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    Biografie G.W. Bush jun. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.03.03 10:39:04 von
    neuester Beitrag 30.03.03 11:20:22 von
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      schrieb am 30.03.03 10:39:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      Zitat von Bush:


      "Die Welt blickt auf die Vereinigten Staaten als führende Nation, sucht nach einer Führungsrolle bei einem Land, dessen Werte Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit sind … Wir haben eine individuelle Verantwortung gegenüber unseren Familien und Gemeinden und eine kollektive Verantwortung als Bürger der größten freien Nation der Welt. Amerika darf sich nicht in seine Grenzen zurückziehen. Unser großartigster Exportartikel ist die Freiheit, und wir haben eine moralische Verpflichtung, sie auf der ganzen Welt zu verteidigen."

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      BIOGRAFIE:


      Präsident George W. Bush


      Bushs Name ist in den Reihen der führenden Politiker der Vereinigten Staaten ein Begriff: George W. Bush ist der älteste Sohn von George Herbert Walker Bush, dem 41. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Erst ein Mal in der Geschichte der Nation gab es die Kombination von Vater und Sohn als Präsidenten, als John Quincy Adams, der Sohn des zweiten Präsidenten John Adams, 1825 der sechste Präsident wurde.


      Präsident Bush tritt in die Reihen von Gouverneuren von Bundesstaaten, die in das höchste Amt des Landes aufgestiegen sind: Der Demokrat Jimmy Carter, ehemaliger Gouverneur von Georgia, gewählt 1976; der Republikaner Ronald Reagan, ehemaliger Gouverneur von Kalifornien, gewählt 1980; der Demokrat Bill Clinton, ehemaliger Gouverneur von Arkansas, gewählt 1992; und jetzt George W. Bush, ein weiterer Republikaner, der gewählt wurde, als er Gouverneur von Texas war.


      Bushs Botschaft während des Wahlkampfs zog ein breites Spektrum von Wählern an - Konservative und Gemäßigte der beiden großen politischen Parteien, Unabhängige, Männer und Frauen, Hispanier und Afroamerikaner. Eines seiner Wahlkampfthemen war der Gedanke der Einbeziehung. "Unser Land muss wohlhabend sein", erklärte Bush. "Aber der Wohlstand muss einem Zweck dienen … sicherzustellen, dass der Amerikanische Traum jedes bereitwillige Herz berührt. Zweck des Wohlstands ist es, keinen auszuschließen … niemanden zurückzulassen."


      Der Präsident bezeichnet diese Philosophie als "Konservatismus mit Herz". "Ich bin davon überzeugt, dass eine konservative Philosophie eine Philosophie mit Herz ist, die es Einzelpersonen ermöglicht, ihr höchstes Potenzial freizusetzen", erklärte er den Wählern. "Es ist konservativ, Steuern zu senken und mitfühlend, den Menschen mehr Geld zum ausgeben zu verschaffen. Es ist konservativ, auf der örtlichen Kontrolle der Schulen sowie hohen Standards und Ergebnissen zu bestehen; es ist mitfühlend sicherzustellen, dass jedes Kind Lesen lernt und niemand zurückgelassen wird. Es ist konservativ, das Sozialhilfesystem zu reformieren, indem man auf Arbeit besteht; es ist mitfühlend, die Menschen aus der Abhängigkeit von der Regierung zu befreien. Es ist konservativ, die Jugendstrafgesetze zu reformieren und auf Konsequenzen für schlechtes Verhalten zu bestehen; es ist mitfühlend anzuerkennen, dass Disziplin und Liebe Hand in Hand gehen."


      Bush vertritt die Ansicht, dass dieses Verständnis des Konservatismus "weder unklar noch schwammig" ist. "Es ist klar und zwingend. Es konzentriert sich nicht auf gute Absichten, sondern auf gute Ergebnisse. Konservatismus mit Herz wendet konservative Prinzipien des freien Markts auf die reale Aufgabe an, realen Menschen, allen Menschen, zu helfen, einschließlich der Armen und Benachteiligten. Meine Vision von Konservatismus mit Herz erfordert auch, dass Amerika seine Führungsrolle in der Welt bekräftigt. Wir sind die einzige verbliebene Supermacht der Welt, und wir müssen unsere Macht in starker aber mitfühlender Weise nutzen, um zur Bewahrung des Friedens beizutragen und die Verbreitung der Freiheit zu ermutigen."


      "Eines der Geheimnisse des Erfolgs von [George] W., für praktisch jeden Anziehungskraft zu besitzen", schrieb der Kolumnist E.J. Dionne, Jr., in der Washington Post, "ist darüber hinaus, dass er die älteste politische Kunst perfekt beherrscht: Er schafft es, dass die Menschen - alle Arten von Menschen - ihn mögen."

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      Eine Pflicht zu dienen

      Der neue Präsident kommt aus einer Familie, die seit langem Politik als eine wertvolle Berufung ansieht. George Bushs Großvater väterlicherseits, Prescott Bush, war von 1952 bis 1963 amerikanischer Senator aus Connecticut. Sein Vater begann seine Karriere als gewählter Politiker 1966, als er in Houston (Texas) ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. George Bush senior war unter Ronald Reagan von 1981 bis 1989 Vizepräsident und von 1989 bis 1993 Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Der jüngere Bruder des neuen Präsidenten, Jeb Bush, ist Gouverneur des Bundesstaates Florida.


      "Mein Großvater Prescott Bush war der Überzeugung, dass der beständigste und wichtigste Beitrag eines Menschen darin besteht, den Ruf des öffentlichen Dienstes zu hören und zu befolgen", stellt George W. Bush in seiner Autobiografie, A Charge to Keep, fest. "Geld und materielle Güter waren langfristig nicht die wichtigsten Dinge im Leben, hatte er das Gefühl, und wenn man sie hatte, waren sie mit einem Preisschild versehen: Der Pflicht zu dienen."


      George W. Bush wurde am 6. Juli 1946 in New Haven (Connecticut) geboren, wo sein Vater an der Yale University studierte. Zwei Jahre später, nach seinem Abschluss in Yale, ging der ältere Bush mit seiner Frau Barbara und seinem jungen Sohn nach West Texas, wo er seine Laufbahn im Ölgeschäft begann. Der junge George W. Bush verbrachte einen Großteil seiner Kindheit in Midland (Texas) und sieht diese Stadt immer noch als seine Heimatstadt an.


      "Midland war eine Kleinstadt mit kleinstädtischen Werten", erklärt er in A Charge zu Keep. "Wir lernten, unsere Eltern zu achten, zu tun, was sie sagten und gute Nachbarn zu sein. Wir gingen zur Kirche. Die Familien verbachten draußen Zeit miteinander, die Erwachsenen sprachen mit den Nachbarn, während die Kinder Ball, mit Murmeln oder Yo-Yos spielten. Unsere Hausaufgaben und Schularbeiten waren wichtig. Die führenden Bürger der Stadt arbeiteten hart, um die besten Lehrer an unsere Schulen zu holen. Niemand schloss seine Tür ab, weil man seinen Freunden und Nachbarn trauen konnte. Es war eine glückliche Kindheit. Ich war umgeben von Liebe, Freunden und Sport."


