MobilCom: Vive la guerre - 500 Beiträge pro Seite
neuester Beitrag 25.02.02 08:40:03 von
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Guy Wyser-Pratte, seit November/Dezember 2001 MobilCom-Aktionär, erwägt rechtliche Schritte gegen die France Télécom. Die Franzosen könnten die Anleger jahrelang getäuscht haben, glaubt der Investor, der selbst auf eine französische Abstammung zurückblickt. Er verfügt über mindestens 1,1 Prozent des Aktienkapitals der Büdelsdorfer Mobilfunker. Vermutlich dürfte er seine Anteilscheine zu Kursen zwischen 22 und 26 Euro erworben haben - also rund beim doppelten Niveau dessen, was momentan bezahlt wird.
Wyser-Pratte argumentiert so: Wenn die, beim Einstieg der Franzosen mit dem Gründer und Vorstandsvorsitzenden Gerhard Schmid in 2000 geschlossene, Kooperationsvereinbarung (CFA) so zu verstehen sei, wie von France Telecom ausgelegt, hätten die Franzosen mit der Übernahme von 28,5 Prozent der MobilCom-Aktien faktisch die Kontrolle über das Unternehmen erlangt, ohne den deutschen oder den französischen Aktienmarkt zu informieren.
Im CFA wird offenbar jedoch nicht explizit die Zustimmungspflichtigkeit des Geschäftsplans bestimmt, wohl aber die Einigkeit beider Partner in strategisch bedeutsamen Fragen vorgesehen. Bei grundlegenden Differenzen wird sogar ein detailliertes Mediationsverfahren vorgeschrieben. Insofern dürfte die Argumentation des New Yorker Investors auf wackeligen Füßen stehen. Und wenn es so wäre, wie von Wyser-Pratte behauptet, hätte Schmid die Anleger genauso getäuscht.
Klar, die wunderbare Freundschaft zwischen Büdelsdorf und Paris ist zu Ende. Kein Wunder bei den Voraussetzungen, wie beide zusammenkamen. MobilCom-Chef Schmid wollte in der Börsen-Euphorie des Jahres 2000 mit einem eigenen UMTS-Netz ein ganz Großer werden. Und Michel Bon von France Télécom wollte - nach einer gescheiterten Fusion - Ron Sommer von der Deutschen Telekom kräftig vor das Schienenbein treten.
Suchen die Franzosen den Totalausstieg bei den Büdelsdorfern? Da soll sich in dem Kauf von MobilCom-Aktien durch Schmids Ehefrau ein möglicher Anhaltspunkt bieten. Auch das Optionsgeschäft für verdiente Mitarbeiter und Kunden, das mit den Aktien von Ehefrau Sybille gedeckt werde, sei fragwürdig. Die Argumentationslinien der Franzosen laufen anscheinend einerseits darauf hinaus, dass bei diesen Geschäften etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen ist, andererseits unterstellen sie, Schmid habe die Vereinbarung umgangen, nach der er seinen Anteil nicht über seine 42 Prozent hinaus aufstocken dürfe.
Nach dem aktuellen Kursverlauf der Aktie scheinen die Märkte dieses Ausstiegszenario, das sehr wahrscheinlich das Aus für MobilCom bedeuten würde, aber als nicht sehr wahrscheinlich einzuschätzen. Gestern hat der Kurs bei knapp 10 Euro gedreht und legt auch heute in schwachem Umfeld weiter zu, allerdings bei deutlich geringeren Umsätzen.
Die Gespräche über den MobilCom-Geschäftsplan in Sachen UMTS liegen bis zur Klärung vorerst auf Eis. Und das ist genau das, was aktuell das wahrscheinlichste Interesse der Franzosen ist: Sie wollen Zeit gewinnen. Denn der Juli rückt unaufhaltsam näher. Dann muss ein Kredit über 4,7 Mrd. Euro verlängert werden . Jeder Tag bis dahin schwächt die Position von Schmid. Denn ohne die Mitwirkung der Franzosen wird es keinen neuen Kredit geben. Und ohne Kredit gibt es wahrscheinlich keine MobilCom mehr.
