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    Morphosys: Tag der Klarheit naht - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.04.02 20:23:22 von
    neuester Beitrag 22.04.02 09:14:10 von
    Beiträge: 5
    ID: 573.975
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      Avatar
      schrieb am 04.04.02 20:23:22
      Beitrag Nr. 1 ()

      Mit der Neuorientierung des Unternehmens Richtung eigener Produktpipeline verhält es sich wie mit der stückweisen Enthüllung eines Denkmals: Der Schleier über dem wichtigsten Teil, die Finanzplanung für die kommenden Jahre, soll im April gelüftet werden.

      Drei Wochen gehen noch ins Land, dann ist der lang erwartete Tag gekommen, an dem das Biotech-Unternehmen Morphosys Klarheit schaffen will hinsichtlich der Pläne um eine eigene Produktpipeline. Am 23. April sollen Antworten gegeben werden auf eine ganze Reihe von drängenden Fragen, welche die Financial Community umtreiben. Auch wenn sich das Unternehmen bis dahin bedeckt hält und konkrete Auskünfte insbesondere hinsichtlich der finanziellen Aspekte der Neuorientierung verweigert, lassen sich einige richtungsweisende Gesichtspunkte schon erkennen.

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      Das strategische Problem, vor dem das Unternehmen am Anfang aller Überlegungen hinsichtlich der Entwicklung einer eigenen Produktpipeline gestanden hat, ist die Finanzierung dieses Vorhabens. Da Morphosys zu jenen Gesellschaften gehört, die schon recht früh das Licht der Neuen-Markt-Welt erblickt haben, ist die Kapitalbasis im Vergleich zu anderen Companies wie Medigene oder auch GPC Biotech recht bescheiden. Das ist bislang kein Problem gewesen: Als Technologie-Anbieter für die Health-Care-Industrie hätte das Unternehmen in diesem Jahr schwarze Zahlen geschrieben. Das durch den Börsengang eingesammelte Geld hätte in diesem Fall gereicht. Ganz anders sieht es mit der Eigenentwicklung von Medikamenten aus: Die kostet dreistellige Millionen-Summen. So etwas kann Morphosys nicht allein stemmen.

      Die Lösung des Dilemmas besteht aus zwei Aspekten: Angesichts der desolaten Kapitalmärkte hat sich das Unternehmen durch eine strategische Kooperation mit dem Pharma-Unternehmen Schering eine Finanzspritze verschafft und die Kapitalbasis gestärkt. Hinzu kommt die Aussicht auf nicht unerhebliche Mittel in den kommenden Jahren, die aus der Forschungs- und Entwicklungskooperation stammen. Das Unternehmen hat nicht ausgeschlossen, dass für die nähere Zukunft weitere Vereinbarungen dieser Art folgen könnten.

      Da diese Mittel trotz allem nicht ausreichen, um die vollständige Medikamentenentwicklung bis zum Markteintritt durchzuführen, werden auf der anderen Seite die Kosten für die Projekte gekappt. Das geschieht durch die Auslizenzierung von Medikamentenkandidaten nach der zweiten klinischen Testphase. Die dritte und abschließende Phase, die gewöhnlich für die größten Kosten verantwortlich ist, übernimmt dann ein Partner. Der Nachteil an dieser Strategie ist, dass Mophosys die lukrativsten Teile der Wertschöpfungskette im Biopharma-Bereich nur durch Tantiemen abschöpft.

      Das Unternehmen schließt allerdings nicht aus, dass unter bestimmten Umständen auch anstelle einer Auslizenzierung eine Vereinbarung über eine gemeinsam Entwicklung und Vermarktung treten könnte. Langfristig ist auch die vollständige Abdeckung der Wertschöpfungskette denkbar. Auf kurze und mittlere Sicht wird die Neuorientierung den Umsatz etwas schmälern und den Break-Even verschieben: Zumindest 2002 werden keine schwarzen Zahlen geschrieben. Das hängt auch mit einer Akzentverschiebung bei den Kooperationen zusammen: Der Fokus liegt fortan stärker auf dem Zugang zu viel versprechenden Targets für Antikörper als auf Einmalzahlungen und schnell zu realisierenden Meilensteine.

