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    Versorger und Vdew vernichten Arbeitsplätze in D - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.06.05 01:42:59 von
    neuester Beitrag 09.06.05 10:53:39 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 09.06.05 01:42:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hier finder Ihr einen Artikel aus der Welt, der aufzeigt wie einer der vier grossen Netzbetreiber durch die nicht regulierten und völlig überhöhten Durchleitungsgebühren im deutschen Verbundnetz Arbeitsplätze in Deutschland vernichtet oder energieintensive Unternehmen defakto verzweifelt nach eigenen Lösungen suchen lässt.

      Die Strommenge die durch die Verlagerung des Aluminiumwerks nicht mehr in D benötigt wird, entspricht fast der gesamten Produktion des gerade abgeschalteten AKW Obrigheim in 2004 !!!
      So können sich Vattenfall, Eon und CO natürlich auch am AKW-Ausstieg beteiligen.

      Eines sollte man jedoch beachten : Energieintensive Betriebe sind in keiner Weise durch das EEG und somit erneuerbare Energien belastet. Hier ist der Knackpunkt nicht der Preis der Erzeugung - nur die exorbitanten Durchleitungsgebühren die doppelt so hoch sein dürften wie die Kosten der Erzeugung.

      In anderen Ländern scheint es mit der Durchleitung keine derart gelagerten
      Avatar
      schrieb am 09.06.05 01:55:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Da scheint wohl irgendwie wie der Beitrag abgeschnitten worden zu sein - also nochmal :

      Hier finder Ihr einen Artikel aus der Welt, der aufzeigt wie einer der vier grossen Netzbetreiber durch die nicht regulierten und völlig überhöhten Durchleitungsgebühren im deutschen Verbundnetz Arbeitsplätze in Deutschland vernichtet oder energieintensive Unternehmen defakto verzweifelt nach eigenen Lösungen suchen lässt.

      Die Strommenge die durch die Verlagerung des Aluminiumwerks nicht mehr in D benötigt wird, entspricht fast der gesamten Produktion des gerade abgeschalteten AKW Obrigheim in 2004 !!!
      So können sich Vattenfall, Eon und CO natürlich auch am AKW-Ausstieg beteiligen.

      Eines sollte man jedoch beachten : Energieintensive Betriebe sind in keiner Weise durch das EEG und somit erneuerbare Energien belastet. Hier ist der Knackpunkt nicht der Preis der Erzeugung - nur die exorbitanten Durchleitungsgebühren die doppelt so hoch sein dürften wie die Kosten der Erzeugung.

      In anderen Ländern scheint es mit der Durchleitung keine derart gelagerten Probleme zu bestehen.

      Aktuellen Anlass hat diese Problematik vor dem Hintergrund vor dem lange Zeit nicht abgeschlossenen EnergieWirtschaftsGesetz, dass nun endlich, wenn auch sehr verspätet verabschiedet werden soll. Hierin soll die Regulierung der Durchleitungsgebühren beschlossen werden. Alle bisherigen Regelungen, die zu einer Orientierung der Durchleitungsgebühren an den tatsächlichen Kosten des Netzbetriebs führen würden, versuchrt die CDU mit Argumentationsvorlagen des Vdew zu unterlaufen.
      Damit würde es bei hohen Durchleitungsgebühren bleiben, was zu weiterer Abwanderung und Arbeitsplatz führen wird ...
      So wird es nichts mit neuen Arbeitsplätzen und günstigen Energiepreisen - da hilft auch nicht das 1 cent/kwh Preisvorteil aus alten abgeschriebenen AKW ...

      Aus der Welt :


      Aluminium-Werk steht vor der Schließung
      Ausländische Eigner schreiben Hamburg ab - Uldalls Reise nach Norwegen erfolglos - Letzte Hoffnung Bundesrat

      von Peter Michael Wolf und Martin Kopp

      Hamburgs Wirtschaftsbehörde will den Kampf um das von der Schließung bedrohte Hamburger-Aluminium-Werk (HAW) noch nicht aufgeben. "Nach unserer Erkenntnis ist noch keine Entscheidung gefallen", sagt Behördensprecher Christian Saadhoff am Mittwoch. Damit widersprach er Berichten, wonach die Gesellschafter der HAW, der US Konzern Alcoa, der norwegische Energieversorger Norsk Hydro und die Austria Metall AG (Amag) die Stillegung der Aluminium-Schmelze an der Elbe bereits beschlossen haben.


      Das Werk leidet ebenso wie andere Aluminiumhütten in Deutschland unter hohen Stromkosten. Sollte es geschlossen werden, gehen rund 1000 Arbeitsplätze in Hamburg verloren. Der günstige Stromliefervertrag der HAW mit Vattenfall läuft zum Ende des Jahres aus.


