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    Dax Aktien Strategie der Woche, 19.05.2002 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.05.02 17:05:28 von
    neuester Beitrag 20.05.02 11:47:30 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 19.05.02 17:05:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax/dax-eingang.php oder http://www.GernotDaum.de/Dax/Index.htm zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Aktien Kaufempfehlungen: AdidasSalomon, Allianz, BASF, Bayer, BMW, DaimlerChrysler, Degussa, DeutscheBank, Henkel, Hypovereinsbank, Schering, ThyssenKrupp
      Empfehlungen für Short Positionen (Puts): Telekom, Epcos, Infineon, MLP, SAP
      Auf Signal achten: Commerzbank, EON, Metro, RWE
      Nur kurzfristige Empfehlungen oder keine Empfehlung: Dax, Post, Fresenius, Linde, Lufthansa, MAN, MünchenerRück, DowJones, Preussag, Siemens, VW


      Highlights:
      Der Ausverkauf, über den ich schon seit Wochen schreibe, und der das Ende der "Blase" zur Jahrtausendwende darstellt, ist voll im Gange. Überbewertete Aktien werden gnadenlos auf den Boden der Realität zurückgeholt. Waren es in den Vorwochen noch die Telekom Aktie und Infineon, so ist nun MLP "die Aktie der Woche" (über die auch in den Boards am meisten diskutiert wird). Unter diesen Umständen sehe ich auch SAP gefährdet für einen starken Kurseinbruch, ob das jetzt fundamental gerechtfertigt ist, oder nicht.

      Mit der beschriebenen Entwicklung geht die Differenzierung des Marktes bei den Einzelaktien weiter, da zugleich die Aktien mit positivem Trend weiter steigen konnten. Das ist für einen Trendfolger die beste aller Welten, da Long und Short Positionen gleichzeitig Gewinne abwerfen. Eigentlich liege ich momentan nur bei Epcos wirklich falsch, beim Rest neutral, gut und sehr gut. Von meinen Kaufkandidaten haben Adidas, BASF und BMW neue Jahreshochs erreicht, der letzte Wert sogar ein neues ATH. Weiterhin setzt DaimlerChrysler zu einem neuen Aufwärtsschub an.

      Es kam in diese Woche zu keiner Neueinstufung. In der Vorwoche war die Lufthansa ausgestoppt worden, und SAP und MLP (die beiden größten Dax Gewinner des letzten Jahrzehntes) hatten neue Verkaufsignale gegeben.

      Mein auf Nebenwerten basierendes Musterdepot hat in dieser Woche bei 34% Gewinn seit Jahresanfang stagniert, so daß der Dax erstmals seit Wochen wieder etwas aufholen konnte (er ist jetzt gegenüber dem Jahresanfang nur noch 2% im Minus, der Depotvorsprung liegt damit "nur" noch bei 36%). Kommentare zu den Dispositionen und der Strategie des Musterdepots sowie die Auflistung aller (auch der nicht gehandelten) Signale stelle ich in einem vorläufig noch kostenlosen Newsletter zusammen. Wer den Newsletter beziehen möchten, der kann sich durch ein Mail an

      Mail@StatistikFuchs.de

      in den Verteiler aufnehmen lassen.

      Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

      http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…

      Die Auswahl in diesem Depot ist die Darstellung einer persönlichen Meinung und keine Handlungsaufforderung.


      1.) Kauf Empfehlungen

      AdidasSalomon: Weiterhin erfreulich entwickelt sich diese Kaufempfehlung. Am 17.05 wurde bei 88,20 ein neues Jahreshoch markiert. Da der Widerstand bei 85 nun überwunden ist, wäre der Weg bis zum nächsten Kursziel bei 103 frei. Den Stop ziehe ich auf 80 nach.

