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    So viel zum Thema Pocken - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.02.03 13:02:22 von
    neuester Beitrag 19.02.03 16:22:35 von
    Beiträge: 8
    ID: 698.563
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      schrieb am 19.02.03 13:02:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Da frage ich mich doch, wie unsere Regierung 80 Millionen
      Menschen Impfen will, wo zur zeit nur 50 Millionen zur verfügung steht.

      Laut einem Spiegelbericht ist bei einem Anschlag in Frankfurt das Land inerhalb von 24 Stunden verseucht.

      Pocken, Blattern, Variola
      Zusammenfassung - Allgemeines - Historisches - Erreger - Übertragung - Inkubationszeit - Häufigkeit - Symptome - Diagnose - Therapie - Komplikationen - Sterblichkeit - Prophylaxe, Impfungen - Vorhersage - Bedeutung als Biologische Waffe

      Zusammenfassung

      Typische Hautveränderung

      Die Pocken, auch als Blattern bezeichnet, sind eine hochgradig ansteckende, lebensgefährliche Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird. Sie sind durch einen typischen Krankheitsverlauf mit charakteristischen Hautveränderungen gekennzeichnet, wobei zwei Formen der Erkrankung die gefährlicheren echten Pocken und die harmloseren weißen Pocken unterschieden werden. Die Behandlung der Patienten erfolgt ausschließlich symptomatisch. Die beste Behandlung besteht in einer Vermeidung der Erkrankung durch eine Schutzimpfung, die auf Beschluss der Welt-Gesundheits-Organisation 1967 weltweit zur Pflicht wurde. Dank dieser Maßnahme trat 1977 der letzte Pockenfall weltweit in Somalia auf und die Welt konnte 1980 von der WHO für pockenfrei erklärt werden. Leider werden aber nach dem 11. September 2001 die Sorgen größer, dass Pockenviren durch Terroristen als biologische Waffe verwendet werden können, zumal in der Sowjetunion bis in die Neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts große Mengen von in Hühnereiern gezüchtete Viren hergestellt und gelagert wurden.

      Allgemeines
      Die Pocken sind eine durch Viren hervorgerufene, hochgradig ansteckende, lebensgefährliche Infektionskrankheit, die zu typischen Hautveränderungen führt. Auf Grund des hohen Ansteckungspotenzials breiteten sich die Pocken in einer ungeschützten Bevölkerung sehr rasch aus. Die Folge waren Pockenepidemien. Als Epidemie bezeichnet man das räumlich und zeitlich gehäufte Auftreten einer Erkrankung. Noch im Jahr 1967 wurden von der WHO weltweit bis zu 15 Millionen Pockenerkrankungen registriert. Die Pocken gehörten zu den quarantänepflichtigen Erkrankungen, wie heute noch Pest, Gelbfieber und Cholera. Unter Quarantäne versteht man die auf die Inkubationszeit einer Erkrankung befristete strenge Isolierung von Personen, Gebieten und Gegenständen zur Vermeidung einer Ausbreitung der Erkrankung. Die Dauer der Quarantäne betrug bei Pocken 14 Tage. Sie ist heute nicht mehr von praktischer Bedeutung, da die Pocken als ausgerottet gelten. In Deutschland ereignete der letzte Fall einer Pockeninfektion im Jahre 1972. Der letzte Pockenfall weltweit trat im Oktober 1977 in Somalia auf. Am 8. Mai 1980 wurde die Welt von der WHO, der Welt-Gesundheits-Organisation, für "pockenfrei" erklärt.

      Historisches
      Die ersten Pockenepidemien waren bereits 1.000 v. Chr. in China, dem indischen Subkontinent sowie auf der arabischen Halbinsel bekannt. Aus Arabien kommend wurden die Pocken dann, vor allem durch Teilnehmer an den Kreuzzügen, in Europa verbreitet. Die erste historisch belegte Pockenepidemie in Europa herrschte im 6. Jahrhundert. Weitere Epidemien traten im 13. Jahrhundert in England sowie im 15. Jahrhundert in Deutschland auf. Mit den spanischen Eroberern kamen die Pocken nach Amerika und spielten wahrscheinlich eine wesentliche Rolle beim Untergang der alten Indianerkulturen der Inka und Azteken, mit über 3 Millionen Toten.

