Enviro Mission - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 16.03.03 03:37:20 von
neuester Beitrag 16.03.05 20:20:33 von
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200 Megawatt-Aufwindkraftwerk in Australien geplant
Aufwindkraftwerk Eniviromission
Das australische Energieunternehmen EnviroMission plant die Errichtung eines 700 Millionen Dollar teuren Solarkraftwerks. Mit dem Bau des 1000 Meter hohen Solarturms soll Ende 2003 begonnen werden. Derzeit finden geologische Tests statt, die den optimalen Standort festlegen sollen. Nach Angaben des Unternehmens wird das Kraftwerk die bisher höchste Anlage weltweit sein. Für den Bau hält das an der Börse notierte Unternehmen die australischen Exklusivrechte. An der Umsetzung der Technologie sind auch die Experten des Stuttgarter Ingenieurbüros Schlaich, Bergermann und Partner (SBP) beteiligt. Sie sind zuständig für die Umwandlung der Sonnenenergie in Elektrizität. Designer des Solarturms ist Professor Dr. Ing. Jörg Schlaich, der die Idee zu einem Aufwindkraftwerk bereits in den 80er Jahren entwickelte und umsetzte. Eine Pilotanlage in Manzanares, südlich von Madrid, lief von Mitte 1986 bis Anfang 1989 fast ohne Unterbrechung mit einer Spitzenleistung von 50 Kilowatt (KW).Der Solarkollektor des Kraftwerks wird fünf Kilometer breit sein und aus Glas beziehungsweise Plastik bestehen. Im Zentrum soll der 1000-Meter-Turm mit einem Durchmesser von etwa 130 Metern platziert werden. Am unteren Ende der Röhre ist die weltweit größte Turbine zur Stromerzeugung vorgesehen. Ihr Antrieb erfolgt durch den Wind, der unter dem Kollektor durch die an der kalten Turmwand aufsteigende Luft entsteht.
EnviroMission-Geschäftsführer Martin Thomas sieht das Vorhaben durch das so genannte Mandatory Renewable Energy Target (MRET)-Gesetz bestätigt. Ziel des MRET ist es, jährlich 9.500 Gigawattstunden (GWh) Strom aus erneuerbaren Energiequellen bereitzustellen. Derzeit werden in Australien auf diesem Weg lediglich 925 Gigawattstunden (925 Millionen Kilowattstunden) produziert. "Ein einziger Solarturm kann acht Prozent zum MRET-Ziel beitragen", erklärte Thomas. In den nächsten zehn Jahren sollen insgesamt fünf Solartürme auf australischem Boden errichtet werden. Damit könne das MRET-Ziel zu 40 Prozent erfüllt werden. Der Bau soll Ende 2003 beginnen und nach zwei Jahren abgeschlossen sein. "Die Errichtung schafft zudem Arbeitsplätze in der Konstruktionsphase und ist ein Auftrieb für die Plastik-, Glas und Zementindustrie", resümiert Thomas.
06.02.2002 Quelle: Pressetext.at; Schlaich, Bergermann und Partner (SBP), EnviroMission
Bildquelle: Enviromission
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Australien stampft ein Kilometer hohen Solarturm aus dem Boden
Baubeginn für Ende 2003 geplant – Errichtung kostet 700 Mio. Dollar
Das australische Energienternehmen EnviroMission http://www.enviromission.com.au plant die Errichtung eines 700 Mio. Dollar teuren Solarkraftwerks. Derzeit finden geologische Tests statt, die den optimalen Standort festlegen sollen. Laut eigenen Angaben wird das Kraftwerk die bisher höchste Anlage weltweit sein. Für den Bau hält das an der Australischen Börse notierte Unternehmen die australischen Exklusivrechte. An der Umsetzung der Technologie sind auch deutsche Experten beteiligt. Sie sind zuständig für die Überführung der Sonnenenergie in Elektrizität.
