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    USA zahlungsunfähig im Juni 2002 (Financial Times) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.05.02 09:59:31 von
    neuester Beitrag 09.05.02 16:31:10 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 06.05.02 09:59:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Washington droht die Zahlungsunfähigkeit

      In diesen Wochen droht den USA die Zahlungsunfähigkeit, wenn die Gesamtverschuldung der öffentlichen Hand an die gesetzlich festgelegte Obergrenze von 5950 Mrd. $ stößt. Die Regierung von Präsident George W. Bush appelliert daher an das Parlament, die erlaubte Schuldenmarke zu erhöhen.

      Andernfalls droht die Gefahr, dass die öffentliche Hand ihren finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Besitzern staatlicher Anleihen nicht mehr nachkommen kann.

      "Ende Juni ist wirklich das Ende der Party erreicht. Danach gibt es nichts mehr", warnte der Staatssekretär im Finanzministerium, Peter Fisher, kürzlich in einem Interview.

      Das Problem wurde bisher von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Die steigende Schuldenlast ist das Ergebnis mehrerer Faktoren: Auf der Einnahmenseite sind die steuerlichen Erträge hinter den Erwartungen zurückgeblieben, gleichzeitig stiegen jedoch die öffentlichen Ausgaben infolge des neuen Konjunkturpakets sowie des aufgestockten Militäretats und der zusätzlichen Mittel für die innere Sicherheit kräftig an. Der Rückgang des Steueraufkommens ist wiederum das Resultat der im letzten Juni verabschiedeten Einkommenssteuerreform und eine Folge der Rezession.

      Bisher hatte sich die Regierung mit einer Reihe von kreativen Tricks über die Runden gerettet, um nicht an das offizielle Schuldenlimit zu stoßen. Sie setzte dabei auf eine Verbesserung der Kassenlage nach dem Steuerstichtag am 15. April, der üblicherweise zu einem kräftigen saisonalen Zuwachs der Einkommenssteuererträge führt. Das Finanzministerium hatte für das zweite Quartal des Jahres sogar einen Schuldenabbau von rund 89 Mrd. $ geplant. Die Erträge blieben jedoch um etwa 50 Mrd. $ hinter den Erwartungen zurück. Nun wird für das zweite Quartal bereits mit einer Netto-Neuverschuldung von 1 Mrd. $ gerechnet - das wäre die erste geplante Neuverschuldung in einem zweiten Quartal seit 1995.

      Die Zeit drängt

      "Gemäß diesen Projektionen dürfte die Schuldenobergrenze von 5950 Mrd. $ bereits Mitte Mai erreicht werden und danach über dem derzeitigen Limit liegen", erklärte nun das Ministerium. Bereits im Dezember hatte die Regierung das Parlament zum ersten Mal um eine Erhöhung des Limits gebeten - bisher jedoch ohne Erfolg. "Es ist dringend erforderlich, dass vor Ende Juni etwas passiert", warnte Staatssekretär Fisher letzte Woche unter Hinweis darauf, dass am 28. Juni mehr als 60 Mrd. $ an Zinsen für öffentliche Anleihen fällig werden.

      Fünf Monate vor den Kongresswahlen dürften die Demokraten jedoch kaum bereit sein, der Regierung stillschweigend aus ihrer klammen Finanzlage zu retten und damit einen wichtigen innenpolitischen Trumpf aus der Hand zu geben.

      "Mr. Bush genießt auf Grund des Krieges immer noch die hohen Popularitätsraten; die Öffentlichkeit weiß immer noch nicht, wie schlecht die Haushaltslage wirklich ist", so der Harvard-Ökonom Paul Krugman. Zwar ist schon länger klar, dass der US-Haushalt, der in den letzten vier Jahren Überschüsse auswies, im laufenden Fiskaljahr wieder ins Minus rutschen würde. Bisher gingen offizielle Schätzungen jedoch von einem Defizit in Höhe von 80 Mrd. $ aus. Mittlerweile erwarten viele Experten allerdings, dass es 100 Mrd. $ oder mehr betragen könnte. Noch im Jahr 2000 war ein sattes Plus von 236 Mrd. $ erwirtschaftet worden.

      Krugman spricht bereits von einer "Steuerkatastrophe". "Sogar eine dramatische wirtschaftliche Erholung wäre nicht genug, um uns wieder in den schwarzen Bereich zurückzubringen", warnte der Harvard-Ökonom unter Hinweis auf die in den nächsten Jahren geplanten weiteren Steuersenkungen und die massive Aufstockung des Verteidigungsetats.

