Gedanken zur Bilanz von Plambeck (691032) - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 13.06.02 15:02:49 von
neuester Beitrag 20.06.02 13:31:14 von
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8. | Neu! | 0,4250 | -1,16 | 36 |
Diese Gedanken kreisen mir schon seit einigen Monaten im Kopf und deshalb möchte ich sie
hier mal darstellen und um einen Kommentar der eingefleischten Plambecker bitten.
Nur zur Klärung über meine Person vorweg:
Von den weltweit positiven Aussichten der Windkraft in den nächsten Jahren bin ich felsenfest
überzeugt. Ich bin aber ebenso überzeugt, dass man gegenüber einzelnen Firmen sehr skep
tisch bleiben sollte, um nicht doch ein Fehlinvestment zu tätigen.
Ich war in den letzten zwei Jahren zwei mal in Plambeck investiert, habe letzteres Investment
aber vor einigen Monaten wegen folgender Überlegungen beendet (bin also nicht investiert).
Zuerst ein kleiner Steckbrief, den Plambeck Experten ruhig übergehen sollten, um sich
nicht zu langweilen:
Aktienanzahl: 13,5 Mio.
MK (Kurs 15,6): 210,6 Mio. Euro
EK (31.03.2002): 161,13 Mio. Euro
Umsatz: 188,3 Mio. Euro (2001), 93,5 Mio. Euro (2000)
EBIT: 17,3 Mio. Euro (2001), 7,3 Mio. Euro (2000)
Jahresüberschuß: 11,1 Mio. Euro (2001), 4,3 Mio. Euro(2000)
Bilanzsumme (31.03.2002): 406,6 Mio. Euro
Geschäfts oder Firmenwert (31.03.2002): 79,3 Mio. Euro
kurzfr. Vermögensgegenstände (31.03.2002): 322,6 Mio. Euro
davon Cash (31.03.2002): 1,7 Mio. Euro
davon Forderungen aus langfr. Auftragsfertigung (31.03.2002): 170,8 Mio. Euro
kurzfr. Verbindlichkeiten (31.03.2002): 245,0 Mio. Euro
davon Rückstellungen aus langfr. Auftragsfertigung (31.03.2002): 101,1 Mio. Euro
Auf den ersten Blick also eine grundsolide Firma (außer, dass sie am NM notiert ist, hihi):
Ordentliche Eigenkapitalrendite, Wachstum von Umsatz und Gewinn, dafür sehr günsiges Ver
hältnis EK/MK und (scheinbar) genug freies Kapital für die Geschäftsführung (Differenz aus
kurzfr. Vermögensgegenständen und kurzfr. Verbindlichkeiten, 77,6 Mio. Euro).
Bei genauem Hinsehen ergeben sich für mich allerdings drei schwerwiegende Kritikpunkte,
die Plambeck in ganz anderem Licht erscheinen lassen:
1.) Ich glaube nicht, dass der hohe 2001 Gewinn tatsächlich erwirtschaftet wurde.
Nein, nein, ich möchte hier bei Gott keine Bilanzfälschung unterstellen.
Vielmehr hat die obige Behauptung mit der Norderland Übernahme zu tun.
Diese erfolgte Ende 2002 durch Ausgabe von 3,75 Mio. Aktien zu einem Gesamtwert von 83
Mio. Euro. Dieser Geschäfts/Firmenwert wird seiher linear über 20 Jahre abgeschrieben. Dies
sind also 4,15 Mio. Euro jährlich. Ich gehe davon aus, dass der aller größte Teil des Wertes
von Norderland aus der Projektpipeline (Onshore Deutschland) und den qualifizierten Mitar
beitern bestand. Die Projekte dürften nach spätestens 5 Jahren realisiert sein und auch der
Vorteil der mit übernommenen erfahrenen Mitarbeitern dürfte dann vollständig aufgewogen
sein. Norderland müßte also zu einem großen Teil über 5 statt 20 Jahre abgeschrieben wer
den, damit sich unverzerrt die Leistungsfähigkeit von Plambeck im Betriebsergebnis wider
spiegelt. Nehmen wir in einem kleinen Gedankenspiel für 80% 5 Jahre Abschreibungszeit
an, so müßten 10 Mio. Euro im Jahr zusätzlich abgeschrieben werden! Dann verbliebe 2001 nur
noch ein Betriebsergebnis von 7,3 Mio. Euro und damit genau das gleiche wie 2000!
Weil also eindeutig zu wenig abgeschrieben wird, entsteht auf die Dauer eine große Bilanzlei
che: In 5 Jahren stehen dann über 50 Mio. Euro Geschäfts/Firmenwert in der Bilanz, wo keine
eigentlichen Werte mehr vorliegen!
2.)Ich glaube nicht, dass Plambeck ausreichend mit Kapital ausgestattet ist.
Wie oben erwähnt, ist zwar die Differnz aus kurzfr. Vermögensgegenständen und kurzfr. Ver
bindlichkeiten recht groß: 77,6 Mio. Euro, aber es ist schon merkwürdig, dass langfr. Auftrags
fertigung unter kurzfr. Bilanzposten steht. Da wird doch anscheinend Kapital langfristig
gebunden. Problematisch ist nun, dass die Differnz zwischen Forderungen und Verbindlich
keiten aus langfr. Auftragsfertigung sehr groß ist: 69.7 Mio. Euro. Da bleibt offensichtlich
nicht genug Kapital für die sich gewöhnlich im 3. und 4. Quartal ausweitende Geschäftstätig
keit. Es werden Kapitalmaßnahmen (Kapitalerhöhung, Kreditaufnahme) erfolgen müssen.
Diese bringen meist aber fallende Kurse mit sich.
3.) Ich glaube, dass Plambecks Teilgewinnrealisierung zweifelhaft ist.
Nach IAS 11 ist eine Teilgewinnrealisierung möglich: D.h. unfertige (im Bau befindliche)
Windparks tragen entsprechend ihrem Umsetzungsgrad zu Umsatz und Gewinn bei.
