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    Kapitalerhöhung bei CargoLifter - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.05.02 21:33:18 von
    neuester Beitrag 25.02.03 11:42:41 von
    Beiträge: 68
    ID: 582.962
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      Avatar
      schrieb am 02.05.02 21:33:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Kapitalerhöhung bei CargoLifter was heißt das für uns Aktionäre und Wandelanleihenbesitzer.
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 21:38:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      verwässerung !!
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 21:48:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      Bekomme ich dann mehr Aktien oder sind die Aktien mehr Wert.
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 21:53:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      kuehe,

      für mehr aktien mußt du frisches cash herausrücken.
      die alten aktien werden natürlich weniger wert - gibt ja mehr davon :D
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 21:59:20
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich verstehe immer noch, nur Kuehestall.

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      schrieb am 02.05.02 22:01:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      BGT:
      Hast Du die letzte Kapitalerhöhung mitgemacht?

      Kühe:
      Ja

      BGT:
      Hast Du dafür Geld gezahlt?

      Kühe:
      Ja

      BGT:
      Sind Deine Aktien dadurch mehr Wert geworden?

      Kühe:
      Nein, die sind nun viel weniger Wert. :(

      BGT:
      Na also, nun kennst Du eine Verwässerung. Prost!

      Avatar
      schrieb am 02.05.02 22:04:29
      Beitrag Nr. 7 ()
      bgt,

      danke für die einfache, anschauliche und trotzdem völlig richtige umfassende erläuterung ;)

      cheers !
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 22:07:14
      Beitrag Nr. 8 ()
      Kuehe, das ist wie in der Natur bei den Bienen.
      Der Imker klaut den Honig und speist die Bienen mit Zuckerwasser ab. Hast du bestimmt schon auf deiner Wiese gesehen.
      Man darf aber nicht zuviel Zuckerwasser in den BienenStock schütten, damit die fleissigen Bienchen nicht ersaufen.

      :)
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 22:24:43
      Beitrag Nr. 9 ()
      Und was soll ich nun tun mit meinen CargoLifter-Aktien??
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 22:43:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      verbindung zu gottisrael aufnehmen, vielleicht weiß der was ...
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 23:14:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      Leider doch nicht so richtig:

      Das der Kurs sank, liegt (hier) nicht an der Kapitalerhöhung, das diese (und auch die kommende) anstand, war schon seit Ewigkeiten klar, schließlich ist noch einiges Geld bis zur Serienreife einzusammeln.
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 23:15:52
      Beitrag Nr. 12 ()
      Serienreife :confused:
      Meinst wohl, mit ein paar Brettern für ein Kielmodell ist der Prototyp fertig?
      OGottohgottohgott....
      Erst Zick, jetzt CLA. Im Osten nix Neues.
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 23:17:51
      Beitrag Nr. 13 ()
      Brandenburg bleibt Brandenburg.

      Jau.

      Das Traumland der Subventionsabgreifer.

      Jau.
      Avatar
      schrieb am 17.05.02 16:21:19
      Beitrag Nr. 14 ()
      Wann kommt denn die Kapitalerhöhung beim CargoLifter????

      Und wie wirkt sich das für die Aktie aus???
      Avatar
      schrieb am 17.05.02 16:23:44
      Beitrag Nr. 15 ()
      wie sollte denn jetzt eine KE möglich sein? Wer zeichnet denn bei drohender Insolvenz?
      Avatar
      schrieb am 17.05.02 16:29:26
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ich würde schon ein paar Tausend nehmen, bei dem Schnäppchen - Kurs.
      Avatar
      schrieb am 17.05.02 16:34:52
      Beitrag Nr. 17 ()
      nur zu, sind an der Börse jederzeit (noch) zu haben. Dafür braucht es keine KE
      Avatar
      schrieb am 17.05.02 18:38:23
      Beitrag Nr. 18 ()
      Als nächstes wird wohl nun ein Kapitalschnitt kommen
      Avatar
      schrieb am 17.05.02 19:25:32
      Beitrag Nr. 19 ()
      @BGTrading
      hast du eigentlich nichts besseres vor als hier das Board zuzumüllen.
      Mich nervts.
      Such die lieber eine Freundin oder geh ein Bier trinken.

      Nimms nicht übel, ist nur ein Vorschlag.
      Avatar
      schrieb am 17.05.02 19:45:34
      Beitrag Nr. 20 ()
      Das ist aber schade Gandolf,
      dann such dir doch bis zur totalen Pleite von CL
      eine Freundin oder geh solange ein Bier trinken.

      Nimm es mir nicht übel, aber 2 Jahre nervt mich jetzt schon CL.
      Da wirst Du halt mal 2 Monate aushalten müßen.
      :D
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 21:14:03
      Beitrag Nr. 21 ()
      In fast jedem Land der Erde würde dieses NICHT passieren spiegel.de/wirtschaft/0,1518,198298,00.html

      Diese ist auch der Grund warum wir von den hohen Arbeitslosenzahlen NICHT mehr runter kommen.
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 21:34:08
      Beitrag Nr. 22 ()
      pleite !!

      na endlich! wieder ist der beweis erbracht, dass 75.000 kleinanleger und ein unfähiges bis kriminelles management nie erfolg haben können. leid tun mir die vielen irregeführten kleinanleger, die an diesen unfug bis zum bitteren ende wie an eine religion geglaubt haben, trotz ständiger warnungen hier in den diversen boards. warum wird es diesen abzocker- gurus so leicht gemacht ??

      entertime
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 21:39:36
      Beitrag Nr. 23 ()
      Das ist ein Scheiß was du hier schreibt "entertime", denn wer wurde betrogen, wer hat abgezockt.

