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    Warum Dow Jones / DAX weiter fallen und der Goldpreis steigen wird - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.07.02 15:46:48 von
    neuester Beitrag 28.08.02 07:08:16 von
    Beiträge: 30
    ID: 612.741
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      schrieb am 28.07.02 15:46:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Diese Analyse von F.J.Buskamp könnte vielleicht dem Anleger
      eine neue Betrachtungsweise zu der aktuellen Marktsituation verhelfen. Besonders die dezeit überverkaufte Situation im Dow und DAX sollte in Kürze für eine techn. Reaktion nach " oben " sorgen. Wie allerdings geht es dann weiter ??


      Es handelt sich um die sogenannte Dow - Gold - Ratio - Analyse ( DGR ) . Die Berechnung der DGR ist auch für den Laien sehr einfach nachzuvollziehen. Aktueller Stand des Dow Jones - Index dividiert durch den aktuellen Goldpreis pro Unze. Beim Stand von 10000 Pkt. des Dow und einem Goldpreis von 320 US$ errechnet sich ein Ratio von 31,25 Punkten. Das heißt im Klartext - sie benötigen 31,25 Unzen Gold , um einmal den Dow Jones - Index bzw. jeweils eine der darin enthaltenen 30 Aktien zu kaufen.

      Aus historischer Sicht ist der Dow Jones - Index immer dann unterbewertet , sobald die DGR unter 5 Punkte fällt. Dies war zuletzt im Zuge des Crash von Oktober 87 der Fall. Seinerzeit sackte die DGR auf ca. 3,50 Punkte. Anschließend entwickelten sich der Dow Jones - Index als auch der Goldpreis diametral. Während der Goldmarkt in den folgenden Jahren seine Langfrist - Baisse fortsetzte , stieg der Dow Jones rasant weiter. Die DGR erreichte schließlich ihr Allzeithoch mit über 40 im August 99. Nach der ersten Korrektur scheiterte die nachfolgende Rallye bereits deutlich vor dem Allzeithoch. Inzwischen verhält es sich so , dass neue Tiefs erreicht werden , die jeweils unter dem vorangegangenen liegen. Ein klassischer Abwärtstrend also.

      Der Abwärtstrend des DGR dürfte sich weiter fortsetzen. Gemessen an einer DGR von 31,25 Punkten ist der US - Aktienmarkt gegenüber dem Goldpreis klar überbewertet. Dies bedeutet aber nicht , dass ein Markt sich nun einseitig entwickeln muß. Viel wahrscheinlicher ist , dass beide Märkte wiederum diametral zulaufen.
      Um aktuell ein DGR - Kaufsignal für den Dow Jones - Index zu generieren , müsste der Goldpreis bei einem Stand des Dow von 10 000 Punkten auf 2000 US$ pro Unze explodieren. Wahrscheinlicher ist , das der Dow Jones in den kommenden Jahren tendenziell fällt , während der Goldpreis im Trend weiter zulegt.

      Die Erkenntnisse aus dem DGR - Chart bestätigen auch die nur selten beobachtete Interaktion zwischen Gold und Aktienmarkt. Diese besagt , dass zyklische Langfristtiefpunkte am Goldmarkt mit langfristigen Hochpunkten am Aktienmarkt einhergehen und umgekehrt. Nur , und dies ist wichtig , bezieht sich dies auf langjährige Entwicklungen. Zeitweise können beide Märkte auch parallel laufen. So fielen sowohl das Gold - , Zwischenhoch im Oktober 87 oberhalb der 500 US$ und das Allzeithoch des Dow Jones im August 87 zusammen. Unmittelbar nach dem Crash im Oktober sackte auch der Goldpreis durch , und Goldaktien waren die größten Verlierer des damaligen Crashs.

      Aktuell notiert der Dow Jones - Index bei ca. 8200 Punkten , der Goldpreis bei 305 UD$ / Unze. Rechnen wir einmal großzügig , beziffern den Dow mit 5000 und ein DGR von 8 Punkten. In dieser Situation sollte für Gold ca. 625 US$ / Unze bezahlt werden. Langfristig hat sich die DGR - Theorie stets bestätigt. Auch der Zeitrahmen zwischen Aktienbaisse und einer neuen Hausse waren immer ähnlich lang, nämlich 15 bis 18 Jahre.( leider )

      hier einige historische Daten dazu:
      1929 bis 32 / DGR max.15 Punkte / Crash )
      1932 bis 48 / DGR zwischen 3 und 6 Punkte
      1948 bis 65 / Anstieg des DGR auf max. 28 Punkte ( Crash )
      1965 bis 74 / Rückgang des DGR auf 4 Punkte
      1974 bis 77 / Anstieg des DGR auf 10 Punkte
      1977 bis 80 / Rückgang auf ca. 2 Punkte
      ab 1986 Anstieg des DGR auf ca. 40 Punkte in 99 !!!
      1987 siehe oben
      27.07.2002 / DGR bei 26,9 Punkten !!!!

      FAZIT aus der Dow - Gold - Ratio - Ich interpretiere extrem langfristige Zyklen dahingehend , dass Gold in den kommenden Jahren weiter steigen wird , aber eine neue Super - Hausse am US - Aktienmarkt erst einmal nicht ansteht.

      nachdenkliche Grüße
      Robby
      Avatar
      schrieb am 28.07.02 16:04:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bla,bla,bla

      Ist ja gut Bursche.

      DOW/DAX werden entweder steigen oder fallen!!

      Kannst ja noch 1000000mal irgendwelche Studien/Historische Daten/Meinungen usw. posten.

      Und?
      Was soll es denn bewirken?
      Avatar
      schrieb am 28.07.02 16:17:18
      Beitrag Nr. 3 ()
      @MoneyPlayer
      ...und ich hab mir soviel Mühe gegeben ........
      Ich möchte nur auf die Risiken aufmerksam machen , bevor viele Anleger wieder der Kauf - Hysterie verfallen, bei einer techn. Reaktion von 3 oder 4 Tagen.
      Wollen wir hier nicht unterschiedliche Meinungen und Ansichten vermitteln ?
      Oben genannte war meine........

      Gruss
      Robby
      Avatar
      schrieb am 28.07.02 16:22:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      ...und ich hab gedacht, dass du einer von diesen vielen Spackos bis die mit PUT-Zertifikaten/OS bestückt sind und nun die Bammel kriegen.

      Oder?
      Avatar
      schrieb am 28.07.02 16:33:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      da kann ich Dich wohl beruhigen - 80% Cash , 15% Goldminen
      ( drooy und bema gold ) und 5% short in freddie mac ( 608436 )
      robby

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      Avatar
      schrieb am 28.07.02 17:27:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      @MoneyPlayer
      Zwar ist der Beitrag schon oft gepostet , bereits 6 Wochen alt , aber aktueller denn je.

      Kleinanleger - Weltmeister im Verdrängen
      Börsenforen im Internet sind eine wahre Fundgrube, um den Kleinanleger zu studieren. Den Kleinanleger gibt es nicht, gemeint ist damit lediglich die Gesamtmenge. Es gibt durchaus informierte Anleger darunter, die Mehrheit jedoch ist naiv. Ich drücke das so drastisch aus, nicht weil ich jemandem zu nahe treten will. Jeder verzockt nur sein Geld (hoffentlich) und damit kann er machen, was er will.

      Wo man hinschaut - überall ungebremste Zockermentalität - wie zu Zeiten des Booms des Neuen Marktes. Ein Großteil gibt offen zu, schmerzhafte Verluste in den vergangenen zwei Jahren eingefahren zu haben, aber es wird munter weitergezockt - man ist ja um einige Erfahrungen reicher. Ist man aber auch klüger? Jeder hält sich für den Klügsten - man schaue sich nur die Postings in diesen Foren an.

      Dann gibt es eine weitere Spezies - die Frustrierten. Sie sitzen immer noch auf ihren teilweise sehr großen Verlusten, haben die Stops immer weiter nach unten angepasst und sie schließlich ganz über Bord geworfen.

      Es muss ja wieder mal aufwärts gehen

      Diesen Satz höre ich zur Genüge. Er entspringt einem gewissen Fatalismus und der Unkenntnis der Börsenhistorie. Die Mär von einem stetig steigenden Aktienmarkt (mit kleinen Dellen dazwischen) wird nur allzu gerne angenommen, passt sie doch hervorragend zum psychologischen Kostüm, keine Entscheidungen zu treffen und alles auszusitzen.

      Der größte Teil meiner Leser besteht aus Kleinanlegern. Ich gebe zum Teil hier auch Erfahrungen aus persönlichen Kontakten wieder. Aber ein klares Wort muss mal sein. Vielleicht fühlt sich der eine oder andere doch nicht so wohl in seiner Haut und nimmt diese Zeilen zum Anlass, etwas an seinem Anlegerverhalten zu ändern.

      Es muss ja wieder mal aufwärts gehen. Dies ist einfach eine dumme "Wahrheit" und nur eine schlechte Entschuldigung, keine Entscheidungen zu treffen. Geld ist schwer verdient, noch schwerer ist es, ein Vermögen (ob groß oder klein) wieder zu erlangen durch tägliche Arbeit. Weg ist weg.

      Wir sind in einem schweren Bärenmarkt und er ist noch lange nicht zu Ende. Dies scheinen bisher nur wenige wirklich begriffen zu haben. Oben beschriebene Mentalitäten sind dann auch ein sicherer Beweis dafür, dass noch sehr viel mehr passieren muss, bis wir wieder einen Bullenmarkt bekommen.

