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    Neue Spekulationen über Steuererhöhungen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.11.02 09:23:44 von
    neuester Beitrag 16.11.02 15:02:51 von
    Beiträge: 28
    ID: 654.740
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      schrieb am 03.11.02 09:23:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Neue Spekulationen über Steuererhöhungen

      Bundesfinanzminister Hans Eichel scheint keine Scheu davor zu haben, sich unbeliebt zu machen. Steuererhöhungen sind weiterhin nicht vom Tisch. Spekulationen über Inhalt und Ausmaß der so genannten Giftliste gehen weiter. Das Finanzministerium schweigt bisher und lehnt jeden Kommentar zum Sparpaket ab.

      Von den Plänen betroffen sein könnten:

      Aktien- und Immobilienverkäufer
      Gewinne aus Aktien- und Immobilienverkauf könnten künftig unbefristet versteuert werden. Laut "Focus" sollen Banken und Investmentfonds vom kommenden Jahr an dem Fiskus alle Aktienverkäufe und Kapitalerträge ihrer Kunden melden. Er hätte dann die Kontrolle darüber, dass Anleger ihre Gewinne aus Aktien- und Immobilienverkäufen dem neuen Gesetz entsprechend versteuern. Bisher gilt diese Steuerpflicht für Veräußerungsgewinne aus Aktien nur im ersten und aus Immobilien nur in den ersten zehn Jahren nach Erwerb.

      Nutzer von Erdgas
      In der Diskussion ist ebenfalls, dass die Steuer auf Erdgas um 66 Prozent auf 5,78 Euro pro Megawattstunde steigt. Eichel sei sich mit Wirtschafts- und Arbeitsminister Wolfgang Clement einig, dass neben der Erdgassteuererhöhung auch seit 1999 erstmals wieder Heizöl mit einer zusätzlichen Ökosteuer belegt werden solle, schrieb das Münchner Magazin. Die Ökosteuer für das produzierende Gewerbe solle sich von 20 auf 60 Prozent der üblichen Steuersätze erhöhen.

      Verbraucher von Heizöl
      Das hatte vor einigen Tagen bereits die Grünen-Finanzexpertin Christine Scheel berichtet. Betroffen seien auch Branchen, die zunächst ausgenommen werden sollten, darunter die Chemieindustrie, sagte sie. Damit sorge die Koalition für mehr Fairness. Um den Mittelstand zu schonen, soll laut Scheel die Grenze erhöht werden, ab der der vergünstigte Satz greifen soll. Nach einer Meldung der "Bild"-Zeitung soll die Steuer auf das Heizen mit Nachtspeicheröfen künftig von 10,20 Euro auf 12,30 Euro je Megawattstunde steigen

      Änderungen zum Jahresbeginn angestrebt
      Die SPD-Spitze will die Pläne heute beraten. Dann soll das Sparpaket noch in diesem Monat dem Bundeskabinett vorgelegt werden. Die Kabinettssitzung am 20. November ist ein Schlüsseldatum für Gesetze, die ab 1. Januar 2003 gelten sollen, da sie vermutlich der letzte Termin ist, von dem aus die Mindestfristen für Sitzungen von Bundestag, Bundesrat und - wahrscheinlich - Vermittlungsausschuss zwischen den beiden Kammern gewahrt werden können.

      Keine Erhöhung der Mehrwertsteuer
      Eichel kündigte unterdessen an, das Staatsdefizit im Jahr 2003 wieder unter drei Prozent zu drücken. "Wir müssen mit dem Staatsdefizit im Jahr 2003 wieder unter drei Prozent. Wer einen stabilen Euro will, der muss diesen Weg mit uns gehen", sagte Eichel der "Bild am Sonntag". Er forderte die Union auf, die rot-grüne Steuerpolitik zu unterstützen. "Unser Paket mit Einsparungen und dem Abbau von Steuervergünstigungen liegt auf dem Tisch. Wenn die CDU das nicht will, soll sie uns sagen, wie wir die Ziele erreichen sollen." Eichel sagte, er wolle "ausdrücklich nicht", dass die Mehrwertsteuer angehoben werde.


      AP/dpa
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 09:35:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      ..die MwSt-Erhöhung kommt !! Es wird nur noch das richtige "Ereignis" bzw. Ausrede gesucht. Da bin ich mir sicher.

      Guten Morgen
      yoyostock
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 09:40:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ yoyo

      das sehe ich auch so, passend dazu wäre der irak-krieg, dann kämen so sprechblasen wie
      "wir müssen opfer für die sicherheit bringen, terrorismusgefahr" u.s.w.

      die steuern müssen aber gesenkt werden, damit die wirtschaft sich selbst erholen kann, denn nur wenn die menschen mehr geld im geldbeutel haben, geben sie auch mehr aus, mit weniger geld geht das nicht
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 10:10:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich kann diesen ganzen Mist schon nicht mehr Hören. :(

      Ich werde nur noch geschröpft.

      Erst Lohnkürzung, dann Urlaubsgeldkürzung, an Weihnachtsgeld glaube ich auch nicht.

      Nach der EURO einführung, gingen die meisten Preise in die Höhe.

      Und jetzt fängt der Staat an und geht an mein Geld.

      Von was soll ich den noch Leben.

      ICH BIN DOCH NUR EIN KLEINER ARBEITER (monatlich 1200-1300 € ) :cry:

      Mein erspartes und meine Lebensversicherung sind an der Börse verbrannt worden.

      Scheiß
      spiel mit der Kohle.

      So das mußte ich jetzt mal sagen.