      Fakt ist doch das in Deutschland keine Idee mehr gefördert wird, lieber wird das Geld im Sumpf der Verwaltung und im Grießkannen -Prinzip in Sozialwesen verpulvert, statt neue Unternehmen eine chance zu geben.
      Gute Nacht Deutchland kann man hier nur sagen.
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 08:46:25
      Beitrag Nr. 24 ()
      Werden heute die CargoLifter Aktien wieder gehandelt???????ß
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 08:53:08
      Beitrag Nr. 25 ()
      ... wenn ja, dann nicht über 30 Cent...
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 09:03:44
      Beitrag Nr. 26 ()
      nicht über 0,20!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 09:05:43
      Beitrag Nr. 27 ()
      @kuehe

      selbst jetzt, da du deine ca. 5- 6.000 € verloren hast, bist du nicht in der lage, die realität zu begreifen. cl hatte nie eine chance, das geschäftsmodell funktioniert einfach nicht. nicht die anderen, sondern du selbst bist schuld. und wenn es dir hier in deutschland nicht passt, such dir doch ein anderes land und geh ins exil. solche loser wie du, die nach wie vor an " v. gablenz"- märchen glauben, sind eh kein verlust.

      entertime
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 09:15:31
      Beitrag Nr. 28 ()
      Sehen das ALLE so wie du??????ß
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 09:19:28
      Beitrag Nr. 29 ()
      Da kann ich nur sagen:
      die Ratten verlassen das Schiff, aber die schlauen Mäuse bleiben :cool:
      PS.
      Ich muß jetzt mal weg.
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 09:57:34
      Beitrag Nr. 30 ()
      @kuehe

      Was soll das Geschrei nach dem Staat? Es ist nicht die Aufgabe des Staates sich für insolvente Unternehmen zu strapazieren. Markwirtschaft bedeutet nämlich, dass der Markt sich selbst reguliert. "Die guten in Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen". Cargolifter geht jetzt genau dahin, wo der Laden schon immer hingehörte. [/b]ZUM TEUFEL
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 11:08:23
      Beitrag Nr. 31 ()
      @Kuehe

      Ist mir schleierhaft, wie man ein dermaßen unerfahrenes und unkompetentes Management wie das von Cargolifter derart anhimmeln und verteidigen kann...

      ...wenn ich jetzt hergekommen wer und Dir was von fliegenden Mülltüten erzählt hätte, hättest Du mir das Geld dann auch so in den Arsch geblasen, nur weil ich einen Anzug trage???
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 11:14:00
      Beitrag Nr. 32 ()
      ..."hergekommen wäre" natürlich...
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 11:28:53
      Beitrag Nr. 33 ()
      Kühe muß mal weg :laugh:

      Avatar
      schrieb am 29.05.02 11:49:22
      Beitrag Nr. 34 ()
      Kuehe kommt nicht wieder:
      Btw: Wo ist eigentlich unser :):):):):):):):)MarcMr :):):):):):)hat er vielleicht ein Vorstellungsgespräch?
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 12:16:22
      Beitrag Nr. 35 ()
      hey Kuehe,

      wenn die Ratten das sinkende Schiff verlassen,
      bleibst du doch als Kapitän an Board......
      dass wolltest du uns doch sagen, oder nicht.....:)

      leg wenigstens ne Schwimmweste an,
      man kann ja nie wissen, wohin einen die Strömung treibt..:D

      Viel Spass
      beim Schwimmen
      Kapitän zur See KUEHE


      Dein
      Gilly
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 12:33:10
      Beitrag Nr. 36 ()
      Sicher ist sicher.....




      PS: Wieviel Kühe konnten damals eigentlich gerettet werden?
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 15:29:05
      Beitrag Nr. 37 ()
      Wann wird oder ist jetzt schon das Kapital erhöht, bei der CargoLifter AG.
      Dann könnten doch auch die Aktien wieder Steigen :D Kurs heute 1,00 Euro im XETRA :cool:
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 16:31:52
      Beitrag Nr. 38 ()
      Kapitalerhöhung?

      Davon redet doch wohl keiner mehr. Habe noch nie gehört, dass ein bankrottes Unternehmen eine KE durchführt.
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 16:57:30
      Beitrag Nr. 39 ()
      10.05.2002
      LetsBuylt.com Kapitalerhöhung
      Ad hoc

      LetsBuylt.com N.V. (WKN 938006) hat heute eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital in Höhe von Stück 30 Mio. auf den Inhaber lautende Stammaktien unter der Bedingung beschlossen, dass diese prospektfrei zum Geregelten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Notierungsaufnahme im Neuen Markt zugelassen werden. Die Zulassung der neuen Aktien ist für den 10.05.2002 geplant. Die neuen Aktien werden durch einen privaten Investor zu einem Ausgabebetrag von EUR 0.01 Aktie übernommen. Dieser Investor investiert damit zum zweiten Mal in LetsBuylt.com N.V und bestätigt damit sein Vertrauen in das Management und seinen Glauben an das Geschäftsmodell als Grundlage seiner langfristigen Geschäftsbeziehung mit der Gesellschaft.


      29.07.2002
      LetsBuyIt.com Insolvenzantrag
      SdK AktionärsNews

      Wie von den Experten von "SdK AktionärsNews" schon lange prognostiziert, hat der deutsche Ableger der LetsBuyIt.com N.V. (WKN 938006) am 25. Juli Insolvenzantrag gestellt.