      Erste Erkenntnisse über eine mögliche Schutzimpfung gegen Pocken waren in China bereits im 10. Jahrhundert und früher bekannt. Schon damals hatte man erkannt, dass das Einbringen von Sekret aus den Hautveränderungen von Pockenkranken auf die Nasenschleimhaut bzw. in die Haut gesunder Personen zu einer weniger starken Pockenerkrankung führte. Diese Form der Schutzimpfung bezeichnete man als Variolisation. Sie wurde 1674 auch in Europa eingeführt. Allerdings traten dennoch bei den so geimpften Personen häufig tödlich verlaufende Pockenerkrankungen auf, so dass dieses Verfahren wieder verlassen wurde.


      Pockenimpfung einst

      1796 gelang dem Engländer Edward Jenner eine wirksame Schutzimpfung gegen die Pocken. Er beobachtete die Pockenerkrankung bei Rindern und verwendete die aus den Kuhpockenblasen gewonnene Flüssigkeit zur Impfung. Die Entdeckung Jenners bildete die Grundlage für die heute erreichte weltweite Ausrottung der Pocken. Die erste weltweit öffentliche Impfstation, vor allem gegen die Pocken, wurde im Jahr 1802 in Berlin durch den preußischen König Friedrich-Wilhelm III. und seine Frau Luise unter dem Namen "Königlich-Preußisches Schutzblattern-Impfinstitut" eröffnet. Der König ließ zu diesem Anlass seinen jüngsten Sohn Wilhelm gegen die Pocken impfen. Im Jahr 1874 wurde die Impfung gegen Pocken im damaligen Deutschen Reich durch ein Impfgesetz zur Pflichtimpfung erklärt.

      Der letzte Pockenfall trat in Deutschland im Jahr 1972 auf. Im Jahr 1975 fand in der Bundesrepublik die letzte Pockenimpfung nach Abschaffung der Impfpflicht statt. Alle danach Geborenen besitzen daher keinen Impfschutz mehr gegen die Pocken..

      Erreger
      Der Erreger der Pocken sind Viren der Virusfamilie Poxviridae. Zur Familie der Poxviridea gehören die Gattungen: Orthopoxvirus und Parapoxvirus. Die Erreger der Pocken beim Menschen sowie die Erreger der Kuhpocken gehören zur Gattung Orthopoxvirus. Bei der Pockenerkrankung des Menschen kann man zwischen den eigentlichen echten Pocken und den ungefährlicheren weißen Pocken unterscheiden. Der Erreger der echten Pocken ist Orthopoxvirus variola und der Erreger der weißen Pocken ist Orthopoxvirus alastrim.

      Die Pockenviren sind die größten Viren, die beim Menschen Erkrankungen auslösen können. Sie haben eine ziegel- bzw. backsteinartige Form mit einer Kantenlänge von bis zu 400 nm (1 nm=1Milliardstel Meter) und liegen damit unter der Auflösungsgrenze eines Lichtmikroskops. Pockenviren sind hoch komplexe Viren, die DNA enthalten und von einer verhältnismäßig resistenten Eiweißhülle umgeben sind.

      Übertragung
      Der wichtigste Übertragungsweg der Pockenviren ist die Tröpfcheninfektion. Darunter versteht man die Übertragung der Erreger über feinste Sekrettröpfchen mit der Luft, z.B. beim Sprechen, Niesen oder Husten. Die Erkrankung kann aber auch als Schmierinfektion, also über Gegenstände, wie z.B. Kleider oder Türklinken, übertragen werden. Die Infektiosität einer Person beginnt mit den ersten Symptomen und endet ca. 3 Wochen später mit dem Abheilen des Ausschlags.

      Inkubationszeit
      Die Inkubationszeit beträgt 8 bis 14 Tage.

      Häufigkeit
      Seit 1977 sind keine Personen mehr an Pocken erkrankt.

