Zuvor hatte der Konzern für 2005 einen Gewinn je Aktie zwischen 1,76 und 1,83 Dollar erwartet. Im zweiten Quartal rechnet GE wie bisher mit einem Gewinn je Aktie von 42 bis 44 Cent, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von elf bis 16 Prozent wäre. Der Umsatz soll zwischen zehn und 13 Prozent auf 41 bis 42 Milliarden Dollar steigen.

      Mit den Kursgewinnen hebt sich die Aktie trotz ihres hohen „Gewichts” vom Markt ab, der auch nach den Kursverlusten des Vortags schwächer tendiert. Anleger scheinen sich im Moment darüber Sorgen zu machen, ob die amerikanische und auch die Weltkonjunktur weiterhin so stark bleiben wird wie bisher. Sie wurde vor allem von den tiefen Zinsen weltweit und in Amerika speziell von staatlichen Ausgabenprogrammen und Steuersenkungen angeheizt.

      ... allerdings wird das Unternehmen vom Finanzgeschäft dominiert

      Die Wachstumszahlen und -visionen des Unternehmens mögen positiv klingen. Allerdings wächst es nicht nur organisch, sondern auch durch Zukäufe. Dabei stellt sich immer die Frage, ob die nicht zu teuer eingekauft werden und was mit den Firmenwertabschreibungen passiert. Bei Konglomeraten dieser Größenordnung liegt eine gewisse Intransparenz in der Natur der Sache.

      Im vergangenen Jahr verdiente das Unternehmen etwas mehr als 16 Prozent seiner Umsätze in der Finanzparte. Damit stellt sich die Frage, ob die Gewinne in diesem Bereich noch so stark steigen können wie in der Vergangenheit, wenn die Zinsen nicht nur nicht mehr fallen, sondern sogar steigen. Gleichzeitig dürfte ein sich abschwächendes Weltwirschaftswachstum bremsend auf die Ertragsdynamik auswirken.

      So mag die Auftragslage des Unternehmens im Moment noch relativ gut aussehen. Ob sie weiter hoch bleiben wird, dürfte auf einem anderen Blatt stehen. Auf dieser Basis scheint die Aktie mit Kur-Gewinnverhältnissen von 20 und knapp 18 bezogen auf die Gewinnschätzungen für das laufende und das kommende kein ausgeprägtes Schnäppchen zu sein. Die Aktie konnte sich zwar in den vergangenen Monaten von ihrem Zwischentief im Februar des Jahres 2003 bei 21,30 Dollar erholen und einen mittelfristigen Aufwärtstrend etablieren. Allerdings scheint er zumindest seit Jahresbeginn auf dem aktuellen Niveau gedeckelt zu sein. Das dürfte angesichts der erreichten Bewertung kam verwundern. Sollte sich der Wirtschaftsoptimismus weiter eintrüben, dürfte das auch an der GE-Aktie nicht vorbeigehen. Europäische Anleger konnten mit der Aktie in den vergangenen zwei Jahren sowieso kaum etwas verdienen.



      Avatar
      schrieb am 15.04.05 21:40:52
      Beitrag Nr. 1.034 ()
      Aktie von Albis Leasing arbeitet am Ausbruch

      15. April 2005 Mit Kursgewinnen von bis zu 8,55 Prozent auf 6,25 Euro in der Tagesspitze reagiert die Aktie des Hamburger Unternehmens Albis Leasing auf die Umsatz- und Ertragszahlen des vergangenen Jahres und auf die Mitteilung, eine Tochtergesellschaft an die Börse bringen zu wollen.

      Nach deutlichen Kursgewinnen im vergangenen Jahr und nach einer Zwischenkonsolidierung seit Jahresbeginn scheint sich die Aktie nun daran zu machen, weiter nach oben auszubrechen. Dieser Versuch dürfte sich allerdings mit Blick auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung nur bedingt begründen lassen.

      Steigerung des Gewinns bei stagnierendem Umsatz

      Denn die Albis Leasing AG konnte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Jahr 2004 gegenüber Vorjahr um 40 Prozent auf 8,1 Millionen Euro steigern. Der Jahresüberschuß stieg sogar um 50 Prozent auf 5,8 Millionen Euro oder 37,8 Cent je Aktie.

      Allerdings konnte das Neugeschäftsvolumen im Geschäftsbereich Leasing nur um knapp ein Prozent auf 610 Millionen Euro gesteigert werden und der Umsatz lag mit 520 Millionen Euro um etwas mehr als neun Prozent unter dem Vorjahreswert. Im Geschäftsbereich Fonds & Service dagegen gelang eine Steigerung des Emissionsvolumens um mehr als 25 Prozent auf 142,8 Millionen Euro. Der Konzerneigenanteil am Jahresergebnis war mit Euro 2,8 Millionen mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr.

      Vorstand und Aufsichtsrat haben beschlossen, der Hauptversammlung eine um 50 Prozent höhere Dividende von 0,15 Euro je Aktie vorzuschlagen. Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens haben auch beschlossen, die Rothmann & Cie. Holding, eine 100 Prozentige Tochter der Albis Leasing AG, im zweiten Halbjahr des Jahres 2005 an die Börse zu bringen.

      Aktie nicht überteuert - braucht aber überzeugende Argumente

      Die Albis Gruppe bezeichnet sich mit ihren Leasingaktivitäten als der größte deutsche, von Banken und Herstellern unabhängige, Leasingkonzern. Zu den Marken des Unternehmens gehört unter anderem die Marke Budget, die mit ihren Standardtarifen in jüngster Zeit in einem wettbewerbsintensiven Umfeld recht erfolgreich zu sein scheint. Das Emissionshaus Rothmann des Geschäftsbereichs Fonds & Service konzipiert und vertreibt Fonds für unternehmerische Beteiligungen in den Bereichen Leasing, Logistikimmobilien und Lebensversicherungen.

      Sollte der Börsengang des Tochterunternehmens gelingen, dürfte sich die Kapitalbasis von Albis Leasing verbessern. Allerdings entgehen auch gewisse Erträge in einem Bereich, der dynamischer zu wachsen scheint, als das Automiet- und -leasinggeschäft.

      Mit einem Kurs-Gewinnverhältnis von 16,5 und einer Dividendenrendite von 2,4 Prozent ist die Aktie zwar nicht unbedingt teuer. Allerdings dürfte das Unternehmen deutliche Wachstumsimpulse sowohl bei Umsatz als auch Ertrags aufzeigen müssen, um der Aktie weiteren Auftrieb zu geben. Bis dahin bleibt die Aktie auch auf Grund einer eher zurückhaltenden Informationspolitik relativ spekulativ.

      Avatar
      schrieb am 15.04.05 21:45:15
      Beitrag Nr. 1.035 ()
      Geld verdienen mit Aktien wird schwieriger

      15. April 2005 Der Dax und mit ihm viele andere westeuropäische Aktienindizes versuchen zwar tapfer ihre aktuellen Kursstände zu verteidigen. Aber trotz dieser Hartnäckigkeit sind Eintrübungen im Umfeld der weltweiten Aktienbörsen dennoch unverkennbar.

      Viele Aktienmärkte, die lange Zeit gut gelaufen sind, stehen auf der Kippe. So wackeln die Aufwärtstrends an einigen Börsenplätzen in Osteuropa oder Lateinamerika und selbst die schon seit Jahren im Aufwind befindliche australische Börse hat mit Schwierigkeiten zu kämpfen.

      Am problematischsten gestaltet sich für die Weltbörsen aber die Situation in Amerika. Die Notierungen vieler amerikanischer Aktienindizes sind am Donnerstag auf ein neues Jahrestief gerutscht, wodurch sich die Charttechnik momentan wenig ermutigend darstellt.

      Sorgen bereitet vor allem die Wall Street

      Für die anderen Börsen ist das deshalb ein Problem, weil die Wall Street noch immer als Leitbörse fungiert. Zuletzt hat die Vorbildfunktion zwar etwas nachgelassen, sinken die Kurse in Übersee aber nachhaltig, werden sich auch die anderen Aktienmärkten dem davon ausgehenden Abwärtssog nicht entziehen können.

      Zumal die Schwierigkeiten in Amerika nicht nur mit einer zu hohen Bewertung der dortigen Aktien zu tun haben. Vielmehr spiegeln sich darin auch die Bedenken der Anleger hinsichtlich der weiteren Aussichten der Weltkonjunktur wider. Noch wächst die Weltwirtschaft zwar mit einem ansehnlichen Tempo, aber die Dynamik läßt nach und die Risiken in Form struktureller Ungleichgewichte sind unübersehbar.

      Nur gut, daß sich angesichts dieser Gemengelage zuletzt wenigstens der zuvor sehr starke Optimismus unter den Marktteilnehmern in Amerika merklich abgekühlt hat. Die neuerdings zu spürende vorsichtigere Haltung der Anleger ist als Kontraindikator positiv zu werten. Denn das deutet zumindest darauf hin, daß die Börsianer in Amerika nicht überinvestiert sind.

      Euro-Aktien zwischen lahmer Konjunktur und günstiger Bewertung gefangen

      Ein schnelles Durchstarten der Kurse nach oben ist kurzfristig an der Wall Street trotzdem nicht zu erwarten. Dagegen sprechen enttäuschende Ergebnisausweise wie der vom weltweit größten Computerhersteller IBM sowie die gerade im Technologiesektor von einigen Firmen vorsichtig gehaltenen Geschäftsausblicke.

      Aber auch in Europa sind die Ausgangsvoraussetzungen für eine vorbehaltslose Geldanlage in Aktien nicht gegeben. Dafür ist die Konjunktur ganz einfach zu lahm und die Politik zu schlecht. Bleibt als wichtigstes Pfund, mit dem die hiesigen Börsen wuchern können, die nicht zuletzt im historischen Vergleich oftmals relativ günstige Bewertung. Dieser Umstand dürfte auch weiterhin als Kurspuffer wirken.

      Das jüngste Kursverhalten deutet aber darauf hin, daß das Geld verdienen an den Börsen weltweit in den nächsten Wochen deutlich schwieriger wird als noch in den vergangenen ein bis zwei Jahren. Das gilt vermutlich auch für die Nebenwerte, und zwar nicht zuletzt deshalb, weil diese in vielen Fällen schon sehr weit gelaufen sind.

      Kurzfristig kaum lukrative Anlageoptionen

      Das Schwierige aus Anlegersicht ist nun, daß derzeit auch die Rohstoffe auf Korrekturkurs eingeschwenkt sind, viele Immobilienmärkte überbewertet erscheinen und Devisen wegen der schwierigen Prognoseaufgabe generell wenig geeignet als Anlageform gelten. Und da sich die Renditen festverzinslicher Anlageformen noch immer relativ nahe an den historischen Tiefstständen bewegen, gehen auch von den Rentenmärkten keine große Reize aus.

      Aus Anlegersicht ist dies keine sehr komfortable Situation. Um aus dieser schwierigen Phase unbeschadet hervorzugehen, scheint es am sinnvollsten, sich aktuell weitgehend bedeckt zu halten. Und gleichzeitig die Daumen zu drücken, daß die Wolken, die gerade über den Weltbörsen aufziehen, letztlich doch wieder abdrehen, ohne ein größeres Gewitter auszulösen.

      Avatar
      schrieb am 15.04.05 21:48:55
      Beitrag Nr. 1.036 ()
      Aktien von Westag & Getalit vernünftig bewertet

      15. April 2005 Mit netten Kursgewinnen in einem an sich schwächlichen Markt fallen am Freitag die Aktien des Baunebenwerts Westag & Getalit positiv auf. Die Vorzugsaktie liegt am frühen Nachmittag mit einem Plus von 3,91 Prozent bei 11,95 Euro und die Stammaktie verbucht gleichzeitig einen Kursgewinn von 3,36 Prozent auf zwölf Euro.

      Im Unterschied zu anderen Unternehmen laufend die beiden Aktienkategorien in der Regel schön parallel nebeneinander her. Nach einem langfristigen Abwärtstrend in den Jahren 1999 bis ins Frühjahr des Jahres 2003 konnten die Papiere einen Aufwärtstrend etablieren. Die Stammaktie hat - ausgehend von einem Tief bei 2,90 Euro - inzwischen wieder knapp 314 Prozent zugelegt.

      Mittelfristiger Trend zeigt weiterhin nach oben

      Das Papier liegt damit nur auf dem höchsten Stand seit viereinhalb Jahren, sondern der Trend zeigt weiterhin nach oben. Er dürfte sich auf fundamental erklären lassen. Denn mußte das Unternehmen in den jähren 1999 bis 2002 sinkende Gewinne hinnehmen, so kam es danach zunächst zu einer Stabilisierung und schließlich wieder zu einer Gewinnsteigerung.

      Obwohl der Auftragseingang im Hochbau, wichtiger Konjunkturindikator für das Geschäft des Unternehmens, im vergangenen Jahr laut statistischem Bundesamt um 6,3 Prozent rückläufig war, konnte es seine Umsätze im Vergleich mit dem Vorjahr um 2,8 Prozent auf 167,4 Millionen Euro steigern. Das Exportvolumen wuchs von 25,4 Millionen Euro auf 27,6 Millionen Euro und damit um erfreuliche 9,0 Prozent. Die Exportquote erhöhte sich von 15,6 auf 16,5 Prozent.

      Das Ergebnis vor Steuern konnte gleichzeitig um 173,5 Prozent auf 9,3 Millionen Euro gesteigert werden. Der Jahresüberschuß legte sogar um 222 Prozent auf 5,8 Millionen Euro zu. Das DVFA/SG-Ergebnis je Aktie stieg von 0,32 Euro im Vorjahr auf nun 1,04 Euro. Der Ertragsanstieg ist nach Angaben des Unternehmens darauf zurückzuführen, daß nachhaltige Erfolge bei der Kostensenkung bei vielen wesentlichen Aufwandspositionen mit einem leicht angestiegenen Umsatzvolumen einhergingen.

      Aktie vernünftig bewertet - interessante Dividendenrendite - problematischer Ausblick

      Neben diesen positiven Effekten hätten aber Preisanstiege bei einigen wichtigen Rohmaterialien wie Phenol und Spanplatten die Materialeinsatzquote belastet. Insbesondere die Einstandspreise für Spanplatten habe sich im letzten Quartal des Jahres 2004 stark progressiv entwickelt, woraus sich eine erhebliche Belastung des laufenden Geschäftsjahres ableiten lasse.

      Nachdem der Vorstand die Erhöhung der Gewinnrücklagen um 2,8 Millionen Euro beschlossen hat, werden Vorstand und Aufsichtsrat der Westag & Getalit AG der Hauptversammlung, die am 09.08.2005 in Rheda-Wiedenbrück stattfindet, eine Dividende von 0,48 Euro je Stammaktie und 0,54 Euro je Vorzugsaktie vorschlagen.

      Auf dieser Basis sind die Aktien mit Kurs-Gewinnverhältnissen von 11,33 bei den Vorzügen und 11,54 bei den Stämmen und Dividendenrenditen von 4,58 und vier Prozent noch sehr vernünftig bewertet. Auf diese Weise dürften sich die jüngsten Kursgewinne erklären lassen.

      Allerdings dürfte angesichts der Kostensteigerungen eine gewisse Vorsicht angebracht sein, da sie sich nicht oder nur bedingt an die Kunden weitergeben lassen. Gleichzeitig ist der Ausblick nicht sonderlich prickelnd. Wachstumschancen erkennt das Unternehmen allenfalls im Ausland. Die Unternehmenspolitik sei jedoch auf Ertrag und mittelfristig ausgerichtet, hatte das Unternehmen noch Mitte März verlauten lassen. Aber auch hier gibt es gewisse Bedenken, denn die beiden Vorstände Jan Trommershausen und Pedro Holzinger wollen das Unternehmen verlassen.

      Insgesamt scheint die Aktie auf Grund der Bewertung in einem anhaltend freundlichen weltwirtschaftlichen Umfeld noch etwas Phantasie zu haben. Allerdings dürfte es ratsam sein, die weitere Entwicklung im Unternehmen und auch mit Blick auf die konjunkturelle Entwicklung genau zu beobachten oder sich gleich gegen Rückschläge abzusichern.

      Avatar
      schrieb am 15.04.05 21:56:34
      Beitrag Nr. 1.037 ()
      nacht, bis morgen [/url]
      Avatar
      schrieb am 15.04.05 22:39:45
      Beitrag Nr. 1.038 ()
      Boa Noite
      Avatar
      schrieb am 16.04.05 07:32:56
      Beitrag Nr. 1.039 ()
      Verlustvorträge werden zum Risiko
      Dax-Konzerne sitzen auf Altlasten von knapp 60 Milliarden - Zittern um Steuerreform
      von Jan Dams und Holger Zschäpitz


      Nicht nur die Allianz muß um den Wert ihrer Verlustvorträge bangen
      Foto: dpa
      Frankfurt/Main - Die geplante Senkung der Körperschaftsteuer könnte viele Unternehmen und damit auch deren Aktionäre teuer zu stehen kommen. Analysten mehrerer Banken hissen in ihren Studien schon mal die rote Flagge. Denn: Die derzeit heiß diskutierte Gegenfinanzierung der fiskalischen Entlastung würde allein die Hälfte der Dax-Unternehmen negativ tangieren. Und es geht um Milliarden.


      Für die geplante Entlastung von einem Körperschaftsteuersatz von 25 auf 19 Prozent - das entspricht rund sechs Mrd. Euro - ist vor allem eine Erhöhung der Mindeststeuer von heute 40 auf 50 oder gar 60 Prozent im Gespräch. Unternehmen müßten dann unabhängig von der Höhe der angesammelten Verlustvorträge 50 oder 60 Prozent ihrer aktuellen Gewinne versteuern. Damit könnten sie nur noch einen kleineren Anteil ihrer Verluste aus der Vergangenheit mit den aktuellen Erträgen verrechnen. Die steuermindernden Altlasten wären dann über einen längeren Zeitraum aufzuzehren. Wenn das überhaupt in Zukunft überhaupt noch möglich ist, denken doch Steuerexperten der rot-grünen Bundesregierung auch laut darüber nach, diese Frist zu begrenzen.


      Gerade für jene Gesellschaften, die im vergangenen Abschwung Milliarden an Miesen aufgetürmt haben, wären die Auswirkungen enorm. Insgesamt schleppen die Dax-Unternehmen nach Berechnungen der Investmentbank UBS knapp 60 Mrd. Euro an inländischen Verlustvorträgen mit sich herum. König der Verlustvorträge ist der Münchner Versicherungsriese Allianz mit knapp zwölf Mrd. Euro, dicht gefolgt von der Deutschen Telekom. Sie beziffert ihre inländischen Verlustvorträge auf sieben Mrd. Euro. Auf Platz drei landet Deutschlands zweitgrößtes börsennotiertes Geldhaus, die Hypo-Vereinsbank mit 6,5 Mrd. Euro.


      Noch dramatischer erscheint das Bild, setzt man die Verlustvorträge der HVB, die sich über die vergangenen Jahre angehäuft haben, ins Verhältnis zur Marktkapitalisierung. Sie entsprechen über 40 Prozent des Börsenwertes der Großbank, die sich seit Jahren schon mit faulen Krediten vor allem in der Immobilienfinanzierung herumschlägt.


      Das Bayern-Institut taugt auch für eine Musterrechnung, um zu zeigen, was auf die Unternehmen zukommt. Dabei muß die Regierung noch gar nicht an die Verlustvorträge herangehen, um die Gesellschaften mit hohen Altlasten vorübergehend schlechter zu stellen: So schmälert allein die Senkung der Körperschaftsteuer um sechs Prozentpunkte auf 19 Prozent den Nutzen der Verlustvorträge. Denn bei einem niedrigen Steuersatz können die Unternehmen nur einen kleineren Teil jener angesammelten Miesen nutzen. Dadurch haben die Verlustvorträge einen geringeren Wert. Allein dieser Effekt würde bei der HVB die Gewinne nach Berechnung von Analysten um drei Prozent reduzieren. Kommt dann die Erhöhung der Mindeststeuer hinzu, wären die Folgen deutlich gravierender. Die HVB könnte ihre Verlustvorträge in einem noch geringeren Maß ansetzen. Das Fatale an der Sache ist, nicht nur die HVB, sondern auch viele andere Firmen haben den Wert ihrer Verlustvorträge in der Bilanz aktiviert. Ändern sich jetzt die gesetzlichen Rahmenbedingungen, käme es auf einen Schlag zu einer Neubewertung und damit einer kräftigen Abschreibung. Die Hypo-Vereinsbank beziffert ihre Verlustvorträge derzeit nach Analystenberechnungen auf zwei Mrd. Euro im ersten Quartal 2005 an. Bei einer Erhöhung der Mindeststeuer auf 60 Prozent müßte die Münchener Großbank 440 Mio. Euro abschreiben, schätzen Analysten.

      Das Beispiel Telekom macht deutlich, warum die Politik bestrebt sein könnte, bei der Verrechnung von Verlustvorträgen engere Grenzen zu setzen. So resultiert ein Teil der angesammelten Verlustvorträge Analysten zufolge aus einem Buchverlust beim Verkauf der ehemaligen US-Beteiligung Sprint. Dort hatte die Telekom den Wert ihres Engagements nach dem Kauf in ihrer Bilanz hochgeschrieben. Als dieser dann beim Verkauf nicht erzielt werden konnte, wurde kurzerhand daraus ein Verlustvortrag im Zahlenwerk. Ein Analyst sagte: "Die Telekom zeigt, daß Verlustvorträge manchmal auf ungewöhnliche Art und Weise zustande kommen."
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      schrieb am 16.04.05 07:33:22
      Beitrag Nr. 1.040 ()
      Bei den Technologieaktien rollt die Verkaufswelle
      Dax kräftig im Minus - Pharmatitel halten dagegen
      Frankfurt/Main - Massive Kursverluste bei den Technologiewerten zogen den Deutschen Aktienindex zum Wochenschluß tief ins Minus. Der US-Computerbauer IBM hatte am Donnerstag nach Börsenschluß ein unter den Erwartungen liegendes Quartalsergebnis gemeldet. Auch der US-Computerkonzern Sun Microsystems und der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung Electronics verfehlten die Erwartungen und sorgten damit für eine Verkaufswelle bei den Technologiewerten. Für zusätzlichen Druck sorgten neue US-Konjunkturdaten. So war der US-Geschäftsklimaindex Empire State Manufacturing im April überraschend eingebrochen. Bei hohen Umsätzen verlor der deutsche Leitindex bis zum Xetra-Schluß zwei Prozent auf 4312 Punkte und beendete den späten Parketthandel sogar knapp unter der Marke von 4300 Zählern. Die Nebenwerte-Indizes konnten sich der schlechten Stimmung ebenfalls nicht entziehen. Während der MDax 1,9 Prozent auf 5732 Zähler verlor, rutschte der TecDax um zwei Prozent auf 516 Punkte ab.