      Vor allem Sport. "Wir haben immer gespielt, sagt Mike Proctor, ein Freund aus Kindertagen, "nach der Schule, während der Pause. Wir rannten zu dem jeweiligen Platz … stellten Mannschaften zusammen und spielten. George mauserte sich zum Mannschaftskapitän."


      Im Dezember 1949 bekam der junge George eine Schwester - Robin. Das dritte Kind der Bushs, John (genannt "Jeb") wurde im Februar 1953 geboren. Nur wenige Wochen nach der Geburt von Jeb ergaben Blutuntersuchungen, dass Robin Leukämie im fortgeschrittenen Stadium hatte, eine Krankheit, die heute häufig heilbar ist, über die damals aber wenig bekannt war. Robin starb in jenem Oktober im Alter von drei Jahren.


      Der Tod seiner Schwester war eine schreckliche Erfahrung für den jungen George W. "Ich war traurig und wie betäubt", erklärt er in A Charge to Keep. "Ich wusste, dass Robin krank war, aber der Tod war für mich schwer vorstellbar. Minuten zuvor hatte ich noch eine kleine Schwester, und jetzt plötzlich nicht mehr. 46 Jahre später sind diese Minuten immer noch die eindringlichste Erinnerung an meine Kindheit, ein heftiger Schmerz inmitten einer ansonsten glücklichen verschwommenen Zeit."


      In West Texas wurden den Bushs noch drei weitere Kinder geboren - Neil 1955, Marvin 1956 und Dorothy 1959. Kurz nach der Geburt von Dorothy zog der Vater mit der Familie nach Houston, in die südöstliche Ecke des Bundesstaats, wo er die Leitung einer Offshore-Bohrgesellschaft übernahm, deren Mitbegründer er war. George W. hatte gerade die siebte Klasse an der San Jacinto High School in Midland beendet und war zum Klassensprecher für das kommende Jahr gewählt worden. Der Umzug seiner Familie bedeutete, dass er seine vertraute Schule für eine private Akademie, die Kinkaid School in einem Vorort von Houston, verlassen musste.

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      Eine traditionelle Erziehung

      Im Herbst 1961 schickten George Bushs Eltern ihn an die Phillips Academy in Andover (Massachusetts), eine der renommiertesten, auf das College vorbereitenden Einrichtungen und die Alma Mater seines Vaters. Er ging als 15-jähriger Junge dorthin, der nie von Zuhause entfernt gelebt hatte und sehr viel mehr an die weiten offenen Landschaften des Südwestens gewohnt war als an die bewaldeten Hügel des Nordostens. Aber er lebte sich ein.


      "Andover hat mir beigebracht zu denken", sagt Bush. "Ich lernte in nie zuvor gekannter Weise zu lesen und zu schreiben. Und ich entdeckte ein neues Interesse, das mir während meines gesamten Erwachsenendaseins geblieben ist. Es wurde durch einen großartigen Lehrer geweckt, Tom Lyons, der Geschichte unterrichtete. Er hatte eine Leidenschaft für das Fach und die Fähigkeit, seine Liebe und sein Interesse an die Schüler weiterzugeben. Er hat mich gelehrt, dass die Geschichte die Vergangenheit und ihre Lektionen zum Leben erweckt, und diese Lektionen können häufig dazu beitragen, die Zukunft vorherzusagen."


      Nach seinem Abschluss in Andover im Jahr 1964 ging Bush an die Yale University in Connecticut, wo er sich auf traditionelle Aktivitäten konzentrierte. Er wurde zum Präsidenten seiner Studentenverbindung, Delta Kappa Epsilon, gewählt und betrieb weiterhin mit Leidenschaft Sport. Baseball war nach wie vor seine bevorzugte Sportart, aber, so Bush, "mein Talent hielt nie mit meiner Begeisterung Schritt; ich war ein mittelmäßiger Werfer in der Erstsemester-Mannschaft von Yale. In meinem vorletzten Jahr fing ich an, Rugby zu spielen, und ich arbeitete mich bis zum Abschlussjahr in die erste Mannschaft vor."


      George W. machte im Mai 1968 seinen Abschluss in Yale mit Geschichte als Hauptfach. Zwei Wochen vor seinem Abschluss ließ er sich in den Büros der Texas Air National Guard auf dem Luftwaffenstützpunkt Ellington in der Nähe von Houston für die Ausbildung zum Piloten einschreiben. Eine Motivation war, so Bush, fliegen zu lernen, wie es sein Vater während des Zweiten Weltkriegs getan hatte. George W. wurde zum Leutnant bestellt, war zwei Jahre im aktiven Dienst und flog F-102-Abfangjäger. Danach arbeitete er fast vier Jahre lang Teilzeit und flog nur gelegentlich Einsätze, damit die Air National Guard zwei ihrer F-102 rund um die Uhr einsatzbereit halten konnte.

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      Geschäfte, Politik und Armut


      Während dieser Zeit arbeitete George W. für einen ehemaligen Partner seines Vaters, der das Bohrgeschäft verlassen hatte, um in Houston ein landwirtschaftliches Unternehmen zu gründen, das Anteile an einer großen Bandbreite von Erzeugnissen hatte - von Vieh über Hühner bis zu tropischen Pflanzen. Georges Aufgabe war es, die Vereinigten Staaten und die mittelamerikanischen Länder zu bereisen und Pflanzenzuchtbetriebe ausfindig zu machen, die sein Unternehmen vielleicht kaufen würde.


      Im Frühjahr 1972 gab er diese Tätigkeit auf und ging nach Alabama, um an dem Wahlkampf des Republikaners Winton Blount für den amerikanischen Senat mitzuarbeiten, der erfolglos blieb. Nach seiner Rückkehr nach Houston wurde er Berater für afroamerikanische Jugendliche in einem PULL (Professional United Leadership League) genannten Programm. Das Programm brachte Freiwillige aus der Welt des Sports, der Unterhaltung und der Wirtschaft zusammen, die in vielfältiger Weise mit jungen Menschen zusammenarbeiteten. George unterrichtete Basketball und Ringen und organisierte Ausflüge in Jugendgefängnisse, damit seine jungen Schützlinge diese Seite des Lebens sehen und den Entschluss fassen konnten, selbst nicht dort zu landen.


      "Er war einfach super", sagt Ernie Ladd, ein Berufsfussballspieler, der auch an dem Programm mitarbeitete. "Jeder liebte ihn. Er hatte eine Art, mit Menschen umzugehen. … Sie wollten ihn nicht gehen lassen."


      In A Charge to Keep erzählt Bush, dass seine Arbeit mit dem Projekt PULL ihm "einen Einblick in eine Welt vermittelte, die ich noch nie gesehen hatte. Es war tragisch, herzzerreißend und erhebend - alles gleichzeitig. Ich sah sehr viel Armut. Ich sah auch schlechte Entscheidungen: Drogen, Alkoholmissbrauch, Männer, die Kinder in die Welt gesetzt hatten und abgehauen waren und die alleinerziehenden Mütter ihrem Kampf mit der Erziehung der Kinder überließen. Ich sah Kinder, die nicht lesen konnten und in der Schule weit zurück waren. Ich sah auch gute und anständige Menschen, die daran mitarbeiteten, diese Kinder aus ihrer schrecklichen Umgebung heraus zu holen."


