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    Jeder Krieg fängt, bevor er anfängt, mit Lügen an. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.02.03 08:07:05 von
    neuester Beitrag 20.02.03 19:15:13 von
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      schrieb am 20.02.03 08:07:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der Krieg und die Worte

      Das Falschwörterbuch des Irakkonflikts / Von Ivan Nagel



      Jeder Krieg fängt, bevor er anfängt, mit Lügen an. Zwei Arten der Lüge sind zu unterscheiden: Lüge durch Verfälschung der Fakten und Lüge durch Verfälschung der Worte. Mit beiden werden wir seit anderthalb Jahren überfüttert bis zur Übelkeit.

      Die Verfälschung der Fakten aufzuklären, braucht genaues, oft umständliches Erzählen. Dafür gibt es heute keine Zeit mehr. (Es brauchte Jahrzehnte, bis Präsident Johnsons Tonking-Täuschung zwecks Ermächtigung zum Vietnam-Krieg beweiskräftig erzählt werden konnte.) Die Verfälschung der Worte lässt sich schneller, sozusagen fragmentarisch aufzeigen. Ihre Urteilsinstanz ist nicht das Aktenwissen, sondern der Menschenverstand: Sprachsinn hilft, wenn man es zulässt, dem Wahrheitssinn. Hier soll lediglich versucht werden, erste Ansätze zu einem Wörterbuch der Kriegslügen zu liefern. Der Krieg kommt; es werden viele, bösere Lügen kommen.

      Das Wort Krieg wird als erstes verfälscht. Der Aufmarsch von 200 000 Soldaten um die Grenzen des Irak heißt nicht „Kriegsvorbereitung“, sondern (seit Monaten dulden wir das): „Drohkulisse“. Der Zweck ihrer Anwesenheit ist nicht der „Krieg“, sondern der „Weltfrieden“. Der Irak gefährdet nur die „Sicherheit“, nicht die „Ölwirtschaft“ der USA und ihrer Bürger. Gegen ihn hat man keinen „Angriff“ vor, sondern „Entwaffnung“. Entrissen werden ihm dabei die (atomaren, biologischen, chemischen) „Massenvernichtungswaffen“ – von der Weltmacht, die sie in den größten Mengen besitzt und Atombombe, Agent Orange, Napalm auch schon verwendet hat.

      Der völkerrechtliche Kriegsgrund für die USA und England ist, dass der Irak „die Entschließungen des Sicherheitsrats missachtet“. Die USA und England haben von vornherein erklärt, dass sie ihren Krieg auch dann führen werden, wenn der Sicherheitsrat keine ihnen passende Entschließung fasst. Für diesen Fall spricht George W. Bush jetzt schon (als echter Stratege der Vorbeugung) von einem „lahmen, irrelevanten Debattierklub“. Trotzdem beweisen die USA eine dauerhafte Achtung für den Sicherheitsrat: Seit den Sechzigerjahren haben sie dessen Entschließungen in weitem Abstand (gefolgt von Großbritannien) mit den meisten Vetos gewürdigt.

      „Vorbeugung“ (zurück zu unserem Falschwörterbuch) wird die Kette von Angriffskriegen genannt, den Präsident Bush gleich am 21. November 2001 angekündigt hat: „Afghanistan ist erst der Anfang im Krieg gegen den Terror. Es gibt andere Terroristen, die Amerika und unsere Freunde bedrohen, und andere Nationen als willige Sponsoren. Wir werden diese Übeltäter (’evil ones‘) über die Jahre auf der ganzen Welt bekämpfen.“ Die Verkündung der Neuen Strategie von „preemptive strikes“ folgte bald. „Vorbeugung“ heißt also in unverfälschter Sprache: Selbstermächtigung der einzigen Weltmacht, Übeltäter- Staaten ohne Kriegserklärung oder UN-Auftrag zu bestrafen.

      Jede Menge in der Isolierzelle

      „Terrorismus“ wird in der neueren Völker- und Kriegsrechtslehre als „Gewaltakt ohne Kriegserklärung“ definiert. Aber solche Gewaltakte werden nicht nur von Selbstmordattentätern in Israel oder al-Qaida-Kämpfern gegen das Pentagon verübt. Die russischen Schläge gegen Ungarn, Tschechoslowakei, Afghanistan, Tschetschenien, die amerikanischen Schläge gegen Nordkorea, Vietnam, Kambodscha, Grenada, Irak, Jugoslawien, Afghanistan wurden sämtlich ohne Kriegserklärung (einmal mit UN-Mandat) geführt. Sie waren immer schon gegen die jeweiligen Übeltäter oder Schurken gerichtet: also „Maßnahmen“, keine „Kriege“. Doch erst in diesem Winter hat Bush daraus einen Rechtstitel für alle Zukunft abgeleitet.

      Diesem Schlussstrich unter dem Völkerrecht wurde einer unter die Menschenrechte hinzugefügt: Da die Kriege keine Kriege sind, gibt es keine „Kriegsgefangenen“ mehr, stattdessen nur „feindliche Kombattanten“. Sie werden auf unbegrenzte Zeit ohne Anklage und Rechtsbeistand festgehalten. Ob das auch für die Gefangenen im kommenden Krieg gilt, hat die „Koalition gegen den Terrorismus“ (Falschwort für „Regierungen ge-gen ihre Bevölkerungsmehrheit“) noch nicht bestimmt. Jedenfalls führt sie ihren Nicht-Krieg im Namen der Menschenrechte: zur „Befreiung“ (statt zur geplanten jahrelangen „Besetzung“) des Schurkenstaates Irak.

      Zu den Schurkenstaaten gehören (Informationsdienst des State Department) Kuba und Libyen. Rumsfelds Reihung von Libyen, Deutschland, Kuba wird, vor allem in der deutschen Presse, mit seinem „Temperament“ entschuldigt. Kuba und Libyen sind die einzigen Länder, gegen deren Regierungschefs die CIA beziehungsweise die US-Luftwaffe nach eigenem Eingeständnis Mordattentate unternommen hat. Es steht kaum zu befürchten, dass Schröders Wohnhaus in Hannover demnächst von einer amerikanischen Bombe getroffen wird. Dass aber für Rumsfeld und Kollegen schon die bloßen Namen jener Länder mit Feindschaft beladen sind, kurz, dass „Temperament“ das naivstmögliche Falschwort für „Hass“ ist, lässt sich kaum bezweifeln.