Bei P&T z.B. erfolgt eine Teilgewinnrealisierung ausdrücklich nur, wenn am Bilanzstichtag
ein Liefervertrag fest geschlossen ist (s. dazu Seite 59 des Geschäftsberichts 2001). Dann ist
meines Erachtens auch sichergestellt, daß die Windparks in naher Zukunft auch tatsächlich fer
tiggestellt und mit entsprechendem Gewinn verkauft werden. Dann zeigt die Bilanz nach IAS
den Geschäftserfolg auch zeitnaher, als eine Bilanz nach HGB, in der eine Teilgewinnrealisie
rung nicht möglich ist.
Bei Plambeck sollte gleiches gelten, nur gibt es in deren Bilanz den riesigen Posten langfristige
Auftragsfertigung.
Was bitte ist das?
Das sind wohl Windparkprojekte.
Aber warum tauchen sie derart aufgeplustert sowohl unter Aktiva und als auch Passiva auf,
anstatt das (wie bei P&T) ihre Differenz (als Vorräte) nur auf der Aktiva Seite steht?
Skeptisch diesem sehr großen Bilanzposten bei Plambeck stehe ich vor allem aus folgendem
Grund gegenüber:
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ist insbesondere die Auflösung von Rückstellungen
aus langfristiger Auftragsfertigung (14,1 Mio. Euro) erfaßt. Diese betreffen laut Anhang VI.2
des Geschäftsberichts 2001 von Plambeck 3 Windparkprojekte, die in 2000 nach IAS 11
bewertet (also teilgewinnrealisiert) wurden, deren Fertigstellung aber auf unvorhersehbare Zeit
verschoben werden mußte! Es werden dafür keine Gründe oder Hintergründe angegeben.
Entsprechend sind Verbindlichkeiten aus Auflösung von Forderungen (14,3 Mio. Euro) bilan
ziert.
Kann es sein, dass Plambeck diese 3 Windparks in 2000 teilgewinnrealisierte, ohne das ein
fester (rechtlich durchsetzbarer) Liefervertrag existierte? Wenn dies so ist, warum sollte Plam
beck diese Bilanzierungmethode nicht auch im großen Stil 2001 betrieben haben?
Dann aber wären Gewinne und Umsatz recht willkürlich. Plambeck hätte Gewinne und
Umsätze, die man in Zukunft erwartet (die aber rechtlich noch nicht abgesichert sind) als
schon realisierte Gewinne und Umsätze angegeben. Dann ist es kein Wunder, dass Plambeck
seine Gewinn- und Umsatzprognose in 2001 genau getroffen hat.
Besonders kritisch muß man den Bilanzposten langfr. Auftragsfertigung sehen, weil dieser
sich anscheinend zum größten Teil auf Deutschland bezieht und es gut möglich ist, dass dieser
Markt in den nächsten Jahren schrumpft (s. Thread Thread: Potential der Windenergie in Deutschland bis 2022). Dann sinkt die
Gewinnmarge und die Projekte sind vielleicht gar nicht mehr durchsetzbar (man bekommt z.B.
gar keine Baugenehmigung mehr). Dann werden die Teilgewinnrealisierungen der vergangenen
Jahre zu Verlusten.
Fazit
Ich glaube, dass das Management von Plambeck auf den Offshore-Boom spekuliert.
Kommt dieser nicht (oder nicht schnell genug), dann stehen den Plambeck Aktionären
in den kommenden Jahren wahrscheinlich sinkende Gewinne oder sogar Verluste bevor.
hier mal darstellen und um einen Kommentar der eingefleischten Plambecker bitten.
Nur zur Klärung über meine Person vorweg:
Von den weltweit positiven Aussichten der Windkraft in den nächsten Jahren bin ich felsenfest
überzeugt. Ich bin aber ebenso überzeugt, dass man gegenüber einzelnen Firmen sehr skep
tisch bleiben sollte, um nicht doch ein Fehlinvestment zu tätigen.
Ich war in den letzten zwei Jahren zwei mal in Plambeck investiert, habe letzteres Investment
aber vor einigen Monaten wegen folgender Überlegungen beendet (bin also nicht investiert).
Zuerst ein kleiner Steckbrief, den Plambeck Experten ruhig übergehen sollten, um sich
nicht zu langweilen:
Aktienanzahl: 13,5 Mio.
MK (Kurs 15,6): 210,6 Mio. Euro
EK (31.03.2002): 161,13 Mio. Euro
Umsatz: 188,3 Mio. Euro (2001), 93,5 Mio. Euro (2000)
EBIT: 17,3 Mio. Euro (2001), 7,3 Mio. Euro (2000)
Jahresüberschuß: 11,1 Mio. Euro (2001), 4,3 Mio. Euro(2000)
Bilanzsumme (31.03.2002): 406,6 Mio. Euro
Geschäfts oder Firmenwert (31.03.2002): 79,3 Mio. Euro
kurzfr. Vermögensgegenstände (31.03.2002): 322,6 Mio. Euro
davon Cash (31.03.2002): 1,7 Mio. Euro
davon Forderungen aus langfr. Auftragsfertigung (31.03.2002): 170,8 Mio. Euro
kurzfr. Verbindlichkeiten (31.03.2002): 245,0 Mio. Euro
davon Rückstellungen aus langfr. Auftragsfertigung (31.03.2002): 101,1 Mio. Euro
Auf den ersten Blick also eine grundsolide Firma (außer, dass sie am NM notiert ist, hihi):
Ordentliche Eigenkapitalrendite, Wachstum von Umsatz und Gewinn, dafür sehr günsiges Ver
hältnis EK/MK und (scheinbar) genug freies Kapital für die Geschäftsführung (Differenz aus
kurzfr. Vermögensgegenständen und kurzfr. Verbindlichkeiten, 77,6 Mio. Euro).
Bei genauem Hinsehen ergeben sich für mich allerdings drei schwerwiegende Kritikpunkte,
die Plambeck in ganz anderem Licht erscheinen lassen:
1.) Ich glaube nicht, dass der hohe 2001 Gewinn tatsächlich erwirtschaftet wurde.
Nein, nein, ich möchte hier bei Gott keine Bilanzfälschung unterstellen.
Vielmehr hat die obige Behauptung mit der Norderland Übernahme zu tun.