Der Solarkollektor des Kraftwerks zur Nutzung der Sonnenenergie wird fünf Kilometer breit sein und aus Glas bzw. Plastik bestehen. Im Zentrum des Kollektors soll die welweit größte Turbine an am Grund des 1000-Meter-Turms platziert werden. Die Turbinen dienen der Elektrizitätsgenerierung. Der Antrieb erfolgt durch den Wind, der unter dem Kollektor durch die an der kalten Turmwand aufsteigende Luft entsteht.
EnviroMission-Geschäftsführer Martin Thomas sieht das Vorhaben durch das so genannte Mandatory Renewable Energy Target (MRET)-Gesetz bestätigt. Ziel des MRET ist es, jährlich 9.500 Gigawatt-Stunden Strom aus erneuerbaren Energiequellen bereitzustellen. Experten sind sich aber im klaren, dass Australien dieses Ziel noch lange nicht erreichen wird. Derzeit werden auf diesem Weg lediglich 925 Gigawatt-Stunden produziert. "Ein einziger Solarturm kann acht Prozent zum MRET-Ziel beitragen", erklärte Thomas. In den nächsten zehn Jahren sollen insgesamt fünf Solartürme auf australischem Boden stehen. Damit sei bereits das MRET-Ziel zu 40 Prozent erfüllt.
Der Bau soll Ende 2003 beginnen und soll nach zwei Jahren abgeschlossen sein. "Die Errichtung schafft zudem Arbeitsplätze in der Konstruktionsphase und ist ein Auftrieb für die Plastik-, Glas und Zementindustrie", resümiert Thomas. Designer des Solarturms ist Jörg Schlaich von Schlaich Bergermann und Partner.
Aufwindkraftwerk Eniviromission
Das australische Energieunternehmen EnviroMission plant die Errichtung eines 700 Millionen Dollar teuren Solarkraftwerks. Mit dem Bau des 1000 Meter hohen Solarturms soll Ende 2003 begonnen werden. Derzeit finden geologische Tests statt, die den optimalen Standort festlegen sollen. Nach Angaben des Unternehmens wird das Kraftwerk die bisher höchste Anlage weltweit sein. Für den Bau hält das an der Börse notierte Unternehmen die australischen Exklusivrechte. An der Umsetzung der Technologie sind auch die Experten des Stuttgarter Ingenieurbüros Schlaich, Bergermann und Partner (SBP) beteiligt. Sie sind zuständig für die Umwandlung der Sonnenenergie in Elektrizität. Designer des Solarturms ist Professor Dr. Ing. Jörg Schlaich, der die Idee zu einem Aufwindkraftwerk bereits in den 80er Jahren entwickelte und umsetzte. Eine Pilotanlage in Manzanares, südlich von Madrid, lief von Mitte 1986 bis Anfang 1989 fast ohne Unterbrechung mit einer Spitzenleistung von 50 Kilowatt (KW).Der Solarkollektor des Kraftwerks wird fünf Kilometer breit sein und aus Glas beziehungsweise Plastik bestehen. Im Zentrum soll der 1000-Meter-Turm mit einem Durchmesser von etwa 130 Metern platziert werden. Am unteren Ende der Röhre ist die weltweit größte Turbine zur Stromerzeugung vorgesehen. Ihr Antrieb erfolgt durch den Wind, der unter dem Kollektor durch die an der kalten Turmwand aufsteigende Luft entsteht.
EnviroMission-Geschäftsführer Martin Thomas sieht das Vorhaben durch das so genannte Mandatory Renewable Energy Target (MRET)-Gesetz bestätigt. Ziel des MRET ist es, jährlich 9.500 Gigawattstunden (GWh) Strom aus erneuerbaren Energiequellen bereitzustellen. Derzeit werden in Australien auf diesem Weg lediglich 925 Gigawattstunden (925 Millionen Kilowattstunden) produziert. "Ein einziger Solarturm kann acht Prozent zum MRET-Ziel beitragen", erklärte Thomas. In den nächsten zehn Jahren sollen insgesamt fünf Solartürme auf australischem Boden errichtet werden. Damit könne das MRET-Ziel zu 40 Prozent erfüllt werden. Der Bau soll Ende 2003 beginnen und nach zwei Jahren abgeschlossen sein. "Die Errichtung schafft zudem Arbeitsplätze in der Konstruktionsphase und ist ein Auftrieb für die Plastik-, Glas und Zementindustrie", resümiert Thomas.
