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    Bagdad vor dem Angriff! Die Flucht beginnt!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.03.03 17:56:45 von
    neuester Beitrag 17.03.03 13:24:21 von
    Beiträge: 31
    ID: 708.377
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      schrieb am 16.03.03 17:56:45
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die meisten Inspektoren haben den Irak verlassen, die Botschaften werden geräumt, Journalisten reisen aus: Alle Hoffnung ist dahin, wer kann, flüchtet nun aus Bagdad. Saddam versetzt sein Militär in Bereitschaft - und eliminiert politische Gegner aus Angst vor einem Putsch.

      Bagdad - Manchmal reicht schon ein Stück Papier zum Unwohlsein. Einige irakische Hotels haben ihren ausländischen Gästen dezent einen Ratgeber für Notfälle in vier Sprachen aufs Kopfkissen gelegt: "Versuchen Sie nicht, aus dem Fenster zu steigen", lautet ein gut gemeinter Hinweis - in einer Stadt, in der neuerdings jeder beim Verpuffungsknall eines Autos in Deckung geht.

      Die Stimmung in Bagdad schwankt an diesem Wochenende zwischen ansteckender Hysterie und an Naivität grenzender Sorglosigkeit. Die rund hundert ausländischen Friedensaktivisten, die sich als menschliche Schutzschilde vor Wasseranlagen, Krankenhäusern oder Lebensmittellagern postieren wollen, spielen Fußball. In diplomatischen Kreisen dagegen bereitet man sich auf Kriegs-Szenarien vor. In Bagdad läuft die Zeit ab. Sie vergeht unerträglich langsam, und jeder liest die Zeichen anders.

      Das Auswärtige Amt in Berlin hat die Bediensteten der Deutsche Botschaft aufgefordert, das Land zu verlassen. Wenn am Sonntag bei dem Kriegsrat von Bush, Blair und Aznar nicht eine überraschende Wende für eine neue Friedensfrist eintreten sollte, werden die verbliebenen Deutschen ausreisen. In einem Konvoi fahren sie dann nach Amman in Jordanien, die Schweizer Botschaft schließt sich an, die französische folgt spätestens am Dienstag.

      Der Ausreisedruck stieg in den vergangenen Tagen permanent. Bis Mitte kommender Woche sind alle Flüge ausgebucht, ab Montag dürfte es sich an der irakisch-jordanischen Grenze stauen. Die Preise für Mietwagen mit Fahrern steigen täglich. Die russische Botschaft hat ihre Mitarbeiter und deren Angehörige mit Sonderflügen außer Landes gebracht. Eine Minimalbesetzung bleibt in Bagdad, da die Botschaft über einen ABC-Bunker verfügt.

      Drei Viertel der Inspektoren sind schon ausgereist

      Von ehemals 200 Waffeninspektoren sind still und leise drei Viertel ausgereist. Noch rund 50 UN-Mitarbeiter sind vor Ort, die hauptsächlich damit beschäftigt sind, die Zerstörung der irakischen Raketen zu überwachen. Die Uno-Beschäftigten könnten allerdings im Kriegsfall innerhalb weniger Stunden mit eigenen Flugzeugen ins Ausland gerettet werden. Von den Hilfsorganisationen wird voraussichtlich nur das Rote Kreuz mit kleiner Besetzung vor Ort bleiben.

      Auch die große Mehrheit der zurzeit rund 300 Journalisten in Bagdad ist bereits auf dem Weg in Nachbarländer oder bereitet die Abreise für Anfang der Woche vor. Aus Diplomatenkreisen waren eindeutige Warnungen an die Pressevertreter durchgesickert, dass ihre Sicherheit weder von amerikanischer noch von irakischer Seite garantiert werden könne. Saddam Hussein soll gegenüber Diplomaten erklärt haben, dass er nicht zurücktreten oder aufgeben werde. "Wir werden uns mit allen Mitteln verteidigen", soll er gesagt haben. Auf die Nachfrage, was unter "allen Mitteln" zu verstehen sein, habe er geantwortet: "Mit kriegerischen und subversiven". Das wurde in Diplomatenkreisen so interpretiert, dass der Irak auch zu terroristischen Mitteln greifen wird wie etwa Selbstmordanschläge und Geiselnahmen, von denen auch Journalisten betroffen sein könnten.