      Viele Analysten und informierte Anleger teilen die Ansicht, dass der Aktienmarkt überbewertet ist.

      Sie haben Recht. Doch realisieren sie das Ausmaß der Überbewertung? Zu sagen der Aktienmarkt ist überbewertet ist wie die Aussage: "Ich habe zuviel getrunken". Aber man hat nicht nur zuviel getrunken, sondern sich vielmehr so die "Kante" gegeben, dass einem schlecht davon ist und gewisse körperliche Reaktionen unumgänglich sind.

      Die richtige Einschätzung bezüglich der Überbewertung ist ganz einfach diese: Die Preise am Aktienmarkt reflektieren nicht nur eine hohe Bewertung, sondern die allerhöchste Bewertung in der Wirtschaftsgeschichte. Verglichen mit Buchwerten sind sie nicht nur historisch hoch, sondern dramatisch hoch.

      In den 90igern waren Anleger bereit, teure Aktien zu kaufen, solange die Firmen immer größere Gewinnaussichten bekannt gaben. Dass diese Angaben oft nur auf Winkelzügen in der Bilanz beruhten, weiß man inzwischen. Die Wirtschaft hatte schon längst vor dem Aktienmarkt ihren Höhepunkt überschritten.

      Chematische Darstellung der Kontratieff-Zyklen. (Bitte beachten Sie, dass hier die Entwicklung der Wirtschaft und nicht die Aktienmarktentwicklung dargestellt ist.)

      Dies bedeutet, dass unzählige Anleger zu einem Zeitpunkt, als die Wirtschaftsentwicklung bereits ihren Abwärtstrend eingeschlagen hatte, sich von einem angeblichen Boom verführen ließen. Sie haben Preise für Aktien bezahlt, die damals bereits weit überhöht waren und müssen nun den Preis für die Gier und die Uniformiertheit bezahlen. Sie stürzten sich geradezu ins Haifischbecken, in der irrigen Annahme, es gehören nur ein paar Börsenweisheiten dazu, auch wie ein Haifisch schwimmen zu können. Auch das lesen einiger Börsenpublikationen verschafft einem noch kein Haifischgebiss.

      Die offiziell ausgewiesenen Gewinne der US-Unternehmen fallen bereits seit 1998. Die tatsächlichen Gewinne (ungeschönt) dürften bereits sehr viel früher ihren Zenit gesehen haben. Firmen verschleiern ihre tatsächlichen Bewertungen. Wie viel von diesen Täuschungsmanövern werden demnächst noch an das Tageslicht treten? Werden diese Praktiken aufgegeben und wenn, wie sehen die Zahlen dann aus? Beantworten Sie sich diese Fragen selbst. Anzunehmen, dass nichts Gutes für den Anleger dabei herauskommt.


      Interessant sind die Daten über die Konsumentenpreise (CPI). Von offizieller Seite wird davon gesprochen, dass nahezu keine Inflation vorhanden ist. Wir kennen das aus unserem eigenen Land. Alles Lügen. Jeder merkt, dass der Geldbeutel schrumpft, nur man möchte uns für dumm verkaufen.

      Auch das Geld wird teurer werden. Die Geldmenge fällt, und Geld wird knapper. Was knapper wird, wird teurer (Zinsen). In Zeiten, in denen selbst die großen Unternehmen Liquiditätsprobleme haben, ist dies eine nicht zu unterschätzende Entwicklung. Alles in Allem geben die Fakten einen schönen Cocktail - einen Molotow-Cocktail.

      Schlechte Aussichten für den DOW

      Meine Einschätzung zu den Aktienmärkten kennen Sie. Interessant sind die Kursziele auf längere Sicht, denn der übergeordnete Trend ist entscheidend für den Anlageerfolg. Aussitzen von Verlusten - ich erwähnte es bereits an anderer Stelle - ist keine gute Taktik angesichts der Aussichten für die kommenden Jahre. Die Kostolonay-Strategie ( Aktien kaufen und schlafen gehen) ist nur eine gute Strategie im Bullenmarkt.

      Große Pensionsfonds und Insider stoßen schon seit längerem beständig Aktien in erheblichem Umfang ab, in der Erwartung von 7-10 mageren Jahren. Das Wort "mager" halte ich jedoch für untertrieben.

      One of Canada`s largest pension funds is shrinking its portfolio of blue-chip North American stocks because its managers believe equities will produce dismal returns for most of the decade.

      The Ontario Teachers` Pension Plan is selling some of its $10-billion of U.S. stock holdings and reducing its exposure to large-cap Canadian firms because they are overvalued, said Leo de Bever, senior vice-president of research and economics of the $70-billion fund.

      "What could happen is a situation like the 1970s, where you had a poor return on equities for about eight years in a row," he said

      Langfrist-Alternative Gold

      Goldanlagen sind in den vergangenen Wochen immer mehr in den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses gerückt. Die Begeisterung der Odd Lots (Anleger mit kleinen Beträgen) scheint überzuschäumen. Liegen sie wie so oft falsch? Fällt Gold wieder zurück und wir haben das Beste in den Minenaktien schon gesehen?

      Es erreichen mich viele Anrufe von Lesern, die sich mit dieser Frage beschäftigen. Darum will ich versuchen, die Materie etwas näher zu untersuchen. Ich beschäftige mich in meinen Berichten vorwiegend mit längeren Trends. Irritationen im kurzfristigen Bereich wird es immer geben, die Kenntnis von langfristigen Entwicklungen scheint daher äußerst sinnvoll zu sein.

      Die Lage bei den Goldminen ist mittlerweile stark überkauft. In den Kursen stecken satte Gewinne, ist man rechtzeitig eingestiegen. Demzufolge wird es es immer wieder zwischendurch zu Gewinnmitnahmen kommen. Wer nicht antizyklisch arbeitet, sondern wie Jack London auf Züge aufspringt, läuft immer Gefahr, nach seinem Einstieg erst mal eine Korrektur zu erleben. Zudem ist es bedenklich, keinen Plan zu haben. Irgendwo läuft eine Party - da will ich dabei sein. (Na das kennen wir doch irgendwoher).

      Die Aktienmärkte haben (nach meiner Einschätzung) noch einen tiefen Fall vor sich. Gold und Silber besitzen eine negative Korrelation zum Aktienmarkt (siehe Special Kontratieff-Zyklen und Gold).

      Somit ist die Richtung für Gold klar, teilt man meine Meinung zu den Aktienindizes. Ein Blick über den Tellerrand bringt die Erkenntnis, dass wir ins in einem sehr, sehr frühen Stadium der Goldhausse befinden, genauso wie wir uns in einem frühen Stadium des Bärenmarktes befinden. Eine Überhitzung bei den Goldminen kann ich nicht erkennen, wenn ich die Dinge langfristig betrachte. Was eine Überhitzung ist, wird vielleicht an folgendem Bild erkennbar.



      Ich habe zur Zeit keine Goldminen im Depot. Dies berührt jedoch nicht meine langfristig positive Einstellung zum Metall. Wer langfristig orientiert ist, sollte sich keine Sorgen machen, nur muss er die Volitilität, die in den Minenwerten steckt, mental ertragen können, ansonsten würde ich Genuss-Scheine empfehlen.

      Kurzfristig sind die Minen überkauft, mit einem kräftigen Aderlass muss gerechnet werden. Haben Sie Geduld, wenn Sie noch nicht investiert sind und üben Sie sich in Gelassenheit wenn Sie es bereits sind. Wer davon träumt, mehrere 100% in einem Markt zu machen, sollte sich nicht in die Hosen pinkeln, wenn er mal 10% an einem Tag abgibt.

      Wer nicht auf Gold setzen möchte, dem empfehle ich, im Herbst Herrn Stoiber zu wählen. Das dürfte auch satte Gewinne versprechen, sagte doch auch die SPD auf ihrem Wahlplakat bereits: Alles geht hoch. Da hätte ich noch einen Tip für die Wahlkampfmannschaft von Herrn Stoiber. Wie wär´s mit: Alles geht höher ?

      robby
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 08:33:09
      Beitrag Nr. 7 ()
      Bill Gates bringt SAP unter Druck


      Von THOMAS NONNAST, Handelsblatt


      Die Befürchtungen wachsen, ob der kometenhafte Aufstieg des badischen Softwarehauses SAP zu einem der wichtigsten deutschen Unternehmen mit einer alljährlichen Wachstumsgarantie im zweistelligen Prozentbereich langsam dem Ende entgegen geht.


      Grafik: Handelsblatt.com


      FRANKFURT/M. Die Aktie der Walldorfer Softwareschmiede SAP erscheint in diesen Tagen verlockend wie lange nicht mehr. Am Freitag hat der Kurs kurzfristig die Marke von 70 Euro unterschritten. Der Preis für die Papiere des Dax-30-Unternehmens ist damit auf dem Niveau von 1997 angekommen, und das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) nähert sich mit einem Wert von rund 30 ganz allmählich wieder Regionen, in denen auch Konkurrenten wie Oracle (KGV 21) oder Microsoft (KGV 24) notieren.

