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    @psychoanalytiker und hobbypsychologen im sofa - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.02.03 22:35:21 von
    neuester Beitrag 25.02.03 03:54:02 von
    Beiträge: 34
    ID: 691.916
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      Avatar
      schrieb am 04.02.03 22:35:21
      Beitrag Nr. 1 ()
      hi! habe heute einen bericht eines psychoanalytikers über bush und die ami-politik gelesen (text leider nicht online verfügbar) der zitiert aus bushs rede die sätze an das irakische volk. dass der feind nicht draussen sei (amis) sondern im inneren, die eigene regierung sei der feind des volkes.
      dazu meinte der psychoanalytiker, das sei eine typische übertragung. er wies darauf hin, dass bush selber ablenken wolle von den internen problemen und die feinde ausserhalb suche.

      ----

      genau dieses problem der übertragung beschäftigt mich in letzter zeit. immer, wenn ich mich irgendwo einmische oder jemanden beurteile, frage ich mich: "warum erkenne ich das? bin ich selber so? ist es mein problem?"

      frage: ist es immer übertragung, wenn man etwas analysiert?
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 22:43:36
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ahhhh, endlich mal wieder ein wichtiger Thread! :)


      Ja und nein...


      Es liegt an dir selbst, zweifellos, an deiner Herkunft, deiner Erfahrung, deinen Werten wie du etwas siehst.

      Und da man immer seine eigenen Werte bei anderen anlegt, ist es das...

      Nein, da du damit evtl. doch richtig(er) liegen könntest...
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 22:46:50
      Beitrag Nr. 3 ()
      @nachtschwaermer :)

      Also wenn deine Frage jetzt ernst gemeint war (was man hier nie so richtig wissen kann ;) ), dann hast du wohl auch eines meiner zentralen Probleme angesprochen...

      Irgendwie hab` ich das Gefühl, erst vor kurzem darüber gesprochen zu haben :rolleyes: :D
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 22:51:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      mmmh mit übertragung kann ich im moment nichts anfangen.

      eine analyse der dinge ist doch absolut normal.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 22:54:19
      Beitrag Nr. 5 ()
      sittin, ich versteh leider nicht ganz :look: die letzten zwei zeilen... aber wir haben ja zeit `g`

      nicita, ich mein es ganz ernst :) als ich den artikel heute in der zeitung las, sprang mich das wort "übertragung" geradezu an.

      vielleicht hast du darüber nachgedacht die letzte zeit, weil man hier im sofa so oft beobachten kann, wie "übertragen" wird. ich habe im job an mir die beobachtung gemacht, dass ich meiner kollegin etwas vorwerfe/unterstelle, das ich selber mache/fühle :)

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      Avatar
      schrieb am 04.02.03 22:55:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      Im Verkauf lernt man ziemlich schnell, die Übertragungen zu orten und zu analysieren.
      Das ist eine Überlebensfrage.

      Khan, der Empfangende
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 22:55:51
      Beitrag Nr. 7 ()
      Also mir ist es schon öfters so ergangen, daß wenn ich etwas an einem anderen erkenne, was mich nervt, dann hab` ich später festgestellt, daß ich mich als selbst so verhalte :rolleyes:

      Ich frage mich aber auch oft, warum ich manche Dinge an Menschen recht früh erkenne und andere das gleiche erst viel, viel später bemerken. Wenn überhaupt.

      Dadurch kommt man ab und an in recht schwierige Situationen :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:01:00
      Beitrag Nr. 8 ()
      @nachtschwaermer :)

      Die Situationen in der Firma kann ich voll uns ganz bestätigen. Und es schockt mich manchmal :eek:

      Über das Wort "Übertragung" muß ich nochmal nachdenken ;)

      Werde morgen dazu nochmal antworten.

      Mit dem Sofa hier hat es aber bei mir weniger zu tun, ich habe dieses Problem schon seit Jahren ;)
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:03:26
      Beitrag Nr. 9 ()
      ja Nicita, dein erster Satz ist interessant.
      Man sollte sich von Zeit zu Zeit selbst reflektieren und ....bla , hab gerade den Faden verloren:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:04:57
      Beitrag Nr. 10 ()
      manchmal erlebe ich solche projektionen auch wenn man mir motive unterstellt, die mir völlig fremd sind. dann denk ich mir immer - na zumindest was über mein gegenüber gelernt.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:07:27
      Beitrag Nr. 11 ()
      :confused:
      was versteht ihr jetzt unter übertragung ?

