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    Yen - Die Wirtschaftliche Realität - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.03.03 16:16:32 von
    neuester Beitrag 27.09.03 04:18:35 von
    Beiträge: 169
    ID: 704.246
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      schrieb am 05.03.03 16:16:32
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wo man hinhört, überall liest man daß es mit Japan bergab geht und Yen wie verrückt gedruckt werden. Es wird ein Yen-Absturz sondergleichen erwartet.

      Es wird vorgerechnet, daß der Yen anhand des Geldmengenwachstums in den letzten Jahren massiv überbewertet sei etc.

      Doch wie sieht die Realität aus?

      1. Kaufkraft
      Seit 1995 sind die Preise in Japan um 5% gefallen. In Euroland sind sie um 14% gestiegen. In der Differenz macht das - ohne Berücksichtigung der Wechselkurse, 20% aus. Der Yen ist in der gleichen Zeit von 90 auf 129 gefallen.

      Damit sind die Preise in Tokyo in Euro gerechnet im Vergleich zu den Preisen in z.B. Berlin seit 1995 40% (!!) gefallen. Von überhöhten Preisen kann also keine Rede sein.

      Man muß sich auch darüber im klaren sein, daß die immer noch hohen Lebenshaltungskosten der Japaner vor allem dadurch entstehen, daß auf bestimmte unwirtschaftliche Produkte (z.B. Reis) bis zu 1000% Zölle erhoben werden. Außerdem preisen jap. Firmen ihre eigenen Prod. in Japan traditionell höher ein als im Rest der Welt. Würde man die Subventionierung unrentabler Wirtschaftszweige aufgeben (Landwirtschaft), so würde das allgemeine Preisniveau - für eine Inselnation - sogar ausgesprochen günstig sein.

      2. Geldmenge
      Es wird teilweise behauptet, die Geldmenge in Japan wachse um 20% oder gar 50% pro Jahr. Dabei werden unrelevante Kleinpositionen wie z.B. die Reserven der Geschäftsbanken bei der BOJ herausgegriffen (base money supply, tatsächlich 20% yoy gewachsen).
      Die tatsächliche Geldmenge M2 steigt allerdings nur um ca. 3% pro Jahr.

      So weist die BOJ für 2001 2.8%, für 2002 3.3% und im Jan. 2003 im Vergleich zum Vorjahresmonat 2% Wachstum aus (http://www.boj.or.jp/en/siryo/stat/ms0301.htm).

      D.h. das Geldmengenwachstum in Japan ist nur halb so groß wie in der Eurozone und 1/4 so groß wie das in den USA.

      Die Commerzbank führt in einem Research-Paper sogar ein Geldmengenwachstum von nur 1.5% FÜR 2 JAHRE (2000 bis 2002) bezogen auf M3+CDs an (indl_konjd_jap_en_jjmmtt.pdf, mit Google suchen).

      Die Zahlen der Commerzbank sehen m.E. falsch aus, denn M3+CDs meint wohl "broadly defined liquidity". Die BOJ gibt für M3 damit folgende Wachstumsraten an:
      2001: 2.1%
      2002: 1.5%
      Im Vergleich zu den europ. Zahlen (im mittl. einst. Bereich) und den US-Zahlen (im 2-stell. Bereich) also wiederum ausgesprochen niedriges Geldmengenwachstum!

      3. Vergleich Geldmenge USA / Japan
      Japan hat eine Geldmenge M2+CDs von 676 Billionen Yen. Die USA hat 5.8 Billionen USD M2. Das würde rein rechnerisch einen Wechselkurs von 116.5 Yen/USD ergeben. Diese Zahlen sind jedoch unbrauchbar, da die USA zuerst einmal ca. die doppelte Bevölkerungszahl hat. Das würde Yen Kurse von 235 bedeuten.
      Doch neben der Bevölkerungszahl muß man auch die Ersparnisse der Bevölkerung berücksichtigen. Japans GDP ist zur Zeit etwas über 4 Billionen USD, der Staat hat 140% Schulden (also 5.6 Billionen) und das Ausland hat 180% des GDPs Schulden gegenüber Japan (7.2 Billionen). Zusammen macht das 12.8 Billionen, die von den jap. Sparern geliehen wurden. Insgesamt haben die Sparer 25 Billionen (http://christianparty.net/japansaving.htm) auf den Konten!

      Nun, wieviel ist davon anrechenbar? Zuersteinmal ist der Staat etwa 80% des GDPs höher verschuldet als andere Nationen, d.h. 3.2 Billionen dieser Ersparnisse müssen wir abschreiben. Ein Großteil der weiteren Ersparnisse ist ebenfalls schwer einschätzbar, da Firmen ebenfalls Kredite aufgenommen haben.

      Es bleiben zumindest 7.2 Billionen von Japanern im Ausland investierte Gelder übrig. Im Gegensatz dazu hat die USA mehrere Billionen Auslandsschulden!

      Insgesamt gesehen muß man sagen, daß die Finanzstärke der jap. Sparer den Bevölkerungsnachteil klar überragt. Die absoluten Zahlen der Geldmenge müssen immer mit dem Hintergrund der hohen Sparquote und der hohen Ersparnisse gesehen werden.

      4. Die Vergangenheit... trotz zusammengebrochener Bubble!


      Ich hoffe, daß meine Einschätzung hilfreich ist.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 17:04:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      @saccard
      Hätte mich über Deinen Beitrag in meinem Yen Thread
      gefreut.

      gruß Norged;)
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 19:47:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      interessant - danke für die Ausführungen

      doch etwas beeinflußt sind deine Erwartungen schon Thread: Japan - Wann ist es vorbei? ;) a bisser zumindest :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 09:23:20
      Beitrag Nr. 4 ()
      Heute ist der Nikkei detlich unter 8000. Da die jap. Banken vor jahren duchgesetzt haben, daß auch ihre Aktienbestände als Reserven zu werten sind, schmelzen die Reserven dahin. D.h. das trotz rekordverdächtigen Steigerungsraten der monetary base nicht mehr Kredite vergeben werden können. Die Wachstumsraten von M3 mit ca. 3% bleiben damit deutlich unter denen der Eurozone und denen der USA.

      Damit dürfte der Yen auch in den nächsten Jahren die stabilste Währung seit 1945 bleiben.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 11:14:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      @saccard



      wenn der nikkei einbricht, dann siehst Du darin einen grund für einen steigenden yen.



      wenn der nikkei explodiert, siehst Du darin auch einen grund das der yen steigt, das widerspricht sich doch in sich selber......



      oder deute ich Deine postings falsch?



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      schrieb am 11.03.03 15:25:33
      Beitrag Nr. 6 ()
      >Damit sind die Preise in Tokyo in Euro gerechnet im Vergleich zu den Preisen in z.B. Berlin seit 1995 40% (!!) gefallen. Von überhöhten Preisen kann also keine Rede sein.<

      Die gleiche frappierende Logik hat Anleger dazu bewogen, NM-Aktien zu kaufen, nachdem der Nemax von 8500 auf 4000 gefallen war. Das Ergebnis ist bekannt.

      Es mag für manche schwer zu verstehen sein, dass die Erfolgsstory Japan ein Ende gefunden hat (viele Japaner verstehen es wohl auch noch nicht), aber ohne Bankensanierung geht da nix. Und Euroland besteht halt nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus ein paar Ländern, denen es besser geht.
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 22:20:42
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die jap. geldmengenentwicklung ist mehr oder weniger an Aktienkurse gebunden (hatte ich ja bereits erläutert warum das so ist), steigender Nikkei also steigende Geldmenge.

      Steigender Nikkei heißt aber auch mehr Invetsment aus Übersee, ergo Yen-Käufe. Im umgekehrten Fall kann kaum noch Geld aus Japan abgezogen werden. Wer besitzt größere Positionen jap. Aktien?

      @noch`n-z.
      Aktienkurse mit Konsumgüterpreisen zu vergleichen ist ja wohl lachhaft.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 22:21:14
      Beitrag Nr. 8 ()
      Jetzt will sich Fannie Mae anscheinend in Yen verschulden:

      Tuesday March 11, 1:50 pm ET
      By Julie Haviv, Of DOW JONES NEWSWIRES
      NEW YORK (Dow Jones)-- Fannie Mae`s new venture into foreign-currency denominated short-term debt is aimed at taking advantage of cheaper funding levels abroad and to avoid saturation in the front-end of the domestic market.
      Fannie Mae said Tuesday that it will issue short-term debt in foreign currencies under a new program starting April 7. This will be the first time the government-sponsored enterprise is venturing outside dollar-denominated debt.
      The new FX Discount Notes program will initially focus on debt issued in euros, sterling, Swiss francs and Japanese yen. Notes issued under the program will have maturities from five- to 183 days.
      "Fannie Mae`s FX Discount Notes initiative is a multi-currency debt-issuance vehicle for short-term debt that will help Fannie Mae support mortgage demand and enable international investors to execute transactions during their domestic trading hours and in a currency of their choice," Fannie Mae chairman and chief executive officer Franklin Raines told reporters in London earlier Tuesday.
      All borrowings will be swapped into dollars, and Fannie Mae will have no foreign-currency exposure.
      "This new program is purely for cheaper funding," said Andy Brenner, head of global fixed income at Investec Ernst and Company in New York. "They already have widespread name recognition, so this type of issuance makes perfect sense for them."
      Fannie Mae at the moment seeks to improve its funding terms by using the interest rate swaps market. For example, the company takes 10-year agency debt paper that is at Libor plus 10 basis points, pays in the swaps market, and then issues discount notes at Libor minus 10 basis points.
      Under the new programm, Fannie Mae will use both the currency and interest rate swaps market. It will issue, for example, 30-day euro- denominated debt, swap the debt back to dollar-denominated debt, pay in the swaps market, thus creating funding terms that are more attractive for them.
      "They want to avoid inundating the Street with discount notes, so they are using different pockets of short-term financing to make it work," said an agency strategist who asked not to be named.
      Right now, Fannie Mae has "saturated the short-term debt market," he added.
      At the moment, about 35% of Fannie Mae`s debt is in discount notes, he noted. "Fannie Mae needs to explore funding avenues to avoid flooding the front-end," the strategist added.
      Fannie Mae doesn`t at the moment issue euro-denominated notes, although its mortgage counterpart, Freddie Mac, currently issues euro-denominated reference notes in three-, five-, and 10-year maturities.
      Fannie Mae`s name is well-known overseas and investors, particularly in Asia, have been buyers of their U.S. debt in recent months.
      "While there are several issuers capable of maintaining large liquid issuance, Fannie Mae`s entrance into this market should satisfy investors` appetite for securities capable of being issued in large size and customized to the maturity date and the currency of their choosing," said Linda Knight, senior vice-president and treasurer at Fannie Mae.
      Julie Haviv, Dow Jones Newswires; 201-938-2071; julie.haviv@dowjones.com
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 09:12:16
      Beitrag Nr. 9 ()
      alles was mich interessiert ist die sagen wir mal mittelfristige ( 1-2 Jahre) Entwicklung EUR/YEN.....
      natürlich eure meinung dazu auch:)
      msfg
      skipper
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 09:51:04
      Beitrag Nr. 10 ()
      >alles was mich interessiert ist die sagen wir mal mittelfristige ( 1-2 Jahre) Entwicklung EUR/YEN.....<

      Na, das ist doch mal ein bescheidenes Anliegen
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 13:16:25
      Beitrag Nr. 11 ()
      ja das ist nun mal meine art.....:laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.03.03 16:51:50
      Beitrag Nr. 12 ()
      Saccard hat schon recht.

      Japans Wirtschaft wächst zwar seit 12 Jahren nicht mehr richtig, aber trotzdem ist Japan immer noch die Reichste Nation der Welt, man sollte dieses Land nicht abschreiben!
      Der Grund warum sich da in Bezug auf Reformen nichts tut ist, dass es den Japanern immer noch viel zu gut geht, schmerzhafte Reformen lassen sich erst durchsetzen, wenn es denn Menschen schlecht genug geht, das sieht man auch in Deutschland, bisher mussten wir einfach noch nicht genug leiden.

      Der Yenkurs zum Dollar wird durch das US-Leistungsbilanzdefizit und den Dollarstützungskäufen der Japanischen Notenbank in ein Korsett festgezurrt.
      Doch die Notenbank kann den Dollar nicht auf dauer stützen, weil die aufgebauten Dollarseserven bei ende der Stützungsaktienen massiv an Wert verlieren werden.
      Aber das wird wohl noch ein bischen dauern, ich denke bis auf weiteres kann man deshalb immer bei tiefen yenkursen kaufen und im bereich 117 wieder eindecken.

      gruss ulle
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 09:00:16
      Beitrag Nr. 13 ()
      Japan als eines der wenigen Länder mit Handelsbilanzüberschüssen mit China:
      ---

      Exports to Asia bump trade surplus up 20%

      By HIROKO NAKATA
      Staff writer

      Japan`s trade surplus jumped 20.4 percent in February from a year earlier, marking the first rise in two months, as robust growth of exports to other parts of Asia overwhelmed imports, the Finance Ministry said Monday in a preliminary report.
      But the trade surplus with the United States was down for the second consecutive month, partly due to a steep increase in the value of the yen against the dollar, ministry officials said.

      Japan`s overall customs-cleared trade surplus -- exports minus imports -- came to 936.2 billion yen.

      Exports posted a year-on-year rise of 7.6 percent to 4.33 trillion yen, up for the 11th consecutive month.

      Imports rose 4.5 percent to 3.39 trillion yen, up for the sixth straight month, as crude oil and petroleum products drew buyers amid rising tensions over the war on Iraq, ministry officials said.

      The overall trade surplus was attributed to increases with other parts of Asia, particularly China. The surplus with Asia hit 561.4 billion yen, up 205.7 percent from the previous year and the 12th consecutive month it has risen.

      The sharp increase in February was backed by exports of automobiles, up 91.8 percent from a year earlier. Japan`s exports of cars to China surged 571.6 percent from the previous year.

      The surplus with the EU was up 27.3 percent to 280.9 billion yen, also helped by vehicle exports.

      The surplus with the U.S. meanwhile fell 14.2 percent to 567.4 billion yen. Exports slid 13.6 percent to 1.09 trillion yen in February, and imports slipped 13 percent to 519.7 billion yen.

      Vehicle exports to the U.S. fell for the first time in six months, partly due to the yen`s sharp appreciation against the dollar, officials said. The yen averaged 119.26 against the dollar in February, up 11.8 percent from a year earlier.

      The Japan Times: March 25, 2003
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 20:29:39
      Beitrag Nr. 14 ()
      Japanische Preise:

      Honda CB 900 Hornet: 820,000 Yen = EUR 6400,-

      Preis in Deutschland: EUR 8890,- (39% teurer)

      Steuern:
      Steuereinnahmen in Deutschland US$ 802 Mrd.
      Staatsausgaben US$ 825 Mrd.
      Bevölkerung 83 Mio.

      Steuereinahmen Japan US$ 441 Mrd.
      Staatsausgaben US$ 718 Mrd.
      Bevölkerung 127 Mio.

      Macht also Steuereinnahmen von US$ 9600 pro deutschem Bürger und US$ 3500 pro japanischem Staatsbürger.

      Staatsausgaben je Bürger in D US$ 9900 und in Japan US$ 5000 (bereinigt um US$ 83 Mrd. Kapitalausgaben die in den deutschen Staatsausgaben nicht berücksichtigt sind).

      Man sieht, daß Japan bei gleicher Steuerbelastung Haushaltsüberschüsse von US$ 500 Mrd. (12% des BIP) hätte.

      Quelle jeweils CIA World Factbook 2002.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 21:15:28
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Saccard


      Ich finds ja gut wenn Du Japan die ganze Zeit so eifrig verteidigst, aber ich hab bis heut nicht mitgekriegt warum dadurch der yen steigen soll auf Dauer???


      Ich kann mich an keinen Beitrag von Dir erinnern der darüber Aufschluß gibt, und darum gehts ja hier.



      Hack
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 07:14:57
      Beitrag Nr. 16 ()
      glaubt ihr tatsaechlich, dass japan schlechter als amerika oder europa dasteht?...bzg. fauler kredite und sonstigem geldveerschlingendem filz?...koennte es nicht eher sein dass japan dass schon ein stueck weit hinter sich hat was europa und amiland noch bevorsteht?

      wie es auch ausgeht...der yen steigt seit zig jahren...warum sollte er ausgerechnet jetzt drehen, mit ausnahme der seit jahren ueblichen schwankungen?

      nur mal so ein spontaner gedanke

      cheers

      joerg
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 08:46:23
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hier ein Artikel aus der Welt von heute....
      Mich würde eure meinung dazu mal interessieren.
      TMark

      Tokios Zentralbank stützt Banken mit drei Billionen Yen
      Währungshüter kämpfen gegen weitere Börsenabstürze - Nikkei fällt trotzdem weiter - Analyst: Japan steckt im Schlamassel

      Tokio - Die japanische Zentralbank will die angeschlagenen Geschäftsbanken mit zusätzlichen milliardenschweren Aktienabkäufen vor weiteren Börsenstürzen angesichts der Unsicherheiten durch den Irak-Krieg bewahren. Die Bank von Japan (BoJ) entschied deshalb am Dienstag, das laufende Aufkaufprogramm für Aktien der Banken um eine Billion Yen (acht Mrd. Euro) auf drei Billionen Yen aufzustocken.


      Man habe die Ausweitung der Aktienkäufe beschlossen, da das Einpumpen zusätzlicher Liquidität angesichts der Irak-Krise allein nicht ausreiche, die Stabilität des Markts zu sichern, begründete die Bank von Japan ihre Entscheidung. Das für Notenbanken ungewöhnliche Vorgehen zeige, wie sehr Japan im Schlamassel stecke, wenn jeder auf die Zentralbank angewiesen sei, dem Aktienmarkt auf die Beine zu helfen, sagte ein Analyst . Der neue Gouverneur der BoJ, Toshihiko Fukui, wies jedoch Darstellungen zurück, die Maßnahme diene dazu, die Aktienkurse mit Blick auf den Bilanzschluss für das am 31. März ablaufende Geschäftsjahr nach oben zu drücken.


      Die unter massiven Problemkrediten ächzenden japanischen Banken verfügen über hohe Aktienbestände und sind damit der Volatilität am Aktienmarkt stark ausgesetzt. Fukui warnte angesichts der fragilen Wirtschaftslage Japans vor einem Absturz in eine Deflationsspirale. Seit langem leidet die zweitgrößte Wirtschaftsnation unter einem stetigen Preisverfall. Es habe der Funktion einer Schockabsorbierung bedurft vor allem angesichts des Irak-Krieges, wurde Fukui zitiert. Es gebe jederzeit die Möglichkeit, dass sich die Wirtschaft und das Finanzsystem einem unerwarteten Schock ausgesetzt sehe, hieß es.


      Angesichts der dramatischen Börsentalfahrt hatte die Zentralbank bereits im vergangenen Jahr angekündigt, den Banken unter die Arme zu greifen und im November begonnen, bis zum kommenden September Aktien von Banken aufzukaufen, deren Aktienbestände ihr Kernkapital übersteigen. Bis Dienstag belief sich die Summe bereits auf gut eine Billion Yen. Fukui stellte jedoch nach der ersten Ratssitzung unter seiner Führung klar, dass es für die BoJ unmöglich sei, das Aktienkaufprogramm über die nun beschlossenen drei Billionen Yen hinaus auszuweiten. Ein Analyst warnte, die Zentralbank riskiere ihre Glaubwürdigkeit und das Vertrauen der Investoren.