      Sorgen vor einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums trieben die Anleger verstärkt in Rentenwerte. Der Bund-Future zog um 40 Ticks auf 119,93 Punkte an, während die Umlaufrendite um drei Stellen auf 3,31 Prozent nachgab. Besser als erwartet ausgefallene Daten zum Kapitalfluß in die USA gaben dem Dollar zum Euro nur kurz Auftrieb. Der Euro kostete zuletzt 1,2905 Dollar, nachdem er unmittelbar vor Bekanntgabe der Zahlen noch bei 1,2884 Dollar gelegen hatte. Den Referenzkurs setzte die EZB auf 1,2868 (1,2820) Dollar fest.


      Unter den Hiobsbotschaften aus der Technologiebranche litten auch Werte wie Infineon, die um 3,5 Prozent auf sieben Euro nachgaben. Die Aktien von SAP verloren 2,4 Prozent auf 115,90 Euro. Die Papiere des Indexschwergewichts Siemens ermäßigten sich um 2,7 Prozent auf 60,72 Euro. Gerüchte um eine drohende Insolvenz beim US-Konkurrenten GMdrückten die Daimler-Chrysler-Aktie um 2,7 Prozent auf 31,21 Euro. Auf der Verliererseite standen auch die Titel von RWE, die ein Minus von 3,8 Prozent auf 46,69 Euro auswiesen. Allerdings wurden die Titel ex Dividende gehandelt. Dasselbe galt für die Anteilsscheine von Schering, die um 1,5 Prozent billiger bei 51,92 Euro gehandelt wurden.


      Gegen den Abwärtstrend stemmten sich Papiere aus der Pharmabranche. So legten Fresenius Medical Care um 0,3 Prozent auf 63,78 Euro zu, während sich Altana-Aktien um 2,4 Prozent auf 53,58 Euro verteuerten. Hier hatten die Analysten der CSFB das Kursziel angehoben und die Aktie hochgestuft. Händler erklärten die Kursgewinne auch mit einer für die Pharmabranche positiv ausgefallenen Gerichtsentscheidung. Der US-Konzern Eli Lilly hatte in den USA einen wichtigen Prozeß um den Patentschutz gegen Generikahersteller gewonnen.


      Spekulationen über den Einstieg eines Investors bei Borussia Dortmund beflügelten die Aktie des finanziell angeschlagenen Bundesligaclubs. In einem schwachen Markt stiegen die Titel um fünf Prozent auf 2,50 Euro. wej./rtr
      Avatar
      schrieb am 16.04.05 07:34:14
      Beitrag Nr. 1.041 ()
      Ein Spielball der Spekulanten
      Der hohe Ölpreis trägt den Keim der Selbstzerstörung in sich
      von Gottfried Heller

      In einem Zeitungsartikel mit der warnenden Schlagzeile "Die Anleger leben gefährlich" wurde kürzlich ein recht düsteres Bild der Börsenszene beschrieben. Als Gründe wurden genannt: der hohe Ölpreis, steigende Zinsen, zunehmender Inflationsdruck, schwächeres Wirtschaftswachstum und geringere Unternehmensgewinne. Bei oberflächlicher Betrachtung ist das ein gefährliches Gemisch, das sich da anscheinend zusammenbraut. Die Schlußfolgerung konnte daher folgerichtig nur lauten: An den Börsen ist wenig zu gewinnen, aber viel zu verlieren. Tatsächlich droht die Gefahr, falls der Ölpreis so hoch bleibt oder weitersteigt, daß eine zunehmende Inflation die Zinsen in die Höhe treibt und das Wachstum bremst. Doch in Börse und Wirtschaft ist alles relativ. Auf das Ausmaß der Veränderung kommt es an. Die wichtigste Frage lautet: Wird der Ölpreis weiter steigen? Eine US-Investmentbank goß Ende März buchstäblich Öl ins Feuer mit einer Analyse, in der sie mittelfristig einen Ölpreis bis 105 Dollar prognostizierte, worauf der Kurs auf über 57 Dollar sprang.


      Doch schon in den Tagen darauf büßte der Ölpreis 13 Prozent ein, Indiz für die schlechte technische Verfassung des Marktes. Wenn es eine spekulative Blase gibt, dann nicht an der Aktienbörse, sondern am Ölmarkt, wo heute nicht nur Hedge-Fonds, sondern auch Banken und Privatanleger munter spekulieren. Das Volumen der Terminkontrakte und Derivate übersteigt bei weitem die physisch vorhandene Ölmenge. Auch hier wird sich bald zeigen, daß jede Übertreibung den Keim der Selbstzerstörung in sich trägt. Der hohe Ölpreis dämpft das Wachstum und damit auch die Nachfrage nach Öl. Für dieses Jahr wird ein Rückgang des weltweiten Wirtschaftswachstums von 4,8 auf 3,8 Prozent erwartet. Die Ölimporte Chinas sind im Januar und Februar bereits um 13 Prozent gefallen. Industrie und private Haushalte werden nach dem harten Winters weniger Öl brauchen. Auf der anderen Seite veranlaßt der hohe Ölpreis die verstärkte Suche nach neuen Ölquellen, sowie die Ausbeutung bisher unrentabler Quellen.


      Überdies hat die Opec ihre Förderquote erneut angehoben und das strategische Ölreservoir der USA ist bis zum Rand gefüllt. Angesichts des größeren Angebots und der geringeren Nachfrage ist die Wahrscheinlichkeit größer, daß der Ölpreis fällt statt steigt. Der Fall kann dramatische Ausmaße annehmen, wie etwa 1998 als der Preis von 25 Dollar unter zehn Dollar fiel. Daher kann der Ölpreis durchaus auf die 35-Dollar-Marke fallen. Die Aktienbörsen haben in diesem Jahr unter den hohen Rohstoff- und Ölpreisen, steigenden US-Zinsen und der Unsicherheit über die Entwicklung der Inflation und der Konjunktur gelitten. Die Kursgewinne der Hauptbörsen liegen durchweg nur im einstelligen Bereich. Doch ein weltweit harter Wettbewerb, fallende Arbeitskosten und steigende Produktivität halten die Inflation in Schach und geben den Zentralbanken wenig Anlaß, die Zinskeule zu schwingen. Die Fed wird daher in Trippelschritten von 0,25 Prozentpunkten die Geldmarktzinsen weiter anheben. Wenn sie bei höchstens vier Prozent Halt macht, so ist das historisch betrachtet noch immer ein sehr niedriger Zins und stellt lediglich eine Rückkehr von einer überexpansiven zu einer moderaten Geldpolitik dar. Zusätzlich zur Anhebung der Zinsen hat die Fed schon seit einem Jahr in aller Stille das Wachstum der Geldmenge auf etwa Prozent reduziert. Diese Geldverknappung wird vor allem die inflationären Erwartungen dämpfen und damit den Anstieg der langfristigen Zinsen in Grenzen halten.

      Unter Abwägung aller relevanten Faktoren ergibt sich für mich folgendes Bild: Öl- und Rohstoffpreise sind Spielball der Spekulanten und deutlich überzogen; das Chance/Risiko-Verhältnis ist negativ. Anleihen sind unattraktiv. Hedge-Fonds und Garantieprodukte liefern enttäuschende Ergebnisse. Hinsichtlich der Vielfalt der Angebotspalette herrscht akuter Anlagenotstand. Die einzige interessante Anlageklasse sind Aktien. Sie sind relativ billig und werden begünstigt durch niedrige Zinsen, mäßiges weltweites Wirtschaftswachstum, weiter steigende Gewinne und eine pessimistische Einstellung der Anleger, die stets ein zuverlässiger Kontraindikator ist.
      Avatar
      schrieb am 16.04.05 07:34:52
      Beitrag Nr. 1.042 ()
      Analysten sehen Jungheinrich die eigenen Erwartungen übertreffen
      Die Aktie des Tages: Rohstoffpreise lassen Gabelstaplerhersteller kalt
      von Lina Panitz

      Berlin - Wenn das im Kleinwerteindex SDax gelistete Unternehmen Jungheinrich am Dienstag seine Bilanz vorlegt, werden die Analysten vor allem auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) schauen. "Dank des guten vierten Quartals könnten sogar 82 Mio. Euro drin sein", meint Jürgen Siebrecht von der WestLB. Damit lägen die Hamburger nicht nur über dem Vorjahresergebnis von 78 Mio. Euro (Ebit), sondern hätten auch die eigenen Erwartungen übertroffen. "Das wäre ein sehr gutes Ergebnis", sagte Analyst Siebrecht. Vor allem weil der Gabelstaplerhersteller im vergangenen Jahr zehn Mio. Euro zusätzlich für teurere Rohstoffe ausgeben mußte. Hinzu kamen noch Sonderbelastungen von drei Mio. Euro für eine Werkschließung in Madrid sowie zwei Mio. Euro für eine Stiftungsgründung.


      Anlageexperte Siebrecht ist auch fürs laufende Jahr optimistisch: "Jungheinrich hat Kostenoptimierungen früher und konsequenter als sein Wettbewerber Linde vorgenommen". Und sei damit in einer sehr guten Marktposition. Siebrecht hält den Titel für einen "Outperformer" und peilt ein Kursziel von 18 Euro an. Aktuell wird die Aktie für rund 16 Euro an der Börse gehandelt.


      Das Gros seiner Analysten-Kollegen bewertet das Lagertechnik-Unternehmen weniger positiv. Ein Viertel der von Bloomberg befragten Analysten würde den Titel sogar verkaufen. Peter Rothenaicher von der Hypo-Vereinsbank stuft die Jungheinrich-Aktie als "Neutral" ein und sieht keine Luft mehr für Kurssteigerungen nach oben. Auch er rechnet mit einem leicht gestiegenen Ebit von 80,6 Mio. Euro und einem Nettoergebnis von 51,7 Mio. Euro wegen des überraschend guten vierten Quartals 2004. Allerdings werde es seiner Meinung nach im laufenden Jahr 2005 keinen Umsatzsprung geben. "Ich rechne weiterhin mit leichten Zuwächsen im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich", sagte Rothenaicher. Spannend bleibt, wie sich die ersten beide Monate 2005 entwickelt haben. Jungheinrich-Chef Cletus von Pichler gibt bei der Bilanzvorlage traditionell schon mal erste Zahlen bekannt. Die Auftragseingänge werden zeigen, ob die Kunden die neuen Listenpreise angenommen haben. Sowohl Jungheinrich als auch Wettbewerber Linde hatten die Preise im August 2004 und im Januar 2005 wegen der höheren Rohstoffpreise angehoben. Sind die Kunden mit den neuen Preisen einverstanden, eröffnet das Möglichkeiten für weitere Umsatzsteigerungen in diesem Jahr. Pichler selbst erwartet für Jungheinrich bei einer weltweit positiven Wirtschaftsentwicklung ein "unverändert günstiges Marktumfeld für Flurförderfahrzeuge".
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      schrieb am 16.04.05 07:35:34
      Beitrag Nr. 1.043 ()
      Samsung drohen härtere Zeiten
      Gewinn bricht ein - Preisverfall bei Speichermedien und Flachbildschirmen - Äußerst verhaltene Prognose

      Schöne neue digitale Samsung-Welt
      Foto: rtr
      Tokio - Dem Preiskrieg in der Elektronikbranche muß auch Samsung Tribut zollen. Wegen der harten Konkurrenz im Geschäft mit Speicherchips, Flachbildschirmen und Mobiltelefonen sind die Gewinne von Samsung Electronic Co. drastisch eingebrochen. Im ersten Quartal 2005 fiel der Nettogewinn des südkoreanischen Konzerns um 52 Prozent auf 1,5 Bio. Won, rund 1,2 Mrd. Euro. Der Umsatz sank um mehr als vier Prozent. Niemand an der Seouler Börse hatte mit so starken Abschlägen gerechnet. Die Aktie geriet unter Druck.


      Kurzfristig erwartet das Management des größten asiatischen Elektronik-Konzerns keine Besserung: Bis Ende Juni könnten die Geschäfte sogar noch schlechter verlaufen. Für die zweite Jahreshälfte 2005 wird allerdings Hoffnung geschürt, dann soll eine steigende Nachfrage nach Flüssigkristallbildschirmen Umsätze und Gewinne beflügeln. Samsung ist der weltweit größte Hersteller von Dram-Speicherchips, und auf diesem Markt fielen die Preise in den vergangenen drei Monaten teilweise bis zu 20 Prozent. Eine ähnliche Entwicklung zeichnete sich im Geschäft mit Flachbildschirmen ab, in dem Samsung mit Sony kooperiert.


      Der Konkurrent LG Philips LCD hatte zum Wochenbeginn seinen ersten Quartalsverlust seit dem Jahr 2001 ausweisen müssen. Flachbildschirme sind in den vergangenen drei Monaten zehn Prozent billiger geworden. In der zweiten Jahreshälfte 2004 hatten die Preise bereits um 40 Prozent nachgegeben. Sharp, LG und Samsung sprechen von einem Überangebot.


      Der südkoreanische Won, der im vergangenen Jahr 13 Prozent gegenüber dem Dollar zugelegt hatte, zehrt besonders stark an den Exportgewinnen Samsungs, denn 83 Prozent seiner Umsätze generiert der Konzern im Ausland. Die Gewinnmarge mit Mobiltelefonen konnte allerdings von drei auf 17 Prozent gesteigert werden: 24,5 Mio. Stück verkaufte Samsung, weltweit der drittgrößte Produzent, im ersten Quartal. Dies ist ein neuer Rekord, doch auch in diesem Markt fallen die Preise.


      Auf der Hauptversammlung im März hatte sich Vorstandschef Yun Jong Yong noch verhalten optimistisch geäußert. Stolz verglich er Samsungs Rekordgewinn im vergangenen Jahr - fast elf Bio. Won, rund 7,7 Mrd. Euro - mit dem von Microsoft: Samsung Electronics hatte dabei besser abgeschnitten. Doch das Jahr 2005 droht nun schwieriger zu werden als erwartet. bew
      Avatar
      schrieb am 16.04.05 07:38:32
      Beitrag Nr. 1.044 ()
      Raumfahrt/Technologie
      Die OHB-Aktie muß einen Rückschlag verkraften


      15. April 2005 Die Aktionäre des Bremer Raumfahrt- und Technologiekonzerns OHB Technology wurden in den vergangenen Monaten durch regelmäßig steigende Kurse verwöhnt. Der Aktienkurs hat sich dabei seit Oktober in der Spitze fast verdoppelt. Doch am Donnerstag wurde die Erfolgssträhne mit einem drastischen Minus von elf Prozent jäh unterbrochen. Und am Freitag mittag geht es mit der Notiz bei hohen Umsätzen um weitere 7,87 Prozent auf 8,20 Euro nach unten.


      Ausgelöst wurde die Verkaufslawine durch einen Zeitungsbericht, wonach die Bundeswehr den Auftrag für ihren ersten eigenen Kommunikations- und Datensatelliten an ein Konsortium unter Führung des Luftfahrtkonzerns EADS vergeben wird. Um den Auftrag mit einem Volumen von etwa einer Milliarde Euro bewarb sich aber auch ein von der Telekom-Tochter T-Systems geführtes Konsortium, an dem auch OHB Technology sowie der französische Rüstungskonzern Thales beteiligt waren.

      Anleger enttäuscht wegen einem verpaßten Großauftrag

      Nachdem sich OHB im Vorfeld bereits zuversichtlich über den Zuschlag für den Auftrag geäußert hatte, waren bereits entsprechende Vorschußlorbeeren in den Aktienkurs eingeflossen. Im Zuge der nun aufkeimenden Enttäuschungen werden diese Vorschußlorbeeren jetzt von den Anlegern wieder einkassiert.

      Für das Unternehmen selbst handelt es sich geschäftlich gesehen bei dem verpaßten Auftrag um einen herben Rückschlag. Und die Aktie wird sicherlich eine Zeit lang brauchen, um sich von diesem Schlag zu erholen. Zuletzt hatte sich die Gesellschaft aber auch ohne den besagten Auftrag sehr vorteilhaft entwickelt.

      So dürfte der Vorstand auf der Bilanzpressekonferenz für das Geschäftsjahr 2004 beim Umsatz und Gewinn pro Aktie über neue Rekord berichten. Konkret ist es im Vorjahr gelungen, den Umsatz um rund 43 Prozent auf 137,9 Millionen Euro zu steigern und das Ergebnis je Aktie um mehr als 35 Prozent auf 0,42 Euro zu verbessern.

      Mittelfristig gute Chancen auf Kursstabilisierung

      Da dem Unternehmen langfristig weiter Verbesserungen beim Umsatz und Gewinn zuzutrauen sind, dürfte die Aktie auch weiterhin ihre Anhänger finden. Zumal der Titel an der Börse mit rund 123 Millionen Euro nur mit weniger als dem Jahresumsatz bewertet wird. Das erscheint insbesondere dann nicht zuviel, wenn man bedenkt, daß Ende 2004 immerhin 58,7 Millionen Euro an liquiden Mitteln in der Kasse schlummerten.

      Die Zuversicht des Vorstandes kommt auch in dem Vorschlag zum Ausdruck, erstmalig seit dem Börsengang der Hauptversammlung eine Dividendenzahlung von 0,12 Euro vorzuschlagen. Nach Überwinden des ersten Schocks sollte sich die OHB-Aktie mittelfristig vor dem skizzierten Hintergrund wieder stabilisieren können. Trotzdem ist es aus Sicht frühzeitig eingestiegener Aktionäre nachvollziehbar, wenn sie jetzt erst einmal Gewinne mitnehmen.
      Avatar
      schrieb am 16.04.05 07:42:51
      Beitrag Nr. 1.045 ()
      ZEITUNGSBERICHT

      Schröder bestellt Bundesbank-Spitze zum Rapport

      Bundeskanzler Gerhard Schröder legt sich laut einem Zeitungsbericht mit der Bundesbank an. Demnach will er deren Präsident Axel Weber und Vize Jürgen Stark zu sich ins Kanzleramt zitieren, um ihnen seinen Ärger über deren Konfrontationskurs entgegenzuhalten. Regierungssprecher Anda wies die Darstellung zurück.

      Rüffel aus dem Kanzleramt: Bundesbankpräsident Axel Weber
      Berlin - Die "Welt am Sonntag" ("WamS") beruft sich bei ihrer Darstellung auf Regierungskreise. Danach lautet der Vorwurf der Regierung, in der ganzen Eurozone gebe es keine andere nationale Notenbank, die derart auf Oppositionskurs zur Regierung liege wie die Bundesbank. Regierungssprecher Béla Anda wies den Bericht am Freitagabend als "falsch und frei erfunden" zurück. Schröder habe die Bundesbankspitze schon vor Monaten zu einer wirtschaftspolitischen Grundsatzdiskussion bei einem Abendessen eingeladen, sagte er. Die Arbeitsbeziehungen zwischen der Bundesregierung und der Bundesbank seien gut.

      Schröder will laut der "WamS" auch mehr Unterstützung von den Frankfurter Währungshütern für seinen Reformkurs einfordern. Es gehe nicht an, dass der ständige Kommentar der Bundesbank stets nur laute, die beschlossenen Schritte reichten nicht aus. Statt dessen könne die Bundesbank die Regierungspolitik auch einmal loben. An dem Gespräch nehmen laut dem Blatt auch Finanzminister Hans Eichel und Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (beide SPD) teil.

      Besonders erzürnt, so die "WamS", sei Schröder über Bundesbank-Vize Stark, der die Bemühungen der Bundesregierung, den Stabilitäts- und Wachstumspakt aufzuweichen, stets heftig kritisiert hatte. Zu dieser Frage dürfe sich nur Bundesbank-Präsident Weber als Mitglied des EZB-Rates äußern, so der Vorwurf der Regierung. Falls die Bundesbank sich künftig nicht zurückhalte, schlössen Regierungsvertreter Sanktionen nicht aus. So sei zu überlegen, ob das Bundesbankgesetz geändert werden müsse. Zum Beispiel könne der Vorstand der Bundesbank, der derzeit zehn Mitglieder umfasst, drastisch verkleinert werden, berichtet die "WamS".
      Avatar
      schrieb am 16.04.05 07:44:03
      Beitrag Nr. 1.046 ()
      ZEITUNGSBERICHT

      Bundesregierung senkt Wachstumsprognose

      Die Bundesregierung hat ihre Wachstumsprognose einem Zeitungsbericht zufolge nach unten korrigiert. Statt mit den Anfang des Jahres vorausgesagten 1,6 Prozent rechnen die Konjunkturexperten für 2005 demnach nur noch mit einem Plus von einem Prozent. Die Regierung dementierte umgehend.

      Berlin - Für das nächste Jahr erwarte die Regierung ein Wirtschaftswachstum von rund 1,5 Prozent, berichtete die "Welt am Sonntag" ("WamS") unter Berufung auf Regierungskreise. Zudem werde über eine Erhöhung der Rentenbeiträge sowie eine Nullrunde für die Rentner im kommenden Jahr nachgedacht.

      Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums wies den Bericht laut der Nachrichtenagentur AP zurück und bezeichnete ihn als "pure Spekulation". Die Frühjahrsprognose werde am 29. April vorgelegt, sagte er.

      Der "WamS" zufolge sagt der dafür zuständige interministerielle Arbeitskreis "Gesamtwirtschaftliche Vorausschau" zudem ein Loch in der Rentenkasse voraus. Löhne und Gehälter legten 2005 in der Summe nur noch um 0,5 Prozent zu, rund ein Prozentpunkt weniger als bisher angenommen, weshalb der Alterskasse Beiträge in Milliardenhöhe fehlten. Da die Renten nicht sinken dürfen, sähen die Regierungsexperten als einzige Alternative, das Loch zu stopfen, einen höheren Rentenbeitrag, berichtete die Zeitung. Im Gespräch sei eine Erhöhung um mindestens 0,2 Prozentpunkte. Derzeit liegt der Rentenbeitragsatz bei 19,5 Prozent.

      Wegen des flauen Wachstums, so die "WamS" weiter, zeichne sich zudem auch für 2006 eine Nullrunde bei den Renten ab. Derzeit kalkuliere das Sozialministerium für das nächste Jahr mit einer Rentenerhöhung im Westen von 0,27 Prozent, im Osten von 0,35 Prozent.
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      schrieb am 16.04.05 07:46:11
      Beitrag Nr. 1.047 ()


      SKANDALSPIEL IN MAILAND

      Uefa sperrt Inters Zuschauer für vier Spiele aus

      Inter Mailand ist nach dem Abbruch der Champions-League-Partie gegen Milan mit einer vergleichsweise milden Strafe davon gekommen. Die Uefa reagierte auf die Fan-Randale mit einem Ausschluss der Zuschauer für mindestens vier internationale Spiele. Inter hatte mit einer Europapokal-Sperre rechnen müssen.