      Im Herbst 1973 schrieb sich Bush an der Harvard Business School in Cambridge (Massachusetts) ein. "Harvard war ein großartiger Wendepunkt für ihn", erzählte seine Mutter, Barbara Bush, der Washington Post. "Ich glaube, er hat - wie heißt das noch? - Struktur gelernt."

      "…die Werte d
      es Heimatlandes sind tief verwurzelt in den Herzen Amerikas. Freiheit. Familie. Glauben. Verantwortung. Diese Werte prägen unsere Überzeugung, dass Verheißung Amerikas allen offen steht, die bereit sind, für den Amerikanischen Traum zu arbeiten."


      "Unsere Überzeugung besagt, dass wir nicht innehalten werden, bis jedes Kind jeder Abstammung den Stolz und das Versprechen des Lernens kennt. Dass wir uns nicht in unsere Grenzen zurückziehen, weil Amerika die Verantwortung zur Förderung von Frieden und Freiheit auf der Welt hat. Dass wir Steuergesetze ändern müssen, die mehr Geld einbringen, als eine begrenzte Regierung einnehmen sollte. Dass wir unseren Verpflichtungen nachkommen und unsere Schulden zahlen müssen."


      "Zu meinen Prioritäten gehört es, örtliche Kontrolle, hohe Standards und eine persönlichkeitsbildende Ausbildung an unsere Schulen zu bringen. Die Moral wiederherzustellen und ein modernes amerikanisches Militär zu schaffen. Unseren Wohlstand zu erhalten und unsere Steuergesetze gerechter zu gestalten, indem die Steuern für jeden Steuerzahler gesenkt werden, vom Unternehmer, der Arbeitsplätze schafft, bis zur alleinerziehenden Mutter, die für ein besseres Leben für ihre Kinder arbeitet. Und zu meinen Prioritäten zählt die Sicherung und Stärkung der Sozialversicherung und von Medicare - um unsere Pflicht gegenüber der großartigsten Generation zu erfüllen und Reformen umzusetzen, so dass diese Verpflichtung für kommende Generationen gesichert ist."

      George W. Bush

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      Berufliche Rückschläge, private Erfolge

      Nachdem er 1975 seinen Magister in Betriebswirtschaftslehre erworben hatte, entschied sich George, nach Midland zurückzugehen und sich im Ölgeschäft zu versuchen. Er begann als "Landagent" - das ist ein kleiner Unternehmer, der die Mineralienrechte für bestimmte Grundstücke erkundet und dann Pachtverträge für vielversprechende Ölgrundstücke auszuhandeln versucht. Es dauerte nicht lange und er begann, mit Mineralien- und Gewinnanteilen zu handeln und in Bohrprojekte zu investieren.


      Im Sommer 1977 lernte George W. bei einem Abendessen im Haus von Freunden in Midland Laura Welch kennen. Sie wurde in Midland geboren und hatte einen Bakkalaureat in Erziehungswissenschaften an der Southern Methodist University in Dallas und einen Magister in Bibliothekswissenschaften an der University of Texas in Austin erworben. Sie arbeitete als Bibliothekarin an einer Grundschule in Austin, als sie George kennen lernte.


      Ihre Freunde waren sich nicht sicher, ob sich die beiden verstehen würden. "Laura ist still", sagte George. "Ich bin lebhaft. Sie ist ruhig, ich bin ruhelos. Sie ist geduldig, ich bin ungeduldig." Ihre Gegensätze schienen sich zu ergänzen, und die beiden verliebten sich und heirateten drei Monate nach ihrem ersten Treffen.


      George hatte sich bereits entschieden, für den Kongress zu kandidieren, für den Sitz eines Demokraten, der nach 43-jähriger Tätigkeit im Repräsentantenhaus in den Ruhestand trat. Nach der Hochzeit verschob das Paar deshalb seine Flitterwochen, um den Wahlkampf zu beginnen. Sie bereisten den gesamten großen Kongressbezirk West Texas. Bush gewann die Nominierung der Republikaner, verlor aber die Wahl. Er war allerdings über die Tatsache erfreut, dass er in einem Bezirk, der noch nie einen Republikaner gewählt hatte, 47 Prozent der Stimmen erhalten hatte.


      "Eine Niederlage macht demütig", sagt Bush in A Charge to Keep. "Man arbeitet, man träumt, man hofft, die Menschen teilen die eigene Sichtweise und dann ist es auf einmal vorbei, und sie haben sie nicht geteilt. Es ist schwierig, eine politische Niederlage nicht persönlich zu nehmen, schließlich ist es der eigene Name, der auf dem Stimmzettel steht. Wenn man jedoch wie ich an die Klugheit der Wähler glaubt, kommt man über die Enttäuschung hinweg, akzeptiert die Entscheidung und macht weiter."


      Weitermachen hieß für George, zurück ins Ölgeschäft in Midland zu gehen. Er gründete eine Firma namens Arbusto (das spanische Wort für Busch) Energy. Der Name wurde später in Bush Exploration geändert, aber das Geschäft lief nicht gut. Anfang der achtziger Jahre fingen die Ölpreise an zu fallen, was den Betrieb des neuen Unternehmens erschwerte. 1984 entschloss sich Bush, mit einer anderen kleinen Ölfirma zu fusionieren und wurde Präsident des neuen Unternehmens mit dem Namen Spectrum 7.


      Während dieser Zeit, 1981, wurden die Zwillingstöchter von George W. und Laura Bush, Barbara und Jenna, geboren. "Es bestand nie ein Zweifel, dass ich mich um sie kümmern würde", sagt Bush in A Charge to Keep. "Ich war ein moderner Vater, außerdem hatten wir alle Hände voll zu tun. Eine zeitlang hatten wir ein Kindermädchen, aber ich habe gelernt, Windeln zu wechseln, die Kinder zu baden und sie zu füttern. Wir machten lange Spaziergänge mit ihnen im Kinderwagen."


      Der steile Fall der Ölpreise setzte sich fort, so dass Spectrum in ernste Finanzschwierigkeiten geriet. 1986 kaufte ein größeres Unternehmen, Harken Energy Corporation, die kleine Firma. George W. arbeitete eine zeitlang als Berater für Harken, begann dann aber, seinem Vater als Berater und Redenschreiber beim Präsidentschaftswahlkampf zu helfen.

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      Vom Manager einer Baseballmannschaft zum Gouverneur


      Nachdem sein Vater 1988 zum Präsidenten gewählt wurde, zog George W. mit der Absicht nach Dallas in Texas, dort ein Unternehmen zu gründen. Die Nachricht, dass die Texas Rangers, eine Profi-Baseballmannschaft, die in einem Vorort von Dallas spielte, zum Verkauf anstand, änderte jedoch seine Pläne. Hier war die Chance, etwas aus seiner lebenslangen Liebe für Baseball zu machen. Er brachte eine Gruppe vermögender Investoren zusammen, die die Mannschaft für etwa 75 Millionen Dollar kaufte. Bush selbst nutzte das Geld aus dem Verkauf von Spectrum, um einen kleinen Anteil zu kaufen. Er und ein weiterer Investor namens Edward "Rusty" Rose wurden beauftragt, das tagtägliche Management der Mannschaft zu übernehmen.