      Die Bank von Japan stand angesichts der jüngsten Börsenstürze unter politischem Druck zu verstärktem Handeln. An den Märkten sorgte der Beschluss, die Aktienaufkäufe auszuweiten, am Dienstag für keine Überraschung. Die Anleger hätten dies erwartet, manche auch gehofft, die BoJ werde noch mehr Aktien kaufen, hieß es. Die Aufmerksamkeit habe sich mehr auf das Vorgehen des neuen Zentralbank-Gouverneurs gerichtet. Seine Ankündigung konnte jedoch nicht verhindern, dass die Tokioter Börse im Sog der Wall Street weiter absackte. dpa




      Artikel erschienen am 26. Mär 2003
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 12:09:01
      Beitrag Nr. 18 ()
      @jörg


      ja, das glaub ich. im bankensektor steht japan viel schlechter da als europa und auch amerika.


      die sind eigentlich faktisch bankrott wenn man internationale kriterien hernehmen würde.



      Hack
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 13:51:44
      Beitrag Nr. 19 ()
      3 Billionen sind 25 mrd. USD, also nicht der Rede wert. Der ESF operiert mit höheren Beträgen.

      ALLE jap. Großbanken liegen derzeit unter der 8% Eigenkapitalquote. Eine Alternativlösung wäre natürlich, die 8% zu mißachten und auf die japanischen 4% zurückzugreifen. Das hieße jap. Banken dürfen nicht mehr international tätig sein und würde bedeuten daß die 6 Billionen jap. Auslandsgelder zum Großteil zurücktransferiert werden müssen.

      So dramatisch ist die Situation jedenfalls nicht, die dt. Banken liegen derzeit auch teilweise unter der 8% Grenze. In China sind 40 bis 50% der Kredite Problemkredite.

      Die Bankenkrise sollte man jedenfalls nicht überbewerten. Die Zeit wird relativ rasch zeigen, daß es vor allem in den USA durch Derivate wesentlich schlechter aussieht (würde ich jedenfalls sagen wenn die Eigenkapitalquote unter 0% sinkt).

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 16:37:19
      Beitrag Nr. 20 ()
      @saccard

      aber wenn eine notenbank schon aktien der banken kauft, um deren probleme zu mildern, dann müssen die doch einen grund haben, d.h. so gut kann es doch gar nicht aussehen

      oder sehe ich das falsch ? eigentlich ist es doch nicht aufgabe einer notenbank privatwirtschaftliche unternehmen, wie z.b. banken zu stützen. das macht man doch nur wenn es kurz vor 12 ist, oder ???

      übrigens sehe ich eine ähnlich schwierige entwicklung auf die usa zukommen. wenn dort erst die immobilienblase platzt....

      TMark
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 10:53:44
      Beitrag Nr. 21 ()
      Die Japaner täten gut daran die Wirtschaft sich selbst zu überlassen und alle maroden Firmen und Banken in die Insolvenz gehen zu lassen, damit der Markt endlich bereinigt wird.
      Ich bin mir sicher, wenn das passiert geht es nachdem die Schocks verdaut sind anschliessend wieder aufwärts mit der japanischen Wirtschaft.
      Für USA wäre das natürlich tödlich, denn dann würde wieder Kapital nach Japan zurückfliessen, dass zur Zeit noch in amerikanischen Assets steckt.

      gruss ulle
      Avatar
      schrieb am 29.03.03 00:08:07
      Beitrag Nr. 22 ()
      ulle

      seh ich ähnlich. Sollten die Japaner tatsächlich die Bankenkrise durch radikale Maßnahmen beenden, dann stelle ich meine Shortposition glatt. Aber darauf kann man wohl noch lange warten. Der Euro ist im Moment der Einäugige unter den Blinden und wird weiter steigen.

      Bezüglich der Notenbankkäufe ist es weniger der Umfang der Aktienkäufe als die Maßnahme als solche, die den Yen weiter schwächen wird. Ein solcher Schritt ist einer Notenbank eines reichen Landes einfach unwürdig und läßt die Probleme erahnen, die das Bankensystem auch nach 13 Jahren des Herumwurschtelns immer noch hat. Es wird jeden Tag schlimmer als besser.
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 13:29:16
      Beitrag Nr. 23 ()
      zocker, ulle

      für diese antwort war meine frage gestellt, ich sehe es genau so, vor allem das thema vertrauen spielt m.e. eine große rolle, wenn eine notenbank sich in abläufe der wirtschaft direkt einmischt- das hat mit geldpolitik nichts zu tun

      trotzdem würde ich gerne gegenargumente von z.b. saccard hören, da ich ja auch falsch liegen könnte und ich daran interessiert bin mir ein objektives bild zu machen


      TMark
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 17:41:15
      Beitrag Nr. 24 ()
      Am besten es gäbe gar keine Notenbanken...

      Leider mischt sich die BOJ ja nur zu häufig mit Devisenmarktinterventionen ein.

      Man darf auch nicht naiv sein und glauben, daß das was die BOJ macht auch das ist was sie will. Im Hintergrund diktiert nach wie vor Okurasho was gemacht wird.

      Wir mögen uns einig sein, daß freie Märkte wünschenswert sind. Nur eben hat es die in Japan in den letzten 50 Jahren praktisch gar nicht gegeben. Trotzdem hat alles extrem gut funktioniert. Ob man also Modelle für unsere wirtschaftl. Verhältnisse so einfach auf Japan übertragen kann?

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 16:48:50
      Beitrag Nr. 25 ()
      danke saccard

      wer auch immer dahinter steckt und was auch immer in der vergangenheit funktioniert hat, dass die BOJ Aktien kauft hat als einzigen grund die banken vor einem zusammenbruch zu schützen, um das bankensystem zu stützen

      dass die intervenieren ist der beweis, dass es das problem gibt und dass es nicht nur ein gerücht ist

      schrecken investoren aber nicht zurück in ein land geld zu transferieren, wo das bankensystem zusammen brechen könnte und dieser fakt auch noch durch massnahmen der BOJ bzw. der politik unterlegt wird ??

      ich bleibe dabei: eigentlich müßte der yen von dieser seite weiter schwierigkeiten haben (zumindets gegenüber dem euro)

      es gibt aber einen aspekt, den ich für eine zukünftige stärkung des yen bzw. auch der wirtschaft in japan sehe: das ist die starke wirtschaftliche zukunft chinas. alleine die nähe zu china wird japan sehr viele vorteile im handel mit china bringen...


      TMark
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 18:07:00
      Beitrag Nr. 26 ()
      @TMark

      "schrecken investoren aber nicht zurück in ein land geld zu transferieren, wo das bankensystem zusammen brechen könnte und dieser fakt auch noch durch massnahmen der BOJ bzw. der politik unterlegt wird ??"

      Ja klar, deshalb sind in Japan Ausländer auch nur gering investiert, aber genau das ist auch der Punkt, Japan braucht nicht das Geld aus dem Ausland, die Japaner haben eine sehr hohe Sparrate und damit können die alles finanzieren.

      Ein deutlich schwächerer Yen ist jetzt ziemlich unwahrscheinlich, da vor allem die USA sich nicht ein noch höheres Defizit mit Japan leisten können, schon einmal hatten die vor ein paar Jahren mächtig Ärger deswegen.

      gruss ulle
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 19:06:53
      Beitrag Nr. 27 ()
      ulle,

      ein schwächerer Yen ist schon wahrscheinlich. Das zeigt das nachhaltige Intervenieren der BOJ. Hier ein Auszug aus einem Börsenletter von heute morgen:


      Any rise in the yen may be limited after Finance Minister Masajuro Shiokawa said Japan is prepared to sell its currency ``if we observe rapid movement.`` The Bank of Japan, which acts in currency markets at the behest of the ministry, sold about 1.2 trillion yen ($10.2 billon) in March, a Ministry of Finance official said yesterday. That
      amount matched the total yen sales in January and February.


      Wie hoch sind eigentlich mittlerweile die Dollarreserven Japans?

      MMM
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 20:20:43
      Beitrag Nr. 28 ()
      was ich so merkwürdig finde, ist das sich hier einige nicht im klaren sind das das intervenieren von japan eben doch sehr viel bringt. manche sehen einfach darüber hinweg.


      ich mein wir haben jetzt eigentlich die stärkste zeit des yen vom jahr hinter uns und USD-YEN steht über 118! hab ich hier nicht schon vor wochen und monaten gehört das USD-YEN schnell bei 90 stehen wird. :-)



      Hack
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 22:20:44
      Beitrag Nr. 29 ()
      Dollarreserven zur Zeit ca. 500 Mrd.

      Was ich bei dem Bankenproblem nicht verstehe ist, daß im Fall Japan so darauf herumgeritten wird und es bei uns nach 3 Jahren Baisse genauso schlimm bis schlimmer aussieht.

      Fakt ist eben, daß Banken im Fall eines Falles IMMER pleite sind, da das fraktionelle Papiergeldsystem eben auf Vertrauen aufbaut. Wenn ich 1000 Euro abhebe muß die Bank 9000 Euro Kredite auflösen.
      Die 8% Basel Grenzen erfüllt jedenfalls keine große jap. Bank mehr. Aber auch keine deutsche. Die 4% Grenze (spielt Japan intern eine Rolle) ist aber auf lange Zeit nicht gefährdet, was bei einigen europ. Kandidaten schon der Fall ist!

      Um aber mal von den Banken wegzukommen: Welche Rolle spielt denn eine Bankenkrise noch? Was soll passieren? Kredite werden/wurden ohnehin nicht mehr vergeben (genau das erleben wir jetzt auch bei uns aufgrund mangelnden Eigenkapitals). Und Ausländer können schlecht Geld aus Japan abziehen. Dafür stehen 6 Billionen für eine Repatriierung bereit. Zumal sind die meisten Guthaben ohnehin nicht bei den Banken sondern bei den postal savings agencies eingelagert.

      Der Yen Kurs MUSS im Interesse Japans steigen. Ohne Zweifel ist der Kurs derzeit - verglichen mit Kaufkraftparität, Inflationsraten etc. - zu niedrig. Für die Wirtschaft brächte ein Kurs von 180 bis 200 gar nichts. Im Vergleich mit China wäre man immer noch zu teuer. Außer man setzt auf autom. Fertigung, wo die jap. Weltklasse sind (60% aller Roboter sind in Japan stationiert). Dann wäre der Yen-Kurs wiederum egal.
      Ein USD/JPY Wechselkurs unter 100 würde jedenfalls für die Einkehr der Realität sorgen:
      Weg mit den hohen Schutzzöllen und den teuren einheimischen Agrarproduzenten
      Weg mit zu teurer Fertigung
      Freier Handel mit Vorteilen für alle: China liefert billige Grundprodukte, in Japan werden die techn. aufwendigen Produkte mit niedrigem Arbeitskostenfaktor hergestellt (siehe Canon Digitalkameras).
      Der jap. Handelsbilanzüberschuss muß verschwinden!

      Am Rande möchte ich erwähnen, daß auch in China nicht alles so toll ist. Importautos werden mit 80% Schutzzöllen belegt. Ohne diese Schutzzölle sind viele bzw. alle Automobilproduzenten international nicht konkurrenzfähig.

      Eine einfache Rechnung für den Yen-Wechselkurs stelle ich immer mit den Produkten von Honda an, dem zweitbesten Automobil- und Mottorradhersteller der Welt.
      Eine Honda CB900 (Hornet) kostet 820,000 Yen. Umgerechnet auf deutsche Mehrwertsteuer sind das 906,000 Yen.
      Das gleiche Produkt kostet in Deutschland (ebenfalls Listenpreis) EUR 8890,-
      Implizierter Wechselkurs ist also 102 zum Euro und 94 zum USD. Bei anderen Fahrzeugen (Honda Accord) trifft man auf die gleichen preislichen Differenzen.

      Gruß
      S.

      P.S.:
      Was würdet ihr eigentlich zu 30 bis 40% niedrigeren Steuern und einer Mehrwertsteuer von 5% sagen. Alles Fakt in Japan. Den Sozialstaat wie bei uns gibt es dort nicht. 65000 Yen Grundrente und das war`s.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 00:19:05
      Beitrag Nr. 30 ()
      @saccard:
      Wer ist der Beste Auto- und Motorradhersteller der Welt? Bist Du Bayernfan?
      (Ich fahre seit 5 Jahren einen alten Honda Accord, sparsam, keine Reparaturen, 0,00%CO! und relativ sparsam, voll zufrieden)
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 10:14:36
      Beitrag Nr. 31 ()
      Da Norged43 als Grund für einen steigenden Yen gerne den alten Kostolany aus dem Sarg holt, mach ich das auch mal.

      Börse ist zu 90% Psychologie.

      Solange die Stimmung gegen den Yen ist, kommt der nicht hoch, selbst wenn Saccard mit seinen Argumenten recht hätte. Was die BOJ und die FED tun, kann die Stimmung beeinflussen. In Anbetracht der täglichen Umsätze am FX-Markt sind die Interventionen aber eher mal "Peanuts".


      Saccard, Du schreibst:
      "Was ich bei dem Bankenproblem nicht verstehe ist, daß im Fall Japan so darauf herumgeritten wird und es bei uns nach 3 Jahren Baisse genauso schlimm bis schlimmer aussieht."

      Wenn das kein Aprilscherz sondern Deine echte Überzeugung ist, dann ist Dir wohl nicht mehr zu helfen.

      "Außer man setzt auf autom. Fertigung, wo die jap. Weltklasse sind (60% aller Roboter sind in Japan stationiert). Dann wäre der Yen-Kurs wiederum egal."

      Deine Logik scheint zu sein "je höher der Yen, desto billiger kann Japan im Ausland Grundstoffe erwerben, die dann von Robotern kostenlos zu hochwertigen Konsumgütern veredelt werden" :confused:
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 15:00:00
      Beitrag Nr. 32 ()
      Aber eins muss ich mal sagen, Saccard, respekt vor deinem Wissen über Japans Wirtschaftsdaten, du weisst ja wirklich gut bescheid, darf man mal erfahren was deine Quellen so sind?

      gruss ulle
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 15:23:16
      Beitrag Nr. 33 ()
      @nochnzocker

      Halt dich doch mal an die Fakten:
      "Die Commerzbank kommt gegenwärtig auf eine Kernkapitalquote von 5,9 Prozent, die HypoVereinsbank auf 6,2 Prozent, die Deutsche Bank sogar auf 9,3 Prozent"
      (http://www.ftd.de/ub/di/1034169868244.html?nv=rs|/url])

      Bis auf die Deutsche Bank erfüllt damit keine deutsche Großbank Basel-2. Wenn wir die tatsächlichen Zahlen ansetzen erfüllt wohl auch die Deutsche die 8% Grenze nicht. Bei der Commerzbank könnte sogar die 4% Grenze gefährdet sein.

      Die jap. Banken schrammen alle knapp an der 8% Hürde vorbei, also besser als Commerzbank und Hypovereinsbank.

      Man darf nicht vergessen daß die jap. Banken bereits gigantische Summen abgeschrieben haben was bei den deutschen noch nicht der Fall ist. Die Problemkredite tauchen eben auch nicht am Anfang einer 13 jährigen Baisse auf. Ich möchte nicht wissen wie es in 10 Jahren mit den deutschen Banken steht.

      @ulle
      Wissen ist nicht Verstehen. Ich habe meine Meinung, bleibe aber immer skeptisch.

      Gruß
      S." target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/ub/di/1034169868244.html?nv=rs|/url])

      Bis auf die Deutsche Bank erfüllt damit keine deutsche Großbank Basel-2. Wenn wir die tatsächlichen Zahlen ansetzen erfüllt wohl auch die Deutsche die 8% Grenze nicht. Bei der Commerzbank könnte sogar die 4% Grenze gefährdet sein.

      Die jap. Banken schrammen alle knapp an der 8% Hürde vorbei, also besser als Commerzbank und Hypovereinsbank.

      Man darf nicht vergessen daß die jap. Banken bereits gigantische Summen abgeschrieben haben was bei den deutschen noch nicht der Fall ist. Die Problemkredite tauchen eben auch nicht am Anfang einer 13 jährigen Baisse auf. Ich möchte nicht wissen wie es in 10 Jahren mit den deutschen Banken steht.

      @ulle
      Wissen ist nicht Verstehen. Ich habe meine Meinung, bleibe aber immer skeptisch.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 13:22:18
      Beitrag Nr. 34 ()
      Saccard

      >>Wenn ich 1000 Euro abhebe muß die Bank 9000 Euro Kredite auflösen.<<

      Wo Du schon den Begriff "Fakten" erwähnst, wie erklärt sich denn Deine obige Rechnung? Meines Wissens sind viele Banken im Moment eher mal passivlastig.

      Und was die EK-Situation angeht, gehe ich davon aus, dass die Bankbilanzen in Deutschland sauber sind, mal abgesehen davon, dass Du EURO mit DM zu verwechseln scheinst.

      Die japanischen Banken hingegen haben immer noch viele, viele Millarden € an non-performing loans in den Büchern und überbewertete Immobilien- und Aktienbestände. Das ist jedenfalls common sense außerhalb Japans und die Handlungsweise der BOJ bestätigt diese Annahme.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 16:11:51
      Beitrag Nr. 35 ()
      Daten sind nicht ganz aktuell, laut Handelsblatt letztens liegt HVM bei 5,7% und CBK bei 7,4% und DBK bei 9,7%.
      Die Commerzbank hat sich wohl wahrscheinlich mit ihrem Sparprogramm und Beteiligungsverkäufen noch mal so ebenso retten können, aber HVM hat das grösste Kredietportfolio in Europa mit über 400 Mrd Euro, kommt die Rezession wie ich sie erwarte, dann rechne ich nicht damit, dass die HVM alleine überleben kann.

      Würde also nicht sagen, dass es deutschen Banken viel besser geht als den japanischen, liegt aber auch daran, dass Sparkassen und Volksbanken an jeder Ecke mit Staatsgarantien den Banken das Leben nicht gerade einfach machen.

      gruss ulle
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 10:04:44
      Beitrag Nr. 36 ()
      Mal wieder ein Beitrag zum Thema "Wirtschaftliche Realität in Japan". Welche eindeutigeren Beweise brauchen die Yen-Optimisten noch, um zu erkennen, dass das japanische Banksystem platt ist? Und Fukui wird daran wohl bis zum Ende seiner Amtszeit (wie lange eigentlich noch? :))auch nichts ändern.


      Tokio, 08. Apr (Reuters) - Die japanische Notenbank erwägt nach Angaben von Notenbankchef Toshihiko Fukui den vollständigen Kauf von forderungsbesicherten Wertpapieren von Unternehmen, um damit den Markt effektiver mit flüssigen Mitteln zu versorgen.
      Bis Anfang Mai wolle die Bank darüber die Meinungen am Markt einholen und danach schnell entscheiden, sagte Fukui am Dienstag vor Journalisten in Tokio. Zuvor hatte der zinspolitische Ausschuss der Notenbank beschlossen, entgegen Forderungen nach einer Lockerung an seiner bisherigen Zinspolitik festzuhalten, zugleich aber die Möglichkeiten des Kaufes von forderungsbesicherten Wertpapieren (Asset Backed Securities) zu überprüfen. Vor allem über kleine und mittelständische Unternehmen solle auf diese Weise der Geldfluss im Finanzsystem effektiver gestaltet werden. "Die bisherigen geldpolitischen Maßnahmen waren nicht ausreichend", sagte Fukui.
      Die japanische Wirtschaft leidet unter einer anhaltenden Deflation. Mit derartigen Maßnahmen setzt die Notenbank nun zu einem neuen Schritt an, die Geldaufnahme für angeschlagene Unternehmen zu erleichtern. Firmen können damit nach Experteneinschätzung schneller Unternehmenskredite in Bargeld umwandeln.
      Nach der aktuellen Regelung kauft die Notenbank von Unternehmen forderungsbesicherte Schuldtitel unter einer Rückkaufvereinbarung und akzeptiert sie als Sicherheit. Sie kauft sie damit aber nicht vollständig. Die Bank hatte bereits früher eine Überprüfung angekündigt, ob vollständige Käufe die Mechanismen des Marktes stören und ob die Finanzstärke der Notenbank beibehalten werden kann.
      Volkswirte reagierten unterschiedlich auf die Ankündigungen der Notenbank. Viele bezweifelten, ob der neue Kurs tatsächlich dem Deflationsproblem entgegenwirkt. Am Aktien- und Devisenmarkt zeigten sich indes kaum Reaktionen. "Dies wird als mäßige Enttäuschung gewertet", sagte Chris Walker, Volkswirt von Credit Suisse First Boston. "Niemand hatte an dieses Treffen großartige Erwartungen einer radikalen Lockerung geknüpft. Aber es gab Hoffnungen - schließlich war es das erste planmäßige Treffen Fukuis als neuer Notenbankchef." rkr/brs


      Tuesday, 8 April 2003 08:57:40
      ENDS [nL08295836]
      Avatar
      schrieb am 21.04.03 18:20:24
      Beitrag Nr. 37 ()
      Wer immer noch an Saccards Märchen über die wirtschaftliche Realität glaubt, sollte sich mal den n-tv Videotext S. 441 - 443 durchlesen.