      Hass trifft alle „Verbündeten“ (für „Satelliten“), die sich einer „Befriedung“ (für „Erstschlag“) durch die USA nicht anschließen. Einige Senatoren in Washington versprechen uns „retaliation“ – das bedeutet nun ohne Falschwort, auf gut Deutsch: Vergeltung. Wir haben sie verdient: Verweigern wir nicht sogar der Türkei (der die plötzliche Liebe der CDU/CSU gilt) den Schutz gegen einen irakischen Angriff? „Schutz“ ist das allerschönste Falschwort für „gemeinsame Aggression“.

      Die Türkei ist (unwillig, auf massiven Druck hin) bereit, nicht nur ihre Flughäfen, sondern auch ihr Territorium für einen Angriff auf den Irak zur Verfügung zu stellen. Überdies hat sie vor, mit 80000 Soldaten (Tommy Franks will nach Agenturmeldungen nur 20000 zulassen) in den Nordirak einzudringen, um – dies wenigstens im eigenen Interesse – die Bildung eines Kurdenstaates im Kriegschaos zu verhindern. Den Aggressor mit deutschen AWACS und Patriots gegen einen Gegenschlag zu „schützen“, heißt an der Aggression teilnehmen. Gehört das zur Bündnispflicht?

      Nicht nur die amerikanische Regierung wirft dem Bundeskanzler mangelnde „Bündnistreue“ (für „Vasallentreue“) vor. Die heimische Presse vergleicht ihn bald mit Wilhelm II., bald mit Neville Chamberlain, die wenig miteinander gemeinsam hatten. Verblüffender noch ist der „deutsche Sonderweg“ als Falschwort für „Friedensinitiative“: Wann jener Sonderweg zum Frieden führen wollte, ist den Historikern unbekannt. Jedenfalls führt er unser Land in die „Isolierung“ – dies ist das Wort der deutschen Presse für jene Quarantäne, die wir nun mit Frankreich, Belgien, Russland (deren Nähe sonst nicht zum deutschen Sonderweg gehörte) teilen müssen.

      Die Enge unserer Isolierzelle wird noch unerträglicher, seitdem auch der Papst unbedingt hereinwill mit den vielen protestantischen Bischöfen. Von der halben Milliarde jener anderen Weltreligion nicht zu sprechen, die (wenn heute noch nicht, dann morgen) aus lauter Terroristen besteht. Dass der „Krieg gegen den Terrorismus“ eine Unzahl von potentiellen Terroristen zeugen wird (also ein „Krieg für den Terrorismus“ ist), wurde von seinen Befürwortern noch nicht erkannt. Doch diesmal erlauben sie sich und uns das Wort „Krieg“ – gerade weil gegen Terrorismus und Terroristen (anders als gegen Somalia, Sudan, Nordkorea, Iran) kein „Krieg“ in irgendeinem vernünftigen Wortsinn zu führen ist.

      Zuzug droht uns sogar aus den USA. Die Abgeordnetenhäuser von 94 Städten protestieren gegen den Unilateralismus des Präsidenten. Sollen wir in unserer Isolierzelle auch noch die Bewohner von Chicago, Philadelphia, Baltimore, Detroit, sogar Washington D. C. aufnehmen? Vierzig amerikanische Nobelpreisträger dazu, als ob wir nicht an Günter Grass schon genug hätten. Im Augenblick sind 59 Prozent der US-Bürger, mehr noch in Großbritannien, dafür, dass man den Inspektoren mehr Zeit gibt, statt sofort einen Krieg anzufangen. Abend für Abend bei der Berlinale dankten Amerikaner „den Deutschen“ dafür, dass sie etwas gegen den Krieg tun. Es waren (Falschwort) lauter „Weicheier“.

      Susan Sontag schrieb zwei Wochen nach dem 11. September: „Die einstimmig beklatschten, selbstzufriedenen Einschlafreden bei sowjetischen Parteikongressen kamen uns zurecht verachtungswürdig vor. Die Einstimmigkeit der salbungsvollen, wirklichkeitsverstellenden Rhetorik, die unsere Amtsträger und Medien dieser Tage von sich geben, ist, nun ja, unwürdig einer reifen Demokratie. Lasst uns zusammen trauern. Aber lasst uns nicht zusammen verblöden.“ Wie kein anderer, keine andere wurde Sontag als Landesverräterin beschimpft.

      Ich vertraue auf eine bewundernswerte Eigenschaft der vielen Amerikaner: sich nicht nur mit der Größe und Kraft ihres Landes zu identifizieren. Sie haben den Mut, auch das Schlimme als ihre eigene Verantwortung zu sehen – statt es wie manche Europäer, manche Deutsche hochmütig, angewidert oder gar schadenfroh feixend auf irgendwelche Anderen, auf das dumme Volk oder die bösen Mächtigen zu schieben. Dieses schöne „Wir“, von Auflehnung und Ändernwollen erfüllt, habe ich in diesen Tagen immer wieder von Amerikanern gehört. Sie werden es zu verhüten wissen, dass unter George W. Bush „Freiheit“ und „Demokratie“ zu Falschwörtern werden.




      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 08:24:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      hugh, ich habe gesprochen :D
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 08:42:09
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ein ordentlicher Poster kopiert, wenn er was reinkopiert, auch die Quelle mit rein.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 09:22:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      selbst wenn wir wollten, wir könnten gar nicht mit Krieg spielen :laugh:

      Donnerstag, 20. Februar 2003
      Radikalkur für die Bundeswehr
      Strucks strikte Sparpläne


      Die Bundeswehr soll bei den Betriebskosten kurzfristig knapp drei Milliarden Euro einsparen. Das berichtet die Tageszeitung "Die Welt". Am Freitag will Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) die Ziele der neuen Bundeswehrplanung vorstellen.