      das ist doch nichts anderes als "gesunder menschenverstand" oder ;)
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:07:28
      Beitrag Nr. 12 ()
      @7 nicita ich erkenne auch im beruf sehr schnell situationen, abläufe - aber meist ist es nicht erwünscht, dass man es sagt :cry:
      an meinem neuen job hab ich mir fest vorgenommen, nur noch das zu tun, was von mir verlangt wird, mich nicht einzumischen. jetzt ist mir genau das passiert, was du beschreibst:
      Also mir ist es schon öfters so ergangen, daß wenn ich etwas an einem anderen erkenne, was mich nervt, dann hab` ich später festgestellt, daß ich mich als selbst so verhalte

      @Maxwell Smart am beispiel von bush ist die übertragung wohl die, dass er der ganzen welt mitteilt, dass der irak interne probleme habe ... der psychoanalytiker führt dann weiter aus, dass die amis ihre eigenen probleme nicht sehen WOLLEN. z.b. wurde das anthrax problem laut diskutiert, solange man dachte, es käme von aussen. als klar wurde, dass es ein internes problem ist, wurde es totgeschwiegen.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:10:32
      Beitrag Nr. 13 ()
      legt man wirklich immer seine eigenen Werte an?

      dann würde man doch niemals lernen?

      wie verhält es sich mit selbstkritik?
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:16:07
      Beitrag Nr. 14 ()
      #10 von ablasshndler gutes posting :) habe freude an diesem sräd :kiss:

      du triffst den kern meiner frage.

      wenn man mir motive unterstellt, die mir völlig fremd sind.

      also, wenn die motive nicht fremd sind, dann nimmt man die "kritik" (oderwasauchimmer) an. dann denkt man auch nicht gleich: "mein gott, was muss DER für probleme haben"


      wenn die motive fremd sind, denkt man sich: "das ist sein bier, das ist reine übertragung"
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:17:19
      Beitrag Nr. 15 ()
      #13
      der psychologe lejeune meint, mit 6 jahren ist der mensch komplett. kenne einige menschen schon seit ihrem/meinem 6ten lebensjahr. muss sagen die these von lejeune hat was. kannst das ja vielleicht an deinen eigenen erfahrungen überprüfen.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:26:31
      Beitrag Nr. 16 ()
      hallo nachtschwärmer
      genauso halte ich es auch. gehe seitdem seltener in die luft wg. ungerechtfertigter kritik. das ist der vorteil.

      der nachteil ist, dass ich mich jetzt verstärkt frage, ob ich mit kritik meinem gegenüber gerecht werde, oder mich nur über mich selbst aufrege.

      es bleibt kompliziert und spannend :)
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:51:16
      Beitrag Nr. 17 ()
      #15+16 von ablasshndler
      siehst du, man ist doch nicht komplett mit 6 jahren :laugh:

      ich bin nämlich wieder im verkauf tätig, das war ich bereits mit 16, dann jahrzehnte nicht. jetzt verstehe ich, warum ich früher mühe hatte mit den kunden. ich nahm sie zu ernst :) ich glaubte, was sie sagten. heute merk ich nach zwei sätzen, ob sie kaufen wollen oder nicht. kritik an der ware heisst meistens: "ich habe kein geld."

      jetzt bin ich abgeschweift :laugh: weil das mit der übertragung zu schwierig ist :(

      zurück zu bush und hussein. dem iraker wird bushs motiv auch fremd sein :D er wird gerne die argumente des psychoanalytikers übernehmen und sagen, dass es bushs eigenes problem sei.

      aber WIR wissen doch, dass der diktator tatsächlich iraks problem ist, oder?
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 00:14:35
      Beitrag Nr. 18 ()
      zur politischen Dimension ein interessantes Interview für alle, die es noch nicht kennen....http://www.weltwoche.ch/ressort_bericht.asp?asset_id=3129&ca…
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 00:22:10
      Beitrag Nr. 19 ()
      hi nachtschwärmer,

      hab mich schlecht ausgedrückt. bin kein psycher, sondern bwler. mit "komplett" meinte ich, wer mit 6 jahren zb einen geizigen charakter hat, der hat den mit 16 und mit 66 immer noch.
      und ich nehme an mit diesem geizgeschärften blick nimmt er die aktionen der anderen wahr. und wenn er dann erkennt, dass gar nicht die anderen, sondern er selbst geizig ist (er lernt dazu) , dann gibt er vielleicht auch mal einen aus (er ändert dann sein Verhalten), um sich selbst zu sagen, ich bin doch gar nicht mehr geizig (er meint er hätte sich geändert). aber er wars, er ists und er bleibts, weil mit freude rausschmeissen als gäbs kein morgen wird er nie können.
      er war schon mit 6 jahren komplett geizig
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 07:46:32
      Beitrag Nr. 20 ()
      #8

      Genauso ergeht es mir! :rolleyes: Aber wehe man mischt sich ein, dann haste bald beide Seiten gegen dich. Hab` mir schon überlegt, ob es daran liegt, daß ich eine Frau bin.

