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    Deutscher Nationalstolz ist Unfug! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.07.02 15:21:43 von
    neuester Beitrag 16.07.02 21:07:19 von
    Beiträge: 27
    ID: 608.477
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      Avatar
      schrieb am 16.07.02 15:21:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wenn man auf Deutschland stolz sein will, geschieht dies häufig mit der Begründung von ehemaligen kulturellen Leistungen.

      Aber was hat das heutige Deutschland noch mit dem damaligen großartigen Land gemein, daß die Welt unglaublich bereichert hat, daß unzählige Persönlichkeiten hervorbrachte, die Weltgeschichte geschrieben haben.

      Wo ist der heutige Einstein, Röntgen, von Braun.
      Wo Brecht, Tucholsky, Hauptmann, Hesse.
      Wo ein Humboldt, Nietzsche, Freud?
      Wo eine Marlene Dietrich oder ein Fritz Lang.

      Das 3. Reich hat es notwendig gemacht, uns eine neue Identität aufzubauen.
      Denn das Problem ist, daß wir unsere Geschichte nicht bejahen können. Man kann nicht stolzer Deutscher sein, wenn man das 3. Reich mit einbezieht.
      Daraus schließe ich, daß wir uns unseren Stolz erst wieder erarbeiten müssen, quasi geschichtslos.

      Aber dieses Land leidet immernoch unter der Gleichschaltungsmetalität der 30iger Jahre.
      Jegliches Abweichen von der Norm wird bei uns immer kritisch betrachtet und abgelehnt.
      Darum ist dieses Land heutzutage immernoch kaum zu kulturellen Leistungen fähig.
      Alle Kultur kommt aus Amerika, Frankreich, England.
      Ist es nicht so?

      Wir brauchen nicht nur Toleranz, die haben wir mittlerweile, wir brauchen auch wieder Mut und Lebensfreude.

      Nur daraus kann etwas entstehen, was uns Identität gibt.

      Oder welche kulturellen Leistungen hat das aktuelle Deutschland zu bieten?
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 15:24:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      Dieter Bohlen ?!
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 15:28:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Karl Klistier?
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 15:30:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      Vielleicht liegt ja Deutschland deshalb danieder, weil
      es so viele Leute wie Newnoise gibt, denen jedes nationale
      Selbstbewußtsein abgeht?
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 15:36:30
      Beitrag Nr. 5 ()
      :laugh:

      Ach herrje.

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      Avatar
      schrieb am 16.07.02 15:38:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Newnoise:

      Böll und Grass in der Literatur,

      die Erfindung des FAX-Geräts,

      deutsche Maschinen und Autos,

      deutsche Politikkultur, unter anderem Vorantreiben der europäischen Union,

      deutsche Gesetzes- und Regelwerke werden in vielen Staaten der Erde als vorbildlich übernommen,

      Troe in der Reaktionskinetik, Fischer in organischer Chemie, Moeßbauer und v.Klitzing in Physik und viele andere Forscher,

      deutsche Umwelt- und Klimaforschung,

      der bestgeförderte Forschungsbereich in atmosphärischer Forschung in Europa,

      und das fiel mir nur gerade so ein...
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 15:38:46
      Beitrag Nr. 7 ()
      Aber Deutschland hat doch Metabox und Hansa Rostock. Und manche Leute sind eben darauf stolz... :laugh:

      Edelmax
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 15:47:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      @Newnoise

      >Ich habe meine Antworten direkt in den Text eingefügt.
      >Deine Idee mit neuer Identität etc.ist in Wirklichkeit
      >ein alter Hut und wurde bereits von sogenannten
      >Kulturschaffenden nach dem 2.WK (Gruppe 47) gefordert.
      >Tatsache ist, daß es nicht funktioniert, weil es völlig
      >künstlich ist und Identität auch etwas mit Ursprung
      >zu tun hat.

      Wenn man auf Deutschland stolz sein will, geschieht dies häufig mit der Begründung von ehemaligen kulturellen Leistungen.

      Aber was hat das heutige Deutschland noch mit dem damaligen großartigen Land gemein, daß die Welt unglaublich bereichert hat, daß unzählige Persönlichkeiten hervorbrachte, die Weltgeschichte geschrieben haben.

      Wo ist der heutige Einstein, Röntgen, von Braun.
      Wo Brecht, Tucholsky, Hauptmann, Hesse.

      >Gestatte mir eine Frage: Bist Du in den 70ern
      sozialisiert worden?