      Saddam versucht, mögliche Umstürzler auszuschalten

      Nach Angaben aus Regierungskreisen haben die irakischen Geheimdienste am Wochenende begonnen mit Greiftrupps mögliche Aufständische und der Oppositionelle zu verhaften, um einen Putsch oder Bürgerkrieg auszuschließen. In Kerbala, einer schiitisch dominierten Stadt in der Nähe von Bagdad, soll am Samstag während einer friedlichen Demonstration auf die Menschen geschossen worden sein, berichteten Augenzeugen. Es gab angeblich mehrere Verletzte. Die Schiiten stellen die Mehrheit in dem Land und hatten bereits im Golfkrieg 1991 versucht, Hussein zu stürzen. Ihr Aufstand war niedergemetzelt worden und hat Schätzungen zufolge Hunderttausend Menschen das Leben gekostet.

      Zwar wird davon ausgegangen, dass der Irak einem Angriff militärisch nichts entgegenzusetzen hat und bereits nach wenigen Tagen Kapitulationsreif ist. "Aber in Bagdad kann es sehr blutig werden", glauben Diplomaten. Zwar liegt Bagdad flach wie auf einem Präsentierteller und wäre leicht einzunehmen, und auch die sichtbare Bewaffnung und Ausrüstung des Irak macht einen jämmerlichen Eindruck. Aber selbst wenn Saddam kapitulieren würde, sollen einige irakische Generale angekündigt haben, dass sie aus Patriotismus weiterkämpfen wollen.

      Angst vor dem Feind, Angst vor dem Volk

      Rund um die Stadt sind Erdlöcher zu sehen, die mit Öl gefüllt werden können. Auch in die Flüsse und Kanalisation könnte Öl eingeleitet werden, um es anzuzünden und Bagdad in eine Rauchwolke zu hüllen, damit Bomben schlechter navigiert werden können. Die große Mehrheit der Fünf-Millionen-Bevölkerung Bagdads wird bei einem Angriff einfach zu Hause sitzen und abwarten. Eine Ausgangssperre wird sie zu Gefangenen in ihren Häusern machen.

      Saddams Leibgarden, rund Hunderttausend Mann, sind angeblich auf Privathäuser verteilt und sollen einen Häuserkrieg anzetteln. Da die USA vermutlich kaum eigene Soldaten opfern wollen, wird so jedes Privathaus, in dem ein Scharfschütze vermutet wird, zum Ziel der Bomben. Für Tausende Zivilisten kann das den Tod bedeuten. Teile der Armee werden wahrscheinlich sofort überlaufen, andere werden kämpfen - nicht weil sie Saddam stützen wollen, sondern weil sie den Krieg als Kolonialisierung empfinden. "Bush hat selbst viele Saddammüde Iraker erst zu Patrioten gemacht", sagt ein Diplomat.

      Und dann gibt es die vielen, die unter Saddams Regime gelitten haben, Familien, deren Söhne exekutiert oder gefoltert wurden. "Hier sind viele Rechnungen offen und in diesem Kulturkreis wird das nicht vor Gericht verhandelt", heißt es aus Regierungskreisen. Da es für die irakische Elite kaum eine Fluchtmöglichkeit gibt, und sie mit der Wut der Straße rechnen müssen, werden sie sich bis zum Letzten verteidigen. Jedes Büro der Baath-Partei könnte brennen, jeder Blockwart und Repräsentant des verhassten Systems muss fürchten, an der nächsten Laterne zu baumeln. Und dann kommen in dem Chaos noch Banden dazu, die die Chance für Plünderungen und Überfälle nutzen könnten.