      Symptome
      Hinsichtlich der Beschwerden der Patienten kann man zwischen den echten Pocken und den weißen Pocken unterscheiden.

      Echte Pocken
      Die echten Pocken werden auch als Variola vera oder Variola major bezeichnet. Die Pocken führen zu typischen Hautveränderungen, die verschiedene Stadien durchlaufen können. Die Bezeichnung Variola geht auf das lateinische Wort varia für verschieden oder bunt zurück und dürfte durch die vielgestaltigen Hautveränderungen entstanden sein.

      Die Erkrankung beginnt mit einigen uncharakteristischen Beschwerden, wie z.B. Fieber, Kreuz- und Gliederschmerzen sowie einer Entzündung der Atemwege, die ca. 2 bis 4 Tage anhalten. In diesem Stadium tritt bereits auch ein vorübergehender Hautausschlag auf. Nach einem kurzfristigen Abfall des Fiebers kommt es zu den typischen Hauterscheinungen. Sie treten in der Reihenfolge: Flecken, Knoten, Blasen, Pustel, Kruste auf:

      Zuerst bilden sich blass-rote, juckende Flecken, die dann in Knoten übergehen. Aus diesen Knoten entstehen flüssigkeitsgefüllte Bläschen, die sich zu Pusteln, also mit Eiter gefüllte Bläschen, umwandeln. Diese Pusteln trocknen dann unter Bildung von einer Kruste bzw. Schorf ein. Die Abstoßung dieser Krusten ist mit einem starken Juckreiz verbunden. Besonders im Gesicht bleiben daher häufig Narben, die so genannten Pocken-Narben, zurück. Die Hautveränderungen treten zuerst am Kopf auf und breiten sich dann über den gesamten Körper aus. Lediglich die Achselhöhlen sowie die Innenseite der Oberschenkel bleiben frei. Während dieser Zeit leiden die Patienten unter hohem treppenförmig ansteigendem Fieber mit Delirien, also Verwirrtheit, Desorientierung und Wahnvorstellungen. Rund 40% der Patienten versterben während dieser Krankheitsphase. Wer die Pocken überlebt, ist dann jedoch lebenslang vor einer erneuten Erkrankung geschützt.

      Als schwarze Blattern oder Variola haemorrhogica bezeichnet man eine besondere Verlaufsform der Pocken. Bei dieser Form der Erkrankung ist die Inkubationszeit verkürzt. Innerhalb weniger Tage kommt es zu ausgedehnten, schweren Blutungen der Haut, der Schleimhäute sowie innerer Organe. Die Patienten versterben bereits in der ersten Erkrankungswoche, häufig schon während der ersten 48 Stunden.

      Weiße Pocken
      Die weißen Pocken oder Variola minor stellen eine weniger gefährliche Erkrankung als die echten Pocken dar. Allerdings kann man auch an den weißen Pocken versterben, die Sterblichkeitsrate liegt nur bei 1 bis 5 %. Es ist wichtig zu wissen, wer an den weißen Pocken erkrankt war, besitzt keinen Schutz vor einer Infektion mit dem Erreger der echten Pocken.

      Diagnose

      Pockenviren unter dem Elektronenmikroskop

      Die Diagnose ist beim Auftreten der typischen Hauptsymptome in Zusammenhang mit hohem Fieber bereits klinisch zu stellen. Der Nachweis der Pockenviren ist auf verschiedene Art und Weise möglich. Die Pockenviren können in Material, das aus den Bläschen und Pusteln gewonnen wurde, mit dem Elektronenmikroskop sichtbar gemacht werden. Eine Anzucht der Viren ist in Hühnerembryonen möglich. Es können aber auch serologische Verfahren angewendet werden, die spezifische Antikörper gegen die Pockenviren nachweisen. Zur Zeit finden in vielen Ländern und auch in Deutschland wegen der Sorge eines terroristischen Anschlags intensive Schulungen von Ärzten statt, um ihr Wissen über die Diagnose der Pocken zu erweitern bzw. aufzufrischen.