      "Rusty hielt nicht gerne Reden und sprach nicht gerne mit den Medien", sagt Bush in A Charge to Keep, "daher wurde ich zum Gesicht und zur Stimme des Managements der Texas Rangers. Ich habe hart gearbeitet, um Karten zu verkaufen. Ich bereiste den Rangers-Markt, der sich auf einen großen Teil von Texas erstreckt. Ich sprach mit Bürgergruppen und Handelskammern. Ich gab den Medien Tausende Interviews und pries Baseball als Familiensport und großen Unterhaltungswert an."


      Damit wurde George W. Bush aus eigener Kraft zur prominenten Figur in Texas und trat aus dem Schatten seines berühmten Vaters. 1993, nachdem sein Vater die Wiederwahl nicht gewonnen hatte, entschloss sich George W., nochmals für ein Amt zu kandidieren - diesmal für das Amt des Gouverneurs von Texas. Er forderte die demokratische Amtsinhaberin Ann Richards heraus, indem er versprach, das öffentliche Bildungswesen zu verbessern und den Jugendstrafvollzug, das Sozialwesen und das Schadensersatzrecht des Staats - das System, nach dem ein Geschädigter auf Schadenersatz klagen kann - zu reformieren.


      "Alle vier Dinge sind wichtig", erklärte er, "aber die Bildung liegt mir am meisten am Herzen. Wie ich in jeder Rede wiederhole, ist die Bildung für einen Staat, was die nationale Verteidigung für die Bundesregierung ist: Oberste Priorität und dringendste Herausforderung. Wenn ein Staat seine Kinder nicht ausbildet, wenn die Bundesregierung Amerika nicht gegen eine ausländische Bedrohung verteidigt, scheint jedes weitere wichtige Thema auf einen entfernten zweiten Platz verdrängt zu werden."


      Im November 1994 besiegte Bush Ann Richards mit 53 zu 46 Prozent und wurde Gouverneur von Texas. Die meisten Beobachter sind sich einig, dass sein erstes Jahr im Amt sehr erfolgreich war. Er arbeitete gut mit den beide Häuser der gesetzgebenden Versammlung in Texas kontrollierenden Demokraten zusammen - und schaffte es, Gesetze zu den Themen zu verabschieden, die er in seinem Wahlkampf betont hatte.


      Als Gouverneur setzte sich Bush für die zwei größten Steuersenkungen in der Geschichte von Texas in Höhe von über drei Milliarden Dollar ein und unterzeichnete diese. Während seiner Amtszeit konzentrierte sich die Gesetzgebung auf die örtliche Kontrolle der Schulen, auf die Anhebung von Standards und die Umschreibung des Lehrplans des Staats, so dass grundlegende akademische Standards betont wurden. Weitere in der Zeit Bushs als Gouverneur verabschiedete Gesetze schafften die Strafaussetzung für gewalttätige erwachsene Straftäter in Texas effektiv ab, senkten das Alter, ab dem gewalttätige Jugendliche strafrechtlich als Erwachsene verurteilt werden können und forderten eine automatische Haftstrafe für Jugendliche, die illegal Waffen besitzen oder ein Verbrechen mit einer Waffe verüben. Die Zahl der Sozialhilfeempfänger wurde gesenkt, indem sie zur Arbeit verpflichtet wurden und der für den Empfang von Sozialhilfeleistungen mögliche Zeitraum gekürzt wurde. Außerdem wurden Schadenersatzregelungen reformiert, um das zu verhindern, was Bush "leichtfertige" Klagen nannte.


      Gleich nach seiner Wahl legte Bush seinen Anteil an den Texas Rangers in einem Treuhandfonds an und gab seine Pflichten als Manager auf. Die Baseballmannschaft wurde später an einen Geschäftsmann aus Dallas verkauft. 1998 kandidierte Bush wieder für das Amt des Gouverneurs und wurde mit 69 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Bald danach fing er an, über die Möglichkeit einer Kandidatur für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten nachzudenken.

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      Der Präsidentschaftswahlkampf


      Nach seiner Wiederwahl "nahm der Druck zu, eine Entscheidung über die Präsidentschaftskandidatur zu fällen", sagte Bush. "Ich kämpfte mit der Entscheidung. Ich machte mir Sorgen um meine Familie; ich fürchtete, sie einem Umfeld auszusetzen, das ich besser als die meisten anderen kenne. Ich weiß, wie man sich fühlt, wenn ein geliebter Mensch auf der nationalen Bühne zerfetzt wird, und ich machte mir Sorgen, meine Töchter und meine Frau diesem schwierigen Prozess auszusetzen. Auf der anderen Seite machte ich mir Sorgen um mein Land, über eine stärker werdende Strömung, die meines Erachtens das Versprechen Amerikas einer Chance für alle im Land sowie die Stellung der Vereinigten Staaten als Hüter der Freiheit auf der Welt bedrohte."


      Er entschied sich für die Kandidatur, wurde im August 2000 von seiner Partei nominiert und besiegte in der Wahl im November den Demokraten Al Gore, der unter Präsident Bill Clinton acht Jahre lang Vizepräsident gewesen war.


      Sohn eines ehemaligen Präsidenten zu sein, mag für den Präsidenten ein Vorteil sein. "Ich habe aus der Präsidentschaft und dem Wahlkampf meines Vaters viel gelernt, große und kleine Lektionen", sagte George W. Bush. "Ich lernte den Wert persönlicher Diplomatie, während ich zusah, wie mein Vater Freundschaften und Beziehungen zu führenden ausländischen Politikern knüpfte, die den Status der Vereinigten Staaten auf der Welt verbesserten. Ich habe aus erster Hand gelernt, wie wichtig es ist, sich mit intelligenten, fähigen und loyalen Menschen zu umgeben, Freunden, die keine Angst haben zu sagen, was sie wirklich denken, und das Schiff nicht verlassen, wenn die See rau wird. Ich lernte, dass man seinen hochrangigen Beratern unmittelbaren Zugang zum Chef gewähren muss, oder sie werden frustriert und desillusioniert… Und von einer großartigen Führungspersönlichkeit, meinem Vater, habe ich die wichtigste Lektion von allen gelernt: Man kann die Arena betreten, mit Auszeichnung dienen, die Pfeil` und Schleudern erdulden und mit Würde, Integrität und der intakten Liebe seiner Familie daraus hervorgehen."


      Die Reden und Texte des neuen Präsidenten, vor und während des jüngsten Wahlkampfs, vermitteln einen guten Eindruck davon, wofür er während seiner Präsidentschaft arbeiten wird.


      Er hat oft gesagt, dass die Amerikaner sich nicht auf die Bundesregierung verlassen können, alle Probleme der Gesellschaft zu lösen, sondern bereit sein müssen, ihren Mitbürgern selbst zu helfen. "Wir können jetzt ohne Frage sagen, dass die Ansicht, die Regierung könne statt der Menschen selbst die Problem der Menschen lösen, falsch und irregeleitet war. Das bedeutet nicht, dass wir den Menschen nicht helfen sollten. Es bedeutet, wir sollten effektivere Methoden zu helfen finden. Wir müssen die Reichweite und das Ausmaß der Bundesregierung verringern, zu ihrer angemessenen, begrenzten Rolle zurückkehren und Freiheit und Verantwortung zurück in den Zuständigkeitsbereich der Kommunalregierungen, der Nachbarschaft und von Einzelpersonen verweisen…"


      "Das Problem der Regierungsbürokratie ist nicht nur, dass sie zu teuer ist. Sie ist auch zu kalt. Oft kann ein zerbrochenes Leben nur durch die Anteilnahme eines anderen mitfühlenden menschlichen Wesens wieder aufgebaut werden - durch jemanden, dessen Handlungen aussagen, `ich liebe dich, ich glaube an dich, und ich bin auf deiner Seite`. Das ist Mitgefühl mit einem menschlichen Gesicht und einer menschlichen Stimme."