06.02.2002 Quelle: Pressetext.at; Schlaich, Bergermann und Partner (SBP), EnviroMission
Bildquelle: Enviromission
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Australien stampft ein Kilometer hohen Solarturm aus dem Boden
Baubeginn für Ende 2003 geplant – Errichtung kostet 700 Mio. Dollar
Das australische Energienternehmen EnviroMission http://www.enviromission.com.au plant die Errichtung eines 700 Mio. Dollar teuren Solarkraftwerks. Derzeit finden geologische Tests statt, die den optimalen Standort festlegen sollen. Laut eigenen Angaben wird das Kraftwerk die bisher höchste Anlage weltweit sein. Für den Bau hält das an der Australischen Börse notierte Unternehmen die australischen Exklusivrechte. An der Umsetzung der Technologie sind auch deutsche Experten beteiligt. Sie sind zuständig für die Überführung der Sonnenenergie in Elektrizität.
Der Solarkollektor des Kraftwerks zur Nutzung der Sonnenenergie wird fünf Kilometer breit sein und aus Glas bzw. Plastik bestehen. Im Zentrum des Kollektors soll die welweit größte Turbine an am Grund des 1000-Meter-Turms platziert werden. Die Turbinen dienen der Elektrizitätsgenerierung. Der Antrieb erfolgt durch den Wind, der unter dem Kollektor durch die an der kalten Turmwand aufsteigende Luft entsteht.
EnviroMission-Geschäftsführer Martin Thomas sieht das Vorhaben durch das so genannte Mandatory Renewable Energy Target (MRET)-Gesetz bestätigt. Ziel des MRET ist es, jährlich 9.500 Gigawatt-Stunden Strom aus erneuerbaren Energiequellen bereitzustellen. Experten sind sich aber im klaren, dass Australien dieses Ziel noch lange nicht erreichen wird. Derzeit werden auf diesem Weg lediglich 925 Gigawatt-Stunden produziert. "Ein einziger Solarturm kann acht Prozent zum MRET-Ziel beitragen", erklärte Thomas. In den nächsten zehn Jahren sollen insgesamt fünf Solartürme auf australischem Boden stehen. Damit sei bereits das MRET-Ziel zu 40 Prozent erfüllt.
Der Bau soll Ende 2003 beginnen und soll nach zwei Jahren abgeschlossen sein. "Die Errichtung schafft zudem Arbeitsplätze in der Konstruktionsphase und ist ein Auftrieb für die Plastik-, Glas und Zementindustrie", resümiert Thomas. Designer des Solarturms ist Jörg Schlaich von Schlaich Bergermann und Partner.
Kolossaler Kamin atmet heiße Luft
SPIEGEL ONLINE - 03. Februar 2002, 9:47
URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,180040,00.h…
Alternative Energie?
Kolossaler Kamin atmet heiße Luft
Von Markus Becker?
In Australien soll das erste kommerzielle Aufwindkraftwerk der Welt entstehen. Mit tausend Metern wäre der Kamin das höchste Gebäude der Erde, seine Turbinen könnten eine mittlere Großstadt mit Strom versorgen.
