Highlight-Zahlen beflügeln Aktienkurs - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum
neuester Beitrag 05.01.02 16:35:12 von
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Autor: Mailin Bremer (© wallstreet:online AG),12:28 27.11.2001
In Pfäffikon scheint man, im Unterschied zu manch anderer Medienschmiede, darauf gekommen zu sein, dass eine mit kaum noch werthaltigen Positionen aufgeblähte Bilanz zur zweifelhaften Deckung waghalsiger Kredite, sich langfristig als Boomerang erweisen wird und ringt sich nun zu worst-case-Abschreibungsverfahren durch - die man sich, da sie rechtzeitig angewendet werden, offenbar auch leisten kann: Mit einer Eigenkapitalquote von 63% (das Eigenkapital beträgt ca. 150 Mio. Franken) liegt hier ebenso alles im grünen Bereich (das Unternehmen hat seine Verbindlichkeiten in Höhe von 48 Mio. Franken im letzten Quartal auf nun 32 Mio. Franken zurückfahren können) wie auf der Seite der flüssigen Mittel, wo Highlight derzeit noch 99 Mio. Franken zur Verfügung stehen. Highlight weist per 30.09. nun einen Konzernverlust von 222 Mio. Schweizer Franken aus. Das klingt nach einer Horrormeldung angesichts einer Bilanzsumme von nun nur noch 238 Mio. Franken. Den Schweizern ist es jedoch hoch anzurechnen, dass man mit den harten Schnitten, die in diesem Jahr vorgenommen werden, den Grundstein für eine zukünftig wieder profitable Entwicklung des Unternehmens legen kann:
Ende September 2001 hat die UEFA das Ausschreibungsverfahren für den Agenturvertrag der kommerziellen Rechte-Verwertung an der UEFA Champions League 2003/04, 2004/05 und 2005/06 eröffnet. Anfang November hat TEAM fristgemäß eine Offerte mit einem innovativen Marketingkonzept bei der UEFA eingereicht. Mitte Dezember 2001 wird die UEFA-Entscheidung zur Neuausschreibung der UEFA Champions League Vermarktung erwartet. Gemäss Veröffentlichung der UEFA ist nur noch TEAM und ein weiterer Kandidat im Auswahlprozess. Sollte sich die UEFA für TEAM entscheiden, so könnte die abschreibungstechnisch getroffene Vorsichtsmaßnahme im operativen Ergebnis schnell als Gewinn durchschlagen. Ebenso können nach den Abschreibungen auf die Filmbibliothek eventuell erfolgreiche Zweitverwertungen der Lizenzen zusätzliche Gewinne einfahren.
Mit "Scary Movie 2" hat man derzeit einen Kassenschlager im Programm, der den Schweizern die Einhaltung der Umsatzprognose (195 Mio. Franken im laufenden Geschäftsjahr) gewährleisten soll; der erste Teil der Kult-Komödie sorgt derzeit für positive Zahlen aus der Video/DVD-Verwertung. "In der von Media Control erhobenen Jahreshitparade Verleih belegt "Scary Movie" aktuell Platz 1 und es bestehen gute Chancen, das Highlight Video für den Verleiherfolg erstmalig die begehrte Auszeichnung "Video Winner in Gold" für den erfolgreichsten Verleihtitel des Jahres 2001 erhalten wird", so das Unternehmen in seiner heutigen Presseaussendung.
Bei Highlight sieht man nach den vorgenommenen Abschreibungen und Wertberichtigung der bevorstehenden Konsolidierung im europäischen Mediensektor gelassen entgegen: schlimmer scheint es für die Schweizer nicht mehr kommen zu können, die Leichen scheinen aus dem Keller geräumt. Mittelfristig dürfte das auch dem Aktienkurs wieder auf die Sprünge helfen; heute kann der Wert im frühen Handel um 3,5% zulegen und notiert nun in Frankfurt bei 4,18 Euro. Von seinen Höchstständen (49,00 Euro, Anfang April 2000) ist Highlight derzeit naturgemäß jedoch weit entfernt.
Highlight kaufen
Consors Capital
Die Analysten von Consors Capital raten nach wie vor zum Kauf der Aktien von Highlight Communications (WKN 920305).
Highlight habe heute Neun-Monats-Zahlen veröffentlicht, die sowohl von einem operativ erfolgreichen Geschäftsverlauf als auch bilanzieller Risikominimierung geprägt seien. Trotz des schwierigen Marktumfeldes sei es Highlight gelungen, wichtige Abschlüsse im TV-Lizenzhandel zu generieren. Insgesamt habe der Umsatz im dritten Quartal 55,7 Mio. Schweizer Franken und das EBITDA 26,2 Mio. Schweizer Franken betragen. Somit zähle das dritte Quartal zu den operativ erfolgreichsten Quartalen des Unternehmens überhaupt.