      DPA
      Spott vom Lokalrivalen: Inter muss sechs Europacup-Spiele im leeren Stadion spielen
      Mailand - Inter Mailand muss nach den Ausschreitungen im Champions-League-Viertelfinale gegen den Stadtrivalen AC seine kommenden vier Europacup-Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen.

      Zussätzlich zu den vier Partien setzte die Kontroll- und Disziplinarkommission der Uefa bei ihrer Sitzung zwei weitere Spiele Sperre für drei Jahre auf Bewährung aus. Sollte sich innerhalb dieser Bewährungsfrist ein neuer Zwischenfall ereignen, treten die zwei Spiele automatisch wieder in Kraft - zusätzlich zu einer Strafe für das neue Vergehen.

      Außerdem wurde der Club mit einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 193.000 Euro belegt und wertete zudem die Partie, die in der 75. Minute beim Stand von 0:1 abgebrochen wurde, mit 0:3 aus Sicht von Inter. Damit trifft der AC Mailand nach dem 2:0-Erfolg im Hinspiel im Halbfinale auf den PSV Eindhoven.
      Avatar
      schrieb am 16.04.05 07:48:11
      Beitrag Nr. 1.048 ()
      15.04.2005 - 22:35

      US-Markt weiter gefallen - IBM und Sun verprügelt

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      Einige betrübliche Wirtschaftsdaten brachten den US-Aktienmarkt am Freitag erneut deutlich unter Druck. So legten sowohl das laue Wachstum der Industrieproduktion als auch ein deutlicher Rückgang beim Empire State Manufacturing Index jedem noch so hoffnungsfrohen Optimisten klar vor Augen, dass das US-Wirtschaftswachstum zur Zeit seine Dynamik eingebüßt hat. Gleichzeitig waren auch noch die Importpreise stärker als erwartet angestiegen, was die Inflationsbefürchtungen weiter anheizte. Für lange Gesichter sorgten auch enttäuschende Quartalsberichte von Technologiegrößen wie IBM und Sun Microsystems, die am Vorabend abgegeben worden waren. Die überraschend guten Zahlen von General Electric und der Citigroup wurden vor diesem Hintergrund kaum wahrgenommen. Auch die weiter gefallenen Ölnotierungen vermochten den Markt nicht mehr zu stimulieren.
      Der Dow Jones Index rutschte um weitere 1,86 Prozent auf 10.087 Punkte ab und ist damit innerhalb von 3 Tagen um 420 Punkte eingebrochen. Der breitere S&P 500 Index verlor 1,67 Prozent auf 1142 Zähler, der Nasdaq Composite gab 1,98 Prozent auf 1908 Stellen ab.

      Deutlich in Mitleidenschaft gezogen wurden die Titel von IBM und Sun Microsystems, die die Anleger am Vorabend so heftig enttäuscht hatten. IBM verbilligten sich um 8,3 Prozent auf 76,70 Dollar, Sun Microsystems knickten um 7,58 Prozent auf 3,66 Dollar ein. Im Gegenzug konnten sich Citigroup um 0,77 Prozent auf 45,75 Dollar und General Electric um 0,7 Prozent auf 35,75 Dollar verbessern. Genentech sprangen nach positiven Testresultaten für das Krebsmedikament Avastin um 18,28 Prozent nach oben auf 69,35 Dollar. Starbucks stiegen nach einem Upgrade von Bear Stearns um 1,0 Prozent auf 47,34 Dollar.

      Der Euro verbesserte sich um 0,8 Prozent auf 1,2907 Dollar. Der Mai-Rohölfuture verbilligte sich um 64 Cents auf 50,49 Dollar pro Barrel, Juni-Gold legte um 90 Cents auf 426,50 Dollar pro Unze zu.
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      schrieb am 16.04.05 07:48:48
      Beitrag Nr. 1.049 ()
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      schrieb am 16.04.05 11:28:11
      Beitrag Nr. 1.050 ()
      Moin nocherts

      Ahoi allerseits
      Avatar
      schrieb am 16.04.05 11:29:10
      Beitrag Nr. 1.051 ()
      moin HSM!:look:
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      schrieb am 16.04.05 11:31:23
      Beitrag Nr. 1.052 ()
      Die US-Indizes sind unter die 200 GD-Linie gefallen...



      IBM-Zahlen drücken Wall Street auf Fünf-Monate-Tief

      New York, 15. Apr (Reuters) - Ein enttäuschender Quartalsbericht des Computerkonzerns IBM <IBM.N> hat am Freitag die US-Aktienmärkte auf den tiefsten Stand seit gut fünf Monaten gedrückt. Auch schwache Daten zur US-Konjunktur trugen zur negativen Stimmung auf dem Börsenparkett bei und erneuerten Befürchtungen einer Wirtschaftsabkühlung.



      Der Dow-Jones-Index <.DJI> schloss 1,93 Prozent im Minus bei 10.080 Zählern und damit nur zwei Zähler über seinem Tagestief. Als Tageshoch erreichte er 10.278 Punkte. Die US-Technologiebörse Nasdaq <.IXIC> gab ebenfalls knapp zwei Prozent ab auf 1908 Punkte, und der breiter gefasste S&P-500-Index <.SPX> sank 1,67 Prozent auf 1142 Zähler. Alle drei Indizes schlossen auf dem jeweils tiefsten Stand in diesem Jahr. Im Vergleich zur Vorwoche verlor der Dow 3,55 Prozent, der S&P-500 3,29 Prozent und der Nasdaq 4,56 Prozent.

      "Nervosität angesichts der Unternehmenszahlen und des Wirtschaftswachstums drückt den Markt nach unten", sagte Giri Cherukuri von OakBrook Investments LLC. Im Großraum New York entwickelte sich die Industrie im März einem Index zufolge deutlich langsamer als von Analysten prognostiziert. "Die Ölpreise sind gesunken, die Zinsen sind stabil, also würde man erwarten, dass diese Faktoren dem Markt helfen", sagte Cherukuri weiter. "Die Leute brauchen aber gute Quartalszahlen, damit die Stimmung dreht."



      IBM hatte am Vorabend nach Börsenschluss überraschend mit seinen Quartalsbericht vorgelegt und dabei die Gewinnerwartungen der Analysten deutlich verfehlt. Dies belastete am Freitag weltweit die Aktienmärkte. IBM-Aktien schlossen 8,3 Prozent im Minus bei 76,70 Dollar. Als Dow-Schwergewicht war IBM damit für einen Großteil der Verluste des Index verantwortlich.

      Auch die Titel des Computerkonzerns Sun Microsystems <SUNW.O> reagierten mit Abschlägen auf die am Vorabend präsentierten Geschäftszahlen. Sie gaben um gut sieben Prozent nach auf 3,66 Dollar.

      Den Rückgang beim Dow begrenzen konnten dagegen die Aktien des Mischkonzerns General Electric <GE.N> , die um 0,7 Prozent zulegten auf 35,75 Dollar. GE hatte zuvor einen Gewinnanstieg im abgelaufenen Quartal ausgewiesen. Auch im S&P-500 hielten die Titel von GE sowie die des Pharmakonzerns Eli Lilly <LLY.N> die Verluste etwas im Zaum. Eli-Lilly-Aktien reagierten mit einem Kurssprung von mehr als fünf Prozent auf 59,07 Dollar auf eine Gerichtsentscheidung, in der ein wichtiges Patent des Unternehmens für eines seiner Medikamente für gültig erklärt wurde.

      Die Aktien der US-Bank Citigroup <C.N> stiegen ebenfalls, nachdem das Finanzinstitut einen Gewinnanstieg bekannt gegeben hatte. Zudem beschloss es, Aktien zurückzukaufen. Citigroup- Titel legten um 0,77 Prozent zu auf 45,75 Dollar.

      An der New York Stock Exchange wechselten rund 2,18 Milliarden Aktien den Besitzer. 780 Werte legten zu, 2525 gaben nach und 137 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,34 Milliarden Aktien 735 im Plus, 2337 im Minus und 157 unverändert.

      An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 18/32 auf 98-01/32. Sie rentierten mit 4,245 Prozent - dem niedrigsten Niveau seit zwei Monaten. Die 30-jährigen Bonds kletterten 43/32 auf 111-23/32 und hatten eine Rendite von 4,594 Prozent.

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      schrieb am 16.04.05 11:33:38
      Beitrag Nr. 1.053 ()
      Gerhard Schmid soll 3 Mio. mobilcom-Aktien in Liechtenstein versteckt haben :laugh:

      Die Staatsanwaltschaft ermittelt erneut gegen Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid. Der Ex-Chef stehe im Verdacht, bei der Beantragung seiner privaten Insolvenz den Besitz von drei Millionen Mobilcom-Aktien verschwiegen zu haben. Die Papiere haben derzeit einen Wert von über 50 Mio. Euro. Die Aktien sollen im Depot einer Bank in Liechtenstein lagern. Das mobilcom-Papier gab heute in einem allgemeinen Blutbad 2,23 % auf 17,17 Euro ab.

      Gegen den Gründer und früheren Vorstandsvorsitzenden der Büdelsdorfer mobilcom AG, Gerhard Schmid, und seine Ehefrau Sybille Schmid-Sindram hat die Kieler Staatsanwaltschaft ein neues Ermittlungsverfahren eingeleitet. Ein entsprechender Bericht des "Handelsblatts" ist vom Oberstaatsanwalt Uwe Wick am Freitag bestätigt wrden.

      Oberstaatsanwalt Wick erklärte, seine Behörde habe aufgrund eines Beschlusses des Amtsgerichts bei Durchsuchungen Unterlagen beschlagnahmt. Anlass der Ermittlungen ist offenbar eine Strafanzeige der mobilcom vom Januar dieses Jahres.

      Schmid und sein Ehefrau wiesen die Anschuldigungen zurück und beantragten die Einstellung des Verfahrens. In einer Mitteilung sprachen sie von "völlig haltlosen Vorwürfen", die bereits durch "entsprechende Unterlagen widerlegt" worden seien.

      Mittlerweile ist dies das dritte Verfahren gegen Schmid. Im ersten Fall wird Schmid vorgeworfen, während seiner Vorstandszeit bei der mobilcom (662240)ChartArchiv AG rund 70 Mio. Euro an die Firma seiner Frau gezahlt zu haben, für einen Teil der Zahlungen habe es keine Vertragsgrundlage gegeben.

      Das zweite Verfahren dreht sich um ein Darlehen in Höhe von 102 Mio. Euro, das Schmid 2002 von der Landesbank Sachsen bekommen und dann gekündigt hatte. Ursprünglich wollte Schmid ein Prestigeobjekt für Büros und Wohnungen an der Kieler Innenförde bauen. Das Projekt platzte jedoch wegen der Beinahe-Pleite der mobilcom AG und Schmids privater Insolvenz. Seine Ehefrau Sybille Schmid-Sindram hat bei der Zwangsversteigerung Ende März vor dem Kieler Amtsgericht für den "Mobilcom-Schmid-Tower" mit 13 Mio. Euro das höchste Gebot abgegeben.
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      schrieb am 16.04.05 11:35:26
      Beitrag Nr. 1.054 ()
      IWKA reduziert Ergebniserwartung wegen Flaute in Autoindustrie

      Frankfurt, 16. Apr (Reuters) - Wegen schwächerer Bestellungen aus der Autoindustrie hat der Karlsruher Anlagenbauer IWKA <IWKG.DE> seine Ergebniserwartung für das laufende Jahr nach unten geschraubt.

      Statt der noch zu Jahresanfang avisierten "tendenziell verbesserten Ergebnisqualität" geht das Unternehmen nun von einer Abschwächung des operativen Gewinns aus, wie IWKA am späten Freitagabend mitteilte. "Durch rückläufige Investitionen in der Automobilindustrie hat sich die Auftragseingangssituation in den vergangenen Wochen deutlich verschlechtert", hieß es in der Pflichtveröffentlichung der im Nebenwerteindex MDax gelisteten Gesellschaft. "Der Margenverfall hat noch weiter zugenommen." Geschäftszahlen zum ersten Quartal legte das Unternehmen nicht vor.

      Die Ergebnisse der Geschäftsbereiche Automobiltechnik und Robotertechnik werden den Angaben zufolge 2005 unter den Vorjahreswerten bleiben. "Die IWKA Aktiengesellschaft hat ein umfangreiches Maßnahmenprogramm eingeleitet, um dem operativen Ergebnisrückgang aktiv entgegenzuwirken", gab die Firma bekannt, ohne Details zu nennen. Als positiv strich der Roboter-, Schweißanlagen- und Verpackungsmaschinenhersteller zudem heraus, dass der Verkauf von Unternehmen des ehemaligen Geschäftsbereiches Prozesstechnik im ersten Quartal zu einem unerwartet "positiven Veräußerungsergebnis" geführt habe.

      Im vergangenen Jahr hatten die Karlsruher trotz wachsenden Drucks auf die Gewinnmargen und steigender Stahlpreise ihre Umsatz- und Ergebnisziele erreicht. Das operative Ergebnis (Ebit) 2004 lag früheren Angaben zufolge über dem Vorjahreswert von 81,1 Millionen Euro. Der Umsatz legte um 2,7 Prozent auf 2,35 Milliarden Euro zu, der Auftragseingang um 1,5 Prozent auf 2,34 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr hatte IWKA nach dem Verkauf mehrerer Randbereiche einen Umsatzrückgang vorausgesagt.

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      schrieb am 16.04.05 11:37:13
      Beitrag Nr. 1.055 ()
      Bayer muss TV-Werbespot für Potenzmittel Levitra in USA absetzen

      Washington, 16. Apr (Reuters) - Der Bayer <BAYG.DE> -Konzern muss in den USA einen TV-Werbespot für sein Potenzmittel Levitra absetzen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA wirft den Leverkusenern vor, darin irreführende Angaben zu machen.

      Der beanstandete Werbefilm "Mein Mann" zeigt eine Frau, die über die Erfahrung ihres Partners spricht. Dabei werde der Eindruck erzeugt, dass Levitra besser sei als andere Potenzmittel, obwohl dies nicht erwiesen sei, bemängelte die FDA in einem am Schreiben an Bayer. Daher müsse das Unternehmen den seit September 2004 laufenden Werbespot sofort stoppen, teilte die Behörde am Freitagabend mit.

      Die Anordnung soll unverzüglich umgesetzt werden, wie ein Sprecher des Bayer-Partners Schering-Plough <SGP.N> deutlich machte, der im vergangenen Jahr US-Vermarktungsrechte für Levitra übernommen hatte. "Wir werden die Vorgaben der FDA für künftige Werbeanzeigen in Betracht ziehen", sagte er. Ein weiterer Vertriebspartner der Leverkusener für den US-Markt ist der britische Pharmariese GlaxoSmithKline <GSK.L> .

      Mit einer ähnlichen Begründung wie bei Bayer verfügte die Behörde die Absetzung von Zeitungsanzeigen für das Allergiemittel Zyrtec des US-Konzerns Pfizer <PFE.N> .

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      schrieb am 16.04.05 11:54:54
      Beitrag Nr. 1.056 ()
      Den Ölaktien drohen kurzfristig Verluste

      Gefahr durch hohe Korrelation der Kurse mit Ölpreis
      ku Frankfurt - Die Analysten von Credit Suisse First Boston (CSFB) stufen den Ölsektor herunter. Die Übergewichtung der Aktien aus der Branche wird von 6 % auf 2 % zurückgenommen. Auf Sicht von ein bis zwei Monaten sei der Sektor sogar ein Underperformer. Die Titel seien anfällig für den Fall, dass der Ölpreis eine Korrekturphase durchlaufe.

      Nach den Berechnungen von CSFB hat die Korrelation zwischen dem Ölpreis und den Aktienkursen der Ölwerte mit 0,9 % gegenüber dem Langzeitdurchschnitt von 0,3 % ein neues Allzeithoch erreicht. Damit drohten den Titeln Verluste, sofern der Ölpreis weiter nachgebe. Kurzfristig sehe es nach weiteren Preisrückgängen aus. Die Lagerbestände an Rohöl und Destillationsprodukten überträfen den Fünfjahresdurchschnitt um 5 %.

      Verzögerte Reaktion

      Die Long-Positionen spekulativer Adressen hätten netto ihren bisher höchsten Stand erreicht, was nach einem Modell von CSFB einen Rückgang des Ölpreises um 9 % rechtfertige. Als kritisch wird auch gesehen, dass das Sentiment derzeit überdurchschnittlich bullish sei. Zudem gebe es Hinweise auf eine verzögerte Reaktion der Nachfrage auf die Ölpreishausse. So habe es in China im vergangenen Jahr einen Anstieg der Brennstoffkosten um 7 % gegeben, ohne dass die Nachfrage bisher reagiert habe.

      Hedging-Strategie

      Auf Sicht von zwölf Monaten rät CSFB allerdings nach wie vor zu einer leichten Übergewichtung des Sektors. Das gegenwärtige Preisniveau der Ölaktien beinhalte auf mittlere Sicht einen Preis von 35 Dollar je Barrel. Dies vergleicht sich mit einem Preis für die Fünfjahreskontrakte der in den USA marktführenden Sorte West Texas Intermediate von 48 Dollar je Barrel. Generell sei Öl das Hauptrisiko für die Aktienmärkte, weshalb die Übergewichtung von Ölaktien eine sinnvolle Hedging-Strategie darstelle.

      Europäer attraktiver

      Bezüglich der Anlage in den großen integrierten US-Ölkonzernen lässt CSFB derzeit Vorsicht walten. Dagegen erschienen die Bewertungen der europäischen integrierten Konzerne attraktiver. Empfohlen werden die Titel des britischen Gaserzeugers BG Group, der mittlerweile in den Ölsektor expandiert, sowie der italienischen Eni. Als Outperformer werden zudem die kleineren Gesellschaften Cheaspeake Energy, Oil & Natural Gas Corp., Talisman, Patterson sowie PTT Exploration eingestuft.
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      schrieb am 16.04.05 12:04:23
      Beitrag Nr. 1.057 ()
      Verlustvorträge werden zum Risiko

      Dax-Konzerne sitzen auf Altlasten von knapp 60 Milliarden - Zittern um Steuerreform

      Frankfurt/Main - Die geplante Senkung der Körperschaftsteuer könnte viele Unternehmen und damit auch deren Aktionäre teuer zu stehen kommen. Analysten mehrerer Banken hissen in ihren Studien schon mal die rote Flagge. Denn: Die derzeit heiß diskutierte Gegenfinanzierung der fiskalischen Entlastung würde allein die Hälfte der Dax-Unternehmen negativ tangieren. Und es geht um Milliarden.

      Für die geplante Entlastung von einem Körperschaftsteuersatz von 25 auf 19 Prozent - das entspricht rund sechs Mrd. Euro - ist vor allem eine Erhöhung der Mindeststeuer von heute 40 auf 50 oder gar 60 Prozent im Gespräch. Unternehmen müßten dann unabhängig von der Höhe der angesammelten Verlustvorträge 50 oder 60 Prozent ihrer aktuellen Gewinne versteuern. Damit könnten sie nur noch einen kleineren Anteil ihrer Verluste aus der Vergangenheit mit den aktuellen Erträgen verrechnen. Die steuermindernden Altlasten wären dann über einen längeren Zeitraum aufzuzehren. Wenn das überhaupt in Zukunft überhaupt noch möglich ist, denken doch Steuerexperten der rot-grünen Bundesregierung auch laut darüber nach, diese Frist zu begrenzen.

      Gerade für jene Gesellschaften, die im vergangenen Abschwung Milliarden an Miesen aufgetürmt haben, wären die Auswirkungen enorm. Insgesamt schleppen die Dax-Unternehmen nach Berechnungen der Investmentbank UBS knapp 60 Mrd. Euro an inländischen Verlustvorträgen mit sich herum. König der Verlustvorträge ist der Münchner Versicherungsriese Allianz mit knapp zwölf Mrd. Euro, dicht gefolgt von der Deutschen Telekom. Sie beziffert ihre inländischen Verlustvorträge auf sieben Mrd. Euro. Auf Platz drei landet Deutschlands zweitgrößtes börsennotiertes Geldhaus, die Hypo-Vereinsbank mit 6,5 Mrd. Euro.

      Noch dramatischer erscheint das Bild, setzt man die Verlustvorträge der HVB, die sich über die vergangenen Jahre angehäuft haben, ins Verhältnis zur Marktkapitalisierung. Sie entsprechen über 40 Prozent des Börsenwertes der Großbank, die sich seit Jahren schon mit faulen Krediten vor allem in der Immobilienfinanzierung herumschlägt.

      Das Bayern-Institut taugt auch für eine Musterrechnung, um zu zeigen, was auf die Unternehmen zukommt. Dabei muß die Regierung noch gar nicht an die Verlustvorträge herangehen, um die Gesellschaften mit hohen Altlasten vorübergehend schlechter zu stellen: So schmälert allein die Senkung der Körperschaftsteuer um sechs Prozentpunkte auf 19 Prozent den Nutzen der Verlustvorträge. Denn bei einem niedrigen Steuersatz können die Unternehmen nur einen kleineren Teil jener angesammelten Miesen nutzen. Dadurch haben die Verlustvorträge einen geringeren Wert. Allein dieser Effekt würde bei der HVB die Gewinne nach Berechnung von Analysten um drei Prozent reduzieren. Kommt dann die Erhöhung der Mindeststeuer hinzu, wären die Folgen deutlich gravierender. Die HVB könnte ihre Verlustvorträge in einem noch geringeren Maß ansetzen. Das Fatale an der Sache ist, nicht nur die HVB, sondern auch viele andere Firmen haben den Wert ihrer Verlustvorträge in der Bilanz aktiviert. Ändern sich jetzt die gesetzlichen Rahmenbedingungen, käme es auf einen Schlag zu einer Neubewertung und damit einer kräftigen Abschreibung. Die Hypo-Vereinsbank beziffert ihre Verlustvorträge derzeit nach Analystenberechnungen auf zwei Mrd. Euro im ersten Quartal 2005 an. Bei einer Erhöhung der Mindeststeuer auf 60 Prozent müßte die Münchener Großbank 440 Mio. Euro abschreiben, schätzen Analysten.

      Das Beispiel Telekom macht deutlich, warum die Politik bestrebt sein könnte, bei der Verrechnung von Verlustvorträgen engere Grenzen zu setzen. So resultiert ein Teil der angesammelten Verlustvorträge Analysten zufolge aus einem Buchverlust beim Verkauf der ehemaligen US-Beteiligung Sprint. Dort hatte die Telekom den Wert ihres Engagements nach dem Kauf in ihrer Bilanz hochgeschrieben. Als dieser dann beim Verkauf nicht erzielt werden konnte, wurde kurzerhand daraus ein Verlustvortrag im Zahlenwerk. Ein Analyst sagte: "Die Telekom zeigt, daß Verlustvorträge manchmal auf ungewöhnliche Art und Weise zustande kommen."
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      schrieb am 16.04.05 12:05:44
      Beitrag Nr. 1.058 ()
      G-7/Fukui: Wollen keinen Druck auf China ausüben

      WASHINGTON (Dow Jones-VWD)--Die G-7-Staaten wollen auf ihrem Treffen in Washington keinen Druck auf China in Währungsfragen ausüben. Das Treffen, das am Freitag und Samstag stattfindet, sei nicht der richtige Ort hierfür, sagte der japanische Notenbankpräsident Toshihiko Fukui am Freitag in der US-Hauptstadt. Die Frage, ob China sein Wechselkurssystem ändern und weitere deregulierende Maßnahmen vornehmen solle, sollte auf breiterer globaler Ebene behandelt werden, sagte Fukui im Vorfeld des G-7-Treffens der Finanzminister und Notenbankgouverneure.