      Den außergewöhnlichen Erfolg verdankt das Unternehmen der Entwicklung und Installation von Softwaresystemen für Unternehmen. Anfänglich programmierten die SAP-Experten Programme für die Finanzbuchhaltung sowie die Personalverwaltung großer Industrieunternehmen. Mit dem Erfolg wuchsen die Palette der Softwareprodukte und Funktionen der Unternehmenssoftware, die unter den Namen R/3 und MySAP.com in mittlerweile rund 18 000 Unternehmen eingesetzt wird. SAP hat sich heute auch in neuen Feldern wie der Kundenbetreuung (CRM) und der Einbindung von Lieferanten in die Produktionsprozesse (SCM) einen festen Platz unter Mitbewerbern wie Siebel oder I2 erobert.

      Mit dem Verkauf neuer Lizenzen, aber auch der Wartung installierter Systeme und der Schulung von Kundenmitarbeitern haben die Walldorfer bislang klotzig Geld verdient. Doch entgegen den eigenen Erwartungen hat nun die Wirtschaftskrise den Wachstumsmotor zum Stottern gebracht. Kunden zögern neue Aufträge hinaus oder verschieben die Modernisierung der Software auf bessere Zeiten. Vor wenigen Wochen musste SAP deshalb von seiner für 2002 gestellten Umsatzprognose von plus 15 % abrücken. Ein Teil der verschobenen Aufträge wird mit einem einsetzenden Aufschwung zurückkommen. Trotzdem sind Zweifel angebracht, ob SAP über den Zeitraum von mehreren Jahren hinweg das enorme Wachstumstempo der Vergangenheit wird halten können.

      Zum einen liegt der Marktanteil von SAP im europäischen und speziell im deutschen Heimatmarkt bereits relativ hoch, während sich die Deutschen auf dem wichtigen US-Markt noch immer schwer tun.

      Systeme zu teuer

      Noch wichtiger ist, dass SAP wenig Erfolg bei dem Versuch hat, in mittelständischen Unternehmen Fuß zu fassen. Anders als bei Großkonzernen hat dort eine riesige Zahl von Unternehmen noch kaum in elektronische Geschäftsprozesse investiert. Doch bei vielen Mittelständlern gelten die Systeme von SAP als zu teuer und zu kompliziert. Sie wurden, so die Kritik vieler Mittelständler, für Managementbedürfnisse von Großunternehmen entwickelt. Im Mittelstand steht jedoch die Produktion im Mittelpunkt. Management und Verwaltung müssen dort mit möglichst geringem Aufwand – quasi nebenbei – erledigt werden.

      SAP hat dieses Problem zwar erkannt und durch mehrere Mittelstandsoffensiven sowie zuletzt durch den Kauf einer israelischen Softwarefirma versucht, diesen Markt zu erschließen. Doch der Erfolg hält sich bisher in Grenzen.

      Darüber hinaus hat ein mächtiger Konkurrent diesen Markt für sich entdeckt: Microsoft. Die Gates-Company hat durch den Kauf der Software-Unternehmen Great-Planes und Navision bereits zwei Spezialisten für Mittelstands-Software unter sein Dach geholt. Sollte Microsoft in diesem Markt eine ebenso beherrschende Stellung wie im Bereich der Desktop-PC anstreben, werden zweistellige Wachstumsraten auch nach einem Ende der Wirtschaftskrise für SAP langfristig kaum mehr erreichbar sein.


      HANDELSBLATT, Montag, 29. Juli 2002, 19:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 15:36:55
      Beitrag Nr. 8 ()
      Neue Tiefs eröffnen auch neue Chancen

      Neulich kam ich durch Zufall mit einem Außendienstmitarbeiter für Industriebedarf ins Gespräch. Natürlich lenkte ich die Unterhaltung auf den Aktienmarkt, wo damals Nasdaq und EuroStoxx gerade unter ihr jeweils technisch entscheidendes Septembertief fielen. Ich erwartete, dass der Mann - wie so viele - noch auf Technologieaktien säße und genauso geduldig wie vergebens auf das Wiedererreichen seiner Einstandskurse warte. Doch weit gefehlt. Mit entwaffnender Plausibilität erklärte mir der Mittvierziger, dass er zwar im Jahr 1999, als das Fieber des Neuen Marktes auch seinen abgelegensten Kunden erreichte, über den Kauf von Aktien nachgedacht hatte – doch aus einem einfachen Grund kam es bei ihm nicht einmal zu einer Depoteröffnung: Nachhaltige Gewinne (und volkswirtschaftliche Vermögenseffekte insgesamt) könnten seiner Ansicht nach ausschließlich durch die erhöhte Produktion wettbewerbsfähiger Industrie- und Konsumgüter im engsten Sinne entstehen. Die inzwischen allgemeingültige Auffassung, dass der kurze Boom der Technologie-, Internet-, Medien- und Telekommunikationstitel als Blase zu werten sei, leitete er folgerichtig aus der Tatsache ab, dass seit Jahren schon immer weniger Arbeitnehmer in der Fertigung beschäftigt waren.

      Das Unternehmen, für das er arbeitet, verzeichnet seit Mitte der Neunziger Jahre stagnierende Umsätze, sukzessive wurden seitdem immer wieder einzelne seiner Kollegen in Fertigung und Vertrieb entlassen. Jeden Tag besuchte er Kunden benachbarter Branchen, wo sich weder die volkswirtschaftlichen Wachstumsperspektiven der New Economy, geschweige denn der inzwischen verflossene Aktienboom jemals auf die Bestellungen der Einkäufer auswirkten. Er sagte: „Beständige Wertschöpfungen außerhalb des verarbeitenden Gewerbes beschränken sich doch im Wesentlichen immer auf das, was die wirklich produktive Bevölkerungsschicht erwirtschaftet.“ Mit abwinkender Geste schloss er seine Ausführungen „...und wer schafft denn in Deutschland noch was mit der Hand?“.

      Sieht man einmal von dem implizierten Vorwurf gegen mindestens drei Viertel der Erwerbstätigen ab, „nicht wirklich produktiv“ zu sein, kam dieser ökonomische Ansatz des „gesunden Menschenverstandes“ auf kürzestem Wege zum gleichen Ergebnis, wie meine sehr viel mühsameren Auswertungen diverser oft widersprüchlicher Konjunkturdaten, -frühindikatoren und der Markttechnik bei Aktien, Renten, Währungen und Rohstoffen.

      Boden noch nicht gefunden

      Einig waren wir uns auch beim Ausblick: Ein Ende der Talfahrt all jener Assets, die bis ins Jahr 2000 am gesuchtesten waren, ist nicht erkennbar. Trotz Kursrückgängen von in der Spitze 90 Prozent (und mehr) werfen Anleger ihre Technologieaktien und zunehmend auch Blue Chips aus bodenständigen Branchen immer noch auf den Markt. Diese Entscheidung kommt rein charttechnisch meist entschieden zu spät, dürfte sich aber vor dem Hintergrund weiterer Bilanzskandale und der drohenden Enttäuschung, was die vielerorts erwartete Konjunkturerholung angeht, als richtig erweisen. Die große Gefahr liegt darin, dass sich die im Boom hinzugekommenen Börsianer die Finger so gründlich verbrannten, dass ein Großteil davon auch in Zukunft nie wieder eine Aktie anfasst. Genau dieser Effekt ließ sich bereits in den Sechzigern beobachten, als die damaligen Volksaktien Preussag, Veba und VW nach einem steilen Anstieg auch jäh zurückkamen. Erst 20 Jahre später - das entspricht ungefähr einer Generation - zog der 1982 beginnende Aufwärtstrend wieder vermehrt Kleinanleger an die Börse.



      Wer sich für den hiesigen Aktienmarkt interessiert, kommt weiterhin um eine Betrachtung des Geschehens in den USA nicht herum. Der Chart zeigt, dass der Standard & Poors 500 Index, mit Wucht durch seine Unterstützung bei 970 Punkten sackte. Angesichts dieses Ausverkaufs wird zwar eine kurze Gegenraktion wahrscheinlich, doch von einer Bodenbildung fehlt jede Spur. Von einer (womöglich beschleunigten) Fortsetzung des Abwärtstrends ist auszugehen. Damit muss auch beim deutschen Aktienmarkt die derzeit noch theoretisch denkbare Möglichkeit einer Bodenbildung auf Basis des September-Tiefs als unrealistisch eingestuft werden.

      Die Übertreibungen der Neunziger sind noch nicht korrigiert

      Neben dem Sturm auf die High-Tech-Werte endete auch eine weitere Modeströmung des ausgehenden Jahrtausends: Angelockt durch vermeintlich hohes Wirtschafts- und Produktivitätswachstum lenkten die internationalen Anleger ihr Geld en gros in die USA. Inzwischen sind die Einflüsse der hedonischen Preisberechnung und anderer statistischer Unterschiede allseits bekannt. Fakt ist, dass die Weltwirtschaftslokomotive USA gar nicht so viel schneller vorankommt als das „langweilige“ Europa. Wahrscheinlich stellte DESTATIS, besser bekannt als das statistische Bundesamt, jüngst ebenfalls auf eine Preisberechnung unter Berücksichtigung der Performancezuwächse in der Informationstechnologie um. Hierzulande sind allerdings aufgrund anderer Wirtschaftsstrukturen nicht annährend so große Auswirkungen auf das ausgewiesene Wirtschaftswachstums zu erwarten.

