Argumente für den Krieg - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 07.08.02 20:32:05 von
neuester Beitrag 07.08.02 21:55:50 von
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Aus der FTD vom 8.8.2002
Leitartikel: Argumente für den Krieg
In den vergangenen 20 Jahren hat Saddam Hussein zwei Kriege gegen Nachbarstaaten geführt, Israel bombardiert, Giftgas gegen Kurden eingesetzt und politische Gegner hinrichten lassen. Auch heute noch gehört er zu den gefährlichsten Männern der Welt.
Darüber sind sich Amerikaner und Europäer einig. Dennoch führt der Umgang mit Saddam zu heftigem Streit. Die Amerikaner bereiten sich auf eine militärische Invasion in den Irak vor mit dem expliziten Ziel, den Präsidenten zu stürzen. Bundeskanzler Gerhard Schröder verurteilt diese Pläne und lehnt eine deutsche Beteiligung unter allen Umständen ab.
Schröders Appeasement mag als Wahltaktik funktionieren. Als außen- und sicherheitspolitisches Konzept ist es nutzlos. Das gemeinsame strategische Ziel muss es sein, die Gefahr zu bannen, die von Saddam ausgeht. Nach bisherigen Erkenntnissen verfügt er trotz der Waffeninspektionen während der 90er Jahre immer noch über ein Potenzial biologischer und chemischer Waffen. Er hat keine Atomwaffen, aber es ist wahrscheinlich, dass er sich diese über kurz oder lang besorgen wird.
Unter diesen Umständen verspricht nur eine konsequent zweigleisige Strategie Erfolg. Amerika und Europa müssen darauf bestehen, dass die Uno-Waffeninspekteure bedingungslos ihre Kontrollen in Irak wieder aufnehmen. Parallel müssen sie eine glaubwürdige militärische Drohung gegen Saddam aufbauen. Glaubwürdig heißt, dass der Schlag tatsächlich erfolgen kann. Bluffen reicht nicht.
Saddams bisheriges Verhalten lässt bezweifeln, dass er den Inspekteuren erlauben wird, Massenvernichtungswaffen aufzuspüren und zu vernichten. Indem er die Inspekteure bedingungslos arbeiten lässt, könnte er einen Krieg noch verhindern. Er wird es voraussichtlich nicht tun.
Europa muss eingestehen, dass die bisherige Eindämmungs- und Sanktionspolitik gegenüber Irak gescheitert ist. Durch illegale Ölausfuhr verdient Bagdad Milliardenbeträge, die den Unterhalt technisch anspruchsvoller Waffenprogramme erlauben. Im Golfkrieg 1991 verzichtete Saddam auf den Einsatz biologischer oder chemischer Waffen, weil die USA mit einem Atomschlag drohten. Geschieht nichts, verfügt Saddam beim nächsten Krieg möglicherweise selbst über nukleare Feuerkraft.
Ein Irak-Krieg wird den Krieg führenden Mächten einen hohen politischen Preis abverlangen. Wer den Despoten stürzt, riskiert kurzfristig Instabilität im Nahen und Mittleren Osten. Deshalb müssen die USA und ihre Verbündeten ähnlich wie in Afghanistan bereit sein, den Wiederaufbau Iraks politisch und militärisch langfristig zu begleiten. Zudem muss Washington garantieren, dass gemeinsam mit der Uno, EU und Russland die Pläne für eine Lösung des Kampfs zwischen Israel und Palästinensern endlich umgesetzt werden. All das wird Jahre dauern und Milliarden kosten. Doch der Preis für tatenloses Zuwarten wäre noch höher.