      Nachdem dieser Bereich der mit Abstand wichtigste im LetsBuyIt-Konzern sei, werde das endgültige Aus für die Gesellschaft wohl nur noch eine Frage von Tagen oder Wochen sein. Es bleibe zu hoffen, dass der jetzt bekannt gegebene Insolvenzantrag für die Deutsche Börse Anlass genug sei, das unrühmliche Kapitel von LetsBuyIt.com am Neuen Markt durch einen sofortigen Ausschluss zu beenden.
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 15:38:44
      Beitrag Nr. 40 ()
      Wie geht es weiter bei CargoLifter???

      1. mit der Aktie

      2. mit der Wandelanleihe
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 16:12:11
      Beitrag Nr. 41 ()
      Hallo!

      Sorry für die Frage, aber warum fällt der Kurs gerade ins Bodenlose?

      Ich dachte, die Frist der Gläubiger sollte beflügend wirken?

      Kann mich jemand aufklären?

      Gruß
      Peter
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 16:24:58
      Beitrag Nr. 42 ()
      Sieht nach einem Einzelverkäufer aus, der wohl auf Mega-News spekuliert hatte. Scheint seine Stücke jetzt verkauft zu haben. Orderbuch leer. Dürfte wieder zurückkommen.
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 16:35:38
      Beitrag Nr. 43 ()
      @#41

      wenn jemand Detektiv ist und auf seiner HP mit noch ein paar vollmundigen "Titeln" wirbt, ist selber machen die erste Wahl.

      Notfalls hilft Watson.

      :kiss:

      Meine Meinung zu dem Affentheater das bei Cl zur Zeit abläuft: Scheinbar sind nicht alle inkompetenten gegangen worden und was nachgerückt ist, intern wie extern, hat auch keinerlei Befähigungsnachweise abgelegt.
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 16:49:19
      Beitrag Nr. 44 ()
      @

      Ich versuche es mal ....... mit der Aufklärung !


      Dieser Kursverlauf ist für die Trottel gemacht, die immer noch an diesem Kurs den zukünftigen
      Werdegang dieser Firma bzw. dieser Technologie versuchen zu bemessen.


      .
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 19:05:26
      Beitrag Nr. 45 ()
      zu # 44 "unger"
      und WO? sind die Schlauen-Aktionäre???
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 21:42:19
      Beitrag Nr. 46 ()
      Schade drum

      Ein Traum zerplatzt: Der Cargolifter, das riesige Frachtluftschiff, das in einer architektonisch beeindruckenden Werft im märkischen Brand gebaut werden sollte, wird wohl niemals fliegen. Die Gläubiger des Unternehmens haben der insolventen Firma gestern eine Galgenfrist gesetzt. Weitermachen dürfen die Luftschiffbauer aber nur, wenn ihre Aktionäre noch einmal mindestens 20 Millionen Euro zur Verfügung stellen - dieselben Aktionäre, die sich im Sommer schon einmal standhaft weigerten, über eine Wandelanleihe Geld in die Kassen von Cargolifter zu spülen. Die Bereitschaft, sich mit dem Unternehmen zu identifizieren, dürfte seitdem eher abgenommen haben. Das Land wiederum hat zu Recht die Notbremse gezogen. Wo es an allen Ecken an Geld für die Unterstützung des Mittelstandes fehlt, kann nicht immer etwas in ein Projekt gebuttert werden, dessen Erfolgschancen - vorsichtig formuliert - sehr vage sind. Schade wäre es trotzdem, wenn in Brand nichts bliebe als Deutschlands schönste Invest-Ruine.

      @Kühe,
      die schlauen Aktionäre haben vor 2 Jahren verkauft.

      Avatar
      schrieb am 11.10.02 22:54:18
      Beitrag Nr. 47 ()
      Finazvorstand Karl Bangert zurück getreten, was bedeutet der Artikel für uns Aktionäre???


      11.10.2002 - 17:41 Uhr
      CargoLifter-Finanzvorstand zurückgetreten
      Brand (vwd) - Nach bekannt gewordendenen Problemen mit der vorgesehenen Teilschuldverschreibung für die Altaktionäre der CargoLifter AG, Berlin, ist der zuständige Finanzvorstand Karl Bangert aus der Unternehmensleitung ausgeschieden. Das teilte der CargoLifter-Aufsichtsrat nach einer Sitzung am Freitag mit. Die Teilschuldverschreibung, die den Aktionären eigentlich bereits ab dem 1. Oktober angeboten werden sollte, ist Grundlage für das vom Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning erarbeitete Fortführungskonzept, das von der Gläubigerversammlung Ende September einstimmig angenommen wurde.

      Laut Mönning sind mindestens 20 Mio EUR aus der Teilschuldverschreibung nötig, um mit der Umsetzung des Konzepts beginnen zu können. Ein Zeitpunkt wann die Papiere von den Aktionären gezeichnet werden können, sei noch nicht absehbar, sagte Unternehmenssprecherin Silke Rösser am Freitag. Es gebe nach wie vor juristische Probleme. Nach Angaben des Betriebsrates sollte das Finanzierungsmodell in der heutigen Aufsichtsratssitzung vorgestellt werden Mönning hatte die Frist, bis zu der erkennbar sein muss, dass die benötigten mindestens 20 Mio EUR aus der Teilschuldverschreibung zusammenkommen bereits im Vorfeld um mehrere Tage nach hinten korrigiert.