(Bild Prototyp des Aufwindkraftwerks in Spanien: "Robustes Low-Tech-Gerät" )
Die Idee des deutschen Ingenieurs Jörg Schlaich ist mehr als 20 Jahre alt. 1980 war es die Ölkrise, die alternativen Energiekonzepten Rückenwind verlieh. "Das sollte damals alles ganz schnell gehen", sagt Wolfgang Schiel vom Stuttgarter Ingenieurbüro Schlaich Bergermann und Partner (SBP). Auf der spanischen La-Mancha-Hochebene wuchs ein 200 Meter hoher Kamin in den Himmel - aus Blech gefertigt, weil er nur drei Jahre lang halten sollte. Die 50-Kilowatt-Anlage aber lieferte neun Jahre lang Strom, ehe der Turm, mittlerweile arg angerostet, 1989 von einem Orkan zu Fall gebracht wurde.
Das Kraftwerk, das in Australien entstehen soll, hat bis auf das Prinzip wenig gemein mit dem spanischen Prototypen. Einen Kilometer hoch soll sich der 130 Meter dicke Kamin der Sonne entgegenstrecken. Seine bis zu einen Meter starken Betonwände sollen jeder Windböe und jedem Erdbeben trotzen - und das rund 80 Jahre lang. Die australische Firma EnviroMission? aus Melbourne, die das Projekt finanziert, schätzt die Baukosten auf 650 bis 700 Millionen US-Dollar.
Luftstrom treibt Turbinen an
Das Prinzip des Aufwindkraftwerks ist denkbar einfach: Eine Fläche von mehreren Kilometern Durchmesser wird mit einem Glasdach überzogen. Unter ihm erhitzt sich die Luft durch Sonneneinstrahlung, strömt durch den Kamin und treibt dabei eine oder mehrere Turbinen am unteren Ende der Röhre an. Je höher der Kamin ist, desto schneller schießt die Luft aufwärts. Bei einer 1000-Meter-Röhre und einer Glasfläche von zehn Kilometer Durchmesser soll der warme Wind rund 55 Kilometer pro Stunde schnell wehen.
Simpel ist auch der Mechanismus, der eine Stromabgabe auch in der Nacht garantieren soll: Der Erdboden unter dem Dach wird mit dunklen Wasserröhren bedeckt, die sich tagsüber erwärmen und nachts ihre Energie abgeben. Nach den Daten des Stuttgarter Ingenieurbüros ergibt sich je nach Dicke der Wasserschicht eine über 24 Stunden relativ gleichmäßige Stromproduktion.
Schon Ende nächsten Jahres sollen die Bauarbeiten beginnen, kündigt EnviroMission? an. Drei Meter sollen die Türme pro Tag wachsen und so bis Ende 2005 fertig gestellt sein. Das Aufwindkraftwerk soll 200 Megawatt leisten, was etwa einem Sechstel der Leistung eines mittleren Atomkraftwerks entspricht, und pro Jahr 1400 Gigawattstunden abgeben. Das würde den Strombedarf einer deutschen Großstadt mit etwa 250.000 Einwohnern decken.
Machbarkeitsstudie läuft
Allerdings, räumt Schiel ein, befinde man sich derzeit lediglich in der Projektierungsphase. Bis Mitte dieses Jahres soll eine Machbarkeitsstudie hinsichtlich Infrastruktur, Genehmigungsprozessen und Wirtschaftlichkeit vorliegen. Erst danach könnten konkrete Planungen beginnen und Aufträge ausgeschrieben werden. Das bisherige Hauptproblem, die hohe Anfangsinvestition für den Aufbau einer solchen Anlage, spielt in Australien eine weniger große Rolle als in anderen sonnenreichen Staaten.
Denn auf dem fünften Kontinent ist, dem Ozonloch sei Dank, der Wunsch nach regenerativen Energien ausgeprägter als anderswo. Die Regierung in Canberra legte vor einigen Jahren per Gesetz fest, dass bis 2010 zwei Prozent der eingespeisten Strommenge aus regenerativen Energien kommen soll. "Deshalb konkurrieren diese Energieträger nur noch untereinander", sagt Schiel, "und müssen nicht mehr gegen die Kohle kämpfen." Ein weiterer Pluspunkt sei die abgeschlossene und vollständige Liberalisierung des australischen Strommarkts.
