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    Dax Aktien Strategie der Woche, 03.02.2002 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.02.02 16:58:02 von
    neuester Beitrag 05.02.02 13:30:29 von
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      schrieb am 03.02.02 16:58:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/?file=dax/dax-eingang.php oder http://www.GernotDaum.de/Dax/Index.htm zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Aktien Kaufempfehlungen: AdidasSalomon, BASF, Bayer, BMW, DaimlerChrysler, Degussa, DeutscheBank, Infineon, Linde, Lufthansa, MAN, Preussag, SAP, Schering, Siemens, ThyssenKrupp, VW
      Empfehlungen für Short Positionen (Puts): Commerzbank, Telekom, Fresenius
      Auf Signal achten: Dax, MLP, DowJones
      Nur kurzfristige Empfehlungen oder keine Empfehlung: Allianz, Post, EON, Epcos, Henkel, Hypovereinsbank, Metro, MünchenerRück, RWE


      Highlights:
      Das Highlight der Woche ist sicher die BMW Aktie, der als erster Dax Aktie nach 11 Monaten wieder ein ATH gelungen ist. Damit ist nach Schering in der Vorwoche auch der zweite meiner Topfavoriten für das Jahr 2002 angesprungen (siehe meine Jahresanalyse zu Sylvester). Natürlich kann es sich auch um ein Fehlsignal handeln (das Signal vor 11 Monaten, nämlich durch die Deutsche Bank, war ein Fehlsignal !), aber die statistische Wahrscheinlichkeit spricht dagegen. Ein zweites Highlight, allerdings in die negative Richtung ist die Telekom. Diese hat das erste Verkaufsignal einer Dax Aktie für 2002 geliefert, so daß die Commerzbank und Fresenius Gesellschaft bekommen. Weiterhin hat Linde ein Kaufsignal gegeben, zu dem ich allerdings die Vorankündigung "vergessen" hatte. In der Vorwoche hatte es Kaufsignale bei BASF und Schering gegeben.

      Im Januar hat sich mein Musterdepot ganz gut geschlagen, und das trotz des Fehlstarts zu Monatsbeginn. Während der Dax in diesem Monat etwa 1% verloren hat, konnte das Musterdepot etwa 4% zulegen. Mit einem durchschnittlichen Gewinn von 5% im Monat gegen den Dax wäre ich mittelfristig gesehen recht zufrieden. Das wären immerhin 60% im Jahr. Kommentare zu den Dispositionen und der Strategie des Musterdepots sowie die Auflistung aller (auch der nicht gehandelten) Signale stelle ich in einem bis auf weiteres kostenlosen Newsletter zusammen. Wer diesen beziehen möchten, der kann sich durch ein Mail an

      Mail@StatistikFuchs.de

      in den Verteiler aufnehmen lassen.

      Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

      http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…

      Die Auswahl in diesem Depot ist die Darstellung einer persönlichen Meinung und keine Handlungsaufforderung.


      1.) Kauf Empfehlungen

      AdidasSalomon: Bis knapp unter 75 war Adidas in dieser Woche zurückgegangen, womit sich noch mal gute Einkaufskurse ergeben haben. Damit sollte die Konsolidierung jetzt auch langsam beendet sein, sonst nimmt die nach wie vor gute technische Situation Schaden. Das nächste mittelfristige Kursziel liegt bei 103, der Stop liegt bei 70,90 und kann nach einem Kursanstieg nachgezogen werden.

      BASF: Die Aktie hat am 24.1 mit dem Ausbruch über 44 ein klares Kaufsignal gegeben. Der Umsatz war an diesem Tag fast doppelt so hoch wie normal, was die Qualität des Signals erhöht. Das erste Kursziel liegt nun bei 50, was nicht allzu weit unter dem ATH (52,40) ist. Der Stop liegt bei 40,50

      Bayer: Da die Aktie an ihrem kurzfristigen Aufwärtstrend nach oben gedreht hat, bleibt die Technik gut. Bei einem Anstieg über 38,25 kann man prozyklisch nachkaufen. Der Stop liegt bei 33,90. Das erste Kursziel ist 43, wo der im Sommer gebrochene langfristige Aufwärtstrend seit Anfang der 90er Jahre verläuft.