Diese erfolgte Ende 2002 durch Ausgabe von 3,75 Mio. Aktien zu einem Gesamtwert von 83
Mio. Euro. Dieser Geschäfts/Firmenwert wird seiher linear über 20 Jahre abgeschrieben. Dies
sind also 4,15 Mio. Euro jährlich. Ich gehe davon aus, dass der aller größte Teil des Wertes
von Norderland aus der Projektpipeline (Onshore Deutschland) und den qualifizierten Mitar
beitern bestand. Die Projekte dürften nach spätestens 5 Jahren realisiert sein und auch der
Vorteil der mit übernommenen erfahrenen Mitarbeitern dürfte dann vollständig aufgewogen
sein. Norderland müßte also zu einem großen Teil über 5 statt 20 Jahre abgeschrieben wer
den, damit sich unverzerrt die Leistungsfähigkeit von Plambeck im Betriebsergebnis wider
spiegelt. Nehmen wir in einem kleinen Gedankenspiel für 80% 5 Jahre Abschreibungszeit
an, so müßten 10 Mio. Euro im Jahr zusätzlich abgeschrieben werden! Dann verbliebe 2001 nur
noch ein Betriebsergebnis von 7,3 Mio. Euro und damit genau das gleiche wie 2000!
Weil also eindeutig zu wenig abgeschrieben wird, entsteht auf die Dauer eine große Bilanzlei
che: In 5 Jahren stehen dann über 50 Mio. Euro Geschäfts/Firmenwert in der Bilanz, wo keine
eigentlichen Werte mehr vorliegen!
2.)Ich glaube nicht, dass Plambeck ausreichend mit Kapital ausgestattet ist.
Wie oben erwähnt, ist zwar die Differnz aus kurzfr. Vermögensgegenständen und kurzfr. Ver
bindlichkeiten recht groß: 77,6 Mio. Euro, aber es ist schon merkwürdig, dass langfr. Auftrags
fertigung unter kurzfr. Bilanzposten steht. Da wird doch anscheinend Kapital langfristig
gebunden. Problematisch ist nun, dass die Differnz zwischen Forderungen und Verbindlich
keiten aus langfr. Auftragsfertigung sehr groß ist: 69.7 Mio. Euro. Da bleibt offensichtlich
nicht genug Kapital für die sich gewöhnlich im 3. und 4. Quartal ausweitende Geschäftstätig
keit. Es werden Kapitalmaßnahmen (Kapitalerhöhung, Kreditaufnahme) erfolgen müssen.
Diese bringen meist aber fallende Kurse mit sich.
3.) Ich glaube, dass Plambecks Teilgewinnrealisierung zweifelhaft ist.
Nach IAS 11 ist eine Teilgewinnrealisierung möglich: D.h. unfertige (im Bau befindliche)
Windparks tragen entsprechend ihrem Umsetzungsgrad zu Umsatz und Gewinn bei.
Bei P&T z.B. erfolgt eine Teilgewinnrealisierung ausdrücklich nur, wenn am Bilanzstichtag
ein Liefervertrag fest geschlossen ist (s. dazu Seite 59 des Geschäftsberichts 2001). Dann ist
meines Erachtens auch sichergestellt, daß die Windparks in naher Zukunft auch tatsächlich fer
tiggestellt und mit entsprechendem Gewinn verkauft werden. Dann zeigt die Bilanz nach IAS
den Geschäftserfolg auch zeitnaher, als eine Bilanz nach HGB, in der eine Teilgewinnrealisie
rung nicht möglich ist.
Bei Plambeck sollte gleiches gelten, nur gibt es in deren Bilanz den riesigen Posten langfristige
Auftragsfertigung.
Was bitte ist das?
Das sind wohl Windparkprojekte.
Aber warum tauchen sie derart aufgeplustert sowohl unter Aktiva und als auch Passiva auf,
anstatt das (wie bei P&T) ihre Differenz (als Vorräte) nur auf der Aktiva Seite steht?
Skeptisch diesem sehr großen Bilanzposten bei Plambeck stehe ich vor allem aus folgendem
Grund gegenüber:
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ist insbesondere die Auflösung von Rückstellungen
aus langfristiger Auftragsfertigung (14,1 Mio. Euro) erfaßt. Diese betreffen laut Anhang VI.2
des Geschäftsberichts 2001 von Plambeck 3 Windparkprojekte, die in 2000 nach IAS 11
bewertet (also teilgewinnrealisiert) wurden, deren Fertigstellung aber auf unvorhersehbare Zeit
verschoben werden mußte! Es werden dafür keine Gründe oder Hintergründe angegeben.
Entsprechend sind Verbindlichkeiten aus Auflösung von Forderungen (14,3 Mio. Euro) bilan
ziert.
Kann es sein, dass Plambeck diese 3 Windparks in 2000 teilgewinnrealisierte, ohne das ein
fester (rechtlich durchsetzbarer) Liefervertrag existierte? Wenn dies so ist, warum sollte Plam
beck diese Bilanzierungmethode nicht auch im großen Stil 2001 betrieben haben?
Dann aber wären Gewinne und Umsatz recht willkürlich. Plambeck hätte Gewinne und
Umsätze, die man in Zukunft erwartet (die aber rechtlich noch nicht abgesichert sind) als
schon realisierte Gewinne und Umsätze angegeben. Dann ist es kein Wunder, dass Plambeck
seine Gewinn- und Umsatzprognose in 2001 genau getroffen hat.
Besonders kritisch muß man den Bilanzposten langfr. Auftragsfertigung sehen, weil dieser
sich anscheinend zum größten Teil auf Deutschland bezieht und es gut möglich ist, dass dieser
Markt in den nächsten Jahren schrumpft (s. Thread Thread: Potential der Windenergie in Deutschland bis 2022). Dann sinkt die
Gewinnmarge und die Projekte sind vielleicht gar nicht mehr durchsetzbar (man bekommt z.B.
gar keine Baugenehmigung mehr). Dann werden die Teilgewinnrealisierungen der vergangenen
Jahre zu Verlusten.
Fazit
Ich glaube, dass das Management von Plambeck auf den Offshore-Boom spekuliert.
Kommt dieser nicht (oder nicht schnell genug), dann stehen den Plambeck Aktionären
in den kommenden Jahren wahrscheinlich sinkende Gewinne oder sogar Verluste bevor.
