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    Umweltkontor: Rekord-Schulden und Probleme mit Finanzierung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.12.02 19:25:57 von
    neuester Beitrag 27.12.02 11:38:58 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 01.12.02 19:25:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Antworten der Vorstände auf Fragen von Analysten zu den 9-Monatszahlen lassen gruseln: URE hat nach eigener Aussage € 50 Mio. Schulden per 30.09. angehäuft, die hauptsächlich aus der Vorfinanzierung von Windpark-Projekten und dem (im Status Baustopp befindlichen) Biomassekraftwerk Rothenburg resultieren. Weiterhin ist bekannt, dass sie durch die New Mine Energy, die jetzt Tochter der URE ist, weitere € 30 Mio. Zahlungsverpflichtungen (davon € 19 Mio. an die Vorstände privat)haben. Das sind in Summe somit nicht weniger als :€ 80 Mio.!!! Vorstand Lohmann sagte weiterhin, das es „Schwierigkeiten“ mit Projektfinanzierungen gebe. Bezieht sich das etwa auch (neben Rothenburg)auf die aktuellen Windparkprojekte? Die Anleger sollten dann vorsichtig sein, in solche Fonds zu investieren, denn wenn URE das benötigte Eigenkapital nicht einwerben kann und/oder die Bankfinanzierung nicht gesichert ist, könnten die eingeworbenen Anlegergelder nicht unbedingt sicher sein. Dann ist der Wert einer Platzierungsgarantie durch URE für diese Fonds vielleicht nicht das Papier wert, auf dem es geschrieben wurde. Dieser ganze Schuldenberg ist auch für URE ein ziemlicher Brocken. Hoffentlich übernehmen sie sich nicht dabei.....:eek:
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      schrieb am 01.12.02 19:31:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ist doch alles schon bekannt und im Kurs inbegriffen!
      Da erzählst du uns nichts neues!
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      schrieb am 01.12.02 23:36:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      Jaja, Robin, ist schon lustig.
      Interessant wird es erst, wenn es an den Schuldenabbau geht. Wäre doch eine nette Nachricht, wenn berichtet wird, dass die Verbindlichkeiten stark abgebaut wurden, und 19 Mio € getilgt wurden (dazu keine Nachricht, an wen :look: ). Dann würde die ganze Geschichte letztendlich auch Sinn machen mit der Übernahme. Auscashen nennt man sowas dann, oder?
      Mad, wenn das alle wüßten, was hier läuft, stände der Kurs schon lange nicht mehr da, wo er steht.

      Im übrigen, Robin, wäre ich mal nicht so sicher, dass URE nicht ganz stark rätselt bzw. schon recht genau weiß, wer sich hinter Deiner ID verbirgt. Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, (Erfahrung aber nicht direkt mit URE), dass man sich bei seinen Geschäften sehr ungern Fakten vor Augen halten lassen will, will den eigenen finanziellen Zielen entgegenstehen.

      Edelmax
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 09:42:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      Zu Mad-die Klinge (?)

      Wieso sollte das schon im Kurs berücksichtigt sein? Wer weiß denn schon, dass sie derzeit € 50 Mio. EK in Projekte festgesetzt haben? Das musst Du mir dann schon mal erklären. Ein „normaler“ Kurs für dies alles läge dann sicherlich so bei € 1, oder noch weniger?

      Zu Edelmax: Auf die Frage, wann sie denn die € 19 Mio. an die Vorstände zahlen würden, antwortete Lohmann, dass dies „doch langfristige Verbindlichkeiten wären“ (ist also dann nicht mehr so schlimm, oder was will er damit ausdrücken?). Anmerkung: Laut Wertgutachten ist das Darlehen bis zum 30.12.2003 befristet. „Zudem bemühen wir uns, hierfür eine Bankfinanzierung zu bekommen“. Auch hierbei stellt sich die Frage: was will er uns damit sagen? Sind denn Schulden gegenüber einer Bank besser als gegenüber den Vorständen privat? Ach ja.... wenn sie denn eine Bank finden, die diese Schulden für URE finanziert, ist die Forderung der Vorstände gegen Umweltkontor natürlich viel werthaltiger. Außerdem müssten sie dann nicht (für den Fall dass URE nicht ausreichend cash hätte, um diese Schulden innerhalb von einem Jahr zu bezahlen) das Darlehen verlängern. Es gibt übrigens Gerüchte, dass die Vorstände dann am 01.01.2004 eine große Sektparty feiern, und alle URE-Aktionäre sind herzlich eingeladen........................

