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    Arbeitslosenzahlen können möglicherweise kurz vor den Wahlen "korrigiert" werden - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.06.05 08:29:08 von
    neuester Beitrag 03.07.05 11:38:25 von
    Beiträge: 72
    ID: 990.044
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      schrieb am 29.06.05 08:29:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ein interessanter Artikel heute in der Financial Times Deutschland: [URL Arbeitslosenzahl eventuell geringer als ausgewiesen]http://www.ftd.de/pw/de/12362.html[/URL]

      In der Meldung wird berichtet, daß in Stichproben festgestellt wurde, daß 22% der Arbeitslosen nicht als arbeitssuchend gelten sollten, beispielsweise der Fall einer Mutter von 3 Kindern, die nach Meinung der Prüfer nicht dem ARbeitsmarkt zur Verfügung stehen kann. Auch bei jugendlichen ALG2-Empfängern seien bis zu 30% möglicherweise aus der Statistik entfernbar, weil man sie nicht habe erreichen können.

      Eine solche Bereinigung der Statistik war natürlich schon immer möglich. Nachdem aber wegen dem ALG2 plötzlich viele Arbeitslose, die als Sozialhilfeempfänger mal aus der Statistik gefallen waren, zum 1.1.2005 schlagartig in ihr wieder auftauchten, und sie um eine halbe Million erhöhten, versprechen nun die Ergebnisse der Stichprobe, daß man die Statistik wieder um 1 Million bereinigen könnte.

      Mit einem gewissen Amüsement stelle ich fest, daß bei all den Zahlenschiebereien am Ende die Beziehung zwischen Arbeitslosenstatistik und Arbeitslosigkeit verloren geht. Wahrscheinlich wäre die Zahl der Erwerbstätigen ehrlicher, wenn sie nicht wiederum durch Minijobs, Ich-AGs und Beschäftigungsgesellschaften aufgebläht würde. Die spannende Frage bleibt aber, ob eine Statistikbereinigung noch vor den Wahlen gelingt und wie viele darauf hereinfallen.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 08:36:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      Passend dazu kann sich Stolpe mal wieder vorstellen, daß sich die Arbeitslosigkeit im Osten in 15 Jahren halbieren könnte. Das ergänzt gut die Überlegungen im Rahmen der Hartz-Reformen, die die Arbeitslosigkeit bis 2005 um 2 Millionen senken sollten oder von Schröder, der bis 2002 die Arbeitslosigkeit um über 1 Million senken wollte. Clement hatte doch auch etwas über eine baldige Halbierung der Arbeitslosigkeit gesagt? Alles nur eine Frage der Statistik, man muß nur damit umgehen können...;)
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 08:39:51
      Beitrag Nr. 3 ()
      [posting]17.057.780 von for4zim am 29.06.05 08:29:08[/posting]So kurz vor der Bundestagswahl? Na so ein Zufall aber auch... :D
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 08:42:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      wer in deutschland ernsthaft einen job sucht, der wird auch fündig werden

      die arbeitslosen sollten endlich mal von ihrem hohen ross runter kommen und bereit sein jede auch nur erdenkliche arbeit anzunehmen

      müssen denn erst alle unterstützungsmassnahmen gleitend auf null zurückgeführt werden, damit dieses klientel mal arbeitet ???
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 08:55:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      [posting]17.057.846 von broker2204 am 29.06.05 08:42:13[/posting]"wer in deutschland ernsthaft einen job sucht, der wird auch fündig werden"

      Hallo? Sind Sie es, Frau Clement?

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      Avatar
      schrieb am 29.06.05 13:07:27
      Beitrag Nr. 6 ()
      #4

      Genau. Wie im Bezirk Gelsenkirchen.
      310.000 Arbeitslose und 960 offene Stellen.
      Da sieht man deutlich: Alles faule Hunde !!

      P.S.: Wann wirst du der Realität beitreten ??
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 14:06:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6, ausländische Kommentatoren hatten schon darauf hingewiesen, daß ein Problem des deutschen Arbeitsmarkte die mangelnde Mobilität sei. Ein Arbeitsloser in Gelsenkirchen oder an der Ostseeküste braucht sich nicht zu wudnern, wenn sich die Suche nach einem Arbeitsplatz in seiner Region zäh gestaltet. Er sollte dann schon akzeptieren, daß er in Oberbayern oder in Schwaben mehr Chancen hat.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 14:14:19
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]17.057.846 von broker2204 am 29.06.05 08:42:13[/posting]#4,

      genauso ist es!;)
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 14:16:57
      Beitrag Nr. 9 ()
      for4zim,

      ja, so ne kleine Völkerwanderung schafft sicher Arbeitsplätze.

      Für Normalos ist das leider nicht so einfach wie für Beamte, die jeden Scheiß doppelt und dreifach erstattet bekommen.