@regphroh.
Zu dem Punkt Bilanzierung von Windparks erklärte Herr Kück auf der HV, daß es hier eigentlich keinen Spielraum gebe für auch hier gelegentliche angeführte "agressive" Bilanzierungsmethoden. Man halte sich hier strikt an die entsprechenden Vorgaben. Wie ein unfertiger Windpark in die Bilanz eingeht wurde von Ihm kurz auf einem Folder erläutert. Leider hatte ich zu dem Zeitpunkt einen kleinen Schwächeanfall (schnarch - ich mußte um 4.30 raus um meinen Flieger zu kriegen) daher hab´ich mir die Punkte nochmal per e-mail schicken lassen.
Vielleicht trägt der Beitrag etwas zu Aufklärung bei.
Sollte sowieso Betsandteil meines Samstag-Postings sein
Was liest Du aus den Angaben Edelmax ??
Schönen Donnerstag noch allerseits wünscht
Kesef
Sehr geehrter Herr Heinsohn,
drei weitere Fragen hätte ich noch, um deren Beantwortung ich Sie bitten möchte.
1) Windparks in Pipeline
Auf der diesjährigen HV verwies Herr v. Geldern zu den Windparks in der Projektpipeline (1.500 MW) und erläuterte kurz was hierunter zu verstehen ist (sind das nur gepachtete Flächen oder liegt schon ein Baugenehmigung o. dgl. vor ?). Könnten Sie mir kurz mitteilen in welchem Stadium sie das Projekt zu Ihrer "Pipeline" zählen.
Liegen diese Standorte mehrheitlich im Küstenbereich oder im Binnenland?
2) Herr Kück bezog Stellung zu dem hohen negativen Cash-Flow und verwies darauf, dass hier große Summen kurzfristig verliehen wurden.
Können Sie mir die Summe, die an Windparksgesellschaften verliehen wurde, nennen!
3) Gleichfalls auf der HV legt Herr Kück einen Folder auf, der zeigt, wie ein Windpark während der gesamten Bauphase in der Bilanz zu verbuchen ist. Könnte ich diese Angaben bekommen.
Sehr geehrter Herr Kesef,
vielen Dank für Ihre Email. Herr Heinsohn hat mir Ihre Fragen zur Beantwortung weitergeleitet.
zu Punkt 1: Wir sprechen von gesicherten Projekten, wenn wir
a) den Vertrag mit dem Landeigentümer abgeschlossen haben b) diese Fläche ein Vorrangstandort ist und
c) wir davon ausgehen, daß wir dort eine Windlage
entsprechend unseren Anforderungen vorfinden werden. Diese Standorte verteilen sich bundesweit.
zu Punkt 2) Unsere liquiden Mittel betrugen zum Stichtag 31.03.2002 rd. 1,7 Mio. Euro (gem. Q1-Bericht).
Darin nicht enthalten sind Zwischenkredite an
Betreibergesellschaften in Höhe von rd. 23,5 Mio. Euro, die jederzeit durch bereits zugesagte externe Finanzierungen abgelöst werden könnten. Darüber hinaus befinden sich weitere Parks in der Finanzierungsprüfung der Banken.
zu Punkt 3) Gerne stelle ich Ihnen diese Angaben nachfolgend zur Verfügung.
1. große bilanzwirksame Position:
Bestellung der Windkraftanlagen
Geleistete Anzahlungen (Anm. Kesef: 10-30% der WKA Kosten laut Angabe auf der HV)
2. Stufe: Produktion der Windkraftanlagen
Forderungen sowie Rückstellungen aus
langfristiger Auftragsfertigung
3. Stufe: Fertigstellung des Windparks
Übergang der o. a. Pos. in Forderungen und
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
4. und letzte Stufe: Zahlung
liquide Mittel
Ich hoffe, Ihre Fragen beantwortet zu haben. Für weitere Fragen stehe ich
gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Guido Janzen
Zu dem Punkt Bilanzierung von Windparks erklärte Herr Kück auf der HV, daß es hier eigentlich keinen Spielraum gebe für auch hier gelegentliche angeführte "agressive" Bilanzierungsmethoden. Man halte sich hier strikt an die entsprechenden Vorgaben. Wie ein unfertiger Windpark in die Bilanz eingeht wurde von Ihm kurz auf einem Folder erläutert. Leider hatte ich zu dem Zeitpunkt einen kleinen Schwächeanfall (schnarch - ich mußte um 4.30 raus um meinen Flieger zu kriegen) daher hab´ich mir die Punkte nochmal per e-mail schicken lassen.
Vielleicht trägt der Beitrag etwas zu Aufklärung bei.
Sollte sowieso Betsandteil meines Samstag-Postings sein
Was liest Du aus den Angaben Edelmax ??
Schönen Donnerstag noch allerseits wünscht
Kesef
Sehr geehrter Herr Heinsohn,
drei weitere Fragen hätte ich noch, um deren Beantwortung ich Sie bitten möchte.
1) Windparks in Pipeline
Auf der diesjährigen HV verwies Herr v. Geldern zu den Windparks in der Projektpipeline (1.500 MW) und erläuterte kurz was hierunter zu verstehen ist (sind das nur gepachtete Flächen oder liegt schon ein Baugenehmigung o. dgl. vor ?). Könnten Sie mir kurz mitteilen in welchem Stadium sie das Projekt zu Ihrer "Pipeline" zählen.
Liegen diese Standorte mehrheitlich im Küstenbereich oder im Binnenland?
2) Herr Kück bezog Stellung zu dem hohen negativen Cash-Flow und verwies darauf, dass hier große Summen kurzfristig verliehen wurden.
Können Sie mir die Summe, die an Windparksgesellschaften verliehen wurde, nennen!
3) Gleichfalls auf der HV legt Herr Kück einen Folder auf, der zeigt, wie ein Windpark während der gesamten Bauphase in der Bilanz zu verbuchen ist. Könnte ich diese Angaben bekommen.