      Gruß
      Rainer
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 10:19:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      wenn du arm bist hast du keine Lobby!

      das wollen diese Säcke doch erreichen.
      Wenn du heute nicht mindestens Doppelverdiener bist/ keiner der Partner im öffentlichen Dienst ist, und mehr 1 Kind hast kannst du es knicken.

      ich freue mich schon auf den nächsten sommer wenn die Zahlen von Tui und Co. kommen. wer kann sich denn btte heute noch 2 wochen urlaub leisten. früher habe ich für 2 wochen last minute nach spanien etwa 800 Mark bezahlt. Heute ist man mit 700€ für 2 wochen noch gut bedient.

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      Avatar
      schrieb am 03.11.02 10:25:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      ja genau, der Irak-Krieg..da muß Deutschland ja mitbezahlen, wie beim letzten mal. Habe ich garnicht mehr daran gedacht....Also Jungs, richtet Euch scon mal drauf ein ;)
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 10:34:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich weis schon gar nicht mehr was Urlaub ist.

      Bush braucht einen Krieg, jeder Amerikanische Präsident braucht mindestens einen Krieg.
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 10:57:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      Also wenn Schröder zumindest beim Thema Irak sein Wort hält, dann werden wir auch finanziell uns nicht beteiligen - ob das dann aber dem Zorn der Amis und der anderen Beteiligten wegen nicht NOCH teurer wird, als gleich zu bezahlen ist fraglich.
      Und nochwas:
      von sozial gerecht kann bei dem ganzen Sparpaket etc. gar keine Rede sein. Praktisch alle Sparmaßnahmen gehen entweder nur zu Lasten der "Kleinen" (Kürzung Arbeitslosengeld z.B.) oder in gleicher absoluter (und nicht prozentualer) Höhe zu Lasten von Kleinen und Großen (z.B. Erdgassteuer - was kümmert es den Großverdiener, wenn er jetzt 25 Euro mehr im Monat zahlt, von denen wurden schließlich schon ganz andere Beträge als "Peanuts" bezeichnet. Der Familie eine Normalverdieners mit 2 Kindern kann das aber durchaus weh tun!).
      Und auch die hochgelobte Steuerreform ist ein Witz. Von den ganzen Mitteln die da fließen werden 50 % von 10 % der Spitzenverdiener abgegriffen!!! Die Reichen werden also durch Steuergeschenke des Staates noch reicher - wir können es uns ja leisten! Nun, ein paar Brocken bekommen die Normalverdiener natürlich auch zugeworfen, damit sie nicht revoltieren. Warum wird für Spitzenverdiener kein eigener Steuersatz eingeführt, der dann einfach da bleibt, wo er heute schon ist? Wäre das ein Problem? Man nähme ihnen damit ja nichts, man würde sie nur nicht aus der Staatskasse beschenken. Brächte übrigens einige MILLIARDEN in die Kassen!! Und auf das Argument, dass dann Leistung nicht mehr belohnt würde und keine Anreiz mehr da wäre, sich anzustrengen, kann ich nur sagen: Wer dann keine Lust mehr auf seinen hochbezahlten Job hat, den lade ich ein, mit mir zu tauschen.
      Vermögenssteuer und Erbschaftssteuer werden noch nicht einmal ansatzweise vernünftig diskutiert - nicht einmal von den Sozis!!
      Tut mir leid, aber ich kann nur sagen, WIR WERDEN NACH STRICH UND FADEN VERARSCHT!!!!

      Gruß greberl
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 14:03:03
      Beitrag Nr. 9 ()
      man kommt sich wirklich schon vor wie im finstersten Mittelalter.

      Der Verwalter schickt seine Schergen um auch das letzte Geld
      aus dem Volk zu pressen! :mad:
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 17:13:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      Bitte glaubt nicht das das Ende der Fahnenstange erreicht ist.
      Wenn Spekulationsgewinne erst einmal als steuerpflichtige Einkommen definiert wurden melden sich die Sozialschmarotzer und wollen Beiträge für Krankenkasse und Rentenversicherung und Pflegeversicherung und obendrauf gibts für das mehr an Steuern auch noch mehr Solizuschlag.


      (Also viel Spaß beim zahlen.)

      MfG 3
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 18:54:13
      Beitrag Nr. 11 ()
      @Dudde,
      vorab die Effekte der ökologischen Steuerreform, die ein WO-Leistungsträger beklagt:

      http://people.freenet.de/aldibroker/Rainer.jpg

      Ja es sind fast 5.400€ Entlastung, wobei die Sozialversicherungsbeiträge um knapp 900€ steigen. So und ausgehend von dieser deutlichen Tarifsenkung, die Spitzensteuersätze von 53% stufenweise immer weiter abgesenkt hat und im Jahre 2005 bei 42% angelangt sein wird, kommen angekündigte steuerpolitische Beschlüsse, gegen die gerade Besserverdienende offen Sturm laufen. Vorbei sind die Zeiten, wo alle Steuerlasten nur auf Arbeitnehmer abgewälzt wurden. Warum soll die Steuervergünstigung für Aktien- und Immobilienverkäufer zukünftig nicht fallen? Wer dort sein Einkommen erzielt, sollte genauso zur Solidarität mit Armen, Kranken, Pflegebedürftigen und Alten herangezogen werden, wie der Arbeitnehmer. Im übrigen betreibt er damit in erster Linie auch soziale Sicherung für sich selbst!

      Kontrollmitteilungen sind das beste Rezept, um die Unehrlichen aus dem Lande oder in die Solidargemeinschaft zu treiben. Besser und gerechter wird die Gesellschaft damit allemal! Wer Länder sucht, in denen er besser leben kann, als hier, sollte sie benennen. In jedem Fall sind urkapitalistische Länder in Sachen Immobilien- und Aktienbesteuerung schon viel weiter als wir. Wir jammern nur mehr!