Langlebig durch einfache Technik
Auf dieser Basis, so Schiel, haben Aufwindkraftwerke eine gute Chance, wirtschaftlich Strom zu produzieren. Nach einem Rechenmodell des Ingenieurbüros richtet sich der Preis des Aufwindstroms in erster Linie nach der Höhe der Zinsen auf die Anfangsinvestition. Bei elf Prozent wäre die Aufwind-Energie um 20 Prozent teurer als Strom aus Kohle, bei einem Zinssatz von acht Prozent ergebe sich ein Gleichstand. Zudem würden sich in Niedriglohn-Ländern die Baukosten, von denen allein das Glasdach die Hälfte verschlingt, reduzieren.
Seinen relativ geringen Wirkungsgrad macht ein Aufwindkraftwerk laut Schiel durch Langlebigkeit wett. "Aufwindkraftwerke sind robuste Lowtech-Geräte", sagt der Physiker. "Die hohen Anfangskosten verteilen sich auf eine lange Laufzeit." Wartungs- und Personalkosten seien dagegen äußerst gering. Und der "Treibstoff" der Kamin-Kraftwerke ist - im Gegensatz zur Kohle - gänzlich gratis.
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© SPIEGEL ONLINE 2002
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung der SPIEGELnet AG
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Zum Thema:
Regenerierbare Energien: Watt durch Wind (25.09.2000) http://www.spiegel.de/wissenschaft/0,1518,95265,00.html
Alternative Energie: Größter Windpark Europas am Netz (17.06.2000)http://www.spiegel.de/wissenschaft/0,1518,81432,00.html
Im Internet:
Enviromission - http://www.enviromission.com.au/
SBP-Homepage http://www.sbp.de/
SPIEGEL ONLINE - 03. Februar 2002, 9:47
URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,180040,00.h…
Alternative Energie?
Kolossaler Kamin atmet heiße Luft
Von Markus Becker?
In Australien soll das erste kommerzielle Aufwindkraftwerk der Welt entstehen. Mit tausend Metern wäre der Kamin das höchste Gebäude der Erde, seine Turbinen könnten eine mittlere Großstadt mit Strom versorgen.
(Bild Prototyp des Aufwindkraftwerks in Spanien: "Robustes Low-Tech-Gerät" )
Die Idee des deutschen Ingenieurs Jörg Schlaich ist mehr als 20 Jahre alt. 1980 war es die Ölkrise, die alternativen Energiekonzepten Rückenwind verlieh. "Das sollte damals alles ganz schnell gehen", sagt Wolfgang Schiel vom Stuttgarter Ingenieurbüro Schlaich Bergermann und Partner (SBP). Auf der spanischen La-Mancha-Hochebene wuchs ein 200 Meter hoher Kamin in den Himmel - aus Blech gefertigt, weil er nur drei Jahre lang halten sollte. Die 50-Kilowatt-Anlage aber lieferte neun Jahre lang Strom, ehe der Turm, mittlerweile arg angerostet, 1989 von einem Orkan zu Fall gebracht wurde.
Das Kraftwerk, das in Australien entstehen soll, hat bis auf das Prinzip wenig gemein mit dem spanischen Prototypen. Einen Kilometer hoch soll sich der 130 Meter dicke Kamin der Sonne entgegenstrecken. Seine bis zu einen Meter starken Betonwände sollen jeder Windböe und jedem Erdbeben trotzen - und das rund 80 Jahre lang. Die australische Firma EnviroMission? aus Melbourne, die das Projekt finanziert, schätzt die Baukosten auf 650 bis 700 Millionen US-Dollar.