      Das ist lediglich eine Feststellung und kein Beamtenbashing.;)

      diverse threads über Buschzulagen und sonstige benefits gibts dazu ja genügend.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 14:21:55
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9, wir reden hier über die Alternative dazu, an einem Ort zu hocken, arbeitslos zu bleiben, ALG1 oder 2 zu kassieren, und über die Ungerechtigkeit der Welt zu jammern. Dagegen ist es mit Sicherheit besser, umzuziehen. Und wenn Arbeitslose lieber arbeitslos in Gelsenkirchen sind, als den Aufwand einzugehen, woanders eine Arbeit zu finden, auch wenn sie anfangs deswegen vielleicht weniger Geld in der Tasche haben, darf man ihnen das schon vorhalten. Ich kenne übrigens mehrere Menschen, die in den letzten 2 Jahren vorübergehend arbeitslos waren und dann eine neue Arbeit gefunden hatten. Für einen Teil der Arbeitslosen ginge durchaus was; natürlich nicht für alle, für manche auch bei Vollbeschäftigung nicht.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 14:29:30
      Beitrag Nr. 11 ()
      Kann das sein, das ihr bei euren schönen Papierrechnungen vergessen habt,
      das es in GANZ Deutschland keine Arbeitsplätze mehr gibt ??
      Von Ausnahmen abgesehen...
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 14:32:46
      Beitrag Nr. 12 ()
      #11, objektiv falsch. Bei Christ Juweliere zum Beispiel wird eingestellt. Allerdings nicht in Gelsenkirchen.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 14:34:14
      Beitrag Nr. 13 ()
      ein Umzug auf Verdacht ist ja wohl völliger Blödsinn :rolleyes:

      Übrigens sind die Deutschen, speziell die Ossis mobiler als mancher denkt. Wer in Österreich Urlaub macht, weiß wovon ich rede ;)
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 14:36:21
      Beitrag Nr. 14 ()
      [posting]17.061.528 von for4zim am 29.06.05 14:32:46[/posting]Echt. Christ sucht 5 Millionen Arbeitnehmer ??? Goil....
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 14:37:16
      Beitrag Nr. 15 ()
      Wenn es in bestimmten Regionen Deutschland freie Arbeitsplätze gibt, dann würde ich als Unternehmer, der eine solche Stelle anbietet, diese

      - im Internet inserieren (jobpilot etc...)

      - in der Regionalzeitung einer Region mit hohem Arbeitskräftepotential inserieren.

      - einen privaten Arbeitsvermittler kontaktieren.

      Wer das als Unternehmer nicht auf die Reihe kriegt ist schlicht unfähig.

      Flexibilität ist keine Einbahnstraße.;)
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 14:39:26
      Beitrag Nr. 16 ()
      klar, für einen Teil der Arbeitslosen, vor allem Singles mit ausreichend Restvermögen um den Umzug und die neue Wohnung zu finanzieren, ist das eine Möglichkeit.

      Unter der Voraussetzung auch ausreichend Zeit dafür zur Verfügung zu haben.

      Wenn jemand zum Arbeitsantritt per 1.7. in Augsburg von Rostock dahin soll, ist das eher vernachlässigbar. In solchen Fällen mit mangelnder Flexibilität zu argumentieren ist einfach falsch.

      Möglichkeiten gibts immer, wenn auch wenige und für wenige. Und die werden auch genutzt.

      Nur darüber berichtet niemand.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 14:41:22
      Beitrag Nr. 17 ()
      [posting]17.061.470 von 789456123 am 29.06.05 14:29:30[/posting]Es gibt genügend Beispiele, dass Firmen, die einstellen möchten, keine adäquaten Mitarbeiter finden. Das mag teilweise an überdrehten Forderungen der Firmen liegen, das liegt aber auch häufig an der Unflexibilität potentieller Mitarbeiter, die immer ein Haar in der Suppe finden.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 14:45:45
      Beitrag Nr. 18 ()
      [posting]17.061.661 von mausschubser am 29.06.05 14:41:22[/posting]Richtig. Ein Stahlkocher ist eben kein EDV-Ingenieur.
      Aber es gibt nicht mal für jeden 10. Arbeitslosen eine Stelle.
      Zudem inserieren Arbeitgeber sehr oft: "Nur Bewerber aus der Region"
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 14:46:36
      Beitrag Nr. 19 ()
      #13-15, scheint schwer zu verstehen zu sein, daß es nicht um die Frage geht, wo 5 Millionen beschäftigt werden, denn für die alle Arbeitsplätze zu schaffen ist in kürzer Frist in jedem Fall unmöglich, sondern daß manche Arbeitslose im Gegensatz zu anderen schon Einfluß auf ihre Chancen hätten, ihre Arbeitslosigkeit zu einer vorübergehenden zu machen, wie es vielen anderen auch gelingt. Wäre es nämlich wahr, daß es keine Arbeitsplätze gibt, dürfte es folgerichtig auch keine Einstellungen geben. In Wahrheit gibt es jedoch sehr viele Einstellungen, und ich kenne Arbeitgeber, die sind permanent auf der Suche. Allerdings ist nicht jeder fähig, die angebotenen Stellen anzunehmen. Und natürlich behaupte ich damit nicht, daß jeder Arbeitslose an seiner Lage selber schuld ist. Im Gegenteil gibt es viele, die aufgrund ihres Alters, ihrer Branche usw. einfach in der gegenwärtigen Situation kaum Chancen haben. Aber das gilt eben nicht für alle. Ich habe mit Christ ein Beispiel genannt, wo eine Einzelhandelskette eigentlich permanent neue Mitarbeiter sucht, auch jetzt. Und das ist kein Einzelfall.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 14:52:32
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]17.061.742 von for4zim am 29.06.05 14:46:36[/posting]Ich kenne auch so eine Firma, die permanent neue Mitarbeiter sucht.
      Ein Bekannter war dort einen Tag zum Probearbeiten.
      Überall wo sie hinkamen, sagten die Kunden: "Oh, habt ihr schon wieder einen Neuen?"
      Kein Wunder:

      Mo - Fr 14 Stunden Anwesenheitspflicht
      10 Stunden Arbeitszeit
      Samstag nochmal 6 Stunden Arbeitszeit
      24 Tage Urlaub
      0 Weihnachtsgeld
      0 Urlaubsgeld
      Überhaupt nicht einen Cent extra

      1400 Euro Brutto.........

      Nach dem Probetag sagte er ab.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 14:54:20
      Beitrag Nr. 21 ()
      [posting]17.061.729 von 789456123 am 29.06.05 14:45:45[/posting]Ein Stahlkocher wird aber beispielsin einer Chemiebude Tonnen fahren und einen Gabelstaplerführerschein machen können. Und ein EDV Fachmann kann durchaus auch einen anderen Bürojob bekommen. Die wirkliche Ausbildung ist bei Einstellungen nur ein Teilkriterium, viel hängt auch von der Präsentation selbst ab und von der Ausstrahlung, die der Arbeitssuchende vermittelt. Verströmt er die Aura desjenigen, der halt nur seine Pflichtbewerbung runterreißt oder der Arbeitsweg von 25 Kilometer unzumutbar ist, wird er interessanterweise in den seltensten Fällen eingestellt. Ich habe selbst solche Fälle mehrfach auf der Seite des Arbeitgebers erlebt, allerdings auch sehr viele engagierte und positive Bewerber, für die leider auch keine Stelle mehr da war. Zweischneidig, das Schwert.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 14:57:50
      Beitrag Nr. 22 ()
      #20, Branche, Unternehmen, Position?

      Bei den angebotenen Arbeitsplätzen, die ich kenne, sind die Verhältnisse nicht so.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 15:02:37
      Beitrag Nr. 23 ()
      [posting]17.061.827 von 789456123 am 29.06.05 14:52:32[/posting]So etwas ist natürlich unseriös. Ich habe auch im Freundeskreis von einem Fall gehört, in dem eine Stelle immer zufällig nur für die Probezeit besetzt und danach neu ausgeschrieben wurde. Ein Bekannter mußte das am eigenen Leib erfahren. Na ja, leider schwer nachzuweisen, dass hier nicht legal vorgegangen wird.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 15:10:44
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]17.061.920 von for4zim am 29.06.05 14:57:50[/posting]Ein Subunternehmer der Deutschen Post !
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 15:11:50
      Beitrag Nr. 25 ()
      [posting]17.062.007 von mausschubser am 29.06.05 15:02:37[/posting]Genau. Würdest du dafür umziehen ??
      Oder für einen 6-Monats-Vertrag ??
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 15:12:33
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ja, leider kommen mit der hohen Zahl an Arbeitslosen auch viele unseriöse Vermittler in den Markt oder die Unternehmen nützen die Situation bis zum erbrechen mit unbezahlter Mehrarbeit oder sonstigen Schikanen, wie vorenthaltener Lohn oder Gehalt usw.

      Den Druck spüren natürlich auch die Stammbelegschaften, die mit den Bedingungen der "Neueinstellungen" konkurrieren sollen.

      So dreht sich die Spirale nach unten. Und dann wird über mangelnde Konsumfreude geklagt.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 15:14:59
      Beitrag Nr. 27 ()
      #24, Paketauslieferer? Das ist wirklich ein besonders harter Job. Von UPS hört man da auch schlimmes. Allerdings 76-Stunden-Woche, das ist extrem. Würde ich eher für eine Ausnahme halten.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 15:15:26
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]17.062.141 von 789456123 am 29.06.05 15:11:50[/posting]Natürlich nicht. Es kann aber nicht sein, dass andere Leute Stellen einfach nicht haben wollen, weil ihnen ein Arbeitsweg von 25 km zu weit ist oder sie die Arbeitszeiten eines Bäckers für partyfeindlich halten und man dann abends nicht mehr so schön lange abhängen kann.

      Es gibt genügend Arbeitgeber, die die Notlage von Arbeitssuchenden schoflig ausnutzen. Es gibt aber eben auch die Gegenseite von Pseudo-Arbeitssuchenden, die wollen, dass ihnen das Geld quasi ohne Gegenleistung möglichst bequem in den Rachen fliegt.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 15:20:30
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ok, eigentlich geht es in dem Thread ja um die Bemühungen, statt an der Arbeitslosigkeit lieber etwas an der Arbeitslosenstatistik zu ändern. Und das strategische Geschick, das pünktlich vor Wahlen zu tun. Es gab ja schon immer Versuche, die Statistik zu schönen. Aber ich finde, diese Anstrengungen sind intensiver und unverblümter geworden.