      Enronitis und der fallende Dollar kehren die Strömungsrichtung des Geldes internationaler Anleger gerade erst um. Nicht nur Aktien sind aus dem Blickwinkel eines weiterhin schwindsüchtigen Dollars zu betrachten. Auch Geld, das über dem Umweg von international orientierten Fonds in US-Aktien und insbesondere US-Unternehmensanleihen steckt, wird nun von Kursrückgängen und Währungseinflüssen gleich doppelt angefressen. Ein Blick auf den Chart zeigt für den Euro ein mittelfristiges Aufwärtspotenzial bis in den Bereich um 1,15 Dollar.

      Mit Stopp-Loss haltenswert bleiben für europäische Anleger in den USA vor dem Hintergrund der fragilen weltwirtschaftlichen und -politischen Situation generell allenfalls Rüstungs-, Öl- und Minenaktien. Für einen Neueinstieg erscheint es aufgrund der inzwischen hohen Bewertung dieser Titel zu spät, sofern man nicht auf preistreibende Pushs in den jeweiligen Absatzmärkten aufgrund von überraschenden Neuigkeiten setzen will. Werte aus anderen Branchen – und seien sie fundamental noch so stabil nach unten abgesichert – sollten aufgrund der zu erwartenden Fortsetzung der Dollarschwäche an guten Tagen sicherheitshalber abgestoßen werden.

      Was nützt der weit geöffnete Geldhahn....

      Dabei kann man insbesondere der US-Regierung und Notenbank keinesfalls Untätigkeit vorwerfen. Letztere sorgte mit den drastischsten Zinssenkungen seit ihrem Bestehen für günstige Refinanzierungsmöglichkeiten, und der Staat begünstigte zunächst im Rahmen einer Steuersenkung den privaten Konsum, um nach den Terroranschlägen auch mit massivem Deficit-Spending direkt selbst in die Bresche zu springen. Zudem kam es immer wieder zu unerklärlichen Intra-Day-Erholungen bei den weltweit beachteten US-Indizes, wo Timing und Umsatzverhalten auf gezielte Marktmanipulationen schließen lassen. Experten monieren eigentlich nur, dass insbesondere die Notenbank noch etwas früher die drohende konjunkturelle Schieflage hätte erkennen können.

      In einem Anflug von Aktionismus wurde das Konjunkturprogramm der US-Regierung auch um so protektionistische Elemente wie Schutzzölle auf Stahl erweitert. So weitreichend das geschnürte Maßnahmenbündel auch ist - in der aktuellen Wirtschaftskrise verschafft es allenfalls lindernde oder aufschiebende Wirkung:



      Zwar legte das Bruttinlandsprodukt in den USA zuletzt wieder zu, doch das Geldmengenwachstum verlangsamt sich zusehends und durchbrach zuletzt den seit Ende 1992 bestehenden Aufwärtstrend. Bereinigt man die amtlich ausgewiesene Inflationsrate um die Einflüsse der hedonischen Preisberechnung, dürfte die Grenze zur Deflation womöglich schon überschritten sein.

      Vor dem Hintergrund der durchschnittlichen Verbraucherverschuldung in den Vereinigten Staaten von über 100 Prozent des verfügbaren Jahreseinkommens, erscheint bis auf weiteres keine Belebung des privaten Konsums vorstellbar. Gefahr droht hier in erster Linie von den bisher bemerkenswert stabilen Immobilienpreisen, die nach dem Niedergang der Aktien als Hauptstütze in der Verschuldungspyramide anzusehen sind. Es ist eine Frage der Zeit, wann auch dieser Sektor mangels Nachfrage unter die Räder kommt. Dann droht die Stunde der privaten Offenbarungseide.

      ... wenn Banken und Verbraucher nicht mitspielen?

      Da ist es kein Wunder, dass die Banken mit der Kreditvergabe immer vorsichtiger werden. In Deutschland weht dem meist unterkapitalisierten Mittelstand unter dem Schlagwort Basel II der Wind kalt ins Gesicht. Obwohl die risikogerechte Eigenkapitalversorgung der Kreditinstitute nicht vor 2005 in Kraft treten wird, hat die Richtlinie des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht hier schon erste Opfer gefordert. Doch die entscheidenden Signale kommen wieder einmal aus den USA, wo der Rückgang des vergebenen Kreditvolumens teils für eine konjunkturell bedingte Nachfrageabschwächung, aber auch für eine gewachsene Vorsicht der Banken spricht. Das billige Geld der Notenbank erreicht folglich nicht die Adressaten. Allein die Privathaushalte schulden ihre Hypotheken um und satteln angesichts der günstigen Kreditkonditionen noch etwas auf. Der Versuch der Konjunkturankurbelung durch billige Zinsen wird mit der rückläufigen Gesamtkreditsumme aus Unternehmens- und Privatdarlehen konterkariert.



      Kredite und Auftragseingänge lassen trotz historisch niedriger Zinsen keine Investitionen seitens der US-Unternehmen erwarten. Weltweit sieht die Lage auch nicht besser aus, sieht man von einigen Emerging Markets ab, die -am Volumen gemessen- nicht ins Gewicht fallen. Garniert wird dieses wenig vorteilhafte Szenario von dem rückläufigen Konsumentenvertrauen. Kein Wunder also, dass sich die Aktien, die bekanntlich konjunkturelle Erholungen mit Kursanstiegen vorwegnehmen, bisher nicht fangen konnten: In seltener Eintracht zeigen sowohl harte als auch weiche Frühindikatoren abwärts. Die konjunkturelle Talsohle, die insbesondere nach Meinung vieler deutscher Politiker längst durchschritten sei, ist noch nicht einmal in Sicht.

      Fazit: Für das Kapital bleiben nur wenige Fluchttüren

      Die neuerlichen Tiefpunkte der Indizes lassen aus technischer Sicht auf weiteres Abwärtspotenzial schließen. Hinzu gesellt sich die Erkenntnis, dass allein durch Rüstungsausgaben des Staates (bei verbraucherseitiger Rekordverschuldung und stark schrumpfender Investitionssumme bei den Unternehmen) die wirtschaftliche Wende nicht herbeigeführt werden kann. Die von mir an dieser Stelle frühzeitig aufgezeigte Option eines Double-Dips der Konjunktur ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr aufzuhalten, auch wenn das US-Handelsministerium für das erste Quartal 1,5 Prozent (entsprechend annualisiert 6 Prozent) Wachstum gegenüber dem 4. Quartal 2001 sowohl beim Bruttoinlands- als auch beim -sozialprodukt ausweisen konnte.

      Für Anleger der Eurozone bleiben aufgrund der Unwägbarkeiten des Wechselkurses zum Dollar selbst Zukunftsbranchen wie Life-Science, Gen- und Nanotechnik in den USA tabu. Auch bei den zuletzt immer beliebteren und renditeträchtigeren US-Unternehmensanleihen ist es für einen Ausstieg nicht zu spät. Der finale Sell-Off dürfte in den USA erst einsetzen, wenn dort fallende Immobilienpreise für Löcher in den Bankbilanzen sorgen. Solange die Gewinne der Kreditinstitute noch eine heile Welt vorspiegeln, schlummert in den Geschäftsberichten dieser wichtigen Branche noch Abschreibungsbedarf.

      Chancen ergeben sich für den Anleger im aktuellen Bärenmarkt in zweierlei Hinsicht: Zum einen kann er mittels Puts auf einzelne, noch teuer bewertete Standardwerte von der wahrscheinlichen Fortsetzung des Kursrückgangs profitieren. Einstiegsgelegenheiten ergeben sich immer nach den kurzen Aufwärtspushs, die meist in den USA ihren Ausgang nehmen und in der Vergangenheit höchstens 2 bis 3 Tage vorhielten. In diese Kategorie gehört auch die Spekulation auf eine Fortsetzung der Wertverschiebung bei den Währungen zugunsten des Euro (und des Schweizer Frankens). Der zweite große Trend lässt sich bei der Umschichtung des internationalen Kapitals zugunsten krisenfester Anlageformen feststellen. Staatsanleihen bester Bonität bleiben gefragt; Gold-, Silber- und Ölaktien sind im historischen Vergleich zwar recht hoch bewertet, finden sich aber erst in wenigen Depots. Da sich das Aktienangebot in diesem Sektor auf nur wenige Werte konzentriert, könnte eine veränderte Nachrichtenlage weitere Fluchtwellen in diese Werte auslösen.

      Dr. Hans-Dieter Schulz / Lutz Mathes
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 16:40:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hier kurz ein Hinweis ! Der Goldpreis hat bei ca. 301 US$ eine Kehrtwendung gemacht, notiert aktuell bei 305 US$ / Unze. Drooy ist aktuell mit ca. 16% im grünen Bereich , mit 2,95€ allerdings fast 50% unter Höchstkursen des letzten Monats zu haben.
      robby
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 14:43:32
      Beitrag Nr. 10 ()
      PC-Markt: "Jeglicher Optimismus verfrüht"


      Die PC-Hersteller müssen weiter auf den Aufschwung in Westeuropa warten. Der deutsche Markt für Personal Computer stagnierte im zweiten Quartal 2002 mit einem dünnen Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem bereits chwachen Vorjahresquartal.


      HB/dpa LONDON. Das berichtet das Marktforschungsunternehmen Gartner Dataquest. In Westeuropa sank der Umsatz sogar um 4,7 Prozent auf 5,7 Millionen Computer. „Hauptgründe sind weiterhin das schlechte Investitionsklima und sinkende Margen. Dies führt zu einer rückläufigen Ertragslage für die Hersteller“, sagte Meike Escherich, Analystin bei Dataquest in London.