      BMW: Die BMW Aktionäre könne die Sektkorken knallen lassen. Der Schlusskurs von 42,40 am 31.02.2002 ist ein neues ATH (der höchste Kurs, der für eine Aktie jemals bezahlt wurde) ! Die Umsätze beim "Anlauf" auf diesen Break waren recht hoch, so daß das Signal verlässlich aussieht. Damit kann die Position nun aufgestockt werden, sogar eine Spekulation mit kurzfristigen Calls kann man ins Auge fassen. Eine schnelle Bewegung bis über die 50er Marke ist jetzt durchaus möglich. Ich habe dem Chart diesmal langfristig dargestellt um zu zeigen, was nach den letzten beiden ATB Break in den Jahren 1996 und 1998 passiert ist. Die Anstiege danach waren jeweils recht beeindruckend. Den Stop ziehe ich auf 37,40 nach. Witzigerweise bekam ich diese Woche ein Schreiben, daß ich meine BMW Belegschaftsaktien von früher, auf denen noch eine Sperrfrist lag, aufgrund einer Gesetzänderung nun verkaufen könne. Das werde ich natürlich zunächst nicht tun.

      DaimlerChrysler: Wann wird Daimler ein neues ATH machen, fragt man sich anhand der Entwicklung bei BMW. Erst 2 Jahre, nachdem Chrysler verkauft wurde ? (zur Erinnerung: BMW hatte 2000 die stark defizitäre Tochter Rover verkauft). Aber ich beschränke mich lieber auf die technische Analyse. Nach einem Kaufsignal zu Jahresbeginn war die Aktie sofort wieder nach unten gedreht, somit ein mögliches Fehlsignal. Der Stop liegt bei 43. Nachkäufe sollten erst erwogen werden, wenn die Marke von 51 klar überschritten wird.

      Degussa: Bei dieser Kaufempfehlung läuft zur Zeit alles wunschgemäß. Das erste Kursziel liegt bei 35,50, der Stop liegt bei 28,30.

      DeutscheBank: Dieser Kaufkandidat macht mir langsam Sorgen. Wenn die Deutsche Bank nicht in der nächsten Woche definitiv nach oben dreht, streiche ich sie von der Kaufliste, auch wenn der Stop bei 70 nicht unterschritten wird. Zumindest hat sie einen Versuch begonnen, an dieser wichtigen Marke nach oben zu drehen. Hier besteht ein klarer Zusammenhang mit der brisanten Lage des Dax, denn die Deutsche Bank hat traditionell eine sehr hohe Korrelation mit dem Index.

      Infineon: Die Aktie läuft in ein Dreieck hinein, so daß es jetzt spannend wird. Ein Ausbruch nach oben würde Nachkäufe bei dieser Kaufempfehlung rechtfertigen, ein Ausbruch nach unten würde die Aktie ausstoppen. Den Stopkurs hatte ich daher bereits in der letzten Woche auf 22,60 nachgezogen. Ich erwarte die Entscheidung in dieser Woche.

      Linde: Bei dieser Aktie ist mir ein kleiner Analysefehler unterlaufen, so daß ich das in dieser Woche erfolgte Kaufsignal nicht habe kommen sehen. Ich hatte mich zu sehr auf den ganz langen Abwärtstrend konzentriert, der noch immer intakt ist. Allerdings wurde in dieser Woche ein immerhin 1 Jahr alter Abwärtstrend gebrochen. Da der Kurs klar über der 150 Tage liegt, ist bereits das ein aussichtsreiches Kaufsignal. Somit ist Linde eine neue Kaufempfehlung. Hier kann zum Einstieg allerdings noch ein Rückgang knapp unter die 50 abgewartet werden. Der oben genannte ganz lange Abwärtstrend verläuft bei 53,50, wo somit auch das erste Kursziel liegt.

