ZDF Spezial zur Insolvenz von Babcock Borsig - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 08.07.02 19:19:34 von
neuester Beitrag 08.07.02 19:41:39 von
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ZDF Spezial zur Insolvenz von Babcock Borsig
..im Anschluss an die "Heute" Sendung.
ab 19:25Uhr ZDF spezial "Die Babcock Pleite"
Babcock hofft trotz Insolvenz weiter auf Sanierung
Düsseldorf (vwd) - Die Bemühungen, das Insolvenzverfahren bei der Babcock
Borsig AG in letzter Minute zu stoppen, sind gescheitert. Nach einem
weiteren Krisengipfel betonte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident
Wolfgang Clement am Montag in Düsseldorf, eine Sanierung des Oberhausener
Konzerns sei jedoch weiter möglich. So habe der US-Finanzinvestor OEP nicht
nur sein Interesse am US-Geschäft von Babcock bekräftigt, sondern auch den
Willen zur Kooperation in Europa bekundet. Clement kündigte an, dass am
Dienstag ein neuer Vorstandsvorsitzender bestimmt werde. Der hierfür
vorgeschlagene Jochen Melchior steht indes nicht mehr zur Verfügung.
Der Versuch einer Sanierung des Maschinen- und Anlagenbauers außerhalb
des Insolvenzverfahrens sei nicht von Erfolg gekrönt gewesen, sagte Clement
in der Zentrale der Westdeutschen Landesbank Girozentrale (WestLB). Es sei
nicht möglich gewesen, bei allen Banken das Vertrauen in eine strategische
Neuausrichtung von Babcock und in die vorhandenen Führungsstrukturen zu
sichern. Das Finanzierungskonzept sei nur von Deutscher Bank und WestLB voll
akzeptiert worden. Offenbar weigerten sich vor allem Commerzbank und
BHF-Bank, das Konzept mitzutragen. Der MDAX-Konzern hätte zum Überleben 700
Mio bis 800 Mio EUR benötigt, davon 200 Mio EUR sofort.
Clement sagte, dass es nun primär darum gehe, das "eigenverantwortliche
Insolvenzverfahren mit übertragener Sanierung" zum Erfolg zu führen. Als
eine der vordringlichen Aufgaben bezeichnete es der Regierungschef, eine
Auffanggesellschaft zu gründen und so viel wie möglich von der Substanz des
Maschinen- und Anlagenbauers zu erhalten. Es sei nicht zwingend, dass die
Bedingungen für eine Rettung des Konzerns im Rahmen des Insolvenzverfahrens
schlechter seien als zuvor. Hier gebe es im Gegenteil "mehr Möglichkeiten".
Die erste Phase der Bemühungen um eine Sanierung habe dazu beigetragen,
das Sanierungskonzept der Unternehmensberater Roland Berger und BDO zu
konkretisieren, führte Clement aus. Vor allem solle der in Oberhausen
konzentrierte Kern des Unternehmens um die Aktivitäten Energie, Umwelt und
Services in weltweit konkurrenzfähiger Weise erhalten werden. Hier habe der
US-Finanzinvestor One Equity Partners (OEP) Interesse an einer
Zusammenarbeit signalisiert, sagte der Ministerpräsident nach einem Treffen
mit dem Betriebsrat in Oberhausen. OEP habe außerdem ihr unverändertes
Interesse an einer Übernahme des US-Geschäfts von Babcock bekundet.
Clement sagte, der Aufsichtsrat von Babcock werde am Dienstagabend einen
neuen Vorstandsvorsitzenden bestimmen. Dieser werde nicht aus dem
Unternehmen stammen, seine Wahl werde die Öffentlichkeit überraschen. Der
bisher für diesen Posten vorgeschlagene Steag-Vorstandsvorsitzende Jochen
Melchior erklärte kurze Zeit später, dass er für das Amt nicht mehr zur
Verfügung stehe. Auch die übrigen Vorstandsposten sollen nach Clements
Worten im Laufe der Woche neu besetzt werden.
Babcock selbst teilte mit, dass der am vergangenen Donnerstag gestellte
Insolvenzantrag nicht mehr zurückgenommen werden könne. In Zusammenarbeit
mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Helmut Schmitz werde jetzt geprüft,
auf welche weiteren Konzerngesellschaften sich die Insolvenz erstrecke und
in welcher Weise die Geschäfte des Konzerns fortgeführt werden könnten. Die
Mitarbeiter würden nun Insolvenzgeld erhalten.