      Quelle: http://ftd.de/pw/in/1014399073694.html?nv=hpm

      US-Nachrichtenseiten: http://www.usa-pool.com
      .
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 10:19:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wird Zeit, daß auch den letzten die Augen geöffnet werden, wenn immer wieder von Anleihen als sicherer Hafen gesprochen wird. Besonders in Deutschland ist die Anleihe der Anlagefavorit schlechthin. Aber im ernst, warum soll ich jemandem Geld borgen (zum Bsp. in Form einer Bundesanleihe), wenn der Schuldner jahrelang noch nicht einmal in der Lage war, seine Schuldzinsen zu tilgen, ohne die Neuverschuldung zu vermeiden. Auch heute noch ist die Rede lediglich von einer Senkung der Neuverschuldung, nicht von per saldo-Schuldenabbau. Der angestrebte Erfolg eines Politikers besteht doch schon allein darin, die Neuverschuldungsrate zu senken. Im übertragenen Sinne heißt das doch nichts anderes, als würde sich ein Unternehmenslenker hinstellen und sagen, ich habe mir für die nächsten Jahre vorgenommen, die roten Zahlen langsamer ansteigen zu lassen als bisher......
      Vielleicht werden sich bald die älteren Mitbürger unter uns wieder daran erinnern, daß die großen Geldentwertungen unseres Jahrhunderts immer denjenigen zugrunde gerichtet hateb, welche ihr Geld zinsbringend auf die hohe Kante gelegt haben. Aktienmärkte schwanken zwar hin und wieder dramatisch, eine dauerhafte Geldentwertung allerdings ist schon dadurch (zumindest bei marktbreiten Anlagen) kaum zu befürchten, da Aktien Sachwertanlagen (Grundstücke, Immobilien, Maschinen, Materiallager) und weitere Sunstanzelemente (Patente, know-how, Marken etc.) in sich vereinen.

      Also nichts wie rein in Sachwerte und deren Primus die Aktie!?!

      Gruß goldgo
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 10:19:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      deutschland ist doch auch schon längst pleite und trotzdem gehts weiter wie gehabt

      z.b.
      scharping kauft decken-transporter...
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 12:04:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das Eröffnungsposting zu dem Thread: ??DROHT AMERIKA DER FINANZIELLE KOLLAPS?? ist auch interessant.
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 15:19:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      bei der Schuldenproblematik interessiert mich eigentlich nur ,wer bei wem Schulden hat.

      Die USA sind mit 6000 Milliarden $ verschuldet , Deutschland mit 1300? Milliarden €. Bei anderen Staaten sieht es ähnlich aus.

      Die Frage ist: Lassen sich die Schulden nicht miteinander verrechnen? Das problem der Verrechnung ist doch nur , das viele einzelne Gläubiger existieren , die z.B. die jeweiligen Staatsanleihen zeichnen (erwerben). Deshalb ist eine Verrechnung nicht möglich.

      Rechnet mal aus , wenn jeder Deutsche US-Anleihen im Wert von 10000€ besitzen würde und die USA nicht mehr zahlen könnte. Dann müsste jeder Deutsche diesen betrag abschreiben. Auf der anderen Seite geht es den Amis bei den dt. Anleihen genauso (oder japan,Argentinien...) .

      Das Problem der Schulden verteilt sich also auf die Schultern von 6 Mrd. Menschen auf der Erde. Jeder hat irgendwo Schulden aber auch Forderungen.
      Somit ist also das Schuldenproblem in der Summe nicht so problematisch , wie es manchmal hier dargestellt wird.

      Das ist meine Meinung dazu.

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      Avatar
      schrieb am 09.05.02 15:43:05
      Beitrag Nr. 6 ()
      #3, hey UpT
      so ist es!

      Dieser Thread erinnert mich an die alte, nie endende
      Diskussion zum Thema:

      Warum kann die Hummel fliegen? :confused:
      ALLE Ingenieure und Wissenschaftler haben mit ALLEN ver-
      fügbaren TESTS in ALLEN Windkanälen, mit ALLEN Know How
      und ALLEN 3D-Programmen mathematisch genau simuliert und errechnet, daß die Hummel objektiv NICHT fliegen kann!

      ....bis endlich einer fragte, und?
      ....kennt die Hummel die Ergebnisse schon?

      G.B.
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 16:31:10
      Beitrag Nr. 7 ()
      Sorry, ist Blödsinn. Der Trick
      ist schon lange bekannt:

      Warum können Hummeln fliegen?

      Diese überraschende Frage wird mir häufig gestellt. Der Hintergrund der Frage liegt wohl in folgendem Spruch:

      “Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen.”

      In der Tat rätselten Wissenschaftler bis vor kuzem, wie Insekten überhaupt fliegen können. Die Hummel mit ihrem großen, schweren Körper und verhältnismäßig kleinen Flügeln war für dieses Rätsel stets das Musterbeispiel.

      Erst Dr. Charlie Ellington, Biomechaniker der Universität Cambridge, löste dieses Rätsel: die Aerodynamiker hatten nämlich eines übersehen: anders als bei Flugzeugen sind die Flügel von Insekten nicht starr sondern schlagen durch die Luft! Dadurch erzeugen sie ihren Auftrieb auf ganz andere Weise als unsere Flugzeuge.

      Bei Flugzeugen entstehen an den Tragflächen Wirbel, die nach hinten wegströmen. Auch die Flügel der Insekten erzeugen kleine Luftwirbel.Da sich der Insektenflügel jedoch nach unten bewegt (und zwar an der Spitze schneller als am Rumpf) entsteht an der Spitze des Flügels ein Unterdruck. Dieser Unterdruck zieht den Wirbel nun am Flügel entlang, so daß er die ganze Länge des Flügels entlang streift und nicht wie beim starren Flügel eines Flugzeuges sofort nach hinten wegzieht.

      Dieser Wirbel verschafft dem Flügel des Insekts zusätzlichen -bisher nicht berücksichtigten- Auftrieb. Das ist der Trick der Hummel beim fliegen...

      ...

      http://www.bombus.de/hummel/faq/body_hummel-faq.html#fliegen

      mfg N.N.


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