      Seit 1998 dürften mehr als 600.000 Arbeitslose aus der Statistik bereinigt worden sein, vor allem die, die ab 58 als nicht mehr arbeitssuchend gemeldet zu werden brauchen. Ein Teil ist mit ALG2 wieder in die Statistik gerutscht, und manche mit selektiver Wahrnehmung haben zwar die vorherigen Bereinigungen vergessen, meinen nun aber, durch ALG2 sei die Statistik aufgebläht. Und jetzt werden eben auf andere Weise Arbeitslose wieder aus der Statistik entfernt. Ich befürchte, daß die meisten Menschen sich nicht die Mühe machen, sich zu überlegen, wie die Statistik aussähe, würde dann noch so gerechnet wie 1998.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 15:20:44
      Beitrag Nr. 30 ()
      [posting]17.062.198 von for4zim am 29.06.05 15:14:59[/posting]Fehlt noch Deine Antwort. Würdest Du dafür Dein Haus verkaufen, Deine Familie und Deine Freunde verlassen und vielleicht 500km wegziehen?
      Um nach der Probezeit wieder gefeuert zu werden. Wieder arbeitslos oder noch einen mieseren Job annehmen, wieder umziehen, diesmal von West nach Ost oder von Norden nach Süden, wieder und immer wieder, solange bis Du Deine paar Möbel in den Sperrmüll werfen kannst, Deine Frau sich scheiden läßt, Deine Kinder Dich nicht mehr kennen, Deine Freunde und Bekannten verloren sind und Du Dich zum Schluß in irgendeiner Dachkammer aufhängst?
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 15:22:06
      Beitrag Nr. 31 ()
      [posting]17.062.198 von for4zim am 29.06.05 15:14:59[/posting]Es ging noch nichtmal um die 76 Stunden, eher um die ca. 4,66 Euro pro Stunde.....
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 15:24:32
      Beitrag Nr. 32 ()
      [posting]17.062.288 von Viva2 am 29.06.05 15:20:44[/posting]Viva2

      Du hast das Problem, das auf dem Papier so schön aussieht
      und so verführerisch einfach klingt EXAKT erfasst !!
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 15:25:13
      Beitrag Nr. 33 ()
      #30, so hypothetische Fragen haben das Problem, hypothetisch zu sein. :)

      Ich bin von Köln nach Jülich, von Jülich nach Princeton, New Jersey, von Princeton nach Köln, von Köln nach Offenbach, von Offenbach nach Frankfurt gezogen, immer in die Nähe meines Arbeitsplatzes. Wäre ich erneut arbeitslos, würde ich selbstverständlich dorthin ziehen, wo ich Arbeit finde. Und auch anfangs einen miesen Job annehmen in der Hoffnung, mich von da zu verbessern. Ist man erst einmal länger arbeitslos, schwinden nämlich schnell die Optionen, die man hat.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 15:32:39
      Beitrag Nr. 34 ()
      [posting]17.062.356 von for4zim am 29.06.05 15:25:13[/posting]Das ist schön für dich und ich hätt`s genauso gemacht.
      Aber sicher hast du keine 3 Kinder und deine Frau ist auch nicht erwerbstätig.
      Dann klappt das ALLES nicht mehr !!
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 15:36:36
      Beitrag Nr. 35 ()
      [posting]17.062.288 von Viva2 am 29.06.05 15:20:44[/posting]Ich reiße jährlich tausende von Meilen runter, kenne manche Hotels besser, als mir lieb ist, habe nicht alles auf dem Schreibtisch vor der Haustür. Dazu kommen Messen etc., die eine längere Abwesenheit von zu Hause erfordern. Es ist alles eine Frage, wie man sich organisiert, denn ich sehe meinen Sohn trotz der Reisen dennoch, wie ich immer wieder feststelle, häufiger als manch anderer Vater, der am Wohnort seinen Job hat, abends aber lieber mit Kumpels grillt oder das Kind störend beim Fernsehen empfindet; und meine Frau erkennt mich auch noch und hat den Schlüssel nicht ausgetauscht. Den Luxus, morgens aus dem Haus zu gehen, 10 Minuten zu radeln, mittags nach Hause zu gehen zum Essen und dann wieder zurück zur Arbeit, den haben die wenigsten...

      Wenn ich eine Stelle, sagen wir, in München, bekäme, würde ich mit Sicherheit für die ersten Monate nicht die Wohnungs-Vollausstattung wählen. Ggf. hilft auch die Firma bei der Wohnungssuche. Ich brauch` `nen Bett, `nen Tisch, `nen Herd, `nen Stuhl, `nen Kühlschrank. Ein Klo wäre von Vorteil. Ich denke, das bekommt jeder noch hin, solange man nicht in der besten Münchner Gegend wohnen möchte. Wenn`s dann nicht klappt, ist der Rückzug nicht so teuer, wenn`s klappt, kann man immer noch entscheiden, ob man woanders hinzieht, ob die Familie nachkommt etc.

      Leicht ist nichts; wer behauptet, Umzüge würden keine Probleme bringen, hat entweder noch keinen gemacht, oder er hat ein ganz anderes Gefühl von Heimatverbundenheit und hat die Hummeln im Hintern. Wer aber behauptet, 500 Kilometer sind ein unüberbrückbares Hindernis, der hat noch gar nicht darüber nachgedacht, wie das Hindernis vielleicht doch zu überwinden ist... ;)
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 15:42:21
      Beitrag Nr. 36 ()
      [posting]17.062.567 von mausschubser am 29.06.05 15:36:36[/posting]Das würdest du auch für 1400 Euro = 16800 Euro Jahresgehalt machen ??