      Blitzkrieg oder Häuserkampf

      Unklar ist, ob Saddam tatsächlich über ein weit verzweigtes Bunker- und Tunnel-Netz unter der Stadt verfügt. Da in Bagdad das Grundwasser sehr hoch steht, ist es unwahrscheinlich. Dennoch sind in den Vorgärten der Ministerien nahe der Wachposten, notdürftig in Blumenbeeten getarnt, Eingänge erkennbar, die unter die Erde führen. Das könnte die USA veranlassen, die "Moab"-Bombe einzusetzen, deren Sprengkraft vergangene Woche absichtlich bereits demonstriert wurde. Die Bombe ist in ihrer Wirkung nur noch durch eine Atombombe zu übertreffen und löst Erdbeben aus.

      Keiner weiß, wie der Krieg aussehen wird, beide Szenarien sind denkbar: Ein sehr kurzer Krieg, weil der Irak sofort zusammenbricht. Oder ein aufreibender Kampf mit blutigen Straßenkämpfen. Zehn Tage oder zehn Monate lautet die Faustformel, die in Bagdad kursiert. Der Irak wird alles versuchen, um den Krieg in die Länge zu ziehen. Die Bilder von sterbenden Zivilisten, so das Kalkül, würden den Druck auf die Angreifer unerträglich machen. Klar ist bisher nur, dass es kaum unabhängige Berichterstattung über den Krieg geben wird. Die wenigen Journalisten, die fest entschlossen sind, in Bagdad zu bleiben, müssen fürchten, von den USA behindert zu werden, weil vermutlich sämtliche zivil genutzten Satelliten abgeschaltet werden. Der Irak wird vor allem versuchen, Fernsehstationen für Bilder von zivilen Opfern zu instrumentalisieren - so lange es ihnen nützt und die alte "Ordnung" noch funktioniert. So oder so - wenn Bush und Blair am Sonntag nicht doch noch einen anderen Weg finden als den Kriegspfad, geht Bagdad in die entscheidende Woche.
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 18:02:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Blitzkrieg !

      Nach 2 Wochen sind die fertig.
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 18:09:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      Tribun
      Da wäre ich mir nicht so sicher.
      Klar der Luftraum gehört zu 100% den Amis.
      Aber Saddam ist bestimmt nicht blöd.
      Alles ist offen in jeder Hinsicht.
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 18:10:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ tribun 100

      Falsch! ( kein Krieg )

      DER TERRORIST USA WIRD DEN IRAK ÜBERFALLEN!


      Gruß Aborigine.
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 18:14:15
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Abo.: *unterschreib*

      (meinen urlaub kann ich wohl abschreiben...) :cry:

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      schrieb am 16.03.03 18:15:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      #4 von Aborigine

      Na ja, Bush ist nicht der allerschlauste und über die merkwürdigen Umstände seiner Wahl ist auch hier schon viel geschrieben worden.
      Nur ihn als Terroristen hier mit Sadam gleichzustellen, ist nen bißchen weit hergeholt.
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 18:17:44
      Beitrag Nr. 7 ()
      #3 von Ausputzer

      Araber sind wankelmütig.
      Die richten ihr Fähnlein noch mehr nach dem Wind als es andere tun.
      Wenn die Brüder alles um sie herum einstürzen sehen, werden die ganz fix fahnenflüchtig.
      Wir werden sehen.
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 18:23:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      Tribun,
      Wenn schon 30.000 - 40.000 US-Soldaten sterben,
      was glaubst du was dann los ist?
      Von den kommenden Jahren ganz zu schweigen.
      Da wird der 11 September nix dagegen sein.
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 18:25:17
      Beitrag Nr. 9 ()
      #8 von Ausputzer