      Dem Bericht zufolge drohen gravierende Eingriffe in die Struktur, etwa die Abschaffung von Panzern und Flugzeugen sowie Standortschließungen. Nach Informationen der Zeitung soll die Zahl der schweren Panzer von 1.800 auf 530 verringert werden.

      Weiter heißt es, das Einsparziel sei zwischen dem Planungsstab des Ministeriums und Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan bis zum Schluss umstritten. Schneiderhan hatte demnach Bedenken geäußert, dass bei einem zu starken Einschnitt in die Betriebskosten der Umfang der Bundeswehr und auch die Wehrpflicht in Gefahr geraten würden.


      Extra für SEP ;): Quelle: http://www.n-tv.de/3102037.html
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 09:25:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      apropos türkei

      IRAK-KRIEG

      Die zockenden Türken

      Erst sorgten die Türken mit ihrem Nato-Gesuch für transatlantischen Streit. Nun wollen sie bei einem Krieg gegen den Irak nicht mitmachen. Grund: Die Amerikaner zahlen nicht genug. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sucht nach militärischen Alternativen an der Nordfront.
      Washington - Die US-Regierung hatte im vergangenen Monat dem Kongress erklärt, Hilfen an die Türkei würden 14 Milliarden Dollar nicht überschreiten. Der Kongress muss jedem Hilfspaket zustimmen.
      Inzwischen hat sich der Preis, den die Türkei für ein Mitmachen im Irak-Krieg fordert, dramatisch erhöht. Im Gespräch sind 26 Milliarden Dollar, die die US-Regierung den Türken zusagen will. Doch das ist Ankara nicht genug. Die Regierung des türkischen Ministerpräsidenten Abdullah Gül hat für die Unterstützung Amerikas US-Kreisen zufolge mehr als 30 Milliarden Dollar verlangt.

      Den Angaben zufolge soll sich US-Außenminister Colin Powell umgehend an Gül gewandt haben: "Mehr werdet Ihr nicht kriegen." Die USA werden kein höheres Angebot machen. Umstritten ist offenbar der Umfang des Hilfspaketes aus Beihilfen, Krediten und Schuldenerlass.

      Bei den Verhandlungen geht es offenbar zu wie auf einem anständigen türkischen Basar: Man feilscht, man lockt, man droht. Aus US-Verteidigungskreisen verlautete, die USA hätten der türkischen Regierung erklärt, bis Ende der Woche werde eine Entscheidung benötigt. Der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer, sagte, für die Türkei laufe die Zeit ab, um über eine Annahme des amerikanischen Angebots zu entschieden.

      Doch Ankara gibt sich gelassen. Der Chef der türkischen Regierungspartei AKP, Tayyip Erdogan, sagte, eine entsprechende Sitzung des Parlaments sei weder für diese Woche noch für das Wochenende angesetzt.

      Die USA überarbeiten bereits ihre Aufmarschpläne. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld erklärte, es gebe Alternativpläne für einen Krieg, sollten die USA die türkischen Basen nicht nutzen können. "Je weniger Hilfe man erhält, desto schwieriger wird es", sagte er, "aber wie auch immer, es ist machbar."

      Beobachter aus Diplomatenkreisen rechnen damit, dass ein völliger Zusammenbruch der Verhandlungen die Beziehungen der Türkei zu den USA schwer beschädigen würde. Die USA haben die Türkei während zwei Wirtschaftskrisen geholfen und sich nachdrücklich für einen Beitritt der Türkei zur Europäischen Union (EU) stark gemacht.
      spiegel.de

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      Avatar
      schrieb am 20.02.03 09:29:21
      Beitrag Nr. 6 ()
      #5

      :laugh::laugh::laugh: ich fass es nicht. :D
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 09:33:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      el torro :D:D:D:D:D

      und der vollständigkeit halber gehört in diesen thread dieser text:

      Wir haben es satt, belogen zu werden

      Ich denke, wir haben den Punkt erreicht, an dem wir es satt haben, belogen zu werden. Wir haben es satt, mit dem Hurrapatriotismus des II. Weltkrieges niedergeredet und mit Schauergeschichten, falschen Informationen und als „Geheimdienstberichte" titulierten Aufsätzen von Studenten bombardiert zu werden. Uns ist speiübel, von Kleingeistern wie Tony Blair, Jack Straw und Typen wie George Bush und seiner Clique neokonservativer Anhänger, die seit Jahren vorhaben, die Landkarte des Nahen Ostens zu ihrem Vorteil zu ändern, beleidigt zu werden.

      Dann ist es auch kein Wunder, dass Hans Blix` unbeschönigte Widerlegung des amerikanischen „Geheimdienstes" vor der UNO so viele Herzen erwärmt hat. Plötzlich konnten die Hans Blix` dieser Welt aufdecken, was für unzuverlässige „Alliierte" die Amerikaner geworden sind.

      Die Briten mögen Hussein nicht mehr als sie Nasser mochten. Aber Millionen Briten erinnern sich, anders als Tony Blair, an den II. Weltkrieg; sie lassen sich nicht mit kindischen Parabeln von Hitler, Churchill, Chamberlain und der Appeasement-Politik betrügen. Sie mögen es nicht, von Leuten, deren einzige Kriegserfahrung Hollywood oder das Fernsehen ist, belehrt und vollgejammert zu werden.