      Für meinen neunen Job (wenn ich mal einen bekomme :rolleyes: )hab` ich mir genau das gleiche vorgenommen "Klappe halten!" Sollen sie doch machen was sie wollen ;)

      Ich bin vieeelll zu spät dran und muß jetzt los :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 10:42:49
      Beitrag Nr. 21 ()
      an der these mit den 6jährigen mag etwas dran sein. sicher gibt es Menschen, die sich dann nicht mehr weiterentwickeln.
      Ich streube mich aber, das als allgemeingültig zu betrachten.

      das würde ja bedeuten, dass man nicht ansich selbst arbeiten könnte, oder dass es keine prägenden Ereignisse geben würde, die eine Persönlichkeit entwickeln würden und veilleicht die Waagschale in die eine
      oder andere richtung bewegen würden.

      wenn ich an mich denke als 20jähriger, als 30jähriger - so kommt es mir vor,als sei das ein anderer Mensch. nicht besser oder schlechter, aber anders -
      gewisse Grundstrukturen des 6jährigen kann ich noch erkennen, glaube aber nicht, dass es die entscheidenden sind.
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 20:30:15
      Beitrag Nr. 22 ()
      @Max
      Ich weiß nicht ob man das einfach mit "Menschenkenntnis" abtun sollte. Das würde ja bedeuten man hat eine gewisse Erfahrung. Und die hatte ich vor 10/15 Jahren noch nicht so und damals hatte ich das Problem auch schon.

      Nochmal zum Eingangsposting:

      Hab` das jetzt mit der "Übertragung" verstanden :rolleyes: Gestern abend war ich nimmer so fit.
      Nachtschwaermer :), du meintest, daß man die Probleme bei anderen sucht um von sich selber abzulenken ?

      Interessante Frage. Zuerst wollte ich die glatt mit "Nein" beantworten. ;) Aber wenn das tatsächlich so wäre, wäre es ja eigentlich kein schöner Zug.

      Ich versuche dir mal meine Erfahrungen zu schildern.
      Ich lerne Personen kennen, unterhalte mich mit ihnen, beobachte sie ein / zwei Tage oder auch einen längeren Zeitraum und kann danach ziemlich schnell sagen, was für ein Problem (mit sich selbst, in der Beziehung , im Verhalten )sie haben. Früher dachte ich immer, daß ist Einbildung. Heute weiß ich, daß ich zu 90% immer Recht hatte, auch wenn sich das Ganze erst viel später bewiesen hatte. Manchmal kam es auch gar nicht zum Vorschein und trotzdem wußte ich, daß es so ist. Eine Freundin von mir, sagte mal, man könnte eine Kugel neben mir aufstellen :rolleyes: zum Hellsehen :rolleyes: :D
      und sie wolle niemals meine Meinung wissen, wenn sie sich mal verlieben würde.

      Das Witzige an der Sache ist nur, daß ich bei Personen, die im direkten Zusammenhang mit mir stehen oftmals "blind" bin. Dort funktioniert meine Beurteilung nicht so gut. Dort sehe ich immer erstmal das "Gute" bevor ich bemerke, daß sie es eigentlich nicht ehrlich meinen.

      Und nochmal zum Thema Job...

      Da habe ich mich auch schon oft gefragt, ob ich die einzige bin, die bescheuert ist oder ob alle anderen bescheuert sind, wenn wieder ein Arbeitsablauf geändert wird und man genau weiß, daß das so nicht funktionieren kann.
      Woran das liegt, daß manche Menschen in ihrer Meinung immer aktzeptiert werden, auch wenn diese nicht richtig ist und warum manche Menschen ausgelacht oder ignoriert werden, wenn sie die "richtigere" Meinung hätten, diese Frage habe ich bis heute für mich noch nicht beantwortet bekommen.

      Bin aber auch gerade dabei dieses Themengebiet zu erforschen ;) , da es mich im Alltag doch schon sehr beschäftigt und mir in meinem Leben viele schwierige Stunden bereitet hat.

      Und nur zur INfo, ich gehöre immer noch zu den Menschen, auf die nicht gehört wird.

