checkAd

    MobilCom: Vive la guerre - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.02.02 12:28:13 von
    neuester Beitrag 25.02.02 08:40:03 von
    Beiträge: 7
    ID: 555.260
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 546
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 12:28:13
      Beitrag Nr. 1 ()

      Die Männerfreundschaft zwischen Gerhard Schmid und Michel Bon ist beendet. Alles läuft auf einen Showdown im Sommer hinaus, wenn Mobilcom einen 4,7-Mrd.-Kredit verlängern will.

      Guy Wyser-Pratte, seit November/Dezember 2001 MobilCom-Aktionär, erwägt rechtliche Schritte gegen die France Télécom. Die Franzosen könnten die Anleger jahrelang getäuscht haben, glaubt der Investor, der selbst auf eine französische Abstammung zurückblickt. Er verfügt über mindestens 1,1 Prozent des Aktienkapitals der Büdelsdorfer Mobilfunker. Vermutlich dürfte er seine Anteilscheine zu Kursen zwischen 22 und 26 Euro erworben haben - also rund beim doppelten Niveau dessen, was momentan bezahlt wird.

      Wyser-Pratte argumentiert so: Wenn die, beim Einstieg der Franzosen mit dem Gründer und Vorstandsvorsitzenden Gerhard Schmid in 2000 geschlossene, Kooperationsvereinbarung (CFA) so zu verstehen sei, wie von France Telecom ausgelegt, hätten die Franzosen mit der Übernahme von 28,5 Prozent der MobilCom-Aktien faktisch die Kontrolle über das Unternehmen erlangt, ohne den deutschen oder den französischen Aktienmarkt zu informieren.

      [Anzeige]
      Mit einer Privaten Krankenversicherung können Sie Monat für Monat bis 200 Euro sparen.

      Wir ermitteln aus über 35 Gesellschaften und über 1000 Tarifkombinatsmöglichkeiten den für Sie günstigsten Versicherer. Fordern Sie jetzt ihren persönlichen Preis- Leistungsvergleich an.

      Im CFA wird offenbar jedoch nicht explizit die Zustimmungspflichtigkeit des Geschäftsplans bestimmt, wohl aber die Einigkeit beider Partner in strategisch bedeutsamen Fragen vorgesehen. Bei grundlegenden Differenzen wird sogar ein detailliertes Mediationsverfahren vorgeschrieben. Insofern dürfte die Argumentation des New Yorker Investors auf wackeligen Füßen stehen. Und wenn es so wäre, wie von Wyser-Pratte behauptet, hätte Schmid die Anleger genauso getäuscht.

      Klar, die wunderbare Freundschaft zwischen Büdelsdorf und Paris ist zu Ende. Kein Wunder bei den Voraussetzungen, wie beide zusammenkamen. MobilCom-Chef Schmid wollte in der Börsen-Euphorie des Jahres 2000 mit einem eigenen UMTS-Netz ein ganz Großer werden. Und Michel Bon von France Télécom wollte - nach einer gescheiterten Fusion - Ron Sommer von der Deutschen Telekom kräftig vor das Schienenbein treten.

      Suchen die Franzosen den Totalausstieg bei den Büdelsdorfern? Da soll sich in dem Kauf von MobilCom-Aktien durch Schmids Ehefrau ein möglicher Anhaltspunkt bieten. Auch das Optionsgeschäft für verdiente Mitarbeiter und Kunden, das mit den Aktien von Ehefrau Sybille gedeckt werde, sei fragwürdig. Die Argumentationslinien der Franzosen laufen anscheinend einerseits darauf hinaus, dass bei diesen Geschäften etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen ist, andererseits unterstellen sie, Schmid habe die Vereinbarung umgangen, nach der er seinen Anteil nicht über seine 42 Prozent hinaus aufstocken dürfe.

      Nach dem aktuellen Kursverlauf der Aktie scheinen die Märkte dieses Ausstiegszenario, das sehr wahrscheinlich das Aus für MobilCom bedeuten würde, aber als nicht sehr wahrscheinlich einzuschätzen. Gestern hat der Kurs bei knapp 10 Euro gedreht und legt auch heute in schwachem Umfeld weiter zu, allerdings bei deutlich geringeren Umsätzen.

      Die Gespräche über den MobilCom-Geschäftsplan in Sachen UMTS liegen bis zur Klärung vorerst auf Eis. Und das ist genau das, was aktuell das wahrscheinlichste Interesse der Franzosen ist: Sie wollen Zeit gewinnen. Denn der Juli rückt unaufhaltsam näher. Dann muss ein Kredit über 4,7 Mrd. Euro verlängert werden . Jeder Tag bis dahin schwächt die Position von Schmid. Denn ohne die Mitwirkung der Franzosen wird es keinen neuen Kredit geben. Und ohne Kredit gibt es wahrscheinlich keine MobilCom mehr.