Sehr geehrter Herr Kesef,
vielen Dank für Ihre Email. Herr Heinsohn hat mir Ihre Fragen zur Beantwortung weitergeleitet.
zu Punkt 1: Wir sprechen von gesicherten Projekten, wenn wir
a) den Vertrag mit dem Landeigentümer abgeschlossen haben b) diese Fläche ein Vorrangstandort ist und
c) wir davon ausgehen, daß wir dort eine Windlage
entsprechend unseren Anforderungen vorfinden werden. Diese Standorte verteilen sich bundesweit.
zu Punkt 2) Unsere liquiden Mittel betrugen zum Stichtag 31.03.2002 rd. 1,7 Mio. Euro (gem. Q1-Bericht).
Darin nicht enthalten sind Zwischenkredite an
Betreibergesellschaften in Höhe von rd. 23,5 Mio. Euro, die jederzeit durch bereits zugesagte externe Finanzierungen abgelöst werden könnten. Darüber hinaus befinden sich weitere Parks in der Finanzierungsprüfung der Banken.
zu Punkt 3) Gerne stelle ich Ihnen diese Angaben nachfolgend zur Verfügung.
1. große bilanzwirksame Position:
Bestellung der Windkraftanlagen
Geleistete Anzahlungen (Anm. Kesef: 10-30% der WKA Kosten laut Angabe auf der HV)
2. Stufe: Produktion der Windkraftanlagen
Forderungen sowie Rückstellungen aus
langfristiger Auftragsfertigung
3. Stufe: Fertigstellung des Windparks
Übergang der o. a. Pos. in Forderungen und
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
4. und letzte Stufe: Zahlung
liquide Mittel
Ich hoffe, Ihre Fragen beantwortet zu haben. Für weitere Fragen stehe ich
gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Guido Janzen
hej ich glaube man sollte euch mal abschreibungen erklären.
:O
warum seht ihr das so negativ? da wird geschrieben, dass nach 5jahren "kein wert" mehr vorhanden sei... so ein unsinn!
is ungefähr so, wie wenn ich mir alle 5jahre einen BMW320 kaufen will hier werden ca. 25.000euro fällig und ich bekomme das auto als gegenwert. dieser wird in 5jahren immer weniger wert, sagen wir 5000euro. also müsste meine "bilanz" jedes jahr um 20.000euro / 5jahre = 4000euro wertverlust bereinigt werden. genau das passiert bei plambeck aber ihr überseht (!) dass firmenbeteiligungen nicht wie eine maschine etc. zwangläufig im wert verfallen bzw vollständig wertlos werden!!
mfg
conquer
:O
warum seht ihr das so negativ? da wird geschrieben, dass nach 5jahren "kein wert" mehr vorhanden sei... so ein unsinn!
is ungefähr so, wie wenn ich mir alle 5jahre einen BMW320 kaufen will hier werden ca. 25.000euro fällig und ich bekomme das auto als gegenwert. dieser wird in 5jahren immer weniger wert, sagen wir 5000euro. also müsste meine "bilanz" jedes jahr um 20.000euro / 5jahre = 4000euro wertverlust bereinigt werden. genau das passiert bei plambeck aber ihr überseht (!) dass firmenbeteiligungen nicht wie eine maschine etc. zwangläufig im wert verfallen bzw vollständig wertlos werden!!
mfg
conquer
@kesef
Schön und gut.
Mein Kritikpunkt ist aber, dass durch Aufnahme eines Projekts in den Posten langfr. Auftrags
fertigung eine Teilgewinnrealisierung einhergeht, die sich unter Umständen wesentlich später
als ungerechtfertigt herausstellen kann (s. das Beispiel der 3 Windparks, deren Realisierung in
2001 auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, die aber schon in 2000 teilgewinnrealisiert wur
den).
Oder mit anderen Worten. Ende 2001 sieht das Management, dass sie Umsatz und Gewinnziel
noch nicht erreicht haben. Dann bestellen sie schnell ein paar WKA und schon gehen die ent
sprechenden Projekte positiv in das Ergebnis von 2001 ein, ohne das für den Aktionär sicher
gestellt ist, dass die Projekte auch tatsächlich mit Gewinn verkauft werden können.
@conquer
Eine realistische Einschätzung deines Vermögensstandes dürfte die Öffentlichkeit nicht inter
essieren. Deshalb mußt du auch keine Bilanz vorlegen, sprich keine Abschreibungen auf dei
nen BMW vornehmen.
Bei einer börsennotierten AG ist dies ganz anders. Die Aktionäre müssen wissen, ob ein Unter
nehmen Gewinn macht, oder nicht. Und dazu ist es unerläßlich, zu klären, ob die Aktiva auch
dem angegebenen Wert entsprechen. Dies dürfte bei dem Posten Geschäfts/Firmenwert in der
Plambeckbilanz nicht zutreffen.
Die meisten NMinteressierten hier im Board scheinen noch immer nicht begriffen zu haben,
wieviel Sprengstoff für den Kurs in unbereinigten Bilanzen steckt.
Wenn nicht ausreichend abgeschrieben wird (bei einer Position von der Hälfte des EK), ist dies
verheerend!
Conquer, kauf du dir nur ruhig weiter die Pleitekandidaten von morgen. Ich schaue mir lieber
die Bilanzen genau an.
Schön und gut.
Mein Kritikpunkt ist aber, dass durch Aufnahme eines Projekts in den Posten langfr. Auftrags
fertigung eine Teilgewinnrealisierung einhergeht, die sich unter Umständen wesentlich später
als ungerechtfertigt herausstellen kann (s. das Beispiel der 3 Windparks, deren Realisierung in
2001 auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, die aber schon in 2000 teilgewinnrealisiert wur
den).
Oder mit anderen Worten. Ende 2001 sieht das Management, dass sie Umsatz und Gewinnziel
noch nicht erreicht haben. Dann bestellen sie schnell ein paar WKA und schon gehen die ent
sprechenden Projekte positiv in das Ergebnis von 2001 ein, ohne das für den Aktionär sicher
gestellt ist, dass die Projekte auch tatsächlich mit Gewinn verkauft werden können.
@conquer
Eine realistische Einschätzung deines Vermögensstandes dürfte die Öffentlichkeit nicht inter
essieren. Deshalb mußt du auch keine Bilanz vorlegen, sprich keine Abschreibungen auf dei
nen BMW vornehmen.