      Das erste eigene Projekt soll 2003 in die klinische Erprobung gehen. Ab 2005 will das Unternehmen pro Jahr einen Medikamenten-Kandidaten auslizenzieren. Ab dann wird sich die Neuorientierung, die bis dahin vor allem steigende Ausgaben bewirken wird, positiv auf die Erlöse des Unternehmens auswirken. Voraussetzung ist natürlich, dass die Kandidaten die klinischen Tests überstehen. Immerhin weisen Antiköper auch in den frühen Phasen der Entwicklung geringere Ausfallraten als andere Medikamentenkandidaten auf. Ein erhöhtes Risiko, das durch die Neuorientierung mit den mittel- und langfristig steigenden Chancen einhergeht, bleibt dennoch bestehen.

      Autor: Alexander Apel (© wallstreet:online AG),20:23 04.04.2002

      Avatar
      schrieb am 04.04.02 20:49:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Aktie ist eine Schenkung.

      "Ab 2005 will das Unternehmen pro Jahr einen Medikamenten-Kandidaten auslizenzieren"
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 10:55:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      Morphosys gegen den NBI-Trend auf dem Weg gen Süden. Ist dies (bzw. der 23.04) der Grund für die Kursverluste?
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 11:24:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      09:57 Uhr: Blitzmeinung von Mark Ehren


      Morphosys taumelt


      Die Aktie des Biotechnologieunternehmens Morphosys leidet offenbar unter seiner Änderung des Geschäftsmodells. Denn die Martinsrieder sind vor einigen Monaten in die Wirkstoffforschung eingestiegen. Doch im Vergleich zu den Konkurrenten GPC Biotech und insbesondere Medigene liegt Morphosys weit hier zurück und ist finanziell deutlich schlechter ausgestattet. Aktuell ist Morphosys immer noch vergleichsweise hoch bewertet. Ein Morphosys-Sprecher sagte sharper.de, das Unternehmen habe keine Erklärung für den Kursrückgang. Die charttechnische Situation spricht kurzfristig für eine weitere Kursschwäche der Aktie

      http://www.sharper.de
      Avatar
      schrieb am 22.04.02 09:14:10
      Beitrag Nr. 5 ()
      Pressemitteilung
      Martinsried/München, 22. April 2002


      MorphoSys stellt neue Produktentwicklungs-Strategie vor
      F&E Tag bei MorphoSys in München