      Bei der Union ist die Mehrwertsteuererhöhung längst schon beschlossene Sache und die waren auch in der Vergangenheit nie zimperlich, was diese Steuerart angeht. Die Grünen beschränken sich zur Entlastung der direkten Steuer- und Abgabenlasten auf die Verteuerung von Energie. Der Mut dort richtige Schritte voran zu gehen fehlt aber auch schon, denn man beschränkt sich darauf, nur die Verbraucher und Energiearten an das Niveau heranzuführen, das man schon vor Jahren allgemein beschlossen hat. Selbst der Mut, der vollständigen Angleichung fehlt noch. Wie heuchlerisch die Opposition ist, ergibt sich schon aus der Tatsache, das man sich darüber aufregt, das auch bei Katzenfutter zukünftig der allgemeine Mehrwertsteuersatz gelten soll, aber aus den CDU-Bundesländern lautstark eine allgemeine Mehrwertsteueranhebung gefordert wird.

      @YoyoStock,
      ja das befürchte ich auch, wenn die Opposition in den Länderparlamenten die Mehrheit behält. Sonst kommt die Vermögens- und Erbschaftssteuer in einem neuen verfassungskonformen Gewand. Interessanterweise gibt es schon Initiationen von Reichen, die sich aktiv dafür einsetzen. Man soll also nicht alle über einen Kamm scheren, auch dort gibt es noch Solidarität. Hier sind aber sehr viele schräge Vögel und sicher auch Steuerhinterzieher am Werk, die dem Volk einreden wollen, man könne eine soziale und gerechte Gesellschaft ohne Vorsorge für Alter, Krankheit, Pflege und Arbeitslosigkeit und ohne Steuern für Kindergärten, Schulen, Polizei, Straßen... aufbauen.

      @Ewing_Oil,
      mit dieser Regierung gibt es weder Geld noch Unterstützung für Bush! Die Opposition hat schon alles versprochen, was Bush will!






      @Katzennarr,
      in der Tat sind die Lohnkürzungen viel schlimmer, als das was man den Besserverdienenden zumutet. Aber auch dir gibt der Staat mehr als du wahrnimmst. Wenn du bei Discountern einkaufst, bekommst du aber heute auch viele Dinge des täglichen Lebensführung günstiger! Bist du verheiratet? Hast du Kinder? Arbeitet die Frau mit? Wie weit ist es zur Arbeit?

      @TomCollins,
      wenn das Geschäft in der Touristik nicht läuft, werden automatisch die Lastminuteangebote wieder besser. So funktioniert Marktwirtschaft.

      @greberl,
      sicher sind die höheren Beitragsbemessungsgrenzen, die progressive Steuerbelastung, die Erhöhung der Dienstwagenpauschale, die Besteuerung von Aktien-/Immobilienverkäufen... Vorschläge, die Lasten auf starke Schultern legen, aber auch derjenige, der Solidarität einfordert, muss sie für die Allgemeinheit erbringen. Wir können uns einen ausufernden Sozialstaat, der alle kostenlos mit durchzieht nicht leisten. Zumutbarkeiten und Leistungen müssen genauso auf den Prüfstand, denn sonst wären die Vorschläge in der Tat nicht sozial ausgewogen. Es verstößt gegen das Gerechtigkeitsempfinden, wenn Leistung nicht mehr lohnt und Nichtleistung ungeprüft in Unterstützung mündet. Wer immer gleich ausschließen will, dass wir Arbeitslosen- und Sozialhilfe nicht auch kürzen dürfen, versündigt sich an den Leistungsträgern! Die Leistungsträger versündigen sich aber auch an der sozialen und gerechten Gesellschaft, wenn sie durch Flucht den gesetzlichen Steuer- und Sozialsystemen entziehen. Natürlich profitieren von allgemeinen Tarifsenkungen Besserverdiener mehr, als der Normalverdiener mit Frau und 2 Kindern, aber der zahlt ja auch kaum Steuern, bekam viele Kindergelderhöhungen, höhere allgemeine Freibeträge, niedrigeren Eingangssteuersatz und die höchste Förderung beim Kauf oder Bau eines Eigenheims.
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 20:28:12
      Beitrag Nr. 12 ()
      @aldibroker

      in Sachen höhere Beitragsbemessungsgrenzen und Aktien-/Immobilienverkäufen und auch Dienstwagenbesteuerung gebe ich Dir uneingeschränkt Recht - das sind sozial gerechte Vorschläge. Die progressive Steuerbelastung ist mir jedoch nicht progressiv genug - gut, Ansichtssache. Aber die o.g. Posten sind ganz klar nicht die Volumenposten in dem Sparpaket.
      Wo Du allerdings meiner Meinung nach nicht richtig liegst ist, dass für Dich die Besserverdiener gleichzeitig die "Leistungsträger" sind. Diese beiden Begriffe als Synonyme zu verwenden ist in meinen Augen absolut nicht zulässig. Es trifft natürlich in Einzelfällen zu, aber keinesfalls pauschal.
      Wenn mein Geschäftsführer in Urlaub geht, merkt das die ersten beiden Wochen keiner. Wenn mein Kollege in Urlaub geht, der, weil er gut ist und nicht nein sagen kann alle möglichen Aufgaben aufgebrummt bekommt, ist die Firma jedes mal vor dem Zusammenbruch. Einer von den beiden verdient grob geschätzt 3 x soviel wie der andere - du darfst raten wer. Auch das ist ein Einzelfall, ich weiß, aber der ist nicht so selten, wie man es sich wünschen würde.
      Die Einkommensschere in Deutschland (und nicht nur in Deutschland, versteht sich) ist eklatant und in sehr vielen Fällen der Realität und der erbrachten Leistung in keiner Weise angemessen, deshalb könnte man die Schere durch eine andere Verteilung der Steuerlasten wieder etwas schließen, was der ganzen Gesellschaft und auch dem Staatssäckel zu Gute kommen würde.
      Und ich sage noch einmal: Der, dem das die Motivation raubt, der darf gerne mit mir tauschen.