Bei einer börsennotierten AG ist dies ganz anders. Die Aktionäre müssen wissen, ob ein Unter
nehmen Gewinn macht, oder nicht. Und dazu ist es unerläßlich, zu klären, ob die Aktiva auch
dem angegebenen Wert entsprechen. Dies dürfte bei dem Posten Geschäfts/Firmenwert in der
Plambeckbilanz nicht zutreffen.
Die meisten NMinteressierten hier im Board scheinen noch immer nicht begriffen zu haben,
wieviel Sprengstoff für den Kurs in unbereinigten Bilanzen steckt.
Wenn nicht ausreichend abgeschrieben wird (bei einer Position von der Hälfte des EK), ist dies
verheerend!
Conquer, kauf du dir nur ruhig weiter die Pleitekandidaten von morgen. Ich schaue mir lieber
die Bilanzen genau an.
Was bedeuten " sonstige Bestandserhöhungen"??? -siehe Insidertrades-!!
Gruss winhel!
Gruss winhel!
He, Freunde von Plambeck, könnt ihr mich mal aufklären.
Gruss winhel!
Gruss winhel!
@regenerativprophet : Du alter Hetzer!
Ja, klar hast Du recht mit Deinen Ausführungen, bis auf den Punkt, dass Plambeck Norderland Ende 2000 übernommen hat. Du bist im übrigen wirklich nicht der Erste, der sich mit der 2001er Bilanz von PNE beschäftigt. ewanke und meine Wenigkeit haben dazu schon Threads aufgemacht, Börse online hat deshalb Plambeck auch auf "verkaufen" gestellt. Das wurde mal in einem fsch-Thread behandelt.
20 Jahre sind die höchstmögliche Abschreibungsdauer, Plambeck sagte seinerzeit, dass hätten die Wirtschaftsprüfer so vorgeschrieben. Lachhaft!
Und warum sucht man sich auf einmal einen großen Bruder, am besten, mit Überkreuzbeteiligung? Na logisch, KE geht nicht, und wenn man nur einen hat, der reinbuttert, fliegt der Schwindel auch bald auf. Also am besten was Werthaltiges auftreiben, damit ein paar Schäfchen im Trockenen sind. Und es scheint aktuell schon zu brennen. Geld für das geplante Wachstum in Q3 + Q4 ist einfach nicht mehr da, zumal man kaum was Nennenswertes verkauft.
regenerativprophet, Du hättest Dir auch mal den operativen Cashflow ansehen können, dann weißt Du, was los ist. Aber darüber spricht man hier nicht so gerne.
Alle 4 NM-Projektierer bilanzieren nach IAS. Ihr müßt Euch nur mal die Mühe machen, die Bilanzen der vier mal zu vergleichen. Wenn Ihr drei mit ähnlichen Verhältnissen und einen Ausreißer habt, dann wißt Ihr, was ich meine. Und wenn Herr Kück dann meint, es gäbe kaum Spielräume, hm, rechenen sich dann die anderen arm?
Übrigens, die hohe Eigenkapitalquote hängt auch mit dem hohen Goodwill von Norderland zusammen...
Tja, kesef, damit sagt mir Plambeck nichts Neues. dies ist auch der große Kritikpunkt von ewanke. Interessant wäre, wieviel Prozent von Umsatz und Gewinn jeweils zu 1-4 realisiert werden als Teilgewinn.
Gut, Punkt eins kann man so stehen lassen. Standortverteilung trägt sehr zur Aufklärung bei!
2. Der negatvie operative Cash-flow liegt wesentlich höher als die Kredite. Was ist mit dem Rest??
3. Dies ist auch der große Kritikpunkt von ewanke. Interessant wäre, wieviel Prozent von Umsatz und Gewinn jeweils zu 1-4 realisiert werden als Teilgewinn? Dazu schweigen. Und ich denke, da stinkt es mächtig! In keinem IAS steht geschrieben, wie man Windparks in der Herstellung bewertet. Und ich denke, hier ist Plambeck äußerst kreativ.
Kaum was wurde fertig gestellt geschweige denn verkauft(kesef, daran wirst Du Dich ja ganz gut erinnern ), trotzdem Gewinne geschafft. Ist doch witzig, oder? Die anderen Projektierer lagen in der Fertigstellung wesentlich näher an ihnen Zielen, schafften aber die Gewinne nicht. Warum das wohl!?
regenerativprophet, man kann Dir eigentlich nur danken von seiten der wirklichen Umweltfreaks, dass Du versuchst, schwarze Schafe der Branche zu entlarven, denn sie tun der Sache wirklich nicht gut. Komischerweise kommen sehr viele Kritiker von Plambeck über die Seite der Bilanzen, während die Beführworter sich mit der Überzeugung der reg. Energien verteidigen. Dass dies kein Widerspruch sein muß, zeigst Du. Keiner empfiehlt Plambeck aus bilanztechnischer Sicht. Das sollte einem doch zu denken geben.
@winhel: Sonstige Bestandserhöhung: Der Vorstand bedient sich selbst. Er erhält für seine Verdienste Unternehmensanteile, die er nicht kauft. In diesem Falle wurde das aber auf der HV abgenickt und ist nicht unüblich. Rechtlich gesehen einwandfrei. Allerdings auf Kosten der anderen Aktionäre. Es wird in Q2-Bericht interessant sein, ob man die Anteile gehalten oder gleich wieder verscheuert hat...
Naja, letztendlich wird auch dieser Thread den gewöhnlichen Kleinanleger nicht interessieren, warum auch, wo doch gerade heute die Hamburg-LB wieder eine Kaufempfehlung mit KZ 26,60 € ausgesprochen hat. Da kann doch gar nichts passieren. Und die Bilanzen, pah, interessieren eh keinen.
Edelmax,
der diese Überlegungen regproph ehrlich gesagt nicht zugetraut hätte...
Ja, klar hast Du recht mit Deinen Ausführungen, bis auf den Punkt, dass Plambeck Norderland Ende 2000 übernommen hat. Du bist im übrigen wirklich nicht der Erste, der sich mit der 2001er Bilanz von PNE beschäftigt. ewanke und meine Wenigkeit haben dazu schon Threads aufgemacht, Börse online hat deshalb Plambeck auch auf "verkaufen" gestellt. Das wurde mal in einem fsch-Thread behandelt.