      Eines seiner Anliegen ist sicherzustellen, dass jedem in den Vereinigten Staaten die vollen wirtschaftlichen Chancen gewährt werden. "Wir leben in einer Zeit unermesslichen Wohlstands … ", erklärte er. "Aber in diesem Überfluss gibt es Not. Am Rande der wohlhabenden Gemeinden gibt es diejenigen, die im Schatten des Wohlstands leben. Die gleiche Wirtschaft, die für Millionen Amerikaner ein Wunder ist, ist für Millionen auch ein Geheimnis… Unsere Zeitungen und Fernsehprogramme loben und porträtieren die Gewinner unserer Hightechwirtschaft. Aber wir dürfen nie zu einer Gesellschaft werden, in der die Gewinner alles bekommen. Unsere Wirtschaft muss auch die harte Arbeit in der Fabrik und auf dem Feld, die Kellner und Taxifahrer honorieren - nicht nur den Unternehmergeist, sondern die schiere Anstrengung, nicht nur Technologie, sondern Plackerei… Man wird von unserer Zeit sagen, dass wir wohlhabend waren. Aber man soll auch einmal von uns sagen, dass wir unseren Wohlstand klug genutzt haben. Wir investierten unseren Wohlstand sinnvoll. Wir öffneten die Tore der Chancen. Und alle wurden in der ganzen Verheißung des amerikanischen Lebens willkommen geheißen."


      Die Vision des neuen Präsidenten erstreckt sich auch über die Grenzen der Vereinigten Staaten hinweg. "Die Welt blickt auf die Vereinigten Staaten als führende Nation", schreibt er in seiner Autobiografie, "sucht nach einer Führungsrolle bei einem Land, dessen Werte Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit sind. Wir sollten unsere Führungsrolle nicht arrogant wie ein Big Brother ausüben, sondern einladend und willkommen heißend wie eine große und noble Nation. Wir haben eine individuelle Verantwortung gegenüber unseren Familien und Gemeinden und eine kollektive Verantwortung als Bürger der größten freien Nation der Welt. Amerika darf sich nicht in seine Grenzen zurückziehen. Unser großartigster Exportartikel ist die Freiheit, und wir haben eine moralische Verpflichtung, uns auf der ganzen Welt für sie einzusetzen."

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      Eine Vision für die Zukunft


      Mit der Annahme der Nominierung der Republikanischen Partei für die Präsidentschaft im August 2000 erklärte George W. Bush sich als "begierig, die vor ihm liegende Arbeit in Angriff zu nehmen", die Zielsetzung der Vereinigten Staaten zu erneuern. "Wenn Sie mir Ihr Vertrauen schenken, werde ich mich dessen würdig erweisen… Geben Sie mir ein Mandat, und ich werde es nutzen… Geben Sie mir die Chance, diese Nation zu führen, und ich werde führen", sagte Bush dem amerikanischen Volk.

      Im Hinblick auf den wirtschaftlichen Wohlstand der letzten zehn Jahre stellte Bush fest, dass Zeiten des Überflusses wie auch Zeiten der Krise Bewährungsproben für den Charakter der Amerikaner sind.


      "Wohlstand kann ein Werkzeug in unseren Händen sein - zum Aufbau und zur Verbesserung unseres Landes", sagte er. "Oder er kann eine Droge in unserem System sein, die unser Gefühl für Dringlichkeit, unser Einfühlungsvermögen und unser Pflichtgefühl betäubt."


      Er versprach, diesen Augenblick des amerikanischen Versprechens und diese guten Zeiten für hehre Ziele zu nutzen. "Wir werden die schwierigen Probleme in Angriff nehmen - die Bedrohungen unserer nationalen Sicherheit, unserer Gesundheit und der Sicherheit unserer Renten - bevor die Herausforderungen unserer Zeit zu Krisen für unsere Kinder werden", äußerte er. "Und wir werden das Versprechen des Wohlstands in jeden vergessenen Winkel dieses Landes bringen. Jedem Mann und jeder Frau eine Chance auf Erfolg. Jedem Kind, die Chance zu lernen. Jeder Familie die Chance, in Würde und Hoffnung zu leben."


      Bush schloss: "Ich weiß, wie ernst die vor mir liegende Aufgabe ist. Ich weiß, das Präsidentenamt ist ein Amt, das Stolz in Gebete verwandelt. Aber ich bin bereit, mich in die vor mir liegenden Arbeit zu stürzen. Und ich glaube, Amerika ist bereit für einen Neuanfang."

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      Präsident Bush über Außenpolitik:


      Präsident Bush glaubt an das, was er "einen entschieden amerikanischen Internationalismus" nennt. Im Folgenden werden einige Erklärungen aufgeführt, die er über Außenpolitik abgab.


      "Die größte Versuchung der Vereinigten Staaten ist es, sich zurückzuziehen - einen stolzen Turm des Protektionismus und Isolationismus aufzubauen. In einer Welt, die von der Fähigkeit der Vereinigten Staaten abhängt, alte Gegner zu versöhnen und uralte ehrgeizige Ziele miteinander in Einklang zu bringen, ist dies eine Abkürzung auf dem Weg in das Chaos. Es ist eine Vorgehensweise, bei der wir unsere Bündnispartner und unsere Ideale vergessen. Die amerikanische Außenpolitik darf nicht auf Angst gründen. Angst, dass amerikanische Arbeitnehmer nicht wettbewerbsfähig sind. Angst, dass Amerika die Welt korrumpieren wird - oder von ihr korrumpiert wird…"


      "Die zweite Versuchung für die Vereinigten Staaten ist, abzudriften, wie ein Korken im Strudel von Krise zu Krise zu driften. Wenn ein Präsident keine eigenen Prioritäten setzt, werden sie von anderen gesetzt - von Gegnern oder von der aktuellen Krise live auf CNN. Die amerikanische Außenpolitik muss mehr als nur Krisenmanagement sein. Sie muss ein großes, richtungsweisendes Ziel verfolgen: Diese Zeit des amerikanischen Einflusses in generationenlangen demokratischen Frieden zu verwandeln."