Das Verhalten der USA nach dem 11. September und im Afghanistan-Krieg deutet darauf hin, dass sie auch im Fall eines Irak-Kriegs verantwortlich handeln werden. Präsident George Bush wird es nicht schwer fallen, daheim die politische Klasse und die Bevölkerung hinter sich zu versammeln. Doch er ist gut beraten, auch die Unterstützung der Europäer und islamischer Staaten zu gewinnen. Die USA können natürlich auch alleine Saddam stürzen. Doch ohne Verbündete wird es schwer sein, das strategische Ziel sicherheitspolitischer Stabilität im Nahen und Mittleren Osten zu erreichen und nachhaltig zu sichern.
Großbritannien und Frankreich werden den USA trotz derzeitiger Skepsis wohl folgen. Schließt sich Deutschland an, besteht die Chance, dass die drei Großen der EU gemeinsam Einfluss auf Washington ausüben. Die deutsche Position ist allerdings unsicher. Die Widerstände in der Bevölkerung sitzen tief, der Ausgang der Wahl ist offen. Die aktuelle Debatte zeigt, dass Deutschland noch weit entfernt ist von sicherheitspolitischer Normalität.
Ein neues Mandat des Uno-Sicherheitsrats würde auch Deutschland die Teilnahme an Saddams Sturz erleichtern. Das Mandat, über dessen Notwendigkeit Völkerrechtler streiten, ist aber nicht unabdingbar. Der Kosovo-Krieg hat gezeigt, dass ein Militäreinsatz auch ohne Uno-Zustimmung gerechtfertigt sein kann.
Wenn Saddam nicht in letzter Minute einlenkt und der Diplomatie die Tür öffnet, ist ein US-Angriff auf Irak unausweichlich - wahrscheinlich nach den Kongresswahlen Anfang November. Politisch gerechtfertigt ist er dann in jedem Fall.
Leitartikel: Argumente für den Krieg
In den vergangenen 20 Jahren hat Saddam Hussein zwei Kriege gegen Nachbarstaaten geführt, Israel bombardiert, Giftgas gegen Kurden eingesetzt und politische Gegner hinrichten lassen. Auch heute noch gehört er zu den gefährlichsten Männern der Welt.
Darüber sind sich Amerikaner und Europäer einig. Dennoch führt der Umgang mit Saddam zu heftigem Streit. Die Amerikaner bereiten sich auf eine militärische Invasion in den Irak vor mit dem expliziten Ziel, den Präsidenten zu stürzen. Bundeskanzler Gerhard Schröder verurteilt diese Pläne und lehnt eine deutsche Beteiligung unter allen Umständen ab.
Schröders Appeasement mag als Wahltaktik funktionieren. Als außen- und sicherheitspolitisches Konzept ist es nutzlos. Das gemeinsame strategische Ziel muss es sein, die Gefahr zu bannen, die von Saddam ausgeht. Nach bisherigen Erkenntnissen verfügt er trotz der Waffeninspektionen während der 90er Jahre immer noch über ein Potenzial biologischer und chemischer Waffen. Er hat keine Atomwaffen, aber es ist wahrscheinlich, dass er sich diese über kurz oder lang besorgen wird.
Unter diesen Umständen verspricht nur eine konsequent zweigleisige Strategie Erfolg. Amerika und Europa müssen darauf bestehen, dass die Uno-Waffeninspekteure bedingungslos ihre Kontrollen in Irak wieder aufnehmen. Parallel müssen sie eine glaubwürdige militärische Drohung gegen Saddam aufbauen. Glaubwürdig heißt, dass der Schlag tatsächlich erfolgen kann. Bluffen reicht nicht.
Saddams bisheriges Verhalten lässt bezweifeln, dass er den Inspekteuren erlauben wird, Massenvernichtungswaffen aufzuspüren und zu vernichten. Indem er die Inspekteure bedingungslos arbeiten lässt, könnte er einen Krieg noch verhindern. Er wird es voraussichtlich nicht tun.