      Noch weniger wollen sie den Eintritt in endlose Kriege mit einem texanischen Gouverneur und Henker, der es schaffte, sich der Einberufung nach Vietnam zu entziehen, der mit seinen Kumpanen aus der Ölindustrie jetzt Amerikas Arme zur Zerstörung eines muslimischen Staates entsendet, der aber auch gar nichts mit den Verbrechen gegen die Menschlichkeit vom 11. September zu tun hat. Jack Straw, der Absolvent einer Privatschule und übergelaufene Krieger, ignoriert all dies, ebenso Tony Blair. Er hämmert auf uns ein mit den Gefahren durch Nuklearwaffen, die der Irak gar nicht besitzt, mit den Folterungen und Aggressionen einer Diktatur, die Amerika und Großbritannien unterstützten, als Saddam „einer von uns" war. Aber er und Blair sind weder in der Lage über das dunkele politische Programm, das sich hinter George Bushs Regierung verbirgt, noch über die „bedrohlichen Männer" (so die Worte eines hohen UN-Beamten) im Dunstkreis des Präsidenten zu diskutieren.

      Wer gegen den Krieg ist, ist kein Feigling. Die Briten mögen lieber den Kampf: sie haben seit Generationen Araber, Afghanen, Muslime, Nazis, italienische Faschisten und japanische Imperialisten, einschließlich Iraker geschlagen, obwohl wir den Gebrauch von Gas durch die Luftwaffe gegen kurdische Rebellen in den 1930ern gern herunterspielen. Aber wenn die Briten aufgefordert werden, in den Krieg zu ziehen, reicht Patriotismus nicht aus. Die Briten und viele Amerikaner, die mit den Horrorgeschichten konfrontiert werden, sind viel tapferer als Blair und Bush. Sie mögen keine Geschichten, die Kinder erschrecken, so jedenfalls teilte Thomas More es Cromwell in ‚A Man for All Seasons` (‚Ein Mann für alle Jahreszeiten`) mit.

      Vielleicht drückt die Verzweiflung Heinrich VIII in dem Theaterstück besser die Ansicht der Briten über Blair und Bush aus: „Halten Sie mich für einen Einfallspinsel?" Wie viele Europäer sind die Briten ein gebildetes Volk. Ironischerweise könnten sie sich durch ihre Opposition gegen diesen unanständigen Krieg mehr, und nicht weniger, als Europäer fühlen.

      Palästina hat viel mit dem Ganzen zu tun. Die Briten lieben die Araber nicht, aber sie riechen sehr schnell Ungerechtigkeiten und sind empört über den Kolonialkrieg, der benutzt wird, um die Palästinenser durch eine Nation, welche die amerikanische Politik im Nahen Osten betreibt, zu zermalmen. Uns wird mitgeteilt, die Invasion des Iraks habe nichts mit dem israelisch- palästinensischen Konflikt zu tun, einer brennenden, furchterregenden Wunde, der Bush gerade einmal 18 Wörter in seiner marktschreierischen Rede an die Nation widmete. Aber sogar Tony Blair kann dem seit seiner „Konferenz" für palästinensische Reformen, an der die Palästinenser nur über Videozuschaltung teilnehmen konnten, da Israels Premierminister Ariel Sharon, sich weigerte, sie nach London reisen zu lassen, nicht entkommen.

      Soviel zu Blairs Einfluss auf Washington. Außenminister Colin Powell „bedauerte", dass es ihm nicht gelang, Sharon zu einem Sinneswandel zu bewegen. Aber wenigstens muss man anerkennen, dass Sharon, der mutmaßliche Kriegsverbrecher, der verantwortlich war für die Massaker von Sabra und Shatila im Jahre 1982, Blair mit der Verachtung behandelt, die er verdient. Auch können die Amerikaner den Zusammenhang zwischen dem Irak und Israel und Palästina nicht verbergen. In seiner listigen Ansprache vor dem UN-Sicherheitsrat letzte Woche, stellte Powell einen Zusammenhang zwischen den dreien her, als er sich darüber beklagte, dass Hamas, deren Selbstmordattentate Israel grausam quälen, ein Büro in Bagdad unterhalte.

      Genauso wie er uns von den mysteriösen al-Qaida Männern berichtete, welche die Gewalt in Tschetschenien und der „Pankisi Schlucht" unterstützen. Auf diesem Weg gab Amerika Wladimir Putin freie Bahn für seine Vergewaltigungs- und Mordkampagne gegen die Tschetschenen, genauso wie Bushs seltsame Bemerkung vor der UN-Versammlung im September letzten Jahres über die Notwendigkeit des Schutzes der Turkmenen im Irak deutlich wird, wenn man bedenkt, dass die Turkmenen zwei Drittel der Bevölkerung von Kirkuk, einem der größten Ölfelder des Iraks, stellen.

      Die Männer, die Bush zum Krieg drängen, sind frühere und noch aktive pro- israelische Lobbyisten. Über Jahre hinweg haben sie die Zerstörung der größten arabischen Nation befürwortet. Richard Perle, einer der bedeutendsten Bush- Berater, Douglas Feith, Paul Wolfowitz, John Bolton und Donald Rumsfeld warben, lange bevor Bush zum US-Präsidenten gewählt worden war, für den Umsturz im Irak. Und sie taten das nicht zum Vorteil der Amerikaner und Briten. Ein Bericht aus dem Jahre 1996 mit dem Titel ‚A Clean Break: A New Strategy for Securing the Realm` (‚Ein absoluter Bruch: Eine neue Strategie, um die Region zu schützen`/ http://www.israeleconomy.org/strat1.htm) rief zum Krieg gegen den Irak auf. Dieser Bericht wurde nicht für die USA, sondern für den zukünftigen israelischen Premierminister Binyamin Netanyahu aus dem Likud-Block geschrieben und erstellt von einer Gruppe, der - ja natürlich - Richard Perle vorstand. Die Zerstörung des Iraks wird natürlich Israels Monopol an Nuklearwaffen schützen und es in die Lage versetzen, die Palästinenser zu besiegen und ihnen eine wie auch immer geartete koloniale Ordnung aufzwingen, welche Sharon bereits im Hinterkopf hat.