      „Andererseits beobachten wir zunehmenden Wettbewerb im Konsumentenbereich. Massenaktionen im Niedrigpreissegment für Notebooks ermöglichen es einigen Herstellern, der Konjunktur zu trotzen.“

      Deutschland behauptete in Europa mit einem Marktanteil von 22 Prozent den Spitzenplatz. Das Großkundengeschäft in Deutschland schrumpfte dabei um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während der Absatz bei den privaten Verbrauchern um 22,4 Prozent zulegte.

      Marktführer Fujitsu Siemens musste erneut einen drastischen Rückgang der verkauften Stückzahlen um ein Fünftel hinnehmen. Um profitabel zu bleiben, habe Fujitsu Siemens dem ständig fallenden Preisniveau nicht folgen können, meinte Escherich.

      Zwei weitere deutsche Hersteller, Medion und Actebis (Marken: Targa und Peacock), seien dank einer aggressiven Preispolitik und Verkaufsaktionen über Aldi und Lidl zum ersten Mal in die Top 5 geklettert. Dell und Hewlett Packard behaupteten sich auf den Plätzen vier und fünf.

      „Jeglicher Optimismus in Bezug auf eine Marktbelebung in diesem Jahr war verfrüht“, sagte Escherich weiter. „Die Lagerbestände von Herstellern und Zulieferern waren im April und Mai extrem hoch.“ Der Markt werde auf Grund der Konjunkturflaute voraussichtlich noch bis Ende 2003 schwach bleiben.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 31. Juli 2002, 14:33 Uhr
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 07:44:32
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hier ein aus meiner Sicht schöner Beitrag von nebenan.
      Ich hoffe der Verfasser verzeiht mir diese Kopie.
      robby

      Zunächst: Es soll bitte keiner glauben, mit großen Interventionen ließe sich der Aktienmarkt beliebig lange oben halten. Abgesehen von der immensen Geldmenge, die für solche Eingriffe nötig ist, entsteht eine Kursbildung durch eine Übereinstimmung über den Wert eine Aktie, der den geringsten Widerstand von aktiven Käufern oder Verkäufern herausfordert, der aus der Rendite-Erwartung resultiert. Dabei ist es gleichgültig, wieviel Millionen und Milliarden Aktien zu einem vorherigen Zeitpunkt zu einem anderen Kurs gehandelt wurden. Die steigenden Jahrsvolatilitäten sind ein Zeichen für das brüchig werdende Fundament der großen Märkte. Die Erwartungen schwanken stark, weil die bisherigen Erfahrungen nachhaltig steigender Märkte ihre Gültigkeit verlieren. Und weil der Vertrauens-Crash aufgrund der im Scheinwerferlicht stehenden Finanzpraktiken hochbewerter Unternehmen Tatsache geworden ist. Im Extremfall könnte Amerika zur Stützung der Pensions-Fonds und Anleger-Stimmung riesige Aktien-Pakte aufkaufen, Rettungskäufe durch Eilverordnungen abgesegnet. Aber das einzige, was die FED und die regierungsnahen Banken damit erreichen könnten, wäre, selbst zum bedeutenden Anteilseigner vieler Unternehmen zu werden. Damit wäre de fakto eine schleichende Verstaatlichung der Unternehmen in Amerika vorgezeichnet, die katastrophale Folgen für das Vertrauen der Anleger in den Kapitalismus-Garant Nr. 1 hätte. Doch weg vom Extremfall: Entscheidend ist: Die Qualität und die Tugenden des Managements der Staatsfinanzen und der Unternehmen ist zugleich die Qualität einer Währung! D.h., der Dollar verliert zurecht zur Zeit weltweit an Ansehen und wird es weiter tun.

      Die Realwirtschaft plagen derweil ganz andere Sorgen. Die Gefahr eines "Credit Crunch", also die Kontraktion der verfügbaren Kredite aus einer Kettenreaktion heraus, die von Unternehmens-Pleiten und Bankenschieflagen geprägt ist, muß und wird von Amerika abgewehrt werden. Die Liquiditäts-Verknappung hat so dramatische Ausmaße angenommen, daß nicht nur große kreditlastige Unternehmenen Insolvenz anmelden müssen, sondern bald auch gesunde Unternehmen gefährdet sind. (Einen Vorgeschmack erlebten die Anleger diese Woche im Fondsbereich. Fonds-Manager mussten diese Woche ihre Gewinne bei Goldminen um jeden Preis mitnehmen, um die Löcher, die sich an anderer Stelle auftun, auszugleichen.) Da sich die gesamte Verschuldung Amerikas im hohen zweistelligen Billionen-Bereich befindet und in keinem gesunden Verhältnis mehr zum BIP, ist die Wohlfahrt der USA inzwischen auf Gedeih und Verderb vom pyramidenförmigen Kreditsystem abhängig geworden.

      Das Deflations-Szenario hat daher starke Gegenkräfte: Zu eindringlich ist der Finanzwelt die Weltwirtschaftskrise Anfang der 30er Jahre im Gedächtnis geblieben, ebenso wie das Debakel in Japan, welches inzwischen 12 Jahre währt. Amerika hat dabei gegenüber anderen Ländern einen Vorteil: Die meisten Schulden lauten auf Dollar. Damit wird sie diese immer zur Not durch Gelddrucken bedienen können, die Folgen wären freilich dennoch dramatisch.

      In Europa wird der Credit Crunch durch einen Sonderfall bzgl. des Euros zu starken inneren Zereißproben führen: Die vorgeschriebenen Haushaltskonsolidierungen aller Euro-Länder bishin zum Ausgleich der Staatsfinanzen werden den Deflationsdruck enorm verstärken. Diesbezüglich werden wir noch etliche Konflikte ausbrechen sehen, die zudem die politische Stabilität in einigen Ländern beeinträchtigen werden. Portugal ist in diesen Tagen als erster EU-Staat bekannt geworden, der die 3%-Marke klar verletzen wird. Aber auch in Deutschland ist die Kreditsituation angesichts hoher Verbraucherschuden und 1500 Milliarden Euro Schulden der Dax-Unternehmen nicht wesentlich rosiger.

      Zurück nach Amerika: Was wird Greenspan und die amerikanische Regierung mit ihren finanziellen Instrumenten und Machtmitteln tun können, damit die Märkte nicht aus mangelnder Liquidität verdursten? Die Zinsen nochmals zu senken, ist auf jeden Fall eine Hilfe, die zwar nicht viel, aber noch einen gewissen Spielraum zuläßt. Weiterhin sind Liquiditäts-Garantien, wie sie auch schon beim 1998-LTCM-Fonds Desaster praktiziert wurden, ein probates Mittel, die Märkte flüssig zu halten und Domino-Effekte zu verhindern. So wurde damals ein 100-Milliarden-Dollar Derivate-Monster gezähmt, welches eigentlich "too big to fail" war. Der LTCM-Fall war übrigens auch ein bestechender Beweis dafür, daß die Creme de la Creme der internationalen Finanz-Szene sich genauso arg täuschen wie ein xbeliebiger Kleinanleger. Denn diese Finanz-Magnaten waren in diesem Fonds reichlich investiert.

      Aber es gibt einen großen Haken, sollte die Praxis der Liquiditätsversprechen überhand nehmen: Jeder Ökonom weiß, daß es volkswirtschaftlich langfristig schädlich ist, ungesunde und unprofitable Strukturen zu erhalten. Alleine das Bewußtsein eines Marktteilnehmers, im Falle einer Pleite springe schon jemand ein, führt schnell zu einer äußerst gefährlichen Entwicklung. Um überhaupt noch besondere Ergebnisse zu erzielen, wird nämlich das Risiko gesteigert. Aus ein einfachen Logik: Bin ich vorsichtig, und mach meine wenigen Prozent, so komm ich aus dem Loch nicht richtig raus. Verhalte ich mich risikofreudig, so droht zwar das Game Over, aber die Regierung wird mich ja retten. Und im Falle des Erfolges bin ich voll mit dabei. Das Fazit aus solchen unvorsichtigen Verhaltensweisen ist: Banken sowie große Unternehmen steigern ihre Risikofreudigkeit, anstatt sie abzusenken und einer nachhaltigen, solider Finanzstrategie zu folgen (`Moral Hazard`). Die Wirtschaft bleibt am Boden und die Schieflagen werden größer, der Staat muß zudem seine Garantien immer öfter erfüllen, was er irgendwann ohne Geldentwertung und damit Enteignung der Anleger nicht mehr kann.

      Das Bewußtsein, bei wirtschaftlichem Fehlerverhalten droht der Untergang, das Aus, gehört also zu den absoluten Notwendigkeiten einer gesunden und funktionierenden Marktwirtschaft!

      Nun will andererseits keiner den totalen Kollaps und den Zusammenbruch ganzer Wirtschaftszweige. Daher wird obiger Nachteil vorübergehend in Kauf genommen. Was das für ein Höllenritt sein wird, mag sich jeder selbst vorstellen.