20 Jahre sind die höchstmögliche Abschreibungsdauer, Plambeck sagte seinerzeit, dass hätten die Wirtschaftsprüfer so vorgeschrieben. Lachhaft!
Und warum sucht man sich auf einmal einen großen Bruder, am besten, mit Überkreuzbeteiligung? Na logisch, KE geht nicht, und wenn man nur einen hat, der reinbuttert, fliegt der Schwindel auch bald auf. Also am besten was Werthaltiges auftreiben, damit ein paar Schäfchen im Trockenen sind. Und es scheint aktuell schon zu brennen. Geld für das geplante Wachstum in Q3 + Q4 ist einfach nicht mehr da, zumal man kaum was Nennenswertes verkauft.
regenerativprophet, Du hättest Dir auch mal den operativen Cashflow ansehen können, dann weißt Du, was los ist. Aber darüber spricht man hier nicht so gerne.
Alle 4 NM-Projektierer bilanzieren nach IAS. Ihr müßt Euch nur mal die Mühe machen, die Bilanzen der vier mal zu vergleichen. Wenn Ihr drei mit ähnlichen Verhältnissen und einen Ausreißer habt, dann wißt Ihr, was ich meine. Und wenn Herr Kück dann meint, es gäbe kaum Spielräume, hm, rechenen sich dann die anderen arm?
Übrigens, die hohe Eigenkapitalquote hängt auch mit dem hohen Goodwill von Norderland zusammen...
Tja, kesef, damit sagt mir Plambeck nichts Neues. dies ist auch der große Kritikpunkt von ewanke. Interessant wäre, wieviel Prozent von Umsatz und Gewinn jeweils zu 1-4 realisiert werden als Teilgewinn.
Gut, Punkt eins kann man so stehen lassen. Standortverteilung trägt sehr zur Aufklärung bei!
2. Der negatvie operative Cash-flow liegt wesentlich höher als die Kredite. Was ist mit dem Rest??
3. Dies ist auch der große Kritikpunkt von ewanke. Interessant wäre, wieviel Prozent von Umsatz und Gewinn jeweils zu 1-4 realisiert werden als Teilgewinn? Dazu schweigen. Und ich denke, da stinkt es mächtig! In keinem IAS steht geschrieben, wie man Windparks in der Herstellung bewertet. Und ich denke, hier ist Plambeck äußerst kreativ.
Kaum was wurde fertig gestellt geschweige denn verkauft(kesef, daran wirst Du Dich ja ganz gut erinnern ), trotzdem Gewinne geschafft. Ist doch witzig, oder? Die anderen Projektierer lagen in der Fertigstellung wesentlich näher an ihnen Zielen, schafften aber die Gewinne nicht. Warum das wohl!?
regenerativprophet, man kann Dir eigentlich nur danken von seiten der wirklichen Umweltfreaks, dass Du versuchst, schwarze Schafe der Branche zu entlarven, denn sie tun der Sache wirklich nicht gut. Komischerweise kommen sehr viele Kritiker von Plambeck über die Seite der Bilanzen, während die Beführworter sich mit der Überzeugung der reg. Energien verteidigen. Dass dies kein Widerspruch sein muß, zeigst Du. Keiner empfiehlt Plambeck aus bilanztechnischer Sicht. Das sollte einem doch zu denken geben.
@winhel: Sonstige Bestandserhöhung: Der Vorstand bedient sich selbst. Er erhält für seine Verdienste Unternehmensanteile, die er nicht kauft. In diesem Falle wurde das aber auf der HV abgenickt und ist nicht unüblich. Rechtlich gesehen einwandfrei. Allerdings auf Kosten der anderen Aktionäre. Es wird in Q2-Bericht interessant sein, ob man die Anteile gehalten oder gleich wieder verscheuert hat...
Naja, letztendlich wird auch dieser Thread den gewöhnlichen Kleinanleger nicht interessieren, warum auch, wo doch gerade heute die Hamburg-LB wieder eine Kaufempfehlung mit KZ 26,60 € ausgesprochen hat. Da kann doch gar nichts passieren. Und die Bilanzen, pah, interessieren eh keinen.
Edelmax,
der diese Überlegungen regproph ehrlich gesagt nicht zugetraut hätte...
@Edelmax
Oh, da habe ich mich vertippt. Norderland Übernahme war natürlich Ende 2000.
Ansonsten bin ich kein alter Hetzer sondern du!
Es ist krankhaft wie du seit Jahren mit unangebrachter Polemik über ein Unternehmen her
ziehst. Ich glaube auch nicht, dass du dies aus Uneigennutz tust -die anderen armen Kleinanle
ger warnen, oder so. Du wirst wahrscheinlich für deine Hetzerei bezahlt. So eine kranke
Existenz wie du führe ich zum Glück nicht. Deiner Seele und Psyche wünsche ich aufrichig
gute Besserung.
Zum operativen Cashflow. Dieser wird oft als der beste Indikator für den Zustand eines Unter
nehmens gepriesen. Diese Meinung teile ich nicht. Bei Unternehmen mit starkem Wachstum
ist der Cashflow oft verzerrt. Da muss man sich schon genau anschauen, wofür das Geld einge
setzt wurde. Die Fokussierung auf eine Zahl bringt da nichts. Eine Betrachtung auf Kapital
flußbasis halte ich für einen nichteingeweihten Kleinanleger für weniger erleuchtend als eine
genaue Beurteilung von Aktiva und Passiva.
Deshalb ist für mich eher das Verhältnis MK/EK interessant und ob die großen Posten auf der
Aktiva Seite auch werthaltig sind und ob sie dem Unternehmen kurzfr. oder nur langfr. zur
Verfügung stehen. Vervollständigt wird dann die Beurteilung des Unternehemens durch einen
Blick auf die Ertragsseite und eine Brancheneinschätzung (Läßt der Markt Wachstum in den
nächsten Jahren zu?).