      Obwohl Bush und Blair es nicht wagen, dies mit uns zu diskutieren - ein Krieg für Israel wird nicht den Effekt haben, dass sich unsere Jungs in Massen bei den Rekrutierungsbüros anstellen - sprechen führende amerikanische Juden mit Begeisterung über die Vorteile eines Krieges gegen den Irak. Tatsächlich sind die sehr mutigen jüdischen Gruppen in Amerika, die diesen Wahnsinn ablehnen, die ersten gewesen, die betont haben, dass pro-israelische Organisationen den Irak nicht nur als neue Ölquelle, sondern auch als zukünftige Wasserquelle betrachten; warum sollten nicht auch Kanäle den Tigris mit dem ausgetrockneten Levante (östlicher Mittelmeerraum) verbinden? Es ist somit auch kein Wunder, dass jedwede Diskussion über dieses Thema zensiert wird, so wie es Professor Elliot Cohen von der John Hopkins Universität im Wall Street Journal einen Tag nach Powells UN-Rede versuchte. Cohen wies darauf hin, dass die Kriegsablehnung der europäischen Staaten wieder als „ Typus eines Antisemitismus, der im Westen längst ausgestorben zu sein schien, ein Hass, der Juden bösartige Absichten unterstellt", beschrieben werden kann. Dieser Unsinn, so muss festgestellt werden, wird von vielen israelischen Intellektuellen abgelehnt, die wie Uri Avnery, behaupten, dass ein Irakkrieg Israel mit noch mehr arabischen Feinden zurücklassen würde, besonders wenn der Irak Israel angreifen und Sharon sich der amerikanischen Schlacht gegen die Araber anschließen würde.

      Der Makel des Antisemitismus liegt auch hinter Rumsfelds schnodderigen Bemerkungen über „das alte Europa". Er sprach über das „alte" Nazi-Deutschland und das „alte" Frankreich der Kollaboration. Aber das Frankreich und das Deutschland, dass diesen Krieg ablehnen, sind das „neue" Europa, der Kontinent, der sich weigert, jemals wieder die Unschuldigen abzuschlachten. Es sind Rumsfeld und Bush, die das „alte" Amerika repräsentieren, nicht das „neue" Amerika, das Amerika der Freiheit, das Amerika von F.D. Roosevelt. Rumsfeld und Bush symbolisieren das alte Amerika, das seine eingeborenen Indianer tötete und imperiale Abenteuer begann. Es ist das „alte" Amerika, das wir bekämpfen müssen, das mit einer neuen Art des Kolonialismus in Zusammenhang steht, das zuerst den Vereinten Nationen und danach der NATO mit Bedeutungslosigkeit droht. Aber es könnte vielleicht die letzte Chance für Amerika sein, von Freunden als auch Feinden ernst genommen zu werden.

      In den letzten Friedenstagen sollten sich die Briten nicht von einer so sehr herbeigesehnten zweiten UN-Resolution ein Bein stellen lassen. Eine Genehmigung der UNO für Amerikas Krieg, wird diesen nicht rechtmäßig machen; es beweist nur, dass der Sicherheitsrat durch Bestechungen, Drohungen und Stimmenthaltungen kontrolliert werden kann. Es war schließlich die sowjetische Stimmenthaltung, die es den Amerikanern erlaubte, den brutalen Koreakrieg unter der Flagge der UNO zu führen. Und wir sollten es nicht bezweifeln, dass nach einer schnellen militärischen Eroberung des Iraks durch die Amerikaner, vorausgesetzt, es sterben mehr von „ihnen" als von uns, viele Antikriegs-Demonstranten behaupten werden, sie seien immer für den Krieg gewesen. Die ersten Bilder vom „befreiten" Bagdad werden irakische Kinder zeigen, welche die Panzercrews mit V-Zeichen begrüßen. Aber die wahre Grausamkeit und der Zynismus dieses Konflikts werden augenscheinlich, sobald der „Krieg" endet, wenn unsere koloniale Besatzung einer islamischen Nation für die USA und Israel anfängt.

      Da liegt der Hase im Pfeffer. Bush nennt Sharon einen „Mann des Friedens". Aber Sharon befürchtet, er könne wegen Sabra und Shatila vor Gericht gestellt werden. Aus diesem Grund hat Israel gerade seinen Botschafter aus Belgien abgezogen. Ich möchte Saddam vor dem gleichen Gericht sehen. Und Rifaat Assad für das Massaker in der syrischen Stadt Hama im Jahre 1982. Gleichfalls die gesamten israelischen Folterknechte und die arabischen Diktaturen.

      Die israelischen und amerikanischen Ziele in der Region sind jetzt verschlungen, fast synonym. Bei diesem Krieg geht es um Öl und die Kontrolle der Region. Der Krieg wird bejubelt von einem Mann, der sich vor der Einberufung drückte und uns heimtückisch erzählt, dies sei ein Teil eines unendlichen Krieges gegen den „Terror". Und die Briten und die meisten Europäer glauben ihm nicht. Es ist nicht so, dass die Briten nicht für Amerika kämpfen würden. Sie wollen nur nicht für Bush und seine Freunde kämpfen. Und wenn das den Premierminister einschließt, sie wollen auch nicht für Blair kämpfen.


      von Robert Fisk

      [ Übersetzt von: Tony Kofoet | Orginalartikel: "Tired of Being Lied to" ]

      Quelle: ZNet
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 09:35:01
      Beitrag Nr. 8 ()
      @antigone