      Goodbye Yen :D
      Avatar
      schrieb am 21.04.03 21:47:38
      Beitrag Nr. 38 ()
      @zocker


      das ist ja geil. und ich bin mir sicher das von diesen milliarden relativ viel ins euroland fließt. das ganze wird dann die runde machen und es werden auch noch andere großkonzerne dasselbe machen.


      ich würd sagen, ich bleib vorerst mal noch short im yen. :-)



      Hack
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 10:29:57
      Beitrag Nr. 39 ()
      Moin moin,

      "Der Yen ist echt eine geile Währung"
      Wer sagte das noch??

      Endlich der richtige Steuermann bei der BoJ. :)

      Fanny

      --------------

      22.04.2003 - 09:59 Uhr
      JP/Fukui: Yen-Kurs sollte Fundamentaldaten widerspiegeln
      Tokio (vwd) - Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Toshihiko Fukui, würde nach eigenen Angaben eine Abwertung der japanischen Währung akzeptieren, wenn die wirtschaftlichen Fundamentaldaten dies als angemessen erscheinen ließen. Vor dem Finanzausschuss des japanischen Parlaments sagte Fukui am Dienstag, wenn die Devisenmärkte die japanische Wirtschaft als schwach ansehen, sollte dies akzeptiert werden. Der BoJ-Gouverneur fügte hinzu, er sei realistischer und flexibler bezüglich des Yen-Außenwerts als sein Vorgänger Masaru Hayami, der als Vertreter eines starken Yen bekannt gewesen sei. Fukui hat die Position des BoJ-Gouverneurs Ende März übernommen.
      vwd/DJ/22.4.2003/gs/apo
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 11:53:32
      Beitrag Nr. 40 ()
      Ganz freiwillig ist der Fukui zu dieser Erkenntnis nicht gekommen :)

      Inflationsziel befürwortet
      Koizumi erhöht Druck

      Japans Ministerpräsident Junichiro Koizumi betrachtet eine allmähliche Preissteigerung als hilfreich für die Wirtschaft des Landes.

      "Es ist nicht wünschenswert, dass Preise stark fallen. Der Wirtschaft würde es insgesamt besser gehen, wenn sie zwischen einem und zwei Prozent im Jahr ansteigen würden", zitiert die Zeitung "Yomiuri Shimbun" Koizumis Aussagen bei einer Wahlkampfveranstaltung. Die Äußerungen des Ministerpräsidenten könnten den Druck auf die japanische Zentralbank erhöhen, sich auf eine Zielmarke für eine Inflationsrate festzulegen, hieß es weiter.

      Mehrere Politiker der liberaldemokratischen Partei Koizumis sowie Volkswirte erwarten eine Selbstverpflichtung der japanischen Notenbank, sich innerhalb eines bestimmten Zeitraums auf eine bestimmte Inflationsrate hinzuarbeiten. Notenbankchef Toshihiko Fukui hat erklärt, ein solches Ziel könne in der Zukunft sinnvoll sein. Zum jetzigen Zeitpunkt könne es jedoch die Glaubwürdigkeit der Zentralbank unterwandern, wenn ein Ziel festgelegt werde, ohne dass ein realistischer Weg gefunden werde, dieses zu erreichen.

      Der Zentralbank war es bislang trotz minimaler Zinssätze nicht gelungen, die seit vier Jahren anhaltende Deflation zu stoppen.

      http://www.n-tv.de/3155116.html
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 13:23:45
      Beitrag Nr. 41 ()
      20 Jährige Japananleihe erstmals unter 1% Rendiete, euro zum yen auf 4 Jahreshoch.

      Sieht tatsächlich so aus, als sollte sich das Gewitter im Euro entladen, viele Japaner die ihre Dollarbestände verringern wollen kaufen anstatt Yen den Eruo, weil der nicht von Notenbankenverkäufen gestört wird, so wird der Euro wohl gegen alle Währungen weiter steigen während Dollar/Yen weiter sich kaum verändern wird, bis irgendwann die Japaner auch genug haben und den Yen nicht weiter drücken, dann gibts ne Megarally im Yen, das dürfte aber noch dauern.

      gruss ulle
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 16:53:15
      Beitrag Nr. 42 ()
      Fanessa, ich sagte das!!!

      Hihihihihihi.


      Aber nachdem ich nun wieder in Wien lebe, wäre es auch geil, wenn 1€= 500 Yen wären.

      Greetings!
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 17:34:43
      Beitrag Nr. 43 ()
      @asahikawa


      siehst Du, so gefällst Du mir schon besser. :-)


      Hack
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 23:24:18
      Beitrag Nr. 44 ()
      2 verschiedene Meinungen der Analysten
      -----------------------------------------------------------
      -------------------------------------------------------------
      22.04.2003
      EUR/JPY nur kurzfristig über 130
      Erste Bank

      Der Dollar schwächte sich zum Yen nicht in dem Ausmaß ab, wie gegenüber dem Euro, berichten die Analysten der Erste Bank.

      Grund dafür dürften Befürchtungen des Marktes hinsichtlich einer Intervention der Bank of Japan gewesen sein. Das Resultat sei eine Befestigung des Euros zum Yen. Die Entwicklung des USD Kurses für EUR/JPY sei insofern von Bedeutung, da bei einer Dollarabschwächung der Euro regelmäßig stärker steige als der Yen. Das Resultat sei ein gegenüber dem Euro schwächerer Yen. Den Grund dafür würden die Analysten darin sehen, dass der Markt sich scheue, allzu sehr von der 120 Yen Marke zum Dollar abzuweichen, da dann das Risiko von Interventionen der Bank of Japan steige.

      Die Argus-Augen mit denen von offizieller Seite der Wechselkurs des Yen zum Dollar beobachtet werde, seien nur allzu verständlich, wenn man um die hohe Bedeutung der Exporte für die japanische Wirtschaft wisse. Die hier dargestellten Entwicklungen hätten dem Yen zuletzt wieder einen Kurs zum Euro von 130 und darüber beschert und damit auf ein Niveau wie Anfang Februar zurückgebracht. Eine Befestigung des Euro über dieses Niveau hinaus würden die Analysten allerdings nur für kurzfristig möglich halten.

      Grund dafür sei vor allem die Annahme, dass sich die Indikatoren der US-Wirtschaft verbessern würden und damit auch der Druck vom Dollar genommen werde. Gegenüber dem Euro sollte diese erwartete Befestigung stärker ausfallen als zum Yen und dies sollte in einem EUR/JPY–Kurs von um die 127 resultieren.

      -------------------------------------
      22.04.2003
      Yen schwer unter Beschuss
      HSBC Trinkaus & Burkhardt

      Der Euro konnte mit seinem Anstieg auf über 131 Yen ein neues Jahreshoch gegenüber der japanischen Währung markieren, so die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt.

      Neben dem weiter schwachen japanischen Aktienmarkt sprächen auch die niedrigen Zinssätze gegen den Yen, so dass eine weiter freundliche Tendenz beim Euro möglich ist. Zum US-Dollar musste der Euro wieder Boden abgeben und notiere derzeit unterhalb von 1,09 US-Dollar.

      Unter anderem habe der Philly Fed Index mit -8,8 Punkten auf der positiven Seite überrascht und sich somit nur leicht abgeschwächt. Vom absoluten Niveau her gesehen zwar ein enttäuschender Wert. Jedoch habe es nach dem Einbruch des Empire Index (N.Y. Fed) Befürchtungen gegeben, dass sich auch die wirtschaftliche Aktivität in der Region der Fed von Philadelphia stark verlangsamt hätte.
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 14:06:07
      Beitrag Nr. 45 ()
      Wie schätzt ihr denn die Auswirkung von SARS auf Japan ein?
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 14:33:30
      Beitrag Nr. 46 ()
      @zocker


      ich glaub ehrlich gesagt nicht das SARS auf japan so einen negativen einfluss hat. ich wüßte nicht warum.

      aber was mir vorkommt ist das der nikkei ziemlich schlecht da steht. ich kann mir fast vorstellen das der nikkei noch die 7000 geradeaus sieht.


      was meinst Du?


      Hack
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 15:24:39
      Beitrag Nr. 47 ()
      Das Einzige, was den Nikkei noch halbwegs oben hält, sind die Exporte. Wenn da jetzt wegen SARS was ins Stocken gerät (die Chinesen werden langsam panisch), dann sehen wir die 7.000 ganz schnell.

      Es ist für mich nur noch eine Frage von Tagen, bis die ersten SARS-Fälle in Japan gemeldet werden. Gerade angesichts der intensiven Handelsbeziehung zu China wird sich das wohl kaum vermeiden lassen.
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 15:33:45
      Beitrag Nr. 48 ()
      @zocker


      weils grad zum thema passt. ich glaub ich hab da im posting nummer 46 nicht so ganz recht mit meiner aussage. auch wenn das zentrum von SARS woanders liegt, werden diese milliarden dollar auch japan negativ beeinflussen.


      ich korrigiere mich also hiermit selber. :O



      Hack
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 06:54:05
      Beitrag Nr. 49 ()
      yen tiefer und tiefer? oder irgendwann kraeftiger strike- back?...in 2005 bei 200?...oder 75?

      wie man im yen-kredit thread lesen ist die halbe welt in/im yen verschuldet und es wird (noch)aufgrund der yenschwaeche und der zinsdifferenz lawinenartig mehr!...

      ist mein folgender gedankengang falsch?: bei yen-kreditaufnahme in euroland verkaufe ich quasi yen gegen euros...bei faelligkeit entsprechend umgekehrt...

      fazit: steigt die kreditsumme drueckt das den yen...faellt sie staerkt es den yen...

      wenn ich mir die artikel so durchlese sind im moment gigantische summen per kredit "gegen" den yen...irgendwann wird sich das blatt wieder wenden und einen aequivalenten gegenschub ausloesen...wann und bei welchem kurs weiss wohl niemand...aber die bewegung koennte heftig werden...und der tag der umkehrung rueckt naeher je duenner die zinsvorteile sind...

      gibts irgendwo studien zu diesen nicht unerheblichen verwerfungen?

      wenn es eine ausgemachte sache waere, dass der yen ins bodenlose rutscht waere es ja ein free-lunch...zinsdifferenz+kreditsummenschrumpf(wegen waehrungsgewinn)=rezept zum reich werden?...

      free-lunches gabs noch nie...ohne kraeftiges risiko.


      cheers aus japan

      joerg

      ich fuer meinen teil fahr die 50/50 strategie...50 % meines ersparten in yen...50% in euroland...
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 09:19:52
      Beitrag Nr. 50 ()
      @zocker



      übrigens, ich hab jetzt gerade erst gesehen, daß ich den artikel den ich in #48 posten wollte, vergessen habe. ziemlich zerstreut zur zeit. :D




      SARS kostet Asiens Wirtschaft 10,6 Milliarden US-Dollar
      ADE: SARS/PRESSE: SARS kostet Asiens Wirtschaft 10,6 Milliarden US-Dollar
      SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Lungenkrankheit SARS kostet nach Berechnungen des
      Magazins "Far Eastern Economic Review" (FEER) Asiens Wirtschaft mindestens 10,6
      Milliarden US-Dollar (9,7 Mrd. Euro). Das berichtet das in Hongkong
      herausgegebene Blatt in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe.
      Der Kalkulation zu Grunde lägen Prognosen von Regierungen und Analysten über
      die zu erwartenden Einbußen beim Wirtschaftswachstum durch SARS ohne
      Berücksichtigung der Inflation. FEER zitiert daneben den Direktor des
      Investmenthauses Morgan Stanley in Hongkong, Andy Xie, der für Asien - ohne
      Japan, Australien und Indien - sogar ein Minus von 15 Milliarden US-Dollar
      erwartet./br/DP/cs
      NNNN



      Hack
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 09:25:42
      Beitrag Nr. 51 ()
      @storckmax


      ne ausgemachte sache ist es natürlich nie. aber im falle japan kann man halt sehen wie schlecht sich die wirtschaft seit einem jahrzent entwickelt hat. die brauchen halt einen schwächeren yen. das ist nun mal fakt. ob es auch so kommt, hängt von mehreren sachen ab meiner meinung nach. bis jetzt hattten wir yen bären auf jeden fall recht mit unserer annahme.


      übrigens, es ist eben nicht so das halb europa im yen short ist. österreich hat dabei zufälligerweise nen sehr hohen prozentanteil. und eines ist auch klar. bei diesen volumen jeden tag im währungsmarkt, wirken ein paar millionen von privaten nicht wirklich als trendbestimmend.
      wichtig ist wie sich große hedge fonds oder versicherungen oder banken positionieren. und wer will schon im yen bzw. in japan investiert sein im moment???


      der euro - der einäugige unter den blinden im moment.



      Hack
      Hack
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 09:45:06
      Beitrag Nr. 52 ()
      >>wie man im yen-kredit thread lesen ist die halbe welt in/im yen verschuldet<<

      Die halbe Welt oder halb Österreich? Das mag zwar für einige das Gleiche sein, aber ganz im Vertrauen ... jenseits der Berggipfel gibt`s auch noch was :D

      Ein paar alpenländische Kloppertruppen haben in den letzten Jahren erfolgreich Hypothekendarlehen in Yen verhökert. Und jetzt neidet ihnen die Finanzcommunity den Erfolg. Ich bin zwar auch dagegen, dass man den Hausbesitzern unüberschaubare Risiken aufgebrummt hat, aber im Moment gibt der Erfolg dem Vertrieb recht. Ich hoffe auch, dass möglichst viele jetzt den unverhofften Gewinn einstreichen und ihre Hypothek wieder in EURO umswitchen. Aber selbst wenn alle 150 Mrd. in diesem Jahr zurückgezahlt werden, tangiert das den Yen nur extrem peripher.

      Und wenn man mal dagegenstellt, was die halbe Welt immer noch für Anlagen in überteuerten japanischen Aktien hat, dann relativiert sich die "Kredit-Bubble" vollends.

      Hack,

      Du solltest nicht soviel Champagner drinken :). Aber als eifriger n-tv Leser wußte ich schon, was Du meinst.
      Bin mal gespannt, was der Markt dazu sagt, wenn in Japan die ersten SARS-Fälle gemeldet werden. Wobei ich wirklich hoffe, dass dieses dicht besiedelte Land davon verschont bleibt.
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 10:20:25
      Beitrag Nr. 53 ()
      http://www.geldcrash.de/Aktuelles/Finanzmarkt/finanzmarkt.ht…

      Gewaltige Flut neuer Yen-Titel überschwemmt Tokios Bondmarkt

      Höchste Schuldenquote des japanischen Staatshaushalts - Renditen fallen auf Rekordtief - Nikkei mit Jahresverlust von 28 Prozent

      Tokio - Die japanischen Staatsfinanzen geraten immer mehr aus den Fugen. Um den neuen Haushalt finanzieren zu können, müssen neue Anleihen im Gesamtwert von 36,45 Billionen Yen (284,8 Mrd. Euro) aufgelegt werden. Eine so hohe Schuldenaufnahme ist noch von keiner japanischen Regierung in ihrem ursprünglichen Jahreshaushalt geplant worden.

      Dennoch passierten die Haushaltsgesetze das Parlament. Für das an diesem Dienstag beginnende Fiskaljahr stehen 81,79 Bio. Yen (639 Mrd. Euro) zur Verfügung. Bis Ende März 2004 wird die Gesamtschuld der öffentlichen Hand in Japan 686 Billionen Yen erreichen, das sind 137,6 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) - in keiner anderen führenden Industrienation steht der Staat so tief in der Kreide. Erstmals müssen 44,6 Prozent eines japanischen Staatsbudgets (von Anfang April bis Ende März) fremdfinanziert werden. ... (Welt, 1.4.03)

      Kommentar: Der japansiche Staat ist praktisch bankrott und kann nur deshalb diesem engehen, weil die Zinsen niedrig sind und damit auch die Kapitalkosten noch erträglich bleiben. Steigen die Zinsen, dann ergeben sich automatisch Probleme, steigen sie nicht, lahmt die Wirtschaft, weil in unserem System niemand ohne Zins investiert. Ein Teufelskreislauf, wie man es auch ansehen mag.
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 13:40:48
      Beitrag Nr. 54 ()
      Das seh ich anders, 140% Staatsverschuldung hört sich ziemlich extrem an und ist es auch, denke aber trotzdem, dass das kein Problem ist
      Warum? Ganz einfach weil der Japanische Staat nicht im Ausland verschuldet ist, wer hat schon Yen Anleihen für 1%? Doch nur Japaner und die haben eine extrem hohe Sparquote, die viel höher ist als die Neuverschuldung. Offenbar hat der Staat ja auch keinerlei Probleme dieses Defizit zu finanzieren, Zinssätze von unter 1% sprechen doch für einen deutlichen Überhang der Nachfrageseite.
      Fakt ist ganz einfach, dass in Japan die privaten Haushalte viel zu viel sparen und der Staat sich offenbar vorgenommen hat einen Teil davon selbst auszugeben, dass ist alles. Das einzig problematische dabei ist, dass die Staatsausgaben in unproduktive bereiche kommen wo sie nichts bewirken.

      gruss ulle
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 15:17:01
      Beitrag Nr. 55 ()
      Da muß ich ulle Recht geben. Die Staatsverschuldung ist eines der kleineren Probleme. Es geht hier auch nicht um einen drohenden Staatsbankrott. Es geht "nur" um den Abbau der japanischen Spekulationsblase aus den 70er und 80er Jahren. Bislang ist dies halbwegs unproblematisch abgelaufen und der Staat versucht, die ärgsten Probleme selbst zu lösen. Ob die Japaner das geschickt gemacht haben, ist eine andere Frage. Bislang hat`s wenigstens noch keinen Crash gegeben, sondern die Überbewertung läuft kontrolliert aus.
      Beim Nikkei sind wir auf dem Niveau von 1982 angekommen. Zum Vergleich, der Yen stand zum Euro 1982 bei 1,80!!

      Schönes Wochenende :)
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 19:05:04
      Beitrag Nr. 56 ()
      @noch-n-zocker

      ??????????

      1982 war

      1€= 1,8 Yen

      ??????????????
      Avatar
      schrieb am 26.04.03 23:49:47
      Beitrag Nr. 57 ()
      asahi !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

      Bin zwar zu dumm, um hier einen Chart einzufügen, aber vielleicht wirfst Du mal einen Blick auf Posting #314 in dem Thread


      Thread: Kein Titel für Thread 757499300

      Und selbstverständlich waren 180 Yen = 1 €, falls Du spitzfindig werden möchtest :)
      Avatar
      schrieb am 27.04.03 01:18:14
      Beitrag Nr. 58 ()
      @noch-n-zocker

      Ich fände es megageil, wenn 1€ = 500 Yen wäre.