      Lufthansa: Diese Kaufempfehlung konsolidiert zur Zeit in einem kleine Rechteck. Der Stop liegt bei 14, Kursziele sind kurzfristig 18,10 und 19,60 (nur für Options- Spekulationen von Interesse) und mittelfristig 23,50. Bei weiter positiver Entwicklung kann der Stop bald ein gutes Stück nachgezogen werden.

      MAN: Knapp unter 27 (wo das erste Kursziel lag) liegt ein starker Widerstand, so dass die Aktie erst einmal konsolidiert. Wird dieser überwunden, könnte es eine schnelle Bewegung bis zum nächsten Kursziel bei 31 geben. Das Chartbild, das sich momentan herausbildet, nennt sich "ascending triangle" und ist immer für eine schnelle Bewegung nach dem Ausbruch gut. Der Stop liegt bei 23.

      Preussag: Bei dieser Kaufempfehlung läuft zur Zeit alles gut. Der aktuelle Stop liegt bei 29, die nächsten Kursziele sind knapp über 35 und bei 40 auszumachen.

      SAP: Die Anfangs der Woche zunächst negativen Vorgaben durch die NASDAQ haben zunächst verhindert, daß die kurzfristigen Kursziele bei 180 und 200 schnell erreicht wurden. Das mittelfristige Kursziel liegt bei 280, der Stop befindet sich bei 150.

      Schering: Es war fast zu erwarten, daß es hier trotz negativer US Vorgaben kaum noch zu günstigen Einkaufs Kursen kommen würde, den die Richtung ist jetzt klar nach oben. Nachdem die Aktie sehr lange gezögert hatte, hat sie in der Vorwoche unter sehr hohen Umsätzen die 62 überwunden, und damit ein glasklares Kaufsignal geliefert. Dieses Signal ist mittel- bis langfristig zu werten, da Schering einen der besten Mehrjahrescharts unter den Dax Aktien hat, und somit permanente Stärke beweist. Einen Stop kann man bei 55 setzen, das erste Kursziel liegt bei 74,60. Hier liegt das ATH, welches Schering als zweiter Wert nach BMW in diesem Jahr knacken könnte..

      Siemens: Bei dieser Technologieaktie sollte der Kurs in der nächsten Woche wieder klar nach oben drehen, wenn das positive technische Bild nicht leiden soll. Bricht Infineon aus seinem Dreieck nach unten aus, werde ich Siemens vermutlich auch von der Kaufliste streichen. Der Stop liegt ansonsten bei 63, das erste Kursziel ist 85.

      ThyssenKrupp: Die Aktie konsolidiert im Aufwärtstrend. Es wäre aber gut, wenn die Unterstützung bei 16 jetzt nicht noch mal getestet werden würde. Das Kursziel ist 20,60, der Stop liegt bei 13,99 und kann einem neuen Hoch (ein Schlusskurs über 17,32) deutlich nachgezogen werden. Bei diesem neuen Hoch sind außerdem prozyklische Nachkäufe sinnvoll.

      VW: Nachdem diese Kaufempfehlung aus einem Rechteck mit einer Obergrenze bei 53,25 ausgebrochen ist, kann nun prozyklisch nachgekauft werden. Hier hat sicher auch die positive BMW Vorgabe eine Rolle gespielt. Das erste Kursziel für mittelfristige Positionen ist 60, der Stop liegt bei 48.


      2.) Verkauf Empfehlungen

      Commerzbank: Noch bleibt das technische Bild negativ, aber es hat sich mittlerweile etwas aufgehellt. Ich ziehe daher den Stop für Short Positionen eng auf 19,50 nach, und werde die Aktie auch dann von der Liste der Short Kandidaten nehmen, wenn sie nicht innerhalb der nächsten Woche unter 19 fällt.