      Respekt...
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 15:50:11
      Beitrag Nr. 37 ()
      Mein erster Job brachte 1890 DM pro Monat. Kaufkraftbereinigt und in Euro sind das heute ca. 1250 bis 1300 Euro. Okay, ich bin dafür nur 60 km weit umgezogen. Aber ich wäre auch in einen ganz anderen Teil Deutschlands dafür gezogen.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 15:50:19
      Beitrag Nr. 38 ()
      #33 for4zim und #35 mausschubser

      Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Es ging um die 3 oder 4 Euro Jobs, das Beispiel war glaube ich, der Paketauslieferer, die Jobs, die mies bezahlt und meist nur von kurzer Dauer sind. Würdet Ihr dafür alles aufgeben und immer wieder kreuz und quer durch das Land ziehen? Moblilität, wie Ihr sie versteht?
      Ich meine keinen Job als Chemiker mit Betriebsrente, wie Du ihn hast for4zim, die sind es wert, dass man ihnen hinterherzieht. Ich meine die anderen, die miesen, die schlechtbezahlten, die wo man bei ein bischen Auftragsrückgang sofort als erster wieder gefeuert wird, weil man als letzter gekommen ist.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 15:57:54
      Beitrag Nr. 39 ()
      [posting]17.062.735 von for4zim am 29.06.05 15:50:11[/posting]Übrigens sind das in dem Beispiel 1100 Euro Netto.
      Dafür arbeitest du 76 Stunden / Woche ??
      Das glaub ich dir nicht !!
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 16:06:16
      Beitrag Nr. 40 ()
      #38, #39, ihr tut so, als gäbe es für heutige Arbeitslose nur die Option, entweder arbeitslos zu sein oder am anderen Ende der Republik für 1100 Euro netto 76 Stunden die Woche zu arbeiten. Mit Verlaub, wer soll denn das glauben? Meien Frau hatte für 38 Stunden pro Woche 1600 Euro bekommen, ohne Ausbildung in Deutschland, als Ausländerin. Mein Bruder ist als Elektriker im Maschinenbau untergekommen, für mehr als 3000 Euro im Monat, muß zwar um die ganze Welt jetten, aber dafür gibt es Zuschläge. Ein Freund hat gerade ein Angebot für das Management in einem Generikahersteller - leider in Berlin. Aber gut bezahlt und sowieso besser als arbeitslos. Er muß sich jetzt natürlich was mit dem nicht abbezahlten Haus überlegen. Eine Bekannte kam in einem Call-Center unter. Stressig und nicht sehr gut bezahlt, aber für sie besser als arbeitslos. Wenn sie wieder etwas als Köchin findet, ihre eigentliche Ausbildung, würde sie natürlich dafür wieder wechseln.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 16:06:34
      Beitrag Nr. 41 ()
      [posting]17.062.632 von 789456123 am 29.06.05 15:42:21[/posting]Das würdest du auch für 1400 Euro = 16800 Euro Jahresgehalt machen ?? Nicht unter den Bedingungen, die du weiter vorne geschildert hast. Ich sagte ja schon, dass nicht jedes Arbeitgeberangebot akzeptabel ist; außerdem kommt es darauf an, was ich für das Geld tun muß. Meinen heutigen Job würde ich nicht für 1400 Euro machen, aber auch ich weiß nicht, ob ich meinen Standard ständig halten kann.

      Viva, ich persönlich erwarte nicht, dass jeder alle 6 Monate 500 Kilometer in der Gegend herumziehen soll, schon gar nicht für nicht gut bezahlte Jobs. Allerdings könnten das mit dem zumindest vorübergehenden Umziehen mehr tun, als Leute bereit sind, es wenigstens mal zu versuchen. Und wie schon gesagt gibt es genügend gegenteilige Beispiele, in denen die Arbeitslosen vollkommen in Unflexibilität erstarren und auf die Weintrauben warten, die ihnen in den Mund wachsen. Wenn ich Arbeit möchte, fahre ich meinetwegen auch 100km oder mehr am Tag. Allein in der Firma, in der ich bin, gibt es davon einige Beispiele, und das sind nicht nur die Top-Manager.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 16:13:52
      Beitrag Nr. 42 ()
      [posting]17.062.905 von for4zim am 29.06.05 16:06:16[/posting]"Meien Frau hatte für 38 Stunden pro Woche 1600 Euro bekommen, ohne Ausbildung in Deutschland, als Ausländerin. Mein Bruder ist als Elektriker im Maschinenbau untergekommen, für mehr als 3000 Euro im Monat"

      ich frage mich manchmal, ob Du wirklich hier in Deutschland lebst oder ob Du uns verscheissern willst.
      Gibt den 5 Millionen Arbeitslosen doch mal einen Tip, bei welchen Firmen sie sich um solche Traumjobs bewerben können, dafür ziehen die dann sicher auch um.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 16:16:45
      Beitrag Nr. 43 ()
      [posting]17.062.905 von for4zim am 29.06.05 16:06:16[/posting]Kann schon sein, das ich so tue. Du tust dafür so, als gäbe es massig tolle Jobs in Deutschland,
      man müßte dafür einfach NUR von Gelsenkirchen nach Berchtesgaden umziehen. So einfach wäre das.

      Ach ja: Wo sind die massig Beispiele wo Arbeitslose auf gebratene Flughühner warten ??
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 16:20:27
      Beitrag Nr. 44 ()
      Ach und außerdem (Eben fiels mir ein):

      Am Sonntagabend waren bei Christiansen:

      - Der arbeitslose junge Mann, der 125 Bewerbungen erfolglos geschrieben hatte - Deutschlandweit !!!!

      - Die arbeitslose Frau die seit 3 Jahren sucht - Hartz IV - 1-Euro-Job - und den hat Sie sich selbst gesucht !!!
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 16:21:42
      Beitrag Nr. 45 ()
      43,

      im Fernsehen.