      Gruß greberl
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 22:47:28
      Beitrag Nr. 13 ()
      @greberl,
      wenn eine breite Bevölkerungsmasse nicht in diese Kategorie fällt, kann es auch keine Volumenmasse werden. In anderen Threads schlage ich mich mit Besserverdienenden rum, um ihnen einzureden, das es gerecht ist, das sie auch zur Kasse gebeten werden und zwar als Einzelperson viel stärker als die Normalverdiener. Wie reagiert denn die durchschnittliche Volksseele, wenn monatlich über 100€ netto fehlen? Leider reagieren Besserverdienende genauso und die heißen die Medien ein, denn an allen Schalthebeln sitzen sie und sorgen für Stimmung. Wenn dann noch die besonders Gerechten kommen und auch den Arbeitslosen nicht zumuten wollen, dass sie in Zeitarbeit gehen, zumutbare Arbeit annehmen, 5€ mehr in die Rentenversicherung einzahlen...bricht unsere Gesellschaft auseinander. Das ein Träger von Leistung immer auch besser verdienen muss glaube ich auch nicht. Es drückt sich nur so in Marktpreisen aus. Eine Hausfrau und Mutter von 4 Kindern vollbringt für diese Gesellschaft und für unsere Zukunft mehr, als 4 Besserverdienende, die nur Ihr markwirtschaftliches Potential egoistisch voll ausschlachten, alle Steuersparmodelle fahren, keine gesetzliche Krankenversicherung haben... eben außerhalb dieser Gesellschaft leben und eine Einsicht in soziale Belange zeigen. Aber wir können auch Besserverdienende finden, die sich voll sozial engagieren, freudig hohe Steuern und Sozialabgaben zahlen, selbst viel für Familie und unentgeltlich für die Gesellschaft tun... alles ist real!

      Wer einen schlechten Vorgesetzen erwischt, ist doppelt schlecht dran. Erstens fehlt das Vorbild und zweitens macht er für diesen auch noch die Arbeit mit. Verantwortung zu tragen, heißt auch sie wahrzunehmen und seine Leute so einzuteilen, das jeder eine Motivation und Belastung findet, die Arbeitsfreunde und gutes Klima im Betreib schafft. Dann gibt es auch keine Neiddiskussionen, sondern einer für alle und umgekehrt.
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 23:06:48
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ aldibroker

      Du magst in allen sozialen Belangen recht haben,
      es geht jedoch weit an der eigentlichen Problematik vorbei.

      Aber keine Sorge, das Problem haben viele Sozialdemokraten...:D

      Es ist gar nicht die Frage, wie man Steuererhöhungen gerecht durchführt zu stellen,
      sondern warum genau dies der denkbar schlechteste Weg ist,
      die Probleme in unserem Land zu lösen.
      Weniger Geld in der Kasse bedeutet letzenendlich weniger Konsum, höhere Arbeitskosten durch höhere Sozialkassenbeiträge bedeuten weniger Konsum und weniger Arbeit.
      Ihr seid doch ansonsten in der nachfrageorientierten Fiskalpolitik so firm- warum seht ihr die Probleme nicht??

      Nächstes Jahr wieder Steuererhöhungen,
      noch mehr Umverteilung, im Jahr drauf noch mehr???
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 06:48:09
      Beitrag Nr. 15 ()
      @aldibroker

      Ich bin nicht verheiratet, habe keine Kinder und meine Lebensgefährtin geht auch Arbeiten.
      Zu meiner Arbeitsstelle fahre ich 14 KM.

      Ich kann doch nicht nur noch zum Aldi einkaufen gehen.
      Essen gehen im Lokal kann ich mir kaum noch leisten.
      Ich bräuchte ein neues Auto, ich Wohne in einem kleinen Dorf ich bin auf das Auto angewiesen.
      Kein Geld für ein neues.
      Von den Spritpreisen ganz zu Schweigen.

      Also so doll ist es zur Zeit nicht.

      Lohn um 5% gekürzt
      Urlaubsgeld um 20% gekürzt
      Weihnachtsgeld ????????

      Das haut bei mir tierisch rein.
      Aufmucken ist nicht, stellt man auch nur eine Simple Frage bekommt man sofort die Tür gezeigt, dort stehen 10 andere die noch für viel weniger meinen Job übernehmen wollen.

      Scheiße

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 19:53:53
      Beitrag Nr. 16 ()
      @aldibroker

      keine Frage - Deine Ansichten sind gemessen an dem, was realistisch möglich ist, absolut richtig. Du wärst (bist?) mit Sicherheit ein guter Politiker, aber halt eben auch einer, der mir persönlich nicht weit genug geht und vielleicht auch mal versucht, den Status Quo zu ändern und über das hinauszugehen, was Lobbyisten im Allgemeinen zulassen. Wie gesagt, das ist meine ganz persönliche Ansicht.
      Übrigens bin ich weit davon entfernt, Besserverdienern ein Gewissen oder soziale Verantwortung per se absprechen zu wollen!! Es gibt da ja z.B. die Aktion der Millionäre, die aus eigenen Stücken eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer fordern. So etwas finde ich absolut edel und dem gebührt meine Hochachtung. Und das ist natürlich nicht das einzige Beispiel. Ich kenne leider in der eigenen Bekanntschaft auch diametral entgegengesetzte Beispiele.