      Seit längerem wird von China gefordert, mehr Wechselkursflexibilität zuzulassen. Das Land hat den Yuan-Wechselkurs fest an den US-Dollar gebunden, wodurch es nach Einschätzung zahlreicher Experten mittlerweile zu einer starken Unterbewertung des Yuan gekommen ist, die China Vorteile im internationalen Handel sichert. China hat bisher erklärt, mehr Wechselkursflexibilität zulassen zu wollen, ohne jedoch einen konkreten Zeitplan für wechselkurspolitische Änderungen vorzulegen.
      (ENDE) Dow Jones Newswires/15.4.2005/ptr
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      schrieb am 16.04.05 12:06:24
      Beitrag Nr. 1.059 ()
      Eichel: Ölpreis besonderes Thema bei G-7-Treffen

      WASHINGTON (Dow Jones-VWD)--Der Ölpreis wird nach Angaben von Bundesfinanzminister Hans Eichel eine besondere Rolle beim Treffen der Finanzminister und Notenbankgouverneure der Gruppe der sieben führenden Industrieländer (G-7) am Freitagabend und Samstag in Washington spielen. "Ein besonderes Thema wird der Ölpreis sein", sagte Eichel am Freitagabend (Ortszeit) in Washington zu Journalisten vor Beginn des im Vorfeld der Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank stattfindenden G-7-Treffens . "Die Erwartungen, dass der Ölpreis zurückgeht, haben sich ja bisher nicht erfüllt."Die Volatilität sei zudem ein Problem, weil sie zusätzliche Investitionen verhindere.

      Eichel erwartete, dass dies auch in der Abschlusserklärung des Treffens besonders zum Ausdruck kommen dürfte. "Das kann man annehmen", sagte er auf die Frage, ob der Ölpreis im Kommunikee eine größere Rolle spielen werde. Die Lage der Weltwirtschaft sehe "ein bißchen skeptischer aus als vor einem halben Jahr", unterstrich der Finanzminister und verwies darauf, dass der IWF seine dies bezüglichen Prognosen zurückgenommen habe. "Wir haben eher eine Verschärfung der Ungleichgewichte". So sei das Wachstum in Japan und Europa nicht so hoch, während es in den USA und der VR China stark sei.
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      schrieb am 16.04.05 12:07:19
      Beitrag Nr. 1.060 ()
      G-7 wollen Ölländer zu höherer Förderung aufrufen - Kreise

      WASHINGTON (Dow Jones-VWD)--Die Finanzminister der G-7-Staaten wollen den Druck auf die Ölländer erhöhen, die Förderung von Rohöl zu erhöhen. Im Vorfeld des G-7-Treffens in Washington an diesem Freitag und Samstag hieß es aus Kreisen, es werde "die übliche Forderung nach einer höheren Ölproduktion geben". Damit verbunden sei die Hoffnung eines weiteren Rückgangs der Ölnotierungen. Gegenwärtig schwankt der Rohölpreis um die 50 USD, im Verlauf der Woche war Öl spürbar billiger geworden. Die G-7-Finanzminister sind dennoch beunruhigt, das der immer noch hohe Ölpreis zu stark auf dem Wachstum der gesamten Weltwirtschaft lasten könnte.

      Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte in dieser Woche die hohen Ölpreise als ein Hauptrisiko für die weltwirtschaftliche Entwicklung bezeichnet. Aus den G-7-Kreisen hieß es am Freitag zudem, an die Energie konsumierenden Länder werde die Aufforderung gehen, in stärkerem Maße Energie einzusparen und entsprechende Strategien zu implementieren. Die abschließende offizielle G-7-Erklärung wird für Samstagnachmittag (MESZ) erwartet.
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      schrieb am 16.04.05 12:08:12
      Beitrag Nr. 1.061 ()
      G-7/Verkauf von IWF-Gold noch in weiter Ferne - Kreise

      WASHINGTON (Dow Jones-VWD)--Ein Verkauf von Gold aus den Beständen des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Finanzierung eines Schuldenerlasses für die Dritte Welt ist G-7-Kreisen zufolge gegenwärtig wenig realistisch. Am Rande des G-7-Treffens in Washington, das an diesem Freitag und Samstag stattfindet, sagte ein Vertreter der Gruppe, ein Beschluss über Goldverkäufe liege noch in weiter Ferne. Er begründete diese Einschätzung vor allem mit der ablehnenden Haltung der USA und verschiedener Notenbanken, darunter auch die Deutsche Bundesbank.

      Der Vorschlag, einen Teil der rund 40 Mrd USD schweren Goldbestände zur Finanzierung eines Schuldenerlasses zu verkaufen, geht auf den britischen Finanzminister Gordon Brown zurück. Unterstützung erhält Brown dabei auch von seinem deutschen Kollegen Hans Eichel.
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      schrieb am 16.04.05 12:09:08
      Beitrag Nr. 1.062 ()
      Fed: US-Produktionsdaten wurden vorzeitig veröffentlicht :rolleyes:

      WASHINGTON (Dow Jones-VWD)--Die US-Notenbank hat am Freitag die Daten zur US-Industrieproduktion für März aus Versehen vorzeitig im Internet veröffentlicht. Wie die Federal Reserve mitteilte, wurden die Zahlen 15 Minuten vor dem offiziellen Termin im Internet freigeschaltet. Ein "menschlicher Fehler" habe zu der ungewollten Publikation geführt, hieß es. Offiziell wurden die Daten um 15.15 Uhr MESZ veröffentlicht.
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      schrieb am 16.04.05 12:10:16
      Beitrag Nr. 1.063 ()
      BLICKPUNKT/"Blanke Angst" vor Wochenende - VDAX springt um 19%


      FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--Mit "blanker Angst" gehen die Akteure am deutschen Aktienmarkt ins Wochenende. Händler an der deutsch-schweizerischen Terminbörse Eurex berichten von massiver Nachfrage nach Instrumenten zur Kursabsicherung. Dies sei am Umsatz des DAX-Futures abzulesen, der im Gefolge weiter fallender US-Börsen am Abend auf über 200.000 Kontrakte angestiegen ist. Noch deutlicher habe sich die Angst am Optionsmarkt gezeigt. Dort sei der VDAX um 19% auf 13,51 nach 11,40 am Vortag hochgeschossen. Dieser Anstieg sei zuletzt im beim DAX-Einbruch im März 2004 gesehen worden. Der VDAX mißt das Prämienniveau von DAX-Optionen. Steigende Werte werden gemeinhin als Bereitschaft zur Zahlung hoher Absicherungsprämien gegen Kursverluste gedeutet. Der Anstieg am Freitag sei daher als "Panik-Aufwallung" zu deuten, der die Prämien langfristig erhöhen werde, erklärte ein Händler.

      Wie überrascht der Markt reagiert habe, zeige vor allem der Umsatzsprung in DAX-Puts: Auf einigen Basispreisen sei der Umsatz am Freitagabend auf das Dreifache aller bislang existierenden Kontrakte gestiegen. Gesucht waren besonders Absicherungspreise rund um 4.150 DAX-Punkte. Zudem habe sich die plötzliche Put-Nachfrage im kurzlaufenden Mai-Termin gezeigt. Dies zeige die Angst der Absicherer vor einem nahenden Kurseinbruch, so der Händler weiter: "Bei klarer Überlegung hätte man eher den wesentlich liquideren Juni-Termin gekauft".

      Auslöser des ganzen sei die "überzogene" Angst vor einem Crash bei Unternehmensanleihen, der für plötzlich erhöhte Refinanzierungskosten sorgen könne. Dies sei vom Kurseinbruch der Anleihen von General Motors (GM) ausgelöst worden, denen ein Verlust der Kreditwürdigkeit droht. Aufgrund der Höhe der GM-Verschuldung wäre dieser Schritt einmalig am Kapitalmarkt, sagte der Händler. Durch die modernen Transmissions-Mechanismen am Markt würde dies schnell "ansteckend wirken" auf das allgemeine Zins-Niveau bei Unternehmensanleihen. Dazu komme am Freitag noch der "kleine Verfalltermin" an der Terminbörse Eurex; er habe viele Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischt, hieß es weiter.

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      schrieb am 16.04.05 12:12:45
      Beitrag Nr. 1.064 ()



      HSM, nocherts :)

      heute ist angrillen angesagt

      Avatar
      schrieb am 16.04.05 13:07:15
      Beitrag Nr. 1.065 ()
      Servus Azul Real
      Avatar
      schrieb am 16.04.05 13:57:53
      Beitrag Nr. 1.066 ()
      Verlustvorträge werden zum Risiko

      Dax-Konzerne sitzen auf Altlasten von knapp 60 Milliarden - Zittern um Steuerreform

      von Jan Dams und Holger Zschäpitz
      Nicht nur die Allianz muß um den Wert ihrer Verlustvorträge bangen


      Frankfurt/Main - Die geplante Senkung der Körperschaftsteuer könnte viele Unternehmen und damit auch deren Aktionäre teuer zu stehen kommen. Analysten mehrerer Banken hissen in ihren Studien schon mal die rote Flagge. Denn: Die derzeit heiß diskutierte Gegenfinanzierung der fiskalischen Entlastung würde allein die Hälfte der Dax-Unternehmen negativ tangieren. Und es geht um Milliarden.

      Für die geplante Entlastung von einem Körperschaftsteuersatz von 25 auf 19 Prozent - das entspricht rund sechs Mrd. Euro - ist vor allem eine Erhöhung der Mindeststeuer von heute 40 auf 50 oder gar 60 Prozent im Gespräch. Unternehmen müßten dann unabhängig von der Höhe der angesammelten Verlustvorträge 50 oder 60 Prozent ihrer aktuellen Gewinne versteuern. Damit könnten sie nur noch einen kleineren Anteil ihrer Verluste aus der Vergangenheit mit den aktuellen Erträgen verrechnen. Die steuermindernden Altlasten wären dann über einen längeren Zeitraum aufzuzehren. Wenn das überhaupt in Zukunft überhaupt noch möglich ist, denken doch Steuerexperten der rot-grünen Bundesregierung auch laut darüber nach, diese Frist zu begrenzen.

      Gerade für jene Gesellschaften, die im vergangenen Abschwung Milliarden an Miesen aufgetürmt haben, wären die Auswirkungen enorm. Insgesamt schleppen die Dax-Unternehmen nach Berechnungen der Investmentbank UBS knapp 60 Mrd. Euro an inländischen Verlustvorträgen mit sich herum. König der Verlustvorträge ist der Münchner Versicherungsriese Allianz mit knapp zwölf Mrd. Euro, dicht gefolgt von der Deutschen Telekom. Sie beziffert ihre inländischen Verlustvorträge auf sieben Mrd. Euro. Auf Platz drei landet Deutschlands zweitgrößtes börsennotiertes Geldhaus, die Hypo-Vereinsbank mit 6,5 Mrd. Euro.

      Noch dramatischer erscheint das Bild, setzt man die Verlustvorträge der HVB, die sich über die vergangenen Jahre angehäuft haben, ins Verhältnis zur Marktkapitalisierung. Sie entsprechen über 40 Prozent des Börsenwertes der Großbank, die sich seit Jahren schon mit faulen Krediten vor allem in der Immobilienfinanzierung herumschlägt.

      Das Bayern-Institut taugt auch für eine Musterrechnung, um zu zeigen, was auf die Unternehmen zukommt. Dabei muß die Regierung noch gar nicht an die Verlustvorträge herangehen, um die Gesellschaften mit hohen Altlasten vorübergehend schlechter zu stellen: So schmälert allein die Senkung der Körperschaftsteuer um sechs Prozentpunkte auf 19 Prozent den Nutzen der Verlustvorträge. Denn bei einem niedrigen Steuersatz können die Unternehmen nur einen kleineren Teil jener angesammelten Miesen nutzen. Dadurch haben die Verlustvorträge einen geringeren Wert. Allein dieser Effekt würde bei der HVB die Gewinne nach Berechnung von Analysten um drei Prozent reduzieren. Kommt dann die Erhöhung der Mindeststeuer hinzu, wären die Folgen deutlich gravierender. Die HVB könnte ihre Verlustvorträge in einem noch geringeren Maß ansetzen. Das Fatale an der Sache ist, nicht nur die HVB, sondern auch viele andere Firmen haben den Wert ihrer Verlustvorträge in der Bilanz aktiviert. Ändern sich jetzt die gesetzlichen Rahmenbedingungen, käme es auf einen Schlag zu einer Neubewertung und damit einer kräftigen Abschreibung. Die Hypo-Vereinsbank beziffert ihre Verlustvorträge derzeit nach Analystenberechnungen auf zwei Mrd. Euro im ersten Quartal 2005 an. Bei einer Erhöhung der Mindeststeuer auf 60 Prozent müßte die Münchener Großbank 440 Mio. Euro abschreiben, schätzen Analysten.

      Das Beispiel Telekom macht deutlich, warum die Politik bestrebt sein könnte, bei der Verrechnung von Verlustvorträgen engere Grenzen zu setzen. So resultiert ein Teil der angesammelten Verlustvorträge Analysten zufolge aus einem Buchverlust beim Verkauf der ehemaligen US-Beteiligung Sprint. Dort hatte die Telekom den Wert ihres Engagements nach dem Kauf in ihrer Bilanz hochgeschrieben. Als dieser dann beim Verkauf nicht erzielt werden konnte, wurde kurzerhand daraus ein Verlustvortrag im Zahlenwerk. Ein Analyst sagte: "Die Telekom zeigt, daß Verlustvorträge manchmal auf ungewöhnliche Art und Weise zustande kommen."

      Artikel erschienen am Sa, 16. April 2005 in der Welt
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      schrieb am 16.04.05 16:42:43
      Beitrag Nr. 1.067 ()
      Börsenausblick: Berichtssaison zieht Anleger in ihren Bann

      Der Höhepunkt der Berichtssaison zieht in dieser Woche sowohl die Aktien- als auch die Anleihe-Investoren in seinen Bann. Denn mit General Motors (GM) und Ford legen zwei angeschlagene Konzerne Zahlen vor.

      Beide Unternehmen haben vor wenigen Wochen die Märkte mit massiven Gewinnwarnungen verschreckt. Da sich ihre Kreditwürdigkeit bereits dramatisch verschlechtert hat, dürften die Ergebnisse vor allem die Stimmung am Markt für Unternehmensanleihen prägen. Die Gerüchte um einen bevorstehenden Insolvenzantrag von GM hatten die Kurse am Firmenbondmarkt bereits am Freitag gedrückt.

      "Das hat den gesamten Markt belastet", sagt Willem Sels, Leiter der Kreditstrategie von Dresdner Kleinwort Wasserstein. "Vor den Quartalszahlen von GM und Ford werden die Investoren das Marktgeschehen von der Seitenlinie aus beobachten und sich mit Käufen zurückhalten." Und sollte GM dabei eine weitere Gewinnwarnung veröffentlichen, dann werden die Ratingagenturen das Unternehmen endgültig in den Ramschbereich herabstufen, sagt Philip Gisdakis, Kreditanalyst der HypoVereinsbank.

      Auch am Aktienmarkt blicken Investoren vor allem auf die Geschäftszahlen. In den USA gewähren in dieser Woche allein knapp 140 der im S&P 500 gelisteten Unternehmen Einblick in ihre Bücher. Nach Einschätzung der Landesbank Rheinland-Pfalz bergen die anstehenden Geschäftsberichte vor allem im Technologiesektor weiteres negatives Überraschungspotenzial. "Die kommende Handelswoche dürfte für die Aktienmärkte damit eine Bewährungsprobe darstellen, inwieweit mit den jüngsten Kursrückgängen bereits eine ausreichende Anpassung der Erwartungshaltung an die Unternehmensveröffentlichungen vollzogen wurde", sagte Analyst Michael Köhler.

      Optimistische Stimmung für europäische Aktien

      Signalwirkung messen Marktteilnehmer insbesondere den Daten des weltgrößten Chipkonzerns Intel bei, die am Dienstag veröffentlicht werden. Die Analysten trauen Intel 31 Cent je Aktie zu und damit eine Steigerung von fast 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im März hatte Intel seine Umsatzprognose angehoben und mit der starken Nachfrage nach seinen Centrino-Chips in Laptops begründet. Außer Intel legen im Lauf der Woche unter anderem Texas Instruments am Montag sowie Nokia und SAP am Donnerstag Geschäftszahlen vor.

      Grundsätzlich bleibt die Stimmung für europäische Aktien bei vielen Strategen optimistisch. "Wir sehen weiteres Aufwärtspotenzial für europäische Aktien, obwohl unsere Volkswirte die Wachstumsaussichten für diese Region auf 0,5 Prozent für das zweite und dritte Quartal heruntergeschraubt haben", sagte Abhijit Chakrabortti, Stratege von JP Morgan. Grundlage für den Optimismus ist, dass die Investmentbank viele Quartalszahlen in den USA und Europa oberhalb der durchschnittlichen Marktschätzungen erwartet. Über die Kursentwicklung der einzelnen Werte wird deshalb primär entscheiden, wie die Unternehmen auf den Geschäftsverlauf bis zum Jahresende blicken.

      An der Wall Street fiel der breit gefasste S&P 500 in der vergangenen Handelswoche um 3,3 Prozent, der Blue-Chip-Index Dow Jones verlor 3,6 Prozent. In Europa glitt der Stoxx 50 um 1,8 Prozent ins Minus, und der Dax büßte 2 Prozent ein. Besonders stark waren die Verluste in Japan. Dort sackte der Nikkei 225 um 4,2 Prozent ab. Die schwache Wochenperformance wurde von enttäuschenden Geschäftszahlen der Technologiekonzerne IBM, Samsung und SonyEricsson hervorgerufen, die am Freitag sämtliche Indizes tief in die Verlustzone drückten.

      Deutlicher Rückgang der Ölpreise erwartet

      Nach Ansicht der DZ Bank führen die jüngsten schwachen Ergebnisse im Technologiesektor zu der Vermutung, dass der Höhepunkt des aktuellen Gewinnzyklus in diesem Sektor bereits erreicht sein könnte. Für den Auswahlindex Euro Stoxx 50 und den deutschen Leitindex Dax erwartet die Bank dies erst für das Frühjahr 2006.

      Auch ABN Amro gibt sich vorsichtig. "Wir erkennen insbesondere in den konsumanhängigen Sektoren Enttäuschungspotenzial", sagte Aktienstratege Rolf Elgeti. Die Schätzungen für die europäischen Ölkonzerne sehen hingegen zu pessimistisch aus. "Die Prognosen beinhalten einen deutlichen Rückgang der Ölpreise in den kommenden Wochen. Dies erscheint unwahrscheinlich, und deshalb dürften in nächster Zeit viele Analysten ihre Gewinnschätzungen für Ölkonzerne heraufsetzen."

      In den USA wächst die Sorge um das Konjunkturwachstum. Schwache Einzelhandelsumsätze, die jüngste Messung des Handelsdefizits, das schwache Verbrauchervertrauen vor dem Wochenende und die vorsichtigen Kommentare vereinzelter Unternehmen bei der Vorstellung ihrer Quartalsergebnisse haben dazu geführt, dass einige Volkswirte ihre Wachstumsprognose gesenkt haben.

      "Viele Sorgen richten sich speziell auf die zweite Hälfte des Jahres", sagte Mark Bryant von der Investmentbank Brean, Murray & Co: "Genau deswegen hat der Handel vor allem die Werte abgestraft, die am stärksten von einer wachsenden Konjunktur abhängen." Dass der Markt zuletzt kaum auf den stark gefallenen Ölpreis reagiert hat, sehen manche Analysten als zusätzlichen Beweis für wachsende Sorgen an der Wall Street.

      Wichtige Inflationsbarometer

      Trotz der Zahlenwelle bei den US-Unternehmen dürften auch einige der anstehenden konjunkturellen Veröffentlichungen das Interesse des Markts auf sich ziehen, darunter zwei wichtige Inflationsbarometer. Die US-Volkswirte gehen davon aus, dass die am Dienstag anstehende Teuerung bei den Erzeugerpreisen in der Kernrate leicht anzieht und von zuletzt 0,1 Prozent im März auf 0,2 Prozent steigt. Unter Berücksichtigung der volatileren Nahrungsmittel- und Energiepreise dürfte der Wert ebenfalls leicht steigen und im März bei 0,5 Prozent liegen. Die Verbraucherpreise (Mittwoch) sollten im gleichen Zeitraum in der Kernrate leicht von 0,3 auf 0,2 Prozent nachlassen.

      Gerade für die Staatsanleihemärkte, die in der vergangenen Woche spürbar zugelegt hatten, könnten die Preisdaten Ungemach bedeuten. "Auf diesem tiefen Renditeniveau ist der Anleihemarkt unserer Meinung nach inzwischen wieder sehr anfällig für negative Überraschungen. Diese könnten in Form höherer Inflationsraten kommen", warnt die Raiffeisen-Zentralbank Österreich in ihrem Märkteausblick.

      Die DZ Bank rechnet mit einem schwachen US-Rentenmarkt und einem kräftigen Anstieg der Teuerungsrate in Deutschland. "Zusammen mit der negativen Rentenmarkttendenz könnten die europäischen Anleihen Verluste erleiden", schlussfolgern die Analysten in ihrer Wertpapierstrategie. Auch HSBC Trinkaus&Burkhardt hält das Potenzial des Bund-Future nach den jüngsten Kursgewinnen für begrenzt.

      Der Dollar erhielt durch die überraschend guten Kapitalflussdaten weiter Auftrieb. "Die Kapitalzuflüsse deuten darauf hin, dass die USA ihr enormes Leistungsbilanzdefizit vorerst weiter finanzieren können", sagte ein Händler. Das trübt die Chancen der Gemeinschaftswährung auf eine Aufwertung zumindest kurzfristig ein, meinen Analysten.

      Pessimistisch sehen die US-Volkswirte der Frühindikatoren entgegen. Den Konsensschätzungen zufolge dürfte die März-Wert nachlassende Wirtschaftsaktivität anzeigen, nachdem drei der letzten vier monatlichen Messungen noch eine Expansion signalisierten.
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      schrieb am 16.04.05 16:46:51
      Beitrag Nr. 1.068 ()
      HVB prüft Kauf von Sparkassen

      Die HypoVereinsbank (HVB) prüft Zukaufgelegenheiten im Sparkassensektor. Die Münchner Großbank will zudem das Privatkundengeschäft ausbauen, wie die neue Chefin der Sparte, Christine Licci, ankündigte.