      Unterdessen hat CargoLifter mit der britischen Advanced Technologies Group (ATG), Bedford, eine Grundsatzerklärung unterzeichnet, nach der beide Unternehmen in der CargoLifter-Werft in Brand ein neues Lastenluftschiff bauen und zur Finanzierung Mittel aus dem European Recovery Program der EU beantragen wollen. Das Land Brandenburg erwägt zudem nach Angaben aus Betriebsratskreisen eine eventuell Beteiligung an der Finanzierung einer Transfergesellschaft für Teile des früheren Personals des Luftschiffebauers.
      +++ Gerald Dietz
      vwd/11.10.2002/§gd/bb


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      Aktionäre???
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 13:18:59
      Beitrag Nr. 48 ()
      Wenn der CoPilot kurz vor der Landung mit einem Fallschirm abspringt,
      was bedeutet das dann für die Passagiere des Flugzeugs?
      :D
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 13:31:45
      Beitrag Nr. 49 ()

      Oder woher willst du wissen wieviele Piloten noch an Board sind.
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 14:02:57
      Beitrag Nr. 50 ()
      Genau, die trinken ein Red Bull und dann wachsen ihnen Flüüüüüüüüüüüügel :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 14:40:21
      Beitrag Nr. 51 ()
      #48

      ... ein beruhigendes Gefühl!

      Man vertraut weiter auf die Überlegenheit der leichter als Luft Technologie.

      Und ausserdem hofft man, daß Papa Staat irgendwie ein weiches Kissen polstert, das den Aufschlag in der realen Welt [tm] weich gestaltet.

      Leider zerstört "das Böse da Draussen" diese Anflüge von "Erhabenheit".
      Und wie wir alle wissen ist daran nur die Kritik von uns typisch deutschen Bedenkenträgern [tm] schuld. Deswegen werden wir auch erleben, daß nach dem Aufschlag im entstandenen Krater (manche nennen das Ding auch Technologiezentrum) überall neue Blimps spriessen werden. Und das Ausland wird sich die Hände reiben.

      Ich aber sage euch: Der Krater wird öde und leer und das Ausland wird für uns nur den Zeigefinger an die Stirn drücken.

      /p2b

      PS.: Willem, Du willst doch nicht andeuten wollen, daß CL - gestärkt durch Know-How aus Austria - plötzlich Starrflügler baut? Wieso hat der beste Gaul in CLs Stall noch nichts davon erzählt?
      Watch the news!
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 16:22:17
      Beitrag Nr. 52 ()
      Wen meinst du? Dabbelju ouh pi von der GmbH???
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 16:34:35
      Beitrag Nr. 53 ()
      Hi Willem und Para,

      ich glaube, dieser österreichische LifeStyle- Getränkeproduzent war das Vorbild von CL. Wie mache ich mit billigen Ingedienzien, sprich viel Wasser (Helium, heiße Luft), Beimengungen von Salzen (Joey) und Geschacksmitteln (Halle) und viiiieeeeel Werbung einen riesen Haufen Kohle.

      Nur ist es ein Unterschied, ob ich ein existierendes Genuß(?)mittel herstelle und vertreibe, das fast vom Start weg jede Menge Umsatz und Gewinn generiert, oder ein noch zu entwickelndes Luftschiff samt der dazugehörigen wissenschaftlich-technischen Grundlagen, das erst in Jahren oder Jahrzehnten überhaupt mal Geld einbringt, wenn überhaupt.

      Auch wenn es mir überhaupt nicht schmeckt, Red Bull imponiert mir. Eine geniale Geschäftsidee - konsequent und erfolgreich umgesetzt. Für die anderen habe ich ein leises Gefühl der Verachtung.

      Ach ja, Red Bull war nicht der Erste in der Branche, da gabs vorher noch Coca Cola, Pepsi, ...

      Gruß

      Geldmatratze
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 09:50:32
      Beitrag Nr. 54 ()
      Ist heute schon, der TAG der ENTSCHEIDUNG bei CargoLifter????

      Die Aktie ist mit 15 % im Plus :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 13:50:16
      Beitrag Nr. 55 ()
      Wird es reichen das der Konkurs abgewendet werden kann????

      Viele wollen jetzt einsteigen, denn morgen wird die Aktie teuer.
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 14:42:16
      Beitrag Nr. 56 ()
      Hoffentlich zahlen die Aktionäre noch einmal kräftig auf die Treuhandkonten ein. Nur dann sind ihre Werte gerettet und sie dürfen sich auf Gewinne freuen.

      Der Einsatz der RiesenLuftschiffe als Höhenplattformen, wie sie Prof. Dr. Kröplin erforscht hat, haben ungeheuer an Aktualität gewonnen. Das Pentagon will zur Überwachung und Raketenabwehr riesige Luftschiffe stationär in der Stratosphäre parken. Dass in einer angeblich globalisierten Welt, in der die Mauern gefallen seien, der Schutz der territorialen Grenzen und die Landesverteidigung (homeland security) wieder eine derart wichtige Rolle spielt, haben vermutlich viele vor 10 Jahren sich so nicht vorstellen können.

      Im März soll ein Vertrag über die Entwicklung eines Prototypen an den Gewinner der Ausschreibung gehen. Anvisiert wird ein Einsatz bis zum Jahr 2010.

      Zwischen 70 und 100 Millionen Dollar investiert die Missile Defense Agency in das Projekt und hat im September eine Ausschreibung gestartet, um die technische Durchführbarkeit und den militärischen Nutzen eines solchen hochfliegenden Luftschiffs darzulegen.

      Beauftragt wurden die größten Rüstungskonzerne wie Lockheed Martin , Konzepte für derartige Luftschiffe zu entwickeln, die, wie Sue Payton, Staatssekretärin im Pentagon für neue Systeme und Konzepte, erläuterte, hohe Priorität genießen.

