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[sturerbock]

Achtung, Totalverlust möglich!!

Auf der letzten HV am 20.12.2001 der Fortec AG wurde beschlossen, den eigentlich im März auslaufenden OS mit der WKN 577419 unentgeltlich bis längstens 2008 zu verlängern.

Die Entscheidung wurde mit ca. 90% Mehrheit gefaßt, die allerdings nur durch die Dominanz weniger Großanleger zustande kam. Die Vermutung liegt nahe, daß diese Großanleger selbst im Besitz einer großen Zahl der OS sind. Sie wollten sich möglicherweise auf Kosten aller Aktionäre, die keine OS halten, ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk machen. Eine große Anzahl der anwesenden Kleinaktionäre stimmte dann auch gegen den Beschluß, wegen der geringen Stimmanteile natürlich ohne Erfolg.

Die Gesellschaft befindet sich jetzt bis längstens 2008 in der Verpflichtung, 25% der Gesellschaftsanteile an die OS-Inhaber zum Kurs von 45 € zu liefern.
Und zwar unabhängig von der Kursentwicklung. Sollte also der Kurs etwa auf 90 € steigen, so bedeutet das de facto, das jeder Aktionär 25 % seines Anteils der Firma abgeben muß, und zwar an Leute, die nicht mehr als 45€ bezahlen. Auf dem freien Markt wäre der Anteil dann allerdings das Doppelte wert.
Die Aktionäre befinden sich damit in einer sogenannten „Stillhalterposition“.
Üblicherweise läßt der Stillhalter sich die Nachteile seiner Position, nämlich die Lieferverpflichtung, mit der sogenannten „Prämie“ vom OS-Inhaber gut bezahlen. Bei Fortec wurden die Kleinaktionäre aber von den Großaktionären gezwungen, die OS zu verschenken.

Alle Aktionäre, die keine OS besitzen, werden durch diesen Beschluß geschädigt.


Ich gebe hiermit bekannt, daß ich an einer Anfechtungsklage bzgl. der unentgeltlichen Verlängerung der OS arbeite.

Ich denke, daß diese Info allgemein bekannt sein sollte.

Hier die Details, damit sich jeder ein Bild machen kann, ob eine Klage Erfolg haben kann oder nicht.

Der entsprechende Auszug aus dem Aktiengesetz:

§ 243 Anfechtungsgründe
.....
(2) Die Anfechtung kann auch darauf gestützt werden, daß ein Aktionär mit der Ausübung des Stimmrechts für sich oder einen Dritten Sondervorteile zum Schaden der Gesellschaft oder der anderen Aktionäre zu erlangen suchte und der Beschluß geeignet ist, diesem Zweck zu dienen. Dies gilt nicht, wenn der Beschluß den anderen Aktionären einen angemessenen Ausgleich für ihren Schaden gewährt.
...

[koe601]

Wer sich einmal genauer mit der Rechtsprechung bei
Anfechtungsklagen durch Aktionäre beschäftigt hat,
wird mir sicher zustimmen, dass "sturerbock" als
Kenner der Szene nicht so naiv sein kann zu glauben,
eine Anfechtungsklage führe zur Nichtigkeit des Beschlusses
über die Verlängerung des Optionsscheins.
Ich kann mit vorstellen, dass er babsichtigt,
die bisher beschlossene Verlängerung um ein Jahr, durch
ein Gerichtsverfahren möglichst lange hinauszuziehen.
Denn solange ein Schwebezustand herrscht, kann der
Optionsschein nicht eingelöst werden.
Solle dann in vielleicht 5 Jahren (incl. einer Revision)
die Klage endgültig abgelehnt oder zurückgenommen werden,
dürfte Fortec bei mind. 120 Euro, eher 150 Euro stehen
(allein bei einer jährlichen Kursentwicklung nur in Höhe der Gewinnsteigerungen von 30% jährlich, das KGV wäre dabei dann immer noch deutlich unter 20 !!! ).
Damit hätte der Optionsschein
(Bezugskurs einer neuen Aktie zu 45 Euro) ein
ungleich höheres Potential als bei einer Einlösung im
nächsten Jahr, wenn der Kurs vielleicht "nur" bei 60
Euro stehen sollte.
Da Fortec sich auf der letzten Hauptversammlung neues
Kapital hat genehmigen lassen, ist die weitere Wachstumsfinanzierung des Unternehmens ohnehin gesichert.
Ein Investment in den Optionsschein wird also
immer interessanter, vielleicht gerade durch "sturerbock".