      Letzter Rettungsanker ist für die Wirtschaftsbehörde die Sitzung des Vermittlungsausschusses von Bundestag und Bundesrat am kommenden Freitag in Berlin. Hierfür hat Hamburg eine Änderung der Stromnetzentgeltverordnung beantragt. Demnach sollen besonders energieintensive Unternehmen bei den Durchleitungsgebühren begünstigt werden. Auch davon hatte das Aluminiumwerk seinen Verbleib am Standort abhängig gemacht. "Hamburgs Antrag ist Teil eines Gesamtpakets. Entweder es gelingt uns, dafür am Freitag eine Mehrheit zu bekommen, oder es gibt keine Einigung", sagte die Verhandlungsführerin der Stadt, Umweltstaatsrätin Herlind Gundelach der WELT.


      Dennoch scheint das Schicksal der HAW besiegelt. Wirtschaftssenator Gunnar Uldall war zwar in der vergangenen Woche nach Oslo gereist, um mit Norsk Hydro zu verhandeln, kehrte aber erfolglos zurück. Kein Wunder, denn Norsk-Hydro-Chef Eivind Reiten hatte den drei deutschen Aluminium-Schmelzwerken in Stade, dem nordrhein-westfälischen Neuss und eben in Hamburg bereits im Februar nur noch wenig Hoffnung gemacht. Der Energiekonzern, der zu 44 Prozent dem norwegischen Staat gehört, hatte in der Bilanz 2004 den Wert seiner deutschen Aluminiumwerke - in Stade und Neuss - und seiner HAW-Beteiligung um rund 1,5 Milliarden Kronen (188 Millionen Euro) und damit auf weniger als die Hälfte abgeschrieben. Begründet wurde die Abschreibung mit der Stärke des Euro gegen den Dollar und den hohen Energiekosten. Insider vermuten, daß gar nationale Forderungen das norwegische Unternehmen dazu bewegen, nicht nur im Heimatland, sondern auch in Hamburg Arbeitsplätze zu streichen. Auch der amerikanische Anteilseigner Alcoa hat angekündigt, bis März 2006 weltweit 2000 Arbeitsplätze abbauen zu wollen.


      Der Hamburger Stromversorger HEW, eine Tochter des schwedischen Staatskonzerns Vattenfall, ließ am Mittwoch wissen: "Wir wollen selbstverständlich auch das Aluminium-Werk als Kunden behalten." Es ist mit zwei Terra Wattstunden zur Zeit größter Kunde. Nach Angaben von HEW-Sprecher Peter Poppe hat das Unternehmen massive Anstrengungen unternommen, um mit dem HAW einen neuen Vertrag abzuschließen - ohne Ergebnis. Wie die WELT erfuhr, gibt es keine konkreten Verhandlungen mehr.


      Unterdessen versucht Werner Marnette, Chef der Kupferhütte Norddeutsche Affinerie und des Industrieverbands Hamburg, zusammen mit dem belgischen Energieunternehmen Electrabel ein eigenes Kraftwerk zu realisieren. Damit will er sich von den teuren Stromangeboten des Marktes unabhängig machen. Verbal unterstützt die Wirtschaftsbehörde dieses Projekt, will sich aber offenbar nicht engagieren. So steht nicht einmal ein geeignetes Grundstück auf Hamburger Gebiet zur Verfügung.
      Avatar
      schrieb am 09.06.05 01:56:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      Vattenfall, EOn, Rwe und EnBw werden wohl erst reagieren, wenn sie ausreichend Kunden verloren haben - das sollte manchem Aktionär vielleicht zu denken geben ...
      Avatar
      schrieb am 09.06.05 08:48:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      ... es ist bald vorbei für diese arroganten Stromkonzerne ... spätestens wenn Merkel die Energiepolitik neu ordnet ist es aus !

      RWE und E.ON sind Shortkandidaten im DAX im Falle eines Regierungswechsel !

      ... Schluss mit Gewinnsteigerungen auf Kosten der Verbraucher !

      :p
      Avatar
      schrieb am 09.06.05 10:53:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      im moment arbeitet die cdu und frau merkel wie zuletzt gestern bei der vdew-tagung zu hören war aber ganz klar dafür, dass die grossen versorger ihre privilegien behalten bzw. durch eine bevorzugung gegenüber den verblibenen mittelständischen versorger/stadtwerke, die durch die vorschläge der 4 oligopolisten aus dem markt gedrängt werden würden.

      das ist schon bitter - es iiost anzunehmen, dass es unter frau merkel zu einer weiteren monopolisierung und weiterhin unzureichender regulierung im deutschen verbundnetz kommen wird und damit zu einer weitergehenden monopolisierung des strommarktes ...

      es sei nebenbei erwähnt, dass es die cdu -landesregierung in hamburg ist, die derzeit durch versäumnisse wie auch in diesem fall (keine unterstützuung beim bau des ersatzkraftwerks) eine ganze reihe von unternehmen mittlerweile veranlasst hat hamburg teilweise oder ganz zu veranlassen ...

      es wäre ja schön, wenn die wirtschaftspolitik der cdu besser/erfolgreicher wäre - aber bisher scheint man sich auf die alten rezepte "grosse amigos" und selektive wirtschaftsförderung zuungunsten des mittedlstandes zurückzuziehen ...

      ich denke man wird sich warm anziehen müssen - so wird es jedenfalls zu einer zweiten welle an firmenpleiten und abwanderung kommen ...


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