      Therapie
      Eine ursächliche Behandlung, also eine Bekämpfung des Pockenvirus im menschlichen Körper, ist nicht möglich. Antibiotika sind nur gegen Bakterien aber nicht gegenüber Viren wirksam. Bisher existieren nur gegen einige wenige Viren, wie z.B. gegen Herpesviren, wirksame Medikamente, wie z.B. Aciclovir. Die Behandlung beschränkt sich daher auf symptomatische Maßnahmen, wie z.B. Bettruhe, Gabe fiebersenkender Medikamente, Flüssigkeitszufuhr, kalorienreiche aber leichtverdauliche Nahrung.

      Um eine weitere Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern, müssen die Patienten, das betreuende medizinische Personal sowie Kontaktpersonen strikt isoliert werden. Es wird sozusagen eine Quarantäne verhängt. Wohnräume, Kleidungsstücke und Gebrauchsgegenstände der Patienten müssen außerdem desinfiziert werden, um eine weitere Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern.

      Komplikationen
      Die schwarzen Blattern stellen eine gefürchtete Komplikation der Pocken dar. Im Rahmen einer Erkrankung an den Pocken kann es auch zur Mitbeteiligung innerer Organe, wie z.B. der Leber und des Herzens, aber auch des Gehirns und Rückenmarkes kommen.

      Sterblichkeit
      Wie bereits erwähnt liegt die Sterblichkeit bei den echten Pocken bei etwa 40 %, bei den weißen Pocken immerhin noch bei 1 bis 5 %. Die schwarzen Blattern verlaufen sogar zu annähernd 100 % tödlich.

      Man kann davon ausgehen, dass durch das erstmalige Auftreten von Pocken in einer ungeimpften Bevölkerungsgruppe, diese Gruppe auf ca. ein Drittel ihrer Ausgangsgröße reduziert wird.

      Prophylaxe, Impfungen
      Ein erfolgreicher Schutz vor einer Ansteckung mit den Pocken kann nur durch eine Schutzimpfung erreicht werden. Die Pocken sind das bisher einzige Beispiel für die Ausrottung einer Erkrankung durch konsequente Durchimpfung der Bevölkerung weltweit. Dies war nur möglich, da nur der Mensch und keine Wildtiere von Pockenviren infiziert werden kann. In geimpften Personen kann sich das Virus nicht vermehren und stirbt ab. Die Pockenimpfung wurde in Deutschland 1975 und weltweit 1980 ausgesetzt. Ein Impfschutz durch Impfungen vor diesem Datum ist wahrscheinlich nicht mehr vorhanden, da die Impfungen alle 5-10 Jahre aufgefrischt werden müssen. Daher müssten sich auch diese Menschen im Falle eines Terroranschlags mit Pockenviren erneut impfen lassen. Es ist jedoch möglich, dass der Verlauf einer Pockenerkrankung dieses Personenkreises ohne Impfung einen milderen Verlauf nimmt als für ungeimpfte Menschen.