      "Sollte sich die Möglichkeit bieten, Kundenportfolios oder regionale Sparkassen zu übernehmen, werden wir uns das anschauen", sagte Licci der "Welt am Sonntag". Konkrete Kaufmöglichkeiten gebe es momentan aber nicht. Wie andere Privatbanken hatte auch die HVB Interesse an der Frankfurter Sparkasse, die nun aber an die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) veräußert werden soll.

      Licci kündigte zugleich einen Ausbau des HVB-Privatkundengeschäfts an. In den Filialen arbeite die Bank "noch zu uneffektiv", sagte sie dem Blatt zufolge. Für eine optimale Beratung bleibe nicht immer die nötige Zeit. "Das wollen wir schnell ändern." Das Massengeschäft will sie durch mobile Berater ankurbeln: "Zur Jahresmitte gründen wir eine Tochtergesellschaft für den mobilen Vertrieb, die in den kommenden Jahren auf rund 500 Berater ausgebaut werden soll", sagte die zum Jahresbeginn in den HVB-Vorstand gewechselte Managerin.

      Arbeitsplatzabbau im Vertrieb ausgeschlossen

      Einen Arbeitsplatzabbau im Vertrieb des Privatkundengeschäfts schloss Licci aus. "Bis auf Stabsbereich- und Back-Office-Einheiten sind Stellenstreichungen nicht vorgesehen", sagte sie.

      Licci bekräftigte das von HVB-Chef Dieter Rampl genannte Ziel von 200.000 Neukunden im laufenden Jahr: "Ich bin sicher, dass wir das schaffen." Die exakte Kundenzahl sei dabei nicht vorrangig. "Wenn man nur auf Kundenzahlen achtet, kommt die Qualität oft zu kurz."
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      schrieb am 16.04.05 16:48:39
      Beitrag Nr. 1.069 ()
      Quartalszahlen im Blick der Wall Street

      New York, 16. Apr (Reuters) - Quartalsergebnisse großer US-Unternehmen sowie Daten zur US-Inflation stehen kommende Woche im Mittelpunkt des Interesses der Börsianer an der New Yorker Wall Street.

      Erwartet werden unter anderem Zahlen von Börsen-Schwergewichten wie Intel <INTC.O> , Pfizer <PFE.N> , General Motors <GM.N> , Ford <F.N> sowie von Internet-Unternehmen wie eBay <EBAY.O> und Yahoo <YHOO.O> . Von Daten über die US-Verbraucher- und Erzeugerpreise erhoffen sich die Experten weiteren Aufschluss über die Inflationsentwicklung. Nach enttäuschenden Zahlen zum US-Handelsdefizit und zum Einzelhandel sowie negativ bewerteten Quartalszahlen von IBM <IBM.N> und Apple <AAPL.O> hatten die wichtigsten drei Börsenindizes am Freitag auf einem Jahrestiefstand geschlossen.

      "Die Unternehmensberichte fangen an, den Markt zu bestimmen", sagte der Präsident von LibertyView Capital Management, Rick Meckler. "Die großen Namen werden den Ton für ihre Branchen vorgeben." Dabei rückt voraussichtlich der Geschäftsausblick der Unternehmen in den Mittelpunkt. So konnte Apple am Mittwoch zwar Ergebnisse vorlegen, die über den Analystenerwartungen lagen, der Ausblick enttäuschte die Anleger jedoch und ließ den Aktienkurs fallen. "Die Unternehmensergebnisse werden zwar nicht fantastisch, aber ok ausfallen. Allerdings werden die Geschäftsausblicke schlimm", meint Greg Church von Church Capital Management.

      Der Dow-Jones-Index <.DJI> schloss am Freitag 1,86 Prozent im Minus bei 10.087 Zählern. Die US-Technologiebörse Nasdaq <.IXIC> gab ebenfalls knapp zwei Prozent ab auf 1908 Punkte, und der breiter gefasste S&P-500-Index <.SPX> sank 1,67 Prozent auf 1142 Zähler. Alle drei Indizes schlossen auf dem jeweils tiefsten Stand in diesem Jahr. Im Vergleich zur Vorwoche verlor der Dow 3,57 Prozent, der S&P-500 3,27 Prozent und der Nasdaq 4,56 Prozent.

      Neben den Quartalsergebnissen dürften sich die Investoren vor allem für die Entwicklung der US-Inflation interessieren. Am Dienstag werden die März-Daten des US-Erzeugerpreis-Indexes erwartet. Am Mittwoch folgt dann der Verbraucherpreisindex. Nach Ansicht von Analysten bestehen trotz der Möglichkeit einer Konjunkturabschwächung weiterhin Sorgen über eine ansteigende Inflation.
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      schrieb am 16.04.05 16:51:10
      Beitrag Nr. 1.070 ()
      "Spiegel" - US-Anleger verklagen Bundesregierung auf Rückzahlung

      Berlin, 16. Apr (Reuters) - US-Anleger rund um den Anwalt Ed Fagan wollen die Bundesregierung vor dem Federal Court in Florida laut Nachrichtenmagazin auf die Rückzahlung von 7,853 Milliarden Dollar wegen 80 Jahre alter Anleihen verklagen. :confused::laugh:

      Die Klageschrift wollten sie nächste Woche in Berlin überreichen, berichtete das Magazin "Der Spiegel" am Samstag vorab. Den Amerikanern gehören dem Bericht zufolge Dawes- und Young-Anleihen, die in den 20er Jahren zur Finanzierung der Reparationszahlungen vor allem an US-Bürger verkauft worden seien. Ein Großteil der so genannten Goldbonds wurde von der Bundesrepublik bereits vor vielen Jahren zurückgekauft. Doch immer noch gebe es Anleihen auf dem Markt.

      Neben der Bundesrepublik verklagten die in der German Goldbond Redemption Group zusammengeschlossenen Anleger auch US-Banken wie J.P. Morgan, den Citibank-Vorläufer und die von der Deutschen Bank <DBKGn.DE> gekaufte Bankers Trust, die damals die Anleihen verkauft haben. Fagan hat bereits im April eine weitere Klage in New York eingereicht, um Bundesregierung, Bundesbank, Commerzbank und Institutionen in den USA zu Zeugenaussagen über die Goldbonds zu zwingen.
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      schrieb am 16.04.05 16:52:43
      Beitrag Nr. 1.071 ()
      Keine Überraschungen in G-7-Erklärung zu Wechselkursen

      Washington, 16. Apr (Reuters) - Nach dem G-7-Treffen wird es Informationen aus Delegationskreisen zufolge keine überraschenden Erklärungen zum Thema Wechselkurse geben.

      Dies verlautete am Samstag aus den Kreisen der deutschen Delegation am Rande des Treffens der G-7-Finanzminister in Washington. Bei einem Arbeitsessen am Freitagabend hätten die Teilnehmer zudem kritisch über Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft diskutiert. Dabei sei es beispielsweise um die US-Politik zur Haushaltskonsolidierung gegangen. Zudem wollten die Vertreter der sieben führenden Industrienationen angesichts hoher Ölpreise weiter versuchen, gegen den Einfluss spekulativer Kräfte auf dem Ölmarkt vorzugehen und für mehr Transparenz zu sorgen, hieß es.

      G-7-Länder gegen weltwirtschaftliche Ungleichgewichte

      Washington, 16. Apr (Reuters) - Die Finanzminister der sieben führenden Industrieländer haben sich G-7-Kreisen zufolge für Schritte zum Abbau bestehender Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft ausgesprochen.

      Im Entwurf der Abschlusserklärung der G-7 sei von energischen Maßnahmen die Rede, um diese Ungleichgewichte zu beenden und das Wachstum zu fördern, verlautete am Rande des G-7-Treffens am Samstag. Dabei gehe es um finanzielle Konsolidierungsmaßnahmen in den USA sowie weitere Strukturreformen in Europa und Japan. In der Erklärung heiße es weiter, das Wirtschaftswachstum 2005 stehe auf einer soliden Grundlage.

      Aus anderen G-7-Kreisen verlautete, die Minister begrüßten Bemühungen, die Ölmarktdaten und die Effizienz der Energienutzung zu verbessern. Über die erzielten Fortschritte solle beim nächsten Treffen beraten werden.
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      schrieb am 16.04.05 17:02:41
      Beitrag Nr. 1.072 ()


      Avatar
      schrieb am 16.04.05 17:32:39
      Beitrag Nr. 1.073 ()
      Oje, was für eine miese BuLi-Runde...:rolleyes:


      hsmaria 13 P. :eek:
      b2L 8 P.
      ausbruch 6 P.
      HSM 6 P.
      nocherts 6 P.
      FraDiabolo 6 P.
      eurovernichter 6 P.
      spalato 3 P.
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      schrieb am 16.04.05 21:35:33
      Beitrag Nr. 1.074 ()
      Schön, sauber und klebrig (EurAmS)
      Samstag 16. April 2005, 18:03 Uhr







      Waschmittel und Kosmetika haben Henkel (Xetra: 604840.DE - Nachrichten) groß gemacht. Doch künftig dürfte der Konzern vor allem mit Kleister wachsen.
      Von Thorsten Schüller, Euro am Sonntag

      Im Grunde bin ich auch Mr. Kleber", erklärte Henkel-Chef Ulrich Lehner vor einiger Zeit, als er wieder einmal als "Mr. Persil" bezeichnet wurde. Der Mann hat recht. Denn der Düsseldorfer Konzern
      dominiert mit Pattex, Pritt und Industrieklebstoffen den globalen Kleistermarkt. 40 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet der Konsumgüter-Multi bereits mit diesen Produkten - Tendenz steigend. "Die Bedeutung dieser Sparte wird völlig unterschätzt", ist sich Analyst Christian Weiz von der HypoVereinsbank (HVB), sicher.

      Auch zahlreiche Anleger, die morgen nach Düsseldorf zur Hauptversammlung kommen, dürften überrascht sein, was in ihrer Henkel-Aktie steckt. Die Nachfrage nach den Haftprodukten steigt. In Industrien, in denen bisher vorwiegend geschweißt, gelötet und genietet wurde, wird immer öfter auf Kleber gesetzt. Beispiel Pkw-Produktion: "Sie können in einem Auto rund 15 Kilogramm Klebstoff von Henkel finden", erklärt Lehner.

      Angesichts der steigenden Nachfrage dürfte Henkel mit Konsumentenklebstoffen und dem Bereich Technologies, der die Industrieklebstoffe umfaßt, in diesem Jahr deutlich höhere Umsatz- und Gewinnzuwächse einfahren als mit den beiden bekannteren Sparten Kosmetika und Körperpflege sowie Wasch- und Reinigungsmittel. Die HVB erwartet für Technologies in diesem Jahr einen Anstieg des Vorsteuerergebnisses um über 50 Prozent auf 353 Millionen Euro. Die Sparte Konsumentenkleber dürfte um 33 Prozent auf fast 200 Millionen Euro zulegen.

      Den Klebstoffbereich, der auf ein weltweites Volumen von rund 25,5 Milliarden Dollar geschätzt wird, dürfte Henkel darüber hinaus künftig durch Zukäufe stetig stärken. HVB-Experte Weiz geht davon aus, daß sich das Unternehmen hierbei "vor allem in Asien umsehen" wird.

      Aber auch das Geschäft mit der Schönheit wird Konzernchef Lehner nicht aus den Augen verlieren. Insbesondere im Kosmetikbereich dürfte er künftig weiter Geld für Akquisitionen lockermachen. Bevorzugte Region auch hier: der asiatische Markt.

      Allerdings: Große Deals sind derzeit nicht zu erwarten. Denn die hat Henkel gerade hinter sich. Im vergangenen Jahr gab der Konzern für den Kauf von sieben Unternehmen drei Milliarden Euro aus. Hinzu kam ein Tauschgeschäft mit Clorox im Wert von 2,2 Milliarden.

      Unter den Akquisitionen schlug vor allem der Erwerb des US-Wasch- und Reinigungsmittelriesen Dial für 2,25 Milliarden Euro zu Buche. Mit diesem Deal - der größte in der Firmengeschichte - hat Henkel seine Position auf dem US-Markt erheblich verbessert: Der Umsatzanteil des US-Geschäfts sprang von zwölf auf 25 Prozent. "Diese Akquisitionen muß das Unternehmen jetzt erst mal verdauen", sagt Petra Meyer, Analystin bei Sal. Oppenheim.

      Für Henkel-Finanzchef Lothar Steinebach gilt deshalb: Er will die Schulden von 1,48 Milliarden Euro reduzieren, um das A-Rating des Unternehmens nicht zu gefährden. Außerdem sollen bis Ende des nächsten Jahres rund 3000 der weltweit etwa 50000 Stellen abgebaut werden. Erhoffter Spareffekt ab 2007: rund 125 Millionen Euro pro Jahr.

      Obwohl auch Konzernchef Lehner 2005 zum "Jahr der Konsolidierung" ausgerufen hat, ist sein unternehmerischer Ehrgeiz weiterhin groß. Bis 2008 soll Henkel eine Umsatzrendite von zwölf Prozent erreichen und damit den Rückstand auf Wettbewerber wie Colgate-Palmolive oder Reckitt Benckiser (London: RB.L - Nachrichten) verringern. Auch HVB-Analyst Weiz ist optimistisch: "Henkel hat eine Menge Wachstumspotential." Nicht nur mit Persil, sondern vor allem auch mit Pattex, Pritt und Co.
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      schrieb am 16.04.05 21:36:26
      Beitrag Nr. 1.075 ()
      Der Chef auf Zeit hat keine Zeit (EurAmS)
      Samstag 16. April 2005, 18:04 Uhr





      Zwischen Suppe und Tortellini servierte KarstadtQuelle (Xetra: 627500.DE - Nachrichten - Forum) schlechte Zahlen. Noch immer steht die Zukunft des Handelskonzerns auf Messers Schneide.
      von Stephan Bauer, Euro am Sonntag

      Das Ambiente ist etwas altmodisch im Hotel Scandic im Essener Stadtteil Bredeney. Dafür sind es nur wenige
      Minuten von der KarstadtQuelle-Zentrale bis zur Bilanzkonferenz. Das spart Zeit, denn die ist knapp: Die vier verbliebenen Vorstände müssen den Warenhauskonzern schließlich vorerst ohne Vorstands-Chef retten.

      Den Druck merkt man Harald Pinger an. Der Finanzchef, der das Management seit dem Rücktritt von Vorstands-Chef Christoph Achenbach koordiniert, wirkt zwar gut aufgelegt, verhaspelt sich aber zu Beginn seiner Präsentation ein paar Mal. Schließlich findet Pinger Worte, die gut ankommen. "Wir erhöhen die Geschwindigkeit der Neuausrichtung", sagt der 45jährige. Und: "Die Sanierung ist voll im Plan."

      Also mehr Tempo. Koordinator Pinger will jetzt die Logistikimmobilien so bald wie möglich verkaufen und anschließend zurückmieten. Das soll bis zu 480 Millionen Euro in die Kassen spülen. Auch beim anstehenden Verkauf von 75 kleineren Karstadt-Häusern und den hochdefizitären Textilketten Wehmeyer und Sinn Leffers (Xetra: 777300.DE - Nachrichten) drückt Pinger aufs Gas. Bis Ende September sollen so weitere 200 Millionen Euro fließen.

      Den Grundstein zur Rettung hat allerdings Ex-Chef Achenbach gelegt. 400 Millionen Euro hatte der von Aufsichtsrats-Chef Thomas Middelhoff Abgesägte bereits eingesammelt. Die den 16 Gläubigerbanken zugesagten Verkaufserlöse von 1,1 Milliarden dürften bis Ende des Jahres zusammensein. "Das ist Achenbachs Plan. Die Sanierung läuft", stellt Barbara Ambrus, Analystin der Landesbank Baden-Württemberg fest.

      Also alles super? Nicht ganz. Denn trotz dieser Erfolge steht der Handelsriese finanziell auf äußerst wackeligen Beinen. Das Eigenkapital ist 2004 von 1,7 auf 0,6 Milliarden Euro bedrohlich geschrumpft. Noch in diesem Jahr muß mehr Geld aus dem operativen Geschäft kommen. Doch die Warenhäuser sowie die Versender Quelle und Neckermann haben die Umsatzerwartungen im ersten Quartal nicht erfüllt. "Hier sind wir unter Plan", sagt Pinger.

      Den Abwärtstrend beim Umsatz zu drehen, wird die schwerste Aufgabe. Das Konzept: weg vom Billig-Image. "Künftig wird es bei uns keine Wühltische mehr geben", sagt Warenhaus-Chef Helmut Merkel. Statt dessen sollen Trendprodukte und Wohlfühlatmosphäre die Kunden locken. Das neueröffnete Haus in Potsdam - ein historisches Stadtpalais mit Glaskuppel - hängt als Poster und Leitmotiv im Konferenzsaal.

      Ein kleinerer, aber feiner und konzentrierter Handelskonzern soll aus Karstadt werden. Daß Pinger zwischen Gemüsesuppe und Tortellini andeutet, schon im kommenden Jahr die Beteiligung am Reisekonzern Thomas Cook abzustoßen, paßt da ins Bild. Der Finanzfachmann allerdings wird die Geschäfte nur bis Ende Juni leiten. Spätestens bis dahin will Aufsichtsrats-Chef Thomas Middelhoff unter vier heißen Anwärtern einen Vorstands-Chef gefunden haben. Ein Handelsfachmann soll es sein. Hoffentlich hält der den Kurs.
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      schrieb am 17.04.05 04:35:07
      Beitrag Nr. 1.076 ()
      Wie der menschliche Körper durchsichtig wurde
      Die neueste Generation der Computertomographen liefert Innenansichten des Körpers von faszinierender Präzision und in atemberaubendem Tempo
      von Ingrid Kupczik - Mitarbeit: Thomas Lindemann

      Genau acht Sekunden dauert die Fahrt durch die Tunnelröhre. Dann ist der Patient zerlegt. Homo sapiens scheibchenweise, jede Scheibe 0,625 Millimeter dick. Das heißt: Ein 1,80-Meter-Mann zerfällt binnen acht Sekunden dank ionisierender Strahlung in 2880 Täfelchen.


      Möglich macht es die jüngste Errungenschaft in der Radiologie: die Turbo-Computertomographie. Sie erlaubt spektakuläre Einsichten in den Körper, vermittelt ein Menschenbild in bisher nicht erreichter Schärfe und Eindringlichkeit - und das alles in atemberaubendem Tempo. Am Virchow-Klinikum der Berliner Charité steht das neueste Modell dieser Wundermaschinen, der LightSpeed Volume CT, Marke General Electric. Wie ein Fremdkörper steht das Gerät im lindgrün gestrichenen Kliniksaal. Ein mannshoher Ring, der an das Tor aus "Stargate" erinnert oder den Eingang zur Raumkapsel aus "2001 - Odyssee im Weltraum". In Dortmund steht das baugleiche Modell, über eine Million Euro teuer, windschnittig und edel, aber im Betrieb dröhnend laut wie der Generator auf einer Großbaustelle - eingebaute Ventilatoren kühlen die High-Tech.


      Pro Tag werden in Berlin an die 20 Patienten durchleuchtet: Menschen mit Krebs oder akutem Infarktverdacht und ein bis zwei "maximal verletzte" Unfallopfer, berichtet Dr. Lukas Lehmkuhl, der das Gerät bedient. Hirnblutung, Lungenquetschung, Wirbelbrüche - vor allem bei den Motorradfahrern "müssen wir davon ausgehen, daß alles Mögliche kaputt ist." Solche Schwerstverletzten erhalten automatisch einen Ganzkörper-Scan.


      Der Tisch, auf den Crashfahrer und andere Kandidaten gebettet werden, schiebt sich sanft und gleichmäßig durch den Tunnel, während die Röntgenröhre im Eiltempo um den Kranken wirbelt, mit drei Umdrehungen pro Sekunde. Die Detektoren auf der gegenüberliegenden Tunnelseite messen die ankommende Strahlung. Die Rohdaten werden im Computer in Schnittbilder umgerechnet. Unfallchirurg, Radiologe und Neurochirurg, bei künstlich beatmeten Patienten zusätzlich Anästhesisten stehen angespannt vor dem Monitor, lassen die Bilderflut auf sich einprasseln. "Ein Film wie im Zeitraffer", sagt Dr. Lehmkuhl. Der erste Bilderschnelldurchlauf erlaubt eine Grobdiagnose: Aortenriß zum Beispiel, Milzriß oder Hirnblutung.


      Nach acht Sekunden ist der Patient wieder aus der Röhre und auf dem Weg in den OP, während der Computer noch zwei Minuten bis zur Feindiagnose braucht. Auf Knopfdruck liefert er hochaufgelöste dreidimensionale Bilder aller Organe und Gefäße. Das Vorgängermodell benötigte dafür noch fünf Minuten. Drei Minuten Zeitersparnis, die im Notfall einem Schwerverletzten das Leben retten können. Denn "in dieser Zeit läuft das OP-Management schon auf Hochtouren", sagt Professor Dr. Roland Felix, Direktor der Strahlenklinik an der Charité.


      Das Modell im Virchow-Klinikum ist die neueste Variante der sogenannten 64-Zeilen-Computertomographen. Das heißt: Pro Umdrehung der Röhre werden 64 Zeilen - das sind die Schnittbilder à 0,625 Millimeter - abgelesen. Das entspricht einer Strecke von vier Zentimetern. "Auf diese Weise können wir mit einem einzigen Schnappschuß einen viel breiteren Abschnitt des Körpers erfassen als bisher", schwärmt Dr. Lehmkuhl.


      Das Vorgängermodell schaffte gerade einmal einen Zentimeter Breite. Eine Verbesserung, die sich unter anderem bei Herzuntersuchungen auszahlt. Die Patienten müssen die Luft anhalten, wenn das Herz durchleuchtet wird, da sonst das Zwerchfell gegen den Pumpmuskel drücken und es unnötig bewegen würde. Luftanhalten und das injizierte Röntgenkontrastmittel bewirken aber, daß das Herz nach kurzer Zeit schneller und unregelmäßiger schlägt. "Man hat nur ein paar Sekunden Zeit, bis die Arrhythmie und Frequenzsteigerung beginnen. Mit dem neuen Gerät schaffen wir das aber problemlos", so Radiologe Lukas Lehmkuhl.



