Umwelttechnologie geschätzter Gesamtmarkt von 550 Milliarden Euro pro Jahr - 500 Beiträge pro Seite

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19.3.2002: EU-Aktionsplan zur Förderung von Umwelttechnologie – geschätzter Gesamtmarkt von 550 Milliarden Euro pro Jahr
Die Europäische Kommission hat einen Plan vorgelegt, der dazu führen soll, dass Umwelttechnologien zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Die EU-Umweltkommissarin Margot Wallström erklärte, Umwelttechnologien ermöglichten eine Entkopplung von ökonomischem Wachstum und negativen Folgen für die Umwelt. In sogenannten Win-Win-Situationen würden ökonomische Vorteile möglich, ohne dass die Umwelt leide. Marktbarrieren und andere Umstände verhinderten derzeit allerdings die Nutzung des Potenzials der Umwelttechnologien.
Die EU-Kommssion will sich deshalb für die Umweltechnologien stark machen. Wallström zufolge will sich Brüssel erst einmal einen Überblick über die Technologien verschaffen, die Umweltprobleme verringern oder beseitigen können. Zweitens gelte es den Markt für Umwelttechnologien zu beschreiben – und ebenso die institutionellen Barrieren für deren Einführung. Drittens soll ein Katalog von Maßnahmen formuliert werden, um die Barrieren zu beseitigen.
„Wir wollen mit Investoren aus der Industrie, mit Forschern, Regierungen und Nichtregierungs-Organisationen zusammenarbeiten. Gemeinsam können wir die Hindernisse erkennen, die Investitionen in Umwelttechnologie verhindern, aber auch die Maßnahmen, sie zu beseitigen. Wenn wir die Umwelttechnologie fördern, werden wir einen großen Schub für Ökonomie und Umwelt erzeugen.“
Die Öko-Industrie in der EU mache inzwischen einen Umsatz von 180 Milliarden Euro jährlich. In den letzten fünf Jahren habe sie mehr als eine halbe Million neuer Jobs geschaffen. Sie sei damit ein großer Spieler auf einem weltweiten Markt, dessen Wert die Kommission auf rund 550 Milliarden Euro schätzt. Die größten Export-Märkte lägen dabei in den USA und in den Ländern der EU-Beitrittskandidaten. Der Umweltkommissarin zufolge sagen Studien voraus, dass die Umwelttechnologie im 21. Jahrhundert der am stärksten wachsende Sektor sein werde.
Für Umwelttechnologien gebe es dennoch eine entscheidende Barriere: Die Preise auf dem Markt spiegelten die Umweltfolgen von Produkten nicht wider. Die Folge seien Minderinvestitionen in Umwelttechnologie. Umweltfreundliche Lösungen könnten sich auf dem Markt nicht durchsetzen. „Deshalb müssen wir die Entwicklung von Umwelttechnologien unterstützen und potenzielle Technologien fördern“, so Wallström. Als Beispiele nennt sie Wasserstoff-Autos, Biotechnologie und erneuerbare Energien.
Am 16. April soll während der Grünen Woche in Brüssel eine Konferenz zum Thema Umwetltechnologie stattfinden. Näheres über die Konferenz findet sich im Internet unter http://europa.eu.int/comm/environment/greenweek/index.htm

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