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    Zettelt die Supermacht USA jetzt einen Krieg an? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.08.02 14:08:04 von
    neuester Beitrag 04.08.02 14:50:22 von
    Beiträge: 7
    ID: 615.479
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      schrieb am 04.08.02 14:08:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      Anscheinend will die Supermacht USA jetzt energisch ihre Ziele im Nahen Osten umsetzen. Stellt sich natürlich die Frage, was sind denn eigentlich ihre Ziele? Was soll denn im Nahen Osten geändert werden?

      Im Gegensatz zu den USA stellt der kleine Diktator zwischen Euphrat und Tigris eine lokale Angelegenheit dar, der natürlich auch Unruhe in das Pulverfaß Naher Osten bringt. Das Pulverfaß Naher Osten besteht allerdings unabhängig vom Irak, wobei der Irak aber durchaus eine destruktive Rolle spielen kann.

      Angetrieben werden die USA sicherlich auch von ihrer Mission Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Solange die USA ihre Energie auf die militärische Seite dieses Kampfes richten, werden sie noch das halbe oder ganze Jahrhundert damit beschäftigt sein, die Welt zurechtzubomben und für Frieden und Demokratie zu fighten. Ein Unsinn ohne Ende, zumal an der Reproduktion der internationalen Terrorismus bei einer derartigen Politik kein Zweifel bestehen kann.

      Stellt sich die Frage, welche Ziele die USA verfolgen. Und noch wichtiger eigentlich, wie bitte schön soll es nach der erfolgreichen und siegreichen Bombadierung denn weitergehen. Welche Marionette will denn Bush aus dem Ärmel schütteln, die das iraktische Volk beglücken soll.


      Und Deutschland? Es dürfte weniger eine Frage der Farbe sein, die an der Regierung ist. Ob rot, schwarz oder grün - sie werden weichgeklopft sein oder werden und zwar über die Nato-Partnerschaft. Und so wird es an einer Beteiligung dieses Landes an dem Feldzug gegen den Irak kaum einen Zweifel geben.


      Wird der Wahnsinn sich noch aufhalten oder wenden lassen?
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      schrieb am 04.08.02 14:19:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das Ziel der USA, oder besser: der von Bush geführten und auch im Inland sehr umstrittenen Minderheitsregierung, ist die Kontrolle des Staates mit den weltweit zweitgrößten Ölreserven. Es geht primär um wirtschaftliche Interessen. Man bedenke, dass Bush und sein Vize bereits eine Karriere in der Ölindustrie hinter sich haben und sicher noch über weitreichende Verbindungen dorthin verfügen.

      Der Kampf gegen den Terrorismus ist nur ein vorgeschobenes Alibi. Die meisten Attentäter des 11. September einschließlich des mutmaßlichen Drahtziehers Osama Bin Laden waren weder Iraker noch Afghanen sondern Saudi-Arabier. Also es um den Terrorismus ginge, müssten die USA gegen Saudi-Arabien vorgehen und nicht gegen den Irak.
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      schrieb am 04.08.02 14:30:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Und warum wurzelt der Anti-US-Terror in Saudi-Arabien? Weil ein erheblicher Teil des saudischen Volks nicht damit einverstanden ist, dass dieses Land - Geburtsstätte des Islam - von den USA zur Durchsetzung ihrer wirtschaftlichen und politischen Interessen mißbraucht wird. Dies ist keine Rechtfertigung für den Terrorismus, aber dessen Ursache. Entsprechend werden die USA durch den Irak-Krieg den Terrorismus nicht bekämpfen, sondern zusätzliche terroristische Aktivitäten von Gruppierungen im Irak provozieren.

      Es wird schwer fallen, die in Zukunft vom Irak ausgehenden Terroraktivitäten moralisch zu verurteilen, wenn die USA zuvor tausende oder gar zehntausende irakische Zivilisten in einem Angriffskrieg getötet haben.
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      schrieb am 04.08.02 14:46:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wenn der Krieg erst mal gewonnen ist, fällt der Ölpreis,
      so einfach ist das.

      Und der hat ungefähr die gleiche Bedeutung wie der Leitzins.
      Er kann die Wirtschaft abwürgen oder anfechten.