      Die hohe Auflösung macht kleine Herzgefäße sichtbar, offenbart Schäden an Knochen und anderen Geweben. "Wir können Frakturen der Schädelbasis oder der Wirbelsäule besser erkennen und sogar beurteilen, ob Verletzungen an den Gefäßen vorliegen", sagt Professor Dr. Norbert Haas, Direktor der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie. Auch bei akuten Brustschmerzen ermöglicht der Berliner Turbo-CT eine rasche Diagnostik. Mit einer einzigen Brustkorbaufnahme könne festgestellt werden, ob ein Herzinfarkt, eine Lungenarterienembolie oder ein Riß in der Aorta die Schmerzen verursachten, so Professor Roland Felix. "Wir können also drei lebensbedrohliche Krankheiten relativ einfach unterscheiden und bezeichnen diese Untersuchungsweise daher als Dreifach-Ausschluß." Früher habe man erst die Ergebnisse der Laboruntersuchung abwarten müssen, um diagnostische Entscheidungen treffen zu können.


      Der Light-Speed Volume CT ist der vorerst letzte Clou einer immer ausgeklügelteren Strahlendiagnostik. Ein Milliarden-Markt, in dem Hersteller wie General Electric, Siemens, Toshiba und Philipps um Marktanteile rangeln und sich in technischer Raffinesse alle paar Monate überbieten. Erst im November vergangenen Jahres hatte das Klinikum Mitte der Charité den "Aquilion 64-Schichten-CT" der Firma Toshiba vorgestellt und "neue Maßstäbe in der radiologischen Diagnostik" versprochen. Wenig später setzte das Hamburger Allgemeine Krankenhaus Altona mit dem "Brilliance 40" von Philipps einen drauf. Und nun General Electric (GE) in Berlin und auch Dortmund.


      Ein bescheidener Anfang aber verglichen mit den USA. Dort will GE bis Ende 2005 mehrere hundert dieser Super-Scanner in den medizinischen Zentren plaziert haben, die Konkurrenz plant ähnliches. Das Mount Sinai Medical Center in Manhattan hat sie alle gegeneinander ausgespielt, sich die neuesten Edel-Scanner verschiedener Anbieter aufstellen lassen, "um den Wettbewerb zu unterstützen", meint Chefkardiologe Valentin Fuster mit einem leichten Lächeln.


      Die neue CT-Technik bedeute insbesondere in der Herzmedizin einen "echten Fortschritt auf dem Weg zu schonenderen Diagnoseverfahren", urteilt Professor Dr. Roland Hetzer, Direktor des Deutschen Herzzentrums. Vor allem die Zahl der Herzkatheteruntersuchungen könnte in Zukunft reduziert werden. Bei diesem Verfahren wird ein Schlauch über die Leistenvene bis zum Herzen vorgeschoben, dort für die Röntgenaufnahme ein Kontrastmittel gespritzt. Ein belastendes Prozedere, ziemlich zeitaufwendig und mit rund 1000 Euro doppelt so teuer wie ein Herz-Scan.


      Professor Dr. Rainer Dietz, Direktor der Kardiologie am Virchow-Klinikum, warnt vor dem "unkritischen Einsatz der neuen Großmaschinen". Trotz verfeinerter Bildqualität könne man nicht mit der gebotenen Sicherheit ausschließen, daß ein Patient auch bei unauffälligem Befund ein Problem am Herzen hat. "Dafür ist die Bildauflösung immer noch nicht groß genug.", sagt Dietz. Bei 20 Prozent der Koronargefäße sei der Durchmesser geringer als ein Millimeter. "Diese kleinen Gefäße können wir noch gar nicht erfassen."


      Wilhelm Conrad Röntgen konnte diesen Siegeszug der X-Strahlen, wie er sie nannte, wohl kaum voraussehen. Er hatte mit seiner Forschung erstmals das Fenster in das Innere des Menschen aufgestoßen, erhielt dafür 1901 den Nobelpreis für Physik. Nun wird unser Körper fast vollständig transparent. Eine faszinierende Entwicklung, aber nicht ohne Risiken. Kritiker fürchten, daß in Zukunft auch gesunde Menschen ohne Herzbeschwerden sich vorsorglich scannen lassen - und sich danach krank fühlen. Denn wer hat ab 40 noch keinen Kalk in den Adern?
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 04:39:43
      Beitrag Nr. 1.077 ()
      Neue-Markt-Aktien feiern Comeback
      Experten fordern Wiederbelebung des früheren Wachstumssegments
      Der Neue Markt war besser als sein Ruf. Gut zwei Jahre nach der Abschaffung des einstigen Wachstumssegments der Deutschen Börse feiern diverse Aktien, die früher dort gelistet waren, ein furioses Comeback. Gleichzeitig wird der Ruf nach einer Neubelebung des Neuen Marktes laut, um jungen Unternehmen die Möglichkeit zu geben, sich über die Börse Kapital zu beschaffen.


      Eines der prominentesten Beispiele für die Wiederauferstehung der früheren Börsenstars ist die Aktie von EM.TV. Allein seit Jahresbeginn stieg der Kurs von drei auf zwischenzeitlich über sechs Euro. Noch beachtlicher sind die Zahlen von Nemetschek, einem Münchener Software-Unternehmen für die Architekturbranche. Nach einer offensichtlich überzeugenden Analystenkonferenz Ende November 2004 legte die Aktie zwischenzeitlich um gute 150 Prozent zu, notiert jetzt bei etwa 17,50 Euro. Gemessen am Allzeittief, das Anfang 2003 bei gut einem Euro lag, waren mit dem Wert sogar 1500 Prozent zu verdienen. Neben den Erfolgen bei der Restrukturierung des Unternehmens sorgte vor allem die Ankündigung des Vorstands, eine Basis-Dividende von 50 Cent sowie eine Bonus-Dividende von 1,50 Euro zu zahlen, für Phantasie.


      Das sind keine Einzelfälle. Auch die Aktien von Basler, OHB Technology, Wavelight Laser, Cenit oder Jack White legten beeindruckende Comebacks auf das Parkett.


      Bei Experten weckt das bereits wieder Skepsis. "Nach meiner Erfahrung ist es praktisch unmöglich, daß das Geschäft eines Unternehmens in dem Maße mitwächst, wie das jetzt bei einigen Aktienkursen der Fall ist", sagt Klaus Hellwig, Herausgeber des Fachmagazins "Nebenwerte-Journal". Seiner Meinung nach grassiert in einigen Segmenten der Börse bereits wieder die große Gier. "Das ist an der Aktivität in den einschlägigen Internet-Foren sehr gut ablesbar", sagt Hellwig. Er rät zu großer Vorsicht bei Neu-Engagements in diesem Segment. Bei ausgesuchten Nebenwerten indes, so Hellwig, sei durchaus noch Potential erkennbar. Obwohl bereits gut gelaufen, zählen weiterhin der Modeschmuck-Hersteller Bijou Brigitte und der Düngemittel-Produzent Kali und Salz zu seinen Favoriten. Auch dem Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich traut er Kursgewinne zu.


      Unterdessen häufen sich Stimmen, die sich für eine Wiederbelebung des Neuen Marktes einsetzen, um jungen Unternehmen die Möglichkeit zu geben, über die Börse Kapital für ihr Wachstum zu generieren - ohne auf Bankkredite und Risikokapital angewiesen zu sein. Rüdiger von Rosen etwa, Vorstand des Deutschen Aktien-Instituts, macht sich schon seit längerem für eine Wiedereinführung des Neuen Marktes als Plattform für Börsengänge stark. "Meiner Meinung nach ist das Segment zu schnell gekippt worden", argumentiert er. Ein IPO (Initial Public Offering) ist zwar auch für kleinere Firmen ohne ein entsprechendes Segment möglich, Kritiker bemängeln jedoch, sie gingen dann als Start-ups in der Masse der notierten Unternehmen unter. Die Deutsche Börse ist mittlerweile dabei, die Nachfrage nach einem entsprechenden Segment auszuloten, um gegebenenfalls in dieser Richtung aktiv zu werden. Michael Höfling
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 04:40:12
      Beitrag Nr. 1.078 ()
      Dax gerät in das Visier von Beteiligungsgesellschaften
      Angriff auf Daimler-Chrysler zeigt: Finanzinvestoren können auch größere Aufkäufe stemmen
      von Michael Höfling

      Die versuchte Zerschlagung des Autokonzerns Daimler-Chrysler durch Finanzinvestoren läutet in Deutschland eine neue Ära ein. Angesichts immer größerer Fonds mit außerbörslichem Beteiligungskapital und des Trends zur Bildung von Konsortien werden künftig vermehrt auch Unternehmen aus dem Deutschen Aktien-Index Dax ins Visier der Firmenaufkäufer geraten. "Das ist in der Branche durchaus ein heißes Thema", bestätigt Detlef Mackewicz, Geschäftsführer der Beratungsfirma Avida Advisers. Bis zu zehn Unternehmen gelten als interessant für die Private-Equity-Firmen, als Favoriten werden MAN, Linde und Tui gehandelt.


      Ursprünglich beheimatet im angelsächsischen Raum, sind Finanzinvestoren auch in Deutschland immer mehr auf dem Vormarsch. Sie legen Fonds auf, die mit dem Kapital von institutionellen Investoren wie Pensionskassen oder Versicherungen angefüllt werden, und kaufen mit dem Geld Unternehmensteile oder ganze Firmen (Buy out), die sie auf Effizienz trimmen und meist nach einigen Jahren wieder verkaufen (Exit). Das geschieht entweder durch einen Börsengang oder den Verkauf an strategische Investoren oder Firmen aus dem Wettbewerbsumfeld der Beteiligung.


      Bis vor kurzem lagen die Kaufangebote der Finanzinvestoren in der Regel bei maximal drei bis vier Milliarden Euro. Mittlerweile machen die Gesellschaften aber auch gemeinsame Sache. So wurde vor kurzem der US-Softwarekonzern Sungard von einem Konsortium aus sieben verschiedenen Private-Equity-Firmen übernommen. Für 11,3 Milliarden Dollar.


      "Der Zusammenschluß mehrerer Gesellschaften führt die Branche nun in ganz neue Dimensionen", sagt Stephan Illenberger, Managing Director bei AXA Private Equity. Und rückt auch den Dax in das Blickfeld. Denn mit dem Geld, das etwa in Sungard investiert wurde, könnte man den Reisekonzern Tui gleich dreimal kaufen. Aber auch der Maschinenbauer MAN (Börsenwert 5,2 Milliarden Euro) und der Industriekonzern Linde (6,4 Milliarden Euro) könnten von entsprechenden Firmenkonsortien problemlos geschluckt werden.


      "Mit einem Streubesitz von 90 Prozent wäre Tui ein interessanter Kandidat für Finanzinvestoren", sagt Thomas Hofmann, Analyst bei der Landesbank Rheinland-Pfalz, "würde das Unternehmen von der Börse genommen, könnten sowohl der Touristik-Zweig als auch die renditestarke Schiffahrts-Tochter Hapag-Lloyd voneinander getrennt verkauft werden. Damit ließe sich vermutlich ein Erlös erzielen, der weit über dem Börsenwert liegt."


      Auch MAN als Mischkonzern paßt gut in dieses Muster. Der Streubesitz liegt hier sogar bei 100 Prozent, nachdem sich Allianz, Commerzbank und die Münchener Rück von ihren Anteilen getrennt haben. "Das prädestiniert das Unternehmen geradezu für eine Übernahme", sagt Richard Schramm, Analyst bei HSBC Trinkaus und Burkhardt. Abgesehen von der defizitären Drucksparte bietet MAN mit seinen Geschäftszweigen Lkw, Turbomaschinen, Industriedienstleistungen und Dieselmotoren erhebliches Potential, das der Börsenkurs trotz einer zuletzt hervorragenden Performance nicht widerspiegelt.


      In einer Studie nennt Morgan Stanley auch den Mischkonzern Thyssen-Krupp als möglichen Kandidaten für eine Übernahme durch Finanzinvestoren. "Auch hier übertrifft der addierte Wert der Einzelteile des Unternehmens den aktuellen Börsenwert", sagt Christian Obst, Analyst bei der Hypo-Vereinsbank, der die Aktie deshalb mit "kaufen" einstuft. Dennoch hält er einen baldigen Aufkauf von Thyssen-Krupp für eher unwahrscheinlich. "Für Private-Equity-Gesellschaften ist ein Zielunternehmen vor allem dann interessant, wenn sie es von der Börse nehmen können", sagt Obst. "Dafür brauchen sie 100 Prozent der Aktien. 20 Prozent der Anteile von Thyssen-Krupp aber liegen bei der Alfried-Krupp-von-Bohlen-und-Halbach-Stiftung. An dieses Fünftel kommt so schnell keiner heran", sagt er.


      So brauchen Investoren, die auf eine Übernahme durch Finanzinvestoren und den damit verbundenen Kursaufschlag hoffen, möglicherweise einen längeren Atem. Zumindest für dieses Jahr rechnen die meisten Experten noch nicht mit dem Mega-Deal im Dax.
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 04:40:39
      Beitrag Nr. 1.079 ()
      Samsungs Zahlen erschüttern Kospi
      Seouler Index gilt als Barometer für Technologie-Aktien
      Ob es ein böses Omen war? Als der südkoreanische Staatspräsident Roh Moo Hyun am Donnerstag Frankfurt besuchte und auch einen Blick auf das Parkett der Börse warf, war die Fahne seines Landes am Rathaus auf dem Römerberg falsch aufgehängt.


      Der Kreis in der Mitte der Flagge war um 90 Grad gedreht, die beiden Hälften standen senkrecht. Richtigerweise sind sie horizontal geteilt. Die rote, obere Hälfte steht für "Yang", die blaue, untere für "Yin". Gemeinsam stellen sie die gegensätzlichen Kräfte dar, die nach ostasiatischer Denktradition die Welt beherrschen. Den Kreis umgeben sogenannte Trigramme, kultische Zeichen, die die kosmische Ordnung symbolisieren.


      Der Präsident nahm es gelassen. Doch einen Tag später scheint zumindest beim südkoreanischen Samsung-Konzern die "kosmische Ordnung" tatsächlich aus den Fugen geraten zu sein. Der weltgrößte Speicherchip-Hersteller mußte am Freitag einen drastischen Gewinneinbruch bekanntgeben. In den ersten drei Monaten ist der Nettogewinn um rund die Hälfte auf etwa 1,5 Billionen Won (rund 1,15 Milliarden Euro) geschrumpft. Auch der Umsatz ist von 14,4 auf 13,8 Billionen Won gesunken. Die Aktie gab um zwei Prozent nach.


      Der Preisverfall bei Flachbildschirmen und niedrigere Gewinnmargen bei Handys seien der Grund, erklärte das Unternehmen. Die ebenfalls schwachen Zahlen des amerikanischen Computer-Riesen IBM deuten jedoch darauf hin, daß die Nachfrage nach Technologie weltweit abebbt. Dies trifft den südkoreanischen Aktienmarkt, der sehr technologielastig ist, besonders stark.


      Die Aktien anderer koreanischer Technologiefirmen wie LG Electronics gaben daher nach Bekanntgabe der Zahlen von Samsung ebenfalls nach. Der Index der Seouler Börse, der Kospi, mußte auf Wochensicht sogar den stärksten Verlust seit rund einem Jahr hinnehmen und schloß bei 947 Punkten. Noch Mitte März hatte er die psychologisch wichtige Marke von 1000 Zählern überschritten. Seither ging es allerdings bergab.


      Experten sehen jedoch die starke südkoreanische Währung als einen weiteren, wichtigen Grund für die Schwäche von Samsung. "Es scheint, daß einige der exportorientierten Unternehmen, vor allem Technologiefirmen, Schiff- und Maschinenbauer, Schwierigkeiten haben, die Bürde des starken Won durch Preiserhöhungen abzumildern", stellen die Analysten der britischen Investmentbank HSBC fest. Frank Stocker
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 10:02:10
      Beitrag Nr. 1.080 ()
      nocherts
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 10:04:50
      Beitrag Nr. 1.081 ()
      G-7 will Weltwirtschaftsgefahren bekämpfen

      Washington, 16. Apr (Reuters) - Die sieben führenden Industriestaaten (G-7) wollen die zunehmende Risiken für die Weltwirtschaft in Form des hohen Ölpreises und der zunehmenden Ungleichgewichte wirkungsvoller bekämpfen.

      Zwar bleibe die Basis für ein weiter robustes Wachstum der Weltwirtschaft im laufenden Jahr solide, doch gebe es durch die anhaltend hohen Ölpreise und zunehmenden weltwirtschaftlichen Ungleichgewichte Gegenwind, hieß es in der Schlusserklärung des Treffens der G-7-Finanzminister und Notenbankchefs in Washington am Samstag. "Der hohe Ölpreis stellt derzeit wohl das größte Konjunkturrisiko dar", sagte Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD). Auch die wachsenden wirtschaftlichen Ungleichgewichte in der Welt bereiteten Sorgen. In der Schlusserklärung wird daher auch "energisches Handeln" gefordert. "Es war klar, dass wir nicht nur Erklärungen abgeben können, sondern dass hier auch gehandelt wird", unterstrich Eichel.

      "Gegenwärtig überwiegen die Risiken", gestand der deutsche Minister nach dem Treffen ein. Zwar werde das weltweite Wachstum im laufenden Jahr nach Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit 4,3 Prozent in diesem und 4,4 Prozent im nächsten Jahr kräftig bleiben, aber unter dem Wert von 5,1 Prozent im Vorjahr liegen. Ohne die "exorbitante Ölpreissteigerung" der letzten Zeit läge das Wachstum aber weiterhin nahe dem Rekordniveau von 2004.

      G-7-KOMMUNIQUE - GRUNDBEDINGUNGEN GUT

      Die Grund-Bedingungen für weiteres Wachstum in der Welt sind der G-7 zufolge aber in Form geringen Inflationsdrucks, niedriger Zinsen, einer angemessenen Geldpolitik und gesünderer Firmenbilanzen gut. In der Wechselkurspolitik wiederholte die G-7 ihre Position, dass exzessive Volatilität und ungeordnete Bewegungen der Kurse dem Wachstum schaden könnten. Den asiatischen Ländern galt, wie EZB-Präsident Jean-Claude Trichet deutlich machte, die Mahnung, mehr für die Flexibilität ihrer Wechselkurse zu tun. China wurde in diesem Zusammenhang, anders als von den USA angestrebt, aber nicht ausdrücklich genannt. Eichel sagte, die bisherigen Bemühungen der asiatischen Länder auf diesem Felde reichten nicht aus.

      Beim Kampf gegen die spekulative Bewegungen auf den Ölmärkten will die G-7 ihre Bemühungen um mehr Transparenz der Ölmarkt-Daten verstärken. Zudem sollte auf mittlere Sicht das Energie-Angebot vergrößert und die Effizienz des Energieverbrauchs gesteigert werden.

      BEI UNGLEICHGEWICHTEN HAT EICHEL USA IM AUGE

      Angesichts der seit längerem immer gleichen Klagen über die hohen Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft sind sich die G-7-Länder laut Eichel einig, dass gehandelt werden müsse. So müssten die USA mittelfristig ihre hohen Defizite in der Leistungsbilanz und im Haushalt abbauen, was nicht über eine Änderung der Wechselkurse laufen sollte. Vielmehr müssten die USA ihre Sparrate erhöhen und ihr Budget konsolidieren. Eine solche Konsolidierung ist auch, wie US-Finanzminister John Snow versicherte, weiter ein politisches Ziel der US-Regierung.

      Konkrete Fortschritte bei der Intensivierung des Kampfes gegen die Armut in der Welt durch höhere Entwicklungshilfen zeichneten sich bei dem Treffen der G-7-Minister am Rande der Frühjahrestagung von IWF und Weltbank noch nicht ab. Das Ausmaß der vor zwei Monaten in London verabredeten Schuldenerleichterungen für die ärmsten Länder dieser Welt seien nach wie vor strittig und würden vermutlich erst beim Weltwirtschaftsgipfel im Juli im schottischen Gleneagles entschieden, erklärten verschiedene Teilnehmer.
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 10:05:24
      Beitrag Nr. 1.082 ()
      Trichet schließt Zinssenkung in Euro-Zone aus :rolleyes:

      Washington, 16. Apr (Reuters) - Der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, hat eine Zinssenkung in der Euro-Zone ausgeschlossen.

      "Unsere Position ist sehr, sehr klar ... eine Senkung der Zinsen stellt keine Option dar", sagte Trichet am Samstag auf einer Pressekonferenz nach einem Treffen der G-7-Finanzminister und Notenbankchefs in Washington. "Wir betrachten die derzeitigen Zinsen als angemessen." Die Inflationserwartungen stünden im Einklang mit der Preisstabilität, fügte Trichet hinzu. Die EZB hatte Anfang April den seit Juni 2003 geltenden Zinssatz von 2,00 Prozent wie erwartet erneut unverändert gelassen. Gleichzeitig verdeutlichte die Zentralbank, dass eine Zinserhöhung auf der Agenda bleibe.

      Zu den G-7-Staaten gehören Deutschland, die USA, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada und Japan.
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 12:46:35
      Beitrag Nr. 1.083 ()
      WOCHENAUSBLICK: Düstere Wolken - Furcht vor negativen US-Schlagzeilen belastet

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Düstere Wolken ziehen mit dem Höhepunkt der US-Berichtssaison in der kommenden Woche am deutschen Aktienmarkt auf. Händler und Analysten befürchten weitere negative Schlagzeilen der US-Unternehmen, die den Investoren hierzulande die Stimmung verhageln könnten. Vierzehn der 30 im Dow Jones-Index notierten Unternehmen werden in der kommenden Woche ihre Quartalsbilanzen veröffentlichen. Diese geben auch die Richtung für die Aktienkurse der deutschen Wettbewerber vor.

      Der DAX wird nach Ansicht zahlreicher Marktteilnehmer zunächst weiter fallen und sich dann bestenfalls auf dem erreichten Niveau halten. Aktienhändler Stefan Scholz von der Dresdner Bank geht davon aus, dass der DAX bis auf 4.280 Punkte fallen und sich dort einpendeln wird. Am Ende der Vorwoche war der Leitindex um mehr als zwei Prozent auf 4.312 Punkte gefallen.

      Die Analysten der Landesbank Rheinland Pfalz sehen jedoch einen Hoffungsschimmer. Sie halten es für möglich, dass die jüngsten Kursrückgänge die erwarteten Quartalsdaten bereits vorweggenommen haben. Fällt außerdem der Ölpreis weiter, wäre dies ein weiteres positives Signal für die Börse. "Auch die laufende Dividendensaison könnte stärkere Kursverluste im DAX verhindern", so die LRP. Die Anleger könnten das frei werdende Geld wieder in Aktienkäufe stecken und damit die Kurse stützen.

      QUARTALSBILANZEN QUER DURCH ALLE BRANCHEN

      Nahezu alle Sektoren des Franfkurter Aktienmarktes dürften in der kommenden Woche durch Impluse aus Übersee bewegt werden: Die Investoren von Banken-, Auto, Pharma- und vor allem Technologie- und Telekomwerten warten auf die Zwischenbilanzen der jeweiligen US-Branchengrößen.