      Wo ein Humboldt, Nietzsche, Freud?

      >Freud ein Deutscher?

      Wo eine Marlene Dietrich oder ein Fritz Lang.

      Das 3. Reich hat es notwendig gemacht, uns eine neue Identität aufzubauen.
      Denn das Problem ist, daß wir unsere Geschichte nicht bejahen können. Man kann nicht stolzer Deutscher sein, wenn man das 3. Reich mit einbezieht.

      >Warum nicht? Es sind schließlich nur 12 Jahre in einer
      >1000jährigen Geschichte, also 1,2%.

      Daraus schließe ich, daß wir uns unseren Stolz erst wieder erarbeiten müssen, quasi geschichtslos.

      >Wie soll das´n gehn?

      Aber dieses Land leidet immernoch unter der Gleichschaltungsmetalität der 30iger Jahre.
      Jegliches Abweichen von der Norm wird bei uns immer kritisch betrachtet und abgelehnt.
      Darum ist dieses Land heutzutage immernoch kaum zu kulturellen Leistungen fähig.
      Alle Kultur kommt aus Amerika, Frankreich, England.
      Ist es nicht so?

      >>Beispiele für Kultur aus USA/F/UK????

      Wir brauchen nicht nur Toleranz, die haben wir mittlerweile, wir brauchen auch wieder Mut und Lebensfreude.

      >>Universale Toleranz ist nur etwas für Leute, die nicht
      wissen, wo es langgeht.

      Nur daraus kann etwas entstehen, was uns Identität gibt.

      >Nicht Du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt Dich.

      Oder welche kulturellen Leistungen hat das aktuelle Deutschland zu bieten?
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 15:47:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Edelmax

      Nu lenk mal nicht ab. :laugh:

      @for4zim

      Danke, ich bin geheilt.
      Aber im Ernst, dieses Land könnte viel mehr leisten, wenn wir unsere gedanklichen Fesseln endlich ablegen würden.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 15:59:18
      Beitrag Nr. 10 ()
      Newnoise,
      gib mir doch mal `nen Tipp!

      Wie legt man "geistige Fesseln" ab?
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 16:03:17
      Beitrag Nr. 11 ()
      Sorry,
      es waren ja "gedankliche Fesseln".

      Aber wie man die los wird, weiß ich auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 16:04:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      >Deine Idee mit neuer Identität etc.ist in Wirklichkeit
      >ein alter Hut und wurde bereits von sogenannten
      >Kulturschaffenden nach dem 2.WK (Gruppe 47) gefordert.
      >Tatsache ist, daß es nicht funktioniert, weil es völlig
      >künstlich ist und Identität auch etwas mit Ursprung
      >zu tun hat.

      Natürlich funktioniert es, nur hat Deutschland dies bis jetzt noch nicht geschafft.
      Wenn man der Welt solchen Schaden zugefügt hat, muß man als Ausgleich der Welt etwas zurückgeben.
      Man muß die Welt bereichern ein konstruktiver Teil von ihr sein.
      Nur wenn man die Nachkriegszeit betrachtet, war dies bis jetzt zu wenig, um mit der Welt auf Augenhöhe zu stehen, deswegen tun wir uns ja noch so schwer.

      >Gestatte mir eine Frage: Bist Du in den 70ern
      sozialisiert worden?

      Nein, in den 90igern.

      >Freud ein Deutscher?

      Österreich und Deutschland, da mache ich keinen Unterschied.

      >Warum nicht? Es sind schließlich nur 12 Jahre in einer
      >1000jährigen Geschichte, also 1,2%.

      Weil es ein Schnitt war. Quasi das Ende.
      Aber auch Zeit für einen Neuanfang.

      Daraus schließe ich, daß wir uns unseren Stolz erst wieder erarbeiten müssen, quasi geschichtslos.

      >Wie soll das´n gehn?

      In dem wir mit Hilfe kultureller Errungenschaften einen neuen Platz in der Welt erobern.

      >>Beispiele für Kultur aus USA/F/UK????

      ??? Ist das dein Ernst???

      >>Universale Toleranz ist nur etwas für Leute, die nicht
      wissen, wo es langgeht.

      Davon habe ich nicht gesprochen.

      >Nicht Du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt Dich.