      den kenn ich schon ;) An der Reaktion der israelischen Medien gegenüber Deutschland und Frankreich hat man doch gesehen woher die "Motivation" für den Krieg im Irak kommt. ;)
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 09:56:55
      Beitrag Nr. 9 ()
      posting eins ist aus der süddeutschen zeitung vom mittwoch, feuilleton.
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 10:09:16
      Beitrag Nr. 10 ()
      kurz gesagt:das Erste,was im Krieg stirbt,ist die Wahrheit!
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 10:22:48
      Beitrag Nr. 11 ()
      Die Achse der Doofen
      Das verlogene Gerede der Pazifisten
      Viele sind gegen den Krieg im Irak. Dass man manchmal aber Krieg führen muss, um Frieden zu sichern, ist leider auch wahr
      Was haben Pazifisten aus Deutschland, der Papst in Rom und der libysche Diktator Muhammad Gaddafi gemeinsam? Genau, alle sind gegen den Krieg im Irak. Wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Die einen aus Fundamentalopposition, der andere aus purem Opportunismus.
      Jahrelang haben Menschenrechtsaktivisten aus der ganzen Welt geschwiegen, als Saddam Hussein die kurdische Bevölkerung im Norden des Irak unter Nebeln von Giftgas verrecken ließ. Nun endlich drängen die Vereinigten Staaten die internationale Gemeinschaft gegen den Irak vorzugehen. Und prompt erhebt sich lauter Protest aus der pazifistischen Ecke. Wenn es nach ihnen und der deutschen Regierung ginge, wären heute noch keine Inspektoren im Irak. Saddam könnte der UNO bis an sein Lebensende fröhlich auf der Nase herum tanzen. Der Sicherheitsrat freilich hätte dann jede Glaubwürdigkeit verloren und Saddam schon längst die atomare Bombe.
      Wann werden die verbohrten Kriegsgegner begreifen, dass man manchmal Krieg führen muss, um den Frieden zu sichern? Frieden - das ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg. Frieden heißt auch Stabilität. Leben in gesicherten Verhältnissen. Saddam aber ist daran, die Stabilität nicht nur im Nahen zu Osten zu gefährden, sondern weltweit. Wenn ihm nicht das Handwerk gelegt wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Terroristen nicht mehr nur Flugzeuge entführen, sondern mit Nervengasen und Anthrax um sich schießen. Dann allerdings werden nicht mehr "nur" einige Tausend Opfer zu beklagen sein, sondern einige Millionen.
      Die Rhetorik der Kriegsgegner grenzt ans Unerträgliche. "Stoppt die Weltkriegselite, stoppt Nato und die USA" schreit es herunter von Plakaten und Häuserwänden. Dabei waren es die USA und die Nato, die in Westeuropa fünfzig Jahre lang den Frieden gesichert haben, im ehemaligen Jugoslawien den Völkermord beendeten und in Afghanistan die Zivilbevölkerung von der Schreckensherrschaft der Taliban befreiten. Die Nato ist nicht dazu da Krieg zu führen. Die Nato ist dazu da, den Frieden zu sichern. Dazu allerdings muss manchmal auch mit Waffen gesprochen werden. Oder soll man versuchen, Saddam durch gutes Zureden von seinen teuflischen Plänen abzubringen?
      Was muss noch geschehen, bis Saddam endlich das Handwerk gelegt wird? Sind Hunderttausende Tote nicht schon genug? Geht Souveränität so weit, dass sich ein Diktator alles erlauben darf? Hat Saddam nicht längst jede moralische Autorität verloren, auch nur einen Tag länger die Geschicke des irakischen Volkes zu lenken?
      Ist ein Krieg noch zu vermeiden?
      Wenn Saddam über Nacht sein Verhalten ändert, dann ja. Das allerdings ist sehr unwahrscheinlich.
      Soll man den Inspektoren mehr Zeit lassen?
      Das erste Inspektorenteam hat vier Jahre gebraucht, bis sie 1995 fündig wurden und tonnenweise chemische Kampfstoffe entdeckten. Soll man so lange noch einmal warten? Während Saddam weiter mit Massenvernichtungswaffen experimentiert?
      Was überhaupt ist die Aufgabe der Inspektoren?
      Jedenfalls nicht nach Waffen zu suchen. Gerade einmal gut 100 Wissenschaftler sind im Irak. Einem Land von der Größe Frankreichs. Wie lange sollen sie suchen, bis sie die fehlenden Behälter mit Anthrax oder Scud-Raketen finden?
      Nein, es ist am Irak, zu beweisen, dass alle Waffen verschrottet worden sind. Die Inspektoren sind dann dazu da, dies zu bestätigen. Die Unschuldsvermutung umzukehren, ist dabei gerechtfertigt. Oder hat ein notorischer Lügner wie Saddam noch denn Hauch von Unschuld?
      Rechtfertigt die erste Resolution einen Krieg?
      Die Resolution 1441, die den Irak verpflichtet, aktiv mit den Inspektoren zu kooperieren, ist sehr vage gehalten. Es ist schwammig von "ernsten Konsequenzen" die Rede, falls das Regime der Aufforderung nicht nachkommt. Tatsache ist, dass im November letzten Jahres keine schärfere Resolution zu bekommen war. Die Völkerrechtler sind gespalten, ob diese Wortwahl die Anwendung militärischer Mittel einschließt.
      Gibt es eine zweite Resolution?
      Wahrscheinlich wird es eine zweite Resolution, also ein Kriegsbeschluss, nur dann geben, wenn von vorneherein klar ist, dass sie einstimmig beschlossen wird. Für George W. Bush ist eine offizielle Legitimation des Sicherheitsrats allerdings von großer Wichtigkeit. Denn Umfragen in den USA zeigen an, dass nur ein Drittel des amerikanischen Volkes einen Krieg gegen den Irak ohne UNO-Mandat gutheißen würde. Und Krieg gegen die Mehrheit des Wahlvolkes zu führen ist in einer Demokratie nur schwer möglich.
      Haben nicht auch die USA und Israel schon UNO-Resolutionen gebrochen?
      Man unterscheidet zwei Arten von Resolutionen: bindende, und nicht bindende. Die USA und Israel haben noch nie gegen eine bindende Resolution, die den Adressaten verpflichtet, den Aufforderungen nachzukommen, verstoßen. Der Irak dagegen tut das seit 1991 am laufenden Band. Wenn sich der Sicherheitsrat nicht völlig lächerlich machen will, kann er dem Treiben des Saddam Hussein nicht noch viel länger tatenlos zuschauen. Kommt es zu einer weiteren Sitzung des Sicherheitsrats, wird auch Frankreich einem Krieg zustimmen. Um nicht den Rest seiner einstigen Größe als Weltmacht auch noch zu verlieren.
      Ist der Sicherheitsrat wie ein Gericht?
      Nein, der Sicherheitsrat ist kein Gericht. Seine fünf ständigen Mitglieder, die ein Vetorecht haben und, wenn es so weit kommen sollte, eine Kriegs-Resolution nur einstimmig beschließen können, sind keine Richter, die überzeugt werden müssen. Im Sicherheitsrat wird nicht entschieden wie vor einem deutschen Gericht. Sondern nach politischen Abwägungen und nationalen Interessen
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 11:04:36
      Beitrag Nr. 12 ()
      da mein posting wohl verschluckt wurde:

      die quelle von posting eins ist die süddeutsche zeitung vom mittwoch, feuilleton.
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 11:05:19
      Beitrag Nr. 13 ()
      jetzt sind plötzlich beide da :confused:
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 11:11:52
      Beitrag Nr. 14 ()
      puhvogel -
      ganz ohne quellenangabe?
      ich vermute mal an, dein spezieller freund broder,
      der selbstgefällige unterstützer des endlösers sharon
      hat wieder mal gekräht,
      wie einstmals der hahn.
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 11:22:11
      Beitrag Nr. 15 ()
      http://www.derriere.de/Kommentar/Kommentar_06,03.htm
      Wozu überhaupt eine Quelle? Es ist ein Kommentar. Und wenn du von Satanisten kopierst, dann gibst du ja auch keine Quellenangabe an.

      antigone, wenn von Lüge sprichst, dann muss ich immer an Grima Schlangenzunge denken.
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 11:22:41
      Beitrag Nr. 16 ()
      antigone,

      "endlöser sharon" ist ein übler ausdruck und sollte deinem niveau nicht entsprechen. nimm das besser zurück.
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 11:24:12
      Beitrag Nr. 17 ()
      :laugh::laugh::laugh:
      puhvogel, dacht ich mirs doch, in deinem kopf herrscht die düsternis des satans :D
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 11:36:16
      Beitrag Nr. 18 ()
      13. Juli 2002


      Über uns
      Wer steht hinter Derrière.de?

      Das Online-Magazin Derrière wurde im September 2001 ins Leben gerufen. Derrière ist französisch und bedeutet soviel wie "dahinter". Wir wollen nicht über tagesaktuelle Geschehnisse berichten, sondern mit Zeit, Ruhe und Abstand versuchen, Hintergründe aus der Politik zu beleuchten.

      Wir sind keine Profis, sondern eine Gruppe von Studenten, die, über die ganze Republik verteilt, sich Gedanken über drängende Fragen der Gegenwart und kommende Fragen der Zukunft macht.

      Wir wollen versuchen, in einfacher Sprache einleuchtend und direkt zu schreiben, und lenken unsere Aufmerksamkeit auf Themen, die in der Hektik des Mediengeschäfts oft genug unter den Tisch fallen und dort nicht ausführlich genug behandelt werden können.

      Warum ist Derriere.de anonym?

      Mittlerweile beteiligt sich eine ganze Reihe Schüler und Studenten an unserem Projekt. Beiträge werden nur, wenn der Autor dies ausdrücklich wünscht, mit Namen unterzeichnet.

      Sonst schreiben wir anonym, weil wir glauben, dass das geschriebene Wort wichtiger ist als der Autor, der hinter den Texten steht.


      puhvogel. da haste dir aber ne nette seite rausgesucht :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 11:47:32
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antigone, das schaffst auch nur du, eine offene Schüler-/Studentenzeitschrift zu dämonisieren, die in ihrem Dossier auch folgendes schreibt(und das hast du wieder mal wohlweislich weggelassen)


      Wir pflegen eine kritische Haltung zur Politik der USA, aber immer im dankbaren Bewusstsein über die Rolle, die Amerika in der Vergangenheit bei der Befreiung Deutschlands von der faschistischen Diktatur und dem Wiederaufbau des europäischen Kontinents nach dem Krieg gespielt hat.

      Im Kern fest und entschlossen, aber ebenso kritisch ist unsere Haltung gegenüber Israel. Wir glauben und verteidigen das Recht Israels, innerhalb international anerkannter und gesicherter Grenzen existieren zu können und werden nie das besondere Verhältnis, das Deutsche und Juden auf immer miteinander verbindet, aus den Augen verlieren.

      Trotzdem glauben wir, das Israel nicht unter Naturschutz steht und für seine Politik gegenüber dem Volk der Palästinenser kritisiert werden darf, ohne dass man dafür gleich als Antisemit beschimpft und abgestempelt in die Ecke gestellt wird.


      Bestimmt ein offizielles Organ des Mossads :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 11:50:20
      Beitrag Nr. 20 ()
      na, die kritische haltung haben sie ja schon belegt :laugh::laugh::laugh:

      glaubst du immer alles, was dir andere sagen?
      vor allem, wenn die autoren unbedingt anonym bleiben wollen? :D:D:D:D

      hast schon recht, genau das verstehen wir unter einem kritischen bürger :laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 11:59:12
      Beitrag Nr. 21 ()
      Wenn wir die ganze Menschheit auf ein Dorf von 100 Einwohner reduzieren
      aber auf die Proportionen aller bestehenden Voelker achten
      wuerden , waere dieses Dorf so zusammengestellt:

      57 Asiaten
      21 Europäer
      14 Amerikaner (nord u. sued)
      8 Afrikaner

      52 waeren Frauen
      48 waeren Maenner

      70 Nicht-weisse
      30 weisse

      70 nicht Christen
      30 Christen

      89 heterosexuelle
      11 homosexuelle

      6 Personen wuerden 59% des gesamten Weltreichtums besitzen und alle 6
      Personen kaemen aus den USA.

      80 haetten keine ausreichenden Wohnverhaeltnisse

      70 waeren Analphabeten

      50 waeren unterernaehrt

      1 wuerde sterben
      2 wuerden geboren
      1 haette einen PC
      1 (nur einer) haette einen akademischen Abschluss

      Wenn man die Welt aus dieser Sicht betrachtet, wird jedem klar, dass das
      Beduerfnis nach Zusammengehoerigkeit, Verstaendnis, Akzeptanz und
      Bildung notwendig ist.