Die Lage der TV-Sender in Deutschland sei weiter angespannt, noch immer sei keine Erholung des Werbemarktes in Sicht. Die Fernsehanstalten würden darauf mit einer restriktiven Einkaufspolitik reagieren, die sich mittelfristig nicht ändern werde. Highlight trage dieser Marktentwicklung Rechnung, in dem die Gesellschaft die Filmrechte im ersten Verwertungszyklus zu 100% abschreibe. Dies führe im dritten Quartal zu einer Sonderbelastung von 68,7 Mio. Schweizer Franken. Aufgrund der bereits im ersten Halbjahr durchgeführten Abschreibungen auf das Beteiligungsportfolio (Team, MediaNetcom und Vidair) in Höhe von 176 Mio. Schweizer Franken ergebe sich ein negatives EBIT von 208 Mio. Schweizer Franken. Für die Jahre 2002 und 2003 würden die Analysten wegen der geänderten Abschreibungspolitik und niedrigeren Finanzerträgen ihre EpS-Schätzung geringfügig zurück nehmen.
Der neue Modus habe zur Konsequenz, dass bei der Umsatzgenerierung in weiteren Verwertungszyklen kein Aufwand in Form von Abschreibungen entstehe und somit eine signifikante Verbesserung der Margen erzielt werde. Diese Abschreibungspolitik, die sich an den US-GAAP-Richtlinien orientiere, sollte nach Ansicht der Experten von allen Unternehmen der Branche umgesetzt werden. Bisher werde dies nur von der Constantin Film AG sowie der IN-motion AG getan, die übrigen Gesellschaften würden -noch- an einer Abschreibung über mehrere Verwertungszyklen festhalten. Die Bilanz der Highlight Communications AG sei kerngesund. Trotz der erwähnten Sonderbelastung betrage das Eigenkapital noch immer 150,3 Mio. Schweizer Franken, die Eigenkapital-Quote liege bei 63%. Die liquiden Mittel würden sich auf 99 Mio. Schweizer Franken belaufen. Auch anhand dieser Kennzahlen nehme Highlight eine Ausnahmestellung unter den Medienwerten ein.
Es stelle sich die Frage, welche Chancen die Highlight Tochtergesellschaft Team habe, die Champions League auch über die Saison 2003 hinaus zu vermarkten. Nach mehreren Zwischenrunden seien noch zwei Agenturen im Rennen. Neben Team handele es sich um IMG/TWI. Letztere sei in den frühen 60er Jahren gegründet worden und sei zunächst auf die Vermarktung einzelner Sportler wie Arnold Palmer (Golf), Rod Laver (Tennis), Jean Claude Killy (Ski), und Jackie Stewart (Formel 1) spezialisiert gewesen.
Noch heute würden die Kerngeschäfte im Bereich Golf (Kooperation beim Betrieb von über 280 Golfplätzen weltweit, Vermarktung des Ausnahmespielers Tiger Woods) sowie im Tennis (Wimbledon, ATP-Tour) liegen. Das Engagement im Bereich Fußball beschränke sich auf das Marketing einzelner Spieler und Mannschaften sowie der U.S. Soccer Federation. Ein Kompetenzvorsprung im europäischen Profifußball sei nicht erkennbar.
Die Analysten seien weiterhin überzeugt, dass die Highlight-Tochter mit der Vermarktung der Champions League auch nach 2003 beauftragt werden dürfte. Sollte die UEFA wider Erwarten IMG bevorzugen, bestehe immer noch ein Kurspotential bis Euro 4,70, da bis 2003 Team für die Ausrichtung der Liga verantwortlich sei. Man sei ebenfalls überzeugt, dass Team bei einer negativen Entscheidung immer noch werthaltig sei, z.B. bei der Vermarktung ähnlicher Sport-Events. Dies sei in den Analysten-Schätzungen nicht abgebildet. Der aktuelle EV/Sales-Multiplikator liege bei 1, das KGV (Basis 2002) betrage 7,5. Bei allen Schätzungen seien noch keine Umsatz- bzw. Ergebnisbeiträge des Geschäftsbereichs New Business antizipiert worden.
Highlight gehört mit Abstand zu den solidesten Medienwerten, die Analysten von Consors Capital empfehlen die Aktie weiterhin zum Kauf.
Alles negative im Kurs enthalten.
Fonds werden und "müssen" in NM-Werte investieren und meiner Meinung nach könnte Highlight auch in nächster Zeit mit guten Zahlen aufwarten.
Gruß FrauKarl
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