      Die Wurzel ist faul, wir brachen eine neue.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 16:04:31
      Beitrag Nr. 13 ()
      Deutsche Politik-Kultur ??? for4zim, ich glaube bald, du meinst das ernst ... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 16:09:17
      Beitrag Nr. 14 ()
      Guerilla,
      solltest du dich nicht besser um die Deutsche Rätselkultur
      kümmern?
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 16:10:44
      Beitrag Nr. 15 ()
      @makaflo

      Vielleicht in dem man Dinge hinterfragt, und nicht als gegeben hinnimmt.

      Dauert natürlich ein wenig, vielleicht würde ein bißchen Propaganda helfen. ;)
      Aber unsere Kulturszene liegt halt am Boden.
      Deutsche Musik oder Film, Dinge die Menschen bewegen können, uns definieren können, uns Ideen geben, gibt es kaum.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 16:15:32
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ich "hinterfrage" ständig "Dinge".

      Z.B: Wie könnte das "bißchen Propaganda" aussehen?
      Wer sollte sie machen und wofür?
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 16:20:22
      Beitrag Nr. 17 ()
      >Natürlich funktioniert es, nur hat Deutschland dies bis
      >jetzt noch nicht geschafft.

      LOL Das hat noch niemals irgendwo geklappt.

      >Wenn man der Welt solchen Schaden zugefügt hat, muß man >als Ausgleich der Welt etwas zurückgeben.
      >Man muß die Welt bereichern ein konstruktiver Teil von ihr >sein.
      >Nur wenn man die Nachkriegszeit betrachtet, war dies bis >jetzt zu wenig, um mit der Welt auf Augenhöhe zu stehen, >deswegen tun wir uns ja noch so schwer.

      ???
      Warum sollte das heutige Deutschland nicht auf gleicher
      Augenhöhe stehen. Denn:
      1.Würde das mit gleicher Augenhöhe auch für eine Reihe
      von anderen Ländern gelten, deren Verfehlungen z.T.
      dasselbe Ausmaß hatten, die aber in Ermangelung von
      Bildmaterial nicht so häufig im TV zu sehen sind.
      2.Du widersprichst Dir selbst, eben noch bestand keine
      Kontinuität zum alten Deutschland (Schnitt), und auf einmal
      soll sich die Schuld von damals vererben?

      >Gestatte mir eine Frage: Bist Du in den 70ern
      >sozialisiert worden?

      Nein, in den 90igern.

      Aber gewiß doch von Deutschlehrer/Innen, die in dieser
      Zeit sozialisiert wurden!

      Österreich und Deutschland, da mache ich keinen Unterschied.

      ...die älteste Ostmark des Deutschen Reiches...:D:D:D

      >>In dem wir mit Hilfe kultureller Errungenschaften einen >>neuen Platz in der Welt erobern.

      Kulturelle Leistungen entstehen nicht aus dem Nichts,
      sondern knüpfen an bestimmte Bedingungnen an.

      >>Beispiele für Kultur aus USA/F/UK????

      ??? Ist das dein Ernst???

      Selbstredend ist das mein Ernst , dort wird nichts Kulturelles fabriziert,
      woran man sich in 50 oder 100 Jahren noch erinnert.

      >>Universale Toleranz ist nur etwas für Leute, die nicht
      >>wissen, wo es langgeht.

      >>Davon habe ich nicht gesprochen.

      Du hast von Toleranz ohne konkrete Bezugsgröße gesprochen.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 16:23:20
      Beitrag Nr. 18 ()
      @makaflo

      Wie ich schrieb.
      Film und Musik. Meinetwegen auch Literatur, aber das spielt ja kaum noch eine Rolle.

      Wofür?
      Das ist das Wesen der Kultur, daß ihr Wert nicht im materiellen liegt.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 16:26:03
      Beitrag Nr. 19 ()
      @danatbank

      Ich antworte dir später.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 16:26:57
      Beitrag Nr. 20 ()
      Bzgl.: Deutsche Identität

      Ich denke an Dinge wie:

      -Holismus
      -Synthese von Innerlichkeit und Tatdrang
      -Prinzipientreue

      Warum sollte man daran nicht anknüpfen dürfen?
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 16:46:57
      Beitrag Nr. 21 ()
      @danatbank

      meinst du nicht hoolismus?

      :D:D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 16:49:02
      Beitrag Nr. 22 ()
      Oder "Hohlismus"?
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 18:56:10
      Beitrag Nr. 23 ()
      Das hat noch niemals irgendwo geklappt.

      --> Es war bis jetzt auch noch nirgendwoanders erforderlich.