      Eine ebenfalls tickende Zeitbombe sind die Terminkontrakte, die Großbanken wie JP Morgan auf fallendes Gold abschließen, um das Flucht-Investment Nr. 1 unattraktiv zu machen. Diese Termin-Verkäufe übersteigen die vierfache Weltjahresproduktion, die renommierte FAZ berichtet z.B. letztes Jahr ausführlicher über diese Praktiken. Natürlich ist es verständlich, daß eine Flucht in Gold verhindert werden muß, weil Gold die Macht der Wirtschafts- und Finanzlenker beschneidet. Aber aufzuhalten ist es kaum, daher wirkt diese Verzögerung des Anstiegs wie ein Gummiband, das immer weiter angespannt wird, bis es reißt oder mit voller Kraft zurückschlägt. Notenbankverkäufe in Gold wird es daher so gut wie nicht mehr geben, auch wenn dieses Schreckgespenst gerne als psychologisches Gegenargument eingesetzt wird. Denn eine großflächige Veräußerung der letzten echten und unzweifelhaften Stabilitäts-Reserven eines Staates würde zu einem endgültigen Erdbeben des Vertrauens führen. So würde die Ankündigung der amerikanischen Regierung, sämtliche Goldbestände zu veräußern zwar einen vorübergehend Gold-Kollaps auslösen, der Dollar würde aber über Nacht schätzungsweise um bis zu 25-30% einbrechen, wie es z.B. auch mit Englands Pfund in den 30ern geschah.

      An den Börsen werden Interventionen hin oder her die Dividenden das große Stichwort der nächsten Jahre sein. Denn nur diese geben im Endeffekt eine ehrliche Aussage darüber, wie rentabel ein Unternehmen für seine Anteilseigner arbeitet. Die Börsen stehen immer in Konkurrenz zu anderen Anlageformen.

      Der drohende weitere Verfall an den japanischen Märkten wird eine beschleunigte Kapitalflucht aus US-Papieren auslösen. Nur noch wenige Punkte trennen den Nikkei von einem Tief, das er seit über 20 Jahren nicht mehr gesehen hat. Nächstes Jahr laufen erneut gesetzliche Garantien auf Bankguthaben aus, nur ein starker Konjunkturaufschwung kann die Japaner von ihrem weiteren Mißtrauensschub in die eigene Wirtschaft erlösen. Doch woher soll dieser kommen, wenn die Japaner ihr Geldvermögen nicht übermäßig konsumieren ausgeben wollen? Ein verfluchter Teufelskreis, der nur durch einen Mentalitäts-Wechsel aufgrund tiefgreifender Reformen oder eines finalen psychologischen Schock durchbrochen werden kann.

      Ebenfalls nicht im zentralen Blickpunkt vieler Anleger sind die lateinamerikanischen Emerging Marktets, insbesondere Argentinien, Brasilien. Doch daß es etwas ruhiger geworden ist in den Nachrichten, darf niemanden beruhigen! Zu eng sind die Verflechtungen mit unseren Banken und Unternehmen, als das ein Kollaps dort an uns vorübergeht, gerade wenn wir selbst geschwächt dastehen. Russland könnte mit etwas Glück und Disziplin eine Sonderrolle einnehmen. Der Rohstoff-Reichtum wird durch steigende Preise genauso zur Stabilisierung beitragen wie die anerkennenswerte Führung durch Präsident Putin.

      Der Krieg gegen den Irak wird, für so bedeutend wir ihn alle halten, nur eine kleinere Rolle an den Finanzmärkten einnnehmen. Die Börsen werden ihn schon längst eingepreist haben, wenn er begonnen hat. Das Gleiche gilt für neue mögliche Terroranschläge. Es werden Zuckungen im Markt sein, die die langfristige Entwicklung aber nicht beeinflussen. Allenfalls die Verlagerung der volkswirtschaftlichen Kräfte in Richtung Rüstung und Sicherheit wird die Wohlstandszuwächse gerade in Amerika deutlich schmälern, ähnlich wie es in den späten 60er/70er-Jahren war.

      Wichtig bleibt zu wissen: Die gesamte westliche Welt hat viele Jahre über ihre Verhältnisse gelebt. Wie auch immer die Rettungsmaßnahmen zur Stabilisierung der Märkte aussehen werden und was dies für Konsequenzen in einzelnen Investmentbereichen haben wird - über lang oder kurz wird es zu deutlichen Wohlstandskorrekturen kommen müssen, sei es durch inflationsartige Vermögensentwertung, Bestrafung der unrentabelsten Staaten mit einer fallenden Währung oder der Demontage auch gesunder Unternehmen mit entsprechenden Folgen für die Einkommensentwicklung der Bevölkerung.

      Zusammengefasst ist das, was wir meiner Einschätzung nach in den nächsten 12 Monaten als Ausprägung dieser Korrektur sehen werden, folgendes:

      -Weitere, kurzfristig gültige Zinssenkung in Amerika
      -Vermehrte Liquiditäts-Garantien
      -Neue spektakuläre Schieflagen, mindestens zwei Pleiten im Bankensektor
      -Rettungsmaßnahmen für Pensions-Fonds, Staat nimmt Einfluß auf Wertbildung
      -Dollar-Verfall setzt sich fort
      -Neue Schockwellen aus den Emering-Marktes
      -Politisch-soziale Krisen und Wirtschafts-Konflikte in Europa um Einhaltung der Defizitgrenzen, die den Euro zwischenzeitlich belasten werden.
      -Flucht der Ausländer aus US-Staatsanleihen
      -später spürbares Anziehen der Inflationsraten, resultierend aus der Liquiditäts-Flutung und steigenden Importpreisen. Die Inflations ist dabei schon jetzt höher, als es offizielle Zahlen zugeben.
      -Mit ein paar Monaten Verzögerung deutliches Ansteigen des Goldpreises.
      -Weiterer Börseneinbruch, da Zinserhöhungen, die am Ende der Entwicklung stehen, eingepreist werden, bis attraktive Dividenden-Renditen bei Aktien erreicht sind.

      Wavetrader
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 08:47:41
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hier noch einige interessante Kaufchancen

      - DAX30( short) Basis 5600 bis 6/03 - Limit 17€ - WKN 608132
      - Durban Deep - kaufen um 3,2€ - WKN 865260
      - Bema Gold - kaufen um 1,20 € - WKN 878626
      - Coeur - kaufen um 1,70€ - WKN 868071
      - Apex Silver - kaufen um 14€ - WKN 910898

      robby
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 13:57:40
      Beitrag Nr. 13 ()
      August 5th, 2002




      Silver Lining
      After revamping, Coeur d`Alene offers a cheap hedge against a lengthy bear market
      By CHERYL STRAUSS EINHORN

      At a time when investors are nervous about the economy and the stock market, with the major equity-market averages down and no one certain whether the bear market is ending or merely pausing, those with a taste for alternative investments might find Coeur d`Alene Mines intriguing. It might be especially alluring if they think that the stock market`s slump will be a long one, thereby burnishing the allure of precious metals. Since last year, the stock of the company, which is the largest U.S. silver producer, has moved up, recently hitting a 52-week high of $2.50 before sagging back to $1.47 Thursday, as the overall mining group cooled down after a strong run. That`s a far cry from the $17-plus that the company was trading at in 1997, or the $25 it commanded in its glory days in the early 1990s. But it`s still well above the pitiful 63 cents a share that the stock was quoted at in September.


      While putting money into a penny stock -- and that`s certainly what this mining issue has become -- is always risky business, Coeur d`Alene, at the least, offers a cheap hedge against a lengthy bear market. Bulls on the stock contend that the company, which also mines gold, has been reborn and revamped, shedding the high costs and much of the high debt that pummeled it over the past five years. That revamping, they say, could make it a suitable gamble for investors who take the long view. It also offers traders a cheap way to play any sudden rallies in gold, something that could pay off if, as some political commentators contend, the U.S. will use military force to try to oust Iraq`s leader, Saddam Hussein, later this year


      Perhaps unsurprisingly, Chief Executive Officer Dennis Wheeler argues that the stock should hit $5 in the next six to nine months. Helping the shares are relatively robust prices for precious metals, a modest movement into the stock by institutional investors, who own about 7% of outstanding shares, and improvements in the Coeur d`Alene, Idaho-based company`s mining operations. In addition, the stock market`s miserable performance over the past 18 months has led some investors to conclude that their portfolios need investments linked to hard assets.

      Says Scott Shoemaker, an investment-advisor with State Farm Insurance in Michigan: "Coeur`s shares have not appreciated as much as other silver companies have and they represent a good value here and a safe haven from the rest of the market." Shoemaker began buying the shares four months ago.

      Indeed, shares of silver-producing competitor Hecla Mining, also based in Coeur d`Alene, are up 244% year to date to $3.23 as of Thursday. Yet Hecla doesn`t have as much exposure to the market as Coeur because it mines other metals, such as lead and zinc.

      Coeur`s production is 70% silver and 30% gold. That`s good news because silver prices are up about 8% in the past year to a recent $4.58 an ounce as investors seek a haven. That`s well above the company`s total cost of production of $4.32 an ounce this year; a cost that has fallen from $5 back in 1997 when the turnaround began.

      Gold`s price -- which silver frequently follows -- also has risen. It`s up 10% this year to a recent $304 an ounce on Thursday. The company`s total cost of production is projected to be $180 an ounce this year, down from $382 five years ago.

      Precious-metals analysts believe the price increases are here to stay because years of depressed prices, mine closures and reduced production have resulted in changed sentiment towards silver and gold. Recent weaknesses in the U.S. dollar also support higher dollar-denominated commodity prices. That forecast is important because every 10-cent increase in the price of silver affects cash flow by 20%, and earnings before taxes by 10%.