      Viagra-Kalle, Florida-Rolf, der TV-Bericht aus Gera von den Hartz Protesten und den da massenhaft vom Vermittler angebotenen Jobs.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 16:23:38
      Beitrag Nr. 46 ()
      [posting]17.063.094 von derdieschnautzelangsamvollhat am 29.06.05 16:21:42[/posting]Und daraus machst du dann die Schublade für 5 Milionen Menschen ???
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 16:25:32
      Beitrag Nr. 47 ()
      46,

      ich nicht. Oder hast du irgendwo was gelesen?
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 16:27:50
      Beitrag Nr. 48 ()
      Der Bundesagentur für Arbeit sind 268.300 offene Stellen gemeldet.
      Erfahrungsgemäß sind darüber hinaus noch zweimal soviel nicht gemeldete offene Stellen vorhanden.
      Die Zahl der offenen Stellen dürfte damit laut Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement bei mindestens 750.000 liegen.

      http://www.bundesregierung.de/-,413.785538/artikel/Viele-Auf…

      Kann mir jemand erklären wie man damit 5 Millionen Arbeitslose beschäftigt ??
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 16:30:42
      Beitrag Nr. 49 ()
      erfahrungsgemäß :laugh: wer hat denn die Erfahrung gemacht?

      Bitte um nachprüfbare Zahlen Herr Clement! ;)
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 16:32:01
      Beitrag Nr. 50 ()
      [posting]17.063.194 von derdieschnautzelangsamvollhat am 29.06.05 16:30:42[/posting]Fantasie gehört wohl zu seinem Beruf....
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 16:35:52
      Beitrag Nr. 51 ()
      [posting]17.063.157 von 789456123 am 29.06.05 16:27:50[/posting]#48 von 789456123

      Das ist aber nicht die richtige Zahl der offenen Stellen, denn nur ein Bruchteil der Firmen suchen ihre Mitarbeiter über die BA.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 16:38:46
      Beitrag Nr. 52 ()
      [posting]17.063.253 von Rhum56 am 29.06.05 16:35:52[/posting]????
      Steht genau so dort !
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 16:42:12
      Beitrag Nr. 53 ()
      Muß jetzt leider aufhören - in 75 Minuten spielt Deutschland...
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 16:42:36
      Beitrag Nr. 54 ()
      [posting]17.063.282 von 789456123 am 29.06.05 16:38:46[/posting]Hab mich ungenau ausgedrückt. Glaube, das die Zahl der offenen Stellen erheblich höher ist, als sie in Deinem Posting für angenommen wurde.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 16:59:43
      Beitrag Nr. 55 ()
      Die Regierung braucht doch nur lange genug zu behaupten es gäbe 6 Mio. offene Stellen.


      Eines Tages glaubt sie das auch noch.

      Rhum,

      die Behauptung es gäbe soundsoviel offene Stellen ist genau der gleiche Quatsch wie: die wirkliche Zahl der Arbeitslosen geht an die 8 Mio.

      Jeder AA-Mitarbeiter weiss ganz gut, daß viele der von der AA angebotenen Stellen schlicht nicht mehr existiert oder immer wieder dieselben angeboten werden.

      Das gilt auch für die Zeitarbeitsfirmen usw. die mit lukrativen Stellenangeboten erstmal die Kunden ködern um danach die Vermittlungsgutscheine abzukassieren. Der tolle JOB IST DANN ZWISCHENZEITLICH WEG.

      Internet-Jobbörsen genauso. Es hat sich eine kleine Industrie um die Arbeitslosen gebildet, die vor allem darauf aus ist zu kassieren. Mit oder ohne Vermittlung ist denen schlicht egal.

      Natürlich gibts auch gute in der Branche, keine Frage.

      Viel Geschrei wird veranstaltet um die Privaten auf Kosten der Beitragszahler und Arbeitslosen zu bedienen, während die AA wieder mit den Hartz-Folgeanträgen monatelang zu nichts anderem mehr kommen. Da steckt doch System dahinter.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 18:17:09
      Beitrag Nr. 56 ()
      [posting]17.063.516 von derdieschnautzelangsamvollhat am 29.06.05 16:59:43[/posting]Schnauze

      Es gibt tatsächlich viele Erscheinungen, auch negative, aber auch umgekehrt.

      Vorletzte woche brachten se bei Fakt die Montagsdemo in Ossiland. Da war einer mit 100 freien Jobs, ein privater, stellte sich mit einem großen Plakat daneben. Die Demo wich ihm an der Straßenkreuzung aus. Er fuhr zum Zielort der Demo, doch wieder wollte keiner was von ihm wissen.
      Er zeigte ein paar Jobs. Jeden davon hätte ich sofort angenommen, wenn ich in der AL Situation wäre!

      Die aber waren da einfach nur trotzig, halt gegen alles, Hauptsache Demo.

      Das gibts auch in D im Jahre 2005. Natürlich gibt es für solche Menschen keine funktionierende Statistik, wie wollte man sie erfassen, ein Haufen Schauspieler dabei.

      Darum seh ich es auch ein bischen so, das Arbeit schon finden kann, wer wirklich will, wozu auch die bereitschaft des Umzugs gehört, kann ja später gemacht werden.