      Warum sollte das heutige Deutschland nicht auf gleicher
      Augenhöhe stehen. Denn:
      1.Würde das mit gleicher Augenhöhe auch für eine Reihe
      von anderen Ländern gelten, deren Verfehlungen z.T.
      dasselbe Ausmaß hatten, die aber in Ermangelung von Bildmaterial nicht so häufig im TV zu sehen sind.

      --> Ich rede von Frankreich, England, Usa, wir wollen uns
      --> doch am Guten orientieren.

      2.Du widersprichst Dir selbst, eben noch bestand keine
      Kontinuität zum alten Deutschland (Schnitt), und auf einmal
      soll sich die Schuld von damals vererben?

      --> Nein, aber der Begriff "deutsch" muss wieder positiv
      --> besetzt werden.

      Nein, in den 90igern.

      Aber gewiß doch von Deutschlehrer/Innen, die in dieser
      Zeit sozialisiert wurden!

      --> Ich bin im Osten großgeworden, von euren Hippie-lehrern
      --> habe ich also nicht viel mitbekommen.

      Kulturelle Leistungen entstehen nicht aus dem Nichts,
      sondern knüpfen an bestimmte Bedingungnen an.

      --> Ist dir schonmal aufgefallen, daß wir kaum Musik oder
      --> Film von Weltruhm haben?
      --> Wir haben legliche Wurzeln verloren, ist nunmal so.
      --> Aber es ist Zeit sich eine neue Identität zu
      --> schaffen,auch wenn es schwer fällt.
      --> Ich denke aber die deutsche Einheit war ein wichtiger
      --> Schritt zu einem neuen Selbstverständnis.

      Selbstredend ist das mein Ernst , dort wird nichts Kulturelles fabriziert,
      woran man sich in 50 oder 100 Jahren noch erinnert.

      --> Mach die Augen auf.
      --> England: Beatles, Hitchcock, Rolling Stones
      --> Frankreich: "Film noir", Albert Camus, Jean-Paul-Sartre
      --> Usa: Blues, Jazz, Orson Welles, Hollywood
      --> Das ist Kultur!


      Du hast von Toleranz ohne konkrete Bezugsgröße gesprochen.

      --> Das ist das Wesen der Toleranz.
      --> Sie solte nur an den wenigsten Dingen ausbleiben.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 18:56:26
      Beitrag Nr. 24 ()
      Film und Musik?
      Wie wärs mit dem Schuh des Manitu und Bro`Sis? ;-)))
      Aber mal im Ernst - sind die wirklich so viel schlechter als Rambo, Pulp Fiction oder Back Street Boys und Spice Girls?
      Und Literatur - nun ja, for4zim hat weiter oben ja schon Böll und Grass genannt. Es gibt auch noch mehr deutsche Nobelpreisträger, auch aus anderen Gebieten. Es war in der Vergangenheit oft so, daß Genies zeitlebens als Spinner galten und erst nach ihrem Tode als bedeutend erkannt wurden. Vielleicht erkennen wir die bleibenden Größen unserer Zeit heute auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 19:04:39
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Onkel-Dagobert

      1. Du hast es erfasst. Unsere besten Filme und Musiker konkurrieren mit den schlechtesten Filmen und Musikern anderer Länder.
      2. Böll und Grass, 2 gute Schriftsteller in 50 Jahren. Und Grass schreibt seit 30 Jahren nichts weltbewegendes mehr, Böll ist tot.
      3. Ein Einstein, Heisenberg, Planck, Mann, Hauptmann, Brecht, Rilke waren zu ihren Lebzeiten schon als Genies anerkannt.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 20:26:07
      Beitrag Nr. 26 ()
      @Newnoise
      1. Welches sind Deiner Meinung nach die besten amerikanischen, britischen, französischen Filme und Musiker der letzten 10-20 Jahre?

      2. Bei http://userpage.chemie.fu-berlin.de/diverse/bib/nobelpreise.… gibt es eine Liste der Nobelpreisträger. In den letzten 30 Jahren gab es zwei deutsche Literatur-Nobelpreisträger, drei britische, zwei französische und vier US-amerikanische wenn man die mit zwei Länderangaben jeweils für F bzw. GB zählt. Allzu schlecht steht Deutschland in dem Vergleich nicht da.