      Vielleicht liegt es einfach daran, daß man sich schlecht verkauft oder schlecht präsentieren kann. Vielleicht sind Neider dabei, die andere ihre Meinung einfach nicht gelten lassen....

      Haben die anderen vielleicht noch Ideen, woran das alles liegen könnte? Oder geht es euch teilweise auch so ?

      Geiler Thread! :) :D
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 22:21:51
      Beitrag Nr. 23 ()
      liebe nicita!

      was du schreibst, kommt mir sehr bekannt vor :) es könnte von mir sein :laugh: nicht GANZ natürlich ;)

      möchte gleich auf das kommen, was mir heute während der arbeit durch den kopf ging. dazu zitiere ich dich:

      "...daß ich bei Personen, die im direkten Zusammenhang mit mir stehen oftmals "blind" bin"

      ------

      hab mir nämlich heute gedacht, dass ich böserweise dem psychoanalytiker aus meinem ersten posting, er heisst mario erdheim, auch eine übertagung unterstellen könnte :)

      zur erinnerung: erdkeim unterstellte bush, dass er seine eigenen probleme auf hussein (amerika - irak) "übertrage".

      könnte man nicht sagen, dass psychoanalytiker diesen beruf ausüben, weil sie selber einen knacks haben? (früher sprach man so im volksmund) dass sie sich nicht satthören können an all den menschlichen problemen, von denen sie selbst ganz viele in sich tragen? dass also erdheim dem bush eine übertragung andichte, weil erdheim selber dauernd überträgt?

      und weil man in seinem eigenen umfeld blind ist, sieht man die facts dort, wo es einen nicht gefährdet. m.e. MUSS man im engen persönlichen umfeld blind sein, man könnte sonst nicht vorwärts leben, das ewige analysieren macht einen doch kaputt :cool:

      zu deiner letzten frage:

      Und nur zur INfo, ich gehöre immer noch zu den Menschen, auf die nicht gehört wird. ...Haben die anderen vielleicht noch Ideen, woran das alles liegen könnte?

      ja, es geht mir oft so und auch leuten, die ich gut kenne. das ist nach meiner neusten erkenntnis ;) eine reine machtfrage. ich glaube, dass man (ich) daran "arbeiten" muss, seine macht zu erkennen und auszuüben.

      frag mich momentan nicht wie :laugh: bin eben erst darauf gekommen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 22:36:43
      Beitrag Nr. 24 ()
      "Jede Form von Aufregung und Ärger ist eine Form von Neurose".

      Was besagt, dass Übertragungssituationen
      in der Regel am inneren Engagement erkannt werden können.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:18:17
      Beitrag Nr. 25 ()
      #23

      Also wenn ich ehrlich bin möchte ich es nicht lernen meine "Macht" bei anderen auszuüben :rolleyes:

      Das hat auch was mit meinen inneren Werten zu tun. Dich selbst zu erkennen und sich seiner eigenen Stärke bewußt zu sein, das ja.

      Aber Macht ausüben?

      Nein, das möchte ich wirklich nicht. Dann würde ich mich auch auf das gleiche miese Niveau wie andere begeben.:rolleyes:

      Und ob diese Menschen wirklich glücklicher sind wie ich, möchte ich anzweifeln ;)
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 17:25:22
      Beitrag Nr. 26 ()
      Nicita.... nachtschwaermer ist leider seit gestern abend flying away... Ich darf dir liebe Grüße ausrichten.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 18:48:28
      Beitrag Nr. 27 ()
      :rolleyes:

      Nun, ich vertrete seit geraumer Zeit die Auffassung, Leute, die ich als falsch erkenne, nicht mal mehr zum Bekanntenkreis zu zählen.
      Ich behaupte mal so geradeheraus, unsere Gesellschaft ist eine von Opportunisten und Individualisten,
      jeder zuerst nur an seinen eigenen Vorteil bedacht.
      Wenn da jemand kommt, der 1: sehr ehrlich ist,
      und 2. "Dinge" empathisch "richtig" "deuten" kann,
      ist er nicht gern gesehen. Denn wer wird schon gerne an seine negativen Einstellungen erinnert, selbst wenn derjenige sie im tiefsten Herzen ablehnt.
      Was wird also mit diesem "Gegner" gemacht?
      Bestenfalls wird er "kaltgestellt/bloßgestellt, schlechtestenfalls fies gemobbt...
      Mich beschäftigt z.Z. u.a. die Frage, wieso Menschen so werden, was der auslösende Faktor für all diese Entwicklungen ist- es manifestiert sich bei mir in den unterschiedlichsten Threads, und kommt immer wieder aufs gleiche raus, wir haben einen sehr deutlichen Wertewandel erfahren, vor allem seit den Siebzigern des letzten Jahrhunderts. Obwohl die Hippie-Generation eigentlich mit wunderbaren Ansprüchen startete, sind wir noch weiter weg von "allgemein als gut" anerkannten Werten gekommen als jemals zuvor.

