checkAd

    Deutsche Balaton verkauft Jagenberg-Anteil an Rheinmetall - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.12.02 16:21:00 von
    neuester Beitrag 20.12.02 14:46:47 von
    Beiträge: 3
    ID: 673.372
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 459
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 15.12.02 16:21:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      Zum Thema: Jagenberg VZ nicht den "Geiern überlassen" (Thread-Nr.: 63947) an Posting #75 von E.Xaver (13.12.02): "....Dt. Balaton hat demnach 2.5 EUR/Aktie bekommen.....Die Auszahlung dürfte auch mit der Klage Balaton/Rheinmetall&Jagenberg zusammenhängen, die jetzt wohl nicht mehr weiterbeschritten wird."
      Vielen Dank erst einmal für die prompte Antwort.

      Ich beginne jetzt aber aus Übersichtlichkeitsgründen ein neues Thema.

      Zur Erinnerung: Im August 2002 macht der Vorstand der Jagenberg AG die Klageankündigung der Deutschen Balaton AG am LG Düsseldorf bekannt, gegen die Beschlüsse (Top 3 und 4) der HV der Jagenberg AG vom 23.05.02: Diese befassen sich im Einzelnen mit: a) Beschlussfassung über Entlastung des Vorstandes und b) Beschlussfassung über Entlastung des Aufsichtsrates.


      Gegenanträge zu Top 3 und 4 (und Top 6 bzw. Top 7) der Jagenberg HV am 23.05.02 waren:

      Top 3: "Der Vorstand wird nicht entlastet"
      Begründung: "Der Vorstand hat die Lage der Gesellschaft wiederholt viel zu positiv (u.a. in Geschäftsberichten und Zwischenberichten) und damit falsch dargestellt.
      Der grob irreführende Hauptversammlungsbericht zum 10.12.2001 gibt das AG Eigenkapital per 31.12.2001 (e) mit 138.9 Mio EUR (testiert: nur 32.5 Mio EUR) an.
      (persönliche Anmerkung von comdis: 32.5 Mio EUR Eigenkapital bei 20 Mio Aktien ergäbe alleine für sich schon einen Wert der Aktie in Höhe von 1.63 EUR, nur Eigenkapital!!).
      Die Geschäftspolitik des Vorstandes richtet sich nach den Wünschen von Rheinmetall (siehe Geschäftsbericht 2001, Konzernanhang: sonstige Erläuterungen) und verstößt neben den Grundsätzen der Corporate Governance möglicherweise auch gegen das Wertpapierhandelsgesetz.
      Der horrende und schockierende Verlust von rd. 80 % des Eigenkapitals der Gesellschaft wurde nicht pflichtgemäß und zeitnah Ad-hoc gemeldet. Bezeichnenderweise liegt Investor-Relations von Jagenberg voll bei Rheinmetall."

      Top 4: "Der Aufsichtsrat wird nicht entlastet"
      Begründung: "Als von Rheinmetall jahrzehntelang geführte Konzerngesellschaft wurde Jagenberg in der Ära Brauner abgewirtschaftet, das Eigenkapital weitgehend vernichtet. Der von Rheinmetall dominierte Aufsichtsrat ist ein Instrument des schädlichen Einflusses und trägt Verantwortung für das katastrophale Ergebnis.
      Der Verkauf der Papiertechnik erfolgte möglicherweise zur Unzeit (Schlussverkaufspreise) um primär Avale der Rheinmetall zu verringern und sogenannte strategische Interessen des Großaktionärs zu verfolgen.
      Zusätzlich saugt Rheinmetall jährlich mit Billigung des Aufsichtsrates und teilweise fadenscheinigen Begründungen Mittel aus der Gesellschaft ab (2001: rd. 3 Mio EUR), während die Vorzugsdividende (1.34 Mio EUR) der Minderheitsaktionäre, die den Großteil des Gesellschaftskapitals eingezahlt haben, gestrichen wird."