      Das ist der Hintergrund, warum das anerkannt gute Projekt CargoLifter in Deutschland zerstört werden soll.

      Quelle: Telepolis
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 16:07:49
      Beitrag Nr. 57 ()
      Nur dann sind ihre Werte gerettet und sie dürfen sich auf Gewinne freuen.

      Genau, Murksi, sie freuen sich schon jetzt auf den Zugewinn an Erfahrung. Den müssen sie noch nicht mal versteuern. Und was die Cargolifter-Aktie betrifft, freuen sie sich auf die Verlustzuweisungen durch das Finanzamt.

      Gruss, Kehinde
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 16:48:20
      Beitrag Nr. 58 ()
      #56: :laugh: "die Treuhandkonten" - es zählt nur eines. Der Sparstrumpf der Zibbos wird vom Insolvenzverwalter nicht wahrgenommen, da ohnehin nicht quantifizierbar und nicht verfügbar. Die Zeiten, in denen man nit Geldern und Investoren prahlen konnte (das meiste frei erfunden) sind vorbei, jetzt zählt nur der eine Kontostand. In der Regel geht bei solchen Aktionen das meiste Geld in der Anfangszeit ein, so daß sich an der Höhe (entweder die 0,5 oder die 4 Mio. Euro, lt. Pressegerüchten) wohl kaum etwas geändert hat.

      :laugh: na wenigstens bietet sich mit dieser Ausschreibung eine Erklärung, von welchen hunderten Mio. Kröplin - extra für Marc, der Typ heißt KRÖPLINund nicht KRÖBLIN - vor ein paar Monaten träumte, er behauptete allerdings Investoren für diese Beträge zu haben. Nicht ohne darauf hinzuweisen, daß das Geld für seine Firmen und nicht für Cargolifter zur Verfügung steht.

      Cargolifter und hochfliegende Plattformen hatten nur für wenige Wochen etwas miteinander zu tun: in Form eines überaus vorrübergehend anwesenden Technikvorstandes. Dieser 6-Wochen-und-nun-EX-Vorstand bildet das einzige assoziative Bindeglied zwischen Cargolifter und Höhenplattformen. Und die Höhenplattformen eines Kröplin sind eher hochfliegende Phantasien als getestete Technik.

      Das ist leider die blödeste Variante in Sachen "das Böse da draußen". Dabei trägt das wenig böse, aber furchtbar eitle und erwiesenermaßen Unfähige "da drinnen" einfach rote Sakkos und labert heiße Luft.
      Wahrheiten sind manchmal unerträglich banal.
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 23:34:59
      Beitrag Nr. 59 ()
      Hi MarcMr, #56:

      Die Amis wollen erstmal 70-100 Mio $ ausegeben, um "die technische Durchführbarkeit und den militärischen Nutzen eines solchen hochfliegenden Luftschiffs darzulegen", wie Sie selber schreiben. Das machen die oft, mit den schwachsinnigsten Sachen. eine reine Denkübung, um mal nachzudenken, ob sowas überhaupt irgendwie machbar wäre. Das ist nichts anderes, als eine ziemlich schlecht getarnte Subvention für deren High-Tech-Firmen. Dabei erwartet niemand, daß mehr herauskommt, als ein (natürlich geheimer) Bericht, und vieleicht ein paar schicke Modelle.

      Hi, Alterego, "Und die Höhenplattformen eines Kröplin sind eher hochfliegende Phantasien als getestete Technik." Streichen Sie das "eher", und der Satz stimmt.

      Gruß

      Geldmatratze
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 09:42:33
      Beitrag Nr. 60 ()
      "eher" : gestrichen. reine höflichkeit, schließlich kann kröplin nichts dafür, daß er in diesem forum so peinlich be-lobhudelt wird.
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 12:01:48
      Beitrag Nr. 61 ()
      Und wir Aktionäre müssen das ALLES dann mitmachen???
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 17:35:57
      Beitrag Nr. 62 ()
      Nö.

      Wie schonmal jemand hier richtig angemerkt hat, ist CL ja keine Genossenschaft. Ein Aktionär kann jederzeit aussteigen.

      Gruß

      Geldmatratze
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 20:40:03
      Beitrag Nr. 63 ()
      @geldmatratze

      Cargolifter ist schlimmer als eine Genossenschaft. Cargolifter ist wie eine Sekte und da steigt keiner vorher aus. Am Ende gibts den kollektiven Selbstmord des investierten Kapitals. Immerhin humaner als bei einer richtigen Sekte, denn da gibt es öfter mal Tote.

      Das Ende ist nahe...
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 16:20:27
      Beitrag Nr. 64 ()
      Wie soll es, wie geht es weiter mit unserem CargoLifter :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