[Blofeld]

Der Schein hat in den letzten Tagen über 40 % verloren.
Ob das an der Panikmache wegen der Verlängerung liegt, oder der Kurs von interessierter Seite nach unten gezogen wird, ist schwer zu sagen. Jedenfalls stehen keine nennenswerten Umsätze dahinter.

Nach Bekanntgabe der Verlängerung bis 2003 bzw. den Quartalsergebnissen dürfte der Kurs wieder drehen.

[Fortectionaer]

Für mich steht auch fest, dass der OS durch interessierte Kreise nach unten gezogen wird.
Sturerbock hat gut festgestellt, dass man mit den OS über 25 % des gesamten Aktienkapitals verfügen kann.
Rechnung: Es gibt 900.000 Aktien von Fortec und 300.000 OS die zu 45 Euro eingelöst werden können.
Bei einer Einlösung des OS entsprechen die 300.000 neuen Aktien dann 25 % des Kapitals.

Auf der HV war es u. a. sturerbock, der die Frage nach einer Übernahme von Fortec stellte.
Als Aktienhändler mit entsprechenden Kontakten in Frankfurter Kreisen könnte er über einen Informationsvorsprung bezüglich einer geplanten Übernahme verfügen.

Eine Übernahme von Fortec durch einen Aufkauf von Aktien am freien Markt dürfte zu teuer sein.
Es macht also Sinn, sich ein großes Aktienpaket über den OS zu sichern und vorab zusätzlich einige Aktien über die Börse zu erwerben, um so schon über eine bestimmende Position zu verfügen.
Irgendwann folgt dann ein Abfindungsangebot z. B. zu 60 bis 70 Euro mit der Folge, dass es zur Einlösung der OS käme.
Die 45 Euro die der Inhaber der OS dann zu entrichten hat, würden ihm über die dann bestehende Mehrheitsbeteiligung an Fortec indirekt wieder zufließen.
Man sollte sich also gut überlegen, ob man sich in Panik von dem OS oder der Aktie trennen will.

Den Hinweis, dass sturerbock mit einer Klage und dem ggf. eintretenen Schwebezustand eigentlich nur eine Laufzeitverlängerung von mehr als ein Jahr bezwecken will, halte ich aber auch für einen
überlegenswerten und intersssanten Aspekt.

Ich möchte noch einmal anmerken, dass auch die Aktionäre, die keine OS besitzen ein Interesse an einer Einlösung der OS haben müßten.
Auf diese Weise fließen Fortec 300.000 x 45 Euro für die weitere Wachstumsfinanzierung zu.
Diese Art der Kapitalerhöhung ist darüber hinaus wesentlich billiger als eine normale Kapitalerhöhung, bei der nur die Banken verstehen.

Was bringt ein höherer Ausgabekurs von neuen Aktien, wenn mit dem Mehrerlös nur die Provisionen der Banken finanziert werden ?

Sturerbock sollte die Kosten einer Klage lieber in Aktien und OS von Fortec investieren, damit dürfte er mehr Erfolg haben.

[Jenschman]

@sturerbock

Was ist denn jetzt mit der Anfechtungsklage gegen die Verlängerung des Optionsscheines? War doch nur alles heiße Luft, nur um den OS zu drücken?

Melde Dich doch bitte mal.

Jenschman

[01706]

Totalverlust ???
War wohl nichts!

