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    Bankgesellschaft Berlin: Kommt heute das Aus? - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 09.04.02 09:48:14 von
    neuester Beitrag 09.04.02 13:19:57 von
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    ID: 575.025
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      schrieb am 09.04.02 09:48:14
      Beitrag Nr. 1 ()

      Innerhalb weniger Stunden kann in Berlin die nächste Mammut-Pleite stattfinden – genauer gesagt die größte Bankenpleite der deutschen Nachkriegs-Geschichte. Heute stimmt das Berliner Abgeordnetenhaus in einer Sondersitzung über die Risikoabschirmung für das Immobilien-Altgeschäft der Gesellschaft ab.

      Allgemein wird mit einer Zustimmung der Politiker zur Übernahme der Milliarden schweren Immobilien-Risiken der Bankgesellschaft Berlin durch das Land gerechnet. Wie hoch die tatsächliche Risiken sind, wird wohl niemand der Lokalpolitiker, die über die Zukunft eines der größten Bankkonzerne Deutschlands entscheiden, auf Heller und Pfennig so genau wissen – geschweige denn überblicken, welche Risiken damit auf die Steuerzahler zukommen. Fest steht nur eins: Berlin übernimmt Risiken, die es im eigentlich heute schon nicht bezahlen könnte, sofern das Land in Anspruch genommen wird. Der Haushalt der Bundeshauptstadt steht schon heute kurz vor dem Verfassungsbruch.

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      Ob ein positiver Entscheid zur Übernahme der Milliarden-Risiken letztendlich die Rettung der Bank bedeutet, wird allerdings in Brüssel entschieden. Die zuständige EU-Kommission wird das Sanierungskonzept prüfen. Im Raum steht der Vorwurf der unerlaubten Beihilfe. Unerlaubte Überlebenshilfe wäre der passendere Begriff. Ohne die bereits zugeflossenen Milliarden aus Kapitalerhöhungen, die das Land Berlin gezeichnet hat, wäre die Bankgesellschaft Berlin schon heute nicht mehr existent.

      Waren die vergangenen Jahre schon von Misswirtschaft geprägt, so scheinen sich Politiker und andere Beteiligte auch nicht über die genauen Modalitäten des Sanierungskonzept einig zu sein. Vor allem beim dringend benötigten Personalabbau von 4.000 Stellen gibt es Differenzen. Die Bankgesellschaft ist von einem Personal-Wasserkopf geprägt. Pro Kunde beschäftigen die Berliner deutlich mehr Angestellte als andere Banken. Ein Abbau ist dringend notwendig, um bei der Sanierung voran zu kommen. Gerade in Berlin, das unter den niedrigeren Lohnniveau in den die Hauptstadt umgebenden östlichen Bundesländer leidet, wird aber jeder Arbeitsplatz gebraucht.

      Und so wird um jeden Arbeitsplatz geschachert. Entlassungen, wie es Bankvorstand Hans-Jörg Vetter plant, scheinen bei den Politikern im Aufsichtsrat nicht anzukommen. „Das ist, als wenn man gegen eine Wand rennt“, stöhnt ein Beteiligter. Und so wird ein Verkauf der Bank immer wahrscheinlicher. Voraussetzung: Die Milliarden-Risiken übernimmt das Land – und die EU-Kommission stimmt zu.

      Ohne Altrisiken wäre die Bank durchaus attraktiv: In der Hauptstadt hat man mehr als 50 Prozent Marktanteil. Dies wird vor allem einen Käufer freuen, der auf Grund des Verkaufsdrucks, dem das Land unterliegt, billig einsteigen kann. Die Trümmer verbleiben dann beim Berliner Steuerzahler: Zurück bleiben Belastungen in Milliarden-Höhe, die den Haushalt der Hauptstadt in den nächsten 30 Jahren belasten werden.

      Autor: Michael Barck (© wallstreet:online AG),09:48 09.04.2002

      Avatar
      schrieb am 09.04.02 10:25:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      für alle Journalisten mal zum endlich kapieren:

      bei der Bankgesellschaft werden nicht 4000 Arbeitsplätze ab jetzt abgebaut ! Sondern es werden ZUERST jede Menge Töchter und Beteiligungen VERKAUFT.

      Dadurch wird das Personal schon auf ca. 11.000 bis 10.000 Mitarbeiterkapazitäten reduziert.

      Anschließend werden noch 4000 Mitarbeiterkapazitäten abgebaut.

      Das sind weit mehr als 4000 Mitarbeiter, denn eine Mitarbeiterkapazität kann auch aus zwei Halbtagsmitarneitern bestehen.

      Es wäre sehr schön, wenn auch die Online-Journalisten mal etwas genauer recherchieren, wenn sie über Sachen schreiben, die ziemlich brisant sind.

      Da bleiben zum Schluss 6.500 Mitarbeiterkapazitäten ÜBRIG

      SECHSTAUSENDFÜNFHUNDERT VON SECHZEHNTAUSEND !!!!!

      Das sollte mal in der Presse geschrieben werden !
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 13:19:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo werewolfe,

      faktisch ist ein Verkauf von Töchtern zwar eine Senkung der Arbeitnehmerzahl im Konzern, allerdings keine Entlassung im Sinne von Kündigung durch die Bankgesellschaft. Und um diese geht es bei besagten 4.000 Stellen. Dass die gesamte Zahl der Mitarbeiter im BGB-Konzern durch Verkäufe von Töchtern darüber hinaus sinkt, ist logisch. Nur wie gesagt ist das keine Entlassung im Sinne einer Kündigung.

      Und der (pardon!) schwachsinnige Vorwurf, die ganze w:o-Redaktion sei ja eh nur gekauft, wird auch nicht richtiger, indem man ihn permanent auftischt!

      Gruß

      Michael Barck
      w:o-Redaktion


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