Nach Angaben des Betriebsrats ist mit Einleitung des Insolvenzverfahrens
auch das Sparpaket der Arbeitnehmer hinfällig geworden. Der
Sanierungstarifvertrag greife nicht mehr, und die Mitarbeiter würden voll an
den Tariferhöhungen in der Metall- und Elektroindustrie teilhaben, sagte der
Konzernbetriebsratsvorsitzende Heinz Georg Westfeld im Gespräch mit vwd.
Babcock hat weltweit 22.000 Mitarbeiter, davon 13.000 in Deutschland.
Nach Angaben aus Frankfurter Finanzkreisen sind Commerzbank und Dresdner
Bank grundsätzlich bereit, Babcock die zur Aufrechterhaltung des laufenden
Betriebes benötigten Massekredite zur Verfügung zu stellen. Die beiden
Institute wollten dies allerdings auf Anfrage nicht bestätigen.
Finanzkreisen zufolge ist die Dresdner Bank hauptsächlich über Avale mit
einem hohen zweistelligen Mio-EUR-Betrag bei Babcock engagiert. Das
Engagement der Commerzbank beläuft sich Kreisen zufolge auf einen
dreistelligen Mio-EUR-Betrag.
Das Risiko der HypoVereinsbank AG (HVB), München beläuft sich nach
Angaben eines Sprechers auf einen Betrag im mittleren zweistelligen
Mio-EUR-Bereich. BHF-Bank und Deutsche Bank wollten sich zur Höhe ihres
Engagements nicht äußern. Als Ursache für die Schieflage von Babcock Borsig
nannte Clement erneut "Führungsprobleme". Babcock habe "keine Struktur und
Strategie" gehabt, das Management habe es in den 90er Jahren versäumt, den
Konzern dem notwendigen Wandel zu unterziehen. "Das Unternehmen wusste
nicht, was es wollte", sagte der Ministerpräsident.
+++ Christian Hartel/Stefan Paul Mechnig
vwd/8.7.2002/har/stm/bb
08.07.2002 - 19:08 Uhr
Düsseldorf (vwd) - Die Bemühungen, das Insolvenzverfahren bei der Babcock
Borsig AG in letzter Minute zu stoppen, sind gescheitert. Nach einem
weiteren Krisengipfel betonte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident
Wolfgang Clement am Montag in Düsseldorf, eine Sanierung des Oberhausener
Konzerns sei jedoch weiter möglich. So habe der US-Finanzinvestor OEP nicht
nur sein Interesse am US-Geschäft von Babcock bekräftigt, sondern auch den
Willen zur Kooperation in Europa bekundet. Clement kündigte an, dass am
Dienstag ein neuer Vorstandsvorsitzender bestimmt werde. Der hierfür
vorgeschlagene Jochen Melchior steht indes nicht mehr zur Verfügung.
Der Versuch einer Sanierung des Maschinen- und Anlagenbauers außerhalb
des Insolvenzverfahrens sei nicht von Erfolg gekrönt gewesen, sagte Clement
in der Zentrale der Westdeutschen Landesbank Girozentrale (WestLB). Es sei
nicht möglich gewesen, bei allen Banken das Vertrauen in eine strategische
Neuausrichtung von Babcock und in die vorhandenen Führungsstrukturen zu
sichern. Das Finanzierungskonzept sei nur von Deutscher Bank und WestLB voll
akzeptiert worden. Offenbar weigerten sich vor allem Commerzbank und
BHF-Bank, das Konzept mitzutragen. Der MDAX-Konzern hätte zum Überleben 700
Mio bis 800 Mio EUR benötigt, davon 200 Mio EUR sofort.
Clement sagte, dass es nun primär darum gehe, das "eigenverantwortliche
Insolvenzverfahren mit übertragener Sanierung" zum Erfolg zu führen. Als
eine der vordringlichen Aufgaben bezeichnete es der Regierungschef, eine
Auffanggesellschaft zu gründen und so viel wie möglich von der Substanz des
Maschinen- und Anlagenbauers zu erhalten. Es sei nicht zwingend, dass die
Bedingungen für eine Rettung des Konzerns im Rahmen des Insolvenzverfahrens
schlechter seien als zuvor. Hier gebe es im Gegenteil "mehr Möglichkeiten".