Luftstrom treibt Turbinen an
Das Prinzip des Aufwindkraftwerks ist denkbar einfach: Eine Fläche von mehreren Kilometern Durchmesser wird mit einem Glasdach überzogen. Unter ihm erhitzt sich die Luft durch Sonneneinstrahlung, strömt durch den Kamin und treibt dabei eine oder mehrere Turbinen am unteren Ende der Röhre an. Je höher der Kamin ist, desto schneller schießt die Luft aufwärts. Bei einer 1000-Meter-Röhre und einer Glasfläche von zehn Kilometer Durchmesser soll der warme Wind rund 55 Kilometer pro Stunde schnell wehen.
Simpel ist auch der Mechanismus, der eine Stromabgabe auch in der Nacht garantieren soll: Der Erdboden unter dem Dach wird mit dunklen Wasserröhren bedeckt, die sich tagsüber erwärmen und nachts ihre Energie abgeben. Nach den Daten des Stuttgarter Ingenieurbüros ergibt sich je nach Dicke der Wasserschicht eine über 24 Stunden relativ gleichmäßige Stromproduktion.
Schon Ende nächsten Jahres sollen die Bauarbeiten beginnen, kündigt EnviroMission? an. Drei Meter sollen die Türme pro Tag wachsen und so bis Ende 2005 fertig gestellt sein. Das Aufwindkraftwerk soll 200 Megawatt leisten, was etwa einem Sechstel der Leistung eines mittleren Atomkraftwerks entspricht, und pro Jahr 1400 Gigawattstunden abgeben. Das würde den Strombedarf einer deutschen Großstadt mit etwa 250.000 Einwohnern decken.
Machbarkeitsstudie läuft
Allerdings, räumt Schiel ein, befinde man sich derzeit lediglich in der Projektierungsphase. Bis Mitte dieses Jahres soll eine Machbarkeitsstudie hinsichtlich Infrastruktur, Genehmigungsprozessen und Wirtschaftlichkeit vorliegen. Erst danach könnten konkrete Planungen beginnen und Aufträge ausgeschrieben werden. Das bisherige Hauptproblem, die hohe Anfangsinvestition für den Aufbau einer solchen Anlage, spielt in Australien eine weniger große Rolle als in anderen sonnenreichen Staaten.
Denn auf dem fünften Kontinent ist, dem Ozonloch sei Dank, der Wunsch nach regenerativen Energien ausgeprägter als anderswo. Die Regierung in Canberra legte vor einigen Jahren per Gesetz fest, dass bis 2010 zwei Prozent der eingespeisten Strommenge aus regenerativen Energien kommen soll. "Deshalb konkurrieren diese Energieträger nur noch untereinander", sagt Schiel, "und müssen nicht mehr gegen die Kohle kämpfen." Ein weiterer Pluspunkt sei die abgeschlossene und vollständige Liberalisierung des australischen Strommarkts.
Langlebig durch einfache Technik
Auf dieser Basis, so Schiel, haben Aufwindkraftwerke eine gute Chance, wirtschaftlich Strom zu produzieren. Nach einem Rechenmodell des Ingenieurbüros richtet sich der Preis des Aufwindstroms in erster Linie nach der Höhe der Zinsen auf die Anfangsinvestition. Bei elf Prozent wäre die Aufwind-Energie um 20 Prozent teurer als Strom aus Kohle, bei einem Zinssatz von acht Prozent ergebe sich ein Gleichstand. Zudem würden sich in Niedriglohn-Ländern die Baukosten, von denen allein das Glasdach die Hälfte verschlingt, reduzieren.
Seinen relativ geringen Wirkungsgrad macht ein Aufwindkraftwerk laut Schiel durch Langlebigkeit wett. "Aufwindkraftwerke sind robuste Lowtech-Geräte", sagt der Physiker. "Die hohen Anfangskosten verteilen sich auf eine lange Laufzeit." Wartungs- und Personalkosten seien dagegen äußerst gering. Und der "Treibstoff" der Kamin-Kraftwerke ist - im Gegensatz zur Kohle - gänzlich gratis.