      "Amerika muss sich auf der Welt engagieren. Aber das bedeutet nicht, dass unser Militär die Antwort auf jede schwierige außenpolitische Situation ist - ein Ersatz für Strategie. "Amerikanischer Internationalismus sollte nicht Handeln ohne Vision bedeuten, Aktivität ohne Priorität und Missionen ohne Ende - eine Vorgehensweise, die eine Verschwendung der Bereitschaft und Energie der Amerikaner bedeutet…"


      "Dies kann durch die Konzentration auf beständige nationale Interessen erreicht werden. Und das sind meine Prioritäten. Ein amerikanischer Präsident sollte mit den starken demokratischen Bündnispartnern der Vereinigten Staaten in Europa und Asien zusammenarbeiten, um den Frieden zu erweitern. Er sollte eine vollständig demokratische, vom Freihandel zusammengehaltene westliche Hemisphäre fördern. Er sollte die Interessen der Vereinigten Staaten am Persischen Golf verteidigen und den Frieden im Nahen Osten, basierend auf einem sicheren Israel, voranbringen. Er muss die ausufernde Verbreitung von Massenvernichtungswaffen und deren Trägersysteme in Schach halten. Er muss eine Welt anstreben, in der in Freiheit gehandelt wird. Und er muss alle diese Ziele mit Konzentration, Geduld und Stärke verfolgen."


      "Die Vereinigten Staaten werden Wohlstand erzielen, wenn sie sich den freien Handel zu eigen machen. Ich möchte Zölle abschaffen und überall Schranken niederreißen, so dass die ganze Welt in Freiheit handeln kann. Indem wir Märkte für unsere Produzenten im Ausland öffnen, steigern wir unseren Wohlstand zu Hause. Die Ängstlichen bauen Mauern. Die Selbstbewussten reißen sie ein. Ich habe Vertrauen in die amerikanischen Arbeitnehmer, Landwirte und Produzenten. Ich bin davon überzeugt, dass das Beste der Vereinigten Staaten das Beste auf der ganzen Welt ist. Die Vereinigten Staaten sollten außerdem Nahrungsmittel nicht als diplomatische Waffe einsetzen. Wir sind eine zu großartige Nation, als dass wir unsere außenpolitischen Ziele dadurch erreichen müssten, dass wir Menschen hungern lassen. Mit dem Export amerikanischer Waren und Dienstleistungen exportieren wir auch amerikanische Werte."


      "Der nächste Präsident muss ausländischen Regierungen eine klare, unmissverständliche Botschaft überbringen: Wir werden Vetternwirtschaft und ungerechte Subventionen für ihre nationale Wirtschaft nicht mehr dulden. Wir wollen den Wettbewerb, den Wettbewerb bei gleichen Ausgangsbedingungen... Ich werde unseren gesamten Einfluss nutzen, um die Agrarmärkte auf der ganzen Welt zu öffnen."


      "Europa und Asien … die bedeutendsten Weltregionen - unsere oberste Priorität. Heimat langjähriger Bündnispartner und drohender Gegner… In dieser gewaltigen Region werden wir nicht von einem ehrgeizigen Ziel geleitet, sondern von einer Vision. Eine Vision, in der keine Großmacht und kein Bündnis von Großmächten unsere Freunde beherrscht oder bedroht. In der die Vereinigten Staaten aus einer Position der Stärke heraus Stabilität ermutigen. Eine Vision, in der Freizügigkeit für Menschen, Kapital und Informationen herrscht, so dass Bande des Fortschritts, kulturelle Verbindungen und Impulse für die Demokratie geschaffen werden."


      "Die Herausforderung entsteht dadurch, dass zwei der größten Mächte Eurasiens - China und Russland - sich im Übergang befinden. Es ist schwierig, ihre Absichten zu deuten, wenn sie ihre eigene Zukunft nicht kennen. Wenn sie Freunde der Vereinigten Staaten werden, wird diese Freundschaft die Welt stabiler machen. Wenn nicht, werden wir den von uns angestrebten Frieden nicht finden."


      "Die langjährigen, unseren Bündnispartnern gegenüber eingegangen Verpflichtungen sind das starke Fundament unseres momentanen Friedens. Die Vereinigten Staaten müssen ihr Versprechen einhalten, Freunde gegen Aggressoren zu verteidigen. Aber unser Militär sollte nicht zu einem ständigen Friedenswahrer werden, der kriegerische Auseinandersetzungen schlichtet. Die Vereinigten Staaten sollten mit ihren Bündnispartner bei der Entwicklung politischer Lösungen und eines Zeitplans für die Rückkehr unserer Truppen aus Regionen wie Bosnien und Kosovo zusammenarbeiten."


      "Die amerikanischen Streitkräfte spielen eine unersetzliche Rolle auf der Welt. Sie geben unseren Bündnispartnern Vertrauen, schrecken die Aggression unserer Gegner ab und erlauben unserer Nation die Gestaltung eines stabilen Friedens… Amerika wird sich nicht aus der Welt zurückziehen. Im Gegenteil, ich werde diffuse Verpflichtungen durch zielgerichtete ersetzen. Ich werde unsichere Missionen durch klar definierte Ziele ersetzen. Dadurch werden die Ressourcen der amerikanischen Macht und des öffentlichen Willens bewahrt. Die Präsenz der amerikanischen Streitkräfte in Übersee ist eines der tiefgreifendsten Symbole unserer Verpflichtung gegenüber unseren Bündnispartnern und Freunden. Und unsere Bündnispartner wissen, wenn sich die Vereinigten Staaten überall engagieren, ist dieses Engagement überall suspekt. Wir müssen die Einsätze unseres Militärs sorgfältig auswählen, vor allem, weil die Vereinigten Staaten andere große Verantwortungsbereiche haben, die nicht geschwächt oder aufs Spiel gesetzt werden dürfen."


      "Es ist an der Zeit, den Kalten Krieg hinter uns zu lassen und sich gegen die neuen Bedrohungen des 21. Jahrhunderts zu wappnen. Die Vereinigten Staaten müssen eine effektive Raketenabwehr aufbauen, auf der Grundlage der besten verfügbaren Optionen und zum frühestmöglichen Zeitpunkt. Unsere Raketenabwehr muss auf den Schutz aller 50 Staaten - sowie unserer Freunde, Bündnispartner und stationierten Streitkräfte im Ausland - vor Raketenangriffen durch Schurkenstaaten oder einem versehentlichen Raketenabschuss ausgerichtet sein… Ein Raketenabwehrsystem sollte nicht nur unser Land verteidigen, es sollte auch unsere Bündnispartner verteidigen, mit denen ich im Verlauf der Entwicklung unserer Pläne Konsultationen führen werde. Und jede Änderung des ABM-Vertrags muss die für die Stationierung einer angemessenen Raketenabwehr erforderlichen Technologien und Experimente zulassen."


      "Die Vereinigten Staaten sollten die Erfordernisse einer nuklearen Abschreckung in einem neuen Sicherheitsumfeld überdenken. Die Prämissen der unklaren Zielerfassung aus der Zeit des Kalten Kriegs sollten nicht länger den Umfang unserer Arsenale diktieren… Es sollte möglich sein, die Anzahl der amerikanischen Nuklearwaffen weiter beträchtlich unter das im START-II-Vertrag vereinbarte Niveau zu reduzieren, ohne unsere Sicherheit in irgendeiner Weise zu gefährden. Wir sollten keine Waffen behalten, die unsere Militärplaner nicht benötigen. Diese unnötigen Waffen sind die teuren Relikte toter Konflikte. Und sie tragen nicht dazu bei, uns sicherer zu machen."