      Telekom: Die lange Agonie der Telekom scheint noch nicht zu Ende zu sein. Das Unterschreiten der 16,90, und damit das Markieren eine 3 Monats Tiefs bei einem technisch noch intakten Dax ist eine klare relative Schwäche, und somit ein Verkaufsignal. Das erste Kursziel ist das ATL bei 14,35, den Stop für eine Short Spekulation kann man bei 18,80 legen.

      Fresenius: Diese Aktie bewegt sich in einem klar erkennbaren Abwärtstrendkanal. Fresenius hatte im letzten Jahr keine oder sogar eine negative Korrelation zum Dax. Den Stop ziehe ich auf 68 nach, das erste Kursziel liegt bei 63.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      Dax: Solange sich der Dax in seinem flachen Aufwärtstrend bewegt, dessen Untergrenze jetzt bei 5000 liegt, ist technisch noch alles in Ordnung. Es könnte in den nächsten Tagen ein Aufwärts Swing in Richtung der 5500 erfolgen, wo eine Reihe von starken Widerständen liegen und wo insbesondere der langfristige Baisse Trend verläuft. Allerdings hängt die Technik mittlerweile am seidenen Faden, ein Absinken unter 5000 würde das Bild rapide verschlechtern. Es wird also sehr spannend in den nächsten Tagen. Und wie so oft, werden die entscheidenden Impulse für die Richtungsentscheidung wohl von der Wall Street kommen, wo die Lage mindestens genauso brisant ist.

      MLP: Es ist sehr negativ zu werten, daß die Unterstützung bei 70 nicht gehalten hat. Die Aktie kommt daher auf meine Beobachtungs-Liste für Verkaufsignale, zumal die Finanz Branche insgesamt recht schwach ist. Ein Fall unter 62 wäre ein solches Signal.

      DowJones: Nach einem (vorläufigen ?) Fehlausbruch unter die 9700 konnte sich der Dow Jones gerade noch mal fangen. Aber es bleibt spannend bei diesem "Welt Leit Index", jeden Indexstand unter 9700 würde ich zunächst einmal als negative Vorgabe für den Dax betrachten. Das beste, was man vom Dow Jones momentan erhoffen kann ist, daß sein Einfluss neutral bleibt, eine positive Entwicklung ist nicht abzusehen.


      4.) Nur für kurzfristige Trades (1 Tag - 3 Wochen)

      Allianz: Die Aktie zählt eher zu den schwächeren Dax Werten, und mittelfristig orientierte Investoren sollten sie daher meiden. Den in der letzten Woche vorgeschlagenen Trade für Kurzfristtrader auf jeden Fall spätestens Ende der Woche beenden, auch wenn der Stopkurs bei 250 nicht unterschritten wird !

      Post: Die Aktie trendiert seitwärts in einem Trading Bereich, der zwischen 14,50 und 17,50 liegt. Erst ein Ausbruch aus diesem Bereich würde nun ein Trendfolgesignal ergeben. Bis dahin kann man die Aktie antizyklisch handeln oder Optionen schreiben.

      EON: Weiterhin empfiehlt sich bei diesem Wert der Verkauf von Optionen, da sich ein stabiler Seitwärtstrend etabliert hat. Zur Zeit können Calls verkauft werden (Achtung, engen Stop setzen !).

      Epcos: Dieser Wert etabliert zur Zeit einen Seitwärtstrend. Eventuell können Optionen geschrieben werden, wegen der hohen Volatilität muss man dabei jedoch recht vorsichtig (kleine Position !) vorgehen. Bei 45 liegt eine kleine Unterstützung.