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Zum Thema:
Regenerierbare Energien: Watt durch Wind (25.09.2000) http://www.spiegel.de/wissenschaft/0,1518,95265,00.html
Alternative Energie: Größter Windpark Europas am Netz (17.06.2000)http://www.spiegel.de/wissenschaft/0,1518,81432,00.html
Im Internet:
Enviromission - http://www.enviromission.com.au/
SBP-Homepage http://www.sbp.de/
auf Wind
Leider bekommt man unter Yahoo so gut wie keine Infos zu EVM.AX
als exprofeit muss ich diesen Thread natürlich am Leben halten,
ist der zugrunde liegende Wert doch eine von zwei Positionen im 2-Jahre-Dauer-Börsenspiel von MrRipley.
als exprofeit muss ich diesen Thread natürlich am Leben halten,
ist der zugrunde liegende Wert doch eine von zwei Positionen im 2-Jahre-Dauer-Börsenspiel von MrRipley.
ARTE Programm - Dienstag 6. Juli 2004 :
20:45 Zukunftsenergien
20:45 Die neue Power
Die neue Power
Dokumentation, Deutschland 2004, Erstausstrahlung
Von: Franz Fitzke
Der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergieaufkommen in der EU steigt und wird stark gefördert. Aber welche Möglichkeiten erneuerbarer beziehungsweise nachwachsender Energien existieren in Europa? Der Film zeigt Beispiele aus verschiedenen Ländern der EU. Dazu gehören Windparks in Dänemark und Frankreich, solarthermische Anlagen in Spanien, Erdwärmeanlagen auf Island und die Nutzung von Biomasse in Deutschland.
Bis zum Jahr 2010 will die Europäische Union den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung auf zwölf Prozent erhöhen. Jüngste Studien aus Deutschland gehen davon aus, dass bis 2050 ein Anteil von 50 Prozent erreicht werden kann. Der Film zeigt an Beispielen aus verschiedenen EU-Ländern, woher die neue Power kommen wird. So ist der Bau des weltgrößten Offshore-Windparks in Dänemark zu sehen, der inzwischen ans Stromnetz gegangen ist. In Deutschland sind vier dieser Parks in der Nordsee bereits genehmigt, zwei Dutzend weitere beantragt. An Frankreichs Kanalküste steht der größte Windpark Europas kurz vor Baubeginn. Das kalte Island deckt fast seinen gesamten Energieverbrauch aus Erdwärme. Die vorhandenen Ressourcen sind so groß, dass Island inzwischen als erster Staat in die regenerative Wasserstoffwirtschaft eingestiegen ist. Eine neue Technik erlaubt es, die Geothermie an vielen Stellen Europas zu nutzen. In Soultz-sous-Forets im Elsass wurden Versuchsbohrungen erfolgreich abgeschlossen. In Spaniens Süden werden nach kalifornischem Vorbild solarthermische Großkraftwerke errichtet. Die schwedische 70.000-Einwohner-Stadt Växjö deckt ihren gesamten Strom- und Wärmebedarf aus riesigen Halden von Sägemehl und Holzabfällen. Besonders das enorme Biomasse-Potenzial der EU kann zukünftig einen substanziellen Beitrag zur Benzinversorgung leisten. In Sachsen steht der Rohbau einer Anlage, die Biomasse aller Art in Treibstoff verwandeln kann. Am effizientesten sind grün geerntete Energiepflanzen, die vollständig verwertet werden können. Neben der Biomasse boomen auf regionaler Ebene vor allem Wärmekollektoren mit Erdspeichern und photovoltaische Solarzellen. Doch auch die vielen kleinen Wasserkraftwerke, die vor Jahren aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben wurden, lohnen sich dank neuer Technik wieder. Und im Hegau am Bodensee will ein Unternehmer bis 2030 die solare Vollversorgung einer kompletten Region erreichen.