Nochmals zu den Posten langfr. Auftragsfertigung (Stand 31.03.2002 und in Klammern
31.12.2001):
Forderungen 170,8 Mio. Euro (145,8 Mio. Euro)
Rückstellungen 101,1 Mio. Euro (103,5 Mio. Euro)
Dafür hat Plambeck selber schon 28,4 Mio. Euro (19,3 Mio. Euro) Anzahlungen geleistet und
50 Mio. Euro (27,9 Mio Euro) Anzahlungen erhalten.
Die erhaltenen Anzahlungen sind also in Q1 2002 stark gestiegen. Dies ist beruhigend, aber
der ebenfalls starke Anstieg der Forderungen aus langfr. Auftragsfertigung überkompensiert
diesen Effekt. So stieg der aus dem obigen Komplex zu realisierende Betrag in Q1 von 33,7
Mio. Euro auf 48,1 Mio. Euro. Tja, jede Menge Platz für Teilgewinnrealisierungen, die nicht
durchsetzbar sein könnten. Die Frage bleibt, in welchem Umfang hier rechtlich einklagbare
Lieferverträge bestehen.
Zu 2.) in meinem ersten Posting.
Mit der Liquiditätssituation von Plambeck ist das eine verzwickte Angelegenheit.
Anscheinend kann ungefähr die Hälfte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (ca.
50 Mio. Euro) sehr schnell eingezogen werden (sind angeblich so eine Art durch Banken
gedeckter Zwischenkredit an Windparkbetreiber Gmbh). Dann hätte man jede Menge Cash.
Anderseits kann ich nicht beurteilen, wie schnell die schon erhaltenen Anzahlungen (ebenfalls
50 Mio. Euro) durch die Lieferung von Windparks bedient werden müssen. Und wie schnell
müssen die dann steigenden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beglichen wer
den? Letzteres dürfte nicht so dramatisch sein. Wenn ich mir z.B. die Situation von Nordex
anschaue (viel Cash, wenig Aufträge), dann werden diese den Projektierern im zweiten Halb
jahr wohl lieber Liquidität lassen, um so mehr Aufträge erhalten zu können. Ich wittere (anders
kann man das aber auch nicht nennen) also noch finanziellen Spielraum für Plambeck und
ziehe daher meine Bedenken zu Punkt 2.) zurück.
Oh, da habe ich mich vertippt. Norderland Übernahme war natürlich Ende 2000.
Ansonsten bin ich kein alter Hetzer sondern du!
Es ist krankhaft wie du seit Jahren mit unangebrachter Polemik über ein Unternehmen her
ziehst. Ich glaube auch nicht, dass du dies aus Uneigennutz tust -die anderen armen Kleinanle
ger warnen, oder so. Du wirst wahrscheinlich für deine Hetzerei bezahlt. So eine kranke
Existenz wie du führe ich zum Glück nicht. Deiner Seele und Psyche wünsche ich aufrichig
gute Besserung.
Zum operativen Cashflow. Dieser wird oft als der beste Indikator für den Zustand eines Unter
nehmens gepriesen. Diese Meinung teile ich nicht. Bei Unternehmen mit starkem Wachstum
ist der Cashflow oft verzerrt. Da muss man sich schon genau anschauen, wofür das Geld einge
setzt wurde. Die Fokussierung auf eine Zahl bringt da nichts. Eine Betrachtung auf Kapital
flußbasis halte ich für einen nichteingeweihten Kleinanleger für weniger erleuchtend als eine
genaue Beurteilung von Aktiva und Passiva.
Deshalb ist für mich eher das Verhältnis MK/EK interessant und ob die großen Posten auf der
Aktiva Seite auch werthaltig sind und ob sie dem Unternehmen kurzfr. oder nur langfr. zur
Verfügung stehen. Vervollständigt wird dann die Beurteilung des Unternehemens durch einen
Blick auf die Ertragsseite und eine Brancheneinschätzung (Läßt der Markt Wachstum in den
nächsten Jahren zu?).
Nochmals zu den Posten langfr. Auftragsfertigung (Stand 31.03.2002 und in Klammern
31.12.2001):
Forderungen 170,8 Mio. Euro (145,8 Mio. Euro)
Rückstellungen 101,1 Mio. Euro (103,5 Mio. Euro)
Dafür hat Plambeck selber schon 28,4 Mio. Euro (19,3 Mio. Euro) Anzahlungen geleistet und
50 Mio. Euro (27,9 Mio Euro) Anzahlungen erhalten.
Die erhaltenen Anzahlungen sind also in Q1 2002 stark gestiegen. Dies ist beruhigend, aber
der ebenfalls starke Anstieg der Forderungen aus langfr. Auftragsfertigung überkompensiert
diesen Effekt. So stieg der aus dem obigen Komplex zu realisierende Betrag in Q1 von 33,7
Mio. Euro auf 48,1 Mio. Euro. Tja, jede Menge Platz für Teilgewinnrealisierungen, die nicht
durchsetzbar sein könnten. Die Frage bleibt, in welchem Umfang hier rechtlich einklagbare
Lieferverträge bestehen.
Zu 2.) in meinem ersten Posting.
Mit der Liquiditätssituation von Plambeck ist das eine verzwickte Angelegenheit.
Anscheinend kann ungefähr die Hälfte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (ca.
50 Mio. Euro) sehr schnell eingezogen werden (sind angeblich so eine Art durch Banken
gedeckter Zwischenkredit an Windparkbetreiber Gmbh). Dann hätte man jede Menge Cash.
Anderseits kann ich nicht beurteilen, wie schnell die schon erhaltenen Anzahlungen (ebenfalls
50 Mio. Euro) durch die Lieferung von Windparks bedient werden müssen. Und wie schnell
müssen die dann steigenden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beglichen wer
den? Letzteres dürfte nicht so dramatisch sein. Wenn ich mir z.B. die Situation von Nordex
anschaue (viel Cash, wenig Aufträge), dann werden diese den Projektierern im zweiten Halb
jahr wohl lieber Liquidität lassen, um so mehr Aufträge erhalten zu können. Ich wittere (anders
kann man das aber auch nicht nennen) also noch finanziellen Spielraum für Plambeck und
ziehe daher meine Bedenken zu Punkt 2.) zurück.
Hat denn keiner mehr eine Meinung zu den Bilanzfragen?
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