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    Neuer Markt: Katerstimmung statt Karnevalsfreude - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.02.02 20:19:50 von
    neuester Beitrag 12.02.02 20:25:13 von
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      schrieb am 12.02.02 20:19:50
      Beitrag Nr. 1 ()

      Die gestern noch gute Karnevalsstimmung und die gute Nasdaq-Vorlage vom Montag sind rasch aufgebraucht. Stattdessen macht sich am Neuen Markt Katerstimmung breit, da aus den Top50-Firmen des Leitindex eine Hiobsbotschaft nach der anderen kommt und für fallende Notierungen sorgt. Zu Handelsschluss erholen sich die Indizes wegen einer wieder steigenden Nasdaq leicht von ihren Tiefständen.

      „Ein schwarzer Tag für den Nemax50“, sagt ein Börsianer mit Blick auf die grottenschlechten Unternehmens-Nachrichten von Carrier1, Heyde und Intershop, die alle drei heute zu Recht am Ende der Kurslisten des Leitindex wiederzufinden sind. w:o-Redakteur Michael Barck sieht nach der dritten Insolvenz nach Biodata und Kinowelt sogar die bisherige Index-Konzeption als gescheitert an .

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      Zu Handelschluss notieren im Nemax-All-Share nur 30 Prozent aller Aktien im Plus. Allein der kleine Medizintechnik-Branchen-Index verzeichnet ein winziges Plus von 0,06 Prozent. Am schlechtesten schneidet das Segment der Biotechnologie-Aktien ab, das 2,6 Prozent verliert. Hierfür ist vor allem der Tagesverlust von 3,8 Prozent auf 21,55 Euro des Index-Schwergewichts Qiagen verantwortlich, das unter einer Herabstufung der Credit Suisse First Boston (CSFB) von „Buy“ auf „Hold“ leidet. Die Investmentbank schätzt das Umsatzwachstumsziel des Unternehmens von 30 Prozent für 2002 als zu optimistisch ein und stellt das Timing der Einführung und den Erfolg der neuen Produkte in Frage. Zudem könne das geschätzte KGV von 51 im zurzeit schwierigen Marktumfeld wohl nicht gehalten werden.

      Marktdaten

      Schluss

      Veränderung

      Hoch

      Tief

      Nemax50

      1.076 Punkte

      - 1.36 %

      1.100 Punkte

      1.063 Punkte

      Nemax-All-Share

      1.045 Punkte

      - 1.18 %

      1.063 Punkte

      1.037 Punkte

      Top-Themen des Tages

      Der Telekommunikationsanbieter Carrier1 mit Firmensitz in Luxemburg meldet heute die Zahlungsunfähigkeit an. Die Aktie bricht daraufhin im Handelsverlauf zeitweise bis zu 48,6 Prozent ein. Vor einer Woche wollte man in der Firmenzentrale von Insolvenz partout nichts wissen. „Die Situation ist ernst, aber nicht hoffnungslos“, hieß es noch vor einer Woche in einem Gespräch mit wallstreet:online. Auch nachdem einer der wichtigsten Kunden absprang, wurden Auflösungserscheinungen dementiert. Das Genick gebrochen haben dem Unternehmen wie schon vor einiger Zeit Brokat hochverzinsliche Anleihen im Gesamtwert von 245 Mio. Dollar. Die am 5. Februar fälligen Zinsen auf Euro- und Dollar-Anleihen werden aller Voraussicht nach nicht mehr erfüllt. Carrier1 rechnet mit einer Liquidation des Unternehmens.

      Bei Heyde ist die Restrukturierung 2001 gescheitert und als Konsequenz nimmt der bisherige Vorstandschef Dirk Wittenborg seinen Hut. Der Verlust nach Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) hat sich im vergangenen Jahr auf rund 50 Mio. Euro von 24,2 Millionen Euro im Vorjahr verdoppelt. Zudem revidiert der IT-Dienstleister seine Umsatzerwartung für 2002 auf unter 100 Millionen Euro. Die Analysten vom Bankhaus M.M. Warburg stufen die Aktie daraufhin von „hold" auf "sell" zurück und sehen das Kursziel bei 0,50 Euro. Die vorgelegten Zahlen für 2001 seien enttäuschend und würden zeigen, dass weitere starke Einschnitte in die Kostenstruktur notwendig seien. Man rechne damit, dass die Liquiditätslage in Anbetracht des hohen Verlusts im vierten Quartal sehr angespannt sein dürfte. Ein Überleben des Unternehmens sei nicht mehr vollkommen gesichert und hänge sehr stark von den kreditgebenden Banken ab.

      Auch die Intershop-Aktie bricht nach der Vorlage katastrophaler Geschäftszahlen für 2001 um 9,2 Prozent auf 1,39 Euro ein. Während der Umsatz um mehr als 44 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf gerade einmal 68 Mio. Euro einbricht, explodieren die Betriebsverluste von 40,7 Mio. Euro in 2000 auf 133,5 Mio. Euro in 2001. Beide Kennzahlen sind schlechter als von den Analysten erwartet ausgefallen. Jetzt soll ein starker Personalabbau dafür sorgen, dass die E-Commerce-Softwareschmiede doch noch den Sprung in die Gewinnzone schafft. Die Experten der WestLB Panmure bestätigen nach Bekanntgabe der abermals enttäuschenden Zahlen ihr Urteil „Verkaufen“ und sehen das Preisziel weiterhin bei einem Euro.

      An der Spitze des Nemax50 ist AT&S zu finden. Der österreichische Leiterplattenhersteller wird nun also doch noch etwas deutlicher im Hinblick auf den zu erwartenden Jahresabschluss 2001/2002, nachdem sich das Unternehmen nach der Veröffentlichung der Neunmonatszahlen am Morgen partout nicht festlegen wollte. Der Finanzvorstand Harald Sommer wird mit den Worten zitiert, man wolle ein „zumindest ausgeglichenes Ergebnis“ beim Jahresüberschuss erzielen. Dazu muss sich AT&S allerdings noch etwas anstrengen, nach neun Monaten liegt das Ergebnis vor Steuern und Zinsen noch bei minus 3,3 Mio. Euro.

      Im Gesamtmarkt liegt Biodata mit einem Plus von 22,7 Prozent auf 0,27 Euro an der Spitze. Der in Insolvenz befindliche Sicherheitssoftware-Hersteller wird "filettiert". Die Insolvenzverwaltung verkauft nach Unternehmensangaben die Standorte Dresden und Lichtenfels.

      Beim Notebook-Hersteller Gericom ist ein zurückhaltender Geschäftsausblick für 2002 für die Kursverluste von 14,3 Prozent auf 23,30 Euro verantwortlich.

      Gewinner – Nemax50

      Kurs

      Veränderung

      AT&S

      11,90 €

      + 5.8 %

      Broadvision

      2,60 €

      + 4.0 %

      DAB

      12,65 €

      + 3.7 %


      Verlierer – Nemax50

      Kurs

      Veränderung

      Carrier1

      0,21 €

      - 43.2 %

      Heyde

      0,54 €

      - 31.7 %

      Intershop

      1,39 €

      - 9.2 %




      Autor: Marcus Helmich (© wallstreet:online AG),20:19 12.02.2002

      Avatar
      schrieb am 12.02.02 20:25:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bei Broadvision herrscht Karnevalsfreude!

      gruss


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