      Allerdings wird es mit Schmid auch keine MobilCom mehr geben. Und so kristalliert sich heraus, dass man wohl demnächst darüber verhandeln wird, zu welchem Preis er geht. Es steht zu vermuten, dass im gleichen Atemzug ein Dritter mit ins Boot springt, gegen den sich Schmid trotz mehrfacher Vorstösse der Franzosen in der Vergangenheit immer vehement gewehrt hat.

      Autor: Klaus Singer (© wallstreet:online AG),12:28 22.02.2002

      Avatar
      schrieb am 22.02.02 13:28:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      MobilCom: BAWe entkräftet Vorwürfe von France Telecom
      MobilCom: BAWe entkräftet Vorwürfe von France Telecom

      Büdelsdorf (vwd) - Das Bundesamt für den Wertpapierhandel (BAWe),
      Frankfurt, hat die Vorwürfe der France Telecom SA, Paris, entkräftet. Das
      Amt habe der MobilCom AG, Büdelsdorf, bestätigt, dass keine Hinweise für
      rechtlich unzulässiges Handeln seitens Sybille Schmid-Sindram vorlägen,
      teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Tatsache, dass der Aktienerwerb
      der Frau des MobilCom-Vorstandsvorsitzenden Gerhard Schmid nicht
      veröffentlicht worden sei, verstoße nach Angaben des Amtes nicht gegen
      geltendes Recht.
      (mehr/vwd/kib/mim)
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 13:30:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      MobilCom: BAWe entkräftet Vorwürfe von France Telecom (zwei)
      MobilCom: BAWe entkräftet Vorwürfe von France Telecom (zwei)

      MobilCom sei erst von 2002 an verpflichtet, Anteilskäufe über fünf
      Prozent zu melden, zitiert der Mobilfunkanbieter das Bundesamt für den
      Wertpapierhandel (BAWe) weiter. France Telecom hatte am Donnerstag erklärt,
      eine unabhängige Untersuchung über die Aktienkäufe von Schmid-Sindram bis
      zur nächsten Sitzung des MobilCom-Aufsichtsrates gefordert zu haben.
      +++ Kirsten Bienk
      vwd/22.2.2002/kib/rio
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 13:17:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      MOBILCOM

      Credit Suisse First Boston hat die Aktien der MobilCom AG mit "Halten" bestätigt. Der berechnete Unternehmenswert von 8,6 Milliarden Euro käme einem Aktienwert von 72 Euro pro Aktie gleich und liege damit deutlich über dem derzeitigen Wert von 12 bis 13 Euro. Zudem gehen die Analysten davon aus, dass der derzeit zweitgrößte Aktionär, die France Telecom, noch in diesem Jahr die Kontrolle bei MobilCom übernehmen wird. Die Experten bewerten den neuen Gesch äftsplan der Büdelsdorfer als zu optimistisch. Sie gehen davon aus, dass France Telecom eher die Verkaufsoption von Vorstandschef Gerhard Schmid annimmt, als den Geschäftsplan beim Aufbau der UMTS-Netze zu akzeptieren.
      Avatar
      schrieb am 23.02.02 14:40:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      Scheiss-Franzosen

      Trading Spotlight

      Anzeige
      JanOne
      3,5800EUR +5,29 %
      Jetzt Countdown zum “Milliarden-Deal” gestartet!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 08:30:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wyser-Pratt fordert Übernahmeangebot von France Tel für MobilCom
      Wyser-Pratt fordert Übernahmeangebot von France Tel für MobilCom

      Paris (vwd) - Der US-Investor Guy-Wyser Pratt hat die France Telecom SA,
      Paris, dazu aufgefordert, ein Übernahmegebot für die MobilCom AG,
      Büdelsdorf, vorzulegen. Der Zeitung "Les Echos" sagte Wyser-Pratt, der
      französische Telekomkonzern solle 200 EUR je MobilCom-Aktie zahlen. Dies sei
      der Marktpreis im März 2000 gewesen, als France Telecom zum ersten Mal einen
      Anteil an dem deutschen Telekomanbieter gekauft habe. Wyser-Pratt hält 1,1
      Prozent an MobilCom.
      vwd/DJ/25.2.2002/jhe/nas
      Avatar
      schrieb am 25.02.02 08:40:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      Klar und die ganzen Zocker, die letzte Woche eingestiegen sind, wollen natürlich auch jeder 200€/share abkassieren. So ist das nun mal: Der Hund will auch jeden Tag Wurst und bekommt sie dennoch nur höchst selten.
      Wahrscheinlich hat er sich in den letzten Handelstagen schon von einem Großteil getrennt und möchte nur noch ein paar günstige Kurse zum Totalausstieg haben. Ich kann das verstehen, werde mich aber hüten, auch nur eine MOB-Aktie ins Depot zu legen.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      MobilCom: Vive la guerre