      3.Was Forscher angeht sehe ich noch das Problem daß das Wissen in unserer Zeit so umfangreich ist und so schnell zunimmt daß der Normalbürger dieses noch viel weniger als früher überblicken oder gar verstehen kann. Auf der genannten Seite sieht man im Fach Physik für die Jahre 1985, 1986, 1987, 1989, 1998, 2000 und 2001 deutsche Preisträger, aber wer kennt die schon? Ist überhaupt ein zeitgenössischer Physiker der breiten Bevölkerung bekannt? Am ehesten könnte ich mir das bei Stephen Hawking vorstellen, und ohne seine für ein breites Publikum geschriebenen Bücher wäre er womöglich auch unbekannt.
      Aus Frankreich gab es übrigens seit 1985 dreimal Physik-Nobelpreisträger, aus Großbritannien gar keinen, dafür jede Menge US-Amerikaner. Auch hier steht Deutschland im europäischen Vergleich nicht schlecht da.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 21:07:19
      Beitrag Nr. 27 ()
      --> Es war bis jetzt auch noch nirgendwoanders erforderlich.

      In Japan wird noch immer der Shizuoka-Schrein verehrt.
      Rußland oder China haben eine Vergangenheit, die der
      deutschen in nichts nachsteht. Und auch Frankreich, USA
      und GB haben ihre dunklen Flecken, vielleicht nicht
      so viele, aber genug, um einen Bruch mit der eigenen
      Geschichte zu rechtfertigen.
      Nimm doch mal so ein Land wie Belgien, das an sich immer
      nur als Durchmarschgebiet in den Geschichtsbüchern
      auftaucht: 6 Mio.Tote in Belgisch-Kongo im
      Unabhängigkeitskrieg durch eigene Truppen und unterstützte
      kongolesische Milizen.

      --> Nein, aber der Begriff "deutsch" muss wieder positiv
      --> besetzt werden.

      Am besten, indem man erkennt, daß es in der deutschen
      Geschichte nicht nur das III.Reich, sondern auch viele
      positive Anknüpfungspunkte gibt.

      --> Ich bin im Osten großgeworden, von euren Hippie-lehrern
      --> habe ich also nicht viel mitbekommen.

      Die Vorlieben liegen eindeutig auf dem ethisch-
      moralisierenden Gebiet (literatur engage). Das paßt auch ganz gut zum Histomat.

      --> Mach die Augen auf.
      --> England: Beatles, Hitchcock, Rolling Stones
      --> Frankreich: "Film noir", Albert Camus, Jean-Paul-Sartre
      --> Usa: Blues, Jazz, Orson Welles, Hollywood
      --> Das ist Kultur!

      Das ist doch alles schon ziemlich lange her (<1980)!
      Zur gleichen Zeit gab es aber in D z.Bsp.auch noch einen
      Heidegger. Ich meine so richtig aktuell, im Sinne von
      heute. In der Film- und Musikindustrie gibt es z.Zt. nahezu
      ausnahmslos zielgruppenzugeschnittene Fließbandware.

      --> Das ist das Wesen der Toleranz.
      --> Sie solte nur an den wenigsten Dingen ausbleiben.

      Der Zweck heiligt die Mittel, wenn auf die
      Verhältnismäßigkeit der Mittel zum Zweck geachtet wird.

      Betreff: Nobelpreisträger

      Literaturnobelpreis kann man vergessen. Ist eine bloße
      Proporzveranstaltung. Fast genauso eine Witznummer wie
      der Friedensnobelpreis, der eher eine Altersversicherung
      für kriegsmüde Terroristen wie Arafat dient.

      In den Naturwissenschaften hat D das Problem, daß
      nicht dieselben finanziellen Mittel wie in den USA
      zur Verfügung stehen. Und wenn, dann wird
      in staatlichen Forschungseinrichtungen häufig
      viel zu viel Geld in nicht zielorientierte Spielereien
      gesteckt (DESY). Und in der Industrie kann man bei
      anspruchsvollen Tätigkeiten mit schwacher
      Angebotsseite auf dem Arbeitsmarkt damit rechnen,
      daß in den USA häufig das Doppelte gezahlt wird.
      Es handelt sich also weniger um ein Problem des
      geistig-kulturellen Bewußtseins, als der politisch-wirtschaftlichen
      Struktur. Trotzdem ist D in einigen Feldern führend. Bsp.:
      Maschinenbau und E-Technik, die zwei Gebiete, die
      bewirken, daß über 20% aller wissensintensiven high-tech-
      produkte aus D stammen.


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