      Denkt auch darueber nach:

      Falls Du heute Morgen gesund und nicht krank aufgewacht bist, bist Du
      gluecklicher als 1 Million Menschen, welche die naechste Woche nicht
      erleben werden.

      Falls Du nie einen Kampf des Krieges erlebt hast, nie die Einsamkeit
      durch Gefangenschaft, die Agonie des Gequaelten, oder Hunger gespuert
      hast, dann bist Du gluecklicher als 500 Millionen Menschen der Welt.

      Falls Du in die Kirche gehen kannst, ohne die Angst, dass Dir gedroht
      wird, dass man Dich verhaftet oder Dich umbringt, bist Du gluecklicher
      als 3 Milliarden Menschen der Welt.

      Falls sich in Deinem Kuehlschrank Essen befindet, Du angezogen bist, ein
      Dach ueber dem Kopf hast und ein Bett zum hinlegen, bist Du reicher als
      75% der Einwohner dieser Welt.

      Falls Du ein Konto bei der Bank hast, etwas Geld im Portemonnaie und
      etwas Kleingeld in einer kleinen Schachtel, gehoerst Du zu 8% der
      wohlhabenden Menschen auf dieser Welt.

      Falls Du diese Nachricht liest, bist Du doppelt gesegnet worden, denn 1.
      Jemand hat an Dich gedacht und 2. Du gehoerst nicht zu den 2 Milliarden
      Menschen die nicht lesen koennen.

      Und... Du hast einen PC!

      Einer hat irgendwann mal gesagt:

      Arbeitet, als wuerdet ihr kein Geld brauchen, Liebt, als haette euch
      noch nie jemand verletzt, Tanzt, als wuerde keiner hinschauen, Singt,
      als wuerde keiner zuhoeren, Lebt, als waere das Paradies auf der Erde.

      Dies ist die internationale Woche der Freundschaft.

      Schickt diese Mail an alle, die Du Freunde nennst.

      Wenn Du sie nicht weiter schickst, wird nichts passieren,wenn Du sie
      weiter schickst wirst Du von jemandem ein Laecheln erwerben.

      Alles Gute in der Freundschaftswoche.

      Eigentlich geht es uns doch sehr gut...!!!
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 12:01:38
      Beitrag Nr. 22 ()
      Neee, Dir glaube ich nichts mehr, da sind alle, aber wirklich alle Probleme dieser Welt auf USA und Israel reduziert. Bipolar Disorder lässt sich mittlerweile exzellent medikamentös behandeln, mit reduzierten Nebenwirkungen.

      Mal ein Auszug aus
      http://www.derriere.de/Kommentar/KDV.htm

      ...
      Armut und Hunger bekämpfen, nicht den Irak

      Statt den Irak zu bombardieren, sollte man lieber Armut und Hunger bekämpfen. Statt den Militärhaushalt aufzustocken, sollte man lieber die Entwicklungshilfe verstärken, statt Milliarden von Dollars in Rüstungsprojekte zu stecken, sollte man in die wirtschaftliche Entwicklung der Drittweltstaaten investieren. Denn wirtschaftliche Entwicklung, so sagt der Wirtschaftswissenschaftler Amartya Sen, führe zu Unabhängigkeit und Freiheit.

      ....


      Uiuiui, da propagieren die geradezu eine militärische Endlösung :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 12:03:08
      Beitrag Nr. 23 ()
      ...jeder Krieg beginnt mit fängt bevor er anfängt...? oder wars umgekehrt...?:D
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 12:10:09
      Beitrag Nr. 24 ()
      Für puhvogel ...

      ein bild sagt mehr als tausend worte


      http://www.rumormillnews.com/cgi-bin/forum.cgi?read=28842
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 17:56:35
      Beitrag Nr. 25 ()
      @el_torro, #4, Danke

      Jede Quelle quillt, bevor sie losquillt, mit einem Quellenverzeichnis an.

      SEP

      antigone: anclicken: Antwort suchen, dann smilies raussuchen, nicht unter 6, und fertig ist ein weiterer Kommentar von:


      antigone.

      habe ich Dir heute schon Deine Phrasen- Dreschmaschine eingerichtet ?

      funktionale Interpretations- Flexibilität.

      tiefe Erinnerungs- Verantwortung.
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 17:59:47
      Beitrag Nr. 26 ()
      sep - du bist der beste, phrasendreschtechnisch gesehen, da kann dir einfach keiner paroli bieten :laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 18:15:56
      Beitrag Nr. 27 ()
      @goldmist: Sharon ist nach meinem Wissen ein Kriegsverbrecher(Beirut) und gehört eigentlich hinter Gitter. Dank der Hamas und deren Sponsoren wurde die israelische Friedensbewegung komplett weggebomt , so dass ein Sharon selbst einen Hardliner wie Netanjahu wegdrängen konnte. Kriegsverbrecher ist aber fast jeder älterer Staatschef in dieser Region.
      Broder ist ein polemischer Publizist, dessen schärfste Polemiken einfach kommentierte Zitate sind, und das tut selbstverliebte antigone-Seele weh und das ist gut so. :D
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 18:20:14
      Beitrag Nr. 28 ()
      puhvögelchen
      der bestochene cia-broder geht mir sonstwo vorbei
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 19:08:27
      Beitrag Nr. 29 ()
      Stets zu Diensten. Homepage Broder

      http://www.henryk-broder.de/index.php

      CIA ?

      http://www.cia.gov/

      antigone, nur 4 smilies ? ooooooohh.:mad:

      systematisisrte Kommunikations-Potenz
      innige Seins- Bewältigung


      SEP
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 19:15:13
      Beitrag Nr. 30 ()
      sep, der kalte krieger will nochmal heiß werden ;)
      dauergeblubber mit potenz zu verwechseln,
      ist ein syndrom seniler männer.


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      Jeder Krieg fängt, bevor er anfängt, mit Lügen an.