      Allianz: Diese Aktie hat zur Zeit große Schwierigkeiten mit dem langfristige Abwärtstrend, der durch das Kaufsignal nur sehr schwach gebrochen worden war, und der momentan bei 275 verläuft. Dadurch war sie wieder auf das Stopkursniveau von 252 zurückgefallen und ist im Moment die schwächste meiner Kaufempfehlungen.

      BASF: Nachdem die Aktie an der Unterstützung des Stopkurses von 45 nach oben drehen konnte, kommt der Trend wieder in Gang. Am Freitag wurde bei 48,50 ein neues Jahreshoch markiert, das nächst Kursziel ist das ATH bei 52,40. Der Stop kann demnächst nachgezogen werden.

      Bayer: Im Gegensatz zu der "Schwester" Basf kommt diese Aktie momentan nicht richtig vom Felck. Ob hier das "Verlierer Image" von Bayer Leverkusen abfärbt ;-) ? Das erste Kursziel ist 43, das nächste 46. Der Stop liegt bei 34, und kann beim nächsten klaren Kursanstieg nachgezogen werden.

      BMW: Am Donnerstag wurde Dividende bezahlt, und am Freitag hat die Aktie ein neues ATH erreicht. Es gibt bei dieser Aktie zur Zeit keine "Verlierer", das ist eine andere Beschreibung dafür, dass der Kurs "nach oben frei ist". Niemand "muss" verkaufen, um den Einstandskurs wieder zu bekommen, weil es den aktuellen Kurs noch nicht gegeben hat. Dadurch hat die Aktie das höchste kurzfristige Potenzial aller Dax Aktien. Der Stopkurs zur Gewinnsicherung liegt bei 42,50. Das nächste Kursziel ist 50, es kann aber auch deutlich mehr werden.

      DaimlerChrysler: Der Autobauer scheint nun langsam wieder einen klaren Aufwärtsschub machen. Nach Überwinden der 54er Marke würde wahrscheinlich das erste mittelfristige Kursziel bei 58 recht schnell erreicht. Doch dann wird es erst richtig spannend. Nach Überwinden dieses starken Widerstands wäre die Aktie fast "nach oben frei". Langfristige prozyklisch orientierte Anleger, die eher in Monaten denken als in Tagen und Wochen, sollten daher erst über 58 einsteigen. Der Stop liegt bei 46 und kann demnächst nachgezogen werden.

      Degussa: Die Aktie hat diese Woche sehr knapp über ihrem Stop bei 32,50 nach oben gedreht. Zeichnet sich hier eine Entwicklung wie bei Basf ab ? Technisch gesehen wurde in letzter Zeit die überverkaufte Situation "abgebaut". Das erste Kursziel ist 39,35, der Stop liegt bei 32,50.

      DeutscheBank: Für die Gesamtmarktentwicklung etwas überraschend hatte diese Aktie in ein Kaufsignal gegeben und seitdem einen leichten Aufwärtstrend halten können. Das erste Kursziel ist ein bei 82 liegender Widerstand, das nächste Ziel wäre dann schon über 90. Der Stop liegt bei 62,25, und kann demnächst nachgezogen werden.

      Henkel: Die Aktie hatte ihr erstes Kursziel bei 75 erreicht, und sammelt nun Kraft zur Überwindung dieser Marke. Das nächste Kursziel liegt nun bei 77,20 und der Stop bei 69,40.

      Hypovereinsbank: Dieser Kaufkandidat hat in dieser Woche seinem langfristigen Abwärtstrend, der knapp über 38 verläuft, überwunden. Sollte nun auch noch ein Anstieg über 40 erfolgen, kann die Position prozyklisch aufgestockt werden. Der Stopkurs liegt bei 36,30, das nächste Kursziel ist 46.

      Schering: Vor allem auch wegen des langfristigen Charts ist die Aktie eine klare Kaufempfehlung. Bei einem Anstieg über 69,30 kann man die Position prozyklisch vergrößern Der Stop zur Gewinnsicherung liegt bei 64. Das erste Kursziel ist das ATH bei 74,60.

