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[Mottenmann]

14.08.2002 - International

Ericsson: "Unglaublich düstere Lage"

Ericsson-Vorstandschef Kurt Hellström wirbt mit Pessimismus um neue Anleger.






STOCKHOLM (dpa). Mit einer pessimistischen Botschaft zur Lage der Telekom-Branche hat die Führung des schwedischen Ericsson-Konzerns am Dienstag eine weltweite Werbetournee zur Gewinnung neuer Anleger eingeleitet. Vorstandschef Kurt Hellström sagte vor Investoren und Analysten in Stockholm: "Die Lage ist manchmal so düster, daß es fast unglaublich erscheint." Der angeschlagene schwedische Konzern will zur Verbesserung seiner Finanzlage neue Aktien für 30 Mrd. Kronen (3,23 Mrd. Euro) ausgeben.


"Wir glauben, daß es irgendwo eine Talsohle geben wird und wir begonnen haben, uns ihr zu nähern", sagte Hellström. Langfristig werde Ericsson sich wieder als gewinnträchtiges Unternehmen erweisen. In diesem Jahr werde es aber auf keinen Fall eine Erholung geben. Für 2003 will Ericsson keine Prognose abgeben. Allerdings richte sich der Telekomkonzern schon auf ein Andauern der Krise ein. Hellström wies Meldungen zurück, wonach schon jetzt klar sei, daß die Neuemission nicht ausreichen würde, um Ericsson zu stabilisieren. Die schwedische Wirtschaftszeitung "Dagens Industri" hatte am Dienstag berichtet, daß möglicherweise die 30 Mrd. Euro der Neuemission zur Gänze durch Begleichung kurzfristiger Schulden (22 Mrd. Kronen) und durch Umstrukturierungskosten (sieben Mrd. Euro) aufgefressen seien.


In den vergangenen zwei Jahren hat die Ericsson-Aktie 95 Prozent ihres Wertes verloren.




© Die Presse | Wien

[Mottenmann]

Aus der FTD vom 16.8.2002 www.ftd.de/ericsson
Ericsson stößt in der Not Infineon-Anteil rasch ab
Von Sven Clausen, München

Der Telekommunikationsausrüster Ericsson hat seinen Anteil von knapp vier Prozent am Chiphersteller Infineon verkauft. Den schwedischen Konzern drücken arge Geldprobleme. Der Erlös liege bei rund 300 Mio. Euro, teilte der Konzern am Donnerstag in Stockholm mit.

Der Infineon-Anteil stammt aus dem Verkauf der Mikroelektroniksparte von Ericsson an die Münchner Mitte Juni. Infineon hatte das Geschäftsfeld mit 27,5 Millionen eigener Aktien bezahlt. Wert damals: 450 Mio. Euro. Dass Ericsson trotz des Wertverfalls verkauft, verdeutlicht die Geldprobleme des einstigen schwedischen Vorzeigekonzerns. Ericsson hätte in einigen Monaten einen höheren Preis erzielen können, meinten Analysten am Donnerstag. Chipwerte wie Infineon seien eher auf dem aufsteigenden Ast. Am Donnerstag legte der Aktienkurs von Infineon bis zum Nachmittag um 4,5 Prozent auf 11,6 Euro zu, Ericsson verloren elf Prozent auf 5,25 Schwedische Kronen.

Ericsson hat die Aktien über die Investmentbank Salomon Smith Barney an Investoren vorverkauft. Abgeschlossen werden soll das Geschäft bis Ende September. Den weltweit größten Hersteller von Mobilfunknetzen drückt es derzeit an mehreren Enden: Ericsson ist hoch verschuldet, kämpft mit einer weiterhin düsteren Auftragslage und benötigt zudem Milliarden, um den Abbau von 47.000 Stellen, etwa 44 Prozent der Belegschaft, bis Ende 2003 zu finanzieren. Jüngst haben die beiden Rating-Agenturen Moody’s und Standard & Poor’s die Kreditwürdigkeit des Konzerns auf den Status eines Risikopapier abgewertet, des so genannten Junk Bonds. Kredite werden dadurch für Ericsson nach eigenen Angaben jährlich um rund 17 Mio. Euro teurer. In der Not hat Aufsichtsratschef Michael Treschow eine Kapitalerhöhung durchgedrückt: Seit am Donnerstag läuft der Handel mit den Bezugsrechten, mehr als 3 Mrd. Euro soll die Kapitalerhöhung bringen.



© 2002 Financial Times Deutschland

[Mottenmann]

Rechne in der nächsten Woche mit Kursen um 0,40€

Ist nur noch eine Frage der Zeit bis Ericsson geschlachtet wird.

Schade nur um die Anleger, die an diesen Wert geglaubt haben.

[Bruna2002]

So das wars mir Ericsson!!

Rechne noch in diesem jahr mit einer Pleite!!


Der schwedische Telekommunikationsausrüster Ericsson teilte am Montag mit, dass er im dritten Quartal mit einem Umsatz- und Auftragsrückgang gegenüber dem Vorquartal rechnet.

Der weltgrößte Hersteller mobiler Netzwerk-Infrastruktur, der heute ein Abkommen mit dem norwegischen Telekombetreiber Telenor meldete, bestätigte jedoch seine Prognose, die Gewinnzone in 2003 zu erreichen.

Wie das Unternehmen weiter bekannt gab, wird es seine F&E-Aktivitäten konzentrieren und seine Niederlassung in Nürnberg mit rund 350 Mitarbeitern zum Ende 2003 schließen. Hiervon sollen die Ericsson Eurolab Deutschland GmbH in Herzogenrath/Aachen sowie die Ericsson GmbH, die für Vertrieb, Marketing und Service von Mobilfunknetzen, Festnetzen und Anwendungen zuständig ist, jedoch nicht betroffen sein.

Die Aktie von Ericsson verliert in Stockholm derzeit 7,65 Prozent auf 3,62 SEK, im XETRA-Handel 16,28 Prozent auf 0,36 Euro.

Wertpapiere des Artikels:
ERICSSON B (FRIA) SK 1


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