      Says CEO Wheeler: "With our turnaround complete, we have accomplished what we need to accomplish and in this, the third quarter, we should strongly build our cash flow from operations. It should double between now and year`s end to $22 million." Cash flow is often considered a more relevant indicator of a commodity-based company`s well-being than earnings per share, in part because these companies have high non-cash costs and must contend with volatile commodity prices.


      Last year, Coeur had a loss of $1.07 a share, but its results should turn positive this year. Bear Stearns expects Coeur to earn eight cents a share.

      The improvement stems from Wheeler`s drive to reduce Coeur`s debt. It has fallen nearly $180 million since 1997 to a recent $121 million, and Wheeler says that another $43 million in debt will be gone in the next several months. The decline is expected, in part, because Coeur recently completed a major refinancing that allowed it to retire all of its debt that had been due June 10.

      But the improved financial performance comes at a cost: the new debt -- while allowing the company to meet its obligation and get cash for new mine sites -- is at a much higher interest rate. In June, it retired 6% convertible subordinated debentures in cash from a new issue of $21.5 million of new 13.375% notes yielding $16 million to use towards the $9.4 million remaining on the 6% notes then due. It won`t face another debt hurdle until the end of 2003.

      "This should give the company the time it needs to generate cash, take advantage of new assets and continue to improve its balance sheet," says Bear Stearns mining analyst Michael Dudas, who is optimistic about Coeur`s outlook. Bear Stearns has no investment banking relationship with Coeur.

      "Coeur`s management has done a great job refinancing its debt and improving its production profile," he says. "They have acquired some good low-cost properties and their shares could move higher as silver prices rise."

      Dudas see the company`s shares hitting $3.50 in the next 12 months. He notes that this will be the first time in almost three years that Coeur will be cash-flow positive.

      The company expects to produce a record 15 million ounces of silver this year. That would be 40% more than last year. Most of those gains will come from two new South American mine sites with high-grade deposits and very low mining costs.

      On April 17, it began production at its 100% owned high-grade gold and silver mine in Cerro Bayo, Chile. The company had been processing lower-grade development ore at the site until the higher- grade areas were ready this quarter. The mine should produce 2 million ounces this year.

      In addition, Coeur recently acquired a mine in Martha, Argentina, that began production in June. Its silver output in the next six months should top 1.6 million ounces.

      With all of the changes taking place at Coeur d`Alene, CEO Wheeler is hoping to persuade more institutions to hold its shares. Right now, over 90% of its investors are individuals. But that, too, is beginning to change. Recently, in the midst of its new debt offering, Wheeler has been meeting with different kinds of investment companies and has convinced a few value-oriented hedge funds to own either the company`s debt and/or its equity. The hedge funds LoneStar Partners, JMB Capital Management and Langley Management are a few of Coeur`s newest investors, according to SEC filings.

      "It is the first time this group of investors have come to us," says Wheeler. "They spot turnaround situations and recognize that the sector is undervalued. It is all part of the new look of Coeur."
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 08:02:50
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die gestrige Empfehlung von Barrons zu Coeur hat uns Tagesgewinne von ca. 19% beschert. Sollte es heute eine kurzfristige Korrektur auf unter 1,80€ geben , rate ich zum Nachkauf. Auf sich von 12 Monaten rechne ich mit Kursen um 10 US$ bei Coeur.


      Speziell am US - Aktienmarkt befindet sich der Kursverfall in den ersten Zügen.
      - im Crash 1929 wurde die Hightech - Bubble zuerst eliminiert ( AT&T - Beginn des Kommunikationszeitalters - Telefon )
      - anschließend crashte der breite Markt ( der Dow hat heute gerade mal 25% von seinen Höchstkursen an Wert verloren )

      - dürfte als nächstes das Abschmieren am Anleihemarkt erfolgen
      - später der Crash am Immobilienmarkt

      Betrachtet man sich die langfristigen Zyklen des US - Aktienmarktes, dürfte eine zukünftige Boomphase erst in 12 bis 15 Jahren wieder anstehen .
      robby
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 08:13:19
      Beitrag Nr. 15 ()
      Wer trotz besseres Wissens auf positive Cisco - Zahlen wetten will , dem empfehle ich den Wave-Call der Dt. Bank auf den NEMAX 50 / WKN 643274 / KO 450 / Limit 0,50€
      robby
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 09:25:04
      Beitrag Nr. 16 ()
      Den Herren bei NTV fehlen jetzt schon die Worte !???
      O - Ton / NTV :" Die Marktentwicklung hat mit der Realität nichts mehr zu tun......."
      Wie lange geht das noch so ? Wie lange will man den potentiellen Investor noch vermitteln wie billig doch alles ist ?? Der S&P 500 besitzt aktuell ein KGV von über 30 , in jeder Übertreibungsphase nach unten sollte ein durchschnittliches KGV von 5 oder 6 erreicht werden.
      Fazit : Lasst Euch nicht verhonepiepeln
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 09:30:04
      Beitrag Nr. 17 ()
      Und dabei gibt`s noch viel zu viel Optimisten in Markt. Wie soll es nach oben gehen?
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 09:32:51
      Beitrag Nr. 18 ()
      Übrigens , sollte Greenspan tatsächlich die Zinsen senken ( wie von Goldman und Co. gewünscht ) , wäre dies eine Bankotterklärung seiner Geldpolitik. Der Markt wird dann nur für wenige Stunden oder Tage steigen , anschließend gnadenlos crashen.
      robby
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 12:02:01
      Beitrag Nr. 19 ()
      hi robby,

      sehe vieles ähnlich wie du...nur bin ich mir nicht im klaren darüber warum der dow nicht schon längst bei 3000 steht?...es heisst ja immer "never fight the fed" und es ist ja schon fast ein offenes geheimnis dass in usa durch das sog. "plunge protection team" quasi künstlich der totale crash verhindert wird...geht das gut?...wie lange noch?...kann man aktien künstlich so lange hochhalten bis die kgv`s wieder sinn machen?...fragen über fragen...

      ich bin auch zu 90% in cash...und falls die totale katastrophe im herbst doch noch kommt...dafür habe ich einen satz wkn 574620 im depot...falls goldman sachs nicht pleite geht...smile

      cheers

      jörg
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 12:38:11
      Beitrag Nr. 20 ()
      Dow 3000 ??!?? Alice in Wunderland ist doch auch schön :-)

      erdede
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 12:49:50
      Beitrag Nr. 21 ()
      @erdede

      mag ja wirklich aberwitzig klingen...aber der nikkei hat sich ja auch von seinem hoch mehr als geviertelt...damals haben sie ebenso wie du jetzt...alle nikkei 10.000 rufer als idioten tituliert...

      aber wie gesagt ich hoffe dass du recht hast und der dow nie im wunderland sein wird

      cheers

      jörg
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 12:59:44
      Beitrag Nr. 22 ()
      hallo @storckmax

      der Vergleich mit dem Nikkey hinkt doch schon was, die amerikanische Wirtschaft ist viel dynamischer, innovativer und flexibler als diejenige Japans. Erneuerungen finden sehr schnell statt.
      Gut, wir haben nun mal in den USA Rezession, eine weiche, die Zahlen waren schwächer als erwartet, aber längst keine Katastrophe, wie es von den Medien teilweise weisgemacht wird. Es braucht eben seine Zeit bis wieder Investitionen getätigt, wir sind im Augenblick in einer Phase der Neuausrichtung und Neupositionierung.


      Gruss
      erdede
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 13:10:20
      Beitrag Nr. 23 ()
      @erdede

      nur ein kleiner einspruch...die medien...allen voran die amerikanischen malen eher ein zu optimistisches bild...seit ein paar quartalen höre ich schon dass es nun wieder aufwärtsgeht...

      lies den thread doch mal genauer...es geht nicht darum ein weltuntergangsszenario aufzubauen....lediglich darumum festzustellen, dass die bewertungen der unternehmen auf historischen hochs sind...

      das ist fakt...es gibt 2 möglichkeiten...entweder die kurse geben nach damit das verhältnis wieder stimmt...oder die gewinne steigen wieder um das lot wieder herzustellen...

      cheers

      jörg
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 14:13:08
      Beitrag Nr. 24 ()
      hallo @storckmax,

      ich gebe Dir recht das einige Unternehmen noch hoch bewertet sind, aber wer kann da ein Unternehmen richtig bewerten. Niemand! Beispiele aus der Vergangenheit zeigen dies....

      In der Euphoriephase (Phantasiephase) waren sogar 4stellige KGV`s zu beobachten und hohe 3-stellige bei den High-Techs normal und niemand redete von Ueberbewertung...(von einigen Ausnahmen mal abgesen), im Gegenteil sie wurden noch von den hochwohlgeborenen Analysten verteidigt.
      Heute (Frustrationsphase) aber hat man sogar Mühe KGV`s höher als 15 zu akzeptieren, wenn möglich sollten sie sich
      so quasi alle unter 10 bewegen.
      Titel werden mit Rückstufungen runtergedrückt nachdem sie schon massiv gefallen sind.

      Offenbar ist dies die neue Mode nach einer Euphoriephase und einem ungewissen jedoch leicht p o s i t i v e n Wirtschaftsausblick, der etwas länger dauern könnte.

      Es ist Zeit zu lernen mit den farben Weiss und Schwarz richtig umzugehen!!

      Es ist keine Linie mehr da, es wird vielmehr manipuliert (MLP lässt grüssen).

      da muss man sich wohl schon wundern!!