      Es werden weitaus weniger US Soldaten sterben, denn die machen die irakischen Streitkräfte aus der Luft platt.
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 18:37:25
      Beitrag Nr. 10 ()
      Tribun100
      Saddam hat doch eh nix zu verlieren,
      da kann es ganz brutale Überraschungen geben.
      Wenn die alle aus der Luft platt gemacht werden sollen
      dann stell dir vor wieviele unschuldige Menschen getötet werden ??
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 18:41:27
      Beitrag Nr. 11 ()
      #10 von Ausputzer

      Ich schätze, das die heutigen Bomben sehr viel genauer treffen als es im ersten Golfkrieg der Fall war.
      Im übrigen finde ich es schon sehr erstaunlich, das hier immer von möglichen Toten gesprochen wird, jedoch die von Sadam gefolterten und umgebrachten Iraker irgendwie unter den Tisch zu fallen scheinen .:confused: :(
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 18:55:46
      Beitrag Nr. 12 ()
      Tribun100
      die Soldaten wird man bei Kriegsausbruch nicht auf
      Sammelpunkten wiederfinden.
      Außerdem alles was in deren Augen wichtig ist, haben
      die bestimmt in den Wohnsiedlungen untergebracht.

      Auch wenn`s schwer ist eine Kugel würde schon reichen.
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 19:17:17
      Beitrag Nr. 13 ()
      Saddam das Unschuldslamm :laugh:

      Jung ihr habt alle so einen an der Klatsche! Sollen sich die Iraker doch freuen, daß Kollege Bush gerade mal Lust auf einen Kreuzzug hat! Beväölkerungen vieler anderer Länder, in denen Zivilisten abgeschlachtet werden durch das eigene Regime werden sie darum beneiden!

      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 19:54:38
      Beitrag Nr. 14 ()
      Wer hat dies behauptet du Knalltüte:look:?

      Du hast keinen blassen Schimmer was Krieg heutzutage heißt.
      Einen an der Klatsche hat wohl eher der, der sich über einen Krieg freut.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 20:55:26
      Beitrag Nr. 15 ()
      Mir scheint auch das einige Boardteilnehmer, nicht nur in diesem Thread, über Themen Ihre Meinung posten ohne auch jemals wirklich nachgedacht zu haben!
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 20:58:54
      Beitrag Nr. 16 ()
      #13
      Jung ihr habt alle so einen an der Klatsche! Sollen sich die Iraker doch freuen, daß Kollege Bush gerade mal Lust auf einen Kreuzzug hat!

      Vielleicht die, die überleben. Es kann aber durchaus sein, dass andere auch Lust auf einen kleinen Kreuzzug bekommen. Da ihnen keine grosse Militärmaschinerie zur Verfügung steht werden sie sich auf kleinere, hinterfotzige Sauereien beschränken müssen. Dann werden wohl wir uns freuen.
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 23:25:25
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ja was meint ihr denn, was gerade jetzt im Irak los ist? :rolleyes:

      Da wird ein Krierg gegen die eigene Bevölkerung geführt. Kollege Hussein schreckt nicht einmal davor zurück mal eben unliebsame Gruppen zu vergasen (vergleiche Kurdenfrage) ... aber ist ja auch egal, der ist ja kein Ami!

      Schon mal darüber nachgedacht, daß die Herrschaft dieses Diktators auch elendiges Leid für die Bevölkerung bedeutet und zwar zeitlich unbegrenzt, wenn keine Ablösung erfolgt?

      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 23:57:27
      Beitrag Nr. 18 ()
      Wollt ihr den totalen Krieg?

      Kann schon sein, dass es dem irakischen Volk besser geht, wenn Saddam weg ist. Kann aber auch sein, dass der Krieg die ganze Region ins Chaos stürzt.