      ThyssenKrupp: Diese Aktie hat knapp über ihrem Stop bei 16,60 nach oben gedreht. Das nächste Kursziel liegt bei 18,30, das übernächste 20,50. Das Zwischenkursziel bei 18,30 habe ich diese Woche neu hinzugefügt.


      2.) Verkauf Empfehlungen

      Telekom: Mit etwas kniffligem Timing kann man diesen Wert weiterhin von der Short Seite her angehen. Es ist nicht auszuschließen, dass es zu einstelligen Kursen kommt. Der Stop liegt bei 15 Euro.

      Epcos: Die Short Position ist in dieser Woche ins Minus gelaufen. Der Stoppkurs liegt bei 49, und kann nachgezogen werden, wenn der Kurs wieder nach unten dreht. Weiterhin bestehen wegen der allgemeinen Technologie Schwäche Chancen auf einen weiteren Kursverfall. Wer nach einem potenziellen Abwärtsschub in nächster Zeit (wie bei MLP in dieser Woche) sucht, sollte sich aber eher SAP anschauen.

      Infineon: Die Aktie ist noch mal an den Widerstand bei 20 (vormals Unterstützung) zurückgekehrt. Eventuell eine "2 Chance" zum Aufbau einer Put Position. Allerdings sei gesagt, daß die statistische Gewinn Wahrscheinlichkeit einer "2. Chance" schlechter als bei der "1. Chance ist. Anders gesagt, die Aktie könnte bereits bei der Bodenbildung sein. Der Stop liegt bei 22,50, das erste Kursziel ist das Tief von Ende Oktober bei 15,73. Entpuppt sich die aktuelle Formation als "bear flag", wäre auch ein Kursziel bei 12 (dem September Tief) denkbar. Ich weiß, dass sich das alles etwas orakelhaft anhört, aber ich kann keine bessere Chance in einen Trade hineinschreiben, als sich objektiv bietet.

      MLP: Ich hatte für diesen Wert in der letzten Woche eine Verkaufsempfehlung gegeben. Glückwunsch an die, welche hier am Mittwoch bei der Rückkehr an den Ausbruchpunkt bei 60 (das vormalige Jahrestief) eine Put Position aufgebaut haben. Selten hat ein Trade mit einer Dax Aktie so schnell einen so hohen Profit eingebracht. Ich selbst habe den Trade leider versäumt. Nach dem die Aktie nun in 2 Tage fast ein Drittel des Wertes verloren hat, sind natürlich Gewinnmitnahmen angesagt. Einen kleinen Teil der Position kann man behalten, um eventuelle Restchancen noch auszuloten. Nachdem schon einige Unterstützungen durchschlagen worden sind, muss man im Chart bis 1998/99 zurückgehen, um weitere zu finden. Diese sind bei 38, 34 und 28. Allerdings ist jetzt natürlich jederzeit eine heftige Gegenbewegung möglich, da die Aktie extrem überverkauft ist. Den Stop kann man auf 60 nachziehen, wonach er nun allerdings immer noch exorbitant weit weg ist. Bei großen Chancen sind halt auch die Risiken entsprechend höher.

      SAP: Diese Aktie bildet zur Zeit ein "bear flag" aus. Bei einem Ausbruch daraus (ein Fall unter 125) könnte es zu einer beschleunigten Abwärtsbewegung mit dem Kursziel 100 kommen. Das Szenario ist nicht ganz so unwahrscheinlich, da der Markt zur Zeit einen der früheren "Stars" nach dem anderen nach unten drückt. Infineon, die Telekom und MLP waren schon dran. Der Stopkurs für Put Positionen liegt bei 145.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      Commerzbank: Die Aktie befindet sich in einer Bodenbildungs-Phase, und bildet zur Zeit ein langes Dreieck aus. Ein Anstieg über 21,50 würde zu einem interessanten Kaufsignal führen, da dann wegen des steilen Absturzes im letzten September bis 25 fast kein Widerstand mehr bestünde.