      "Darüber hinaus sollten die Vereinigten Staaten so viele Waffen wie möglich aus der höchsten Stufe der "hair trigger"-Alarmbereitschaft herausnehmen - einem weiteren unnötigen Relikt der Konfrontation des Kalten Kriegs. Vorbereitungen für einen schnellen Abschuss - binnen Minuten nach der Angriffswarnung - waren die Regel im Zeitalter der Rivalität zwischen Supermächten. Aber heute so viele Waffen in höchster Alarmbereitschaft zu halten, könnte für zwei Nationen im Frieden das inakzeptable Risiko eines versehentlichen oder nicht genehmigten Abschusses bedeuten."


      "Damit die NATO stark, geschlossen und aktiv sein kann, muss der Präsident ihr eine gezielte Richtung verleihen: Bezüglich des Zwecks des Bündnisses; bezüglich der Notwendigkeit für Europa, mehr in Verteidigungsfähigkeiten zu investieren, und, wenn nötig, in einen militärischen Konflikt. Damit man sich auf sie verlasen kann, wenn sie gebraucht werden, müssen unsere Bündnispartner respektiert werden, wenn sie nicht gebraucht werden."


      Die Vereinigten Staaten benötigen ihre europäischen Bündnispartner ebenso wie ihre Freunde in anderen Regionen, damit sie uns bei der Bewältigung von Sicherheitsbedrohungen behilflich sind, wenn diese entstehen. Für unsere Bündnispartner bedeutet die Teilhabe an den enormen Chancen Eurasiens auch die Teilung der Lasten und Risiken der Bewahrung des Friedens. Die Unterstützung von Freunden erlaubt den Vereinigten Staaten, ihre Macht und ihren Willen für die vitalen Interessen zu bewahren, die wir gemeinsam haben."


      Quelle: http://www.usembassy.de/bush/portrait/


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      Artikel des früheren Diplomaten und Botschafter der Bundesrepublik Hans Arnold zu G.W. Bush:


      Die USA unter Präsident George W. Bush - von Hans Arnold (Botschafter a. D.)*


      Noch ist der neue amerikanische Präsident Bush in seiner Anfangsphase. Doch schon jetzt ist zu befürchten, dass der Tag seines Amtsantritts einmal von all denjenigen als Schwarzer Tag gesehen werden wird, die in Staaten und Gesellschaften keine Herrschaft der Starken über die Schwachen, sondern Ausgleich und Solidarität wollen, und in der Weltpolitik keine Herrschaft durch die Macht von Waffen und Kartellen, sondern eine kooperative gesicherte militärische und gesellschaftliche Friedensordnung.

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      In aller amerikanischen Politik lassen sich bekanntlich zwei unterschiedliche Grundvorstellungen ausmachen. Die eine zielt auf die Verbesserung der Lebensverhältnisse für alle, kurz: auf eine insgesamt bessere Welt, und dabei vor allem auf die Verwirklichung von Menschen-, Freiheits- und sozialen Rechten. Ihre Wurzeln reichen weit zurück bis zu den ersten Einwanderern, den Pilgervätern, die 1620 während ihrer Fahrt mit der "Mayflower" von Europa in die Neue Welt von einer Zukunft in einer "leuchtenden Stadt auf dem Hügel", in einem "neuen Jerusalem", geträumt hatten.

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      Heute manifestiert sich diese Grundvorstellung, die auch die Unabhängigkeitserklärung und die Verfassung der USA entscheidend geprägt hat, vor allem in politischer und gesellschaftlicher Humanität, Toleranz und Liberalität. Sie hatte bei der Gründung der Organisation der Vereinten Nationen (1945) und bei der Schaffung der Universellen Erklärung über Menschenrechte (1948), die beide auf amerikanische Initiative zustande gekommen waren, Pate gestanden. Sie war die treibende Kraft der bürgerlichen Bewegungen, die nach dem Tode von Martin Luther King (1968) und im Vorfeld der Beendigung des Vietnam-Krieges (1975) entstanden waren.

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      Die andere Grundvorstellung zielt darauf, unter den bestehenden Umständen, einschließlich der als unausweichlich verstandenen Gegensätze zwischen Arm und reich, Stark und Schwach und Gebildet und Ungebildet, die Verwirklichung individueller Möglichkeiten zu verbessern. Sie ist geprägt von betonter Moralisierung, und zu ihr gehört eine in Leben und Politik der USA immer wieder zu beobachtende Rechtfertigung von Robustheit, Ungeschlachtheit und auch Gewalt. Ihre Wurzeln reichen zurück bis in die frühen Zeiten der USA, bis zu der Ausrottung der Indianer und der Einführung der Sklaverei.

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      Heute manifestieren sich diese Grundvorstellungen in vielfältigster Weise und dabei vor allem in der Vormacht der Reichen und in nationalem und religiösem Fundamentalismus und Konservativismus. Bekannte Beispiele zeigen sich in der Sozial- und Steuergesetzgebung, im Handwaffen-, Polizei- und Strafrecht, aber auch, wie bei der Wahl von Bush wiederum erkennbar wurde, im Wahlrecht. So haben z. B. in dem in der Präsidentschaftswahl bekanntlich heiß umstrittenen Florida 31 Prozent der männlich afro-amerikanischen Bürger das Wahlrecht (aus vorwiegend lächerlichen Gründen) auf Lebenszeit verloren.

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      In der Außenpolitik der USA finden sich Beispiele für die Wirksamkeit dieser Grundvorstellung in völkerrechtswidrigen Bombardierungen, wie etwa im Kosovo oder vor Jahren von Tripolis und bis heute von Bagdad, in der völkerrechtswidrigen Verwendung von Anti-Personen-Minen und in der rücksichtslosen Zerstörung von Koka-Plantagen in Lateinamerika, aber auch in der Weigerung der USA, sich am Internationalen Strafgerichtshof zu beteiligen.

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      Den beiden Vorstellungen gemeinsam ist ihre Grundierung durch den American Dream und einen ungebremsten Glauben an Fortschritt und Gerechtigkeit für alle durch die Verwirklichung des American Way of Life. Beide Vorstellungen sind in den beiden großen politischen Lagern der USA lebendig, doch ist die hier als zweite von ihnen genannte im republikanischen Lager erheblich stärker ausgeprägt als im demokratischen.

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      Präsident Bush ist nach seinem Herkommen, seinem Vorleben, seinem Wahlkampf und nach seinem bisherigen Handeln als Präsident ein ausgeprägter Repräsentant dieser Richtung und der sie tragenden Kräfte. Zu diesen gehört in erster Linie die in den Medien nachhaltig präsente und gegenüber dem Kongreß einflußreich agierende religiöse Rechte, aber auch die Faustrecht-freudige (von Anhängern der rechtsradikalen terroristischen Milizbewegung durchsetzte) National Rifle Association. Und schließlich gehören zu ihnen gleichermaßen Verlierer und Gewinner des wirtschaftlichen Fortschritts: die Verlierer, weil sie frustriert sind, und die Gewinner, weil sie sich ihren frisch gewonnenen Besitz nicht schmälern lassen wollen.