Die erste Phase der Bemühungen um eine Sanierung habe dazu beigetragen,
das Sanierungskonzept der Unternehmensberater Roland Berger und BDO zu
konkretisieren, führte Clement aus. Vor allem solle der in Oberhausen
konzentrierte Kern des Unternehmens um die Aktivitäten Energie, Umwelt und
Services in weltweit konkurrenzfähiger Weise erhalten werden. Hier habe der
US-Finanzinvestor One Equity Partners (OEP) Interesse an einer
Zusammenarbeit signalisiert, sagte der Ministerpräsident nach einem Treffen
mit dem Betriebsrat in Oberhausen. OEP habe außerdem ihr unverändertes
Interesse an einer Übernahme des US-Geschäfts von Babcock bekundet.
Clement sagte, der Aufsichtsrat von Babcock werde am Dienstagabend einen
neuen Vorstandsvorsitzenden bestimmen. Dieser werde nicht aus dem
Unternehmen stammen, seine Wahl werde die Öffentlichkeit überraschen. Der
bisher für diesen Posten vorgeschlagene Steag-Vorstandsvorsitzende Jochen
Melchior erklärte kurze Zeit später, dass er für das Amt nicht mehr zur
Verfügung stehe. Auch die übrigen Vorstandsposten sollen nach Clements
Worten im Laufe der Woche neu besetzt werden.
Babcock selbst teilte mit, dass der am vergangenen Donnerstag gestellte
Insolvenzantrag nicht mehr zurückgenommen werden könne. In Zusammenarbeit
mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Helmut Schmitz werde jetzt geprüft,
auf welche weiteren Konzerngesellschaften sich die Insolvenz erstrecke und
in welcher Weise die Geschäfte des Konzerns fortgeführt werden könnten. Die
Mitarbeiter würden nun Insolvenzgeld erhalten.
Nach Angaben des Betriebsrats ist mit Einleitung des Insolvenzverfahrens
auch das Sparpaket der Arbeitnehmer hinfällig geworden. Der
Sanierungstarifvertrag greife nicht mehr, und die Mitarbeiter würden voll an
den Tariferhöhungen in der Metall- und Elektroindustrie teilhaben, sagte der
Konzernbetriebsratsvorsitzende Heinz Georg Westfeld im Gespräch mit vwd.
Babcock hat weltweit 22.000 Mitarbeiter, davon 13.000 in Deutschland.
Nach Angaben aus Frankfurter Finanzkreisen sind Commerzbank und Dresdner
Bank grundsätzlich bereit, Babcock die zur Aufrechterhaltung des laufenden
Betriebes benötigten Massekredite zur Verfügung zu stellen. Die beiden
Institute wollten dies allerdings auf Anfrage nicht bestätigen.
Finanzkreisen zufolge ist die Dresdner Bank hauptsächlich über Avale mit
einem hohen zweistelligen Mio-EUR-Betrag bei Babcock engagiert. Das
Engagement der Commerzbank beläuft sich Kreisen zufolge auf einen
dreistelligen Mio-EUR-Betrag.
Das Risiko der HypoVereinsbank AG (HVB), München beläuft sich nach
Angaben eines Sprechers auf einen Betrag im mittleren zweistelligen
Mio-EUR-Bereich. BHF-Bank und Deutsche Bank wollten sich zur Höhe ihres
Engagements nicht äußern. Als Ursache für die Schieflage von Babcock Borsig
nannte Clement erneut "Führungsprobleme". Babcock habe "keine Struktur und
Strategie" gehabt, das Management habe es in den 90er Jahren versäumt, den
Konzern dem notwendigen Wandel zu unterziehen. "Das Unternehmen wusste
nicht, was es wollte", sagte der Ministerpräsident.
+++ Christian Hartel/Stefan Paul Mechnig
vwd/8.7.2002/har/stm/bb
08.07.2002 - 19:08 Uhr
Na ist doch super: Massekredit wurde seitens der Banken genehmigt!
Warten wir, bis der Kurs dies auch einpreist.
gruss christiank
Warten wir, bis der Kurs dies auch einpreist.
gruss christiank
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