      Aber da die Spitzenverdiener (nicht verwechseln mit den Besserverdienenden - ich meine da die oberen 10 %) nicht unbedingt zur Stammwählerschaft der rot-grünen Koalition gehören, hätte ich mir dieser Bevölkerungsschicht gegenüber mehr Mut erhofft in Sachen Steuerreform, Erbschaftssteuer, Vermögenssteuer. Was haben die denn zu verlieren? Verglichen an dem, was sie an Wählerstimmen gewinnen würden wohl nicht sehr viel!
      Was den Spitzenverdienern z.B. mit der Steuerreform, die nun eben erst 2004 kommt, geschenkt wird ist absolut verlorenes Geld!! Die kassieren zwar eine Menge mehr, aber ein Anreiz den Konsum zu steigern ist das für diese Schicht wohl kaum - die können sich auch jetzt alles leisten was sie wollen. Dieses Geld entweder einzusparen oder aber dem Rest der Gesellschaft die DOPPELTE Entlastung (denn darum geht es rechnerisch) zukommen zu lassen, das wäre eine volkswirtschaftlich sinnvolle Maßnahme gewesen, die m.E. auch zu deutlich mehr Konsum geführt hätte, aber die hätte halt Mut gefordert.... Machbar wäre das jedenfalls gewesen, denn progressive Steuerentlastungen sind keineswegs Naturgesetzen unterworfen, so dass man sie nicht vernünftig ausgestalten könnte.
      Die Politik sitzt am Hebel, aber solange sie den Hebel nur streichelt, anstatt daran zu ziehen, wird sich nichts ändern. Schade!

      gruß greberl
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 20:17:05
      Beitrag Nr. 17 ()
      @greberl:

      Du argumentierst ziemlich unsinnig.

      "Die kassieren zwar eine Menge mehr..."

      --> Da unterliegst Du einem ganz grundlegenden Irrtum. Besserverdiener "kassieren" nicht mehr, sie zahlen nur etwas weniger Steuern als bisher. Aber sie leisten immer noch einen erheblich größeren Beitrag zur Finanzierung des Gemeinwesens, als Du es je tun wirst.

      Ansonsten sind Deine Postings ziemlich entlarvend, zeigen sie doch schön Deine Neidgefühle. Ja, der böse Chef, der viel mehr verdient. Dann werd halt in Gottes Namen selbst Chef. Oder fehlt Dir dazu etwas? Intelligenz, Fleiß, Motivation, Antrieb?

      "Die Welt ist ungerecht, Dir geht`s gut und mir geht`s schlecht. Wär die Welt etwas gerechter, ging`s mir besser und Dir schlechter."
      Trifft das ungefähr Deine Stimmungslage?

      Findest Du es "gerecht", dass ich von jedem Euro, den ich zusätzlich verdiene, 51% Steuern zahlen muss? Trotz Splittingtarif.

      @aldibroker: Respekt für Deine Antwort an greberl in #11.
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 20:54:55
      Beitrag Nr. 18 ()
      @sittin bull inv,
      es geht mir nicht darum Recht zu haben oder Recht zu bekommen, ich will nur meine Sicht der Dinge ergänzen.

      Ob Steuererhöhungen immer der schlechtere Weg sind, wage ich ernsthaft zu bezweifeln, denn wenn wir alle Lasten z.B. auch der Wiedervereinigung nur immer in die Schuldenbücher schreiben, werden wir zwar kurzfristig mehr Wachstum haben, aber mittelfristig bankrott sein. Das Phänomen des immer größeren Rades kennen wir auch aus Unternehmen, die bald völlig handlungsunfähig sind und wegen mangelnder finanzieller Spielräume später eine viel härtere Nuss bis hin zum Konkurs knacken müssen. Ich verzichte lieber kurzfristig auf 0,x%, um dann solider in die Zukunft starten zu können. Die Rezepte von Keynes, waren der Anfang der Schuldenspirale, die sich nicht immer schneller drehen kann.


      @Katzennarr,
      Lohnkürzungen sind immer bitter, wenn dadurch Arbeitslosigkeit und Firmenpleite vermieden werden kann, aber unausweichlich. Allgemeine Lohndrückerei muss aber unterbunden werden, sie ist ein gesellschaftlicher und politischer Irrweg!

      Sicher mutet die Regierung in diesem Jahr auch dir wieder mehr zu, aber wenn ich mit Deinen Angaben Berechnungen durchführe, darfst du auch folgende Fakten auch nicht negieren:

      Bei 15.000€ Jahreseinkommen halbiert sich deine Lohnsteuer zwischen den Jahren 1998 und 2005. Mit Soli und Kirchensteuer kommen bei 14 km/220 Tage 921,72€ Steuerersparnis raus. Selbst der Tarif 2002 liegt schon über 600€ günstiger.

      Wer Geld sparen will, kommt aber an Aldi, Lidl, Penny... nicht vorbei. Da kommt bis zum Monatsende schon der eine oder andere große Euroschein bei heraus. Statt Lokal sollte man feststellen, ob es Freizeittreffs gibt (Feuerwehr, privater Skatclub...) wo man auch mal ein gezapftes Bier günstig bekommt. Viele Jugendliche, Senioren und andere Gruppen haben häufig auch in den kleinsten Gemeinden noch gemeinschaftliche Räume zum Klönschnack und günstigen Freizeitgestaltung. Auf keinen Fall anfangen über die Verhältnisse zu leben, dann lieber erst verzichten, entschulden und dann mehr zum ausgeben haben. Wenn die Banken erst mit Zinsen dein Einkommen auffressen, bist du genauso beschissen dran wie Eichel. Fahrgemeinschaften bilden, wo es möglich ist, auch in der Freizeit müssen alle man fahren und nicht 4 Leute gleichzeitig 50 km in die gleiche Richtung mit 4 Fahrzeugen gurken. Urlaub in Mecklenburg, Thüringen... spottbillig, teilweise Privatquartiere mit Frühstück für 10 bis 15€ die Nacht. Häufig mit Familienanschluss, abends schönes Bier in der Gemeinschaft und Wurst auf dem Grill....