      Für die Impfung wird das Vaccinavirus verwendet. Die Herkunft dieses Virus ist nicht endgültig geklärt. Es handelt sich um ein Virus, das seine Aktivität zwar erhalten hat, jedoch von einer sehr geringen Pathogenität ist. Unter Pathogenität versteht man die Fähigkeit eines Erregers, Krankheitserscheinungen auszulösen. Nach einer Impfung mit dem Vaccinavirus kommt es nach 3-4 Tagen an der Impfstelle zu einer Hautreaktion mit einer juckenden roten bzw. rötlichen Beulenbildung, die in eine eitrige Pustel oder Blase übergeht, und nach 2-3 Wochen einen Schorf bildet, der dann unter Bildung einer kleinen bleibenden Narbe abheilt. Während der Dauer der Beule bzw. Pustel ist die geimpfte Person bei einem direkten Kontakt an der Impfstelle für andere Personen infektiös. Aber auch bei einem eigenen Kontakt, z.B. mit den Händen, an der Impfstelle kann es zu einer durchaus folgenschweren Infektion an anderen Körperstellen, wie z.B. den Augen (Erblindung) kommen. Daher sind im Falle eines derartigen Kontakts die Hände, sofern kein geeignetes Desinfektionsmittel zur Verfügung steht, gründlich mit Wasser und Seife zu waschen. Die meisten der heute über 25 jährigen haben am rechten oder linken Oberarm eine solche Narbe. Geimpft wurde einmal vor Vollendung des 2. Lebensjahr und ein zweites Mal im 12. Lebensjahr. Seit der Ausrottung der Pocken ist die Impfpflicht aufgehoben. Es gibt in Deutschland keinen zugelassenen Impfstoff mehr, bzw. noch nicht wieder. Sollte ein Arzt dennoch impfen, z.B. mit einem aus dem Ausland erhaltenen Impfstoff, so geht er im Falle von Impfschäden das Risiko ein, Schadenersatz leisten zu müssen und eventuell sogar mit einer Anklage wegen Körperverletzung rechnen zu müssen! Es gibt in Deutschland einen neu entwickelten Impfstoff, der erheblich nebenwirkungsärmer ist als der alte. Aber im Zuge der Terrorismusprophylaxe wird dieser Impfstoff nicht verwendet, da seine Wirksamkeit im Falle einer Pockenepidemie noch nicht hinreichend getestet wurde.

      Die Gefahr eines tödlichen Impfzwischenfalls liegt bei den derzeit verfügbaren Impfstoffen etwa bei 1-2 pro 1000.000 geimpfter Menschen. Das würde bedeuten, dass bei einer Impfung aller Bundesbürger, also von rund 80 Millionen Menschen, mit etwa 8o bis 160 tödlichen Zwischenfällen zu rechen wäre. Schwerere Impfschäden, wie z.B. Hirnhautentzündungen, sind etwas häufiger, dabei müsste bei 80 Millionen geimpften Menschen mit einigen Hundert schweren Impfschäden gerechnet werden. Die erste weltweit öffentliche Impfstation, vor allem gegen die Pocken, wurde, wie oben bereits erwähnt, im Jahr 1802 in Berlin durch den preußischen König Friedrich-Wilhelm III. und seine Frau Luise unter dem Namen "Königlich-Preußisches Schutzblattern-Impfinstitut" eröffnet. Der König ließ zu diesem Anlass seinen jüngsten Sohn Wilhelm gegen die Pocken impfen. Das erste Gesetz, das die Impfung gegen die Pocken zur Pflicht machte, wurde im Jahr 1874 im Deutschen Reich erlassen.

      Weltweit existieren offiziell nur noch zwei Laboratorien, wo noch Pockenviren aufbewahrt werden, es sind dies:

      "Centers of Disease Control and Prevention" in Atlanta, Georgia, USA
      "Russisches Forschungszentrum für Virologie und Biotechnologie", Nowosibirsk, Russland
      Vorhersage
      Es handelt sich bei einer Pockenerkrankung um eine schwere, lebensbedrohliche Erkrankung. Die Prognose der Pocken ist insgesamt schlecht, wobei ca. 40% der Infizierten versterben und die Überlebenden meistens lebenslang durch schwere Narben stark verunstaltet sind.