      Da die Fed im Moment nicht tief genug mit den Zinsen ist,
      muss man halt was anderes machen um die Wirtschaft
      weiterwachsen zu lassen. Man senkt den Ölpreis indem man ein
      für Konzerne unsicheres Gebiet erobert, und die Ressourcen
      zur Ausbeutung freigibt - Angebot steigt.

      Und zufällig sitzt dort ein gefährlicher Diktator, der bald
      Atomwaffen entwickeln KÖNNTE. das ist doch DIE Gelegenheit.

      Da kann man philosophieren wie man will, der Kapitalismus
      findet immer einen Weg um weiteren Wachstum den Weg zu
      ebnen.
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 14:47:29
      Beitrag Nr. 5 ()
      So wie ich Bush einschätze, interessiert ihn das, was ausserhalb der USA passiert, überhaupt nicht.

      Ich unterstelle ihm, das seine Ziele ausschließlich innenpolitische sind:

      - Rechtfertigung des Staatsdefizits und der kritischen Schuldenausweitung
      - Ablenken von der wirtschaftlichen und finanzpolitischen Misere
      - Volkes Stimmung (Verbrauchervertrauen!) durch Hurra-Patriotismus aufbessern
      - Dollarkurs stützen und damit Importe preiswert halten
      - den Aktienmarkt stützen.

      Falls er Ziele hat, die in der Region Arabien liegen, dann werden die drittrangig sein und nur dem Zweck dienen, den Schwachsinn zu rechtfertigen.

      Bisher hat diese Strategie innenpolitisch ein paar mal gut funktioniert, diesmal wird`s in die Hose gehen. Erstens, weil dem Mann einfach der Grips fehlt, um die Konsequenzen solcher Abenteuer zu durchschauen. Und zweitens, weil die Öffentlichkeit das mittlerweile auch erkannt hat. Und drittens, weil die allgemeine Stimmung mittlerweile überwiegend von Angst geprägt ist.

      Wenn die ersten Flieger Richtung Bagdad starten, gehts an der Börse fahrstuhlmäßig nach Süden.

      Wenn`s dann ganz dicke kommt, bleibt Herrn Bush immrhin ein herausgehobener Platz in den Geschichtsbüchern - als dem Mann, der das Ende der globalen amerikanischen Vorherrschaft eingeleitet hat.

      Ist doch auch was!

      (Vorsicht Satire!)
      qwasy

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      schrieb am 04.08.02 14:48:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      Mir scheint es auch so dass unser Texas-Ranger Bush eigentlich nur von den Problemen im eigenen Land, die wirtschaftliche Lage und 165MRD Schulden, nur ablenken will und seine Lebensaufgabe mit der Terrorbekämpfung sieht.
      Avatar
      schrieb am 04.08.02 14:50:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      Der Irak hat Verträge für die Förderung und den Export seiner Öl-Reserven mit Unternehmen aus Staaten geschlossen, die der Führung in Bagdad politisch genehm erscheinen, etwa Russland, Frankreich und China. Saddams Nachfolger könnten andere Präferenzen setzen.

      Der irakische Experte des Beratungsunternehmens Petroleum Finance Co. (PFC), Raad Alkadiri, meint, es sei zwar unklar, ob der Irak nach einem Machtwechsel internationalen Unternehmen einen leichten Zugang ermöglichen werde. "Aber letztlich könnte sich durch eine Rückkehr des Irak das Umfeld für Investitionen radikal ändern."

      Auch die Handelsbeziehungen des Irak könnten Alkadiri zufolge nach einem Machtwechsel in Bagdad neu geordnet werden. Nach einer Uno-Erhebung bezieht der Irak seit dem Beginn des Uno-Programms "Öl für Lebensmittel" 1997 vor allem Importe aus Frankreich, Russland und China. Alle diese Länder verfügen als ständige Mitglieder des Uno-Sicherheitsrats in dem Gremium über ein Veto-Recht. Im Uno-Sicherheitsrat wird über die Sanktionen entschieden. Werden diese aufgehoben, könnte die Bedeutung der drei Staaten für den Irak sinken.

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,208146,00.html
      http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/2008892.stm
      http://www.welt.de/daten/2001/09/22/0922vm283680.htx


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