      In jedem Fall aber auch die Augen auf halten und schauen, ob nicht doch eine Stelle frei wird, wo es mehr Kohle gibt. Besonders dann, wenn die Firma sowieso schon wackelt. Arbeitslose finden schwerer bessere Jobs, als solche, die mit dem Argument auftreten, sie wollten sich nur wirtschaftlich verbessern. Nach 20 Jahren wechselt kaum noch einer. Da du Internet hast, kannst du doch auch auf die Seite http://www11.arbeitsamt.de/cgi-bin/aoWebCGI?sis klicken. Helfe dir gern, wenn du damit noch nicht zurecht kommst. Wer sucht, der findet immer auch noch was besseres. Wer auf Neuwagen grundsätzlich verzichten kann, hat schon nach 2 Jahren die Hälfte des Kaufpreises gespart. Wer sich umschaut, bekommt für 1000€ schon 2 Jahre TÜV. Dann muss aber auch ein Bekannter mit, der was von Autos versteht.

      Gruss Aldi
      Wünsche dir, das du aus eigener Leistung und Anstrengung Verbesserte Lebensumstände schaffst. PS: Heiraten ist auch eine Steuersparmasche, wenn die Richtige gefunden ist!

      @greberl,
      ich wäre kein guter Politiker, weil ich nicht hart genug bin, das sehe ich auch so. Aber es reicht auch, wenn man in seinem persönlichen Umfeld die dinge bewegt, die nötig sind. Leider gibt es in der Gruppe die du beschreibst viele, die hinschmeißen und nur noch von ihrem Geld leben. Ursache ist unzweifelhaft auch, dass Mehrleistung nicht mit über 50% allein bei der Steuer abgeschöpft werden kann. Ganz große Vermögen und Erbschaften würde ich auch nicht steuerfrei halten wollen, aber Oma´s Haus an den Enkel schon steuerfrei lassen wollen. In der Tat sind auch die Sozialdemokraten sehr behutsam was die Kapitalbesteuerung angeht. Der Steuertrend weg von Arbeit hin zu Verbrauch+Kapital ist aber richtig! Wir brauchen neben mehr Konsum aber auch mehr Investition und das kommt zu fast 100% aus der Gruppe der Besserverdienenden. Deshalb sollte man Betriebskapital das Arbeit schafft besser behandeln, als Kapital, das nur Zinsen bringt. Unternehmnerisches Risiko muss auch steuerlich attraktiver gestaltet sein.
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 21:35:02
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Rainer6767
      danke, jeder kapiert mehr als er zugibt, denn insgeheim sind sich alle Lösungen näher, als man zugeben will. Ich bin aber immer wieder enttäuscht, wenn andere Argumente als unsinnig dargestellt werden. Denn jedes Argument beleuchtet einen Aspekt und man kann den eigenen Aspekt ergänzen ohne das andere Argument zu diskreditieren. Jeder ist doch auch parteiisch, weil er einer Denkrichtung mehr folgt, weil er Besserverdiener, Rentner, Unternehmer, Arbeitsloser, Kranker... was auch immer ist. Kapieren müssen wir nur alle gemeinsam, das es heute mehr Lasten als finanzielle Bereitschaft zum Tragen gibt und wer jetzt tragfähige Schultern auslässt, versündigt sich an unserer Zukunft. Wie reagieren wir den in einer Familie, wenn das Brot nicht reicht? Wenn wir diese Solidarität in der Gesellschaft nicht mehr aufbringen, geht sie erst moralisch und dann wirtschaftlich und schließlich finanziell kaputt. Wollen wir erst in der allergrößten Not wieder lernen, das Brot zu teilen?

      Es gibt auch nicht nur die guten Chefs, die vorbildlich motivieren, fördern und fordern, sondern auch echte Kotzbrocken, die gute Potentiale zerstören. Nicht jeder der viel bekommt, hat es auch verdient, wenn er menschliche und unternehmerische Schicksale erzeugt. Wer diese Erfahrung gemacht hat, verliert seinen Glauben an Gerechtigkeit und geberl argumentiert nach meiner Wahrnehmung nicht aus Neid, sondern aus der persönlichen Erfahrung mit einem Kollegen, der mehr schafft, als der gemeinsame Vorgesetzte. Das Urteil, das dieser sein Geld nicht wert sein, ist zulässig, die Verallgemeinerung nicht!
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 21:45:13
      Beitrag Nr. 20 ()
      @ aldibroker, #18

      wir werden auch trotz ständiger Steuererhöhungen mittelfristig bankrott sein,
      da trotz Lippenbekenntnisse des Herrn Eichel immer weiter Schulden gemacht werden,
      und statt Reformen gibts nur Geldschneiderei.

      Ich wäre bereit, meinen Anteil am Solidarpakt zu zahlen,
      aber nur, wenn ich einen Reformkurs erkennen könnte,
      der mit einigen Mißständen in diesem Land aufräumt,
      anstatt weiterer Versprechen, demnächst gingen die Reformen los...

      Ich sehe nur weiteres runterwirtschaften,
      weil eben Arbeit nicht billiger wird,
      während die freizügige inner- und außereuropäische Konkurrenz
      mit billiger Arbeit unsere Märkte überschwemmt...
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 21:55:31
      Beitrag Nr. 21 ()
      hallo,

      ich finde geberl´s Meinung hochinteressant
      weil sie meiner Meinung so diametral entgegengesezt ist.

      Andererseits kann ich ihn auch irgendwie verstehen.

      Geberl, mich würde folgendes interessieren:
      Wo fangen den deiner Meinung nach die
      "Besserverdienenden" an? Welches Jahreseinkommen?

      hey aldi manchmal klingst du ja richtig vernünftig.

      kraxl
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 19:52:23
      Beitrag Nr. 22 ()
      @Rainer6767:

      Du wirst lachen, aber ich finde meine Argumentation schlüssig :)

      Man kann jede Sache von zwei Seiten sehen, und was Du sagst "Besserverdiener "kassieren" nicht mehr, sie zahlen nur etwas weniger Steuern als bisher" ist keineswegs falsch. Es ist in der Tat so, dass sie einfach nur entlastet werden. Aber in absoluten Zahlen werden sie wesentlich stärker entlastet als die unteren Einkommen, wohlgemerkt IN ABSOLUTEN ZAHLEN, nicht in Prozentpunkten.
      Zweitens spreche ich ausdrücklich nicht von den "Besserverdienern", sondern von den Spitzenverdienern, also den oberen 10 % der Bevölkerung. Diese Einkommensgruppen sind jenseits von Gut und Böse und sind absolut nicht darauf angewiesen, entlastet zu werden. Ich will ja gar nicht darüber richten, ob sie es verdient haben oder nicht - das kann man pauschal doch sowieso nicht sagen. Aber darauf angewiesen sind sie nicht, und sie müssen sich bei Wegfall der Entlastung auch in keiner Weise einschränken.