      EON: Diese Aktie befindet sich weiter im Seitwärtstrend. Ein Fall unter 55 würde nun zu einem Verkaufsignal führen, ein Anstieg über 60 zu einem Kaufsignal. Nach einem so langen Seitwärtstrend rücken die Schwellen für Kauf- und Verkaufsignale automatisch zusammen, und bei einem Ausbruch kann die Volatilität dann regelrecht explodieren.

      Metro: Die Aktie tendiert seitwärts / abwärts. Man sollte diese Aktie daher meiden oder Optionen schreiben. Die kürzlich verkauften Puts sollte man mit einem Stop bei 35 versehen und "aussitzen". Die Marke von 35 stellt zugleich die Schwelle für ein Verkaufsignal dar.

      RWE: Ich warte bei dieser Aktie auf einen Ausbruch in die ein oder andere Richtung, wobei über 45 ein Kaufsignal und unter 40 ein Verkaufsignal erfolgen würde. Nach einem solchen Ausbruch kann es zu einer Beschleunigung in die Ausbruchrichtung kommen.


      4.) Nur für kurzfristige Trades (1 Tag - 3 Wochen)

      Dax: Da die Einzelaktien des Dax extrem unterschiedliche tendieren, ist der Index momentan nur begrenzt aussagefähig. Der Trend lässt sich am ehesten noch mit seitwärts / leicht abwärts charakterisieren. Es ist aber momentan weder die Zeit, Index Instrumente zu handeln, noch kann man aus dem Verlauf des Dax allzu viel ableiten. Erst ein Anstieg über 5400 oder ein Fall unter 4500 würden eine neue Situation schaffen.

      Post: Die Aktie trendiert seitwärts in einem Trading Bereich, der zwischen 14,50 und 17,50 liegt. Die kürzlich verkauften Puts sollte man mit einem Stop bei 14,50 versehen und ansonsten "aussitzen" und die Prämie kassieren.

      Fresenius: Die Aktie befindet sich in einer Bodenbildungsphase, welche sich noch eine Zeitlang hinziehen könnte. Momentan gibt es daher keinen Handlungsbedarf.

      Linde: Die Aktie befindet sich in einem Seitwärtstrend. Erst ein neues Jahreshoch (ein Kurs über 57.12) wäre wieder ein Kaufsignal.

      Lufthansa: Die Aktie hat die Nackenlinie einer etwas deformierten umgekehrten S-K-S Formation durchbrochen, und ist daher kein Kaufkandidat mehr. Eine Rückkehr an die Nackenlinie in dieser Woche (ein sehr typisches Verhalten bei der SKS Formation) hat noch mal zu einer Gelegenheit geführt, vorherige Long Positionen glattzustellen. Eine Short Position empfehle ich trotz SKS nicht, da sich die Aktie an ihrer 30 Wochen Linie befindet. Erst unterhalt von 14 wäre sie ein Verkaufs Kandidat.

      MAN: Die Aktie befindet sich in einem Seitwärtstrend. Erst ein neues Jahreshoch (über 29,96 auf Schlusskursbasis) wäre ein neues Kaufsignal.

      MünchenerRück: Der Chart dieser Aktie zeigt einen hartnäckigen Abwärtstrend mit mittlerweile schon 4 "Stützpunkten", der nur sehr schwer zu überwinden sein dürfte, und momentan etwa bei 293 verläuft. Bei einem Fall unter 255 würde ein Verkaufsignal (Signal zum Kauf von Puts) entstehen.

      DowJones: Der Dow Jones hat sich in der letzten Woche in den "neutralen Bereich" zurück gerettet, und hat somit vorläufig keinen negativen Einfluss mehr auf den Dax. Allerdings sieht die Nasdaq trotz der ebenfalls erfolgten Erholung weiterhin eher schwach aus, also Vorsicht zumindest mit Technologiewerten und anderen früheren "Stars".