[Jenschman]

Es ist wieder soweit!

Ich meine damit nicht den Totalverlust, aber einen möglichen Kursrutsch um ca 30%. Ich kann es nicht erklären, aber ich habe das Gefühl, dass bei Fortec die 30 Euro Grenze nicht hält und dann ein Fall bis auf 22 Euro möglich ist. Für den langfristigen Anleger sollte das kein Problem sein, da sich der Kurs sicher schnell wieder erholen wird, aber wer einen kurzfristigen Anlagehorizont hat, der sollte besser jetzt aussteigen und bei 22 Euro wieder einsteigen.

Bei dem Optionsschein sollte man ebenfalls erst wieder bei 1,80 Euro einsteigen, um auf der sicheren Seite zu sein.

Wie gesagt, das sind meine persönlichen Vermutungen, die keine Allgemeingültigkeit besitzen müssen. Es soll auch keine Kritik an Fortec als Unternehmen sein (dazu würden mir auch die Erklärungen fehlen). Dieses Statement bezieht sich lediglich auf die augenblickliche Kurssituation, die man für sich verwerten kann oder nicht.

Ciao
Jenschman

[Blofeld]

Jau, wir sind unter die 30 gefallen! Die Nachrichtenlage bei Fortec ist auch ziemlich ausgetrocknet. Allerdings würde ich nicht gleich auf die 22 setzen. Bei 25 € werde ich meinen Bestand wieder hochfahren.

[Jenschman]

es geht weiter!

Nun wurde bereits bei auffallend hohen Tagesumsätzen die 200 Tage Linie nach unten durchbrochen. Dies ist aus charttechnischer Sicht kein gutes Zeichen. Ich vermute, dass sich hier ein größerer Anleger von seinen Anteilen trennt (vielleicht die AK Beteiligungs GmbH, die ja schon über 5% der Fortec Aktien hielt). Fraglich sind die Gründe für die Trennung von den Aktienpaketen. Werden liquide Mittel benötigt? Sind Stopp Kurse erreicht worden? Oder sind schlechte Zahlen von Fortec zu erwarten? Wie auch immer, ich denke man sollte mit einem Einstieg warten, bis der Kursverfall anhält. Dies könnte bei meinen 22 Euro der Fall sein.

Der Optionsschein könnte von dem Kursverfall noch stärker getroffen werden, wenn auch hier größere Mengen abgegeben werden, da die Umsätze immer recht gering sind. Hier könnten wieder Kurse um die 1,5 Euro erreicht werden.

Eine Möglichkeit zum stoppen des Kursverfalls wäre, wenn Fortectionär alle Aktien und OS am Markt aufkaufen würde und damit seine solidarische Einstellung zum Unternehmen untermauert. Wie wärs?

Jenschman

[01706]

@Jenschmann
Du meinst also das Unternehmen sollte eigene Aktien zurückkaufen?

[tipman]

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[bilanzskandal]

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Zur Zeit befindet sich der Fortec Aktienkurs im Abwärtstrend in Richtung 10 Euro. Dennoch wird der OS noch so hoch bewertet, als ob die Aktie noch bei 30 Euro stehen würde. Hinzu kommt ein erheblich abgeschwächtes Wachstum bei Fortec, welches nur noch im einstelligen Bereich liegen dürfte. Es wird demnach noch viele Jahre dauern, bis der Basiskurs von 45 Euro erreicht wird. Vielleicht werden wir ihn auch nicht mehr vor Ablauf des OS sehen.

Daher birgt der OS ein erhebliches Verlustpotential. Erst bei einem Kurs von 0,80 Euro steht das Risiko in einem angemessenem Verhätnis zur Chance.

Wenn man bedenkt, dass der OS von Fortec fast genauso teuer ist, wie eine Jumptec Aktie, sollte man lieber die Aktie kaufen, da sie ebenfalls große Chancen birgt, aber nicht auf eine Laufzeit beschränkt ist.
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