      Du darfst mir glauben, dass Neid nicht mein Beweggrund ist, hier zu posten. Was den Chef anbelangt, da habe ich ein ganz konkretes Beispiel und, dessen bin ich mir bewußt, einen EINZELFALL herausgenommen, und das nur um zu zeigen, dass man den Begriff "Besserverdiener" nicht mit dem Begriff "Leistungsträger" verwechseln sollte, auch wenn der Vergleich in anderen Fällen sehr wohl zutrifft. Ich könnte natürlich auf Deine Provokation in der Chef-Frage antworten: Intelligenz, Fleiß, Motivation und Antrieb habe ich, mir fehlt nur Skrupellosigkeit, Egozentrik, Intriganz, Eitelkeit und Arschkriechvermögen, aber das wäre dann 1.) nur um Dich zu ärgern, 2.)nicht meine wirkliche Meinung und 3.) nur, um bei Deinen Mitteln der "Kriegsführung" zu bleiben.
      Da bevorzuge ich dann aber doch die ruhige, argumentative Art, die z.B. aldibroker wahrt, ohne dass er deswegen meiner Meinung sein muss. Dafür übrigens RESPEKT!

      Übrigens: Mir geht es keineswegs schlecht und von dem, was Spitzenverdiener evtl. abgeben könnten, würde ich sowieso keinen Pfennig sehen, weil ich nicht zur Gruppe der Bedürftigen gehöre. Spitzenverdiener bin ich aber zugegebenermaßen auch nicht. Mein Mitgefühl gehört nur den Leuten, die jeden Tag neu überlegen müssen, wie sie bis zum Monatsende durchkommen sollen, und die Aufforderung, die Sache selbst in die Hand zu nehmen Chef und sonstwas zu werden hilft denen auch nicht weiter - das kannst Du mir vorhalten, aber es gibt Leute die haben eine solche Möglichkeit objektiv nicht.

      @aldibroker
      Investitionen können natürlich nur von Besserverdienenden getätigt werden, das liegt in der Natur der Sache, und da der Besserverdienende (wie auch jeder andere vernünftig denkende Mensch) diese Investitionen nicht tätigt, wenn sie sich nicht lohnen ist auch klar, in so fern müssen Anreize da sein, keine Frage. Im Prinzip sind wir uns auch einig, dass die Sache gemeinsam angepackt werden muss - auch ich will nicht, dass sich irgend eine Schicht völlig ausklinkt nach dem Motto "lass die anderen mal machen". Wir scheinen nur unterschiedliche Meinungen zu haben, welche Schulter wie tragfähig ist. Und dazu noch einmal zu dem Steuerunsinn, ich nenne ihn jetzt einfach einmal so, mit den Spitzenverdienern: Paradoxerweise bin ich überzeugt, dass eine Verteilung wie von mir angesprochen den Spitzenverdienern auf lange Frist sogar zu gute käme, da sie durch ein Mehr an finanziellen Mitteln bei einem Großteil der Bevölkerung zu mehr Konjunktur und gesteigertem Wirtschaftswachstum führen würde, was wiederum den Unternehmen erlaubt auch Spitzenverdiener einzustellen und entsprechend zu entlohnen...

      @kraxl
      wo fängt der Besserverdienende an... hmmmmm ... schwere Frage - das wäre wohl statistisch einfacher zu ermitteln. Meine subjektiven Maßstäbe will ich da gar nicht anlegen. Aber ich denke, wenn Du als Alleinstehender ein Jahresbrutto von ca. 60.000 Euro hast, dann bist Du sicher eine von aldibroker so treffend bezeichnete "tragfähige Schulter" (ich weiß natürlich, dass man da auch heute schon ganz gut zu tragen hat in Steuerklasse I :) ). Übrigens ist das aber noch nicht einmal die Einkommensgruppe, die ich in meinen "Steuerplänen" meinte, denn zu den oberen 10 % gehörst Du damit wohl kaum!

      gruß grobi
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 13:08:24
      Beitrag Nr. 23 ()
      gerade von einer Arbeitskollegin gefallen:

      alles, was nicht 100 % Steuerquote entspricht,
      ist doch nur eine staatliche Subvention des Steuerzahlers