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      Auf dieser Basis macht sich Bush nun mit Hilfe der zum Teil erzkonservativen Mitarbeiter seines Vaters daran, die extrem konservative Politik von Reagan, dem Amtsvorgänger seines Vaters (der sein Großvater sein könnte), wieder aufleben zu lassen. Zu seinen ersten Entscheidungen nach Amtsübernahme gehörten die Streichung öffentlicher Gelder für Familienplanung (einschließlich der verfassungsrechtlich gesicherten Abtreibung), die Verlagerung von staatlicher sozialer Verantwortung auf religiöse Organisationen, die Freigabe von Naturschutzgebieten für Ölbohrungen und die (hintersinnig als Routineangelegenheit deklarierte) erneute Bombardierung des Irak. Kurz: Bush steht nicht für das Amerika der humanen Modernität und Weltoffenheit, sondern nach innen für das Amerika der humanen Kälte und der sozialen Härte und nach außen für das Amerika der insularen Selbstbezogenheit und der brutalen Machtausübung.

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      Dies zeigten bereits seine beiden großen Wahlversprechen. Das erste war eine Steuersenkung und damit Mehrung von Reichtum oben und von Armut unten. Dafür stehen die Chancen angesichts der Konjunkturlage in den USA und der allgemeinen Ratlosigkeit ihr gegenüber nicht schlecht. Das zweite Wahlversprechen war das Projekt eines nationalen Raketenabwehrsystems. Es ist gleichermaßen dem Denken des vergangenen Kalten Krieges und einer Politik des Isolationismus, gepaart mit einseitiger militärischer Machtausübung verpflichtet. Es ist zwar noch mit vielen technischen und finanziellen Fragezeichen versehen, wird aber von Bush offenkundig energisch verfolgt.

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      Gegenwärtig demonstriert Bush Entschlossenheit. Doch sind schon heute einige Schwachstellen seiner Regierung erkennbar.

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      Da ist einmal Bushs notorische geistige Schlichtheit und menschliche Oberflächlichkeit. Bekannt ist z.B., dass er keinem Problem mehr als eine Viertelstunde widmen mag (einschließlich der Entscheidungen über die Vollstreckung von Todesurteilen, bei denen er als Gouverneur von Texas im letzten Jahr bei 40 Entscheidungen mit 40 Genehmigungen von Vollstreckungen einsamer Spitzenreiter unter den amerikanischen Gouverneuren war).

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      Generell scheint Bush "keinen Gefallen am Nachdenken zu haben, der Welt der Ideen begegnet er mit Ungeduld, einige der wichtigen politischen Debatten des Landes interessieren ihn einfach nicht" (New York Times). Bei dem Versuch, seine verschwommene Zielvorstellung von einem "mitfühlenden Konservativismus" ("compassionate conservativism"), die er im Wahlkampf propagiert hatte, mit kommunitaristischem Gedankengut zu unterfüttern, scheint er sich ziemlich verheddert zu haben.

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      Schon jetzt scheinen die in Washington üblichen Kontroversen und Intrigen zwischen den engsten Mitarbeitern der Präsidenten auch für die Regierung Bush bereits vorprogrammiert zu sein (etwa durch die Intimfeindschaft zwischen Verteidigungsminister Rumsfeld und der Sicherheitsberaterin Rice). Bei einem Präsidenten von der Art Bushs dürften sie besonderes Gewicht gewinnen. Vor allem aber dürfte die Machtausübung Bushs durch folgende drei Tatbestände eingeschränkt sein. Erstens ist Bush der seit dem Zweiten Weltkriegs (also seit dem Zeitpunkt, von dem an die USA zur Supermacht wurden) der am schwächsten legitimierte Präsident. Die überwältigende Mehrheit der Wähler hatte ihn abgelehnt.

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      Bush ist nicht zum Präsidenten gewählt worden. Es gelang ihm, nach dem Debakel der Stimmenauszählung in Florida mit trickreichen Manövern vom Obersten Bundesgericht durch eine rechtlich skandalöse Entscheidung in sein Amt eingesetzt zu werden. Es fehlt ihm also bisher die für die besonderen Möglichkeiten des amerikanischen Präsidenten zur Machtausübung auf Dauer unerläßliche breite Zustimmung der amerikanischen Bürger.

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      Zweitens sieht sich Bush einem gespaltenen Kongreß gegenüber. Im Senat verfügen die Republikaner (einschließlich der Stimme von Vizepräsident Cheney in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Senats) über 51 von 101 Stimmen. Im Repräsentantenhaus haben sie eine einfache Mehrheit von nur wenigen Stimmen.

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      Diese parlamentarische Konstellation läßt keinen Spielraum für große Würfe, dies umso mehr, als für wichtige Entscheidungen in beiden Häusern mehr als die einfache Mehrheit erforderlich ist. Bush hat zwar angekündigt, er wolle Republikaner und Demokraten kooperativ zusammenführen, und hat seit seinem Amtsantritt auch keine Lächerlichkeiten gescheut, um dies zu demonstrieren. Doch stehen beide Parteien bereits in den Startlöchern für die Zwischenwahlen im kommenden Jahr, in denen sie beide die derzeitige Pattsituation zu ihrem Vorteil beenden wollen.

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      Drittens und vor allem aber hat die Art und Weise des Zustandekommens der Präsidentschaft von Bush das Land gespalten. Durch die ab 1968 entstandenen o. a. Bürgerrechtsbewegungen hatten sich die in den USA (nicht zuletzt durch die zweite der o. a. Grundvorstellungen) traditionell verfestigten ethnischen, gesellschaftlichen und sozialen Trennlinien aufgelockert. Eine Entwicklung, die sich in den acht Präsidentschaftsjahren von Clinton weiter belebt hatte. Nun aber ist zu befüchten, dass von Bush und den Republikanern, die ideologisch straffer und effizienter orientiert sind und rubuster handeln als die Demokraten, diese Trennungslinien wieder verschärft werden. Die von Bush ostentativ multiethnisch zusammengestellte Regierung und seine emsigen Avancen gegenüber Minderheiten seit seinem Amtsantritt dürften hieran kaum was ändern.

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      Hier liegt freilich auch eine Chance. Denn eine solche Politik könnte in den USA das öffentliche Bewußtsein für die Notwendigkeit von Bürgerrechten und einer Zivilgesellschaft und vielleicht auch von einer mehr kooperativen Außenpolitik erneut beleben. Damit und angesichts der o. a. Schwachstellen der Regierung Bush, könnte eine Gegenentwicklung zum besseren sowohl in den USA (wie vielleicht bereits die seit Jahrzehnten erstmals wieder entstandene Demontrationen bei der Amtseinführung von Bush gezeigt haben) als auch andernorts (wie u. a. Seattle und Davos gezeigt haben) neuen Auftrieb erhalten.

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      * Hans Arnold war früher Diplomat und Botschafter der Bundesrepublik in verschiedenen Ländern, lehrt heute als Lehrbeauftragter an der Hochschule für Politik München


      Quelle: http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/rat/FRIKORR/arnold.htm…
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 11:13:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      wirklich ne prima info-zusammenstellung, vermisse nur sein alkoholproblem oder hatte er doch kein`s ?
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 11:20:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      :laugh: :laugh:


      Nu denn - das ist doch auch die offizielle Biografie der Us-Embassy .........


      Siehe Link bzw. Quelle: http://www.usembassy.de/bush/portrait/


      Ich werd mal suchen .... wenn ich das Alkoholproblem finde .......... :laugh: :eek:


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