      Die 8MIO AL ist garnicht mal so ein Quatsch, nimm doch mal die durch alle möglichen trix herausgenommenen dazu. Die alte Statistik war da ebenfalls genau so trickreich, wie die jetzige. Gestern wurde es in Frontal auch überdeutlich, hatten wir aber schon in einem anderen Thread hier.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 18:24:54
      Beitrag Nr. 57 ()
      Rhum,

      der Vermittler aus Gera hat sich im anderen thread Thread: Stimmungsmache oder sind Arbeitslose auch faul? gemeldet.:D

      Posting 320 und 326
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 18:43:31
      Beitrag Nr. 58 ()
      #57 von derdieschnautzelangsamvollhat

      Hatte nicht in dem Thread gelesen, jetzt ja. Ist ja lustig, das der sich hier beteiligt hat.:D

      Ich hatte die Sendung selber gesehen, es war mir aber schon vorher klar, das es solche Leute gibt, denn auch schon andere Sendungen hatten sich damit beschäftigt.

      Diese Leute können wir getrost vergessen. Wie war noch der Spuch? Wer nicht will, der hat schon.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 21:30:03
      Beitrag Nr. 59 ()
      Arbeitsmarkt-Experte hält Argumentation für berechtigt
      Der Arbeitsmarkt-Experte Viktor Steiner vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin hält den in der FTD vorgetragenen Sachverhalt allerdings für nachvollziehbar: "Ich gehe ebenfalls davon aus, dass die Arbeitslosenzahlen in Deutschland als überschätzt betrachtet werden können. Meine Analysen des EU-Mikrozensus bestätigen die Größenordnung von zwanzig Prozent", sagte Steiner zu sueddeutsche.de. Allerdings sei dies eine Frage des verwendeten Konzepts. Der Sachverhalt sei zudem bereits seit längerem bekannt.

      Das Konzept der Bundesagentur zur Erfassung von Arbeitslosen sei weitgehender als im internationalen Vergleich üblich, so Steiner weiter. Nach dem System der International Labour Organization (ILO) in Genf, das in der überwiegenden Zahl der EU-Länder verwendet werde, würden nur jene Menschen geführt, die in den letzten zwei Wochen nach Arbeit gesucht hätten. "Die berühmte Mutter mit drei Kindern in Bayern ohne ausreichende Kinderbetreuungsmöglichkeiten ist da natürlich nicht mehr dabei", sagte Steiner.
      http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/778/55723/
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 21:46:02
      Beitrag Nr. 60 ()
      Entscheidend ist, daß hier ein weiterer Schritt geplant wird, die Zahlen unvergleichbar zu machen und vor der Wahl zu schönen, denn die Beschäftigung steigt nicht dadurch, daß man die Statistik schönt. Oder will das irgendwer behaupten?
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 22:07:12
      Beitrag Nr. 61 ()
      wenn die Erfassung der Arbeitslosen in der EU nach ILO erfolgt, ist nichts dagegen einzuwenden, dass auch Deutschland nach ILO berechnet.

      Innerdeutsch können wir natürlich das alte System beibehalten, damit jedem klar ist, dass Deuschland am Schlimmsten dran ist, dass es den Deutschen am Schlechtesten geht, dass Deutschland nicht nur die unfähigste Regierung sondern auch die unfähigsten und faulsten Bürger der Welt hat.

      Nächsten Monat wird übrigens die Zahl der Arbeitslosen steigen wegen der Urlaubszeit - wurde mit dieser Begründung prognostiziert :laugh:
      Ich glaube nicht, dass in irgendeinem Land der Welt die Zahl der Arbeitslosen steigt, weil grade Urlaubszeit ist, so etwas dürfte nur Deutschland fertig bringen.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 22:11:48
      Beitrag Nr. 62 ()
      Urlaubszeit bremst Frühjahrsbelebung am ...

      Nürnberg (dpa) - Die beginnende Urlaubszeit hat der Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt einen Dämpfer versetzt. Nach Einschätzung von Experten ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Juni um rund 60 000 auf etwa 4,75 Millionen zurückgegangen. Erfahrungsgemäß wird die Arbeitslosenzahl im Ferienmonat Juli dagegen noch einmal deutlich ansteigen. Die Zahlen für Juni gibt die Bundesagentur für Arbeit morgen in Nürnberg bekannt.
      www.focus.de

      Wie kann das sein?
      Werden Mitarbeiter vor den Ferien rausgeschmissen und danach wieder eingestellt?
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 22:23:31
      Beitrag Nr. 63 ()
      In Statistiken fälschen waren die Sozialisten der Ostblockländer schon immer führend. Auf dem Papier ging es denen schon immer gut, obwohl die Häuser fast zusammenfielen.
      Ich bitte, hieraus aber keine Schlüsse zu ziehen.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 22:37:58
      Beitrag Nr. 64 ()
      der Leidensdruck für unsere Regierung scheint noch nicht groß genug zu sein, sonst würden sie die Statistik nicht nach oben fälschen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 00:30:53
      Beitrag Nr. 65 ()
      # 1 for4zim:

      Irgendwo (war es Spiegel online?) habe ich heute gelesen, daß die tatsächliche Zahl der Arbeitslosen HÖHER ist als in der Statistik ausgewiesen.
      Grund: Diejenigen Arbeitslosen, die nicht von der Bundesagentur, sondern von den Kommunen (sog. Optionskommunen) betreut werden, gehen NICHT :eek: in die AL-Statistik ein. Offizielle Begründung: Technische Probleme... :rolleyes:

      Daher glaube ich nicht, daß kurz vor den Wahlen die Zahlen geschönt werden.