      Ich glaube jedenfalls, der Preis, der da bezahlt wird, ist viel zu hoch.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 00:02:46
      Beitrag Nr. 19 ()
      #18,

      es gibt nichts, was dafür spricht.

      saddam ist weder bei seinen arabischen nachbarn, noch im iran beliebt.

      jene, die ihm nachtrauern, sind die gleichen, die auch jetzt schon stunk machen.

      es kann nur besser werden, ohne saddam.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 00:46:39
      Beitrag Nr. 20 ()
      #19,
      das Problem ist doch, dass er bei seinen Nachbarn verhasst ist, diese aber Angst davor haben, was passiert, wenn er weg ist. SH ist ein brutales Schwein, aber er hat auch die Stabilität des Irak garantiert.
      Tito war auch ein Diktator, wenn auch nicht im entfernten mit SH zu vergleichen. Solange er den Daumen auf Yugoslawien hatte, war Ruhe - was nach seinem Tod passierte ist hinlänglich bekannt.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 00:51:10
      Beitrag Nr. 21 ()
      #20,

      was ist denn das für eine stabilität in seinem land?

      es ist die ruhe eines friedhofes!

      im übrigen destabilisiert er die region.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 02:13:42
      Beitrag Nr. 22 ()
      #21,
      gefällt mir ja auch nicht. Aber selbst Powell ist sich nicht sicher ob ein Krieg nicht zur Destabilisierung der Region führt.

      http://usinfo.state.gov/regional/nea/iraq/text2003/0209pwl2.…

      Ein Auszug:

      MR. RUSSERT: And let`s apply those to Iraq. And I refer you to Bob Woodward`s book, Bush at War, where he talks about conversations you had with President Bush talking about Iraq and the complication. And here`s one:

      "Powell told Bush that as he was getting his head around the Iraq question he needed to think about the broader issues, all the consequences of war. Powell said the President had to consider what a military operation against Iraq would do in the Arab world. The entire region could be destabilized. Friendly regimes in Saudi Arabia, Egypt, Jordan, could be put in jeopardy or overthrown. Anger, frustration in America abounded. War could change everything in the Middle East."

      MR. RUSSERT: Could the entire Middle East become destabilized if we go into Iraq?

      SECRETARY POWELL: Or more stabilized. It is not known at this point. We do not know how it will unfold. But I think that if conflict comes we would hope to do it quickly, we will hope to do it with a minimum of destruction and a minimum loss of civilian life, and we would remove a despotic regime. And that might well set up circumstances for a more stable Middle East and Persian Gulf region.

      But as President Bush was considering all of this, he thought of everything. We put all the considerations on the table before the President: the difficulty we would have in the region with disturbances and some transient problems we would have, and some of the risks of destabilization. And I think that is what makes this a good national security team. Everything was taken into consideration as we worked out way through this problem last summer and fall.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 02:38:18
      Beitrag Nr. 23 ()
      #26,

      sicher beinhaltet der krieg auch risiken. aber er bietet im gegensatz zum nichtstun auch chancen.

      dass es mit dem irak nicht ewig so weitergehen kann wie bisher, dürften allenfals leute bestreiten, denen das land und sein volk völlig egal sind.

      ebenso gibt es auch keine garantie dafür, dass sich die region ohne krieg nicht auch weiter destabilisiert. im gegenteil, ohne eingreifen wird es früher oder später irgendwann mal zu einem bürgerkrieg im irak kommen.

      und bürgerkriege sind oft die blutigsten kriege überhaupt und am schwierigsten zu befrieden. siehe afghanistan.

      ich bin auch nicht begeistert von dem kommenden krieg, denke aber, dass er langfristig das geringere übel, mit dem geringeren blutzoll und den besseren zukunftschancen sein wird.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 08:22:38
      Beitrag Nr. 24 ()
      Tja, dann muss man sich als Kriegsbefürworter aber die Frage gefallen lassen: Warum gerade Irak? Es gibt so viele Länder mit Diktatoren, warum werden die nicht beseitigt? In Afrika, wo einige Länder von Clans regiert werden, die systematisch alle Reichtümer des Landes in die eigene Taschen stopfen und die Bevölkerung buchstäblich verhungern lassen.

      Ist das weniger schlimm? Diese Frage hat mir noch keiner beantwortet.