      Henkel: Die Aktie ist in einem wenig dynamischen Seitwärtstrend gefangen. Damit sollte man nichts tun oder bestenfalls Optionen schreiben. Bei der Annäherung an 68 können Calls verkauft werden, bei der Annäherung an die 62 ist hingegen ein Put Verkauf zu empfehlen.

      Hypovereinsbank: Die Tendenz dieser Aktie ist seitwärts/leicht abwärts. Sie eignet sich daher zum Optionsverkauf, allerdings sollte man sich auf den Verkauf von Calls beschränken.

      Metro: Die Aktie ist aus einem Keil nach unten ausgebrochen, so daß es erst mal keine Chance mehr auf ein Kaufsignal gibt. Das negative Potenzial des Keils hat sich mittlerweile bereits zum Teil entfaltet. Ein Absturz unter 35 würde die Aktie auch zum mittelfristigen Short Kandidaten machen.

      MünchenerRück: Wie die meisten Finanzaktien tendiert dieser Wert momentan eher seitwärts/abwärts. Allerdings nicht so stark abwärts, daß sich eine Short Spekulation empfehlen würde. Da die Aktie auch traditionell keine starken Trends entwickelt, dürften die Optionsprämien auch niedrig sein, so daß sich noch nicht einmal der Verkauf von Optionen empfiehlt. Also am besten erst einmal vergessen, daß es diese Dax Aktie gibt.

      RWE: Ähnlich wie EON befindet sich die Aktie in einem Seitwärtstrend ohne Aussicht auf mittelfristige Signale und ist daher ein Kandidat für Stillhalter bei Optionsgeschäften. Bei einer Annäherung an den Bereich 46/47 empfiehlt sich der Verkauf von Calls.


      ________________________________________________________________________________________________________________________
      Der vorausgehende Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - oszillieren: regelmäßiges Hin- und Herschwanken von Aktienkursen
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt
      - prozyklisch: In Richtung des Trends handelnd. Ein Kauf erfolgt direkt nach einem Ausbruch nach oben, ein Verkauf nach einem Ausbruch nach unten. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend in die gleiche Richtung. Die Trefferquote bei probzyklischem Handeln ist höher als bei antizyklischem Handeln, die Einstiegskurse sind allerdings ungünstiger.
      - antizyklisch: Gegen den (kurzfristigen) Trend handelnd, allerdings in Richtung des langfristigen Trends. Ein Kauf erfolgt nach einem Kursrückgang gegen einen steigenden Trend, ein Verkauf nach einem Kursanstieg gegen einen fallenden Trend. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend also in verschiedene Richtungen. Die Einstiegskurse bei antizyklischem Handeln sind besser als bei probzyklischem Handeln, die Trefferquote ist allerdings niedriger.

      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 13:30:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wie es aussieht, swingt der Dax lieber an die Untergrenzen des Baissetrends heran als an die 5500. Wenn man es ernstnimmt, dass ein erfolgloses Herumkauen an Widerständen ein Zeichen von mittelfristiger Schwäche ist, dann ist evtl. ein Blick auf die Entwicklung von April/Mai/Juni 2001, die übrigens unter den sehr ähnlichen Vorzeichen stattfand, nicht ganz uninteressant.

      Was Einzelaktien angeht: Sollten sich die US-Börsen dafür entscheiden, den Downtrend fortzusetzen und damit den Dax nach unten ziehen, ist vermutlich schnell wieder Schluss mit dem positiven Ansatz bei einigen Werten. Insofern stellt der Dax als Trendfolger von S&P500, DJI usw. wohl die übergeordnete Charttechnik, also den Richtungsgeber, dem sich im Durchschnitt die meisten Einzelwerte wie fast immer klaglos unterordnen werden. Ich gebe zu, dass der Ansatz ein bisschen unlogisch klingen mag, irgendwie kann ich das aber nicht anders sehen.

      mfg landing_zone


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      Dax Aktien Strategie der Woche, 03.02.2002