      Nervös warten die Investoren der Autombobilbranche auf Neuigkeiten zum Geschäftsverlauf der Automobilhersteller, nachdem in der abgelaufenen Woche sogar über einen Konkurs des weltgrößten Autobauers General Motors spekuliert worden war: GM hatte die Märkte bereits auf ein schlechtes erstes Quartal eingestellt. Der Konzern hatte im abgelaufenen ersten Quartal 2005 bei sinkenden Umsätzen einen deutlichen Verlust eingefahren.

      Auch der zweitgrößte amerikanische Autokonzern Ford leidet unter einem schwachen Branchenumfeld und steht vor einem schwierigen Jahr. Ford hatte bereits Anfang April mitgeteilt, der Gewinn im ersten Quartal werde über der Spanne von 25 bis 35 US-Cent je Aktie liegen. Vor allem die Aktien von Daimler Chrysler dürften im Strudel schlechter Analystenkommentare und möglicher Herabstufungen der US-Unternehmen durch Ratingagenturen leiden.

      Infineon- , Epcos- und Siemens -Aktien werden neben den Titeln weiterer Technologiewerte ebenfalls ins Rampenlicht rücken. Neben der Zwischenbilanz des weltgrößten Mikroprozessoren-Herstellers Intel und dem Quartalsbericht des weltgrößten Handyherstellers Nokia stehen die Zahlen der Technologiekonzerne Texas Instruments , Motorola und Philips auf dem Terminplan.

      Die deutlichsten Signale für den Aktienmarkt erwarten Experten von den Intel-Zahlen. Nach Ansicht von Analysten hat das Unternehmen den Gewinn im ersten Quartal deutlich verbessert. Besitzer europäischer Internetwerte erwarten zudem die Zahlen der US-Unternehmen eBay , Google und Yahoo! .

      Unter den DAX-Werten hat für die kommende Woche lediglich die Walldorfer SAP ihre Bilanz der ersten drei Monate angekündigt. Der viel beachtete Umsatz aus Softwarelizenzen soll dank des Erfolgs in den USA um 11 Prozent auf 410 Millionen Euro gestiegen sein, erwarten Analysten. Beim Gewinn rechnen sie mit einem Plus von 10 Prozent auf 252 Millionen Euro. Außerdem treffen sich während der Woche die Aktionäre von Volkswagen und Henkel zur Hauptversammlung.

      UNTERNEHMENSDATEN STELLEN KONJUNKTUR IN DEN SCHATTEN

      Im Pharmasektor richten die Anleger von Altana , Schering , FMC und Co. die Augen am Dienstag auf die Bilanz des weltgrößten Pharmakonzerns Pfizer . Nach Analystenansicht ist der Gewinn bei stagnierendem Umsatz im Auftaktquartal 2005 leicht gestiegen. Der Schweizer Pharmakonzern Roche , ebenfalls ein Impulsgeber für den deutschen Markt, wird laut Experten am Dienstag einen Umsatzanstieg ausweisen. Ergebniszahlen will Roche erst bei Veröffentlichung des Halbjahresberichts im Juli bekannt geben.

      Auch die Investoren der Finanzwerte warten auf Signale aus den USA: Während die zweitgrößte US-Bank JP Morgan nach Expertenansicht für das erste Quartal weniger Gewinn ausweisen wird als im Vorjahr, dürfte die drittgrößte US-Bank Bank of America Gewinn und Erträge im ersten Quartal dank guter Geschäftsentwicklung gesteigert haben.

      Die Fülle der erwarteten Unternehmensdaten dürften die Nachrichten von Seiten der Konjunktur in den Schatten stellen; dennoch werden die Anleger auch diese Daten nicht ganz außer Acht lassen. Am Dienstag gibt der ZEW-Index Aufschluss über das nationalen Geschäftsklima. Tiefere Einblicke in die regionale Wirtschaftsentwicklung der USA eröffnet das Beige Book der US-Notenbank am Mittwoch. Nach dem sehr enttäuschenden NY Empire State Index in der abgelaufenen Woche dürfte der Philadelphia Fed Index am Freitag einen weiteren Hinweis auf die Kraft des Aufschwungs der amerikanischen Wirtschaft geben./sf/mf/
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 13:57:06
      Beitrag Nr. 1.084 ()
      Insider Sell/Buy-Ratio USA

      Avatar
      schrieb am 17.04.05 14:09:47
      Beitrag Nr. 1.085 ()
      [URLChartüberblick US-Indizes]http://www.vtoreport.com/index.html[/URL]

      [URLSentiment US-Indizes]http://www.vtoreport.com/sentiment/sentiment.htm[/URL]

      [URLVIX & VXN]http://www.vtoreport.com/sentiment/vixvxn.htm[/URL]
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 14:16:47
      Beitrag Nr. 1.086 ()




      Avatar
      schrieb am 17.04.05 14:19:36
      Beitrag Nr. 1.087 ()
      moin HSM:look:
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 14:33:31
      Beitrag Nr. 1.088 ()
      nocherts
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 14:41:11
      Beitrag Nr. 1.089 ()





      Antwort: NEIN ! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 14:52:59
      Beitrag Nr. 1.090 ()
      Hallo HSM und nocherts!

      Na - wie läufts bei euch so!? WE war nicht grade berauschend... VfB hat sich damit vom Titel wohl verabschiedet!

      Hab am Fr einen Haufen Kohle mit Turbo-Zertis in den Sand gesetzt... leider noch nicht wieder richtig erholt. Bin mal gespannt ob ich meine Kohle wieder irgendwie zurückholen kann...

      Wie ist eure Einschätzung zur nächsten Woche?! Weiter Down? Und was meint ihr wo dreht es und setzt eine Gegenrea ein?

      Gruss, Thomas - Freu mich auf Antworten und wünsch noch einen scheeenen Sondag!
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 16:18:16
      Beitrag Nr. 1.091 ()
      HANDELSBLATT, Sonntag, 17. April 2005, 15:31 Uhr
      Ölpreis und Dollar sind Risikofaktoren

      Deutsche Aktien bieten gute Chancen

      Von Peter Worel

      Die Aktienkultur in Deutschland hat in den vergangenen Jahren seit dem Platzen der New-Economy-Blase merklich gelitten.

      Die Aktienkultur in Deutschland hat in den vergangenen Jahren seit dem Platzen der New-Economy-Blase merklich gelitten. Deutschland ein „Volk der Aktionäre“ – der Weg dorthin hat sich seitdem verlängert. Grund dafür ist in erster Linie der enorme Vertrauensverlust gegenüber Aktien, der in weiten Kreisen zu verzeichnen ist. Dabei wird allerdings übersehen, dass mit Aktien trotz mehrerer kritischer Phasen in den vergangenen Jahrzehnten eine ansehnliche Rendite erzielt werden konnte. Die Rückbesinnung hierauf könnte mit der verstärkten Notwendigkeit zur privaten Altersvorsorge gelingen. Nationalen wie internationalen Anlegern bietet der deutsche Aktienmarkt derzeit eine attraktive Bewertung. Die Kurse dürften weiter steigen.

      In der Spitze besaßen zuletzt 9,7 Prozent aller Deutschen über 14 Jahren Aktien – dies war im Jahr 2000. Bei Aktienfonds-Engagements lag der Spitzenwert bei 11,1 Prozent im Jahr 2001. Zum Vergleich: 1997 lag der Anteil der Direkt-Aktionäre bei 6,2 Prozent, der von Aktienfonds-Besitzern lediglich bei 2,8 Prozent. Und heute? Ende 2004 waren 7,1 Prozent der Deutschen über 14 Jahren Aktionäre, 8,0 Prozent Anteilseigner von Aktienfonds.

      Einerseits zeigen diese Zahlen eine gewisse Abkehr der Anleger vom Aktienmarkt seit dem Platzen der New-Economy-Blase. Bleiben die Extreme der New-Economy-Zeit außen vor, lassen sie andererseits jedoch auch erkennen, dass sich in der deutschen Bevölkerung über einen längeren Zeitraum hinweg ein Vertrauen gegenüber Aktien entwickelt hat. Dies spiegelt sich vor allem in der Zahl der Aktienfonds-Besitzer wider. Auch wenn die Deutschen noch kein „Volk der Aktionäre“ sind, eine völlige Abkehr von der Aktie hat es allen Unkenrufen zum Trotz nicht gegeben.

      Dies ist gut und wichtig zugleich. Angesichts der zu erwartenden Altersstruktur in der Bevölkerung in den kommenden Jahrzehnten und der damit verbundenen Schwierigkeiten, eine umlagefinanzierte Altersversorgung in ausreichendem Maße sicherzustellen, dürfte der Aktienmarkt auf mittlere und längere Sicht wieder spürbar an Attraktivität gewinnen. Für eine langfristige Kapitalbildung dürfte kein Weg an der Aktie vorbeigehen. Studien zeigen beispielsweise, dass deutsche Aktien im historischen Zeitraum von mehr als 100 Jahren im Schnitt ein nominales Wachstum von knapp sieben Prozent (real: fünf Prozent) pro Jahr erzielten.

      Dies spricht dafür, dass Anleger – private wie institutionelle – den Drei-Jahres-Schock 2000 bis 2002 überwinden werden. Die Gründe für die Schärfe der damaligen Kursrückgänge waren nicht in erster Linie realwirtschaftliche Schwierigkeiten. Neben einem teilweise notgedrungenen pro-zyklischen Verhalten mancher institutioneller Investoren waren insbesondere maßlos übertriebene Aktienbewertungen hierfür ausschlaggebend. Diese haben sich mittlerweile jedoch mehr als normalisiert.

      Sowohl im internationalen als auch im historischen Vergleich und gegenüber Festverzinslichen weisen deutsche Aktien derzeit eine attraktive Bewertung auf. Auf der Basis der Gewinnschätzungen für 2005 wird der Deutsche Aktienindex mit einem Kurs-/Gewinn-Verhältnis von knapp 13 bewertet.

      Neben dem Bewertungsaspekt wird das Börsenjahr 2005 aus derzeitiger Sicht maßgebend von den bekannten Faktoren aus 2004 bestimmt werden – insbesondere bei den Blue Chips: Wohin tendiert der Ölpreis? Was wird aus dem Dollar? Wie entwickelt sich die Wirtschaft im Euroraum und in den USA? Damit sind zugleich die größten Risikofaktoren für die Börsen genannt, externe Schocks ausgeschlossen.

      Chancen erwachsen in Deutschland wie im gesamten Euroraum auf Jahressicht aus der niedrigen Bewertung von Aktien und dem zu erwartenden Anstieg der Unternehmensgewinne. Letztere werden zwar aktuell von gestiegenen Erzeugerpreisen bei kaum vorhandenen Preisüberwälzungsspielräumen belastet. Die durchgeführten Kostensenkungsmaßnahmen einzelner Unternehmen kommen aber 2005 voll zum Tragen. Daneben ist eine Entspannung bei den Rohstoffpreisen zu erwarten, was sich ebenfalls positiv auf Unternehmensgewinne und Kurse auswirken würde.

      Wer dann noch die teilweise sehr attraktiven Dividendenrenditen berücksichtigt, dürfte 2005 mit Aktien seine Depoterträge aufbessern. Und für den Anleger, der seinen Blick in die fernere Zukunft wirft, dürfte die direkte oder indirekte Aktien-Anlage auch als Vorsorgeinstrument eine attraktive Alternative bleiben.

      Peter Worel ist Leiter der Abteilung Aktien-Research bei der Bayerischen Landesbank.
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 16:19:46
      Beitrag Nr. 1.092 ()
      HANDELSBLATT, Sonntag, 17. April 2005, 15:30 Uhr
      Viele Werte zeigen immense Kursgewinne

      Stars des Neuen Marktes feiern Comeback

      Von Christian Schnell

      Es war wohl die Kursentwicklung längst vergessener Aktien, die dazu führte, dass sich einige Experten zu einer ungewöhnlichen Forderung hinreißen ließen. Sie forderten die Wiedereinführung des Neuen Marktes, der als Inbegriff der Geldvernichtung in der jüngeren deutschen Aktiengeschichte gilt und 2003 eingestellt wurde. Über 20 Mrd. Euro wurden damals "verbrannt".

      HB FRANKFURT/M. Auch wenn die Deutsche Börse bei diesem Thema längst abgewinkt hat, die Tatsache bleibt: Viele der 160 verbliebenen der einst 353 dort gelisteten Unternehmen haben in den letzten Jahren eine erstaunlich positive Kursentwicklung hinter sich. Paradebeispiel ist die Aktie des Bausoftware-Anbieters Nemetschek, die seit ihrem Tief Anfang 2003 um rund 1 500 Prozent zugelegt hat. Die Liste anderer Unternehmen, die ebenfalls hohe Kursgewinne verzeichneten, ist lang. Kein Wunder also, dass sich die Investoren Firmen des Neuen Marktes wieder genauer ansehen.

      Gerade die Werte, die es nicht in den Nachfolger des Neuen Marktes, den TecDax, geschafft haben, gelten als interessant. Das Kalkül dabei: Auf viele von ihnen hat erst eine kleine Gruppe von Investoren ein Auge geworfen. Rücken sie erst ins Blickfeld der breiten Masse, dann dürften erst recht Kursgewinne möglich sein. So kommt es, dass Analysten noch immer Werte empfehlen, die zuletzt bereits hohe Kursgewinne gezeigt haben. JWP, die Aktie des in der Vergangenheit oftmals belächelten Schlagerproduzenten Jack White, hat sich im letzten halben Jahr verdoppelt. Trotzdem empfehlen alle vier Analysten, die laut dem Informationsdienst Bloomberg die Aktie beobachten, diese weiterhin zum Kauf.

      Nach schwierigen Jahren neu aufgestellt

      "Survival of the fittest" (Das Überleben des Stärksten) nennt etwa das Brokerhaus Equinet diese Entwicklung. Auffällig ist, dass nicht die zu Hype-Zeiten sehr beliebten Werte wie Singulus, Aixtron oder Qiagen auf den Empfehlungslisten stehen, sondern auch schon damals vernachlässigte Werte wie die beiden IT-Dienstleister Cenit und PC Ware. Bei Cenit hoben die Analysten von SES Research nach einem sehr guten Ausblick für 2005 jetzt ihre Prognosen an. Gleiches gilt für PC Ware. Beide haben sich wie etliche andere Unternehmen nach schwierigen Jahren neu aufgestellt, was jedoch oft der breiten Öffentlichkeit entging. Die Göttinger Linos AG, Hersteller von optischen Komponenten, hat gerade erst das beste Ergebnis der Firmengeschichte präsentiert.

      Auffällig ist zudem, dass auch die Analysten großer Banken auf der Suche nach interessanten Titeln wieder Interesse für die kleinen Werte zeigen. In den vergangenen Jahren hatten sie die Aktien, die in keinem Auswahlindex vertreten waren, ignoriert. Die Experten der US-Bank Smith Barney Citigroup etwa empfehlen inzwischen wieder die Aktie der Erlanger Wavelight Laser Technology zum Kauf. Bei 16,50 Euro liegt das Kursziel für die Aktie des Herstellers von Medizinlasern. Gestern notierte sie bei 14,50 Euro. Und die Aktie des Überfliegers Nemetschek wird seit kurzem wieder von Peter Thilo Hasler von der Hypo-Vereinsbank beobachtet, der sie trotz immenser Kursgewinne noch immer zum Kauf empfiehlt.

      Nemetschek tut selbst ebenfalls einiges, um seine Aktionäre bei Laune zu halten: Für das abgelaufene Jahr schlägt das Management der Hauptversammlung am 20. Mai eine Basisdividende von 0,50 Euro und zusätzlich eine Bonusdividende von 1,50 Euro je Aktie vor.
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 16:20:40
      Beitrag Nr. 1.093 ()
      Steigender Wettbewerbsdruck

      VW droht in China Milliarden-Verlust

      HB BERLIN. Der Wolfsburger Autokonzern Volkswagen muss in China in diesem Jahr mit einem Milliarden-Verlust rechnen. Der Marktanteil des Konzerns sei in den ersten beiden Monaten des Jahres von 29 auf elf Prozent gefallen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf eine Analyse des Investmenthauses Goldman Sachs.

      «Rückläufige Mengen und Preise kollidieren mit beträchtlichen fixen Kosten», heißt es in der Studie. Goldman Sachs bezifferte die festen Kosten 2004 auf etwa 30 Prozent der Einnahmen, die dieses Jahr aber um rund ein Drittel zurückgehen dürften.

      «Volkswagen steht vor einer größer werdenden Krise in China», schreibt das Investmenthaus in seiner Verlusterwartung. Trotz des starken Rückgangs des Marktanteils zum Jahresbeginn geht Goldman Sachs vorsichtig von 23 Prozent im ganzen Jahr aus. Die VW-Preise dürften angesichts der Rabattschlacht in China um fünf Prozent fallen. Möglicherweise könne Volkswagen seine variablen Kosten um zehn Prozent senken. Der Bericht warnte aber mit Blick auf steigende Rohstoff- und Stahlpreise: «All diese Annahmen könnten zu optimistisch sein.»

      Sollte der Marktanteil sogar auf 15 Prozent fallen, sei mit Verlusten von 1,4 Milliarden Euro zu rechnen. Der Automarkt in China gerät zunehmend unter Wettbewerbsdruck. Der Pionier in China habe in den Boom-Jahren 2000 bis 2003 hohes Wachstum und große Gewinnmargen verzeichnet, was die Aufmerksamkeit der anderen internationalen Autohersteller geweckt habe, die auch auf den chinesischen Markt vorgedrungen seien, heißt es in der Studie. Volkswagen unterhält in Changchun in Nordostchina und in Schanghai zwei Gemeinschaftsunternehmen.

      Wie Volkswagen am Samstag bestätigte, wechselt der Konzern das Management in China aus. Der Vize-Chef von Skoda, Winfried Vahland, löst den bisher Verantwortlichen Folker Weißgerber ab, der aus dem Unternehmen ausscheidet. China-Chef Bernd Leißner geht in den Ruhestand.
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 16:27:01
      Beitrag Nr. 1.094 ()
      Eindeutige Koalitionsaussage
      HANDELSBLATT, Sonntag, 17. April 2005, 12:44 Uhr

      Westerwelle will nicht Kanzler werden

      (bevor ein nicht-hetero kanzler wird, muss wohl noch ne ganze menge mehr passieren :D)

      In die kommenden Bundestagswahlen will FDP-Chef Guido Westerwelle mit einer Koalitionsaussage zu Gunsten der Union ziehen.

      HB BERLIN. Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle will bei den Bundestagswahlen 2006 nicht als Kanzlerkandidat antreten. «Ich werde aus heutiger Sicht meiner Partei empfehlen, diesmal mit einer gegenseitigen Koalitionsaussage in die Bundestagswahl zu gehen“, sagte Westerwelle in einem Gespräch mit dem »Tagesspiegel am Sonntag«.

      Bei der Bundestagswahl 2002 hätten die Liberalen mit einem eigenen Kanzlerkandidaten betonen wollen, dass sie nicht auf eine Koalition festgelegt seien, so Westerwelle. Nun aber sei die Lage anders. Rot-Grün «hat sich wechselseitig aneinander gekettet».

      Verärgert zeigte sich der Parteichef über die rund 20 Bundestagsabgeordneten der Union, die bei der Wahl des Wehrbeauftragten nicht den Kandidaten der FDP, Günther Nolting, gewählt, sondern für den Kandidaten der Koalition, Reinhold Robbe, gestimmt hätten.

      «Die Union hat angekündigt und zugesichert, dass sie unseren Vorschlag unterstützen will», so Westerwelle. Nun müsse die Unionsspitze dies aufarbeiten. Seine Partei habe sich in ähnlichen Fällen als verlässlicher Partner erwiesen.
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 16:29:37
      Beitrag Nr. 1.095 ()
      Hallo Azul Real!

      Hast du eine Meinung zu 1090!?

      Und noch was - bist du schon länger bei WO? Lese erst seit kurzem von dir... Oder kann es sein, dass du früher einen anderen Nick hattest?

      Gruss, Thomas
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 18:03:12
      Beitrag Nr. 1.096 ()
      hallo lisa46,

      ich sehe gerade, ich hatte kürzlich fünfjähriges, dass heisst, ich komme bald in die schule.:D

      nickname ist orignal und bleibt original

      prognose schwierig für nächste woche, habe selbst nur aktien, ab und an ein put zur absicherung des depots. charttechnik, na ja ganz hilfreich, intuition lief bisher immer besser.

      bauchgefühl:
      dax nächste woche freitag auf 4070 bis 4100. (ansicht des verfassers)

      abhängig auch davon was das ergebnis hieruas sein wird

      M I T T W O C H, 27. April:
      ***08:10 DE/GfK-Konsumklimaindikator Mai
      ***08:45 FR/Erzeugerpreise März
      ***08:50 FR/Geschäftsklimaindex Verarbeitender Sektor April

      F R E I T A G,29. April:
      ***08:45 FR/Arbeitsmarktdaten März
      ***08:50 FR/Verbrauchervertrauen April
      ***11:00 EU/Verbraucherpreise Eurozone April (Vorabschätzung)
      ***11:00 EU/Geschäftsklimaindex Eurozone April
      ***11:00 EU/Index Wirtschaftsstimmung April
      ***11:00 IT/Verbraucherpreise April (vorläufig)

      interressant auch die Q 1 ergebnisse von div.

      Gruss Azul Real
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 18:09:45
      Beitrag Nr. 1.097 ()
      upss !!

      27.april und der 29. april sind in der 17. Kalenderwoche :)
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 18:11:53
      Beitrag Nr. 1.098 ()
      #1090

      ich denke: in der kommenden Woche dürfte es mit den Indizes weiter abwärts gehen. Nennen wir es mal einen "Kurzhaarsommerschnitt" verpasst. Dramtatisch würde ich einen Dow oberhalb von 9800 nicht ansehen (Dax 4100).
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 18:15:24
      Beitrag Nr. 1.099 ()
      Osteuropa reformiert den Westen
      Deutschland hat die EU-Erweiterung unterschätzt. Weil es schlecht vorbereitet war, kommt das Land jetzt unter Druck
      von Ulrich Machold


      Deutschland kippt. Polen, die Slowakei oder Ungarn stehen dagegen gut da - WamS-Grafik: Karin Sturm

      Vergessen sind die hehren Worte. "Die Spaltung des Kontinents und die Trennung seiner Bürger ist endgültig überwunden", feierte Bundeskanzler Gerhard Schröder noch vor einem Jahr die Erweiterung der Europäischen Union (EU). Jetzt kommt aus dem Osten der Feind, und gegen ihn bringt die Regierung Mindestlöhne in Stellung. Das Entsendegesetz soll ausgeweitet werden. Man könne nicht zulassen, daß Arbeiter aus Osteuropa hierzulande "für ein paar Kröten" anträten und deutsche Fleischer und Spargelstecher verdrängten, so Schröder am Montag.