      Im Jahr 2003 hoffentlich NUR aufwärts.:cool: :cool: :cool:
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 17:33:49
      Beitrag Nr. 65 ()
      Sehr erfreulich, dass die Chinesen in der Lage sind sinnvolle Projekte und Technologien zu erkennen. Das hat ihnen auch geholfen zu durchschauen, dass die LTA-Technologie nur heiße Luft ist mit unfähigem Management bei CL, soweit man von der Kunst der Geldbeschaffung absieht.
      Beim Geldsammeln waren Bevölkerungskreise angesprochen, in denen Geld für Emotionen und Illusionen leichter locker gemacht werden kann als bei anderen.
      Jetzt werden nur noch Beschuldigungen erhoben gegen die Politik, die dumme Industrie und vor allem den IV, der nicht die gesetzliche Aufgabe hat unterbelichtete Aktionäre zu schützen, sondern Gläubiger, die Ansprüche gegen CL haben. Nachrangig ist dabei die Frage, ob die Fortführung der Firma möglich ist. Das spielt nur eine Rolle, wenn es den Gläubigern nützt und ihnen zumutbar ist.
      So entwickelte der IV auch schon die vernünftige Idee in diesem Monstrum von Halle die größte überdachte Achterbahn der Welt unterzubringen, worauf sich alle freuen sollten.
      reportr
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 17:50:52
      Beitrag Nr. 66 ()
      DER SPIEGEL 1/2003 - 30. Dezember 2002
      Das Psychogramm der Kleinaktionäre:


      URL: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,228735,00.html

      Börsen

      Ziemlich vergeigt

      Die Welt zerfällt nicht mehr in Linke oder Rechte, sondern in Aktionäre und Nichtaktionäre. Nach zwei Crash-Jahren zieht ein Kleinanleger Bilanz. Von Matthias Matussek

      Alles ist schwer besinnlich: Die Frau schmückt den Baum. Der Kleine übt im Nebenzimmer "Stille Nacht" auf seiner neuen Geige. Opa liest Lenins "Was tun?". Alle lächeln und haben diesen Glanz in den Augen. Nur ich störe.

      Ich bin plötzlich sehr launisch. Ich starre auf dieses Ding, auf das ich beim Aufräumen gestoßen bin. Und es ist wie mit James Stewart in diesem Weihnachtsfilm, wo er bankrott ist und weiß, dass es das Vernünftigste wäre, Schluss zu machen. Man muss beim Schlussmachen ja vielleicht nicht gleich mit dem Leben anfangen.

      Natürlich kann die Geschichte nur mit diesem Ding beginnen, also mit einer Rückblende auf die Zeiten der Triumphe, als der Champagner in Strömen floss und jeder so ein Ding hatte.

      Es ist ein Pager, eines dieser elektronischen Spielzeuge der Börsenjungs, womit man rund um die Uhr die neuesten Nachrichten bekam. Auf Knopfdruck konnte es anzeigen, wie AOL stand oder Daimler. Carola Ferstl, die Frontfrau der "Telebörse", hatte es mal beim Essen aus ihrer Louis-Vuitton-Tasche gezogen und mir damit schwer imponiert.

      Sie arbeitete damals gerade an ihrem Buch "Geld tut Frauen richtig gut". Da ich auch mal so erfolgreich sein wollte wie Carola - meine Bücher waren bis dahin eher in begrenzten Auflagen für Liebhaber erschienen -, erwog ich für mein nächstes Buch auch irgendwas mit Geld im Titel. Zum Beispiel: "GELD und andere Reportagen". Oder: "Noch mehr Geld tut Männern richtig gut".

      Damals guckte ich gern auf den Pager. Diese indonesischen Banktitel, die mir mein Freund Kai als Geheimtipp genannt hatte, wurden von dem Ding nicht erfasst, aber man konnte sich darauf verlassen, dass sowieso alles nach oben ging.

      GroßbildansichtDER SPIEGEL
      Das war 1999, im vorigen Jahrhundert, als die Geschichte noch für beendet erklärt war und der Kapitalismus derart triumphierte, dass einem der Kopf wackelte. Der Rest ist, na ja, Geschichte und wie die sich ächzend und mit Crashs und Terrorakten und Blitzkriegen zurückmeldet. Was die indonesischen Bankpapiere angeht: Der Geheimtipp war so geheim, dass die Aktie außer Kai und dem Indonesier, dem die Bank gehörte, keiner kannte. Letzterer hatte sich dann irgendwann aus dem Staub gemacht - wie das ganze System. Hat sich als Sache von Hütchenspielern erwiesen, die dem "Kleinen Mann" (also mir) einige Einstiegserfolge gestatteten, und die dann ganz hastig die Einsätze vom Tisch räumten, weil die ersten Polizeiautos bereits um die Ecke bogen.

      Nur der Kleinanleger (auch ich) stand noch auf der Straße herum und rieb sich die Augen. Täterbeschreibung? Na ja, die sahen alle irgendwie gleich aus, wie Bodo Schäfer oder Thomas Haffa ...

      GroßbildansichtDER SPIEGEL
      Weltweit wurden in drei Jahren über zwölf Billionen Euro vernichtet, und das nicht etwa von Hasardeuren in irgendwelchen Gurkenrepubliken, sondern von seriösen Fondsmanagern seriöser Finanzinstitute, die sich einfach irgendwie vergriffen haben, in den USA und Europa und Japan ganz vorneweg, und in der Explosionswolke sind viele Ersparnisse verpufft (auch meine).

      Na ja, ein Teil. Ein schmerzhafter Teil.

      Dabei sah mein Kleinanleger-Portfolio nach damaligen Maßstäben äußerst konservativ aus. Neben AOL noch eine Menge T-Aktien. Dazu Daimler, die ich bei rund 90 Euro in mein Portfolio gelegt hatte. Zu Letzterem hatte mir der Anlageberater meiner Bank ausdrücklich gratuliert: "Sie machen eben nicht diesen Start-up-Hype mit, sondern setzen auf Qualität!"

      Seither ist die AOL-Aktie zu Asche zerfallen und die T-Aktie, die Volksaktie, die so Vertrauen erweckend nach Volkswagen und deutscher Wertarbeit klang, hatte sich als ähnlich spekulativ erwiesen wie der indonesische Bankentitel. Und Daimler? Hat um 70 Prozent "nachgegeben", wie es in Carola Ferstls Börsendeutsch heißt. Übrig geblieben ist eigentlich nur das Ding.