      WOW!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 27.04.03 21:34:59
      Beitrag Nr. 59 ()
      Nikkei und Yen

      Ich beziehe mich auf das Posting #54(ulle) und 55(noch-n-zocker).

      Wenn der Nikkei Verfall des letzten Jahrzehnts (von 40000 auf 8000) die Revision der Blase war, und daraus Auswirkungen auf die Währung abzuleiten sind,

      warum sind dann früher sowohl Nikkei als auch Yen stark gestiegen?

      und in den letzten Jahren Jahren der Nikkei stark gefallen und der Yen steigt immer noch?

      Denn im Langfristchart (über Jahrzehnte) hat der Yen meiner Meinung nach noch nicht gedreht. Ich verweise wie noch-n-zocker auf das Posting #314 im Thread "Yen Kredit"
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 10:30:20
      Beitrag Nr. 60 ()
      Ohne Zweifel war Japan in den 70er und 80er Jahren DIE aufsteigende Wirtschaftssupermacht. Im Zuge dieser Rallye sind die Aktien- und Immobilienpreise völlig unrealistisch bewertet worden, der Yen hingegen hat lediglich die wirtschaftliche Entwicklung nachvollzogen. Erst durch die Asienkrise 1998 ist der Devisenmarkt durcheinandergeraten und der Yen ist bis Ende 2000 auf ein (für mich) nicht mehr nachvollziehbares Niveau gestiegen.

      Da der Aktienmarkt jetzt wieder auf dem Stand von 1982 ist (und nach wie vor nicht gerade billig ist), kann ich mir einen Rückgang des Yen ebenfalls auf die Bewertung von 1982 vorstellen. Da ist natürlich ein bisschen Wunschdenken dabei, erstmal müssen die 133 geknackt werden, das wird nicht leicht.
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 12:49:56
      Beitrag Nr. 61 ()
      @noch-n-zocker
      Da ist natürlich ein bisschen Wunschdenken dabei, erstmal müssen die 133 geknackt werden, das wird nicht leicht.
      ------------------------------------------------

      Vielleicht stelle ich ein wenig "dumme" Fragen, bin aber im Devisengeschäft nicht so beschlagen....

      Was bedeutet Deine Aussage, dass es nicht einfach wird die 133 zu knacken? Wie kann ich mir dies vorstellen? Was (kann) passieren wenn so ein "Wiederstand" geknackt wird?
      Was muss passieren, damit so eine Marke geknackt wird?

      Kannst Du mich da mal ein wenig aufklären, oder vielleicht kannst Du mir eine Internet-Adresse nennen, wo solche Dinge beschrieben werden.

      Danke,
      Gruss bModi
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 13:09:39
      Beitrag Nr. 62 ()
      Ich glaube einige unterliegen hier einem grossen Irrtum.
      Die Wirtschaftliche Entwicklung eines Landes ist nur ein Einflussfaktor von mehreren der die Deviesenkurse bestimmt. Eine schwache Japanische Wirtschaft heisst nicht automatisch schwacher Yen. Langfrisig sind Inflationsraten viel wichtiger und das ist auch der Grund warum der Yen nicht auf das Niveau von 1982 fällt, denn in den letzten Jahren war die US Inflation ca. 4% höher als in Japan(Deflation), das heisst, dass der Yen auch pro Jahr 4% steigen müsste um das auszugleichen, da das die letzten Jahre aber nicht der Fall war ist zu erwarten, dass das noch kommt, da kann die Japanische Notenbank so viel verkaufen wie sie wollen, letztlich haben auch sie keine Chance gegen den Markt.

      gruss ulle
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 13:54:41
      Beitrag Nr. 63 ()
      Zu #63 von ulle:

      Ist natürlich auch richtig. An sich müssen sich Währungsverhältnisse nach der Inflationsdifferenz richten. Nur dann ergibt sich der richtige Warenpreis im Import/Export.

      Im Falle Japans ist aber das Problem, dass selbst Deflation, also sinkende Inlandspreise nicht ausreichen, den Export so anzukurbeln, dass Wirtschaftswachstum und damit Investitionsvertrauen im Land entsteht. Also muss man die Warenpreise im Ausland noch weiter (über die Inlandsdeflation hinaus) verbilligen, und das geht natürlich nur mit einem fallenden Yen.

      Irgendwie habe ich das Gefühl, dass alles sehr irrational ist. Ich denke, wir haben den Hype der Vergangenheit (derart interessante Anlagemöglichkeiten, dass bei vielen im Kopf die Verbindung PRODUKTION / EINKOMMEN verlorengegangen ist) noch nicht ganz überwunden.
      Und im Falle Japans muss man berücksichtigen, dass mit dieser Wirtschaftsexplosion der 70er und 80er Jahre eine ganze Generation aufgewachsen ist und davon geprägt wurde.
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 14:06:17
      Beitrag Nr. 64 ()
      ulle

      bezüglich der Inflationsraten hast Du theoretisch recht.
      Deine Überlegung basiert darauf, dass die Kaufkraft einer Währung letztendlich deren Preis bestimmt. Und über die Kaufkraft des Yen habe ich unterschiedliche Aussagen gefunden, die sich aber nur in der Frage des Ausmasses der Überbewertung unterschieden. Mal heißt es, der Yen sei auf aktuellem Niveau angemessen bewertet, mal ist von 10% und mal von 30% Überbewertung die Rede. Wenn Du jetzt noch eine Quelle findest, die den Yen gemäß seiner Kaufkraft als unterbewertet bezeichnet, ist meine Sammlung komplett :)

      Man müßte "nur" wissen, wann denn der Yen das letzte Mal fair bewertet war. Ausgehend von diesem Wert könnte man dann die kumulierten Inflationsdifferenzen erfassen (in der Hoffnung, dass die veröffentlichten Zahlen halbwegs korrekt sind), dann einen aktuellen fairen Yen-Kurs ermitteln und hoffen, dass das den Markt interessiert. Denn einige unterliegen auch dem großen Irrtum, das Marktpreise immer richtig sein müssen. Wenn Du Dir also irgendeinen Wechselkurs aus der Vergangenheit greifst (z.B. die 90 von Ende 2000) und die Inflationsdifferenzen hinzu addierst und zum Ergebnis kommst, dass der Yen richtigerweise bei 85 stehen müßte, dann hast Du zwar richtig gerechnet, bist aber von der (falschen) Voraussetzung ausgegangen, dass 90 ein fairer Wechselkurs gewesen ist.


      Weißt Du (oder sonst jemand), wo die aktuelle Kaufkraftparität €/Yen liegt? Und, wenn ja, wer das berechnet hat?
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 15:21:43
      Beitrag Nr. 65 ()
      @noch-n-zocker

      das mit der Kaufkraft ist so eine Sache speziell in Japan.
      Da Japan in vielen Bereichen seinen MArkt für das Ausland zumacht und Japan nur über eine Nutzbare Fläche etw wie die Niederlande besitzt ist dort zwangsläuftig vieles deutlich teurer, keiner kann z. B. bei dermassen wenig Bauland, das auch noch zusätlich künstlich verknappt wird erwarten, dass das Bauland so günstig ist wie in Europa oder Japan.

      Einen Hinweiss auf den "echten Wert" gibt aber auch die Handelsbilanz, die natürlich bei Japan auch verzerrt ist wegen dem abgeschotteten Heimmarkt, aber ein dermassen hoher Handelsbilanzüberschuss kann auf dauer nur eine starke Währung nach sich ziehen, wird der Yen noch schwächer hat das ja einen noch höheren Überschuss zur folge. Wenn sich da nichts ändert heisst dass doch auf sehr lange sicht nichts anderes als dass die USA komplett in Japanischen Besitz übergeht.

      @apoll17at

      Japan muss aus sich selbst herauss wachsen und nicht über noch höhere Exporte, das werden die anderen Länder auch auf dauer nicht tragen und selbst eine Abwertung ihrer Währung durchsetzen.


      Möchte an dieser Stelle auch mal ein Kompliment an alle Teilnehmer des Währungsboads von WO abgeben, es gibt kaum ein anderes Board wo man auf so viele kompetente Beiträge und so wenig inhaltslosen Müll findet wie hier.


      gruss ulle
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 10:10:32
      Beitrag Nr. 66 ()
      ulle

      Aber wie soll eine überalterte und nicht wachsende Bevölkerung ein Binnenwachstum kreiren? Außer Zahnersatz und Rheumadecken boomt da nix :)


      ©BörseGo
      In Japan gab der Grosshandels - und Einzelhandelsumsatz im Jahr 2002 um 2,2% auf 581,3 Bio. Yen ($4,8 Bio.) nach. Der Umsatz im Großhandelssegment sank im zweiten Jahr in Folge um 2,0% auf 451 Bio. Yen, während der Einzelhandelsumsatz im sechsten aufeinander folgenden Jahr nach gab. Der Rückgang lag bei 2,9% auf 130,3 Bio, Yen, so die Regierung in einem vorläufigen Bericht.
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 13:11:49
      Beitrag Nr. 67 ()
      Tja, dann gibts halt gar kein Wachstum, ist ja in Deutschland genau so. Das ist einfach ein Fehler im System, Eltern müssen einfach viel mehr unterstützt werden, sonst sterben wir wohl irgendwann aus.
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 00:42:38
      Beitrag Nr. 68 ()
      "Eltern müssen vielmehr unterstützt werden" ??

      was denn noch alles ?

      ausser Kinder in die Welt setzen und Kindergeld kassieren machen die doch nichts.

      z.B. suchen Unternehmen neuerdings vergeblich nach geeigneten Lehrlingen.
      die meisten haben gravierende Lese-, Schreib- und Rechenschwächen.
      insbesondere fällt den Unternehmen auf, dass die Eltern ihre Kinder offensichtlich zuwenig unterstützen ... sie lieber vorm Fernseher absetzen, statt mit ihnen gemeinsam Hausaufgaben zu machen oder mal ein Buch zu lesen.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 08:58:00
      Beitrag Nr. 69 ()
      ulle

      Die Japaner sind uns aber in Sachen Überalterung 10 Jahre voraus. Wenn man Zins- und Aktiencharts 11 Jahre verschoben übereinander legt, läßt das für den Dax und die Renditen in Euroland Übles ahnen.

      Die Broschüre "Die demografische Herausforderung", die die Dt. Bank letztes Jahr herausgebracht hat, kann ich nur jedem als Lektüre empfehlen.
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 14:14:16
      Beitrag Nr. 70 ()
      @lilo2000

      dann sollen sie halt noch mehr Kinder kriegen und der Staat muss sich ein bischen besser um die Ausbildung kümmern.
      Dir scheint nicht bewusst zu sein, dass der Generationenvertrag bei aktueller demogrphischer Lage nicht mehr funktioniert.
      Die Politiker machen den Wählern weiss sie müssten nur ihre Rente zahlen für die Alterssicherung, fast nie wird erwähnt, dass wir ein Zweisäulenmodell haben, wenn niemnad mehr Kinder bekommt, gibt es auch später keinen mehr der für die alte Generation die Rente bezahlt.

      Als Trader muss man zum Glück nichts in die Rentenkasse einzahlen, alles dort eingezahlte Geld muss man erstmal als verloren betrachten und damit rechnen, nachher nur einen Bruchteil wieder zu bekommen.


      gruss ulle
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 13:25:40
      Beitrag Nr. 71 ()
      Ist zwar von der Friedrich-Ebert-Stiftung geklaut und sechs Jahre alt, aber der Absatz beschreibt so schön meine Meinung zu Japan, dass gehört einfach hierhin.




      2. Das Finanzsystem



      Das japanische Bank- und Finanzsystem ist auf die Bedingungen kontinuierlich hoher Wachstumsraten, Knappheit an investierbarem Kapital und einer „jungen" Gesellschaft zugeschnitten. Seine zentrale Aufgabe war in den Nachkriegsjahrzehnten die Versorgung der nicht-finanziellen Unternehmen mit Krediten. Bis weit in die 80er Jahre hinein waren die Zinsen auf Bankeinlagen auf niedrigem Niveau staatlich festgelegt, so daß sich die Banken keine besonderen Sorgen um die Erträge machen mußten. Mit dem erzwungenen Verzicht auf Zinserträge trugen die Haushalte zur Finanzierung der Unternehmen bei. Doch sie wurden entschädigt: Die Unternehmen konnten nicht zuletzt wegen ihrer niedrigen Finanzierungskosten schnell expandieren, ihre Gewinne steigern und höhere Löhne zahlen. Da Japan in den Nachkriegsjahrzehnten eine im internationalen Vergleich sehr junge Bevölkerung hatte, stimmten die Interessen der abhängig Beschäftigten und der Sparer weitgehend überein. Der Druck der Aktionäre zugunsten höherer Erträge blieb schwach, da sich die großen Banken weitgehend im Besitz großer Unternehmensgruppen befinden, die Bankaktien nicht wegen ihrer Erträge, sondern zur Stabilisierung der Unternehmensbeziehungen halten. Aus demselben Grund brauchten die Banken auch nicht allzu genau auf die Risiken ihrer Kredite achten: Im Zweifelsfall waren sie durch die Unternehmensgruppe geschützt, aber auch durch das Finanzministerium, das bis 1995 keine Bank bankrott gehen ließ. Im Krisenfall sorgte das Finanzministerium dafür, daß die betroffenen Banken von den anderen Banken bzw. mit öffentlichen Mitteln gerettet wurden. Es kam hinzu, daß kontinuierlich hohe Wachstumsraten die Wirkungen punktueller Krisen in Grenzen hielten. Die Banken verliehen an jeden, der Sicherheiten - Immobilien und Aktien - bieten konnte, unabhängig, wie das Risiko der jeweiligen Projekte zu bewerten war. Das Unternehmensziel der Banken richtete sich eher auf das Volumen der vergebenen Kredite als auf die Qualität der finanzierten Projekte. So stammen acht der zehn größten Banken der Welt aus Japan, hinsichtlich ihrer Profitabilität bleiben die japanischen Banken jedoch weit hinter ihren westlichen Konkurrenten zurück.

      Die Voraussetzungen, unter denen das japanische Bankensystem operieren muß, haben sich grundlegend verändert:

      * Die japanische Gesellschaft ist keine junge Gesellschaft mehr, sondern altert rapide. Mehr Menschen sind für längere Abschnitte ihres Lebens auf Einkommen unabhängig von ihrer Beschäftigung, d.h. auf Erträge aus ihren Ersparnissen, angewiesen. Das japanische Finanzsystem bietet aber, wie es in einem Survey des Economist heißt, nur sichere Anlagen mit gar keinen Erträgen oder hochriskante Anlagen mit fast gar keinen Erträgen an.

      * Kapital ist nicht mehr knapp, sondern im Vergleich zu profitablen Investitionsmöglichkeiten reichlich vorhanden.

      * Die durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten sind gesunken und werden auch in Zukunft deutlich unter denen der ersten Nachkriegsdekaden liegen. Die Flut des Dauerbooms wird nicht mehr alle Boote über die Klippen hinwegheben, d.h. Risiken sind in einem Umfeld schwachen Wachstums neu und höher zu bewerten.

      Wie unfähig die japanischen Banken sind, diesen neuen Bedingungen zu entsprechen, zeigt ihre Verhalten in und nach den Jahren der Bubble Economy. Da sie ihre einst wichtigsten und kreditwürdigsten Kunden, die Großunternehmen der Exportindustrie, verloren hatten - diese waren längst nicht auf die Vermittlung der Banken angewiesen und finanzierten sich auf den Kapitalmärkten selbst -, verliehen sie auf der geradezu verzweifelten Suche nach neuen Kunden an weitaus riskantere Kreditnehmer, u.a. an Bau- und Immobiliengesellschaften, aber, wie in immer neuen Skandalen deutlich wurde, auch an Vertreter der Halb- und Unterwelt. Die Banken forderten trotz der weitaus höheren Kreditrisiken keine Risikoprämien, sondern gaben sich mit Sicherheiten zufrieden, die keineswegs gegen die Wechselfälle der Konjunktur gefeit waren
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 14:05:36
      Beitrag Nr. 72 ()
      >>Die jap. Banken schrammen alle knapp an der 8% Hürde vorbei, also besser als Commerzbank und Hypovereinsbank.
      <<

      Kann`s mir nicht verkneifen, diese Einschätzung Saccards vom 2.4. nochmal hervorzuholen. Nach all dem Palaver über Sinn und Zweck von BOJ-Interventionen freut es mich, dass endlich mal wieder das m.E. größte Problem Japans, der bankrotte Finanzsektor, ins Rampenlicht rückt. Wie man sieht, ist Japan der Lösung des Problems nicht nähergekommen und bekämpft auch nach über 10 Jahren nur die Symptome, ohne sich um die Ursachen zu kümmern.

      Goodbye Yen :D
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 14:13:56
      Beitrag Nr. 73 ()
      wie man aber auch sieht hat japans Bankensystem mit der Währung so ziemlich nichts zu tun, deshalb weiss ich nicht wieso immer alle über das Bankenproblem reden wo es doch auf die Währung gar keinen Einfluss hat
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 14:28:39
      Beitrag Nr. 74 ()
      wow - da hat wohl die Intervention der BOJ gegriffen!!
      Der Yen bewegt sich fast 2 Stunden bei 115,15 und explodiert dann auf 116,70....
      Mein Turbo 115 hatte ich bereits abgeschrieben und nunmehr
      für 0,89€ / KK 0,87€ verkauft....war im Tief heut bei 0,18€

      Habe noch 1X short bei 118
      und 2 X long 110 + 112....mal schaun wie`s weitergeht...
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 12:43:48
      Beitrag Nr. 75 ()
      Noch ein bisschen japanische Realität gefällig?

      Man beachte den geringen Rückgang der faulen Kredite trotz des horrenden Verlustes. Da kann man für Mizuno nur hoffen, dass sie viel Geld im Euro anlegen, um wenigstens auf der Währungsseite zu profitieren. :D

      Tokio, 26. Mai (Reuters) - Die nach Bilanzsumme weltgrößte Bank, Mizuho Financial Group<8411.T>, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den größten Verlust in der japanischen Unternehmensgeschichte ausgewiesen. Zugleich kündigte die Bank am Montag die Rückkehr in die Gewinnzone noch für das laufende Geschäftsjahr an.
      Der Verlust habe sich auf 2,38 Billionen Yen (rund 17,2 Milliarden Euro) von 976 Milliarden Yen im Vorjahr mehr als verdoppelt, teilte Mizuho mit. Grund für die kräftigen Verluste seien massive Aktienkursverluste und faule Kredite gewesen. Für das laufende Geschäftsjahr 2003/04 (per Ende März) prognostizierte das Unternehmen jedoch einen Nettogewinn von 220 Milliarden Yen. Die Höhe seiner Problemkredite bezifferte das Unternehmen per Ende März auf 4,47 Billionen Yen nach 5,02 Billionen Yen im Vorjahr.
      bek/kes

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      [GER] [SWI] [OE] [DNP] [GEM] [GEE] [DBT] [JP] [FIN] [ASIA] [BNK] [RES] [RESF] [LDE] [RTRS]
      [8411.Tc]

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      <8411.T>

      Monday, 26 May 2003 12:32:14
      RTRS [nL26395111]
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 16:50:56
      Beitrag Nr. 76 ()
      Die Hoffnung stirbt zuletzt :D


      - Von Chikako Mogi -
      Tokio, 26. Mai (Reuters) - Japans krisengeschüttelte Banken sehen nach erneuten Milliardenverlusten im abgelaufenen Geschäftsjahr allmählich Licht am Horizont.
      Die Bilanzen der sieben größten Geldinstitute des Landes zeigen zunehmend Fortschritte bei der Bewältigung der immensen faulen Kredite, die nicht nur auf der Branche lasten, sondern auch die gesamte japanische Wirtschaft lähmen. Für das laufende Geschäftsjahr sagten die führenden Banken am Montag wieder Gewinne voraus. Analysten halten dieses Ziel für durchaus realistisch, sollten nicht erneut deutliche Kursverluste am heimischen Aktienmarkt die Ergebnisse drücken.
      Die Verluste der sieben führenden japanischen Banken häuften sich im vergangenen Fiskaljahr (bis Ende März) auf insgesamt rund 4,6 Billionen Yen (rund 33,3 Milliarden Euro) auf. Die Summe entspricht in etwa der Wirtschaftsleistung Nigerias. Rund die Hälfte davon entfiel allein auf Mizuho Financial Group<8411.T>. Die nach Bilanzsumme größte Bank der Welt verzeichnete mit 2,38 Billionen Yen (rund 17,2 Milliarden Euro) den höchsten Verlust in der japanischen Firmengeschichte.
      Erst in der vergangenen Woche hatte die Schieflage der fünftgrößten japanischen Bank Resona Holdings<8308.T> für Befürchtungen gesorgt, die Probleme des Sektors könnten sich zu einer ernsthaften Finanzkrise auswachsen. Um dies zu verhindern, hatte die Regierung in Tokio dem angeschlagenen Institut Staatshilfen in Aussicht gestellt.
      Das Bankensystem der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft leidet seit längerem unter mehreren belastenden Faktoren. Die schwache Wirtschaft drückt auf die Geschäfte. Die fallenden Aktienkurse führen zu gewaltigen Abschreibungen. Als besonderes Problem gilt der Berg an Problemkrediten, der eine hohe Risikovorsorge erfordert. Zudem sehen sich einige Institute auch mit massiven Kapitalproblemen konfrontiert.