      Ach ja....meine ID! Spielt das eine Rolle? Ich bin halt gut informiert, denn ich gehe auf alle HV´s, habe gute Kontakte zu Analysten und kenne sogar einige Mitarbeiter von URE ganz gut! Und letztere flüstern mir dann und wann mal was ins Ohr! ;) Denn auch die Mitarbeiter finden das zum Teil gar nicht mehr lustig, was da passiert.:cry: Ich erinnere: Auf der Hauptversammlung von URE wurde doch tatsächlich von einem Aktionär (ich glaube, der hieß Eck) gesagt: „Liebe Mitarbeiter, sucht Euch schon mal einen neuen Job, denn dieses alles stinkt zum Himmel“ (oder so ähnlich). So etwas trägt nicht grade dazu bei, die MA´s zu motivieren! Allerdings staune ich nicht schlecht, welche Infos noch so im Internet wabern, von denen wir (Robin und seine Mannen) bisher doch tatsächlich noch nichts wussten. Da scheint es einige „ID´s“ zu geben. Es ist wohl wie eine sehr große Familie (und täglich wird sie größer)....... Und: Seit Marx und Engels ist ja bekannt, dass man Leute mit erheblichen - und brisantem - Insiderwissen nur als Freunde haben sollte. Daher fragen wir uns, wenn sie denn meine ID kennen würden, müssten sie doch eigentlich Kontakt zu uns aufnehmen? Vielleicht sind wir ja bestechlich? An dem 19 Mio. €-Kuchen würden wir schon ganz gerne naschen. OK, wir sind doch nicht bestechlich! Oder doch? Wir würden den Kuchen nehmen und die Krümel dann den geschädigten Aktionären geben, OK? Naja, kleiner Spaß am Rande...... Wie ist das denn eigentlich bei Dir gelaufen? Haste cash gekriegt?

      Aber es geht hier ganz und gar nicht um die Frage nach Feind oder Freund, cash oder nicht, sondern um Facts, die „normalen“ Außenstehenden sonst verborgen geblieben wären.
      Wir setzen sozusagen das Transparenzgesetz für URE um, wenn sie es schon nicht selber tun......
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      schrieb am 06.12.02 12:01:10
      Beitrag Nr. 5 ()
      Prior-Börse meldet:
      „Umweltkontor: Schlag ins Kontor

      Ins Kreuzfeuer der Kritik gerät zunehmend der im Nemax 50 notierte Dienstleister für erneuerbare Energien. Wie wir aus Branchenkreisen erfahren, kommen einige Windkraftprojekte ins trudeln. Zum Beispiel der 2001 plazierte Fonds Neuendorf/Kakerbeck nordöstlich von Wolfsburg. Hier hatte Umweltkontor bei über 300 Anlegern 8,5 Mio. € Eigenkapital eingesammelt. Diesen Investoren flatterte vor wenigen Tagen ein wenig erfreuliches Schreiben ins Haus: Generatorschäden. Eingeweihte beziffern die Reparaturkosten je Anlage auf 30.000 bis 50.000 Euro, bei 27 Windkraftanlagen insgesamt also über 800.000 Euro. Außerdem soll es Probleme mit der Kühlung und der Leistung geben. Gewährleistungsansprüche gegenüber Umweltkontor sind kaum zu erwarten. Die Geschäftsführerin dieses Fonds ist nämlich Margot Noethlichs, Ehegattin des Umweltkontor-Vorstands Leo Noethlichs. Wessen Interessen sie wohl vertritt? Werden die Konstruktionsfehler jedoch publik, dürften neue Projekte nur noch schleppend verkauft werden. Bei Umweltkontor heißt es auf Anfrage der Prior-Börse, es gebe keine Probleme mit dem Windpark. Dubios mutet auch die Übernahme mehrerer start-ups für insgesamt 22,5 Mio. Euro an. Der Vorstand war nämlich mehrheitlich an diesen defizitären Ökofirmen selbst beteiligt. Das Wertgutachten von Ernst & Young baut auf ausgesprochen forschen Zuwachsprognosen auf. Die wundersamen Prophezeihungen erinnern an den Hype des Neuen Marktes. Die emsigen Wirtschaftsprüfer haben neuerdings viel zu tun: Sie dürfen künftig die Konzernbilanzen absegnen und den Vorstand beraten. Fazit: Windige Geschäfte?“

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      schrieb am 27.12.02 11:38:58
      Beitrag Nr. 6 ()
      27.12.02
      Die Süddeutsche Zeitung meldet:
      Undurchsichtige Geschäfte