      :D
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 13:13:48
      Beitrag Nr. 24 ()
      Genau, nur wenn alle 100% ihres Geldes abgeben herrscht soziale Gerechtigkeit!:D
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 14:23:49
      Beitrag Nr. 25 ()
      @greberl,
      Wenn du Intelligenz, Fleiß, Motivation und Antrieb hast, sollte noch Kommunikations- und Verhandlungsstärke, soziale Kompetenz, Führungsfähigkeit... dazu kommen, dann schaffst du es auch ohne Skrupellosigkeit, Egozentrik, Intriganz, Eitelkeit und Arschkriechvermögen... Werde ein besserer Vorgesetzter, denn so kannst du nicht nur für dich, sondern auch andere positiv wirken! Fast immer gleiten Möchtegernführungskräfte beim Fehlen dieser positiven Fähigkeiten in die negativen ab. Sehr selten tritt einer von selbst ab, wenn er merkt, das er überfordert ist. Dann bleibt er zwar Besserverdiener, hat es aber nicht verdient, denn er ist kein Leistungsträger in dieser Stellenbesetzung mehr. Er könnte aber bei anderen Aufgaben vielleicht wieder einer werden. Was die starken und schwachen Schultern angeht, haben wir sicher abweichende Bilder. Ich habe z.B. gerade von Gerster gehört, das wir beim Kindergeld eine sog. U-Form haben. Die Kinder der Sozialhilfeempfänger und Großverdiener sind im Steuer- und Sozialrecht mehr wert, als die Kinder der Normal- und Geringverdiener. So werden weder Anreize geschaffen, noch Verteilungen richtig durchgeführt und das gilt in vielen Fragen so. Deshalb will ich auch den Sozialhilfeempfänger und dem Arbeitslosen etwas zumuten und nicht den Mut nehmen, das es sich nicht lohne, dem Spitzenverdiener will ich wie du aber gleichzeitig auch nicht mehr in der sozialen oder subventionsbezogen Verteilmaschine des Staates sehen. Unsere Sozialsystem soll für die sozialen Härten da sein und das (Markt)Leistungssystem sorgt für einen großen Kuchen, der nicht zu 50% umverteilt werden muss. So könnte soziale Gerechtigkeit in allen Einkommensregionen empfunden werden.

      @kraxlhuber,
      es gibt immer auch vernünftige gemeinsame Positionen und Abweichungen beruhen auf unterschiedliche Werte, Erfahrungen... ein besser oder schlechter gibt es nicht, nur eine andere ergänzende Sicht der Dinge.

      @sittin bull inv,
      zur Verhinderung des Staatsbankrotts müssen wir neben Ausgabensenkungen auch wieder dort Steuern einnehmen, wo die Masse des Geldes und der Vermögen ist. Wer es nicht investiv in den Wirtschaftskreislauf bringt, sondern sich wie ein fauler Sozialhilfeempfänger nur noch auf der Kohle ausruhen will, darf gern mit einer Steuer aufgeweckt werden, die er bei Tätigkeit teilweise vermeiden kann. In Summe sehe ich mich steuerlich deutlich entlastet und nehme die BBG als das was sie ist, ein Nachholen früherer Versäumnisse, aber richtige Reformen will ich auch sehen, denn wir können so nicht weitermachen!
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 19:38:19
      Beitrag Nr. 26 ()
      @aldibroker

      das mit der Skrupellosigkeit etc. war nicht ernst gemeint - ich dachte ich hätte das zu verstehen gegeben. Ich weiß, dass das keine unbedingten Voraussetzungen für Führungskräfte sind. Intelligenz und Fleiß allerdings auch nicht - außer man möchte eine gute Führungskraft werden.
      In meinem Bereich ist es objektiv sehr schwierig sehr hohe Führungspositionen zu erklimmen. Das wusste ich jedoch bevor ich mich für das Studium entschied, insofern bin ich darüber nicht enttäuscht.
      Das Problem an der ganzen Lastenverteilung ist leider, dass man sie nie wirklich gerecht und schon gar nicht für jedermann richtig durchführen kann. Wenn ich z.B. von sozial schwachen, Sozialhilfeempfängern und Arbeitslosen spreche, dann habe ich halt das Bild derer, die durch wie auch immer geartete äußere Umstände in diese Lage gekommen sind und jetzt ohne Hilfe keine Chance haben, sich aus dieser misslichen Lage wieder zu befreien und ich kann mir natürlich vorstellen, dass z.B. Rainer6767 nach seinem Posting zu urteilen ein ganz anderes Bild hat. Er sieht in dieser Gruppe möglichweise faule, antriebslose Nichtsnutze, die selbst an ihrem Schicksal schuld sind. Das ist wohl Erfahrungssache, und Rainer6767 hat eben völlig andere Erfahrungen als ich. Irgendwo in der Mitte liegt vielleicht die Wahrheit und vielleicht kann man sich dort auch treffen. Ich sehe auch, dass die Regierung derzeit darum bemüht ist, vielleicht nicht immer mit Fortune, aber immerhin.
      Wenn es jetzt ganz gerecht zugehen sollte, dann wäre es natürlich schön, wenn der sozial schwache, wie ich ihn mir vorstelle, kräftig unterstützt werden könnte, wohingegen der faule Nichtsnutz gar nicht unterstützt wird - aber das ist eben Utopie, ganz klar.

      gruß greberl
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 14:51:33
      Beitrag Nr. 27 ()
      Was hab ich unter # 3 geschrieben.
      (Das war eigentlich vorherzusehen)

      Nun will Bundesfinanzminister Hans Eichel offensichtlich doch bei Aktien- und Immobiliengewinnen steuerlich noch härter zuschlagen. Nach einem Bericht des Magazins "Focus" sollen Gewinne aus dem Verkauf von Aktien, Fondsanteilen oder Immobilien künftig pauschal mit 15 Prozent besteuert werden. Mittelfristig sollten sie auch mit Sozialabgaben belegt werden, berichtete das Magazin unter Berufung auf Regierungskreise.:mad:

      MfG 3
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 15:02:51
      Beitrag Nr. 28 ()
      ... das mit den Sozialabgaben kann schon aus den folgenden zwei Gründen nicht funktionieren, denn nicht alle "Spekulationsgewinner" zahlen Sozialabgaben und in logischer Konsequenz müssten dann auch Spekulationsverluste auf die Sozialabgaben anrechenbar sein, sodass hierdurch eine Verminderung einzutreten hätte. Und was wäre mit einem Verlustvor- bzw. –rücktrag in Bezug auf diese Abgaben? Ein totales Kuddelmuddel! Was bleibt, sind Fragen über Fragen. Denn die Börse ist bekanntlich keine Einbahnstraße; auch das sollte den „Finanzjongleuren“ im Ministerium durchaus bekannt sein. :p


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