      FAULE KREDITE BELASTEN JAPANISCHE WIRTSCHAFT
      Insgesamt belaufen sich die extrem gefährdeten Kredite bei den japanischen Banken auf schätzungsweise 40 Billionen Yen (rund 290 Milliarden Euro). Hintergrund ist vor allem die Deflation in Japan, die die heimische Wirtschaft seit Jahren in einem Klammergriff hält. Der Preisrückgang auf breiter Front belastet nicht nur die Nachfrage, weil Unternehmen und Verbraucher ihre Ausgaben in der Hoffnung hinausschieben, dass die Preise weiter fallen. Die Deflation steigert auch die reale Schuldenlast und treibt so immer mehr Firmen in die Zahlungsunfähigkeit.
      Die immensen Problemkredite gelten als einer der Hauptgründe für die wirtschaftliche Stagnation in Japan in den vergangenen zehn Jahren. Obwohl die Zinsen praktisch bei Null liegen, haben die Unternehmen Schwierigkeiten, neue Kredite von den Banken zu bekommen. Den Geldhäusern wird zugleich vorgeworfen, sie hielten Firmen aus sterbenden Industriezweigen zum Schaden der Volkswirtschaft künstlich am Leben. Japans Ministerpräsident Junichiro Koizumi hatte den Druck auf die Kreditinstitute erhöht und von ihnen ein Umdenken gefordert. Bis 2005 müssen die Banken den Anteil fauler Kredite an der gesamten Kreditsumme auf rund vier Prozent in etwa halbieren.
      Zahlreiche japanische Banken - wie die viertgrößte UFJ Holdings<8307.T> und die siebtgrößte Mitsui Trust Holdings<8309.T> - sind zusätzlich in Schwierigkeiten geraten, weil ihr Kernkapital zu einem großen Teil aus erwarteten Steuergutschriften auf Rückstellungen für Kreditausfälle besteht. Kritiker sehen darin eine deutliche Beeinträchtigung der Qualität des Kapitals. Problematisch ist nämlich, dass aus diesen Steuergutschriften nur dann wirkliche Vermögenswerte werden, wenn die Schuldner der faulen Kredite rechtsgültig für bankrott erklärt sind und die Banken selbst steuerpflichtige Gewinne ausweisen.
      mer/ast

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      Monday, 26 May 2003 16:28:44
      RTRS [nL26440312]
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 18:27:39
      Beitrag Nr. 77 ()
      langfristig gesehen darf man aber nicht vergessen, daß wir ein demographisches Problem haben, welches in Japan bedeutend schwächer ausgeprägt ist:

      Bevölkerung 2030 in D und in Jap.





      Bei uns wird 2030 die größte Bevölkerungsgruppe die der 60 bis 69-jährigen sein. In japan die der 50 bis 59-jährigen.

      Aktuell ist bei uns die größte Bevölkerungsgruppe die der 35 bis 39-jährigen, in Japan sind es die 25 bis 29-jährigen.

      Wieso liest man hier im Forum eigentlich nur sinnlose Zeitungsschnipsel und nie harte Fakten?

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 18:32:06
      Beitrag Nr. 78 ()
      Und hier der Grund für die USD/Yen Wechselkurse:
      http://www.jinjapan.org/stat/stats/08TRA11.html

      Man sieht, daß die Interventionen der BOJ den Handelsbilanzüberschuss übersteigen. Somit keine Nachfrage nach Yen und ein stabiler Wechselkurs. Allerdings wachsen die Währungsreserven jährlich eben um 80 bis 100 Mrd. USD.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 10:18:18
      Beitrag Nr. 79 ()
      Saccard

      Vielleicht solltest Du den Link mal erläutern. Für mich sind das Zahlungsbilanzdaten und keine BOJ-Interventionen.

      Das mit den harten Fakten ist ja wohl ein Scherz. Aktuell sagen die harten Fakten, dass Japan das höchste Durchschnittsalter weltweit hat. Die Börse nimmt zwar die Zukunft vorweg, aber 2030 ist doch ein bisschen sehr weit weg. Wegen der Zinsdifferenz ist der Forward-Kurs des Yen im Jahr 2030 übrigens bei 60.

      Und schliesslich sind Deine "Harten Fakten" auch noch falsch, denn zum wiederholten Male hast Du Deutschland mit Euroland verwechselt :D

      Da sind mir kursrelevante "Zeitungsschnipsel" doch lieber.
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 16:51:39
      Beitrag Nr. 80 ()
      Asian currencies

      HONG KONG The epidemic of severe acute respiratory syndrome is helping perpetuate the undervaluation of Asian currencies. That will negate many of the benefits for the U.S. economy of the weaker dollar and prevent a much-needed major reduction in the U.S. trade deficit, now running at an unsustainable $500 billion a year.
      .
      Group of Seven finance ministers meeting this week in France should consider the yen and the yuan and related Asian currencies. Without revaluations, increased trade tensions are inevitable as exporting countries fight harder than ever for their share of what is likely to be a shrinking U.S. import market.
      .
      Recent weeks have seen dramatic rises not only in the value of the euro against the dollar but of peripheral currencies such as those of Canada, Australia and Mexico. They are all up by 15 percent or more this year. Asian currencies, on the other hand, have advanced only fractionally - the yen by 4 percent and the South Korean won, Taiwan dollar and Thai baht by even less. Those of China, Hong Kong and Malaysia remain firmly fixed against the U.S. dollar.
      .
      Changes in relative currency values ought to be the principal means of reducing the U.S. deficit. But the biggest trade imbalance is not with Europe or with America`s NAFTA partners but with the Asian nations whose currencies continue to track the dollar.
      .
      East Asia now accounts for well over half the U.S. deficit in trade in manufactured goods, and it is also the region with greatest potential to increase import demand for U.S. products. As U.S. import demand for oil and raw materials is not very elastic, the burden of trade adjustment will have to be borne by the manufactured goods sector.
      .
      Thanks to U.S. deficits and their own competitiveness in manufacturing, almost every country in East Asia and Southeast Asia has long been running large current account surpluses. Without currency revaluation, which would reduce both Asian competitiveness and spur Asian domestic demand, the American and global imbalances will remain at unsustainable levels. European and Canadian trade surpluses will fall, but Asia`s may well increase as the region gains U.S. and global market share.
      .
      SARS is one reason for the failure of Asian currencies to follow the lead of the euro. Markets perceive significant export and consumption losses from the fears spread by SARS. Japan and Korea may have no outbreaks themselves, but are suffering from the disease`s impact on demand in China and the collapse of tourism throughout the region.
      .
      SARS has also made Asian governments more determined than ever to extract the maximum export benefit from their undervalued currencies. They have been continuing to accumulate foreign exchange reserves rather than accept currency appreciation. At the same time, Asian efforts to diversify their huge foreign exchange reserves away from the dollar have contributed to the euro`s dramatic gains.
      .
      Resisting revaluation is dangerous. It is clear who the culprits are. Japan is still trying to use the yen`s value to offset domestic policy failures by exporting its way to growth and using a weak currency to reduce deflationary tendencies. China remains obsessed by the job-generating effect of exports. South Korea and Taiwan see themselves in competition with Japan, and Southeast Asian countries in competition with China. All are resisting currency appreciation.
      .
      By avoiding revaluation now that the dollar is sharply weaker, Asian nations are laying themselves open to retaliation through arbitrary measures that would be more damaging to their global trade prospects. They may be creating conditions for 1930s-style competitive devaluations and the resurgence of protectionism.
      .
      Revaluation would enable them to increase the value added to their exports and would be a stimulus to domestic demand. It would also reflect the fact that since the Asian financial crisis of 1997-98, many Asian asset prices have remained very cheap by the standards of Europe and North America. If SARS fears continue to impede currency adjustment, the eventual losses for Asia and world trade will be huge.

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      Asian currencies

      HONG KONG The epidemic of severe acute respiratory syndrome is helping perpetuate the undervaluation of Asian currencies. That will negate many of the benefits for the U.S. economy of the weaker dollar and prevent a much-needed major reduction in the U.S. trade deficit, now running at an unsustainable $500 billion a year.
      .
      Group of Seven finance ministers meeting this week in France should consider the yen and the yuan and related Asian currencies. Without revaluations, increased trade tensions are inevitable as exporting countries fight harder than ever for their share of what is likely to be a shrinking U.S. import market.
      .
      Recent weeks have seen dramatic rises not only in the value of the euro against the dollar but of peripheral currencies such as those of Canada, Australia and Mexico. They are all up by 15 percent or more this year. Asian currencies, on the other hand, have advanced only fractionally - the yen by 4 percent and the South Korean won, Taiwan dollar and Thai baht by even less. Those of China, Hong Kong and Malaysia remain firmly fixed against the U.S. dollar.
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      Changes in relative currency values ought to be the principal means of reducing the U.S. deficit. But the biggest trade imbalance is not with Europe or with America`s NAFTA partners but with the Asian nations whose currencies continue to track the dollar.
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      East Asia now accounts for well over half the U.S. deficit in trade in manufactured goods, and it is also the region with greatest potential to increase import demand for U.S. products. As U.S. import demand for oil and raw materials is not very elastic, the burden of trade adjustment will have to be borne by the manufactured goods sector.
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      Thanks to U.S. deficits and their own competitiveness in manufacturing, almost every country in East Asia and Southeast Asia has long been running large current account surpluses. Without currency revaluation, which would reduce both Asian competitiveness and spur Asian domestic demand, the American and global imbalances will remain at unsustainable levels. European and Canadian trade surpluses will fall, but Asia`s may well increase as the region gains U.S. and global market share.
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      SARS is one reason for the failure of Asian currencies to follow the lead of the euro. Markets perceive significant export and consumption losses from the fears spread by SARS. Japan and Korea may have no outbreaks themselves, but are suffering from the disease`s impact on demand in China and the collapse of tourism throughout the region.
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      SARS has also made Asian governments more determined than ever to extract the maximum export benefit from their undervalued currencies. They have been continuing to accumulate foreign exchange reserves rather than accept currency appreciation. At the same time, Asian efforts to diversify their huge foreign exchange reserves away from the dollar have contributed to the euro`s dramatic gains.
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      Resisting revaluation is dangerous. It is clear who the culprits are. Japan is still trying to use the yen`s value to offset domestic policy failures by exporting its way to growth and using a weak currency to reduce deflationary tendencies. China remains obsessed by the job-generating effect of exports. South Korea and Taiwan see themselves in competition with Japan, and Southeast Asian countries in competition with China. All are resisting currency appreciation.
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      By avoiding revaluation now that the dollar is sharply weaker, Asian nations are laying themselves open to retaliation through arbitrary measures that would be more damaging to their global trade prospects. They may be creating conditions for 1930s-style competitive devaluations and the resurgence of protectionism.
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      Revaluation would enable them to increase the value added to their exports and would be a stimulus to domestic demand. It would also reflect the fact that since the Asian financial crisis of 1997-98, many Asian asset prices have remained very cheap by the standards of Europe and North America. If SARS fears continue to impede currency adjustment, the eventual losses for Asia and world trade will be huge.
      Asian currencies

      HONG KONG The epidemic of severe acute respiratory syndrome is helping perpetuate the undervaluation of Asian currencies. That will negate many of the benefits for the U.S. economy of the weaker dollar and prevent a much-needed major reduction in the U.S. trade deficit, now running at an unsustainable $500 billion a year.
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      Group of Seven finance ministers meeting this week in France should consider the yen and the yuan and related Asian currencies. Without revaluations, increased trade tensions are inevitable as exporting countries fight harder than ever for their share of what is likely to be a shrinking U.S. import market.
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      Recent weeks have seen dramatic rises not only in the value of the euro against the dollar but of peripheral currencies such as those of Canada, Australia and Mexico. They are all up by 15 percent or more this year. Asian currencies, on the other hand, have advanced only fractionally - the yen by 4 percent and the South Korean won, Taiwan dollar and Thai baht by even less. Those of China, Hong Kong and Malaysia remain firmly fixed against the U.S. dollar.
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      Changes in relative currency values ought to be the principal means of reducing the U.S. deficit. But the biggest trade imbalance is not with Europe or with America`s NAFTA partners but with the Asian nations whose currencies continue to track the dollar.
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      East Asia now accounts for well over half the U.S. deficit in trade in manufactured goods, and it is also the region with greatest potential to increase import demand for U.S. products. As U.S. import demand for oil and raw materials is not very elastic, the burden of trade adjustment will have to be borne by the manufactured goods sector.
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      Thanks to U.S. deficits and their own competitiveness in manufacturing, almost every country in East Asia and Southeast Asia has long been running large current account surpluses. Without currency revaluation, which would reduce both Asian competitiveness and spur Asian domestic demand, the American and global imbalances will remain at unsustainable levels. European and Canadian trade surpluses will fall, but Asia`s may well increase as the region gains U.S. and global market share.
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      SARS is one reason for the failure of Asian currencies to follow the lead of the euro. Markets perceive significant export and consumption losses from the fears spread by SARS. Japan and Korea may have no outbreaks themselves, but are suffering from the disease`s impact on demand in China and the collapse of tourism throughout the region.
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      SARS has also made Asian governments more determined than ever to extract the maximum export benefit from their undervalued currencies. They have been continuing to accumulate foreign exchange reserves rather than accept currency appreciation. At the same time, Asian efforts to diversify their huge foreign exchange reserves away from the dollar have contributed to the euro`s dramatic gains.
      .
      Resisting revaluation is dangerous. It is clear who the culprits are. Japan is still trying to use the yen`s value to offset domestic policy failures by exporting its way to growth and using a weak currency to reduce deflationary tendencies. China remains obsessed by the job-generating effect of exports. South Korea and Taiwan see themselves in competition with Japan, and Southeast Asian countries in competition with China. All are resisting currency appreciation.
      .
      By avoiding revaluation now that the dollar is sharply weaker, Asian nations are laying themselves open to retaliation through arbitrary measures that would be more damaging to their global trade prospects. They may be creating conditions for 1930s-style competitive devaluations and the resurgence of protectionism.
      .
      Revaluation would enable them to increase the value added to their exports and would be a stimulus to domestic demand. It would also reflect the fact that since the Asian financial crisis of 1997-98, many Asian asset prices have remained very cheap by the standards of Europe and North America. If SARS fears continue to impede currency adjustment, the eventual losses for Asia and world trade will be huge.
      Asian currencies

      HONG KONG The epidemic of severe acute respiratory syndrome is helping perpetuate the undervaluation of Asian currencies. That will negate many of the benefits for the U.S. economy of the weaker dollar and prevent a much-needed major reduction in the U.S. trade deficit, now running at an unsustainable $500 billion a year.
      .
      Group of Seven finance ministers meeting this week in France should consider the yen and the yuan and related Asian currencies. Without revaluations, increased trade tensions are inevitable as exporting countries fight harder than ever for their share of what is likely to be a shrinking U.S. import market.
      .
      Recent weeks have seen dramatic rises not only in the value of the euro against the dollar but of peripheral currencies such as those of Canada, Australia and Mexico. They are all up by 15 percent or more this year. Asian currencies, on the other hand, have advanced only fractionally - the yen by 4 percent and the South Korean won, Taiwan dollar and Thai baht by even less. Those of China, Hong Kong and Malaysia remain firmly fixed against the U.S. dollar.
      .
      Changes in relative currency values ought to be the principal means of reducing the U.S. deficit. But the biggest trade imbalance is not with Europe or with America`s NAFTA partners but with the Asian nations whose currencies continue to track the dollar.
      .
      East Asia now accounts for well over half the U.S. deficit in trade in manufactured goods, and it is also the region with greatest potential to increase import demand for U.S. products. As U.S. import demand for oil and raw materials is not very elastic, the burden of trade adjustment will have to be borne by the manufactured goods sector.
      ---
      @noch-n-zocker
      Wieso zweifelst du offizielle Statistiken an? (siehe auch www.stat.go.jp)

      Der Link beinhaltet Handelsbilanzzahlen. Die Interventionen betrugen im ersten Quartal 20 Mrd., also ziemlich genau die Höhe des Handesbilanzüberschusses.

      Mit dem Yen hast du wohl (jedenfalls erstmal) recht, aber da ich USD-finanziert bin (seit 87) sehe ich das ganze gelassen.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 17:05:31
      Beitrag Nr. 81 ()
      Wollt ihr wirklich harte Fakten? Dann lest euch das mal durch und euch wird klar ohne interventionen wäre Dollar schon komplett zusammengebrochen, wenn irgenwann asiens Notenbanken endlich einsehen, dass das keinen Sinn macht und nur Geld kostet, dann kann man sich auf was gefasst machen.