      MorphoSys AG (Neuer Markt: MOR), das in München ansässige Biotechnologie-Unternehmen, hält heute einen Forschungs- und Entwicklungstag ab, in dessen Rahmen die neue Produktentwicklungs-Strategie vorgestellt wird. Wie bereits angekündigt, werden die notwendigen Schritte erläutert, um den bisherigen Geschäftsbereich auszuweiten und eigene therapeutische Antikörperprodukte zu entwickeln. Durch die Auslizenzierung der selbst entwickelten therapeutischen Antikörper zu verschiedenen Entwicklungsstufen wird MorphoSys bei minimierten Risiken eine wesentlich höhere Wertsteigerung erzielen.
      Teil der neuen Strategie wird die Entwicklung von Antikörper-Therapeutika gegen krankheitsassoziierte Zielmoleküle sein, die nach der klinischen Phase II durch Partner fortgeführt werden. Um Zugang zu geeigneten Zielmolekülen zu erhalten, wird das Unternehmen seine Technologie als Tauschwährung bei Transaktionen mit Pharma- und Biotechnologie-Unternehmen nutzen. Kurz- bis mittelfristig wird sich MorphoSys bei der eigenen Produktentwicklung auf die Indikationen Entzündung, Krebs und Infektions-krankheiten konzentrieren. Pro Jahr soll dabei ein Produktkandidat aus Phase II resultieren, um einen konstanten Fluss an therapeutischen Antikörpern für die Weiterentwicklung durch unsere Partner zu generieren. Die bestehenden Forschungsabkommen zur Generierung von Antikörper-Therapeutika und Zielmolekülforschung für Partner werden unverändert weitergeführt. Zur Zeit hat MorphoSys mit seinen Partnern 16 aktive therapeutische Antikörper-Programme und mehr als 60 solcher Programme unter Option.
      MorphoSys wird genauere Details zu den ersten eigenen Produktkandidaten, MOR101 und MOR102, bekannt geben. Beide Antikörper wurden mit Hilfe der HuCAL® Technologie hergestellt und richten sich gegen ICAM-1 (intercellular adhesion molecule-1), auch unter CD54 bekannt. MOR101 wird gegen tiefe Brandverletzungen der Haut entwickelt. Man erwartet, dass dieses Medikament, ein Fab-Fragment, auf eine hohe medizinische Nachfrage stoßen wird, da es zur Zeit gegen diese Art von Verletzungen weder Medikamente auf dem Markt noch in der Entwicklung gibt. Das Medikament soll bereits 2003 in die klinische Prüfung kommen. MOR102 ist ein IgG Antikörper, der für die Behandlung von Psoriasis entwickelt wird. Er soll 2004 in die klinische Prüfung gehen. Für Psoriasis gibt es einen umfangreichen Markt, und eine hohe Nachfrage für verbesserte Behandlungsmöglichkeiten dieser Krankheit. MorphoSys glaubt, dass MOR102 aufgrund der entzündungshemmenden Eigenschaften bei nur geringen immunsuppressiven Nebenwirkungen wesentliche Vorteile gegenüber bereits vorhandenen Medikamenten aufweist. MOR101 und MOR102 können zukünftig auch für andere Indikationen weiterentwickelt werden.
      Während der Präsentation wird die Finanzplanung für das Jahr 2002 und die folgenden Jahre vorgestellt. Das Unternehmen geht davon aus, dass mit der neuen Strategie im Jahr 2006, durch die Auslizenzierung von zwei Produktkandidaten, die Gewinnschwelle erreicht wird. Die Anzahl der Mitarbeiter wird in diesem Zeitraum voraussichtlich von 115 in 2002 auf 170 Mitarbeiter in 2006 steigen. Umsätze werden durch therapeutische Antikörper-Abkommen und Zielmolekülforschung generiert. Die Unternehmensplanung zur Finanzierung der eigenen Programme beinhaltet zwei Partnerschaften mit Unternehmensbeteiligungen innerhalb der nächsten zwei Jahre. Im Hinblick auf die vorhandenen Mittel und die prognostizierten Umsätze aus Partnerschaften, verfügt MorphoSys über ausreichend Liquidität bis in das vierte Quartal 2004.
      Für das Jahr 2002 werden folgenden Prognosen abgegeben:

      Umsatzerlöse ca. 16 Mio. Euro
      F&E-Kosten ca. 26 Mio. Euro
      Verwaltungs- und Betriebskosten ca. 15 Mio. Euro
      Personalaufwand aus Aktienoptionen ca. 5 Mio. Euro
      Liquide Mittel zum Jahresende ca. 40 Mio. Euro

      Dr. Simon Moroney, Vorstandsvorsitzender der MorphoSys AG, erklärte: “Heute wird ein neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte von MorphoSys geschrieben. Mit der neuen auf Produkte ausgerichteten Strategie wird MorphoSys eine wesentlich höhere Wertsteigerung erzielen können als dies bisher als Technologieanbieter möglich war. Wir haben sehr vielversprechende eigene Entwicklungsprogramme gestartet, alle unsere Partnerschaften machen hervorragende Fortschritte, und wir erwarten die Unterzeichnung von weiteren Abkommen. Wir blicken zuversichtlich auf die vor uns liegenden Herausforderungen.“


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