      Wenn mein Geld arbeitete, dann konnte man ihm mit dem Ding den Puls nehmen. Ihm und dem ganzen System. Jetzt liegt das Ding zerbrochen vor mir auf dem Schreibtisch. Und daneben eine dieser Werbesendungen, die ihr Motto schon außen auf den Umschlag schreiben, wo es in dicken Lettern brüllt: "Ist der Crash vorbei? IM LEBEN NICHT!"

      Was denken die Aasgeier sich dabei, so was vor Weihnachten zu verschicken? Wollen sie die Leute vom Fenstersims stoßen?

      Im Kuvert: das Anforderungsformular für einen Börsenbrief "Ja, ich möchte mich und mein Vermögen zuverlässig schützen. Bitte senden Sie mir Ihren Börsen-Informationsdienst `Sicheres Geld` sofort zu."

      Das ist die Hütchenspieler-Nachhut. Das Geschwader, das sich über die Reste hermacht. Früher appellierten diese Briefe an die Gier und versprachen, das Vermögen in acht Tagen zu vervielfältigen. Jetzt versuchen sie, mit der schieren Angst zu kassieren. Der Anlegerkapitalismus ist nun mal eine Sache heftiger Gefühlsschwankungen.

      Ich gehöre zu der Generation, die 16 war, als das "White Album" der Beatles herauskam, und folglich sowohl zum System wie zur Revolution ein ironisches Verhältnis hat. Wir sind die neomarxistische Frankfurter-Schule-Engagement-Generation. Wir lieben heftige Statements und heftige Investitionen. Es gibt ziemlich viele von uns. Im Moment wissen wir nicht genau, ob wir uns schief lachen sollen darüber, dass wir Recht behalten haben, oder Amok laufen. Soweit ich die Sache überblicke, ist die Mehrheit fürs Schieflachen.

      Wir wissen und wussten immer, dass wir in einem Schweinesystem leben. Das unterscheidet uns erheblich von der nachfolgenden Generation Golf oder jener noch jüngeren, die sich kürzlich unter dem Namen "Sussebach" in der "Zeit" meldete.

      Das Generationsexemplar Sussebach bejammerte konkret, dass er, Sussebach, nun vielleicht sein ausgebautes Dachgeschoss verliere wegen der Krisenanfälligkeit dieses Systems, obwohl er doch ideologisch immer schon also so was von absolut freundlich diesem System gegenüber eingestellt war: "Der freie Markt galt uns nicht als Schweinesystem, sondern als Chance", schreibt Herr Sussebach in der "Zeit".

      Junger Freund, es ist ein Schweinesystem. Und das sollte man nie vergessen. Nicht nur aus moralischen, sondern auch aus taktischen Gründen. Als Marxist weiß man, dass die sieben Achtel, die schlechter dran sind, einem irgendwann mal den Schädel einschlagen und womöglich damit Recht haben.

      Was ich sagen will: Meine Altersgenossen und ich, wir sind eine besondere Sorte von Kleinanlegern. Wir halten das System für verrottet und müssen ihm trotzdem die Daumen drücken, dass es gewinnt, damit es die Kohle wieder rausrückt, die wir ihm anvertraut haben, um uns mit einem möglichst sonnigen Lebensabend zu versorgen.

      Die Welt zerfällt längst nicht mehr in Links oder Rechts, sondern in Anleger und Nichtanleger. Der marxistische Kleinanleger versteht, dass alles unter diesem Licht zu sehen ist, selbst der Pazifismus. Sorry, aber Krieg, das gab kurz vor Weihnachten ein Analyst empört zu bedenken, Krieg ist im Moment echt schlecht für Technologie-Titel.

      Dann wiederum ist alles schlecht für Technologie-Titel. Im letzten Jahrhundert hatten wir Anleger nur mit Bill Clintons Lewinsky-Affäre zu kämpfen, die auf die Kurse drückte. Jetzt gibt es Krieg, Terror, knappes Öl. Mittlerweile drücken selbst die Kurse auf die Kurse.

      Die Situation eines marxistischen Kleinanlegers war dabei schon immer eine schizophrene. Doch solange sie Gewinne abwarf, war sie ehestressfrei und verführte durchaus zu Generosität. Man hatte die Gewinne dieser kapitalistischen Raserei mit dem überraschten Lächeln eines Las-Vegas-Spielers eingestrichen, und überall standen Analysten herum, die einen als sachverständig lobten.

      Nun geht es seit fast drei Jahren in die andere Richtung. Nun hat man dauernd Recht. Widerwärtig Recht. Nun könnte man jeden zweiten Tag grimmig nickend vor BBC und CNN sitzen, die News über betrügerische Analysten, größenwahnsinnige Unternehmer, (Bilanz-)Friseure wie Haffa sehen und murmeln: "Hamwerdoch schon immer gesacht!"

      Das hatten wir alles schon hinter uns. Abgehakt. Und da fällt uns das Ding wieder in die Hände, und es erinnert uns an alles: das Jacketkronengrinsen dieser neureichen Ganovenvisagen und auch durchaus die älteren oligarchischen Tränensäcke, die entweder beim Klauen erwischt worden waren oder in die Schlagzeilen gerieten, weil sie sich nach mondänem Missmanagement mit Zig-Millionen-Dollar-Abfindungen auf irgendwelche Privatinseln zurückgezogen hatten.