      Technik-Probleme bereiten Windparkbauer Umweltkontor Ärger

      Von David Schraven
      Erkelenz – Die am Neuen Markt notierte Umweltkontor AG ist bei ihren Anlegern in die Kritik geraten. Nachdem seit einigen Wochen wegen der Übernahme einer kränkelnden Beteiligungsfirma eine Klage von Aktionären anhängig ist, gerät die in Erkelenz ansässige Umweltkontor jetzt wegen eines schadhaften Windparks in Turbulenzen. Analysten raten zum Verkauf der Aktien des größten börsennotierten Windparkbauers Deutschlands. „Die Geschäfte bei Umweltkontor sind so undurchsichtig, dass man von einer Beteiligung am Unternehmen abraten muss“, sagte Philip Spitz, Geschäftsführer der Murphy&Spitz Umwelt Consult, der Süddeutschen Zeitung.
      Das Hauptgeschäft der Umweltkontor AG ist die Planung, der Bau und der Verkauf von Windparks. Um Steuern zu sparen, beteiligen sich Anleger an Kommanditgesellschaften, die das Eigentum an den Windparks übernehmen. Die Anleger eines Umweltkontor-Windparks haben jetzt wegen technischer Probleme massive Beschwerden geführt. Nach internen Unterlagen der Umweltkontor AG, die der SZ vorliegen, sollen an mehreren Windrädern im Park Neuendorf/ Kakerbeck „Schäden am Kühlsystem“ sowie „Verformungen am Chassis“ festgestellt worden sein. Auf Grundlage der Schadensbeschreibung könnten die Reparaturkosten nach Expertenmeinung in die Millionen gehen. Einige Kommanditisten befürchten, dass sie für die Schäden finanziell gerade stehen sollen.
      Den Umweltkontor-Unterlagen zufolge sollte der Anlagenhersteller Frisia für die Reparaturkosten haften. Doch das Unternehmen soll zahlungsunfähig sein. Wie Umweltkontor-Vorstand Heinrich Lohmann bestätigte, sollen die fälligen Reparaturen nun aus einem vorsorglich bereitgestellten Gewährleistungsfonds bezahlt werden. Darüber hinaus werde seine Firma keine Reparaturkosten übernehmen. Nach Auskunft von Alexander Krueger, Geschäftsführer der an Umweltkontor beteiligten Vermögensbeteiligungsgesellschaft Antana, deckt der Haftungsfonds aber nur Unkosten bis zu einer Höhe von 690000 Euro.
      Mehrere Kommanditisten planen nun, eine Interessengemeinschaft zu gründen, um sich gegen mögliche Haftungsansprüche zu wehren. „Wir wollen Klarheit darüber, wer die Schäden bezahlen soll“, sagte Matthias Schmiederer, einer der Initiatoren. Nach Ansicht des Wiesbadener Rechtsanwaltes Klaus Wagner hätte Umweltkontor das Risiko im Vertriebsprospekt für den Windpark beschreiben müssen. „Nach dem Gesetz muss ein Prospekt wahr, vollständig und verständlich sein“, sagte Wagner. Da dies nicht der Fall sei, habe Umweltkontor für alle Schäden zu zahlen.
      Sollte es darüber zu einem Rechtsstreit kommen, könnte dieser für die Kommanditisten problematisch werden. Eine Klage gegen Umweltkontor müsste von der Geschäftsführerin ihrer Gesellschaft eingereicht werden. Die Schwierigkeit: Die Geschäftsführerin des Windparks in Neuendorf/Kakerbeck ist Margot Noethlichs, Ehefrau von Umweltkontor-Vorstand Leo Noethlichs. In einem Gutachten der Erkelenzer Kanzlei Stieve-Neikes gehen die Anwälte davon aus, dass „wegen dieser offensichtlichen Interessenkollision ganz erhebliche Schwierigkeiten auf die Firma Umweltkontor zukommen könnten“. Demnach hätte das Unternehmen im Verkaufsprospekt über die Personenverflechtung informieren müssen. Nach Angaben von Firmeninsidern gibt es ähnliche Probleme bei weiteren Umweltkontor-Windparks.
      In dem aktuellen Fall soll für wenigstens zwei Kommanditisten eine stille Lösung gefunden worden sein. Nach internen Umweltkontor-Papieren wollen die Vorstände Kommanditanteile des betroffenen Windparks an eine andere Firma vermitteln. Diesen Informationen zufolge soll die UKT Konzept&Treuhand GmbH die Anteile rund 50 Prozent über dem Nennwert von 5000 Euro kaufen. Nach Angaben der Auskunftei Creditreform sind Lohmann und sein Vorstandskollege Leo Noethlichs sowie ihre Ehefrauen Gründungsgesellschafter der UKT, Lohmanns Ehefrau Margret Lohmann-Klein darf dem Handelsregister zufolge für die UKT Geschäfte abschließen.
      Zu diesen Darstellungen wollte Lohmann keine Stellung nehmen. Auf Anfrage erklärte er, dass die UKT nichts mit der Umweltkontor AG oder den Umweltkontor-Vorständen zu tun habe und die Firma ausschließlich an den „hochprofitablen Anteilen“ interessiert sei.


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