      Desweiteren die Frage, ob der Irak trotz Saddam nicht immer noch ein souveräner Staat ist, dem man eben nicht so einfach mal bombardieren kann, ohne sich zum Kriegsverbrecher zu machen.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 08:32:56
      Beitrag Nr. 25 ()
      #24,

      sicher gibt es noch mehr diktatoren auf der welt. abgesehen davon, dass es zwischen diktator und diktator noch ziemlich grosse unterschiede gibt, ist dies kein grund bei einem der schlimmsten, der nun schon 24 jahre als staatschef und weitere 7 jahre als vizepräsident sein unwesen treibt, schluss zu machen.

      dieser unmensch kennt keinerlei grenzen, wenn man ihn nicht permanent in schach hält. und man kann ein ganzes land nicht über generationen in schach halten. irgendwann muss schluss sein.

      hier eine liste seiner schandtaten:

      http://www.gfbv.it/2c-stampa/02-1/020215de.html

      wenn man dies weiter zulässt, macht man sich zum mittäter eines kriegsverbrechers.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 08:42:57
      Beitrag Nr. 26 ()
      Zwischen Dikator und Diktator gibt es noch Unterschiede, schreibst du. Stimmt. In Ruanda wurden vor ein paar Jahren Hunderttausende abgeschlachtet.

      Wer hat das gestoppt?
      Niemand.

      Wer stoppt den Diktator in Nordkorea, der sein Volk verhungern lässt? Wer stoppt Israel, dass gegen jede zweite UN-Resolution verstößt, ohne dass das jemals Konsequenzen gehabt hätte? Warum wird dieses Land nicht bombardiert? Sharon vertrieben? Weil es Juden sind? Sind Araber weniger wert? Oder Afrikaner?

      Ich mache mich nicht zum Mittäter von Saddam, nur weil ich die Art und Weise, wie man gegen ihn vorgeht, nicht verstehen kann.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 08:57:16
      Beitrag Nr. 27 ()
      #26,

      in ruanda hat nicht ein diktator sein volk geschlachtet oder einen angriffskrieg geführt, dort haben sich zwei ethnische gruppen aus blankem hass gegenseitig massakriert.

      wer hätte da ad hoc rein sollen, mit welcher perspektive?

      den demokratischen staat israel mit der massenmörder diktatur des saddam hussein zu vergleichen ist nun völlig daneben.

      du schreibst von durch israel nicht befolgte un-resolutionen?

      dazu müssten jene, die den staat israel bekämpfen, dessen vernichtung offen auf ihre fahnen schreiben (u.a. und ins besondere saddam hussein) zuerst einmal die allerste un-resolution in sachen israel anerkennen. jene die den staat israel legitimiert!

      und der diktator aus nordkorea wird als nächstes gestoppt.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 09:13:36
      Beitrag Nr. 28 ()
      Deine Argumentation bezüglich Israel ist Unsinn. Ein Land ist nicht nur deshalb demokratisch, weil es sich in freier und geheimer Wahl eine Regierung wählt. Aber diese Diskussion gehört ja hier nicht hin.

      Wir reden aneinander vorbei.
      ENDE.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 10:36:35
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ö L was sonst!
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 12:45:45
      Beitrag Nr. 30 ()
      Öl erstmal bestimmt nicht! Das könnte man auch viel billiger haben! :rolleyes:

      Aber Back2live hat schon recht! Warum nicht andere? Gute Frage, aber wie ichs schon gesagt habe, die Zivilbevölkerung im Irak hat halt Glück, daß die USA da unten eigene Interessen verfolgen strategischer Art (Israel?!) und das Kollege Bush es sich in den Kopf gesetzt hat einen Kreuzzug auszurufen! Ich denke mir da lieber ein Land mit "Glück" als keins...

      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 13:24:21
      Beitrag Nr. 31 ()
      #31,
      ob die irakische Bevölkerung Glück hat, werden wir nach dem Krieg sehen. Ich fürchte nur, nach dem Krieg ist vor dem Krieg.


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