      Die hitzige Mindestlohndebatte war allerdings wohl kaum mehr als ein Symptom - der Angst. Deutschland fragt sich, ob die Osterweiterung dem Land wirklich nutzt, wie vorher versprochen. Denn bislang sieht es so aus, als ob das politisch Gewollte hierzulande mehr wirtschaftliche Verlierer als Gewinner produziert. Weil die Deutschen die Erweiterung unterschätzten, trifft die Konkurrenz aus dem Osten auf ein System, das sich nur zaghaft wehren kann. Die ökonomischen Anpassungen aber werden sich langfristig kaum verhindern lassen. Am Ende könnte ein anderes Deutschland stehen.


      Das ahnt mittlerweile auch Ludwig Braun, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Noch vor einem Jahr mahnte er "mehr Zuversicht" und "weniger Verzagtheit" an. Erweiterungsbedingt könnten bis zu "50 000 Arbeitsplätze" in Deutschland geschaffen werden. Nun hört sich das anders an. "Wettbewerb", so der DIHK-Chef am Donnerstag, "ist keine Schönwetterveranstaltung."


      Dabei gehören Brauns Verbandsmitglieder zu den klaren Gewinnern der Erweiterung. Vor allem die Industrie profitiert, denn vor ihrer Haustür erstreckt sich ein gewaltiger neuer Markt mit mehr als 70 Millionen Menschen. Allein im vergangenen Jahr exportierten deutsche Firmen Waren im Wert von 60 Milliarden Euro in die Beitrittsstaaten, 62 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren.


      Darüber hinaus investieren die Deutschen Rekordsummen. Die hiesige Wirtschaft besitzt osteuropäische Tochterfirmen und Fabriken im Wert von 23 Milliarden Euro. Seit Anfang der 1990er Jahre ist dieser Kapitalstock um das 25fache gewachsen. Ein Ende ist nicht abzusehen. "2005 wird Osteuropa zum Investitionszielgebiet Nummer eins für deutsche Unternehmen", sagt Volker Treier vom DIHK. "Die Firmen senken durch Produktion im Osten die Kosten, um international wettbewerbsfähig zu bleiben." Das könne sogar dazu führen, daß auch im Inland Arbeitsplätze entstehen: "Insofern hat die Erweiterung Deutschland auf jeden Fall etwas gebracht."


      Deutschland sicherlich. Nur wem genau? Zwar betonen Unternehmerverbände gern, im Vordergrund stehe die Erschließung der neuen Märkte, wodurch keine deutschen Arbeitsplätze verlorengingen. Die Realität aber sieht anders aus. Laut der Münchener Ökonomieprofessorin Dalia Marin, die in jahrelanger Kleinarbeit das Verhalten Hunderter von Firmen erfaßt hat, sind 45 Prozent aller deutschen Investments in Osteuropa Betriebsverlagerungen aus Kostengründen.


      In der Tschechischen Republik und der Slowakei steigt dieser Wert sogar auf 70 Prozent. Der Maschinenbau, der einen Großteil aller Investments tätigt, baut dafür in 90 Prozent aller Fälle in Deutschland Kapazitäten ab. Insgesamt hat die Öffnung Osteuropas den Standort D so bislang knapp 100 000 Arbeitsplätze gekostet - alle hierzulande gesicherten oder neu geschaffenen eingerechnet. "Die Weltwirtschaft bildet eine neue Arbeitsteilung heraus", sagt Dalia Marin. "Deutschland geht durch ein Erdbeben."

      Wobei der Status quo noch am wenigsten beunruhigen dürfte. Die 23 Milliarden Euro im Osten machen gerade 4,4 Prozent der gesamten deutschen Auslandsinvestitionen aus. Auch die Jobverluste erscheinen trotz aller persönlichen Härten eher marginal - 100 000 Arbeitsplätze entsprechen nur 0,3 Prozent der Gesamtbeschäftigung.


      Mehr Angst macht die Zukunft. Denn nach wie vor liegen die osteuropäischen Arbeitskosten bei rund einem Sechstel der deutschen. Auch die vielbeschworene höhere Produktivität der hiesigen Arbeiter ist kein Gegenmittel, denn die deutschen Firmen bringen ihre Effizienz mit ins Ausland. Deutsche Töchter in Osteuropa kommen im Durchschnitt auf 60 Prozent der Produktivität ihrer Stammwerke. Großunternehmen wie VW oder Siemens, das allein zehn Prozent aller deutschen Investitionen in Osteuropa getätigt hat, schaffen noch mehr. Das drückt die Lohnstückkosten im Osten auf im Schnitt nicht einmal ein Drittel des deutschen Wertes.


      Wenig, so scheint es, spricht daher dagegen, daß deutsche Firmen im ganz großen Stil in Osteuropa einsteigen. Denn an die Stelle von Unwissen und Vorbehalten, wie noch in den 1990ern, tritt die Einsicht, daß der Osten ein rechtssicheres Stück Europa wird. Den verfügbaren Daten zufolge sollen in diesem Jahr 23 Prozent aller Auslandsinvestitionen in die Beitrittsländer gehen. "Bis jetzt ist die Verlagerung noch kein Massenphänomen und die deutsche Bilanz nicht sehr negativ", sagt Sascha Becker, Ökonom an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. "Aber die Umfragen machen Angst. Das kann sich sehr schnell dynamisch entwickeln."


      Diese Bilanz hat sich Deutschland zu einem Gutteil selbst zuzuschreiben. Denn trotz Warnungen von allen Seiten war das Land auf die Erweiterung schlecht vorbereitet. Im Kopf die Süd- und Norderweiterungen der EU in den 1980er- und 1990er-Jahren, die zu wenig mehr als Exporterfolgen führten, verlegten sich Politik und Verbände aufs Abwarten. "Wir haben uns die Sache einfach vorgestellt: mehr Exporte und einen durch Übergangsregeln abgeschotteten Arbeitsmarkt", sagt Thiess Büttner, Ökonom am Münchener Ifo-Institut und Mitautor einer EU-Studie zu den Auswirkungen der Osterweiterung. "Aber allein aufgrund der geringen Entfernungen ist diese Erweiterung anders. Die Leute können zum Arbeiten nach Deutschland pendeln, deutsche Unternehmen dort leicht Töchter gründen." Außerdem seien die Staaten im Osten in bezug auf Steuern und Regulierungen viel aggressiver als die bisherige EU: "Das Problem war absehbar."


      Absehbar waren auch die Reaktionen darauf. Denn seit Jahren standen deutsche Firmen zunehmend unter Konkurrenzdruck aus Billiglohnländern. Dem begegnen sie nun durch eine internationale Aufspaltung der Wertschöpfung. Der Osten, so schätzen Experten, hat stark zu der enormen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Firmen beigetragen. Gäbe es keine Fabriken in Bratislava oder Posnan, wären wohl noch mehr Jobs verlorengegangen.


      Selbst die deutsche Einheit hätte eine Warnung sein können. Obwohl der Westen der ehemaligen DDR zügig seinen Sozialstaat überstülpte, stieg insgesamt erst die Beschäftigung, die Löhne fielen. Gleichzeitig kletterte westlich der Ex-Grenze die Arbeitslosigkeit, weil der Osten nur billig arbeitende Menschen, aber kaum Kapital in den gemeinsamen Markt brachte.

      "Das Problem waren und sind die deutschen Arbeitskosten", sagt DIHK-Ökonom Treier. "Wir hätten etwas dagegen tun können. Durch eine Finanzierung der Sozialsysteme über die Steuern. Durch flexiblere Löhne. Durch niedrigere Unternehmenssteuern. Das haben wir nicht getan. Deshalb bringt die internationale Spezialisierung im Inland nun auch Verlierer hervor. Das ist leider so."


      Und der Verliererreigen dürfte dort nicht enden. Dalia Marins Studien zeigen, daß die deutschen Töchter bereits einen dreimal so großen Anteil von Hochschulabsolventen beschäftigen wie die Mütter. Daß sich die billigen Ostler auf einfache Jobs beschränken, war von Anfang an eine Mär.


      Dazu kommt, daß Deutschland zunehmend Systemkonkurrenz erwächst. Mit Einheitssteuern von 20, 19 oder nur 15 Prozent werben die ehemaligen Armenhäuser des Ostblocks um die mobilen Gewinne von Großunternehmen. Der Druck auf die Löhne senkt die Einnahmen aus Einkommen- und Konsumsteuern. Dem Staat brechen die Geldquellen weg.


      "Die alten Mechanismen Deutschlands sind an grenzüberschreitende Tätigkeiten nur schwer anzupassen, das ganze System steht unter Druck von außen", sagt Thiess Büttner. "Es stellt sich sogar die Frage, ob wir ein umverteilendes Steuersystem noch realisieren können. Jetzt stimmen die Leute, vor allem die Firmen, mit den Füßen ab."


      Der Osten reformiert so den Westen. Rein ökonomisch bestehen am langfristigen Erfolg der Osterweiterung kaum Zweifel: Die Integration zweier Volkswirtschaften führt zu mehr Effizienz, niedrigeren Preisen und mehr Wohlstand für beide. Die dafür nötigen Angleichungen lassen sich auch durch Mindestlöhne oder Entsendegesetze höchstens verzögern. Was Deutschland am Ende dieses Prozesses noch mit der geruhsamen sozialen Marktwirtschaft von einst zu tun hat, ist indes offen.


      "Hätten wir uns vorher fit gemacht, hätten wir jetzt ein anderes Deutschland", sagt Volker Treier vom DIHK. "Das müßte aber nicht unsozial sein. Selbst Länder mit hohen Staatsquoten, Schweden oder Finnland, haben eine gute wirtschaftliche Performance."


      Nun kommt das neue Deutschland auf dem Umweg über den Osten. Es wird mehr brauchen als Mindestlöhne, um es aufzuhalten.
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 18:17:21
      Beitrag Nr. 1.100 ()
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 18:18:30
      Beitrag Nr. 1.101 ()
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 18:38:54
      Beitrag Nr. 1.102 ()
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 18:40:00
      Beitrag Nr. 1.103 ()
      WDH: Goldman Sachs: Volkswagen droht in China Verlust von 400 Millionen Euro



      PEKING (dpa-AFX) - Volkswagen droht laut einer Studie dieses Jahr im China-Geschäft ein Verlust von mindestens 400 Millionen Euro. Wie das Investmenthaus Goldman Sachs in einer der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Peking vorliegenden Analyse berichtete, ist der Marktanteil von Volkswagen in China von 29 Prozent im ganzen vergangenen Jahr auf nur noch 11 Prozent in den ersten beiden Monaten dieses Jahres gefallen. Volkswagen wollte sich am Sonntag zu den Zahlen nicht äußern. `Rückläufige Mengen und Preise kollidieren mit beträchtlichen fixen Kosten`, analysiert Goldman Sachs. Das Investmenthaus bezifferte die festen Kosten 2004 auf etwa 30 Prozent der Einnahmen, die dieses Jahr aber um rund ein Drittel zurückgehen dürften. Volkswagen ist Marktführer in China, gerät aber wegen der wachsenden Konkurrenz in dem expandierenden Markt immer stärker unter Druck.

      `GRÖSSER WERDENDE KRISE`



      `Volkswagen steht vor einer größer werdenden Krise in China`, schreibt das Investmenthaus in seiner Verlusterwartung, über die das Nachrichtenmagazin `Der Spiegel` zuvor berichtet hatte. Trotz des starken Rückgangs des Marktanteils zum Jahresbeginn geht Goldman Sachs vorsichtig von 23 Prozent im ganzen Jahr aus. Sollte der Marktanteil aber auf 15 Prozent fallen, sei mit Verlusten von 1,4 Milliarden Euro zu rechnen. Die VW-Preise dürften angesichts der Rabattschlacht in China um fünf Prozent sinken. Möglicherweise könne Volkswagen seine variablen Kosten um zehn Prozent senken. Der Bericht warnte aber mit Blick auf steigende Rohstoff- und Stahlpreise: `All diese Annahmen könnten zu optimistisch sein.` Als Pionier in China habe Volkswagen in den Boom-Jahren 2000 bis 2003 hohes Wachstum und hohe Gewinnmargen verbucht, was die Aufmerksamkeit der anderen internationalen Autohersteller geweckt habe, die auch auf den chinesischen Markt vorgedrungen seien, erklärt das Investmenthaus. Volkswagen unterhält zwei Gemeinschaftsunternehmen in Changchun in Nordostchina und in Schanghai. Der Konzern bestätigte am Samstag einen Bericht des `Spiegel`, wonach die Führung für das China- Geschäft wechselt. Der Vize-Chef von Skoda, Winfried Vahland (48), löst den bisher Verantwortlichen Folker Weißgerber (64) ab, der aus dem Unternehmen ausscheidet. China-Chef Bernd Leißner geht in den Ruhestand. Bei VW sank 2004 das operative Ergebnis der chinesischen Gesellschaften von 561 auf 222 Millionen Euro. Die Verkäufe in China brachen im ersten Quartal 2005 dem Magazin zufolge trotz des weiter wachsenden Marktes um 28 Prozent ein, nachdem sie bereits im vergangenen Jahr rückläufig waren./lw/DP/js
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 18:40:32
      Beitrag Nr. 1.104 ()
      Börsenneuling Conergy will 2005 Umsatz verdoppeln

      HAMBURG (dpa-AFX) - Der Solarkonzern Conergy will im laufenden Geschäftsjahr schneller als der Markt wachsen. `Wir werden unseren Umsatz 2005 auf über 500 Millionen Euro verdoppeln`, sagte Vorstandschef Hans-Martin Rüter am Sonntag in Hamburg der Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die weltweite Nachfrage nach Solarmodulen wird nach Einschätzung von Experten um 25 bis 30 Prozent anziehen. Rüter begründete den Umsatzsprung mit dem hoher Lagerbestand von Solarmodulen, die das Unternehmen in diesem Jahr absetzen kann. Derzeit können die Solarkonzerne den weltweite Bedarf nach Modulen nicht befriedigen, was zu Lieferengpässen führt. Der Solarboom wird vor allem durch die hohe staatliche Förderung forciert. Beim Gewinn rechnet Rüter mit 27 und 30 Millionen Euro. `Heute sehe ich noch keine Tendenz, dass das nicht erreicht werden kann.` Im vergangenen Jahr setzte der Börsenneuling 285 Millionen Euro um und verdiente dabei 11 Millionen Euro. Conergy verfügt über keine eigene Produktion, sondern fungiert als reiner Händler für Hersteller wie die japanische Sharp./mur/js
      Quelle: DPA AFX
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 18:41:21
      Beitrag Nr. 1.105 ()
      WOCHENAUSBLICK: Düstere Wolken - Furcht vor negativen US-Schlagzeilen belastet



      FRANKFURT (dpa-AFX) - Düstere Wolken ziehen mit dem Höhepunkt der US-Berichtssaison in der kommenden Woche am deutschen Aktienmarkt auf. Händler und Analysten befürchten weitere negative Schlagzeilen der US-Unternehmen, die den Investoren hierzulande die Stimmung verhageln könnten. Vierzehn der 30 im Dow Jones-Index notierten Unternehmen werden in der kommenden Woche ihre Quartalsbilanzen veröffentlichen. Diese geben auch die Richtung für die Aktienkurse der deutschen Wettbewerber vor. Der DAX wird nach Ansicht zahlreicher Marktteilnehmer zunächst weiter fallen und sich dann bestenfalls auf dem erreichten Niveau halten. Aktienhändler Stefan Scholz von der Dresdner Bank geht davon aus, dass der DAX bis auf 4.280 Punkte fallen und sich dort einpendeln wird. Am Ende der Vorwoche war der Leitindex um mehr als zwei Prozent auf 4.312 Punkte gefallen. Die Analysten der Landesbank Rheinland Pfalz sehen jedoch einen Hoffungsschimmer. Sie halten es für möglich, dass die jüngsten Kursrückgänge die erwarteten Quartalsdaten bereits vorweggenommen haben. Fällt außerdem der Ölpreis weiter, wäre dies ein weiteres positives Signal für die Börse. `Auch die laufende Dividendensaison könnte stärkere Kursverluste im DAX verhindern`, so die LRP. Die Anleger könnten das frei werdende Geld wieder in Aktienkäufe stecken und damit die Kurse stützen.

      QUARTALSBILANZEN QUER DURCH ALLE BRANCHEN


      Nahezu alle Sektoren des Franfkurter Aktienmarktes dürften in der kommenden Woche durch Impluse aus Übersee bewegt werden: Die Investoren von Banken-, Auto, Pharma- und vor allem Technologie- und Telekomwerten warten auf die Zwischenbilanzen der jeweiligen US-Branchengrößen. Nervös warten die Investoren der Autombobilbranche auf Neuigkeiten zum Geschäftsverlauf der Automobilhersteller, nachdem in der abgelaufenen Woche sogar über einen Konkurs des weltgrößten Autobauers General Motors spekuliert worden war: GM hatte die Märkte bereits auf ein schlechtes erstes Quartal eingestellt. Der Konzern hatte im abgelaufenen ersten Quartal 2005 bei sinkenden Umsätzen einen deutlichen Verlust eingefahren. Auch der zweitgrößte amerikanische Autokonzern Ford leidet unter einem schwachen Branchenumfeld und steht vor einem schwierigen Jahr. Ford hatte bereits Anfang April mitgeteilt, der Gewinn im ersten Quartal werde über der Spanne von 25 bis 35 US-Cent je Aktie liegen. Vor allem die Aktien von Daimler Chrysler dürften im Strudel schlechter Analystenkommentare und möglicher Herabstufungen der US-Unternehmen durch Ratingagenturen leiden. Infineon- , Epcos- und Siemens -Aktien werden neben den Titeln weiterer Technologiewerte ebenfalls ins Rampenlicht rücken. Neben der Zwischenbilanz des weltgrößten Mikroprozessoren-Herstellers Intel und dem Quartalsbericht des weltgrößten Handyherstellers Nokia stehen die Zahlen der Technologiekonzerne Texas Instruments , Motorola und Philips auf dem Terminplan. Die deutlichsten Signale für den Aktienmarkt erwarten Experten von den Intel-Zahlen. Nach Ansicht von Analysten hat das Unternehmen den Gewinn im ersten Quartal deutlich verbessert. Besitzer europäischer Internetwerte erwarten zudem die Zahlen der US-Unternehmen eBay , Google und Yahoo! . Unter den DAX-Werten hat für die kommende Woche lediglich die Walldorfer SAP ihre Bilanz der ersten drei Monate angekündigt. Der viel beachtete Umsatz aus Softwarelizenzen soll dank des Erfolgs in den USA um 11 Prozent auf 410 Millionen Euro gestiegen sein, erwarten Analysten. Beim Gewinn rechnen sie mit einem Plus von 10 Prozent auf 252 Millionen Euro. Außerdem treffen sich während der Woche die Aktionäre von Volkswagen und Henkel zur Hauptversammlung.

      UNTERNEHMENSDATEN STELLEN KONJUNKTUR IN DEN SCHATTEN

      Im Pharmasektor richten die Anleger von Altana , Schering , FMC und Co. die Augen am Dienstag auf die Bilanz des weltgrößten Pharmakonzerns Pfizer . Nach Analystenansicht ist der Gewinn bei stagnierendem Umsatz im Auftaktquartal 2005 leicht gestiegen. Der Schweizer Pharmakonzern Roche , ebenfalls ein Impulsgeber für den deutschen Markt, wird laut Experten am Dienstag einen Umsatzanstieg ausweisen. Ergebniszahlen will Roche erst bei Veröffentlichung des Halbjahresberichts im Juli bekannt geben. Auch die Investoren der Finanzwerte warten auf Signale aus den USA: Während die zweitgrößte US-Bank JP Morgan nach Expertenansicht für das erste Quartal weniger Gewinn ausweisen wird als im Vorjahr, dürfte die drittgrößte US-Bank Bank of America Gewinn und Erträge im ersten Quartal dank guter Geschäftsentwicklung gesteigert haben. Die Fülle der erwarteten Unternehmensdaten dürften die Nachrichten von Seiten der Konjunktur in den Schatten stellen; dennoch werden die Anleger auch diese Daten nicht ganz außer Acht lassen. Am Dienstag gibt der ZEW-Index Aufschluss über das nationalen Geschäftsklima. Tiefere Einblicke in die regionale Wirtschaftsentwicklung der USA eröffnet das Beige Book der US-Notenbank am Mittwoch. Nach dem sehr enttäuschenden NY Empire State Index in der abgelaufenen Woche dürfte der Philadelphia Fed Index am Freitag einen weiteren Hinweis auf die Kraft des Aufschwungs der amerikanischen Wirtschaft geben./sf/mf/ --- Von Sonja Funke, dpa-AFX ---
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 18:45:21
      Beitrag Nr. 1.106 ()
      15.04.2005
      US-Berichtssaison im Fokus
      Helaba Trust

      In der kommenden Woche dürfte die ihren Höhepunkt erreichende US-Unternehmensberichterstattung das Geschehen an den Aktienmärkten bestimmen, so die Analysten von Helaba Trust.

      Im 1. Quartal diesen Jahres würden nach den Gewinnsprüngen in 2004 die Zuwächse mit geschätzten rund 8% gegenüber Vorjahr voraussichtlich vergleichsweise bescheiden ausfallen. Zu gleicher Zeit würden die insgesamt eher durchwachsen verlaufenen Gewinnvorankündigungen der Unternehmen darauf hindeuten, dass die Luft allmählich dünner werde. Nur schwerlich werde der Anteil positiver Überraschungen vor diesem Hintergrund den Wert des Vorquartals erreichen können.

      Den Markt treffe die Aussicht auf wenig fundamentale Lichtblicke in einer technisch ausgesprochen fragilen Situation. So hätten sowohl der NASDAQ Composite als auch der Dow Jones Industrials wichtige Unterstützungsmarken hinter sich gelassen. Zunächst sei vor diesem Hintergrund mit weiteren Druck auf die Notierungen zu rechnen.
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 18:54:53
      Beitrag Nr. 1.107 ()
      geklaut aus anderem sräd:look:


      Avatar
      schrieb am 17.04.05 18:56:29
      Beitrag Nr. 1.108 ()
      Nabil meint heute:


      !!!VORSICHT!!! Das dicke Ende kommt...



      Der Markt ist sehr stark angeschlagen und man darf die „sell the rally“ Mentalität nicht unterschätzen.
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 19:05:48
      Beitrag Nr. 1.109 ()
      @nocherts

      na wenn nabil das sagt, dann kann`s ja wieder nur hochgehen nächste woche... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.04.05 20:37:23
      Beitrag Nr. 1.110 ()
      N´abend allerseits....:)


      ich war das gesamte Wochenende unterwegs.....daher kommt der neue Thread etwas spät, (aber er kommt :D )


      hier geht´s lang....


      Thread: ■■■ TRADING-CAFÉ ● April 2005 ● Kalenderwoche 16 ■■■



      :p
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      &#9632;&#9632;&#9632; TRADING-CAFÉ &#9679; April 2005 &#9679; Kalenderwoche 15 &#9632;&#9632;&#9632;