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[Cartman24.]

Wer wird hier benachteiligt?

Das Finale um die Deutsche Fußball-Meisterschaft wird zu einem Nervenspiel. Im Mittelpunkt stehen die Schiedsrichter.

Vor dem Anpfiff greifen die Bayern ganz tief in die psychologische Trickkiste und setzen die Referees erheblich unter Druck.
„Leverkusen tut mir jetzt schon leid, weil Dortmund nur durch drei mehr als diskutable Elfmeter Spitzenreiter geworden ist“, behauptete Karl-Heinz Rummenigge am vergangenen Samstag im ZDF-Sportstudio.

Bayern Münchens Vizepräsident, dessen Team in der Vorsaison nur deshalb die Meisterschaft erringen konnte, weil im Westfalenstadion zwei astreine Treffer von Bobic und Dede keine Anerkennung fanden, hinterfragte die dem BVB zugestandenen Strafstöße gegen St. Pauli, Mönchengladbach und Köln. Dabei soll es sich allesamt um Fehlentscheidungen gehandelt haben.

Falsch, Herr Rummenigge! Im Spiel gegen St. Pauli war der durcheilende Odonkor gleich zweimal von Rath gefoult worden. Zunächst vor der Linie, anschließend noch einmal im Strafraum. Schiedsrichter Lutz-Michael Fröhlich wurde anschließend vom Schiedsrichter-Ausschuss für seine zunächst umstrittene Entscheidung zweifelsfrei rehabilitiert.

Kontrovers diskutiert wurde auch der Elfer gegen Gladbach. Doch Witeczeks Vergehen an Amoroso wurde später von Schiedsrichter-Lehrwart Eugen Strigel öffentlich als „strafstoßwürdiges Foul“ gebrandmarkt. Auch hier gilt: Entscheidung richtig, zumindest vertretbar.

„Uns wurden in dieser Spielzeit vier reguläre Tore aberkannt. Aber wir haben die Ruhe bewahrt, weil ich glaube, dass sich in einer langen Saison alles ausgleicht“, empörte sich Matthias Sammer über die Einmischung aus München: „Aber was jetzt gegen uns versucht wird, ist nicht in Ordnung.“ Manager Michael Meier: „Auch beim DSF-Doppelpass war das ein Thema. Diese Elfmeter haften uns jetzt alle an, keiner scheint uns den Erfolg zu gönnen. Das empfinde ich als unfair. So macht es keinen Spaß mehr.“

Die vier aberkannten Tore kosteten möglicherweise vier Punkte. In den Spielen gegen Nürnberg (2:0, 2:2) war jeweils bei einem Koller-Treffer fälschlicherweise auf Abseits entschieden worden. Im Hinspiel ohne Folgen, im Rückspiel wäre es nach vier Minuten das 0:1 gewesen.

In Schalke (Endstand 0:1) zählte der Kopfballtreffer von Wörns zum 1:1 nicht, obwohl Strigel kategorisch feststellte: „Eine Fehlentscheidung. Der Assistent hätte die Fahne nicht heben dürfen. Kohler kann Reck aus elf Metern nicht behindert haben.“ In Leverkusen (0:4) wäre der BVB mit 1:0 in Führung gegangen, hätte Schiedsrichter Fleischer Ewerthons Tor nicht zurück gepfiffen. Zudem blieb im Rückspiel gegen Schalke (1:1) van Hoogdalems Handspiel im Strafraum ungeahndet.

Dr. Gerd Niebaum beobachtet die verbale Auseinandersetzung mit gemischten Gefühlen. „Wenn wir den Titel wirklich schaffen, werden daran einige herummäkeln: Leverkusen sei eigentlich der verdiente Meister. Aber im Endkampf ist alles reine Nervensache, und da sind wir bisher besser gewesen“, sagt der Präsident von Borussia Dortmund: „Wir stehen nach 33 Spielen ja nicht allein durch Glück an der Spitze. Ich hoffe nur, dass wir gegen Werder Bremen jetzt auch den Titel schaffen.“

[Ariminios]

Ich muss gestehen,im Moment fühle ich das erste Mal in meinem Leben ein bisschen Sympathie für die Bayern,ganz klein wenig.

[einbeck]

BVB Meister, tolle Leistung; ne ehrlich,
BVB Meister ist akzeptiert reuen tut es mich nicht.
Geniesse Fußball auf Premiere zu sehen, und da erinnere ich mich nur an wenig überzeugende spiele.
Minimalisten Meister, 15 Tore weniger als Leverkusen geschossen.
BVB habe ich nur mit Kampf und Krampf in Erinnerung, aber so wird man halt auch Meister.

[Cartman24.]