      ADE: ANALYSE: Asiatische Währungen stemmen sich gegen US-Dollar-Trend - CoBa
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die asiatischen Währungen haben nach Einschätzung der
      Commerzbank bisher dem Aufwertungsdruck gegenüber dem US-Dollar standgehalten.
      Gründe seien die Wechselkursbindungen in China, Hongkong <HKDUS.FX1> und
      Malaysia und Interventionen der Notenbanken, heißt es in einer Studie der
      Commerzbank. Die Interventionen sollen eine stärkere Aufwertung der heimischen
      Währung verhindern, sagte Commerzbank-Volkswirt Oliver Stönner-Venkatarama.
      In der Anhäufung von Devisenreserven spiegele sich diese
      Wechselkursstrategie. Asien halte schätzungsweise etwa zwei Drittel der
      weltweiten Devisenreserven. Allein bis Ende März sei ein Anstieg um mehr als 250
      Milliarden Dollar verzeichnet worden, heißt es in der Studie. Insbesondere Japan
      hat bereits mehrfach am Devisenmarkt eingegriffen, um eine unerwünscht deutliche
      Aufwertung des Yen zum Dollar <JPYUS.FX1> zumindest zu bremsen.
      INTERNATIONALE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT NICHT GEFÄHRDEN
      Das Ziel sei für alle Länder gleich, hebt der Experte hervor. Diese wollten
      ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit nicht gefährden. Hier habe Asien "viel
      zu verlieren", sagte Stönner-Venkatarama. Die Bewertung der Währung sichere
      anhaltende Impulse vom Außenhandel. Dies gelte trotz hoher
      Leistungsbilanzüberschüsse im vergangenen Jahr und starker Kapitalzuflüsse vor
      allem zu Beginn des laufenden Jahres.
      Handelsgewichtete Wertzuwächse hätten 2002 nur Südkorea, Japan und
      Indonesien verzeichnet. Trotz des "international zunehmenden politischen Drucks"
      ließen die Regierungen und Notenbanken keine Änderungen ihrer Wechselkurspolitik
      erkennen, sagte Stönner-Venkatarama. Die Voraussetzungen seien gegeben, dass die
      Unterbewertung gegenüber dem Dollar "zumindest für dieses Jahr" beibehalten
      werden könne./jha/zb/hi
      NNNN
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 17:40:18
      Beitrag Nr. 82 ()
      >>dass das keinen Sinn macht und nur Geld kostet<<

      Bahnhof :confused:

      Die eigene Währung zu schwächen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, die Deflation zu bekämpfen, den Wert der Devisenreserven zu erhöhen und auch noch hohe Zinsen zu erhalten macht keinen Sinn und kostet Geld??

      Das solltest Du schon kurz erklären, oder?

      Saccard
      kein Kommentar zu #79?


      Das der Yen selbst dann zum Euro noch deutlich fällt, wenn der Dollar steigt, gibt weiteren Anlaß zum Optimismus. Fallen die 140 schon morgen oder erst nächste Woche? :D
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 18:00:57
      Beitrag Nr. 83 ()
      ja spinn ich denn? Deflation bekämpfen? hohe Zinsen erhalten?

      Was meinst du denn was passiert wenn die ihre Dollars wieder los werden wollen, meinst du im ernst die mickrigen Prozente die es in USA gibt reichen aus um die Verluste zu decken? Und wozu braucht Japan über 500 Mrd Dollar Devisenreserven? USA besitzen gerade man 60 Mrd.

      Die Deflation wird damit auch nicht bekämpft, das ganze neue Geld wird ja in die USA gepumpt um dort die Defiziete zu finanzieren, die Japaner kriegen da nichts von zu sehen.

      Das Problem ist nicht, dass Japan nicht wettbewerbsfähig ist, sondern dass sie auf teufel komm raus exportieren wollen damit ihre Konjunktur nicht einbricht,
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 18:22:12
      Beitrag Nr. 84 ()
      Japan kauft ja nicht nur zum Spass ständig Dollars, heute übrigend auch wieder, sondern aus der Not heraus.
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 18:26:00
      Beitrag Nr. 85 ()
      #81+#82

      Also der Yen ist wie gesagt die stärkste asiatische Währung. Damit wird Japan nicht gerade wettbewerbsfähiger, weil USD- und Euro-Wehcselkurse vollkommen egal sind. In Asien wird produziert, das ist einfach Fakt.

      Wenn sich gar nichts tut laufen in China+Japan jährlich 200 bis 300 Mrd. neue Währungsreserven auf. "Zufällig" weitet die USA ihr Haushaltsdefizit um einige hundert Mrd. aus. Nämlich genau die paar hundert Mrd., die China und Japan brauchen, um nicht aus USD in andere Währungen switchen zu müssen (Geld wird ja in Staatsanleihen gesteckt). So wird`s vorerst wohl auch bleiben. Damit dürften wir die Wirtschaft in der Eurozone erstmal vergessen können, vor allem wg. China, weil der Yuan noch schwächer als der Yen ist. Für Japan könnte allerdings eine pos. Überraschung kommen. China wird den Yuan definitiv frei floaten lassen (wir gehen mal davon aus noch in diesem Jahrzehnt), was für den Yen eine Abschwächung von 20 bis 30% gegenüber Yuan bedeuten würde. Außerdem muß China die Zölle für Importwagen senken (180%!!) und da Japan`s Exportgut Nr. 1 Automobile sind wird sich wohl das Handelsbilanzdefizit (mit China) in einen Überschuss verwandeln.

      Welche Optionen gibt es zu obigem Szenario? Ein Tausch der Währungsreserven von USD in irgendwas anderes. Nur was?
      1. Gold
      2. Euro
      3. Yen/Yuan

      In Gold kann nicht getauscht werden, weil 1.7 Billionen USD an Währungsreserven vorhanden sind (alle asiatischen Staaten). Soviel Gold gibt es nicht.

      Euro? Auch keine Option. Der Euro ist im Moment so stark, weil "marginale" Notenbanken ihre Reserven in Euro tauschen, Rußland, Iran aber auch China etc. Euroland wird wohl gar nicht über den starken Euro erfreut sein. Außerdem wird man es sich mit den USA wohl nicht verderben wollen, da der Euro ja doch mehr oder weniger Konkurrenz zum USD ist. Jedenfalls kann mit Sicherheit nicht alles in Euro getauscht werden.

      Was bleibt? Genau. China tauscht einfach von USD in Yen. Erst wenig, dann mehr und mehr. Damit wird der Yen stärker und man hat den "Feind" Japan geschwächt und die eigene Konkurrenzfähigkeit verbessert. Japan wird in diesem Fall natürlich Yuan kaufen, um zu kontern. Damit wäre das Ende des de-facto USD Standards in Asien ereicht. Alle asiatischen Währungen würden gegenüber den übrigen Weltwährungen kräftig aufwerten. Aus politischen Gründen ist das allerdings unwahrscheinlich.

      Was bleibt ist, daß von Asien ungeahnte Gefahren für die Stabilität der Weltwirtschaft ausgehen. Den fundamentalen Daten nach (Handelsbilanz u.a.) ist die stärkste Währung der Yuan, dann kommen Yen, Euro und USD. An den Märkten ist es aber genau anders herum. Euro, USD, Yen und ganz zuletzt der Yuan/Renminbi. Das kann nicht gutgehen.

      @noch-n-zocker
      Kommentar ist etwas versteckt im letzten Beitrag, was mich immer so aufregt ist dein Japan-bashing ohne Fakten zu nennen (www.stat.go.jp). Du siehst doch selbst anhand der Bevölkerungspyramiden, daß Japan eben nicht die älteste Bevölkerung hat. Die große Welle der späteren Rentner ist bei uns jetzt zwischen 30 und 40, in Japan zwischen 23 und 33. Ein Rentenproblem existiert in Japan auch nicht so wie bei uns, da dort nur 500 Euro Grundrente gezahlt werden.
      Auch die niedrige Steuerbelastung wird nie erwähnt (22% Einkommensteuer, 13% Lohnnebenkosten).

      Mir ist vollkommen unverständlich, warum ein Land wie Japan nicht einfach so wie es ist wahrgenommen werden kann. Nicht als Wirtschaftswunderland wo alles (inkl. Schnee) anders ist. Nicht als Weltuntergangsszenario. Das passende wäre wohl merkantilistische Scheindemokratie.
      Und wenn in Japan alles so schlecht ist wie du es darstellst, warum ist dann der Yuan noch schwächer als der Yen? Auch kein Wort davon, daß jap. Firmen extrem viel in den Absatzmärkten produzieren. Z.B. in Indien, USA, Euroland (Toyota produziert in Frankreich).

      Fakt ist, daß du die jap. Interventionen richtig eingeschätzt hast. Davon hast du zum Teil und zu einem noch größeren Teil von der Euro-Stärke (nicht Yen-Schwäche) profitiert. Ohne jap. Weltuntergang.

      Ich denke inzwischen sogar an Aktieninvestitionen in Japan. 3 mal soviel Kapital relativ vernichtet wie in den USA in der großen Depression, 80% vom top so wie damals in den USA im S&P500...
      Als erstes mal habe ich mir Kawasaki Heavy geholt, 107% Gewinnplus zum Vorjahr (trotz höherem Yenkurs), KGV 11 (bei Herausrechnen der jap.-spezifischen Pensionszahlungen wäre es ein KGV von 3 bis 4). Ohne Kawasaki Heavy kein Eurotunnel, keine New Yorker U-Bahn, keine Boeing Flugzeuge... Das beste: Kawasaki ist 2. größter Lieferant für die JDA, in Zeiten nuklearer Spannungen und einer möglichen Abschaffung der pazifistischen Verfassung nicht schlecht.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 19:07:54
      Beitrag Nr. 86 ()
      @noch-n-zocker

      Was hälst du eigentlich von GBP?

      ich hätte ja eigentlich gedacht, daß das Pfund noch schlechter als der USD abschneidet, was aber nun gar nicht der Fall ist (ich habe notgedrungen meine Hauptassets in Pfund).

      3.75% Zinsen und eine Inflationsrate, die Laut EZB immer um 0.8% zu hoch ausgewiesen wird. Wären wenn ich mich recht entsinne 2% real, mehr als irgendwo sonst.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 19:52:15
      Beitrag Nr. 87 ()
      Deutscher Export in die USA bricht ein
      Von Claudio De Luca
      [28.05.03, 11:00]


      Die Befürchtungen, der Euro-Höhenflug und die angespannten deutsch-amerikanischen Beziehungen schadeten unserer Wirtschaft, erhalten neue Nahrung: Die deutschen Exporte in die USA sind im März gegenüber dem Vorjahr um 12,3 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro eingebrochen. Das weisen Zahlen des Statistischen Bundesamts aus, die in der kommenden Woche veröffentlicht werden. Danach sind die Ausfuhren in die USA im gesamten ersten Quartal um 2,8 auf 16 Milliarden Euro gesunken.

      Dagegen stiegen die deutschen Exporte in die übrigen EU-Länder im März gegenüber dem Vorjahr um 10,8 Prozent auf 32,9 Milliarden Euro. Im gesamten Quartal lag der Zuwachs bei 6,5 Prozent auf 92,1 Milliarden Euro.

      Insgesamt legte der deutsche Export im März um 2,6 Prozent auf 55,7 Milliarden Euro zu, in den ersten drei Monaten des Jahres zusammen betrug der Anstieg 4,4 Prozent auf 162,8 Milliarden Euro.
      ---

      Dabei darf man allerdings nicht vergessen, daß der Konsum insgesamt zurückgeht, damit auch die Importe unabhängig vom Wechselkurs. 1.60/1.80 für den Euro wären aber wohl der Tod der deutschen Wirtschaft (außerdem nehmen ja auch die asiatischen Importe zu).

      Außerdem sieht man, daß Deutschland an sich gar nicht so schlecht dastünde. Vor allem Italien und Spanien sind aus demographischen Gründen die Sorgenkinder der EU (Italien sogar mit 100%+ Staatsschulden). Auch die neuen Beitrittsländer in Osteuropa haben bereits heute demographische Probleme. Das beste für den Euro wäre ein Türkei-Beitritt.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 20:27:39
      Beitrag Nr. 88 ()
      @ In Amerika sieht es doch noch schlechter aus .....
      Avatar
      schrieb am 29.05.03 17:38:17
      Beitrag Nr. 89 ()
      Mit dem Pfund habe ich mich nicht befaßt. Ich ging davon aus, dass GB recht zügig dem Euro beitreten wird. Da die Briten jetzt vom schwächweren Pfund profitieren, wird das aber wohl länger dauern.

      >>Auch kein Wort davon, daß jap. Firmen extrem viel in den Absatzmärkten produzieren. Z.B. in Indien, USA, Euroland (Toyota produziert in Frankreich).<<

      Saccard

      Nochmal, ich bashe nicht die japanische Industrie in toto. Mein Ansatz ist ganz einfach der, dass das japanische Finanzsystem bankrott ist und die Regierung unfähig, dies zu ändern und die Deflation zu bekämpfen. Die Großkonzerne brauchen kein Geld von japanischen Banken und stehen (soweit ich das beurteilen kann) ganz gut da. Aber der Mittelstand und die Finanzkonzerne gehen vor die Hunde.

      Wer sich damit auskennt, kann sicherlich bei Aktien von japanischen Exportunternehmen ein Schnäppchen machen. Aber der Yen wird schwach bleiben. Die Alternative ist, dass auch der japanische Export stagniert, und dann gehen in Tokyo die Lichter aus. Langfristig mögen die Probleme in Euroland noch größer sein, aber ich spekuliere auf den Yen-Kurs in einem Jahr, nicht auf den in 30 Jahren.

      >> Die Deflation wird damit auch nicht bekämpft, das ganze neue Geld wird ja in die USA gepumpt um dort die Defiziete zu finanzieren, die Japaner kriegen da nichts von zu sehen.<<

      Ulle, ist das ein Scherz? Womit glaubst Du denn bezahlen die Japaner die Dollars? Nicht mit Reis, sondern mit YEN
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 29.05.03 17:49:21
      Beitrag Nr. 90 ()
      Ein gutes hat der Yen-Kurs: Wer beim Honda-Händler einkauft kann ohne Probleme 1/3 Preisnachlass verlangen. Sonst wird eben selbst importiert. Inklusive Zoll, Mehrwertsteuerdiff., Importkosten ist die Differenz bei den von mir beobachteten Honda-Produkten bereits 1/3. Dazu nach Händler-Rabatt bei Cash-zahlung...

      Und: Ja, Honda ist so unverschämt und rechnet japanische Listenpreise mit 90 Yen/Euro in deutsche Listenpreise um (die jap. Konkurrenz ist da immerhin etwas moderater)!

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 29.05.03 22:46:18
      Beitrag Nr. 91 ()
      Historischer Wechselkurs:

      DM 4,20/USD und 360 Yen/USD. Macht 168 Yen/Euro ausgehend von der DM als Nachkriegswechselkurs.
      Welches Land hat sich in den letzten 50 jahren besser entwickelt? Wohl unbestritten Japan (höhere Produktivität, höherer Lebensstandard, höhere Lebenserwartung, höheres pro Kopf Einkommen etc.). Und hat sich die restliche Eurozone ähnlich gut wie Deutschland entwickelt? Wohl kaum. Letztlich muß wieder mal viel rumgerätselt werden oder jeder wird wohl seine eigene Interpretation haben. Allerdings will ich nur mal als Beispiel anführen, daß Japan und Deutschland Automobile als Hauptexportgut herstellen. Und da muß man ganz klar sagen, daß japanische Fabrikate den deutschen bei drastischen Preisvorteilen qualitativ deutlich überlegen sind. Ich besitze zwar keinen Japaner und bin offen gesagt aus anderen Gründen eher Feind jap. Autos, die miese Qualität von VW, Audi und heute ja leider auch Daimler gibt einem zu denken. Opel und Ford sind m.E. sogar zu absolut nicht tragfähigen Schmuddelkindern verkommen. Mit Ausnahme von vielleicht Fiat ist JEDE andere europäische Marke besser als Opel und Ford.
      Und die Japaner bieten währenddessen ganz locker durch die Reihe BMW-Qualität und besser zum Schnäppchenpreis (Toyota + Honda).

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 10:14:55
      Beitrag Nr. 92 ()
      May 30 (Bloomberg) -- Japan may have sold a record amount of its own currency this month in an effort to stem an appreciation against the dollar that`s threatening exports, analysts said before a Ministry of Finance report today.

      The Tokyo-based ministry directed the Bank of Japan to sell as much as 4 trillion yen ($34.2 billion) in May, some analysts said, compared with none in April. The sales, which stopped the yen`s rise at 115.07 to the dollar, leave the currency poised to end May at about the same level it began the month.

      ``They have managed to steady what would have been a sharp appreciation in the yen,`` said Lara Rhame, a currency economist at Brown Brothers Harriman & Co. in New York, who used to work at the U.S. Federal Reserve. Japan`s ``accomplished the yen not going to 105; it`d be a lot stronger`` if not for the sales, she said.

      Japan ``seems to be strongly defending the 115 yen level,`` said Koji Fukaya, chief foreign exchange analyst at Bank of Tokyo- Mitsubishi Ltd., Japan`s third-largest bank. ``Intervention this month should be larger than any previous month.``

      The yen rose to 115.07 to the dollar on May 19 before weakening to 117.48 hours later on speculation the BOJ was selling currency. Earlier the same day, the Nikkei English News reported, without citing anyone, that the central bank had spent about 2 trillion yen in the previous week to keep its currency from strengthening further than 115.

      U.S. Treasuries rose last week, with yields on 10-year notes hitting a 45-year low, in part on speculation Japan has been buying government securities with the dollars it bought. Holdings of U.S. government securities by foreign central banks in the week ended May 21 rose by $18.6 billion to $733 billion, according to the Fed. It increased again in the week through May 28, reaching $740.9 billion.

      ``Looking at the custody data from the Fed, it suggests the BOJ could have spent more than 2.3 trillion yen in one week alone,`` said Tohru Sasaki, currency strategist in Tokyo at J.P. Morgan Chase & Co., and a former BOJ official. ``Estimates of 4 trillion yen for the month certainly aren`t out of the question.``

      ---
      Währungsreserven damit jetzt 550 Mrd. und Yen/USD Kurs ohne Intervention 105, Euro/Yen Kurs 128.

      Anscheinend haben in Japan die Repatriierungen von Kapital längst eingesetzt, die Interventionen sind nämlich nicht so hoch wie die Handelsbilanzüberschüsse, sondern längst doppelt so hoch.

      Wenn`s so witergeht könnte Japan in 2 Jahren 1 Billion USD Währungsreserven haben.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 19:17:12
      Beitrag Nr. 93 ()
      Hallo S.
      verfolge schon seit geraumer Zeit Deine tiefschürfenden Analysen in Sachen Y-Wechselkurs.
      Apropos: Repatriierungen - wie Du weißt (?) ist Geld ganz scharf darauf zu arbeiten ( im Gegensatz zu.. -bist Du vielleicht Beamter ??).
      Überlege Dir doch bitte bei den Repatriierungen mal, wo und wie mit welchem Erfolg der Yen in Japan arbeiten soll ?

      Eben ...also immer erst ans Arbeiten denken, bevor man Spekulations-Prognosen abgibt.
      Nix für ungut..
      ...der schwer schuftende Emilk.
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 21:50:50
      Beitrag Nr. 94 ()
      Zum Arbeiten hier mal die aktuellen Realzinsen:
      Euroland = 2.5% -1.5% Inflation = 1.0%
      Japan = 0% - (-0.9%) Inflation = 0.9%
      USA = 1.25% - 2.5% Inflation = -1.25%

      Nur mal soviel zum Thema Zinsen.

      Übrigens interessant die jüngsten M3 Zahlen. USA Wachstum inzwischen unter 7%, Japan unter 4% und in Euroland über 8%...

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 23:24:45
      Beitrag Nr. 95 ()
      emilk,

      wenn das geld in japan zwingend gebraucht wird stellt sich die frage nach rendite nicht.
      (z.b. im falle zwangsliquidation u.a.)
      Avatar
      schrieb am 31.05.03 15:27:03
      Beitrag Nr. 96 ()
      @Saccad,
      "Japan = 0% - (-0.9%) Inflation = 0.9%" Ahaaaa - sooo ist das also...
      Du meinst, ausländisches Kapital geht nach Japan(oder meinetwegen repatriiertes), um dort bei 0% Zinsen zu "arbeiten", weil man dann nach einem halbenJahr die jap. Realgüter billiger kaufen kann. Donnerwetter, auf so eine Idee wäre ich nie gekommen!
      Nix für ungut
      Emilk
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 16:07:28
      Beitrag Nr. 97 ()
      M3 Wachstum jährlich:

      USA: 6.7%
      EU: 8.2%
      Japan: -0.1%

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 17:21:38
      Beitrag Nr. 98 ()
      Japan: -0.1%

      Hmmm, und das bei den BOJ-Interventionen. Die Japaner kommen aus der Deflation nicht raus und die Wirtschaft erlebt einen echten Credit Crunch.