      Ein Jahr ist zu Ende, das mit einer erstaunlichen Erholung an der Börse begonnen hatte. Ein Jahr, von dem viele Analysten prophezeit hatten, dass es die Startrampe zum neuen Aufschwung sein werde. Deshalb rieten sie, "vorsichtig und klug hinzuzukaufen".

      In der Kleinanleger-Psychologie ist es so: Wer vorsichtig und klug dazukauft, macht alle vorherigen Niederlagen ungeschehen. Er hat den Blick fest auf den Horizont eines neuen Aufschwungs gerichtet und weiß, dass er eines Tages Recht haben wird.

      In diesen Momenten weiß ich: Mein Sohn, der sich gerade zum dritten Mal an der gleichen Stelle verschrammt, wird es einmal besser haben als ich - mit AOL. Wenn er "Stille Nacht" überlebt ...

      Drei Dinge verstören mich an diesem Tag: erstens, dass die Stelle "Holder Knaaaabe ..." so schwierig zu geigen ist; zweitens, dass die Irak-Intervention näher gerückt ist, und - drittens -, dass Micron enttäuschende Ergebnisse gemeldet hat, was bei CNN das gewohnte Bild produziert: Eine Blondine jammert auf dem Wall-Street-Parkett, dass alles noch weiter ins Rutschen geraten sei und keiner genau wisse, ob es am Irak liege oder an Micron.

      Es liegt an keinem von beidem, Dummchen. Es liegt an den zyklischen Kapitalvernichtungsanfällen des Kapitalismus, der sich die entsprechenden Ausreden immer hinterher zurechtlegt.

      Mal unmarxistisch gesprochen: Der Kapitalismus ist so was wie der Golfstrom. Wie das Konjunkturwetter in den nächsten Jahren sein wird, weiß er selbst nicht. Er tut einfach. Es kann einen hübschen Sommer geben. Aber auch einige zigtausend Obdachlose und Flutopfer.

      Reden wir also nicht drum herum: Wir haben alles selbst vergeigt. Unsere Portfolios sind ziemlich abgefackelt. Wahrscheinlich war das die ganze Zeit mit "start up" gemeint: Wir müssen ganz neu anfangen, gerade wir, die wir das System verachten.

      Da wäre die Weisheit des einstigen Anleger-Gurus Kostolany, der gesagt hatte, man solle Aktien kaufen und dann Schlaftabletten nehmen. Er hat aber nicht gesagt, wie viele. Ein Röhrchen, zwei Röhrchen?

      Was mir als marxistischem Kleinanleger besonders zu schaffen macht, ist die Tatsache, dass ich mit meinen Investitionen eine größere Systemgläubigkeit an den Tag gelegt habe als die als systemkonform geltende Elterngeneration. Die hatte ihr Geld auf dem Postsparbuch sichergestellt, also in der systemfernsten und misstrauischsten Anlageform, die es gibt. Das ist schon fast DDR.

      Das war die Nachkriegsgeneration. Ich bin die Middelhoff-Generation. Thomas Middelhoff ist bei Bertelsmann gefeuert worden, obwohl er, aus Sicht des Kleinanlegers, alles richtig gemacht hat. Er hat AOL rechtzeitig verkauft. Er hat 7,5 Milliarden Euro in die Konzernkasse gespült und ist von den Spießern des Konzerns vor die Tür gesetzt worden. Die Spießer gewinnen immer.

      Der Witz ist wohl einfach der, dass wir marxistischen Kleinanleger die zyklische Kapitalvernichtung durch den Kapitalismus zwar einstudiert haben wie nichts sonst, sie aber nie auf uns persönlich bezogen haben, sondern immer nur auf die englischen Weber des 19. Jahrhunderts. Nun hat es uns erwischt. Warum auch nicht?

      In Brasilien, wo ich derzeit lebe, werden die Ersparnisse meiner Freunde durch die Inflation vernichtet, Ergebnis einer Spekulationswelle von der Wucht einer Naturkatastrophe, unvorhersehbar und schicksalhaft. Deshalb sitzen sie jetzt auch in der Weihnachtszeit zusammen, an den Kiosken, am Strand, und diskutieren die drängende Frage, ob Robinho mit seinem sensationellen Übersteiger im Meisterschaftsfinale nun die legitime Pele-Nachfolge angetreten hat oder nicht. Von Brasilien lernen heißt siegen lernen!

      Vertrauen wir auf die irrationalen Übertreibungen des Kapitals, die todsicher irgendwann einmal wieder zu unseren Gunsten arbeiten. Alle Analysten sind Schwachköpfe, auch die, die schwarz sehen.

      Das Ding liegt immer noch auf dem Schreibtisch. Vielleicht ist ja noch Leben in ihm? Vielleicht glüht es noch einmal auf, wie das Dioden-Auge von Arnold Schwarzenegger am Ende von "Terminator II", und dann kommt die ganze Kampfmaschine wieder auf Touren und erschlägt den Bösewicht, den Bärenmarkt.

      Wir Kleinanleger haben ein freundliches Verhältnis zur Welt. Wir sind Optimisten. Uns bleibt gar nichts anderes übrig.
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 19:57:54
      Beitrag Nr. 67 ()
      :confused: :confused: :confused:

      Das wäre doch was, die Sache von CargoLifter wieder selber in die Hände nehmen, dann werden die Interessenten wohl schnell die Millionen zücken:cool: :cool: :cool:
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 11:42:41
      Beitrag Nr. 68 ()
      Welche Interessenten? Welche Millionen?

      Gruss, Kehinde


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