      Gruß
      wassermann1978
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 07:56:12
      Beitrag Nr. 66 ()
      #65, interessant, das wußte ich noch nicht.

      So oder so, die Statistik ist zwar weder als Zeitreihe verwendbar, noch gibt sie die tatsächliche Arbeitslosigkeit wieder, aber trotzdem ist sie ein Politikum, gut vermarktet in den Medien, und immer wieder zu weiterer Manipulation einladent. Ich denke, bis zu den Wahlen wird sich die Diskussion über die "wahre" Statistik noch intensivieren...
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 08:20:37
      Beitrag Nr. 67 ()
      [posting]17.066.856 von StellaLuna am 29.06.05 22:11:48[/posting]Früher wurden in den Sommermonaten mehr Leute eingstellt. Biergärten, Tourismus, Open Air Veranstaltungen, Bauwirtschaft, Urlaubsvertretungen und sonst. Saisonarbeiten sorgten für eine im Jahresvergleich geringere Arbeitslosenzahl. Wenn schon nicht mal mehr im Sommer eine Enspannung stattfindet, drohen im Winter die 6 Millionen :eek::(
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 13:16:54
      Beitrag Nr. 68 ()
      #67 von Punk24

      Sowas ähnliches befürchte ich auch. Wir haben hier eine extreme Situation mittlerweile. Da sind zum einen die vielen Privatinsolvenzen, die dann dem Konsum fernbleieben, eine Belebung erschweren.(9% in 04 lt FTD)
      Da sind die vielen Gewerbepleiten und die wenigen neuen Betriebe, die eben noch einstellen können und eine Weltwirtschaft, die umgekehrt meist eine gute Wirtschaftsentwicklung verzeichnen.

      Und dann haben wir eine Politik, bei der nicht der Blick fürs reale Wirtschaftsleben existiert. Jedenfalls scheint die Union an der unSPD anzuhängen in Berlin, noch nicht drann und schon Steuerdebatten und nichtmals ein Dementi.

      Panik soll man aber deshalb nicht haben. Immer noch geht etwas, so man denn auch daran arbeitet.
      Vielleicht stehen wir ja unmittelbar vor der Wende?
      Ich jedenfalls glaub doch daran.
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 20:33:24
      Beitrag Nr. 69 ()
      [posting]17.069.082 von Punk24 am 30.06.05 08:20:37[/posting]wenn die Leute Urlaub machen, können sie nicht arbeiten.

      In Biergärten, OpenAir Veranstaltungen etc. arbeiten überwiegend Studenten oder Zweitjobber und die fließen nicht in die AL-Statistik ein.
      Avatar
      schrieb am 02.07.05 23:21:15
      Beitrag Nr. 70 ()
      Ein-Euro-Jobs

      Tatwerkzeug Heckenschere

      Wettbewerbsverzerrung oder die Quadratur des kreises: Wie Ein-Euro-Jobs immer mehr reguläre Stellen verdrängen.

      http://www.sueddeutsche.de/,polm2/deutschland/artikel/48/559…

      Dämmerts?
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 08:47:45
      Beitrag Nr. 71 ()
      was hat das zu bedeuten :confused:

      Arbeitgeber distanzieren sich von Tarifplänen der Union

      Die Arbeitgeber gehen auf Distanz zu den Plänen der Unionsparteien, mit Hilfe gesetzlicher Öffnungsklauseln sogenannte betriebliche Bündnisse für Arbeit zu ermöglichen. Das geht nach einem Bericht des Nachrichten-Magazins DER SPIEGEL aus dem Entwurf für eine Grundsatzerklärung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hervor, die das BDA-Präsidium in der kommenden Woche beschließen will. Demnach unterstützen die Arbeitgeber zwar die Unionspläne für eine gesetzliche Regelung. Doch müssten "tarifvertragliche Öffnungsklauseln Vorrang haben", heißt es in dem Papier. Zudem sei die Erweiterung von "betrieblichen Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb der Flächentarife in erster Linie Aufgabe der Tarifparteien". Eine gesetzliche Regelung solle dagegen nur dort greifen, wo die Gewerkschaften tarifliche Öffnungsklauseln blockierten. Nach den Plänen der Union dürfen Unternehmen künftig im Rahmen sogenannter Bündnisse für Arbeit befristet von den Tarifbestimmungen zu Löhnen oder Arbeitszeiten abweichen, wenn eine qualifizierte Mehrheit der Beschäftigten dem zustimmt.
      http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,363298,00.html
      Avatar
      schrieb am 03.07.05 11:38:25
      Beitrag Nr. 72 ()
      Die Unflexibilität der Tarifverträge und die geringe Beschäftigungsneigung ist vor allem in der Verantwortung der Tarifparteien. Die Gewerkschaften sind da gefordert. Der Staat soll nur eingreifen, wenn es anders nicht mehr geht. Die Union treibt allerdings die Erkenntnis, daß die Tarifparteien zwar immer Reformen fordern, aber genau da, wo es in ihrer Verantwortung steht, allzu oft kneifen. Dann kommt da ein Handwerkspräsident, der in den Tarifverhandlungen nicht in der Lage war, weniger Urlaubstage durchzusetzen, und verlangt dann von den Politikern, Feiertage zu streichen. Und wenn dann die Politik handelt, rudern die gleichen Leute plötzlich zurück. Da sollten Politiker sich einfach mal eine Weile taub stellen, damit die Reformen durchgehen.


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