Allerdings wird es mit Schmid auch keine MobilCom mehr geben. Und so kristalliert sich heraus, dass man wohl demnächst darüber verhandeln wird, zu welchem Preis er geht. Es steht zu vermuten, dass im gleichen Atemzug ein Dritter mit ins Boot springt, gegen den sich Schmid trotz mehrfacher Vorstösse der Franzosen in der Vergangenheit immer vehement gewehrt hat.
Autor: Klaus Singer (© wallstreet:online AG),12:28 22.02.2002
MobilCom: BAWe entkräftet Vorwürfe von France Telecom
Büdelsdorf (vwd) - Das Bundesamt für den Wertpapierhandel (BAWe),
Frankfurt, hat die Vorwürfe der France Telecom SA, Paris, entkräftet. Das
Amt habe der MobilCom AG, Büdelsdorf, bestätigt, dass keine Hinweise für
rechtlich unzulässiges Handeln seitens Sybille Schmid-Sindram vorlägen,
teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Tatsache, dass der Aktienerwerb
der Frau des MobilCom-Vorstandsvorsitzenden Gerhard Schmid nicht
veröffentlicht worden sei, verstoße nach Angaben des Amtes nicht gegen
geltendes Recht.
(mehr/vwd/kib/mim)
MobilCom: BAWe entkräftet Vorwürfe von France Telecom (zwei)
MobilCom sei erst von 2002 an verpflichtet, Anteilskäufe über fünf
Prozent zu melden, zitiert der Mobilfunkanbieter das Bundesamt für den
Wertpapierhandel (BAWe) weiter. France Telecom hatte am Donnerstag erklärt,
eine unabhängige Untersuchung über die Aktienkäufe von Schmid-Sindram bis
zur nächsten Sitzung des MobilCom-Aufsichtsrates gefordert zu haben.
+++ Kirsten Bienk
vwd/22.2.2002/kib/rio
Credit Suisse First Boston hat die Aktien der MobilCom AG mit "Halten" bestätigt. Der berechnete Unternehmenswert von 8,6 Milliarden Euro käme einem Aktienwert von 72 Euro pro Aktie gleich und liege damit deutlich über dem derzeitigen Wert von 12 bis 13 Euro. Zudem gehen die Analysten davon aus, dass der derzeit zweitgrößte Aktionär, die France Telecom, noch in diesem Jahr die Kontrolle bei MobilCom übernehmen wird. Die Experten bewerten den neuen Gesch äftsplan der Büdelsdorfer als zu optimistisch. Sie gehen davon aus, dass France Telecom eher die Verkaufsoption von Vorstandschef Gerhard Schmid annimmt, als den Geschäftsplan beim Aufbau der UMTS-Netze zu akzeptieren.
Wyser-Pratt fordert Übernahmeangebot von France Tel für MobilCom
Paris (vwd) - Der US-Investor Guy-Wyser Pratt hat die France Telecom SA,
Paris, dazu aufgefordert, ein Übernahmegebot für die MobilCom AG,
Büdelsdorf, vorzulegen. Der Zeitung "Les Echos" sagte Wyser-Pratt, der
französische Telekomkonzern solle 200 EUR je MobilCom-Aktie zahlen. Dies sei
der Marktpreis im März 2000 gewesen, als France Telecom zum ersten Mal einen
Anteil an dem deutschen Telekomanbieter gekauft habe. Wyser-Pratt hält 1,1
Prozent an MobilCom.
vwd/DJ/25.2.2002/jhe/nas
Wahrscheinlich hat er sich in den letzten Handelstagen schon von einem Großteil getrennt und möchte nur noch ein paar günstige Kurse zum Totalausstieg haben. Ich kann das verstehen, werde mich aber hüten, auch nur eine MOB-Aktie ins Depot zu legen.
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