      Saccard, das Problem ist, dass sich kaum einer für Realzinsen interessiert (man muss übrigens die erwartete Inflationsrate zur Berechnung heranziehen, aber das dürfte keinen großen Unterschied ausmachen). Wenn überhaupt schauen die Anleger auf`s lange Ende und da gibt`s halt in Euroland noch Potential für Zinssenkungen.
      Die eigentliche Story heißt aber Abwertungswettlauf und da hat die EZB den Startschuß nicht gehört :)
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 19:01:04
      Beitrag Nr. 99 ()
      Denke Inländer interessieren sich schon für Realzinsen, für Ausländer sind natürlich die Wechselkurse entscheident, die allerdings auch von Realzinsen abhängen.

      Stell die vor du bist ein ami und krigst nur 1,25% für kurzfristige Anlagen bei 2,2% Inflation, da überlegst du dir doch auch ob es da nicht was besseres gibt, wer spart schon Geld wenn es anschliessend immer mehr an Wert verliert, odendrauf muss man noch Steuern auf die Zinsen zahlen.

      Für Japaner können 0,2% im Yen schon interessanter sein bei Deflation, dann reichen auch 0% um eine positive Rendiete zu machen.
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 19:43:32
      Beitrag Nr. 100 ()
      Das Problem ist, daß bisher M3 um so 3 bis 3.5% gewachsen ist. 0.9% Deflation.

      Was passiert jetzt bei 0% M3 Wachstum?

      Mein Traumszenario:
      4 bis 5% Deflation, starker Yen, Nikkei 5000 und damit Ende der Aktienbaisse.

      Und meine neusten Erkenntnisse bzgl. Japan: In Japan scheint es keine progressive Einkommensteuer zu geben. D.h. jeder zahlt 22% Einkommensteuer. Egal wieviel Einkommen.

      Hier wieder was zu lesen: http://www.atimes.com/atimes/Asian_Economy/EE31Dk01.html

      Die jap. Staatsschulden sind real gerechnet nicht 140% sondern 200% des BIP, dazu kommen dann noch geringe Aufwendungen für Renten, Sozialversicherung etc. (in Japan zahlen die Unternehmen des Großteil der Pensionen). D.h. 300 bis 400% Staatsschulden sind wohl real.

      In den USA haben wir ja nach neuesten Berechnungen 44 Billionen + 6 Billionen Altschulden = 500% Schulden. Außerdem wird das BIP zurückgehen, so daß 600% nicht unrealistisch sind. Bei uns dürften die Staatsschulden mit Beamtenpensionen wohl ähnlich hoch sein. Die jap. Staatsschulden sind jedenfalls so gesehen verglichen mit USA und EU kein Problem. Früher oder später kommt also auch die Euro-Abwertung.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 20:23:58
      Beitrag Nr. 101 ()
      egal ob 140% oder mehr, japan wird wohl nicht umhin kommen die steuern zu erhöhen, Haushaltsdefizit kann ja nicht auf dauer so weiter steigen und Ausgabenkürzungen werden wohl nicht reichen bei den Ausmassen.
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 20:29:32
      Beitrag Nr. 102 ()
      @saccard:

      Das mit den "nicht progressiven" Steuern in Japan bestätige ich!
      Habe dort 4 Jahre gelebt.
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 21:56:52
      Beitrag Nr. 103 ()
      @ulle

      Japan hat nur verdammt viel Spielraum für Steuererhöhungen:

      Einkommensteuer: 22%
      Sozialbeiträge: 13%
      Mehrwertsteuer: 5%

      Was zahlt man in D für
      Einkommensteuer + Krankenkasse + Rente + Mehrwertsteuer?
      Sagen wir mal 35% Einkommensteuer (kommt auf das Gehalt an) + 20% Rente + 14% Krankenkasse + 16% Mehrwertsteuer. Da ist bei uns die Steuerbelastung jawohl etwas höher.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 09:51:19
      Beitrag Nr. 104 ()
      <<Denke Inländer interessieren sich schon für Realzinsen<<

      Schau Dir mal die Diskussion um die Senkung der Überschußbeteiligung bei deutschen Lebensversicherungen an, dann kriegst Du einen Eindruck davon, wie sich Inländer für Realzinsen interessieren :D

      Ich hab`s aufgegeben, an der Börse gegen die Marktstimmung zu agieren. Alles, was ich jetzt über Japan schreibe, hätte ich auch 1999/2000 schon schreiben können. Aber damals war Japan keine "Story" und ich hätte viel Geld mit meinem Starrsinn verloren. Irgendwann (meiner Ansicht nach erst nach einem Bankencrash) wird man Japan wieder anders beurteilen. Deswegen bin ich auch froh, dass Du und andere die positiven Seiten des Landes betonen.

      Ich überlege allerdings ernsthaft, ob ich mir einen Yen/Dollar Call als Absicherung hinlege, denn das der Dollar schwach bleibt, sehe ich auch so. Die 116 sind nicht zum letzten Mal getestet worden.
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 10:02:13
      Beitrag Nr. 105 ()
      @noch-n-zocker

      bei Lebensversicherungen geht es aber um ganz lange Zeiträume, da spielen aktuelle Realzinsen keine grosse Rolle. Bin im übrigen nur für den Yen positiv, steigende Aktienkurse sehe ich in Japan nicht, im Gegenteil denke wenn Amiaktien fallen werden auch Japanaktien mit runtergehen nur nicht ganz so stark, die haben ja schon ordentlich vorgelegt.

      ulle
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 11:50:24
      Beitrag Nr. 106 ()
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 11:50:41
      Beitrag Nr. 107 ()
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 22:00:27
      Beitrag Nr. 108 ()
      hey mitglieder der €/yen gemeinde!

      in welche tiefe fällt der yen noch??
      kann mir diese frage jemand beantworten oder behauptungen argumentieren???

      denke an einen ausstieg aus der währung

      johkoe
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 22:21:01
      Beitrag Nr. 109 ()
      Warte doch auf die von oegeat angekündigten 162.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 22:33:26
      Beitrag Nr. 110 ()
      @saccard

      ich denke oegeat ist nur ein dampfplauderer

      bin eher an kurzfristigen sachen interessiert
      da man täglich switchen kann, machen auch kleine änderungen sinn

      zb wenn die ezb die zinsen um 0,5% senkt, fällt der € wahrscheinlich kurzfristig auf 125-130
      da dies offensichtlich ist macht ein re switchen doch sinn

      grüße
      johkoe
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 22:51:17
      Beitrag Nr. 111 ()
      hier ist ein chart jpy/dem seit 1971 abrufbar:
      http://pacific.commerce.ubc.ca/xr/plot.html

      interessant, daß wir jetzt wieder die oberkante eines trendkanals erreicht haben, der 1975 beginnt und nur 1979/1980 (2. ölkrise) nach oben durchstossen wurde.
      (nach oben = fallender yen)
      Avatar
      schrieb am 04.06.03 22:52:19
      Beitrag Nr. 112 ()
      p.s.: die 162 wären wohl die spitze aus 1998.
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 07:19:41
      Beitrag Nr. 113 ()
      @johkoe

      der Euro wird nur wegen der Zinssenkung nicht auf 125-130 fallen!

      Ich denke ein Grossteil der Zinssenkung ist bereits "eingespeist" (zumindest 0,25%). Wenn zB. jetzt nur um 0,25 gesenkt wird, wird dies den Euro wieder beflügeln.

      Beim Switchen (eines Kredits) kommt es auf viele Dinge an. Du musst nicht glauben dass es unbendingt besser ist zB. jetzt raus und bei 125 wieder reinzugehen. Kann sein, muss es aber nicht.
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 10:13:44
      Beitrag Nr. 114 ()
      bei letzten Umfagen rechnen sogar die meisten teilnehmer schon mit 0,5% Zinskürzung, denke besonders im Devisenmart ist das schon eingepreist, in den letzten Wochen war es immer so, dass vor Zahlen abgewartet wurde Euro leicht schwächer war und danach wurde gekauft, kann mir gut vorstellen, dass es diesmal auch so läuft, kann mir deshalb gut vorstellen, dass heute die Eurorally wieder einen neuen Anlauf macht, bin sehr gespannt was passiert.

      ulle
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 14:04:53
      Beitrag Nr. 115 ()
      na also 0,5
      damit hat wohl jeder gerechnet

      bin mehr als gesannt, wie sich der wechselkurs jetzt verhalten wird

      gruß
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 14:06:19
      Beitrag Nr. 116 ()
      yes, volltreffer euro geht volle kanne ab :) :)
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 14:12:13
      Beitrag Nr. 117 ()
      nicht dass es mich nicht freut, dass der Euro nach oben marschiert, aber kann mir einer erklären warum? :confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 14:13:31
      Beitrag Nr. 118 ()
      :look:
      ja, sehr kurzfristig, hoffentlich war mein switch zu 139 nicht voreilig
      denke jedoch wie bereits gepostet an einen rückschlag um die 125 zum yen :cool:

      mal sehen, fed wird mit sicherheit nachziehen
      wann ist eigentlich die nächste sitzung der fed????


      gruß
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 14:15:06
      Beitrag Nr. 119 ()
      macht es sinn jetzt noch irgendwohin zu switchen?:confused:
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 14:20:46
      Beitrag Nr. 120 ()
      @johkoe
      Ich bin mir zwar nicht 100% sicher warum der Euro nach dem Zinsentscheid so extrem anzieht, aber bei etwas bin ich mir ziemlich sicher - das EUR/Yen Verhältnis wird in nächster Zeit sicher nicht auf 125 fallen.

      Wie kommst Du darauf? Wunschdenken nur weil Du bereits geswitcht hast??

      @Yeusch
      Ob es Sinn macht zu switchen kann man doch nicht "einfach so" beantworten. Da musst Du schon mehr "Einblick" gewähren......
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 14:21:47
      Beitrag Nr. 121 ()
      nächste sitzung fed: 25.06.03
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 14:25:03
      Beitrag Nr. 122 ()
      @bmodi
      ? was musst du wissen?:confused::look:
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 14:33:51
      Beitrag Nr. 123 ()
      @yeusch danke für deine mühen!

      @bmodi
      warte mal ein bis zwei 1/2 wochen ab und du wirst sehen ... :eek:

      gibt es jetzt durch die zinssenkung wirtschaftliche faktoren die so eine höhe (zum $ u. Y) befürworen????
      siehe schweiz und franken!!!!!!!!!:look:
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 14:40:57
      Beitrag Nr. 124 ()
      @bmodi
      keine ursache - habe schon mehrmals versucht, etwas durchblick zu bekommen hier im chat - kann trotzdem nicht ganz folgen. bist du der meinung, dass der yen fällt, oder steigt?? wäre nett, wenn du mir antworten würdest...:kiss:
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 14:42:51
      Beitrag Nr. 125 ()
      mann - der dollar hat schon wieder zugelegt - bloss - wann kommt der absturz?
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 14:46:48
      Beitrag Nr. 126 ()
      @Yeusch

      Du meinst wohl der Dollar ist im Sturzflug

      mußt immer verkehrt denken, dann paßt es

      guntis
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 14:50:27
      Beitrag Nr. 127 ()
      ja und das mE total unbegründet
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 15:00:58
      Beitrag Nr. 128 ()
      @guntis
      schon klar - aber wenn ich in den chart kucke ist es vielleicht bald ein absturz - weil hinaufstürzen kann man nicht :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 15:04:24
      Beitrag Nr. 129 ()
      JOHKOE

      nur weil der Euro sich nicht nach Dir richtet, mußt Du doch nicht gleich sauer werden :laugh:

      Ich hatte den starken Dollar-Anstieg vor der Sitzung nicht verstanden. Aber jetzt liegen wir wieder voll im Plan. Zinssenkungsphantasie in Euroland bleibt erhalten, Zinsvorteil zwar verringert, aber eben immer noch da. Durch den festen Euro und den hohen Ölpreis im 2.Halbjahr 2002 wird die Inflationsrate weiter zurückgehen und damit die Basis für eine weitere Zinssenkung im Jahresverlauf geschaffen.
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 15:07:56
      Beitrag Nr. 130 ()
      @noch-n-zocker
      denkst du also, dass der dollar und somit auch der yen - weiter fällt?:lick:
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 15:21:28
      Beitrag Nr. 131 ()
      Mit viel Phantasie kann man dass in meine letzten 100 Postings hineininterpretieren, ja :)
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 15:24:50
      Beitrag Nr. 132 ()
      @johkoe
      also unbegründet würde ich dass nicht nennen :confused: :confused:

      @Yeusch
      Ich denke dass der Aufwärtstrend des EUR gegenüber dem US$ weiterhin intakt ist und (wie es derzeit aussieht) auch noch bleibt.
      Aber Achtung: ein fallender US$ muss nicht automatisch auch einen fallenden Yen bedeuten. Nur hat "uns" da die BOJ in der Vergangenheit immer brav geholfen und feste Yen gegen US$ verkauft, damit der Yen zum US$ nicht zu stark wird - und nach deren Aussagen sind sie dazu auch weiterhin fest entschlossen.

      Zu Deiner Frage. Ja ich denke dass der EUR gegenüber dem Yen noch weiter steigen wird - nur wie weit kann Dir keiner sagen.......
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 15:27:10
      Beitrag Nr. 133 ()
      @noch-n-zocker
      habe nicht alle postings von dir gelesen:) aber was machst du wenn das ding anders herum geht? in aktienmarkt.net gibts den bericht zu lesen, der yen-kreditler vor einer yen-aufwertungsralley warnt (usd/yen-bastion bei 115) oder hast du dir das gute yen-niveau gesichert?;)
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 15:35:05
      Beitrag Nr. 134 ()
      @bmodi
      tja - jetzt bin ich eh im euro - jetzt einzusteigen (egal dollar oder yen)wäre halsbrecherisch - vielleicht wage ich noch einen switch in den sicheren franken - ich warte immer zu lange - nachher bin ich auch immer gescheiter:(
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 15:42:26
      Beitrag Nr. 135 ()
      @Yeusch

      Dann warte nicht wieder zu lange :)

      Ich denke beim SFR kannst Du derzeit nichts falsch machen. Die schweizer Wirtschaft befindet sich definitiv in einer Rezession und auch die Angst vor einer Deflation wächst wieder....

      Gehe davon aus, dass der SFR längerfristig gegenüber dem EUR abwerten wird - und nen Zinsvorteil hättest Du ja noch zusätzlich......
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 15:47:34
      Beitrag Nr. 136 ()
      @bmodi
      es gibt einschätzungen, dass der franken bis 1,56 fallen könnte - das war vor ein paar wochen - glaubst du dass er auch noch weiter fallen könnte auf grund der jetzigen situation? :lick:
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 15:52:31
      Beitrag Nr. 137 ()
      Der Inhalt des Berichts den @Yeusch angesprochen hat ist auch für mich die grosse "Unbekannte" in der ganzen Sache.

      Ich denke zwar, dass der EUR zum US$ weiter zulegen wird - aber der US$/Yen Kurs ist mir zugegebener Massen ein wenig "suspect". Bisher hat @noch-n-zocker Recht behalten mit dem "Abwertungswettlauf".

      @noch-n-zocker
      Wie sieht Deine Einschätzung zum Inhalt dieses Berichts aus?? Denkst Du die 115 werden in nächster Zeit fallen und wenn ja, welche Konsequenzen würdest Du dann erwarten?? Oder glaubst Du weiterhin fest an die BOJ??
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 16:32:32
      Beitrag Nr. 138 ()
      In irgendeinem Thread hatte ich schon mal geschrieben, dass ich auch überlege, auf einen steigenden Yen zum Dollar zu setzen und dass ich jetzt lieber den Dollar oder den Franken shorten würde als den Yen.

      Leider gibt es von ABN-AMro wohl kein $/Yen-Zertifikat und die deutsche Bank bietet nur eine Oktober-Laufzeit an. Wenn jemand ein $/Yen Zertifikat mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr kennt, immer her damit.

      Ich bleibe Yen short, weil ich von keinen großen Bewegungen in den nächsten Monaten ausgehe und meine Position erst in 3 Monaten steuerfrei ist. Bevor ich mit dem Eichel 50:50 mache, warte ich die Zeit lieber ab.

      Ich habe noch nie auf die BOJ gesetzt, dass ist für mich nur ein angenehmer Nebeneffekt. Ich gehe von einem Zusammenbruch des japanischen Bankensektors aus und einer generellen Flucht aus dem Yen. Und ich bin nicht so ein Hektiker, der zweimal am Tag seine Position ändert.
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 16:44:29
      Beitrag Nr. 139 ()
      Ist schon richtig dass man nicht auf die BOJ setzten darf/kann - aber Fakt ist, dass ohne BOJ der US$/Yen Kurs nicht da wäre, wo er jetzt steht - Probleme im Bankensektor hin oder her.

      Was meinst Du mit "Und ich bin nicht so ein Hektiker, der zweimal am Tag seine Position ändert" :confused:
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 18:20:35
      Beitrag Nr. 140 ()
      >>Was meinst Du mit "Und ich bin nicht so ein Hektiker, der zweimal am Tag seine Position ändert" <<

      Ich finde halt, dass minimalen Bewegungen hier zuviel Bedeutung beigemessen wird. Ob die EZB jetzt 25 oder 50 bp senkt, ob der Yen bei 140 oder 138 steht, ob die Realverzinsung in Euroland höher oder niedriger ist als in Japan, das interessiert mich ehrlich gesagt wie der Sack Reis, der in China umfällt. Der Dreba-Artikel fällt auch in diese Kategorie.

      Wenn die EZB offiziell eine Anti-Deflationspolitik verkünden würde, die Chinesen den Renmimbi aufwerten oder die Japaner das Bankensystem sanieren, dann geht`s den Yen-Shorties an den Kragen, im Moment erwarte ich keinen dieser Schritte.

      Ich kann aber auch jedem nur empfehlen, seine Positionen der individuellen Risikotragfähigkeit anzupassen. Wenn der Yen wider Erwarten auf 100 steigen sollte und ich wider Erwarten den Ausstieg verpasse, dann trauere ich zwar den entgangenen Gewinnen nach, aber ich muss nicht auf den Urlaub verzichten oder zu Fuß zur Arbeit gehen.
      Jeder sollte mit worst-case Szenarien arbeiten und sich nicht selbst was in die Tasche lügen. Ich hab` mich selbst vor etlichen Jahren mal fast aus dem Markt gekegelt, von daher weiß ich schon, wovon ich rede.
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 18:28:52
      Beitrag Nr. 141 ()
      @noch-n-zocker
      tschuldigung dass ich mich einmische, aber es gibt hier noch viele leute die von nix ne ahnung haben und eben manchmal fragen haben, die für euch "zocker" unlogisch sind. :yawn: so wie ich zum beispiel.... für mich würde es schon eine rolle spielen ob 138 oder 139 und man bekommt von experten den hinweis,dass evtl. etwas in die hose gehen könnte...
      ausserdem möchte man ja auch nen währungsgewinn mitnehmen, oder?:lick:
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 00:31:14
      Beitrag Nr. 142 ()
      Yeusch

      grundsätzlich kein Problem. Vielleicht bin ich das Problem, weil ich immer meinen Senf dazu geben muss :)

      Hier im Thread diskutieren offensichtlich Daytrader, für die ein Move von 50 bips schon eine Sensation ist, und Langfristinvestoren, die sich nur für Bewegungen von 10% und mehr interessieren. Das sind natürlich völlig verschiedene Betrachtungsweisen.

      Ich bin unter 90 im Yen short gegangen. Auch das ist natürlich eine ganz andere Ausgangssituation als jemand, der auf diesem Niveau erstmals eine Position eingehen will.

      Wir können und sollten unsere Meinungen austauschen, aber man muß dabei auch berücksichtigen, aus welcher Position heraus jemand schreibt.