      Top 6: "Folgende Personen werden in den Aufsichtsrat gewählt"
      Dipl. Kfm. Jürgen Dickemann, Vorstand Deutsche Balaton AG, Heidelberg....
      Rechtsanwalt Reiner Sachs, Vorstand Shareholder Value Management AG, Frankfurt am Main..."
      (persönliche Anmerkung von comdis: War der Shareholder Value eigentlich bei der Klage gegen die Jagenberg HV-Beschlüsse mit vertreten bzw. gibt es von dieser Seite eine Stellungnahme - das einzige was ich gefunden habe ist ein Zitat aus dem Geschäftsberich für das 4. Quartal 2002 vom 02.10.2002 - Anhörung zur mündlichen Verhandlung am LG Düsseldorf war der 01.10.02, korreliert da etwas zeitlich?? - : ".....Weiterhin sind wir in einigen Spezialsituationen engagiert. Hier erwarten wir markante Kursgewinne......), Internet-homepage: www.shareholdervalue.de.

      Top 7: "Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2002"
      "Ernst&Young, Deutsche Allgemeine Treuhand AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, wird für das Geschäftsjahr 2002 zum Abschlussprüfer gewählt"
      Begründung: "Abschlussprüfer KPMG hat die im Frühjhahr 2001 vom Vorstand aufgestellte AG-Bilanz mit 163.2 Mio EUR Eigenkapital uneingeschränkt testiert und besitzt nicht mehr das Vertrauen der freien Aktionäre....Der neue Abschlussprüfer sollte deshalb auch die Bilanzen der Vergangenheit im Rahmen einer Sonderprüfung kritisch zu durchleuchten."
      (persönliche Überlegung von comdis: könnte da etwa etwas positives??? für die Aktionäre zum Vorschein kommen, z.B. stille Reserven über Immobilienvermögen, siehe Jahresbilanz 2001????).


      Fazit: Die Deutsche Balaton zumindest ist offenbar "grosszügig" durch die Rheinmetall abgefunden worden (warum wohl???)!!!
      Der Verkaufserlös der Jagenberg-Anteile durch die Deutsche Balaton wird ja wohl auch gebraucht zur Finanzierung der angekündigten eigenen Aktienrückkäufe.
      Vielleicht lohnt es sich in der Jagenberg Bilanz einmal etwas genauer nachzurecherchieren, ob da nicht noch einige Perlen versteckt sind. Meiner Meinung nach besteht hier noch ein gewaltiges Kurspotential, nichtzuletzt durch (realistische!) Übernahmeangebote!!!

      Über Meinungen und Kommentare würde ich mich freuen!!
      Comdis
      Avatar
      schrieb am 15.12.02 17:11:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo comdis,

      Deine Überlegungen gehen in die richtige Richtung, was stille Reserven betrifft. Schau Dir mal genauer die letztjährige Bilanz an. Dort findest du standortbezogen unzählige Immobilienverwaltungsgesellschaften in der Rechtsform einer GmbH zu 50000DM bilanziert. Da sich aber innerhalb dieser GmbHs Grundstücke befinden, deren Verkehrswert wohl ein x-faches darüberliegen dürfte, ist hier wohl ein riesiges verdecktes unterbewertetes Stilles Reservevermögen zu vermuten. Denn im deutschen Bilanzrecht existiert ja das Aktivierungsverbot, das bedeutet Grundstücke und Immobilien dürfen nur zu ehemaligen Anschaffungswerten in den Büchern bilanziert werden unabhängig vom jeweiligen aktuellen!!! Verkehrs.- oder Ertragswert. Da Jagenberg eine schon sehr lange existierende Gesellschaft ist, kannst du dir vorstellen, daß sich hier noch einige ungehobene Schätze verbergen. Ich hoffe dir weitergeholfen zu haben.

      Gruß Aug99
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 14:46:47
      Beitrag Nr. 3 ()
      Na also, jetzt kommt dann doch das Übernahmeangebot (per ad hoc vom 20.12.02) von der Rheinmetall an die übrigen Aktionäre der Jagenberg AG!
      Nur kann ich nicht ganz nachvollziehen, wieso die Deutsche Balaton 2.5 Euro/Aktie bekommen hat, die restlichen Aktionäre mit 2.2 Euro/Aktie abgefunden werden sollen.
      Da sollte noch etwas mehr nachkommen!!!
      Zumindest belegt es meine Behauptung, dass in diesem Unternehemen/Aktie noch immenses Kurspotential steckt (siehe Beitrag oben).

      AUF HÖHERE (UND FAIRE!) KURSE!!

      comdis


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Deutsche Balaton verkauft Jagenberg-Anteil an Rheinmetall