      Bedeutung als Biologische Waffe
      Es ist leider nicht mehr auszuschließen, dass irgendwelche Terroristen in den Besitz von ausreichenden Mengen an Pockenviren gelangen können, obwohl die Viren, wie erwähnt, offiziell weltweit nur noch in 2 Laboratorien vorhanden sein sollen. Aber erfahrene Biologen könnten sich die Viren sicherlich besorgen, zumal Tausende von Menschen in der Vergangenheit mit der Erforschung biologischer Waffen befasst waren. Besonders die Sowjetunion hat bis in die Neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts große Mengen von in Hühnereiern gezüchtete Pockenviren hergestellt und gelagert. Ihr Verbleib ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Geheime Tests der Sowjetunion im Jahre 1971 auf einer Insel im Aralsee hatten gezeigt, wie wirkungsvoll das Virus als biologische Waffe eingesetzt werden kann. Der Versuch war damals außer Kontrolle geraten und die Viren hatten sich über ein Gebiet von vielen Quadratkilometern ausgebreitet und vielen Menschen das Leben gekostet. Besonders Besorgnis erregend ist die Tatsache, dass diese Viren relativ stabil sind; so bleiben sie bei einer Lagerung bei -20° C über Jahrzehnte hin infektiös, bei Raumtemperatur immerhin noch über Monate. Ein Versprühen, z.B. aus einem Sportflugzeug oder mit Hilfe von normalen Sprühdosen wäre daher relativ leicht durchzuführen. Auch durch bewusst infizierte Selbstmordattentäter, die sich dazu an zahlreichen belebten Orten aufhalten würden, könnte eine Epidemie ausgelöst werden. Eine Pockenepidemie könnte aber in seinen Auswirkungen durch sofortige Massenimpfungen stark begrenzt werden.

      Eine Impfung kann auch bis zu etwa 4 Tagen nach einer möglichen Infektion mit dem Erreger verabreicht werden und dann noch einen gewissen Schutz bieten. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation), das amerikanische CDC (Center of disease Control) und Russland verfügen noch über größere Mengen des Impfstoffs.

      Ende Januar des Jahres 2003 wurde bekanntgegeben, dass die Anzahl der auf Vorrat gehaltenen Impfeinheiten in der Bundesrepublik Deutschland zur Zeit bei ca. 50 Millionen liegt und so schnell wie möglich, aber spätestens bis Ende 2003, auf rund 100 Millionen aufgestockt werden soll. Die Bundesregierung empfiehlt aber weiterhin keine generellen vorbeugenden Impfungen für die Bevölkerung. Das Robert Koch Institut in Berlin rät jedoch dringend dazu, alle Personen, die mit möglicherweise infizierten Personen in Kontakt treten müssten, wie Impfärzte, Ärzte und sonstiges Personal auf Infektionsstationen bereits jetzt vorbeugend zu impfen. Das Serum soll ansonsten, vor allem wegen seiner nicht unbeträchtlichen Nebenwirkungen, nur für den Fall eines Anschlags mit dem Virus zur sofortigen Impfung großer Teile der Bevölkerung zur Verfügung stehen. Im Falle eines Anschlags mit Pocken wird aber nach dem Infektionsschutzgesetz eine Zwangsimpfung von Teilen der Bevölkerung oder, falls erforderlich, sogar der gesamten Bevölkerung ins Auge gefasst. Die Impfstoffe werden übrigens bei der Fa. Bavarian Nordic aus Martinsried bei München hergestellt.

      Wie oben bereits erwähnt, liegt die Gefahr eines tödlichen Impfzwischenfalls bei den derzeit verfügbaren Impfstoffen etwa bei 1 bis 2 Fällen pro 1000.000 geimpfter Menschen. Das würde bedeuten, dass bei einer Impfung aller Bundesbürger, also von rund 80 Millionen Menschen, etwa mit 80 bis 160 tödlichen Zwischenfällen zu rechen wäre. Schwerere Impfschäden, wie z.B. Hirnhautentzündungen, sind mit 10 bis 15 Fällen pro 1000.000 geimpfter Menschen sogar um Einiges häufiger. Bei 80 Millionen geimpfter Menschen müsste dann sogar mit einigen Hundert Menschen mit schweren Impfschäden gerechnet werden. Wie oben erwähnt, gibt es in Deutschland einen neu entwickelten Impfstoff, der erheblich nebenwirkungsärmer ist als der alte. Aber im Zuge der Terrorismusprophylaxe wird dieser Impfstoff nicht verwendet, da seine Wirksamkeit im Falle einer Pockenepidemie noch nicht hinreichend getestet wurde.

      Am 13. Dezember des Jahres 2002 erklärte der Präsident der USA, George Bush, dass alle Angehörigen der US-Streitkräfte gegen das Pockenvirus geimpft würden, zuerst natürlich alle in der Golfregion stationierten Soldaten und sonstige Militärangehörige. Sehr medienwirksam ließ sich der Präsident bei der Ankündigung selber vor laufenden TV-Kameras gegen die Pocken impfen. All diese Maßnahmen zeigen, wie ernst ein möglicher Terroranschlag mit Pockenviren mittlerweile von den politisch Verantwortlichen genommen wird.