      Bei Dir habe ich den Eindruck als wartest Du auf den Augenblick, in dem man ohne Risiko Geld verdienen kann. Nach 20 Jahren Anlegererfahrung kann ich Dir sagen "der kommt nicht". Es gibt schon mal Situationen, in denen das Chance/Risiko-Verhältnis ziemlich gut ist. Das sehe ich persönlich momentan z.B. bei CHF/€-short und Dollar/Yen short. Aber es gibt zig Anleger, die das genau anders sehen, sonst gäbe es keinen Markt.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 07:56:52
      Beitrag Nr. 143 ()
      @noch-n-zocker

      Mit der Betrachtungsweise und den verschiedenen Positionen hast Du absolut recht.

      Trotzdem sind für jene, die mit dem Gedanken des "switchens" spielen, auch "kleinere" Bewegungen wichtig - oder können wichtig sein.

      Noch etwas zu Deinen Einschätzungen. Du gehst davon aus, dass EUR/Yen noch weiter steigen wird. Weiters meinst Du in Dollar/Yen short zu gehen, wäre momentan interessant. Glaubst Du, dass der EUR/US$ so viel Potential hat, dass der EUR/Yen Kurs weiter steigt, auch wenn US$/Yen nach unten maschiert??

      Hier ist einfach meine Befürchtung, dass US$/Yen mehr Abwärtspotential hat, als EUR/US$ Aufwärtspotential - wohlgemerkt im Normalfall - meiner Meinung nach hängt in nächster Zeit vieles von der BOJ ab, ob sie weiterhin so aggressive intervenieren und den Yen weiter schwächen wird.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 10:28:56
      Beitrag Nr. 144 ()
      @ bmodi
      Lt. N-TV heute morgen, haben sich in den letzten Stunden einige (der Sprecher sagte:" ...sogar ungewöhnlich viele.." ), maßgebliche Leute der Politik & BOJ dahingehend geäußert, daß sie mit dem augenblicklichen USD/Yen Verhältnis zw. 117-118 gut leben können, aber dieses auch massiv verteidigen werden!
      Trotzdem werde ich bei €/Yen 142 switchen - der Franken hat ebenfalls Abwärtspotenzial, und ich erspare mir das tägliche Kontrollieren des Wechselkurses.
      Schätze aus dem Bauch heraus, das es noch im Juni soweit sein wird.
      mfg
      acme
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 12:22:10
      Beitrag Nr. 145 ()
      >>Glaubst Du, dass der EUR/US$ so viel Potential hat, dass der EUR/Yen Kurs weiter steigt, auch wenn US$/Yen nach unten maschiert??<<

      Ja. Zielvorstellung Eur/$ 1,25 und $/Yen 115
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 12:42:51
      Beitrag Nr. 146 ()
      @noch-n-zocker
      will schon gar nicht mehr hinkucken - habe mich eigentlich gestern entschieden, von € in Franken zu gehen - aber mein Partner meint lieber in $ - jetzt weiss ich auch nicht - aber ich denke auch, im Franken kann man nichts falsch machen - er fällt zwar langsam aber er fällt.


      mit shorts kenn ich mich noch überhaupt nicht aus - habe auch ein bisschen Berührungsängste mit sowas - man muss den Markt ja dann in genau in die andere Richtung betrachten - oder sehe ich das falsch ?(also Kapital einsetzen)

      "ohne Risiko Geld verdienen" wer will das nicht????
      Ausserdem habe ich auch schon ins "Clo" gefasst - nicht nur einmal:(
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 13:30:30
      Beitrag Nr. 147 ()
      Ob Du jetzt ein Euro-Darlehen aufnimmst und den Franken per Termin verkaufst (also short gehst) oder einen CHF-Kredit aufnimmst, ist doch das Gleiche in Grün. Ich würde die Entscheidung davon abhängig machen, was weniger Kosten verursacht.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 13:48:16
      Beitrag Nr. 148 ()
      @noch-n-zocker
      siehst du - das verstehe ich nicht ganz - was heisst short?
      Bin mit meinem Kredit derzeit im Euro - und überlege ob ich in den Franken wechsle:look:

      Und das mit dem short ist mir noch nicht ganz klar - wie das funktioniert - bin eben doch kein "alter Zocker";)
      Kannst mir das mit einfachen Worten vielleicht erklären?:lick:
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 14:01:43
      Beitrag Nr. 149 ()
      shorten heißt, etwas verkaufen und (hoffentlich) später wieder billiger zurückkaufen. Bei Wertpapieren ist das für Privatpersonen nicht möglich, aber bei Devisen schon. Falls Du die Kreditzinsen absetzen kannst ist es ohnehin besser, hohe Eurozinsen zu zahlen und dagegen nach einem Jahr steuerfreie Gewinne aus dem Devisentermingeschäft zu erzielen.

      Konkretes Beispiel: Wenn Du den CHF heute auf Termin 30.6.06 verkaufst, ist der Terminkurs ca. 1,52. Wenn Du in einem Jahr den CHF mit 1,55 kaufen kannst, hast Du 2% steuerfreien Gewinn.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 14:27:29
      Beitrag Nr. 150 ()
      @noch-n-zocker
      was hat es eigentlich mit dem "put" und "call" auf sich?
      ist das das gleiche wie "short" und "long"?:look:
      sorry - vielleicht liegt es am Geschlecht - ich kann nachlesen wo ich will - ich versteh´s einfach nicht....
      es heisst ja, das Denken sollte man den Pferden überlassen... Ich habe da irgendwie eine Sperre - ich möchte einfach alles 100 % verstehen und auf keinen Fall Fehler machen! Seit letztem Jahr habe ich einen Fremdwährungskredit und habe die Möglichkeit des täglichen switchens (wie das geht, begreife ich!):cool:
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 14:36:30
      Beitrag Nr. 151 ()
      yeusch,

      put und calls sind optionen, d.h. rechte.(in denen man seinerseits wieder long oder short sein kann)

      ein long- oder short-kontrakt (future) ist dagegen ein abgeschlossenes geschäft, mit lieferung auf termin.
      also nicht nur ein recht, sondern auch eine verpflichtung.
      (die allerdings wieder verkauft werden kann)
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 14:50:27
      Beitrag Nr. 152 ()
      @big_mac
      danke für Deine Mühe - aber jetzt bin ich genauso gescheit wie vorher!:kiss:
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 15:14:42
      Beitrag Nr. 153 ()
      Yeusch

      Ob`s am Geschlecht liegt oder an der Haarfarbe, kann ich nicht beurteilen :)

      Einen Crash-Kurs "Wie werde ich Profi-Zocker in 2 Tagen" gibt es leider nicht. Die Materie ist verzwickt und leider sehr abstrakt. Gute Literatur für Einsteiger gibt`s auch kaum.

      >>Ich möchte einfach alles 100 % verstehen und auf keinen Fall Fehler machen!<<

      Dann bist Du an der Börse völlig falsch :rolleyes: Ich verdiene seit fast 20 Jahren meine Brötchen mit der Kapitalanlage und zocke selbst ne Menge rum. Aber von totalem Verständnis bin ich weit entfernt und wenn 60% meiner Entscheidungen richtig sind, bin ich zufrieden.

      Long sein heißt, etwas im Besitz haben. Short ist man, wenn man etwas verkauft hat, ohne es zu besitzen, d.h. man hat zuwenig davon. Ein Call ist ein Recht zur Lieferung einer Ware, ein Put hingegen eine Abnahmeverpflichtung.

      Um es mal in den Alltag zu übertragen, ich bin eine Ehefrau long und deswegen Nerven short :)
      Falls ich dennoch mehr Ehefrauen haben wollte, könnte ich Mormone werden, dann hätte ich einen Call auf weitere Frauen. Und damit die mir nicht den allerletzten Nerv rauben können (der Experte spricht hier vom short squeeze) erwerbe ich Puts in Form von Eheverträgen.

      Alles klar?:kiss:
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 15:20:39
      Beitrag Nr. 154 ()
      yeusch,

      dann die einfache version, und nur auf währungen bezogen:

      long: du hast etwas (yen-anleihe, euro-future)
      short: du schuldest etwas (yen-kredit, euro future leerverkauf)

      bei long gehst du davon aus (bzw. profitierst davon), daß die fremdwährung steigt.
      bei short davon, daß sie fällt.

      alle o.a. instrumente haben die eigenschaft, daß sie irgendwann fällig werden - und dann bedient werden (müssen).
      du kaufst/verkaufst z.b. mit einem future heute zum heutigen kurs 125.000.000 yen, mit lieferung zu einem bestimmten zeitpunkt. du bist also verpflichtet, den betrag abzunehmen oder zu liefern.
      oder du nimmst einen yen-kredit auf. auch der muß irgendwann getilgt werden.

      bei einer option ist das anders. bei der option erwirbst du das recht, zu einem fixierten preis innerhalb einer fixierten frist etwas zu kaufen (call) oder zu verkaufen (put).
      du bist aber nicht verpflichtet, die option auszuüben.
      du kannst sie verfallen lassen.
      dafür haben optionen aber ein aufgeld, sind also teurer.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 15:24:48
      Beitrag Nr. 155 ()
      n-n-z,
      "Um es mal in den Alltag zu übertragen, ich bin eine Ehefrau long und deswegen Nerven short"...
      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 15:37:12
      Beitrag Nr. 156 ()
      @noch-n-zocker
      mein alltag sieht ein wenig anders aus: bin nen Ehemann long und € short - das mit dem Call lasse ich lieber aus und die Puts würde ich lieber in Form von männlichen Hormonen erwerben... ob das was helfen würde?:p
      Bist ein Witzbold - aber im Groben habe ich verstanden was Du meinst - wie gesagt - bei mir herrschen Berührungsängste vor...
      Tatsache ist, dass mein Mann die ganze Sache ausgeheckt hat (Fremdwährungskredit) und ich die Suppe auslöffeln soll - also so viel (Währungs-)Gewinn wie möglich machen.
      Jetzt beisse ich mich durchs ganze Internet durch und versuche einfach ein Gefühl für die ganze Sache zu entwickeln - da gehören Fragen (auch wenns blöde sind) dazu ;)
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 15:38:33
      Beitrag Nr. 157 ()
      @noch-n-zocker
      ausserdem meine Haarfarbe ist nicht blond!!!!!:p
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 15:45:11
      Beitrag Nr. 158 ()
      @noch-n-zocker
      @big_mac
      ich denke, wenn ich mich an Euch zwei halte, begreife ich die Materie irgendwann mal.....Darf ich weiter Fragen stellen????:kiss:
      Avatar
      schrieb am 08.06.03 14:14:03
      Beitrag Nr. 159 ()
      hallo alle zusammen

      kann mir jemand eine absicherung des momentan noch hohen yen empfehlen?? oder nennen??
      finde kein passendes instrument

      johkoe
      Avatar
      schrieb am 10.06.03 09:46:27
      Beitrag Nr. 160 ()
      jOHKOE

      WKN 671088 - 671091, JE NACH Markteinschätzung und Risikofreudigkeit. Ich selbst habe mir die 671080 gekauft, weil ich mir mehr um Yen/Dollar Sorgen mache.
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 00:12:52
      Beitrag Nr. 161 ()
      China may cut its link to dollar
      David Smith



      CHINA may be ready to break the link between its currency and the dollar, rather than track the falling American currency, analysts believe.
      The hugely competitive Chinese economy has been greatly helped by the dollar’s fall, which has pulled its currency, the renminbi yuan, lower against the euro and yen.

      The currency link has prevented America getting the full benefits of the dollar’s depreciation, and it has also intensified the pressure on exporters in Britain and Europe.

      According to a new analysis by Goldman Sachs, China seems ready to soften the dollar link. It expects the dollar to drop gradually against the yuan, falling from its present 8.28 to 7.86 in the coming months.

      Jim O’Neill, head of international economics at Goldman Sachs, said China was coming under mounting pressure to break the currency link. A fall in the dollar against the yuan would also allow it to depreciate against other Asian currencies.

      “We see the dollar’s weakness as a catalyst in producing a ‘regime shift’ in the management of the Chinese currency,” he said. The bank expects China’s economy to grow by 7% this year, despite the effects of the Sars virus.

      Gerard Lyons, head of global research at Standard Chartered, said a rise in the Chinese currency would be a key factor for the world economy.

      “If you talk to G7 countries they will say that’s what is needed,” he said. “But there will be those in China who will continue to argue that market stability and continued strong growth are more important.”
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 08:01:12
      Beitrag Nr. 162 ()
      @noch-n-zocker
      Warum gehst Du per OS auf ein fallendes Dollar/yen Verhältnis.Das der Yen weiter schwächelt sehe ich auch so und kann ich auch nachvollziehen.Siehst Du gleichzeitig einen stärkeren Dollar/Euro???,denn ansonsten wäre doch Euro/Yen vorzuziehen.
      Wo steht Deiner Meinung nach Euro/Yen,wenn Dollar/Yen auf 115 fällt.
      Danke
      Honigbär
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 09:37:06
      Beitrag Nr. 163 ()
      Honigbär

      Ich setze auf einen STEIGENDEN Yen zum Dollar. Zusammen mit meiner Short-Position in Yen bin ich damit Euro/Dollar short. Muss ich so kompliziert machen, weil meine Yen-Short Position erst in drei Monaten steuerfrei ist.

      Langfristig sehe ich weiteres Abwärtspotenzial im Yen, aber kurzfristig ist auch mal ne Gegenreaktion drin. Deswegen habe ich die Yen/Dollar-Position aufgebaut. Zunächst auch nur ein Viertel der Short-Position, aber ich denke über einen Zukauf nach, wenn Yen/Dollar nochmal auf 118 geht.
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 14:43:45
      Beitrag Nr. 164 ()
      @n-n-z

      wo siehst du €/Yen kurzfristig? und langfristig?

      endlich einer der so wie ich denkt!!!!!
      :laugh:


      johkoe
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 15:27:34
      Beitrag Nr. 165 ()
      johkoe

      Am 4.6. hast Du geschrieben:

      >>zb wenn die ezb die zinsen um 0,5% senkt, fällt der € wahrscheinlich kurzfristig auf 125-130<<

      Wenn das Deine Art zu denken ist, dann denke ich bestimmt nicht so wie Du :D

      Meine Sorge ist, dass die Marke von 115 bei Yen/Dollar fällt und der Yen dann schnell auf die 110 steigt. Selbst wenn Euro/Dollar auf 125 geht, sind das 137,5. Und bei 120 geht`s runter auf 132. Deswegen habe ich jetzt die halbe Position über den OS gesichert. Langfristig sehe ich den Yen eher mal bei 150 mit Chance auf das charttechnische Ziel bei 160.
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 15:40:24
      Beitrag Nr. 166 ()
      Aber bevor der Eindruck erweckt wird, ich sei zum Yen-Bullen geworden, hier noch mal ein Stück japanische Realität.


      Tokio, 17. Jun (Reuters) - Die japanische Regierung beurteilt die Entwicklung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft wieder pessimistischer und begründet dies mit schwächeren Exporten und Investitionen.
      "Während die Wirtschaft überwiegend stagniert, schwächen sich einige Bereiche sogar ab", hieß es in dem am Dienstag vorgelegten Monatsbericht der Regierung für Juni. Dagegen war noch im Mai-Bericht von einer Abschwächung keine Rede gewesen. "Exporte stagnieren und die Industrieproduktion geht ein wenig zurück. Zudem erholen sich die Investitionen mittlerweile langsamer als zuvor", hieß es weiter. In den vergangenen Monaten hatte die Regierung stets einen Anstieg der Exporte, Gewinne und Investitionen vermeldet.
      Erstmals seit Januar fiel damit der Monatsbericht negativer aus als zuvor. Eine schwächere Wirtschaftsentwicklung in den USA und in Asien hatte an den Märkten zuletzt Befürchtungen ausgelöst, die Chancen für eine baldige Erholung der rezessionsgeplagten japanischen Wirtschaft könnten sinken. In dem Monatsbericht wurden aber auch auf einige positive Entwicklungen wie etwa den Rückgang der Firmenpleiten und den jüngsten Kursauftrieb an der Tokioter Börse verwiesen.
      kae/phi

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      Tuesday, 17 June 2003 12:42:02
      RTRS [nL17252728]
      Avatar
      schrieb am 06.07.03 23:03:52
      Beitrag Nr. 167 ()
      Schrottwährungsbubble?

      Ist schonmal jemandem aufgefallen, daß gegenüber USD alles wirtschaftlich starken Währungen kein bischen zugelegt haben? China, Taiwan, Korea, Japan...

      Die Schrottwährungen haben dagegen extrem zugelegt: Euroland, Kanada, Australien.

      Fakt: Euroland hat eine höhere Staatsverschuldung (68%) als nicht-Euro-EU-Staaten. Großbritannien hat unter 40%.

      Musterbeispiel ist Kanada: Einstmal war der Kanadische Dollar mehr wert als ein US-Dollar. Und heute? Außerdem: Die Preise in Kanda sind längst DEUTLICH höher als in den USA (1/3).

      Meine Annahme vor 1 1/2 jahren war, daß der USD gegen Euro, Yen, Ozzy-Dollar, und Kanadischen Dollar verlieren müsste. Das Pfund sollte sehr schwach sein.

      Heute denke ich, daß Euro/USD sich nicht mehr viel tun, Kanadische und Austral-Währung sollten extrem schwach werden (Goldreserven verkauft, 1999 hat jemand nach Verkauf der Argentinischen Goldreserven den TOTALEN Absturz des Peso vorausgesagt, trotz Dollarbindung). Der Yen könnte etwas stärker werden. Korea/China/Tigerstaaten sollten aber die großen Gewinner der Währungsentwicklung sein. Und das Pfund? Vollkommen uneinschätzbar. Zinsen und Staatsverschuldung deuten aber auf ein extrem starkes Pfund hin. Obwohl ich bei meiner Meinung der britischen Bubble-Wirtschaft bleibe. Was wird dort konkurrenzfähig hergestellt? Hausbubble? Mir soll`s recht sein, wenn ich positiv überrascht werde.

      Interessanter Fakt: Goldpreis in Pfund bleibt nahezu immer konstant.

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 08:20:11
      Beitrag Nr. 168 ()
      Tja, und leider ist auch das wirtschaftliche Realität:

      Der Nikkei war mal bei p/e 70, d.h. er sollte min. bis 7 runtergehen. Namhafte Gewinnentwicklungen hat es in den letzten Jahren scheinbar nicht gegeben, ergo Kursziel 4000.

      Man darf auch die Augen nicht vor der Tatsache verschließen, daß der Nikkei ZUSAMMEN mit den anderen Börsen (die eben immer noch mit KGVs >40 historisch teuer sind) gestiegen ist.

      Ergo, Japan relativ wieder am billigsten (KGVs sollten 17/18 sein), aber trotzdem zu teuer.

      Richard Russell geht davon aus, daß aufgrund der Extrembewertungen wir in den USA KGVs <5 und eine durchschnittliche Div.-Rendite >10% sehen werden.

      Mit z.B. Kawasaki konnte man gute Gewinne einfahren (1/3), m.E. aber nur eine bear-market Rally.

      Nikkei bald also zwischen 2000 und 4000?

      Hoffentlich tritt die gewünschte Realität bei den Währungen ebenfalls ein. (was für ein schwachsinniger Satz!)

      Gruß
      S.
      Avatar
      schrieb am 27.09.03 04:18:35
      Beitrag Nr. 169 ()
      Nachdem die Marktmanipulation durch die japanische Notenbank ein wenig nachgelassen hat, kann man eine Vorahnung bekommen, in welcher Richtung sich beim Yen gegen USD die wirtschaftliche Realität befindet:

      US Dollar / Japanese Yen



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