      Irgendwie habe ich das dumpfe Gefühl, es hängt mit der Weise zusammen, wie wir mit Geld umgehen, insbesondere den Schulden, nicht umsonst mein Thema z.Z.

      Denn es muß ja ein Faktor sein, der bei fast jedem unmittelbar, direkt und umfassend wirkt, der uns Menschen zu dem macht, was wir sind.

      Wo sind alte Strukturen hin, Familie, Ehrlichkeit, Respekt vorm Alter, Erfüllung im Beruf, relativ überschaubares, sorgenarmes Leben, ausreichendes Einkommen ohne "Selbstverkaufen"?

      Robert Kurz behauptet, wir würden Geld zur allgemein gültigen ersten Moral machen, als Folge einer Neoliberalisierung tritt die Wirtschaft in alle Werte ein, und das bedeutet Geld ist das wichtigste für jeden auf der Welt. Und das ist etwas ungerecht verteilt, und die herrschenden Bedingungen werden immer dagegen stehen, dass es irgendwann einmal gerechter verteilt wird.

      Nur ist z.Z. zu beobachten, dass es selbst den eigentlichen Gewinnern aus den unterschiedlichsten Gründen an den Kragen geht, hauptsächlich wohl aber auf Grund einer immensen Überschuldung aller. Und damit einhergehender Versklavung des Heutes und des Verrats am Morgen...


      :confused:
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 20:49:57
      Beitrag Nr. 28 ()
      Ich bin nie gerne lange in der gleichen Firma. Erstens wirds irgendwann langweilig und zwotens lernt man se besser kennen.

      Vor allen diesem Typus begegnete ich dauernd: alleinstehendes Einfamilienhaus mit Jägerzaun (oder alternativ hoher Lebensbaumhecke) und dem überkandidelten Rex, der sich getreulich die Seele aus dem Halse bellt, wenn du dich näherst.

      Und dieser Typus ist stets opportunistisch (dem Chef früöhlich ein Ja geschenkt) und stets darauf bedacht, das was ihm gehört zu verteidigen (allen anderen stets ein verklausuliertes Nein dargeboten). Was ihn nicht daran hindert gut und gerne zu nehmen; auch Ideenklau und Verleumdung gehören zur Grundausstattung. Ich glaube der korrekte Name war und ist "Der Untertan".
      Weshalb ich auch Zweifel habe dir @sbi darin zu zustimmen, dass es früher besser war. Jedenfalls was den Bereich Job anbetrifft.

      Auf anderen Gebieten, da sind wir einer Meinung, hat sich wertemässig die Sache verschlechtert. Nach dem Wegbrechen der Großfamilie ist in weiten Kreisen unserer Gesellschaft so etwas wie Respekt vor dem Alter oder dass man sich schutzbefohlen fühlt für Schwächere perdu.

      Wie sagte es letztens mal jmd. zu mir, der zu den Untertanen gehört: Da mußt du Schwein sein, da mußt zu an dich denken. Und von dem weiß ich, dass er in keiner Sekunde seines Seins, etwas anderes gedacht oder getan hat.

      oink-oink
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 22:29:14
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ablasshändler
      komisch, von dieser Sorte kenne ich nur sehr wenige Leute - könnte es sein, dass es sich bei dir um eine Ausprägung
      der vorne angesprochenen Übertragung handelt? ;)
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 22:51:02
      Beitrag Nr. 30 ()
      @duschgel
      :laugh: :laugh: :laugh:
      nö, aber ich sehe, dass solche es mit der Zeit hinkriegen, dass ich mich ihnen annähere. Weil denen begegne ich dann mit der Einstellung: Wer nix gibt, der kriegt auch nix. Basta.
      Hätt ich bei uns das Sagen, dann müssten sich morgens erst mal alle locker machen und ne ordentliche Tüt durchhusten. Dann klappts bestimmt auch mit ... (oink-oink):D
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 22:59:05
      Beitrag Nr. 31 ()
      Und das "e" aus Alditüte gehört ab jetzt mir :cool:
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 13:58:00
      Beitrag Nr. 32 ()
      gerade gefunden :yawn:
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 14:32:28
      Beitrag Nr. 33 ()
      na und?
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 03:54:02
      Beitrag Nr. 34 ()
      es wird wahrscheinlich gut.


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