Das kleine Extra
Zum ersten Mal zeigt ein Film nicht nur das vollständige Potenzial der erneuerbaren Energien, sondern auch die Notwendigkeit und Machbarkeit ihrer Vernetzung. Das überraschende Ergebnis: Die "konkrete Utopie" einer solaren Vollversorgung spannt sich von einer regionalen bis hin zu einer transeuropäischen Ebene.
21:40 Energie made in China
http://www.arte-tv.com/de/programm/242.html
20:45 Zukunftsenergien
20:45 Die neue Power
Die neue Power
Dokumentation, Deutschland 2004, Erstausstrahlung
Von: Franz Fitzke
Der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergieaufkommen in der EU steigt und wird stark gefördert. Aber welche Möglichkeiten erneuerbarer beziehungsweise nachwachsender Energien existieren in Europa? Der Film zeigt Beispiele aus verschiedenen Ländern der EU. Dazu gehören Windparks in Dänemark und Frankreich, solarthermische Anlagen in Spanien, Erdwärmeanlagen auf Island und die Nutzung von Biomasse in Deutschland.
Bis zum Jahr 2010 will die Europäische Union den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung auf zwölf Prozent erhöhen. Jüngste Studien aus Deutschland gehen davon aus, dass bis 2050 ein Anteil von 50 Prozent erreicht werden kann. Der Film zeigt an Beispielen aus verschiedenen EU-Ländern, woher die neue Power kommen wird. So ist der Bau des weltgrößten Offshore-Windparks in Dänemark zu sehen, der inzwischen ans Stromnetz gegangen ist. In Deutschland sind vier dieser Parks in der Nordsee bereits genehmigt, zwei Dutzend weitere beantragt. An Frankreichs Kanalküste steht der größte Windpark Europas kurz vor Baubeginn. Das kalte Island deckt fast seinen gesamten Energieverbrauch aus Erdwärme. Die vorhandenen Ressourcen sind so groß, dass Island inzwischen als erster Staat in die regenerative Wasserstoffwirtschaft eingestiegen ist. Eine neue Technik erlaubt es, die Geothermie an vielen Stellen Europas zu nutzen. In Soultz-sous-Forets im Elsass wurden Versuchsbohrungen erfolgreich abgeschlossen. In Spaniens Süden werden nach kalifornischem Vorbild solarthermische Großkraftwerke errichtet. Die schwedische 70.000-Einwohner-Stadt Växjö deckt ihren gesamten Strom- und Wärmebedarf aus riesigen Halden von Sägemehl und Holzabfällen. Besonders das enorme Biomasse-Potenzial der EU kann zukünftig einen substanziellen Beitrag zur Benzinversorgung leisten. In Sachsen steht der Rohbau einer Anlage, die Biomasse aller Art in Treibstoff verwandeln kann. Am effizientesten sind grün geerntete Energiepflanzen, die vollständig verwertet werden können. Neben der Biomasse boomen auf regionaler Ebene vor allem Wärmekollektoren mit Erdspeichern und photovoltaische Solarzellen. Doch auch die vielen kleinen Wasserkraftwerke, die vor Jahren aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben wurden, lohnen sich dank neuer Technik wieder. Und im Hegau am Bodensee will ein Unternehmer bis 2030 die solare Vollversorgung einer kompletten Region erreichen.
Das kleine Extra
Zum ersten Mal zeigt ein Film nicht nur das vollständige Potenzial der erneuerbaren Energien, sondern auch die Notwendigkeit und Machbarkeit ihrer Vernetzung. Das überraschende Ergebnis: Die "konkrete Utopie" einer solaren Vollversorgung spannt sich von einer regionalen bis hin zu einer transeuropäischen Ebene.
21:40 Energie made in China
http://www.arte-tv.com/de/programm/242.html
was meint Ihr,
wirds was nächstes Jahr?
wirds was nächstes Jahr?
schlecht sieht das nicht gerade aus
Etwas kommt auf uns zu...
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