      Gruss
      erdede
      Avatar
      schrieb am 11.08.02 00:00:42
      !
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      Avatar
      schrieb am 21.08.02 08:34:48
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hallo zusammen,

      kann mir jemand Auskunft geben wo ich den
      Dow - Gold - Ratio - ( DGR ) als CHART finde ??

      Gruß und Danke

      JW
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 18:13:51
      Beitrag Nr. 27 ()
      24.8.02 Die Welt blickt argwöhnisch auf steigende US-Hauspreise

      Skeptiker vermuten neue Spekulationsblase. Einbruch am Immobilienmarkt wäre Gefahr für Konjunktur und Aktien

      Von Thomas Exner

      Berlin – Am Häuschen der Amerikaner hängt derzeit das Wohl und Wehe der Weltwirtschaft. Am Montag gibt es die neuesten Daten zu den Hausverkäufen und rund um den Globus werden sie mit einer Mischung aus Hoffen und Bangen studiert werden. Denn die Entwicklung am US-Immobilienmarkt gilt vielen Ökonomen inzwischen als einer der wichtigsten Gradmesser für den Zustand der weltgrößten Volkswirtschaft.

      Während die Aktienkurse in den vergangenen Jahren in den Keller fielen, zogen die Hauspreise kräftig an. Der US-Maklerverband meldete jüngst, dass sich Immobilien im Juni im Vergleich zum Vorjahr um 10,4 Prozent verteuert hätten. Einige Experten sprechen bereits von einer neuen Spekulationsblase, deren Platzen die Konjunktur und die Aktienmärkte schwer in Mitleidenschaft ziehen könnte, und erinnern an den Immobilien-Crash in Japan vor gut zehn Jahren. Und der als Börsen-Skeptiker bekannte Roland Leuschel sieht in einem Preisverfall im Immobilienmarkt gar den möglichen Auslöser für eine neue Weltwirtschaftskrise.

      „Die Tatsache, dass sich der Immobilienmarkt in einem rezessiven Umfeld so stark entwickelt, ist absolut ungewöhnlich“, konstatiert Thomas Köbel, Analyst bei der SEB. Der Grund hierfür seien die extrem günstigen Zinsen. Derzeit müssen für 30-jährige Hypotheken im Schnitt weniger als 6,3 Prozent gezahlt werden – vor einem Jahr waren es noch rund sieben Prozent. Viele Amerikaner betrachten dies als günstige Gelegenheit zum Hauskauf. Die hiermit verbundenen Investitionen und Einrichtungsausgaben haben den Immobilienmarkt zu einer der größten Stützen für die Konjunktur werden lassen. Gleichzeitig nutzen viele US-Bürger das niedrige Zinsniveau zur Umschuldung ihrer Häuser. Nach Angaben des Wirtschaftsdienstes Economy.com haben die Haushalte auf diese Weise in den ersten sechs Monaten des Jahres ihre verfügbaren Einkommen um 100 Mrd. Dollar erhöht, die in den Konsum fließen konnten. Zudem haben viele Grundbesitzer auf ihre im Wert gestiegenen Immobilien zusätzliche Kredite aufgenommen, um Anschaffungen zu finanzieren. All dies hat die durch die Börsenkrise entstandenen Einkommens- und Vermögensverluste zumindest teilweise kompensiert.

      „Es besteht aber die Gefahr einer Vermögensillusion“, warnt Ulf Krauss von Helaba Trust. „Denn dass es zu einer Beruhigung des aufgeheizten Klimas am Immobilienmarkt kommen wird, ist sicher. Die Frage ist nur, in welchem Tempo sie sich vollziehen wird.“ Ein plötzlicher Preisverfall würde seiner Meinung nach auch einen Einbruch des Konsums nach sich ziehen und die Aktienkurse weiter unter Druck setzen.

      ... Die US-Notenbank schaut daher nach Einschätzung von Beobachtern bei ihren Entscheidungen inzwischen fast mehr auf den Immobilien- als auf den Aktienmarkt. Denn auch wenn inzwischen nur noch etwa zwölf Prozent der US-Hypothekenkredite variabel verzinst sind, hätte eine rasche Kreditverteuerung böse Folgen. Langfristig wird sich der Konsum durch billiges Baugeld nicht stabilisieren lassen, sind sich die Goldman-Experten sicher. „Es besteht kein Zweifel, dass der gegenwärtige Zuwachs bei der Verschuldung nicht von Dauer sein kann“, lautet ihr Fazit. „Offen ist nicht, ob es zu einem Rückgang der Verschuldungsdynamik und damit sinkendem Konsum kommt, sondern wann.“ (Welt, 24.8.02) Kommentar: Die Immobilien sind in den USA (zum Teil auch in Europa) genauso überbewertet wie die Aktien. Früher oder später wird es dort eine Korrektur geben und ebenfalls die Aktien nach unten ziehen. Dann werden plötzlich viele Leute auf hohen Krediten sitzen, welche nicht mehr durch den Hauswert abgesichert sind. Die Banken werden dann Zwangsversteigerungen durchführen und die Immobilienpreise noch weiter drücken. Die Folge muß ein Deflationsspirale sein, weil die Kaufkraft und der Konsum massiv einbricht. Unser heutiges System ist nur
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 18:15:00
      Beitrag Nr. 28 ()
      auf Spekulationsblasen aufgebaut und muß letztlich zerbrechen.
      sorry
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 18:16:56
      Beitrag Nr. 29 ()
      zum DGR morgen Infos im Aktionär
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 07:08:16
      Beitrag Nr. 30 ()
      Die USA müssen mit einer zweiten, kräftigeren Rezession rechnen

      Kolumne

      Von Marc Faber

      Obwohl die amerikanische Notenbank die Zinsen seit anfang 2001 massiv gesenkt hat, ist die von amerikanischen Strategen groß angekündigte Wirtschaftserholung bisher eher enttäuschend ausgefallen. Mittlerweile ist sogar davon auszugehen, dass im Jahre 2003 die Wirtschaft in den USA mit einer "verzögerten" Rezession, die viel ausgeprägter sein wird, als die "Mini"-Rezesssion vom letzten Jahr, rechnen muss.

      Die stark fallenden Zinssätze haben nämlich zu einem sehr robusten Wohnbaumarkt geführt, bei dem die Preise innerhalb von nur zwölf Monaten um rund sieben Prozent gestiegen sind und jetzt ungefähr 50 Prozent höher liegen als vor fünf Jahren. Steigende Hauspreise und fallende Zinssätze haben es den Haushalten erlaubt, ihre Hypotheken zu günstigeren Bedingungen zu finanzieren und damit zusätzliches Geld für den Verbrauch sicherzustellen. Das hat in den letzten zwölf Monaten dazu geführt, dass die amerikanische Wirtschaft zwar unter fallenden Kapitalinvestitionen litt, aber dass der Konsum der Haushalte relativ stark blieb und somit die Wirtschaft stützte.

      Allerdings haben Wohnungsbau und Konsum größtenteils auf Pump zugelegt. Die Schulden der Gesamtwirtschaft steigen gewaltig an. Im Jahre 2001 wuchs das amerikanische Bruttosozialprodukt zwar um 179 Mrd. Dollar. Das nicht-finanzielle Kreditvolumen stieg dabei aber um 1100 Mrd. Dollar und die finanziellen Kredite um 916 Mrd. Dollar. Mit anderen Worten: Um ein bescheidenes Wachstum von bloß 179 Mrd. Dollar bei einem Bruttosozialprodukt von 10.000 Milliarden zu erreichen, stiegen die Schulden um rund das zehnfache an!

      ... Und sobald die Zinsen nicht mehr fallen, werden natürlich die Refinanzierungen im Bausektor unter Druck kommen und zu fallenden Haushaltsausgaben führen. Das wiederum würde die weit überverschuldete Wirtschaft in eine erneute und viel ausgeprägtere Rezessionsphase versetzen, weil die Anzahl der Bankrotte unter den stark verschuldeten Hausbesitzern, Konsumenten und Unternehmungen massive ansteigen dürfte.

      Ein weiterer Grund zur Vorsicht gegenüber dem amerikanischen Obligationenmarkt ist die Abhängigkeit der USA von ausländischem Kapital, mit dem das Leistungsbilanzdefizit gedeckt wird. Die Bilanzlücke beläuft sich bereits auf knapp fünf Prozent des Brüttosozialproduktes. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden ausländische Investoren eines Tages weniger Kapital in die USA exportieren und damit, den Dollar weiter schwächen, was wiederum zu steigenden Zinsen führen dürfte.

      Nach der kürzlichen Erholungsphase an den Weltbörsen sind die Märkte nicht mehr überverkauft und angesichts dieser düsteren Erwartung für die Wirtschaft im kommenden Jahr sollten Anleger wieder eher an Verkauf von Aktien und neuerdings auch von amerikanischen Staatsobligationen denken.

      Marc Faber: Der Fondsmanager und Publizist ist als Skeptiker unter den Börsianern bekannt (Welt, 19.8.02) Kommentar: Faber bringt die fatale Entwicklung wieder auf den Punkt: Der ganze US-Aufschwung ist ausschließlich schuldenfinanziert! Vor allem in der letzten Zeit nahm die Schuldenaufnahme im Vergleich zum BSP sogar noch kräftig zu. Um einen Dollar mehr zu erwirtschaften, müssen 10 Dollar Schulden gemacht werden. Wer da noch auf einen tatsächlichen Aufschwung hofft, könnte sehr bald eine böse Überraschung erleben.


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