Europa muss eingestehen, dass die bisherige Eindämmungs- und Sanktionspolitik gegenüber Irak gescheitert ist. Durch illegale Ölausfuhr verdient Bagdad Milliardenbeträge, die den Unterhalt technisch anspruchsvoller Waffenprogramme erlauben. Im Golfkrieg 1991 verzichtete Saddam auf den Einsatz biologischer oder chemischer Waffen, weil die USA mit einem Atomschlag drohten. Geschieht nichts, verfügt Saddam beim nächsten Krieg möglicherweise selbst über nukleare Feuerkraft.
Ein Irak-Krieg wird den Krieg führenden Mächten einen hohen politischen Preis abverlangen. Wer den Despoten stürzt, riskiert kurzfristig Instabilität im Nahen und Mittleren Osten. Deshalb müssen die USA und ihre Verbündeten ähnlich wie in Afghanistan bereit sein, den Wiederaufbau Iraks politisch und militärisch langfristig zu begleiten. Zudem muss Washington garantieren, dass gemeinsam mit der Uno, EU und Russland die Pläne für eine Lösung des Kampfs zwischen Israel und Palästinensern endlich umgesetzt werden. All das wird Jahre dauern und Milliarden kosten. Doch der Preis für tatenloses Zuwarten wäre noch höher.
Das Verhalten der USA nach dem 11. September und im Afghanistan-Krieg deutet darauf hin, dass sie auch im Fall eines Irak-Kriegs verantwortlich handeln werden. Präsident George Bush wird es nicht schwer fallen, daheim die politische Klasse und die Bevölkerung hinter sich zu versammeln. Doch er ist gut beraten, auch die Unterstützung der Europäer und islamischer Staaten zu gewinnen. Die USA können natürlich auch alleine Saddam stürzen. Doch ohne Verbündete wird es schwer sein, das strategische Ziel sicherheitspolitischer Stabilität im Nahen und Mittleren Osten zu erreichen und nachhaltig zu sichern.
Großbritannien und Frankreich werden den USA trotz derzeitiger Skepsis wohl folgen. Schließt sich Deutschland an, besteht die Chance, dass die drei Großen der EU gemeinsam Einfluss auf Washington ausüben. Die deutsche Position ist allerdings unsicher. Die Widerstände in der Bevölkerung sitzen tief, der Ausgang der Wahl ist offen. Die aktuelle Debatte zeigt, dass Deutschland noch weit entfernt ist von sicherheitspolitischer Normalität.
Ein neues Mandat des Uno-Sicherheitsrats würde auch Deutschland die Teilnahme an Saddams Sturz erleichtern. Das Mandat, über dessen Notwendigkeit Völkerrechtler streiten, ist aber nicht unabdingbar. Der Kosovo-Krieg hat gezeigt, dass ein Militäreinsatz auch ohne Uno-Zustimmung gerechtfertigt sein kann.
Wenn Saddam nicht in letzter Minute einlenkt und der Diplomatie die Tür öffnet, ist ein US-Angriff auf Irak unausweichlich - wahrscheinlich nach den Kongresswahlen Anfang November. Politisch gerechtfertigt ist er dann in jedem Fall.
Schwachsinn.
GO
GO
Wenn Krieg kommt, steigen die Aktien der Halbleiterhersteller und der Siemens Familie Infineon, Epcos...
Mit jeder abgeschossenen Waffe geht mindestens ein Microchip kaputt, der die Waffe lenkt und beim Einschlag mit explodiert.
Ist das der erwartete Aufschwung bei Halbleiterherstellern?
Mit jeder abgeschossenen Waffe geht mindestens ein Microchip kaputt, der die Waffe lenkt und beim Einschlag mit explodiert.
Ist das der erwartete Aufschwung bei Halbleiterherstellern?
Wer die wirklichen Hintergründe für einen möglichen Krieg der USA gegen wissen möchte, der schau einfach in antigones Thread rein (Schleichwerbung). Diese unerträgliche Kriegshetze im Eingangsposting würde dort argumentativ und mit zahlreichen Fakten zerpflückt.
ich dachte immer es gibt grundsätzlich kein Argument für einen Krieg.
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