      Kinder unter 2 Jahren

      Kinder unter 2 Jahren sind besonders stark in Gefahr, an Nebenwirkungen einer Impfung zu erkranken. Nach Aussagen des Berliner Robert Koch Instituts ist daher im Fall des Auftretens der Pocken eine sehr genaue Risikoabwägung zwischen der Gefahr einer Pockeninfektion mit den daraus erwachsenden Folgen und den möglichen Risiken einer Impfung durchzuführen. Eine generelle Empfehlung wird jedoch nicht gegeben. Wichtig für derartige Entscheidungen ist sicherlich u.a. die Tatsache, ob ein Kind mit einer infizierten Person in Kontakt gekommen ist, und wie groß insgesamt das Ausmaß einer möglichen Epidemie im konkreten Fall ist.
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 13:10:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      damit es jetzt auch der Letzte mitbekommt:

      Erwiesenermassen hat Saddam Hussein mit Kamelpocken experimentiert. Wenn man das Gequatsche hier am Board sieht, könnte man manchmal auf die Idee kommen, in D würden lauter Kamele leben.

      Dann würden uns Saddams Experimente allerdings schwer treffen. :laugh: :laugh: :laugh:

      Grüsse kami
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 13:17:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      2
      Du sollstest den Beitrag mal genauer lesen, da steht nicht von einem Sadam Anschlag,die Gefahr ist durch aus gegeben.
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 13:28:46
      Beitrag Nr. 4 ()
      #3

      dann lass Dich endlich impfen!

      Ich kann diese dumpfe Panikmache nicht mehr ertragen. Terroristische Anschläge wird es in unserem Zeitalter der "kurzen Entfernungen" immer mehr geben, vor allem, wenn die USA in den Irak einfallen.

      Hol Dir eine Ganzkörperrüstung, die hilft evt. gegen Sprengstoff-Attentäter und ein Ganzkörperkondom gegen den bakteriellen und chemischen Kram, bau Dir einen Bunker gegen den Atomschlag.

      Bist Du dann sicher? Sicherlich nicht, denn Du bekämpfst damit nur die Symptome, nicht die Krankheit! Die wird mit keiner der Vorschläge, die die USA hat, angegangen.

      strong pazifistisch

      kami
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 14:03:06
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich vermute die Amis fangen es langsam an zu bereuen daß sie dem Hussein dieses Pocken-Dings gegeben haben.

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      Avatar
      schrieb am 19.02.03 15:12:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      #1

      "Als schwarze Blattern oder Variola haemorrhogica bezeichnet man eine besondere Verlaufsform der Pocken. Bei dieser Form der Erkrankung ist die Inkubationszeit verkürzt. Innerhalb weniger Tage kommt es zu ausgedehnten, schweren Blutungen der Haut, der
      Schleimhäute sowie innerer Organe. Die Patienten versterben bereits in der ersten Erkrankungswoche, häufig schon während der ersten 48 Stunden. "


      Wenn 30 Millionen erst einmal weggestorben sind, braucht man halt nur noch 50 Millionen zu impfen...oder glaubt jemand hier ernsthaft, dass die deutschen Behörden alle 82 Millionne Deutschen innerhalb von 48 Stunden impfen können ?

      Die Geschwindigkeit mit der die deutschen Behörden arbeiten, ist schliesslich hinlänglich bekannt.
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 15:16:32
      Beitrag Nr. 7 ()
      #1

      ich glaube, pro Patient ist mehr als eine Dosis erforderlich -> würde also nur für 40 Mio Einwohner reichen.
      (bin mir aber nicht ganz sicher)
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 16:22:35
      Beitrag Nr. 8 ()
      Möge dieser Fall niemals eintreten.

      Wenn ja ist das ende der Menscheit eingeläutet.


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