      Preussag: Die Aktie tendiert seitwärts / leicht abwärts. Damit sollte man eher auf ein Verkaufsignal achten, welches bei einem Fall unter 26,80 erfolgen würde.

      Siemens: Unter den Technologie Werten ist Siemens zur Zeit der "Einäugige unter den Blinden". Das Chart Bild ist neutral, der Kurs befindet sich knapp über der 30 Wochen Linie. Mehr kann man von einer Technologie Aktie momentan nicht erwarten.

      VW: Die Aktie befindet sich im Seitwärtstrend. Neue Signale sind zur Zeit nicht zu sehen sondern erst bei einem Anstieg über 62 (Kauf) oder bei einem Fall unter 48 (Verkauf).



      ________________________________________________________________________________________________________________________
      Der vorausgehende Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - oszillieren: regelmäßiges Hin- und Herschwanken von Aktienkursen
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt
      - prozyklisch: In Richtung des Trends handelnd. Ein Kauf erfolgt direkt nach einem Ausbruch nach oben, ein Verkauf nach einem Ausbruch nach unten. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend in die gleiche Richtung. Die Trefferquote bei probzyklischem Handeln ist höher als bei antizyklischem Handeln, die Einstiegskurse sind allerdings ungünstiger.
      - antizyklisch: Gegen den (kurzfristigen) Trend handelnd, allerdings in Richtung des langfristigen Trends. Ein Kauf erfolgt nach einem Kursrückgang gegen einen steigenden Trend, ein Verkauf nach einem Kursanstieg gegen einen fallenden Trend. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend also in verschiedene Richtungen. Die Einstiegskurse bei antizyklischem Handeln sind besser als bei probzyklischem Handeln, die Trefferquote ist allerdings niedriger.

      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 19.05.02 17:34:25
      Beitrag Nr. 2 ()
      hallo s.fuchs,
      du erlaubst:siemens über 72(kauf).
      ansonsten,immer wieder schön zu lesen.

      gruß
      artmann
      Avatar
      schrieb am 20.05.02 01:07:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      hallo sf,
      ich bin seit langer zeit mal wieder bei w:o im daxthread und sehe, du machst immer noch deine feine arbeit. nimm mich doch bitte in deinen newsletter auf unter bea007@gmx.de.
      tja, unsre gute alte sap, haben wir wieder auf dem kieker ;), gelle!? ich warte auch voller ungeduld, wat da nun passiert. falling angel?? may be.
      ansonsten bin ich auf daimler gespannt. ich sehe ne große gefahr für einen fehlausbruch, nur mal so und für den dax sehe ich ein potential bis 5200 nach einer kurzen korrektur nach unten und danach bin ich mehr als bearisch. naja, du kennst mich ja noch, hat sich nix geändert und wird sich auch bis 2005 nix ändern.
      beste grüße
      bea
      *wink
      Avatar
      schrieb am 20.05.02 11:47:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      @beaa: Mach ich (mit dem Newsletter)

      Ja, die Technologiewerte. @Artman, natürlich sieht Siemens zur Zeit von allen Technologie Werten im Dax am besten aus (vielleicht ist es ja doch nur eine Bank mit angeschlossenem Elektroladen ;-) ). Aber gerade wegen der Branchenschwäche würde ich trotzdem nicht kaufen, zumal für ich auch über 72 noch nicht die Trendfolgekriterien für ein Kaufsignal erfüllt wären (erst über dem Jahreshoch von 78,50 wäre Siemens nach oben frei). @beaa: Und SAP ist nicht nur ein Technologiewert, sondern auch ein Symbol für die Superhausse der 90er Jahre. Da diese gerade beerdigt wird, könne das schon eine Auswirkung haben. Unabhängig von der fundamentalen Entwicklung bei SAP.

      Gruß Statistikfuchs


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